7 2 2 * 2 2 D. Uaepicdloc 1 nefvaleg hung ujein pad 499 4 ꝰↄpfad Anfernemeen ouch goon Sezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mz. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ——— 80 Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Müm.⸗Seckenheſm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. I. 38. 1140. 38. Jahrgang Die Rede des öſterreichiſchen Bundeskanzlers Schuſchnigg. Wien, 25. Februar. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg hielt am Donnerstag im Bundestag ſeine mit Spannung erwartete Rede, die als Antwort auf die Ausführungen des Führers und Reichs⸗ kanzlers angekündigt worden war. In dem großen, mit den rot⸗weiß⸗roten Farben des neuen Oeſterreich ausgeſchlagenen Saale des Parlaments, der einſt dem alten Abgeordnetenhaus der Monarchie als Sitzungssaal gedient hakte, hatten ſich die Mitglieder des Bundestages, ferner die Spitzen der Behörden und zahl⸗ reiche Amtswalter der Vaterländiſchen Front verſammelt. In der Diplomatenloge ſah man das ganze Diplomatiſche Korps. In ſeiner Rede führte Bundesbanzler Schuſchnigg u. a. aus:„Wenn ich gebeten habe, den Bundestag zu einer außerordentlichen Sitzung einzuberufen, dann liegt dem ein⸗ mal ein formaler Anlaß zugrunde. Es gilt, die ergänzte Regierung dem Hauſe vorzuſtellen, die der Herr Bundes⸗ präſident über meinen Antrag geſtellt hat. Allein ſchon die größere Jahl meiner Mitarbeiter zeigt eindeutig und klar, daß ſich die verantworkliche Skaatsfüh⸗ rung vor beſondere Aufgaben geſtellt ſieht, die ſie unter allen Umſtänden zu löſen entſchloſſen iſt. Jetzt galt es nicht, zu debattieren; es galt zu handeln, das Vertrauen aller, die zu poſitivem Einſatz bereit ſind, zu mobiliſieren, den ganzen Verantwortungsſinn Aller zuſam⸗ menzuballen. Der erſte und einzige 5 0 der Tagesordnung laukek: eſterreich! Damit iſt auch der geſamte Inhalt der Regierungserklärung in allen ihren Teilen umriſſen. Die Regierung mit allen ert Mitgliedern ſteht unverrückbar auf dem Boden der erfaſſung vom 1. Mai 1934. Sie erachtet es daher als ihre erſte und ſelbſtverſtändliche Pflicht, mit allen ihren Kräften die unverſehrte Freiheit und Unabhängigkeit des öſterrei⸗ chiſchen Vaterlandes zu erhalten. Sie ſieht ihre Aufgabe darin, den Frieden nach außen mit allen ihr zuſtehenden Möglichkeiten zu ſichern und den bree im Innern nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen zu ver⸗ reiten und zu wahren.“ In der Erfüllung dieſer Aufgabe erblicke die öſterreicht⸗ ſche Regierung zugleich, bemerkte der Bundeskanzler wei⸗ er, ihr uneingeſchränktes Bekenntnis zu ihrer deutſchen Pflicht. Der Kampf um die Unabhängikeit ſei ſinnvoll, wenn es ge⸗ linge, dem deutſchen Volk in Oeſterreich in allen ſeinen Schichten die Wege zu Glück und Wohlſtand, zu Brot und freiem Lebensraum, zu einer gedeihlichen Fortentwicklung zu ebnen, die Wunden zu ſchließen, die ein unglücklicher Krieg und ein unſeliger Frieden ihm geſchlagen habe. Ich brauche nicht zu betonen, erklärte Dr. Schuſchnigg u. a. weiter daß ausländiſche Vorbilder für uns nicht in Frage kommen könnten. Die Verfaſſung kennt keine Par⸗ teien und keinen Parteiſtaat; ſie unternimmt die berufsſtän⸗ diſche Gliederung des Volkes, wobei als regulierender Fark⸗ tor die autoritäre Stütze der ſtaatlichen Führung vorgeſe⸗ 52 iſt. Daher gebe es auch keine Koalition, ſo fuhr der undeskanzler fort, weder im politiſchen Leben noch in der Regierung. Die neue öſterreichiſche Regierung könne daher keine Regierung der Koalition, alſo eine Parteienregierung ſein, ſondern ihr Ehrgeiz bleibe es, die Konzentra⸗ tion aller poſitiven Kräfte des öſterreichiſchen Volkes darzuſtellen. Jedem Oeſterreicher, der zur Mitarbeit bereit und enk⸗ 3 5 ſei und der ſeine Kräfte dem Aufbauwerk widme, 105 der von der Regierung vorgezeigte Weg zur Arbeit offen. Ein Markſtein des Friedens Der Bundeskanzler begründete hierauf den zweiten An⸗ laß, der von ihm und ſeinen Mitarbeitern Rechenſchaft for⸗ dere vor dem Bundestag. Er verwies zunächſt auf die Ein⸗ ladung zu einer münchen Ausſprache, die der Führer und Reichskanzler an ihn habe ergehen laſſen und die am 12. Februar a m Oberſalzberg ſtattgefunden habe. Das Abkommen vom 11. Juli 1936 habe in ſeiner Durch⸗ führung Schwierigkeiten aufgezeigt, deren ungelöſtes Fort⸗ beſtehen eine akute Gefahrenquelle bedeutet habe. Trotz aller Bemühungen ſei es nicht reſtlos gelungen die Spannungen zu löſen, die über dem deutſchen Raum über Heſterreich und Deutſchland ſeit Jahren laſteten Es habe ſich ein auf die Dauer unerträglicher, weil durchaus anormaler Zuſtand herausgebildet. i Do war denn dieſer Lag von Berchtesgaden, wie ich in Aebereinſtimmung mit dem Reichskanzler und Führer des Deutſchen Reiches zuverſichtlich hoffe, ein Markſtein, der die Beziehungen unſerer beiden Skaaten im Intereſſe des ge. ſamten deutſchen Volkes, ſeiner Kultur und ſeines völkiſchen Lebens, im Inkereſſe insbeſondere auch unſeres öſterreichiſchen Vaterlandes, dauernd und für alle Zukunft freundſcha klich zu 1 beſtimmt iſt: ein Markſtein des Friedens. undeskanzler Schuſchnigg knüpfte hieran einen 9 5 ren Rückblick auf das deukſche Schick ſal, wie es ich in den 10 hundert Jahren im wehe nis zwiſchen Oeſter⸗ 95 dem Reich und in den inneren. eſterreichs im beſonderen widerſpiegelte. Hierbei kam Dr. g Freitag, den 25 Februar 1938 9 un ſoll Friede ſen Schuſchnigg auch auf die unmittelbare Nachkriegszeit zu ſprechen. Diejenigen, die in der parlamentariſch⸗demokrati⸗ ſchen Zeit des Nachkriegsöſterreich die Verantwortung zu tragen gehabt hätten, ſeien ſich unter anderem auch einig geweſen über das von der jeweiligen innerpolitiſchen Ge⸗ ſtaltung unabhängige freundſchaftliche Verhältnis zum be⸗ nachbarten Deutſchen Reiche. Auch Dollfuß habe bei ſeinem Regierungsantritt bekannt, daß Oeſterreich„als ſelb⸗ ſtändiger deutſcher Staat“ ſich der engſten Ver⸗ bundenheit und Freundſchaft mit dem Deutſchen Reiche be⸗ wußt ſei. Dennoch ſei ein Bruderkampf gekommen, der fünf Jahre währte. „Und nun ſoll Friede ſein.“ Ein Frieden, der beiden Teilen gerecht wird. Ein ehrenvol⸗ ler Frieden, der einem Kampf der allzulange mit unglei⸗ chen Waffen gekämpft ward ein, ſo Gott will, endgültiges Ende ſetzt; einem Kampf. der ganz gewiß nicht im Inter⸗ eſſe des deutſchen Volkes und des deutſchen Raumes, wie immer man ſeine ideale Geſtaltung ſehen mag, gelegen war. Dieſer Friedensſchluß nach fünffährigem Bruder⸗ kampf war der Sinn und Zweck der Begegnung von Berchtesgaden am 12. Februar. Der Reichskanzler und Führer des Deutſchen Reiches hat in ſeiner großen Rede an die deutſche Nation am 20. Fe⸗ bruar dieſes Jahres die Beſprechung der Ergebniſſe der Vereinbarungen von Berchtesgaden, dieſe Vereinbarungen als eine Ergänzung im Rahmen des Abkommens vom 11. Juli 1936 bezeichnet. wobei Schwierigkeiten, die ſich in Voll⸗ zug dieſes Abkommens vom 11. Juli 1936 ergeben hätten, dazu zwangen, einen Verſuch zu unternehmen, um Miß⸗ verſtändniſſe und Hinderniſſe für eine endgültige Ausſöh⸗ nung beiſeite zu räumen.“ Ausführlich befaßte ſich der Bundeskanzler hierauf noch⸗ mals mit dem Inhalt des Abkommens vom 11. Juli, welches übereinſtimmend von beiden Vertragspartnern als Grund⸗ lage der Vereinbarung von Berchtesgaden betrachtet werde. Das neue Abkommen ſei abgeſchloſſen und „unſer brennender ale dich geht dahin, daß es halte, was beide Teile ſich bon ihm verſprechen.“ Er ſei durchaus der Meinung, daß dieſer Grundſatz lückenlos durchzuführen ſei und durchgeführt werden könne. Eine gegen die lende Staatsau 1 95 und ⸗Geſtal⸗ tung gerichtete illegale Betätigung dürfe aber nicht mit einer Stellungnahme zum deutſchen Staatsbekenntnis gleich⸗ geſetzt werden. „Die nunmehr getroffene Vereinbarung,“ bemerkte der Bundeskanzler,„trägt alle Anſätze guten Gelingens und alle Vorausſetzungen einer befriedigenden Entwicklung und eines reſtloſen Friedensſchluſſes in ſich.“ Leider habe man nicht alles Unheil gutmachen können. Der Opfer ſeien viele, allzu viele geweſen. Dr. Schuſchnigg widmete an dieſer Stelle ſei⸗ ner Ausführungen ein beſonderes Wort des Gedenkens Bundeskanzler Dollfuß. „Wir neigen uns,“ ſagte Dr. Schuſchnigg anſchließend, „in dieſer Stunde vor allen Opfern. Wer aus Idealismus und nicht aus Berechnung, im Glauben ſeine Pflicht zu tun, auf die Barrikaden ſteigt, war zu allen Zeiten niemals der wirkliche Nutznießer der Revolution; er hatte daher, wenn ihm das Schickſal hold blieb, zu allen Zeiten und überall einmal bei Wiederkehr ruhigerer Zeiten den Anſpruch auf Verſöhnung. Dies iſt der Sinn der Amneſtie. Nicht ob im einzelnen Falle die richtige Wertung der Amneſtie erfolgt und ob ſie den Würdigen trifft, iſt das Entſcheidende, ſon⸗ dern die Tatſache, daß der Schlußſtrich gezogen werden mußte unter allem, was war, und unbelaſtet eine neue Zeit zu beginnen. Die geiſtigen Vorausſetzungen hier⸗ für ſind die Ueberwindung des Haſſes und der Verzicht auf jene Einſtellung, die mit der bloßen Vorſtellung des Geg⸗ ners zugleich den vernichtenden Willen verbinden.“ Die Heimat könne nicht leben, wenn ſtändige Zwietracht ihren Boden zerwühle. Dem Volk aber könne es nicht zum Segen ſein, wenn Land und Heimat immer wieder neue Wunden erlitten. Land und Volk würden leben ſo oder ſo; jeder für ſich genommen ſolle das Beſſere leiſten wollen, ſo⸗ zial noch gerechter, national noch unbedingter, vaterländiſch noch treuer und verläßlicher ſein als der andere. Der Bundeskanzler knüpfte hieran den Appell: „Schließt die Front, die Platz für alle hat!“ 7—— Der erſte deutſche Robbenſchläger Itzehoe, 25. Febr. Auf der Werft von Hugo Peters in Beidenfleth lief am Donnerstag der für die„Nordmeer“⸗ Studien. und Reederei⸗Geſellſchaft erbaute erſte deutſche Robbenſchläger vom Stapel. Der Vorſitzende des Aufſichts⸗ rats der„Nordmeer“ gab der Hoffnung Ausdruck, daß das Schiff dazu beitragen möge, en mit den nötigen Roh 1. u verſorgen, und wünſchte dem Fangboot eine glückhafte 50 rt. Darauf vollzog der Oberbürgermeiſter von Leipzig Doenicke. die Taufe des Schiffes auf den Na⸗ men„Sachſen“. Der eee iſt 150 Bruttoregiſtertonnen rah at eine Länge von 25 und eine Breite von 6 Metern. Er at eine Beſatzung von achtzehn Mann, unter ihnen zehn orweger, die den Fang der Robben beſorgen Es iſt bo⸗ abſichtigt, weitere Robbenſchläger in Auftrag zu en, 1„Sachſen“ ſich bewährt und die Fangreiſe er⸗ folgreich verläuft. 8 5 Gedenktag der Parteigründung. München, 25. Februar. Zum 18. Male jährte ſich der geſchichtliche Tag, in dem Adolf Hitler inmikten einer lärmerfüllten Ver 1 57 im Münchener Hofbräuhausſaal zum erſten Male die 2 Programmpunkte der 0 verkündete. Damit trat die Bewegung, die von der Geſchichte berufen ſein ſollte, Volk 900 Reich zu retten, in das Leben des deukſchen Volkes n. Wie immer gehörte die Ehre dieſes Erinnerungstages vor allem den alten Kämpfern und Weggenoſſen Adolf Hitlers. Auch in dieſem Jahre verlief die Feier des Erin⸗ nerungstages in der ſchon traditionell gewordenen Weiſe. In der achten Abendſtunde verſammelten ſich die Männer, die das Goldene Ehrenzeichen der Partei und der Blut⸗ orden als die Alte Garde Adolf Hitlers kennzeichnen, in demſelben Hofbräuhausſaal, in dem damals die Pro⸗ grammverkündung erfolgte. Eine beſondere Note erhielt in dieſem Jahr der 24. 1 durch eine Führer⸗Kundgebung der S A⸗ ruppe Hochland im Bürgerbräukeller, in deren Rahmen ſchon in der Mittagsſtunde Reichsleiter Roſen⸗ berg zu den Männern im Braunen Hemd ſprach. Er zeichnete in einer längeren Rede, die wiederholt von leb⸗ after Zuſtimmung unterbrochen wurde, die hohen Auf⸗ gaben der SA. Er ging aus von der Kraft, die immer und immer wieder aus der Erinnerung wachſe und ſprach von dem tiefen Geheimnis, das dieſe Männer befähigt babe einen Kampf durchzuhalten, wie ihn die Kämpfer Adolf Hitlers in den vergangenen Jahren durchfechten mußten. Die letzten fünf Jahre hätten, ſo fuhr Alfred Roſenberg fort, im Zeichen der Erreichung der nationalen Freiheit geſtanden. Als zweite große Epoche ſei bereits vor⸗ bereitet die Epoche der Sicherſtellung der ſozin⸗ len Gerechtigkeit in Deutſchland. Er glaube, daß dieſe Epoche auch für die SA neue große Aufgaben brin⸗ gen werde Der Führer bei ſeiner Alten Garde ein Hakenkreuztuch als einziger Schmuck. Der große Saal des Hofbräuhauſes in München der wie damals vor 18 Jahren ſchmucklos geblieben iſt, iſt wieder reſtlos überfüllt Um das einfache Rednerpodium ſpannt ſich Die meiſten der alten Kampfgenoſſen des Führers tragen das ſchlichte Braunhemd, alle aber das Goldene Ehrenzeichen der Par⸗ tei, viele Männer unter ihnen auch Träger des feldgrauen RNockes, den Blutorden. Kurz nach 8 Uhr klingt Marſchmuſik auf. Die Anweſen⸗ den erheben ſich. Der alte Kämpe Grimminger trägt, geleitet von zwei/ Führern, die Blutfahne in den Saal. Ein Trompetenſignal, und der Badenweiler Marſch dröhnt durch den Saal. Der Führer lommt. Ein Ju⸗ belſturm bricht los gewaltig und unbeſchreiblich. In dieſem Orkan der Begelſterung drücken ſich nicht nur die grenzen⸗ loſe Liebe und Treue der alten Kämpfer aus, ſondern der Dank und der Stolz des ganzen Volkes. Dann ſteht Adolf Wogner vor dem Mikrophon und eröffnet die Feierſtunde. In 8 kurzen Anſprache wendet er ſich an ſeine Kameraden und Kameradinnen: „Ich danke in Euer aller Namen 1 Führer, daß er uns den heutigen Abend wieder ſchenkke.(Tofender Bei⸗ fall.) und wir danken dem Führer, daß er uns wieder die Möglichkeit gab, ihm zu zeigen, wie unendlich lieb wit ihn haben.(Erneut ſtürmiſche Juſtimmung.) Ich weiß, daß jeder einzelne und jede einzelne von Euch ihm das am liebſten ſelbſt ſagen möchte(jubelnde Zuſtim⸗ mung), aber da das nicht geht, tue ich das für Euch. Es giht ſicherlich viele Menſchen, vor allem draußen in der Welt, die das nicht verſtehen. Sie verſtehen es vor allem deshalb nicht, weil ſie ſelbſt keinen Hitler haben(minu⸗ tenlanger Beifall). Denn ſie haben ja nur Parlamentarier, aber wir haben unſeren Führer. Und vor allem wir, die wir in dieſem Saale ſind, wir wiſſen, was das bedeutet für uns und unſer Volk. Und ſo grüßen wir ihn mit dem alten Kampfruf: Adolf Hitler, Sieg⸗Heil!