Nee We A d F. Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Derndgten im: des Sade ben Segemdede 7 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtbrungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. I. 8. 1140. . 0 r eee e Jahrgang „Keine beſſere Wahl“ 8 Freundliche Aufnahme von Lord Halifax ers 88. Die Ernennung von Lord Halifax zum Außen⸗ miniſter findet, nachdem ſie der engliſchen Oeffentlichkeit nicht überraſchend kam, in der Londoner Preſſe große Be⸗ achtung. Beſondere Bedeutung wird dem Umſtand bei⸗ gemeſſen, daß Lord Halifax Präſident des Geheimen Staatsrates geblieben iſt. Hieraus folgert man zum Teil, daß Lord Halifax nicht beabſichtige, unbegrenzt im Außen⸗ amt zu bleiben. Die Oppoſition iſt mit der Beſetzung des Außenminiſteriums keineswegs einverſtanden. Sie will die Ernennung des neuen Außenminiſters anfechten, mit der Begründung, daß Halifax als Oberhausmitglied dem Unterhaus nicht Rede und Antwort ſtehe. 8 Der neue Außenminiſter findet in der engliſchen Preſſe, abgeſehen von der Oppoſitionspreſſe, eine freundliche Auf⸗ nahme. Der parlamentariſche Korreſpondent der„Times“ ſtellt u. a. feſt, die Ernennung von Lord Halifax zum Außenminiſter habe keine Ueberraſchung in parlamentariſchen Kreiſen hervor⸗ gerufen. Abgeſehen von denen, die auf dem Standpunkt ſtän⸗ den, daß ein Außenminiſter im Unterhaus ſitzen müſſe, habe man ſeiner Ernennung freudig zu geſtimmt. Die Oppo⸗ ſition meine allerdings, daß die Außenpolitik jetzt ſo lebens⸗ wichtig geworden ſei und ſo häufig im Unterhaus erörtert werde, daß die Tage vorbei ſeien, wo ein Peer Außenminiſter ſein könne. Attlee habe daher ſofort namens der Oppoſition einen Proteſt angekündigt. In anderen Teilen des Unter⸗ hauſes vertrete man die Anſicht, daß die Oppoſition keinen wirklichen Grund zur Beſchwerde habe, da der Premierminiſter ſelbſt mit Unterſtützung des neuen Unterſtaatsſekretärs Fra⸗ gen im Unterhaus beantworten wolle. In einem Artikel über den neuen Außenminiſter ſtellt das Nr. 49 Frankreich im alten Geleis. Die außenpolitiſche Ausſprache in Paris Paris, 28. Februar. Um Mitternacht fand die e Ausſprache in der Kammer mit der Bekanntgabe des Abſtimmungsergeb⸗ niſſes über die Verktrauensenkſchließung für die Regierung ihren 1 Für die Regierung haben 439, gegen die Regierung 2 Abgeordnete geſtimmt, der Reſt von ekwa 160 Abgeordneten hät ſich der Stimme enthalten. In der vorausgegangenen Ausſprache hatte Außenmi⸗ niſter Delbos in ſeiner Rede erklärt, in der gegenwär⸗ tigen Lage Europas ſei es die erſte Pflicht Frankreichs, „ſeine materielten und moraliſchen Kräfte auf ein Höchſt⸗ maß zu entwickeln“. In dieſem Sinne habe die Regierung eine neue Anſtrengung für die Landesverteidigung be⸗ ſchloſſen. Die von den Rednern behandelten Ereigniſſe ſeien ſchwerwiegend, aber Frankreich ſei nicht iſoliert. Der Krieg ſei keineswegs unvermeidlich. Einige ſchlügen eine Politik der Zurückhaltung und der Beſchränkung auf den Weſten vor. Das hieße vergeſſen, daß Frankreich außer ſeinem ma⸗ teriellen Vermögen auch ein moraliſches zu verteidigen habe Die Regierung lehne eine ſolche Politik entſchieden ab. Frankreich müſſe auf dem„erſten Platz der Völ⸗ ker bleiben, die den Frieden organiſieren wollen“. In die⸗ ſem Zuſammenhang wandte ſich Delbos gegen die von dem Kommuniſten Peri und ſeinen Freunden vertretene Auf⸗ faſſung, daß Frankreich der Gendarm der Welt ſein müſſe. Es ſei wünſchenswert, daß den Streitigkeiten in Spa⸗ nien ein Ende geſetzt werde. Wenn die Entſendung von Menſchen und Waffen eingeſtellt würde, würde eine allge⸗ meine Liquidation möglich werden, in die die abeſſiniſche Angelegenheit eingeſchloſſen werden könnte und die von Genf gebilligt werden würde. Nachdem Delbos ſodann ſein Vertrauen in die Solidarität zwiſchen England und Frank⸗ Blatt feſt, daß man keine beſſere Wahl habe treffen können. Die Sympathie, derer ſich Lord Halifax erfreue, ſein Ruf für faires Handeln und Unantaſtbarkeit ſeien im Aus⸗ lande ebenſo groß wie im Inlande. Lord Halifax, der in den letzten Monaten ungewöhnliche Möglichkeiten gehabt habe, außenpolitiſch mit Eden und Chamberlain zu arbeiten, könne ſich weiter auf eine ältere Erfahrung in einer anderen und faſt ebenſo ſchwierigen Aufgabe berufen. Gegenüber den An⸗ griffen von der Linken verweiſt die„Times“ dann darauf, daß auch in früheren Zeiten Mitglieder des Oberhauſes das engliſche Außenamt mit Erfolg geleitet hätten. Während ſich der politiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ in ſeinen Ausführungen in der Hauptſache gegen die Oppoſition wendet, die Lord Halifax ablehnt, weil er nicht im Unterhaus ſitze, behauptet das Blatt der Labour⸗ Oppoſition, der„Daily Herald“, daß die Berufung von Lord Halifax äußerſte Unzufriedenheit unter Labour⸗ und libe⸗ ralen Abgeordneten, bis zu einem gewiſſen Grade ſogar unter Konſervakiven, hervorgerufen habe. Attlee verſichert dem„Daily Herald“, daß die Labour⸗Partei„einen Höllenlärm ſchlagen werde. Auch die Ernennung von Lennox⸗Boyd zum Unter⸗ ſtaatsſekretär wird im Labour⸗Blatt kritiſiert, weil er zur äußerſten Rechten der Konſervativen Partei gehöre und ſeit Ausbruch der Wirren in Spanien für General Franco geweſen ſei. Seine Wahl werde dahin ausgelegt, daß die Konſervative Partei die Nationalregierung immer mehr in ihre Hand be⸗ komme und beabſichtige, ſie von fortſchrittlichen Ideen abzu⸗ bringen. paris wurde unterrichtet Wie es heißt, ſoll der engliſche Botſchafter in Paris, der in der Kammer eine Unterredung mit Miniſterpräſi⸗ dent Chautemps und Außenminiſter Delbos hatte, die franzöſiſchen Miniſter über die Vorausſetzungen der Ver⸗ handlungen mit Italien unterrichtet haben. Man nenne vor allem folgende drei Punkte: Anerkennung der italieni⸗ ſchen Eroberung Abeſſiniens, Gleichgewicht der Flotten⸗ ſtreitkräfte im Mittelmeer und Zuerkennung der Krieg⸗ führenden⸗Rechte an die beiden in Spanien kämpfenden Parteien. England habe den Eindruck, daß man ſich auf dieſer Grundlage mit Rom einigen könnte. Von Aegypten und vom Suezkanal ſoll entgegen den bisher umlaufenden Gerüchten nicht mehr die Rede ſein. „Kolonien, nicht Kredite“ Italien unterſtützt Deutſchlands Forderung. Unter der Ueberſchrift„Kolonien, nicht Kredite“ be⸗ tont die führende italieniſche Kolonialzeitſchrift„Azione Coloniale“ in Würdigung der Ausführungen des Führers zur Kolonialfrage vor dem Reichstag, es handle ſich bei dem deutſchen Kolonialproblem nicht um eine Roh⸗ ſtofffrage. Es ſei geradezu naiv, Deutſchland das verkau⸗ fen zu wollen, was man ihm mit Gewalt und Hinterliſt abgenommen habe. Man könne nicht ein 68⸗Millionen⸗Volk zu einer be⸗ ſchränkten und kleinlichen Politik zwingen, wobei es ſich außerdem noch um ein Volk handle, das in 30 Jahren Kolonialgeſchichte den Beweis erbracht habe, Gebiete in Afrika, Aſien und im Stillen Ozean mit Erfolg zu koloni⸗ ſieren. Im Hinblick auf die glorreiche Kolonialgeſchichte des deutſchen Volkes und ſeines heldenhaften und ſieg⸗ reichen Abwehrkampfes in den afrikaniſchen Beſitzungen könne Italien nicht umhin, ſich auf diplomatiſchem wie auf geiſtigem Gebiet der Auflehnung des deutſchen Volkes anzuſchließen, das, nachdem es gegen die berüchtigte Kolo⸗ nialſchuldlüge angekämpft habe, heute durch ſeine berufen⸗ 55 Vertreter das Recht auf Raum und zum Leben ver⸗ ange. Es ſei dies dasſelbe Recht, auf dem Italien ſeinerzeit beſtanden hätte, indem es für ſein Volk einen Platz an der Sonne verlangte und erkämpfte. reich bekundet hatte, erinnerte er an die Freundſchaft Frankreichs gegenüber Polen und der Kleinen Entente. Weiter erklärke Delbos, er vertraue auf die„Friedfer⸗ tigkeit“() des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes. Die Regierung werde nach wie vor die Genfer Liga verteidigen, deren Schwäche man Rechnung kragen müſſe. Einige Großmächte ſeien gegen Genf. Die franzöſiſche Re⸗ Hieterng ſchueße dataus nicht, daß eine Verſtändigung mit ieſen Staaken e ſei, aber eine Verſtändigung ſetze Reinen gemeinſamen Willen voraus, Europa vor dem Zu⸗ ſammenbruch zu retten, von dem es bedroht ſei. Wenn Eu- 1 5 nicht untergehen wolle, müſſe es aufhören, ſich zu zer · reißen. Die Rede des Außenminiſters hat keinen beſonde⸗ ren Eindru ck hinterlaſſen. Es fiel allgemein auf, daß er die brennenden Fragen der Gegenwart nur kurz ge⸗ ſtreift hat. Flandin:„Man muß neue Wege gehen.