ieder aufs gut ſehr tadt ngen für al ler rung 1 1 urch⸗ eine reis ider, oßen Hok⸗ Tnſt⸗ nicht inen * —— 2 2 eee d Bezugspreis Monatlich Mt. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. — e Jages· uno Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mbm.⸗Seckenheim. 5 38. Jahrgang —— Begegnung auf dem Oberſalzberg Der Führer und Reichskanzler empfing Dr. Schuſchnigg. Berchtesgaden, 13. Februar. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg ſtattete am Samstag in Begleikung des öſterreichiſchen Staatsſekretärs für die Auswärtigen Angelegenheilen Dr. Guido Schmidt und des deutſchen Botſchafters von Papen in Gegenwart des Keichsminiſters des Auswärki⸗ 10 von Ribbentrop dem Führer und Reichs ⸗ anzler auf deſſen Einladung einen Beſuch auf dem Oberſalzberg ab. Dieſe inoffizielle Begegnung entſprang dem beiderſeikligen Wunſch, ſich über alle Fragen, die das Ver⸗ hältnis zwiſchen dem Deutſchen Reich und Oeſterreich be⸗ treffen, auszuſprechen. . Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg wieder in Wien. Wien, 13. Febr. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg iſt nach 19 5 Unterredung mit dem Führer und Reichskanzler auf em Oberſalzberg im Sonderzug in den frühen Morgen⸗ ſtunden des Sonntag wieder in Wien eingetroffen. Leipzig feiert Richard Wagner Eröffnungsfeier im Neuen Theater. Leipzig, 14. Februar. Die Reihe der feſtlichen Veranſtaltungen, mit denen die Geburtsſtadt Richard Wagners ihres größten Sohnes aus Anlaß ſeines 125. Geburtstages gedenkt, wurde am Sonn⸗ tag, dem 55. Todestag des Meiſters, mit einer Eröffnungs⸗ feier in dem mit Blumen prächtig geſchmückten Neuen Thea⸗ ter eingeleitet. Im Mittelpunkt der Feier ſtand die Feſtrede des Generalintendanten des Deutſchen Nationaltheaters Weimar, Reichskulturſenator Staatsrat Dr. Hans Severus Ziegler.„Wir wiſſen,“ ſo führte Dr. Ziegler u. a. aus,„daß Richard Wagners Wirken der denkbar wertvollſte Beitrag zur Bewußtwerdung des deutſchen Menſchen ſchlechthin und zur Kriſtalliſierung ſeines völkiſchen Lebens geweſen iſt. Wir haben bisher vielleicht mit mehr oder weniger Bewunderung die Werke der Großen als Geſchenke hingenommen und uns ſo eigentlich mit ihrem entſcheidenden Anteil an der Erziehung und Fortbildung ihres Volkes nicht genügend be⸗ faßt. Im 19. Jahrhundert hat kaum eine Genieperſönlichkeit die Idee„Volk“ in ihrem Umfang und Inhalt ſo klar er⸗ kannt und kaum eine an ihrer Realiſierung ſo hart kämp⸗ fend gearbeitet wie Richard Wagner.“ In ſeiner Abhandlung„Was iſt deutſch?“ habe Richard Wagner die vier phänomenalen Ereigniſſe Bach, Goethes „Götz“, die Entdeckung Shakeſpeares für Deutſchland und die Entdeckung der Antike als Taten bezeichnet, die der deutſche Geiſt aus ſich, aus ſeinem innerſten Verlangen, ſich ſeiner ſelbſtbewußt zu werden, vollbrachte. Und heute be⸗ kenne das deutſche Volk, daß es den, der dies einſt ausge⸗ ſprochen habe, ſelbſt eingereiht ſehe in den koſtbaren Ruhm der großen Führer im Deutſchbewußtſein und für das große Deutſchland. In ſeinen weiteren Ausführungen kennzeichnete der Redner Wagner als den größten Romantiker unter den deutſchen Genies. Nach dieſem Bekenntnis zu Richard Wagner und ſeinem Werk kam der Meiſter ſelbſt mit ſeinem Oratorium„Das Liebesmahl der Apoſtel“ zu Gehör. Zum erſten Male wurde dieſes dramatiſch bewegte Werk bühnenmäßig und ſzeniſch geſtaltet aufgeführt. Die muſikaliſche Leitung hatte der Chormeiſter des Leipziger Männerchores und Dramaturg der Leipziger Oper, Hans Stieber, die ſzeniſche Leitung Intendant Dr. Hans Schüler, die 12 Apoſtel wurden von Mitgliedern des Leipziger Opernchors, die„Hymnen aus der Hölle“ von einem Kammerchor erſter Mitglieder der Oper geſungen, während der Chorſatz von über 300 Sän⸗ gern der bedeutendſten Leipziger Geſangvereine aufgeführt wurde. Im Anſchluß an die Feier wurde durch Oberbürgermei⸗ ſter Dönicke im Muſeum der bildenden Künſte die Ausſtel⸗ lung„Leipzig— die Muſikſtadt“ 2e in deren Rahmen vom 22. bis 26. April das 25. Deutſche Bachfeſt ſtattfinden wird. Gleichzeitig wurde eine von der Deutſchen Bücherei und der Leipziger Stadtbibliothek durchgeführte Ausſtellung „Leipzig— die Muſikſtadt im neueren deutſchen Schrift⸗ tum“ der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Abend des Feſttages brachte als Erſtaufführungen für Leipzig zwei Jugendwerke Richard Wagners, das Frag⸗ ment„Die Hochzeit“ und die romantiſche Oper in drei Ak⸗ ten„Die Feen“. Mit dieſem Abend wird— zum erſten Male in der deutſchen Theatergeſchichte— eine zykliſche Aufführung des dramatiſchen Geſamtwerkes des Meiſters eingeleitet. Staatsſekretär Pfundiner bei Horthy Abſchluß des Budapeſter Beſuches. Budapeſt, 14. Februar. Reichsverweſer von Horthy empfing den Staatsſekretär im Reichsinnenminiſterium Dr. Pfundtner zu einer längeren Audienz. Anſchließend ſtattete Staatsſekretär Pfundtner dem Außenminiſter von Kanya einen längeren Beſuch ab.. Am Tage zuvor hatte Dr. Pfundtner einen Ausflug in die un 8 8 5 Provinz unternommen, der ihn nach Stuhl⸗ weißenburg und zum Plattenſee führte. Im Rahmen dieſes Ausfluges beſuchte Staatsſekretär Pfundtner auch die ſchwä⸗ biſchen Dörfer in der Umgebung von Budapeſt. 5 Dr. Pfundtner hat am Sonntag mittag in Begleitung don Oberregierungsrat Kaibel nach ſeinem mehrtägigen of⸗ fiziellen Beſuch die Hauptſtadt Ungarns wieder 1 Warſchau, 14. Febr. Nach Warſchauer Preſſemeldungen wird der a e 1 15 8 i ichsverweſers bereits.J. Qs 5 8—— r 2 eee e werereeirris wels Montag, den 14. Februar 1938 „ 8 . 1 685 817 No 85 5! 5 3 8 5 50 9 abinel bel Nanbon achten an 55. Das Programm der neuen rumäniſchen Regierung. Die von König Carol eingeſetzte neue überparteiliche Regierung Rumäniens, die ſich als„Kabinett der natio⸗ nalen Union“ bezeichnet, hat jetzt in einem Aufruf an das Volk ihr Programm und ihre Abſichten zur Befriedung der Lage bekanntgegeben. Es werden darin vor allem Verfaſſungsreformen und eine gerechte Bevölkerungs⸗ politik angekündigt, Von beſonderer Bedeutung iſt die Aufrechterhaltung der bereits von der Regierung Goga gefaßten Beſchlüſſe, wonach unerwünſchte Elemente ab⸗ geſchoben werden ſollen. Die Verfaſſungsreformen ſollen den Wünſchen nach Erneuerung des rumäniſchen Volkes und nach Wiederherſtellung einer ethiſchen Grundlage des öffentlichen Lebens entſprechen. Dabei ſoll die Durch⸗ dringung aller Gebiete des ſtaatlichen Lebens mit der nationalen Idee garantiert werden. Die Regie⸗ rung, heißt es weiter, erſtrebe die Wiedergutmachung hiſtoriſchen Unrechts gegenüber dem herrſchenden rumä⸗ niſchen Bevölkerungsteil, wobei jedoch ungerechte Hand⸗ lungen gegenüber den alten Minderheiten im heutigen Rumänien auszuſchließen ſeien. Alle nach dem Kriege gewährten Bürgerrechte ſollen einer aufmerkſa⸗ men Ueberprüfung unterzogen und rückgän⸗ gig gemacht werden, wenn ſie erwieſenermaßen auf be⸗ trügeriſchem Wege erworben worden ſind. Dadurch werde die weiteſtmögliche Beteiligung der rumäniſchen Bevöl- kerung am Wirtſchaftsleben des Landes erreicht. Diejeni⸗ gen Elemente, die ſich erſt in ſüngſter Zeit in Rumänien niedergelaſſen haben und für den ethiſchen Charakter Rumäniens ſchädlich ſind, ſollen abgeſchoben werden. Rumänien beabſichtige, auf der Grundlage internationaler Abkommen mit anderen Staaten, die einen Ueberſchuß an jüdiſcher Bevölkerung haben, zuſammen⸗ zuarbeiten, um für die Juden andere Unter⸗ kunfts möglichkeiten zu finden. Die Regierung erſtrebt, fährt der Aufruf fort, die völlige Entpolitiſierung aller öffentlichen Einrichtungen. Zu den wirtſchaftspolitiſchen Programmpunkten gehören die Aufrechterhaltung des Haushaltsgleichgewichts und die Verteidigung der Währung. Auf außenpolitiſchem Ge⸗ biet werde die Regierung die überlieferte Politik fort⸗ ſetzen, die auf die Sicherung des Friedens und die Ver⸗ teidigung der Grenzen abziele. Die Friſt für die Einreichung der die Staatsbürger⸗ ſchaft von Juden beweiſenden Papiere, die am 12. Fe⸗ bruar abläuft, iſt bis zum 9. März verlängert worden. Freundlicher Widerhall in Belgrad und Warſchau Als erſte maßgebliche Stellungnahme zur neuen rumäni⸗ ſchen Regierung veröffentlicht die halbamtliche Belgrader „Vreme“ einen Leitartikel, in dem einleitend das verhee⸗ rende Wirken des rumäniſchen Parlamentarismus geſchildert wird. Jetzt habe König Carol alles Trennende zwiſchen Krone und Nation ausgeſchaltet. Die neue Regierung müſſe aber mit aller Energie vorgehen, um die rumäniſche Staatsmaſchine in Gang zu halten. Sie finde für dieſes Bemühen in Jugo⸗ ſlawien größtes Verſtändnis. Voller Hoffnung blicke Belgrad auf die neue rumäniſche Regierung, die eine aufbauende Ar⸗ beit zum Nutzen des ganzen rumäniſchen Volkes zu erfüllen habe. Das Verbleiben des ſeitherigen Innenminiſters Cali⸗ neseu auf ſeinem Poſten laſſe erkennen, daß die gegen die Juden beſchloſſenen Geſetze auch weiterhin durchgeführt würden. In objektiven politiſchen Kreiſen unterſtreiche man, daß die vaterländiſche