. e eee eee 8 — 10 70 s meiſtens in Geſchäften— über! 755 zufragen verſucht und ihre Erkundigungen ſorgfältig auf- Nr. 31 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 7. Februar 1938 „ 2* 2. Die Landarbeiterlehre für Jugendliche Eine Programmforderung des Führers iſt erfüllt. Im Agrarprogramm des Führers vom 6. März 1930 iſt die Forderung niedergelegt:„Die Bedeutung des Bauernſtandes für das Volt erfordert ſtaatliche und berufsſtändiſche Förderung der Fachausbildung und Wiederbelebung der häuerlichen Kultur.“ Die dörfliche Kulturgeſtaltung hat den Dörfern wieder ein eigenes Geſicht gegeben. Die Dorfverſchönerung ſorgt für ihr äußeres Bild, das der Lebendigkeit und Friſche des Lebens der Dorfgemeinſchaft entſpricht. Die bäuerlichen Menſchen und vor allem die Jugend geſtalten ſich wieder aus ihren eigenen Kräften ihre Heimat, in der einer für den anderen ſteht und die jene Geborgenheit gibt, die ebenſo frei macht wie ſie verpflichtet. Die Jugend in den Dörfern iſt im Begriff, wieder zu lernen, ihre Lebensaufgabe auf dem Lande zu erfaſſen und ſich mit allen Mitteln für ſie vorzubereiten. So ſind die inneren Vor⸗ ausſetzungen für kulturelles und berufliches Leben durch Er⸗ ziehungsarbeit und Jugendführung weitgehend geſchaffen. Durch die Schaffung der allgemeinen Berufsausbildung in der Landwirtſchaft in Form der Landarbeitslehre und der ländlichen Hausarbeitslehre iſt nunmehr ein weiterer ent⸗ ſcheidender Schritt getan worden. Die Fachausbildung für alle Berufe der Landwirtſchaft iſt geordnet. Durch die Gründung der Landarbeitslehre als der allgemeinen Grundausbildung für alle landwirtſchaftlichen Berufe und Fachgebiete iſt für die ge⸗ ſamte arbeitende Jugend in der Landwirtſchaft das Recht auf Ausbildung geſchaffen worden. Damit iſt hier eine Kardinalforderung na⸗ tionalſozialiſtiſcher Jugenderziehung verwirklicht worden. Die Berufslaufbahn und die Aufſtiegsmöglichkeiten der Jugend find die weſentlichen Vorausſetzungen für die Neigung zu beſtimmten Berufen, abgeſehen von der natürlichen Veran⸗ lagung dazu. Beide ſind der landwilligen Jugend aber erſt geſichert, wenn ſie ihre Fähigkeiten in landwirtſchaftlicher Ar⸗ beit voll ausbilden und zur Entfaltung bringen kann. Dafür iſt nunmehr durch die Land arbeitslehre und die darauf aufbauenden Berufswege geſorgt. Während bisher nach den Feſtſtellungen im Reichsberufswettkampf nur 10 v. H. aller in der Landwirtſchaft tätigen Jugendlichen in einem ordentlichen Lehrverhältnis ſtanden, müſſen in Zukunft alle durch eine Lehrausbildung erfaßt werden. Durch vielſeitiges Lernen und durch Leiſtungen hat ſie ſo gute Auf⸗ ſtiegsmöglichkeiten, daß ſie unbeſorgt ſich dieſen Berufen zu⸗ wenden kann. Außer dem Teil der Schulentlaſſenen, die in landwirtſchaft⸗ liche Berufe eintreten werden, als Landwirt, Landarbeiter, Melker, Schäfer uſw., ſollen bis zum 1. April 1938 alle bereits in der Landwirtſchaft tätigen Jungen und Mädel in ein Lehr⸗ verhältnis eintreten. So können etwa 250 000 Jungen durch die Landarbeitslehre und etwa ebenſoviel Mädel durch die ländliche Hausarbeitslehre erfaßt werden. Ihre weitere Fortbildung wird danach immer gründlicher und zweigt ſich in die vielfältigen Fachgebiete der Landarbeit. Wer daher durch die Landarbeitslehre in die bäuerlichen Berufe eintritt, wird im Bauerntum nach ſeinem Können den Platz einnehmen, an dem er dem Führer am meiſten nützt. Die Lan darbeits⸗ lehre iſt ein Appell an die kämpferiſche Jugend, ſich einer national lebenswichtigen Berufsarbeit zu widmen, nachdem ine grundlegende nationalſozialiſtiſche Neuordnung erfolgt und damit eine programmatiſche Forderung des Führers erfüllt iſt. Die deutſche Schweſter. Es gibt wohl kaum einen Beruf, der ſich in den letzten Jahren in ſeinen Aufgaben und ſeiner Zielſetzung ſo ge⸗ Wandelt und erweitert hat, wie der der Schweſter. Bis zur Machtübernahme war die Aufgabe der Schweſter in erſter Linie die Krankenpflege an ſich. Die Schweſter war faſt ausſchließlich Helſerin in Krankheit und hereinbrechender Not. Wo beides fehlte, war ſie überflüſſig. Der nationalſozialiſtiſche Staat rectritt eine neue Auf⸗ faſſung in der Geſundheitsführung des Volles. Er ſtellk den Begriff der Geſundheit in den Mittelpunkt. Die Arbeit der Schweſter kann ſich daher heute nicht mehr auf die Pflege der Kranken be ſchränken, ſie geht