“ In der weiteren Ausſprache ergriff der ehemalige Mi⸗ niſterpräſident Flandin das Wort. Er übte a rf Kritik an der Außenpolitik der Volksfront, die ſich auf wertloſe Garantien der Genfer Liga ſtlütze. Als Flandin erklärte, er ſei der einzige, der mit Recht auf ſolche Irrtü⸗ mer hinweiſen könne, da er die Kammer zeitig genug ge⸗ warnt habe, kam es zu einer Auseinanderſetzung mit Leon Blum, der verſuchke, die Schuld für die damaligen JFeh⸗ ler Flandin zuzuſchieben. Flandin bemerkte anſchließend, daß das Syſtein der„kollektiven Sicherheit“ überall platze. Der Genfer Verein habe ſo oft verſagt, daß man ſich nicht auf ihn ſtützen könne. Zum Schluß krat Flandin für Verhandlungen mit Jia⸗ lien und Deutſchland ein. Diejenigen, die von Verhandlun⸗ gen mit Deutſchland abrieten, hätten die Jugend beider Länder nicht befragt. Der weitaus überwiegende Teil der Jugend ſei für eine Verſtändigung. Auf neue Ereigniſſe könne man eben nicht mit alten Formeln antworten. Wenn ede 322 eue könnte es zu ſpät ſein. Auch Chautemps ſagt nichts Neues Die Nachtſitzung der Kammer ſtand im Zeichen der Rede des Miniſterpräſidenten Chautemps, der einlei⸗ tend den Vorwurf der Schwäche zurückwies, den ihm der ehemalige Miniſterpräſident Flandin gemacht hatte. Es ſei ungerecht, Frankreich für Schwierigkeiten verantwortlich machen zu wollen, die es nicht verſchuldet habe. Die Regie⸗ rung lehne ſchon jetzt gewiſſe Forderungen ab, wie beiſpiels⸗ weiſe den Verzicht auf die kollektive Sicherheit, der zur Folge haben würde, daß die kleinen Staaten den Großmäch⸗ ten ausgeliefert würden. Was die Verſtändigun ren Staaten angehe, ſo erlaube es weder die Sorge um die franzöſiſche Sicherheit noch diejenige um die ürde e eine e zu betreiben. Mit deut⸗ lücher Anſpielung auf die ommuniſtiſchen Forde⸗ rungen erklärte Chautemps dann, 0 die Regierun andererſeits aber auch eine ſogenannte ktivierungspoliti ablehne, K öſiſch⸗ſowjetruſſiſche Pakt ſei für Frankreich kein ideblogiſches Abkommen. Er 9975 allen offen und be⸗ drohe niemanden. Er ſei ein Friedens⸗ und kein Kriegsin⸗ trument, man müſſe ſich aber davor hüten, den Zweck die⸗ 15 Paktes zu ändern, um nicht bei den Nachbarn Frank⸗ reichs f. ei nicht, zwei ſich gegenüberſtehende Blocks zu bilden, ſon⸗ ern alle friedliebenden Nationen zu ſammeln, um den Krieg zu verhindern. Er glaube, daß Frankreich, ohne die Freundſchaft zu England. die die Grundlage der fran⸗ öſiſchen Politik darſtelle, irgendwie zu trüben, ſeine über ſieferungsgemäße Politik fortſetzen könne. Die Genfer Liga ſei die beſte Garantie des Friedens und der Ziviliſation. mit den totalitä⸗ die Regierung eine Enkſcheidung noch länger hinausſchiebe, da ſie für den Frieden gefährlich ſei. Der fran⸗ e Beſorgniſſe auszulöſen. Das Ziel Frankreichs 5 Besprechungen eingehend gab Chautemps dem Wunſche Ausdruck, daß ſie im Intereſſe des Friedens erfolgreich abgeſchloſſen würden. Frankreich hege gegenüber dem italleniſchen Volke Gefühle freundſchaftlicher Sympathie. Wenn Frankreich genügende Garantien für die Nichteinmiſchung in die ſpaniſchen Auf die engliſch⸗italfeniſchen Angelegenheiten und die Aufrechterhaltung der Lage im Mittelmeer erhalte, würde es ſich außerordentlich glücklich ſchätzen, die Beziehungen zu Italien enger zu geſtalten. Der Miniſterpräſident ging ſodann auf die deutſch⸗ franzöſiſ chen Beziehungen ein. So friedliebend Frank- reich auch ſei, und ſo ſehr man eine Annäherung wünſche, ſo müſſe man doch zugeben, daß die letzten Ereigniſſe und Erklärungen nicht geeignet ſeien, die Annäherung zu er⸗ leichtern(7).„Ich beſtätige nach Delbos“, ſo betonte Chau⸗ temps,„daß Frankreich ſich nicht ſeiner Pflicht entziehen kann, die mitteleuropäiſchen Staaten und die Tſchechoſlowa⸗ kei zu beſchützen“. Chautemps gab ſodann der Hoffnung Ausdruck, daß es ihm gelingen werde, deutſch⸗franzöſiſche Annäherungsver⸗ handlungen zu einem glücklichen Abſchluß zu Jahren Auf„gewiſſe Drohungen“ habe die franzöſiſche Regie⸗ rung durch die Verſtärkung der Landesverteidigung und die Beſchleunigung der Herſtellung des Rüſtungsmaterials ge⸗ antwortet. Das franzöſiſche Volk müſſe ſich darüber klar werden, daß man in eine„Periode der Energie“ eintrete. 5 Die Ausführungen des Miniſterpräſidenten wurden auf der Linken und einem Teil der Mitte mit langanhaltendem ö Beifall aufgenommen. Anſchließend erfolgte die Vertrau⸗ ensabſtimmung. Englands größter Flottenhaushalt Ausgabenſteigerung auch für das Heer. Wie der Flottenkorreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ vorausſagt, wird der engliſche Flottenhaushalt für Anfang 1938, der Anfang nächſten Monats im Par⸗ lament eingebracht wird, erheblich höher ſein als der von 1937, der rund 105 Millionen Pfund aufwies. Der neue Flottenhaushalt werde überhaupt der größte Flot⸗ ten haushalt ſeit 1919 ſein. Damals wurden 154 Millionen Pfund für die Flotte zur Verfügung geſtellt. Bei den einzelnen Poſitionen erwarte man ſtarke Ausgaben⸗ ſteigerungen für Neubauten, für die 1937 rund 29 Mil⸗ lionen ausgeworfen wurden, ferner für die Beſatzungen, die gegenwärtig insgeſamt 112000 Mann zählten, und dann in bezug auf die Beſchaffung von Rütſtungsteilen, Geſchützen, Granaten, Torpedos uſw., wofür im vergan⸗ genen Jahre rund 18,4 Millionen Pfund aufgewendet wurden. Im neuen Haushaltsjahr werde vorausſichtlich für die Luftwaffe der Flotte eine Sonderſumme bewilligt werden, während im vergangenen Jahr die Finanzierung der Marineluftwaffe noch durch das Luftfahrtminiſterium erfolgte. Das Bauprogramm für Schla chtſchiffe und Kreuzer, ſo fügt das Blatt hinzu, könne wegen der Un⸗ gewißheit bezüglich der japaniſchen Bauten zeitweilig auf⸗ gehalten oder auf einer proviſoriſchen Baſts entworfen werden. Wenn die neuen Schlachtſchiffe vielleicht auch größer als die 35 000-Tonnen Schiffe der König⸗Georg⸗V.⸗ Klaſſe, die man jetzt baue, ſein mögen, ſo werde England doch weiter die Vertragsbegrenzungen auf Kreuzer und andere Schiffarten beachten, ſolange dieſe nicht von irgend⸗ einer anderen Macht überſchritten würden. Auch der Haushalt für das Heer wird nach dem „Daily Telegraph“ der höchſte ſeit vielen Jahren ſein. Man rechnet damit, daß ſich die Geſamtſumme um etwa hundert Millionen Pfund bewegen wird. Aeble Hetze entlarvt Gefälſchte Dokumente.— Aufſchlußreicher Prozeß. Luxemburg, 28. Februar. Vor dem Polizeigericht in Luxemburg wird zurzeit ein Prozeß verhandelt, der einen aufſchlußreichen Einblick in die Praktiken der internationalen Brunnenvergifter geſtaltet, die durch ihre ſchamloſe Hetze gegen das neue Deutſchland immer wieder eine wirkliche a a der Welt verhin⸗ n e 2 dern. Angeklagt ſind ein gewiſſer, mehrfach vorbeſtrafter Roſſelet und ein Journaliſt Molling, die mit Hilfe gefälſch⸗ ter Dokumente die unglaublichſten Verleumdungen gegen die Ad der NS DA verbreitet haben. Die luxemburgiſche Monatsſchrift„Die neue Zeit“ hatte im Sommer vorigen Jahres auf Grund angeblich echter Urkunden behauptet, die Ad in Luxemburg ſei eine S pi o⸗ nage⸗ und Beſtechungszentrale, die„ungeheuere Summen“ an die„Faſchiſten“ Lu b elgiens, Frankreichs und Englands zahle 1 or allem habe auch der Führer der Rexiſten, Degrelle, große Summen er⸗ halten. Die deutſche Geſandtſchaft hatte ſich ſofort beben dieſe unverantwortliche Hetze verwahrt, und die in en Sudeleien mit voller Namensnennung angegriffenen Perſonen hatten Verleumdungsklage eingereicht, der ſich der Staatsanwalt auf Veran aſſung der luxemburgi⸗ ſchen Regierung angeſchloſſen hatte. Die ſofort eingeleiteten Ermiktlungen des Staatsanwal⸗ tes ergaben, daß die angeblichen„Urkunden“ ſämtlich 5 wee e fälſcht waren, und zwar durch Koſſelet, der ſein Verbr auch bereits eingeſtanden 255 Dabei konnte u. q. feſtge⸗ ſtellt werden daß Roſſelet den alten Stempel eines pork⸗ vereins in einen Stempel der A0 umgefälſcht halte ö Journaliſt Molling behaupkete zunächſt,„gukgläubig“ ge⸗ andelt zu haben, mußte aber im Verlaufe der Verb ung 7 daß er von der Fälſchung der Dokumen gewußt hat. 5 f 7 Nl e N * 5 Admiral v. Trotha 70 Jahre Der Stabschef der unvergeßlichen Flotte des Weltkrieges. Am 1. März wird Admiral Adolf von Trotha, einer der verdienteſten Offiziere der alten Kriegsmarine, 70 Jahre alt. Mit der Wehrmacht und dem ganzen deut⸗ ſchen Volke gedenkt beſonders die deutſche Jugend an dieſem Tage in Dankbarkeit und Verehrung des Jubilars, der ſich nicht nur im Krieg und Frieden große militäriſche Verdienſte um Deutſchland erworben hat, ſondern