Stimmung, die das rumäniſche Volk ergriſſen habe, auch nach dem Rücktritt Gogas anhalten werde. Bezeichnend dafür ſei folgender Vorfall: Sie⸗ ben jüdiſche Advokaten hätten nach dem Abgang der 286 rung Goga verſucht, ins Gerichtsgebäude einzudringen. Sie ſeien aber von den dort anweſenden Leuten verprügelt und wieder hinausgeworfen worden Dieſe Volksgeſte habe bei den rumäniſchen Juden einen nachhaltigen Eindruck hinter⸗ laſſen. Beſondere Beachtung verdient auch die Stellungnahme der polniſchen Oeffentlichkeit So ſchreibt„Maly Dziennik“, Polen wünſche dem verbündeten und befreundeten rumäniſchen Volk, daß die Arbeit der Regierung der Nationalen Einigung erfolgreich ſein möge. Mit großer Sorge müſſe man aber heute ſchon feſtſtellen: Ueber den Sturz der Regierung Goga freuten ſich allein das internationale Judentum, die Frei⸗ maurerei und die Komintern! Es ſei zu hoffen, daß ſich dieſe Freude als verfrüht herausſtelle. Die Natlonaliſierung der rumäniſchen Politik möge ſich als ein bleibender Erfolg des tüchtigen Monarchen des verbündeten Landes erweiſen. Paris gibt die Einmiſchung zu In Frankreich iſt inzwiſchen ein merkharer Stim⸗ mungsumſchwung eingetretel. Während die franzöſiſche Preſſe die Vorgänge in Bukareſt 1 recht optimiſtiſch beurteilte, iſt jetzt eine bedeutend kühlere Beurteilung feſtzuſtellen. Ja, es fehlen jetzt ſogar auch Vorwürfe an die Adreſſe des rumä⸗ niſchen Königs nicht. Ganz eindeutig erklärt die Pariſer Preſſe, daß die„Entfernung der Regierung Goga“ nicht ge⸗ nüge, und daß auch die jetzige Regierung untragbar ſei„Le Jour“ gibt ganz offen zu, daß latſächlich im rumäniſchen Königspalais energiſche Schritte von ſeiten des engliſchen und des franzöſiſchen Gefandten hinſichtlich einer„Entfernung des bisherigen Regierungschefs“ unternommen worden ſeien Ja, das Blatt geht ſogar ſo weit, auch gegen die neue rumäniſche Regierung diplomatiſche Schritte zu verlangen. Pertinax wird im„Echo de Paris“ ſogar ausfällig gegen den Patriarchen und die ehemaligen Miniſterpräſidenten. Sie ſeien, ſo meint er,„nur die Verzierungen einer Militär⸗ diktatur, die von General Antonescu ausgeübt“ werde Durch den für das ganze Land ausgerufenen Belagerungszuſtand, durch die an die Stelle der Präfelten getretenen Generäle und durch die Zenſur werde Antonescu den Willen des Königs vollſtrecken. Er ſei mit der Ausarbeitung der neuen rumä⸗ niſchen Verfaſſung beauftraat. ——— — Uerc Der ſozialdemokratiſche Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. I. 38. 1140. Nr. 37 „Populaire“ ſchreibt, in gesiſſer Hinſicht könne man don dem neuen Kabinett ſagen, daß es einen neuen Schritt in Richtung auf eine„faſchiſtiſche Diktatur“ bedeute. s dem Geſchwafel des„Oeuvre“ Die„neue Diktatur“, von der ſpricht, ſcheine nicht auf ſehr Die rumäniſchen Staatsminiſter hen Le⸗ Bemerkenswerte herausklinger. das franzö feſter Grun und el al ben heit a äußerſt ſchwere A „Times“ warnt vor ſich König Carol vor eine ngen“ itartilel mit dem das Blatt ſeine gt gas gemäßigte antiſüdiſche em nicht gering genug geweſen,„daß e von ſeiten einiger Großmächte her⸗ vorgerufen hätten“ Sein Rücktritt habe ohne Zweifel das Land vor gewiſſen Schwierigkeiten gerettet. Der weitverbrei⸗ tete franzöſiſche Glaube jedoch, daß das, was man eine„könig⸗ liche Diktatur“ nennen könne, Rumänien in die Reihen der demokratiſchen Mächte zurückbringen werde, ſei zumindeſt ein wenig unlogiſch Befriedigung Maßnahmen ſeienget ſie nicht höfliche 255 Die Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten fremder Länder ſcheint neuerdings eine beliebte Gepflogen⸗ heit der ſogenannten ſollen demokratiſchen“ Staaten werden zu Die Greuelhetze, die in den letzten Tagen in einem 1JWdTeil der internationalen Preſſe gegen das natio⸗ iſtiſche Deutſchland entfeſſelt worden iſt, iſt ein Beiſpiel für dieſes verbrecheriſche Treiben der jüdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Friedensſtörer. Beſchämend iſt aber die Tatſache, daß ſich ſogar amtliche Stellen in Paris und London zu ſolchen Einmiſchungsverſuchen hergeben und in die inneren Angelegenheiten fremder Länder hin⸗ einreden. Oder iſt es etwa kein Einmiſchungsverſuch, wenn zum Beiſpiel die Weſtmächte in Bukareſt mehr oder weniger höflich vorſtellig werden, um den König zu einem Regierungswechſel zu drängen? Die diplomatiſchen Vor⸗ ſtellungen im Bukaxeſter Königspalaſt werden übrigens von der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe jetzt mit zyni⸗ ſcher theit zugegeben, ja, ein Teil der Pariſer Bou⸗ levardblätter verlangt bereits eine zweite Aktion, da auch der Kurs der neuen überparteilichen Regierung den Ju⸗ den, Freimaurern und Bolſchewiſten Wenn ſolche Methoden in dem Verkehr zwiſchen den euro⸗ pälſchen Staaten einreißen ſollen, dann eröffnen ſich für die Zukunft ja die tollſten Perſpektiven. Eine ehr⸗ und freiheitsliebende Nation kann ſich eine ſolche Bevormun⸗ dung von außenſtehender Seite niemals gefallen laſſen und wird ſich mit allen Mitteln gegen dieſes anmaßende, Gebaren der ſogenannten„demokratiſchen“ Staaten wehren. Litauens Anabhängigkeitstag Begnadigungen und Ordensverleihungen. Kowno, 14. Februar. Der litauiſche Staatspräſident hat aus Anlaß des 20⸗ jährigen Jubiläums der litauiſchen Unabhängigkeit am 16. Februar zahlreiche Begnadigungen und Strafmilderungen an⸗ geordnet. Darunter befinden ſich auch die in dem großen Memelländer⸗Prozeß 1935 Verurteilten Dr. Neu⸗ mann, Bertuleit, Rademacher, Brockopf und Baron von der Ropp. Nicht berückſichtigt wurden die in dieſem Pro⸗ zeß zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilten ſechs Memel⸗ länder Prieß, Boll, Lepa, Wannagat, Johann und Ernſt Wallat. Unter den Begnadigten befindet ſich auch ferner der frü⸗ here litauiſche Miniſterpräſident Profeſſor Woldemaras, der im Zuſammenhang mit dem Militärputſch vom Jahre 1934 zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Auch er wurde bedingungslos aus dem Gefängnis entlaſſen. Aus dem gleichen Anlaß wurden auswärtige Staats⸗ männer mit dem höchſten litauiſchen Orden, dem Vitautas⸗ Orden, ausgezeichnet, ſo u. a. Chautemps, Delbos, Daladier, der tſchechiſche Außenminiſter Krofta, der öſterreichiſche Außen⸗ miniſter Schmidt, der lettiſche Außenminiſter Munters, der eſtniſche Außenminiſter Akel, der belgiſche Außenminiſter Spaak und der portugieſiſche Außenminiſter Salazar. Eden ſprach in Birmingham Er ſieht keinen Grund zum Peſſimismus. . 5 London, 14. Februar. Außenminiſter Eden ſprach in Birmingham. Er gab da⸗ bei ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die Tatſache der in⸗ neren Stärke Großbritanniens keinerlei Peſſimismus recht⸗ fertige. Zwiſchen den Demokratien und den autoritären Staaten dürfe die Freundſchaft nicht unmöglich werden. England wünſche auf die Dauer kein Auseinanderklaffen derart. daß die Demokratien be gegen die autoritären Staaten ſtellen. Er, Eden, ſei der Anſicht, daß man ſich in der Zukunft nicht auf die Unterſchiede zwiſchen beiden For⸗ men, ſondern auf das, was beiden gemeinſam U. konzen⸗ trieren ſolle. Am Schluß ſeiner ungen lagte Eden darüber, daß Englands Verhalten verſchiedentlich mißdeu⸗ tet worden ſei. So paß ane zu Zeiten Leute, daß Eng⸗ land dekadent ſei. daß ſeine Einrichtungen veraltet ſeien und nicht mehr funktionierten. Die Engländer wüßten, daß das nicht der Fall ſei. Der polniſche Miniſterrat beſchloß für das Jahr 1939 die Parzellierung von 147 000 Hektar. 5 Drei Leiter litauiſcher Büchereien und Leſehallen in Wilng, die für die Lostrennung Wilnas aus dem polniſchen Staats⸗ verband eingetreten waren wurden zu Zuchthausſtrafen bis zu fünf Jahren verurteilt. 3 ö Anläßlich des 16. Jahrestages dei Gründung der Leib⸗ garde Muſſolinis nahm der Duce Parade ao.. * nicht genehm iſt. . . 1 1 9 Jüdiſche Deviſenſchieber Judenfluchtkapital ins Ausland verſchoben. Hamburg, 10. Febr. Nach einer Verhandlungsdauer von acht Tagen verurteilte das Hamburger Landgericht den 61jährigen Juden Harry Herz wegen ortgeſetzten De⸗ viſenvergehens und Men Verſtoßes gegen das Geſeßz zum Schutz des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre zu ins⸗ eſamt zwei Jahren einem Monat Gefängnis, 1 8 elner eldſtrafe von 20 000 Mark. Weiter verurkeilte das Gericht in Abweſenheit drei ins Ausland geflüchtete Angeklagten, und zwar den 52jährigen Juden Ernſt Mofer wegen De⸗ viſenvergehens zu fünf Monaten Gefängnis und 7000 Mark Geldſtrafe(erſagweiſe 70 Tage Gefängnis), den 40. jährigen Juden Benjamin Kaplanffi wegen Deviſenver⸗ ehens zu fünf Monaten Gefängnis und 4000 Mark Geld⸗ trafe(erſatzweiſe 40 Tage Gefängnis), und den 53jährigen Hermorate Chriſto Foridi wegen Deviſenvergehens zu 18 Monaten Gefängnis und 60 000 Mark Gelsſtrafe(erſatz⸗ weiſe ſechs Monate Gefängnis). Schließlich wurde die 27. jährige Lydia W. wegen Beihilfe zum verſuchten Deviſen⸗ vergehen zu vier Monaten Gefängnis und 500 Mark Geld⸗ aft verurteilt; die Strafe iſt durch die Unterſuchungs⸗ aft verbüßt. Die Angeklagten hatten deutſches Judenfluchlkonital ins Ausland verſchoben. In London hatte ſich eigens zu dieſem Zweck ein Konſortium von Juden gebildet. Jud Harry Herz, der ſchon im Jahre 1899 nach England aas⸗ gewandert iſt und 1907 die britiſche Staatsangehörigkeit erworben hat, reiſte in den Jahren 1935⸗36 fünfmal nach Deutſchland, um Gelder auswanderungsluſtiger Juden ein⸗ zukaſſieren und für die illegale Transferierung des Geldes ins Ausland Sorge zu tragen Im November 1936 war er in ſeinem Hamburger Hotel unter beſonderem Verdacht feſtgenommen worden. Bei der Durchſuchung fand man in der Hutſchachtel der ihn begleitenden Angeklagten W. Banknoten im Betrag von 11700 Mark Durch dieſe Ent⸗ deckung kamen die deutſchen Behörden den raffinierten Verſchiebungen von Judenfluchtkapital durch das im Aus⸗ land ſitzende jüdiſche Konſortium auf die Spur. Nach 18 Jahren aufgeklärt Blutfat aus der mitleldeutſchen Bolſchewiſtenrevolte Halle. 