ne bel un er über hr in zraut⸗ nicht Ungs⸗ Da neun rden, haus und tirche ſchick, nach Nnte, richt, mehr Nach⸗ ver⸗ . In 10.30 dereg Auch d die den der aune „die wur⸗ von 1 die den, oßer hork her⸗ den wer⸗ und eſem ent⸗ npel gibt. ung iden und ſehr icht ann ſter 0 ſen. iner be⸗ ſeit ag, rat. mt, eſer rd⸗ In ter⸗ in hei, la⸗ Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. . 3 Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Vertzündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. I. 38. 1140. 38. Jahrgang ———-— hrungen für Frhr. Gratulaklonsempfang im„Haus des Reichspräſidenken“. Berlin, 2. Februar. Der Geburtstag des Außenminiſters Frhrn. v. Neu⸗ rath begann mit einer Feier im engſten Familienkreis, zu der ſeine Tochter mit ihrem Gatten, dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes von Mackenſen und ſein Sohn aus Brüſſel mit ſeiner Gattin ſich eingefunden hatten. Um 11 Uhr hatte im„Haus des Rei chs präſi⸗ denten“ die geſamte Gefolgſchaft des Auswärtigen Amtes Gelegenheit, ihre Glückwünſche auszuſprechen. Der älteſte Beamte des auswärtigen Dienſtes Herr von Bergen, der Botſchafter beim Vatikan, ſprach im Namen der Gefolg⸗ ſchaft und führte dabei u a. aus:„In froher freiwilliger Geſchloſſenheit hat das Ihnen unterſtellte Auswärtige Amt in allen ſeinen Gliederungen hier ſich vereinigt, um ſein warm empfundenes Miterleben an der allgemeinen Feier Ihres 65. Geburtstages und Ihres 40jährigen Dienſtſubi⸗ läums zu bekunden. Ihre unermüdliche raſtloſe Pflichter⸗ füllung auf allen Poſten, die Sie in den verfloſſenen 40 Jahren ſo erfolgreich bekleideten, auf denen Sie ſtets allge⸗ meine Sympathien zurückließen, bildet für uns ein leuch⸗ tendes Vorbild dem wir mit Freude nachgeſtrebt haben und folgen werden, ſolange der Dienſt uns zur Arbeit ruft.“ Dann erſchien der Staatsſekretär und Chef der Aus⸗ landsorganiſation im Auswärtigen Amt, Gauleiter B oh le, mit den Abteilungsleitern der Auslandsoragniſatjon der NSA, um dem Miniſter neben den Glückwünſchen den Dank auszusprechen für die Unterſtützung und das Ver⸗ ſtändnis das er für die Arbeit der Auslandsorganiſation entgegengebracht habe und überreichte eine Erinnerungs⸗ gabe an die Stuttgarter Tagung. Das Diplomatiſche Korps im„Haus des Reichspräſidenken“ Um 12 Uhr verſammelten ſich im„Haus des Reiche prä⸗ ſidenten“ ſämtliche in Berlin anweſenden Miſſiorschefs un⸗ ter Führung des Doyen, des Nuntius Monſignore Orſe⸗ nig o. Der Nuntius ſprach im Auftrage des Diplomatiſchen Korps mit folgenden Worten ſeinen Glückwunſch aus: „Das Datum, das der Jahreszeiger auf der Uhr Ihres Lebens am heutigen Tage zeigt, bietet uns, den Häuptern der diplomatiſchen Miſſionen in Berlin. den erwünſchten Anlaß, in feierlicher Weiſe die Gefühle herzlicher Anhäng⸗ lichkeit und aufrichtiger Ergebenheit, die uns mit Ihrer hochgeſchätzten Perſon verbinden, zum Ausdruck zu bringen. Wir alle wiſſen Ihnen aufrichtigen Dank für die erfreu⸗ licherweiſe ſo guten Beziehungen, die Ew. Exzellenz ſtets zu den Mitgliedern des Diplomatiſchen Korps gepflegt hat. Das diplomatiſche Wirken, das von Ew. Exzellenz im Dienſte Ihres Landes durch viele Jahre in verſchiedenen Nationen in ehrenvoller Weiſe ausgeübt wurde, hat Ihnen jene Ruhe des Urteils und jenes. Entgegenkommen verlie⸗ hen, das wir im Laufe dieſer Jahre immer und immer wieder erfahren durften, ſo daß unſere Tätigkeit bei Ihnen 19 8 im Zeichen wohlwollender Verſtändigung erfolgen onnte.“ Hierauf überreichte der Nuntius Orſenigo drei pracht⸗ volle Silberſchalen, gefüllt mit koſtbaren Orchideenblüten, als Geſchenk des Diplomatiſchen Korps. Der Reichsminiſter des Aeußeren gedachte in ſeiner Dankesrede mit warmen Worten der guten Zuſammenarbeit, die ſeit vielen Jahren zwiſchen dem Diplomatiſchen Korps und ihm beſtehe. Er drückte ſeine beſondere Genugtuung aus, daß das Diploma⸗ tiſche Korps durch ſeinen Doyen 110 in ſo herzlichen Wor⸗ ten den Dank für ſeine ſtete Bereit 15 5 ausgeſprochen habe, dem Diplomatiſchen Korps die Erfüllung ſeiner Aufgaben zu erleichtern. Aus der Reihe der zahlreichen im„Haus des Reichs⸗ präſidenten“ in den Vormittagsſtunden er chienenen Gratu⸗ lanten ſeien erwähnt die Reichsminiſter Dr. Frick, Graf Schwerin⸗Kroſigk, Funk, Lammers, Seldte, Frank ſowie Reichsleiter 19 Reichspreſſechef Ir. Dietrich. Die Glück⸗ wünſche der Marine überbrachte Generaladmiral Raeder. Im Namen des Heeres gratulferte General Runſtedt. im Namen der Luftwaffe General der Flieger Kaupiſch. Der Glückwunſch des Führers und Reichskanzlers. In den Mittagſtunden erſchien der Führer und Reichs⸗ kanzler im Hauſe des Reichspräſidenten, um dem Reichs⸗ außenminiſter zum 65. Geburtstag und 40. Dienſtjubiläum ſeine herzlichen Glückwünsche auszuſprechen. Nationalſozialiſtiſche Kunſtpolitik Reichsleiter Roſenberg Herausgeber der Jeitſchrift „Die Kunſt im Dritten Reich“ 5 Berlin, 2. Februar. Der Führer und Reichskanzler hat anläßlich der Eröff⸗ nung des„Hauſes der deutſchen Kunſt“ in München für alle Beſtrebungen auf dem Gebiete der bildenden Kunſt eine einheitliche Grundlage und klare Zielſetzung proklamiert. Zur Zuſammenfaſſung aller haben ſich die Herausgeber der eitſchriften„Die Kunſt im Dritten Rei“ und Kunſt und zolk“ eutſchloſſen, die ſchon bisher gleichlaufenden Bemü⸗ ungen auch fan uſammenzufaſſen. Beide Nein en ſind ab Januar 938 in der Zeitſchrift„Die Kunſt im Dritten Reich“ vereinigt worden.„Die Kunſt im Dritten Reich“ erſcheint unter der Herausgeberſchaft des Beauf⸗ tragten des Führers für die geſamte geiſtige und weltan⸗ 0 Erziehung der NSDAP. Reichsleiter Roſen⸗ er g 2 5 a Die bisherigen Herausgeber Profeſſor Richard Klein, Direktor der Akademie für angewandte Kunſt in München, und Profeſſor Leonhard Gall, die ſich für den Aufbau der Kunſt im Dritten Reich“ bleibende Verdienſte erworben haben, ſtehen der Zeitſchrift auch weiterhin zur Seite Sie v. Neuraih . zählten vor 1918 der Geſellſcha Donnerstag, den 8 Februar 1988 bilden mit Prof, Speer, dem Generalbauinſpektor für die Nelchshauptſtadt, und Or Ing. Todt, für das Straßenweſen, den ſtändigen künſtleriſchen ſchrift Als Hauptſchriftleiter der neuen Zeitſchrift wurde Rob. Volz beſtellt, dem als verantwortlicher Schriftleiter Dr. Werner Rittich und als Leiter der Münchener Schriftleitung Alexander Heilmeyer zur Seite ſtehen. Reichsleiter Roſenberg ſchreibt in dem ſchienenen Januarheft der„Kunſt im Dritten Reich“ über die Aufgaben deutſcher Kunſtpolitik u. a.„Der Nationalſo⸗ zialismus ſtand von Anbeginn an auch auf kulturellem Ge⸗ biet in eindeutiger Abwehr gegenüber der geſamten kunſt⸗ bolſchewiſtiſchen Bewegung als der Begleiterſcheinung des politiſchen Marxismus, ebenſo ſehr mußte er aber darauf bedacht ſein, überlebte Formen geiſtloſer Nachahmung der Vergangenheit nicht als für ſich bindend anzuerkennen. Dieſe Auseinanderſetzungen ſind nach der politiſchen Seite in das Stadium unmittelbarer parteiamtlicher und ſtaat⸗ licher Betätigung getreten. Es zeigte ſich bei dieſer Betä⸗ tigung nunmehr eine Randerſcheinung unſeres Lebens, die aber bisweilen die kulturelle Haltung mancherorts verwir⸗ ren konnte: die Tatſache nämlich daß ſo mancher tüchtige Nationalſozialiſt in der Bewertung vieler, einem Kunſtnihi⸗ lismus zuſtrebender Künſtler in ſeiner Haltung unſicher war. Nun iſt ohne weiteres zuzugeben, daß gerade hier ſicher ein großes Zwiſchengebiet beſtand und beſteht, und daß das künſtleriſche Temperament nicht ſelten einzelne Aeußerungen aufweiſt, die einmal ins ſtark Problematiſche hinüberreichen, ohne daß die Geſamthaltung des Künſt⸗ lers damit entſchieden getroffen würde. Umgekehrt hat man⸗ cher Künſtler, deſſen allgemeine Tätigkeit zweifellos als ſchönheitszerſtörend empfunden werden muß, auch Werke geſchaffen, die als Einzelprodukte poſitiv bewertet werden können. Dieſe Tatſachen können einiges in der ſchwanken⸗ den Bewegung ſeitens ſonſt tüchtiger Perſünlichkeiten er⸗ klären, und es ſollen ja die Unterſchiede des Tempexraments auch in keiner Weiſe gewaltſam ausgeglichen, ſandern nur eine allgemeine feſte ſtilbildende Grundlage geſchaffen wer⸗ den. Dieſes Fundament mag man wohl folgendermaßen umſchreiben: Für die Baukunſt einfache monumentale Formen, die ſtets von den ſtruktiven Notwendigkeiten ausgehen und ſo⸗ mit jene innere bauliche Logik entwickeln, die noch immer. wo