* Neckar⸗Bote(2. Blatt) Dienstag, 22. Februar 1938 Weibliches Pflichtjahr geine Anſtellung ohne einjährige Tätigkeit in der Land⸗ oder Hauswirkſchaft Berlin, 21. Februar. Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring hal als Beauftragter für den Vierjahresplan unter dem 15. Februar 1938 eine Anordnung erlaſſen, die zu einer weſen“ hen Entlaſtung im Arbeikseinſatz der Land, und Haus wirtſchaft führen wird. Es war auf die Dauer nicht möglich, mitanzuſehen, daß die Bauersfrau weil weibliche Kräfte fehlten ſich vom frü⸗ hen Morgen bis zum ſpäten Abend abplagte, ohne mit der Arbeit fertig zu w den und ebenſo war e“ nicht länger zu berantworten, daß Familien mit mehreren Kindern keine Hausgehilfinnen mehr finden konnten. Um hier die erfor⸗ derliche Hilfe zu leiſten, mußte auf die in der Frauenarbeit noch enthaltene„ſtille Reſerve“ zurückgegriffen werden. Nach den Vorſchriften der neuen Anordnung dürfen zedige weibliche Kräfte unter 25 Jahren von privaten und öffentlichen Betrieben und Verwaltungen als Arbeiterin⸗ nen oder Angeſtellte nur eingeſtellt werden, wenn ſie eine mindeſtens einjährige Tätigkeit in der Land. oder Haus wirtſchaft durch das Arbeitsbuch nachweiſen. Vom Land ſtammende Arbeitſuchende müſſen die Tä⸗ tigkeit auf dem Land abgeleiſtet haben Auf Grund der in der Anordnung des Miniſterpräſidenten Generalfeldmar⸗ ſchall Göring erteilten Ermächtigung hat der Präſident der Reichsanſtalk für Arbeitsvermitklung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung unter dem 16. Februar 1938 im einzelnen Vor⸗ ſchriften für die praktiſche Durchführung des weiblichen Pflichtjahres erlaſſen. Danach wird die vorherige Ableiſtung des Pflichtjahres in der Land⸗ oder Hauswirtſchaft zunächſt nur bei der Ein⸗ ſtellung von Arbeiterinnen in Betriebe des Beklei⸗ dungsgewerbes, der Teytilinduſtri⸗ und der Tabakinduſtrie ſowie von Angeſtellten für kaufmänniſche und Büroarbeiten in allen pri⸗ vaten und öffentlichen Betrieben und Verwaltungen zwin⸗ gend gefordert. Das Pflichtjahr beſchränkt ſich dabei auf die⸗ jenigen ledigen weiblichen Arbeitskräfte inter 25 Jahren, die vor dem 1. März 1938 noch nicht als Arbeiterinnen oder Angeſtellte beſchäftigt waren. Damit gelten die Vorſchriften über die Ableiſtung des Pflichtjſahres nur für ledige weibliche Perſonen unter 25 Jahren, die erſtmalig nach dem 1. März 1938 als Arbei⸗ terinnen oder Angeſtellte in das Erwerbsleben eintreten, nicht dagegen für bereits jetzt im Erwerbsleben ſtehende weibliche Arbeitskräfte. Bei Abſchluß eines Lehrvertrags kann das Pflichtjahr auch unmittelbar nach der Lehrzeit ab⸗ geleiſtet werden. Wichtig iſt der Hinweis, daß der weibliche Arbeitsdienſt, der Landdienſt des Bd, die Landhilfe. die ländliche Haus- arbeitslehre, das Hauswirtſchaftliche Jahr ſowie die Teil⸗ nahme an einem vom Arbeitsamt durchgeführten oder ge⸗ förderten land oder hauswirkſchaftlichen Lehrgang als Tü⸗ tigkeit in der Landwirtſchaff gelten. Kinderreichen Familien wird dadurch beſonders gehol⸗ fen, daß auch das Pflichtjahr auf eine nichtarbeitsbuchpflich⸗ lige Tätigkeit im Elternhaus oder bei Verwandten ange⸗ rechnet wird, wenn es ſich um Familien mit vier oder mehr Kindern unter 14 Jahren handelt. Da auch die ſozialen und pflegeriſchen Frauenberufe dringend Nachwuchs brauchen, iſt wei⸗ ter beſtimmt worden, daß dem Pflichtjahr eine zweijährige geordnete Tätigkeit im Geſundheitsdienſt als Hilfskraft zur Unterſtützung der Schweſtern und in der Wohlfahrtspflege zur Unterſtützung der Volkspflegerinnen und der Kinder⸗ gärtnerinnen gleichſteht. In beſonders gelagerten Fällen kann das Arbeitsamt Ausnahmen zulaſſen. Für die Gültigkeit des Pflichtjahres iſt es ohne Bedeutung, ob die Arbeitsstelle durch eigene Be⸗ mühungen oder durch Vermittlung des Arbeitsamtes gefun⸗ den worden iſt. Roman von Bert Oehlmann. 