“ Und nun tritt der Führer an das Podium. Noch⸗ mals rauſcht der Jubel auf. Der Blick des Führers geht über die Reihen der Alten Garde, geht über die Männer und Frauen, mit denen ihn die Erinnerung an ſchöne und ſchwere Tage verbindet. Dann wendet er ſich in einer vak⸗ kenden Anſprache an ſie, in der er die Jahre des Kampfes 0 des wunderbaren Wiederaufſtiegs in knappen Strichen zeichnete. i Thilo v. Trotha tödlich verunglückt Berlin, 25. Febr. Die NS meldet: Auf der Rückkehr don der Uraufführung feines Schauſpiels„Gudrun“ in Schleswig iſt Pg. Thilo v Trotha, Leiter der Hauptſtelle Norden beim be des Führers für die geſa te gelftige und weltanſchaulſche Erziehung der NSDAP, töd⸗ ich verunglückt. Hauptſtellenleiter Thilo v. Trotha war ein bewährter Mitarbeiter des Reichsleiters Ro“»ra, dem er durch ſeine jahrelange umſichtige Tätigkeit als Adjutant eng verbunden war. Als Leiter der Hauptſtelle Norden 1 er tätigen Anteil an dem Aufbau der Nordiſchen Geſellſchaft, der er vielſeitige kulturelle Beziehungen in den nordiſchen Staaten eröffnete Neben ſeiner umfangreichen arteiamtlichen Tätigkeſt iſt Thilo o Trotha beſonders in er 15 Jahren als Dichter hervorgetreten; ſeine The⸗ men ſind dem nordiſchen Kulturgut entnommen. Gedenktafel für Horſt Weſſel Berlin ehrte den Freiheitshelden Berlin, 24. Febr. Die Berliner SA und mit ihr Partei, Stadtverwaltung und Bevölkerung gedachten in einer nächtlichen Feierſtunde am 9. Todestag Horſt Weſſels, ihres unvergeßlichen Sturmführers. Das Stadtviertel zwiſchen Alexanderplatz und Friedrichshain, zu deſſen Eroberung für die Idee des Führers Horſt Weſſel einſt mit ſeinem Sturm auszog, ſtand in den Abendſtunden völlig im Zeichen dieſer feierlichen Ehrung. Im Verlauf des Nachmittags hatte Gauleiter Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels auf dem Nicolai⸗Friedhof am Grabe Horſt Weſſels einen Kranz niedergelegt und in ſtil⸗ lem Gedenken einige Minuten an der Ruheſtätte des er⸗ mordeten Berliner Sturmführers verweilt. Den Auftakt zu der Enthüllung einer Gedenktafel am Mordhaus in der Frankfurter Allee bildete die Einholung ſämtlicher Standarten und der Blutfahnen der Berliner SA durch die Standarte 5(Horſt Weſſel) vom Dienſt⸗ gebäude der Gruppe Berlin⸗Brandenburg. Ehrenformatio⸗ nen ſämtlicher Gliederungen waren angetreten. Angehörige Horſt Weſſels wohnten dem Feſtakt bei Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr Lippert hoh hervor, daß es die nationalſozialiſtiſche Verwaltung der Reſchshauptſtadt als eine Ehrenpfiſcht angeſehen habe, innerhalb ihres Arbeits⸗ bereiches das Andenken an den Heros der Bewegung wach⸗ zuhalten. Ueber den Bereich einer Erinnerung an den Kämpfer Horſt Weſſel hinausgehend, ſei die Tafel gleich⸗ zeitig ein Denkmal für die S A, für ihren in der Kampfzeit bewieſenen Einſatzwillen und für ihre unerſchüt⸗ terliche Tatbereitſchaft bei dem großen Führers Anſchließend nahm Stabschef Lutze die Enthüllung der Gedenktafel mit einer Ausſprache vor, in der er der Zeit gedachte als in dem roten Berlin ein Häuflein von entſchloſſenen Männern in unbeugſamem Glauben an Adolf Hitler nur das eine Ziel kannte: Deutſchlands Frei⸗ heit zu erkämpfen und das Herz auch des letzten Deutſchen für den Nationalſozialismus zu gewinnen. Der Stabschef erinnerte an das Kämpferleben Horſt Weſſels, deſſen be⸗ geiſterte Hingabe ſeine Kameraden immer aufs neue zum Einſatz angefeuert habe. Sein Kampfeswillen, ſein Glaube und ſeine Opferbereitſchaft müßten immerdar Gemeingut des deutſchen Volkes ſein Stabschef Lutze gab damit das Zeichen zur Enthül⸗ lung der Tafel, die mit dem Reliefbild Horſt Weſſels u. a. die Inſchrift trägt:„Wo immer Deutſchland iſt, da biſt auch du, Horſt Weſſel!“ Die Tafel aus rötlicher Bronze iſt das Werk eines alten SA-Mannes, des Bildhauers Kowal⸗ czewfki. Im Anſchluß an die Feierſtunde in der Frankfurter Allee begaben ſich die SA-Führer und alten Kameraden Horſt Weſſels in ſein Sterbezimmer im Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Krankenhaus am Friedrichshain. Der kleine Raum war voll von Kränzen und Blumen Der Kulturpreis der SA Aus Anlaß der 8. Wiederkehr des Todestages Horſt Weſſels veranſtaltete der Kulturkreis der SA im Haus des Rundfunks eine eindrucksvolle Horſt-⸗Weſſel⸗Gedenkſtunde, die vom Deutſchlandſender übertragen wurde. Im An- ſchluß an eine Anſprache verkündete Oberſturmbannführer Hermel die Namen der Träger des Kulturpreiſes der SA. Den 1. Preis für bildende Kunſt erhielt der im Ja- nuar ds. Is. verſtorbene Bildhauer Standartenführer Oskar Glöckler für die von ihm geſchaffene Horſt⸗ Weſſel⸗Büſte Der Preis für Schrifttum und Dichtung er⸗ hielten Oberführer Hans Zöberlein für ſein Buch Der Befehl des Gewiſſens“ und Standartenführer Otto Pa uſt 15 ſeine Romantrilogie„Volk in Feuer“,„Na⸗ tion in Not“ und„Land im Licht“. Vom deutſchen Schulweſen in Neupolen Bromberg, 24. Febr. Nach der Schließung der drei⸗ klaſſigen privaten deutſchen Volksſchule in Neutomiſchel hat das deutſche Schulweſen in Weſtpolen erneut ſchwere Rückschläge zu verzeichnen. So wurde jetzt die zwei⸗ klaſſige deutſche Privalſchule in Oſtburg bei Inowroclaw gezwungen, den Unterricht einzuſtellen. Im Kreiſe Inow⸗ roclaw iſt demnach innerhalb von zwei Jahren die Lritte deutſche Privatſchule geſchloſſen worden. Auch aus dem Kreiſe Soldau trifft eine ähnliche Meldung ein. Dort wurde die deutſche Klaſſe der Volksſchule in Soldau geſchloſſen. Die 31 deutſchen Kinder erhalten keinen Unterricht mehr in ihrer Mutterſprache. Auch der Religionsunterricht wird nicht mehr in deutſcher Sprache erteilt. Von der Staroſtei in Soldau wurden zwei Reiſebeamte der Deutſchen Vereinigung wegen angeblich unberechtigter Erteilung deutſcher Sprachſtunden in deut⸗ ſchen Bauerndörfern des Kreiſes Soldau zu 200 bezw. 100 Zloty Geldſtrafe und ſieben Tagen Haft verurteilt. Die Verurteilten haben Berufung eingelegt. Königshütte, 24. Febr. Mit Ablauf des Schuljahres 1936⸗37 hatte das Wojewodſchaftsamt Kattowitz dem deut⸗ ſchen Eichendorff⸗Gymnaſium in Königshütte auf Grund einer einſeitigen Auslegung des polniſchen Schulgeſetzes das Oeffentlichkeitsrecht entzogen. Dieſe Maßnahme Lief in den Kreiſen des Deutſchtums große Verwunderung her⸗ vor. Nachdem der Einſpruch des Deutſchen Schulvereins in Kattowitz gegen dieſe einſeitige Maßnahme beim Woje⸗ wodſchaftsamt ohne Erfolg blieb, wandte ſich Ser tor Wiesner e an die zuſtändige polniſche ben in e in Warſchau und ſprach vor einigen Ta⸗ gen in dieſer Angelegenheit ſelbſt beim Unterrichtsmini⸗ ſterium vor. Nun erhielt der Schulverein in Kattowitz die Mitteilung, daß dem Deutſchen Gymnaſium in Königs⸗ 25 das Oeffentlichkeitsrecht wieder in vollem Umfange, h. uneingeſchränkt zuerkannt worden iſt. Aufbauwerk des Newyork, 24. Febr. Im Alter von 45 Jahren ſtarb der rühere Generalagent für die deutſchen Tributzahlungen, Pabter Gilbert, an einer Herzkrankheit. Parker Bilbert deſſen Name für alle Deutſchen untrennbar verknüpft ſſt mit den unerhörten internationalen Erpreſſungen Deutſch⸗ lands während der Nachkriegsjahre, war in ſeinen getzten Lebensjahren Teilhaber des Bankhauſes Morgan. 416 Sonkhofen. Auf der Ordensburg Sonthofen trafen aus dem ganzen Reich die 900 Gauabteilungsleiter der DA ein. München. Reichsleiter General Ritter von Epp iſt in ſei⸗ ner Eigenſchaft als Leiter des Kolonialpolitiſchen Amtes der NSDAP und Bundesführer des Reichskolonialbundes nach Rom abgereiſt. Am Freitag wird der Reichsleiter mit ſeiner n ee im G ng über Syrakus nach Tripolis reiſen, um von dort auf Einladung des Gouverneurs von Libyen, Marſchall Balbo, die 1 7 italieniſche Kolonial⸗ meſſe zu beſuchen. Der Hetzbericht„aus Baſel“ Stammt er aus dem franzöſiſchen Außenminiſterium? Berlin, 25. Februar. Das Pariſer Blatt„Le Temps“ mußte nach dem 4. Fe⸗ bruar für Deutſchland verboten werden, weil es einen bei⸗ ſpiellos verlogenen und verleumderiſchen„Bericht“ über angebliche wilde Zuſtände in Deutſchland gebracht hatte, den ein„aus Berlin kommender Reiſender“ einem Gewährs⸗ mann des Blattes in Baſel gegeben haben ſollte. Der fr here franzöſiſche Miniſterpräſident Flandi n, der vor eini⸗ gen Wochen einen kurzen Beſuch in Deutſchland machte, ragte den Außenminiſter Delbos nach der Herkunft jenes Greuelberichtes. Jetzt ſtellt ſich aber heraus, daß Flandin vor dem Aus⸗ wärtigen Ausſchuß der Kammer Herrn Delbos auf den Kopf zugeſagt hat, daß der Lügenbericht der„Temps“ nir⸗ gends anders woher als aus einem Reſſort des— franzö⸗ ſiſchen Außenminiſteriums ſelbſt herſtamme. Es iſt bemer⸗ kenswert, daß Delbos nicht in der Lage war, den ſchweren Vorwurf Flandins ſofort als haltlos zu dementieren. Herr Delbos beſchränkte ſich darauf, eine Unterſuchung zuzuſagen. Der Erfolg von Teruel Neuer Geländegewinn.— Zahlen beweiſen. Salamanca, 24. ffebruar. Wie der nationalſpaniſche Heeresbericht meldet, ſetzte die Infankerie in vorzüglicher ZJuſammenarbeil mit der Artillerie bei der Verfolgung der Bolſchewiſten ihren vor⸗ marſch fort. Die großen Truppenmaſſen, die von den Bol⸗ ſchewiſten in aller Eile von den anderen Fronlen in den Abſchnitt von Teruel geworfen wurden, können als aufge⸗ rieben gelten. Von den nattonalſpaniſchen Truppen wurden die Höhen bei Vertice Gallang und de las Galvarizas ſowie die Ort⸗ [chaft Villaeſpeſa beſetzt Es handelt ſich bei der Eroberung der neuen Poſitionen um ſtrategiſch ſehr wichtige Stellun⸗ gen. Im Turia⸗Flußtal führten mehrere nationalſpaniſche Abteilungen ihre Säuberungsaktion fort. Eine dieſer Ko⸗ lonnen eroberte 650 Gewehre ſowie ein Munitionsdepot. Der Berichterſtatter des nationalen Hauptquartiers wendet ſich mit ſcharfen Worten gegen die bezeichnender⸗ weiſe hauptſächlich in der englif chen Preſſe unter⸗ nommenen Verſuche, die nationalſpaniſchen Angaben über die Verluſte der Bolſchewiſten bei Teruel in 2 weifel zu ziehen. Der Frontberichterſtatter ſtellt dazu im Zegen⸗ teil feſt, daß die Angaben über die vernichtende Niederlage der Sowjets meiſtens hinter der Wirklichkeit zurückgeblie⸗ ben ſeien, Der internationale Marxismus und die ihm hö⸗ rige jüdiſch verſeuchte Preſſe habe ein großes Intereſſe daran, die Wahrheit zu verheimlichen, Denn dieſe Wahr⸗ heit ſtelle eine Warnung an Ausländer dar, ſich weiterhin unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen als Ka⸗ nonenfutter nach Sowjetſpanien locken zu laſſen. Der Berichterſtatter zählt dann noch einmal die Verluſtziffern der Bolſchewiſten vom 5. bis 20. Februar auf. Darnach beerdigten die nationalſpaniſchen Truppen in dieſen Tagen 9753 bolſchewiſtiſche Tote und machten 16289 Gefangene. Der Berichterſtakter weiſt darauf hin, daß zu dieſen Zahlen noch die von den Bolſchewiſten ſelbſt beer⸗ digten Gefallenen hinzugerechnet werden müſſen. In dem gleichen Zeitraum wurden elwa 1200 Quadratfilometer mii 19 Ortſchaften erobert, oon denen 14 ſeit der Revolution nicht unter nakionalſpaniſcher Herrſchaft waren. 24 bol⸗ ſchewiſtiſche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen, 12 ſowjietruſ⸗ iſche Tanks und 9 Batterien außer Gefecht geſeizt. Die engen an erbeuteter Munition und Lebensmitleln könn⸗ ken noch nicht überſehen werden. Die große Bedeufung des nakionalſpaniſchen Sſeges beſtehe weniger in der Ein⸗ nahme Teruels als darin, daß die Bolſchewiſten eine ma⸗ keriell und moraliſch furchtbare Niederlage erlitten. Derzweifelte Gegenwehr der Bolſchewiſten. Bilbao, 25. Februar. An der Teruelfront ſetzten die nationalen Truppen in ſüdlicher und ſüdöſtlicher Richtung ihren ſiegreichen Vor⸗ marſch fort, der ſeit Rittwoch 9 Kilometer Tiefe erreichte. Südlich der Ortſchaft Caſtralvo ſind die Nakionalen über die Höhenketten bis Aldehuela vorgedrungen, einem Ort, der ſeit Beginn der Revolution im Beſitz der Bolſchewiſten war. Da ſie im Oſten und Süden Teruels jetzt erſt auf die eigentlichen von den Bolſchewiſten im Laufe der 20 Kriegs⸗ monate angelegte Bergbefeſtigungen ſtoßen, entſpannen ſich heftige Kämpfe, zumal die Sowſetſpanier weitere Verſtär⸗ kungen an die Front geworfen haben, um etwaige natio⸗ nale Durchbruchsabſichten nach Möglichkeit zu verhindern. In der Gegend von Villageſpeſa iſt der Kampfplatz mit den Leichen gefallener roter Milizen bedeckt. Am Donnerstag wurden weitere 100 Bolſchewiſten gefangen genommen. Die Bolſchewiſten verteidigten verzweifelt den ſüdöſt⸗ lich von Teruel an der Straße nach Cuenca gelegenen Ort Villaſtar, deſſen Bergſtellungen von nationalen Fliegern ſchwer bombardiert wurden. Ein roter Laſtwagenzug, der Munition und Milizen in den Abſchnitt Villaſtar bringen wollte, wurde von nationalen Fliegern durch Tiefflüge in Brand geſchoſſen. Deuiſche Antwort zur Freiwilligenfrage Geſandter Dr. Woermann bei Lord Plymouth London, 25. Febr. Der deutſche Geſchäftsträger in Lon⸗ don. Dr. Woermann, ſuchte am Donnerstag den Vorſitzen⸗ den des Nichteinmiſchungsausſchuſſes, Lord Plymouth, auf und übermittelte ihm die deutſche Antwort zu dem briti⸗ fein Vorſchlag auf Annahme einer Formel, die eeignet ein ſoll, bea in den Beratungen des Nichtenmiſchun 8. ausſchuſſes aufgedeckte Schwierigkeiten zu überbrücken. Die deutſche Antwort iſt im weſentlichen me Die britiſche Formel bezieht ſich bekanntlich nur auf eine Einzelfrage des d zur Beratung ſtehenden Planes für die Zurückztehung der Freiwilligen die Anerkennung der Kriegführenden⸗Rechte für die beiden ſpaniſchen Parteien und auf die Wiederherſtellung der Kontrolle. Schauprozeß auch in Sowjetſpanien Neun„Saboteure“ erſchoſſen f San Sebaſtian, 24. Febr. Meldungen aus dem