ſich auch durch ſein Wirken in der Jugendbewegung in der Nach⸗ lriegszeit den beſonderen Dank der deutſchen Jugend geſichert hat. Adolf von Trotha wurde am 1. März 1868 in Koblenz geboren, wo ſein Vater, der dann 1870 bei den Kämpfen um Paris fiel, Hauptmann im Auguſta⸗Regiment war. Trotha trat 1886 in die Marine ein, nahm am Chinafeldzug teil und kam ſpäter ins Reichsmarineamt. Bei Kriegsausbruch kom⸗ mandierte er das Linienſchiff„Kaiſer“. Dann wurde er Chef des Stabes der Hochſeeflotte unter Admiral Scheer und leitete mit dieſem zuſammen die Skagerrak-Schlacht. Damals wurde er mit dem Orden pour le méxite ausgezeichnet. Im März 1919 wurde er zum Chef der Admiralität ernannt und nahm im September 1920 den Abſchied. In der Nachkriegszeit wid⸗ mete er ſich den Aufgaben der Jugendführung und führte den Vorſitz im Großdeutſchen Jugendbund. Dieſe Organiſation wurde 1933 zur Vereinheitlichung der Jugendarbeit in die Hitler⸗Jugend eingegliedert. Der Reichsjugendführer ehrte von Trotha durch ſeine Ernennung zum Ehrenführer der 58 und durch die Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens der HF. Im Jahre 1933 wurde von Trotha in den Preußiſchen Staats⸗ rat berufen. Seit 1934 iſt er auch Leiter des Reichsbundes Deutſcher Seegeltung und Ehrenführer der Marine⸗HJ. In dieſen Stellungen dient er der ihm vom Führer übertragenen Aufgabe: Kenntnis von der Bedeutung einer Seegeltung im deutſchen Volke zu verbreiten. Nichts kennzeichnet den edlen Charakter des verdienten Mannes beſſer als ſein Gelöbnis, das er bei der Ueberreichung des Ehrenzeichens der Hitler⸗ Jugend durch den Reichsjugendführer ablegte:„Ich glaube an die Zukunft des deutſchen Volkes, und mein ganzer Wunſch iſt nur, daß ich bi letzten izuge die Kraft habe, in mei⸗ nem beſcheid Teil mitzuwirken!“ Entartete Kunſt Eröffnung der Ausſtellung in Berlin Berlin, 28. Febr In Gegenwart zahlreicher Vertreter der Partei des Staates und des kulturellen Lebens ſowie der ausländiſchen Preſſe wurde die von München nach Ber⸗ lin gebrachte Ausſtellung„Entartete Kunſt“ eröffnet. Die Schau dieſer Machwerke die einſt von Juden und Juden⸗ freunden als Kunſt betrieben wurden, iſt im„Haus der Kunſt“ am Königsplatz untergebracht; ſie hat gegenüber der Ausſtellung in München noch eine Erweiterung durch früher in Berliner Galerien gezeigte Scheußlichkeiten er⸗ fahren. Die Eröffnung der Ausſtellung fand im alten Reichs⸗ tagsgebäude ſtatt. Reichskulturwalter SA⸗Brigadeführer Franz Moraller zeigte in ſeiner Anſprache, wie not⸗ wendig es ſei, das Gedächtnis der Menſchen und Völker wachzuhalten und immer wieder zu wecken. Während der Auswirkungen des politiſchen und wirtſchaſtlichen Zerfalls der Syſtemzeit hatten breite Schichten des Volkes über⸗ haupt keinen Einblick in den vollen Umfang des kulturellen Zuſammenbruches in Deutſchland. Deswegen konnten auch die Vertreter und Verteidiger der Zufallskunſt, ſoweit ſie es nicht vorgezogen hatten, unter Zurückraſſung ihrer „Werke“ aus Deutſchland zu verſchwinden, ſehr bald nach der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus und nach Ueberwindung ihrer erſten Befürchtung wieder auf den Plan treten, um, zunächſt noch getarnt, den Verſuch zu machen, ihre„Kunſt“ weiter an den Mann zu bringen, bis der Führer am Tag der deutſchen Kunſt in München ein für alle mal reinen Tiſch machle. Mit überzeugenden Worten und unwiderleglichen Be⸗ wellen zeigte Moraller, wieweit die nur durch ihre Frech⸗ heit noch übertroffene Inſtinktloſigkeit jener kulturellen Harbwelt gegangen iſt, wie eindeutig die Tendenz der Zer⸗ letzung und Zerſtörung aller Werte war, wie verheerend die Ergebniſſe dieſer Verfallperiode für unſer kulturelles Leben waren. Nur in der reſtloſen Entlarvung liege die Gewähr, daß niemals wieder auf deutſchem Boden der Verſuch einer Wiederholung mit Ausſicht auf Erfolg unlernommen werden könne. Wer jemals einen Blick in dieſe Ausſtellung geworfen habe, wiſſe, daß ſie keiner Er⸗ läuterung bedürfe. Das Volk ſelbſt ſolle ſich in dieſer Aus⸗ ſtellung die nach dem Willen des Führers in allen grö⸗ ßeren Städten des Reiches gezeigt werde, ſein Ur⸗ teil bilden. Auch aus den ſchier unerſchöpflichen gedruck⸗ ten füdiſchen Bekenntniſſen gab Moraller zahl⸗ eee ee— ‚——————.— Sag ſa aum Leben Roman von Bert Oehlmann. 29 Als er ihn in den Händen hielt, kannte ſeine Bewun⸗ derung keine Grenzen. „Wetten, daß Sie dafür beim erſtbeſten Juwelier zwan⸗ zig⸗, dreißigtauſend Mark bekommen!“ rief er.„Dieſe Ar⸗ beit! Dieſer Schliff! So was habe ich noch nicht geſehen!“ „Iſt das der Schmuck der Fürſtin Sanowſki?“ „Vielleicht. Aber ich glaube es nicht. Wie ſollte der hier hineinkommen? Ihr eigener Schmuck iſt es!“ „Das iſt doch wohl nicht Ihr Ernſt?“ „Ja, wem ſoll er denn ſonſt gehören, um alles in der Welt?“ lachte er.„Iſt Ihnen dieſes Haus mit allem, was darin iſt. geſchenkt worden oder nicht? Ja alſo! Die Rechtslage iſt völlig klar, ſelbſt dann, wenn der Schmuck einmal der Sanowſki gehört haben ſollte. Sie hat den Ver⸗ luſt nicht gemeldet und auch keine Verſicherungsgeſellſchaft erſatzpflichtig gemacht. Außerdem iſt ſie außer Landes. Es würde ihr auch niemals einfallen, ihr Beſitzrecht geltend u machen, denn täte ſie das, würde ſie damit eingeſtehen, ſich unter den Gäſten der Spielhölle befunden zu haben— und dieſer Gefahr ſetzt ſie ſich auf keinen Fall aus. Mir bleibt alſo nur, Ihnen zu gratulieren!“ Hannis Lippen kräuſelten ſich. 3 „Nicht ſo raſch,“ ſagte ſie und ſchloß den Schmuck wie⸗ der fort.„Meine Schweſter und ich, wir wollen damit nichts zu tun haben. Wer von uns ſollte ihn auch tragen?“ „Aber Sie können ihn zu Gelde machen!“ „Gewiß. Vielleicht, ich ſage vielleicht, Herr Doktor, tun wir das auch. Wenn die Herkunft abſolut nicht feſtzuſtel⸗ len iſt. Aber einſtweilen kommt er in ein Bankſafe.“ „Fine do große Summe könnte Sie gar nicht reizen?“ Hanni lächelte.„Geld iſt immer etwas Häßliches. And ich finde, es iſt nur einigermaßen erträglich, wenn man es ſelbſt verdiente. und was wollen Sie? Wir haben ja ge⸗ aug! Man hat uns ja viertauſend Mark geſchenkt.“ reiche Beiſpiele unverhüllter Vernſchtungswut, des Waähn⸗ ſinns und der Verbrechen, die von Fremdraſſigen an der Seele der deutſchen Nation begangen worden ſind. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland wolle nicht die Kunſt reglemenkieren, es rufe das Volk ſelbſt zum Kichter auf, in der Gewißheil, daß ſein geſundes Fühlen und Empfinden der entarteten Kunſt mit der gleichen Unſehl⸗ barkeit das Arteil ſprechen werde, mik der es die ſeinem deutſchen Weſen gemäße Kunſt heute ſchon erkannk habe als den wahren Ausdruck der ewigen deulſchen Seele. Wiederſehensfeier nach 20 Jahren Treffen der ehemaligen„Wolf“ ⸗Beſatzung. Die Männer der Beſatzung des ehemaligen Hilfskreuzers „Wolf“, der vom Dezember 1916 bis zum Februar 1918 nicht weniger als 300 000 Tonnen feindlichen Schiffsraums ver⸗ ſenkte und für 40 Millionen Mark wertvollſte Ladung heim⸗ brachte, feierte in Kiel ein Wiederſehen. 120 ehemalige Offi⸗ ziere und Mannſchaften des Schiffes, das auf ſeinen Kriegs⸗ fahrten den dreifachen Umfang des Erdballs zurückgelegt hat, vereinten ſich zu Kameradſchaftsabenden und zu einer Kranz⸗ niederlegung am Ehrenmal von Laboe. Generaladmiral Dr. h. e. Raeder hat dem in Berlin anſäſſigen Kommandanten des„Wolf“, Kapitän zur See a. D. Dr. h. c. Nerger, ein Begrüßungstelegramm mit Worten der Anerkennung geſandt. Das Treffen der Beſatzung erfolgte anläßlich der 20. Wie⸗ derkehr des Tages, da der von den Flotten der gegneriſchen Weltmächte vergeblich verfolgte und gejagte Hilfskreuzer zum zweiten Male die dichte Kette der engliſchen Nordſeeblockade durchbrochen hatte und glücklich in den Kieler Hafen nach einer erfolgreichen, 444 Tage langen Fahrt, eingelaufen war. Wie ſpäter aus den Veröffentlichungen des engliſchen Marine⸗ archivs hervorging, waren nicht weniger als 70 Kriegsfahr⸗ zeuge gegen das einzelne deutſche Schiff aufgeboten worden. Oeſterreichiſche Preſſeverordnung Geführdung der zwiſchenſtaatlichen Beziehungen wird geahndet. Die amtliche„Wiener Zeitung“ veröffentlicht eine Reihe von Preſſeverordnungen, deren wichtigſte Beſtimmung im Paragraph 1 wie folgt zuſammengefaßt iſt: Wer vorſätzlich oder grob fahrläſſig durch den Inhalt eines Druckwerkes den inneren Frieden oder die zwi ⸗ ſchenſtagtlichen Beziehungen Heſterreichs zu einem anderen Staat ernſtlich gefährdet, begeht