12 Febr. Während der mitteldeutſchen Unruhen im Jahre 1920 wurde der Gutsbeſitzer Kurt Walther aus Kleinkugel auf dem Zechengelände der Grube Alwine“ in Bruckdorf von Kommuniſten erſchoſſen Zuvor hatte ein ſo⸗ genannter„Aktionsausſchuß“ ſeinen Tod beſchloſſen, weil Walther nationalen Kreiſen angehörte. Jetzt iſt es gelun⸗ gen, die Mörder zu ermitteln und zu überführen. Die mehrfach vorbeſtraften Täter ſind auch an anderen kommu- niſtiſchen Schreckenstaten beteiligt geweſen. Sie haben bis zum Jahre 1933 Funktionen innerhalb der KPd bekleidet. Der Chef der Gpel war da! Senſationelle Jeſtſtellung zum Fall Budenko. Bukareſt, 12. Februar. Stand es ſchon ſeit Tagen außer Zweifel, daß der Ver⸗ treter der ſowjetruſſiſchen Nachrichtenagentur Taß in Buka⸗ reſt, Bodrow, als erwieſener GPll⸗Agent an dem Verſchwin⸗ den Budenkos, der nach neueren Feſtſtellungen eigentlich Smirnow hieß und ſelbſt GPU⸗Beau bn war, maßgeb⸗ lich beteiligt iſt, ſo haben jetzt neue Ergebniſſe der rumäni⸗ ſchen Unterſuchungsbehörden einen weiteren Beweis dafür erbracht, daß es ſich um eine reine GPll⸗Angelegenheit han⸗ delt. Die Unlerſuchungsbehörden haben nämlich feſtgeſtellt, daß drei Tage vor dem Verſchwinden Budenkos der Thef der Gpu für Mitleleuropa, Tataranow, die rumäniſche Grenze überſchrikten hal. An demſelben Tage, an dem der frühere ſowjetruſſiſche Geſandte Oſtrowſki die Grenze nach e überſchritt(ſtatt auf dem unmittelbaren Wege über Lighing in ee um nach Moskau zu reiſen, kam Takarow aus Moskau über Tighing nach Rumänien. So⸗ gleich nach ſeiner Ankunft hat er ſich mit der Sowjekgeſandk⸗ ſchaft in Verbindung geſetzt. Er iſt mehrmals am Tage in Bukareſt mit Budenko zuſammengeweſen, der zur gleichen Jeit von dem Taß-VBerkreter und GPU-Agenten Bodrow überwacht wurde. Eine letzte behördliche Feſtſteuung geht noch dahin, daß neben Budenko und dem Chauffeur noch eine andere Perſon in dem Kraftwagen war, in dem Bu⸗ denko von der Geſandtſchaft abfuhr. Gleichzeitig mit Bu⸗ denko iſt auch Tataranow ſpurlos verſchwunden. — Lig ſa zum Lelies Roman von Bert Oe hlmann. 5 16 Die Frau berichtete. Am 28. Februar habe es im Kino eine aufregende Szene gegeben. Eine Eiferſuchtstragödie. Ein Chauffeur habe ſeine Frau mit ihrem Liebſten im Kino aufgeſpürt. Aus der lauten Auseinanderſetzung, die eine Unterbrechung der Vorſtellung hervorrief, war eine Schlägerei, und aus der Schlägerei ſchließlich eine Meſſer⸗ ſtecherei geworden. Zwar rief man ſofort die Polizei, aber bis zwei Beamte kamen, war es ſchon paſſiert. Der Chauf⸗ feur hatte den andern erſtochen. Die Panik war fürchterlich geweſen. Alles hatte flüchten wollen. Dabei waren drei Frauen zu Schaden gekommen. Die Geſchichte hatte dem Ruf des Kinos ſehr geſchadet. Immer weniger Publikum fand ſich ein, bis jetzt nur noch ein paar Leute kamen. Lore und Hanni wechſelten einen langen Blick. Davon hatte Knauer kein Wort geſagt. So alſo war das. So alſo! Die liederliche Geſchäftsführung hatte dem Unter⸗ nehmen dann noch den Reſt gegeben, das war klar. Nach dem böſen Vorfall hätte Meiſter alles aufbieten müſſen, um die Sache ſchnellſtens vergeſſen zu machen, denn was konnte ſchließlich ein Kino dafür, wenn eine Frau ihren Mann betrog? e Hier gab es nur ein Mittel, das Erfolg verſprach: Voll⸗ kommen von vorn anfangen! And dieſer Anfang mußte damit beainnen, daß man den Laden erſt einmal zumachte Die„Favorit⸗Lichtſpiele“ mußten ein neues Geſicht bekom⸗ men. And dann durfte man nicht ſolche alte Ladenhüter vorführen, ſondern neue Filme, wenn die Miete dafür auch etwas höher war. And dann mußte eine Reklame gemacht werden, die einſchlug— eine Reklame, die nichts koſten durfte. Man mußte eben mal nachdenken, wie ſich das deichſeln ließ. Lore hatte ein entſchloſſenes Geſicht, als ſie zu der Frau ſagte:„Sie werden ſich morgen vormittag um neun Uhr hier einfinden, um abzurechnen. Gehen Sie vorher bei Herrn Meiſter vorbei und bringen Sie ihn mit. Das Kino ech bleibt einſtweilen geſchloſſen. Alles weitere findet 1 4 Die Frau kehrte beſtürzt an die 0 zurück. Der Hagere, zeitungsleſende Menſch, der an der Tür geſeſſen eee.-- Im Baſonettkampf genommen Neuer nationaler Vorſtoß in Südweſtſpanien. Nachdem der nationale Angriff an der Teruelfront mit einem großen Geländegewinn und der Gefangen⸗ nahme von rund 15000 Bolſchewiſten einen vorläufigen Abſchluß erreicht hat, hat General Franco ſeine Offenſive in der ſüdweſtſpaniſchen Provinz Badajoz wieder aufge⸗ nommen. Die Truppen der Südarmee haben die bolſchewiſti⸗ ſchen Stellungen im Abſchnitt Serena im Südoſten von Merida angegriffen. Sie beſetzten die Sillahöhe, den Abredbaderoberg und mehrere öſtlich Zalamea gelegene Höhen. Der Gegner leiſtete ſtarken Widerſtand und mußte im Bajonettkampf aus ſeinen Stellungen vertrieben wer⸗ den. Die rotſpaniſchen Abteilungen haben ſtarke Verluſte an Menſchen und Kriegsmaterial erlitten. Im Abſchnitt von Alfambra wurde die weitere Säuberung des eroberten Gebietes vorgenommen. Es gelang, eine große Anzahl von bolſchewiſtiſchen Söldnern gefangenzunehmen. Die Sammlung des Kriegsmaterials wurde fortgeſetzt. Gelarnte Luftpiraten ſollen provozieren Die Militärbehörden des nationalen Spanien haben zuverläſſiges Material erhalten, aus dem hervorgeht, daß die bolſchewiſtiſche Soldateska über mehrere mit natio⸗ nalen Kennzeichen verſehene Bombenflugzeuge verfügt Mit dieſen Flugzeugen ſollen die katalaniſchen Grenzorte angegriffen und dabei„verſehentlich“ franzöſiſches Gebiet bombardiert werden. Durch dieſe Manöver, die eine ver⸗ blüffende Aehnlichkeit mit der Torpedierung und Bombar⸗ dierung engliſcher Handelsſchiffe aufweiſen, wollen die Bolſchewiſten in der Welt Stimmung gegen das nationale Spanien machen. Die nationalſpaniſchen Militärbehörden machen die Weltöffentlichkeit auf die Pläne der bolſchewiſtiſchen Luft⸗ piraten aufmerkſam, die für die Arbeitsweiſe der ſoge⸗ nannten roten Regierung kennzeichnend ſind. Hilferufe aus Katalonien Aus Barcelona wird eine Reihe von Einzelheiten gemeldet, die ein bezeichnendes Licht auf die Zuſtände in dem von den Bolſchewiſten noch beſetzten Teil Spaniens werfen. Zahlreiche Landgemeinden haben an die katala⸗ niſche„Regierung“ dringende Anträge zur Bewilligung von Krediten gerichtet. Die wirtſchaftliche La ge und das Verſorgungsproblem wird in den unter bolſche⸗ wiſtiſcher Verwaltung ſtehenden Landesteilen von T a g zu Tag ſchwieriger. Zahlreiche Gemeinden haben Hilferufe nach Barcelona geſandt und um Maßnahmen gegen die Uebergrifſe bolſchewiſtiſcher Straßen⸗ räuber gebeten, die das öffentliche Leben in Katalonien gefährden. Die Aufbauarbeit des nationalen Spaniens Der Miniſter für öffentliche Arbeiten, Alfonſo Pena, erklärte, daß dem nächſten Miniſterrat ein umfan g ⸗ reiches Bauprogramm zur Verabſchiedung vor⸗ gelegt werde. Dieſes Programm iſt auf beſonderen Wunſch des Staatschefs, General Franco, ausgearbeitet worden und ſieht umfaſſende Neubauten von Straßen und Be⸗ wäſſerungsanlagen vor. Ferner ſind im Rahmen dieſes Programms neue Eiſenbahnlinien wie auch der Ausbau einer Reihe von Städten geplant. Mit der Durchführung des Programms ſoll ſofort begonnen werden. Durch dieſe Neubauten erhalten Tauſende von Arbeitern aus allen ſpaniſchen Provinzen Beſchäftigung für mehrere Jahre. Höllenmaſchine an Bord Kommuniſtiſcher Anſchlag auf ein polniſches Motorſchiff. Auf dem zwiſchen Gdingen und Nordamerika verkehrenden polniſchen Motorſchiff[„Baktory“ wurde auf der letzten Fahrt von New Vork nach Gdingen durch die beſondere Aufmerkſam⸗ keit der Schiffsleitung ein großes Unheil verhütet. Mitten auf dem Atlantik entdeckte man im Maſchinenraum und in der Funkkabine je eine Höllenmaſchine, die noch kurz vor der Exploſion unſchädlich gemacht werden konnten. Daraufhin wurde das Schiff gründlich durchſucht. Weitere Sprengkörper wurden nicht mehr gefunden. Unter dem Schiffsperſonal wur⸗ den mehrere Verhaftungen vorgenommen. Als die„Batory“ in Gdingen einlief, kam ein ſtarkes Aufgebot der durch Funk benachrichtigten Hafenpolizei an Bord, das die Verhafteten in das Gefängnis nach Neuſtadt brachte. Die Unterſuchung dieſes Vorfalles iſt noch nicht abge⸗ ſchloſſen Allem Anſchein nach handelt es ſich um einen ver⸗ brecheriſchen kommuniſtiſchen Anſchlag. Hatte, ſtand an der Wand und beſchaute ſich die Bilder. Drei neu angekommene Beſucher warteten an der Kaſſe. „Fräulein Lore,“ ſagte drinnen Werner Hagen,„ich warne Sie! Die Schenkung wird immer ungemütlicher, finde ich. Alles iſt ſo unheimlich, überall ſehe ich Unheil. Doktor Knauer hat Ihnen die Meſſerſtecherei vorenthalten. Das kann nur bewußt geſchehen ſein und dieſer Umſtand finde berechtigt Sie, von der Geſchichte zurückzutreten. Ich inde—“ „— daß alles ſchrecklich aufregend iſt,“ fiel Lore ihm ins Wort.