bolſche⸗ wiſtiſchen Teil Spaniens beſagen, daß ſich dort die Zwi⸗ ſchenfälle infolge der Mißſtimmung der Bevölkerung ge⸗ enüber den bolſchewiſtiſchen Anführern häufen. In Barce⸗ lona und Madrid würden täglich zahlreiche Verhaftungen von Militär⸗ und Zivilperſonen vorgenommen, weil ſie ihren Unmut über die nutzloſe Weiterführung des Krieges öffentlich ausgedrückt hätten. Aus der Feſtung Torkoſa wird berichtet, daß man neun bolſchewiſtiſchen Anführern den roz ema und ſie dann in Anweſenheit von 4000 Milizleufen wegen„Sabo⸗ tage“ erſchoſſen hätte. Bomben auf Formoſa Chineſiſcher Flugzeugangriff. Tokio, 24. Febr Nach einer Domei⸗Meldung Internah⸗ men am Mittwoch mehrere chineſiſche Bombenfkugzeuge einen überraſchenden Angriff auf Tatihoku, die Hauptſtadt Formoſas Die hochfliegenden Flugzeuge warfen mehrere Bomben in der Nähe des Flugplatzes von Taihoku ab die einige Häuſer zerſtörten. Am Nachmittag warfen ferner acht anſcheinend aus Kanton ſtammende chineſiſche Flug⸗ zeuge über Schintſchiku, 60 Kilometer ſüdweſtlich von Tai⸗ hoku, Bomben ab. In beiden Fällen wurden insgeſamt 10 Perſonen getötet und 20 verletzt. Die unerwarteten chineſiſchen Luftangriffe auf For. moſa haben eine Verſtärkung der Sicherheitsmaßnahmen in ganz Japan zur Folge gehabt. Ueber ganz Kyuſch e wurde ſo. a. der Alarmzuſtand verhängt, da zwölf ſchwere chineſiſche Bomber im Anflua auf Hanken aus öſtlicher Richtung gemeldet wurden. Die japaniſche Preſſe ſtellt in dieſem Zuſammenhang ſeſt, daß die Angriffe am Mittwoch mit engliſchen Flug⸗ zeugen vom Glonn oder Gladiſtor⸗Toöv durchgeführt worden ſeien. Demgegenüber erklärt der Sprecher der Admiralität, es ſei nicht feſtzuſtellen geweſen, ob die an⸗ ke neen Maſchinen ſowjetruſſiſcher oder engliſcher Her⸗ Uunft ſeien. * Formoſa iſt eine der mittelchineſiſchen Küſte norgelg⸗ gerte japaniſche Inſel, die bis 1895 zu China gehörte, durch den Frieden von Shimonoſeki jedoch an Japan abgetreten werden mußte. Am eine A A⸗Atlantifflotte Pazifikmanöver ſtreng geheim Waſhingkon, 24. Februar. Die parlamentariſchen Beratungen über die neue Flot⸗ tenvorlage werden mit unvermindertem Nachdruck fortge⸗ ſetzt. Nach Rückſprache mit dem Admiralsſtabschef Leahy gab der Chefkonſtrukteur Konteradmiral Duboſe vor dem Marineausſchuß des Repräſentantenhauſes die Koſten für den Bau einer unabhängig operierenden Atlantikflotte mit 3,2 Milliarden Dollar an. Eine derartige Streitmacht müſſe aus 166 Kampfſchiffen und drei Hilfsfahrzeugen beſtehen. Der Bau dieſer geſamten Flotte erfordere etwa zehn Jahre, vorausgeſetzt, daß die amerikaniſchen Marine⸗ und Pri⸗ vatwerften genügend moderniſiert und erweitert würden. Ungeachtet dieſer Ausſprache im Marineausſchuß über die Möglichkeit des Baues einer ſelbſtändigen Atlantikflotte er⸗ klärte der Vorſitzende des Ausſchuſſes, Vinſon, gegenüber Vertretern der Preſſe, daß weder die amerikaniſche Regie⸗ rung noch die Marine eine ſelbſtändige Atlantikflotte er⸗ wäge. Wenn die Verhältnisquote der Seemächte 5:513 auf⸗ rechterhalten bleibe, genüge die darin der amerikanischen Flotte zugebilligte Skärke zur Verteidigung beider Küſten gegen etwaige Angriffe. Aus Marinekreiſen wird amtlich mitgeteilt, daß an den bevorſtehenden Manövern der As A- Flotte im Pazifik, die ſich von Alaska bis Samoa bis zum Panama-Kanai erſtret⸗ ken ſollen, entgegen den bisherigen Gepflogenheiten Ver⸗ treter der Preſſe nicht leilnehmen ſollen. Dieſe Vereinba- rung ſei mit Rückſicht auf den„vertraulichen Charakter“ der diesjährigen Manöver getroffen worden. Alle Beröffenk⸗ lichungen über die Flotkenbewegungen würden ſich diesmal auf Interviews vor und nach den Manövern beſchränken. Kurzmeldungen Paris. Aus einem offenen Brief des Arbeitgeberverban⸗ des der nordfranzöſiſchen Schwerinduſtrie ergibt lich daß die Geſtehungskoſten in der franzöſiſchen Schwerinduſtrie ſeit Mai 1936 um 75 bh, geſtiegen ſind. London. Der italieniſche Botſchafter in London wird ſich am Wochenende zur Sitzung des Großen Faſchiſtiſchen Rates nach Rom begeben. London. Die britiſche Marine hat neue Pläne fertigge · ſtellt, auf Grund deren die Belieferung Großbritanniens mit Lebensmitteln und anderen weſentlichen Stoffen im Kriegsfalle ſichergeſtellt werden ſoll. Skockholm. Das Geſetz über Teilnahme von ſchwediſchen Freiwilligen am ſpaniſchen Bürgerkrieg iſt auf Antrag der Regierung vom Reichstag auf ein weiteres Jahr verlän⸗ gert worden. Burgos. In Burgos fand eine gewaltige Dankkundge⸗ bung der Bevölkerung für Caudillo Franco. wie ſie die Stadt bisher noch nicht erlebt hat, ſtatt. Waſhington. Ungarn hat der amerikaniſchen Regierun vorgeſchlagen, ſeine Nachkriegsſchulden im Betrag von 1, Millionen Dollar in Jahreszahlungen von je rund 40 000 Dollar zu tilgen. Neun Millionen Arbeitsloſe in Amerika. Während 0 in Deutſchland der Mangel an Arbeits. kräften immer fühlbarer bemerkbar macht, zeigt die Zahl der Arbeitsloſen im Ausland eine ſtetig ſteigende Ten⸗ denz. In einer Sitzung des amerikaniſchen Arbeitsminiſte⸗ riums wird mitgeteilt, daß die Zahl der Arbeitsloſen in der Zeit von Mitte Dezember 1937 bis Mitte Januar 1938 um rund 1˙3 Millionen geſtiegen ſei. Das bedeutet ge⸗ genüber dem Dezember des Vorjahres eine Abnahme der Arbeitslöhne um nahezu 20 Millionen Dollar in der Woche. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen wird von einer ſtatiſti⸗ ſchen Privatſtelle mit 8.9 Millionen im Dezember 1937 an⸗ gegeben. Internationaler Scheckfälſcher Jude ſchädigte Großbanken Europas. Danzig, 25. Febr. Am Donnerstag begann vor dem Schwurgericht Danzig der Prozeß gegen den internationa- len jüdiſchen Betrüger Siegfried Loſchinſki und vier Hel⸗ fershelfer wegen ſchwerer Urkundenfälſchung, Betruges, Paßvergehens, Diebſtahls und anderer Delikte. Loſchinſki, der unter den Namen Pawel Kauß, Schönfeld, Seligen⸗ feld und Schreiber aufgetreten iſt, hat eine Reihe von Großbanken Europas auf raffinierte Weiſe um Rieſenbe⸗ träge geschädigt und die Polizei vieler Länder beſchaftigt Der 27 Jahre alte Angeklagte beging nach Beendigung ſeiner Lehrzeit in einer en Firma die erſte Straf⸗ tat, Ie Wa und Betrug. Später hat er eine engliſche Bank, bei der er ſich ein Konto einrichten ließ. ſowie eine Anzahl von Banken in der Schweiz, in Danzig und in weiteren Städten Europas auf raffinierte Weiſe ge⸗ ſchädigt und ſich in den Beſitz namhafter Geldſummen ge⸗ ſetzt. Der Kriminalpolizei gelang es im Sommer des vo⸗ rigen Jahres nach aufregender Jagd den ſtändig das Flugzeug benutzenden Verbrecher in Kopenhagen feſt⸗ zunehmen und nach Danzig zu bringen. 5 Badiſche Chronik „Einstellung von Dienſtanfängern bei der Poſt“. U Karlsruhe. Wte die Reichspoſtdirektion Karls mitteilt, iſt der Bedarf an Le abt lane als Deetan a ger für den gehobenen mittleren Fernmeldedienſt für das Jahr 1938 voll gedeckt. Weitere Bewerbungen ſind daher zwecklos. U Heidelberg.(Folgenſchwerer Zuſammen⸗ o ß.) An der Kreuzung Rohrbacherſtraße 115 1 0 prallte ein 22jähriger Motorradfahrer mit einem Kraftwagen zusammen, wurde dabei auf den Bürgerſteig geſchleudert und 55 ſich hierdurch 0 ſchwere Schädelverletzungen zu, daß er ereits auf dem Transport zum Krankenhaus ſtarb. Bei dem Mien auch eine Straßenpaſſantin verletzt, die ee ruch erlitt und dem Krankenhaus zugeführt wer⸗ UI Heidelberg.(Auf zwölf Jahre neu beſtä⸗ tigt.) Oberbürgermeiſter Dr. Nein hans it durch den Reiche ſtatthalter in Baden nach Ablauf ſeiner neunjährigen Amts⸗ geit auf weitere zwölf Jahre beſtätigt worden. 5 Altheim b. Buchen.(Granatſplitter 22 Jahre in de 1 3 unge.) Einer len Operation mußte ſich der 49jährige Landwirt Johann Hauck unterziehen. Im Jahre 1916 wurde er im Weltkrieg dadurch verwundet daß ihm ein Granatſplitter in die Zunge drang. Dieſer konnte jetzt auf operatiwem Wege entfernt werden. 5 () Pforzheim.(Unfälle durch Glatteis.) Auf dem Glatteis an der Kurve beim Fratlen koch kam 90 Last. fraftwagen ins Rutſchen und zwar im gleichen Augenblick, als ein Perſonenwagen in umgekehrter Richtung an ihm vor⸗ beiwollte. Dabei ſtieß er auf den Perſonenkraftwagen ſo ſtark, daß dieſer ſamt ſeinen Inſaſſen den ſeitlichen Abhang hinuntergeſtoßen und ſchwer beſchädigt wurde. Die Lenkerin blieb glücklicherweiſe unverletzt. Ein mitfahrender Mann er⸗ litt eine leichte Gehirnerſchütterung. Das Unglück wollte es nun, daß der Unfall nicht allein auf dieſe beiden Fahrzeuge beſchränkt blieb. Ein Perſonenwagen, der bei der Unfallſtelle anhielt, um zu helfen, wurde von einem zweiten, dem beim Halten ebenfalls der rutſchige Untergrund zum Verhängnis wurde, angefahren. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beſchä⸗ digt. Verletzungen der Beteiligten gab es zum Glück bei die⸗ ſem zweiten Zuſammenſtoß nicht. (=) Pfullendorf.(Kind beim Rodeln getötet.) Die fünfjährige Irmgard Schuler aus Egelreute⸗Pfrungen geriet beim Rodeln unter einen Poſtomnibus. Das Kind, das ſchwere Verletzungen erlitt, iſt im Krankenhaus Pfullen⸗ Dorf geſtorben. a() Säckingen.(Heimatkundliche Tagun g.) Auf einer Vorſtandsſitzung der Fricktal⸗Badiſchen Vereinigung für Heimatkunde, die bekanntlich Deutſche und Schweizer zu ihren Mitgliedern zählt, wurde die Gründung einer Arbeitsgemein⸗ ſchaft für eine Anzahl wichtiger Arbeits⸗ und Studiengebiete beſchloſſen. Hervorzuheben ſind hierbei die vorzunehmenden Studien über das Säckinger Archiv und die Arbeiten für die Aufſtellung einer früh mittelalterlichen Höfekarte am Hoch⸗ rhein. Auch im Hinblick einer Fremdenführung und Fremden⸗ werbung verſpricht man ſich von den Arbeilen dieſer Arbeits⸗ gemeinſchaften einigen Erfolg. Badens Beteiligung in Breslau () Karlsruhe. Aus dem Gau Baden haben ſich bis jetzt 286 Vereine zur Teilnahme am Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau gemeldet. Man rechnet ſelbſt⸗ verſtändlich damit, daß dieſe Zahl nicht endgültig iſt; vielmehr werden gerade aus dem Lande und den kleinen Städten noch zahlreiche Anmeldungen erwartet, ſodaß der Gau Baden etwa 6000 Breslau⸗Fahrer aufweiſen wird. Mannheim hat bereits ſo viel Teilnehmer beiſammen, daß ein Son⸗ derzug geſichert iſt. Nach den Anmeldungen in Karls⸗ ruhe und Heidelberg zu ſchließen, werden dieſe beiden Städte gleichfalls je einen Sonderzug ſtellen können. Auch in anderen Teilen des Landes dürften noch Sonderzüge zu⸗ ſtandekommen. Entgegen der bisherigen Uebung bei anderen großen Veranſtaltungen, werden diesmal die Sonderzüge aus dem Gau Baden die über 1000 km lange Strecke bis Breslau nicht direkt durchfahren, ſondern auf dem Hin⸗ und Rückweg wird je ein Tag Station eingeſchaltet. Auf der Hinfahrt werden die badiſchen Sonderzüge in Dres⸗ den, auf der Rückfahrt in Nürnberg Halt machen. Den badi⸗ ſchen Breslaufahrern iſt dann Gelegenheit gegeben, die beiden Städte und ihre Umgebung zu beſichtigen. 3 75 00 Sag ſe aun Tele 2 Roman von Bert Oehlmann. —.— 26 ... 5 8 a In den„Favorit⸗Lichtſpielen“ ging alles wie am Schnürchen. Am Montag war zwar der Beſuch ſchwach ge⸗ weſen, dafür brachte aber der Dienstag gute Einnahmen. Am Mittwoch gab es ſogar wieder eine ausverkaufte 9⸗Uhr⸗ Vorſtellung, und Lore, die alle laufenden Verpflichtungen ſogar der Filmverleihfirma a conto Mark zurückerſtatten können. Nicht minder erfreulich geſtaltete ſich Hannis Wirken Die Schülerinnen, Kinder wie Erwachsene, fanden Freude d bewunderten Hannis Können. Ebenſo zufrieden war der Sanitätsrat für ſeine Patienten, und Herr Ryde behauptete allen Ernſtes, daß er niemals einen Menſchen gefunden habe, der ihm ſeinen Fuß ſo zart und doch ſo vorteilhaft behandelt habe. Der Schülerinnen beſtand hatte ſich ſogar um drei blonde Flachsköpfe ver⸗ mehrt, und für die dem rhythmiſchen Tanz geweihten wö⸗ chentlichen Unterrichtsſtunden war ebenfalls eine Neu⸗ anmeldung gekommen Ja, es war wirklich alles in Ord⸗ mung. Elſe hatte dank Hannis Umſicht den ſchönſten Stoff der Welt für billiges Geld kaufen können. Knauer rief täglich an und erinnerte ebenſo täglich an den kommenden Sonntagsausflug. Berta war fleißig wie eine Biene. Die beiden Wächter taten ihre Pflicht. Es hätte wirklich alles ſo geruhſam und erfreulich weitergehen können. Aber da kam die Nacht vom Donnerstag zum Freitag, und zerſtoben war aller Frieden, verrauſcht alle Fröhlichkeit, verweht alle Sicherheit. 0 Einbrecher Jawohl, Einbrecher, die trotz Neimanns Wachſamkeit in den Garten eindrangen, im Erdgeſchoß eine Fenſterſcheibe zerſchnitten und ſo in die Villa gelangten in der alles in tiefſtem Schlummer lag. Später ließ ſich genau hatten. Es hatte ge⸗ eine Teigprobe; in der ſowie Milben enthielt. ſich der Direktor der Verf chemiker beteiligten, wurden ſ Backraum maßloſe Unſauberkeiten f fahren gegen den Bäckermeiſter bereits eingeleitet worden war. fand man bei einer dritten Kontrolle noch den gleichen Schmutz vor. Das Schöffengericht in Ka Bäckermeiſter wegen Vergehens gegen geſetz zu fünf Monaten Gefängnis und zu 200 Mark Geld⸗ ſtrafe. Das Recht zur perſönlichen Führung eines Bäckerei⸗ betriebes wurde ihm außerdem aberkannt. Grünberg.(Seltſamer Fehlſchuß eines Ha; bichts.) Eine Hühnerſchar im Hofe eines 8 erregte die Aufmerkſamkeit und Be⸗ ich die gackernde Schar der Höhe herab. Dabei chießen, denn anſtatt in auſte er durch das elegenen Küche des Hau⸗ chten Hausfrau, die bei chrammen am rr nahm den Stadtrand Grünbergs konnte ihn auch nach töten. Blutſchande getrieben Fall iſt die Tatſache, ſein, konnte ſich aber nie zwölf Jahre Z luſt erkannt. Zugangsſtrecke eines leuten aufgenommen von eintrat. fahren. „Es iſt jemand ganz ſicher!