eine Verwaltungs⸗ libertretung und wird unbeſchadet einer allfälligen ſtrafgericht⸗ lichen Ahndung von der Bezirksverwaltungsbehörde im Amts⸗ gebiet einer Bundespolizeibehörde von ihr mit einer Geld⸗ 12 zu 2000 Schilling oder Arreſt bis zu drei Monaten beſtraft. Im Paragraph 2 heißt es ferner, daß bei wiederholten Verſtößen gegen dieſe Beſtimmungen die Bewilligung zur Her⸗ ausgabe der Zeitung für eine beſtimmte Zeit oder für dauernd entzogen werden kann. Geiſtliche haben in den Parteien nichts zu ſuchen. Auf Weiſung der Heiligen Synode der rumäni⸗ ſchen orthodoxen Kirche werden am 13. März in allen Kir⸗ chen des Landes die Geiſtlichen einen Hirtenbrief des Pa⸗ triarchen verleſen, der einen Aufruf zu Ruhe, Frieden, Brüderlichkeit, und zur Achtung gegenüber den Geſetzen und den Behörden darſtellt. Anſchließend werden alle Gläubigen von den Eiden entbunden werden, die nicht von den Geſetzen des Landes vorgeſchrieben ſind. Die Synode hat ferner den Beſchluß der Regierung, den Beamten die parteipolitiſche Tätigkeit zu unterſagen, zur Kenntnis genommen und beſchloſſen, daß die Geiſt⸗ lichen und Kirchenſänger aus allen Parteien, denen ſie angehörten, auszutreten haben. n, Wenn Sie putzen und poſiere 17 Weffer⸗ Schuhe geschmeidig aß erholten wollen. eder durch tagliche pflege Schuhcereme N und nicht no das Lecler Ihre fest und douerh Ernõhren Sie das l Aber ſeine Lippen bliebe Er ſah ſie bewundernd an. ſtumm. „Tja,“ Hanni zuckte die Achſeln,„abwarten! Vielleicht läßt ſich der wirkliche Beſitzer doch ermitteln.“ „And bis dahin wollen Sie den Schmuck in ein Safe legen? Nun gut, Sie haben recht. Geben Sie ihn mir, ich werde das für Sie erledigen.“ „Aber ich werde Sie doch nicht noch mehr in Anſpruch nehmen, Herr Doktor,“ wehrte ſie geiſtesgegenwärtig ab. „Nein, nein, das machen wir ſchon ſelbſt.“ Er war enttäuſcht. Nur eine flüchtige Zeitſpanne zwar, dann lächelte er ſchon wieder, aber Hanni war der Aus⸗ druck, der über ſein Antlitz gehuſcht war, nicht entgangen. Die Entdeckung machte ſie nur noch nachdenklicher. War er enttäuſcht geweſen, daß er ihr nicht dienen durfte oder hat⸗ ten ihn andere Gründe bewegt? Dieſes ewige Rätſelraten! Nein, es mußte unbedingt etwas geſchehen, um hinter die Kuliſſen dieſer Schenkung und ihrer Menſchen zu gelangen! Und es geſchah auch etwas. Sogar noch am gleichen Vormittag. Da Hanni ihrer Kurſe wegen nichts unternehmen konnte, fuhr Lore in die Stadt. In der Leipziger Straße ſtieg ſie zum im zweiten Stock eines Bürohauſes gelege⸗ nen Kontor hinauf, an deſſen Tür ein Schild mit dem ſchlichten Namen Schmidt hing. Sie kannte Herrn Schmidt nicht perſönlich und wäre auch niemals auf den geradezu abſurden Gedanken gekommen, ihn jemals kennenzulernen, aber ſein Name war ihr und Hanni ſeit langer Zeit ge⸗ läufig. Das hing mit einem ſehr intereſſanten Prozeß zu⸗ ſammen, den ſie, das lag bereits einige Jahre zurück, in der Zeitung verfolgt hatten, und in dieſem Prozeß, bei dem es um ſehr hohe Werte gegangen war. ſpielte dieſer Herr Schmidt eine ausſchlaggebende Rolle, denn er war Detektiv und hatte in dieſer Eigenſchaft ſo viel Beweismaterial herangeſchafft, daß ſogar der den Vorſitz leitende Land⸗ gerichtsrat Herrn Schmidt in öffentlicher Sitzung unter dem vergnügten Beifall eines geſpannt lauſchenden Publikums ſein Kompliment für dieſe gewiſſenhaft durchgeführte Ar⸗ beit gemacht hatte. Seit dieſer Zeit war der Name Schmidt bei Hanni und Lore zu einer Art Begriff geworden, und Worte wie„Auf dem Kien ſein wie Schmidt“ oder„Du Nach der Teruel⸗Offenſive Mutloſigkeit bei den Roten Bilbao, 28. Februar. Infolge der Niederlage bei Teruel macht ſich in ganz Sowjetſpanien eine tiefgehende Entmutigung bemerkbar Die katalaniſchen und Madrider Zeitungen wenden alle Verdrehungskünſte an, um den Verluſt Teruels als unbe⸗ deutend hinzuſtellen. Durch völlig falſche Darſtellungen der pe internationalen Ereigniſſe und durch das Ver⸗ prechen eines entſcheidenden Eingreifens Frankreichs ſucht man die geſunkene Moral hinter der Front zu heben. Do wird die Zahl der nach Frankreich flüchtenden Drückeberger und der täglich zu den Nationalen überlaufenden Milizen immer größer. Um dem entgegenzutreten, hat man in Barcelona die Bildung eines Sondergerichts angeordnet, das mit äußer⸗ ſter Strenge die Deſerteure aburkeilen ſoll. Ebenſo gehk man gegen die Leute bor, die enktmutigende Nachrichlen verbreiten, d. h. alſo gegen alle, die die Niederlage Jer Ro. ken zugeben. So wurden am Samskag in Barcelona 90 Perſonen verhaftet, denen man dies zum Vorwurf machl. Der Chef der roken Oſtarmee, General Rojo, bedauerk in einem Aufruf das Nachlaſſen des Kampfgeiſtes bei den ro. ten Milizen. Eine verlogene Nundſunkrede Der OberbolſchewiſtRegrin hielt über ſämtliche ſow⸗ jetſpaniſchen Sender eine Anſprache, in der er ſich bemühte, der durch die ſchwere Niederlage von Teruel hervorgerufe⸗ nen Niedergeſchlagenheit in den bolſchewiſtiſchen Reihen zu begegnen. Die von Negrin ohne jede Ueberzeugungskraſt vorgetragenen„Argumente“ waren nichts anderes als eine bewußte Fälſchung der Tatſachen und Ereigniſſe der letzten Zeit. So hatte der Bolſchewiſtenhäuptling u. a. die Drei⸗ ſtigkeit. die Teruelſchlacht als einen„Erfolg“ der bolſchewi⸗ ſtiſchen Horden hinzuſtellen. Schuld an dem Verluſt der Stadt Teruel hätten die europäiſchen Demokratien mit ihrer Nichteinmiſchungspolitik! In der Erkenntnis, daß die Jurückziehung der auslän⸗ diſchen Freiwilligen eine kalaſtrophale Schwächung der Wider ſtandskraft Sowjetſpaniens bedeuten würde, erklärle Negrin mit zyniſcher Offenheit, daß Barcelona kein Inter⸗ eſſe an einem inkernationalen Beſchluß habe. Zum Schluß forderte RNegrin mit den ſtets wiederkehrenden Phraſen die Bevölkerung J„blinden Bertrauen“ auf und kündigle kückſichtsloſe Verfolgung derjenigen an, die peſſimiſtiſche Nachrichten verbreiten. Der ſchwindende Kampfeswillen, gegen den Oberbolſche⸗ wiſt Negrin in ſeiner Rede anzukämpfen verſucht, wird durch einen Artikel der in Barcelona erſcheinenden Zeitung „Vanguardia“ unterſtrichen, in dem zugegeben wird, daß die Wehrpflichtigen infolge der verſchärften Kon⸗ trolle aus den Städten in die Berge flüchteten, wo ſie bewaffnete Banden bildeten, um auf dieſe Weiſe der Verſchickung an die Front zu entgehen. Balbo rettet verſchollene Flieger In der Wüſte aufgefunden Rom, 28. Febr. Marſchall Balbo, der am Sonntagvor⸗ mittag im Flugzeug in der Oaſe Cufra eingetroffen war, um perſönlich die Nachforſchungen nach dem ſeit Mitiwoch abend während der zweiten Etappe des Wüſtenfluges ver⸗ ſchollenen Apparat des Grafen Mazzotti zu leiten, iſt es am Sonntagnachmittag nach mehrſtündigem Erkundungsflug gelungen, das in der Wüſte 300 km weſtlich der Oaſe Cufra notgelandete Flugzeug zu ſichten und bei ihm nie derzu⸗ gehen. Nach einer erſten Radiomeldung ſind ſämtliche In⸗ ſaſſen wohlauf und werden an Bord des Flugzeugs von Marſchall Balbo vorausſichtlich ſchon im Laufe des Abends in Cufra eintreffen. 0 Reifeautobus verunglückt Acht Inſaſſen verletzt, darunter vier ſchwer. In der Nähe der Dr.-Robert⸗Ley⸗Schule bei Wordel (Danzig) verunglückte ein Reiſeautobus infolge einer Reifen⸗ panne. Der Wagen geriet dadurch aus der Fahrbahn und wurde gegen einen Chauſſeebaum geſchleudert. Der Anprall war ſo heftig, daß die linke Wagenſeite in einer Länge von fünf Metern aufgeriſſen wurde. Von den Inſaſſen, 45 Hitler⸗ jungen aus der Führerſchule Marienwerder, wurden vier ſchwer und vier leichter verletzt. Lebensgefahr beſteht jedoch in keinem Fall. Angehörige der Robert⸗Ley⸗Schule in Wordel waren nach dem Unfall ſoſort zur Stelle und leiſteten die erſte Hilfe. trittſt wohl in Schmidts Fußtapfen!