ein ſtarker Impuls ſich ihrer bemächtigte, zu einer faß⸗ baren Schönheit wurden. Anerkennung, daß einige Form⸗ linien, die Laſt und Spitze kennzeichnend ewigen Charakter beſitzen und nicht in rein techniſch vielleicht mögliche, der inneren Geſetzlichkeit zwiſchen Schwerkraft und Widerſtand aber zuwiderlaufende Spielereien ausarten dürfen. Für Malerei und Skulptur wird das Schönheitsideal, das nun einmal die Vorſtellung der germaniſchen Men⸗ ſchen ausmacht, wieder zur Herrſchaft aufrücken. Nicht der Entartete, Breite und Verquälte wird im Zentrum natio⸗ nalſozialiſtiſcher Geſtaltung ſtehen, ſondern der Starke, Ge⸗ ſunde, in dem ſich ſchöpferiſcher Wille mit innerer Kraft mit charakterſtarker Harmonie paart. Nationalſozialiſtiſche Kunſtpflege iſt nur ein Ausdruck des allgemeinen deutſchen Weſens, das ſich in weltanſchaulichen Bekenntniſſen durch alle Zeiten ebenſo deutlich ausgeſprochen hat wie in der biologiſch⸗raſſenkundlichen Geſetzgebung des Dritten Reiches. Wie der Nationalſozialismus die Leiſtung(iger ſtarken Perſönlichkeit anzuerkennen gewillt iſt, ſo ſetzt er auch beim Genie ſtets Arbeit voraus und wied eine ſtrenge Arbeits⸗ diſziplin auch bei einem Künſtler zu fordern haben, der vor die Oeffentlichkeit tritt mit dem Anſpruch auf Pflege und Anerkennung.“ Fürſt Hans Heinrich von Pieß Paris, 2. Febr. Hans Heinrich XV. Fürſt von Pleß und Graf von Hochberg iſt im Alter von 77 Jahren in Paris geſtorben. Die Beiſetzung des Fürſten wird ſeinem Wunſche entſprechend in Pleß erfolgen. f Die Herren von Pleß ſind deutſch⸗ſchleſiſcher Uradel. Sie u den reichſten Familien Europas und ſtanden in engen Beziehungen zum Kaiſerlichen Hauſe. In f des Vorkriegs⸗Deutſchland haben ſie eine ebenſo wichtige Rolle geſpielt wie in der Volkstums⸗ olitik Ae in der Zeit nach dem Ver⸗ ſalller Diktat. Der größte Teil des Pleß, ſchen Beſitzes, der ein landwirtſchaftliches Gebiet von etwa 50 000 Hektar um⸗ faßte, vor allem die großen Kohlenfelder, die in Zei⸗ ten normaler Förderung 10 000 Leute beſchäftigen, fiel 1922 an Polen. Der Fürſt trat nach der Abtrennung mit aller Energie dafür ein, daß ſeine en ee nicht ent⸗ laſſen wurden. Später übernahm ſein älteſter, jetzt 38jähri⸗ er Sohn, der Präſident des Deutſchen Volksbundes in berſchleſien iſt, die aufreibenden Auseinanderſetzungen mit dem polniſchen Staat. Da die von dieſem mit allen Mitteln angeſtrebte Aufteilung des bis vor kurzem hoch durch das Genfer Minderheitenabkommen geſchützten Pleß ſchen Be⸗ ſitzes juriſtiſch nicht möglich war, errechnete das Kattowitzer Finanzamt ſchließlich eine Steuerſchuld in völlig untrag⸗ barer Höhe, die 1934 zur Pfändung ganddebes h Pleß und zur Zwangsverwaltung des Geſamtbetriebes führte. Für einen Offenen Brief in der 1 Gefſle wurde der älteſte Sohn des Fürſten zu drei Wochen Gefängnis verur⸗ teilt. Mit der Durchführung der Zwangsverwaltung erhielt das Deutſchtum einen unerhört ſchweren Schlag, und zahl⸗ reiche Volksdeutſche verloren ihren rechtmäßigen Arbeits⸗ pla an Palm 3 3 Der verſtorbene Fürſt war in erſter Ehe mit 5 5 Mary Cornwallis⸗Weſt verheiratet, bekannt durch ihre deutſche Beirat der Zeit⸗ ſoeben er⸗ ens erinnerungen. die in Deutſchland und England großes ufſehen erregten. Aus dieſer entſtammen drei e Nach feiner Scheidung heiratete der Fürſt 1925 Chlotilde de la Silva Marcheſa de Arcicollar. Aufſlieg durch Landarbeit 4 Nr. 28 N Ne Ueber den Begriff und die Bedeutung der Land⸗ arbeit herrſchen unendlich viel verſchiedene und immer noch faſt ebenſoviele falſche Meinungen. Die einen ſehen in ihr eine Tätigkeit abſeits der Freuden und kleinen Vergnü⸗ gungen des ſtädtiſchen Alltags, die anderen einen Beruf, ber trotz ſtarker Kräftebeanſpruchung„wenig einbringt“. Beide vorgefaßten Meinungen haben ſchon während der großen Arbeitsloſigkeit der Syſtemjſahre Tauſende und aber Tauſende von Erwerbslosen in den Städten davon ab⸗ gehalten, ſich eine Beſchäftigung auf dem Lande zu ſuchen. Und manche der jüngeren Landarbeiter wurden durch die ſcheinbar zahlloſen Vergnügungs⸗ und Entſpannungsmög⸗ lichkeiten, die ihnen die Stadt zu bieten ſchien, von ihrer ſicheren Beſchäftigung in eine ungewiſſe Zukunft weggezo⸗ gen. Damals hat ſich zum erſtenmal eine kleine Gruppe deut⸗ ſcher Jugend bewußt zur Arbeit hinter dem Pflug zur Verfügung geſtellt, in der ſie nicht allein einen materiellen Ausweg aus der Hoffnungsloſigkeit der Zeit ſah, ſondern auch eine ideelle Verbundenheit mit der deutſchen Scholle begrüßte Die erſten Gruppen der Artamanen haben ſich oft unter unendlich ſchwierigen Verhältniſſen und zu kärglich⸗ ſten Bedingungen eingeſetzt. Aber ihre Arbeit hat ſich ge⸗ lohnt. Nicht nur, weil ſie einander mit ihrer Kameradſchaft eine ſtarke Stütze boten, ſondern auch, weil ſie mit ihrem Beiſpiel vielen, die damals das Land verlaſſen wollten, ein„Halt“ zuriefen. Als nach der Machtübernahme die Artamanen in die HJ eingegliedert wurden, und als dem Landdienſt der HJ die erſten Aufgaben gegeben wurden, da konnte noch nie⸗ mand ahnen, welch große Bedeutung dieſe neue Einrichtung der nationalſozialiſtiſchen Jugend einmal gewinnen follte. Inzwiſchen iſt durch die ſchärfſte Anſpannung aller Kräfte, durch den Aufbau, der überall durchgeführt wird, an die Stelle der Arbeitsloſigkeit eine Verknappung an Ar⸗ beitskräften getreten. Am ſtärkſten macht ſich dieſe Ver⸗ knappung gerade auf dem Lande bemerkbar. In dieſem Jahre ſchon iſt der Einſatz von ausländiſchen Landarbei⸗ tern erforderlich geworden. Dieſer große Bedarf an Ar⸗ beitskräften bringt naturgemäß eine verſtärkte Fortkom⸗ mensmöglichkeit mit ſich, zumal ſich ſeit 1933 unter der Einwirkung des Reichsnährſtandes die Verhältniſſe auf dem Lande ſowohl als die Berufsausſichten weſentlich verbeſſert haben. Man kann heute nicht mehr vom öden Dorf ſprechen. Die Wohnungen für die einzelnen und für die Gruppenar⸗ beiter werden unter Berückſichtigung aller erforderlichen hygieniſchen Maßnahmen ausgebaut. Die Aktion zum Bau von Schwimmbädern auf dem Lande hat im vergangenen Jahr ſchon zur Errichtung einer großen Zahl von Bädern g Hie die in dieſem und in den nächſten Jahren noch um ein Vielfaches vermehrt werden. Die zunehmende Verbrei⸗ tung des Rundfunks, die gegenüber früher erheblich beſſe⸗ ren Verkehrsmöglichkeiten(Ueberlandomnibuſſe), die Kdß⸗ Reiſen und KdF⸗Veranſtaltungen bringen auch das letzte Dorf heute in lebendige Verbindung mit der großen deut⸗ ſchen Gemeinſchaft. 5 Die Landarbeit ſelbſt iſt manchmal gewiß anſtrengend, ſie iſt immer aber auch geſund und kräftigend. Hinzu kommt, daß ſie heute keineswegs mehr eine„minderwertige“ Ar⸗ beit iſt, eine Arbeit für Ungelernte etwa. Die oom Reichs⸗ nährſtand neueingeführte Landarbeitslehre hat eine ſtraffe Ausbildungsordnüng gebracht, die zugleich auch Gewähr dafür bietet, daß der Jugendliche, ſoweit er von der Stadt kommt, unter beſten Bedingungen untergebracht iſt. Wer nur einige Befähigung zeigt, hat gute Möglichkeit zum bal⸗ digen Aüfſtieg. Ihm wird Speziglausbildung vermittelt, er kahn an Fachſchulen und Fachlehrgängen, oft unter Ge⸗ währung von Freiſtellen ſeine Kenntniſſe erweitern. Auch die Verdienſtmöglichkeiten ſind durchaus nicht ſchlecht. Eine Junge z. B., der etwa in einer Landdienſt⸗ gruppe der HJ arbeitet, und im Monat nach Abzug der Auslagen und Sozialabgaben etwa 30 Mark verdient(die Löhne ſind allerdings landſchaftlich verſchieden) hat, da Wohnung, Kleidung und Nahrung ja ſchon beſtritten ſind, ſein gutes Auskommen. Die Entlohnung im Landdienſt der HJ übrigens liegt im allgemeinen zwiſchen 12 und 45 Mark im Monat. n Um dem Landdienſtler Gelegenheit zu geben, ſich auch aus eigener Kraft einen Fonds für das ſpätere Weiterkom⸗ men zu ſchaffen, iſt übrigens ein Sparſchatzſyſtem aufge⸗ baut, das recht gute Rücklagen ermöglicht und das ſpäter zuſätzliche Ausgaben bei der Fortbildung oder bei der Schaffung einer ſelbſtändigen Exiſtenz geſtattet. Denn es darf nicht vergeſſen werden, darauf hinzuweiſen, daß, wer einmal mit dem Lande vertraut geworden iſt, und die Ar⸗ beitsverhältniſſe dort kennt, ſich auch kleinere, ſelbſtändige und ſogar ins Techniſche ſpielende Arbeitsmöglichkeiten ſchaffen kann. Wenn er etwas Geld zur Verfügung hat, wird er ſich ſpäter einmal, nachdem er die Landarbeitslehre durchmachte, vielleicht eine Dreſchmaſchine oder einen Mo⸗ torpflug zulegen können, mit dem er dann— als kleiner Unternehmer— für die einzelnen Bauern in Lohn arbeitet, oder aber er wird, was ſicher der Wunſch eines ſeden Land⸗ dienſtlers in der HJ iſt, ſich bis zum Neubauernſiedler em⸗ porarbeiten und ſchließlich eigenen Grund und Boden be⸗ wirtſchaften.