“ ſtrumen gehrlichkeit eines Habichts. Er nahm ſ aufs Korn und ſchoß blitzſchnell aus hatte er jedoch das Pech, danebenzuf die Hühnerſchar einzubrechen, f der dicht neben dem Hühnerhof g ſes zum großen Entſetzen der überraſ dem plötzlichen ungebetenen Beſuch einige S Kopf davontrug. Der raſch herbeigeeilte 8 Kampf mit dem gefiederten Räuber in der Küche au kurzem Gebalge überwältigen und geboren wurde, das heute bereits über ſ Zweibrücken, 25. Fehr. hann Koch und der 1901 geborene Joſef Don Pirmaſens, hatten ſich am Donnerstag wegen Raubes, gefährlicher Körperver bung vor dem Schwurgericht Zwei Die beiden Burſchen ſt 1937 in das Haus der Witwe Rauner in Pirmaſens, Hauptſtraße 32, ein, drangen in das Schlafzimmer der Grei⸗ ſin, feſſelten und knebelten die alte Frar lange gewürgt hatten, Rohlinge brachen dann alle Behältniſ ten ſie nach Geſld, ſtahlen zwei Uhren. Silbermünzen ſowie eine Herrenhoſe und ent Die Greiſin kam erſt nach mehreren St weder rühren noch rufen, da Sie mußte hilflos liegen bleiben, and und befreite. de Zuchthaus, Do⸗ ſelt und geknebelt war. bis ſie ihre Tochter anderen Morgens f Das Urteil lautete: Koch zehn Gegen beide wurde fe von etwa 25 Meter zu abgeſchnitten, von denen zwei ſie hinteren Teil der Zugangsſtrecke, der o iten ſind im Gange. Bi finden. Die Rettungsarbe git den eingeſchloſſenen Berg⸗ leider noch keine Verbindung n blaß geworden und zitterte. Im ſelben Augenbli Erſt ſpäter erfuhren ſie, daß Reimann 5 „Als ich die Runde machte, ſah ich das zerſchnittene Fen⸗ a wußte ich ja, was die Glocke ſter,“ erzählte er,„na, und d a osgeballert und die Ha⸗ geſchlagen hatte!“ Alſo hatte er l lunken, ſo berichtete er, waren Hals über Kopf getürmt. „Wie die Feuerwehr!“ meinte er. Hanni und Lore waren je dig, als ſie die Schüſſe und hinterher wilde gen und fliehende Schritte vernahmen. Dann, als einigermaßen gefaßt h durch das Haus ſchrie, es 5 in ihre Bademäntel und wagten ſich hinunter. Daß die Eindringlinge ten, ging ſchon allein aus dem geraden Wege dem 9 Dort ſah es denn auch ganz delermädchen Gelegenheit, ei bot er ſich ihnen dar. Auf einer Decke, nisvoll anzuſehende Werkzeuge, Männern im Stich gelaſſen worden waren: dünne, aber ſcharfe Bohrmaſchinen, 5 kleine ſcharfe Sägen alles war von feinſter Art und blank geputzt. Man hätte glau bedingt ſicher gefühlt. Auf dem 2 aufgerauchte Zigarre, die noch nicht aus ehe ſie mit der Arbeit begonnen hatten, kurze Zeit auf den Klubſeſſeln b Bei einer genauen daß aus dem Verhäl iegen in der Nacht auf aus ner auf zehnjäh Drei Bergleute eingeſchloſſen. Gleiwitz, 25. Febr. Wie vo mitgeteilt wird, ging a werden. im Hauſe!“ flüſterte Hanni. Sie war Großer Gott— Einbrecher— uf der Gleiwitzer Gr Strebs auf eine durchgehende Länge Bruch. Dabei wurden drei Bergleute h vorausſichtlich in ffen geblieben iſt, be⸗ Aus den Nachbargauen Kaſſel.(Recht zur Betriebsführung Wegs n). Bei der Kontrolle eines Bäckereibetriebes enigenhaſungen fiel einem Geruch auf, der einem Trog entſt Gendarmeriebeamten der üble itſtieg. Der Beamte entnahm ( Landwirtſchaftlichen Verſuchsanſtalt in Wolfhagen wurde feſtgeſtellt, daß ſie mit Schimmel ⸗ und Hefepilzen überzogen war und e und Larven, eviſion, an der uchsanſtalt und ein Lebensmittel⸗ owohl im Verkaufs- wie im eſtgeſtellt. Als das Ver⸗ ſſel verurteilte den das Lebensmittel⸗ 2 Trier.(Blutſchan de.) Die Kriminalpolizei hat am Dienstag eine 48jährige Witwe und ehelichen Sohn feſtgenommen und dem Amt Erlaß eines Haftbefehls vorgeführt, weil ſie nachgewieſe⸗ nermaßen ſeit mehreren Jahren fortgeſetzt haben. Das Furchtbarſte tnis ein Kind echs Jahre alt iſt. ihren 29 jährigen un⸗ sgericht zwecks Die Räuber Koch und Donie apgeurkeilt. Der 1905 geborene Karl Jo⸗ ie, beide aus letzung und Freiheitsberau⸗ brücken zu verantworten. 20. November 1. nachdem ſie ſie ſo daß ſie das Bewußtſein verlor. i ſe auf und durchſuch⸗ eine Schmuckkaſſette, unden zum Bewußt⸗ m Vergrevier Gleiwitz⸗Nord übe die untere A Trauriges Ende einer Sküläuferin. Eine Skilä partie überquerte die für jeden anderen als für den 1 geſperrte Grundbach⸗E e iſchen(Allgäu). Die 26 Jah ſabeth Kowaſch aus Schwerin, die wurde von einem Triebwagen er dert und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle iſenbahnbrücke in der Näh re alte Skiläuferin Eli⸗ urzeit in Fiſchen weilte, aßt, zur Seite geſchleu⸗ der ſich der geheime FTreſor befand, von deſſen weder Hanni noch Lore eine Ahnung hatten. Mitten in der Nacht, gegen zwei Uhr morgens, Hanni durch ein ungewohntes ſeltſames, monotones Summen, 9 Ohr das Motorgeräuſch eines fernen, mobils auffängt. Aber dann geſellte ſich ein Poltern da⸗ zu— und dieſes Poltern ließ auch Geräuſch. Sie verna o etwas, als wenn das ſtillſtehenden Auto⸗ Lore aus dem Schlaf ck krachten auch ſchon zwei Schüſſe. ſie abgefeuert hatte. denfalls mehr tot als leben⸗ Verwünſchun⸗ atten und auch ſchon ei nichts paſſiert, im Hauſe Beſcheid gewußt hat⸗ der Tatſache hervor, daß ſie auf errenzimmer zugeſtrebt waren. nett aus. Nie beſaßen die Rie⸗ inen Tatort zu beſichtigen. Hier ſäuberlich ausgebreitet, lagen geheim⸗ die von den fliehenden kurze ben können, chirurgiſche In⸗ te vor ſich zu haben. Die Einbrecher hatten ſich un⸗ Aſchenbecher lag eine halb⸗ gegangen war, und ſchienen ſie es ſich equem gemacht zu haben. * Reimann lauft hüllten ſie ſich Stemmeiſen, Folcale Ruud ocliau Rund um den„Geckemer“ Karneval. Immer höher ſchlagen die Wogen des närriſchen Trei⸗ bens, was das baldige Ende der Herrſchaft des Prinzen Karnevals anzeigt. Mit vollen Segeln geht es daher morgen nochmals hinein in das farbenſchillernde Reich des Prinzen Karneval. Ueberall wird man große Gruppen finden, die ſich ſchon den einzelnen Stätten verſchworen haben. Im Schloß ſtehen wieder alle Räume zur Verfügung. Der große Saal, der kleine Saal und der Bierkeller bieten am Samstag ein närriſches und unterhaltendes Treiben. Im großen Saal ſpielen die unermüdlichen Militärmuſiker des J. R./ 110 zum Tanz. Im gutgeheizten Bierkeller ſorgt eine weitere Kapelle für gemütliche und ſtimmungsvolle Unter⸗ haltung. Auch der kleine Saal mit der Likörbude und ſeinen Lauben wird wiederum ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen. Für die ſchönſten Maslen winken hohe Geldpreiſe. Etwas ganz beſonderes ſcheinen Radfahrer und Schützen am Samstag im„Ba d. Hof“ vorzuhaben.„Ich tanze mit dir in den Himmel hine m“, heißt das Motto, verlockend und ſchmeichelnd zugleich; offen geſtanden, wer möchte nicht mal ſo was„Himmliſches“ erleben? Zudem ja kein Demaskie⸗ rungszwang iſt und man ausnahmsweiſe auch in himm⸗ liſchen Gefilden ſich ergehen kann. Gehts ſchief, per Rutſch iſt man bald wieder im„Irdiſchen“ gelandet. Von den Turnern in der 98er Turnhalle wiſſen wir ſchon:„Eine Nacht in Hamburg auf der Reeperbahn“ iſt international aufgezogen. Türe und Tore ſind der Phan⸗ taſie geöffnet. Was kann da alles Zuſammenkommen, ein Völkergemiſch ſondergleichen. Wie hat man doch geleſen, — die Räumlichleiten ſind erweitert worden— da zu großer Andrang befürchtet wird. Es hat den Anſchein, ſo zu werden. Eine ganz ausgelaſſene Faſchingsfröhlichkeit macht ſich immer im„Gaſthaus zum Hirſch“ breit. Die Kanonen laden ihre Anhänger(nicht Kopfhänger, Die Red.) zum Sonntag abend ein. Hier wird die Parole ausgegeben, „Es lebe die Gemütlichkeit“. Die Prämierung der ſchönſten Masken wird beſonders anziehen. .„Stern“ werden traditionsgemäß am Roſenmontag die Fußballer ihr Lager aufſchlagen. Es hat ſeinen beſon⸗ deren Reiz, inmitten der beiden Narrentage, Sonntag und Dienstag, etwas einzulegen. Anter dem gutgewählten Motto: „Ob jung, ob alt, iſt ganz egal, Parole ſej:„Roſemondags⸗ baal!“ Die erſten 5 Masken haben freien Eintritt. Wer ſind die Erſten? Im„Kaiſerhof“ ſoll ebenfalls Freude, Stimmung und Humor am Sonntag abend ſeinen Einzug halten. Wer will da zurücſtehen? Alles will das frohe närriſche Treiben nochmals mit⸗ erleben, bevor der närriſche Prinz ſein Szepter niederlegt. Darum auf in die närriſche Märchenwelt. * Die Auszahlung der Wohlfahrtsunterſtützungen erfolgt heute Freitag nachmittag von 2.45— 3.30 Uhr in der am Rathaus angeſchlagenen Reihenfolge. Ausweis⸗ und Kontroll⸗ karten ſind vorzulegen. Die Zauberflöte. 5 Studienaufführung der Muſik⸗Hochſchule. Die Städt. Hochſchule für Muſik und Theater teilt mit: Die Aufführung von W. A. Mozarts großer Oper„Die Zauberflöte“ im Neuen Theater heute Fei ſag beginnt mit Rückſicht auf die zahlreichen auswärtigen Beſucher bereits um 19.30. Die Vorſtellung iſt ausverkauft. Auf vielſeitigen Wunſch findet eine Wiederholung der Studienaufführung am Samstag, 5. März 1938, ſtatt. Der Kartenverkauf hierfür hat bereits begonnen. * — Gewerbeagufſichtsbeamte und Vertrauensmänner. Die Gewerbeaufſichtsbeamten ſollen ſich bei der Erfüllung ihrer geſetzlichen Aufgaben der Mitarbeit der Vertrauensmänner bedienen, mit denen ſie z. B. zweckmäßig bei den regelmäßi⸗ gen Betriebsbeſichtigungen und bei Unfallunterſuchungen Füh⸗ ung nehmen, und zwar nicht nur in den Angelegenheiten des Unfall⸗ und Geſundheitsſchutzes, ſondern, entſprechend dem weiler reichenden Aufgabenkreis der Gewerbeaufſicht, auch in allen ſonſtigen Fragen des Arbeitsſchutzes. Für den hierdurch entſtehenden Ausfall von Arbeitszeit iſt den Vertrauensmän⸗ nern Lohn zu zahlen. wie die Erdkrümel bewieſen. Die Arbeit ſelbſt war un⸗ vollendet geblieben. Sie hatte, wie geſagt, der gewaltſamen Erbrechung eines Treſors gegolten, der ſo geſchickt in die Wand eingelaſſen war, daß man ihn nicht wahrzunehmen vermochte. Außerdem hatte ein gerahmtes Oelbild darüber gehangen, das nun, von den Einbrechern abgenommen, am Rauchtiſch lehnte. Lore erkämpfte ſich als erſte ihr ſeeliſches Gleichgewicht zurück. Das Ueberfallkommando zu alarmieren erübrigte ſich. Es genügte, die Polizei zu benachrichtigen. Alſo trat ſie zum Schreibtiſch, aber das Telephon funktionierte nicht. Hatten die Täter den Draht durchſchnitten? Nein. Schein⸗ bar nicht. Trotzdem war es nicht möglich, eine Verbindung zu erreichen. Das Telephonamt erwies ſich aber im Augen⸗ blick als unwichtig, weil Reimann bereits Berta zur Po⸗ lizei geſchickt hatte, und wirklich erſchienen überraſchend ſchnell zwei Kriminalbeamte am Tatort, die nach gründ⸗ licher Unterſuchung aller Spuren ſofort eiy Verhör anſtell⸗ ten, ohne daß dabei etwas Beſonderes herausgekommen wäre. Nach Aufſetzung des Protokolls wurden Hanni und Lore gebeten, den Wandtreſor zu öffnen. „Aber wir haben ja gar keine Schlüſſel!“ wollte Lore erwidern, kam aber nicht dazu, weil Hanni, von einer plötz⸗ lichen Idee erfaßt, der Schweſter einen heimlichen Stoß verſetzte und raſch erklärte, die Schlüſſel ſofort zu holen. Ein mächtiger Schlüſſelbund war ihr eingefallen, der ihr von Doktor Knauer ausgehändigt worden war, und an dem ſich einige Schlüſſel befanden, die ihr durch eine be⸗ ſonders komplizierte Form aufgefallen waren. Da ſie aber nichts gefunden hatte, was ſich mit ihnen aufſchließen ließ, hatte ſie ſie achtlos beiſeite gelaſſen. Sie lief fort, holte den Bund und reichte ihn einem der Beamten. Und tatſächlich— es waren die richtigen Schlüſſel. Es ſchnappte metalliſch— einmal, zweimal, drei⸗ mal—, dann ſprang der Treſor auf. Jetzt erſt zeigte ſich, daß er mit dem von den Verbrechern zurückgelaſſenen Werkzeug unmöglich zu öffnen geweſen wäre, denn die ſtählerne Tür wies eine Stärke von zehn Zentimetern auf. 5 83 i 1 5.(Fortſ. folgt.) — 3— in 1 zum N g D Ap 5 20 13 20 2 Gos ein außerordenticher Kulturfattot. nen miererhel( deen dlen auen Nag an alen Fangen„Aheinfelden 1038— ein Kampf am Hochrhein Eine ſtolze Jahresbilanz im Grenzgau Baden. ein Silber⸗ und Goldſchatz gefunden wurde. Mancher wird Zum 300. Jahrestag der Schlacht bei Rheinfelden. Ging es im badiſchen Grenzgau zunächſt darum, das ſich dabei gefragt haben, was er nach deutſchem Recht zu tun Am 21. Februar jährte ſich zum 300. Male der Ta Schwungrad der Wirtſchaft wieder in Gang zu ſetzen und hat, wenn ihm eines Tages ein ähnlicher Fund in die Hand der Schlacht bei Rheinfelden. Es handelt ſich hierbei um den Werken geſicherte und auch neue Abſatzmöglichleiten zu geraten ſollte. Die Antwort gibt einmal das„Ausgrabungs⸗ jenes bedeutungsvolle Treffen aus der zweiten Hälfte des ſchaffen, ſo ergaben ſich auf ſozialem und kulturellem Gebiet geſetz“ vom 6. März 1914. Danach iſt der Entdecker des 20 jährigen Krieges, in deſſen Mittelpunkt die letzte große Ge⸗ für den Wiederaufbau nicht minder bedeutende Aufgaben. Fundes oder der Eigentümer des Grundſtücks, auf dem der ſtalt des Krieges, Herzog Bernhard von Weimar ſteht der Hier erwuchs der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Fund gemacht wird, gegebenenfalls auch det Leiter der Ar⸗ nach dem Tode des Schwedenkönigs das beſte deutſche Kriegs⸗ eine umfaſſende Kulturaufgabe, die ſich zur Trägerin ziel⸗[ beiten, verpflichte, den Fund ſpäteſtens am nächſten Werktag volk unter ſeinen Fahnen vereinigte. 5 bewußter deutſcher Volkstumsarbeit im Grenzgau werden ließ. der Polizei an eigen. Das gilt für alle kulturgeſchichtlichen 558 e Den beſonderen wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens- Bodenalter„für kulturgeſchichtliche Funde in Geſtalt von ben Band. don Wemar, der auf der Hohe ſeines kus geriſchen Ruhmes ſtand, war in den erſten Tagen des Jah⸗ res 1638 gegen den Breisgau und die oberrheiniſchen Wald⸗ ſtädte gezogen. Er belagerte das damals noch vorderöſter⸗ reichiſche, jetzt ſchweizeriſche Rheinfelden, das von General Mercy zäh verteidigt wurde. Den zum Entſatz herbeigeeil⸗ ten kaiſerlichen Generälen von Werth und Savelli gelang es, Bernhard unter Verluſten zum Weichen zu bringen, doch dieſer entzog ſich geſchickt der Verfolgung und ſchlug drei Tage ſpäter ſeine Gegner vernichtend unter den Mau⸗ ern der Stadt; die Generale und 300 Mann wurden gefan⸗ gengenommen. Die Feſte Rheinfelden ergab ſich dem Sie⸗ ger, der nun ſeinen Siegeszug durch die Lande am Oberrhein bedingungen trägt die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Gräbern, Siedlungsſtellen, Befeſtigungsanlagen ebenſo wie durch Förderung des Fremdenverkehrs im Grenzgau Rech- für eutzelne Gegenſtände. Wer die Anzeige unterläßt, oder nung, indem ſie weſentlich dazu beiträgt, Baden zu einem] den Fans beſchädigt ber hinterzieht, muß damit rechnen, bevotzugten Aufnahmegebiet für den Kdß⸗Arlauber zu Faß er beſtrafl wund. Im Dezember ohriten Jahres hat der machen. Welche erfreulichen Ergebniſſe dabei erzielt wurden, Reiche and preuß ſniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung zeigt die Feſtſtellung, daß z. B. der Gau Baden im letzten] und Volksbildung ausdr. lich beſtimmt, daß auch alle Münz⸗ Jahre 94 497 Urlauber aus anderen Gauen aufnahm. Die Aae tals kalturgeſchichtliche Vodenaltertümer zu gelten haben. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ war ebenſo darauf] Auch ſie lind Au ſchnellſtem Wege 80 Ortspolizeibehörde zu bedacht, die in Baden lebenden Volksgenoſſen in andere] melden. De Polizei gibt die Angelegenheit ſofort an die Gaue des Reiches zu führen. So entſandte Baden im letzten][ ſtaatlichen Vertrauensmänner für kulturgeſchichtliche Boden⸗ Jahr 40 658 Kdß⸗ Urlauber in andere Gaue. Wertvolle] altertümer weiter. Aufbauarbeit wurde dank der Initiative der NS„Kraft. Linksausſteigen von Kraftfahrern. Radfahrer bekla⸗ antrat und im Laufe des Frühjahrs auch die Schlüſſelfeſte durch Freuden durch Verbeſſerung der Arbeitsſtätten und gen ſich immer wieder darüber, daß Kraftfahrer bein Ver⸗ des Wieſentals, Rötteln, den Brückenkopf Neuenburg und betrieblichen Einrichtungen geleiſtet. Nach der Feſtellung des laſſen ihrer Wagen links nach der Fahrbahn die Türen öffnen Freiburg nahm. Als dann Ende des Jahres 1638, am 7. Amtes„Schönheit der Arbeit“ wurden für dieſe Zwecke] und dadurch, vorbeifahrende Radfahrer gefährden. Da die Dezember, auch die alte Feſte Breiſach nach Aushungerung in Baden im letzten Jahre über 8 Mill. RM. aufgewandt. meiſten Kraftwagen Linksſteuerung haben, muß der Fahrer ſich Bernhard von Weimar übergab, war er unbeſtrittener Ein ungemein fruchtbares Betätigungsfeld war der NSG auch nach links ausſteigen. Radfahrer ſollten ſich angewöhnen, Herr am ganzen Oberrhein. „Kraft durch Freude“ in der Durchführung ihrer Volks⸗ nicht ſo di an haltenden Kraftwagen vorbeizufahren. Er⸗ 8 Tragiſch iſt dann ſeine weitere Rolle. Ein halbes Jahr bildungsarbeit gegeben, die gerade im letzten Jahr einen höhte Ar rkſamkeit und Vorſicht im Verkehr iſt nach wie ſpäter, mitten in ſeinen Bemühungen, ſich den Schlingen zu e N 1 5 7 hat 185 die]vor geboten! 5 Hchellen, die 5 durch Frankreichs Staatsmann, Kardinal teilung Feieraben 318 Veranſtaltungen— Opern, N Richelieu, im Vertrag von St. Germain gelegt worden wa⸗ Operetten, Schauſpiele, Konzerte, Filmvorführungen, Volks⸗ 18 993 Kraftfahrzeuge neu zugelaſſen ren, ſtarb Beinherd dach kurzer Krankheit, i zwar, wie und Brauchtumsveranſtaltungen— durchgeführt, an denen Rechtzeitig zur großen Internationalen Automobil und man vermutet, durch Gift. Frankreich aber erntete die Früchte, 1846 000 Volksgenoſſen teilnahmen. Durch das gemeinſame Motorradausſtellung bringt das Statiſtiſche Reichsamt ſoeben[ die Bernhard mit ſeinem Schwerte gewonnen hatte. Erleben werden den Menſchen erfahrungsgemäß in hervor⸗ eine umfangreiche Sonderveröffentlichung über die deutſche g ragendem Maß die Werte der volklichen Gemeinſchaft ver⸗ Kraftverkehrswirtſchaft am Jahre 1937 heraus. In ihr fin⸗ mittelt. Faſt inſtinktiv erkennt das gerade der Handarbeiter] det ſich u. ar eine eingehende Ueberſicht über die Neuzulaſſun⸗ und fühlt, daß hier ſeinem nationalen und ſozialen Sehnen] gen an Kraftfahrzeugen in den einzelnen Reichskeilen. Zum Erfüllung wird: das Erleben wirklicher Kultur- und Volks⸗ erſten Male wurde im Zeitraum eines Jahres über eine halbe gemeinſchaft ohne Anterſchied des Standes und Berufes Million Kraftfahrzeuge in Deutſchland neu zugelaſſen, näm⸗ Das Jubiläum der Schlacht hat nun Profeſſor Haas⸗ Sädingen zum Anlaß genommen, um in einem Feſtſpiel, das im Laufe des Sommers in Rheinfelden(Baden) zur Auf⸗ führung gelangen wird, jene bedeutungsvollen geſchichtlichen Ereigniſſe noch einmal aufleben zu laſſen. Das Feſtſpiel krägt i S 5 8 en Titel„Rheinfelden 1638— ein f Hochrhein“ in der Nation. 5 i i lich 522 150. Das ſind 14,3 Prozent mehr als im Jahre 1936. 555 ee Bene ee der e „Der körperlichen Ertüchtigung leiſtet die Tätigkeit der Im Land Baden betrug die Zahl der Neuzulaſſungen[Im den Händen des Verkehrsvereins. Die Einſtudierung, wie Kdß⸗Sportämter wertvolle Dienſte. Handelt es ſich doch bei] im Jahre 1937 insgeſamt 19 993 gegenüber 17 641 im Vor⸗ auch die Leitung ſelbſt iſt in die erfahrenen Hände des Ober⸗ den Teilnehmern zum größten Teil um Volksgenoſſen, die] jahr. Sie iſt damit um 13,3 Prozent geſtiegen. Im allgemei⸗ ſpielleiters Harry 0 bisher noch keine Leibesübungen getrieben haben. Die Zahl nen iſt die Entwicklung in Bezirken mit ſtärkerem landwirt⸗ Schäfer⸗Breiſach gelegt worden. von über 410 000 Kdc⸗Sportkurſenteilnehmern verdient unter ſchaftlichem Einſchlag nicht ſo günſtig wie in jenen Gebieten,— dieſem Geſichtspunkt beſondere Beachtung. die in der Dichte des Kraftfahrzeugbeſtandes in den letzten Marktberichte Erinnern wir noch an die politiſche und kulturelle Be-] Jahren gegenüber dem Reichs durchſchnitt zurückgeblieben 8 0 deutung der Dorfverſchönerungsaktion der NS⸗Gemeinſchaft waren.(Ohne Gewähr). „Kraft durch Freude“, an ihre Aktivitäl auf dem Gebiete Im einzelnen wurden in Baden neu zugelaſſen: 10 141 Mannheimer Schweinemarkt v. 24. Febr. Auftrieb und der betrieblichen und allgemeinen Hygiene und an ihr erfolg⸗ Krafträder leinſchl. Motorfahrräder) gegenüber 7560 im Preiſe: 134 Läufer 29 bis 40, 400 Ferkel, bis ſechs Wochen reiches Wirken auf allen Gebieten volklichen Lebens, ſo dürfen Vorfahr. Das bedeutet eine Zunahme um 34,1 Prozent. 13 bis 17, über ſechs Wochen 18 bis 20 Mark. Marktver⸗ wir feſtſtellen, daß dieſes große Gemeinſchaftswerk für die] Die Perſonenkraftwagen— Zulaſſungen waren mit 7792 lauf ſehr lebhaft. nationalſozialiſtiſche Kulturarbeit in den deutſchen Grenzgauen gegenüber 8233 im Jahre 1936 um 5,4 Prozent niedriger Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 24. Febr. Sämtliche einen Kulturfaktor von außerordentlicher Bedeutung darſtellt.— Laſtkraftwagen zeigten eine Steigerung von 1515 auf 1682 Notierungen unverändert. im Jahre 1937, alſo eine Zunahme um 11 Prozent. Die 8 5 8 om Nationaltheater. Das Polniſche Ballett kommt[ Neuzulaſſungen an Zugmaſchinen und Sattelſchleppern ſtie⸗ Mannheimer Wochenmarkt v. 24. Febr. Vom Statiſti⸗ einer erfolgreich Haſtſpielreiſ ö;. e Jahre chen Amt wurden folgende Verbraucherpreiſe fi 0,5 Kil auf seiner erfolgreichen Gaſtſpielreiſe durch Deutſchland lin een, 1g Prozent von 244 im Jahre 1936 1 1 8 Nate e 1 N Unter der Schirmherrſchaft des 1 Volſchafters 1 im Jahre 1937. Kartoffeln 4,4 bis 5, Salatkartoffeln 8; U es Reichsminiſters f 5 2 8 Weißkr. 8 172 7 8 1 15. 1 Der Beſtand an Kraftfahrzeugen am 31. Dezember 3. Er. 20 bis en 505 K 95 U 8 8 ruar, Ur Mann⸗ 2 i 2 7 8 1. 5 1 15 1 a 1 3 heim und gibt einen Abend im Nationaltheater. Der Vor⸗ 107 aufgetellte den Neuzulaſſungen wird eine für Ende Note Rüben 6 bis 10; Spinat 15 f rch Fortſchreib ittelt iſchen⸗ 3 bi. e 15 tellung wurd als Vertrete 1. 8 durch Fortſchreibung ermittelte Zwiſche 8 bis 14 Schwarzwurzeln 20 bis 353 Polen in München Ser bon Cholera onngle der epnbüi bilanz des Kraftfahrzeugbeſtandes veröffentlicht. Für das Sk. 10 bis 25, Endivienſalat; St. 5 bfs 35 Feld⸗ des Generalkonſulats“ Bewohnen. en kae Land Baden ergibt ſich darnach am 31. Dezember 1937 ten 40 bis 50; Rettich, St. 5 bis 205 wirft das Bühnenbild zu Charlotte Rig ee 1755 ein Geſamtbeſtand von 110 902 Kraftfahrzeugen. Er verteilt 50 Suppengrünes, Peterfilie Verſprich mir nichts“ 1 Fcaolte, wißmanns Luſtſpfel ſich auf die einzelnen Kraftfahrzeugarten wie folgt: 54 669 18 Aepfel 13 bis 35; Birnen zue un un bichts, das am 3. März in der Inſzenie⸗ Krafträder, 44 267 Perſonenkraftwagen 446 fe a n rung von Rudolf Hammacher zur Erſtaufführ 5 a Nrafträder, 44267 Perſonenkraftwagen, 446 Kraftomm⸗; n, St. 4 bis 6; Orangen 28 bis 45 Techniſche Einrichtung: Otto Ae rſtaufführung ommt. buſſe, 10 042 Laſtkraftwagen und 1478 Zugmaſchinen und Bananen, S bis 10, Markenbutter 160, Landbutter 140 b 8 5 I Sattelſchlepper. bis 142; zer Käſe 25 bis 30; Eier, St. 11 bis 12. Wir empfehlen: 8 Weizenmehl, Type 812 500 gr 21, 20 Weizenmehl, Type 812 NMühlenpackung 5 1 Kg- Beutel 48 3 8 2½ Kg-Beutel 1.10 4. Pflaumen, getrocknet 500 fr 65, 50, 44, 40 3 11 2 Hallo! Hallo doir haben UHiuigestellt auf Fasching! Hilde Schneider hat einen 4 p§- Volkswagen gewonnen u. führt damit die tollsten Streiche vor 890 er 75, 52 Ein Brillantfeuerwerk des Humors. Aprikosen, helle 8 i 0 15 45 Tonwoche zeigt: e HN Boxkampf Schmeling Ben Foord be e tel ade Bernd Rosemeyers letzte Fahrt 500 Er 45 4 Skirennen in Garmisch. Dazu die gute Tasse Nuffee Reklamemischung 125 gr-Beutel 65 3 Weitere Mischungen 125 fr 75, 60, 50, 45 30% Rabatt Daulaust. besuchen sie uns daher mit Ihrem Kinde, um ölles für den feleriſchen Tag bel uns auszusuchen, Mit unserer Auswahl, unseren Qualltat 2 Tehiohn ee naler den den e fe bee ter, Für den Schlafzimmer 5 8 F 3 für Bauhandwerker 5 0 1 98 1 She, naturlack., 1 Büfett, zu baben in der Abendtisch I Aurichte, 1 Tisch, f Ochen-oder/Monskske a. friſcher Röſtung TTC Neckar- Bote- Druckerei. Süßbücklinge Miſchlaffee 500 er 36 Pfg. 2 Stühle, 1 Hocker 175. Chaiſelongue 22.— Wirtschait„Zum Kaiserhof“ ease Cen, 83 N 6 Am Sonntag Abend von 711 Uhr ab 1 41 a Mannheim 250 er 38 Pfg. 0 7 4 2 1 5 i N in sämtlichen Räumen Heringsſalat 5 Verkaufshäuſer; T 1, 78. e in Mayonnäſe Jak. Würthwein M A 8 K 8 I 5 B A II. 1 1 Eingetroffen 5 Lebensmittel, . ͤã ¶ã D 4 0 Kaffeeröſterei. 0 in Mayonnäſe 5 des Seen bel dur Freude, Stinnang r 30 fi Futtergerſte.. f — i 5 F Feinkoſt Wird an jedermann abgegeben, rau 5 l And Humor ist hierzu herzlich eingeladen. Marinaden ſolange Vorrat reicht. Gebrauchter U Vertreter: Hans Striegel, Ilvesheim, Scheffelstr. 2. 1 einſpänner Eintritt 60 Pig. Die Verwaltung vom Kaiserhof. empfiehlt Zur Faſtnachts bäckerei empfehle Aus vartetamtnchen Mitzelungen enmommen:—— Weizenmehl 812 bllppef Dr uckar beiten J, Motorſchar 3,3/171. reitag abend 8 Uhr tritt a e ten au eee 3 d 1 8 217 bun 5 5 10 5 d 5 5 Feinkoſt.(beſtes ſüdd. Fabrikat). b werden in jeder Ausführung angefertigt bringen. ͤaiex. Schmich. Geſchäftsſt. d. Bl. in der„Nechkarbete- Drucherei“. Beilage zum„Neckar⸗Bote“. o CtOhG U HE Loni und Rens lebten ſeit vier Jahren in einer Ehe, die im harmoniſchen Gleichklang dahinplätſcherte. Loni war ihrem Rens gewiß treu. Nur manchmal empfand ſie ihr Leben ein wenig zu eintönig, zu wenig erregend. Sie war graziös und von jenem weiblichen Liebreiz, der den Mann hinzureißen vermag. Rens hatte nicht immer mehr ein Auge dafür. Seine Zärtlichkeit ward väterlicher und herablaſſender. Dabei kam ſich Loni wie ein kleines Mäd⸗ chen vor, dem man über das Haar ſtreicht. Das veran⸗ laßte ſie dazu, ehr oft darüber nachzudenken, wie es früher war. Die Verehrer, die ſie umſchwärmten Pah, die andern. Waren ſie nichts weiter, als die Kuliſ⸗ ſen ihrer großen Liebe zu Rene? Dämmerung iſt eine gefährliche Stunde für junge, wartende Frauen. Dabei kommen ihnen die dümmſten Gedanken. Und Loni war zu oft allein. Da konnte es ſchon paſſieren, daß ſie heftig aufbegehrte, ſo daß ſie zu Liebesromanen griff oder in unruhiger Haſt die Heirats⸗ anzeigen durchſtöberte. Plötzlich phantaſierte ſich Loni ihre eigene Anzeige zurecht. Erſt ließ ſie es ſich durch den Kopf gleiten, dann ſchrieb ſie es nieder und belächelte es hinterher.„Junges Mädchen, flotte Erſcheinung, hübſch, ſchlank, braun, 27, lebensluſtig und geſellſchaftsliebend, ſucht Bekanntſchaft eines flotten Herrn. Angebote unter „Kleine Unſchuld an die Expedition.“. Es klingelte. Aengſtlich knüllte ſie das Papier zu⸗ ſammen, ließ es in den Papierkorb gleiten und lief zur Tür. Irgendein Händler bot ihr einen Krimskrams an. Wo Rense heute wieder blieb. Sie gähnte müde, griff wieder zu den Anzeigen. Auf einmal huſchte über ihr Geſicht ein keckes Lächeln.„Eigentlich müßte man es wagen. Aus Spaß natürlich. Wer ſich da wohl alles melden würde. Luſtig müßte das ſein. Die vielen zärt⸗ lichen Briefe.“ Loni ſtieß einen Freudenjauchzer aus und ſchüttelte ſchelmiſch ihre Locken durcheinander. Eine kleine Dummheit nur— nichts weiter. Natürlich würde ſie ſich mit keinem Manne treffen Nur neugierig war ſie. Und ſie beſchloß, eine Anzeige aufzugeben. Sie erſchien. Loni errötete ſchamvoll, als ſie die An⸗ zeige inmitten der zahlloſen Herzens⸗ und Frühlings⸗ wünſche entdeckte. Ihr Herz ſchlug heftiger. Einen Augen⸗ blick fühlte ſie ſich bei einer Untreue ertappt. Aber nein Das war doch ſo harmlos... Die Neugierde auf die ein⸗ laufenden Bewerbungen ließ ſie in dieſer Nacht faſt keinen Schlaf finden. Dann erhielt ſie vier Briefe ausgehändigt — einen langen, grünleinenen, einen unanſehnlichen Ge⸗ ſchäftsbrief und zwei kleinere, weiße Umſchläge. Aufgeregt lief ſie nach Haus, verriegelte alle Türen und griff zitternd nach dem grünen, klobig auf ſie eindrin⸗ genden Umſchlag, den eine herausfordernde Steilſchrift bedeckte Sie riß den Brief auf und las:„Wertgeſchätztes Fräulein! Ihre geſtrige Anzeige intereſſiert mich ſehr. Sie hat in mir den Wunſch geweckt, Ihre geſchätzte Be⸗ kanntſchaft zu machen. Darf ich Sie um eine Zuſammen⸗ kunft bitten? Ich geſtatte mir höflichſt vorzuſchlagen: Mittwoch um 8 Uhr im Café Waldſchlößchen!, Erken⸗ nungszeichen meinerſeits rote Nelke im Knopfloch.“ Etwas enttäuſcht ließ ſie den Brief ſinken. So kurz angebunden klang das. Wo war die Zärtlichkeit, die ſie erwartet hatte? Waldſchlößchen? Ach, das war doch das kleine, trauliche Café an den Waldanlagen?! Ein roman⸗ tiſcher Ort. Wie oft hatte ſie Rens darum gebeten, einen Abend mit ihr dort zu verbringen.