r Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 38. Jahrgang er- eee eam ex Dages· und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Vertündblatt für den Stadtteil Müm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. I. 8. 1140, Mittwoch, Februar 1938 den 2. Reden Die Vereinigten Staaten von Nordamerika rechnen ſich zu den demokratiſchen Staaten und nach der Meinung ihres Präſidenten iſt demokratiſch gleichbedeutend mit friedlie⸗ bend. Sicher iſt das vielgeſtaltige Volk der Staaten fried⸗ liebend. Nirgends geht man ja auch mit pazifiſtiſchen Ideen ſo verſchwenderiſch um wie zwiſchen San Franzisko und Newyork. Aber ſeitdem der große Pazifiſt Wilſon zum ſchlimmſten Kriegstreiber wurde, nur um die bei der En⸗ tente angelegten Dollars der amerikaniſchen Rüſtungsindu⸗ ſtrie zu retten, iſt man gegen amerikaniſche Friedensreden etwas mißtrauiſch geworden. Wenn die Diplomaten ſchon dem Grundſatz huldigen, daß die Rede dazu da ſei, um die Gedanken zu verbergen, ſo kann man das auf den Präſi⸗ denten Rooſevelt dahin abwandeln, daß ſeine Friedens⸗ reden eine geſchickte Tarnung der amerikaniſchen Kriegs⸗ rüſtungen darſtellen. Denn die Botſchaft Rooſevelts vor dem Kon⸗ greß erhielt ſehr bald eine Ergänzungsbotſchaft, die Rü⸗ ſtungsforderungen für insgeſamt 800 Millionen Dollar feſt⸗ ſetzte. Allein 47 neue Kriegsfahrzeuge werden darin ver⸗ langt, nämlich 3 Schlachtſchiffe, 2 Flugzeugträger, 8 Kreu⸗ zer, 25 Zerſtörer und 9 U-Boote. Aber die erhöhte Rü⸗ ſtung umfaßt die Landesverteidigung zu Waſſer, zu Lande und in der Luft. Vor allem wird auch der verſtärkten Luftabwehr eine beſondere Bedeutung zuerkannt, indem al⸗ 1 i ür zuſätzliche Luftabwehr ge⸗ at den Gegner nicht genannt, mals an einen Krieg gegen ſeinen nördlichen Nachbar den⸗ ken. Im Oſten und Weſten aber ſind es die beiden größten Weltmeere, die USA vor feindlichen Angriffen decken. Doch die Vorgänge in China erregen Amerikas Volk in ſteigendem Maße. Zwar iſt der„Panay ⸗Zwiſchenfall durch Einlenken der Japaner beigelegt worden. Aber noch ehe die nachzitternde Erregung ſich einigermaßen gelegt hat, kommen Nachrichten über neue Zwiſchenfälle. 5 Der amerikaniſche Konful John Alliſon— einige Nachrichten ſprechen davon, daß er Botſchaftsſekretär ſei— hat in Be⸗ gleitung eines Gendarmen ein Haus betreten, das von ja⸗ paniſchen Truppen beſetzt war. Er weigerte ſich, der Auf⸗ forderung, das Haus wieder zu verlaſſen, nachzukommen, worauf ihm ein japaniſcher Soldat Ohrfeigen verſetzt ha⸗ ben ſoll. Auch ein zweiter Amerikaner ſoll bei dieſer Gele⸗ genheit geſchlagen worden ſein Der Befehlshaber der ja⸗ paniſchen Truppen in Nanking hat ſich in aller Form bei Alliſon entſchuldigt und gleichzeitig erneut ſeine Truppen erſucht,„ſich aller Handlungen zu enthalten, die Japans Anſehen gefährden können“, Gleichzeitig aber hat in Schanghat ein japaniſcher Offizier als Vertreter des Ober⸗ kommandos verkündet, der japaniſche Soldat habe nur ſeine Pflicht getan, und die Entſchuldigung des Befehlshabers wäre nür eine Geſte der Höflichkeit geweſen. Militäriſchen Anordnungen müſſe immer entſprochen werden, Herr Alli⸗ ſons Begleiter habe die Japaner als„Idioten beſchimpft. Es iſt immer ſchwer, in ſolchen Fällen die Wahrheit feſt⸗ zuſtellen. Man kann es aber verſtehen, daß der Vorfall ge⸗ eignet iſt. neues Feuer in die amerikaniſchen Oelwogen zu befördern, und es iſt charakteriſtiſch, daß die engliſchen Nachrichtenagenturen alle ſolche Vorfälle in größter Auf⸗ machung in die Welt kabeln. Die amerikaniſchen zuſätzlichen 5 zen ſi ſicher mit London beſprochen worden. Die amerikanische Preſſe ſpricht offen davon, daß der Kongreßbotſchaft des Präſidenten ein eingehender Meinungsaustauſch zwiſchen der amerikaniſchen und der engliſchen Admiralität voraus⸗ gegangen iſt. Die Vereinigten Staaten verſuchen offenkun⸗ dig wieder die Floktenparität mit England zu gewinnen, die nach dem Waſhingtoner Abkommen von 1922 einen Bauſchlüſſel von 5:53 für England. USA und Japan vor⸗ ſah. Durch die Nichterneuerung des Vertrages iſt Japan in ſeinen Entſchlüſſen frei, und die Gerüchte wollen nicht ver⸗ ſtummen, daß Japan 40 000⸗To⸗Schiffe auf den Kiel gelegt hat. Amerika iſt dagegen bei der e e e de ge⸗ blieben Das dürfte aber im weſentlichen auf den gegen⸗ wärtigen Bauzuſtand des Panamakanals zurückzuführen ſein. der nur Schjffseinheiten von 35 000 To durchſchleu⸗ ſen kann Auch die amerlkaniſchen Werften dürften auf den Bau von Schlachtſchiffen über 40 000 To noch nicht ein⸗ gerichtet ſein Alles kommt aber darauf an die neuen Rü⸗ tungen 8 l ſceznell durchzuführen, und da auch die ö ret wird will man in mög⸗ licht kurzer Friſt die Riiſtungen ſert'gſtellen. In Paris hat man die Rooſevelt⸗Rede an ſich außer⸗ ordentlich begrüßt. Gleichzeitig halten die borſichtigen Franzoſen es jedoch für angezeigt, dämpfend auf den Elfer des chineſiſchen Genfer Delegierten. Wellington Koo. einzu⸗ wirken, der die Genfer Rumpfliga zu einer öffentlichen Kundgebung gegen die 1 Politik drängen möchte Paris will Amerika unter allen Umſtänden die Entſcheidung uſchieben. Aus dieſem Grunde hat man auch den ameri⸗ aniſchen Beobachter in 9 den Berner Geſandten der USA, Harriſon, gebeten in Waſhington beim Staatsdepar⸗ tement zu ſondieren, um zu hören was Rooſevell im 1 55 öſtlichen Konflikt zu unternehmen gedenkt. Jedenfalls ſchei⸗ nen England und Frankreich bemüht zu ſein, Amerika den Vortritt zu laſſen. Paris und London erklären einmütig, die Führung in der fernöſtlichen Politik den Vereinigten Staaken zu überlaſſen 5 Kriegsrüſtungen ſind gion — n Frhr. v. Neurath 05 Jahre alt Der Außenminiſter des nationalſozialiſtiſchen Reiches Reichsminiſter des Auswärtigen Frhr. von Neurath, der am heutigen Mittwoch ſeinen 65. Geburtstag feiert, wurde in Kleinglattbach(Württemberg) als Sohn des Oberſtkammerherrn des Königs von Württemberg. Kon⸗ ſtantin von Neurath, geboren. Nach Abſchluß rechtswiſſen⸗ ſchaftlichen Studiums in Tübingen und Verlin trat er als Aſſeſſor ins Auswärtige Amt ein. Von 1903 bis 1908 wirkte er als Vizekonſul in London. Kurz vor Ausbruch des Welt⸗ krieges wurde er nach Konſtantinopel verſetzt, um hald darauf als Kompanieführer ins Feld zu rücken. Auf Aufor⸗ derung des Auswärtigen Amtes 1915 in die Heimat zurück⸗ gerufen, kehrte er nach kurzer Zeit wieder auf ſeinen Po⸗ ſten in Konſtantinopel zurück. Zwei Jahre ſpäter berief der König von Württemberg den Freiherrn von Neurath zu ſeinem Kabinettschef, einen Poſten, den er bis zum No⸗ vember 1918 inne hatte. Als Nachfolger des Grafen Brock⸗ dorff⸗Rantzau auf dem Kopenhagener Geſandtenpoſten kehrte Frhr. von Neurath 1919 wieder in den diplomatiſchen Dienſt zurück. Zwei Jahre ſpäter wurde er Bolſchafter des Deutſchen Reiches in Rom. Am 1. Oktober 1930 erfolgte die Berufung auf den Londoner Botſchafterpoſten Als b. Pa⸗ pen 1932 die erſte nationale Regierung der Nachkriegszeit bildete, wurde der vielfach bewährte und erfolgreiche Diplo⸗ mat zum Reichsminiſter des Auswärtigen ernannt. Reichsaußenminiſter Irhr. von Neurath Der Reichsaußenminiſter begeht am heutigen 2. Februar ſeinen 65. Geburtstag. Als der Reichskanzler Adolf Hitler am 30. Januar 1933 ſein neues Kabinett bildete, gehörte Freiherr von Nelltath zu denjenigen Männern, die als beſonders bewährte natio⸗ nale Perſönlichkeiten und ihrer fachlichen Eignung wegen aus dem alten Kabinett übernommen wurden. Frhr. von Neurath gehört dem neuen Kabinett ſomit fünf Jahre an. Deutſchland iſt in dieſer Zeit wieder eine ſtarke und ſelbſtändige Großmacht geworden, die überall in der Welt Anſehen genießt. Viele politiſche Bande ſind in dieſer Zeit neugeknüpft worden. In einer Zeit ſchärfſten außenpolitiſchen Ringens hat Frhr von Neurath das verantwortungsvolle Amt eines Außenminiſters verſehen: Klug abwägend im denken und Handeln, und rein in der Geſinnung hat Frhr. von Neu⸗ rath in ſeiner 40jährigen bewegten Dienſtzeit ſeinem Va⸗ terland unſchätzbare Dienſte geleiſtet. Der Führer und Reichskanzler hat den Außenminiſter mehrfach beſonders ausgezeichnet, ſo durch die Verleihung des Goldenen Ehren⸗ zeichens der NSDAp und durch die Ernennung zum ½. Gruppenführer. Die Glückwünſche des Auslandes „Giornale d'Italia“ gedenkt des Reichsaußenminiſters. Rom, 2. Febr. Anläßlich des 65. Geburtstages des Reichsminiſters