„ „Und das iſt ja das höchſte Ziel, das immer wieder ſeder Arbeit auf dem Land gegeben iſt, und das auch die Land arbeit ſo reizvoll und 90 anziehend etc was 250 8 0 5 1 11255 eie err au ier olle zu ſein und uus eigener K i er die Enden einde dam dun de dee ng eines geordneten Hausſtandes voll ausreichendes ommen zu ſichern. j Deuiſche Schule in Polen geſchloſſen Neubaupläne nicht genehmigt. Bromberg, 3. Febr. In dem an der deutſch⸗polniſchen Grenze in der Wofſewodſchaft Poſen gelegenen Städtchen Neutomiſchel haben die polniſchen e die ein⸗ ige dort beſtehende deutſche Schule geſchloſſen. Die polni⸗ chen Behörden begründeten dieſe harte Maßnahme damit, daß das neue private Schulgebäude den baulichen Beſtim⸗ mungen nicht entſpreche Gewohntermaßen war auf der an⸗ deren Seite eine Aenderung der baulichen Beſtimmungen nicht zu erreichen. Mehrere Rantbau plage die vom Deutſchen Schulverein in Bromberg eingereicht worden waren, fanden keine Beſtätigung. Bis zu Beginn des laufenden Schul⸗ jahres am 1. September 1937 waren die 93 Kinder der Deutſchen Schule im polniſchen Schulgebäude in Neutomi⸗ ſchel untergebracht. Dieſer Pachtvertrag wurde jedoch von polniſcher Seite aufgehoben. Obwohl es dort ein neues Schulgebäude gibt, dürfen die Kinder nicht hinein. Die deutſchen Eltern wurden aufgefordert, ihre Kinder in die polniſche Schule zu ſchicken Sie folgten nur zu einem ganz geringen Teil dieſer Aufforderung, und 70 Kinder blieben der polniſchen Schule fern. Ihre Eltern wurden zu Schulſtrafen verurteilt. In dieſer Angelegenheit ſoll dem⸗ nächſt das Poſener Bezirksgericht über die Berufungsklage der Eltern verhandeln. Im Zuſammenhang hiermit weiſt das Deutſche Nachrich⸗ tenbüro darauf hin, daß 50 reichsdeutſcher Site die polni⸗ ſche Kleinkinderſchule in Poſebrück in der ſicheren Erwar⸗ tung eröffnet wurde, daß gleichzeitig die Deutſche Schule in Neutomiſchel eröffnet werden ſollke. Der erwartete Ge⸗ genzug von polniſcher Seite blieb aber aus. Die Deutſchen in Rumänien Deukſche Partei auf der Regierungsliſte Bukareſt, 3. Febr. Die Verhandlungen zwiſchen der Re⸗ gierung der Volksgemeinſchaft der Deutſchen in Rumänien als der anerkannten Partei der deutſchen Minderheit wur⸗ den erfolgreich abgeſchloſſen. Die Deutſche Partei wird auf der Regierungsliſte kandidieren und 12 Sitze in der Kam⸗ mer, zwei im Senat erhalten. Es iſt eine Erklärung des Miniſterpräſidenten angekündigt, in der die Rechte der Deutſchen Volksgruppen feierlich bekräftigt werden ſollen. Nach einer Mitteilung des Unterrichtsminiſteriums iſt ein königliches Dekret⸗Geſetz in Vorbereitung, durch das die Vorſchrift, nur Blutrumänen dürften rumäniſche Sprache, Literatur und Geſchichte unterrichten, eine ausdrückliche Ausnahme für die Deutſche Volksgruppe erfährt. Die deut⸗ ſchen Lehrer werden vor einem beſonderen Ausſchuß ihre Befähigungsprüfung für deutſche Privatſchulen ablegen können, die ſich auch auf die genannten Fächer erſtreckt. Nichts ſagende Entſchließung Genf und der ſapaniſch⸗chineſiſche Konflikt. Genf, 3. Februar. Der Genfer Rat hat nach tagelangem Debattieren über den japaniſch⸗chineſiſchen Konflikt eine Entſchließung ange⸗ nommen. die außerordentlich nichtsſagend iſt. In ihr wird daran erinnert, daß die Verſammlung in ihrer Entſchlie⸗ ung vom 6. Oktober 1937 Ching ihrer menge Unter⸗ ſtützung verſichert und den Mitgliedern empfohlen habe, zu prüfen, in welchem Maße ſie jedes für ſich China ihre Hilfe r de könnten. Der Rat vertraue denjenigen ſeiner Mit⸗ ür die die Lage in Oſtaſien von beſonderem Intereſſe ſei, daß ſie keine Gelegenheit vergehen laſſen würden, um in Konſultierung mit anderen ebenſo intereſſierten Mächten die Möglichkeiten anderer Mittel zu prüfen, um zu einer ge⸗ rechten Regelung des Konfliktes beizutragen. Vorher hatte der chineſiſche Vertreter Wellington Koo nach einmal ausführlich die Vorgänge in Oſtaſien erörtert und eine baldige und gerechte Regelung des chineſiſch⸗japa⸗ niſchen Konfliktes durch wirkſames Eingreifen der Genfer Inſtitution gefordert. Nach Annahme der Entſchließung zum ſapaniſch⸗chine⸗ ichen Konflikt ſprachen noch mehrere Ratsvertreter, ſo der Vertreter Polens, Perus und Ecuadors. die Vorbehalte hin⸗ b 8 der Politik des Genfer Rats im allgemeinen und er Oſtaſien⸗Entſchließung geltend machten. Dagegen ſprach ſich der Vertreter Frankreichs, de Teſ⸗ ſan, positiv zu der Entſchließung aus, die„in ihrer Bieg⸗ e Ideen und Zielen der franzöſiſchen Regierung entſpreche“. a Sang ta aum Lelen Roman von Bert Oehlmann. 7 Mitten in der Nacht ftel iyr ein, wie rinverleicht es ſein mußte, den Beſitzer ſowohl des Hauſes als auch des Kinos namentlich zu ermitteln. Wozu gab es Grundbuch und Handelsregiſter? Ein Gang zum Amtsgericht— und das von Dr. Knauer gehütete Geheimnis war keins mehr! Was würde Lore ſagen, wenn ſie von dieſer myſteriö⸗ ſen Geſchichte hörte? Aber nein, nur nicht mehr daran den⸗ ken, ſondern ſchlafen! Hanni verſuchte es, aber der Erfolg war mäßig. Immer wieder kehrten die Gedanken zu dem zurück, was Knauer geſagt hatte. Es war wirklich zum Ver⸗ rücktwerden. e Dann, gegen Morgen, fand ſie ſchließlich doch den er⸗ ſehnten Schlummer, und ſie erwachte erſt, friſch und neu⸗ geſtärkt, als von nebenan Elſes Schreibmaſchinengeklapper hörbar wurde. 5 Das karge Frühſtück wurde im Eiltempo genommen, denn an zehn Uhr fehlten nur noch zweiundzwanzig Mi⸗ nuten. Um zehn Uhr mußte ſie ſchon im Krankenhaus ſein, ihren auf täglich zwei Stunden beſchränkten Dienſt im orthopädiſchen Turnſaal der Anſtalt zu erfüllen. Für Elſe hatte ſie daher nur einen flüchtigen Händedruck und wenige 18 tvolle Worte übrig. Aber noch ehe ſie die Wohnung ver⸗ ließ, erreichte ſie eine Depeſche. Von Lore.„Wieder auf deutſchem Boden. Bin ſechs Bahnhof Zoo. Herzgruß Lore. Gott fei Dank! Gott ſei Dank! 5 Sie ſtürmte fort, kehrte aber erſt gegen zwei Uhr zu⸗ 8 Hagen war da, berichtete Else.„Der, weißt du, der dich geſtern in der Straßenbahn anſprach. Er hat in der Zeitung geleſen, was Lore paſſtert iſt, und wollte dir nun helfen. Ich habe ihm geſagt, daß ſich zum Glück ſchon alles wieder geklärt hat. Zwei Stunden hat er bei mir geſeſſen und auf dich gewartet.“ Und dann, nach einer 1 5 5 Weile, fügte ſie noch hinzu:„Eigentlich ein netter 5 nicht?“ N 3 „Wie?“ Hanni war zerſtreut.„Ach ſo, ja. Sehr netter Menſch.“ 5—— Dann verſank ſie wieder in Schweigen. Sie kam eben vom Amtsgericht. Als Elſe ſie drängte, zwang ſie ſich zu Die Verſenkung der„Endymion“ Die Flottenpakrouillen ſollen verſtärkt werden . London, 2. Februar. Das engliſche Kabinett trat wie üblich zu ſeiner Wochen⸗ litzung zuſammen. Wie verlautet, wurden in dieſer Sitzung die Richtlinien beſprochen, die für den Außenminiſter Eden bei ſeiner Beſprechung mit dem italieniſchen und dem franzöſiſchen Botſchafter maßgeblich ſein ſollen. Engliſcher⸗ ſeits beſteht bekanntlich die Abſicht, die im Abkommen von Ryon vorgeſehenen Flottenpatrouillen wieder zu verſchärfen, nachdem vor einigen Tagen ein engliſcher N auf ungeklärte Weiſe im Mittelmeer verſenkt wor⸗ en i Zur Verſenkung der„Endymion“ hatte der britiſche Marineminiſter im Unterhaus mitgeteilt, daß der Dampfer am Spätnachmittag des 31. Januar 16 Meilen ſüdlich von Cap Tinoſo durch ein Torpedo verſenkt worden ſei. Zehn Mann der Beſatzung ſeien ertrunken, vier Ueberlebende hätten Cartagena erreicht. Die Stelle der Verſenkung des Schiffes liege 20 Meilen von der Route entfernt, die im Abkommen von Nyon empfohlen worden ſei. Er nehme an, daß das geſamte Haus ihm zuſtimme, wenn er dieſen Akt der Piraterie verurteile. An zuſtändiger Londoner Stelle wird darauf hingewie⸗ ſen, daß es ſich um den erſten Angriff auf ein engliſches Schiff durch ein U-Boot nach Abſchluß des Abkommens von Nyon handele. Die Regierung erwäge, was für Maßnah⸗ men nunmehr ergriffen werden ſollen. Die Regierung ſehe die Angelegenheit als ſehr ernſt an. Wie Reuter meldet, haben vier britiſche Zerſtörer, die auf der Höhe von Cartagena die Kontrolle ausüben, die Suche nach dem U-Boot