N= Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages. und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Vertzündblatt für den Stadtteil Müm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. I. 38. 1140. d 38. Jahrgang Kraftſteigerung Es war von jeher ein elementarer Grundſatz des Nationalſozialismus, daß die Erneuerung, der Aufbau und die Sicherung der Zukunft der Nation aus dem totalen Denken und Handeln der nationalſozialiſtiſchen Auffaſſung der Geſamtheit der Dinge erfolgen muß. So hat Adolf Hitler nach der Machtergreifung vor fünf Jahren ſeine erſte und wichtigſte Aufgabe darin erblickt, aus dem in zahlreiche Parteien, Klaſſen und Schichten zerriſſenen deutſchen Volk eine in ſich geeinte, kraftvolle Volksgemeinſchaft, eine deutſche Schickſalsgemeinſchaft, zu ſchmieden. Die Vereinigung aller Gewalt für Staat, Wehrmacht und Partei in der Hand des Führers iſt die logiſche Weiterentwicklung dieſes Volkwerdungsprozeſ⸗ ſes. Vermehrung der Kraft durch ſtärkſte Konzentration, das iſt der tiefe Sinn der Führer⸗ erlaſſe vom 4. Februar, die vor aller Welt die macht⸗ volle Kraft der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung dokumentieren und einen wichtigen Meilenſtein in der Geſchichte Dritten Reiches darſtellen. Als wichtigſte Tatſache iſt zu nennen, daß der Führer als der Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht nun auch den tatſächlichen Oberbefehl über die Wehr⸗ macht in ſeine Hand genommen hat. Er ſetzt für die Aufgaben der Wehrmacht ſeine eigene ganze und große Autorität ein, um das zu Ende zu führen, was bisher in fünf Jahren beiſpielloſen Aufbaus geſchaffen worden iſt. Alle Zwiſchenſchaltungen irgendwelcher Art ſind durch die Neuregelung in Fortfall gekommen. Das neue Ober⸗ kommando der Wehrmacht unterſteht dem Führer direkt und arbeitet nach ſeinen Weiſungen. Durch dieſe Rege⸗ lung iſt nun auch für die Wehrmacht der Zuſtand ge⸗ ſchaffen worden, der für die Partei ſchon immer beſtand. Die beiden Säulen des Staates, Partei und Wehrmacht, ſind jetzt für die Befehlsgebung in der gleichen klaren und einheitlichen Weiſe aufgebaut. Das iſt ein unendlicher Vorteil, der ſich für den Staat im ganzen und für jeden einzelnen auswirken wird. Wir haben ja in Frankreich geſehen, daß dort ſeit längerer Zeit ähnliche Verſuche, aber mit unzulänglichen, weil parlamentariſchen Mitteln erſtrebt worden ſind. Bei der jetzigen Kabinettsumbildung hat man dem General Gamelin zweifellos weitreichende militäriſche Vollmach⸗ ten erteilt, aber die Einheitlichkeit in Fragen der Landes⸗ berteidigung iſt längſt nicht in der klaren Weiſe durch geführt worden, wie das bei uns in Deutſchland jetzt der Fall iſt. Hier iſt in Wahrheit ein Mann, der alles entſcheidet, und das iſt die größte Konzentration, die man ſich überhaupt denken kann. Um dieſen Zuwachs von Kraft in poſitiver Weiſe ausnutzen zu können, find aber noch weitere Verände⸗ rungen vorgenommen worden. Der Führer, der eine ſo unerhört große Verantwortung übernommen hat, braucht ſelbſtverſtändlich den beſten Rat, der ihm zur Verfügung ſteht, und es iſt ebenſo klar, daß er dieſen Rat bei den Männern holt, die ſein Vertrauen haben und die durch ihre eigene Arbeit den Beweis ihres Wertes erbracht haben. Zu dieſem Zwecke iſt der Geheime Kabi⸗ nettsrat geſchaffen worden, der der beſonderen Be⸗ ratung des Führers dienen ſoll, und deſſen Präſident nunmehr der bisherige Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath geworden iſt. Es iſt ein guter Gedanke, daß dieſer bewährte Mann außenpolitiſcher Arbeit an einer neuen Stelle Verwendung findet, in der gerade die Erfahrungen eines reichen Lebens nutzbar gemacht wer⸗ den können. Bei der Zuſammenfaſſung der Kräfte des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchlands bildet die wirtſchafts⸗ bolitiſche Reorganiſation eine ausſchlaggebende Rolle. Getreu dem Grundſatz der ſich ſtändig organiſch verjüngenden Führung des Volkes iſt durch die Neu⸗ ordnung des Wirtſchaftsminiſteriums ein Zuwachs an jungen Kräften ſichergeſtellt. Die Vielzahl der auf dem gleichen Gebiet tätigen Abteilungen und Organiſationen wird in einer Hand unter der Leitung des neuen Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters, Walter Funk, zuſammengefaßt. Bei der wirtſchaftlichen Neuordnung ſind vor allem die orga⸗ niſatoriſchen Elemente zur Durchführung des Vierjahres⸗ plans in das Wirtſchaftsminiſterium eingebaut worden. Bei dieſer Kräftekonzentration kam es aber nicht nur auf die Organiſation als ſolche an, ſondern auch die ver⸗ einheitlichten Organiſationen ſind immer nur dann wirk⸗ lich lebensfähig, wenn ſie erfüllt ſind von Menſchen, die ihre Aufgabe kennen und ſie zu meiſtern wiſſen. Die heutige Zelt der revolutionären Strömungen braucht junge Menſchen mehr denn je. Gerade heute gehören auf verantwortliche Poſten junge Männer, die geladen ſind mit Energie und Tat⸗ kraft, die aufgeſchloſſen ſind gegenüber den neuen Ge⸗ danken, die unſer Land und die die Welt bewegen. So will die Verfüngung des Führerkorps in der Wehrmacht, im Heer und in der Luftwaffe verſtanden werden. Auch bei den übrigen neuen Beſetzungen iſt eine ſolche Ver⸗ jüngung eingetreten. Von beſonderer Bedeutung iſt naturgemäß der Wechſel in der Leitung des Auswärtigen Amtes. Botſchafter von Ribbentrop iſt der Welt kein Fremder mehr: er hat an den Verhandlungen des Nichteinmiſchungsausſchuſſes in London klare und offene Worte gefunden, die das Intrigenſpiel gewiſſer Mächte durchleuchteten und die ſich vor allem gegen die hinter⸗ hältige Taktik Sowjetrußlands wandten. Er iſt es auch geweſen, der den Gedanken des Antikominternpaktes er⸗ folgreich verwirklicht hat, und er hat an dem Zuſtande⸗ kommen der Achſe Berlin—Rom und an ihrer Erweite⸗ N 01 PPP — Montag, den 7. Februar 1938 rung zum weltpolitiſchen Dreieck mitgearbeitet. Nun hat ihn der Entſchluß des Führers mit der Leitung der Aus⸗ wärtigen Politik betraut, und es darf gehofft werden, daß er in ſeinem neuen Amt das gleiche Geſchick und die gleiche Tatkraft aufwenden wird, die er in London zeigte. Die Beſchlüſſe des Führers haben naturgemäß im Ausland ſtärkſte Beachtung gefunden. Die ganze Welt ſteht unter dem Eindruck des großen hiſtoriſchen Ereig⸗ miſſes, und muß erkennen, daß das neue Deutſchland kraft⸗ voll und ſicher ſeinen Weg aus eigener Kraft fortſetzt. Na⸗ türlich fehlt es auch nicht an Stimmen, die von einer Kriſe in Deutſchland reden und den wahren Sinn der deutſchen Maßnahmen umzudeuten und zu verdächtigen ſuchen. Es handelt ſich hier um die üblichen Verleumdungen, die bei jeder Gelegenheit gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land in der Welt verbreitet werden. Letzten Endes wird ſich aber die Welt der Erkenntnis nicht verſchließen können, daß auch die neuen Maßnahmen, wie alle übrigen Be⸗ ſchlüſſe des Führers, einzig den Zweck verfolgen, die Zu⸗ kunft und Freiheit des deutſchen Volkes zu ſichern und damit dem Frieden zu dienen. Die Grundlage der vom Führer geſchaffenen Organiſationen iſt die immer wieder verkündete Politik des Friedens, die auch ohne jede vielleicht im Ausland erwartete Senſation In⸗ halt der Erklärung der Reichsregierung vom 20. Februar ſein wird. * der Widerhall im Ausland Der Widerhall im Auslan