des Auswärtigen Frhr. v. Neurath erin⸗ nert„Giornale d'Italia“ an deſſen langjährige Tätigkeit als Botſchafter in Rom, wo er auch gelegentlich ſeines Beſuches im letzten Frühſommer die herzlichſte Aufnahme gefunden habe. Das halbamtliche italteniſche Blatt entbietet dem Ju⸗ bilar, deſſen Reiſen nach Rom, Belgrad, Sofia, Wien und Budapeſt im vergangenen Jahr im Dienſt einer wahren Friedenspolitik geſtanden ſeien, ſeinen Glückwunſch. Frhr. v. Neurath habe, ſo ſchreibt„Giornale d'Italia“, ofort den außergewöhnlichen geſchichtlichen Wert des Fa⸗ chismus erkannt und kenne wie nur wenige andere fremde Außenminiſter das neue Italien, das er bei ſeinem realiſti⸗ ſchen Temperament vorbehaltlos ſchätze. Eine jugoſlawiſche Würdigung Belgrad, 2. Febr. Die„Samouprawa“, das Zentralor⸗ gan der Regierungspartei, veröfentlicht zum 65. Geburtstag und 40. Dienſtjubiläum des Reichsaußenminiſters Frhr. v. Neurath einen herzlich gehaltenen Glückwunſchartikel. Nach einem ausführlichen Ueberblick über das Leben des Mini⸗ ſters ſchreibt das Blatt:„Neurath iſt eine nüchterne, ruhige, eſetzte und vornehme Perſönlichkeit, die kan dete auf en Geſprächspartner wirkt. Er liebt die alten diplomatiſchen Methoden nicht und tritt auch ausländiſchen Diplomaten immer mit größtem Vertrauen, l Schlichtheit und ah h Herzlichkeit entgegen. Bei Verhandlungen zeigt er ſich ſehr wirklichkeitsnahe und beharrlich.“ 79 Der Arbeitermangel auf dem Lande Berlin, 2. Februar. Die Hitler⸗Jugend beginnt in dieſen Tagen in Zuſam⸗ menarbeit mit dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda und dem Reichsnährſtand eine Werbe⸗ aktion für die Nachwuchsſchulung in den ländlichen Beru⸗ fen. Im Reichsjugendpreſſedienſt nimmt der Präſtdent der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ licherung Dr. Syrup zu dieſem brennenden Problem der Landwirtſchaft Stellung. Es heißt da u. a.: „Eine der wichtigſten Aufgaben des Vierjahresplanes iſt die Sicherung der Nohrungsfreiheit unſeres Volkes. Abge⸗ ſchnitten von wichtigen Rohſtoffquellen der Welt, auf ver⸗ kleinertem Raum und daher mit ungewöhnlich hoher Be⸗ völkerungsdichte muß Deutſchland alle Kräfte regen, um ſich auf eigener Scholle zu ernähren. Umfaſſende Pläne, wie die Trockenlegung von Mooren und Sümpfen, die: Urbar⸗ machung von Einöden und Bruchland, die Eindeichung an der Meeresküſte wurden in Angriff genommen und zum Teil ſchon vollendet. Es fehlt aber an Händen, die den Boden bearbeiten, die pflügen, ſäen und ernten, die die Tiere pflegen und hüten und die Arbeiten des bäuerlichen Haushaltes verrich⸗ ten. In der deutſchen Landwirtſchaft ſind wenigſtens hun⸗ derttauſend männliche und weibliche Arbeitskräfte zu wenig vorhanden. Es iſt daher dringendſtes Gebot der Stunde, ihr Arbeitskräfte und jugendlichen Nachwuchs zuzuführen. Landarbeit iſt Arbeit für Deutſchland. Die deutſche Jugend muß wieder hinausgehen und Bauern⸗ und Landarbeit erlernen. Dies iſt möglich, denn im Drit⸗ ten Reich iſt die Bauernarbeit wieder gelernte Arbeit ge⸗ worden, genau ſo wie die des Handwerkers, des Induſtrie⸗ facharbeiters und des Kaufmannes. Der Reichsnährſtand hat zu dieſem Zweck eine geordnete und planmäßige Grundlehre mit anſchließender Gehilfenzeit geſchaffen. Die⸗ ſer bäuerlichen beruflichen Ausbildung ſollten ſich immer mehr Jugendliche zuwenden, damit künftig dem deutſchen Volk für die Beſtellung der Felder und die Einbringung der Ernte dauernd ein beruflich gut ausgebildeter Stamm an landwirtſchaftlichen Facharbeitern zur Verfügung ſteht und es nicht mehr notwendig iſt, zur Saat⸗ und Erntezeit fremde Arbeitskräfte hereinzuholen.“ Ambau der DAß⸗ Verwaltung Verfügung des Reichsleiters Dr. Ley. Reichsleiter Dr. Ley hat folgende Anordnung erlaſſen: „Durch das ſtändige Anwachſen der Aufgaben der Deutſchen Arbeitsfront bezw. der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und der damit zuſammenhängenden Errichtung neuer wirtſchaftlicher Unternehmungen, ferner durch den Ausbau der Verſicherungen, der Bank der Deutſchen Arbeit ſowie der geplanten großen Siedlungstätigkeit hat ſich eine Neuordnung im Finanz⸗ und Verwaltungsapparat der Deutſchen Arbeitsfront als notwendig erwieſen. Mit der Geſamtleitung obigen Aufgabenbereiches habe ich meinen Stabsleiter Pg. Heinrich Simon beauftragt. Er erhält die hierzu notwendigen Vollmachten. Mit Wirkung vom 1. Februar 1938 tritt im Einvernehmen mit dem Reichsſchatzmeiſter der NSDAP folgende e des Finanz⸗ und Verwaltungsweſens der Deutſchen Arbeits⸗ front in Kraft: Finanzverwaltung der Deutſchen Arbeits⸗ front: Reichsſachwalter Paul Brinckmann; Etatamt der Deutſchen Arbeitsfront: Leiter Alexander Halder; Prü⸗ fungsamt der Deutſchen Arbeitsfront: Leiter Joſef Hof⸗ mann; Amt für die wirtſchaftlichen Unternehmungen der Deutſchen Arbeitsfront: Leiter Hans Strauch; Bank der Deutſchen Arbeit: Leitung: Roſenhauer, Geyrhalter und Lencer. Parteigenoſſe Werner Boltz ſcheidet hiermit als Amtsleiter der Deutſchen Arbeitsfront aus, um in die freie Wirtſchaft zurückzukehren. Ausführungsbeſtimmungen zu dieſer Anordnung, beſonders hinſichtlich der Aufgabenab⸗ grenzungen der einzelnen Sachgebiete ſowie der Vollmach⸗ ken, erläßt mein Stabsleiter.“ * Der Reichsorganiſationsleiter hat am gleichen Tage eine weitere Anordnung erlaſſen, in der er ſeinen Chefadju⸗ tanten Marrenbach zum Geſchäftsführer der Deutſchen Arbeitsfront ernennt. Unter Beibehaltung ſeiner bisherigen Tätigkeit übernimmt Marrenbach damit das Aufgabenge⸗ biet, das durch die oben verfügte Ausdehnung des Aufga⸗ benkreiſes des Stabsleiters und ſeiner dadurch notwendig werdenden Entlaſtung von ihm bisher in der DAF oblie⸗ genden Aufgaben jetzt der Leitung des Geſchäftsführers un⸗ terſtellt wird. Berlin, 2. Febr. Der am 15. Auguſt 1915 geborene W. Schlitzkus, der vom Schwurgericht in Frankfurt a M. we⸗ gen Mordes zum Tode verurteilt worden iſt, wurde hin ge⸗ kichtet. Schlitzkus, ein een mehrfe. Menſch, 80 in der Nacht vom 21. Juli 1937 in Frankfurt a. M.⸗ zeilsheim den 53 Jahre alten Schauſteller Karl Bauer mit einer Axt erſchlagen, um ihn berauben zu können. Berlin. Der Führer und Reichskanzler empfing am Dienstag den. Reichstagsabgeordneten und Lei⸗ ter der„Deutſch⸗Japaniſchen Kameradſchaft“ in Tokio, Seigo Nakano, der ſich auf ſeiner europäiſchen Studienreiſe zur⸗ zeit in Deutſchland aufhält. f Danzig. Der e des Senats der Freien Stadt Danzi tan den Staatspräſidenten der Republik Polen, 1 or Moscicki, ein 9. gerichtet, in dem er 1775 u ſeinem Namenstag die Glückwünſche des Senats der Freien Stadt Danzig übermittelte. 5 Abſchied von Bernd Noſemeher Beiſetzungsfeier auf dem Waldfriedhof Dahlem. Berlin, 2. Februar. Der Rennfahrer Bernd Roſemeyer, der ſo jäh aus einem hoffnungsvollen Leben geriſſen wurde, iſt am Dienstag nachmittag auf dem Waldfriedhof Dahlem zu ſeiner letzten Kuheſtatt geleitet worden. In einer unüberſehbaren Fülle herrlichſter Blumenſpen⸗ den und in der Teilnahme führender Perſönlichkeiten des geſamten öffentlichen Lebens zeigte ſich die Wertſchätzung, deren ſich der Dahingegangene als Sportsmann, als Kune⸗ rad und als Menſch erfreute. Vier„ Unterſturmführer und vier Rennfahrer in weißer Sportkleidung hielten die Toten⸗ wache. Mütze und Ehrendolch lagen auf dem zunächſt nur mit den Kranzſpenden der Anverwandten geſchmückten, mit der Flagge des Reiches bedeckten Sarg. Namens der Reichsführers/ Himmler gedachte der Chef des„/ Hauptamtes, ½ Obergruppenführer Hei ßmeyer, in tiefer Dankbarkeit des Kameraden. Bernd Roſemeyer habe in beiſpielhafter Pflichterfüllung und Treue das wahr⸗ gemacht, was er einſt verſprochen: ſich mit ganzer Kraft ſelbſtlos für Volk und Vaterland einzuſetzen. Anſchließend legte Korpsführer H ü hnlein den pracht⸗ vollen, blumengeſchmückten Lorbeerkranz des Führers und Reichskanzlers an der Bahre nieder. Der zweite Kranz, den der Korpsführer niederlegte, war der des Reichsminiſters Heß. Dann widmete er in ſeiner Eigenſchaft als Führer des deutſchen Kraftfahrſportes dem Dahingegangenen einen Lorbeerkranz und würdigte ihn als leuchtendes Vorbild ſportlicher Haltung, ſportlicher Leidenſchaft und ganzen Ein⸗ ſatzes:„Mit Zuſtimmung des Führers tragen zwei Stürme der Politiſchen Armee Deinen Namen, ehren Dein Gedächt⸗ nis und künden Ruhm, Kraft und auch Tragik Deiner ſportlichen Laufbahn.