aufgenommen. Zwei britiſche Kreuzer auf dem Weg nach Valencia Wie aus Gibraltar berichtet wird, haben die Kreu⸗ zer„Southampton“ und„Newcaſtle“ den Hafen verlaſſen und befinden ſich auf dem Wege nach Valencia. Wie aus gut unterrichteter Quelle verlautet, ſteht die Ausfahrt mit der Verſenkung des britiſchen Dampfers„Endymion“ im Zuſammenhang. Nach dem urſprünglichen Programm ſoll⸗ ten die beiden britiſchen Kriegsſchiffe am Mittwoch in Pal⸗ ma auf Mallorca einlaufen. Von amtlicher Seite wurde keine Erklärung zu dem Anlaufen Valencias gegeben. Empörung in Galamanco Salamanca, 2. Febr. Von nationalſpaniſcher Seite wird mit Empörung auf ein neues Manöver Valen⸗ eias im Zuſammenhang mit der Verſenkung des engliſchen Dampfers„Endymion“ hingewieſen. Obwohl bis heute noch nicht einmal feſtgeſtellt ſei, ob von der Beſatzung des tor⸗ pedierten Schiffes ein U⸗Boot geſehen worden ſel oder das Schiff auf eine Mine gelaufen ſei, ſei ſchon wenige Stunden nach dem Untergang des Dampfers von Valencia eine Mel⸗ dung in die geſamte Welt gegeben worden, daß ein natio⸗ nalſpaniſches U-Boot, in einer weiteren Meldung hieß es ſogar ein itolieniſches U-Boot, den engliſchen Dampfer tor⸗ pediert habe. Das ſei wieder eines der üblichen rotſpaniſchen Manöver, Zwiſchenfälle, an denen man auf nationalſpani⸗ ſcher Seite gar kein Intereſſe habe, herbeizuführen und Feindſchaft zwiſchen den Mächten und der nationalſpaniſchen Regierung zu ſäen, die ſich wenigſtens Mühe geben, auch der Regierung Francos objektiv gegenüberzutreten. Man müſſe ſich an die bis heute noch nicht widerlegten Feſtſtellungen erinnern, daß ſich ja in Cartagena und in Murcia die bekannten Einmiſchungszentralen unter ſowjet⸗ ruſſiſcher Führung befänden, deren Aufgabe es iſt, durch Angriffe auf Fahrzeuge von Großmächten Zwiſchenfälle herbeizuführen. Es ſei auffällig, daß das engliſche Schiff in nächſter Nähe des ſowjetſpaniſchen Kriegshafens Carta⸗ eng geſunken ſei Das laſſe immerhin mit ziemlicher Wahr⸗ ſcheinlchkeit die Annahme zu, daß es ſich um ein rotſpani⸗ ſches U⸗Boot gehandelt habe. Bedauerlicherweiſe hätte die engliſche Preſſe und auch andere Teil der Weltpreſſe die aus Valencia kommenden Meldungen, die unglaubliche Unterſtellungen gegenüber der nationalſpaniſchen Regierung und gegenüber Italien ent⸗ hielten, zum Abdruck gehracht, ohne eine Stellungnahme aus Salamanca heranzuziehen. Vormarſch der Japaner gegen Pengpo. Schanghai, 3. Febr. Im Verlauf der japaniſchen Ope⸗ rationen nördlich des Jangtſe an der Pukau⸗Bahn beſetzten die Japaner Fengyang und ſetzten ihren Vormarſch gegen Pengpo fort. Die dortige große b. Ehnneen gr über den Hwaihowar wurde bereits von den Chineſen geſprengt. eiltem Lächeln.„Was meinſt du wohl, wem Haus und Kino gehören, hm?“ 8 „Wie kann ich das wiſſen?“ 5 „Ich weiß es. War auf dem Amtsgericht. Der Beſitzer iſt— die„Hausbeſitz⸗Aktiengeſellſchaft“, verſtehſt du das?“ Elſe verſtand das nicht. Eine Aktiengeſellſchaft? Son⸗ derbar. „Wie alles.“ Hanni ſchleuderte ärgerlich den Hut aufs Bett.„Manchmal denke ich, uns will jemand veralbern, wirklich. Ueberlege doch nur mal, wie blödſinnig die ganze Sache iſt. Ich kann mir nicht vorſtellen, was das für „ernſte Gründe“ ſein könnten, die eine Aktiengeſellſchaft veranlaſſen, zwei armen Mädels viertauſend Mark zu ſchenken. And freie Wohnung. Wenn da man nicht eine unſaubere Schiebung oder irgend ſo was dahinterſteckt!“ „Weißt du was,“ ſchlug Elſe vor,„wir fragen Hagen!“ „Hagen? Wer iſt denn das? Ach ſo,“ erinnerte ſie ſich, „den meinſt du.“ Sie ſchüttelte den Kopf.„Lieber nicht. Er iſt doch ein wildfremder Menſch.“ „Ein netter Menſch iſt er, der ſicher helfen wird, wo es was zu helfen gibt. Um vier Uhr kommt er wieder.“ „Zu dir?? „Zu mir?“ echote Elſe zornig.„Was denkſt du denn von mir? Zu dir kommt er. Ich finde ſeine Teilnahme einfach rührend.“ 5 f„Um vier Uhr bin ich nicht da. Ich gehe das Haus an⸗ ehen.“ Sie ſah es lich wirklich an. Die Thomasallee gehörte zum Stadtbezirk Dahlem und erwies ſich als eine ruhige, mit zwei Baumreihen bepflanzte Villenſtraße, auf der kein Menſch ſichtbar war. Langſam ging Hanni die Straße entlang. Je mehr ſte ſich der bewußten Nummer näherte, um ſo ſtürmiſcher ihr Herz zu ſchlagen an. Herrgott, eigentlich war es ja regelrechtes Abenteuer, was da ihrer und Lores wariee Ein unbekannter Mann, der ſich in den Tarnmantel einer anonymen Aktiengeſellſchaft hüllte— ein Kino mit unzu⸗ verläſſigem Perſonal, vielleicht ſogar Unterſchleifen, Durch⸗ techereien und ſo—, ein unheimliches Haus, das kein Menſch bewohnte— ein Bankkonto, aus dem Nichts her⸗ vorgezaubert— rätſelhaft! f 5 Da: Nummer 191! Drei Häuſer weiter mußte es ſein! Hanni zwang ſich zu einem ruhigen Schritt. Vielleich' ſtanden Aufpaſſer im Verborgenen. Detektive. So was gab es ja wirklich, ja, ja. Und ſo lange man ni eſſer ol f eſſer als? Neue Erklarung Hirotas Japan erkennt keine Vereinbarungen zwiſchen Tſchiangkaiſcheks Regierung und dritken Ländern an Tokio, 2. Februar. Wie der Sprecher des Auswärtigen Amtes mitteilte wurde im japaniſchen Unterhaus die Frage der Anerken⸗ nun von Vereinbarungen, die die Tſchiangkaiſchek⸗Regie⸗ rung nach Ausbruch des Konflikts mit Japan mit anderen Ländern abgeſchloſſen hat, erörtert. Im Unterhaus war folgende Frage eingegangen: Dit Zentralregierung Chinas hak England, Amerika und Frank. reich erſucht, ſie in Form von Kriegsmateriallieferungen Anleihen uͤnd mit Geheimabkommen zu unterſtützen, waz einen verlängerten Widerſtand gegen Japan vorbereiten ſollte Wie ſtellt ſich die deen he Regierung zu den beſon⸗ deren Intereſſen und Rechten der genannten Mächte, die ſie für dieſe Hilfeleiſtung wahrſcheinlich erhalten würden Außenminiſter Hirota antwortete auf dieſe Anfrage; Selbſtverſtändlich kann Japan keinerlei Vereinbarungen zwiſchen der früheren chineſiſchen Zentralregierung und dritten Mächten anerkennen, um ſo weniger als der ider⸗ ſtand der Jenräl tete un gegen Japan durch Anleihen oder Kriegsmateriallieferungen dritter Staaten verlängert wird. Der Sprecher bezeichnete dieſe Erklärungen Hirotgz Wee Stellungnahme, die keines Kommentars be⸗ Urſe. Kurzmeldungen Amſterdam. Prinz Bernhard der Niederlande hat gleich, zeitig 1 im Namen ſeiner Gemahlin, der Kronprinzeſſin Juliana, dem Führer und Reichskanzler ſten Dank für die Glückwünſche anläßlich Prinzeſſin Beatrix ausgeſprochen. Paris Die franzöſiſche Kammer hat die Erhöhung der Abgeordnetenbezüge von jährlich 60 000 auf 82 500 Frances mit großer Mehrheit angenommen. Der italieniſche Dampfer„Alba“ verloren. Hamburg, 3. Febr. Der bei Jveshead an der engliſchen Weſtküſte geſtrandete Dampfer„Alba“ muß als verloren gelten. Die„Alba“ iſt durch die Gewalt des Sturmes und heftiger Brecher durchgebrochen Der Hamburger Bergungs⸗ dampfer„Seeadler“ der Bugſier⸗Reederei⸗ und Bergungs⸗ AG. hat die vergeblichen Bergungsarbeiten abgebrochen. Flugzeug verproviankiert eine abgeſchnittene Inſel. London, 3. Febr. Die Bewohner der einſamen Inſel Rathlin an der nordiriſchen Küſte, die ſeit Wochen infolge der Stürme vom Feſtland abgeſchnitten ſind und daher keine Lebensmittel mehr bekommen haben, ſind am Mittwoch von einem Flugzeug verproviantiert worden. Die meiſten Be⸗ wohner der Inſel hatten noch nie ein Flugzeug geſehen, und als es dem Flieger gelang, auf einem Feld glücklich zu landen, wurde er von der Nehaknten Bewohnerſchaft begei⸗ ſtert empfangen. Schweres Fernbeben regiſtriert der Geburt der rate der Hauptſtation für Erdbebenforſchung ein außeror⸗ dentlich heftiges Fernbeben, deſſen Entfernung von Ham⸗ burg auf gut 12 000 Kilometer geſchätzt wird. Die erſten Wellen trafen um 20.19 Uhr 12 Sekunden MCE ein. Die letzten Bodenſchwingungen waren erſt nach mehr als drei Stunden ausgeklungen. ö forſchung in Jena verzeichneten 20,23 Uhr 56 Sekunden ein beben in über 8300 Kilometer am Dienstag abend um Herd⸗Entfernung. Soweit Die Bodenbewegung in Jena hielt mehrere Stunden an, von mehr als einen Millimeter Größe. ö Bebens war ſo groß, daß die Erdbebenwellen den Erdball mehrere Male umkreiſten. Mailand. Die Erdbebenwarte von Faenza meldet am 1. Februar um 20.20 Uhr ein äußerſt ſtarkes Fernbeben von nicht feſtgeſtellt worden iſt. 0 1 durch die Erdſchwankungen ſo ſtark erſchüttert, daß jede ge⸗ nauere Beſtimmung des Erdbebenherdes Die Wirkungen des Bebens, das