und dieſe ſind drei⸗ muß bie da peſen, reiter nach Stück Sezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., en Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliste Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto. Karlsruhe 78439. 322 38. Jahrgang Uleberreichung des Marſchallſtabes an Göring Berlin, 1. März. Der 1. März wurde als„Tag der Luftwaffe“ in Erin⸗ nerung an den Jahrestag der Freiheit der deutſchen Luft⸗ waffe in allen Standorlen durch Flaggenparade und Appelle feierlich begangen. Im Miktelpunkt der Veranſtaltungen ſtand mittags eine Feier im Reichsluftfahrtminiſterium. Vor Beginn dieſer Feier überreichte der Führer und Oberſte Be. fehlshaber der Aae den dem Generalfeldmarſchall Göring in der Reichskanzlei den Feldmarſchallſtab. Bei der Feier am„Tag der Luftwaffe“ hielt im Ehren⸗ ſaal des Reichsluftfahrtminiſteriums Reichsminiſter der Luft⸗ fahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe a Generalfeldmarſchall Göring N eine Anſprache, in der er im weſentlichen ausführte: „Meine Kameraden! Als der Vertrag von Verſailles dem ge⸗ deutſchen Volke als ein Schmachfrieden aufgezwungen dem wurde, da zerbrach die Wehrmacht, bezwungen durch den Feind nicht auf dem Schlachtfeld, ſondern durch eine Reihe und von Umſtänden, die im Innern wie im Aeußeren lagen. Es lach zerbrach vor allem aber durch den Frieden von Verſailles ebte jene Waffe, die zum erſtenmal im Weltkrieg einen kühnen Aufſtieg genommen hatte, zum Schrecken der Feinde wurde . und als unentbehrlich als Teil der Streitkraft eines Volkes — zerbrach die deutſche Luftwaffe. Ruhmreich wie kaum eine Waffe hat ſie in wenigen Jah⸗ 5 ren Unſagbares geleiſtet und Heldenhaftes vollbracht. Leuch⸗ im tende Namen ſtiegen gleich Meteoren in ihr auf. Nun lag ohn die Waffe als ſolche zertrümmert. Nicht nur, daß eine Abrü⸗ ten ſtung durchgeführt wurde, einmalig in ihrem gewaltigſten ieg Ausmaß in materieller Richtung. Das Furchtbare war, daß nun eine Abrüſtung einſetzte ſeeliſcher und geiſtiger Art. lte Das deutſche Volk wurde in ſeinem Charakter, in ſeinem die Wehrwillen, in ſeiner Geiſteshaltung abgerüſtet, nunmehr en. ö nicht mehr durch den Feind, ſondern durch eigene Feigheit tur und innere Zerriſſenheit. 3 Trotz allem aber konnte man nicht das Andenken in der n Luftwaffe töten oder vergeſſen, das Andenken an die ſtrah⸗ 15 lenden Heldengeſtalten eines Boelke und Richthofen, eines 5 Immelmann und vieler anderer junger beſter deutſcher N Männer. Mit Mühe und Not, durch ein Ausnutzen aber auch der letzten Möglichkeiten entſtand in Deutſchland ein einziger Hort, in dem noch die Luftfahrt leben konnte: die Deutſche Lufthanſa, 975 der deutſche Luftverkehr. zel Bald überflügelte er an Sicherheit und Tatkraft, an Maſchi⸗ ö nenleiſtung und an Bodenorganiſation den Luftverkehr der en ganzen Erde. Ueberall zeichnete man die deutſchen Verkehrs⸗ at flugzeuge aus, im Süden ebenſo wie im Norden, in Aſien, 155 Afrika und in Europa. Wieder war beſte deutſche Wertarbeit zu zum Siege gekommen. Und in dieſer allmählich ſich ausbrei⸗ 10 tenden Lufkthanſa konnten jetzt auch wieder jene jungen er Deutſchen ſich betätigen, die nun einmal nicht ablaſſen konn⸗ er ten von dem Gedanken, ſich in die Luft zu erheben. en Als nun durch den glorreichen Sieg des Nationalſozialis⸗ in mus endlich in Deutſchland eine neue Zeit anbrach, wurde die Möglichkeit gegeben zum Aufbau einer deutſchen Wehr⸗ er macht, denn im Programm dieſer nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung ſtand unverrückbar feſt. daß wieder ein ſtarkes 5 Volksheer, alle Teile der Nation umfaſſend zur Sicherheit des Reiches erſtehen müßte. Dieſe neue deutſche Wehrmacht, d das muß ich ſtets dankbar bekennen, war nur möglich durch den Sieg jenes Hakenkreuzbanners, das viele Jahre hindurch 5 ö das Feldzeichen aller