“ Für die Reichsregierung entbot Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller den letzten Abſchiedsgruß. Er ſprach von dem höchſten Opfer, mit dem Bernd Roſemeyer ſein Deutſchland verſchriebenes Leben abgeſchloſſen habe und das auch den unvergänglichen Dank des Vaterlandes ver⸗ diene. Direktor Bruhn von der Auto⸗Union widmete oſemeyer ebenfalls herzliche Dankesworte. Unter Trauerklängen von Beethoven trugen dann unter blauem Himmel und leuchtender Sonne die Rennfahrer Stuck, Haſſe. Müller, Caracciola, von Brauchitſch und Lang durch ein von Ehrenſtürmen der/ und des NSKK⸗Lehr⸗ ſturmes Bernd Roſemeyer mit Fackeln gebildetes Spalter den Sarg zur Gruft. Die Ehrenkompagnie der Leibſtandarte Adolf Hitler präſentierte das Gewehr, als beim Lied vom guten Kameraden die ſterbliche Hülle Bernd Roſemcyers der Erde übergeben wurde, und zum letzten Gruß ſenkten ſich über dem offenen Grabe eine Sturmfahne der/ und zwei Standarten des NSKK. Dem Treulied der/ folgten noch viele Anſprachen aus dem großen Freundeskreis, und bald ſchmückten in weitem Umkreis Berge von Kränzen die letzte Ruheſtatt Roſe⸗ meyers, in deſſen Nähe auch ſein Kamerad Ernſt von De⸗ lius den ewigen Schlaf ſchläft. Nach Abſchluß der offiziellen Trauerfeier hatten dann noch Tauſende, die am Rande des Grunewald mit Blumen in der Hand ausgeharrt hatten, Gelegenheit, Abſchied von Bernd Roſemeyer zu nehmen. Bernd Ambeſetzungen bei der Lufthanſa Weiterer Wechſel in leitenden Stellungen Berlin, 2. Febr. Wie die Deutſche Lufthansa mitteilt, werden zurzeit, wie ſchon kurz gemeldet, einige Um⸗ bzw. Neubeſetzungen bei den Bezirks und Flugleitungen vorge⸗ nommen, und zwar folgende: anſtelle des in die Hauplver⸗ waltung berufenen Bezirksleiters Mitte Franz Schlenſtedt tritt der bisherige Bevollmächtigte der Lufthanſa in Nord⸗ amerika, Rudolf Jahn. Die Bezirksleitung Weſt in Köln übernimmt anſtelle von Walter Stock, der vorläufig die Geſchäfte der Bezirksleitung W. in Hamburg führen wird, Richard Mehrow vom Flugbetriebsbüro der Hauptverwal⸗ tung. Dr. Max Aſam, Ma in Paris, geht als Erſter Flugleiter nach München. An ſeine Stelle tritt Fritz Drees, er Streckenleitung in Stuttgart. Der Erſte Flugleiter in Hannover, Frank, hat die ertretung in Am⸗ ſterdam übernommen, während ſeinem Vorgänger, Feng⸗ ler, die Streckenleitung Stuttgart übertragen wurde⸗ Schließlich wurde der bisherige Flugleiter in Frankfurt a. M., Ritter von Lechner, in gleicher Eigenſchaft nach Ber⸗ lin⸗Tempelhof verſetzt. Die Frankfurter Flugleitung über⸗ nimmt Herr Wieprich, bisher München. Ausſprache im Unterhaus Erklärungen des Schatzkanzlers, des Kolonialminiſters und des Außenminifters.— London, 2. Februar. Im Unterhaus erklärte Schatzkanzler Sir John Simon, angeſichts des gegenwärtigen Zuſtandes der britiſchen Wirt⸗ ſchaft ſei es zu gewiſſen Entſcheidungen in der Frage der Gewährung von Auslandsanleihen gekommen. Für gewiſſe Arten von Auslandsanleihen werde in Zukunft freiere Hand ſelaſſen als bisher, jedoch gelte dies nicht für Anleihen aus⸗ ündiſcher Regierungen, ausländiſchen Ortsbehörden oder ſtaatlich kontrollierter Auslandsfirmen. Im Verlauf der Sitzung ſprach Dominionminiſter Mal⸗ colm Macdonald kurz zur Frage der engliſch⸗iriſchen Ver⸗ handlungen. Er erklärke, man könne jetzt noch nicht ſagen, wie dieſe im einzelnen entſchieden würden. Im weiteren ben der Sitzung gab Außenminiſter Eden auf verſchiedene Anfragen eine rklärung zur Lage im Fernen Oſten ab. Er ſchilderte zunächſt kurz die militäriſche Lage, ſowie die verſchiedenen politiſchen Erklärungen, die anläßlich der Bemühungen um einen Frieden in China abgegeben wor⸗ den ſind. Eden teilte dabef mit, die britiſche Regierung habe einen aten wegen Abänderung der Zölle in Nordchina abgegeben, auf den die japaniſche Regierung befriedigend geantwortet habe. Die britiſche Regierung werde forkfah⸗ ren, ihr Aeußerſtes zu tun, um die britiſchen Intereſſen zu ſchützen und die internationale Zuſammenarbeit zu fördern. ie ſtehe in ſtändiger Fühlung mit den anderen hauptſäch⸗ lich intereſſierten Mächten. Kolonialminiſter Ormsby⸗Gore erklärte auf eine An⸗ frage wegen der Lage in Paläſtina, Gewalttaten und Ter⸗ ror hätten ſich weiter fortgeſetzt, der Druck der militäriſchen Polizei ſei aufrechterhalten worden, und es habe mehrere erfolgreiche Gefechte mit bewaffneten Banden gegeben. Die wirtſchaftliche und finanzielle e im Land gebe Anlaß zu Beſorgnis, i Beatrix Wilhelmina Armgard Die Namen der niederländiſchen Thronfolgerin. Amſterdam, 2. Februar. Am Dienstag, dem holländiſchen Nationalfeiertag, wur⸗ den in den Nachmittagsſtunden die Namen der neugebore⸗ nen Prinzeſſin in das ſtandesamtliche Geburtenregiſter der Gemeinde Baarn eingetragen Bei dieſem Staatsakt, der im Schloß Soeſtdrik vor ſich ging, traten der Miniſterpräſident Colijn und der Vizepräſident des Staatsrats Belaerts van Blokland als Zeugen auf. Die Anmeldung war durch den Prinzen Bernhard der Niederlande vorgenommen worden. Die Namen der Prinzeſſin lauten: Beatri r Wil⸗ helminga Armgard. Der erſte Name gilt als Rufname wäh⸗ rend die beiden anderen Namen der Prinzeſſin zu Ehren ihrer beiden Großmütter, der Königin Wilhelmine der Niederlande und der Prinzeſſin Armgard zur Lippe⸗Bieſter⸗ feld, gegeben wurden. Sollte die Prinzeſſin Begtrix einmal den Thron der Niederlande beſteigen, ſo kann ſie jedoch als Königin den Namen Wilhelmina führen. Auch der Dienstag ſtand für ganz Holland noch völlig im Zeichen der allgemeinen Freude über die Prinzeſſinen⸗ eburt und es herrſchte überall dieſelbe ausgelaſſene frohe Stimmung wie am Vortage, Politiſches Allerlei Tagung der Reichspropagandaamtsleiter. Die Reichspropagandaamtsleiter verſammelten ſich Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda zu ihrer regelmäßig ſtattfindenden Monatstagung, an der auch die Kreisleiter des Gaues Berlin der NSDAP teilnahmen. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand eine Rede von Reichsminiſter Dr. Goebbels. der ſich in umfaſſender im Das Netz der Gpel in Frankreich Pariſer Sowjetbotſchaft als Mörderzentrale. Paris, 1. Februar. bei der Ermordung des ehemaligen GPl⸗Agenten Rei der Schweiz beteiligt geweſen ſein ſoll, wurde am 23. nuar unter Kaution freigelaſſen. überwachte Groſowſky mit einem Kraftwagen ruſſiſchen Handelsvertretung in Paris in die ſchaft und blieb ſeitdem verſchwunden. Die franzöſiſche zweifelt nicht Pre bereits über die franzöſiſche Grenze entkommen der von der Schweizer Polizei geſuchte Mörder des ſchon ſeit Wochen weilt. Die„Action Francaiſe“ fragt, ob etwa der ſche Botſchafter an der Flucht ſeiner Agentin gewirkt habe Jedenfalls ſtehe feſt, daß geſucht habe und daß die franzöſiſche Polizei ſich von der Sowjetbotſchaft in Le Havre geſehen worden, diene ein Kraftwagen der Sowjetbotſchaft zur und Flucht einer mordverdächtigen Perſon. Das genug. Werde Schlupfwinkels und ihre Einwohner dulden? erklärt die caiſe“ und fordert:„Heraus mit den dern!“ dern! „Action Weiſe mit den aktuellen Fragen ſeines Tätigkeitsgebietes und den Arbeitsmethoden der modernen Polit beſchäftigte. Zum Abſchluß ſeiner Ausführungen gab er einen Ueber⸗ blick über den augenblicklichen Stand der innen⸗ und außen⸗ politiſchen Lage. Ausſprache über die Rot⸗Kreuz⸗Arbeil Der Geſchäftsführende Präſident des Deutſchen Roten Kreuzes,/ Brigadeführer Dr. Grawitz, ſtattete dem Prä⸗ ſidenten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Profeſſor Max Huber, einen Beſuch ab, um— üker die perſönliche Fühlungnahme hinaus, die der Tradition freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen dem Deutſchen Ro⸗ ten Kreuz und dem Internationalen Komitee entſpricht ein Bild von der neuen Form des Deutſchen Roten Kreu⸗ zes zu geben, dem durch das Reichsgeſetz vom 9. Dezember 1937 bedeutend verſtärkte Aufgaben und Geltung zuerkannt worden ſind Die eingehende Aussprache der Praſidenten erſtreckte ſich auch auf die allgemeinen Fragen, die auf dem internationalen Gebiet der Rot⸗Kreuz⸗Arbeit im Vorder⸗ grund ſtehen. Offiziere der„Emden“ in Addis Abeba. Eine Offtziersabordnung des deutſchen Kreuzers„Em⸗ den“ iſt von Maſſaua aus über Asmara im Flugzeug in Addis Abeba eingetroffen, wo ſie auf dem Flughafen vom deutſchen Konſul und der deutſchen Kolonie, dem Adjutanten des Vizekönigs und zahlreichen hohen italieniſchen Offizie⸗ ren begrüßt wurde. Zu Ehren des Kommandanten Bürkner, der zuſammen mit ſeinem Adjutanten als Gaſt im Palaſt des Herzogs von Aoſta wohnte, gab der Vizekönig ein Frühſtück, während abends im deutſchen Konfulat ein gro⸗ ßer Empfang ſtattfand. Kairo. Der König von Aegypten hat im Königlichen Opernhaus den Weltnachrichtenkongreß eröffnet. Von 70 eingeladenen Ländern haben 62 über 600 Vertreter ent⸗ ſandt; die ſtarke deutſche Abordnung wird geleitet von Mi⸗ niſterialdirektor Fleiſchmann. 