uß in igung berten zelang 2,87 nalen 1930. fer fordert. Nr. 49 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 28. Februar 1938 Moskau im Netz ſeiner Lügen. Sowjetverwirrung im Fall Budenko. Die Flucht des Sowjets geſchäftsträgers in Bukareſt, Budenko, und ſein plötzlich ſenſationelles Auftauchen in Italien, ſowie ſeine Erklärungen gegen die Sowjets haben in Moskau die größte Geiſtesverwirrung hervorgerufen. Man iſt dort völlig ratlos ob dieſer Blamage des ganzen Sowjetſyſtems und verſucht krampfhaft, durch echt jüdiſche Schwindelmanöverchen, denen das Kainszeichen der Lüge an der Stirn ſteht, die Weltöffentlichkeit abzulenken oder irrezuführen. Lügen und Betrügen waren ja ſchon immer die hervorſtechendſten jüdiſchen Eigenſchaften. Schon die Antwort, die der Jude Litwinow⸗Finkelſtein dem rumäniſchen Geſandten in Moskau auf die Demarche gab, war eine empörende Frechheit erſten Ranges. Man ſtelle ſich vor, ſchreibt der„Deutſche Dienſt“: Ein Geſchäfts⸗ träger ſoll von der GPll entführt und nach Rußland r⸗ ſchleppt werden, entkommt im letzten Augenblick, wird für tot gehalten, taucht dann im Ausland wieder auf und wen⸗ det ſich mit Abſcheu von den Methoden der Sowjets ab, und ein ſogenannter Außenminiſter, der in der Welt noch ernſt genommen werden will, fordert mit echt jüdiſcher Frechheit und Rabuliſtik vom Geſandten der Macht, bei der der Geſchäftsträger akkreditiert war, Genugtuung. Ge⸗ nugtuung für das verbrecheriſche Treiben der GPll in Bu⸗ kareſt und Genugtuung dafür, daß es Budenko gelang, der GPll zu entkommen? Schlimmer konnte ſich das Sow⸗ jetſyſtem nicht mehr bloßſtellen. Aber dieſer Rekord iſt ſoeben übertroffen worden. Im gleichen Augenblick, in dem der Jude Litwinow⸗Finkelſtein behauptet. Budenko ſei in Rumänien von Faſchiſten ent⸗ Pert oder ermordet worden, und dafür Genugtuung for⸗ ert, gibt die Sowjetbotſchaft in Rom eine amtliche Erklä; rung aus, nach der der Sowjetgeneralkonſul in Mailand feſtgeſtellt habe, daß Budenko ſich noch in Bukareſt, und zwar dort in den Händen der GPll befinde. Der in Mai⸗ land und Rom aufgetauchte Budenko ſei alſo nicht echt. Wir wußten es ſchon immer, daß die Sowjetjuden nichts organiſieren können, und in dieſem Fall haben ſie vergeſ⸗ ſen, das Lügen und Betrügen zu organiſieren, ſodaß nun jeder für ſich lügt und betrügt und daraus ein groteskes Durcheinander von Widerſprüchen entſtanden iſt. Ganz abgeſehen davon, daß Budenko in Rom ein wand⸗ frei identifiziert worden iſt und auch Pariſer Bekannte aus der Zeit ſeiner dortigen Tätigkeit ihn erkannt haben, muß die neue Sowjeterklärung geradezu als der Gipfel der Un⸗ verſchämtheit bezeichnet werden. Wollte man die neue Er⸗ klärung als richtig unterſtellen, ſo ergäben ſich folgende Fragen: Erſtens: Wenn Budenko ſich in den Händen der Gpu befindet, wie kann dann Litwinow⸗Finkelſtein behaupten, er ſei von Faſchiſten entführt worden und von der rumä⸗ niſchen Reglerung Genugtuung fordern? Hermann Göring, dem alten Kampfflieger des Welt⸗ Zweitens: Welche polizeilichen Funktionen übt die GPU auf rumäniſchem Boden aus und was ſagt die ru⸗ mäniſche Regierung dazu? Drittens: Warum ſtellt Moskau den angeblich in Bu⸗ kareſt befindlichen Budenko nicht einmal der Oeffentlichkeit vor? Es gibt einwandfreie Möglichkeiten, den angeblichen Bukareſter Budenko dem in Rom angekommenen echten ge⸗ genüberzuſtellen. Der echte iſt dazu bereit. Sind die Sow⸗ jets das auch? Viertens: Warum erklärt dann die Bukareſter Sowjet⸗ geſandtſchaft noch am Hepp brd auf Anfrage, Budenko ſei von Faſchiſten verſchleppt worden und es ſei nicht rich⸗ tig, daß er ſich in Händen der GPII befinde? Man kann gewiß ſein, daß auf beine dieſer Fragen eine Antwort erfolgen wird. Man muß berückſichtigen, daß ſich ja ſchon in der Antwort, die der ſogenannte Diplomat Lit⸗ winow⸗Finkelſtein dem rumäniſchen Geſandten in Moskau gab, zwei außerordentlich gravierende Widerſprüche befan⸗ den: Litwinow⸗Finkelſtein behauptete im gleichen Atemzuge, daß Budenko durch die Faſchiſten entführt und in Rom durch Martern und Erpreſſungen zu ſeinen Erklärungen gezwungen worden ſei, um dann hinterher ſofort feſtzu⸗ ſtellen, in Wirklichkeit ſei Budenko gar nicht in Rom, ſon⸗ dern ein verkleideter Weißgardiſt ſei dort aufgetreten. Eines von beiden kann doch nur wahr ſein! Beides iſt unwahr. Es gibt nur eine Erklärung für das Verhalten des Juden Litwinow⸗Finkelſtein: Daß er völlig die Nerven verloren hat und nicht mehr Herr ſeiner Sinne war. Gp in der Noten Armee Der„Säuberungsprozeß“ noch nicht beende. Die Preſſe veröffentlicht eine ausführliche Liſte von ins⸗ geſamt 1230 Heeres⸗ und Marineangehörigen, denen aus Anlaß des 20. Jubiläums der Roten Armee Sowjetorden verliehen worden ſind. Mit dem Leninorden wurden u.. au oroſchilow und deſſen gegenwärtige drei Stell⸗ verkreter, Armeekommandant Fedko, Armeekommiſſar Mechlis und Armeekommiſſar Schtſchadenko, ausgezeichnet ſowie der Sowjetmarſchall Blücher(alle Genannten hat⸗ ten bereits früher denſelben Orden erhalten). Unter den neuen Ordensträgern ſind ferner auch der Kriegsmarine⸗ kommiſſar Smirnow und deſſen Stellvertreter. 