weiter. Kranbenpflege iſt Dienſt an der Volksgemeinſchaft, ſie iſt Führung in allen Geſundheitsfragen. Die Erweilerung des Begrifſes der Krankenpflege bringt zwangsläufig auch eine Umſtellung in der Haltung und Arbeitsweiſe der für die neuen Ziele tätigen Schweſtern mit ſich. An Stelle der weltabgewandten Diakoniſſe und Ordensſchweſter tritt die lebensbejahende neue deutſche Schweſter, wie wir ſie jetzt in der NS⸗Schweſternſchaft, im Deutſchen Roſen Kreuz und im Reichsbund der Freien Schwe⸗ ſtern und Pflegerinnen ſehen. Für ſie iſt der Schweſternberuf nicht Flucht aus dem Leben, ſondern Lebensbejahung, Arbeit für das Leben unſeres Volkes. Gleichzeitig wird die Schweſtern⸗ arbeit für viele junge deutſche Frauen, genau wie vorher ihre Arbeit im BdM und das ſelbſtloſe Schaffen im Arbeits⸗ dienſt eine Vorſtufe zu dem eie tlichen Beruf der deutſchen Frau: Mutter zu ſein.— Welcher Beruf könnte auch eine geeignetere Vorbereitung auf die ſpäteten Aufgaben als Mutter ſein, als der der Schweſter? Ser ſa zum Roman von Bert Oehlmann. 10 Am 11 Uhr waren ſie wieder zu Hauſe. Ein Rohrpoſt⸗ brief wartete auf ſie. Doktor Knauer ſchrieb:„Mein Auf⸗ traggeber drängt mich auf beſchleunigte Erledigung. Ich würde mich daher freuen, Sie bereits vor Ablauf der ver⸗ einbarten Wochenfriſt in meiner Kanzlei begrüßen zu dür⸗ fen. Ergebenſte Grüße!“ Hanni ſah nachdenklich vor ſich hin Dang wandte ſie ſich an die Schweſter.„Wie denkſt du, Lore? Was werden e 3 Aber Lore hörte ſchon nicht mehr. Sie hatte ſich auf den erſtbeſten Seſſel geſetzt und war eingeſchlafen. 5 85 5 Die nächſten Tage vergingen wie im Fluge. Hanni kam, als ſei nichts geſchehen, ihrem Dienſt im Krankenhaus nach, und Lore jah die Stellenangebote in den Zeitungen durch und ſchrieb, wie ſie es bereits ein Jahr getan hatte, Offer⸗ ten. Die Schenkung? Du liebe Zeit, ſie war wirklich nicht ernſt zu nehmen! Das Abenteuer lockte, gewiß, aber an⸗ dererseits erwieſen ſich die„Haken“ wirklich als ganz be⸗ ſonders hemmende Dinge. Lore war ſelbſtverſtändlich inzwiſchen auch ſchon in der Thomasallee geweſen, um ſich die Geſpenſtervilla anzu⸗ ſeyen Dieſe Bezeichnung war ihre eigene Erfindung, weil ihr der Mann, dem das Haus gehörte. wie ein Geſpenſt oor⸗ kam, das unſichtbar herumgeiſterte. Das Anſehen hatte ihr aber nich genügt, und ſo war ſie denn ſtundenlang in rſchiert, hatte dabei alle möglichen Leute Dahlen herümmatſch en äften— über das Haus Nr. 22 aus⸗ geſchrieben. Aber die Arbeit als Schweſter iſt nicht nur Vorbereitung für die ſpäteren Aufgaben als Mutter. Der nationalſozia⸗ liſtiſche Staa“ braucht die Schweſter zur Verwirklichung ſeiner Ziele in der Geſundheitsführung des deutſchen Volkes. Das Wirken der Schweſter iſt daher Dienſt an der Volksgemein⸗ ſchaft. Die Schweſter ſteht in dieſer Tätigkeit heute ſchon gleichberechtigt neben dem Manne, der ſeiner Dienſtpflicht in Arbeitsdienſt und Wehrmacht genügt, und in Zukunft wird vielleicht, ſo wie der Mann heute der Nation in der Wehrmacht dient, das naiona ſozialiſtiſche Mädel einen frei⸗ willigen Ehrendienſt als deutſche Schweſter erfüllen. Für viele deutſche Frauen wird darüber hinaus der Schweſternberuf Lebensaufgabe werden, in der ſie nächſt Ehe und Mutterſchaft ihre ſchönſte Erfüllung finden können. Drei große Aufgabengebiete ſind es, in denen die Schweſter an bevorzugter Stelle an der Förderung des wertvollſten Gutes des deutſchen Volkes, der Volksgeſundheit, mitarbeitet; die Gemeindepflege, der Sanitätsdienſt und die Krankenpflege in Anſtalten. Je nach Wunſch kann ſich die Schweſter für eines dieſer Hauptaufgabengebieie entſcheiden und ſich entweder der NS⸗Schweſternſchaft, der Schweſtern⸗ ſchaft des Deutſchen Roten Kreuzes oder dem Reichsbund der Freien Schweſtern und Pflegerinnen anſchließen. Das Hauptarbeitsgebiet der NS⸗Schweſternſchaft iſt die Gemeindepflege. Die Tätigkeit der Schweſter erſchöpft ſich hier nicht in der Krankenpflege an ſich. Ihre Arbeit in der Krankenpflege iſt vielmehr nur Anſatzpunkt für ihr weiteres Wirken. Sie ſtlebt zielbewußte Geſundheitsführung an und ſieht ihre Hauptaufgabe in der Vorſorge und der Betreuung der Familie. Immer hilfsbereit ſteht die NS⸗Gemeinde⸗ ſchweſter in der dörflichen Gemeinſchaft. Für alles iſt ſie da, was an Freud und Leid in der ihr anvertrauten Gemeinde geſchehen kann. Ueberall muß ſie mit Rat und Tat zur Seite ſtehen und gewinnt bald ein Vertrauen, das ihr ermöglicht, ihre ganze Perſönlichleit zum Segen der von ihr betreuten Gemeinde einzuſetzen. — ä—. 