„Und gerade das iſt ſo ſchön. Mal ſo was ganz anderes. Ich denke nicht daran, zurückzutreten. Dann wür⸗ den wir doch auch das Haus in Dahlem los. Und die vier⸗ tauſend Mark auch. Kommt gar nicht in Frage. Jetzt nicht mehr. Wie denkſt du darüber, Hanni?“ „Ich denke, daß wir wenigſtens verſuchen ſollten, die uns auferlegten Verpflichtungen zu erfüllen,“ ſagte Hanni, aber ſo ganz wohl war ihr nicht dabei. „Sie ſehen,“ lachte Lore Herrn Hagen an,„bange ma⸗ chen gilt nicht. Wir ſind ja bloß zwei kleine Mädels, aber — na, wir werden ja ſehen, wie der Haſe läuft. So, und nun werden wir uns mal den Laden ſelbſt anſehen. So richtig, wiſſen Sie?“ 5 „Ich für meinen Teil würde—“ Aber Lore hörte ſchon nicht mehr. Sie hatte das Büro verlaſſen und ſteuerte geradeswegs auf die rote Portiere zu, hinter der ſich die Tür zum Theater verbarg. Daß ihr die Augen des in der Vorhalle herumſtehenden hageren Mannes aufmerkſam folgten, beachtete ſie nicht, und hätte ſie den forſchenden Blick geſpürt, hätte ſie das auch wenig bekümmert. 5 Die Nacht, die dieſem an Ereigniſſen ſo reichen Tag folgte, blieb den Riedelermädchen aus verſchiedenen Grün⸗ den unvergeßlich. Als ſie nach Hauſe kamen, war es be⸗ reits zwölf geworden. eimann, der Nachtwächter, ſchloß ihnen das Haus auf, wünſchte eine gute Nacht und ange⸗ nehme Ruhe und tauchte wieder ins Dunkel zurück. Obwohl ſie nicht verſäumten, überall Licht zu machen, konnten ſie ſich eines beklommenen i nicht erwehren. Alles ſah auf einmal ſo anders aus. So fremd. So düſter. Vas unerwartete Knarren einer Diele erſchreckte ſie nicht minder als das leiſe Kniſtern der Tapete. Alle Uhren wa⸗ Bootsunglück im Hafen von Sioͤney 15 Perſonen ertrunken. London, 14. Febr. Wie aus Sidney berichtet wird, kam es im dortigen Hafen zu einem ſchweren Schiffsunglück, bei dem 15 Perſonen ertranken. Ein Fährboot, das 150 Paſ⸗ ſagiere zu dem hier verankert liegenden amerikaniſchen Kreu⸗ zer„Louisville“ bringen wollte, kenterte aus bisher noch un⸗ bekannten Gründen und verſank. Obwohl das Fährſchiff ſofott ſämtliche Boote zu Waſſer ließ, und auch eine Reihe von an⸗ deren Schiffen zu Hilfe eilten, konnten nur 135 Perſonen ge⸗ rettet werden. Zunächſt wurden ſechs Leichen geborgen. Zigeunerſchlacht bei Mondſchein.— 14 Schwerverletzte. Budapeſt, 14. Febr. Im Zigeunerviertel der ungari⸗ ſchen Ortſchaft Kis⸗Kun⸗Helas nordweſtlich von Szegedin kam es zu blutigen Schlägereien zwiſchen 60 Zigeunern. Die Schlacht, bei der es ſich um einen Akt von Blutrache han⸗ delt, wurde mit wildem Kriegsgeheul mitten in der Nacht bei hellem Mondſchein ausgetragen. Beim Eintreffen der Polizet lagen bereits 14 Schwerverletzte auf dem Kampfplatz. Vier von ihnen wurden in hoffnungsloſem Zuſtande ins Krankenhaus eingeliefert. Anter den Verletzten befinden ſich auch Frauen und Kinder. Stürme im Tyrrheniſchen Meer Apennin und Albanerberge tief verſchneit. Rom, 14. Feb. Ueber Sardinien und dem Tyrrheni⸗ ſchen Meer toben ungemein heftige Stürme, die vor allem auf Sardinien beträchtlichen Schaden angerichtet haben, wo zahlreiche, zum Teil hundert Jahre alte Bäume umgeriſſen und Häuſer abgedeckt wurden. An der Küſte wird der Fiſch⸗ fang durch die Stürme ſehr beeinträchtigt. Bei Livorno iſt eine Fiſcherbarke untergegangen, wobei ein Fiſcher mit ſeinem 5 den Tod fand, während ſich der zweite Sohn retten onnte. In den mittleren Apenninen ſind überaus heftige Schnee⸗ fälle eingetreten. Ueberraſchend iſt das Bild, das ſich in der unmittelbaren Amgebung Noms. in den Albaner Bergen, bietet, die bis tief ins Tal verſchneit ſind. Diplomatenmorden geht weiter Der Kownoer Sowjetgeſandte Podolſki erſchoſſen. Warſchau, 14. Februar. Die Reihe des ſowjekruſſiſchen Diplomatenmordens iſt um ein weiteres Blut vermehrt worden. Wie das ilitär⸗ blalt„Polska Ibrojna“ aus Kowno meldet, iſt der 1 Kownoer ee e Podolſti in Moskau erſchoſſen worden. Das Blaätt weiſt darauf hin, daß die Erſchießung erfolgte, ehe noch Podolſkis Abberufung von dem Poſten in Litauen offiziell bekanntgegeben wurde. Ein Dampfer bei Borkum geſunken? Keine Spur mehr zu ſehen. Das Borkumer Feuerſchiff meldete, daß ſich ein kleiner Dampfer unbekannter Nationalität in ſeiner Nähe befinde, der SOS. ⸗Rufe ſende. Der Dampfer bat dringend um Hilfe⸗ leiſtung, worauf der Bergungsſchlepper„Albatros“ ſich ſofort nuf den Marſch zur Unfallſtelle begab. Der Dampfer ſandte darauf weitere SOS. Rufe und bat, auch das Rettungsboot von Borkum zur Unterſtützung zu ſenden. Kurze Zeit ſpäter meldete Borkum Feuerſchiff, daß nichts mehr von dem Schiff zu ſehen ſei, ſo daß das Schiff anſcheinend geſunken ſei Jüdiſche Mädchenhändier Brutales Sittlichkeitsverbrechen in Danzig. Die Jugendſchutzktammer Danzig verurteilte den 35jäh⸗ rigen Juden Iſrael Mendel Frydmann wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens an einem 183jährigen Mädchen zu drei Jahren Gefängnis und die wegen Beihilfe und gewohnheitsmäßiger Kuppelei angeklagte Lisbeth Tafelſki zu drei Jahren Zucht⸗ haus. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihnen auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Die Angeklagte Tafelſki hatte ein 13⸗ und ein 14jähriges Mädchen an ſich gelockt und ſie fortgeſetzt Juden und anderen landfremden Elementen ausgeliefert Frydmann hatte ſich, obwohl er das Alter des Mädchens kannte, im Hauſe der Tafelſki an der 13jährigen vergangen. Durch die ſchändliche Handlungsweiſe der beiden Angeklagten ſind die unglücklichen Kinder ſittlich vollkommen verwahrloſt London. Zu der Beſprechung zwiſchen Grandi und Eden ſagt der diplomatiſche Korreſpondent des„Times“ wenn auch allgemeine Fragen der engliſch⸗italieniſche Beziehun⸗ gen beſprochen worden ſeien, ſo ſei doch Hauptgegenſtand der Unterredung die Arbeit des Nichteinmiſchungsausſchuſſes ge⸗ weſen. 8 ren aufgezogen worden, aber ſie hatten ſich noch nicht an das verſchiedenartige Ticken gewöhnt und fuhren zuſam⸗ men, wenn die Geräuſche des Räderwerkes ihre Ohren be⸗ rührten. Das leiſe Erbeben des durch einen Lufthauch be⸗ rührten Lampenſchirms, ein Knaſtern im Holz, das Klap⸗ pern eines nicht feſt geſchloſſenen Fenſterflügels— alles das war voller Geheimniſſe. Sie erſchreckten vor dem eige⸗ nen Schatten und zitterten, wenn ſie verſehentlich einen Gegenſtand ſtreiften. Sie waren erregt und ſahen alle Dinge anders, als ſie in Wirklichkeit waren. Arſprünglich hatte es in ihrer Abſicht gelegen, ſich noch einen kleinen Im⸗ hiß aus der Küche zu holen. Nun aber hätte ſie nichts be⸗ wegen können, den ein wenig abgelsgenen Raum aufzu⸗ ſuchen. Ihr einziges Beſtreben war, ſo raſch als möglich das Schlafzimmer zu erreichen, um ſich einzuſchließen. Dort erſt fühlten ſie ſich ſicher, und dieſes Gefühl gab ihnen auch bald ihr ſeeliſches Gleichgewicht zurück. Zwei dumme Puten ſeien ſie, behauptete Lore, zwei alberne Gänſe, die verdienten, ausgelacht zu werden. Und Hanni, die ſchon wieder lachen konnte, meinte, es ſei nur gut, daß niemand ſie habe ſehen können. Aber obwohl das ſehr mutig klang, vergaß ſie doch nicht, zwei der ſchweren Seſſel vor die Tür zu ſchieben. Beſſer war beſſer. a Sie kleideten ſich aus, legten ſich nieder und ließen nur die Nachttiſchlämpchen brennen. Wie weich es ſich in den Betten lag! Wie wohlig ſich die Daunendecken an ſie ſchmiegten! Herrgott, wenn man bedachte, wie elend und gemein die Bergemannſchen Matratzen geweſen waren! Sie hatten ſich ſehr müde gefühlt, aber nun fanden ſie doch keinen Schlaf. Flüſternd ſprachen ſie von all den Din⸗ gen, die ſie bewegten, und als ſie endlich energiſch mit dem Geſpräch Schluß machten und ſogar den Mut aufbrachten, auch die kleinen Lämpchen auszudrehen, fielen aufregende Bilder, Produkte ihrer raſtlos arbeitenden Phantaſie, er⸗ barmungslos über ſie her. Sie wähnten, geheimnisvolle Stimmen zu hören, ſahen geſpenſtiſche Schatten an ihren Betten vorbeihuſchen, hörten Stöhnen und Weinen— bis Lore schließlich wieder Licht machte. „Weißt du, was mir plötzlich eingefallen iſt?“ flüſterte ſie.„Daß wir Doktor Knauer gar nicht gefragt haben, in welchem Zimmer ſich der frühere Beſitzer umgebracht hat. Du, ich könnte hier nicht eine Stunde ſchlafen, wenn ich wüßte, daß das in dieſem Zimmer geweſen iſt.