jener Deutſchen war, die an ein neues ö Deutſchland glaubten, weil ſie die inneren Werte des Vol⸗ kes kannten. Das Volk iſt nur feige, wenn die Führung feige 90 iſt; es iſt heroiſch, wenn die Führung tapfer iſt und han⸗ d delt. Und nun erleben wir, daß dasſelbe Volk, daß ſich jener Ohnmacht hingab und dem Untergang geweiht ſchien, zu 1 einer neuen ungeahnten Größe in wenigen Jahren ſich er⸗ heben konnte, einzig und allein weil es die Führung bekam, die ſeinem inneren Wert endlich entſprach und dieſen Wert 5 auslöſte. Die neue Wehrmacht entſtand. Vom erſten Tage 5 der Machtübernahme an gab es keinen Zweifel, daß dieſer 5 Programmpunkt durchgeführt werden mußte. Bei den Schwe⸗ a ſternwaffen, Heer und Marine, war es verhältnismäßig leich⸗ ter. Sie beide waren— wenn auch nur in kleinen Kadres— . vorhanden und eine Vergrößerung, Ausbreitung konnte hier f ö zunächſt faſt unbemerkt vor ſich gehen. Schwieriger war es ö aber bei der Luftwaffe Neben einem neuen Heer, einer neuen Kriegsmarine mußte auch eine neue Luftwaffe ent⸗ ſtehen. Zunächſt getarnt, noch war Deutſchland zu ſchwach, noch ſahen eifrige Augen von außen auf alles, was im In⸗ nern geſchah. Und doch erinnere ich mich, wie wenige Tage nach der Machtergreifung der Führer, der mich damals ge⸗ ö rufen hatte, in Preußen Ordnung zu ſchaffen, mir erklärte, weit wichtiger ſei es, dem deutſchen olke eine neue Luftwaffe zu ſchaffen. N Und als er dieſe ſchönſte und herrlichſte Aufgabe in meine b 715 legte, konnte und durfte kein deutſcher Soldat und fieger ſtoizer ſein als ich. Es galt zunächſt eine Luftflotte aufzubauen— eine Riſiko⸗ Flotte, unter deren Schutz dann die geſamte Aufrüſtung durchgeführt werden konnte Schwer war dieſer getarnte Aufbau. Viel 1 er von den Mit⸗ arbeitern. Nach außen mußten ſie das hrenkleid des Offt: Fürt ablegen, aber im Innern blieben ſie um ſo mehr und ſtärker Soldat. 5 doe ed 9—— Jages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mbm.⸗Seckenbeim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. I. 8. 1140. Mittwoch, den 2. März 1988 Wie Deutſchland immer bereit war, in Abrüſtungsver⸗ handlungen einzutreten und darauf einzugehen, ſo war Deutſchland auch damals bereit, auch auf die vielen anderen Abrüſtungsvorſchläge einzugehen, aber immer unter der einen Bedingung, daß ein gewiſſes Mindeſtmaß gewährlei⸗ ſtet wurde. Wie es bei den anderen Verhandlungen über die Abrüſtung war, ſo zerſchlugen ſich auch dieſe Verhand⸗ lungen. Und Deutſchland ward nicht frei, und es hatte nun die Pflicht. auf das Schnellſte und Beſte eine Luftwaffe zu ſchaf⸗ fen; durch die Schuld der anderen— das will ich heute an dieſem Tage feſtſtellen— nicht durch Deutſchlands Schuld war damals kein Ruhetag erzielt worden. Vor Deutſchland und vor der ganzen Welt hat der Führer immer wieder die Theſe der Gleichberechtigung aufgeſtellt. Dieſes Deutſchland war nun gezwungen und verpflichtet wie es auch die anderen taten, ſich eine Luftwaffe zu ſchaffen, die allein die Sicher⸗ An bot, deutſches Volk und deutſches Land gegen feindliche ngriffe zu ſichern. Ein weitſchauender Erlaß des Führers zur Schaffung der deutſchen Luftwaffe lag vor, und endlich kam der Tag, da wir auf die Anfrage:„Gibt es eine deutſche Luftwaffe?“ erklären konnten:„Jawohl, die deutſche Luftwaffe ſteht!