23 Er folgte ihrem Beiſpiel, aber ſein Blick verriet Be⸗ ſtürzung. N „Warum?“ 3 Weil ich Sie durchſchaue, hätte ſie ihm am liebſten ge⸗ antwortet. Aber ſie erwiderte: 5 „Die Anzeige hat mir einſtweilen nur vier Schülerin⸗ nen gebracht, ich wüßte alſo nicht, wie ich das arrangieren ſollte. Ja, aber was ich noch ſagen wollte— es iſt gut, daß Sie gekommen ſind. Ich habe da vorhin einen Brief bekommen, der dringend einer Erklärung bedarf.“ „Von wem?“ „Von einem Eingeweihten.“ „Scherzen Sie?“ 8 „Durchaus nicht. Vielleicht leſen Sie ſelbſt.“ Sie zog das Schreiben aus dem Bluſenausſchnitt.„Bitte!“ „Kein Eingeweihter, ſondern ein Verrückter,“ erklärte er.„Sie haben ſich doch über den Wiſch keinen Augenblick den Kopf zerbrochen, hoffe ich.“ „Der Brieſſchreiber ſchiebt uns wegen der Annahme der 55 gemeine Beweggründe unter— Habgier und 0—— „Daran können Sie ſchon ſehen, wie albern.“ „Nein,“ unterbrach ſie ihn,„ſo kommen wir nicht wei⸗ ter. Ich will Klarheit, reſtloſe Klarheit. Was ſteckt hinter all dieſen Andeutungen? Weichen Sie mir nicht aus, es wäre zwecklos.“ 8 Ihre Augen ſprühten. Heftiger denn je durchſtrömte ſie die Gewißheit, daß Knauer über alle Dinge, die mit dieſem Hauſe zuſammenhingen, im Bilde war und ſich in der Gewißheit dieſes Umſtandes ſonnte. Das reizte ſie, brachte ſte förmlich hoch.. „Sie ſchweigen?“ Ihre Stimme bebte.„Sie haben alſo e uns auch hier die Wahrheit zu verheimli⸗ chen?“. „Aber, Fräulein Riedeler!“ Er ſchüttelte den Kopf. „Was man Ihnen da geſchrieben hat, iſt doch dummes Zeug. Iſt Gerede, Getratſche, nichts weiter. Aber damit Der Beauftragte für den Vierſahresplan hat mit dieſen Maßnahmen der weiblichen deutſchen Jugend eine Aufgabe geſtellt, die ſie aus ihrer Verantwortung gegenüber Staat und Volk löſen muß. Wenn die männliche deutſche Jugend dem Vaterland mit Spaten und Waffe zweieinhalb Jahre dient, dann wird auch die weibliche Jugend nicht zurück⸗ ſtehen wollen, ſondern wird freudig und gern dort ihre Pflicht tun, wo das Vaterland es verlangt. Zugleich aber lernt die deutſche weibliche Jugend die Berufe, die ihrer Weſensart angemeſſen und die für ihren künftigen Beruf als Hausfrau und Mutter von beſonderer Bedeutung ſind. Dem Magen wird ſein Recht gegeben Warmes Eſſen in die Betriebe. Am 15. Februar ſetzte die Deutſche Arbeitsfront mit einer Großaktion„Warmes Eſſen in die Betriebe“ ein. Der nachſtehende Aufſatz unterſucht vom Standpunkt des Arztes die Notwendigkeit, nicht nur einer regelmäßigen, ſondern auch einer zweckmäßigen Ernährung für die Er⸗ haltung der Geſundheit und der beruflichen Leiſtungs⸗ fähigkeit. 5 Das Eſſen erſcheint dem heutigen Berufsmenſchen oft als eine ſtörende und zeitraubende Nebenbeſchäftigung. Er iſt von dem Rhythmus ſeiner Arbeit in allen Faſern angeſpannt und aufgeſogen. Dabei iſt ihm auch das Ge⸗ fühl für eine vernünftige Tageseinteilung durch die Mahl⸗ zeiten und für eine wohldurchdachte und bekömmliche Zu⸗ ſammenſtellung der Speiſen abhanden gekommen. Der Arbeiter oder Angeſtellte ſteckt ſich am Morgen in Eile ein paar Brote in die Taſche, um ſie ſich in einer kurzem Pauſe im Betriebe mit einigen Taſſen Kaffee einzuver⸗ leiben.„Das muß genügen!“ meint er. Nicht ebenſo denkt unſer Magen, der höchſt unzufrieden iſt mit dieſem werktäglichen Einerlei der belegten oder unbelegten Stul⸗ len. Dem ganzen Organismus bekommt es weit beſſer, wenn er mittags ein warmes Eſſen vorgeſetzt bekommt: Ein würziges Gemüſegericht mit Kartoffeln, ein Stück Fleiſch dazu— und wenn das eben in der Küche erſt friſch zubereitet iſt. Nicht nur die Liebe geht durch den Magen, ſondern auch unſere Arbeitskraft! Die Sorge für eine einwand⸗ freie Tätigkeit unſeres Magens und damit die richtige Auswahl unſerer Nahrung gehört in einem Lande, das wie Deutſchland eine erfolgreiche