“ 8 s iſt kär⸗ here ſſen ung in Aus den Nachbargauen Lampertheim.(Verirrte Schneegänſe.) Schnee⸗ gänſen ſagt man nach, daß ſie einen beſſeren Orientierungsſinn hätten, als ein Flugzeugpilot mit all ſeinen Blindfluginſtru⸗ menten. Daß dieſe inſtinktſicheren Tiere aber in allzu dichtem Rebel auch einmal aus ihrer Flugbahn geraten können, be⸗ wies ein Vorfall, der in Lampertheim beobachtet werden konnte. Eine über die Ortſchaft ſtreichende Kette der flug⸗ tüchtigen Vögel mußte nach mehreren vergeblichen Verſuchen immer wieder auf einem Acker landen und beſſere Sicht ab⸗ warten. Eine der Gänſe, die nicht ſo vorſichtig geweſen war, ſtieß in raſchem Flug ſo heftig gegen einen hohen Kaſtanien⸗ baum, daß ſie betäubt zu Boden fiel. Ein Tierfreund nahm ſie mit nach Hauſe und will ſie ſo lange pflegen, bis ſie wieder reiſefähig iſt. Diebſtähle im Frankfurter Schlacht⸗ und Viehhof 18 Perſonen verhaftet. * Frankfurt a. M. Die Kriminalpolizei halte in Er⸗ fahrung gebracht, daß Angeſtellte des Schlacht- und Vieh⸗ hofes Freibankfleiſch, Fett und Teile von kranken Tiecen, die zur Vernichlung beſtimmt waren, widerrechtlich an ſich gebracht und an Metzger berkauft hatten. Wegen dieſer Diebſtähle und damit zuſammenhängender Hehlerei wur⸗ den bis jetzt 18 Perſonen in Anterſuchungshaft genommen. Hierzu verlauten von amtlicher Stelle noch folgende Einzelheiten: Der Polizei war bekannt geworden daß ein Metzgermeiſter im Stadtteil Sachſenhauſen in ſeinem Be⸗ trieb Lebern von kranken Schweinen zu Hausmacher Le⸗ ber⸗ und Gelbwurſt verarbeitet hatte. Der Metzgermeiſter eſtand, von 1934 bis 1936 dieſe Lebern von mehreren Männern des Schlacht⸗ und Viehhofes gekauft und verwur⸗ ſtet zu haben. Auch Freibankfleiſch, das vom Schlachthef nur in gekochtem Zuſtand abgegeben wird, hat der Metzger von einem Wärter in friſchem Zuſtand bezogen und zu Wurſt verarbeitet Schließlich hat der Metzger noch ein⸗ eſtanden, erhebliche Mengen Fett, das zwei Burſchen einer Großfirma geſtohlen hatten, gekauft und zum Ladenpreis veräußert zu haben. Das Fett war von ds Metzgerburſchen durch Vermittlung eines Wärters des Schlachthofes an den Metzger gelangt. 5 85 e Ein ebenfalls in Sachſenhauſen wohnhafter Schweine⸗ großſchlächter kam auf die gleiche Weiſe zu Lebern bon kranken Tieren. Außerdem hat die Kriminalpolizei feſtge⸗ ſtellt, daß ſolche Lebern auch von Hausſchlachtern gerarbei⸗ tet wurden, wenn ſie bei Gaſtwirten Hausſchlachtungen vor⸗ nahmen, ohne daß die Wirte ahnten, welch übles Zeug in ihre Wurſt hineinkam. 5 Die Schlachthofwärter hatten die Aufgabe, die von den Tierärzten als krank bezeichneten Lebern uſw. in ein be⸗ timmtes Fahrzeug zu werfen Auf dem Wege dorthin ver⸗ ſtanoin es die Wärter, dieſe Teile beiſeite zu ſchaffen Eine genaue Feſtſtellung der Zahl dieſer Diebſtähle iſt heute natürlich nicht mehr möglich. Man erhält aber einen Ueber⸗ blick, wenn man erfährt, daß im Jahre 1936 etwa 3400 und im Jahre 1937 etwa die gleiche Zahl Lebern. von den Tierärzten im Frankfurter Schlacht⸗ und Viehhof als für den menſchlichen Genuß unbrauchbar verworfen wurden. Beſatzungsſchädenhonorare Zwei ſaubere Burſchen auf Gimpelfang Koblenz, 11. Februar. Der große Beſatzungsſchädenprozeß, der einen üblen Korruptionsſumpf enthüllt, dauert ſchon mehrere Wochen. Der frühere Oberſtadtinſpektor John iſt geſtändig, ſich als leitender Beamter des Koblenzer Beſatzungsamtes einer Reihe von ſtrafbaren Handlungen ſchuldig gemacht zu haben. Mit dem Angeklagten Dr. Müller, der damals Syndi⸗ kus des Rheiniſchen Hotelierverbandes war, 915 John eine Abmachung auf prozentuale Beteiligung an den Honoraren, die Müller von den Beſatzungsgeſchädigten bekommen würde. Dabei ſcheute man ſich auch nicht, von vornherein ausſichtsloſe Sachen zu betreiben, ſo mußte z. B. der Koblenzer Hotelier Höhmann 700 Mark Honorar an Müller und 400 Mark Gerichtsgebühren bezahlen, ohne einen Pfennig an Entſchädigungsgeldern zu bekommen. Für dieſen Gimpelfang prägt John den bezeichnenden Satz: „Wir wollten die Leichen(die an ſich verfriſteten und ver⸗ wirkten Schadensfälle) anhauchen und zu neuem Leben er⸗ wecken.“ Bei den letzten Koblenzer N angemeldet hat und konſtruierte Be ſodaß das Reich in d zübilligen mußte 2800 Mark, an d beteiligt wurde 2 Mußt zu haben, daß mit betrüger Worden ift. Er ſchiebt alle Schuld auf John und erſt nach Abſchluß des Falles Duckwitz will ihm eine blitzartige Er⸗ leuchtung gekommen ſein. Dem ſtehen zahlreiche vollkommen entgegengeſetzte Aus⸗ ſagen des Dr. Müller in der Vorunterſuchung entgegen. Der Zeuge Dr Wirtz der Dezernent des Beſatzuͤngsamtes war, wurde im Laufe des vergangenen Jahres von ſeinem frü⸗ eren Untergebenen John ſtark belaſtet. Dieſer Zeuge er⸗ lärte, nur John habe um alle Zuſammenhänge gewußt, und er, Dr. Wirtz, würde niemals die Dinge unterſchrfeben haben, wenn er gewußt hätte, daß ſie nicht in Ordnung gingen. Schadensfällen handelte es ſich um zwei fte, die ihre Schäden nicht rechtzeitig irch wahrheitswidrige Behauptungen eiſe wurde die Friſtfrage„bereinigt“, ſen Fällen im ganzen 26 000 Mark 5 onorare“ von zuſammen edungsgemäß prozentual ller beſtreitet, ge⸗ in gearbeitet Königſtein.(maßnahme gegen Juden.) Die Stadt⸗ und Kurverwaltung Königſtein 1. T. hat folgende Anordnung erlaſſen: Juden iſt der Zutritt zum ſtädtiſchen Kurhaus ſowie zum Kurhauspark verboten. Desgleichen iſt die Benutzung des ſtädtiſchen Schwimmbades und der dazu gehörigen Liegewieſe Juden unterſagt. Des weiteren iſt das Parken ſowie jeglicher Aufenthalt auf ſtädtiſchen Park⸗ itzen Juden verboten. Die Benutzung ſämtlicher ſtädtiſcher gen und Spielplätze ſowie das Betreten der Burgruine Juden hiermit unterſagt. A Auf der Heimfahrt vom Faſching ſchwer verunglückt. Auf der Hauptſtraße in Fürſtenfeldbruck rannte ein Per⸗ jonenkraftwagen, der mehrere zum Teil noch maskierte Teilnehmer einer Faſchingsveranſtaltung aus Munchen heimbeförderte, gegen einen Baum. Der Autolenker und ein Mitfahrer exlikten ſchwere Verletzungen. ab Beim Holzſchlagen ködlich verunglückt. Der 34 Johre alte Holzmacher Jakob Weichenmeier don Freihalden kam beim Holzſchlagen im Staatswald unter einen fallenden Baum zu liegen und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach kurzer Zeit ſtarb. AF Raabmörder nach Oeſterreich geflohen. In Muachen wurde die 22 Jahre alte berufsloſe Roſina Groß in ihrem Zimmer an der Sendlingerſtraße am 6. Januar ds. Is. erwürgt aufgefunden. Es lag Raubmord vor. Die Erhe⸗ ngen der Kriminalpolizei haben nun ergeben, daß der 24 Jahre alte Ernſt Joſef Birnſtingl, der ſeit der Tatzeit aus München mit Fluchtrichtung nach Oeſterreich ver⸗ ſchwunden iſt als Täter in Frage kommt. Knapp dem Tode entronnen. Als der Verladeorbei⸗ ler kaver Thanner am Bahnhof zu Marklkofen auf einer Leiter ſtehend mit Verladearbeiten eines Vaggons mit Heu beſchäftigt war, ſtreifte den einer Schienenkreuzung aheſtehenden Wagen eine im Rangieren befindliche Wa⸗ gengarnitur. Die Gefahr erkennend, ſprang Thanner vier Meter hoch von der Leiter und ſchlug hart auf di Bahn⸗ ſchiene auf. Nur der Umſtand, daß er im letzten Augenblick vom Gleis weggereſſen wurde, bewahrte ihn vor dem Zer⸗ malmtwerden. Vom Aufzug erfaßt. Der verheiratete Schreiner Georg Webert von Weſtheim wurde in Wildflecken von einem Aufzug erfaßt Er trug dabei ſo ſchwere Verletzun⸗ gen davon, daß der Tod alsbald eintrat. . Jeltene Hundetreue. Der Sägewerksbeſitzer Keßler in Scheidegg(Allgäu) hatte ſeinen Jagdhund nach dem Schwarzwald verkauft. Das Tier wurde in einer Kiſte per Bahn dorthin gefandt. Vor einigen Tagen iſt nun der Hund zur größten Ueberraſchung ſeines Herrn zurückge⸗ kehrt. Man muß ſich wundern, wie das Tier die etwa 400 . lange Strecke zu ſeinem früheren Beſitzer zucück⸗ fand. 2 Die gefährliche Holzarbeit. Der 16jährige Bauersſohn Alois Kuiſel von Vorderſchneid, Gemeinde Wertach, ar mit ſeinem Vater im Walde mit dem Fällen einer Ta e d ſchäftigt und wurde dabei ſo ſchwer am Rückgrat ver⸗ letzt, daß er ſtarb. Ai Herzſchlag auf dem Fahrrad. Als der 64 Jahre alte Rentner Joſef Würrer von Straubing mit ſeinem Rad die Kolbſtraße entlangfuhr, bemerkten Straßenpaſſanten, daß der Radfahrer plötzlich ziemlich unſicher geworden war. Würrer ſtieg auch vom Rade. Er machte noch einige Schritte, dann ſank er in die Knie, fiel rücklings auf den Boden und war tot. Neues aus aller Weli a Als er dem Habicht auflauterte. In Preiſendorf bei Hohenlinden lauterte der 16jährige Sohn des Maurers Ra halte einem Habicht auf, der bereits eine Henne geraubt atte Der Junge kam dabei mit der Waffe in der Hand zu Fall. Dieſe entlud ſich und das Geſchoß drang dem Jungen in den Unterleib und verletzte die 8 ſchwer. b Tot in die Jauchegrube geſtürzl. Auf eigenartige Weiſe iſt die Vordermeier-Mutter Anna Rumpl von Ober⸗ laus ums Leben gekommen. Die ſchon