Die neuen einſchneidenden Erlaſſe des Führers, durch die alle militäriſche, politiſche und wirtſchaftliche Macht in den Händen Adolf Hitlers konzentriert wird, finden im Ausland naturgemäß ſtärkſte Beachtung und werden ebenſo wie die perſonellen Veränderungen in der Poli⸗ tik, im Heer und in der Wirtſchaft in der ausländiſchen Preſſe eingehend behandelt. Rom: Logiſche Löſung Im italieniſchen„Meſſaggero“ heißt es, der Führer habe eine Löſung gefunden, die in den politiſchen Kreiſen Berlins als notwendig und logiſch betrachtet werde. Mit der Ernennung des Generaloberſten Miniſterpräſiden⸗ len Göring zum Generalfeldmarſchall habe er einen Mann von großer Hingabe und Treue, Tatkraft und Willensſtärke ausgezeichnet, der alle ſeine Kräfte und ſeine ganzen Fähig⸗ leiten für die Größe Deutſchlands und für den Sieg des Nationalſozialismus eingeſetzt habe und weiter einſetzen werde. Die Ernennung don Ribbentrops zum Außen⸗ miniſter komme nicht unerwartet, da er als Außerordentlicher Botſchafter und Ratgeber des Führers aktiven Anteil am Ab⸗ ſchluß verſchiedener internationaler Abkommen gehabt habe. Die Einſetzung des neuen Geheimen Kabinettsrats ſei ein Beweis dafür, daß in Zukunft der Außenpolitik eine noch größere Bedeutung als bisher gegeben werden ſoll. Sein Vorſitzender, Freiherr von Neurath, der den Führer in den Fragen der internationalen Beziehungen ſeit der Machtergrei⸗ fung unterſtütze, ſei ein gewiſſenhafter Vollſtrecker ſeines Wil⸗ lens und ein hartnäckiger Verteidiger der Rechte Deutſchlands geweſen. 5 „Popolo di Roma“ hebt beſonders hervor, daß der neue Reichsaußenminiſter ein kraftvoller Vorkämpfer und Ver⸗ treter der deutſchen kolonialen Anſprüche iſt. Wien: Eine bedeutſame Etappe Die„Reichpoſt“ ſieht das bedeutungsvollſte Merkmal der Aenderungen in der Wehrmacht in einer ſtrafferen Zu⸗ ſammenfaſſung der höchſten Kommandoſtellen. Noch ſchärfer trete dies in den Verfügungen des Führers und Reichskanz⸗ lers bezüglich des außenpolitiſchen Reſſorts zutage. Die„Wiener Neueſten Nachrichten“, die ſich auf einer allgemeinen nationalen Linie bewegen, bezeichnen die Regierungsumbildung als eine umfaſſende Angelegenheit von umpwälzender Bedeutung, wie ſie in der Geſchichte des Dritten Reiches noch nich! dageweſen ſei. Die politiſche Bedeutung des 4. Februar faßt das Blatt dahin zuſammen, daß dieſer Tag in bezug auf die Wehrmacht zunächſt eine Verjüngung bedeute und damit vor allem eine Beſchleunigung der Ver⸗ ſchmelzung von Partei und Wehrmacht. Die am Freitag voll⸗ zogene Konzentration ſei eine bedeutſame Etappe auf dem Wege, den die Partei ſeit der Machtergreifung beſchritten habe. Es ſei eine entſcheidende Verſtärkung des Einfluſſes der Partei auf die Führung des Reiches. London: Durchgreifende Aenderungen Die„Times“ bezeichnet die Aenderungen als durchgrei⸗ fend, ſowohl in bezug auf die Kontrolle der Armee wie auch auf die Leitung der Außenpolitik. Die„ally Mail“ hält es für beſonders bemerkenswert, daß Dr. Goebbels in den neuen Geheimen Kabinettsrat berufen ſei. Die Ernennung des deutſchen Botſchafters in London, von Ribbentrop, zum Nach⸗ folger Neuraths im Auswärtigen Amt werde in England mit Genugtuung aufgenommen werden, ſo fährt das Blatt fort, da Herr von Ribbentrop die beſte Gelegenheit gehabt habe, den britiſchen Standpunkt kennenzulernen. Die Zuſammen⸗ ſetzung des neuen politiſchen Rates, zu dem Göring, Heß und Goebbels gehören, deute darauf hin, daß in dem Nachdruck, der in den letzten Jahren Deutſchlands Außenpolitik gekenn⸗ zeichnet habe, keine Abſchwächung eintreten werde. Belgrad: Ein neues Stadium f Der Berliner Sonderberichterſtatter der„Politika“ berichtet ſeinem Blatt, wichtig ſei die Ernennung Görings zum General⸗ feldmarſchall und die Vereinigung der geſamten Wehrmacht in der Hand des Führers. Die neue Stellung Hitlers wie auch die Ernennung Görings zeigten ein neues Stadium in der Geſchichte des nationalſozialiſtiſchen Reiches und in der Geſchichte der deutſchen Wehrmacht. Die Veränderungen und Ernennungen bedeuteten eine 1 8 des nationalſozialiſti⸗ a ſchen Prinzips der Vereinigung der cht in der Haud des Führers. Der 895 von Neuraths als Außenminiſter und die Ernennung von Ribbentrops ſtellten für die Außenpolitik die natürlichen Folgen der Veränderungen in der Wehrmacht dar. Von Neurath ſei Berufsdiplomat, von Ribbentrop dage⸗ gen ſei als Nationalſozialiſt in die Diplomatie eingetreten. e — eee rere ee — Paris: Zuſammenfaſſung aller nationalen Kräfte Schlagzeilen verkünden die Pariſer Blätter In großen die Veränderungen auf den maßgebenden außenpolitiſchen und militäriſchen Poſten. Mit Ausnahme weniger Blätter, die die Bedeutung der Berliner Exeigniſſe nicht erkannt haben, iſt man allgemein der Anſicht, daß der Sinn der neuen Maßnahmen des Führers in einer Zuſammenfaſſung aller na⸗ tionalen Kräfte auf politiſchem, militäriſchem und wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet liege.„Petit Pariſien“ unterſtreicht neben den militäriſchen Ernennungen beſonders die Berufung von Ribbentrops auf den Poſten des Aüßenminiſters ſowie die Einberufung des Reichstages. Im übrigen geht das Blatt ſo weit, in der Neuregelung innerhalb der Wehrmacht eine Be⸗ drohung des Auslandes(!) zu erblicken und knüpft daran; allerlei völlig abwe e und müßige Kombinationen. Das „Journal“ weiſt, darauf hin, daß durch die Ernennung von Ribbentrops die Partei ſich nun auch des Außenminiſteriums bemächtigt habe. 5 Die neuen Männer Reichsaußenminiſter von Ribbentrop Der zum Reichsminiſter des Auswärtigen und als Mit⸗ glied in den Geheimen Kabinettsrat berufene Botſchafter in London, Joachim von Ribbentrop, iſt ſeit Jahren eine in der Weltöffentlichkeit bekannte Perſönlichkeit. Er wurde am 30. April 1893 zu Weſel am Rhein als Sohn des ſpäteren Oberſtleutnants Richard Ribbentrop geboren, beſuchte das Kaiſerliche Lyzeum zu Metz und ſtudierte ſpäter in Grenoble und London. Unter größten Schwierigkeiten gelang es Ribben⸗ trop, bei Kriegsausbruch nach Deutſchland zurückzukehren. Im September 1914 ging er als kriegsfreiwilliger Fahnenjunker mit dem Huſaren⸗Regiment 12 ins Feld und kämpfte in den folgenden Jahren an der Weſt⸗ und Oſtfront. Nach dem Kriege arbeitete er frühzeitig an der Wiederherſtellung der deutſchen Weltgeltung im nationalſozialiſtiſchen Sinne Seine eingehende Kenntnis des Auslandes kam ihm bei dieſen Be⸗ mühungen weitgehend zuſtatten. In den Tagen des entſchei⸗ denden Wahlkampfes in Lippe wurde das Haus Ribbentrops in Berlin⸗Dahlem zu einem politiſchen Mittel⸗ und Sammel⸗ punkt. In der Folgezeit erwarb ſich Ribbentrop als einer der erſten außenpolitiſchen Mitarbeiter des Führers große Ver⸗ dienſte um die deutſche Außenpolitik. Seit 1933 Mitglied des Reichstages wurde Ribbentrop im April 1934 zum Beauftragten für Abrüſtungsfragen, am 31. Mai 1935 zum Außerordentlichen Botſchafter des Deutſchen Reiches ernannt. In dieſer Eigenſchaft führte er die deutſche Delegation zu den bedeutſamen Flottenverhandlungen mit England, deren Ergebnis das deutſch⸗engliſche Flottenabkom⸗ men iſt. Zu den bedeutſamſten Ereigniſſen der weiteren Tätig⸗ leit Ribbentrops gehörte der Abſchluß des Antikomintern⸗ paktes mit Japan und die Erweiterung dieſes Paktes durch den Zutritt Italiens. General Wühelm Keite! Der zum„Chef des Oberkommandos der Wehrmacht“ er⸗ nannte General der Artillerie Wilhelm Keitel wurde am 22. September 1882 bei Gandersheim als Sohn eines Gutsbeſt geboren. Am 9. März 1901 trat er als Fahnenjunker in das Feldartillerie-Regiment 46 in Wolfenbüttel ein, wurde 1901, da er als Abiturient ein Jahr vorpatentiert war, Leutnant, und bald darauf zum Militärreit⸗Inſtitut in Hannover komman⸗ diert und 1908 Regiments⸗Adjutant. Bei Ausbruch des Weltkrieges rückt er als Batterieführer tus Feld, wird am 1. Oktober 1914 Hauptmann und Batterie⸗ chef und iſt im weiteren Verlauf des Krieges in den verſchie⸗ denſten Generalſtabsſtellungen tätig. Nach dem Kriege wird General Keitel in die Reichswehr übernommen, iſt von 1920 bis 1922 Lehrer an der Kavallerieſchule in Hannover. 