Geſundheitsführung pflegt, zu den wichtigſten Aufgaben. Die Deutſche Arbeits⸗ front fordert daher jetzt, daß in jedem Betriebe Arbeitern und Angeſtellten zu einer warmen Mahlzeit verholfen wird, ſei es, daß in großen Fabriken und Büros eine Kantine eingerichtet wird, daß in mittleren Betrieben eine Kochfrau für das leibliche Wohl der Arbeitenden bedacht iſt, oder daß ſchließlich, wie es früher ſelbſtverſtändlich war, die Frau des Handwerksmeiſters für Geſellen und Lehrlinge mitkocht.. Der menſchliche Körper hat ſich im Laufe von Jahr⸗ hunderten, vielleicht ſogar von Jahrtauſenden, einen Le⸗ bensrhythmus angewöhnt, der, wenn er ihn nicht ſchon von Natur aus beſitzt, am Tage die Zeit zum Eſſen, zum Schlafen und zum Arbeiten einteilt. Sein geſamter Orga⸗ nismus iſt dieſem Rhythmus unterworfen. So iſt es kei⸗ neswegs gleichgültig, wann ſich der Menſch zu Tiſch ſetzt, und mit welchen Nahrungsmitteln er dann jeweils ſeine Mahlzeiten beſtreitet. Im Gegenſatz zum Tier iſt er dar⸗ an gewöhnt, warm zubereitete, gekochte oder gebratene Speiſen zu ſich zu nehmen. Wann dieſe Entwicklung be⸗ gann, kann nicht mit Beſtimmtheit geſagt werden, man hat aber feſtgeſtellt, daß die Nahrung, die den Weg über Küche und Herd gemacht hat, der Geſundheit des Men⸗ ſchen bekömmlicher iſt. Fleiſch, viele Fiſche, auch die Kartoffeln ſind roh faſt ungenießbar; ſie müſſen gekocht und warm auf den Tiſch kommen. Die Ernährungsforſcher haben in den letzten Jahr⸗ zehnten durch Verſuche nachgewieſen, daß der Magen von dem allgemeinen Lebensrhythmus ganz beſonders abhän⸗ gig iſt. Der Magen erwartet in der Zeit zwiſchen 12 und 14 Uhr ſeine Hauptmahlzeit. Man hat vielfach beob⸗ achtet, daß auch ein nüchterner Magen zu der Zeit, wo er „gefüllt“ zu werden gewohnt iſt, ſich betätigte indem ſeine Magenſäfte zu fließen beginnen, um die Verdauungs⸗ arbeit einzuleiten. Ob wir dem Magen alſo etwas an⸗ bieten oder nicht, zu einer beſtimmten Zeit gibt er reich⸗ lich Salzſäure und pepſinhaltige Flüſſigkeit in ſtärkerer Konzentration ab und verurſacht mit dieſer Bereitſchaft ein Gefühl, das wir kurz mit„Hunger“ zu bezeichnen pflegen. Er beginnt auch ſchon mit den Bewegungen, die für das Miſchen und Weiterbefördern der Speiſen ge⸗ dacht find, und erzeugt dabei die bekannten Geräuſche des Magenknurreus. 5 Wenn die Magenſäfte und mit ihnen auch die der anderen Verdauungsorgane wie der Dünndarm oder die Bauchſpeicheldrüſe zu einer genau feſtzuſtellenden Zeit ihre höchſten Leiſtungen vollbringen, dann muß das Angebot der Speiſen entſprechend ſein. Der Menſch muß ihnen eine Koſt und damit Arbeit geben, die ihre hochaktive Ver⸗ dauungskraft voll ausnutzen läßt. Das gewöhnliche Bäk⸗ kerbrot z. B. hat der Magen im Gegenſatz zum Vollkorn⸗ brot ſehr raſch verdaut. Bei ſolchem einſeitigen Angebot an Nahrung bleibt auf die Dauer ein großer Teil der Verdauungsſäfte unverbraucht im Magen zurück, und es beſteht die Gefahr, das ſie ſich ein anderes Angriffsobjekt ſuchen. Dabei ſind ſie nicht ſehr wähleriſch und ſcheuen auch vor der Magenſchleimhaut ſelbſt nicht zurück. Beſſer gibt man ihnen mit einer dicken Bohnen⸗ oder Linſen⸗ ſuppe mit Speck, einer Schüſſel voll Sauerkraut und Kar⸗ toffeln oder einer ſchönen Fiſchportion mit Salat ordent⸗ lich zu tun. Damit erhält der Körper auch mitten im Tageslauf die nötigen Vitamine. ö Manche Magenſchleimhautentzündung, die ſog.