in den frühen En ſtunden noch andauerte, müſſen verheerend geweſen ſe mit wem man es zu tun hatte, war Vorſicht Blindheit. Alſo nur ruhig. Ganz ruhig. Sich benehmen wie jemand, der rein zufällig hier vorbeikommt. vor mit Springbrunnen und viel Blumen. Was woh allein die Pflege dieſes Gartens koſten mochte? Sichel Penſion bezahlte! einſame Kiefern, wildwuchernde Himbeerſträucher, An⸗ mußte die geheimnisvolle Villa kommen! KK„„ßßßßͥéͤo h T Ser Dult fahne, wins ter genie giiterten. Sie verſulhte ſich ſelbſt auszulachen, doch umſonſt. Die Erregung hatte ſie gepackt und gab ſie nicht mehr frei. Die Bauſtelle fand ihren Abſchluß durch eine beträcht⸗ lich hohe Mauer. Dann kam das Grundſtück Nummer 22 Hanni ging langſam, ganz, ganz langſam vorüber. Ein niedriger Jaun trennte das Anweſen von der Straße, da⸗ hinter dehnte ſich eine große Raſenfläche und dort, wo Hamburg. Am Dienstag abend regiſtrierten die Appa⸗ Jena. Die Inſtrumente der Reichsanſtalt für Erdbeben ungewöhnlich heftiges Fern- es ſich aus den Aufzeichnungen beurteilen läßt, kommt als 18 der nördliche Pazifik(Alaska) in Frage. erreichte ihren Höhepunkt um 22 Uhr mit einem Ausſchlag Die Energie des über vier Stunden Dauer, wie es ſeit längerer Zeit Die Meßinſtrumente wurden unmöglich war. in. Nummer 20. Ein vornehmes Haus, ein Garten da mehr im Monat, als ſie bei Frau Bergemann im Jahn Nummer 21. Kein Haus. Nur eine Bauſtelle. Dre kraut. Sonſt nichts. Kein erfreulicher Anblick. Aber nun ſeinen aufrichtig ſie aufhörte, wuchs, ein faszinierender Anblick, eine rieſige Villa empor, die mit ihren herabgelaſſenen Rolläden wirk⸗ Haus! Hanni ſchwindelte. Sie ſah eine große und breite 1 Balkon— nein, ſo groß, ſo vornehm ie ſich die Villa doch nicht vorgeſtellt! 5 leichzeitig packte ſie aber ein Schauer. Dort, hinter einem der vielen der ſein ganzes Geld auf den Rennbahnen verloren— eine Spielhölle befand. Hanni brachte es nicht fertig, den Blick von dem Haus zu löſen. Ja, ſie war ſogar, ſtehengeblieben und zog förmlich den Anblick in ſich auf, Die Polizeiſtegel hängen noch,“ hörte ſie Doktor Knau ſagen,„und da ſeit der Polizei niemand mehr im 5 alles befindet!“ roßer Gott. Fenſter, hatte ſich der Mann erſchoſſen, und ſpäter waren durch jenes Portal da drüben untfor⸗. mierte Männer in die Villa eingedrungen, weil ſich in iht ganz gegen ihren 1 1 lich einen verlaſſenen Eindruck machte. Das alſo war das Freitreppe, eine ſchier endloſe Fenſterflucht, einen langen, war, können 9 vorſtellen, in welcher Verfaſſung w erfü leine Geſt We mus nur Rich die folg E C Badiſche Chronik Der neue Landgerichtspräſident in Karlsruhe. () Karlsruhe. Im feſtlich geſchmückten Schwurgerichts⸗ ſaal erfolgte die feierliche Einführung des mit Wirkung vom J. Februar zum Präſidenten des Landgerichts ernannten Dr. Heinrich Bammesberger, der ſeit Sommer 1936 in Freiburg wirkte. Nach einem Schubert'ſchen Streichquartettſatz ergriff Oberlandesgerichtspräſident Reinle das Wort zu einer Anſprache, in der er auf die Entwicklung des deutſchen Rechtsgedankens einging. Er würdigte im beſonderen die Ver⸗ dienſte des ſcheidenden Landgerichtspräſidenten Dr. Ru d⸗ mann, der ſeines Amtes in einer langen Reihe von Jahren als Oberſtaatsanwalt, als Direktor und Präſident des Land⸗ richts mit Würde und hohem Verantwortungsbewußtſein gewaltet habe. Ausgezeichnete Gaben des Herzens, des Wiſ⸗ ſens und Willens befähigten ihn, ein Vorbild jenes könig⸗ lichen Richters zu ſein, dem jeder junge Rechtswahrer nach⸗ ſtreben kann. Dieſer Tag ſei auch für ihn ein Ehrentag. Wenn mit dem neuen Präſidenten Dr. Bammesberger neben dem bewährten Juriſten eine vor allem politiſch ausgerichtete Persönlichkeit an die Spitze des Landgerichts krete, ſo wäre damit eine lebensgeſetzliche Forderung ſtaatlichen Denkens erfüllt. Der Geiſt des Volkes müſſe ſich widerſpiegeln ſeinem Recht. Dies ſei nur möglich, wenn nicht nur der Geſetzgeber, ſondern auch der Richter aus dem Geiſt und Weſen des Volkes ſchöpfe. Weil aber der Nationalſozialts⸗ mus jenes Weſen des deutſchen Volles zutiefſt verkörpere, könne nur ein Nationalſozialiſt Richter und in Sonderheit wirklicher Richter ſein. Präſident Dr. Bammesberger dankte für die ihn ehrenden Worte und ſtellte dann an die Spitze ſeiner folgenden Erklärungen den Gedanken der Pflichterfüllung. Er ſchloß mit einem Siegheil auf den Führer, und die Feier⸗ ſtunde nahm mit dem Geſang der Nationallieder ihren Aus⸗ klang. Landesfeuerwehrtag findet in Karlsruhe ſtatt. () Karlsruhe. Der Landesfeuerwehrtag, der im Mai dieſes Jahres in Weinheim abgehalten werden ſollte, iſt nunmehr nach Karlsruhe verlegt, wo er endgültig am 15. Mai ſtattfindet. Für dieſe Maßnahme war mitbeſtimmend, daß mit dem Landesfeuerwehrtag die Grundſteinlegung der Feuerwehrfachſchule verbunden iſt, die in Karlsruhe errichtet wird. Man rechnet mit einer Beteiligung von etwa 10 000 Perſonen. U Adelsheim.(Einbrecher am Werk.) In der ſtacht entfaltete hier, laut„Bauländer Bote“, ein Einbrecher ſeine Tätigkeit. Zuerſt verſuchte er einen Einbruch im Gaſt⸗ haus„Adler“. Durch die zufällig in die Küche kommende Wirtin an ſeinem Vorhaben geſtört und zur Rede geſtellt, ergriff der Dieb die Flucht und konnte trotz ſofortiger Ver⸗ folgung nicht geſtellt werden. In der gleichen Nacht wurde im Gaſthaus„Roß“ eingebrochen. Der Einbrecher drang durch einen Luftſchacht vom Dach aus durch die Küche in den Metzgerladen ein. Dort fiel ihm ein kleiner Betrag in die Hände. Durch die Ladentüre, die er aufſchloß, entkam der Dieb. Dieſer Einbruch wurde mit großer Raffiniertheit aus⸗ geführt. () Philippsburg.(Tödlich verunglückt.) Der in Aſperg b. Ludwigsburg tätige 31jährige Joſef Alt von hier verunglückte in der Nacht derart ſchwer, daß er bald darauf ſeinen Verletzungen erlag. Das Bühler Omnibusunglück Kraftwagenführer Hilpert unter der Anklage der fahr⸗ läſſigen Tötung Bühl, 3. Febr. Unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirek⸗ tor Steurer begann vor der Zweiten Großen Strafkammer des Landgerichts Offenburg, die im Rathaussaal in Bühl tagte, der Prozeß gegen den am 30. April 1898 in Berlin Die„Fliegende Gauſchule“ war am 14. Oktober im Ver⸗ melſee nach Bühl über das Kurhaus Sand und Oberbüh⸗ lertal unterwegs. Der Angeklagte Hilpert fuhr mit dem Un⸗ lertag unterwegs. Der Angeklagte Hilpert fuhr mit dem Un⸗ lückswa en voraus, während die beiden anderen großen mnibuſfe in angemeſſenem Abſtand folgten. Auf der Höhe, wo die Straße verhältnismäßig eben verläuft, iſt der An⸗ geklagte im 4. Gang gefahren. Beim Kurhaus Wiedenfelſen will er die Fußbremſe getätigt und auf den 3. Gang um⸗ geſchaltet haben, obwohl die Straße ſchon vorher bis zu 10 Prozent Gefäll anſteigt. Gleichwohl ſteigerte ſich von nun an die Geſchwindigkeit und erreichte wiederholt über 50 km. Schon oberhalb der Kraftpoſthalteſtelle Gertelbacher⸗Waſſer⸗ fälle verſuchte der Angeklagte vom 3. in den 2. Gang zu⸗ rückzuhalten. Dieſe Maßnahme, die der Sachverſtändige als falſch bezeichnete, mißlang. Da Hilpert den dritten Gang nicht mehr einſchalten konnte, fiel die Bremswirkung des Motors vollkommen aus und die Geſchwindigkeit erhöhte ſich weiter. Von der Möglichkeit, in dieſem Augenblick das Fahrzeug oberhalb der Gertalbacher⸗Waſſerfälle an die rechte, die Bergſeite, zu ſteuern und es ſo zum Halten zu bringen, machte der Angeklagte keinen Gebra ich. Hilpert verſuchte nunmehr, gleichfalls vergeblich, das mit über 50 em Geſchwindigkeit bergabwärts raſende Fahrzeug dadurch zu ſtellen, daß er mehrere Schotter⸗ und Abfallhaufen, die unweit der Halteſtelle auf der Linken, der Talſeite, lagen, überfuhr. Auch ſein 2215 Verſuch, die Geſchwindigkeit durch Anſtreifen von Randſteinen zu mildern, mißlang. Bei dem Kilometer 7.808 beginnende ſtarke Rechtskurve verſuchte der Angeklagte nochmals auf einen Sandhaufen anzuſteuern, verlor aber jetzt völlig die Herrſchaft über ſein Fahrzeug. Wie die Aufzeichnungen des Tachographen er⸗ eben, iſt Hilpert mit einer Geſchwindigkeit von über 5 m geradeaus über eine Böſchung gefahren und dort ab⸗ geſtürzt. So geſchah das Unglück. Der Angeklagte Hilpert 900 in ſeiner Vernehmung an, daß Brems⸗ und Schalthebel bei der Unglücksfahrt verſagt hätten; beide wären im Augenblick des Unglücks nicht in Ordnung geweſen. Die Schaltung habe ſich bereits längere Zeit vorher