“ In den Märztagen 1935 brauſten zum erſtenmal deutſche Geſchwader über Berlin hin⸗ weg und gaben der Welt Kunde: Auch die deutſche Luft⸗ waffe iſt wieder auferſtanden Denn eine Tarnung mar hei dem großen Ausbau nicht langer mehr möglich. Die Riſiko⸗ Flotte ſtand und nun ging es mit friſcher Arbeit an das große Werk. Am 15. März 1935 erfolgte die Freimachung der geſamten Wehrmacht— jener Tag, auf den Deutſchland nun wieder den harten Aufſtieg zur Großmacht begann. Zwei Wurzeln der Kraft waren es Neuaufbau einer großen Luftwaffe mö Fliegergeiſt des Weltkrieges, der in der S2 auferſtand. Die andere Wurzel war jene inn des Volkes, die in den Jahren allmählich erf die Arbeit unſerer nationalſozialiſtiſchen Bewegung. das beſondere Verdienſt unſeres Kampfes, ſchliehl ge⸗ krönt durch jenen Sieg am 30. Januar 1933. So war es eine Selbſtverſtändlichkeit, daß eine erhöhte Sammlung aller fliegeriſchen Kräfte erfolgen mußte. Ein wirklich beiſpielloſer Ausbau der For⸗ ſchungs⸗ und Entwicklungsſtätten, eine gewaltige Induſtria⸗ liſierung der Luftfahrt ſetzte nun ein. Ich glaube, wenn ſpäter die Geſchichte dieſes neuen Deutſchland geſchrieben wird dann werden die, die nach uns kommen, immer wieder das Haupt ſchütteln und ſich fragen: Wie konnte das geſchaffen werden? Wie geheure Ausweitung auch in materiellen Dingen überhaupt möglich? Das ſtolzeſte Ruhmesblatt der deutſchen Luftfahrt wird ſtets bleiben: die Aufrüſtung der Luftwaffe des Dritten, des nationalſozialiſtiſchen Reiches. So wie für mich jener 15 März 1935, deſſen wir heute gedenken, ein ſtolzer Tag war, als 192 zum Oberbefehlshaber dieſer Luftwaffe berufen wurde. war ſolch eine un⸗ 8 . Und nun, meine Kameraden von einſt! Jetzt konnte ich mein Wort einlöſen, das ich den Kameraden des Richthofen⸗ geſchwaders an jenem furchtbaren Tage in Aſchaffenburg egeben hatte, als wir beklommen auseinandergehen mußten. enes Wort:„Was ich kann, werde ich tun, das Geſchwader muß und wird neu erſtehen“. Jetzt ſteht es neu! Und ſo habe ich mein Wort eingelöſt. Ich denke mit tiefem Dank an die Jahre zurück, da ich immer wieder von Ihnen, meine Mitarbeiter, Neues fordern mußte. Es iſt für mich eine Dankespflicht, die aus tiefem Herzen kommt, wie ich auch in dieſer Stunde jenes Manns gedenke, dem wir einſt in dieſem Saal das letzte Geleit gegeben haben, unſeres erſten Generalſtabs⸗ chefs General Wevers. Aber dieſer mein Dank gilt auch allen, die in dieſen Jahren mitgearbeitet haben. Möge die Kameradſchaft in unſerer Waffe immer vor⸗ bildlich ſein. So, in dieſer Haltung, wird die Waffe ein Ga⸗ rant des deutſchen Friedens bilden. Aber ich geſtehe es offen, furchtbar, wenn der Einſatz befohlen wird. Dann wollen wir dem Volk es ſchwören, dann wollen wir zum Schrecken unſe⸗ rer Angreifer werden, dann wird es nichts mehr geben, was uns vor einem rückhaltloſen Draufgängertum zurückſchreckt. Alle Hinderniſſe werden überwunden werden, wo wir ſie finden Und ſtets und immer voran an der Spitze hat der Führer ſeiner Truppe zu dienen. J will eiſerne Männer mit dem Willen zur Tat in dieſer Waffe erziehen. Aber neben der Truppe und ihrer Haltung, der Kühn⸗ heit und ihrem Draufgängertum muß ich verlangen: auch höchſte Leiſtung der Forſchung, der Entwicklung der Judv⸗ ſtrie mit all ihren Zweigen, denn für die 1 9 Luftwaffe kann nur das beſte Material gut genug ſein. Die deutſchen Arbeiter rufe ich auf, unermüdlich in den Fabriken tätig zu ſein. Ich weiß, daß ich viel von ihnen ver 5 Ueberſtun⸗ den auf Ueberſtunden, aber ſie ſchaffen ja an dem Schwerte der Nation. Das allein ſchon iſt innere 0 de Die Luftwaffe muß ſich aber auch allezeit bewußt ſein, daß ſie eine Einheit zu bilden hat, eine Einheit mit den beiden an⸗ deren Schweſterwaffen, und daß nie Uebergeblichkeit in ihr aufkommen darf, daß ſie ſtets erkennen muß: Auch Du ſt nur ein Teil des Ganzen. Aber auch in 90 at ſie eine Ein⸗ heit zu bilden Flieger, Flakkanonen und Funker ſind unlös⸗ lich miteinander verbunden. ö Nr. 51 2 7 2 Gemeinſamkeit der Abſichten Graf Ciano über die Achſe Berlin⸗Rom Berlin, 1. März. Der italieniſche Außenminiſter Graf Cia no veröffentlicht in der von Baldur von Schirach her⸗ ausgegebenen Zeitſchrift„Wille und Macht“ einen Auſſatz über die Bedeutung und Wirkung der Achſe Berlin⸗Rom. Er geht aus von den beiden denkwürdigen Reden des Füh⸗ rers und des Duce auf