1922 über⸗ nlmmt er als Batteriechef die 7. Batterie des gleichen Regi⸗ ments, in dem der neue Oberbefehlshaber des Heeres, Ge⸗ neral der Artillerie von Brauchitſch eine Abteilung komman⸗ diert, nämlich das Artillerie-Regiment 6 in Wolfenbüttel. Am Mai erfolgte Keitels Beförderung zum Major, 1927 wird er bteilungskommandeur in Minden. Mit ſeiner Beförderung zum Oberſtleutnant am 1. Februar 1929 erhielt er wieder ein Kommando für das Reichswehrminiſterium, wo er die Leitung der Heeresorganiſationsabteilung übernahm. Im Oktober 1931 wurde er zum Oberſt befördert, 1934 zum Generalmajor unter gleichzeitiger Ernennung zum Infanterieführer ll in Potsdam. Mit der Schaffung der neuen Wehrmacht wurde Keitel zum Chef des Wehrmachtsamtes ernannt, und am 1. Auguſt 1937 zum General der Artillerie befördert. Generaloberſt von Brauchitſch Der unter Beförderung zum Generaloberſt zum Oberbe⸗ fehlshaber des Heeres ernannte bisherige e des Truppenkommandos IV, Walther von Brauchitſch, wurde als Sohn des Generals der Kavallerie Bernhard von e am 4. Oktober 1881 in Berlin geboren Seine mili⸗ täriſche Laufbahn begann er als Leutnant des Garde⸗Grena⸗ dier⸗Regiments 3 im März 1900. Nach einem Jahr wechſelte er zur Garde-Feldartillerie über und kam 1913 in den Großen Generalſtab. Den Weltkrieg machte Walther von Brauchitſch in verſchiedenen Heeresteilen als Generalſtäbler mit. 1918 wurde er zum Major befördert. Nach Kriegsende kam v. Brauchitſch . Generalſtab des Wehrkommandos U in Stettin. Am Juni 1923 zum Oberſtleutnant befördert, arbeitete er in der Heeresausbildungsabteilung und kommandierte ſodann als Abteilungschef eine Abteilung des Artillerie⸗Regiments 6. Als Oberſt war von auch 1 0 Chef des Stabes der VI. Diviſton und anſchließend Abteilungsleiter im Reichswehr⸗ miniſterium. Am 1. Oktober 1931 wurde er 1 5 Generalmafor befördert, und am 1. März 1932 zum Inſpekteur der Artillerie ernannt. Im Februar 1933 übernahm von Brauchitſch als Nach⸗ folger von Blombergs die Seeng der J. Diviſton in Oſt⸗ „ und war e be Shaber im Wehrkreiskom⸗ mando! in Königsberg. eim Neuaufbau der Wehrmacht wurde er Kommandierender General des J. Armeekorps. Im April 1937 ernante der Führer den verdienſtvollen Offizier zum Oberbefehlshaber des neugeſchaffenen Gruppenkommandos[IV, deſſen Stab damals nach Leipzig verlegt wurde. 2 4 6 Gitzung des Reichskabinetts Tiefe Befriedigung über die Konzentration. Berlin, 7. Februar. Das Reichskabinett trat Samskag abend zu einer Sit⸗ Rei zuſammen und nahm einen Bericht des Führers und eichskanzlers über die e— enkgegen. Das Reichskabinelt gab ſeiner tieſen Befriedigung Aus⸗ druck über die durch die jüngſten Entſcheidungen des Jüh⸗ rers erfolgte Konzentration und Skär ung der politiſchen, militäriſchen und wirtſchafklichen Kräfte des Reiches. Der Duce an den Führer Rom, 7. Februar. Anläßlich der Uebernahme des Oberbefehls über die Wehrmacht des Reiches hat der Duce an den Führer fol⸗ gendes Telegramm gerichtet: „In meiner Eigenſchaft als Miniſter der italienſſchen Wehrmacht ſowie perſönlich möchte ich Eurer Exzellenz meine Freude und die des italieniſchen Volkes anläßlich der Uebernahme des unmitkelbaren Oberbefehls über die ge⸗ ſamte Wehrmacht des Reiches durch Eure Exzellenz aus⸗ drücken. Ich betrachte dieſes Ereignis als geeignel, die Ka⸗ meradſchaft zwiſchen unſeren Streitkräften und unſeren Re⸗ gimen zu verſtärken. Mit den freundſchaftlichſten Grüßen Muſſolini.“ Der Duce hat ferner Generalfeldmarſchall Göring, Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop und Reichsminiſter von Neu⸗ rath telegraphiſch ſeine Glückwünſche zukommen laſſen. Antwort des Führers Der Führer und Reichskanzler hat an den italieniſchen Regierungschef Benito Muſſolini folgendes Antworttele⸗ gramm gerichtet: „Eurer Exzellenz danke ich herzlich für das mir anläß⸗ lich der Uebernahme des Oberbefehls über die Wehrmacht des Reichs in ihrem Telegramm zum Ausdruck gebrachte ſreundſchaftliche Gedenken. Ich werde es auch in Zukunft als meine Aufgabe anſehen, die politiſchen und welkan⸗ ſchaulichen Beziehungen, die zwiſchen Deukſchlaud und Ita⸗ lien jetzt ſchon beſtehen, noch weiler zu feſtigen, um damit der Erhaltung des Friedens und der Kultur der Melt zu dienen. Indem ich Ihre Grüße in aufrichtigſte: widere, verbleibe ich Eurer Exzellenz ſtete Hreundſchaft er⸗ ergebener 0 olf Hitler.“ Raſſiſcher Aufbau des Gteuerrechts Aenderung des Einkommenſteuergeſetzes. a Berlin, 7. Februar. Die Reichsregierung hat ein Geſetz zur Aenderung des Einkommenſteuergeſetzes verabſchiedet, das mehrere we⸗ ſentliche Aenderungen bringt. Zunächſt erfolgt eine Ein⸗ ſchränkung des Kirchenſteuerabzuges vom einkommenſteuerpflichtigen Einkommen. Während bisher die Kirchenſteuern unbeſchränkt abgeſetzt werden konnten, darf der Abzug nunmehr 2 p. H. des Geſamtbetrages der Einkünfte(nach Ausgleich mit Verluſten) nicht mehr über⸗ ſteigen. 1 enderung iſt gh weil gewiſſe Kirchen⸗ gemeinden beſonders erhöhle irchenſteuern erhoben und den Ertrag für ihre kirchlichen Wohlfahrtseinrichtungen verwendeten, ſo daß nach der alten Regelung gewiſſer⸗ maßen das Reich dieſen Aufwand tragen mußte. Weiter iſt hervorzuheben die Wiedereinführung des Verluſtvorkrags. Als ein Aequivalent für die ſchon längere Zeit angekündigte Beſeitigung der Bewertungs⸗ freiheit bei kurzlebigen Gütern des Anlagevermögens wird es buchführenden Land⸗ und Forſtwirten ſowie Gewerbe⸗ treibenden, die Bücher nach den Vorſchriften des Handels⸗ geſetzes führen, geſtattet, wiederum die den beiden voran⸗ gegangenen Wirtſchaftsjahren entſtandenen Verluſte abzu⸗ ſetzen, wie es bis 1934 ſchon der Fall war. Während aber alle übrigen Neuerungen bereits bei der Veranlagung für das Kalenderjahr 1937 anzuwenden ſind, wird der Ver⸗ luſtvortrag erſtmalig bei der Veranlagung für das Kalen⸗ derjahr 1938 ermöglicht. Für Wirtſchaftsgüter des Anlage⸗ vermögens, deren Anſchaffung die Herſtellungskoſten von 200 Mark nicht überſteigen, bleibt die Bewertungsfreiheit ohne Rückſicht auf den Zeitpunkt der Beſtellung beſtehen. Von ganz beſonderer grundſätzlicher Bedeutung iſt der raſſiſche Ausbau unſeres Steuerrechts. Skeuerver⸗ günſtigungen, die für Kinder beſtehen, finden keine An⸗ wendung mehr auf Kinder, die Juden im Sinne der Nürn⸗ berger Geſetze ſind. Es wird alſo insbeſondere für Kin⸗ der, die Juden ſind, Kinderermäßigung nicht mehr ge⸗ währt. Dies gilt nicht nur für die Einkommenſteuer, ſon⸗ dern analog auch für die Lohnſteuer. Ferner iſt eine Er⸗ neuerung der Vorauszahlungen erfolgt. Die Aen⸗ derung der Vorauszahlungshöhe bei der Einkommens⸗ ſteuer iſt von nun an nicht mehr abhängig von der Aen⸗ derung des Einkommens, ſondern von der Aenderung der Einkommensſteuer. Dieſe Regelung hat ſich als zweckmä⸗ ßiger erwieſen. weil ſich ja die Skeuer auch ändern kann, ohne daß das Einkommen ſich ändert, insbeſondere durch Familienzuwachs Endlich ſei noch die ſoziale Beſteuerung der niedrigſten Löhne hervorgehoben, die durch eine Anpaſſung an die unterſte Stufe der Einkommensſteuer⸗ tabelle erreicht wird. Bisher betrug die unterſte Lohn⸗ ſtufe der Lohnſteuertabelle 80.08 bis 91 Mark Monatslohn, ſie beträgt jetzt„mehr als 84.50 bis 91 Mark“, ſo daß nun⸗ mehr der monatliche Arbeitslohn bis 84.50 Mark lohn⸗ ſteüerfrei iſt. Chronik des Tages Im 78. Lebensjahr ſtarb in München General der Infan⸗ terte a. D. Dr. e. h. Graf Maximilian von Montgelas. 