„Ga⸗ ſtritis“ und ſelbſt Magengeſchwüre ſind ſchon dadurch ent⸗ ſtanden, daß der Magen ſich ſelbſt verdaute, d. h. daß die Magenſäure Löcher in die Magenwand fraß. In ähn⸗ licher Form machen ſich Störungen auch an allen anderen Verdauungsorganen bis zu Unregelmäßigkeiten der Ent⸗ leerung des Dickdarmes bemerkbar. Auf die Dauer muß natürlich der Geſamtorganismus darunter leiden. Für den einzelnen mag die Nichtbeachtung des naturgewollten, Rhythmus unbedeutend erſcheinen, beſonders, wenn ſie nicht jahrelang andauert. Die große Gefahr ſetzt ein, wenn die Geſamtheit gezwungen iſt, jahrzehntelang regel⸗ recht der Natur zuwider zu eſſen, Daß wir bisher einen falſchen Weg gegangen ſind, zeigt deutlich die ſtarke Zu⸗ nahme der Krankheiten aller Verdauungsorgane in den letzten Jahrzehnten. Künftig ſoll daher jeder zur Zeit des Hochbetriebes im Magen eine vollwertige Mahlzeit zu ſich nehmen, die die Verdauungsmöglichleiten voll⸗ auf erſchöpft. Sie kann nur aus warmen Speiſen mit Bei⸗ lagen beſtehen, da unſere richtige Ernährung nun einmal aus Kartoffeln, Gemüſen, Salaten, Hülſenfrüchten, Fleiſch und Fiſchen zuſammengeſetzt iſt. Mit dem warmen Eſſen werden wir der Natur jedenfalls viel mehr gerecht als mit dem zu Mittag ungenügenden und einſeitigen„But⸗ auf die warme Mahlzeit. „Als damals das Geheimnis dieſer Villa durch die ein⸗ dringende Polizei überraſchend ſchnell gelüftet wurde, feierte natürlich der Klatſch Triumphe, und es gab mit einem Schlag Dutzende von geſcheiten Leuten, die„ſchon längſt“ gewußt hatten, daß das Haus eine verkappte Spiel⸗ hölle wäre. And dieſe Uebergeſcheiten waren es dann auch, die ihrer Phantaſie die Zügel ſchießen ließen. Sie verbrei⸗ teten die unſinnigſten Gerüchte. Der Beſitzer der Spielhölle habe ein ungeheuxes Barvermögen im Hauſe verſteckt, und eine Frau, eine Fürſtin, habe auf der Flucht vor der Poli⸗ zei ihren koſtbaren Schmuck in irgendeinem Zimmer ver⸗ borgen. So was wird von Dummen immer geglaubt. In ſolchen Hirnkäſten ſtirbt die Romantik vom Schatzgräber nie. Es gab alſo bald die herrlichſten Kombinationen: im Hauſe ruhe ein rieſiger Schatz— im Hauſe ruhe kein Schatz, weil ihn ſchon andere entdeckt hätten— im Hauſe liege noch ein Teil des Schatzes, weil man nur die Hälfte gefunden habe. Horchen Sie nur einmal herum, was die Leute alles zuſammenreden. Nicht gehauen und nicht ge⸗ ſrochen iſt das alles. Ich kann zu alledem nur ſagen: Un⸗ finn. Auf der anderen Seite beſteht ſelbſtredend die Mög⸗ lichkeit, daß der frühere Beſitzet Bargeld verſteckt hat. Das machen andere Leute auch. Ja, und das wär alles, was ich zu dieſer Geſchichte ſagen könnte, Fräulein Riedeler.“ „Wer kann den Brief geſchrieben haben“ „Wie ich ſchon ſagte— ein Verrückter. Oder ein Ent⸗ täuſchter, der ſich vielleicht eingebildet hat, einmal in den Seſitz des Hauſes zu kommen und nun ſeiner Wut auf dieſe Weiſe Luft macht. Oder einer der Menſchen, die im⸗ mer anonyme Briefe ſchreiben, ganz gleich, warum und an wen.“ 5 5 5 „Ich wüßte nicht, wer das geweſen ſein ſollte.“ Knauer legte die Stirn in Falten.„Nein, ſchüttelte er nach einer Weile den Kopf,„ich weiß es nicht.“ 8 „Wiſſen Sie zufällig, ob eine Fürſtin Sanowſki exi⸗ ſtiert?“ f 8 „Allerdings.“ i 5 8 5 „Und dieſe Frau hielt ſich damals im Hauſe auf, als—— 2“ „Auch das iſt richtig.“. 3 i „Dann geben Sie mir, bitte, ihre Adreſſe.“ i „Darf ich fragen, was Sie damit beginnen wollen?“ „Ich würde zu ihr gehen und ſie fragen, ob das mit dem von ihr verſteckten Schmuck auf Wahrheit beruht.“ Sie nicht glauben, ich wolle Ihnen etwas verſchweigen, will 985. ſagen, um was es ſich handelt.“ 25 „Nun?“ „Die Fürſtin wird Ihnen keine Auskunft erteilen,“ lautete die überraſchende Erwiderung. 3 terbrot“. Dr. L. Spohr. Hanni bewahrte durchaus ihre Haltung.. „Sie wiſſen wohl alles und jedes,“ ſagte ſie mit leiſem Spott, obwohl ſie ſeine Sicherheit ärgerte.„Darf ich alſo fragen, weshalb mir eine Antwort nicht gegeben würde?“ „Die Fürſtin gehört zu den wenigen, die damals der Polizei entſchlüpften. Schon am nächſten Tage ging ſi⸗ über die Grenze. Ihre Adreſſe lautet: Paris, Boulevard Haußmann 151.“ 5 „Sie haben die Adreſſe ſogar im Kopf!“ Hanni lacht, trocken.„Und Sie erwarten jetzt natürlich, daß ich Ihner aufs Wort glaube?