5 Beſondere Beachtung verdient dabei der Umſtand. daß mitten in der Liſte der ausgezeichneten Militärs au- eine Reihe von Funktionären der G Pu mit voller Amksbezeich nung aufgezählt werden, die demnach alſo in ihrer Eigen ſchaft als G PU⸗Funktionäre in der Armee kälig ſind. Wie man aus der Leningrader Zeitung„Krasnaja Gaſeta“ entnimmt, wird als kommiſſariſcher Oberbefehls⸗ haber des Leningrader Militärbezirks anſtelle des bisheri⸗ en Oberkommandierenden, Armeekommandanten erſten 12 25 Dybenko, ein bis dahin unbekannter Diviſions⸗ kommandeur namens Choſin genannt. Daraus iſt zu ſchließen, daß auch Dybenko„verſchollen iſt. Die Entfernung Dybenkos iſt um ſo bemerkenswerter, als der Aufſtieg dieſes Generals erſt in die Zeit nach der Affäre Tuchatſchewſki fällt. Dybenko hatte ſeine militäriſche Kar⸗ riere bereits ganz am Anfang des Bürgerkrieges als An gehöriger eines meuternden Matroſen⸗ haufens begonnen. Eine Zeitlang war Dybenko übri⸗ gens mit der derzeitigen Sowjetgeſandtin in Schweden, Frau Kollontai, verheiratet geweſen. Wie weiter verlautet, ſoll auch der bisherige Oberbefehlshaber des weißruſſiſchen Militärbezirks, Armeekommandant erſten Ranges Be⸗ ho w, entfernt worden ſein. a Das VBerſchwinden des Sowjetmarſchalls Jegeror o. wie der Armeekommandanken Dybenko und Below be⸗ weiſt, daß der Zäuberungsprozeß in der Rolen Armee noch keineswegs beendet iſt, ſondern immer noch neue Op⸗ Waffe des Friedens Zum Tag der Luftwaffe am 1. März. In Erinnerung an die dritte Wiederkehr des Tages der Freiheit der deutſchen Luftfahrt hält die Deutſche Akademie der Luftfahrtfor⸗ ſchung am 1. März eine Feſtſitzung im Haus der Flieger ab. Zum dritten Male jährt ſich der Tag, an dem die Gründung einer neuen deutſchen Luftwaffe vorgenommen wurde. Durch das Diktat von Verſailles war Deutſchland nicht einmal eine Angleichung an den Luftrüſtungsſtand der anderen waffenſtarrenden Staaten, geſchweige eine ſeiner Lage im Herzen Europas angemeſſene militäriſche Luftfahrt geſtattet worden. Deutſchlands ungeſchützter Luftraum lag für jeden ſeiner, meiſt nicht gerade friedlich geſinnten Nachbarn offen als ein Ziel da, das zu Ueber⸗ fällen geradezu verlockte. Die friedliche Arbeit eines Volkes kann jedoch nur gewährleiſtet werden, wenn der Arm, der ſonſt den Ham⸗ mer ſchwingt, im Notfall auch das Schwert zu handhaben weiß. Das lehrt die Geſchichte gerade uns Deutſche, die wir 17 Jahre lang zur Wehrloſigkeit verdammt waren. Rüstung heißt für uns nicht Krieg, ſondern Schutz des Friedens. Dieſem Gedanken gab auch Hermann Göring in einem bekannten Interview mit dem engliſchen Journaliſten Ward Price am 10. März 1935 Ausdruck. Damals erfuhr die Weltöffentlichkeit nicht nur die Tat⸗ ſache, daß Deutſchland eine Luftwaffe aus dem ureigenen Recht eines ſtarken Volkes heraus geſchaffen hatte, ſondern es wurden auch in einer Weiſe, die keinen Zweifel an dem uneingeſchränkten Friedenswillen des Dritten Reiches ließ, die Aufgaben unſerer neuen militäriſchen Luftfahrt als einer Einrichtung der Abwehr, nicht des Angriffs um⸗ riſſen. Dieſer Gedanke kam weiter in der Zuſtimmung der deutſchen Regierung zu dem von engliſcher Seite vor⸗ geſchlagenen Luftpakt zu Ausdruck. In den drei Jahren ihres Beſtehens hat die von krieges, dem jungen Generalfeldmarſchall des Dritten Reiches, geführte Luftwaffe ſich techniſch und taktiſch zur Höhe neuzeitlichſter Vollkommenheit entwickelt. a Wenn bislang als Tag der Luftwaffe der 21. April galt, ſo geſchah es in Erinnerung an Rittmeiſter Freiherrn von Richthofen, den unvergeßlichen Kampfflieger des Weltkrieges, der vor 20 Jahren bei Vaux ſur Somme nach ſeinem 80. Luftſieg ein Leben ſoldatiſcher Pflichterfüllung -mit dem Fliegertode beſiegelte. In der unermüdlichen Einſatzbereitſchaft der Männer der neuen deutſchen Luft⸗ waffe lebt das Vermächtn is Richthofens weiter. Es findet ſeinen ſichtbaren Ausdruck am Tag der Luft⸗ waffe, der fortan zur Erinnerung an ihre Wiedergeburt am 1. März 1935 begangen wird. Die Volksgemeinſchaft und ihre der Zukunft des Reiches dienende Aufbauarbeit zu ſchützen, iſt die Aufgabe unſerer Luftwaffe, die aus