8 ** 24* 15 Jahre Faſchiſtiſche Miliz Eine Anſprache Muſſolinis Rom, 1. Februar. Der 15. Jahrestag der Gründung der Faſchiſtiſchen Mi⸗ liz wurde wiederum mit einer Heldenehrung der für die Eroberung des Imperiums und in den Kämpfen in Spa⸗ nien gefallenen Offiziere und Legionäre der Miliz gefeiert. Vor dem Coloſſeum war eine nzahl Milizbataillone mit Abordnungen des Heeres zur Parade angetreten, die Milſ⸗ ſolini nach der feierlichen Verleihung des Militäriſchen Verdienſtordens des italieniſchen Königshauſes in der Triumphſtraße mit dem neuen, erſt ſeit kurzem eingeführ⸗ ten römiſchen Paradeſchritt abnahm. Die Auszeichnungen wurden von Muſſolini perſönlich den Frauen oder Geſchwi⸗ ſtern der Gefallenen der Miliz bzw. den Milizoffizieren und Soldaten überreicht und angeheftet. Der militäriſchen Feier wohnten auf den umliegenden Höhen und in der % Umgebung Zehnkauſende von Zuſchauern ei. —ũ Muſſolini wandte ſich vor Abſchluß der Heldenehrung an die Offiziere und Unteroffiziere und die„nahen und fernen Legionäre“ mit einer Anſprache, in der er ſeiner Ge nugtuung über die Miliz Ausdruck gab, die heute eine„ge. chloſſene Maſſe“ bildet, die„ein einziges Geſicht“ habe. Bei dieſem Aufmarſch könne man ohne weiteres die ungeheure Tragweite der in den erſten 15 Jahren der Miliz gemach⸗ ten Fortſchritte ermeſſen.„Schulter an Schulter ſteht an der Seite der übrigen Streitkräfte des Staates die Miliz, die in brüderlicher Kameradſchaft in Friedenszeit ihre ge⸗ waltige Aufgabe mit ihnen teilt und in Kriegszeit ihre Bataillone mobiliſiert, um den Heldengeiſt der erſten faſchi⸗ ſtiſchen Sturmſtaffeln als dem treuen Wächter der Revolu⸗ tion von Geſchlecht zu Geſchlecht weiterzueragen Während dieſer 15 Jahre hat die Miliz in Lybien, in Aethiopien und in den ſpaniſchen Landen ihr Blut ver goſſen und Blätter des Ruhmes geſchrieben. Sie iſt bereit, ſich auch noch in kühneren Kampftaten zu ſtählen. Ich weiß, Ihr wartet nur auf den Ruf darauf.“ Bezugnehmend auf den neuen römiſchen Paradeſchceitt erklärte Muſſolini:„Dieſer Paradeſchritt iſt das Symbol der Kraft, der Energie, des Willens der jungen Geſchlechter des Liktorenbündels, die davon begeiſtert ſind. Es iſt ein Schritt, den Stubenhocker, Fettwänſte und die ſogenann⸗ ten Blindgänger niemals werden machen können, und ge⸗ rade deshalb gefällt er uns“ 8 Zum Schluß wandte ſich Muſfolini in ſeiner durch den italieniſchen Rundfunk übertragenen Rede an die Legio⸗ näre unmittelbar mit den Worten:„Das faſchiſtiſche Ita⸗ lien iſt ſtark. Es hat viele Waffen und noch mehr Männer zu ihrer Handhabung. Es hat ein einziges Kommando und eine in vier Kriegen geſtählte Willenskraft. Das Italien des 16. Jahres der faſchiſtiſchen Zeitrechnung achtet die Inter- eſſen aller. Aber es iſt bereit, ſeinen Frieden und ſeine Zu⸗ kunft gegen jedermann zu verteidigen.“ Seine Schluß⸗ frage:„Habt Ihr verſtanden?“ wurde von den Maſſen ſtiüir. miſch mit„Ja“ beantwortet. 5 Das neue ſpaniſche Kabinett Die Juſammenſetzung der Regierung Franco. f Salamanca, 1. Februar. General Franco hat das Dekret über die Bildung der neuen nationalen Regierung unterzeichnet. Sie hat folgende Zuſammenſetzung: Präſident: General Franco; Vizepräſident und Aeuße⸗ res: General Jordana; Juſtiz: Graf Rodezno(Führer der Requetes); Nationale Verteidigung: General Davila; Oef⸗ fentliche Ordnung: General Martinez Anido; Inneres: Serrano Suner lein Schwager Francos); Finanzen: An⸗ dres Amado; Induſtrie und Handel: Fernandez Cueſta (Generalſekretär der Falange); Nationale Erziehung: Pe⸗ B zale Bueno. Unterſtaatsſekretäre für Luftwaffe und Marine Generali Franco hat den bisherigen Chef der nationa⸗ len Luftwaffe, General Kindelan, zum Unterſtaatsſekrelär für die Luftwaffe und den bisherigen Marinechef, Admiral Cervera, zum Unterſtaatsſekretär für die Marine ernannt. Beide 1 0 dem Miniſter für nationale Verteidigung, General Davila. Für das Heer iſt noch kein Unterſtgats⸗ ſekretär ernannt worden. Nationalſpaniſcher Gegenangriff Salamanca, Der nationale Heeresbericht meldet: Gebietsabſchnitt der Front von Madrid wurden die vorde⸗ ren Linien ausgerichtet. Ein feindlicher Angriff im Sektor Carabanchel, der durch ſtarke Minenſprengungen eingeleitet wurde, iſt blutig abgeſchlagen worden. Die nationalen Truppen antworteten mit einem Gegenangriff, wobei ſie dem Gegner erhebliche Verluſte zufügken. Bei den Säuberungsaktionen an der Abſchnitt Singra wurden 380 Tote geborgen, Gegner bei den letzten Kämpfen zurückgelaſſen hatten Der Sturm rich ete Anheil an und forderte Opfer Hamburg. Im Hamburger Hafen wurde ein großer Schwimmkran von einer heftigen Sturmboe erfaßt, losge⸗ riſſen und auf den Strom getrieben. Dort warf der Sturm Die kommuniſtiſche GPU⸗Agentin Lydia Groſowſky, D 8. n. Il, u 6 In 5 Wie die Pariſer Zeitun. gen berichten, fuhr die von der franzöſiſchen Geheimpolizg der ſowjel, Sowjetbo mehr daran, daß die unter Mordverdacht f hende Agentin höchſtwahrſcheinlich mit Hilfe der Sowjetz iſt. Man vermutet ſie ſchon in Moskau, wo ihr Mann Reiß ſowjetrufſt⸗ perſönlich mit ydia Groſowſky mit einem Kraftwagen der Sowjetbotſchaft unbemerkt das Weitz 8 der 3Pll an der Naſe herumführen laſſe. Nach der Entführung des weißruſſiſchen Generals von Miller ſei ein Kraftwagen und jetzt Befreiung ſei abet Frankreich noch lange das Vorhandenſein dez in der Rue de Grenelle(Sowjetbotſchaft Fran⸗ moskowitiſchen Mör⸗ ez; Oeffentliche Arbeiten: Alfonſo Pengz Im Teruelfront im welche die den Kran auf die Seite, ſodaß er ſchließlich zum Teil in den Fluten verſank. An Bord befanden ſich zur Zeit des Un⸗ glücks ſieben oder acht Männer, die ſich in den Mann⸗ ſchaftsräumen aufhielten. Auf die Meldung„Menſchenleben in Gefahr“ rückte die Hamburger Feuerwehr mit mehreren Zügen und Löſchbooten, die P an die Unfallſtelle. Mit Schneideapparaten verſchafften ſich die Feuerwehrleute Zutritt zu dem über dem Waſſer lie⸗ genden Teil des Fahazeugs Sie befreiten fünf Männer aus ihrer gefährlichen age. chen, die Eingeſchloſſenen lebend zu bergen. Wie feſtgeſtellt wurde, befanden ſich acht Mann auf dem chwimmkran, der vom Skurm im Hamburger Hafen um. geriſſen wurde. Sechs Mann konnten gerettet werden. Drei von ihnen wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Die bei⸗ den Eingeſchloſſenen dürften kot ſein, da von den Neikungs⸗ mannſchaften keine Klopfzeichen gehört wurden. Es beſteht keine Ausſicht mehr auf Rettung. London. zeug zuſammen und ler wurde getötet, ein anderer ſchwer verletzt.— Ein Zweiſitzer der Fliegerſchule von Leuchars ſtürzte auf ein Eiſenbahngleis, wobei der Pilot getötet wurde. Bel einem dritten Flugzeugabsturz in Ufford wurde ein Flie⸗ geroffizier getötet und ſein Begleiter verletzt. Infolge der ſtürmiſchen See wurde in der St. Ives-⸗ Bucht der italleniſche Dampfer„Alba“ auf einen Felſen geworfen, Ein Rettungsboot aus St. Jves konnte 20 Mann der Beſatzung des geſtrandeten Dampfers aufnehmen, ken⸗ terte dann aber ſelbſt infolge des hohen Wellenganges. Da⸗ bei ertranken vier Mann. Die übrigen Inſaſſen des Nettungsbootes konnten ſchwimmend das Ufer erreichen. Drei Mann der Beſatzung des italieniſchen Dampfers wer⸗ den noch vermißt. Orkan trug ein Großfeuer weiter 16 Wohnhäuſer niedergebrannk. London, 2. Februar. In Newbiggin by the Sea, einem Städtchen in Nort⸗ humberland kam am Dienskag ein Feuer auf, durch das ein ganzer Straßenzug mit 16 Holzhäuſfern vernichtet wurde Die dort wohnenden Familien, 55 Perſonen, einſchließlic rauen und Kinder, wurden obdachlos. Der Feuerwehr 955 ang es nicht, den Brand wirkſam zu bekämpfen, da der Or⸗ kan der augenblicklich in England herrſcht, jede Eindäm⸗ mung des Feuers unmöglich machte. 