“ Sie würden mich betrüben, wenn Sie mich für einen Lügner hielten, Fräulein Riedeler. Ich ſchwöre Ihnen“ „Bitte nein, das geht zu weit!“ Sie ſprang auf. Ging nervös auf und nieder.„Alſo Boulevard Haußmann 151. Danke! Das genügt. Ich werde brieflich anfragen.“ Knauer hob die Schultern und ließ ſie langſam ſinken. „So brennend intereſſieren Sie ſich alſo für den Schatz?“ 110 er. Lächelte er? Irgendein undefinierbarer Ausdruck umſpielte ſeine Lippen. Aber dieſer Ausdruck ſchwand, als er ihre Erwiderung vernahm: „Mich intereſſiert alles, was mit dieſem Hauſe zuſam⸗ menhängt. And wenn ich es nicht durch Sie erfahre, zwin⸗ gen Sie mich, auf eigene Fauſt meinen Wiſſenshunger zu befriedigen.“ a „Und Ihr Fräulein Schweſter?“ „Denkt ebenſo.“ Berta kam mit dem Tee. Sie ſervierte ihn auf einem kleinen Tiſchchen, ſtellte Knabberzeug dazu und verließ das Zimmer. „Zu gütig,“ dankte er, als er ihr in das Eckchen folgte und ſich bedienen ließ. Jeder ihrer Bewegungen ſchenkte er Aufmerkſamkeit. Nicht ſattſehen konnte er ſich an dem ſchlanken, durchtrainierten Ebenmaß ihrer Glieder. Herr⸗ gott, faſt war es ſo weit, daß er die ganze Schenkung ver⸗ wünſchte, denn die allein war es doch, die ſich als Scheide⸗ wand aufſtellte. — Plüſch und Plumm ſind zwei feindliche Brüder. f Eines Tages müſſen ſie zuſammen über einen Friedhof. Sie kommen an einer Erbgruft vorbei. „Das iſt ſchön, das ſollten wir uns auch anſchaffen!“ ſagte Plüſch. Schimpfte Plumm: 5 2 „Ja— damitk du dich wieder als Erſter hineinlegen kannſt. nicht wabr. 9 Tefsschenbericlit über gerissene Gauner und törichte Frauen. von EDITH WMI DRROUN Von jeher hat es Gauner gegeben, die das Verliebtſein wären und zu vertrauensſelig. Die Mehenſchaften der Die Perlenkette and die guten, ehrlichen Gefühle von Mädchen und Frauen Gauner, die mit guten Gefühlen in ſo ſchändlicher Weiſe Als Frau Delius ächſten Mo 0 in der rückſichtsloſeſten Weiſe ausplündern. Dieſen Piraten Schindluder treiben, aufzudecken und allzu Leichtgläubige. fie klitzgelt pl glich d. 80 10 n t Abfahrt der Liebe wird gottlob in der erfolgreichſten Weiſe das zu warnen und vor Schaden zu bewahren, iſt der Zweck üb 5 8 5 e p 5 1. 7 9585 9 5 ärgerlich Handwerk gelegt. Und ſie wären ſchon ausgerottet, wenn unſerer Artikelſerie, die wir heute mit der Schilderung des uber die Störung, aber van Diemen, der zufällig anweſend 8 4. 5 5 5. 7 B war, bat lächelnd, den Hern in den Salon zu ſchicken. Und 1 7 7 ade i 2 71 0 8 8 85 2 2 22 1 2 5 Mädchen und Frauen nicht immer wieder zu gutgläubig zweiten und dritten Falle fortſetzen vor den Augen der Frau breiteten ſich wenige Minuten (J. Fortſetzung.) Autofahrt ins„Glück ſpäter eine Anzahl der ſchönſten berlenketten aus, roſig, 5„ gleichmäßig groß berhaft ſchimmernd „Ach, dann hat man mir falſch berichtet“, jammerte Draußen winkte er eine Autodroſchke heran.„Jetzt 8 e 1 und ſie nickte Herr Meher,„bitte vielmals um Entſchuldigung, ich weiß fahren wir zu der Inſtrumentenhandlung, mein Kind, und lächelnd. Die 60 000 Mark, die eine von ihr gewählte Kette dom. e Leute haben es gar nicht gern, wenn der Arzt leiſten die erſte Anzahlung Dann geht's zum Möhel, koſtete, bedeutete keinen Betrag für Frau Delius, aber es kommt.“. 3 155 5„ händler, und da darfſt du dir ausſuchen, was dir gefällt.“ tut gut, zu wiſſen, daß der erwählte Gatte derartige Be⸗ 1 b e ene 55 ach,„Herr Sani⸗ Sie ſah ihn ſtrahlend an und nahm neben ihm Platz. träge gleichfalls für Bagatellen halten kann. Van Diemen e ee e err Neher Aber Hert Meyer war das Autofahren nicht gewohnt. war mit ihrer Wahl völlig einverſtanden, nur geftel ihm 1 9 j.. e e u Er wurde ein bißchen ſchwindlig und ließ vor einem großen die Schließe nicht. Der Juwelier bekam den Auftrag, das e'Es did n 92055 Bierlokal halten.