nationalſozialiſtiſcher Tatkraft und Opferbereitſchaft entſtand. Ueberzeugend kam dies zum Ausdruck durch jene unvergängliche Tat der SA., die mit dem Geſchenk des Horſt⸗Weſſel⸗Geſchwaders an die junge deutſche Luftwaffe damals den Grundſtock zu ihrem Aufbau ſchaffen half und damit ſymboliſch den Kreislauf vom politiſchen Soldatentum zum neuen Waffenträger der Nation ſchloß. Die Aufgaben der O Ac Rede Dr. Leys auf Ordensburg Sonkhofen. Sonthofen, 26. Februar. Am Freitag begann auf der Ordensburg Sonthofen die Tagung der Gauamtsleiter der DA, die von Haupramts leiter Claus Selzner geleitet wird. Eine mitreißende Rede des Reichsorganiſationsleiters Dr Ley eröffnete die Ta⸗ gung und die 900 Gauabteilungsleiter bereiketen dem Lei⸗ ker der DAF in langen begeiſterten Heilrufen ein! Kund⸗ gebung ihrer Treue und Einſatzbereitſchaft. Dr. Ley sprach einleitend davon, daß die Daß gebiet⸗ lich, fachlich und politiſch unter die Fittiche der Bartei ge⸗ hört, und wies in dieſem Zuſammenhang auf bas Ver⸗ lrauen hin, das aus den Mitgliedszahlen and dem Bei⸗ tragsaufkommen der DAß spreche. Dieſes Vertrauen aber lege der DA die Verpflichtung auf, nicht nachzuloſſen in ihrem Bemühen um die Schaffenden. Dr Ley berichtete dann von der Verwendung der Bei⸗ tragsaufkommen der DAF. Er nannte hierbei das Ver⸗ ſicherungsweſen und all die vielen anderen Einrichtungen für das ſchaffende Volk. In Bezug auf den Ausbau der inneren Organiſation hob Dr. Ley eine klare Dienſtſtellen⸗ und Aufgabenverteilung heraus, um bei größtmöglichſter Einfachheit eine Verbreite⸗ rung in die eigentliche Front der Arbeit in den Betrieben zu erreichen. Als nächſtes Ziel kündigte er die Verſchmelzung von Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik zu einer Einheit an. Die NSA ſei der felſenfeſten Ueberzeugung, ſo führte er aus, daß, wer der beſte Wirtſchaftler 21 wolle, auch der beſte Nationalſozialiſt ſein müſſe. Es gelte, den Gedanken durchzu⸗ ſetzen, daß Wirtſchaft und Arbeit nicht zwei verſchiedene Be⸗ kiffe ſeien, ſondeen das gleiche bedeuteten. So ſei, um ein Beispiel zu nennen, dre Urlaub nicht nur ſoztal, ſondern auch wirtſchafklich begründet und bedingt. Unter den ſozialen Lei⸗ ſtungen der DA hob Dr. Ley den weitmöglichſten Ausbau der Alters- und Notfallverſicherung hervor mit dem Ziel, mit geringſten Beiträgen die größten Leiſtungen zu erreichen Im Vordergrund unſeres Bemühens überzaupt müſſe wieder die Geſundheit der Schaffenden ſtehen. Jeder Deutſche müſſe jedes Jahr„geſundheitlich überholt“ werden. Dr. Ley unterſtrich noch die Bedeutung des 1 Ein⸗ gehend ging er auch auf die Stellung der Werkſchar im Be⸗ triebe ein. Sie ſolle der Stoßtrupp der Betriebsgemeinſchaf ſein und über Betriebs- und Arbeitsehre wachen. Die Ta⸗ Bon der Gauamtsleiter der DA auf der Ordensburg onthofen wird bis zum 3. März dauern. Landſchaftsſchutz im Markgräflerland. Lörrach. Zu den Aufgaben der Naturſchutzbehörden ge⸗ hört nicht allein der Schutz beſonders bemerkenswerter Na⸗ kturdenkmäler oder der in einem Gebiet vorkommenden ſel⸗ tenen Tiere und Pflanzen, vielmehr richten dieſe Stellen ihr Augenmerk auch in hohem Maße auf die e der Eigenart und Schönheit der Landſchaft ſelbſt. Das Geſetz ibt weiter die Handhabe, auch zuſammenhängende Land⸗ ſchaftsteile unter Schutz zu ſtellen. Solche unter Landſchafts⸗ ſchutz ſtehende Gebiete gibt es im Markgräflerland eine ganze Anzahl, und es ſei dabei nur an den vor kurzem un⸗ ker Schutz geſtellten Kan d erlauf mit Ufergebiet zwi⸗ ſchen Hammerſtein und Eimeldingen erinnert. Abſchluß und Krönung haben nun die Arbeiten der Naturſchutzbehörden Die tödiſchen Anfälle in Baden Ueber 1000 Menſchen jährlich die Opfer. I. In unſerer Zeit, die ſich unter dem Loſungswort „Kampf der Gefahr“ mit beſonderer Entſchiedenheit um die Unfallverhütung auf allen Gebieten des beruflichen und pri⸗ vaten Lebens bemüht, gewinnt die Statiſtik der tödlichen Unglücksfälle eine erhöhte Bedeutung. In Baden wurden im Jahre 1936, über das jetzt abſchließende Ermittlungen vorliegen, mehr als 1000 Menſchen durch einen Unfall ge⸗ tötet. Die genaue Zahl der Todesopfer durch Unglücksfälle lautet für das genannte Jahr 1037, d. ſ. 3,6 b. H. aller Ge⸗ ſtorbenen oder es kommen, nach einer anderen Berechnung, auf 100 000 Einwohner unſeres Landes 42 tödlich Verun⸗ glückte. Die Geſamtzahl der tödlich Verunglückten hat ſich in den letzten Jahren kaum verändert. Im Jahre 1935 belief ſie ſich auf 1025 Perſonen und im Jahre 1934 auf 1033. Auf 100 000 Einwohner kamen in den beiden Jahren 42 und 43 tödlich Verunglückte. Es zeigt ſich nun ferner die auffallende Erſcheinung, daß auch in den weiter zurücklie⸗ genden Jahren die Todesziffer bei Unfällen durchweg in gleicher Höhe hält. Sie betrug z. B. im Jahre 1906, alſo dreißig Jahre vor dem Berichtsjahre. 