“ waren förmlich zu ſtehenden Redensarten geworden. Der Umſtand, daß Herr Schmidt früher ſelbſt Beamter der Kriminalpolizei gewe⸗ ſen war, konnte nur dazu dienen, das Vertrauen zu ihm und ſeiner Berufstätigkeit zu ſtärken. Es war alſo weder ein Zufall noch ein Wunder, daß ihr Entſchluß, Licht in das Dunkel zu bringen ſich automatiſch mit dem Namen Schmidt verknüpft hatte. Da ſie ſich telephoniſch angemeldet hatte, Wurde ſie ſo⸗ fort empfangen. Der erſte Eindruck, den Lore von ihm empfing, war der denkbar beſte. Mie kann er nur Schmidt heißen, dachte ſie. Er war groß, breitſchultrig, beſaß ein kluges Geſicht, in dem die ſcharfen, klarblickenden Augen das Bemerkenswerteſte waren, und hatte im übrigen das Benehmen eines Weltmannes. Er mochte fünfzig Jahre alt ſein. „Da wir, weder meine Schweſter noch ich, verpflichtet worden ſind, keine Nachforſchungen anzuſtellen, räumen wir uns ſelbſt das Recht dazu ein,“ ſchickte ſie einleitend voraus, und dann erzählte ſie die ganze Geſchichte— von der überraſchenden Schenkung eines unbekannten Mannes, von der Geſpenſtervilla, von den„Favorit⸗Lichtſpielen“, von dem ſich fraglos als Spion betätigten hageren Men⸗ ſchen, von den Ereigniſſen der jüngſten Nacht und dem Schmuck der Fürſtin Sanowfki, kurz, ſie erſtattete ſo klar und ohne Beiwerk Bericht, daß Herr Schmidt nicht nötig hatte, ſie auch nur mit einer Zwiſchenfrage zu unte brechen. „Ich erinnere mich der Affäre,“ ſagte er, als Lore auf⸗ atmend zu Ende kam.„Die Villa wurde geraume Zeit un⸗ ter polizeiliche Bewachung geſtellt und erſt, als man Be⸗ weiſe genug beſaß, entſchloß man ſich zu der Razzia. Den Namen des damaligen Beſitzers habe ich im Augenblick vergeſſen, aber Sie haben recht, es war ein Ausländer, Er hat übrigens noch vor Eröffnung der Hauptverhand⸗ lung Selbſtmord in ſeiner Zelle verübt.“ 5 „Das wußten wir noch nicht!“ Lore erblaßte.„Sein Vorgänger im Hauſe ſoll ſich ebenfalls umgebracht haben, wegen Spielverluſten auf der Rennbahn.“ 5 „Möglich. Aber darum machen 1 eine Gedanken. Es gibt mehr ſolcher tragiſcher Zufälle. Aber, um zut 5 125 zu kommen, Sie wünſchen, daß ich was ermit⸗ teln ſoll?“ N „Ins Badiſche Chronik Vermeintlicher Einbrecher niedergeſchlagen U heidelberg. Wir leſen in den„Neueſten Nachrichten“: hieſige Akademiſche Krankenhaus aus einem Ort bei Wiesloch eingeliefert eigene Schuld als 916 worden war. ie Haustür verwechſelt und war ins N wurde ein Mann „der nicht ohne vermeintlicher Einbrecher niedergeſchla⸗ Er hatte, als er nachts nach Hauſe ging, ebenzimmer einge⸗ drungen, wo er dann noch den Weinkeller mit dem Schlaf⸗ 8 verwechſelte. Die Hausinſaſſen glaubten nichts an⸗ eres, als daß ein Einbrecher im Keller rumore, und ſo kam es, 125 der Mann, der Haustür verwechſelt und Schlafzimmer atte, nun gleichfalls verwechſelt und für einen Einbrecher en wurde. Er bekam, als man in den Kel⸗ ler drang, ofort einen gewaltigen Schlag über den Kopf. Erſt als er zuſammenbrach, erkannte man den Nachbarn. Sein Zuſtand iſt lebensgefährlich. [ Buchen(Tödlicher Sturz Steinhauermeiſter Franz Schäfer hatte bei Glatteis), ſich beim Glatteis einen ſchweren Unfall zugezogen und dabei einen Rippen⸗ bruch erlitten. Der Verunglückte iſt nach mehrtägigem Krankenlager ſeiner ſchweren Verletzung erlegen. Fund deutſcher Silbermünzen vom Jahr 1040. () Karlsruhe. museum) ſprach Dr. ſellſchaft für Münzkunde über Im Wielandt vor Badiſchen Münzkabinett(Landes⸗ der Badiſchen Ge⸗ einen vor zwei Jahren in Külsheim im badiſchen Taubertal gehobenen Fund mit⸗ telalterlicher deutſcher Silberlinge, nannte. Denare, 47 an der Zahl, ſtammen aus der gerade damals erſt gegen die richteten Biſchofsſtadt Bamberg. Das Er iſt um 1040 herum vergraben worden. die man damals Denare Die Würzburg und aus heidniſchen Slaven einge⸗ Vorkommen dieſer Denare, die meiſt ſofort vom Fernhandel aufgenommen und im die Oſtſeeländer ausgeführt wurden, ein Beweis dafür, daß dieſes nicht im Naturalwirtſchaft verharrte, ſondern der Geldwirtſchaft zu erſchlief zen begann. im Heimatlande iſt Zuſtande einfacher ſich bereits allmählich Die Münzen ſind nur äußerſt roh geprägt und ſind nicht ganz ein Gramm ſchwer. Auch das ſie bergende Töpfchen auf dem Boden ein radförmiges Zeichen. iſt erhalten; es zeigt Schwarzwälder Trachtengruppe reiſt nach England () Karlsruhe. Nach längeren Vorbereitungen wird am 2. März eine Trachtengruppe aus verſchiedenen Gegenden des Schwarzwaldes, zuſammengeſetzt aus Begleitern, eine Werbefahrt nach England antreten. Die Hauptveranſtaltung findet am 5. Mitwirkenden und zwei insgeſamt 33 März in London in der Albert⸗Hall ſtatt, wobei unter Be⸗ Wolken durch eine Schwarzwald⸗Trach olkstänze gezeigt und alte Volkslieder geſungen werden. Dabei werden auch Trachtengruppen aus reich, Italien und der Schweiz vertret öffentliche Veranſtaltungen ſind auch in ham und Mancheſter vorgeſehen. Di Schwarzwald⸗Trachtengruppe als land iſt auf Kreiſen zurückzuführen, genießt, abgeleitet werden darf. von der Reichsbahnzentrale für den deutſch Berlin in Verbindung mit dem Landesfremdenverkehrs⸗ einem größen engliſchen in 5 band und Hauptverſammlung des Pferde () Kartstuhe. Zur Jahreshauptverſammiung des Badi⸗ die im Pferdeſtammbuch Karlsruhe eingefunden. lerhaus durch den Vorſit ſchen Pferdeſtammbuches hatten ſich vereinigten badiſchen Pferdezüchter in Die Verſammlung wurde im Künſtl zenden, Landesfachwart Bürger eröffnet. Im Verlaufe bauernführer Engler⸗Füßlin ein. Hauptgeſchäftsführer nem Jahresbericht als Schaffung großer Reinzuchtgebiete. müßten verbeſſert werden, Fohlen bisher auf eine den. men angeſetzt. Infolge der Maul⸗ un nur 27 zur Durchführung, Kaltblut⸗ und 520 Warmblutpferde. der Maul⸗ und Klauenſeuche ſieben geführt. Künftig will man in verſtärk übergehen. verhindert werden, daß gerade die beſten Fohlen außer Lan⸗ Die Ausbreitung der Maul⸗ an Baden verhinderte neben den anderen tierzüchteri ſtellung bodenſtändiger Hengſte des gehen. einen ausdrücklichen Wunſch woraus erfreulicherweiſe die große Sympathie, die der Schwarzwald als Reiſeland in England Die Trachtenfahrt wird en Reiſeverkehr en ſein. Aus kamm buches. ter Würth(Altenheim), agung fand ſich auch Landes Dr. Hauſamen bezeichnete in ſei⸗ Ziel der badiſchen Pferdezucht die Die Weideverhältniſſe da nur 20 v. H. der vorhandenen richtige Fohlenweide kämen. Dagegen ſeien die Verhältniſſe in der Fütterung erheblich beſſer gewor⸗ Die künftigen Leiſtungsprüfungen würden zeigen auf dieſem Gebiet noch erreicht werden müßte. Im Jahre 1937 waren insgeſamt 43 Stutenſchauen und Stutenaufnah⸗ d Klauenſeuche kamen und zwar 19 in Anterbaden und 8 im der Rheinebene. In das Stutenbuch wurden insgeſamt 384 Tiere neu aufgenommen; dabei entfallen 266 auf Kalt⸗ blut und 118 auf Warmblut. Zur Prämiierung kamen 592 Die Fohlenverſteigerun⸗ gen wurden vermehrt. Im ganzen wurden bis zum Ausbruch Verſteigerungen durch⸗ tem Maße zur Auf⸗ Es ſoll fern anſtaltungen auch die Sammelkörungen. Hauptabteilungsleiter Schmitt betonte in ſeinen Ausfüh⸗ rungen, daß man in Baden Pferdezucht entſprechend der Struk⸗ betreibe. Der Motor er⸗ tur der landwirtſchaftlichen Betriebe mögliche eine Entlaſtung des Pferdes. Landesbauernführer Engler⸗Füßlin appellierte an Rückſchlägen nicht gleich na Als Bauernführer liege ihm au die Züchter, beim Eintreffen von dem Motor zu rufen. Pferdezucht am Herzen. (OY) Konſtanz.(Die neue Rh ſog. Bauprüfung befahren. Früh 6 Schnellzug Konſtanz Schwarzwald Gleis. Während der nächſten den. einbrücke befah⸗ ren.) In der Nacht haben vier ſchwere Lokomotiven das neue Gleis der Konſtanzer Rheinbrücke in 1 9 5 als 40 Uhr als erſter das ſefuhr d tenkapelle heimiſche Belgien, Frank⸗ Aehnliche Briſtol, Birming⸗ e Entſendung der Vertretung für Deutſch⸗ engliſchen Reiſéunternehmen „was und Klauenſeuche ſchen Ver⸗ Lehrerin.) Eine Lehrerin hatte Klaſſe, weil ſie während ihrer Abweſenheit keine halten hatten, N Lehrerin die 1 er neue Bauwochen muß die Brücke, die nunmehr im Abſchnitt ihrer endgültigen Fertigſtellung ſteht, noch mit verminderter Geſchwindigkeit befahren wer⸗ eee 8 „Erſtens die wahre Identität des Mannes, der uns die erwiderte Lore ſachlich,„zweitens Schenkung gemacht hat,“ die namentliche Feſtſtellung des wohl mit unſerer Beobachtung hageren Menſchen, betraut wurde; drittens der Klarheit darüber, ob der Schmuck Eigentum der Fürſtin Sanowſfki iſt oder wem er ſonſt gehört, viertens Gewißheit über Bertas Mitſchuld oder Unſchuld in bezug auf den bei uns verſuchten Einbruch und fünftens „Ich „Danke!“ Schmidt lächelte. 1 Klarheit haben über alles, en.“ 3 8 * „Ganz recht.“ „Die Reihenfolge der Ermittlungen mir?“ Voll und ganz,“ nickte Lore. Weſchichte für uns werden?“. 