dem Maifeld am Abend des 28. Sep⸗ tember. Die Worte der beiden Staatsmänner ſeien Inbegriff und Verkündung jenes Werkes geweſen, das in der hiſto⸗ riſch gewordenen Formel der Achſe Berlin⸗Rom für heute und für morgen das ſtarke Band beſtimme, das die beiden Nationen vereint. Dieſes Band habe auch die konſtante, ver⸗ trauensvolle und aufrichtige Zuſammenarbeit Deutſchlands und Italiens auf dem Gebiet der internationalen Politik beſtimmt. In einem Europa, geſpalten durch Eiferſucht und Miß⸗ trauen, hätten Italien und Deutſchland begriffen, daß eine wahre Freundſchaft zwiſchen Völkern ihre erſte und weſent⸗ liche Grundlage finden müßte in dem gemeinſamen Willen ihre elementarſten Lebensnotwendigkeiten zu verſtehen und gegenſeitig zu reſpektieren, und daß dort, wo dieſe Notwen⸗ digkeiten verletzt oder beſchränkt ſeien, weder Friede und Vertrauen noch Sicherheit für irgendeinen ſein könne. Deutſchland habe, während das übrige Europa blind danach getrachtet hätte, Italien zu erdroſſeln, die Notwen⸗ digkeit für Italien begriffen, ſeinen Söhnen ein Imperium in Afrika zu ſchaffen. Italien habe ſeinerſeits frei und offen die Notwendigkeit proklamiert, daß das deutſche Volk ſeinen Platz erhalte, der ihm unter der afrikaniſchen Sonne zuſtehe. Das eine ſei wie das andere ein Bei⸗ ſpiel der Solidarität, die die Kulturvölker vereinen müßte und mit der Deutſchland und Italien über ihre eigenen In⸗ tereſſen hinaus den Intereſſen des Friedens in Europa dienten, eines Friedens den der Duce bezeichnet als„den wahren und fruchtbaren Frieden, der nicht die Probleme des Zuſammenlebens der Völker übergehe, ſondern ſie löſe.“ „In dieſer Gemeinſamkeit der Abſichten liegt der Grund⸗ ſtock der italieniſch⸗deutſchen politiſchen Zuſammenarbeit, und in der Solidarität im Volk der beiden Nationen findet die Achſe Berlin⸗Rom ihren weitreichendſten und letzten Sinn.“ Graf Ciano verweiſt dann auf die kraftvolle Verwirk⸗ lichung dieſer Solidarität im Kampf gegen den Bolſchewis⸗ mus. Ein feierliches Abkommen vereine Deutſchland, Ita⸗ lien und Japan in dieſem Werk des Widerſtandes und der Verteidigung, das die ewigen Kulturgüter und geiſtigen Er⸗ rungenſchaften für immer ſichere. Die deutſch⸗italieniſche Freundſchaft habe einen tiefen ideellen Inhalt, ſchließt der Außenminiſter ſeinen Artikel, und faßt ihn zuſammen in den Wunſch:„daß dieſe Freund⸗ ſchaft Wurzel ſchlage im Herzen der Hitler⸗Jugend und der Gioventu del Littorio“. In Erwartung des Gegenbeſuches Wie aus Rom berichtet wird, beherrſcht die amtliche Ankündigung des Gegenbeſuches Adolf Hitlers in Italien in der erſten Maihälfte faſt vollſtändig die italieniſche Preſſe. Unter Schlagzeilen, die über die ganze Seite gehen, wird der Beſuch als ein„geſchichtliches Ereignis“ angekündigt. Der„Meſſaggero! ſchildert die Bedeutung des Be⸗ ſuches, der das italieniſche Volk mit der gleichen freudigen Erwartung erfülle, wie ſeinerzeit das de deutſche 0 Volk der Beſuch Muſſolinis in Deutſchlands Die Begegnung der beiden Führergeſtalten ſei von neuem auch eine Begeg⸗ nung der beiden Völker, die eng verknüpft an einem erk arbeiteten, das über die Nebenerſcheinungen der Politik hinausrage und den unabweisbaren Geboten der Geſchichte und des Gewiſſens entſpreche. „Popolo di Roma“ unterſtreicht die grundlegende Bedeutung der Achſe für den künftigen Aufbau Europas. Der Gegenbeſuch Hitlers in Italien werde von geſchichtlicher Bedeutung ſein und die deutſch⸗italieniſche 1 91 ſchaft, wenn überhaupt möglich, noch verſtärken. Da dieſe Freund⸗ ſchaft ſowohl auf die Gefühle der beiden Völker wie auf ganz natürlich ausgereifte geſchichtliche und politiſche Tatſachen zurückzuführen ſei, ſei ſie unbeſtechlich und könne nur den Frieden fördern. Das Mittagsblatt des„Giornale d'Italia“ betont, daß der Führer des Dritten Reiches in Italien allenthalben offene Herzen finden werde. 