3 Franzöſiſches Jagdflugzeug abgeſtürzt Paris, 2. Febr. Ein fran öſiſches Jagdfl iſt bei einem Probeflug aus 300 m Hahn abe den Nliagah Vi lacoublay abgeſtürzt. Der Pilot kam dabei ums Leben b efährliche Zwei oder drei Verunglückte be. finden ſich in einem Raum unter Waſſer. Taucher verſu⸗ f„Bei heftigem Sturm ſtieß ein Flugzeug der b engliſchen Fliegerſchule Hanworth mit einem anderen Flag⸗ ging in Flammen auf. Ein Flugſchü⸗ olizei mit einigen Barkaſſen Fee e ed ee 2 2 J reſſe icht ſie⸗ 50 wjetz mn teiß— etruſſt⸗ ch 5 ſty mit Weitz n der ihrung wagen id ett reiung i abet in dez tſchaft Fran⸗ Mör⸗ ruar. 1g der [gende leuße⸗ er der Oef⸗ neres: : An⸗ Lueſta tiong⸗ krelär miral tannt. gung, taats⸗ Im vorde⸗ Bektor eleitet nalen ei ſie nt im he die eee, Badiſche Chronik Profeſſor Ludwig Dill 90 Jahre alt. () Karlsruhe. Am 2. Februar 1938 vollendet Prof Dr. h. c. Ludwig Dill in Karlsruhe ſein 90. Lebensjahr. Man verehrt in Ludwig Dill einen Bahnbrecher der moder⸗ nen Malerei. Er iſt Mitbegründer der alten Münchener Sezeſ⸗ ſion der damaligen Malerfürſten Schwind, Leibel, Lenbach und Stuck und vor allem Begründer eines eigenen Land⸗ ſchaftsſtiles. Eine ſehr große Zahl von Gemälden befindet ſich teils in den bedeutendſten deutſchen Galerien, teils in ſeinem Karlsruher Atelier, und geben Kunde von bodenſtän⸗ dig⸗alemanniſcher Kunſt. Der Jubilar wurde 1848 in Gernsbach geboren als Sohn eines Amtsrichters. Er ab⸗ ſolbierte das Gymnaſium und die Techniſche Hochſchule Stutt⸗ gart, um Architekt zu werden. Den Krieg gegen Frankreich 187071 machte er mit als Offizier, wandte ſich dann aber ganz der Malerei zu und ſtudierte bei O. Seitz und Piloty in München. Während feiner künſtleriſchen Ausbildung bereiſte Dill Italien, Frankreich und die Schweiz und ſiedelte ſich im Jahre 1894 in Dachau an. Im Jahre 1893 war er deut⸗ ſcher Preisrichter auf der Weltausſtellung in Chicago, im Jahre 1900 in gleicher enſchaft in Paris. Seit 1899 wirkte Ludwig Dill als Pro r in der badiſchen Hauptſtadt an der damaligen Großherzoglichen Badiſchen Akademie der bil⸗ denden Künſte. i Oſterburken.(Gewonnene Wette.) Ein hieſiger junger Mann hatte eine Wette um 100 Mark gemacht, daß er in 24 Stunden mit dem Fahrrad nach München ſahren de. In der vergangenen Woche kam nun die Wette zur Für die 365 Kilometer lange Strecke benötigte dee würd 55 Austragu der Radfe Stunden. Die Wette war damit gewonnen. () For b. Karlsruhe.(Scheuer abgebrann t) Abends wurden Scheuer, Schopf und Stallung des Anweſens Jakob Karle durch ein Feuer zerſtört. Das Vieh konnte gerel⸗ tet werden, während die Heu⸗ und Strohvorräte verbrannten. Zum Glück herrſchte Windſtille, ſodaß ein Uebergreifen der Flammen verhindert werden konnte. Schneeverwehungen im Schwarzwald. O Titiſee. chenanlagen verſtopft, ſodaß de ind Ueberwachungsarbeiten nötig der Straßen mußte mit allen von jeglichen Räumungsgeräten einge⸗ Einſatz ſtarker Sa 7* Dir die War. Für die Mitteln und Einſatz griſſen werden. g zit kehrte der Schloſſer Joſef Tararo aus der bolſche Räterepublik in ſeine Heimat Haard am Bodenſee ck. Cararo war 1914 in Gali⸗ zien in ruſſiſche Gefangenſchaft geraten und nach Beendigung des Krieges in Rußland verblieben, wo er Beſchäftigung fand und ſich verheiratete. Zu Beginn des Jahres 1938 wurde er von ſeinem Arbeitsplatz weg verhaftet und aus Rußland ausgewieſen. Seine Frau und zwei Kinder mußte er in Rußland zurücklaſſen, ſerner wurden ihm an der Grenze ſeine Barmittel abgenommen bis auf einen kleinen Reſt, den er für die Heimfahrt benötigte. Jetzt traf er wieder in ſeiner alten Heimat ein, wo er von ſeinem in Haard lebenden Bruder auf⸗ genommen wurde. Gemſen am Feldberg. Auf Veranlaſſung der Staatl. Forſtrerwaltung und des Landesjagdamtes wurden acht aus Leoben in Steiermark ſtammende Gemſen im Feldberggebiet ausgeſetzt, wo ſie ähn⸗ liche klimatiſche und Bodenverhältniſſe finden wie in ihrer Heimat. Sie müſſen das ganze Jahr hindurch geſchont werden. Vor zwei Jahren machte maß in abgelegenen Felshalden des Feldbergmaſſivs den erſten Verſuch mit Gemszucht, nach⸗ dem das edle Wild im Hochſchwarzwald vor 100 Jahren nicht ſelten anzutrefſen war und gelegentlich bis zum Höllen⸗ tal und in den Hotzenwald gegen Waldshut herunter wechſelte. Die fünf vor zwe Jahren ausgeſetzten Tiere haben ſich ſehr gut entwickelt. Eines wurde im vorigen Jahr allerdings durch einen unvorſichtigen Jagdpächter abgeſchoſſen. Er mußte ſein Verſehen mit einer erheblichen Geldſtrafe und Entzug des Jagdſcheines büßen. Ferner wurde er verpflichtet, einen neuen Gemsbock zu beſchaffen oder aber 500 RM. zu bezahlen. a Laufenburg.(Die gefährliche Steige.) Das ſteilabfallende Straßenſtück der Reichsſtraße Baſel— Waldshut bei der Heiliggeiſt⸗Kirche in Laufenburg iſt bei allen Kraftfah⸗ rern gefürchtet und bildet bei Schnee und Eis für große und ſchwere Laſtwagen ein ſchweres Hindernis. Ein Fernlaſtzug aus Hagsfeld b. Karlsruhe, der dieſe Stelle paſſierte, kam ins Rutſchen, und der ſchwere Anhänger fuhr auf die Böſchung, riß einige Wehrſteine, ein Geländer und einen Leitungsmaſt um und ſtürzte ſchließlich die vier Meter hohe Böſchung hin⸗ unter. Der Anhänger, der mit Säcken voll Kartoffeln ſchwer beladen war, ging keilweiſe in Trümmer; Perſonen kamen nicht zu Schaden. 2 Kirchzarten.(Neubau vom Sturm eingeriſ⸗ ſen.) Während eines heftigen Wintergewitters riß der Sturm den Neubau des Franz Hug von Oberried bis auf das erſte Stockwerk ein. Die in der Nähe befindliche Bauhütte blieb unverſehrt, ſodaß die Zimmerleute, die darin Schutz ſuch⸗ ten, keinen Schaden erlitten. Der Materialſchaden iſt ſehr beträchtlich. Der Einſturz des Neubaues iſt umſo bedauer⸗ licher, als davon eine Arbeiterfamilie betroffen wurde, die aus ihren Geldmitteln ſich ein Eigenheim gründen wollte. 2 Villingen.(Geburtstagsſpenden für Kin⸗ der.) Anläßlich des 30. Januar hat die Stadtverwaltung beſchloſſen, allen im Gemeindebezirk geborenen Kindern eine Geburtstagsſpende zu bewilligen in der Form, daß das vierte Kind 20 Mark, das fünfte Kind 30 Mark, das ſechſte Kind 40 Mark und das ſiebente und jedes weitere Kind 50 Mark erhält. Schon zum 9. November 1937 war für ſedes neugeborene Kind eine Geburtstagsſpende von 6 Mark geſtiftet worden, die auf ein Sparkaſſenbuch angelegt und dem Kinde mit Vollendung des 18. Lebensjahres nebſt Zin⸗ en ausgezahlt wird. () Oberöwisheim.(Schwer geprüfte Familie.) Hart betroffen würde hier die Familie Leopold Armbruſt. Der Familienvater wollte einem Nachbarn bei deſſen an Kolik erkranktem Pferd helfen, als dieſes ausſchlug und den hilfreichen Nachbarn ſchwer verletzte. Am gleichen Tage ſtarb des letzteren Schwiegervater Joſef Vogt im Alter von 81 Jahren. Damit nichk' genug. Während mit Ausnahme des verletzten Armbruſt alle Familienmitglieder zum Beerdigungs⸗ gang des Vogt bereit waren, ſank die 15jährige Tochter Berta Armbrust, Tochter des Verunglückten, wahrſcheinlich infolge der Aufregungen an einem Herzſchlag tot um. ( Pfullendorf.(Tödlich verunglückt) Der ſchon viele Jahre auf der Strecke Aulendorf⸗Pfullendorf im Poſtzug fahrende Poſtbetriebsarbeiter Paul Klauſer iſt mit ſeinem Motorrad tödlich verunglückt. . Aus den Nachbargauen Speyer.(Vom Anhänger totgefahren.) In der Wormſer Landſtraße beim neuen Friedhof wurde der achtjährige Schüler Alfred Hoffmann aus der Vorſtadtſied⸗ lung von einer ſtadteinwärts fahrenden Zugmaſchine mit zwei Anhängern überfahren. Das rechte Hinterrad des letzten An⸗ hängers ging dem Jungen über die Hüften. Er wurde durch die Sanitätskolonne ins Krankenhaus verbracht, wo er bald nach ſeiner Einlieferung verſtarb. Den Führer der Zug⸗ maſchine, einen Fahrunkernehmer aus Hochdorf, ſcheint keine Schuld zu treffen. Er hat anſcheinend von dem Vorgang nichts gemerkt, da er weiterfuhr und erſt ſpäter ermittelt werden konnte. Ludwigshafen.(Wegen Proviſionsſchwindels verhaftet.) Ein hier wohnhafter Kaufmann und General⸗ vertreter in Staubſaugern und Beſtrahlungslampen, wurde wegen fortgeſetztem Proviſionsſchwindel und ſchwerer Arkun⸗ denfälſchung feſtgenommen, dem Amtsgericht vorgeführt und in Anterſuchungshaft gebracht. Durch die fingierten Aufträge, welche er an ſeine Firma gab, hat er dieſe nach ihrer bis⸗ herigen Ueberprüfung um einige hundert Mark geſchädigt. * Frankfurt a. M.