ſchon als fehlerhaft erwieſen. a Dieſe Angaben des Angeklagten wurden durch den eid⸗ lich vernommenen Kraftwagenführer Z., der den Unglücks⸗ Wagen bis kurz vor Bühl ſteuerte, als unrichtig bezeichnet. behauptete, der Wagen ſei bei der Uebernahme durch ilpert völlig in Ordnung geweſen. In der Beweisauf⸗ nahme beſtätigten die Zeugen übereinſtimmend. Hilpert ſei zwar ein geſchickter, aber ein verwegener Fahrer, der des öfteren während der Fahrt, insbeſondere in der Eifel, von den Mitfahrenden wegen allzu ſchnellen Fahrens verwarnt worden ſei. 55 Der midiziniſche Sachverſtändige bekundete, die Blut- probe habe ergeben daß der Angeklagte nicht unter Alko⸗ holeinfluß geſtanden habe. Die Nachmittagsverhandlung begann mit dem Demon⸗ ſtrieren einer Schaltanlage eines Omnibuſſes gleicher Art. Nach einem Lokaltermin am Unglücksort wurde um 5.30 Uhr wieder im Rathausſaal in der Beweisaufnahme fort⸗ gefahren. Zunächſt wurden die im Laufe des Tages ver⸗ nommenen Zeugen vereidigt. Dann erſtatketen die beiden Sachverſtändigen ihr tech. ſches Gutachten. Diplom⸗Ingenieur Breitenſtein⸗Karlsruhe kam zu dem Ergebnis, daß der Angeklagte den Unfall allein verſchuldet habe, weil er 1) im vierten und dritten Gang und mit einer für die gegebenen Bergſtraßenveꝛhältniſſe im Schwarzwald ganz enkſchieden zu hohen Geſchwindigkeit fuhr, 2) mit einem Fahrzeug fuhr, deſſen Bremsanlage ſich durch Verölung der rechten Hinterradbremstrommel nicht in ordnungsmaßigem und voll wirkſamem Zuſtande be⸗ fand; 3) den Verſuch unternahm, vom dritten auf den zwei⸗ ten Gang zurückzuſchalten, obwohl deſſen Ausſichtsloſiigkeit bei der im Augenblick des Schaltverſuchs eingehaltenen Ge⸗ ſchwindigkeit ihm bewußt geweſen ſein mußte.; 4) es ſchließ⸗ lich unterlaſſen hat, rechtzeitiger, d. h. vor dem Verſuch zu⸗ rückzuſchalten, und bei der hier noch geringen Geſchwindig⸗ keit ſein Fahrzeug nach rechts an die Bergſeite zu ſteuern, um es durch ſeitliches Anſtoßen zum Halten zu bringen, wozu er ohne allzu großes Wagnis an mehreren Stellen Gelegenheit gehabt hätte. Der zweite Sachverſtändige Dr. Schweiger ſtellte feſt, daß die Schaltanlage in beſter Ordnung geweſen ſei. Der Staatsanwalt ſchilderte in ſeinem Plaidoyer noch⸗ mals den Hergang der Fahrt und des Unglücks und be⸗ zeichnete den Angeklagten als leichtſinnigen Fahrer, der den ſchweren Unfall verſchuldet habe. Unter Zubilligung mil⸗ dernder Umſtände und Anrechnung der Unterſuchungshaft beantragte er eine Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr zwei Monaten Aus den Nachbargauen Tudwigshafen.(Straßen unfall mit Todes⸗ folge). Ein 65 Jahre alter Rentner aus Ludwigshafen, der auf einem Fahrrad durch die Rheingönheimerſtraße fuhr, wurde von einem ihm folgenden Laſtauto angefah⸗ ren und ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach ſeiner Einlie⸗ ferung in das Marienkrankenhaus ſtarb. Ludwigshafen.(53000 Mark Steuerſtrafe). Das Finanzamt gibt bekannt: der Schneider Wilhelm Hart in Ludwigshafen a. Rh. wurde wegen eines Verge⸗ hens der fortgeſetzten Umſatz⸗, Einkommen⸗ und bayeriſchen Gewerbeſteuer⸗Hinterziehung zu einer Geldſtrafe von 3500 Mark rechtskräftig verurteilt. Außerdem wurde die Be⸗ kanntmachung der Beſtrafung auf Koſten des Verurteilten angordnet. Bensheim(Faſtnacht mit dickem Ende.) Nicht ganz die richtige Auffaſſung von Faſtnachtshumor zeigte Ernſt Eifert, der nach einem gehörigen Umtrunk an Faſt⸗ nacht vorigen Jahres ſchwer bezecht nach Hauſe kam und nun nichts Beſſeres zu tun wußte, als zu randalieren und die Mitbewohner mit Halsumdrehen und Totſchießen zu be⸗ drohen. Wegen dieſer Dinge hatte er ſich nun vor dem Schöffengericht Darmſtadt zu verantworten, und er wurde, weil er zu ſolchen Exzeſſen neigt, mit einem Monat Ge⸗ fängnis beſtraft. Die Höhe der Strafe wurde mitbeſtimmt von der Erwägung, daß ſich E. als Beamter der Schutz⸗ polizei jederzeit feſt in der Gewalt hätte haben müſſen. Grünberg.(Schwerer Wirbelſturm.) In der Richtung von Weſt nach Oſt ziehend. ging früh gegen 8 Uhr ein ſchwerer Wirbelſturm über die Gegend von Grünberg hinweg. Die Macht des Sturmes war ſo ſtark, daß in dem Nachbardorf Queckborn von einer Anzahl Dächer die Ziegel zum Teil völlig auf die Dorfgaſſen geſchleudert wurden. Menſchen kamen nicht zu Schaden, da der Verkehr im Dorfe um dieſe Zeit noch ſehr ſchwar war. Der Wirbelſturm war von heftigen Regengüſſen begleitet. Todesurleil im Dechener Mordprozeß beſtätigt Sdarbrücken. Das Reichsgericht hat die von der 40 Jahre alten Witwe Frie da Biehl geb. Roth aus Neun⸗ kirchen gegen das Urteil des Schwurgerichts Saarbrücken vom 28. September v. J. eingelegte Reviſion als unzuläſ⸗ 10 verworfen Damit iſt die Beſchwerdeführerin wegen ordes rechtskräftig zum Tode verurteilt unter Aberken⸗ nung der Ehrenrechte auf Lebenszeit. Die Angeklagte, die mit ihrem 24jährigen Neffen Helmut Denzler ein ſträfliches Verhältnis unterhielt, hatte dieſen dazu überredet, ihren Ehemann zu töten. Am Abend des 4. 8. 1936 erſchlug D. ſeinen 42 Jahre alten Onkel Albert Biehl in der Kaffee⸗ küche der Grube Dechen. Der geiſteskranke Täter konnte nicht ſtrafrechtlich belangt werden. Er wurde freigeſprochen und auf Lebenszeit in einer Heilanſtalt untergebracht Bergrutſch in Cochem Eine Möbelhalle zerſtört. Cochem. Am Dienstagabend gegen 20.30 Uhr kam ein Schieferabhang ins Kutſchen. Da ſchon ſeit einiger Zeit die Gefahr des Bergrutſches beſtand, hakte man in den letzten Tagen mit den Vorſichtsmaßregeln begonnen. Der nun doch überraſchend ſchnell eingetretene Bergrutſch iſt anſcheinend auf die ſtarken Regenfälle der letzten Tage zurückzuführen. Durch die herabſtürzenden Geſteinsmaſſen wurde eine am Fuße des Abhanges ſtehende über 40 Meter lange zwei⸗ ſtöckige Möbelhalle verſchüttet. Die darin untergebrachten Möbel ſind dabei zum größten Teil zerſtört worden. SA und Feuerwehr mußten ſich zunächſt auf Sicherungsmaß⸗ nahmen beſchränken, da n 0 weitere Geröllmaſſen nach⸗ ſtürzten. Menſchenleben ſind glücklicherweiſe nicht gefährdet worden. b Verleitung zu Börſenſpekulationen. In München be⸗ ann eine vorausſichtlich eine Woche dauernde Verhandlung, in der ſich der 26 Jahre alte Joſef Hofbauer aus München wegen Verleitung zu Börſenſpekulationsgeſchäften in Tat⸗ einheit mit Betrug zu verantworten hat. Hofbauer machte fta 1933 Bankkommiſſionsgeſchäfte in München und ver⸗ tand es, eine Reihe von Leuten, die von Börſengeſchäften keine Ahnung hatten, zu Spekulationen zu veranlaſſen. Nach der Anklage verloren durch den Schwindler ein Ge⸗ ſchäftsmann 30 000 Mark, verſchiedene Sparer und Gewer⸗ betreibende verloren Beträge zwiſchen 2000 und 7000 Mark. A AUnſchuldig im Zuchthaus. Im 1 t 1922 wurde das Schwarzinger Lehen des Bauern Joſef Köppl in Winkl bei Berchtesgaden wiederholt von Sprengſtoffanſchlägen heimgeſucht. Unter dem Verdacht der Täterſchaft wurde ſei⸗ nerzelt der Krämereibeſitzer Michael Grießer aus Biſchofs⸗ 8 vom Volksgericht zu drei Jahren Zuchthaus verur⸗ teilt, obwohl er fortgeſetzt ſeine Unſchud beteuerte. Erſt nach 15 Jahren ſtanden nun die wirklichen Täter vor dem Schwurgericht, das dieſe— drei Perſonen— zu Zuchthaus⸗ ſtrafen von 5 und 6 Jahren verurteilte. AE Im e ertrunken. Der Mühlenbeſitzer Joh. Strauß von Groſſelfingen geriet abends auf dem Heimweg in die der 1 führende Eger. Am nächſten Tag wurde der Verunglückte tot aus dem Waſſer gezogen. Der Februar im Bauernſpruch Der Bauer beobachtet den Februar beſonders ſtark, weil nach alter Erfahrung das Wetter in dieſem Monat von be⸗ ſonderer Einwirkung einmal auf den weiteren Witterungs⸗ ablauf, dann aber auch von mancherlei Bedeutung für das Erntejahr iſt. Es gibt für den Februar eine große Zahl von Bauernregeln, die das Februarwetter mit den Hoff⸗ nungen und Erwartungen für die kommenden Vorfrüh⸗ lingsmonate in Verbindung bringen. Hören wir eine kleine Ausleſe der Bauernſprüche: Viel Regen im Februar. viel Regen im ganzen Jahr.— Lichtmeß trüb, iſt dem Bauern lieb.— Iſt's Mattheis kalt, hat die Kälte Halt.— Wenn im Hornung die Mücken ſchwärmen, muß man im März die Ohren wärmen.— Februar baut manche Brück /, März bricht ihnen das Ge⸗ nick.— Iſt an Lichtmeß Sonnenſchein, bringt's gern noch mehr Schnee herein.— Tummeln die Krähen ſich noch, bleibt uns des Winters Joch; wenn ſie vom Feld ver⸗ ſchwinden, wärmere Tage ſich finden.