0 bin im Bilde. Sie der ſchl Mann war ſchon immer, wenn ſein Töchterchen manchmal in bei Kinde mehr glaubte als der Lehrerin und vor einer groben Kö erh 150 Mark Geldſtrafe. kraftwagen machte der 29jährige, Fr ber eine Vierreiſe von etwa ſechs Eh hatte. Fahrgäſte beſuchte er in dieſer W̃ be re ih ih m 0 1 ke d k was Sie mir berich⸗ überlaſſen Sie einen halben Liter Wein zu ſich nahm. Auf der Heimfahrt geriet der regenfeuchten Steige ſtadt infolge hoher Gef über die Böſchung in ein alls dem Wagen geſchleudert. Der 28jährige Ehemann ſtarb Tags darauf an den ſchweren Verletzungen. Seine und der Freund Frechs wurden weniger ſchwer verletzt. Die Strafkammer verurteilte den drei Monaten Gefängnis. letzten Augenblick an Land zu begeben. Au der am Ufer ſtehenden Kinder arbeiter herbei, e gen nicht mehr retten konnten. Die Feuerwehr barg Teich. Beim gemütlichen Teil einer Vereinsverſammlung in einem Dorf des Ebsdorfer Grundes ging es gar lu feucht⸗fröhlicher örtert, ob der„ſtille Ort“ ſei. Es kam dieſerhalb ſchließlich zu einer Wette zwiſchen einigen Burſchen und dem Gaſtwirt. Dieſer machte große Augen, als ſchon nach kurzer Zeit der Fachwerkbau des „ſtillen Ortes“— wie es in Heſſen vielfach üblich iſt— vor der Saaltür des Verſammlungslokales ſtand. Die Burſchen laß der Vollendung ihres g 1 ſchreiben und eine Ehrengabe zugehen laſſen. feiner von Staatstheaters unter Staatsrat Gründgens in Flensburg ein, wo ſia Galotti“ zur Aufführung gelangte. Nicht nur die Stadt Flensburg, ſondern die ganze Nordmark nahm an dieſem Köln die drei tollen Karnevalstage begonnen. Am tagabend wurde das für den Kölner Straßentreiben mit 829 In Koſtümen und Masken, in denen der närriſche gleiteten die geſpenſterhaften Geſtalten den Kölner zen zum Rathaus, wo ihm mit närriſchen Reden der Köl⸗ ner Stadtſchlüſſel überreicht wurde. chen des närriſchen Feſtes. In hellen Scharen ſtrömte die Bevölkerung mit zahlreichen Gäſten Deutſchlands in die Innenſtadt, um den Aufmarſch der ſog. „Veedelszoeg“ Aus den Nachbargauen d. d. B.(Mißhandlung einer allen Mädchen ihrer a Ruhe ge⸗ einen Klaps verabreicht. Als mittags die Schule verließ und auf die Straße trat, ſtürmte Vater eines Mädchens wutentbrannt auf ſie los und ug ihr mit einem Gegenſtand auf den Kopf. Der gleiche Heppenheim der Schule eine Strafe erhalten hatte, unter Vorwürfen der Lehrerin erſchienen. Der Vater, der ſtets ſeinem rperverletzung in aller Oeffentlichkeit nicht zurückſchreckte, ſelt vom Schöffengericht Darmſtadt einen Denkzettel von Mit einem entlehnten ſtarken Perſonen⸗ jungverheiratete Karl Böblingen) am 21. Nopem⸗ Stunden, zu der er ein epaar von Magſtadt und noch einen Freund eingeladen Trotz des Widerſpruchs und der Warnungen ſeiner Zeit nicht weniger als acht Bier und — Slutlgart. ech von Magſtadt(Kr. irtſchaften, wobei er mindeſtens ſieben Glas 45 Zentner ſchwere Wagen auf der langen und zwiſchen Weil der Stadt und Mag⸗ ſchwindigkeit ins Schleudern, fuhr Baumgut hinein und prallte da⸗ i gegen einen ſtarken Birnbaum. Das Ehepaar wurde Frau leichtſinnigen Fahrer zu Zwei Jungen auf dem Eis eingebrochen und ertrunken. Trier. Auf dem Trierer Pfahlweiher verſuchten meh⸗ re Jungen, die Dicke des Eiſes feſtzuſtellen. Drei von nen wagten ſich ſo weit auf den Weiher, daß zwei von nen einbrachen, während es dem dritten gelang, ſich im f die Hilferufe eilten ſofort mehrere Wald⸗ beiden eingebrochenen Jun⸗ ſpäter die beiden Leichen der Kinder aus dem die jedoch die lit einem Boot Marburg.(Eine Wette um den„ſtillen Ort“) tig zu. In Stimmung wurde u. g. auch die Frage er⸗ der Dorfwirtſchaft transportabel atten die Wette gewonnen, und der Wirt mußte wohl oder bel das eingeſetzte Faß Bier ausſchänken. 5 Ehrung einer Hundertjührigen. Der Führer und Reichs⸗ anzler hat der Frau Mathilde Roebling in Tabarz aus An⸗ 100. Lebensjahres ein Glückwunſch⸗ ar Das Preußische Sigalsthealer in der Nordmark. Auf glänzenden Erfolgen begleiteten Gaſtſpielreiſe urch deutſche Gaue traf das Enſemble des Preußiſchen Leitung ſeines Generalintendanten Leſſings„Emi⸗ ünſtleriſchen Erlebnis Anteil. Karneval in Köln Die drei tollen Tage Köln, 28. Febr. Unter dem Zepter Peter Hubert I. hat Sams: Karneval typiſche dem traditionellen Geiſter zug ein⸗ rohſinn wahre Triumphe der Ausgelaſſenheit r be⸗ rin⸗ Am Sonntagvormittag ſtand die ganze Stadt im Zei⸗ aus allen Teilen zu erleben. Der Zug wurde mit gro⸗ ßem Hallo empfangen. Alle Vereine und Geſellſchaften Kölns beteiligten ſich mit närriſchen Gruppen und Ge⸗ fährten. Sämtliche Kölner Typen und alle Völker der Erde trieben in wildem Trubel vorüber. A Skifahrer in eine Lawine geraken. Wie aus Bad Reichenhall gemeldet wird, geriet der 21jährige Bäckermei⸗ ſtersſohn Alfred Krauter aus Stuttgart beim Skifahren in der Gegend der Gotzentauern über dem Königsſee an einem ungefährlichen Hang in die Ausläufer einer niedergehen⸗ den Lawine und wurde getötet. während ſein Begleiter einen doppelten Oberſchenkelbruch erlitt und ins Kranken⸗ haus Bad Reichenhall eingeliefert werden mußte. Die La⸗ wine hatte auf ihrem Wege eine Mulde durchlaufen und war noch etwa 200 Meter durch den Wald geſtrömt wo ſich das Unglück ereignete. Zwei weitere Begleiter, die ebenfalls vollkommen verſchüttet wurden, konnten mit Hilfe von La⸗ winenſchaufeln in kurzer Zeit leicht verletzt geborgen wer⸗ den. Alfred Krauter hatte einen Bruch der Wirbelſäule er⸗ litten und war ſofort tot. ar Schwere Bluttat in einer ie e In der Kreis⸗Heil⸗ und Pflegeanſtalt Mainkofen ielte ſich ein aufregender Vorfall ab. Der 52 Jahre alte Oberpfleger Jo⸗ ſef Weber wurde von einem bereits viele Jahre in der An⸗ ſtalt unter gebrachten und bisher als harmlos geltenden Pflegling plötzlich tätlich angegriffen und 5 An den Folgen eines ſchweren Schädelbruches iſt Weber noch am gleichen Tage geſtorben. ar Betrunkener fuhr in eine marſchierende Kolonne. In Nürnberg fuhr der betrunkene Ernſt Trapp von Feucht von rückwärts auf eine marſchierende Kolonne mit ſei⸗ nem Kraftwagen auf, obwohl die Kolonne vorſchriftsmäßig geſichert war. Drei Männer wurden erheblich verletzt und mußten ins Krankenhaus geſchafft werden. Der be⸗ trunkene Verkehrsverbrecher wurde in Haft genommen. ar Beim Eſſenwärmen verbrannk. Die 79jährige Witwe Hack in Wernfeld kam beim Eſſenwärmen dem Herdfeuer euerſchein. Beim Betreten derſelben fanden ſie die alte eigentlich der Faſchingsſonntag, Der letzte Februar⸗Sonntag, brachte uns überraſchend den Witterung wurde Witterungswechſel. Die klarfriſche trockene in den Vormittagsſtunden durch Regen abgelöſt. Dies trug zum großen Teil dazu bei, daß das Maskentreiben der Kinder auf den Vororten und auf dem Lande mäßiger war, als im Vorjahre. Umſomehr ſchwang Prinz Jokus am Wochen⸗ ende und am geſtrigen Sonntag ſein Szepter. Das frohe Lehen und Treiben in den verſchiedenen Lokalen mit Fa⸗ ſchingsbällen und ⸗treiben hielt bis zum frühen Morgen an. In den Nachmittagsſtunden lockte natürlich das aufheiternde Wetter viele nach Mannheim zum Karnevalszug. Unſere Turnvereine hielten in ihren Vereinslokalen Kindermaskenkränzchen ab, die einen überaus guten Beſuch zu verzeichnen hatten. Der Bahnverkehr von auswärts nach Mannheim war außerordentlich groß, ſodaß Zugverſtärkungen vorgenommen werden mußten. Aus der ganzen Amgegend kamen Beſucher, um den Mannheimer Fasnachtszug anzuſehen. Der Winter⸗ ſportverkehr war nicht ſehr umfangreich, nur in den Schwarz⸗ wald fuhr ein Sportſonderzug. Glanzvoller Verlauf des Mannheimer Jubiläums⸗Karnevalzuges. Faſchingszug wie noch nie— Mannheims Bevölkerung auf den Beinen— 2 km langer Zug. Trotzdem aus grauverhängtem Himmel in den Vor⸗ mittagsſtunden Träne um Träne auf die faſchingsfroh ge⸗ ſtimmten Menſchen niederranm und es ſchon ausſah, als ob der Wettergott der Veranſtaltung einen Strich durch die Rechnung machen würde, hatte der Himmel um die Mitkags⸗ ſtunde doch noch Einſehen und ſogar die lachende Sonne zeigte ſich ab und zu, gleichſam als Geſchenk zum Mann⸗ heimer Karneval. So konnte ſich noch faſt in letzter Stunde der große Faſchingszug in ſeiner ganzen Pracht entfalten. Insbeſon⸗ dere ſetzte ein enorm ſtarker Fremdenverkehr ein. Böller⸗ ſchüſſe kündeten zur feſtgelegten Zeit an, daß ſich der Zug in Bewegung ſetzte und nun rollte der 2 km lange Zug an den dicht gedrängt die Straßen umſäumenden Menſchen⸗ mauern ab. Mit köſtlichem Humor wurden die Ereigniſſe des täglichen Lebens angedeutet, ein Bild, ſo farbenprächtig, bunt und in der witzigen Geſtaltung humorvoller Ideen. An erſter Stelle mußte natürlich der Rundfunk herhallen, deſſen„Allerlei von zwei bis drei“ um 12 Stunden verlegt war. Der am frühen Morgen heimkehrende Ehegatte bekam da tüchtig hineingeſunkt. Eine ſehr originelle Abwandlung erfuhr der Wagen des Mannheimer Hafenkonzertes. Heiter⸗ keit beſonders in Sportkreiſen löſte der Wagen vom Mann⸗ heimer Stadion aus, der die zwei Sitzplätze zeigte, um die das Stadion jetzt vergrößert wird. Auch die Stadtreklame muß be herhalten und allerlei närriſche Anregungen zeigten Straßen⸗ bäume als Anſchlagſäulen. Nun rollte ein Rieſenſchwein heran„Kampf dem Verderb“. Man ſah, wie das Borſten⸗ lier, das man mit Hobelſpänen fütterte, und hinten am laufenden Band die farbigen Würſte herausgezogen wurden. Ein Zukunftstraum, der ſicher unſere Fleiſchverſorgung nicht gefährdet wird. Unſere ſtädtiſchen Werle werden mit dem grotesk ausgeſtatteten Wagen„Vorbildliche Tarifſenkung“ verulkft. Daß die Idee von einem maßgebenden Mann des Hochbauamtes ſtammte, gab zu erlennen, daß man bei unſerer Stadtverwaltung Humor hat. Der Wagen mit den dazugehörenden Fußgängern„Hammelburg, du biſcht mei Freid“ erweckte viel Heiterkeit und Verſtändnis. Von köſt⸗ licher Ironie erfüllt war der Wagen Mannemer Buwe Jahrgang 1875 im Buchführungskurs. Auch das ins Waſſer gefallene„Mannheimer Lichtfeſt“ ſehlte nicht; der originelle Wagen zeigte, wie in Strömen die Bevölkerung zum Ludwigs⸗ hafener Lichtfeſt eilte. Selbſt die Politik durfte im Zug nicht fehlen, das zeigte die„Lügentante“ der Weltpreſſe mit ihren Schauermärchen. Zwei weitere Wagen, der zu Tode kurierte Völkerbund und„Im Oſten nicht Neues“ vervollſtändigten die Serie übler Zeitgenoſſen.. Nun rückten die Tollitäten mit ihren Prunkwagen an.“ Zwiſchen all dieſe Wagen miſchten ſich die Prinzengarde und Fußgruppen, die an ſich alle reizvolle Ideen entwickelt hatten, bis die Schlußtaſel erſchien. Ueberall wurde jubelnd der Zug begrüßt und ſchunkelnd kamen die Menſchenmauern in Bewegung. Mannheims Bevöllerung erlebte wieder einen frohen Tag. Faſchingskehraus beim„Sängerbund“. Alljährlich wird gerade das Ende des närriſchen Reiches beim Sängerbund ganz groß gefeiert. Im Lokal zur Schloßwirtſchaft ſind morgen Faſtnacht⸗Dienstag bis am Aſchermittwoch morgen zum Abſchluß wieder alle Räume der Mittelpunkt des närriſchen Treibens. Und wer will da zum letzten mal nicht dabei ſein. Morgen Dienstag Abend 8.11 Uhr lichtet das Narrenſchiff zum letztenmal im Seckenheimer Schloßhafen ſeine Anker und mit vollen Segeln geht es nochmals hinein in die farben⸗ ſchillernden, langſam niedergehenden Wogen. Auch viele ausländiſche Gäſte haben ſich bereits für dieſe letzte herrliche Fahrt angemeldet. Bei feenhafter Beleuchtung wird Stimmung, Jubel und Trubel an Bord herrſchen. Wieder ſind es die lebensfrohen Militärmuſiker der 110er, die auf dem oberen Tanzdeck jung und alt zum Tanze locken. Ein fröhliches Treiben wird anhalten, bis der närriſche Prinz ſein Zepter ſchwingt und ſomit dieſem närriſchen und ausgelaſſenen Leben auf ein Jahr ſein Ende bereitet. Auch im großen Bierkeller an Bord wird beim Ausſchank des heimallichen Pfiſterer⸗ Gold Spezial eine unermüdliche Stimmungs⸗Kapelle ſeine närriſchen Beſucher aus dem Freudenrauſch der letzten Nacht emporheben und Lebensfreude und Kraft mitgeben für das am nächſten Tag wieder beginnende, für manchen abwechſelungsreiche lange Jahr. Im Seiten⸗ ſchiff befinden ſich die Likör⸗ und Sektbude mit den geheimnisvollen Liebeslauben, wo ſich ſo manche Pärchen für das kommende Jahr treue Liebe ſchwören⸗ Um auch den größten Andrang bewältigen zu können, hat man gleich zum geräumigſten im Schloßhafen liegenden Schiff gegriffen. Ueber dieſe letzte närriſche Fahrt braucht man weiter nicht mehr viel zu verraten, es weiß ja klein und 5 12 Vorübergehende Perſonen ſahen in der Wohnung rau brennend vor, die ſo ſchwere Brandwunden erlitten „Wie teuer könnte die hatte, daß ſie nach kurzer Zeit ſtarb. groß, beim„Sängerbund“ iſt immer was los. Räheres ſtehe Inſeratenteil.„ Die Neuordnung beim Roten Kreuz im Kreis Mann⸗ 2 2 8 heim. Durch das Geſetz über das Deutſche Rote Kreuz vom Fünf Jahre Lebensverſicherung Handelsteil 9. Dezember 1937 iſt aus den faſt 9000 Vereinen vom Ro⸗ 2 ilie geſicher f 1. 8 555. 8„ ten Kreuz eine rechtsfähige Einheit geworden. Rechtlich ſind Die Jamilie geſichert— im Alter e date Sekliner Effettenbörſe vertehrte zum Wochenſchluß i mit dieſem Augenblick die Vereine aufgelöſt organiſato⸗ lend epa klrbeiter der wieder ſeinen regelmäßigen Arbeitsver⸗ machte ſichaltung. Pie Grundtendenz war n Senne riſch ſind ſie 15 einer großen Arbeits 0 aft ſam⸗ dienſt hat, der Einzelhändler, der geſteigerte Umſätze erzielen machte ſich insbeſondere für eine Reihe von Spezialwerten mengeſchwelßt. Mit Nachdruck wird festgestellt def daz ſhrer 7 1 28 das Aller durch Hen Aöſchnaß eier nach e Aim Rentenmarkt kraten Veränderungen von Belang 2 7 S 5 A 1— 2 ihrer 7 E d r das 2 5 De 2 3 25 1 5 Deutſche Rote Kreuz nicht aufgelöst iſt. Durch die Umſtel⸗ Shen bedſicherng Vorsorge zu treffen. Wenn 1155 in den Am Geldmarkt verteuerte ſich Blankotagesgeld auf 287 zung verſchwinden fetzt auch die bisherigen Ortsmänner⸗ Kriſenzeiten noch immer Lebensverſicherungen abgeſchloſſen bis 3,12 Prozent. N 5 vereine und Ortsfrauenvereine, die als Ortsgemeinſchaften wurden, ſo lag der Neuzugang doch weſentlich unter dem in Am Deviſenmarkt neigte der Dollar im internationalen weitergeführt werden. Die bisherigen Sanitätskolonnen wirtſchaftlich normalen Jahren. Lebensverſicherungen wurden Verkehr zur Schwäche. führen in Zukunft die Bezeichnung: Bereitſchaft. Als zen⸗ in einem ungeheuren Umfang infolge der Not vorzeitig auf⸗ 5 2 33533 i 5 trale Zuſammenfaſſung aller Kräfte im Deutſchen Roten gelöſt. Der arbeitsloſe Angeſtellte und Arbeiter war gezwun⸗ Mannheimer Steuerkalender für den Monat März 193g Kreuz innerhalb des Kreiſes Mannheim iſt die Kreisſtelle gen, bereits für das Alter zurückgelegte Gelder anzugreifen, Mitgeteilt von der ſtädt. Nachrichtenſtelle. Mannheim geſchaffen worden, deren Grenzen ſich mit den nun den notwendigen gebenzunterhall beſtreiten zus böunen⸗ a) Stadtkaſſe politiſchen Grenzen des Kreiſes Mannheim decken. An der Als dann ü dem Jahre 1955 nach und nach die Erwerhs⸗ 15„„ N Spitze der Kreisſtelle Mannhefyn ſteßt e Sd ecre 5 loſen wieder in den Produktionsprozeß der Wirtſchaft ein⸗ Es werden fällig: Spitze der Kreisſtelle Mannheim ſteht als Kreisführer Prof. geſchaltet wurden und mit einem re elmäßigen Arbeitsein⸗ 5. 8. 88 e N Drös, der von dem Führer der Landesſtelle berufen und logen 250 55 1 5 itteg auch 545 Vedirpnte, duch A 8 Vebäudeſonderſteuer ür Februar 1938.: mit der Führung der Geſchäfte beauftragt wurde. Die ſchluß von Lebensverſicherungen für die Zukunft zu ſorgen. 5. 3. 38; Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeit Adjutantur obliegt dem bisherigen ſtellvertretenden Be⸗ Die Lebensverſicherungsgeſellſchaften konnten daher ſteigende gebern e Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in zirkskolonnenführer Sandhaas Kreisführer Prof Drös Neuzugänge verzeichnen. Die folgende Zahlenüberſicht zeigt 2 5 Februar 1938 einbehaltenen Beträge. 55 hat inzwiſchen ſeine Mitarbeiter berufen. An der Spitze an dem Verſicherungsbeſtand und an der Prämieneinnahme 5. 3. 38: Schulgeld der Höheren Lehranſtalten für das 5, der Abteilung 1— Führungsabteilung— ſteht der ehe⸗ der Lebensverſicherungsgeſellſchaften die Entwicklung der und 6. Sechſtel 1937/88. malige Bezirkskolonnenführer Dr. Beck. Bereitſchaftslei⸗ Lebensverſicherung: 5 5. 3. 38: Schulgeld der Höheren Handelsſchulen für das terin iſt die ehemalige Bezirksgruppenleiterin Frau Ja⸗ Erſte 5 6. Sechſtel 1937788. cobſen und ſtellvertretende Bereitſchaftsleiterin die bis⸗ 1932 1933 1934 1935 1996 18. 3. 88: Gebühren für Februar 1938. herige Zweiggruppenleiterin Frau Haas. Die Abteilung 2 Verſicherte Summe 5 21. 8. 90: Gemeindebierſteuer für Februar 1938. — Perſonalſtelle— iſt mit dem ehemaligen Kolonnenver⸗(in Milliard. RM.): 178 178 199 21,4 23,3 25,0 21. 3. 38: Gemeindegetränkeſteuer für Februar 1938. walter bei der Bezirkskolonne Roth beſetzt worden. Der Prämieneinnahme 3 Wochen nach Zuſtellung des Forderungszettels: Hand⸗ Abteilung 3 obliegt die Aufrechterhaltung der Verbindung(in Millionen RM.): 749 724 786 879 33 848 werkskammerbeilrag 1937. 8 8 mit der NS⸗Frauenſchaft, die weltanſchauliche Schulung Bei dem ſteigenden Zugang 1934 bis 1936 handelt es ſich b) Fin an zamt: uſw. Als Abteilungsleiterin wurde die ehemalige Bezirks⸗ in den meiſten Fällen um Abſchlüſſe, die wegen der Kriſenzeit 5. 3. 