8 Der belgiſche Wirtſchaftsminiſter van Iſacker hat ſeinen Rücktritt eingereicht, nachdem er zum Vizekonſul der Kreditbank ernannt worden iſt. ö Auf einer Maſſenkundgebung des großen ungariſchen Stu⸗ dentenverbandes„Turul“ verkündeten die Führer der Studen⸗ tenſchaft unter ſtürmiſchem Beifall den ſchärfſten Kampf gegen die jüdiſch⸗liberale und marxiſtiſche Preſſe. Der franzöſiſche Außenminiſter Delbos und der franzöſiſche Geſandte in Prag, de Lacroix, wurden mit dem tſchechoflowa⸗ kiſchen Weißen⸗Löwen⸗Orden J. Klaſſe ausgezeichnet. Neichsverweſer Nikolaus von Horthy iſt auf Einladung des polniſchen Staatspräſidenten Moſeieki mit ſeinem Sohn Stephan, mit Begleitung und dem Miniſter des Aeußern von Kanya mittels Sonderzug nach Polen abgereiſt. 0 Eiſenbahnunglück in Braſilien.— 15 To ke. London, 7. Febr. Einer Meldung aus Rio de Janeiro zufolge ſind bei einem Eilenbahnunglück in der Nähe von oyaz im Innern Braſiliens 15 Perſonen getötet und etwa 100 verletzt worden. Politiſche Rundſchau Reichsbeamtenführer Neef bei Aufzenminiſter Ciano. Nach ſeiner Einzeichnung im Quirinal legte der Reichsbeamtenführer am Grabmal des Unbekannten Soldaten einen Lorbeerkranz nieder. Der Feier wohnten außer Vertretern der Partei, des Staates und einer Militärabordnung Vertreter der faſchiſtiſchen Beamtenſchaft bei. Anſchließend wurde der Reichsbeamten⸗ führer vom italieniſchen Außenminiſter Graf Cfano empfan⸗ en, der ſeiner Freude über den beſonderen Zweck des Beſuches lusdruck gab. Slowakei traten die Abgeordneten und Laudesvertreter der Slowakiſchen Volkspartei unter Vorſitz von Pater Hlinka zu⸗ ſammen. Hauptprogrammpunkt war der Pittsburger Vertrag. Es wurde ein Beſchluß gefaßt, alles daranzuſetzen, um die darin verbrieften Rechte der Slowaken zu ſichern. Doch Verhandlungen zwiſchen amerikaniſchen und britiſchen Marineſtellen. Flottenchef Admiral Leahy gab auf Befragen vor dem Marineausſchuß des Abgeordnetenhauſes indirekt zu, daß der Leiter der Abteilung für die Ausarbeitung von Kriegs⸗ plänen, Kapitän Ingerſoll, kürzlich Beſprechungen mit briti⸗ ſchen Marinebehörden in London geführt hat. Leahy gab als Begründung an, daß wichtige Angelegenheiten der Landesver⸗ teidigung auf dem Spiele ſtünden. Erfolg bei Teruel Erfolgreicher zehn Kilometer kiefer Vorſtoß. San Sebaſtian, 7. Februar. Nach dem amtlichen nationalſpaniſchen Heeresbericht ha⸗ ben die nationalen Truppen an der Teruelfront im Ab⸗ ſchnitt von Alfambra die bolſchewiſtiſche Front an mehre⸗ ren Stellen durchbrochen und dem Gegner ſchwere Verluſte zugefügt. Im Heeresbericht heißt es über dieſen erfolgrei⸗ chen Porſtoß: Unſeren Truppen gelang es, die feindliche Front im Abſchnitt von Alfambra(nördlich von Teruel) an verſchie⸗ denen Punkten zu durchſtoßen, nachdem der Widerſtand der Bolſchewiſten gebrochen war. Anſere Truppen drangen in einer Tiefe von zehn Kilometern vor. Der Jeind hatte große 1 bei dem Angriff einer unſerer Formation allein über 1000 Tote. Der nationalſpaniſche Kriegsberichterſtatter meldet er⸗ gänzend: Nach Artillerie und Fliegervorbereitung gingen Tanks und Infanterie zum Angriff im Abſchnitt zwiſchen Celada und Valle Alfambra vor. Nachdem der Gegner in den erſten Stunden ſtarken Widerſtand leiſtete, mußte er ſich am Nachmittag fluchtartig zurückziehen und ſeine Stel⸗ lungen aufgeben. Der nationalſpaniſche Angriff wurde von drei Gruppen durchgeführt: Die erſte Gruppe ſtieß im nördlichen Abſchnitt zwölf Kilometer bis in die Nähe der Ortſchaft Alfambra vor. Die weiter ſüdlich operierende Gruppe drang acht Kilometer vor, die ſüdlichſte dritte Gruppe, die von General Aranda angeführt wurde, konnte ihre Stellungen um zehn Kilometer vorverlegen. Insge⸗ ſamt wurden 16 Dörfer ſomie 40 ſeit Kriegsausbruch von den Roten beſetzte und ſtark befeſtigte Stellungen er⸗ obert. Durch dieſe bedeutende militäriſche Operation ſind die Palomera⸗Berge, von wo aus die Bolſchewiſten die wich⸗ tige Verbindungsſtraße von Saragoſſa und Teruel be⸗ drohten, umgangen und der Gegner nach Oſten abgedrängt. auf der Olympiabobbahn Die Slowaten pochen auf ihr Recht. In Preßburg in der Tödlicher Bobunfall in Garmiſch. Garmiſch- Partenkirchen, 7. Febr. Bei der am Sonntag in Garmiſch⸗Partenkirchen aus⸗ getragenen Süsddeutſchen Viererbobmeiſterſchaft ereignete ſich ein folgenſchwerer Unfall. Der Innsbrucker Bob ſtürzte in der Bahernkurve, wobei der Bremſer Moſer ſo unglück⸗ lich fiel, daß er ſofort feinen ſchweren Verletzungen erlag. Hamburger Dampfer überfällig Trümmer bei Helgoland angetrieben. Hamburg, 7. Febr. Der Dampfer„Richard Borchardte iſt ſeit einigen Tagen überfällig. Der 1555 Bruttoregiſter⸗ tonnen große Dampfer verließ Hamburg am 25. Januar, um Nordenham anzulaufen, wo eine Ladung von 2000 Tonnen Kohlen für den nordſpaniſchen Hafen Paſajes übernommen wurde. Als Zwiſchenhafen ſollte noch Dover angelaufen werden. Nach der Ausreiſe von Nordenham fehlen von dem Schiff jegliche Nachrichten. Alle Nachfor⸗ ſchungen brachten kein Ergebnis. Wie DNB auf Nachfrage bei der Reederei erfährt, ſind bei Helgoland Trümmer an⸗ getrieben worden, die von der„Richard Borchardt“ ſtam⸗ men, es handelt ſich um Rettungsringe ſowie Teile der Decksaufbauten. Es iſt leider damit zu rechnen, daß das Schiff ein Opfer der ſchweren Stürme geworden iſt. Irgendwelche drahtloſen Hilferufe konnten von dem Schiff nicht ausgeſandt werden, da ſich an Bord keine Sen⸗ deeinrichtung befand. Die Beſatzung beſtand aus 18 Mann. Engliſches Geheimgerät verloren Ueber 100 Flieger ſuchen London, 4. Febr. Mehrere hundert Flieger ſuchten ein weites Gelände nach einem wichtigen geheimen Gerät ab, das bei dem kürzlichen Abſturz eines Kampfflugzeuges in der Nähe von Hillingdon verlorengegangen war und zwi⸗ ſchen den Trümmern nicht aufgefunden wurde. Wahrſchein⸗ lich iſt das Geheimgerät weit weggeſchleudert worden, da die Maſchine mit 400 Kilometer Geſchwindigkeit abſtürzte, ſodaß ſich der Motor mehrere Meter tief in die Erde bohrte. Aus den Umſtänden zu ſchließen, muß es ſich um ein mili⸗ täriſch höchſt wichtiges Gerät handeln, an deſſen Geheim⸗ haltung die britiſche Luftwaffe ſtark intereſſiert iſt Gechs Fün tauſender erſtiegen Die deutſche Expedition am Kilimandſcharo Kalkutta, 5. Febr. Die Ruwenzori⸗Expedition unter der Leitung des Ingenieurs Eugen Eiſenmann, Stutt⸗ gart, bezwang unter ungeheuren Strapazen die Südwände deg Kilimandscharo Es ſind zum Teil recht ſchwierige Erſt⸗ beſteigungen durchgeführt worden. Außerdem wurde die ge⸗ amte Mawzeni⸗Mauer— d. ſ. ſechs Gipfel über 5000 m 19279— erſtmalig überſchritten. Zwei von dieſen Fünftau⸗ enderrieſen wurden überhaupt das erſte Mal erſtiegen. Auch dieſes Unternehmen erforderte die ganzen Kräfte der Expeditionsmitglieder. Bei ſehr ſchlechtem Wetter mußten 5 Teilnehmer zweimal in einer Höhe von 5000 m biwa⸗ ieren. Die Expedition, die bekanntlich im Dezember von Stutt⸗ gart aus die Reiſe antrat, nähert ſich dem Ruwenzori⸗Ur⸗ waldgebiet. Damit beginnt der gefährlichſte, aber auch zu⸗ gleich der intereſſanteſte Teil des geſamten Unternehmens. 