— Wenn es zu Licht⸗ meß ſtürmt und tobt, der Bauer ſich das Wetter lobt.— Hornung hell und klar, gibt ein gutes Flachsjahr.— Licht⸗ meß hell gerbet dem Bauern das Fell, Lichtmeß dumper (dunkel), macht ihn zum Junker.— Dem Februar iſt nicht immer zu trauen. Er bringt noch manche Winter⸗ und Schneetage. Darauf weiſen folgende Bauernregeln hin: St. Dorothee gibt den meiſten Schnee. — Wenn's an Mariä Lichtmeß nur ſoviel ſchneit, daß man's auf einem ſchwarzen Ochſen ſieht, ſo wird's bal Sommer.— Iſt's hell und klar, ſo dauert der Winter noch lang.— Die Nacht vor Petri Stuhlfeier weiſet an, was wir 40 Tage für ein Wetter han. Allgemeine Bauernregeln ſind: Wenn die Haſen luſtig n hoch in Lüften Lerchen ſingen, wird's uns Froſt und Kälte bringen.— Wenn die Kaße im Februar in der Sonne liegt, im März ſie wieder hinter den Ofen kriecht.— Wenn's der Hornung gnädig macht, bringt der Lenz den Froſt bei Nacht.— Wenn im Hornung die Mücken geigen, müſſen ſie im Märzen ſchweigen.— Heftige Nordwinde am Ende Februar, prophezeien ein fruchtbares Jahr.— Wenn i im Februar nicht will, ſo kommt er ſicher im pril. * Anfall. Ein hieſiger Landwirt fiel beim Tabakabhängen durch Rutſchen einer Stange ca. 6 Meter vom Gerüſt ab. Glücklicherweiſe trug er nur ſtarke Prellungen und Quetſchun⸗ gen davon. * Ueberſchreitung des Höchſtgewichts bei Briefſendungen. Bisher ſind freigemachte gewöhnliche Briefe, Druckſachen, Warenproben, Geſchäftspapiere und Miſchſendungen, deren Abſender bekannt war, zurückgegeben worden, wenn ſie das Höchſtgewicht(500 Gramm) überſchritten. Am die durch die Rückgabe ſolcher Sendungen eintretende Verzögerung zu ver⸗ meiden, wird die Deutſche Reichspoſt ſolche Sendungen, wenn die Gewichtsüberſchreitung nicht mehr als 50 Gramm aus⸗ macht, künftig nicht mehr zurückgeben, ſondern Briefe als „Briefpäckchen“, die anderen Sendungen als„Päckchen“ be⸗ zeichnen und behandeln. Der Gebührenunterſchied von 20 oder 10 Rpf. wird nachgeklebt und der verauslagte Betrag vom Abſender eingezogen. Etwa vorhandene Bezeichnungen der Sendungen als„Druckſache“,„Geſchäftspapiere“ uſw. werden geſtrichen. * Landdienſt— politiſche Notwendigkeit Im Landdienſt der Hitlerjugend ſehen wir nicht nur eine Frage der Berufslenkung und der Verſorgung nicht unter⸗ gebrachter Jugendlicher, ſondern auch im tiefſten Sinne des Wortes eine politiſche Notwendigkeit. Jeder Junge und jedes Mädel ſollten ſich einmal die Worte vergegenwärtigen, die ein Großer unſerer Geſchichte ausgeſprochen hat:„Der⸗ jenige, der dafür ſorgt, daß anſtelle von einem Halm nun⸗ mehr zwei wachſen, iſt größer als ein Feldherr, der eine Schlacht gewinnt.“ So wie Friedrich der Große einmal Men⸗ ſchen angeſiedelt hat, ſo hat die Hitlerjugend ſich die Aufgabe geſtellt, am deutſchen Boden eingeſetzt zu werden, um die Ernährungsgrundlage und die Ernährungsfreiheit des deut⸗ ſchen Volles zu ſichern. Deshalb hat auch jeder Landdienſtler der HJ. das Bewußtſein, nicht nur für ſich und ſeine Exiſtenz zu arbeiten, ſondern ein politiſcher Pionier zu ſein, der nicht allein ſteht, weil hinter ihm die große Kameradſchaft der geſamten deut⸗ ſchen Jugend marſchiert. Deutſcher Junge, melde Dich zum Landdienſt der HJ.! Aus dem Reiche des Prinzen Karneval. Faſtnachtsball im Tbd.„Jahn“. Die Vorbereitungen zu dem großen Maskenball am Samstag, den 5. Februar, im„Kaiſerhof“ ſind ſoweit ge⸗ diehen, daß kein Zweifel mehr darüber beſteht, daß es bei den Turnerbündlern mal wieder zünftig hergehen wird. Der Saal und die Nebenräume haben ein prächtiges Faſchingsgewand angelegt, daß ſie einen wirklich ſtimmungs⸗ vollen Rahmen für das Ganze abgeben. Mit beſonderer Freude darf regiſtriert werden, daß es uns gelungen iſt, wieder eine Militärkapelle der 110er für den Abend zu gewinnen, die mit bekanntem Schneid und Ausdauer das bunte Faſchingstreiben beſonders beleben wird. Der Verein hat keine Mühen und Koſten geſcheut, um durch Ueber⸗ raſchungseinlagen den Beſuchern etwas außergewöhnliches zu bieten, ſodaß ſich ſchon aus dieſem Grunde ein Beſuch der Veranſtaltung lohnen wird. Auf Einzelheiten können wir natürlich nicht eingehen. Es ſei nur ſoviel verraten, daß ſowohl die Turnerinnen wie Turner ſich in den Dienſt dieſer karneval. Sache geſtellt haben. Die Beſucher ſelbſt können natürlich ebenfalls viel zur erlebnisreichen Ausgeſtaltung des Abend beitragen, indem möglich alles koſtümiert erſcheint. Bekanntlich ſind ja auch fur die ſchönſten Einzel⸗ und Gruppenmasſen Preiſe vorgeſehen. Außerdem Haben Masken verbilligten Eintrittspreis. Die Parole für Alle Faſchings⸗ begeiſterte muß deshalb für den Samstag lauten:„Laß Kummer und Schmerz, nimm Alles für's Herz“. Erſter großer Maskenball im„Schloß“. Der diesjährige erſte große Maskenball ſteigt Samstag, 12. Februar, abends 7.11 Uhr, in ſämtlichen Räumen des Schloßwirtſchaft. Nach den Vorbereitungen zu ſchließen, ver⸗ ſpricht dieſe erſte karnevaliſtiſche Großberanſtaltung ein glän⸗ zender Auftakt für den diesjährigen Karneval in unſerem Stadtteil zu werden. Um gleich zu Beginn die Beſucher in das fröhliche und ungezwungene Reich des Prinzen Kar⸗ neval zu führen, hat man erſte Sti bskanonen für den gro Saal und den Keller verpflichtet. Näheres künden auch die ausgehängten Plakate an. 1 1 5 folgen, wenn die Umſtände einer Aufnahme in das Kraſt⸗ Die neue Reichsmeldeordnung kenhaus erkennen laſſen, daß die fl ffenden Per ſonen in⸗ Perſönliches Erscheinen vorgeſchrieben. folge Geiſtesſchwäche umhergeirrt, als Jugendliche den Eltern entlaufen ſind, oder ſi Der Reichsminiſter des Innern hat eine neue Verord- Flucht entzogen haben. aung über das Meldeweſen erlaſſen, die vor allem auch der wachſenden Reichsein! dient. ch einer Strafverfolgung durch die Die neue Reichsmeldeordnung erleichtert den Volksge⸗— Rundfunkempfangsanlagen in Krafrwagen. Um der noſſen die Erfüllung der Meldevorſchriften weſentlich. An⸗ zunehmenden Verwendung von Rund funkempfangsanlagen und Abmeldeſcheine, von denen die erſteren in zweifacher, die in Kraftfahrzeugen Rechnung zu tragen, hat das Reichs⸗ letzteren in dreifacher Ausfertigung der Meldebehörde ein⸗ poſtminiſterium im Einvernehmen mit dem Reichsminiſte⸗ zureichen ſind, ſind für das ganze Reich äußerlich und inhalt⸗ rium für Volksaufklärung und Propaganda die Genehmi⸗ lich gleich. Für alle Fälle der Meldepflicht ſind vier Vor⸗ 11 und Gebührenfrage für ſolche Anlagen mit Wir⸗ drucke vorgeſehen. Der weiße Meldeſchein dient der An⸗ ung vom 1. März 193 meldung, zugleich auch der Ummeldung beim Woh⸗ Rundfunkbeſtimmungen nungswechſel innerhalb einer Gemeinde. Der grüne rerer Empfangsanlagen 8 neu geregelt. Während nach den beim gleichzeitigen Betrieb meh⸗ im allgemeinen für jede dieſer An⸗ Meldeſchein dient der Abmeldung und wird, von einigen[lagen eine Ründfunkgenehmigung zu 2 Mark erforderlich elten vorkommenden und unweſentlichen Ausnahmen abge⸗ iſt, brauchen nach der neuen Sonderregelung Rundfunkteil⸗ ſehen, nur beim Fortzug nach außerhalb, alſo beim[ nehmer, die neben ihrer Empfangsanlage in der Wohnung Wohnungswechſel, verwendet. Für den vorübergehenden Auf⸗ oder an anderer Stelle gleichzeitig noch eine in ihrem Kraft⸗ enthalt in Gaſthäuſern, Fremdenheimen, Herber⸗ wagen feſt eingebaute Empfangsanlage betreiben wollen, gen uſw. iſt ebenfalls für das ganze Reich einheitlich ein hell⸗ hierzu eine ſogenannte „Zuſatzgenehmigung“, für die mo⸗ roter Meldeſchein vorgeſehen, der in drei Sprachen(deutſch, J natlich nur eine Gebühr von 0,50 Mark zu zahlen ist. Hat engliſch, franzöſiſch) abgefaßt iſt und daher für ausländiſche] ein Rundfunkteilnehmer mehrere Kraftwagen mit feſt ein⸗ Beſucher Deutſchlands eine weſentliche Erleichterung bedeutet. gebauten Empfangsanlagen, die gleichzeitig betrieben wer⸗ Außerdem gibt es einen hellgelben Meldeſchein für Kran⸗ den ſollen, ſo können ih kenhäuſer und die ihnen gleichgeſtellten Anſtalten. migungen erteilt werde n dafür auch mehrere Zuſatzgeneh⸗ n. Die Zuſatzgenehmigung gilt nur 5 45 5 538 in Verbindung mit einer gültigen Rundfunkgenehmigun ute Die neue Reichsmeldeordnung vom 6. Januar 1938 ſieht dagegen nicht für den Betrieb bon Ae ang inſofern eine grundlegende Aenderung gegenüber dem bis⸗ 17257 D.