wiederholt von Schwindelanfällen heimgeſuchte Frau brach früh bei einem Anfall nach dem Verlaſſen des Stalles tot. und ſtürzte dabei in die Jauchegrube, in der die 66⸗Jährige von ihren Angehörigen gefunden wurde. a Der Einfall eines Arbeitsſcheuen. Der 25 Jahre alte Kaver Peiſchl täuſchte, indem er ſich an den Straßenrand legte und ſich bewußtlos ſtellte, in ſechs Fällen Verkehrs⸗ unfälle vor. In den Krankenhäuſern ließ ſich Peiſchl das Eſſen gut ſchmecken und wenn ihm der Aufenthalt dort nicht mehr paßte, dann verſchwand er wieder unter Mit⸗ nahme von Kleidern, Wäſcheſtücken und Geldbeträgen. Das Schöffengericht München verurteilte den arbeitsſcheuen Men⸗ ſchen zu zwei Jahren Gefängnis. „ Jüdiſche Paßfälſcherbande abgeurteilt. Die Große Strafkammer in Danzig verurteilte die Juden Nuchem Link wegen Paßfälſchung zu einem Jahr Gefängnis, David und Licht wegen Beihilfe zu ſechs Monaten Gefängnis und Ephraim Lamfieter wegen Beihilfe zu einem Jahr Gefäng⸗ nis Mit dieſem Urteil hat eine große Paßfälſcheraffäre in Danzig ein Ende gefunden Bei den Danziger Paßfälſchern handelt es ſich um Mitglieder einer internationalen jüdiſchen Bande Die Organiſierung des britiſchen Luftſchuzes. Wie aus London gemeldet wird, gab Unterſtaatsſekretär Geoff⸗ rey Lloyd bekannt, daß ſich zurzeit ein Buch mit Anwei⸗ ſungen für die Luftſchutzſtellen in Vorbereitung befindet, das in 500 000 Stück verteilt werden ſoll. Das Buch enthält Erläuterungen für alle am Luftſchutz beteiligten Stellen. Eröffnung des Reichs⸗ berufswettlampfes aller ſchaffenden Deutſchen. Mit einer Großkund⸗ gebung im Berliner Sportpalaſt wurde der 5. Reichsberufswett⸗ kampf alter ſchaffenden Deutſchen mit Anſpra⸗ chen von Neichsorgani⸗ ſationsleiter Dr. Ley, Reichsjugendführer von Schirach und Ober⸗ gebietsführer Axmann eröffnet. Von rechts: Baldur von Schirach; Reichsorganiſationslei⸗ ter Dr. Ley; Reichs⸗ miniſter Ohneſorge; Obergebietsführer Axmann. Weltbild M). — Oer zweite Februarſonntag war ein rauher und naßkalter Winterſonntag. Durch den Einfluß einer neuen Atlantikſtörung bildete ſich ein Zwiſchen⸗ hoch, das uns in der Nacht von Samstag auf Sonntag er⸗ reichte und einen derartigen Schneefall brachte, wie er ſeit Jahren nicht mehr beobachtet wurde. 25—30 em Schnee in der Ebene will ſchon was heißen. Das Schneetreiben brachte vor allem der Jugend große Freude; raſch war wieder der Schlitten zur Hand, und ſie machte auch nicht vor den großen„Schneebergen“ halt, ſie mußten bezwungen werden. Der bereits halb totgeſagte Winter hat ſich alſo noch einmal kräftig erhoben, um ſeine Macht zu zeigen. Im Odenwald fielen zirka 80 em Schnee und der Schwarzwald meldet eine Schneehöhe von 2 m. Dieſe rieſigen Schneemauern verzehren begreiflicherweiſe die letzten Wärmegrade und ſo war es auch nicht wunderlich, daß noch geſtern in den Nachmitlags⸗ ſtunden die Temperatur unter die Null⸗Grad⸗Grenze ſank. Für unſere Winterſportler war im Gebirge bei 6 Grad unter Null überaus guter Winterſport. Einen Hauptanziehungs⸗ punkt bildeten die Deutſchen⸗ und Heeresſkimeiſterſchaften im Feldberggebiet. Weit über 500 Mannheimer fuhren zum Feldberg, aber auch der nördliche Schwarzwald hatte zahl⸗ reichen Beſuch, während der Odenwald verhältnismäßig geringen Sportbetrieb aufzuweiſen hatte. Im Vordergrund ſtand der Tag geſtern als„Eintopf⸗ ſonntag“. In den Vormittagsſtunden waren die Helfer für das WW eifrig an der Arbeit, um für die notleidenden Volksgenoſſen zu ſammeln. In Mannheim ſelbſt veranſtaltete die Polizei ein gemeinſames Eintopfeſſen, das auch eine ſtattliche Beſucherzahl aufzuweiſen hatte. Mitten hinein in die märchenhafte Winterpracht ſchwingk Prinz Karneval ſein Szepter. Das Wochenende brachte hier vor allem den erſten großen Maskenball im großen Schloß⸗ ſaale, der einen überaus guten Beſuch aufzuweiſen hatte. Auch die übrigen Veranſtaltungen, der Kappenabend im „Ochſen“ und der karnevaliſtiſche Unterhaltungsabend im „Hirſch“ erfreuten ſich eines guten Beſuches. In der Turn⸗ halle veranſtaltete die Tanzschule Hammer einen Jahres⸗ ſchlußball. In Mannheim zog man im Roſengarten„Eine verrückte Nacht“ auf. Ueberall herrſchte Frohſinn und Stim⸗ mung und von der Feierabendverlängerung wurde reichlich Gebrauch gemacht. * Elternabend bei der Hitlerjugend. Einen vollbeſetzten Saal im Ty. 98 ſah die Hitlerjugend, Standort Mhm.⸗Seckenheim, am geſtrigen Sonntag zu ihrem Elternabend. Eingeleitet wurde der Abend durch einen ſchnei⸗ digen Marſch des Bannſpie mannszuges, dem ein Fanfarenruf und das Lied der HJ(Auf hebt unfre Fahnen) folgte. Einer markigen Anſprache des Einheitsführers folgte ein Volkstanz der Jungmädel, dem ſich ein Hans⸗Sachs⸗Spiel des BdM anſchloß. Liedern der Jugend, geſungen von den HJ⸗Unter⸗ führern folgte das gemeinſame Lied(Nur der Freiheit gehört unſer Leben). Einem Stegreifſpiel der IM folgten dann 2 Stücke„Der Bürgermeiſter von Straßburg“ und„Zahnarzt“ des IB, dem ſich wiederum ein Hans⸗Sachs⸗Spiel des BdM anſchloß. Ein Blindboren des Jungvolles löſte allgemeine Heiterkeit aus. Das gemeinſame Lied(Weſterwald), ein Muſikſtück und das Schlußwort des Einheitsführers folgte. In ſeinem Schlußwort richtete er an die Eltern die Bitte, ihre Jungen und Mädels regelmäßig zu den Heimabenden zu ſchicken und dadurch mitzuhelfen am Aufbau unſerer Jugend. Ein Sieg Heil auf den Schirmherr der Jugend, Adolf Hitler, und das Sturmlied der HJ„Vorwärts, Vorwärts“, ſchloſſen den gut verlaufenen Elternabend. Sondereinlagen und Muſikſtücke umrahmten das Ganze, ſodaß die HJ auf den wohlgelungenen Elternabend mit Freude zurückblicken darf. Jahres verſammlung des Kleingärtner vereins. Am geſtrigen Sonntag nachmittag hatten ſich zirka 100 Gartenfreunde im„Deutſchen Hof“ eingefunden, um den Jahresbe icht entgegenzunehmen. Vereinslei er Serr eröffnete die überaus gut beſuchte Verſammlung und begrüßte u. a. den Stadtgruppenleiter Fritz, Skadtgruppenkaſſenleiter Weſt⸗ phal, Lanbesſchulungsleiter Kaiſer und Reviſor Kobold. Er gedachte auch in ehrenden Worten des verſtorbenen Garten⸗ freundes Fritz Kolmer, den Toten des Weltkrieges und der Gefallenen der Bewegung. Nach Verleſung des Protokolls durch Schriftwart Brunſt hielt der Landesſchulungsleiter einen intereſſanten Vortrag über die richtige Bodenbearbeitung. Am zu zeigen, war für den Aufbau der Pflanzen notwendig ſei, ſchilderte der Redner die chemiſchen Vorgänge im Wachs⸗ tum, im Leben und Aufbau der Pflanze, ſowie die Nähr⸗ ſtoffe, die ſie ſelbſt aufnehmen und die ihr zugeführt werden. In ſeinen weiteren Ausführungen gab er Richtlinien über richtige Gartenausnutzung und Fruchtwechſelwirtſchaft. Vereins⸗ leiter Herr gibt nun anſchließend in ſeinem Geſchäftsbericht bekannt, daß die heutige vierte Generalverſammlung mitlen in der Aufbauarbeit ſtehe. Zwar mußte eines der größten und ſchönſten Gelände im Fröſchloch geräumt werden, aber dank der Stadtverwaltung haben unſere Kleingärtner am Sommerdamm ein ſchönes Gelände als Erſatz bekommen. Seine weitere Ausführungen galten den Schulungsvorträgen der Obſtbaumpflege und der Schädlingsbeklämpfung. Zum Schluß ſprach er den Dank an ſeine Mitarbeiter im ver⸗ floſſenen arbeitsreichen Geſchäftsjahr aus. Kaſſenleiter Weber gab dann einen ausführlichen Kaſſenbericht. Die Finanzen ſtehen dieſes Jahr weitaus beſſer als im Vorfahre. Den Reviſſonsbericht erſtattete Reviſor Kobold, der von einer muſtergül ligen Geſchäftsführung berichten kann. Stadtgruppen⸗ leiter Fritz, der mit der Entlaſtung des Geſamtvorſtandes beauftragt war, beſtätigte nach Dankesworten im neuen Vereinsſahr wieder den Vereinsleiter mit ſeinen Mitarbeitern. Im Wettbewerb für vorbildlichen Gartenbau konnten die Gartenfreunde Volk und Link von ſeiten der Stadtverwal⸗ tung beſonders geehrt werden. Mit einem Sieg Heil und den Nationalliedern wurde die überaus anregende Jahresverſammlung beendet. Mit einem kleinen Geſchenk wurden am Schluß noch die Beſucher üherraſcht. a. 5 * Seckenheim bekommt neues Gartengelänbe. Durch die Feldbereinigung iſt es hier gelungen, ein großes zuſammengeſegtes Kleingartengelände zu ſchafſen. Zu dem bisherigen Gelände, das heute 404 ar umfaßt, werden in den nächſten Wochen am Sommerdamm 120 ar neues Gartengelände hinzukommen. Die neuen W kin⸗ itlich mit 3 ar umgelegt werden und dürften durch ent⸗ ſprechenden Anbau der Stadtperipherie ein ſchönes Bild geben. Jahresfeier der Kriegerlameradſchaft Ilpesheim. Die Kriegerkameradſchaft Ilvesheim veranſtaltete am Sonntagabend anſtelle der ausgefallenen Weihnachtsfeier eine Jahresfeier, zu der die Mitglieder mit ihren Angehörigen in ſehr großer Zahl gekommen waren. Der Vereinsführer, Oberlehrer Grimm, begrüßte die Anweſenden mit herzlichen Worten und hielt einen kurzen Rückblick über das in den letzten Jahren Erreichten. Bei dieſer Gelegenheit überreichte er die ſilberne Nadel des Kyffhäuſerbundes für 25 jähr. treue Mitgliedſchaft einer größeren Anzahl von Kriegs⸗ kamerckden und zwar K. Breihof, K. Feuerſtein, P. Feuer⸗ ſtein, K. Grimm, Ph. Hamann, Ed. Hildebrand, Ph. Hilde⸗ brand, Balth., Jak. und Karl Jakoby, Georg, Peter 1 und Peter II Joachim, Hch. Keilbach, Hch. Kraft, Franz, Jean und Martin Lohnert, Ad. Rück, Martin Siebert, Karl Wagner, Bernhard Weibel, Hch. und Jean Zeh ſowie dem im letzten Jahre tödlich verunglückten Chriſtian Feuerſtein. Ein reichhaltiges Programm ſorgte für angeregte Anter⸗ haltung; die verſchiedentlich aufgeführten Einakter ernteten ſtürmiſchen Beifall. Auch der Tanz wurde nicht vergeſſen. Daß aber nicht nur die Jugend das Tanzbein ſchwingen kann, bewieſen an dieſem Abend auch die alten Soldaten. Auch die neue Wehrmacht war an dem Abend vertreten, und es zeigte ſich das beſte Einvernehmen zwiſchen alter und junger Wehrmacht. Die Kriegerkameradſchaft kann dieſen Abend als einen vollen Erfolg buchen. „Alemania“ 08 Ilvesheim feiert Jubiläum. Die bekannte Fußball⸗Geſellſchaft„Alemannia“ 08 E. V. in Ilvesheim begeht demnächſt die Feier ihres 30 jährigen Beſtehens. Aus dieſem Anlaß ſind für die Woche vom 14. bis 21. Auguſt 1938 recht anſehnliche Jubiläumsveranſtal⸗ tungen geplant. Neben einem Eröffnungsſpiel zweier Liga⸗ Fußballmannſchaften beſten Rufes und einem Jugend⸗Fußball⸗ Turnier, das ſich über die ganze Woche erſtreckt, werden das Entſcheidungsſpiel dieſes Turniers, das Jubiläumsſpiel der „Alemannia“ gegen einen beachtenswerten Gegner, das Feſt⸗ bankett und das Schlußſpiel zweier beſtbekannder auswärtiger Mannſchaften Höhepunkte der Jubelfeier ſein. Einzelheilen werden noch bekanntgegeben werden. Soviel aber dürfte ſchon jetzt feſtſtehen, daß das 30 jährige Jubiläum der„Ale⸗ mannia“ der diesjährigen„Kerwe“ auf der Inſel zu einem mächtigen Aufſchwung verhelfen wird. W. B. DU Anfallchronik. Im Stadtgebiet ereigneten ſich drei Ver⸗ kehrsunfälle. Hierbei wurden zwei Perſonen leicht verletzt und zwei Kraftfahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Verkehrs⸗ unfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zu⸗ rückzuführen.— Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 43 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an 23 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen.— Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs mußten 11 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. * Aus dem Gerichtssaal Angektreue Gemeindebeamte. [ Mannheim. Zwei Gemeindebeamte von Altluß⸗ heim, der 46 Jahre alte Heinrich Zöller und der 42jährige Karl Büchner, hatten ſich wegen Untreue in Tateinheit mit Amtsunterſchlagung und Bekrug vor dem Mannheimer Schöffengericht zu verantworten. Das Gericht verurteilte die beiden Angeklagten zu je fünf Monaten Gefängnis und 30 bezw. 50 Mark Geldſtrafe ſowie zu den Koſten des Ver⸗ fahrens. Die beiden Angeklagten ſtanden ſeit ſangen Jah⸗ ren im gemeindlichen Polizei⸗ bezw. Vollzieherdienſt. Zöl⸗ ler war überſchuldet, hatte über 3700 Mark Darlehen auſ⸗ genommen, ſich dabei ſchon einiger Betrugsfälle ſchuldig gemacht und lde Unregelmäßigkeiten mit ihm anver⸗ trauten Amtsgeldern begangen. Büchner war gleichermaßen ſtark überſchuldet; auch er kam ſeinen Amtspflichten manch⸗ mal ſehr läſſig nach und beging im übrigen ähnliche Un⸗ regelmäßigkeiten wie der Mitangeklagte Z. Es war orts⸗ bekannt, daß die beiden Angeklagten viel in den Wirts⸗ häuſern faßen. Jugendſchutzkammer Mannheim. i Mannheim. In betrunkenem Zuſtande ließ ſich der 67 Jahre alte Angeklagte Louis Jacobi mehrfach zu ſchwe⸗ ren ſittlichen Verfehlungen an einem elfjährigen Kinde hin⸗ reißen. In einem anderen Falle blieb es beim Verſuch. Da dem Angeklagten die Milderungsgründe des Paragraphen 51 Abf. 2 zugebilligt werden konnten, verurteilte ihn die Jugendſchutzktammer zu einem Jahr drei Monaten Gefäng⸗ nis und Tragung der Koſten. Die Unterſuchungshaft wurde dem bisher unbeſtraften Manne angerechnet. „— Anerwünſchte und ſchädliche Muſik. Die Reichsmu⸗ ſikkammer hat angeordnet: Alle ausländiſche Muſik, die in Deutſchland durch Muſikalien⸗Verleger oder Händler ver⸗ trieben werden ſoll, iſt der Muſikprüfſtelle des Reichsmini⸗ ſteriums für Volksaufklärung und Propaganda vorzulegen. Der Vertrieb von Noten, deren Verbreitung durch die Mu⸗ ſikprüfſtelle als unerwürſcht erklärt wird, iſt verboten. Um dem Unweſen der Verwendung von Freiexemplaren zu ſteuern, dürfen von einem Werk höchſtens 600 Freiexem⸗ plare ausgegeben werden Das öffentliche Muſzzieren aus Freiexemplaren iſt verboten. Fern der Heimat Auswanderung in Vorſtellung und Wirklichkeit. Den„Auswanderungsberatungsſtellen“ werden alle diejenigen zugeführt, die ſich mit dem Gedanken tragen, auszuwandern, ſei es mit oder ohne feſte Pläne und Ziele. Die Zahlen der deutſchen Auswanderer, die in den letzten ſechzig Jahren die Heimat verließen über das Meer, ſprechen für ſich ſelbſt. In den Jahren 1871 bis 1880 gab es 625 000 deutſche Auswanderer, im nächſten Jahrzehnt waren es ſogar 13 Millionen Auswanderer, von 1891 bis 1900 verließen 529000 Auswanderer die deutſche Heimat, bis 1910 betrug die Zahl 279 000, bis 1920 waren es nur 92 000, von 1921 bis 1930 wurden wieder 567000 Auswanderer gezählt, und von 1931 bis 1936 nur 14 483 deutſche Auswanderer, von Oktober 1936 bis 1937 etwa die gleiche Zahl(14 277 Auswanderer) feſt⸗ geſtellt. Intereſſant ſind auch die Zahlen der in die verſchiede⸗ nen Länder im Jahre 1936 ausgewanderten Männer und Frauen: Nach den Vereinigten Staaten gingen 10 190, nach Braſilien 1625, nach Argentinien 1487, nach Afrika 669, nach Aſien 141 und nach Auſtralien 12 deutſche Aus⸗ wanderer. Faſt die Hälfte— nämlich 6809— waren Frauen und Mädchen. Berlin ſtand mit 1885 weitaus an der Spitze aller Auswandererſtädte, aus ganz Bayern kamen nur wenig mehr, nämlich 1930 Auswanderer Intereſſant iſt auch die Verteilung der Berufe: 4271 Aus⸗ wanderer gehörten der Berufsſparte Handel und Verkehr au, 2787 kamen von der Induſtrie und vom Handwerk, 1091 waren Hausangeſtellte, und 724 übten landwirtſchaft⸗ liche Berufe aus. Aus dieſen Zahlen geht deutlich hervor, wie ſtark die deutſche Ueberſee⸗Auswanderung in den letzten Jahren zurückgegangen iſt. Dabei muß man aber noch bedenken, daß in dieſen Angaben die Zahlen der ſehr ſtarken jüdiſchen Auswanderung inbegriffen ſind. Der Grund für den ſtarken Rückgang der deutſchen Aus⸗ wanderer iſt klar: Die Arbeitsmöglichkeiten im neuen Deutſchland haben ſich gegenüber der Syſtemzeit grund⸗ legend geändert, haben ſich ungeheuer verbeſſert, und gleichzeitig haben ſich die Arbeitsmöglichkeiten in anderen Ländern ganz bedeutend verſchlechtert, die Einreiſebedin⸗ gungen ſind für die meiſten Länder verſchärft worden, da die fremden Länder keine Luſt haben, den eigenen Arbeits⸗ markt durch eine zu ſtarke Einwanderung weiter zu ver⸗ ſchlechtern. Am ſtärkſten iſt immer noch der Zug nach dem„Ge⸗ lobten Land“, nach den Vereinigten Staaten von Amerika, die als einziges Land eine„Quote“ für die verſchiedenen Einwanderer aus den einzelnen Ländern feſtgeſetzt haben. 26 000 Deutſche dürfen jährlich in USA. einwandern— aber dieſe Zahl wird nicht im entfernteſten mehr erreicht. In den fünfzehn deutſchen Auswandererberatungs⸗ ſtellen fließt der Strom der Auswanderer zuſammen. Die Aufgabe der Auswandererberatungsſtelle liegt in der Be⸗ ratung der Auswanderer in allen Fragen der Auswan⸗ derung und damit auch in der Lenkung der Auswanderer in volksdeutſchem Sinne. Denn eine alte Erfahrung lehrt, daß der Auswanderer als Einzelgänger im fremden Land bald ſeinem Volk verlorengeht. Nur wenn er Anſchluß an deutſche Siedlungsgebiete erhält, wird er ſich ſein Deutſch⸗ tum bewahren und kann als Pionier ſeines Volkes wert⸗ volle kulturelle Aufgaben erfüllen. Wenn heute jemand davon träumt, ohne einen Pfennig Geld ſich auf einem Schiff nach Ueberſee„hin⸗ überzuarbeiten“, ſo wird er arg enttäuſcht werden. Denn es gibt nirgends ſolche„Freiſtellen“ auf deutſchen oder ausländiſchen Schiffen, und ſollte er es doch ſchaffen, ſo wird man den Einwanderer ohne Geld mit dem nächſten Schiff wieder zurückſchicken, wenn er nicht wenigſtens einige Bürgen im fremden Land nachweiſen kann und ferner die Geſundheitsbehörde einverſtanden iſt. Um aber die verlangten Deviſen vorweiſen zu können— muß er die erforderliche Erlaubnis der zuſtändigen deutſchen De⸗ viſenſtelle haben, und das Reich hat kein Intereſſe daran, daß von irgendwelchen Auswanderern wertvolle Deviſen⸗ beſtände mitgenommen werden. Es gibt in Deutſchland kein Verbot für Auswanderer, allerdings wird das Reich nicht zulaſſen, daß nach vielen Ländern begehrte deutſche Facharbeiter auswandern, weil wir ſie ſelbſt für den Vier⸗ jahresplan in der deutſchen Wirtſchaft gebrauchen. Der Berater in der Auswandererſtelle muß zunächſt einmal die Diagnoſe ſtellen: Wo will der Auswanderer überhaupt hin? Was kann er? Was für Vorſtellungen von den fremden Verhältniſſen hat der Frager? Bekommt er die für Afrika