„Ach was, wenn man verheiratet iſt, trinkt man ſeinen Kaffee am gemütlichſten zu Hauſe“, war ſeine Antwort. Ja— und nun trank ſte ihren Kaffee zu Hauſe immer allein. Wenn man verhei⸗ ratet iſt... Loni zog ſchmollend ihre Lippen lang. Damit öffnete ſie den nächſten Brief. Eine zierliche Handſchrift ſchrieb ihr:„Allerliebſte kleine Unſchuld! Als ich geſtern Ihre Anzeige in der Zeitung entdeckte, fühlte ich, daß Sie das liebe Mädel ſein müſſen, von dem ich Zeit meines Lebens träume. Ich ſtelle Sie mir vor, wie Sie ausſchauen müſſen. So rein und unſchuldig. Und gewiß lachen Sie gern. Wenn Sie wüßten, wie ich lachende Frauen liebe. Das kleidet ſie zu gut. Nicht wahr? Eine hübſche Frau muß doch lachen? Werde ich das Glück haben, Ihr liebliches Lachen einmal zu erleben? Ich ſehne mich ſo ſehr danach! Ueber mich kann ich Ihnen nur ſehr wenig erzählen. Ich bin 28 Jahre alt, bin aber viel geſetzter. Außerdem bin ich blondhaarig, aber leider etwas ſchüch⸗ tern, ſo daß ich bei Frauen niemals Glück habe. Vielleicht können wir uns gelegentlich einmal irgendwo treffen?!“ Der Brief hatte Loni das Blut in den Kopf getrieben. Schade um dieſen armen Schüchternen, der gewiß ſeine ganze Hoffnung in ſie geſetzt hatte. Vielleicht wäre er wirklich ein herrlicher Ehemann Aber hatte Rens ſie nicht genau ſo angehimmelt? Seufzend legte ſie den Brief zum grünen und griff na dem blauen Geſchäftskuvert. Es enthielt das Angebot eines Heiratsbüros. Im letzten Briefe teilte ein roß⸗ kaufmann mit, daß er zwar ſchon 52 Jahre alt ſei, dafür aber ein anſehnliches Vermögen beſäße und in der Lage Zwiſchen zwei Tänzen Aufnahme: Pollmann/ Mauritius M. ſei, ſeiner Frau eine ſorgloſe Zukunft zu garantieren. Falls ſie ſelber etwas Kapital beſitzen ſollte, könnte ſie es nutzbringend in ſeinem Geſchäfte anlegen. Loni lachte, dann ſtudierte ſie nochmals den forſchen und den ſchüchternen Brief. Dabei packte ſie eine unbän⸗ dige Luſt, dieſe beiden Bewerber kennenzulernen. Von weitem natürlich... Sie ſelber würde unerkannt bleiben. Ach, das wäre ein Spaß. Wie wär's mit dem Wald⸗ ſchlößchen? Im ſchimmernden Lichte der Ampeln fand ſie ausreichend Zeit, um die Freier zu bewundern. Mit bren⸗ nenden Wangen teilte ſie allen dreien mit, daß ſie ſie am Mittwoch um acht Uhr im Waldſchlößchen erwarte. Der forſche Herr wollte ſich ja eine rote Nelke ins Knopfloch ſtecken. Alſo empfahl Loni dem Schüchternen, ſich durch eine roſa Roſe kenntlich zu machen. Der kapitalſuchende Herr konnte ſich eine Marguerite an die Bruſt heften. Die Briefe gingen ab. Natürlich war Loni ſo vorſichtig, darin ihren Namen zu verſchweigen. „Ich will heut zu Margot hinausfahren. Es wird ſpäter werden. Du brauchſt nicht auf mich zu warten, Rense“, teilte Loni am Frühſtückstiſch ihrem Manne mit. Er nickte nur:„Gut, gut! Das trifft ſich ausgezeichnet. Ich habe heute ſowieſo noch etwas vor.“ Er ſtrich ihr zärtlich übers Haar und küßte flüchtig ihren Mundwinkel. Loni hatte an dieſem Abend ihrer Schönheit jenen höchſten Glanz verliehen, der alle Männer zwang, ſich nach ihr umzudrehen. In den heimlichen, traulichen Räumen blitzten mattrote Ampeln auf. Leichtfüßig glitt Loni über die weichen Teppiche zu einem kleinen Tiſchchen, von wo ſie die Räumlichkeiten und den Eingang gut überſchauen konnte. Gegen acht Uhr begann ſich das Café mit ver⸗ traulich flüſternden Pärchen zu füllen. Gerade als es acht ſchlug, ſtürmte ein etwas tollpat⸗ ſchiger, junger Mann herein. Unſchlüſſig blieb er an der Tür ſtehen. Seine Augen ſchweiften durch den Saal. Als er in den Lichtkreis trat, bemerkte Loni eine auf der Bruft auffällig angebrachte roſa Roſe. Er ließ ſich rechts von Lont an einem der Tiſche nieder und begann, an ſeiner Roſe zu zupfen. Während Loni ſtillvergnügt vor ſich hin⸗ lächelte, betrat ein ſpitzbäuchiger Herr mit ſchimmernder Glatze das Lokal. Auf ſeiner Bruſt blühte eine Marguerite. Loni ſenkte ihre Blicke zur Taſſe nieder, während der Dicke ſich ihr ſchräg gegenüber niederließ. Er beſtellte ein Bier, muſterte Uhr und Gäſte und begann, mit ſeinen fleiſchigen Würſtelfingern auf die Tiſchplatte zu trommeln. Wo nur der Abſender des grünen Briefes blieb? Um acht Uhr hatte er ſie herbeſtellt, und jetzt waren es bald fünfzehn Minuten darüber. Eiligſt flog Lonis Blick zur Tür. Ein Mann war eingetreten. Loni zuckte zuſammen und zog ihr Geſicht ins Dunkel zurück. Da trat er auf ſie zu— an ihren Tiſch heran.„René! Um Gottes willen!“ Schamübergoſſen kauerte ſich Loni zuſammen. „Guten Abend, Loni!“ erklang es über ihr.„Darf ich mich zu dir ſetzen? Oder..“ Da ſaß er ſchon, ergriff Lonis Hand und küßte ſie.„Hat dich der ſchöne Tag heute auch herausgelockt?“ fragte er freundlich. Sie warf ihm einen kurzen Blick zu und erſchrak wieder; Auf Renss Bruſt eine rote Nelke? Er war der Verfaſſer des grünen Briefes? Ihr Blick ward hart und ſtreng, als ſie ihn auf Rens richtete.„Ich dachte, du haſt heute etwas zu er⸗ ledigen?“ klang es herausfordernd.„Natürlich!“— „Hier im Waldſchlößchen?“—„Weshalb nicht? Du ſchwärmſt doch davon. Und ich wollte dir doch eine Freude machen.“—„Mir?“—„Natürlich dir, kleine Unſchuld.“ „Um Gottes willen!“ Sie hielt Rene den Mund zu und blickte nach den beiden Freiern hinüber. Dann ergriff ſie lächelnd ſeine Hand.„Du biſt mir doch nicht böſe, René. Es war ja nur eine Dummheit von mir... Weißt du, wenn man immer ſo allein iſt f N„Schon gut!“ René winkte lachend ab.„Wenn du aber wieder mal einen kleinen Nachmittagsfreund ſuchen ſollteſt, dann wirf deine Anzeige nicht in den Papierkorb. Ich ſuchte nach einer Telephonadreſſe und fand deine kleine Unſchuld' darin.“ a — 1 10 f ö 100 Jahre Mainzer Karneval Der Freude lichte Geiſter uns umſchweben, Im Wind die bunten Narrenbanner wehn. Die Faſtnacht blüht, die Faſtnacht ſie ſoll leben, Die Faſtnacht wird in Mainz nicht untergehen Alſo verſprach der Präſident Heinrich Bender ſchon im Januar in ſeiner Begrüßungsanſprache im Jubi⸗ läumsjahr 1938. Und wer die heiteren Tage miterlebt, wer die luſtigen Verſe der Mainzer Poſſenreißer mitſingt, wer die nahrhafte Mainzer Dreieinigkeit„Weck, Worſcht un Woi!“ mitgenteßt, wer mittanzt, mitlacht, mitküßt und dann nicht mitgeriſſen wird, der iſt von allen guten Geiſtern des Frohſinns verlaſſen! So war's, ſo iſt es und ſo wird's bleiben, ſolange die „ Herzen ſchlagen, die ſich ihr tapferes Lachen und ihren unbekümmerten goldigen Humor erhalten haben, trotz ſchwerer Jahre, die drückend über die alte Rhein⸗ ſtadt dahingingen. Helau!— was ſind wir luſtig!„Wir wünſchen nicht, daß Waſſer(außer Waſchwaſſer) von unſeren Untergebenen gebraucht wird. Dagegen iſt„Vinum bonum“,„Sutta Gerſtenſia“ und„Vina Sekta“ in größeren Mengen, jedoch niemals unter Anwendung von Gewalt oder Drohung einzunehmen“, ſo iſt uns von ſeiner närriſchen Majeſtät Prinz Martin, Fürſt von Narragonien— Herzog von Nowa Vorkia— Statthalter von Manilamara zu Phi⸗ lippi— Herr zu Baltaſamara— befohlen worden und wer würde ſo verſtändnisvollen Geſetzen nicht gern ge⸗ horchen? Der Prinz iſt ein Staatskerl!l, ein Meter fünfund⸗ neunzig groß. In Manila ſcheint guter Boden für Määnzer Borſche zu ſein— und auch Hildegardche iſt ein arg lieb Meedche, zart und prinzeſſinnenhaft wie ſich's ge⸗ hört für die Herrin der närriſchen Tage und„gar kää bißje ſtolz“, ſagt man von ihr, aber von ſtrahlender Laune iſt ſie wie ihr Prinz Martin. Alle Untertanen der närriſchen beſtem Humor! Die Mainzer Dichter haben wieder wie alle Jahre prächtige Karnevallieder beſchert!—„Jo, die hawwe Köpp die Leit!“ meint die Nachbarin beim Rreppelkaffee, und mit ſchallender Stimme ſingt ſie mit: Was krieh'n Frau'n und Meedcher als for Raritetcher Uff die Waſſerwelle-Köpp geſetzt——“ Majeſtäten ſind bei Allen zum Wohl, niemand zum Weh— bleibt der alte Wahlſpruch für die Feſtwochen. Das„Mainzer Schlappmaul“ feiert Bütt heraus wahre Orgien volks nichts wird übelgenommen, denn das goldene Mainzer Herz vermeidet Kränkungen. Sie verſtehen ſich aut. die Büttenredner und ihre Hörer. Das Jubelkind, der M ſeinem 100. Geburtstag mit ſchüttet worden, närriſche ihrer Tollitäten iſt übermütig luſtig. Prunkvoll präſentierte ſich in der der Aufmarſch der Düſſeldorfer Karnevaliſten mit ſeinen ſchönen Frauen. Die Modekünſtlerinnen hatten in ſchöpfe⸗ riſcher Geſtaltungskraft entzückende Koſtüme entworfen und ſtellten mit dieſer Modenſchau alles bisher Dar⸗ gebotene in den Schatten. 5 Roſenmontag wird in Mainz diesmal gefeiert! Die großen Prunkwagen, in Rat der Elf, der Präſident, der luſtige Prinz Karneval und ſeine Prinzeſſin ſitzen, oder von denen die friſchen luſtigen Mädels lachend herabblicken, die Innungen mit ihren reich und zünftig geſchmückten prächtigen Wagen, die Stimmungswagen, die uns mit ihren verblümten und unverblümten Anſpielungen auf die Zeitgeſchehniſſe zum Schmunzeln oder zu lachender Zuſtimmung veranlaſſen,— der Mainzer Karneval ſorgt immer für beſondere Ueber— raſchungen und zeigt uns, daß dies hundertjährige Jubel⸗ kind auf dem Höhepunkt ſeiner Faſtnachtsfröhlichkeit ſteht. In feſtlichem Aufmarſch folgen hoch zu Roß die Ritter Rheiniſcher Luſtigkeit, die Prinzengarde, die Ranzengarde, die Jokusgarde,— alle in ihren vorſchriftsmäßigen, zum Teil außerordentlich prächtigen Koſtümen. Den Schluß machen die Määnzer Klepperbube im luſtigen bunten Flickengewand. mit flottem Zungenſchlag aus der tümlicher Spottluſt, aber ainzer Carneval Verein, iſt zu Feſt⸗ und Freudengaben über— Glückwünſche und der Aufmarſch immer wieder märchenhaft ſchön und Jubiläumsſitzung „wie noch nie“ denen der Hohe Cecluideen baclite der Bote Skizze von Heinrich Hardt. „Sind die Orchideen nicht ſchön?“ lächelt.„Denken Sie, Mr. Gordon, mein Mann hat ſie mir mitgebracht. Iſt er nicht leichtſinnig?“ „Sehr leichtſinnig!“ Henry Gordon beugt ſich ein wenig vor und betrachtet nachdenklich die ſeltſamen Blü⸗ ten in der ſchlanken Kriſtallvaſe. Sein Geſicht iſt plötzlich ſehr ernſt „Erinnerungen?“ forſcht Joan und wirft ihrem Mann einen ſchnellen Blick zu. Ein leichter Unterton von gut⸗ mütigem Spott und weiblicher Neugier ſchwingt in ihrer fragt Joan und Stimme. „Nein— nichts, was mich anginge“, erwidert Henry Gordon mit einer abwehrenden Handbewegung.„Mir fällt nur eine Unterhaltung in einer kleinen Bar ein— wenn es Sie nicht langweilt, gnädige Frau, will ich Ihnen die Geſchichte gerne erzählen.“ „Es wäre grauſam, wenn Sie ſie mir u würden. Hat ſie mit Orchideen zu tun?“ „Sehr viel ſogar. Allerdings iſt Unterhaltung nicht ganz der richtige Ausdruck; denn der Mann war viel zu betrunken, viel zu ſehr eingeſponnen in ſeine Gedanken, als daß ich auf ſeine abgeriſſenen Worte etwas hätte er⸗ widern können.“ Henry Gordon lehnt ſich in den tiefen Seſſel zurück. Durch einen Zufall war ich in die kleine, überfüllte Bar gekommen und hatte nur an einem Tiſchchen einen Platz finden können, an dem ein Mann ſaß, der ſchweigend und mit Ausdauer trank. Er hatte eine Flaſche mit kanadiſchem Whisky vor ſich ſtehen und bediente ſich ſelbſt. Die Muſik ſetzte lärmend ein. Die Paare drängten zum Tanzparkett, welches kaum größer war als dieſe Tiſchplatte. Ich betrachtete ein wenig verſtimmt den Zigarettenrauch, der als ſchwere grau wabernde Wolke über unſeren Köpfen hing, als neben mir eine laute, hei⸗ ſere Stimme losbrach:„Weg mit den Blumen!“ Die alte verhutzelte Blumenfrau, die mit ihrem Korb an meinem Tiſch ſtehengeblieben war, eilte erſchreckt weiter, aber der Mann neben mir wandte mir plötzlich ſein Geſicht zu Helle, verglaſte Augen ſtierten mich an. Die Konturen ſeines Geſichtes habe ich nur noch ver⸗ ſchwommen in Erinnerung, aber ſeine Züge waren auf⸗ gelöſt— ja, aufgelöſt, das iſt vielleicht der paſſendſte Aus⸗ druck, zerfahren und aufgelöſt. Er richtete eine Frage an mich, Frage, die ich nicht gleich verſtand: mal geliebt?“ Seine Stimme war rauh und ſchwankend. Er ſank vornüber auf die Ellenbogen und ſah mich ſchräg von unten, über die Schulter hinweg an.“ nterſchlagen eine abſonderliche „Haben Sie ſchon ein⸗ Und dann iſt dieſer Jubiläumszug vorübergezogen, begleitet von übermütigen Zurufen, Schellengeklapper und fröhlicher Muſik. Der Strom der Zuſchauer folgt angeregt zu lachender Lebensbejahung und zerſtreut ſich in den Weinhäuſern und Bierſtuben, um an dem luſtigen Faſt⸗ nachtstreiben einer jubilierenden Stadt teilzunehmen. Bis in die Nacht— bis in den grauenden Morgen dauert die Luſtigkeit des Roſenmontags, und dann will der Faſtnachtsdienſttag noch ſein Teil—— und dann— ja, dann iſt der Mainzer Karneval wieder einmal vorbei! Der goldige Mainzer Humor beſtimmt ſeinen ganzen Jahreslauf nach„vor“,„während“ und„nach“ dem Karneval. Und nach dem Aſchermittwoch, da ſind wir wieder ſo weit,„nach“ ſagen zu müſſen—— und doch, die Mainzer tröſten ſich!—— Denn alle Jahre wieder—— Ich kam nicht zu einer Antwor/. Der Mann redete gleich weiter.„Nein“, ſagte er,„Sie— zögern. Alſo haben Sie nicht geliebt und nicht— gelitten Er richtete ſich mit einem Ruck auf.„Wollen Sie mein Gaſt ſein? Bitte!“ Er ließ ein Glas kommen, ſchenkte ein und trank ſelbſt, gierig, verzweifelt, wie ein Menſch trinkt, der Betäubung ſucht und Vergeſſen. „Scarlett!“ murmelte er mit erhobenem Glas. Seine Stimme war umflort, aber ein verklärtes, ſekundenlang verharrendes Lächeln glitt über ſeine„aufgelöſten“ Züge. 15 „Scarlett!“ wiederholte er.„Ich habe ſie geliebt. Ge⸗ liebt— was verſteht ihr alle davon!“ 5 g Dann ſprach er ſchnell weiter. Seine Worte über⸗ haſpelten ich:„Ich ahnte wohl, daß es vermeſſ „Ob ſte von George ſind?“ begann Scarle „von Ned?“ „Wer iſt Ned?