„Einen Augenblick, mein Kind“, ſagte 8 Schloß nach einer Skizze anzufertigen, die Herr van Cine für ſie, daß der Sanitätsrat zum Kaffee blieb, und bittend eich will nür einen Kognal krinken— es iſt ewas rat Deli iſterha dabei nahm die Unterhaltung einen Schwung ins All- anstrengend für mich. lind dann verſchwand er hinter tiefen, die ihr bardenoß in den zärtlichen, e e gemeinmenſchliche Der Herr Sanitätsrat geſtand, daß er dem großen Eingang.. van 1 ihr fer Aue e ſich ſeit dem Tode ſeiner Frau in Dirſchau ſehr vereinſat Fjürs erſte ſah ihn Fräulein Belger nicht wieder. So N r a i 0 fühle er habe darum ſeine Praxis gegen eine feſte monat- ſorgfältig ſie auch das Lokal durchſuchte, der freundliche wurden. Frau Delius las Diae vanſchen den möſe mi liche Rente verkauft und ſpiele mit dem Gedanken, ſich in alte Sanuitätsrat war verſchwunden. Als ſie in ihrer Not hingeriſfener Seele, und ſte 1270 es 5 2 Pen d 5 Verlin niederzulaſſen. Und ſie erklärte begeiſtert, daß ſie zur Polizei ging, mußte sie es hinnehmen, daß der Kom⸗ großen Kaufmanns angemeſſen, daß ſich re ahi e ſeine erſte Patientin ſein wolle, und dann geſtand ſie auch, miffar ſagte: leine Nachſchrift vorfand, die ihr ſachlich el dieſe Alten daß ſie ein einſames, alleinſtehendes Mädchen ſei. Als„Wie konnten Sie einem Mann, den ſie ſo kurze Zeit zu kaufen oder jene abzuſtoßen Dieses Fabrikat in größ Herr Meyer am Abend ging, nahm er ihr Herz mit, und kannten, Ihre Erſparniſſe anvertrauen? Wiſſen Sie nicht, rem Umfange herſtellen zu laſſen 255 jenes ein wenig zu ſie träumte davon, dem älteren, verlaſſenen Mann ein daß diefe Leichtgläubigkeit die Verbrecher geradezu heraus⸗ 5 5 8 a. F 2 5 vernachläſſigen, wie gerade die Konjunktur von ihm ein⸗ warmes Heim zu bereiten. fordert? Mit Geld geht man doch vorſichtiger um!“ geſchätzt Ward Neun ſie berftand e Menge 1 ihrem Das nächſtemal trafen ſie ſich in einem Lokal, und Herr„Er wollte mich doch heiraten!“ ſchluchzte ſie, und der Geſchäft, und ſah es gern, daß ihr künftiger Gatte nicht Meyer entpuppte ſich als freigebiger Kavalier. Sie durfte Beamte ſchwieg. minder erfahren war. auf der Speiſekarte ausſuchen, was ſie wollte, er duldete Schon am nächſten Tag wurde ſie mit einem jungen Ihre Direktoren wunderten ſich, daß ſie es ſo eilig es nicht, daß ſie ihre Geldtaſche herauszog. Nun, er ſollte Mann konfrontiert, der ſich durch große Geldausgaben ver⸗ hatte, wieder nach Berlin zu kommen. Denn ſie verließ wiſſen, daß er es mit keiner armen Frau zu tun hatte, und dächtig gemacht hatte. Er behauptete frech, ſie nicht zu für gewöhnlich ihre Unternehmungen höchſt ungern, viel⸗ ſie verriet ihm, daß ſie nicht nur ihr Auskommen, ſondern kennen, und auch Fräulein Belger ſchüttelte den Kopf. leicht, weil ſie allen Leuten mißtraute. auch ein kleines Bankkonto habe. Und als er ſich am f 0. 1 5 a Bis man ihm eine graue Perücke und eine Brille aufſetzte. Van Diemen ſtrahlte vor Glück, als er ihr aus dem Abend vor ihrer Haustür verabſchiedete, ruhten ihre Nun ſtieß Fräulein Belger einen Srei aus und ging mit großen Wagen half, in dem ſie die Reiſe gemacht hatte. Hände unwillkürlich einen Augenblick länger ineinander, gekrümmten Fingern auf ihn los. 5 Sie ſah vor Erregung ordentlich hübſch aus und benahm als unbedingt nötig geweſen wäre, und das war ſo gut Fräulein Belger mußte ſich nun damit begnügen, daß ſich wie ein junges Mädchen. Und am Abend ließ er ihr wie eine Verlobung. der wohlbekannte Heiratsſchwindler Meyer drei Jahre be⸗ zu Ehren ein kleines Souper herrichten, das in jeder Klei⸗ Heiratsplan kam, um über die verjubelten 250 RM. nachzudenken. Den nigkeit ſeine Meiſterhand verriet. f 5 5 Reſt hatte nan ihr mit einigen Ermahnungen zur Vorſicht Solide“ Heiratsplä Am nächſten Tag kam die Ausſprache. Er war ent⸗ wieder ausgehändigt.