1. Rei 0 1 ralfeldmarſchall He Die Mitglieder des Geheimen Kabinettsrats. von links: Der Präſident des Gehermen Kahinettsrats, Reichsminiſter von Neu⸗ rath; Reichsminiſter Dr. Goebbels; Reichsminiſter des Auswärtigen, eihe: Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. e. Miniſterpräſident, Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Gene⸗ rmann Göring; der Chef des Oberkommandos der We der Artillerie Wilhelm Keitel. 3. Refhe: Reichsminiſter und Chef der Lammers; der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Heß; Heeres. Generaloberſt Walther von Brauchi Wir zucken Preisliſten, Broſchüren Proſpekte Geſchäfts berichte Feſtſchriften, Satzungen ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie Vereine und Private nötigen Oruckarbeiten in gediegener u. zweckentſprechender Ausführung. 1 8 Weltbild(M). Druckerei des„Neckar⸗Bote“ bachim von Ribben⸗ h. Raeder; hrmacht, General r Reichskanzlei, Dr. 1 Oberbefehlshaber des NSS n 2 W N un 8 Badiſche Chronik Das neue Geſetz⸗ und Verordnungsblatt. Das Badiſche Geſetz⸗ und Verordnungsblatt(Nr. 3) enthält eine Verordnung des Staatsminiſteriums zur Aende⸗ rung der Verordnung über die Behebung der dringendſten Wohnungsnot, eine Anordnung des Miniſters des Innern: Vorſchriften über Impfſtoffe und Sera und Bekanntmachun⸗ gen des Miniſters des Innern: Das Abdeckereiweſen in dem Bezirk Buchen ſowie des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters: Obere Amlegungsbehörde für das Land Baden. Gemeinſchaftswerbung der Fremdenſtädte. Die Vorteile einer gemeinſamen Werbung ſolcher Frem⸗ denſtädte, die beſtimmte gleichlaufende Intereſſen haben, haben dazu geführt, daß in Baden, abgeſehen von der Kollektivwerbung unter Führung des Landesfremdenverkehrs⸗ verbandes, noch verſchiedene andere Werbegemeinſchaften ent⸗ ſtanden ſind. Zu dieſen gehört die Vierſtädtegruppe Kon⸗ ſtanz, Freiburg, Heidelberg, Baden⸗Baden. Die Verkehrs⸗ direktionen dieſer Städte haben beſchloſſen, gemeinſame Werbe⸗ aktionen durchzuführen, die ſich zunächſt im Rahmen der An⸗ zeigenwerbung bewegen. den brach das dicke Glasdach durch, und der Lehrling ſtürzte 5 m tief auf einen Zementboden ab. Er blieb mit ſchweren Kopfverletzungen bewußtlos liegen. () Pforzheim.(Lieferwagen gegen Klein⸗ bahn). Als ein Lieferauto von der Benckiſerſtraße in die Weſtliche einbiegen wollte, ſtieß es mit dem Motorwagen eines Kleinbahnzuges zuſammen. An dem fabrikneuen Lie⸗ ferwagen wurde die Blechverkleidung völlig zerſtört, und an den Vorderrädern platzten die Reifen. Der Schaden be⸗ trägt nach dem Polizeibericht 800 Mark. Dem Autolenker, der das Vorfahrtrecht des Kleinbahnzuges nicht beachtet hatte, wurde der Führerſchein abgenommen. ) Pforzheim(Ein Güterzug blieb ſtecken). In der ſtarken Steigung zwiſchen Wilferdingen und Kö⸗ nigsbach blieb ein zu Berg fahrender Güterzug ſtecken. Ein Schlauch der Bremseinrichtung war undicht geworden, und ſo hatten ſich die ſelbſttätigen Bremſen ausgelöſt. Der Zug verſperrte einige Zeit die Strecke, ſodaß zwei Arbeiterzüge mit erheblicher Verſpätung in Pforzheim ankamen. (Y), Rheinsheim b. Philippsburg.(65 Jahre ver⸗ heiratet.) Die Eiſerne Hochzeit beging hier am Sonntag das Ehepaar Heinrich Rothenberger 4. () Oeſtringen.(Neue Siedlungen.) Eine größere Wohnungsſiedlung im ſog. Huwinkel kommt nach Genehmi⸗ gung des Geländes zum Bauangriff; es ſind bereits 30 Sied⸗ ler als Bezieher eingetragen worden. Zu dieſer Arbeits⸗ und Wohnungsbeſchaffung tritt die Errichtung eines Arbeitsdienſt⸗ lagers. Neben der großen Bauernſiedlung am Schindelberg wird auch eine Verbindungsſtraße Oeſtringen—Odenheim ge⸗ ſchaffen. Lörrach.(Gefängnis für Milchpantſcher.) Der Landwirt Franz Kaver Müller aus Wyhlen hatte im Oktober letzten Jahres Milch, die er an die Milchabliefe⸗ rungsſtelle in Wyhlen zu liefern hatte, ganz gehörig gewäſ⸗ ſert. Von der Lebensmittelunterſuchungsanſtalt Freiburg wurde feſtgeſtellt, daß die Milch an einem Tage nicht weniger als 50 Prozent und an einem anderen Tage 25 Prozent Waf⸗ ſerzuſatz hatte. Für dieſe gemeine Handlungsweiſe wurde er zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt. Bonndorf.(Schwerer Windbruchſchaden.) Im Forſtbezirk Bonndorf wurde durch den ſchweren Sturm am 29. und 30. Januar in den Staats⸗ und Gemeindewal⸗ dungen großer Schaden angerichtet. Da der Boden ſtark aufgeweicht war, und naſſer Schnee auf den Bäumen laſtete, konnten dieſe dem Sturm keinen genügenden Widerſtand lei⸗ ſten. Im ganzen Forſtbezirk rechnet man mit etwa 20 000 fm Windfallholz. () Meßkirch.(Tödlicher Anfall beim Holz⸗ abladen.) Beim Abladen von Langholz iſt der Landwirt Hermann Karpf ſchwer verunglückt. Er wurde ſofort mit dem Auto nach dem Krankenhaus Tuttlingen verbracht, wo er aber gleich nach ſeiner Einlieferung den erlittenen Verlet⸗ zungen erlag. Karpf, der in weitem Umkreis als überaus arbeitsfreudiger Mann bekannt war, hinterläßt eine Frau mit acht Kindern. (—) Konſtanz.(Brandſtifter kommt in Heil⸗ anſtalt.) Die Große Strafkammer hatte ſich mit dem Zljährigen Eugen Schroff aus Heudorf b. Meßkirch zu be⸗ ſchäftigen, der durch ſeine Brandſtiftungen ſeine Heimatge⸗ meinde jahrelang in Angſt und Schrecken hielt. Achtmal hab der unzurechnungsfähige Angeklagte Feuer gelegt und da⸗ durch das deutſche Volksvermögen um Zehntausende von Mark geſchädigt. Da der Angeklagte für ſeine Taten nicht verantwortlich gemacht werden kann, wurde ſeine dauernde Unterbringung in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt angeordnet. 1 Aus den Nachbargauen Baumſtamm fällt vom Güterzug auf Bahnwärkerhaus Gießen. Auf der Bahnſtrecke Gießen—Gelnhauſen, kurz hinter dem Bahnhof Gießen, fiel ein ſchwerer Baum⸗ tamm von einem fahrenden Güterzug herab, gerade in dem Augenblick, als der Güterwagen an einem Bahnwärter⸗ gaus vorbeirollte. Der Sturz des Baumſtammes hatte zur Jolge, daß an dem Bahnwärterhaus das Mauerwerk und eine Umfaſſungsmauer erheblich beſchädigt wurden, der Baumſtamm zwiſchen der Haustür und der Vorgarten⸗ mauer hindurchſtieß und das Häuschen bis zum Keller auf⸗ riß. Menſchen kamen bei dem eigenartigen Unglücksfall nicht zu Schaden.. Ludwigshafen.(Gedenktafel für zwei Poſtbe⸗ amte.) In der Vorhalle der Hauptpoſt wurde durch den bräſidenten der Reichspoſtdirektion Speyer, Dr. Hartmann, mit einer ſchlichten Feier eine Erinnerungstafel für die im Kampfe gegen den Separatismus gefallenen Poſtbeamten Sebaſtian Funk und Ludwig See feierlich enthüllt. In einer im Gemeinſchaftsraum abgehaltenen Gedenkſtunde rief der Präſident noch einmal die ſchweren Tage während der Se⸗ paratiſtenzeit ins Gedächtnis. Der Gedenkſtunde wohnten auch die Angehörigen der Gefallenen und der bei dem dama⸗ ligen Zwischenfall ſchwerverletzte Poſtpackmeiſter Groß bei. Dahn.