40 und im Jahre 1926 41. Dieſe auf 100 000 Einwohner berechnete Ziffer be⸗ wegt ſich in den dreißig Jahren— für die Kriegsjahre lie⸗ gen keine entſprechenden Erhebungen vor— beinahe ſtän⸗ dig um die Zahl 40. Nur in den Jahren 1928 und 1929 ſteigt ſie auf 46 und 47 und in den Jahren 1910 und 1933 ſinkt ſie auf 34. Dieſe geringen Schwankungen der Todeszif⸗ fern ſind umſo auffallender, wenn man bedenkt, daß es ſich bei den Unfällen, auch wenn ein Verſchulden des Verun⸗ glückten oder einer anderen Perſon mitgewirkt hat, doch um Geſchehniſſe handelt, die nicht beabſichtigt waren und bei denen vielfach der„blindwaltende“ Zufall eine entſchei⸗ dende Rolle ſpielte. Ferner muß berückſichtigt werden, daß das„Beobachtungsgebiet“ der Unfallſtatiſtik eine in den verſchiedenartigſten wirtſchaftlichen und ozialen Verhält⸗ niſſen lebende Bevölkerung iſt, die dabei in dreißig Jah⸗ ren in wirtſchaftlicher und ſozialer Hinſicht wie auch im Al⸗ tersaufbau ſtarke Veränderungen erfahren hat. Gleichzeitig hat die ſtändig fortſchreitende Techniſierung— man denke nur an die ſtarke Zunahme des Kraftwagenverkehrs— i m⸗ mer neue Unfallmöglichkeiten geſchaffen. Schließlich ſetzt ſich die Unfallſtatiſtik ſelbſt aus mehr als dreißig grundverſchiedenen Arten von Un⸗ glücksfällen zuſammen. Zieht man alle dieſe Momente in Betracht, ſo ſind die geringen Abweichungen der Todes⸗ ziffer recht überraſchend, und man iſt beinahe verſucht, auch in dieſem Bereich des Zufalls nach einem Wort des Statl⸗ ſtikers Gg. v. Mayr von einer„Stabilität“ oder von einer „Geſetzmäßigkeit der Zahlen“ zu ſprechen. Ohne Frage hat gegenüber der obenerwähnten Zunahme der Unfallmöglichkeiten die fortgeſetzte Aufklärungs⸗ und een hren zur Unfallverhütung einen usgleich geſchaffen. Während die Todesfälle bei einzelnen Unfallar⸗ ten, ſo z. B. bei den Kraftwagen und Krafträ⸗ dern, eine faſt ſtändig ſteigende Kurve zeigen, ſind ſie bei anderen Unfallarten, ſo z. B. beim Tod durch Ertrinken, zurückgegangen. Dennoch zeigt ſich auch bei zahlreichen Un⸗ fallarten ſchon bei den abſoluten Zahlen eine gewiſſe Sta⸗ bilität der Zahlen mit eigenartiger Wiederholung einzel⸗ ner Zahlen. So ſtarben in den letzten ſechs Jahren an gif⸗ tigen Gaſen: 13, 11, 6, 7, 7, 7 Perſonen, durch Feuer⸗ waffen 15, 8, 17, 13, 17, 15, durch ein Eiſenbahnun⸗ glück 36, 18. 29, 36, 30, 29, durch ein Straßenbahn⸗ ung lück 5, 7, 5, 7, 2, 4. Durch Tiere wurden getötet: 13, 15, 14, 13, 12, 14 und ſelbſt beim Tod durch elektri⸗ ſchen Strom iſt eine oft nur geringe Schwankung der Zahlen 12, 11, 10. 10, 21. 14 feſtzuſtellen. Dieſe Beiſpiele, die ſich durch eine Reihe weiterer Unfallarten vermehren ließen, ſcheinen auch hier Geltung des Geſetzes zu beſtä⸗ tigen, daß gleicher Wahrſcheinlichkeit von einem Ereignis betroffen zu werden, auch die gleiche Intenſität des wirk⸗ lichen Eintritts dieſes Ereigniſſes entſpricht. für unſere engere Heimat durch eine Maßnahme gefunden, die ein ſedem Heimatfreund beſonders ans Herz gewachſenes Landſchaftsſtück unter Schutz ſtellt: es iſt das nach Süden geneigte herrliche Hanggebiet zwiſchen der alten 1 und der Burg Rötteln. Die Röttler 1 und die Burg⸗ ruine bilden zuſammen mit dem dazwif enliegenden Reb⸗ und Wieſengelände ein unteilbares Ganzes und ſtellen mit vollem Recht das Schmuck⸗ und Herzſtück des obe⸗ ren Markgräflerlandes dar. In dieſen Landſchaftsſchutz ſind ſelbſtverſtändlich die beiden geſchichtlich ſo bedeutſamen Stätten mit einbezogen. Die wirtſchaftliche Nutzung bleibt in dieſem Gebiet unberührt, ſofern ſie der Verordnung nicht zuwiderläuft, dagegen iſt vor allem jede Bebauung unter⸗ 19 5 Somit bleibt dank dieſer Anordnung ein beſonders ſchönes Stück Heimaterde vor jeder Verunſtaltung bewahrt, Günſtiger Fortgang der Entlaſtung Die Reichsbank in der dritten Februar- Woche Berlin. In der dritten Februar⸗Woche wurden nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23 Februar 1938 weir⸗ tere 25,3 v. der Ultimoſpitze abgebaut. ſodaß in den ab⸗ gelaufenen drei Februarwochen nunmehr 105,7 vH der Ende Januar neubeanſpruchten Kreditmittel wieder zuge⸗ floſſen ſind, was als ein günſtiger Fortgang der Entlaſtung betrachtet werden kann. In der gleichen Berichtswoche des Vorjahres betrug der Entlaſtungsprozentſatz 44,6 oH und der Geſamtabgang 151,7 o Doch iſt hierbei zu berückſich⸗ tigen, daß im Vorjahr der Anleihetermin 590 bevorſtand, während er in dieſem Jahre praktiſch bereits überwunden iſt. Die Verringerung der