5 5 5—1 Aufgabe der Schweſternſchaft des Deutſchen Roten Kreu⸗ zes iſt in erſter Linje die Wahrnehmung des Sanitätsdienſtes der Wehrmacht, des behördlichen Luftſchutzes, des amtlichen Sanitätsdienſtes bei beſondeſen Notſtänden, ſowie die al⸗ gemeine Mitarbeit bei der Förderung der Volksgeſundheit. Durch den Reichsbund der Freien Schweſtern und Pfle⸗ gerinnen ſinden die Schweſtern ihr Aufgabengebiet, die ſich in erſter Linie der rein pflegeriſchen Tätigkeit zuwenden wollen. Außerdem gibt der Reichsbund der Freien Schweſtern und Pflegerinnen ſeinen Mitgliedern die Möglichkeit, das Arbeitsgebiet ſelbſt zu wählen, ſodaß die Schweſtern je nach Wunſch als Krankenſchweſter, als Säuglingsſchweſter oder auch in Heilſtätten als Pflegerin tätig ſein können. Auch die Wahl des Arbeitsplatzes wird der Schwester des Reichs⸗ bundes ſelbſt übeklaſſen. Jede der genannten Schweſternſchaften hat beſondere Arbeitsgebiete, alle aber helfen mit an der Aufgabe, das deutſche Volk gefünder und widerſtandsfähiger zu machen. Alle Schweſteen chaften kennen nur ein Ziel: Mitarbeit am Aufbau des neuen Deutſchland, und jede Schweſter, ganz gleich ob ſie in der NS⸗Schweſterſchaft, im Deutſchen Roten Kreuz oder im Reichsbund der Freien Schweſtern und Pfle⸗ gerinnen tätig iſt, hat das Bewußtſein, an bevorzugter Stelle der Volksgemeinſchaft zu dienen und mitzuſchaffen am Werke des Führers. Immerhin, viel war es nicht, wa. auf dieſe Weiſe zuſommentrug. Daß ein früherer Beſitzer ſich das Leben genommen hatte, ſtimmte. Der Nachfolger— der, der aus der Villa eine Spielhölle gemacht hatte— wurde überein⸗ ſtimmend als ein verhältnismäßig noch junger Mann ge⸗ ſchildert. Geſprochen hatte niemand mit ihm, weil es dazu gar keine Gelegenheit gab. Man ſah ihn nur im Auto, Und dann war er meiſtens nie allein geweſen. Auch daß es damals in der Villa toll zugegangen war, wurde be⸗ ſtätigt. Die Polizei war aufmerkſam geworden und hatte ſchließlich eingegriffen. Von einem Zeitungshändler am Bahnhof hörte Lore, 12 5 es dabei ſehr dramatiſch zuge⸗ gangen war. Eine Dame der Geſellſchaft, die nicht mit Un⸗ recht einen Skandal fürchtete, hatte beim Eindringen der Polizei verſucht, ſich durch einen Sprung aus dem Fenſter in Sicherheit zu bringen. Die Flucht mißlang und man fand die junge Dame in ſchwerverletztem Zuſtande auf. Sie ſtarb ein paar Wochen ſpäter. Ein Herr aus Wien unternahm angeſichts der Polizei einen Selbſtmordverſuch Ein Poliziſt hatte ihm aber die Waffe aus der Hand geſchlagen. Durch den Aufprall löſte ſich jedoch der Schuß, und die Kugel drang einem Beamten ſo unglücklich in den Fuß, daß trotz aller ärztlichen Kunſt das Gelenk ſteif blieb. Der Mann war penſioniert worden. Eine ganz gruſelige Geſchichte, die Lore zwar keinesfalls glaubte, aber trotzdem ihre Wir⸗ kung auf ſie nicht verfehlte, behauptete ſogar, zwei in jener Nacht verſchwundene Spieler hätten ſich auf der Flucht im Keller verirrt, ſeien in einen Geheimgang geraten und dort verhungert. Das war natürlich heller Anſinn, war Tratſch, war albernes Gewäſch, war blödſinniges Waſch⸗ frauenlatein. Aber dennoch— Lore lief eine Gänſehaut über den Rücken, und Hanni und Elſe erging es nicht an⸗ ders, als ſie von dieſer Geſchichte hörten. Daza kam, daß Werner Hagen, jetzt faſt täglicher Gaſt, unermüdlich warnte. Er war kein Angſthaſe, kein Nörgler und kein Griesgram. Im Gegenteil, ihn reizte die ganze Geſchichte ſehr, ja, er hätte ſogar gern mitgemacht, wenn ſich ihm dazu eine Gelegenheit ergeben hätte. Aber anderer⸗ Jugend, die Technik ruft dich! Ein Appell vor der Berufswahl 8 Berlin, 5. Febr. Führende Perſöniichkeiten der deut⸗ ſchen Technik ſprachen am Freitag über alle deutſchen Sen⸗ der zu den deutſchen Jungen, die vor der Wahl ihres Be⸗ rufes ſtehen. Die Sendung, die in allen Schulen des Rei⸗ ches im Gemeinſchaftsempfang gehört wurde, ſtand unter dem Leitwort:„Jugend, die Technik ruft dich!“ Der Leiter des Hauptamtes für Technik, Generalinſpek⸗ tor für das deutſche Straßenweſen Dr. Todt mahnte die deutſche Jugend, nicht zu vergeſſen, daß der ungeheure Aufſchwung ſeit der Machtübernahme durch Adolf Hitler nur einen erſten Anfang darſtelle. Bei dem gigantiſchen Aufbauwerk werde die Technik weiterhin größte Aufgaben zu meiſtern haben. Ob ihre Bewältigung gelinge, werde davon abhängen, daß ein Technikernachwuchs vorhanden ſei, der den Aufgaben gewachſen ſei.