(Jude hinterzog Steuer.) Durch das Finanzamt wle wurde der jüdiſche Manufakturwarenhänd⸗ ter Moritz Kullmann in Erlenbach b. Dahn wegen fortgeſetz⸗ Hinterziehung von Umſatz⸗, Einkommen⸗ und Vermögens⸗ ſteuern in den Jahren 1929 bis 1936 mit insgeſamt 2400. Mark Geldstrafe rechtskräftig verurteilt. 5 Der erſte Februar⸗Sonntag war faſt den ganzen Tag in dichten Nebel eingehüllt; es war ein naßkalter und trübſeliger Tag. Die Temperaturen lagen nur wenige Grad über Null. In den Morgenſtunden wurde hier die Reichsſtraßen⸗ ſammlung für das Winterhilfswerk, durchgeführt von der SA, Sc und den Angehörigen des NS⸗Fliegerkorps, die die geſtickten Soldatenbilder anboten.— Für unſere Sol⸗ daten war für beide Konfeſſionen Kirchgang. Der evangeliſche Standortgeiſtliche Vikar Dr. Heidland, der gerade auf der Fahrt zur Kirche war, erlitt unterwegs einen Autounfall und übernahm dadurch Pfarrer Fichtl den Gottes dienſt. Anſere Sportler hatten geſtern einen großen Tag. Für den Fußball ſtand das Länderſpiel gegen die Schweiz an der Spitze, das überraſchenderweiſe unentſchieden ausging, und im Reichsbundpokalſpiel in Karlsruhe konnte die badiſche Mannſchaft die bayriſche Vertretung ſicher mit 6:2 beſiegen. Der Siegeszug unſerer Einheimiſchen geht weiter. Heddes⸗ heim konnte auf eigenem Platze mit 013 geſchlagen werden. Ilvesheim mußte nach Friedrichsfeld und eine Niederlage einſtecken. Für unſere Winkerſportler war das Wetter nament⸗ lich in den höheren Lagen recht gut. Auch waren die Schnee⸗ verhältniſſe noch recht günſtig. Das Wochenende brachte für Mannheim und Umgebung nicht weniger wie 20 Maskenbälle und eine große Anzahl Kappenabende, vor allem der„Große“ im Roſengarten, ſodaß für Auswahl reichlich geſorgt war. Ueberall war die Teil⸗ nehmerzahl groß und Humor und Frohſinn vorherrſchend. Auf dem großen ſtädt. Maskenball fand eine Prämierung der ſchönſten Masken ſtatt, und es war den Preisrichtern nicht leicht, unter den anweſenden vielen netten Masken die Auswahl zu treffen. Zwei folgenſchwere Verkehrsunfälle im Vorort Seckenheim. Das Wochenende brachte in unſerem Vorort Seckenheim ſchwere Verkehrsunfälle. So ſtieß am Samstagnachmittag gegen 2 Uhr ein aus der Raſtatterſtraße in die Haupt⸗ ſtraße einbiegendes Perſopenauto mit einem Zug der OE 8* zuſammen und wurde, da das Auto ſich in dem Straßen⸗ bahnwagen verfing, 39 Meter weit geſchleift. Das Auto konnte erſt nach großen Schwierigkeiten aus den Eiaklem⸗ mungen herausgebracht werden. Der Führer des Perſonen⸗ autos wurde ſchwer verletzt durch den Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei ins Krankenhaus eingeliefert, während die anderen beiden Infaſſen des Automobils mit leichteren Verletzungen davonkamen. Die Erhebungen über die Ar⸗ ſachen des Unfalles ſind noch im Gange. 2 Ein weiterer noch ſchwererer Zuſammenſtoß ereignete ſich gegen 9.20 Uhr am Sonntag vormittag auf der Straße von Seckenheim nach Mannheim in der Nähe der Kaſernen. Zwei Perſonenautos ſtießen— es herrſchte dichter Nebel— zuſammen. Der Zuſammenſtoß hatte böſe Folgen. Von den 6 Inſaſſen der Wagen, der eine war von 2, der andere von 4 Perſonen beſetzt, wurden 3 Perſonen ſchwerer die anderen leichter verletzt. Die Verletzungen einer 50 jährigen Frau aus Mannheim waren ſo ſchwerer Natur, daß ſie ſchon bei der Einlieferung mittels Sanitätswagen ins Krankenhaus verſtarb. Auch der Lenker des kleinen Wagens erlitt erhebliche Verletzungen durch Prellungen uſw., wäh⸗ rend die Inſaſſen des großen Wagens außer einer Frau, die Verletzungen an der Stirne davontrug, mit leichteren Verletzungen davonkamen. 5 8 Eine Abteilung Mannheimer SJ, die zufällig an der Anfallſtelle vorbeikamen, konmten erſte Hilfe durch binden leiſten. Abſperrdienſt hatten auch Leute von der hieſigen SA und SS übernommen. Auch hier iſt die gerichtliche Anterſuchung Urſache des Unglücks noch im Gange. * über die Auch ein Radfahrer ſchwer verletzt. Ein dritter ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich am Samstagabend an der Kreuzung Seckenheimer Straße Auguſta⸗Anlage. Ein in Richtung Neuoſtheim fahrender Per⸗ ſonenkraftwagen überfuhr einen in entgegengeſetzter Richtung fahrenden Radfahrer, der plötzlich links abbog. Der Rad⸗ fahrer trug lebensgefährliche Verletzungen davon. — Ludwigsburg.(Mutter von ſechs Kin dern tödlich verunglückt.) An der unüberſichtlichen Kreu⸗ zung der Adolf⸗Hitler⸗Straße und der Solitudeſtraße ſtießen ein Kraftwagendreirad und ein Perſonenkraftwagen mit gro⸗ ßer Wucht zuſammen, wobei das Dreirad umſtürzte, der Wagen auf den Gehweg geriet und einen Kandelaber umriß. Dieſer traf die 36jährige Schloſſersgattin Marie Wöflfle, Mutter von ſechs unmündigen Kindern, und zerſchmetterte ihr den Anterſchenkel. Trotz e ſofort im Kreiskrankenhaus vor⸗ geſtommenen Ope rb die Verunglückte wenige Stun⸗ den ſpäter infolge des Blutverluſtes. Außerdem erlitten beide Wagenlenker und ein Mitfahrer des Dreirades Verletzungen. Oppenheim(Verkehrserleichterung an der Fahre) Der Fährbetrieb in Oppenheim genügt im all⸗ gemeinen den Verkehrsanforderungen, doch hat ſich in den letzten Jahren ſtörend bemerkbar gemacht, daß der Beſuch des Heſſiſchen Landestheaters darunter gotleidet, daß bei Eintritt der Dunkelheit der Fährbetrieb eingeſtellt und den Theaterbeſuchern ſomit keine Möglichkeit gegeben wurde, auf dem ſchnellſten Wege in ihre Heimat zurſickzukehren. Hierin iſt nun eine weſentliche Verbeſſerung erzielt wor⸗ den, die darin beſteht. daß 7 Stunden gor Beginn einer Theatervorſtellung eine Fähre das linksrheiniſche Ufer ver⸗ läßt und daß zwei Stunden nach Beendigung des Theaters die Fähre vom rechtsrheiniſchen Ufer die Theaterbeſucher wieder überſetzt. Späteſte Rückfahrtszeit iſt jedoch unter allen Umſtänden 1 Uhr nachts Man iſt in dem Entgegen⸗ kommen noch einen Schritt weitergegangen und hat die Ueberſetzgebühr für Hin⸗ und Rückfahrt auf den Preis einer einfachen Fahrt zurückgeſtuft unter der Vorausſetzung, daß der Benutzer ſich mit einem Theatergutſchein ausweiſen kann. 5 15 i eines Lokomokipführers verhin⸗ dert Eiſenbahnunglück. Die Geiſtesgegenwart eines franzö⸗ 1 Votomotio führe verhinderte ein Eiſenbahnunglück. on der Lokomotive des Nachtſchnellzuges Calais Baſel hatte ſich bei voller Fahrt in der Nähe von Lille das eine der über 1800 Kilogramm ſchweren Antriebsräder gelöst. Der Lokomotivführer bemerkte den Unfall und brachte den Zug auf ganz kurzer Bremsſtrecke zum Stehen, ohne daß die Lokomotive oder auch nur ein Wagen entgleiſte. 1 N Den 1. Ver⸗ feſter verwurzelt werden und dieſe — ſiehe oben!