geſamten Kapitalanlage der Reichsbank ſtellt ſich in der Berichtswoche auf 185,2 Mill. Mark, womit die Kapitalanlage einen Stand von 5207.2 Millionen Mark erreicht hat, i In Uebe reinſtimmung mit der vorerwähnten Entwick- lung der Anlagepoſitionen ſind 91/4 Millionen Mark an Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen aus dem Verkehr zurückgefloſſen, wovon 89,2 Millionen Mark auf die Ab⸗ nahme des Umlaufs an Reichsbanknoten entfallen die mit 4687.) Millionen Mark ausgewieſen werden. i Die Steigerung der ſonſtigen Aktiven um 81.7 auf 897,5 Millionen Mark hängt diesmal nicht mit dem Betriebs⸗ mittelkredit des Reiches zuſammen ſondern iſt auf eine weſentliche Erhöhung der Poſtſcheckguthaben und laufende Umbuchungen zurückzuführen Von den Deckungsbeſtänden verzeichnen die Deviſen einen Rückgang um 0.24 auf 5,3 Millionen Mark, während die Goldbeſtände um 1000 Mark auf 70,8 Millionen Mark andogen. f Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Handball der badiſchen Gauklaſſe. TV Seckenheim 1— Tgd. Ketſch 1 5:4(3:8) TV Seckenheim II— Tgd. Ketſch II 118 Tgd. Oftersheim SV Waldhof 28 VfR Mannheim TV Hockenheim 8:3 Der Anwärter auf den zweiten Platz, die Tgd. Ketſch, fand geſtern einen entſchloſſenen Gegner, der von Beginn an zeigte, daß er mit allem Können und' mit einem Einſatz, der ihm wirklich Ehre machte, verſuchen wird, die Partie für ſich zu entſcheiden. Ketſch muß auch gleich auf ſein ganzes Spielpermögen zurückgreifen, um nicht überrannt zu werden. Die Einheimiſchen ſpüren ihre große Chance und legen zwei Tore vor. Lang gelingt es, der weißgrüne Hintermannſchaft, die heute einſcheießlich der Läuferreihe echte Meiſterleiſtungen zeigte, den ebenſo wuchtigen wie ſchnellen Sturm der Ketſcher zalt zu ſtellen. Gehr findet trotz dem ſteten Druck der An⸗ griffe des Gegner, immer noch genügend Zeit, den Sturm mit nach vorn zu werfen. Die Angriffsreihe war, abgeſehen von geringen Schwächen, ſeit Jahren nicht mehr ſo gut; beſonders ihr Einfatz, ſowohl vorn wie bei der Anterſtützung vor dem eigenen Tod, war muſtergültig. Nach der 2:0⸗Füh⸗ rung kann Ketſch ein Tor aufholen, um wieder in die gleiche Diſtanz ſich zwingen zu laſſen. Bei Halbzeit allerdings konnte es den Ausgleich ſchaffen. Nach Wiederbeginn ſah man einen den Handballkampf. Beide letzten Minuten mit allen ſeltenen, aufregen⸗ Mannſchaften kämpfen bis zur Kräften und mit eiſerner Härte um den Sieg, den die Seckenheimer verdient für ſich erringen konnten. Beſonders der Torwart zeigte am Schluß ganz große Abwehren. 1 Ein großer Gegner wurde geſchlagen und dies iſt be⸗ ſonders wegen ſeiner moraliſchen Wirkung zu ſchätzen. Fußball der Bezirksklaſſe. Ilvesheim beſiegt Hockenheim. 08 Hockenheim— Alemannin Ilvesheim 0:2(0:1) Die Ilvesheimer Elf hatte am geſtrigen Sonntag gegen die Hocklenheimer Elf zu ſpielen und es gelang ihr auch, einen Sieg zu erreichen. Zu Beginn des Spie es war Ilves⸗ heim tonangebend und dam auch durch den Halblinken, in dieſer Zeit in Führung. Hockenheim drängte nun ununker⸗ brochen und verſuchte auszugleichen, aber es konnte nichts erzielt werden. Der Ilvesheimer Torwart war voll auf ſeinem Poſten und vereitelte manche Torchance der Platz⸗ herren. Allerdings, der reſtliche Teil der erſten Halbzeit gehörte den Hockenheimern, die aber den Ausgleich, der mehrmals in der Luft lag, nicht erzielen konnten. „Nach dem Wechſel beherrſchten die Platzherren wiederum das Feld, konnten aber flichts erreichen. Hier fehlbe es dem Sturm an Schußkraft. Nach kurzer Zeit gingen auch die Ilvesheimer wieder aus ſich heraus und kamen zu Durch⸗ brüchen, wobei es ihrem Rechtsaußen glückte, ein zweites Tor zu erzielen. Damit war das Spiel entſchieden, und zwar mit Glück für Ilvesheim. Torhüter und Verteidiger können auf beiden Seiten als gut bezeichnet werden, während die anderen Mannſchaftsteile nicht richtig zur Geltung kommen konnten. Beſondere Höhepunkte hatte das Spiel nicht; der Sturm von Ilvesheim hat ſeine frühere Höhe immer noch nicht gewinnen können. Auswärtiger Sport Fußball Reichsbundpokal-Vorſchlußrunde In Dresden: Sachſen— Südweſt In Hamburg: Nordmark— Baden Auswahlſpiel In Wiesbaden: Südweſt— Baden(Nachw.) 211 Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt: 23(2 3:0(1: Boruſſia Neunkirchen— FK 03 Pirmaſens ausgef. 