„Der Technik gehört die Zukunft“, erklärte Dr. Todt,„und ihr, die Generation der Zukunft, gehört der Technikl“ „Wer Mul zum Leben hat, Willen zum Schaffen und die Energie. ſich durch fleißiges Lernen höchſtes Können zu verſchaffen“, ſo ſchloß Dr. Todt,„den ruft die Technik Die Technik verſpricht Aufgaben in einem Umfang, wie ſie ſeit Zahrhunderken nicht geſtellt worden ſind und verſpricht liehen der diefe Aufgaben löſt, den verdienken Lohn ſeiner N 4. Die Bedeutung des Fachbuches Mittler zu gründlichem Fachwiſſen und Können. Auf einer Großkundgebung in Leipzig unter dem Leitwort „Reichsberufswettkampf und Fachbuch“ als Auftakt zu der Fachbuchwerbung 5 je für die Zeit vom 1. März bis 5 angeſetzt iſt, zeigte der Leiter der Abteilung Schrifttum Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda, Hauptamtsleiter Hederich, Berlin, die Grund⸗ auf, die für die Fachbuchwerbung maßgebend ſein Er führte u. a. aus: e der vornehmſten Waffen des Leiſtungskampfes iſt das gediegene gründliche Fachwiſſen und Können, und der Mittler dazu iſt das Fachbuch. So ſteht das Fachbuch in der engſten Verbindung nicht nur mit dem Reichsberufswettkampf. ſondern auch mit dem Vierjahresplan. Das deutſche Fachbuch muß noch an 35 bis 30 Millionen ſchaffender deutſcher Volks⸗ genoſſen herangetragen werden. Nach einem Ueberblick über die große Fachbuchliſte, die in 19 Teilgebiete aufgeteilt iſt, behandelte Hederich den Brauch, die Fachbuchſchenkung als Auszeichnung bei Prüfungen und Leiſtungswettkämpfen in den Betrieben durchzuführen. In den wichtigſten großen Städten des Reiches werden wir den Gedanken der Leiſtungsſteigerung unſeres Volkes durch das gediegene deutſche Fachbuch an die ſchaffenden deutſchen Volksgenoſſen herantragen, ſo in Hamburg, Berlin, Königs⸗ berg, Leipzig, Dresden, München, Bayreuth, Breslau, Köln, Stuttgart und vielen Hunderten von anderen Städten. Anſchließend ſprach Obergebietsführer Axmann über den Reichsberufswettkampf aller Schaffenden. Er betonte, daß es vor allem um die Erziehung zur Volksgemeinſchaft gehe und belegte, wie ſtark die Leiſtung durch den Berufswettkampf geſteigert worden iſt. Als Beiſpiel der ſozialpolitiſchen Auswertung des Berufs⸗ wettkampfes erwähnte der Redner die Urlaubsfrage. Man könne feſtſtellen, daß der Urlaub von Jahr zu Jahr geſtiegen ſei. In ſeinen weiteren Ausführungen beſchäftigte ſich Sbergebietsführer Axmann mit dem Beſtreben des Be⸗ rufswettkampfes zur Ermittlung einer Aus leſe in den Gauen und in den Berufen. Der Berufswettkampf habe in den letzten Jahren etwa 100 000 Orts⸗, Kreis⸗, Gau⸗ und Reichsſieger als Ausleſe der Nation ſichtbar gemacht. Der Wettkampf ſolle dazu dienen, daß jeder Tüchtige und Leiſtungs⸗ fähige auch im entfernteſten Ort die Möglichkeit habe, ſein Können unter Beweis zu ſtellen. Obergebietsführer Axmann richtete an die Betriebsführer die Aufforderung, Angehörige ihrer Belegſchaft, die mit beſonderen Leiſtungen aufwarten, auch von ſich aus en fördern. 3 il die Vorſicht! Handelsteil Teuweiſe erhon Au der Berliner Aktienbörſe konnte ſich auf einigen Gebieten die Befeſtigung fortſetzen. Siemens u. Halske notierte um 1 Prozent höher, feſter lagen ferner Bayeriſche Motoren, Rheiniſche Elektrizität und Aſchaffenburger Zellſtoff. Chemiſche Werte konnten ſich nach anfangs ſechwächeren Kurſen wieder erholen. Am Montanmarkt büßten Harpener abermals 2 Pro⸗ zent ein, Rheinſtahl um 1 Prozent niedriger. Am Markt der feſtverzinslichen Werte war zuerſt leine Veränderung zu beob⸗ achten Altbeſitzanleihe mit 30 40 behauptet ſeits war er beſonnen genug, Vernunft zu predigen. Ja, wenn man gewußt hätte, wer der Unbekannte, der Schen⸗ ker, war! Oder wenn man hätte ahnen können, weshalb das alles in dieſer myſteriöſen Form geſchah! Aber man tappte nach wie vor im Dunkeln. 38, die Elſe kannte zahlloſe Kriminalromane, und wenn ſie anfing, auf Grund ihrer Kenntnis geheimnisvoller Kri⸗ minalfälle Erklärungen zu finden, konnten ſich die Haare ſträuben. Aber, daß hinter der Schenkung etwas ſtand, das das Licht des Tages zu ſcheuen hatte, wollten die Niedeler⸗ mädchen keinesfalls glauben. Doktor Knauer hatte erklärt, ihm ſeien die Gründe bekannt. Ein Anwalt gab ſich aber nicht für lichtſcheue Sachen her. Nein, nein, das ſchied aus. Trotzdem blieb die Geſchichte unheimlich genug, beſonders dann, wenn man an das Haus dachte, in das man ziehen ſollte— brrr! 2 „Wir werden nein ſagen!