5 erſtenmal wird die Fa⸗ ſchiſtiſche Partei bei den zu Ehren des Führers veranſtalte⸗ ten Feſtlichkeiten offiziell die freie Initiative haben. Dieſe für die Partei geforderte und erhaltene Vollmacht iſt ein weiterer Beweis der allgemeinen Freude. Die Schwarzhem⸗ 225 wollen den Braunhemden geiſtig und räumlich nahe ein.“ 5 Und ſo, meine Kameraden, haben wir alle mitgeholfen, die Grundlagen jener Macht zu ſchaffen, die Deutſchland nicht mehr ohnmächtig der Vergewaltigung ſeiner natürlichſten Rechte ausſetzt. And wenn der Führer in ſeiner Reichs⸗ tagsrede jene ſtolze Abrechnung vorlegte, und jenes ſtolze Wort gebrauchte, daß wir nicht mehr länger dulden werden, daß zehn Millionen deutſche Volksgenoſ⸗ ſen jenſeits der Grenze unterdrückt werden, dann wißt Ihr, Soldaten der Luftwaffe, daß, wenn es ſein muß, Ihr für diefes Wort des Führers einſtehen müßt bis zum Letzten.“ Im Anſchluß an die Feierſtunde im Ehrenſaal des Reichs⸗ luftfahrkminfſteriums nahm Generalfeldmarſchall Göring den Vorbeimarſch der Ehrenformationen am Ehrenhof in der Wilhelmſtraße ab. 8. Ehrung Vizeadmirals von Trotha Das Goldene Ehrenzeichen der Partei Ng. Berlin, 1. März Der Stellvertreter des Führers ſtattete. wie die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz meldet, am Dienstag dem Vizeadmiral von Trotha aus An⸗ laß ſeines 70 Geburtstages einen Beſuch ab, um dem ver⸗ dienten Soldaten und nationalen Vorkämpfer die Glück⸗ wünſche des Führers und der NSDAP zu überbringen. Rudolf Heß verband mit dieſen Glückwünſchen die Ueber⸗ reichung des Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP, mit dem der Führer den Vizeadmiral von Trotha in Würdigung ſei⸗ nes unermüdlichen Einſatzes für die nationalſozialiſtiſche Bewegung und das neue Reich auszeichnete. 5 Als beſondere Geburtstagsgabe des Führers und Reichs⸗ kanzlers übergab Rudolf Heß dem Jubilar außerdem einen Mercedes⸗Benz⸗Wagen. Dank an die ſcheidenden Generale Der Führer und Reichskanzler hat den auf Grund der Anordnungen vom 4. Februar am 28. Februar ausgeſchiedenen Generalen in herzlich ge⸗ haltenen Dankſchreiben noch einmal ſeine Anerkennung für die der Wehrmacht geleiſteten hervorragenden Dienſte aus⸗ geſprochen. Gleichzeitig hat er ihnen ſein Bild mit eigenhän⸗ diger Unterſchrift überreichen laſſen. Trauerfeier für Thilo von Trotha Berlin, 1. März. Im Krematorium Berlin⸗Wilmers⸗ dorf fand die Trauerfeier für den infolge eines Autounfalls verunglückten Hauptſtellenleiter Thilo von Trotha und ſei⸗ nen Mitarbeiter Helmuth Ade ſtatt. Unter den zahlreichen Teilnehmern an der Trauerfeier bemerkte man außer den Angehörigen der Verſtorbenen u. a. den norwegiſchen Ge⸗ ſandten Scheel, den finniſchen Geſandten Wuorimaa, den ſchwediſchen Geſandten Richert, Vertreter des Auswärtigen Amtes, des Innenminiſteriums und des Miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda. In einer kurzen An⸗ ſprache gab Reichsleiter Roſenberg ein Bild von dem Wirken Thilo von Trothas und ſeines Mitarbeiters Ade. Thilo von Trotha habe zuſammen mit ſeinem Kameraden alle Gebiete nordiſcher Kultur, Kunſt und Wiſſenſchaft be⸗ arbeitet und mitgewirkt, in Lübeck ein kulturelles und wiſ⸗ ſenſchaftliches Zentrum aufzubauen. Dr. Goebbels über aktuelle Fragen Berlin, 2. März. Am Dienstag verſammelten ſich die Leiter der Reichspropagandaämter in den Räumen des Miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda zu ihrer monatlichen Tagung, bei der eine Reihe von Refera⸗ ten über wichtige politiſche Fragen gehalten wurden und zur Ausſprache kamen. Im Mittelpunkt der Tagung, an der auch die Präſiden⸗ ten der Einzelkammern der Reichskulturkammer, die Staatsſekretäre, die Abteilungsleiter und Referenten des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda und die Kreisleiter des Gaues