1. FC Kaiſerslautern— Opel Rüſſelsheim 171 Gau Bayern: Wacker München— B. Augsburg(Sa) 2 J. FC Nürnberg— Schwaben Augsburg 512 FC 05 Schweinfurt— Jahn Regensburg 074 Gau Mittelrhein: Alemannig Aachen— Union Hamborn(GS) 5·4 Bonner FV— Tura Bonn 122 Gau Heſſen: Heſſen Hersfeld— FC 93 Hanau 22 Boruſſia Fulda— SC 03 aſſel ausgef. Sp Kaſſel— BC Sport Kaſſel 1:0 Baden in Hamburg geſcheitert Nordmark ſiegt 3:0(1:0) Die Ausſichten der Badener Gaumannſchaft, in das Endſpiel um den Reichsbundpokal zu gelangen, wurden am Faſchingsſonntag in Hamburg zu Grabe getragen. Der Bezwinger des Titelverteidigers Niederrhein, die Nord⸗ mark⸗Elf, blieb in einem durchweg überlegen durchgeführ⸗ ten Spiel verdient mit 370(1:0 ſiegreich und qualifizierte ſich damit für die Endrunde, die am 6. März ausgetragen wird. Ein ziemlich heftiger Wind machte den Spielern ſtark zu ſchaffen, und auf dem ſchweren Boden wurden die Anforderungen noch weſentlich erhöht. Dem Spielverlauf nach hätten die Norddeutſchen einen zahlenmäßig noch kla⸗ reren Sieg verdient gehabt. Allerdings darf bei der klaren Niederlage der Badener, die bei weitem nicht an die Karls⸗ ruher Leiſtung herankamen, nicht unerwähnt bleiben, daß der Verteidiger Conrad ſich ſchon in den erſten Minuten verletzte und in ſeiner Leiſtungsfähigkeit empfindlich gehin⸗ dert wurde. Conrad ſchied in beiden Spielabſchnitten in des aus und konnte nie mehr als ganze Kraft in das Kampfgeſchehen eingreifen. Insgeſamt hat die Badener Elf in Hamburg ſtark ent⸗ läuſcht, zumal man gerade nach dem 6:2 über Bayern ſehr viel von ihr erwartet hatte. Vor allen Dingen fiel Siff⸗ ling vollkommen aus, wie überhaupt die linke Flanke Striebinger⸗Siffling von dem vorzüglich aufgelegten Rohde vollkommen kaltgeſtellt wurde Alich die übrigen Angriffs⸗ ſpieler ließen in ihrem Können ſtark zu wünſchen übrig, wenn man hinzufügen muß, daß die eſamte Nordmark⸗ ſtöße der Badener ſchon zeitig gut hat ſich dagegen die geſamte Läuferreihe geſchlagen, die zum Stillſtand brachte. Sehr eine unerhört große Aufgabe zu erledigen hatte. Erſtmals mußte ſie für den nicht mehr ganz kampffähigen Vertei⸗ diger Conrad mitarbeiten und dann auch verſuchen, den ſchlecht aufgelegten eigenen Angriff in Schwung zu brin⸗ gen, was allerdings nicht recht gelang. Man ſah nur vor⸗ übergehend ein flüſſiges Zuſammenſpiel in den Badener Reihen, dann aber war die Nordmarkelf ſchnell wieder ton⸗ angebend. In der Hintermannſchaft lieferte der Torhüter Drayß ein überragendes Spiel, der Waldhofer hat mit ſeinen mutigen und oft gewagten Paraden ſeine Mann⸗ ſchaft vor einer höheren Niederlage bewahrt Dra y ß war 9 der beſte Spieler der Badener Gaumann⸗ haft. Die Mannſchaft des Gaues Nordmar k befand ſich in prächtiger Verfaſſung. Sie gab, von einigen Phaſen des Spieles abgeſehen, ſtändig den Ton an und ſpielte vor allen Dingen in der zweiten Halbzeit klar überlegen. Zeit⸗ weiſe beteiligte ſich ſogar der Verteidiger Dörfel am Tore⸗ ſchießen, ſodaß man ſchon hieraus erkennen kann, wie ſicher die Norddeutſchen das Spiel in der Hand hatten und wie überlegen es von ihnen geführt wurde. Der Spielverlauf Bereits in den erſten fünf Minuten hat Nordmark zwei klare Torchancen, die aber von Noack und Carſtens ausge⸗ laſſen werden. Schon während dieſer Handiungen wird Conrad verletzt, als er unglücklich in den Boden tritt, ſodaß er vorübergehend ausſcheidet. In der 10. Minute ſieht man den erſten gefährlichen Badener Angriff, und für kurze Zeit diktjeren nun die Gäfte das Spielgeſchehen, um es aber ebenſo ſchnell wieder an den Gegner abtreten zu müſſen. Drayß vollbringt wahre Heldentaten und holt ſich Beifall auf offener Szene. Trotz klarer Feldüberlegenheit kommt Nordmark aber erſt in der 40. Minute zum erſten Tor. Ein Ball prallt von einem Badener Verteidiger ins Feld zurück zu Carſtens, der hoch in die rechte Ecke einſchießt. Nach Wiederbeginn übernimmt Nordmark vollkommen das Kommando. Schon die 9. Minute bringt den zweiten Tref⸗ fer für die Norddeutſchen durch den Mittelſtürmer Höff⸗ mann, der eine Flanke von rechts mit dem Kopf verwan⸗ delt. Badens Mannſchaft rafft ſich noch einmal ordent⸗ lich zuſammen und kann auch für einige Minuten ſich galt in Szene ſetzen, ohne aber zählbare Erfolge herauszuholen. Dann iſt wieder Nordmark feldbeherrſchend, bevor War⸗ ning einen Bombenſchuß von Brecht ebenſo glänzend un⸗ ſchädlich machte. Im Endſpurt erzielen die Norddeutſchen ihr drittes Tor. Ein Zuſpiel von Carſtens an Noack ſchließt der Nationalſpieler mit einem unhaltbaren Schuß in die rechte untere Ecke ab. Güdweſt im Pokal⸗Endſpiel Sachſen in Dresden 312(1:2) geſchlagen Mit außerordentlicher Spannung hatte man den Vor— ſchlußrundenkampf in Dresden zwiſchen den Gauen Sach⸗ ſen und Südweſt erwartet. Die ſchwere 0:9 ⸗Niederlage, die der Gau Südweſt im Wiederholungs⸗Endſpiel vor zwei Jahren gegen den diesmaligen Gegner erlitten hatte, war Überall noch in beſter Erinnerung. Die Revanche iſt ge⸗ lungen. Zwar fiel der Sieg zahlenmäßig nicht ſo über⸗ zeugend aus, wie ihn damals die Sachſen davontrugen, aber das 3:2 geht vollkommen in Ordnung und wurde durchaus verdient erkämpft. Die Südweſt⸗Mannſchaft, die in den letzten Tagen vor dem Spiel mehrfach umgeſtellt worden War, hinterließ in Dresden einen ausgezeichneten Eindruck. Sie traf auf einen egnet, der beſonders im Ang eijf äußerſt ſtark aufgeſtellt bal, meun auch Richard Hofmann nicht zur Verfügung ſtand. 