“ raffte ſich Hanni am Diens⸗ tag morgen zu einem Entſchluß auf. „Und die viertauſend Mark?“ Lore ſeufzte bekümmert. „Herrgott, da bietet ſich einmal im Leben eine Gelegen⸗ heit, ein bißchen Geld in die Hand zu kriegen— und dann muß es ſzo ſein!“ Wie nötig brauchte ſie ein paar neue Schuhe, gar nicht zu reden von dem Kleid, das ſchon monatelang auf der „dringenden“ Liſte ſtand Und dann die vielen, vielen an⸗ deren Dinge, die ſie gern gehabt hätte! Kleinigkeiten, aber immerhin— Einheimiſcher Sport Fußball der Bezirksklaſſe. Heddesheim— Seckenheim 0:3 Das Ergebnis übertrifft die kühnſten Erwarlungen. Wohl fuhren die Seckenheimer Spieler mit berechtigten Hoff⸗ nungen nach Heddesheim, aber ein ſolch klares Ergebnis mochte man nicht erhoffen. Walz, der„Mann“ des Seckenheimer Sturmes, drehte mächtig auf und ſo war es auch er, der mit ſeinen 3 Treffern den Platzherren das Nachſehen gab. Heddesheim war wohl mächtig bei der Sache, aber außer dem Eifer wußte man nichts zu zeigen. Gut waren die Deckung einſchl. der Läuferreihe. Der Sturm dagegen war harmlos. Seckenheim ſpielte einen taktiſch klugen Fußball. Wohlfahrt war groß und wurde von Exel und Pfliegens⸗ dörſer gut unterſtützt. De Läuſerreihe behauptete im Verein mit den Halbſtürmern das Mittelfeld, während 3 Stürmer mit Erfolg verſuchten, die notwendigen Tore zu machen. — Schiedsrichter Herzog ſpielte ſo gut er konnte. ch 8 Ilvesheim unterliegt in Friedrichsfeld. Germania Friedrichsfeld— Alemannia Ilvesheim 3:0(10) Am geſtrigen Sonntag mußte die Ilvesheimer Fußball⸗ elf in Friedrichsfeld eine 3:0⸗Niederlage hinnehmen. Frieo⸗ richsfeld zeigte ſich den Alemannen überlegen und beherrſchte auch meiſtens das Spielfeld. Das Tempo war beiderſeits ſcharf, doch die Verteidigungen, die auf beiden Seiten ſehr gut waren, vereitelten Torerfolge. Bei einem Vorſtoß der Platzherren konnte Riedel überraſchend den erſten Treffer buchen, unhaltbar für den Ilvesheimer Torwächter Schmitt. Während des RNeſtes der erſten Halbzeit verſuchlen die Ale⸗ mannen zum Ausgleich zu gelangen, aber ſie konnten die gegneriſche Verteidigung nichk überwinden. Auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte machte Ilves⸗ heim alle Anſtrengungen, auszugleichen, aber nach kurzer Zeit waren die Platzherren wieder tonangebend, und bald fiel durch Kögel das 2. Tor für Friedrichsfeld. Damit war Ilvesheim endgültig geſchlagen, und kurz vor Schluß erzielte Friedrichsfeld das dritte Tor, womit die Mannſchaft das Endreſultat herſtellte. Schiedsrichter Pfeifer war dem von beiden Mannſchaften fair durchgeführten Spiel ein gerechter Leiter. In dieſem Spiel kämpfte Ilvesheim ſehr einen Erfolg in Friedrichsfeld zu erzielen, ſchaft wenigſtens einen Ehrentreffer zähe, um ſodaß die Mann⸗ verdient gehabt hätte. * Handball der Kreisklaſſe. Tbd.„Jahn“ 1— Tv. Rheinau I 828(5:4) Der erwartete volle Erfolg in dem geſtrigen Spiel gegen Rheinau traf nicht ein, ſondern es reichte mit aller Mühe nur zu einer Punkteteilung. Der Grund, daß es nicht ſo klappen wollte, dürfte wohl zu einem großen Prozentſatz in dem Vereinsmaskenball zu ſuchen ſein, der den meiſten Spielern noch in den Gliedern ſteckte; denn wie könnte es ſonſt vorkommen, daß wiederholt freiſtehend vor dem Tor verſchoſſen wurde. Allerdings muß auch berückſichtigt werden, daß Rheinau bedeutend beſſer geworden iſt, nachdem die Mannſchaft verjüngt wurde. In der erſten Spielhälfte lag S. immer mit Tor⸗Vorſprung in Führung, weiter gelang es aber nicht. In der 2. Hälfte glich Rheinau aus und ging ſogar in Führung, ſodaß die Einheimiſchen alle Mühe hatten, wenigſtens bis zum Schluß den Gleichſtand wieder herzuſtellen. Eine Mannſchaftskritik erübrigt ſich wegen der beſagten Um⸗ ſtänden. —— Auswärtiger Sport. Länderſpiel. in Köln: Deutſchland— Schweiz 315 Reichsbundpokal-Iwiſchenrunde. in Karlsruhe: Baden— Bayern 62 Meiſterſchaftsſpiele: Gau Süd weſt: Wormatia Worms— Eintracht Frankfurt 2.0 FS Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen 31 SV Wiesbaden— Kickers Offenbach 0:0 FK 03 