Berlin der NSDAP teil⸗ nahmen, ſtand eine Rede des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Zu Beginn ſeiner Ausführungen behandelte der Mini⸗ ſter eine Reihe wichtiger Fragen, die von aktueller Bedeu⸗ tung für die Innenpolitik und die Kulturpolitik des Rei⸗ ches ſind. Am Schluß ſeiner Rede beleuchtete er die letzten großen Ereigniſſe der auswärtigen Politik, wie ſie ſich aus der nationalſozialiſtiſchen Perſpektive darſtellen. N* 14„ Das Berliner Theater weſen Zwei Neuregelungen durch Dr. Goebbels. Berlin, 1. März. Einer Anregung des Generalintendanten Kloepfer entſprechend, ſcheidet am 1. März das Theater am Nollendorfplatz aus dem Verband der Volksbühne aus. Mit der ſelbſtändigen Leitung des Theaters am Nol⸗ lendorfplatz hat Reichsminiſter Dr. Goebbels den Staatsſchauſpieler Harald Paulſen beauftragt. Dieſe Regelung erfolgt unbeſchadet der beſtehenden Abonnements⸗ verhältniſſe. Gleichzeitig hat Reichsminiſter Dr. Goebbels den Staats⸗ ſchauſpieler Heinrich George mit der Leitung des Schiller⸗Theatees beauftragt. Das Schiller⸗Theater wird nach vollſtändigem Umbau mit Beginn der kommen⸗ den Spielzeit im Herbſt neu eröffnet werden. Kindermißhandlung geht zurück Der Verein zum Schutze der Kinder vor Ausnutzung und Mißhandlung e. V. Berlin hielt dieſer Tage ſeine Ge⸗ neralverſammlung ab. Auch im letzten Jahr konnte Zahl⸗ reichen von Mißhandlung bedrohten und gefährdeten Kin⸗ dern Hilfe gebracht werden. Nach dem Jahresbericht er⸗ folgten 332 Neumeldungen, und zwar waren es in mehr als der Hälfte der Fälle Privatperſonen, die die Aufmerk⸗ ſamkeit des Vereins auf Kinder hinlenkten, denen bisher Hilfe nicht zuteil geworden war. Die ſchweren Mißhand⸗ lungsfälle ſind im Vergleich zu den vorangehenden Jahren zahlenmäßig zurückgegangen und der Verein kann mehr als bisher der Arbeit, die der Mißhandlung vorbeugt, ſein Augenmerk zuwenden, Beſondere Sorge bereiten ihm da⸗ bei die vielen Kinder aus geſchiedenen Ehen, die häufig von den Eltern heiß umſtritten werden und dabei ſchwere ſeeliſche Schäden davontragen. Die Hilfe der NS und ihrer zahlreichen Einrichtungen wurde in vielen Fal⸗ len in e genommen. Durch Satzungsänderung 11 8 der Verein endgültig unter die Aufſicht der NSV geſtellt. Im Rahmen der Jahrestagung hielt Univerſitätsdozent Dr. Gottſchaldt einen Vortrag über Erbe und Umwelt in der geiſtigen Entwicklung des Kindes. An Hand der Ergebniſſe der Erbpfychologie ſtellte er feſt, daß ſich ſeeliſches Erbe auf den verſchiedenſten Gebieten des pſychiſchen Verhaltens nachweiſen läßt. Im Bereich der Begabung ſeien Schulleiſtungen, allgemeines Intelligenz⸗ niveau, Sonderbegabungen uſw. eindeutig erbbeſtimmt. Das Temperament, das perſönliche Tempo, die Gefühlser⸗ regbarkeit ſeien ebenſo weitgehend erbbeſtimmt, wie die ſogen. Charaktereigenſchaften, die wir im Selbſtbewußt⸗ ein oder in der Schüchternheit uſw. vorfinden. Auch in der ozlalen Haltung des Menſchen ließen ſich Erbwurzeln auf⸗ weiſen. Andererſeits ſeien viele dieſer Perſönlichkeitseigen⸗ ſchaften i formbar, alſo durch die Umwelt modi⸗ figierbar. Allerdings ſei der moderne biologiſche Umwelt⸗ begriff weſentlich anders gefaßt, als der Milieubegriff des liberaliſtiſchen Jahrhunderts. Der Erfolg der Umweltein⸗ wirkungen ſei nur aus den ſpezifiſchen ererbten Anſprech⸗ barkeiten des lebendigen Organismus zu verſtehen. So ſei sche die Umweltforſchung eine andere Seite der Erbfor⸗ chung. Politiſches Allerlei Die Tagung der Gauabteilungsleiter der DA. Die Tagung der DA auf der Ordensburg Sonthofen im Allgäu nahm mit zwei Schulungsvorträgen des Haupt⸗ amtsleiters Claus Selzner ihren Fortgang, der vor den Gauabteilungsleitern die künftigen Aufgaben der DAF ent⸗ wickelte. Claus Selzner bezeichnete es als das Ziel des ge⸗ genwärtigen Strebens der Bewegung, eine Führerſchaft zu bilden, die in höchſter Potenz nationalſozialiſtiſch geſinnt ſei. Nur dann wird es möglich ſein, auch das Arbeitsleben 15 immer zum Wohl des deutſchen Volkes zu lenken. So ei auch der Vierjahresplan nichts anderes als eine Epoche der ewigen deutſchen Arbeit. Am Dienstag traf Julius Streicher in Sonthofen ein; am Mittwoch wird Gauleiter Wagner ſprechen. .