15 000 Zuſchauer erlebten im Dresdener Oſtragehege einen auß ſegenden Kampf, der lechniſch von den Südweſt⸗ deotſchen beherrſcht wurde, während die Sachſen die grö⸗ ßere Schlagkraft aufwieſen, aber mit dieſem Mittel allein gegen die ſehr ſicher ſpielende Aow er des Gaues Südweſt nichts ausrichten konnten. Es iſt zwar ein tragiſches Ge⸗ ſchick der Sachſen, daß ausgerechnet in der Zeit, als Helm⸗ chen in der zweiten Halbzeit vorübergehend verletzt aus⸗ ſchied, das dritte und ſiegbringende Tor für Südweſt fiel. Aber das Tor wurde ſo muſtergültig vorbereitet, daß ſelbſt die Sachſen in dieſer Zeit auch mit Helmchen die Nieder⸗ lage kaum vermieden hätten. Südweſt ſpielte in der zwei⸗ ten Halbzeit zeitweilig ſo groß auf, daß die Sachſen nichts anderes kun konnten, als ſich in die Verteidigung zurückzu⸗ ziehen und zu verſuchen, das Unentſchieden zu halten, um eventuell in der Verlängerung durch einen glücklichen Zu⸗ fall das Spiel zu ihren Gunſten zu entſcheiden. Aber Süd⸗ Weft war unerbittlich. Jeder Mann ſetzte ſich reſtlos ein, Sold organiſierte die eigene 115 9 während vorne die Stürmer hervorragende Angriffe auſzogen und immer wie⸗ der das Sachſentor unter Druck ſetzten. Dazu hatte Südweſt eine taktiſch ſehr klug ſpielende Läuferreihe, die nicht zu⸗ letzt an dem ſchönen Erfolg großen Anteil hat. Die überragenden Kräfte in der Siegermannſchaft wa⸗ ren neben dem famoſen Stopper Sold der Frankfurter Außenläufer Lindemann, Torhüter Remmert, der aab und dorübergehend der der ſtets beunruhigende St Frankfurter Schmitt. Der Spielverlauf. Südweſt ſpielt die erſten Chancen heraus, aber Sach⸗ ſen hat mit ſeinen wenigen Vorſtößen mehr Glück und kann bereits in der vierten Minute durch den Rechtsaußen Brei⸗ denbach die Führung erzielen. Aber die Freude iſt nicht von langer Dauer. Die Südweſt⸗Mannſchaft zeichnet ſich durch flüſſiges und genaues Zuſammenſpiel aus, und wiederholt kann Sachſen nur in höchſter Not klären. Aber in der 18. Minute fällt ſchließlich der verdiente Ausgleich. Der ſchuß⸗ gewaltige Mittelſtürmer Staab iſt ſeinem ſtändigen Be⸗ wacher Schubert entlaufen und ſchmettert eine Bombe ins Sachſenkor, für Croy unhaltbar. Südweſt ſpielt weiter über⸗ legen, kann aber dennoch nicht perhindern daß Sachſen abermals in Front zieht und durch den Halbrechten Helm⸗ chen auf Vorlage von Kund den zweiten Treffer anbringt. Die Gäſte haben mit ihren Schüſſen viel Pech, und ſvu wer⸗ den die Seiten mit einem 2:1⸗Vorſprung für Sachſen ge⸗ wechſelt. Nach Wiederbeginn ergibt ſich zunächſt das gleiche Bild wie in der erſten Halbzeit, nur iſt diesmal die Süd⸗ weſt⸗Abwehr ſehr wachſam und kann den Sachſen⸗Angriff abſtoppen. Bereits in der ſiebten Minute kommt Südweſt zum Ausgleich. Wieder iſt es Staab der blitzſchnell die Situation erfaßt und eine Flanke mit dem Kopf zum 2:2 verwandelt. Nun aimmt der Kampf an Dramatik zu, Beide Mannſchaften denken an das 2:2 von Frankfurt. Helmchen wurde im Eifer des Gefechts verletzt und ſcheidet vorüber⸗ gehend aus. Ausgerechnet in dieſen Minuten wird der Südweſt⸗Sieg erſtritten. Der Frankfurter Adam Schmitt iſt es, der den dritten und entſcheidenden Treffer erzielt. Schiedsrichter Büttner, Beuthen, leitete F i Südweſt iſt nun im ge hen pig und krifft f Abwehr ein ganz erſtklaſſiges Spiel lieferte und die Vor⸗ wann Finnland na cheinjähriger Pauſe die Handball Auswahlſpiel. Stadt Wiesbaden—Gau Südweſt 98 Meiſterſchaftsſpiele. Wiesbaden: Gau Südweſt: DR“ Haßloch— TSV Herrnsheim 13 TS 61 Ludwigshafen— MSV Darmſtadt 13 VfR Schwanheim— Germania Pfungſtadt 3 Polizei Frankfurt— Viktoria Griesheim 12 Gau Württemberg: SV Urach— TV altenſtadt 7˙6 KSV Zuffenhauſen— Tgſ. Stuttgart ausgef. Eßlinger TSV— TSV Schnaitheim ausgef. TSV Süßen— Stuttgarter Kickers 523 Rugby Auswahlſpiel In Hannover: Niederſachſen— Nationalm. 