„Solide geiratspläne lte te 10 1 8 8 e ebe Als Pra 5 8 i 715 ihren Abſichten; er war durchaus ollte ſie nach der Heirat natürlich au geben. 8 Frau 2112 22 d ereit, ſeinen ſüdafrikaniſchen Beſitz zu liquidieren und Sanitätsrat konnte ſie unmöglich... das ſah ſie auch ein, Der Millionär aus Kapſta 1 ſich„um ihr Geſchäft“ zu kümmern. Auch als ſie ihm das und ihre Augen leuchteten vor Glück. 5 8.— 5 5 verhältnismäßig enge Leben in der kleinen Stadt ſchil⸗ Aber mit ſeiner Rente konnten ſie nicht auskommen, Joo van Diemen war der intereſſauteſte Maun im derte, nickte er verſtändnisvoll und ſagte lächelnd:„Zum er mußte noch einmal ſein Glück mit einer Praxis ver⸗ ganzen Hotel, darüber war ſich auch der letzte Kellner mit Leben brauche ich Arbeit und Liebe. Wo es ſich abſßielt, linde firteh feat dan ich ia auch gar nicht, ſagte er lächelnd denn fta lichen Herrn Portier einig. Nicht nur, daß ſeine on, abſolut gleichgültig. Und dann küßte er ihr reſpelt⸗ und ſtrich ſein Haar erſt zweiundfünfzig. Das iſt kein Trinkgelder fürſtlich waren, nicht nur, daß zer das teuerſte voll die Hand. Nur eine Bitte brachte er noch vor, und ſie Alter für einen Arzt. Ich kenne genug Familien, die viel Appartement bewohnte, nicht nur, daß er die lururiöſeſten hatte nicht das Herz, ihm ſeinen erſten Wunſch abzu⸗ lieber einen älteren Doktor nehmen als einen jungen.“ Diners veranſtaltete— es war ein offenes Geheimnis, ſchlagen. Und da war ſie ganz feiner Meinung daß ſich die millionenſchwere Frau Delius aus H., In⸗„Du mußt einſehen, Liebling, daß man vier Wochen 55 e 8 bei 5 15 ch: die Einrich⸗ haberin großer Induſtriewerke, ſtark für den ſüdafrikani⸗ pauſieren muß. Vier Wochen lang will ich nichts von Eine einzige Schipierig eit beſtand noch: die Einrich⸗ ſchen Nabob intereſſierte. Man konnte faſt ſchon von einer meiner Umgebung ſehen. Ich werde eine ſchöne Villa am tung der Praxis.„Ich habe eben nur meine Rente 1 Verlobung ſprechen. Und doch war es eine Tatſache, daß Wannſee kaufen, dort werden wir einen Teil des Som een lebe Soviel muß ich e eines ür ſlatzentögüt de. Miß peer van Diemen nicht auf mers veroringen, und wenn wir das Bedürfnis haben, S 0 0 2 1 7 T 5 5 25 2 N 8 N= 4 5 25 2 3 5 zahlen, um die Inſtrumente zu bekommen. Und es ſoll 5 fürſtlichen Beſitzung in Kapſtadt geweſen war, ſon⸗ ein paar Tage allein zu ſein, rutſchen wir ſchnell im Wagen . 154758 5. 27 ern eine beſcheidene Zelle in einem deutſchen Gefängnis. herüber.“ Er ſchilderte ihr das Turteltaubenleben in ſo 81 1 8 Klee d 85 Das wußte aber Frau Delius keineswegs, und die lockenden Jarben, daß ſie zuletzt nicht begriff, wie man 1 e 8 8 twas ſehr jugendlich hergerichtete ſtattliche Dame blickte verliebt ohne eine Ville am Wannſee auskommen konnte. leite e 2„Dir braucht ind 5 fl te ich auf den eleganten Mann, der ihr mit der Zigarette im Sie wollte am nächſten Tag mit ihm zurückfahren und zu 1 m e bd on der Bank Sch Mund plaudernd gegenüberſaß. 11 ee ii der 1 1 5. ö 5 8 j 97 5— 7„Iſt es wirklich Ihr letztes Wort, ſchöne Frau?“ fragte wiſſen.„ orgen abend iſt deine Kette fertig, iebſte, un 59 55 e e e be 8 N er und melodiſche Zärtlichkeit machte ſeine Stimme beben, e 1 früh. Kauf der. 1 Aber davon wollte er nichts wiſſen. Das ginge auf Sie wollen morgen abreiſen?? u e 9 e b Brieftaſche keinen Fall. Erſt, als ſie ſich bereit erklärte, einen förm⸗ 38nolleu s ſagte ſie und ſchüttelte ſherzend den er⸗ hervor, und zeigte ihr Aufnahmen 808 einem ſo bezau⸗ lichen Schuldſchein von ihm anzunehmen, ging er auf ihren blondeten Kopf.„Wollen? Davon kann keine Rede ſein, bernden Beſitz, daß ſie ſich glücklich ſchätzte, ſeinen Ge⸗ W 5 lieber Freund. Müſſen, das iſt es. Wir ſind ja alle Sklaven e 7 Lene eee e Vorſchlag ein. unſerer Unternehmungen.