“ „Ein Junge aus dem Klub— aber er ſein. So reich iſt Ned nicht. ſchickt haben“, ſie legte den Kopf zweifelnd auf die „oder Oliver Ruſh, der Bankier? Warte, jetzt h es, von Toddy werden ſie ſein, von Toddy MeCa Da ſprang die Eiferſucht in mir auf— packt telte mich, ſchreckte mich in meinen Träumen, nachts aus dem Schlaf Und dann kamen jeden Sonntag Orchideen: farbene, dunkelrote, leuchtend wie Rubine, ſchwarz, weiße und hellblaue von der Farbe überglänzten Frühlingshimmels und fe Scarletts Lippen. Jeden Sonntag brachte ein Bote die Orchideen jedesmal begannen Fragerei und Raterei von „Von Toddy?, von George? Oder von von Ned, vielleicht doch von Oliver Ruſh, James Tabeſhaw?— Was meinſt du, James ſein könnten? lächelte ſo merkwürdig „Scarlett, du liebſt mich nicht!“ ſagte ich zu ihr, Sie lachte.“ 0 Der Fremde ließ ſich ſchwer in den Se „Aber Sie trinken ja nichts!“ rief er ſein Glas an die Lippen. leer. Die Muſikkapelle, die eine Pauſe gemacht hatte, häm⸗ merte von neuem los, und wieder entſtand das ſchiebende, drängende Durcheinander. „Und haben Sie erfahren, kamen?“ fragte ich, ſchwieg. tt zu raten, kann es 0 er kan nicht Mr. Hawkins wird ſi de ge⸗ 9 abe i 1 1 E, ſchüt⸗ riß mich amethyſt⸗ tiefblaue, faſt eines ſonnen⸗ uerrote, rot wie „und neuem: Mr. Hawkins, oder etwa von William, ob ſie von Ich traf ihn geſtern im Ritz, und er 40 ſſel zurückſinken, mir zu und ſetzte Als er es zurückſtellte, war 8 von wem die Orchideen nachdem mein Tiſchnachbar beharrlich — 8 N 25 5——* Deine Eiſerſucht macht mich raſend“, ſagte ſie. Ihre Stimme war kalt. 2 77 Er richtete ſich mit einem Ruck auf, ſah mich aus gla⸗ ſigen Augen ſtarr an Er hatte meine Frage wohl nicht verstanden, denn er redete ohne jeden Zuſammenhang wei⸗ ter:„Scarlett hatte Hände“, flüſterte er,„ſchlanke, zärt⸗ liche Hände, die ſo ſanft waren, und ihre Augen waren klar, vor ihrem Blick zerrannen die Höllengeſpenſter der Eiferſucht Aber dann kamen wieder Orchideen, und wie⸗ der nannte ſie alle Namen bis auf einen: Toddy er⸗ en von mir wähnte ſie nie mehr. Ich ſchrie ſie an:„Du betrügſt mich!“ war, Scarlett zu lieben, ich hatte Angſt. Mit einem Zie⸗ Ich ſchütelte ſie an den Schultern.„Iſt es Toddy hen in der Magengegend fing es an— bitte, lachen Sie nicht oder doch wie Sie wollen— und dann ſtieg mir die Angſt in den Bruſtkorb, griff nach meinem Herzen. Wie 1 es klopfte, mein Herz, raſend... Und das darf nicht ſein.“ Er flüſterte nur noch.„Die Frauen dürfen das nie ahnen. Ein Mann muß kühl ſein können, wenn er eine Frau halten will, und ſein Herz muß ganz ruhig ſchlagen MeCall?“ und wiederholte die Doch ihre Stimme war kalt— ä „Laß mich!“ wehrte ſie ärgerlich ab. var kalt. „Deine Eiferſucht macht m Worte: Ihre Stimme ich raſend“, ſagte ſie macht mich raſend!“ wie gefroren.“ bis auf die Bruſt ſinken— udelte haltlos zwiſchen den Schultern, aber „„ Der Mann ließ das Kinn ein Kopf pe und gleichmäßig: ſo“ und er ſchlug in gleichmäßigem er ſprach weiter:„Am nächſten Sonntag kamen wieder Takt mit der Fauſt auf den Tiſch.„So ruhig! Mir aber Orchideen. Eine Karte ſteckte zwiſchen den Blüten. klopfte das Blut in den Schlagadern, in den Schläfen, es war die Angſt, daß ich dieſe zauberhafte Frau nicht würde halten können— daß ich nicht reich genug für ſie ſei. Und ſo begann die Jagd nach den Dollars, die zer⸗ mürbende, raſende Jagd, und alles das nur, um ihr die Verhältniſſe bieten zu können, die ſie gewohnt war“ Der Mann fuhr ſich mit dem Rockärmel über die Augen, füllte und trank ſein Glas von neuem „Am Tag unſerer Verlobung brachte ein Bote Orchi⸗ Blüten mit tief violettem Schlund, deen. Wundervolle mit weißlichen Rändern und lila Tupfen auf der gierig Sie waren ſkurril, dämoniſch, „ * 1 7 2 9 vorgeſtreckten Blütenzunge. „Was ſollte ich dir verzeihen, MeCall verlobt „Scarlett“, ſagte ich,„hör mich a „Ich weiß es.“ „Scarlett, kannſt du mir verzeihen?“ i Sie hob ein wenig die Blumen, ſah mich erſtaunt an. William? Du haſt doch echt, vollkommen recht— Toddy und ich“ Der Mann ſchob ſein Geſicht zwiſchen die Hände. Und heute hat ſich Scarlett, meine Scarlett, mit Toddy 41 1 * n, die Orchideen „Mit dem Mann, der ih änzte ich den Satz. „Nein! Verſtehen Sie mich r die Orchideen ſandte“, er⸗ denn nicht? Die Orchideen faſt ſchamlos in ihrer überſchwenglichen Farbenpracht een eee ie 5 f Scarlett liebte Orchideen Die koſtbaren exotiſchen Sein Kopf ſank langſam zwiſchen ſeine Hände hin⸗ Blumen füllten eine ganze Schale, und Scarlett jubelte] durch.„Ich hatte ihr elne Neude machen wollen— aber über dieſe Pracht, klatſchte in die Hände und ſtreichelte ſie iſt niemals auch nur flüchtig auf die Idee gekommen, die ſeltſamen Blüten, die ſich wie die Köpfe buntſchillern⸗ 8 der Schlangen emporhoben Sie ſuchte nach der Begleit— karte, nach einem Brief aber der Bote hatte die Blu⸗ men gebracht, ohne einen Namen zu nennen Sie waren geſunken, daß ſeine Stirn die aß ich es ſein könnte So tief war ſein Kopf herab⸗ Tiſchplatte berührte.“ 98 5 Henry Gordon ſchweigt. Joan erhebt ſich langſam, anonym. le geht zu ihrem Mann hinüber und legt ihm ihre Hand icht und dankbar auf die Schulter 8 Er ſte Ann des neuen oſterreichi Das neue öſterreſchiſche Kabinett bei ſeiner erſten itzung. Dr. von Schuſchnigg. chen mage Weltbild(M). tehend: Bundeskanzler Die Arbeiten an den die Geſta Die Reichsparteitagbauten nehmen Ge Reichsparteitagbauten lt der rieſigen Kongreß Weltbild(M). 5 deutlich zeichnet ſich heraus. 0 ſtalt an. 155 in vollem Gange; lle aus dem Gelände ihr, ken. etzte es äm⸗ ide, een lich r Copyright by Carl Duncker Verlag, Berlin W. 62. (8. Fortſetzung) Im vorhergehenden Kapitel wurde erzählt: 5 Bela Byza hat die Bank in Paris angewieſen, das Konto der Tatjana Wrangel zu ſperren, er will ſeiner Braut die Mittel entziehen, um ſie ſo zur Rückkehr zu zwingen. Auf telephoniſche Anfrage gibt er jedoch die Anweiſung, daß der von Helge Faber vorgezeigte Scheck einzulöſen ſei. Helge ſetzt dieſes Verhalten des Verlobten der Wrangel in Erſtaunen, ſie fragt Tatjana, warum ſie ſich nicht gegen dieſe Behandlung wehre, und Bela Byaza verlaſſe. Tatjana weiß, daß er Briefe beſitzt, die er gegen ſie in Amerika aus⸗ nutzen kann. Auf der anderen Seite fürchtet ſie, daß eine Verheiratung mit dem Ungarn unmöglich iſt, weil er Grund haben könnte, nicht mit Behörden in nähere Berührung zu kommen. Aus dem ſchwarzen Waſſer hob ſich ein nackter Arm, flehend und verzweifelt hob er ſich ihr zu, und eine röchelnde Stimme lallte:„Ein Seil! Um Gottes willen, ein Seil!“ „Schwimmen Sie bis zum Fallreep“, flüſterte Tat⸗ jana, ſie hatte ſich ſelbſt gewundert, daß ſie flüſterte. Der Mann im Waſſer verneinte ſtumm, ſeine Hand reckte ſich aus dem Waſſer, da warf ihm Tatjana ein Seil zu, irgend⸗ eins, das dort fein geringelt wie eine ſchlafende Schlange auf den Planken lag. Es dauerte nur Sekunden, und der Fremde ſchwang ſich über die Reling. Er ſtand vor ihr, atemlos, triefend, halbnackt, nur mit einer Hoſe bekleidet, aber Tatjana er⸗ ſchrak vor ſeiner Schönheit. „Wer ſind Sie?“ Tatjana ſagte es faſt lautlos, und der Fremde, an der Reling lehnend, ſchien es nicht gehört zu haben. „Ich bin in Ihrer Hand, Madame. Sagen Sie mir, was iſt das für ein Schiff?“ „Der Aldebaran“, ſie wunderte ſich ſelbſt über dieſe Auskunft. „Nein, die Nationalität, Madame?“ „Amerikaniſch.“ Der Fremde atmete tief auf, ſchloß die Augen.„Dann bin ich gerettet, wenn Sie ſich meiner erbarmen, Madame.“ „Es darf Sie hier niemand ſehen. Es wäre furchtbar.“ „Ja, es wäre furchtbar.“ Tatjana ergriff die Hand des Fremden, lautlos gin⸗ gen ſie über das Deck, dann ein paar ſteile Stufen ab⸗ wärts. Lautlos öffnete Tatjana die Tür ihrer Kabine. Sie wollte zum Lichtſchalter taſten, aber er hinderte ſie mit einem ſchnellen und feſten Griff. „Kein Licht, Madame. Ich fürchte das Licht. Laſſen Sie es dunkel. Nur das Dunkel iſt gut.“ Ja. Das Dunkel war gut. Auch Tatjana fühlte es, und am anderen Morgen flüſterte ſie hinter der verriegel⸗ ten Kabinentür ihrem Regiſſeur zu, daß dies irrſinnige nordafrikaniſche Klima ſie krank gemacht habe, daß ſie die letzte Szene, die noch zu filmen war, ſowieſo für unmöglich halte und ihn dringend bitte, Direktor Norbert zu be⸗ wegen, die Jacht auslaufen zu laſſen, wenigſtens bis zur ſpaniſchen Küſte, da ſie dieſe afrikaniſche Sonne nicht mehr ertrüge. Es war unwahrſcheinlich, wie gut alles ging. Nur Liebende haben dieſes unwahrſcheinliche Glück. Direktor Norbert und der Regiſſeur fügten ſich, nicht einmal nach einem Arzt ſchickten ſie, ſie erkannten ganz einfach, daß Tatjana Wrangel recht mit ihrem Einwand habe und ein anderer Schluß gefunden werden müſſe. Schon am frühen Vormittag befand ſich der„Aldebaran“ auf hoher See. Aber er lief nicht die ſpaniſche Küſte an, er hielt Kurs auf Marſeille. Marſeille war ein viel beſſerer Abſchluß für den Film als Algier, wo ſchon genug Szenen gedreht worden waren. Es war nicht ſchwer, hier den Flüchtling an Land zu bringen. In der Sonntagsuniform des zwei⸗ ten Stewards verließ er, von niemand bemerkt, am Abend die Jacht, und als er am nächſten Vormittag erſchien, war er ein eleganter Herr, der Tatjana Wrangel vom Kai aus ſeine Karte ſchickte. Darauf ſtand der Name Gaſton Wei⸗ ler, und es war ſehr einfach, dem Direktor Norbert, der gerade mit Tatjana über den nächſten Film verhandelte, zu erklären, daß dieſer junge Elſäſſer ein guter Freund wäre, den man ſchon jahrelang kenne. Der Tauſendfrankſchein, den Tatjana in die Steward⸗ jacke geſteckt hatte, hatte Wunder getan. Nicht nur der zer⸗ lumpte, gehetzte Flüchtling, auch ſein Name war verwan⸗ delt, und er beſaß einen Ausweis mit Lichtbild und Unter⸗ ſchrift, die ihn als Gaſton Weiler aus Straßburg im Elſaß legitimierte. Zwei Tage ſpäter waren die letzten Aufnahmen be⸗ endigt. Tatjana war frei, ſofern man es Freiheit nennen darf, wenn man liebt. Tatjana liebte. Zum erſten Male in ihrem Leben ſpürte ſie, was ſie ſonſt nur zu ſpielen hatte, den Rauſch, das Glück, das Verſunkenſein. Liebe war nicht nur ein ſchöner Traum von Dichtern erſonnen, Liebe war Wahrheit. Tatjana ſteht auf, ſie geht langſam zur ſchmalen Fenſtertür und öffnet ſie, ſie tritt auf den kleinen, ſchmalen Balkon. Helge folgt ihr. Leiſe legt ſie ihren Arm um die Schulter der ſchönen, berühmten, verwöhnten Tatjana Wrangel, die nur eine einſame und unglückliche Frau iſt. Ganz gedämpft nur hört man den Lärm der Straße. Dort ſteht der Name dieſer Frau in hunderttauſend Zeitungen, die Verkäufer ſchreien ihn aus,„Wraniäl!“ ſchreien ſie, und die ſommerlich leeren Kinos telegraphieren an die Derleihſtetlen um alte Tatjang⸗Wrangel⸗Filme, denn wenn ſie rechtzeitig eintreffen, devor eine neue Senſation aus N Schlagzeilen ſchreit, kann ſich das Geſchäft beleben en. „Sie müſſen auch eſſen, Frau Rogers. Sicher haben Sie heute noch nicht gegeſſen.“ „Doch, Schokolade. Aber vielleicht muß man eſſen. Sie haben recht. Glauben Sie, daß ich ſo in ein Reſtau⸗ rant gehen kann, daß keiner mich erkennen wird?“ Helge verſichert, daß Tatjana Wrangel beſtimmt nicht kommt gleich darauf mit Hut und Mantel zurück. Es iſt ein ſimpler Serienhut, den Tatjana Wrangel trägt. Irgendwo in einem Warenhauſe gekauft für ein paar Franken, und ebenſo alltäglich iſt der Mantel. Helge Faber ſieht viel eleganter und viel perſönlicher aus als die Frau, deren Namen vor zwei Stunden die Zeitungshändler durch Paris ſchrien. „Ich habe gar kein Geld mehr“, ſagt Tatjana, als ſie in dem ſchmalen Raum des Reſtaurants ſitzen an einem kleinen Tiſchchen, das nur eben für zwei Gäſte Platz bietet. Helge nickt beruhigend, ſie iſt heute ſehr reich, ſie hat ſchon wieder vergeſſen, daß zweihundertfünfzig Dollar kein Ver⸗ mögen ſind, ſie iſt glücklich, Tatjana Wrangel einladen zu können. „Ich bin ja faſt ohne alles abgefahren. Mit einem Koffer, der noch am Bahnhof ſteht, weil ich nicht wußte, wohin ich gehen würde. Aber ich werde einen Scheck ſchreiben, und Sie werden morgen für mich zur Bank gehen, nicht wahr?“ Helge gibt keine Antwort. Es wäre ſinnlos und graufam, Tatjana Wrangel jetzt zu ſagen, daß ihr Konto denn niemand benachrichtigen, geſperrt iſt. „Wollen Sie Frau Rogers? Man könnte ſich um Sie ängſtigen.“ Tatjana Wrangel lacht leiſe und bitter.„Sehr ängſti⸗ gen! Miſter Richardſon wird es für einen Reklametrick halten und ſich ärgern, daß ich mir keinen beſſeren aus⸗ geſucht habe. Alles, was ich tue, iſt Reklame, müſſen Sie wiſſen. Damals, als Henry mich verlaſſen hatte, ſprang ich aus meinem Hotelfenſter. Es lag im dritten Stock, doch ich hatte nicht bedacht, daß da noch ein Anbau war und ich nur ſechs Meter ſtürzte, ſtatt dreißig. Noch im Kranken⸗ hauſe konnte ich hören, daß das eine ausgezeichnete Re⸗ klame geweſen wäre, allerdings hätte ich mir doch einen Grund für dieſen fingierten Selbſtmordverſuch ausdenken ſollen, denn von Henry wußte niemand etwas.“ Zeichnung: Drewitz— M. Miſter Richardſon ſchiebt den Stoß Telegramme bei⸗ füllt ſein Blick auf den Stapel von Zeitungsausſchnitten. ſeite. Dabei Tatjana Wrangel nimmt einen kleinen Schluck des vin roſe, der in zierlichen Karaffen ſerviert wird.„Sie müſſen heute allerlei Geſtändniſſe mit anhören, kleine Helge, nicht wahr? Aber keine Angſt, Henry iſt nur der Name, den ich vorhin nicht nannte, der Name des in Algier Geretteten. Vielleicht iſt es auch gar nicht ſein wahrer Name, ich weiß es nicht. Ich heiße heute ja auch anders, als ich noch geſtern hieß. Aber nicht wahr, ich darf ihn Henry nennen, und dann wiſſen Sie, wen ich meine. Wir waren ſehr glücklich. Nie werde ich es ihm vergeſſen, daß ich durch ihn faſt ein halbes Jahr lang ſehr glücklich war.“ Bis eine andere kam, denkt Helge Faber! Wer iſt dieſer Menſch, der Tatjana Wrangel um einer anderen Frau willen verlaſſen konnte? Nein, Helge irrt, es war keine andere, diesmal nicht. Tatjana ſchien ihre Gedanken erraten zu können, wie es Walter Burger konnte. „Natürlich hatte er Glück bei Frauen, der ſchöne Gott, der Henry hieß, und um deſſentwillen ich einmal aus dem Fenſter ſprang, aber er wäre wohl bei mir geblieben, wenn ich ihm das verſchafft hätte, was ich ihm verwei⸗ gerte, eine Rolle im Film zu ſpielen, in einem meiner Filme. Er war kein Schauſpieler, und ich weiß gar nicht, was er eigentlich war. Wenn man ihn erzählen hörte, hatte er ſo beinahe jeden Beruf probiert. Auch den des Künſtlers, irgendwann und irgendwo einmal.