erforderlichen hundert oder zweihundert⸗ fünfzig engliſchen Pfund? Und wenn dieſe zahlreichen Vorbedingungen geklärt ſind, kann man an eine Be⸗ ratung gehen. „In letzter Zeit iſt die Gruppe von jungen Menſchen, die in unſere unter Mandat ſtehenden Kolonien auswan⸗ dern will, immer ſtärker angewachſen. Die erwachende Jugend ſtrebt in die Ferne— aber leider können gerade dieſe Tauſende von Auswandererwünſchen nicht erfüllt werden: Für Deutſch⸗Südweſtafrika muß eine Einreiſe⸗ erlaubnis mit vielen Urkunden beantragt werden, Samoa iſt den Deutſchen im weſentlichen verſchloſſen, die Einreiſe in die ehemaligen Schutzgebiete Kamerun, Togo, Neuguineg iſt den Einwanderen prgktiſch ſo erſchwert, daß der Weg taum veſchritten wird. Wenn man genugend Kapital(20 000 bis 40 000 Mark) hat, beſteht die Möglich⸗ keit des Aufbaues einer Exiſtenz als Pflanzer in Deutſch⸗ Oſtafrika. Die Frage des mitgebrachten Kapitals iſt letzten Endes überall ausſchlaggebend. Praktiſch kommen heute für deutſche Auswanderer nur folgende Länder in Betracht: Südbraſilien, Nord⸗ argentinien, Paraguay, Südchile. Dort gibt es überall zahlreiche, ſtarke deutſche Siedlergemeinſchaften— aber der Auswandererweg iſt beſchwerlich, und nur ein tüch⸗ tiger Kerl kann ſeinen Willen, auszuwandern und in fremden Land vorwärtszukommen, durchſetzen. Aber tüchtige Männer und Frauen brauchen wir in Deutſch⸗ land ſelbſt. Die haben es nicht nötig auszuwandern, denn ſie haben hier in der Heimat ein beſſeres Aus⸗ kommen als überall ſonſt in der Welt, die von ſchweren Wirtſchaftskriſen erſchüttert wird. r N A Das Jubiläum des Fahrrads. In den Monat Februar fällt ein Jubiläumstag in der Geſchichte des Fahrrades. Vor 120 Jahren, im Februar 1818, hatte der damalige Forſtmeiſter Freiherr Drais von Sauerbronn für die von ihm erfundene Laufmaſchine, aus der ſich ſpäter das Velociped und dann das Fahrrad ent⸗ wickelt hat, ein Erfindungspatent auf zehn Jahre erhalten. Am 28. Februar 1818 war dem Erfinder der Maſchine der Titel eines Profeſſors der Mechanik verliehen worden. Frei⸗ herr von Drais hatte mit ſeinen Erfindungen, wie auch ſo manch anderer Erfinder nicht viel Glück. Sie koſtete ihn ſein Vermögen. Drais lebte lange Jahre in Mannheim und ver⸗ brachte ſeine letzten Lebensjahre in Karlsruhe. Er wurde⸗ dort im Dezember 1851 zu Grabe getragen. Sein Name iſt verbunden mit der noch bis in unſere Zeit bei der Reichs⸗ bahn verwendeten Draiſine, einem vierrädrigen leichten Schienenfahrzeug, auf dem ſich zwei bis vier Perſonen mit Handantrieb auf den Schienen fortbewegen konnten und die ſpäter zur Dampfdraiſine ausgebaut, eine hohe Ge⸗ ſchwindigkeit entwickelte. 3 An der Aktienbörſe herrſchte am Wochenende große Geſchäftsſtille Die Farbenaktie ging dis auf 160 zurück. Am Montanmarkt verzeichneten bei kaum verändertem Kurs Ver⸗ einigte Stahl ein größeres Geſchäft. Harpeuer erholten ſich weiter um 2 Prozent. Die Nachfrage am Rentenmark! hielt an; der Umſatz litt jedoch unter der Materialknappheit. Die Umſchuldungsanleihe ſtieg auf 95.80]. Zeitſchriften und Bücher. Der Schulungsbrief. Das zweite Deutſchland⸗Heft des Schulungsbriefes. In der Februar⸗Folge des Reichsſchulungsbriefes legt der Hauptſchriftleiter, Reichsamtsleiter Franz Hermann Wo⸗ weries, in ſeinem Beitrag„Deutſchland“ den Sinn und die Notwendigkeit der beiden Deutſchland⸗Folgen des„Schu⸗ lungsbriefes“ dar, die im März durch ein Verſailles⸗Heft, das erſte Heft der beginnenden Behandlung der Programm⸗ forderungen der NSA, ergänzt werden. Dr. Karl Ruprecht zeichnet einen Ausſchnitt aus der Lebensarbeit des großen deutſchen Volkskundlers Wilhelm Heinrich Riehl, der in den Mittelpunkt ſeines arbeitsreichen wiſſenſchaftlichen und ſozialpolitiſchen Wirkens bewußt das Volk ſtellte und damit ein Vorläufer des heutigen volks⸗ verbundenen nationalſozialiſtiſchen Forſchens iſt. Den grundlegenden Aufſatz der Februar⸗Folge hat Dr. Hans Karl Leiſtritz geſchrieben:„Anderthalb Jahrtauſend Politik ohne Volk“. Dieſe ganz ausgezeichnete, durch Bilder und Karten erläuterte Arbeit ſchilderk die geſchichtlichen Tat⸗ ſachen der politiſchen Entwicklung von der Völkerwanderung bis zum Zweiten Reich. Die raſſiſche Verſchlechterung und die Romaniſierung der genoſſenſchaftlichen Lebensordnung, das dadurch untergrabene Raſſebewußtſein und die geförderte deutſche Zwietracht wird in ihren Ein⸗ und Auswirkungen klar aufgezeigt. Dieſer Einbruch in die deutſche Lebens⸗ ordnung erfolgte von der poliſitierenden römiſchen Kirche (Dogma von der Gleichheit aller Menſchen!) und vom Judentum(das ſeinen Aufſtieg im deutſchen Raum dem kirchlichen Gleichheitsdogma verdankt) her. a Ein kurzer Beitrag Dr. Richard Korherrs „Deutſchlands Bevölkerungsdichte 1933“ erläutert eine zweiſeitige Karte. * Steuerbefreiungen und Vergünſtigungen bei der Ver⸗ mögen⸗, Gewerbe⸗ und Grundſteuer. Von Steuerinſpektor J. Perrar. Verlag Wilh. Stollfuß, Bonn. RM. 1.25.— Die uns vorliegende neue Schrift behandelt nur die Vorſchriften, die Befreiungen und Vergünſtigungen betreffen. Sie will aber auch einen Einblick in die wohldurchdachte, geſetz⸗ geberiſche Arbeit des Reichs vermitteln, das ſtrenge Sleuer⸗ ehrlichkeit und pünktliche Steuerzahlung als vornehmſte Pflicht verlangt, jedoch auch durch die zahlreichen Befreiungen und Vergünſtigungen ſeine weitſchauende, ſozial und wirt⸗ ſchaftlich denkende Steuerpolitik unter Beweis ſtellt. Das Studium der Befreiungs⸗ und Vergünſtigungsvorſchriften bringt jeden zum Bewußtſein, daß dem Geſetzgeber nur das allgemeine Volkswohl als Richtſchnur vor Augen ſtand, ſei es nun, daß er ſich ſchirmend vor die kinderreiche Familie und die wirtſchaftlich Schwachen ſtellt, oder daß ſeine Sorge andern Gebieten gilt. Das praktiſche Bändchen aus der volkstümlichen Sammlung„Hilf Dir ſelbſt!“ können wir empfehlen. Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim. Bollunnimachung. Durch Erlaß des Neichs⸗ und Preußiſchen Arbeits⸗ miniſters vom 8. 2. 38 wurde für das ganze Reichsgebiet eine Verbindung der Arbeitsbuchanzeigen mit den Kranken⸗ kaſſenmeldungen angeordnet und gleichzeitig ein einheitlicher Meldevordruck für alle deutſchen Orts⸗, Land⸗ und Innungs⸗ kranlenkaſſen vorgeſchrieben. Dieſer Erlaß bedingt eine ſo⸗ fortige Aenderung unſerer An- und Abmeldeformulare. Vom 15. Februar 1938 ab dürfen daher nur noch die neu ein⸗ geführten Vordrucke verwendet werden. Die Arbeitgeber gebeten, etwa in ihrem Beſitz befindliche alte Vor⸗ Drucke gelegentlich bei der Kaſſe gegen neue umzutauſchen. wird rege Beteiligung an den Uebungsſtunden erwartet. Turnerbund„Jahn“, e. B., Mhm.⸗Hechenheim. Aebungsplan: Montags: 6—7. e Anzeigen 8-10 Uhr Turnerinnen. 5 Dienstags: 67 Uhr Schüler, helfen woch 0 e eee Mittwochs:— r r 5 5 8— 10 Uhr Turnerinnen. 8 Ihnen Donnerstags: 10 15 Handball⸗Training, 5 f 91 hr Frauen. 2 Freitags; 8.10 9 1 5 8 8 au enz; — r Jugend und Turner. Samstags: ½9—10 Ahr Männerturnen. ſſie helfen Mit Rüchkſicht auf das bevorſtehende Schauturnen dem Der Vereinsführer. Die An, und Abmeldungen bei der Krankenkaſſe erfolgen künftig in doppelter Fertigung(Durchſchreibeverfah⸗ ren). Wer eine Meldebeſtätigung zu erhalten wünſcht, muß eine dritte Fertigung mit abgeben. Für alle bei einer Orts⸗, Land⸗ oder r an⸗ bezw. abzumeldenden Perſonen ſind mit Einführ ieſer neuen Meldeformulare die bisherigen Anzeigen über Einſtellungen und Entlaſſungen mädchen jüngere Frau Wer⸗ bungtrei⸗ benden Tages- Reftes möbl. Zimmer mit Morgenkaffee, zum 1. März zu mieten geſucht. Näheres Färberei Röſch, oder 2 1 5 g eee ſofort an das Arbeitsamt hinfällig geworden. Für die übrigen bei gut 10 Schwabenſtraße 4. Fee e e e e ee ber genann ran verbleibt es r sherigen Amzeigepfliht dem Arbelſsent gegenüber. argeſ uch Taglohn-Zettel Der Leiter: Büchner Geſchäftsſt. d. Bl. laufen zu haben n dor Neckarbete-Uruckere. ledermaus. Operette von Mannheimer Theaterſchau Im Natfonaltheater: Montag, 14. Februar: Für die NS.„Kraft durch Freude“: Der Zigeunerbaron. Operette von Joh. Strauß. Anfang 20, Ende 22.45 Uhr. Dienstag, 15. Februar: Miete G 16 und 2. Sondermiete Ges und für die NSF.„Kraft durch Freude“ Kultur⸗ gemeinde Mannheim Abt. 364 bis 366, 594 bis 5971 Der Barbier von Sevilla. Komiſche Oper von G. Roſſim. Anfang 20, Ende etwa 22.15 5 Mittwoch, 16. Februar: Mieke M 16 und 2. Sondermiete 8: Begegnung mit Ulrike. Komödie von Sig⸗ mund Graff. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Donnerstag, 17. Februar: Miete D 16 und 2. Sonder⸗ miete D 8: Richter— nicht Rächer. Trauerſpiel von Lope de Vega, Ueberſetzung und Nachdichtung Hans Schlegel. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. 5 Im Neuen Theater(Roſengarten): Donnerstag, 17. Februar: Für die NS.„Kraft durch Freude“ Kulturgemeinde Mannheim Abt. 133 bis 147, 160, 233 bis 241, 260, 564 bis 567, 11 D Nr. (I bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 700: Dis 5 ng 20, Ende gegen 23 Uhr. Johann Strauß. An-