** 7 „Deutſcher Tag“ in Linz abgeſagt Ein Aufruf zur Diſziplin. Wien, 1. März. Wie von maßgebender Stelle verlautet, findet die am 6. März in Linz unter dem Motto„Deutſcher Tag“ ange⸗ ſeßte Kundgebung nicht ſtatt. Die„Linzer Tagespoſt“ bringt unter dem Titel„Diſzi⸗ plin halten“ einen Aufruf des volkspolitiſchen Referenten bei der Landesleitung der Vaterländiſchen Front Ober⸗ öſterreichs, in dem darauf hingewieſen wird, daß geſetzlich verankerte Verbote von jedem Nationalſozialiſten ſtreng⸗ 5755 reſpektiert werden müßten. Nur ſo werde es möglich ſein, Provokateuren das Handwerk zu legen und die zu lei⸗ ſtende gewaltige Aufbauarbeit ruhig durchzuführen. Der volkspolitiſche Referent und die Führer der Nationalſoziali⸗ 1 ſeien, wie es in dem Aufruf weiter heißt., überzeugt, aß von heute an kein Grund mehr vorliegen würde, ſich mit Schwierigkeiten befaſſen zu müſſen, die vielleicht durch die Mißachtung ihrer Wünſche entſtehen können. Angriffe auf ſeine Geſinnung brauche indeſſen niemand zu dulden; ſie würden die ſchärfſte Zurückweiſung erfahren. Dieſen Aufruf des volkspolitiſchen Referenten veröf⸗ fentlichen auch die amtliche„Wiener Zeitung“, die„Wiener Neueſten Nachrichten“ und die„Neue Freie Preſſe“. „Die Slowakei den Slowaken“. Auf einer Kundgebung der Slowakiſchen Volkspartei ſtellte deren Führer, Pater Hlinka, die Frage: In die Re⸗ gierung oder nicht? Unterbrochen von Zwiſchenrufen wie i Pittsburger Vertrag uſw. erklärte, Pater Hlinka:„In eine ſolche Regierung niemals. Wir werden als Volk niemals Tſchechoſlowaken ſein. Wir ſind ein tau⸗ ſendjähriges, ſelbſtändiges Volk. Mit denen, die unſer Volk nicht anerkennen, mit Juſtizminiſter Dr. Derer, der uns be⸗ leidigt, werden wir uns nicht in eine Bank ſetzen.“ Eine anſchließend gefaßte Reſolution betont die Fortſetzung des Kampfes für die Autonomie und weiſt die Angriffe des Juſtizminiſters Dr. Derer zurück. Die neuerliche Ablehnung des Eintritts der Slowakiſchen Volkspartei in die Regie⸗ rung wurde von der Verſammlung ſtürmiſch begrüßt. Die Beſprechungen mit Lord Perth Engliſch-italieniſche Ausſprache gegen Wochenende London, 1. März. Unter dem Vorſitz Chamberlains fand am Dienstag am Amtsſitz des Miniſterpräſidenten eine Beſprechung mit dem britiſchen Botſchafter in Rom, Lord Perth, ſtatt, um die Anweiſungen für die kommenden engliſch⸗italieniſchen Beſprechungen fertigzuſtellen. An der Sitzung nahmen eu⸗ ßer dem Premierminiſter Lord Halifax, Sir Samuel Hoare, Lord Zetland, Sir Inſkip. Sir John Simon, Malcolm Macdonald, 10 Beliſha, Duff Cooper und Ormsby⸗Gore ſowie verſchiedene Sachverſtändige des engliſchen Außen⸗ amtes teil. Nach den gegenwärtigen Vorkehrungen iſt zu erwarten, daß Lord Perth London bis zum Wochenende wieder ver⸗ laſſen wird, um ſich nach Rom zurückzubegeben. Die eng⸗ liſch-italieniſchen Beſprechungen ſollen ſofork nach dem e von Lord Perth in Rom aufgenommen werden. * 77 2 7 Eir Wauchope verläßt Paläſtina Abſchied des britiſchen Oberkommiſſars. Jeruſalem, 1. März. Der Oberkommiſſar von Paläſtina, Sir Arthur Wauchope, hat am Dienstag Paläſting verlaſſen, um nach England zurückzukehren. In ſeine Amtsperiode, die im Jahre 1931 begann, fallen die Zeiten ſchwerſter Un⸗ ruhen und Wirtſchaftsdepreſſionen. Mit ſeiner Amtsfüh⸗ rung iſt auch der Plan der Teilung Paläſtinas eng ver⸗ bunden. In ſeiner Abſchiedsanſprache, die er übe den Rundfunk an die Bevölkerung Paläſtinas und Transjor⸗ daniens richtete, erklärte Sir Arthur Wauchope:„Wir ſegeln