„ lagen, die zwar in Kra ftwagen feſt eingebaut ſind. jedoch herigen Zuſtand in eifzelnen Ländern vor, als ſie nicht mehr nicht als Zuſatzanlagen eines Rundfunkteilnehmers betrie⸗ nur den Wohnungsnehmer und den Wohnungsgeber, ſon⸗ ben werden. Sie gilt ferner nicht für den Betrieb der in dern jetzt außerdem auch den Hauseigentümer oder den Haus⸗ I G Ein 1 of verwalter für die Erfüllung der Meldepflicht verantwortlich 100 ebe macht. Damit wird in das Meldeweſen gewiſſermaßen als 111 Zu d erſte Aufſichtsinſtanz eine Perſon eingeſchaltet, die vor allen anderen daran intereſſiert iſt, daß im Hauſe Ordnung herrſcht. i 1 5 8 mit einer Empfangsanl n einzelnen Ländern war bisher der Hauseigentümer an der 0 ührten Empfangsanlagen. Die Zu⸗ den zuſtändigen Poſtämtern zu be⸗ antragen Zu dieſem Zweck haben die Rundfunkteilnehmer dem Poſtamt den polizeilichen Kraftfahrzeugſchein für ihren age ausgerüſteten Kraftwagen vor⸗ f ulegen. ne und Abmeldung der Unkermieter in keiner Weiſe be⸗ 5 teiligt. 55—— Eine andere wichtige Neuerung iſt die Beſtimmung, daß Mannheimer Theaierſchau der för bes denne die An⸗ oder Abmeldung Im perſönlich bei der Meldebehörde abgeben muß. Dadurch e ſoll zum Ausdruck kommen, daß die Erfüllung der Meldevor⸗ Wen en d Je Nationaltheater: bruar, Miete D 15 und 1. Sonder⸗ i 1 0 f Peter Tſchai ſchriften eine ſtaatshürgerliche Pflicht ift der ich mand miete DS: Mazeppa. Oper von Peter Tſchaikowſky. entziehen kann. Außerdem gibt dieſe Neubeſtimmung der f 7 5 Meldebehörde die Möglichkeit, Zweifel oder Anſtimmigkeiten Freitag, 4 Februar Anfang 19.30, Ende gegen 22.45 Uhr. Miete F 15 und 1. Sondermiete 5 8 80 5 411 ö F 8: Uraufführung: Richker— nicht Rächer. ſofort zu klären und zu beſeitigen. Der Meldepflichtige mu F. 15 10 0 95 1 bei der Ahgabe ſeiner Meldung ſich über ſeine Pen 1 Nacnbiclgiel, von Lope de Vega. Uebefſezung und 5 ö Hans weiſen, wodurch es unmöglich gemacht werden ſoll, daß ſich 20 fene Haus in Zukunft jemand unter dem Namen eines Anderen oder N. 5 überhaupt unter falſchem Namen anmelden kann. e Mufttal Die neue Reichsmeldeordnung verlangt von allen 5 erſten Male: Krankenhäuſern und ähnlichen Anſtalten eine ſofortige. e ggf. fernmündliche Meldung von Perſonen, die mit Schuß⸗, Stich⸗ oder Hiebverletzungen oder in einem ſonſtigen, auf eine ſtrafbare Handlung hindeutenden Zuſtand eingeliefert werden. Eine ſofortige Meldung hat weiter zu ere 22.15 Uhr. Schlegel. Anfang 20. Ende etwa r, Miete H 14 und 2. Sondermiete iſcher Komödien ⸗Abend. Tanzphantaſie von Jukius Weismann, in neuer Inſzenierung: Suſannens Geheimnis. Oper in 1 Akt von Ermanno Wolf⸗ Ferrari, in neuer Inſzenierung: Petruſchka. Val⸗ lett von Igor Strawinſty. Anfang 20, Ende etwa Die Reichsbank Ende Januar Berlin. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31 Januar 1938 hat ſich in der letzten Januarwoche die ge. ſamte Kapitalanlage um 730,5 auf 5979,4 Millionen Mart erhöht. Am entſprechenden Vorfahrestermin hatte insge⸗ ſamt der Zugang auf den Anlagekonten nur 436,8 Mill Mark betragen, doch muß für die ſtärkere Zunahme in die ſem Jahre berückſichtigt werden, daß die Entlaſturg in den vorausgegangenen drei Wochen weſentlich größer War, gz im Vorjahr, daß ferner die ſonſtigen Aktiva diesmal um 61,6 Mill. Mark niedriger ausgewieſen werden, während im vergangenen Jahre ein Zugang von 32,5 Mill. Mark zu verzeichnen war und daß ſchließlich diesmal ein erheh⸗ licher Teil der ſeitens der Wirtſchaft bei der Reichsbank be⸗ ſchafften Kreditmittel auf Girokonto ſtehengelaſſen wurde Die erwähnte Abnahme bei den ſonſtigen Aktiven beruht auf verſchiedenen Buchungen; Rückzahlungen auf den dem Reiche eingeräumten Betriebskredit ſind nicht erfolgt. Ent ſprechend dieſen Veränderungen ſind an Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen 503,6 Mill Mark und an Scheidemünzen 77,7 Millionen Mark in den Verkehr uh, gefloſſen Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich Ende Januar auf 7121 Millionen Mark gegen 6540 in der Vorwoche, 7478 im Vormonat und 6716 im Vorjahr. Die Gold⸗ und Deviſenbeſtände haben ſich um 0,4 auf 76,1 Mil. lionen Mark ermößigt. Die Reichsſteuereinnahmen Weiter günſtige Entwicklung im Dezember Die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und an— deren Abgaben betrugen(in Millionen Mark) im Mongt Dezember 1937 bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 11706 gegen 902,2 im Dezember 1936; bei den Zöllen und Ver⸗ brauchsſteuern 351,3(313,7), insgeſamt alſo 1521,(1215,09) In der Zeit vom 1. April bis 31. Dezember 1937 betrug das Aufkommen im Vergleich zum entſprechenden Vorfah⸗ reszeitraum bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 7411.9 (5874,7) und bei den Zöllen und Verbrauchsſteuern 3066, (2709,9), zuſammen alſo 10 478,3(8584, 6). „Kraft durch Freude“. Für die Fahrt nach Baden⸗Baden am Sonntag, den 6. Februar, ſind noch einige Karten zu 2.40 RM. be Friſeur Volk, Hauptſtraße 129, erhältlich. 3 Das Jahresprogramm mit allen AUrlaubsfahrten dez Jahres 1938 kann ebenfalls für 30 Pfg. bezogen werden, Die Anſchaffung des Programms wird empfohlen, weil die Fahrten dieſes Jahr ſchnell ausverkauft werden. Im Jahr: 1938 finden ſehr preiswerte Fahrten in den Schwarzwald ins Allgäu, nach Berlin, nach München uſw. ſtatt. Wer alſo die Abſicht hat, im Jahre 1938 mit Kd zu reiſen, und ſei es auch erſt im Sommer oder Herbſt, muß ſich jeht ſchon orientieren und evtl. anmelden. Es ſind jetzt ſchon mehrere Fahrten ausverkauft.— Näheres beim Ortswatt, —— Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann unsern guten Vater und Großvater Herr Adam Kreutzer Schneidermeister nach langem Leiden, getröstet mit den heiligen Sterbesakramenten, im Alter von 68 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mhm.Seckenheim Im Namen aller Trauernden: 3. Februar 1938. Frau Wilhelmine Kreutzer Wtw. Die Beerdigung findet morgen Freitag Nachmittag 3 Uhr vom Trauerhause, Offenburgerstraße 12 aus statt. 8 Kamerabdſchaft ehemaliger Soldaten Mannheim⸗Seckenheim. iratbennge ½ Literd. 38 Pfg. Unſer Kamerad iſt geſtorben. Adam Kreutzer Die Beerdigung findet morgen Freitag, nachm. 3 Uhr ſtatt. Antreten um ½3 Uhr bei Kamerad Gropp,„Zum Kaſſerhof“. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Kameradſchaftsführer. 5 Literd. 62 Pfg. Bis marckheringe ½ Literdoſe 40 Pfg. 5 Literdoſe 75 Pfg. Ffollmops ½ Literdoſe 40 Pfg. 5 Literdoſe 75 Pfg. Heringe in Gelee ½ Literdoſe 40 Pfg. Literdoſe 80 Pfg. Vollheringe 10 Stück 48 u. 68 Pfg. „Oängerbund“, Mhm.⸗Seckenh Makrelen-Fiſets 0. Gräten 5 Doſe 25 Pfg. Fettheringe i. Tomatenſoße 3 Doſen 1.— 277 eim Friſch Isländer Danksagung.. Kabliau Allen, die an unserem tiefen Leid Anteil 8 nahmen und unseren lieben Verstorbenen auf 85 Schel fische Haus frjjͤen! seinem letzten Wege begleiteten, danken wir herzlich. 8 Ale. 0 Im Namen aller Trauernden: 5 Filet Nuchen 5 i bon Kablian mit kleinen Schönheitsfehlern Frau Margaretha Sponagel Wtw. 21 155, 115. 185. Filet 95 Ihre iu Zahn Mhm.Seckenheim, 3. Februar 1938. 0 Goldharſch nehmen wir in Zahlung. —.— 6 5 H. Maumann& Co. f M ei da. eben Verkgafz ae 7 1. 78. 1 . 5 777 KK Feinkoſt. N. G. D. A. P. S 8 9 Einladung. Am Samstag, den 5. Februar, abends 8 Ahr findet in der Turnhalle des Turnvereins 1898 eine öffentliche Kundgebung mit Pg. Böttcher über das Thema. Aeon daler dea dune I ann vom Seeplatz: ſriſchgebrannten Ratten g Nachruf. Unſeren Mitgliedern zur Kenntnis, daß unſer langjähriges Ehren mitglied Herr Adam Kreutzer von uns geſchieden iſt. Wir werden ihm jederzeit ein dankbar ehrendes Andenken bewahren. Bratheringe i. Burgunder⸗ 8 tunke Doſe 40 Pfg. Guladetta⸗Fiſchgulaſch o. Gräten Doſe 40 Pfg. Fettherings⸗Filet J 5 Doſe 25 u. 45 Pfg. Seelachs in Scheiben 5 Cachserſatz) Doſe 60 Pfg. HOelſardinen, Doſe 20, 30, 40, 45 u. 55 Pfg. Bückinge, ſcharfe Stück 10 Pfg. Allgäuer Stangenkäſe Der Vereinsführer. Meerzwlebel⸗Präparate zum Nattentag 0 können jederzeit abgeholt werden, Vorrätig in Groß⸗ und Kleinpackungen. 200% F. 1. T., 125 fr 13 Pfg. Münſterkäſe 450% Fett i. T., 125 fr 25 Pfg. Fleiſchverkauf. i 1 E käſe f Morgen Freitag Nachmittag SEdamerkäſe 8 4 Ahr beginnend, wird auf der See Freibank hier, Schweizerkäſe 450, Fett. T., 125 fr 32 Pfg bCamemberträse, 50 0% F. i. T, 5 Schachtel ab 20 Pfg. RNRomadourkäſe 20% F. i. T., Stück 24 Pfg. Deutſcher Weißwein ö offen, Liter 75 Pfg. 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