“ „Alles konnte Henry von mir fordern, alles, aber in der Kunſt muß man unerbittlich ſein. Ich konnte nicht einen Dilettanten vor den Scheinwerfer placieren, nur weil er mein Geliebter war. Verſtehen Sie das?“ „Ich verſtehe es.“ f „Nun, Henry verſtand es nicht. Vielleicht kann man einem Mann alles zumuten, Helge, nur, daß man ſeine Eitelkeit kränkt, das darf man nicht. Das rächt ſich. An uns rächt ſich das. Immer.. „Und jetzt, Frau Tatjana?“ nur ein paar Straßenecken von hier, wo wir uns trennten. Vielleicht iſt er noch in Paris. erkannt würde, aber erſt als ſie erklärt mitzukommen, wil⸗ lig: Fatſana ein. Sie geht hinüber in ihr Zimmer und auf der Straße. wie man eine Straßenbekanntſchaft ſtehen⸗ — „Ich weiß es nicht, und ich will nichts wiſſen. Es ſind Er ließ mich ſtehen mitten läßt, aber das iſt nicht das Unbegreifliche. Das Unbegreif⸗ liche iſt das andere, daß er meine Briefe verkaufte, an Bela Byza verkaufte, der jetzt mein Verlobter iſt. O Gott, Sie 1 gar nicht, wie ich mich auf die Vermählung freue!“ Die Kellnerinnen am Büfett gähnen diskret. Helge Faber und Tatjana Wrangel ſind die letzten Gäſte. Sie brechen auf, nachdem Helge bezahlt hat. Auf der Straße trifft ſie manch taxierender Blick, aber niemand ahnt, daß hier Tatjana Wrangel geht, deren Namen zu dieſer nächtlichen Stunde viele hundert An⸗ ſtreicherpinſel auf Leinwandtransparente malen, damit er morgen als Köder dient für die Menſchen, die über Stra⸗ ßen und Plätze promenieren. „Wiſſen Sie genau, Frau Tatjana, daß Henry Ihre Briefe an Graf Byza verkaufte?“ „Ja. Verkaufte oder verſchenkte oder verſpielte. Das weiß ich.“ „Es iſt das Schwerſte, einen Menſchen unſchuldig ver⸗ dächtigt zu haben, Frau Tatjana.“ „Das will ich nicht. Bei Gott, das will ich nicht!“ Tatjana Wrangel bleibt vor dem Eingang des kleinen Hotels ſtehen, während Helge die Schelle zieht.„Aber wenn es das nicht iſt, ſo kann Henry die Briefe nur ver⸗ loren und Bela ſie gefunden haben. Das wäre die letzte Erklärung.“ Vor den Türen ihrer Zimmer im dritten Stock ſagen ſie einander gute Nacht. Tatjana Wrangel haucht einen Kuß auf Helges Lippen, und Helge errötet unter dieſem Kuß, dann tritt ſie ſchnell in ihr Zimmer. Sie riegelt die Tür ab und ſchaltet das Licht ein. Das einzige, was ſie ſieht, iſt ein großer Strauß roter Tulpen, der auf dem Tiſch ſteht. Wie erſtarrte Flammen leuchten die Blätter. Vorſichtig tritt Helge näher, ihr Herz ſchlägt, ſie fürchtet, eine Karte oder einen Brief neben den Blumen zu finden. Nein, nichts. Nur dieſer Strauß, der ein Gruß ſein ſoll 5 der wie eine Warnung iſt. Eine Warnung vor Bela ya. Viertes Kapitel. „Der kleine Trick hat ſeine volle Wirkung getan. Es wäre an der Zeit, daß Frau Wrangel das Verſteckſpiel auf⸗ gibt.“ Der baumlange Miſter Richardſon ſchiebt den Stoß Telegramme beiſeite, Telegramme aus aller Welt, denn alle Welt möchte wiſſen, wo Tatjang Wrangel iſt. Man hat ihr Verſchwinden in großer Aufmachung gebracht, nun aber fordert man Fortſetzung und Schluß der roman⸗ tiſchen Affäre. Bela Byza hält Richardſon ſein Zigarettenetui hin, aber der lange Yankee dankt und ſtopft ſeine Pfeife. Da⸗ bei fällt ſein Blick auf den Stapel von Zeitungsausſchnit⸗ ten, der auf Miſter Richardſons Schreibtiſch liegt. In allen Sprachen der Welt kann man dort vom Verſchwin⸗ den Tatjana Wrangels leſen, zuoberſt aber liegt ein franzöſiſches Zeitungsblatt, das Bela aufhebt. Es bringt nichts Neues, aber er muß dabei an Fräulein Faber denken, die blonde Helge Faber, die er neulich am Apparat geſprochen hat. Ganz ſcharmant, wie die kleine Malerin ihm vorflunkern wollte, daß ſie im Ritz wohne. Mit ein paar hundert Dollar, die man ſo ſehr benötigt, daß man ihretwegen in Berlin anruft, wohnt man nicht im Ritz. Bela Byza hatte ſogleich das Hotel angeläutet und nur beſtätigt bekommen, was er wußte. Mademoiſelle Faber war dort völlig unbekannt. Immerhin war ſein Name gewichtig genug, um den Wunſch, die Adreſſe der jungen Dame ausfindig zu machen und ihr dann einen Strauß roter Tulpen zu ſenden, wie ein Befehl wirkte. Zum Dank erwähnt er hierauf, daß Frau Wrangel im Herbſt nach Paris kommen würde und die üblichen Appartements be⸗ ziehe. Etwas ironiſch denkt Bela Byza an den verrückten Kerl Walter Burger, der ſich weigerte, ihm etwas über die Reiſe Helge Fabers zu erzählen. Man braucht Herrn Bur⸗ ger nicht, um ans Ziel zu gelangen. Man braucht den halbverhungerten Burſchen nicht mehr, ſeitdem feſtzuſtehen ſcheint, daß Tatjana wirklich nicht mit ihm zuſammen war und er über ihr Verſchwinden ernſtlich beſorgt iſt. Herr Burger ſcheidet aus, und Bela Byza iſt ver⸗ ſtimmt, daß er dieſem armſeligen Don Quichotte einmal die Ehre antat, ihn als Rivalen zu betrachten. Am meiſten beunruhigte ihn, daß noch von keiner Seite gemeldet ward, daß Tatjana Wrangel irgendwo einen Scheck präſentierte oder Geld abzuheben bemüht war. Natürlich konnte ſie das, ſeine Vollmacht reichte nur ſo weit, daß er verhindern konnte, daß Fremde Tatjanas Konten antaſteten. Immerhin hatte er Weiſung gegeben, ihm im Fall, daß Frau Wrangel an irgendeinem Schalter erſchien, ſogleich Nachricht zu geben. Dieſe Nachricht traf nicht ein. Einmal war es die kleine Zeichnerin aus dem Nacht⸗ lokal, die ihre paar Dollar haben wollte, ein zweites Mal löſte eine Schneiderfirma, etwas nervös geworden, den Scheck für die letzte Rechnung ein. „Wiſſen Sie, wieviel Geld Frau Wrangei bei ſich hatte, Graf?“ Bela Byza beantwortete die Frage mit einer äſſigen Handbewegung.„Gar nichts, ſoviel ich weiß, faſt gar nichts. Vielleicht hundert Dollar und ein paar Mark.“ Er könnte die Summe ganz genau angeben, denn ane halbe Stunde vor Tatjanas Flucht hat Bela Byza noch einen Blick in löre Handtaſche getan. Sie lag auf dem Teppich, wohin Tatjana ſte geſchleudert hatte, als es zu dem pein⸗ lichen Auftritt kun und ſie hinüberlief ins Schlafzimmer nud ſich einctegelte. Graf Byza hatte die Handtaſche auß geboben und 55 Inhalt auf einen Zettel, eine Nachrich ben Herrn Buiger hin kontrolliert. Ja, damals war er noch löricht geweſen, Herrn Burger als Rivalen zu emp⸗ finden. Nein, es ſteckte nichts Derartiges in Tatjanas Taſche, nur die üblichen Utenſilien waren darin, das biß⸗ chen Geld und dann der Paß. Den Paß hatte Bela vor⸗ ſichtshalber an ſich genommen. Es war immerhin beſſer, einer Frau die Möglichkeit zu nehmen, ihre kindiſche Drohung, auf und davon zu gehen, wahr zu machen.— Kapfelrätſel. Anfang Galmei Beſoldung Schorf Schelde Fiſchlaich Knoten Gigant. In jedem der vorſtehenden 8 Wörter iſt ein anderes Wort verkapſelt enthalten. Die Anfangsbuchſtaben dieſer neuen Wörter nennen, miteinander verbunden, eine be⸗ ſtimmte Kalenderzeit im Jahre. Literariſches Verſteckrätſel. Das Waſſer iſt zu jeder Zeit Die beſte aller Gottesgaben. Mich aber lehrt Beſcheidenheit, Man muß nicht ſtets vom beſten haben. Die fettgedruckten Buchſtaben in vorſtehendem Vier⸗ zeiler ergeben, richtig zuſammengeſtellt, den Verfaſſer dieſes. Arithmetiſche Aufgabe. Es verteilt jemand an eine Anzahl Kinder Nüſſe. Jedes Kind bekommt deren 4, während der Verteiler 44 übrig behält. Das wollte er nicht, und er ließ ſich daher die Nüſſe wieder zurückgeben, um nunmehr jedem Kinde Silbenrätſel. 6 einzuhändigen. Jetzt behielt er nur 12 übrig. An wie⸗ „ an der bd d e s für viel Kinder hatte er Nüſſe ausgeteilt und welche Zahl? ade i' ing inn ron ſa N Zeichnung: Holſtein— M. — ſow— tſchi— tri— umph— wal— wald 8 Nachhilfe. wan— zer. Es wird Frühling; 7. 2 2 55„Es Frühling; alle unſere Freunde ſind chon Aus den vorſtehenden Silben ſind 13 zweiſilbige Wör⸗ fort, Fräulein Elſe!“ 97 5 ſch ter zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beide Ach, 5 5 9 1 1 2 3 5 77*. 1 7—— von oben nach unten geleſen, ein Sprichwort ergeben. 15 1„ ja— die haben 5 raſch verlobt Die zuſammengeſetzten Silben haben folgende Be⸗ 8 r wiese d A gehe Latte ll, fl 705 5 5. deutung: 1. Grasplatz, 2. muſikaliſche Form, 3. Nebenfluß 2 kleine Tube 25 a 1 N auf ſeiner e nachdem der Oder, 4. männlicher Vorname, 5. ruſſiſcher männlicher. lich telegraphiſch angemeldet hat— in einer kleinen Stadt Station. Vor dem Bahnhof ſtehen die Hoteldiener. Einer von ihnen geht auf Federmann zu.„Kronprinz von Heſſen?“ fragt er und will nach dem Koffer greifen. Vorname, 6. chineſiſche Hafenſtadt, 7. Geſellſchaftszimmer, eien z 8. Stadt in China, 9. Aus zieh Rätſel. Ort im ruſſiſchen Dongebiet, 10. 55 a 5 ö ö Fluß in Pommern, 11. Siegesjubel, 12. Rundtanz, In den fünf Wörtern: Lawine, Falter, Angel Wismut, 13. Stadt in der Provinz Sachſen. Sterke ſind je drei Buchſtaben zu ſtreichen, während die Federmann ſchüttelt den Kopf.„O nein“, ſagt er, 5 5 verbleibenden je drei Buchſtaben— einmal ſind es nur„Federmann!“ f. 95 zwei—, aneinandergereiht, eine Naturerſcheinung nennen.. Man ſtreiche in den Wörtern: Batiſt Baſalt Schank 5 8 inte Stelle aus n Der Her 35 Zaehre Kochel Kuratel Damaſt Mieder Kutſche Kaelte Wort⸗Rätſel. Eine Stelle aus dem Roman„Der Herr auf Gambs von Erika Zeller:„Sie fühlte ſein Auge ſie frech berühren. Gewehr Brodem Schorf Charon je den erſten und letzten Gas.“ Buchſtaben und bilde aus den verbleibenden neue Wörter, und zwar wiederum Hauptwörter. Dieſe müſſen in ihren Anfangsbuchſtaben, aneinandergereiht, einen Kalendertag ergeben. Drei Vokal', ein Konſonant, Jahren eilends durch das Land, Ohne Dampfkraft, ohne Pferd. Das iſt wohl des Ratens wert. Fehlaufgabe. Voll heißen Zorn gab ſte dröhnend Er ist jederzeit gebrauchsfertig Dieser prektische Schnellverband lsst sich im Nu anlegen und sſtzt unverrückber fest. Er Wirket Unter Hinzufügung der Silbe„la“ als zweite in j imte f 8 ce jedem Worte ſollen aus nachſtehenden 18 Silben 9 Wör⸗ 1 2 r ee N ter gebildet werden, deren Anfangsbuchſtaben, richtig ge⸗ a 5 eee. 3 ordnet, einen Winterſport nennen.— a ba bal che de de tragen Die o dung ent fel ger ha li nacht ne ne ob rou te. 5 J i 8 li K 8 Berline Wortſpiel..* 5„Ich bin als Berliner geboren, habe als Berliner 412 5 Auflöſungen aus voriger Nummer: gelebt und will als Berliner ſterben“, ſagt Herr Jutſch, 1. Schiffstrümmer Kleidungsſtück Erdkund liches Gitter rätſel: 1. Turkeſtan,„Ja mein“, erwiderte der Bayer,„haben's denn gar 2. Männl. Perſonenname Männlicher Perſonenname 2. Skagerrak, 3. Aſtrachan, 4. Salamanka. f koan Ehrgeiz?“ f 3. Waſſerſtandsmeſſer Teil des Schiffes Namen ⸗„Kapſel 1 ä tſel: 1. Benno, 2. Artur,. i 8 5 5 4. Küchengerät Hunderaſſe 3. Albin, 4. Sigmar, 5. Oskar, 6. Kaſpar.„Meine Tochter hat einen Gärtner geheiratet! Nun 5. Anderes Wort für Rüge Nähſtäbchen Verſteck⸗Rätſel: 1. Hammer, 2. Zange, 3. Feile, kann ich ſie nur noch beſuchen, wenn es gerade regnet!“ 6. Amphibie Bergtrift. 4. Hobel, 5. Nagel, 6. Bohrer.„Nanu, warum denn?“ 7. Leuchtgerät Berühmter Pädagog Silbenrätſel: 1. Tulpe, 2. Reni, 3. Orkan,„Sonſt muß ich den ganzen Tag gießen helfen!“ 8. Marderart Handwerkszeug. Wigwam, 5. Nora, 6. Iwan, 7. Eutin.—„Ein Wort, 1 9. Herberge Dreſchboden. ein Mann!“ Als der Schaffner entdeckte, daß der Schotte ohne Fahrkarte fuhr, wurde er ſo wütend, daß er den Koffer des blinden Paſſagiers ergriff und aus dem Fenſter ſchleuderte— gerade in einen Fluß hinein, über den der Zug eben fuhr. Bis auf die Anfangsbuchſtaben ſind die Wörter untet a und b gleich. Hat man die Wörter unter a gefunden, ergeben die Wörter unter b in ihren Anfangsbuchſtaben einen Kalendertag. 73 Rätſel: Herzſchlag. Doppelſinn⸗Rätſel: 1. Deviſe, 2. Igel, 3. Europa, 4. Salamander, 5. Partie, 6. Iris, 7. Naſſauer, 8. Nanking, 9 Schale, 10. Tafel, 11. Umſchlag, 12. Ballon, 13. Einbruch.— Die Spinnſtube. 7 2 Buchſtabenrätſel: Eisbrecher— Einbrecher. 75 2 „Jetzt haben Sie mei⸗ RM „Wochenlang Reißen in Gliedern u. Nücken⸗ Trotta Hausarbeit gepflegt ausseken Doppel- i N ö 7 1 Fl gef dus kans jede Frau. Reiben Ste 48 glich vor ond Durch eine kurze Kur von den Beſchwerden befreit. Asche 2 8 noch der e 5 851 Sukutol Frau Paula Hund, Schreinermeiſtersgattin, ſchreibt uns am 3. Februar Donn 2. hre Ha 0 nd scho. A 3 5 2 5 5 5 5 1 4 nichl 5— 20 45 ond 82 Fre. 1987:„Ich hatte eee Rheumatismus U. Kopfſchmerzen, Reißen 5 Eukutol& feholtig, Dosen zu 28 und 50 Pig. in den Gliedern und im Rücken, daß ich kaum mehr gehen konnte. Da las ich von Togal⸗Tabletten und kaufte mir ſogleich ein Glas. Schon i 5 nach einigen Tagen fühlte ich mich beſſer, und eine Kur von 2—3 Gläſern machte mich von meinem Leiden frei. Ich werde in meinem Kauſe nie mehr ohne Togal, ſein. Ich habe Togal meinen Bekannten empfohlen gegen Gelenkrheumatismus; auch dort hat es erſtaunlich geholfen.“ Togal hat ſich ſeit mehr als 20 Jahren bei Muskel- und Gelenkrheumatismus, Sie Prospekt von Or. August Wolff, Bielefeld D sowie sſſe la bel Zugluft, Wind Ole gente Well pie Hitz gegen Ohren- Sraue Kli- Lack den Gesichts- dd Kotpethaare meren reißen eto. werqen mi det Wurzel ſot immer beseligt durch 151 6— Wobltat bei S 5. N 2 deueffund. EnEarupgsOl, welches in die leu 1 2 5 kranken Ohren. bal 2 2 785 D Dieses Sladlagt u. die Worzef obistef. Irotz det groben Gicht, Ischias, Hexenſchuß ſowie Nerven⸗ In Apothek. Drog. athalten dugen 115055 2 Jieſenetkong seh fo, die empfindliche Laus und Kopfſchmerzen hervorragend bewährt, für 30 und 90 Pfg. ue anne 0 1 e Sri S getenfeft uoschs glich. Kurpsckung RNA. 5,45. Es b f 21 0 0 läſti 5 5 antisept. schalidurchlässige Ohrpfropfe. sebrelden! Auskung gratis! 8. Doppelſſosche RE. 7, 48. 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