Pirmaſens— 1. Fe Kaiſerslautern 2 Gau Baden: 55 Neckarau— Freiburger Fe 221 FV Kehl— SpVg. Sapohpfen 0¹1 Gau Württemberg: Stuttgarter S— VfR Schwenningen 5 Stuttgarter Kickers— Spfr. Stuttgart 5 Sportfr. Eßlingen— 8 Ae en 0: VfB Stuttgart— 1. SS Ulm 2 Gau Heſſen: SC 03 Kaſſel— Germania Fulda 212 Boruſſia Fulda— Spielverein Kaſſel 0¹˙⁰ Heſſen Hersfeld— VfB Friedberg 32 FC Hanau— Kewa Wachenbuchen 221 Gau Mittelrhein: Bonner FV— VfR Köln 472 Freundſchaftsſpiele. BC Sport Kaſſel— Vfe 86/ Tura Kaſſel 1.0 Chemnitzer BE— Jahn Regensburg 612 Handball Meiſterſchaftsſpiele. Gau Süd weſt: SV 98 Darmſtadt— DR Haßloch aus TSV Herrnsheim— MS Darmſtadt 8:7 5 8— VfR Schwanheim i 5 5:12 ermania Pfungſtadt— Viktoria Griesheim 6·11 Gau Baden: Freiburger FC= TW Seckenheim 5˙4 TSV Oftersheim— SV Waldhof aus TV Rot— TV 62 Weinheim 56 Tgd Ketſch— TV Hockenheim 10:3 Gau Württemberg: TSV Schnaitheim— SV Ur 4·7 Tſchf Göppingen— TV Altenſtadt 6:6 Tg] Stuttgart— Eßlinger TS. 115 TSW Süßen— KS Zuffenhauſen 827 5 kigarter Kickers 8:0 Sport und Spiel Deutſchland— Schweiz 121 Anentſchieden in Köln.— Schwaches Spiel unſerer Nationalen. Im Köln⸗Müngersdorfer Stadion beſtritt Degtſchlands Fußball⸗Nationalmannſchaft das erſte Länderſpiel des Jahres 1938 und leitete damit das Weltmeiſterſchaftsjahr ein. Zur Ueberraſchung vieler Fußballfreunde erfolgte dies, nach den großen deutſchen Erfolgen in den letzten Jahren, keinesfalls mit einem Sieg. Gegen die ſtarke National⸗ mannſchaft der Schweiz, die im vergangenen Jahr den Ita⸗ lienern ein Unentſchieden abtrotzte, gelang mit 1:1(0:1) nur ein Teilerfolg. „Die deutſchen Siege in Länderkämpfen mit den Eidge⸗ noſſen, die ſeit 1928 nicht mehr aufgehalten werden konn⸗ ten, wurden durch dieſes 111 abgebrochen. Die Ueberlegen⸗ heit unſerer Nationalmannſchaft in den Spielen mit der Schweiz ſpiegelt ſich am beſten in der Tatſache wider, daß unſere ſüdlichen Nachbarn ſeit dem 771 von 1929 in Mann⸗ heim überhaupt kein Gegentor zu erzielen vermochten. Das Kölner Unentſchieden wird den Eidgenoſſen für die bevor⸗ ſtehenden Weltmeiſterſchaftskämpfe ein gutes Omen ſein. Dem 21 Länderkampf Deutſchland— Schweiz konnte kein ſchönerer Rahmen beſchieden ſein. Unter dem aller⸗ dings noch winterlich⸗naßblauen Himmel hatten ſich bei beſter Stimmung, unterhalten von Märſchen und frohen rheiniſchen Karnevalsliedern ſowie einem Jugendſpiel, ſchon lange vor Beginn des Kampfes 80 000 Menſchen ein⸗ gefunden Kurz vor 14.30 Uhr liefen die beiden Mannſchaf⸗ ten aufs Feld. Die deutſche Vertretung ſpielte wie vorge⸗ ſehen, und auch die Eidgenaſſen ſtellten ſich dem engliſchen Hehtbsrichter R. G. Rudd in der zuletzt an ekündigt Aufſtellung. zuletz gekündigten Nach ſtehend die Mannſchaften: Deulſchland: Jüriſſen Janes— Münzenberg Kupfer— Sold— Gelleſch Lehner— Urban— Siffling— Szepan— Striebinger G. Aebi— Walacek— Amado— Wagner— Bickel Lörtſcher— Vernati— Springer Lehmann— Minelli Huber Schweiz: Bis zur Pauſe 1:0 für Schweiz Nach der Ausloſung der Seiten beginnt das Spiel mit ſtürmiſchen Angriffen der Eidgenoſſen, deren Mittelläufer Vernati weit aufrückt. Erſt nach ſechs Minuten ergibt ſich für Deutſchland die erſte Gelegenheit zu einem Torſchuß. aber Lehner ſchießt darüber. Kurz darauf haben 9 Schweizer Glück. Huber verurteilt einen deutſchen Angriff zur Erfolgloſig keit durch entſchloſſenes Aufdenballwerfen Während die Gäſte bei ihren Vorſtößen große Entſchloſſen⸗ heit verraten, kommt das deutſche Spiel nur ſchwer in Gang Vor allem ſind die Vorlagen der Innenſtürmer zu ungenau Als Szepan aus 12 Meter Entfernung einen. Bombenſchuß abfeuert, hat die Schweiz Glück. Der Ball! pringt nämlich Minelli an den Fuß und nimmt ſo einen anderen Weg. In der deutſchen Läuferreihe gefällt Kup⸗ fer durch ſeinen ſtarken Druck auf den Sturm. Immer wie⸗ der bringt er die Bälle vor das Schweizer Tor, unſere Stürmer ſind aber zu unentſchloſſen und nicht konzentriert genug. Nach etwa halbſtündiger Spielzeit wird, nachdem, 9 8 15 16 Meter Entfernung einmal das Ziel ver⸗ fehlt hatte, 8 das deutſche Spiel beſſer. Deutſchland drückt. ehner und Siffling verſuchen ihr Glück, doch vergeblich. Ein ſcharfer Schuß Urbans wird von Huber. Ganz überraſchen fällt dann in der 36. Minute ein Tor. Nicht für Deutſchland, für die Schweiz. Eine hohen Vorlage von Bickel kommt an die linke Flanke der