5 Süddeutſches Meiſterſchaftsſpiel G a u Baden/ Württemberg: — 14 Stuttgarter RE— Sc Neuenheim 12 Hockey Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Baden: TV 46 Mannheim— HC Heidelberg 071 Gau Württemberg: VfB Stuttgart— Stuttgarter Sc 10 Freundſchafksſpiele 55 5 99— Frankfurt 8 25 Alla, e 5 5 e Allianz Frankfurt— Frankfurter TV 1860(Fr.) 00 Wiesbadener THC— TV 57 Sachſenhauſen 2.0 Gaugruppenturnen in München Beckert vor Schmelcher Die letzte Gaugruppen⸗Ausſcheidung der Geräteturner aus den Gauen Bayern, Württemberg, Baden und Schlesien war mitten in den Münchener Faſching gelegt, der mit ſeinem großen Umzug bereits am Sonntag ſeinen Höhepunkt erreichte. Unter ſolchen Vorbedingungen wies die Halle des TS. München 1860 am Sonntagpor⸗ mittag große Lücken im Zuſchauerraum auf. Nur einige hundert Sportbegeiſterte verfolgten die Uebungen an den fünf Geräten Die 40 Tu ner nahmen in ſechs Riegen den Kampf auf. Nach der Pflicht hatte ſich eine Spitzen⸗ gruppe bereits von dem übrigen Feld klar abgeſondert. a Der Schwarzwälder Beckert(Neuſtadt) hatte einen ſchwachen Start, wurde aber immer beſſer und bot als Hshepunkt eine glänzend aufgebaute und elegant ausge⸗ führte Uebung am Pferd. die denn auch als einzige Lei⸗ ſtung des Tages mit der höchſterreichbaren Punktzahl von 20. bewertet wurde. Schmelcher(München) hatte in der Kür jede Wertung zwiſchen 19,3 und 19.8, doch kam er mit dieſer ſchönen ausgeglichenen Leiſtung nur bis auf zwei Zehntelpunkte an Beckert heran. Göggel(Württemberg) behauptete ſicher den dritten Platz vor Volz(Schwabach). Nach Abſchluß der reibungslos und ſchnell abgewickelten Kämpfe verkündele Gaufachwart Eichinger nach feine Dank an die Turner das Schlußergebnis Für Korls⸗ ruhe haben ſich ſechs Badene r, fünf Bayern, drei Württember ger und ein Schleſier qualifiziert, und zwar in dieſer Reihenfolge: 1. Beckert(Baden) 230,1 P.; 2. Schmeſcher(Bayern) 229,9; 3. Göggel(Württemberg) 227.0; 4. Volz ayern) 226,6: 5. Kippert(Baden) 221,4; 6. Friedrich(Bayern) 221,3; 7 Kindermann (Bayern) 221.0; 8. Weiſchedel(Württemberg) 220,8: 9. Geiſtbeck(Bayern) 220,1; 10. Walter(Vaden) 219,2; 12. Pludra(Baden) 219,0, 13. Kippert(Schleſien) 215,6, 14. Mohr(Baden) 213,4; 15. Renner(Württemberg) 213,2 Punkte. Gli⸗Weitmeiſterſchaſten Erdrückende nordiſche Aeberlegenheil Mitteleuropa hatte am Samstag bei der 18⸗km⸗Lung⸗ dolles kü. Weltmeiſterſchaſt in Lahti abſolu, nichts zu be⸗ ſtellen. Unter den erſten zwanzig gab es zehn Finnen, neun Schweden und einen Norweger— das kennzeichnet toohl am beſten die Ueberlegenheit der Nordländer in dieſem Rennen, das im übrigen, wie ſchon am Tage vorher die Staffel, zu einem finn chen Triumph wurde: Pauli Pitkaenen ſiegte in der unwahrſcheinlich guten Zeit von 1:09:37 vor dem Schweden A. Dahlquiſt in 1.16402 und Kalle Jalkanen- Finnland in 110.56, deſſen wundervoller Lauf in der Staffel 1936 in Garmiſch⸗ Partenkirchen als eine Großtat in die Skigeſchichte der Welt eingegangen iſt. Die Deultſchen ſpielten, wie in dieſem Elitefeld gar nicht anders zu erwarten war, keine Rolle. Sie ſchlugen ſich tapfer, aber ſelbſt Herbert Leupold, wieder einmal ſchnellſter Deutſcher, kam mit ſeinen 1:18:01 nur etwa auf den 60 Platz! Erſtaunlich, wie knapp die Zeitunterſchiede waren. Der ſchwediſche Olympiaſieger Erik Larſſon bei⸗ ſpielsweiſe, der mit 1512 25 den 12 Platz belegte, war von ſeinem Landsmann Sven Hanſſon, der Fünfzehnter wurde, nur durch ganze 24 Sekunden getrennt und Leupold war nur vier Sekunden vor Lochbihler, 19 Sekunden vor 3 er und 28 Sekunden vor Burk! rotz Abweſenheit der beiden beſten Ruuds, Birger und Sigmund, zeichnete ſich auch diesmal wieder ein Ver⸗ treter der berühmten norwegiſchen Ski⸗Familie in die Liſte der FJS Sieger und Weltmeiſter ein. Diesmal war es der Jüngfte, As bförn der mit zwei wundervollen Sprün⸗ gen von 63,5 und 64 m den Titel errang, nachdem in den beiden vorangegangen Jahren in Chamonix und Garmiſch⸗ Partenkirchen Birger Rund triumphiert Iſele(Baden) 219,9; 11. hatte. Zweiter wurde der Pole Maruſarz vor dem Norweger Myhra und dem Oeſterreicher Joſef Bradl. Der Unterſchied zwiſchen Asbjörn Ruud und Maruſarz betrug nur 0,3 Punkte. Kombinationsſieger bei den Ski⸗Weltmeiſterſchaften in Lahti wurde der Norweger dlaf Hoffsbakken mit Sprün⸗ gen von 50 und 51 Meter Finnland gewinnt die 4 mal 10 Kilometer. In einem wundervollen Rennen, das durch die erbit⸗ terten Kämpfe der Finnen und Norweger einerſeits und der Deutſchen Bogner und Leupold mit den ſtarken Tſche⸗ choflowaken und Italiener andererſeits zu einer der ſchön⸗ ſten aller bisherigen FJS⸗Staffeln überhaupt 1 8 affel⸗ Weltmeiſterſchaft über 4 mal 10 Kilometer vor Norwegen, Schweden, der Schweiz und Deutſchland, das N an ſiebenter Stelle gelegen hatte, dann aber durch Willy Bog Nordmark, die in Hamburg Baden alle und dami ulſeß.. ein mögliches ſüddeulſches Endspiel nicht zul ner und Herberk Leupold ſich auf den fünften Platz vor⸗ arbeitete. 5 5„„