— Schweigen.. Gold, Reden... Silber werden, ja man darf in aller Ruhe lachen: Denn das weiße Edelmetall bringt uns bei all ſeiner Schön⸗ heit und Gediegenheit nicht mehr in Verdacht, i ne 0 5 Kolonien— das Gebot der Stunde. Kundgebung der NS DAP. Im Rahmen der zweiten Winterſchlacht veranſtaltete die hieſige Ortsgruppe der NS Da am Samstag abend in der Wirtſchaft„Zur Turnhalle“ eine öffentliche Kund⸗ gebung. Pg. Böttcher ſprach in über einſtündiger Rede zu dem aktuellen Thema„Volk ohne Raum“. Welch großes Jutereſſe man der Veranſtaltung entgegenbrachte, bewies der Überaus gute Beſuch. Bis auf den letzten Platz war die Turnhalle beſetzt. Nach kurzer Begrüßung durch den Pro⸗ pagandaleiter Marzenell ging der Redner zunächſt auf die einſchneidenden Veränderungen der letzten 24 Stunden ein. in denen wir noch ganz im Banne ſtehen. Nun gab der Redner zunächſt einen geſchichtlichen Rückblick ſeit der Machk⸗ übernahme. In dieſen fünf Jahren erlebten wir, daß der Schandvertrag von Verſailles beſeitigt wurde, Millionen Männer und Frauen ſind in Arbeit gekommen, die größte Not des Winlerhilfswerks beſeitigt, unſere Wehrmacht iſt wieder erſtanden und gab dem deutſchen Volke ſeine Ehre und Freiheit wieder und Adolf Hitler iſt Deutſchland ge⸗ worden. Großes Intereſſe fanden dann Ausführungen in der Kolonialfrage; Deutſchland braucht unbedingt neuen Lebensraum und die kolonialen Anſprüche ſind eine un⸗ bedingte Notwendigkeit. Das deutſche Volk wird ſich immer ſtärker zuſammenſchmieden und wird eines Tages wie ein Mann aufſtehen und ſeine Kolonien wieder fordern, die uns einſt durch den Schandvertrag von Verſailles geraubt wurden. Zum Schluß wies noch der Redner auf die Ge⸗ fahren hin, die uns noch bedrohen und hielt ſcharfe Ab⸗ rechnung mit dem Weltjudentum und Bolſchewismus. Reichen Beifall ernteten die intereſſanten Ausführungen. Mit einem Sieg Heil und den Nationalliedern beſchloß der Propaganda⸗ leiter die Kundgebung. Abnahme der Leiſtungsprüfungen für das SA⸗Sportabzeichen. Am 23. Lehrgang der Führerſchule der Oberſten SA⸗ Führung in Dresden erwarb SA⸗Sturmführer Weißling den Prüfſchein für das SA Sportabzeichen. Der Prüfſchein berechtigt zur Abnahme der Leiſtungsprüfungen für das S A⸗ Sportabzeichen. Damit gehen alle Anträge zum Erwerb des SA⸗Sportabzeichens im Bereich des Sturmes 13/171 auf die Dienſtſtelle des SA⸗Sturmes 13/171 Mannheim⸗ Seckenheim über. In dieſem Zuſammenhang wird bekannt⸗ gegeben, daß die erſten Wiederholungsübungen der Sport⸗ abzeichenträger im März ſtattfinden. Faſtnacht beim Tbd.„Jahn“. Die Veranſtaltung des Tbd.„Jahn“ am Samstag iin „Kaiserhof“ war ein Maslenball im wahrſten Sinne des Wortes, denn faſt alle die zahlreichen Beſucher erſchienen in ſchöner Koſtümierung. Damit waren ſchon die Vorausſetzun⸗ en für ein gutes Gelingen des Abends gegeben, das dann auch in vollem Maße eintraf. Die Militärmuſikfapelle ſorgte für Stimmung und ließ die Tanzbeine nicht zur Ruhe kommen. Eine Sängergruppe„Alt Wien“ unter Leitung von Joſef Hildebrand belebte den Abend durch allerlei begeiſtert aufgenommene geſangliche Darbietungen. Auch die Turne⸗ rinnen beteiligten ſich mit einer Tanzgruppe„Alles für's Herz“ erfolgreich am Gelingen des Abends. Als eine feine, zweckmäßige Einrichtung erwies ſich die Hauspoſt, von der auch eifrig Gebrauch gemacht wurde. Starker Andrang herrſchte natürlich auch in der Likörſtube, wo die Hauspoſt die Verbindungen herſtellte. Bei der Prämiierung fiel es ſchwer, aus dem Bunt der vielen Masken die richtige Wahl zu treffen. Bef den Einzelmasken gab es drei Preiſe für nach dem Motto Koſtümierte und ein Sonderpreis. Den 1. Paarpreis erhielt das wunderſchöne Maskenpaar„Leichte Kavallerie“, 2. Preis„Winzerinnen“, 3. Preis„Herzpaar“. Gruppenpreis errangen die Sänger„Alt Wien“, 2. Gruppenpreis„Alles für's Herz“. Einen Extrapreis er⸗ hielt noch„Der Vogelhändler“. Noch bis in die früheſten Morgenſtunden hielt das bunte Treiben unvermindert an. Somit hatte der Abend ſeinem Motto alle Ehre gemacht; Noch lange werden die erlebten ſchönen Stunden in den Herzen nachklingen. „Anſer Dorfbuch“ Zu Beginn dieſes Jahres erſcheint im Verlag Moritz Dieſterweg, Frankfurt a. M., das„Dorfbuch“, das vom Amt Deutſches Volksbildungswerk in der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in Verbindung mit dem Reichsnährſtand und dem Kulturamt der Reichsjugendführung neu herausgegeben wird. Das Buch bietet den Rahmen für eine Darſtellung des dörflichen Lebens in Vergängenheit und Gegenwart und ſoll zugleich die laufende Chronik des Dorfes werden. In ihm ſoll die Geſchichte des Dorfes ihre Darſtellung finden und das vorhandene Ueberlieferungsgut aufgezeichnet werden. Da⸗ durch, daß ſich der Landmenſch mit ſeiner und ſeines Dorfes Vergangenheit beſchäftigt, ſoll er in ſeinem Dorfe wieder kulturelle Verwurzelung des Landmenſchen bildet einen weſentlichen Teil des Kampfes für die Scholle. Reden iſt Silber! N Auf dem Wege zum guten Geſchmack— auch beim Zahnerſatz. Es hat ſchon lange vernünftige Leute gegeben, die ge⸗ meint haben, man ſollte lieber ſchweigen, wenn man Gold im Munde habe! Gold als Zahnerſatz oder gar als ganze Vorderzahn⸗Batterie, ſo ſagte ſie, wirke aufdringlich, altmodiſch, unfein. In der Tat hat ſich der Geſchmack dem Wandel der Zeiten entſprechend mehr und mehr geändert. Man bevorzugt heute das unaufdringlichere, das weniger protzige Material: Vor allem, nachdem es unſerer Chemie und Technik gelungen iſt, in langwierigen Laboratoriums⸗ verſuchen weiße Edelmetall⸗Legierungen herzustellen, die an Güte des Stofſes und in den medizinischen und techniſchen Eigenſchaften den Goldlegierungen ebenbürtig ſind. Sorg⸗ fältigſte wiſſenſchaftliche Arbeit hat ſchließlich zu einer Le⸗ gierung geführt, die nicht nur jenen edlen, milden Glanz zeigt, der das koſtbarſte aller Metalle, das Platin, aus⸗ zeichnet, ſondern die auch von großer Härte und Zähigkeit, die unempfindlich gegen Korroſion iſt; Eigenſchaften, die beim Zahnerſatz ausſchlaggebend und unentbehrlich ſind. Die weiße Edelmetall⸗Legierungen behaupten ſich als wichtige Austauſch⸗ ſtoffe für Goldlegjerungen mehr und mehr. Wer früher ſo darf jeht zu ſein. Der gute Geſchmack hat ſich auch beim Zah gebrochen. Aus dem Gerichtsſaal Ein junger Schmarotzer. Mannheim. 14 Einzelfälle von Mietbetrug, Urkun⸗ denfälſchung, einfacher und erſchwerter Diebſtähle ſowie Un⸗ terſchlagung bilden diesmal die Anklage gegen den erſt 24 Jahre alten, mehrfach vorbeſtraften Rüdoll Magsmann aus Frankfurt a. M. der auf dem beſten Wege zum aſozia⸗ len Volksſchädling iſt. Bezeichnend für die Geiſtesverfaſſung dieſes Angeklagten iſt ein während ſeiner letzten Strafhaft beſchlagnahmter Kaſſiber, der vom Schöffengerichtsvorſitzen⸗ den verleſen wurde. M. ſchrieb einem„Bundesgenoſſen;, daß er nach Verbüßung ſeiner Strafe nur noch auf Koſten 1 Mitmenſchen leben werde. Der Angeklagte iſt geſtän⸗ dig, räumt ein, daß er die Betrugsabſicht jeweils vor Be⸗ 7 1 der Tat gehabt habe. Die vielen Beutezüge führten ihn durch eine ganze Reihe deutſcher Städte, und überall wurden die Menſchen, welche dem Angeklagten Beſchäfti⸗ ung oder Wohnung gaben, mit einer Raffiniertheit und Rückichtsloſigkeit beſtohlen, wie ſie ſelten anzutreffen iſt. Stets bediente ſich M. auch falſcher Namen und gab ſich als Inſpektor eines größeren Verſicherungsunternehmens aus. Nur ſeine Jugendlichkeit bewahrte den haltloſen Angeklag⸗ ten vor einer Zuchthausſtrafe. Das Urteil lautete auf 2 Jahre drei Monate Gefängnis und drei Jahre Ehrverluſt unter Anrechnung von elf Wochen Unterſuchungshaft. Der Kavalier mit dem ſicheren Blick 12 Heidelberg. Nicht weniger als achtzehnmal vorbe⸗ traft iſt ein außergewöhnlich ſtattlicher Mann, der ſich vor er Strafkammer zu verantworten hatte. Er gehört zu de⸗ nen, die durch ihr gewandtes Auftreten zu beſtechen pfle⸗ gen und denen daher der Anſchluß ganz beſonders leicht ge⸗ lingt. Es handelte ſich um den 31 Jahre alten Johann Fau⸗ pel, der aus Weſtfalen ſtammt und ſeit ſeiner Jugend ſtän⸗ dig mit den Geſetzen in Konflikt geraten iſt. Mit der Für⸗ ſorgeerziehung begann es ſchon, und dann brachte F. es allmählich trotz ſeiner Jugend auf Strafen von zuſammen mehr als acht Jahren Gefängnis und zweieinviertel Jah⸗ ren Zuchthaus. Immer handelt es ſich um Betrügereien, um 5 8 5 bei Leuten, denen Faupel völlig unbekannt war, die ihm aber wegen ſeines guten und beſcheidenen Auftretens ohne weiteres Vertrauen ſchenkten. Früher, als er noch jünger war, gab er ſich als Medizinſtudent und Sohn eines reichen Vaters aus: heute pocht er zwar gleich⸗ Danksagung. unseren herzlichsten Dank aus. Mhm.