Schweiz, G. Aebi ſchlägt den Ball nach innen, Jüriſſen ſchnellt aus dem Tor, ſtürzt ſich auf den Ball, verpaßt ihn, Wagner fällt über ihn, Aebi iſt zur Stelle und drückt den Ball ins leere Tor. In den letzten fünf Minuten bis zur Pauſe zeigen ſich die Fehler im deutſchen Spiel! ganz deutlich. Das eigenſinnige und wenig zuſammenhän⸗ gende Spiel unſerer Stürmer führt zu Mißverſtändniſſen, o daß die Eidgenoſſen immer wieder gefahrdrohend vor⸗ ſtoßen konnten. So wäre beinahe noch ein zwei⸗ tes Tor für die Gäſte gefallen, als ein hoher Preßball! vor das deutſche Tor kommt und üriſſen, durch die Sonne: geblendet, fällt. Aebi und Walacek ſind am Ball, aber Aebi! ſchießt zu überhaſtet neben das leere Tor aus etwa 3 Meter Entfernung. Kurz vor dem Pauſenpfiff unternimmt der Schweizer Angriff noch einmal einen famoſen An⸗ griff, Amado ſchießt, aber Jüriſſen hält den ſcharfen Ball. Szepan gleicht aus Die zweite Hälfte beginnt gleich mit ſtürmiſchen Angrif⸗ fen der Deutſchen. Eine herrliche Kombination zwiſchen Szepan und Siffling wird von Striebinger verpaßt. Die Deutſchen drängen, die Gegner bleiben aber keine Ant⸗ wort ſchuldig. Nach fünf Minuten kommt Deutſchland zur erſten Ecke, die abgewehrt wird. Auf der anderen Seite hat Jüriſſen großes Glück, als ihm Wagner einen 6⸗Meter⸗ f Schuß direkt auf den Körper ſetzt. Die deutſche Elf ſetzt hin⸗ ter ihr Spiel mehr Druck, kommt immer gut vor, trifft aber eine ausgezeichnete Abwehr an, in der Minelli auf Effekt⸗ haſcherei ausgeht. Nach einer Szepan⸗Vorlage hat Sif f ing in der 11 Minute eine gute Torgelegenheit, aus N Winkel knallt er aber knapp daneben. Die zweite Ecke ber Deutſchland bringt nichts ein. Striebinger! als Linksaußen bringt kaum einen Ball in den Torraum. Einen Bombenſchuß Szepans hält Huber, Janes ſchießt einen 40 Meter⸗Freiſtoß aufs Tor, den Huber nur zur Ecke abwehren kann. Siffling köpft gegen die Latte. Ob des Pechs der deutſchen Stürmer verzweifeln die Zuſchauer⸗ beinahe. Endlich in der 28. Minute fällt 5 der längſt verdienke Ausgleichstreffer. 7 ſchoß richtig in die. TV Cannſtatt— Stut n Die Leiſtungen der deutſchen Mann chaft wa⸗ ven ſehr unterſchiedlich. Schon in der erſten Hälfte zeigte es ſich, daß die Aufſtellung des Sturms verfehlt war. Urban vermochte ſich als Halbrechter nie ſo recht einzuſetzen und ließ vor allem das Zuſammenſpiel mit Lehner vermiſſen. Lehner war glänzend aufgelegt, Striebing eer fiel in ſeinem zweiten Länderkampf völ⸗ lig aus. Im Zweikampf mit dem Schweizer Läufer Sprin; ger hatte er immer das Nachſehen. Nach dem Wechſel gab die deutſche Stürmerreihe das umſtändliche und trickreiche Spiel der erſten Hälfte auf. Der Erfolg war, daß die Eid. genoſſen zeitweiſe ſtark eingeſchnürt wurden. Szepan war es wieder, der zu dieſem Zeitpunkt für Ordnung und Ruhe ſorgte. Siffling gelangen wieder zahlreiche Tricks, die aber zu nichts führten; im ganzen war er gut. In der Läuferreihe war Kupfer der Beſte, ohne daß ſeine Mit⸗ ſpieler verſagten. Münzenber g war„hinten“ der Turm in der Schlacht, während Janes viel zu ſpät ſeine richtige Form fand. Jüriſſen war im ganzen recht gut, wenn er auch keine allzu ſchweren Aufgaben zu löſen hatte. An dem Tor war er nicht ſchuldlos, immerhin durch die Sonne aber etwas geblendet. Baden ſchlägt Bayern 6:2(3:1) Große Ueberraſchung in Karlsruhe! Die badiſche Gaumannſchaft hat ſich im Wiederholungs⸗ piel um den Reichsbundpokal gegen Bayern durch einen 6:2(3:1)⸗Sieg über Bayern die weitere Teilnahmeberechti⸗ gung im Wettbewerb geſichert. Die Badener, die bereits in Schweinfurt gut gefallen konnten, warteten diesmal mit einer ganz ausgezeichneten Leiſtung auf, gegen die die Spielweiſe der Bayern erheblich abfiel. Das Spiel hatte in Karlsruhe eine ſtarke Anteilnahme gefunden, und gut 15 000 e waren auf dem Phönix⸗Platz im Wild⸗ park⸗Stadion anweſend. Die ſüd“ atſchen Spiele Geſchlagene Favoriten, und doch immer noch erſte Mei⸗ ſterſchaftsanwärter— das iſt das Fazit der Sonntags⸗ kämpfe im Gau Süd weſt. Meiſter Wormatia, der am letzten Sonntag in Offenbach kataſtrophal geſchlagen wor⸗ den war, zeigte gegen die Eintracht Frankfurt wieder ein⸗ mal ſeinen alten Kampfgeiſt und legte den Tabelleaführer glatt mit 2:0 herein, ſo daß zwei koſtbare Punkte für die Eintracht verlorengingen. Aber zur gleichen Zeit blieben auch die Boruſſen aus