(Gegen das Reichsflucht⸗ ſteuergeſetz verſtoßen). Das Schöffengericht ver⸗ handelte gegen die in der Schweiz befindliche 71 jährige, aus Mainz gebürtige Jüdin Emma Nachmann, die ſich im Vorjahr ins Ausland begeben hatte, ohne daß die fällige Reichsfluchtſteuer, die 24985 Mark betrug, bezahlt war. Der Fall lag inſofern gegenüber anderen bisher verhaͤndel⸗ ten Fällen milde, als von der Frau der weſentliche Teil dieſer Steuer inzwiſchen entrichtet wurde und auch zu er⸗ warten iſt, daß der Reſt noch eingeht. Das Gericht erkunnte auf drei Monate Gefängnis und 5000 Mark Geldſtrafe. Limburg.(Mit dem Auto gegen eine Garten⸗ mauer.) Der Reiſende Georg Siegler iſt vor einigen Tagen, von Wiesbaden kommend, mit ſeinem Auto in Niederneiſen gegen eine Gartenmauer gerannt, wobei der Wagen völlig zer⸗ trümmert und Siegler ſchwer verletzt worden war. Nunmehr iſt der Verunglückte im Krankenhaus ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen. Kaſſel.(Fünf Kinder im Stich gelaſſen.) Die hier anſäſſigen Eheleute A. haben in wiederholten Fällen Radiohändler dadurch betrogen, daß ſie Apparate auf Raten⸗ zahlung kauften und ſie ſofort weiterveräußerten. Anfangs Januar flüchtete das Ehepaar und überließ ſeine fünf unmün⸗ digen Kinder ihrem Schickſal, weshalb Anzeige wegen Kin⸗ desausſetzung erfolgte. Nunmehr gelang es, das ſaubere Paar in Münſter i. W. feſtzunehmen. — Neckarſum.(Ins Auto gelaufen) In der Frühe lief ein etwa 27 Jahre alter Diplomingenieur aus Tübingen offenbar in einem Anfall geiſtiger Umnachtung einem hieſigen Kraftfahrer in der Nähe des Durchlaſſes der Paulinenſtraße in Heilbronn in die Fahrbahn. Er Mußte mit einem ſchweren Schädelbruch in ein Heilbronner Krankenhaus eingeliefert werden. — Reutlingen.(Todesſturz vom Dach.) Der Dachdecker Werner jr. ſtürzte vom Neubau der ſtädtiſchen Verſammlungshalle an der Jahnſtraße 25 Meter tief ab. Er blieb mit zertrümmerter Schädeldecke liegen und war kurz darauf tok. Werner hatte ſich auf den Dachfirſt bege⸗ ben, um einige vom Wind weggefegte Ziegel wieder ein⸗ zufügen. Dabei rutſchte er auf dem durch den Regen ſchlüpfrig gewordenen Dach aus und fiel, da er ohne Si⸗ cherung war, kopfüber in den neu geſchaffenen Hofraum der Frauenarbeitsſchule, In der Quétſchmaſchine ködlich verunglückt. In einem Steinbruch in Großmehring verunglückte der 15jährige Hilfsarbeiter Silveſter Häusler dadurch, daß er in den Bag⸗ ger der Quetſchmaſchine geriet. Der Verunglückte konnte nur als Leiche geborgen werden. Bei der Bergung mußte igene ältere Bruder, der ebenfalls in dem Steinbruch beſchäftigt iſt, mithelfen. Ab Fahrkarten gefälſcht. Im Bahnhof Weiden Bayer. Oſtmark) iſt man Veruntreuungen auf die Spur gekom⸗ men. der am Fahrkartenſchalter beſchäftigte 25jährige Frz. Bauer hat in raffinierter Weiſe Fahrk⸗ten gefälſcht und in den Verkehr gebracht. Er wurde feſtgenommen. Den Schwiegerſohn erſtochen. In Niederſtraubing bei Regensburg wurde in der Nacht der 29 Jahre alte Gg. Bauer von ſeinem Schwiegervater, dem 60 Jahre alten Kaver Donfner erſtochen. Bauer, ein rabiater Menſch, der ſchon oft und ſchwer vorbeſtraft iſt, war ſpät in der Nacht in angetrunkenem Zuſtand nach Hauſe gekommen. Er fing mit ſeiner Frau Streit an und mißhandelte ſie. Die Frau rief in ihrer Not den im gleichen Hauſe wohnenden Vater Dorfner zu Hilfe. Die geheimnisvolle Erbſchaft 24000 Gulden nicht angemeldet Koblenz, 31. Januar. Aus dem Moſelſtädtchen Zell war im Jahre 1870 ein Meſſerſchmied Namens Peter Hillen nach Amerika aus⸗ ewandert, wo er ſein Glück machte und dank ſeiner Reg⸗ amen und Umſicht ein wohlhabender Mann wurde. Bei allem Reichtum blieb Peter Hillen bis an ſein Lebensende Junggeſelle. Im hohen Alter kehrte er in ſeine Heimatſtadt Zell, in der noch viele Verwandte von ihm wohnten, zurück, um ſeinen Lebensabend zu beſchließen. Er ſtarb im Alter von 80 Jahren im September des Jahres 1930 und hinter⸗ ließ jene geheimnisvolle Erbſchaft, über die man ausgiebig ſprach, aber von der im Grunde genommen kein Unbetei⸗ ligter etwas wußte. Die Erben wahrten ihr Geheimnis. Schließlich erhielt aber das Finanzamt Kenntnis von der großen e allerdings nur inſoweit, als die Dekla⸗ ration zur Erbſchaftsſteuer erfolgte und der Beſtand des Vermögens genau bei den Banken feſtzuſtellen war. Der größte Teil des Vermögens, das in Wertpapieren beſtand und fen Beſtand unbekannt war, wurde dabei verſchroie⸗ gen. Offenbar hatten ſich die Erben die gegenſeitige Ver⸗ pflichtung größten Stillſchweigens auferlegt. Dieſe Schwei⸗ everpflichtung war ſo nachhaltig, daß tatſächlich bis zum Jahre 1937 darüber Näheres nicht bekunnt wurde, weder bei der Behörde noch bei der Bebölkerung, obwohl man dann und wann immer wieder über die große Erbſchaft Peter Hillens munkelte. Im Herbſt des letzten Jahres nahm die Steuerfahndungsſtelle des Finanzamtes Köln beſtimmte Spuren auf, und es gelang, die ſeltſame Erbſchaftsange⸗ legenheit reſtlos zu klären. Die Zollfahndungsſtellen Ko⸗ blenz und Köln ſtellten feſt, daß zwei Familien noch im Beſiß von N(holländiſche Gulden) waren. Die wie⸗ derholten Anordnungen der Staatsbehörde, vorhandene Deviſen uſw. zur Anmeldung zu bringen und ſo von der Gunſt der Amneſtie Gebrauch zu nachen, hat man unbe⸗ achtet gelaſſen Dies bedeutet ein Verbrechen im Sinne des Volksverrats⸗Geſetzes. So mußte Haftbefehl gegen zwei Beteiligte erwirkt werden. So nimmt denn die Geſchichte 2 glücklichen Erbſchaft für die Schuldigen ein trauriges nde. a Dem Licht entgegen! Mit Lichtmeß(2. Februar) beginnt der Vorfrühling. Der Februar wird vom Landvolk mit beſonderer Sorgſam⸗ keit beobachtet, denn in dieſem Monat iſt das Wetter be⸗ deutſam für das Erwachen des Naturlebens. Mit Span⸗ nung achtet man darauf, ob an dieſem Tage die Lerche zum erſten Male trillert, und in Süddeutſchland klopft der Im⸗ ker an ſeine Bienenſtöcke und verkündet ihren Bewohnern: „Bienli, freut euch, Lichtmeß iſt da!“ Der Bauer wünſcht keinen durchweg milden Februar. weil ein ſolcher gewöhn⸗ lich ein schlechtes Jahr anzeigt; in alten Bauernregeln heißt es:„Wenn es im Februar nicht tüchtig wintert, ſo kommt die Kälte um Oſtern.“ Eine neue Zeit hebt mit Lichtmeß an: Die Ernte muß gedroſchen ſein. Die Arbeit bei Lichtmeß hört im Bauernhauſe auf, und man nimmt das erſte Abendbrot ohne Licht ein. Auch darf vielerorls das Vieh nicht mehr bei Licht gefüttert werden Die Frauen ſtellen Spindel und Kunkel wieder in die Ecke; der im Hauſe vorhandene Flachs muß bis dahin abgeſponnen ſein, weil jetzt draußen in der Feld⸗ und Beſtellarbeit wieder alle Hände zu tun haben. In Friesland iſt noch vielerorts das Bekenrennen üblich, das im Anzünden von Stroh⸗ feuern oder Zuſammenwerfen von Strohfackeln beſteht und mit dem Ruf„Lang Flachs!“(lang werde der Flachs) be⸗ gleitet wird. Allefhand Zukunftsdeutung und Liebesglauben wird zu Lichtmeß beſonders von den Mädchen veranſtallet. Licht⸗ meß iſt der Uebergang zur Faſchings⸗ und Faſtenzeit, die ein Erbe aus unſerer vorchriſtlichen Vergangenheit bedeu⸗ tet. Im Gegenſatz zu ihr ſteht das Beſtreben, vorher noch einmal freudigem Lebensgenuß zu huldigen und mil Mas⸗ kenſcherzen zu verbinden. Dieſen Mummereien liegen ur⸗ alte Feſtumgänge gegen Ende des Winter zugrunde. Zu übermütigem Faſchingsſpiel gehört auch ein alter und elge⸗ ner Brauch im Schwabenland. Wer heiraten will und kann, ſoll die Zeit bis Lichtmeß wahrnehmen, da iſt im Dorf eine gewiſſe Arbeitsmuße, und geſchlachtet iſt ſa auch reich⸗ lich worden. Wenn nun im Dorf keine Hochzeit oder Ver⸗ lobung zuſtande gekommen iſt, wird die erſte„Ackerarbeit“ in Szene geſetzt: Alle ledigen Mädchen werden vor eine mit Dornengeſtrüpp umflochtene Egge geſpannt. Dem „Jungferngeſpann“ voran ſchreitet im Maskenkoſtüm ein Sämann, der jüngſte Ehemann des Dorfes, und ſtreut „Samen“, in Wirklichkeit aber Spreu aus. Dieſe Ausſaat wird von dem Jungferngeſpann eingeeggt— aus ihr ſol⸗ len Männer für die ſitzengebliebenen Mädchen erwachſen. Die ledigen Dorfburſchen treiben unter tollſtem Peitſchen⸗ knallen das ſonderbare Geſpann an; ſo geht der Zug durchs lachende und jubelnde Dorf.— Ein derbgermaniſcher An⸗ trieb zum Heiraten! * Die Totenglocke. Der frühere langjährige„Neckartal“ Wirt Adam Kreutzer iſt heute Nacht im Alter von 68 Jahren geſtorben. 5 I Seungen geſacht. Am 30. 