-Seckenheim, 7. Februar 1938. falls noch auf dieſen Vater, iſt aber ſelbſt doch ſchon bei ſeinen Schwindeleien zum„Arzt“ oder„Sanatoriumslei⸗ ter“ emporgeſtiegen. Die Frauen haben, wie er ſagt, am leichteſten eine offene Hand: überhaupt beſitzt er, ſo be⸗ tont Faupel, einen untrüglichen Blick dafür, ob ihm einer Geld leihen wird oder nicht, wenn ihnen erzählt wird, wie er durch einen unglücklichen Zufall“ ſeine Geldtaſche ver⸗ loren oder den Koffer im Abteil liegen ließ. Die Leichtgläu⸗ bigen, die auf dieſe Weiſe in allen Teilen Deutſchlands um Beträge von meiſt 10—20 Mark erleichtert vurden, ſind wohl kaum noch zu zählen. In Heidelberg waren es wieder 35 Fälle, wegen deren Faupel ſich verantworten mußte. Die Strafkammer ſtellte ſich aber auf den Stank punkt, daß dieſer„Arzt“ nun genug Leute kuriert habe, weshalb ſie ihn durch dauernde Sicherungsverwahrung feſtſetzte Dazu kamen drei Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluft. * Soziale Sondermaßnahmen des Neichskriegerbundes Der Bundesführer des Deutſchen Reichskriegerbundes (Ayffhäuſerbund),/ Gruppenführer Oberſt a. D. Reinhard hat der Bundeszeitung„Kyffhäuſer“ zufolge mehrere neue ſoziale Maßnahmen angeordnet. U. a. werden dreimal, und zwar im Mai, Juni und Jult, je 100 verdienſtvolle Kameraden des Reichskriegerbundes, die in dürftigen Verhältniſſen leben, zu mehrtägigem Beſuch auf dem Kyffhäuſer eingeladen; etwa 800 in bedürftigen Verhältniſſen lebenden Kameraden werden auf 14 Tage Freiplätze in den Kyffhäuſer⸗Erholungsheimen ge⸗ währt, und über 1200 Kinder unbemittelter Kameraden wer⸗ den auch in dieſem Sommer auf 28 Tage in Kinder⸗Erholungs⸗ heimen untergebracht werden. 8 Gedenktage 7. Februar 1478 Der engliſche Humaniſt und Staatsmann Sir Thomas More in London geboren. 1801 find Kupferſtecher Daniel Chodowieki in Berlin ge⸗ orben. 1807 1 8.) Schlacht bei Preußiſch⸗Eylau. 1812 Der Dichter Charles Dickens in Landport bei Ports⸗ mouth geboren. 1933 Der ungariſche Politiker Graf Albert Genf geſtorben. 1933 Auflöſung des Preußiſchen Landtages. Sonnenaufgang: 7.59 Uhr Sonnenuntergang: 17.20 Uhr Apponyi in Wir sprechen allen, die unsern lieben Toten geehrt und an unserer Trauer teilgenommen haben, Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Frau Wilhelmine Kreutzer Wtw. 3 Zimmer ühllerles zimmer 77(mit Koſt) zu vermieten. u. Küche Ilvesheim, Heddesh. Weg 275 b. mit Badezimmer per 1. April zu vermieten. enten Sind Sachen für unbrauchbar Dich Ilvesheim, Heddesh. Weg 275 b. Schwein (ca. 180-200 Pfd.) zu kaufen geſucht. Und steh'n herum schon Jahr und Jahr, Gib eine„Kleine“ heut, noch auf Und morgen kommt es 5 zum Verkauf! Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. eeeenaamammdp ꝓflüg' mit Kamerad! Was hätte wohl zur Zeit unſerer nun ſchon leicht an⸗ gegrauten Jugend der Bauer geſagt, wenn wir Stadt⸗ kinder mit der Frage vor ihn getreten wären:„Können wir dir nicht helfen?“ Die Frage iſt müßig, denn wir hät⸗ ten nie daran gedacht, ſie zu ſtellen. Wir hatten Tacitus Leben des Landmannes“ geleſen, Schillers„Eleuſiſches Feſt“ mit allen Meſſern der Logik zerfetzt und einen mit Sachkenntnis nicht überlaſteten Aufſatz über das beliebte Thema„Ackerbau als Grundlage aller Kultur“ ge⸗ ſchrieben; aber unſere praktiſchen Beziehungen zur Land⸗ wirtſchaft erſtreckten ſich nur auf Kornblumen in Roggen⸗ feldern und den früchtereichen Obſtgarten. Wenn es hoch⸗ kam, konnten wir in den Ferien einmal auf dem lahmen Schimmel reiten. Aber„Hilfe“ für die Landwirtſchaft ſtellt man ſich doch wohl anders vor. Damals brauchte der Bauer uns auch nicht. Er hatte genug Helfer in ſeinem Bereich, und zur Erntezeit ſtrömten ihm mehr zu, als ihm lieb war. Aber heute braucht er die Arbeitshilfe dringend, und findet er ſie nicht, ſo erwachſen dem Staat und dem Volk ernſte Gefahren. Das wiſſen wir alle. Immer noch herr⸗ ſchen in der Stadt vielfach Unverſtändnis, Vorurteil und Geringſchätzung gegen die Landarbeit. Noch immer locken die Rauchfahnen der Fabriken und der Lichtſchein der Stadt. Die vielen Bemühungen des Reichsnährſtandes und anderer Stellen, Tarifverbeſſerungen, Klein⸗ wohnungsbau und vieles mehr, vor allem aber die Er⸗ hebung der Landarbeit auf die Stufe der gelernten Berufe und die damit verbundenen Sicherungen und Aufſtiegs⸗ möglichkeiten, das alles iſt in Stadt und Land noch nicht durchaedrungen.. 3 Aber die Hitler⸗Jugend weiß: Es betrifft uns, denn wir tragen die Zukunft Deutſchlands auf unſeren ſchwachen Schultern. Und darum iſt ſie vor den Bauern getreten: Wir wollen dir helfen! Sie hat mehr aufzu⸗ weiſen, als wir es hatten. Sie hat mit offenen Augen und Herzen die Schönheiten des Landes in ſich aufgenom⸗ men, aber auch ſeine Sorgen und Nöte. Sie hat tauſend⸗ fältig Hang angelegt auf dem Hof und auf dem Felde, in der Küche und in der Kammer. Bauer und Bäuerin ſind des Dankes und des Staunens voll. Jetzt rührt ſie ihre Werbetrommeln für die Landarbeit als Lebensauf⸗ gabe, als Beruf. Die Hitler⸗Jugend hat ſich das hohe Ziel geſetzt, alljährlich eine Viertelmillion Schulentlaſſe⸗ ner, Knaben und Mädchen, aus ihren Reihen an die grüne Front der Landarbeit zu ſchicken. Sie wird es ſchaffen, wie ſie ſchon ſo vieles Großes und Gutes ge⸗ ſchaffen hat, wovon wir uns trotz Schiller und Tacitus nichts haben träumen laſſen. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 7. Februar: Für die NS. ⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 41 bis 42, 43 bis 45, 55, 61, 101 bis 102, 401 bis 404, 451 bis 452, 491 bis 492, 501 bis 502, 525, Gruppe F Nr. 815 bis 817 und Gruppe B: Wallenſtein, 20 Gedicht von Schiller. Anfang 19, Ende f hr. Dienstag, 8. Februar: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schüler⸗ miete C: Ein Maskenball. Oper von Verdi. An⸗ fang 14, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete G 15 und 1. Sondermiete G 8: Begegnung mit ul⸗ rike. Komödie von Sigmund Graff. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. 1795. Normal-Limousine zweitürig OPEL„KADETT“, 1,1 Liter 4 Zyl. Spezial-Limousine 5 eee 2100. Machen Sie eine unverbindliche Probefahrt. Limousine Opel OLYMPIA“, 15 Liter 4 Zyl. zweitürig(oben) 2 8 7 5* OPEL, SUPER 6“, 25 Liter 6 Zyl. 3350.— Limousine zweitürig ö Opel Vertretung: Ludwig Lochbühler, Hauptstraße 143. .—X—T—T—T—KT—T—T—T—T—T—T—T