38 e 8 e 85 55 vorſitzende des Frauenvereins vom Roten Kreuz, Frau naterlaſſen worden waren und nun in ſtarkem Strom den 75 5 Lohnſkeuer, einbehalten 920 Monat Febr. 1938 Schumacher, beſtellt. Schließlich ſind noch für die Ab⸗ Geſellſchaften zufloſſen. Da das seinkommen zunächſt 10. 3. 38: a) Einkommen⸗ und Landeskirchenſteuer für 1. teilungen 4— Verwaltung— und 5— Preſſe— die Her⸗ zu einem großen Teil für die in der Kriſenzeit unbefriedigt Kalendervierteljahr 1938. g ren Gotthold und Jütte eingeſetzt worden. gebliebenen allgemeinen Lebensbedürfniſſe gebraucht wurde, b) Körperſchaftsſteuer für 1. Kalenderviertel⸗ 5 ſtieg vor allem in den Jahren 1934 und 1935 der Abſchluß von jahr 1938. e ſtark 8 5 05 e e 0) Umſatzſteuer für Februar 1938. ö N Nor ienee geſetz feſtgelegte Verpflichtung des Betriebsfü rers, ſich um Zerſicher 8 Abſchlags ar 5 Aus den Mannheimer Gerichtsſälen die ae Fürſorge feiner Gefolgſchaft zu kümmern, ließ ihn d ehe e für abu ag der Mannheim. Das Gedränge am ſogenannten„Silber⸗ für ſeine Gefolgſchaft auch über die Zugehörigkeit zum Betrieb 15. 3. 38: a) Tilgungsraſen für Eheſtandsdarlen 8 nen Sonntag“ benutzte der 35 Jahre alte Angeklagte Her⸗ hinaus für das Alter ſorgen. Ein großer Teil der Betriebs⸗ 5 b) Börſenumſatzſteuer für den Abrechn ngszeit⸗ mann Franz Traſchütz aus Mannheim, der bereits 15 Vor⸗ führer ſchloß für die Gefolgſchagemitalſeder Gruppenverſche⸗ 5 böfc⸗ 1 2 8 5 Müngszelg, ſtrafe 0; jeſigen Warenhäuſern Dieb⸗ rungen ab. Die Sorge um die Sicherheit der von den Volks⸗ raum bis Ende Februar 1938. ſt a e 1 einem Falle 19 55 er jedoch er⸗[ genoſſen aufgeandten Mittel für die Alters⸗ unt Familien- 21. 3. 38: Lohnſtener für I. bis 15. Marz 28, ſoweit der tappt, als er gerade einige Tiſchdecken unter ſeinen Man⸗ da die srankeßte das Reichsaufſichlsamt zu der Verordnung, Hubehaltene Geſamtbetrag 200 RM. überſteigt. . e 5 1 daß ſich die vielen kleinen Sterbekaſſen und Umlagevereine 31. 3. 38: Verſicherungsſteuer der Monats ahler für Fehr. 38 tel perſchwinden ließ. Bei dieſer Gelegenheit kamen auch einer Bereinigung unterziehen. Es legte dieſen die Verpflich⸗ Ferner im März 193g fi 800 2 5, die in einem anderen Kaufhaus entwendeten Artikel zum tung auf, ſich einer größeren Verſicherungsunternehmung an⸗ Ferner am März 1988 fällig werdende Abſchluß⸗ Vorſchein. Das Schöffengericht verurteilte T. zu einem Jahr zuſchließen oder ihre Beitragsberechnung vom Umlageverfah⸗ zahlungen aufgrund der zugeſtellten Steuer⸗ vier Monaten Gefängnis, ohne— in Anbetracht des drei⸗ ren auf das Prämiendeckungsverfahren und damit auf eine. beſcheide. 85 a 5 ſten und frechen Auftretens des Angeklagten— die Unter⸗ verſicherungstechniſch ſichere Grundlage umzuſtellen. Für viele Wer 9 Zahlung verſäumt, hat ohne weiteres die ſuchungshaft anzurechnen. Die mitangeklagte Ehefrau Vereine war eine ſolche Umſtelung unmöglich, und aus dieſen gebührenpflichtige Erhebung des Rückſtandes durch Nach⸗ Paula Traſchütz aus Mannheim wurde wegen Hehlerei in Gründen it weiterhin der äußerſt ſtarke Zugang in der Grup⸗ nahme oder koſtenpflichtigen Einzug im Wege der Bei⸗ eine dreimonatige Gefä oſtrafe genommen penverſicherung im Jahre 1935 zu e N. treibung zu erwarten. Des Strom- und Gasdiebſtahls angeklagt und de Den e Wird eine Zahlung micht rechtzeitig geleiſtet, ſo it überführt wurde vor dem Einzelrichter der 1909 in Mann⸗. Groß⸗ Klein⸗ Gruppen e mit dem Ablauf des Falligleitstages nach gesetzlicher Vor⸗ heim⸗Waldhof geborene Karl Friedrich Schmitz. Auch einen lebensverſicherung verſicherung insgeſamt ſchrift in nmcliger Deni chlag den., Münzautomaten hatte er widerrechtlich geöffnet und Geld⸗ Summe in Millionen RM.) rückſtändigen Betrages verwirkt. 258 daraus entnommen. Das Urteil lautete, dem Antrag 1935 1 3 4 95 954% es Stgatsanwaltes entſprechend, auf ein Jahr Gefängnis. 1936 1339, 783,7 459,8 2582,8 Unter Vorſpiegelung 5 Zahlungsfähigkeit 1 1835 1165/8 833.2 57803 2577.3 War um Volks gas mas fe? delte der 1898 in Seckenheim geborene Karl Michael Wie die obigen Zahlen der Mitglieder des ehemaligen Zu Hauſe und an der Arbeitsſtätte findeſt Du im Gr. in fünf Fällen von verſchiedenen Firmen Fahr⸗ Verbandes Deutſcher Lebens verſicherungsgeſellſchaften zeigen, Schutzraum Zuflucht vor Kampfſtoffen. Im Freien räder im Geſamtwert von über 700 Mark heraus. Tro weiſen ſeit 1936 ſowohl die Kleinlebens⸗ als auch die Gruppen⸗ o. 8. f f dark h 8. 5 e. e 8 auf der Straße, ſchützt Dich allein die Volks⸗ des Eigentumsvorbehalts veräußerte er die Räder an dritte ſichlicheung einen Rückgang auf, der bei der. e. Perſonen, um den Erlös in die eigene Taſche zu ſtecken. In ſicherung darauf Zurückzuführen iſt, daß das in der Kriſenzeit gas maske! ähnlicher Weiſe ergaunerte er ein Motorrad im Werte von rina des nachgeholt i, und daß in ſſeheen nkch die let gerung des Arbeitseinkommens des einzelnen der Familien⸗ 2 7 7 5 N ZJeitmeff f B 660 Mark. Inkaſſogelder im Werte von 200 Mark unter⸗ Aater in umfang reicherem Maße in die Lage verſetzt wird, als 9. rf riften und Bücher. 8 ſchlug er gleichfalls. Der Einzelrichter diktterte dem Ange- Fürſorge für ſich und ſeine Familie Großlebensberſicherungen Wie benehme ich mich? Von H. Leſo. Verlag Wilh. klagten zehn Monate Gefängnis zu. Die mitangeklagte abzuſchließen. Dies zeigt der gleichmäßtg ſteigende Zugang[ Stollfuß, Bonn. RM. 1.— Benehmen wir uns falſch, dann A. 75 wurde zu 250 Mark Geldſtrafe oder 50 Tage Haft 155 e ſeit 9210 Auch 9 51 905 ſtoßen wir überall an und wir werden wenig Menſchen verurteilt, der Angeklagte R. H. mangels ausreichender ſich die durchſchnittliche Verſicherungs umme von 612 RM. 1935 haben, die uns freundlich geſinnt ſind. Wer Wert darauf Beweiſe freigeſprochen. Gef L RM. 1936 und 990 N M. 1937 erhöht hat, beſtätigt dies. legt, ſich durch gutes Benehmen gegenüber jedermann aus⸗ Der Rück i er Ir b ſi g 3 3 9 5 9. n emeinſchaftlichen. Unterſt ützungsbetrug be⸗ gene aber 400 frechen eig, chung arch. zußeichnen, dem werden Richtlinien, die ihm den Weg zun zügen die Eheleute Karl und Roſa Reichert, beide aus ven hat, it im weſentlichen darauf zurückzuführen daß der richtigem Verhalten zeigen, willkommen ſein. Die uns vor⸗ Mannheim und je 29 Jahre alt. Trotz Verdienſtes hatten Anſchluß der Sterbekaſſen und kleinen Umlagevereine 1936 zu liegende Schrift iſt ein wichtiger Ratgeber für gute Uum⸗ ſie beim Jürſorgeamt 245,25 Mark Unterſtützung erſchli⸗ einem gewiſſen Abſchluß gekommen iſt. 5 gangsformen und richtiges Verhalten. In 18 Abſchnitten chen Der Einzelrichter ahndete dieſen Betrug bei dem Ehe⸗ Die Lebersverſicherung dient in immer ſtärkerem Maße hat der Verfaſſer in kurzer aber zutreffender Weiſe klar mann mit ſechs Monaten, der Ehefrau mit ſechs Wochen dem verantwortlichen Menſchen zur Sicherung ſeiner Familie geſchildert, was der gute Ton daheim und draußen erfordert. Gefängnis. und ſeines eigenen Alters. Das kleine Bändchen iſt zu empfehlen. Tanzschule Hammer Danksagung. Mhm.-Seckenheim Für die aufrichtige Teilnahme beim Hinscheiden unseres Achernerstraße 31. lieben Verstorbenen sagen wir herzlichen Dank. Besonders danken wir für die zahlreiche Teilnahme beim Begräbnis, die vielen Kranzspenden, die ehrenden Worte der Krieger- kameradschaft Seckenheim und der Wagnerinnung des Fübbalxereingung 1898, Mum. Seokenbeim. N Ob jung, ob alt, ist Sanz egal, die Parole sei:„Ro senmonlags- Balli“ Kursbeginn: am Donnerstag, 3. II. abends 880 Uhr Anmeldungen erbeten. Alle Mitelieder und Freunde laden wir hiermit zu dem heute Montag, 28. Febr. Bei anne im Einzelstunden m Lokal Zum Stern“! stattfindenden ezirks nnheim. s a t. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen 8 Rolonmonka 3⸗ lll * 0 Frau Katharina Sichler Wtw. 8 1 a 3 d F CCC... ße ß... Pete 110 Frau Bleplrebep herzlichst ein. Beginn 8.11 Uhr. Die Leitung. . Eintritt 50 3. Mannheim-Seckenheim, den 28. Febr. 1938. eingetroffen. 5 Die 5 ersten Masken haben freien Eintritt. Mex. Schmich. Masken-Prämierung. Schwarze. Perücke J 5„ . 65 n nun nun 8 8 a. Samstag Abend duchen,—— 8a 1 85 1 125 im 7 5 Hof“ tüchtig beginnt soeben in der 75 änger und 5 Mhm.-Seckenheim. aden und kinderlieb schönen Tiefdruck——— 1 Al Finder 9 0 in mod. Haushalt JHostrierten. Achlung: Achtung! b ebeten, dieſelbe geſucht. i Morgen Dienstag Abend 811 Uhr 25 8 n 3. Schunck in sämtlichen großartig dekorierten i 7 abnngeben. cl Often Räumen der Schloß- Wirtschaft 8 Böcklinſtr. 63. 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