1. früh etwa 4 Uhr, iſt, wie bereits gemeldet, auf der Reichsſtraße zwiſchen Kirſchgarks⸗ hauſen und Scharhof ein Motorradfahrer aus Lampertheim gegen einen Baum gefahren und bald darauf an den Folgen des Sturzes verſtorben. Ein aus Richtung Kirſchgartshau⸗ ſen kommender Perſonenkraftwagen hat am Unfallort ange⸗ halten und ſich um den Verunglückten bemüht. Die Inſaſſen dieſes Perſonenwagens werden gebeten, ſich bei der Kriinal⸗ polizei Mannheim, L 6, 1(Poltzeipräſidium) Zimmer 5 oder der Polizeiwache Sandhofen zwecks Vernehmung einzufinden. Ü- des Lichtbildervortrag„Kulturelle Aufgaben der Induſtrie“ in der Städtiſchen Kunſthalle Mannheim. Am Donnerstag, den 3. und Freitag, den 4. Februar, 20.15 Uhr, ſpricht Prof. Wilhelm Wagenfeld, der künſtleriſche Leiter der Vereinigten Lauſitzer Glaswerke, des größten Glasunternehmens in Europa über„Kulturelle Aufgaben der Induſtrie“. Der Vortrag ſoll zunächſt in einer Reihe von Bildern die Gegenſätze von Zerfall und Aufbau im induſtriellen Schaffen herausſtellen. In weiteren Bildern wird die ſyſtematiſche Arbeit in der Entwurfswerkſtatt eines deul⸗ ſchen Großunternehmens gezeigt, wo in monatelanger Enk⸗ wicklung langſam jedes Modell durchgeformt wird im ge⸗ meinſamen Schaffen aller am Werk Beteiligten. Verant⸗ wortung vor der Nation iſt hier die Deviſe. Auch das Allerbilligſte ſoll ſchön ſein. 2— — Flugpreisermäßigung zur Leipziger Frühjahrs. meſſe. Zur bevorſtehenden Leipziger Frühjahrsmeſſe vom 6. bis 14. März 1938 erhalten Ausſteller und Einkäufer gegen Vorzeigen des Meſſeausweiſes auf den Strecken der üfthanſa wie auch faſt aller ausländiſchen Luftverkehrsge⸗ ſellſchaften auf die Flugreiſe eine Sonderermäßigung von 10 Prozent, die neben der tariflichen Rückflugermäßigung gewährk wird Für Inhaber von Gutſcheinheften iſt von Intereſſe, daß der Meſſerabatt zuſätzlich zu der 15proz. Gut⸗ ſcheinheft⸗ Ermäßigung in Anſpruch genommen werden kann Die Gültigkeit der Meſſeermäßigüng iſt für die Zeit vom 1. bis 14. März für den Hinflug bezw. vom 6. bis 24. März für den Rückflug feſtgeſetzt. — Reichsrichtzahl für die Lebenshalkungskoſten im Ja⸗ nuar. Die Reichsrichtzahl für die Lebenshaltungskoſten ſtellt ſich für den Durchſchnitt des Monats Januar 1938 auf 124.9(191314 gleich 100) Sie iſt gegenüber dem Vor⸗ monat(124.8) wenig verändert(plus 0,1 v. H.). In der Richtzahl für Ernährung, die ſich um 0,1 v. H. auf 121.2 erhöht hat, wirkten ſich jahreszeitlich bedingte Preisſteige⸗ rungen für Kartoffeln und Gemüſe aus. Die Preiſe filr Hammelfleiſch und für Kakaopulver wurden im Laufe des Januar geſenkt. Unter den übrigen Bedarfsgruppen hat ſich die Richtzahl für Bekleidung um 0,3 v. H. auf 128.3 und die für„Verſchiedenes“ um 0,1 v. H. auf 142,6 erhöht. Die Richtzahlen für Heizung und Beleuchtung(125.9) und für Wohnung(121.3) blieben unverändert. Aus dem Reiche des Prinzen Karneval. Sänger⸗Maskenball. Endlich, endlich hört man munkeln, daß der längſt erwartete traditionelle große Maskenball der hieſigen Ortsſängerſchaft geboren iſt, und am 19. ds. Mts. in ſämtlichen Räumen der Schloßwirtſchaft aus der Taufe gehoben wird. Unter dem vielverſprechenden Motto: „Freut Euch des Lebens“ wird der große Feſtakt vor ſich gehen. Namhafte Perſönlichkeiten werden Pate ſein und haben ihr Erſcheinen bereits zugeſagt. Das Ganze wird ſo intereſſant geſtaltet, daß die ganze Bevölkerung etwas außer⸗ wöhnliches zu ſehen bekommt, und es niemand verſäumen ollte, daran teilzunehmen. Sobald uns die näheren Einzel⸗ heiten bekannt ſind, werden wir der geſpannten Leſerſcht weiteres berichten. e Aebungswarte für den Koͤß⸗Sport. Die Einrichtung von Uebungsſtätten und die Heran⸗ bildung von Uebungswarten ſind zurzeit die beiden vor⸗ dringlichen Aufgaben des Kd⸗Sportamtes. Die erſte For⸗ derung wurde ſchon zu einem Teil erfüllt: überall entſtehen neue Sportplätze, Schwimmbäder, Turnhallen, KK⸗Schieß⸗ ſtände, Kegelbahnen u a. Die Schulung der Uebungswarte iſt gleichfalls gut vorangekommen. Den Ausgangspunkt bil⸗ deten die im Sportlager Breiſach am Rhein durchgeführten Lehrgänge. Sie ſind auch beſtimmend für die Land⸗ und Betriebsſportarbeit. Es mußte hier eine Trennung vor⸗ genommen werden, denn das flache Land ſtellt naturgemäß ganz andere Anforderungen als die Stadt. Es ſind dort andere und immer neue Hinderniſſe zu überwinden. Ziel iſt, die Schulung für Uebungswarte eines Betriebes in den Betrieb ſelbſt zu verlegen. In all dieſen Lehrgängen kommt es darauf an, die künftigen Sport⸗ und Uebungs⸗ warte mit der Grundausbildung vertraut zu machen, d. h. ſie körperlich nicht zu Spezialiſten zu entwickeln, ſondern ſie an alle Zweige von Turnen, Spiel und Sport heran⸗ zubringen. Es gibt darnach keinen Fußballübungswart, der nicht die Grundausbildung genoſſen hätte. Für die welt⸗ anſchauliche Schulung iſt das Schulungsamt der Deutſchen Arbeitsfront eingeſchaltet. So wird in kurzer Zeit ein großer Uebungsleiterſtamm ausgebildet, der die großen Anforde⸗ rungen vollauf erfüllen kann. 100 000 Arbeitskräfte fehlen 100 000 Arbeitskräfte fehlen der Landwirtſchaft für die Erzeugungsſchlacht. Die Arbeit auf dem Lande iſt jedoch die dringendſte in Deutſchland. Ohne genügend Brot kann unſer Volk nicht durchhalten im Kampf um ſeine Freiheit und Unabhängigkeit. „Deutſche Jugend, beſinne Dich auf finde den Weg zur Landarbeit, den Dir der Landdienſt der Hitler⸗Jugend zeigt. Bei eigener Führung, eigenem Heim und tariflicher Entlohnung der Arbeit bieten die Landdienſt⸗ gruppen der Jugend aus allen deutſchen Gauen die ſchönſte Gemeinſchaft und eine neue Heimat im Dorf; Jungen und Mädels ab 14 Jahren können hier Arbeit und Beruf finden. Deutſcher Junge, deutſches Mädel! Melde Dich zum Landdienſt der HI.! Anmeldungen nimmt jede HJ. ⸗Dienſt⸗ ſtelle ſowie jedes Arbeitsamt entgegen. „Der Gau Baden im deutſchen Aufbau“ So betitelt ſich eine ſoeben erſchienene Nummer der „Illuſtrierten Wirtſchaft“, dem Organ des Inſtituts für Deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropaganda. Wir in Baden wiſſen, daß zwei der namhafteſten Ausſtellungen im vergan⸗ genen Jahr, die Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung in Mannheim und die Süddeutſche Fachſchau für das Gaſtſtät⸗ ten⸗ und Beherbergungsgewerbe und das Konditorenhandwerk in Karlsruhe von dieſem Inſtitut betreut worden ſind. Jedoch nicht allein darüber gibt das genannte Heft der„Illuſtrierten Wirtſchaft“ Auskunft, ſein Inhalt iſt auf das geſamte In⸗ duſtrieleben unſeres weſtden ſchen Gaues geſpannt, dazu reich und geſchmackvoll bebildert. des Gauleiters dieſe Tatſache und Einem Geleitwort de und Reichsſtatthalters Robert Wagner zur Grenzlandwirt⸗ ſchaft folgt ein Aufſatz des Miniſterpräſidenten Walter Köh⸗ ler über„Baden im Zeichen des zweiten Vierjahresplanes“. Der Miniſterpräſident legt die Sonderſtellung Badens in dem Plan dar. Der Gaubeauftragte für Arbeitsbeſchaffung, Herm. Nickles, ſpricht über die badiſche Induſtrie in der Arbeits⸗ ſchlacht, worauf aus verſchiedenen Federn die Wirtſchaftsbe⸗ ziehungen in den einzelnen Kreiſen und Städten Badens erör⸗ tert werden. Landwirtſchaft und Handwerk werden in den nächſten Auſſätzen behandelt, die erſtere von Landesbauernfüh⸗ rer Engler⸗Füßlin und letzteres von Landeshandwerksmeiſter Robert Roth. Die Bebilderung des Hefbes führt nicht allein in die eigentlichen Wirtſchaftszweige ein, ſie findet durch prachtvolle Wiedergaben aus der Landſchaft ſelbſt eine wert⸗ polle Bereicherung. Bearbeite den Boden richtig! Den Wert der Bodenbearbeitung hat man bereits vor Jahrtauſenden erkannt, der Fund uralter Pflüge und an⸗ derer Ackergeräte beweiſt dies Man ſollte nun meinen, daß deshalb erade heute auf beſte Bodenbearbeitung beſonders Wert gelegt würde. Dem iſt aber noch nicht überall ſo. Der Reichsſender Stuttgart behandelt am 3. Februar um 11.30 Uhr in einer Hörfolge dis richtige Bodenbearbeitung. Jagd und Fiſcherei im Februar Der Monat Februar iſt für die meiſten Jäger ein aus⸗ geſprochener Hegemonat. Ein Revier, das ſich in gutem Zuſtand befinden ſoll, verlangt gerade jetzt ſo allerlei Ar⸗ beit. Vor allen Dingen muß weitergefüttert werden. Wenn auch die Witterung als mild zu bezeichnen iſt, ſo darf das nicht dafür maßgebend ſein, die Fütterungen weiter zu be⸗ ſchicken oder nicht. In der Nähe der Futterſtellen ſollten auch die Salzlecken ſein. Gerade in diefer Jahreszeit ver⸗ langt der Organismus des Wildes