Neunkirchen in Frankfurt gegen den n m ee erk der Ball gleitet am Pfoſten vorbeſ ins Aus. Kurz darauf 5 3 14. Fußballſportverein mit 3:1 auf der Strecke Und damit iſt alles beim alten geblieben, Eintracht hat immer noch zwei Punkte Vorſprung vor den Boruſſen. Aber im Hintergrund tauchten plötzlich die Kickers Offenbach auf, die allerdings in Wiesbaden nur zu einem torloſen Unentſchieden kamen, aber immerhin, nur noch zwei Punkte hinter Neunkirchen und vier Punkte hinter Eintracht liegend, noch in die engere Entſcheidung eingreifen können. Der FK Pirmaſens be⸗ zwang im Pfälzer Derby den 1. FC Kaiſerslautern mit 2:1 und hat damit den Gegner nahe an den Rand des Ab⸗ ſtiegs gebracht. Nur zwei Spiele wurden im Gau Baden durchge⸗ führt. Der VfL Neckarau ſchlug den Freiburger F 211 und iſt nun bereits auf den vierten Platz vorgerückt. F Kehl vergab die Chance, ſich unter Umſtänden noch in Si⸗ cherheit zu bringen, durch die 0:1⸗Niederlage auf eigenem Platz gegen die Sp⸗Vg Sandhofen. Kehl und Brötzingen müſſen in Baden abſteigen. Die Skimeiſterſchaften Chriſtl Cranz und Helmuth Lantſchner. Den erſten Wettkampftagen der Deutſchen und Heeres⸗ Skimeiſterſchaften 1938 in Neu ſtadt im Schwarz⸗ wald war herrliches Wetter beſchieden. Die Sonne gab dem großen Geſchehen am Feldberg einen prachtgollen Rahmen. Tauſende umſäumten die Abfahrtsſtrecke im Zaſt⸗ lertal, auf der am Samstag vormittag um 10 Uhr der erſte Durchgang des Abfahrtslaufes durchgeführt wurde. Alle Dialekte der deutſchen Gaue waren hier zu hören, und auch viele Ausländer ſahen den Kämpfen zu. Dank der vorbild⸗ lichen Vorarbeiten des Skiklubs Freiburg und der Skizunft Feldberg war die Strecke in einwandfreiem Zuſtand. Bei einer Länge von 3 Kilometern waren 800 Meter Höhen⸗ unterſchled zu überwinden. Die Strecke führte vom Balden⸗ weger Buck zunächſt über einen„harmloſen“ Hang, dann durch eine Waldſchneiſe über einen Steilhang mit 40 Grad Gefälle, der abgelöſt wurde von einer Ausfahrt, um dann in der gefährlichſten Klippe des Hanges, einer S⸗Kurve mit Steilhang, auszulaufen. Vier Frauen und 22 Männer hatten ſich beim Abfahrts⸗ lauf am Samstag für den Torlauf am Sonntag qualifi⸗ ziert, der bei herrlichem Wetter abgewickelt wurde und Auch die Entſcheidung in der Alpinen Kombination brachte. Schon in den frühen Morgenſtunden begann eine wahre Völkerwanderung zum Feldberg. Allein 120 Omnibuſſe der Ne ichspoſt mußten eingeſetzt werden, um den Pendelverkehr zwſchen dem Bahnhof Bärental und dem Feldberg bezw. Ski⸗Stadion im Fahlerloch durchzuführen. Es war ein Meiſterwerk der Organiſation. Auch aus der benachbarten Schweiz waren viele Zuſchauer gekommen, ſo daß die Zahl der Beſucher mit 25 000 nicht zu hoch geſchätzt ſein dürfte. „Auf der 600 Meter langen Torlaufſtrecke im Fahlerloch mit einem Höhenunterſchied von 180 Metern waren 31 Tore abgeſteckt. Die Strecke war nicht allzu ſchwer, wies aber doch manche Tücken auf. Da der Schnee mehlig war, konnten keine beſonders ſchnellen Zeiten erzielt werden, ſo daß die Zeiten der Frauen hinter denen der Männer nicht' ſehr erheblich zurückblieben Den Reigen der Veranſtaltung eröffnete die junge Freiburgerin Hildeſuſe Gärtner, die in 97 ahrt den Hang hinunterſauſte. Dann folgte die Weltmeiſterin und mehrfache deutſche Meiſterin Chriſtl Cranz. Sie konnte zwar keinen allzu großen Zeitabſtand gegenüber ihren Mitbewerberinnen mehr herausholen, aber icher und überzeugend ſetzte ſie ſich an ie Spitze des klei⸗ nen Feldes und wurde auch Siegerin in der Alpinen Kom⸗ bination mit der Geſamtzeit von 7709, Minuten, gefolgt von Liſa Reſch und Käthe Graſegger. Der erwartete Zweikampf bei den ſchen Helmuth Lantſchner und dem jungen Freiburger Harro 19 7 855 blieb aus, da der Freiburger das Pech hatte, eine Fahne umzureißen, wofür er 12 Strafſekunden aufgebrummt bekam, die ihn ſogar vom zweiten auf den dritten 1 5 in der Kombination verdrängten und auch nur zum zehnten Platz im Torlauf reichte. Lantſchner 1 mit 55,1 bezw. 56,8 Sekunden für den Torlauf auch ie beſte Zeit heraus und ſicherte ſich damit in überzeugen⸗ der Art den Sieg. Zweiter im Torlauf wurde Toni Ba⸗ der, der in der Kombination aber erſt an neunter Stelle liegt. Mit ſeinem fünften Platz im Torlauf ſchaffte ſich dann aber Roman Wörndle in der Kombination auf den zweiten Platz vor. 8 N Männern zwi⸗