“ ſchmack bewundern zu dürfen und ſeine Geſchicklichkeit Am nächſten Morgen holte er ſie ab. Sie hatte ſich r 5 5 d iſt fei pries, die ihn einen ſolchen Beſitz im Handumdrehen fin⸗ feſtlich angezogen, es war doch ein großer Tag in ihrem Er nickte.„di gegen Betätigungs! rang if 8 den ließ. Unmöglich konnte ſie wiſſen, daß er ſchon ſeit Leben. Jetzt verdiente ſie es wirklich, Frau Sanitätsrat Kraut gewwachſen. Aber erlauben Hie mir eine andere einem Monat über das Objekt verhandelte und nur auf zu ſein. Frage: Wann kommen Sie wieder? 5 dieſen Augenblick gewartet hatte, um Rechtsanwalt Bret⸗ Sie gingen zur Bank, und Fräulein Belger forderte Sie ſah ihn mit gutgeſpieltem Erſtaunen an. Wieder⸗ ſchneider, der die Verhandlungen führte, zu beſtellen. ſchüchtern die Auszahlung von zweitauſend Reichsmark. kommen? Ich habe ja in Berlin gar nichts zu tun! Am nächſten Morgen erhielt der Anwalt einen merk⸗ Der Beamte ſchob ihr gleichmütig zwanzig Hundertmark⸗„Sie haben hier ſehr viel zu tun, ſchöne Frau“, ſagte würdigen Anruf.„Sie wollen eine Villa an Mijnheer van ſcheine zu, die ſie in ihr Täſchchen ſtecken wollte, aber 18 1 8 a a 15 f 22 10 e. Diemen verkaufen?“ Sanitätsrat Meyer ſchüttelte mißbilligend den Kopf un ich zu machen!“ Und als ſie erſchre egrückte, ergri 5; begann, die Scheine en und ſorgfältig durchzuzählen. er ihre Hand, und nach einem kleinen Sträuben ließ ſie Der geheimnisvolle Anruf 5 Dann legte er ſie ebenſo ſorgfältig in ſeine große Brief- ihm die Hand. Dieſe Zeremonie hatte für beide Beteiligte.„Der Anwalt bejahte erſtaunt.„Nun, dann warne ich taſche. nicht mehr den Reiz der Neuheit. Sie“, klang die Stimme ernſt zurück,„einen Scheck auf eine ausländiſche Bank zu nehmen.“ Und der Anwalt ver⸗ 19 wie der 585 111 wurde. Er dachte 1 ie i nach, wer der unbekannte Warner geweſen ſein mochte, Die Jupniekin 8. aber daß Mijnheer van Diemen ſelbſt der Anrufer geweſen Als auch in Japan ſich der war— darauf wäre er unter keinen Umſtänden gekommen neuzeitliche Film durchſetzte, Gegen zehn Uhr morgens fand ſich der Anwalt verab⸗ erwies ſich auch hier die er? redungsgemäß im Hotel ein. Er wurde in den Salon ge⸗ ſtaunliche Begabung der ja⸗ führt, wo ihn van Diemen mit ſeiner Braut bekannt paniſchen Schauſpielerin. Es machte. Der Anwalt verbeugte ſich reſpektvoll, denn der iſt bewundernswert, mit wel- Name der Millionärin war in Deutſchland wohlbekannt. cher Natürlichkeit und Lebens⸗ Die Formalitäten waren ſchnell beſprochen. Die Villa wärme ſie, bisher immer nur ſollte ſofort in den Beſitz des Käufers übergehen, die in die genau abgezirkelte Grundbucheintragung am nächſten Tag gemacht werden. Rolle der Geiſha gezwängt, Wie hatten Sie ſich die Zahlung gedacht?“ fragte van auf einmal die Dame der Ge. Diemen nachläſſig.. ſellſchaft, die kleine Verkäufe⸗ Der Anwalt ſah ihn erſtaunt an.„Wir haben doch rin, das luſtige Girl oder die volle Auszahlung vereinbart— 300 000“ M . K l ark.“ leidenſchaftliche Liebhaberin„Sind in Dollars...“ Van Diemen rechnete, ſchrieb ſpielen kann. ein paar Zeilen auf und reichte dann dem Anwalt einen Unſer Bild zeigt eine Szene Scheck. Der Anwalt las die Bank, eine ſüdafrikaniſche aus einem japaniſchen Groß⸗ Firma. film. Die Schauſpielerin links„Wäre es Ihnen nicht möglich, mir einen Scheck auf und die beiden Schauspieler eine deutſche Firma zu geben, Herr van Diemen?“ fragte tragen europäiſche Kleidung, er zögernd. die Diva Takako Irie trägt„Was fällt Ihnen ein?“ brauſte van Diemen auf. zur europäiſchen Friſur einen„Bin ich nicht gut für den Betrag?“ Aber der Anwalt japaniſchen Kimono. bedauerte, den Scheck auf eine deutſche Bank verlangen zu müſſen— oder den Vertrag 1 55 endgültig zu machen, Aufnahme; Weltbild— M. liche Pa 5 eingetroffen ſei. Es entſtand eine pein⸗ liche Pauſe.(Fortſetzung folgt.) ie Volks⸗Gasmaske kommt, die Jeder kau t. — 5 8—ůů— 5——————ůů 5 8 N 2 N c 5 5—ĩ— 1 — 22 TTT. ———— —— —— 2———— 2