Salz. Ein kräftiger Wildbeſtand überſteht die Gefahren des kommenden Vor⸗ frühlings viel leichter als derjenige, der infolge des Win⸗ ters geſchwächt iſt. Daß ein Jagdrevier ſtändig zu beauf⸗ ſichtigen iſt, iſt wohl ſelbſtverſtändlich. Immer noch gibt es leider Jäger, die jetzt nicht mehr im Revier anzutreffen ſind. Wenn es ſich beim Monat Februar auch in der Haupt⸗ ſache um einen Hegemonat handelt, ſo ruht die Jagd doch nicht ganz Das Raubwild kann nach wie vor bejagt wer⸗ den und ſetzt um ſo mehr, weil der Jäger anderweitig nicht in Anſpruch genommen wird. Man achte beſonders auf das große und kleine Wieſel, das in jedem Revier mehr ver⸗ treten iſt, als man ahnt. Vor allen Dingen die Haſen wer⸗ den ſich im Herbſt dankbar zeigen, wenn ſie von dieſem Räuber verſchont geblieben ſind. Wie wir dem„Deutſchen Jäger“, München, entnehmen, haben Edel⸗ und Steinmarder vom 1. Februar an Schon⸗ zeit. Sie dürfen alſo nicht mehr bejagt werden. Auch die Sauen werden noch im Februar herhalten müſſen, aber kein Jäger, der etwas in ſich hat, wird im Februar noch eine Bache zuſammenknallen, die in einigen Wochen ge⸗ friſcht hätte. Die geſetzliche Schonzeit der führenden Bachen beginnt allerdings erſt am 15. März. Kann man ein Stück Schwarzwild genau anſprechen, ſo wird es nicht ſchaden, wenn noch der eine oder andere Ueberläufer oder Keiler zur Strecke kommt. Schonzeit hat nur noch die Bachforelle bis Ende des Monats. Karpfen, Barben, Schleien und Brachſen gehen im Februar kaum an die Angel. Dagegen ſind die Erfolge beim Fang von Aiteln und Nerflingen mitunter ſchon recht gut. An ſonnigen Tagen gelingt es auch, die Aeſche zum Steigen nach der Fliege zu bewegen. Am 1. März bepinnt die Schonzeit für dieſelbe. Der Huchen ſteigt jetzt ebenfalls eifriger als im Vormonat auf den Spinnfiſch. Die Regen⸗ bogenforelle laicht meiſtens im Februar ab. Heilmittel Sauerkraut Gleich den Weintraubenkuren ſind auch Sauer⸗ krautkuren ſeit einiger Zeit aufgekommen und höchſt erfolgreich verlaufen. Wer Sauerkraut zu ſich nimmt, be⸗ treibt vortreffliche Geſundheitspflege und ſchont in An⸗ betracht der Billigkeit dieſes volkstümlichen Nahrungsgutes ſeinen Geldbeutel. Im Sauerkraut ſchlummern ungeahnte verborgene Kräfte: neben hervorragenden Vitaminen beherbergt es diejenigen Bakterien, die ſeine Durchſäuerung bewirken und gleichzeitig alle menſchlichen Organe wohltuend beein⸗ fluſſen. Dieſe lebenerhaltenden Bakterien ſind die geſchwo⸗ renen Todfeinde anderer Schädlinge und Bazillen, die ſie vertilgen. Außerdem führt Sauerkraut dem Organismus allerlei kräftigende und verfüngende Säfte zu. fördert Ver⸗ dauung und Blutkreislauf, ſchützt vor Anſteckungen, ſtählt ihn und macht ihn widerſtandsfähig— Marktberichte Mannheimer Großviehmarkt v. 1. Februgr. Auf dem Großviehmarkt waren folgende Tiere zum Verkauf aufgetrie⸗ ben: 74 Ochſen, 122 Bullen, 88 Kühe, 134 Rinder, zuſam⸗ men 418 Stück Großvieh, gegenüber der Vorwoche ein ge⸗ ringes Mehr von 21 Stück. Bei einer unveränderten Höchſt⸗ notiz erfolgte die Zuteilung kontingentsgemäß für Ochſen zu 42 bis 45, Bullen 40 bis 43, Kühe 40 bis 43, Rinder 41 bis 44 Pfg. Der Kälbermarkt war mit 781(Vorwoche 638) Tieren beſchickt. Hier erfolgte die Verteilung kontingentsge⸗ mäß zu einer unveränderten Höchſtnotiz von 60 bis 65 Pfg. Der Markt nahm einen langſamen Verlauf. Auf dem Schweine⸗ markt waren 3590(Vorwoche 2924) Tiere aufgetrieben. Es wurden drei Schlachtungen Auftragsſchweine vorgenommen. Die verbleibende Menge wurde entſprechend der Bezugsberech⸗ tigung bei einer Höchſtnotiz von 56,5 Pfg. zugewieſen. Rund funk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Donnerstag, 3. Februar: 10 Volksliedſingen; 10.30 Sendepauſe; 18 Als Fahr- tenkompaß empfehlen wir..., Hörfolge; 18.50 Reichswin⸗ terſportkämpfe der HJ. in Garmiſch⸗Partenkirchen 193g, 19.15 Ich ſpiel' auf der Harmonika; 20 Durch die Wälder durch die Auen... Almanach für Jäger und Naturfreunde 21 Konzert; 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. J Freitag, 4. Februar: 10 Jugend, die Technik ruft dich; 10.30 Wir beſuchen die Reichsſchießſchule der HJ. in Obermaßfeld, Thüringen, 10.45 Sendepauſe; 18 Konzertſtunde; 18.45 Wer will unter die Soldaten?, Funkbericht von der Herſtellung des WSH W⸗ Abzeichens für die vierte Reichsſtraßenſammlung; 19.15 Stu gart ſpielt auf; 20.15 Tanzmuſik, Schallplatten; 21 Die deutſchen Kleinſtädter; 22.15 Hörbericht von der Kraftfahr⸗ zeug⸗Winterprüfung in Altenberg im Erzgebirge; 22.30 Wo⸗ rüber man in Amerika icht; 22.40 Laß uns träumen, Samstag, 5. Februar: 10 Preußen ſiegt über den Erzbiſchof, Hörfolge; 10.30 Sendepauſe; 15 Heitere Klänge zum Wochenende; 16 Mit Muſik, da wollen wir luſtig ſein, zwei frohe Stunden; 18 Tonbericht der Woche; dazwiſchen 18.45: Hörbericht von der Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung in Altenberg im Erzge⸗ birge; 19.15 Eh“ das Spiel beginnt... 20 Alt⸗Heidelberg Hörfolge; 20.45 Der Bajazzo, Oper von Leoncavallo; 225 Deutſche und Wehrmachts⸗Skimeiſterſchaften 1938, erſter Tag; 22.30 Tanzen, tanzen, das macht Spaß! Reichsſender Frankfurt a. M.: Mittwoch, 2. Februar: 10 Formen deutſcher Muſik: Die Suite; 10.30 Sende⸗ pauſe; 18 Muſik zum Feierabend; 18.45 Hörbericht von der Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung in Altenberg im Erzge⸗ birge; 19.15 Bremsklötze weg, von deut ſchem Fliegergeiſt 19.45 18 190, Wunſchkonzert des Reich ſenders Stuttgart zu Gunſten des WHW.; 21.30 Vom Baumſtamm in die Hoſentaſche; Unterhaltendes und Belehrendes um ein alltäg⸗ liches Ding; 22.30 Anterhaltungsmuſik. Donnerstag, 3. Februar: 11.50 An der Wiege des Lebens; 15 Alt und bäuerlich — die neueſte Mode; 15.15 Für unſere Kinder; 15.45 Aller- lei vom Sport der Woche; 16 Kleines Konzert; 17 Unſer ewiger Wagner; 18.30 Der fröhliche Lautſprecher, Schallplat⸗ ten; 19.10 Nordiſche Muſik; 20.30 Unterhaltungskonzertz 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. Freitag, 4. Februar: 10.30 Morgen beginnen die deutſchen Skimeiſterſchaften 10.45 Froher Klang zur Werkpauſe; 11.55 Was iſt Siſale; 15.15 Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind; 15.30 Die geprüfte Hausgehilfin; 15.45 Aus Kunſt und Kultur; 18.25 Fröhlicher Lautſprecher, Schallplatten; 18.45 Wer will unter die Soldaten?, Funkbericht von der Herſtellung des WHW⸗ Abzeichens für die vierte Reichsſtraßenſammlung; 19.10 N Saluto..„ ein Abend als Gruß von Volk zu Volk; 21.18 Konzert; 22.30 Tanz bis Mitternacht. Samstag, 5. Februar: 11.40 Deutſche Scholle; 15 Das Allerneueſte!, Fiſchige am Main, Hörfolge; 15.30 Eröffnung der deutſchen und Wehrmachts⸗Skimeiſterſchaften; 18.15 Zeitgeſchehen im Fun 18.40 Fröhlicher Lautſprecher, Schallplatken; 19.10 Blas muſik, Wunſchkonzert zu Gunſten des WH W.; 20.10 Jetzt geh'n wir los, Attacke mit großen Kanonen; 22.15 Deutſche und Wehrmachts⸗Skimeiſterſchaften 1938, Funkberichte vom erſten Tag; 22.30 Tanzen, tanzen, das macht Spaß! Zeitſchriften und Bücher. Le Traducteur, franzöſiſch⸗deutſches Sprachlehr⸗ um Unterhaltungsblatt. Das in der Schule gelernte Franzöſicß lebendig zu machen und das Leſen und Sprechen geläuftz werden zu laſſen, als ob man da drüben gelebt und ſtudien hätte, erreicht man, wenn man den Traducteur ſich hä, Probeheft koſtenlos durch den Verlag des Traducteur La Chaur⸗de⸗Fonds(Schweiz) oder durch die Auslieſerung⸗ ſtelle für Deutſchland: F. E. Fiſcher, Kurze Straße Leipzig C 1. ſlowandtor, junger ſnlann Ils Hilfsarbeiter gofuchl. 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Man trinkt zu dieſem Zweck 2—3mal täglich ein; 8 Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt auf einen Eßlöffel Waſſer oder in eim aſſe Tee. 8 Bereits beſtehenden Erkältungen und Grippeanfällen begegnet man du ſolgende Schnellkur: Je 1 Eßlöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und Zucker 3 einer Taſſe gut umrühren, kochendes Waſſer hinzugießen und möglichſt h zwei Portionen dieſes wohlſchmeckenden Heißtrankes(Kinder erhalten Hälfte) vor dem Schlafengehen einnehmen. 2 wohltuende und notwendige Schweißbildung begünſtigt, und die Kranthe? exreger werden bekämpft und unwirktſam gemacht; man ſchläft danach und fühlt ſich faſt immer am anderen Morgen merklich gebeſſert. 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