in Paläſting in ſchwerem Sturm“. Der neue Ober⸗ kommiſſar Sir Harold Alfred Me Michael wird im Laufe des Donnerstag in Paläſting eintreffen, um ſein Amt anzutreten. Nach einer Ruhepauſe von mehreren Tagen, die in der Hauptſache durch außerordentlich ſtarke Regenfälle veran⸗ laßt wurde, haben ſich jetzt wieder zahlreiche Zwiſchenfälle im ganzen Land ereignet. Bei Safet wurde ein Araber er⸗ ſchoſſen aufgefunden. Im Gebiet von Emek wurde ein Jude ermordet. Die Bahnlinie bei Gaza wurde durch Bomben⸗ würfe beſchädigt. Schließlich ſind zahlreiche Omnibuſſe außerhalb der Städte unter Feuer genommen worden. Aus Sicherheitsgründen hat ſich die Polizei veranlaßt geſehen, im Bezirk von Nablus ihre Stationen durch Militär be⸗ ſetzen zu laſſen. Wie, dazu ergänzend mitgeteilt wird, ſoll mit einer Befeſtigung der Poljzeiſtationen an der Nord⸗ grenze von Paläſtina begonnen worden ſein. Anſchſäge auf Bomben flugzeuge Mitteilung des engliſchen Luftfahrtminiſteriums London, 1. März. Das engliſche Luftfahrtminiſterium teilt mit, daß an neuen Bombenflugzeugen der britiſchen Luftwaffe, die unweit von Mancheſter ausprobiert werden ſollten, Sabotageakte vorgenommen worden ſeien. In der amtlichen Erklärung wird geſagt, daß man an zwei Flug⸗ zeugen, die auf dem Ringway⸗Flugplatz in der Nähe von Mancheſter Probeflüge ausführen ſollten, Beſchädigungen entdeckt habe. Es liege Grund zu der Annahme bor, daß die Flugzeuge in böswiller Abſicht beſchädigt worden ſeien. Der Fall werde von der Polizei geprüft. Ergänzend verlautet, daß in die Benzintanks der beiden lugzeuge Löcher gebohrt worden ſeien. Beim Start der lugzeuge habe man jedoch rechtzeitig die Löcher entdeckt. Neues aus aller Weli Tanz der Münchener Marktfrauen Fröhliche Fasnacht auf dem Viktualienmarkt München, 1. März. Nach altem Brauch gehören die Morgenſtunden des Faſching⸗Dienstag den wackeren Mün⸗ chener Marktfrauen. Sie, die ſonſt auf dem Viktualien⸗ markt Werktag für Werktag ihre Waren anpreiſen, drehen ſich in dieſen Stunden zwiſchen Krautköpfen, Eiern, Alpen⸗ veilchen und Geſelchtem in fröhlichem Tanz. Auch heuer ging es am Dienstagvormittag wieder zünf⸗ tig zu. Ein leichter Regen hatte über Nacht das„Parkett“ ſpiegelblank gefegt, und jedes zwiſchen Eierkäſten und Ge⸗ müſeſtapeln verfügbare Plätzchen wurde zur„Tanzfläche“ Nachher wurde ein fröhlicher Umzug angetreten, dem ſich das heitere Gewoge origineller und derbfroher Masken anſchloß. a Zwei Männer gehen nach dem Faſchingsvergnügen in den Tod. In Ingolſtadt wurde morgens in einem an den Garten angrenzenden Nebenraum des Schäffbräukel⸗ lers eine furchtbare Entdeckung gemacht. Dort hatten ſich zwei zwiſchen 25 und 40 Jahre alte Männer mit einer Drahtſchlinge aufgehängt. Die Tat dürfte etwa um 12 Uhr in der Nacht geſchehen ſein. Der Beweggrund der Tat iſt noch nicht völlig geklärt. Die beiden waren am Nachmittag noch ſehr vergnügt und huldigten eifrig dem Faſching. Abends waren ſie im Schäffbräukeller zum Tanz. 5 Nächtliche Feuersbrunſt in München Schwierige Brandbekämpfung.— Großer Schaden. München, 2. März. Ein Schadenfeuer, das in der Nacht die frühere Jentralwerkſtätte der Reichsbahn heimſuchte, wurde mit einem Aufgebot von 27 Rohren unter Einſchal⸗ kung von 10 Motorſpritzen bekämpft. Die Brandbekämp⸗ fung war durch die verſchiedentlich auftretende Einſturzge⸗ fahr erſchwert. Die Enkſtehungsurſache des Großzfeuers, deſſen Schaden mit rund 50 000 Mark angegeben wird, iſt noch nicht geklärt Der ſtädtiſche Rettungsdienſt leiſtete bei einigen Leichtverletzten erſte Hilfe. 2 Ein Opfer des Eiſes. Als der 11 Jahre alte Bauers⸗ ſohn Quirin Höß aus Groß⸗Seeham von der Kirche heim⸗ kehren wollte, verſuchte er den Seehamer See mit Schlitt, ſchuhen zu überqueren. Er brach wenige Meter vom Ufer entfernt ein. Ein Mann, der ihm Hilfe bringen wollte, ver⸗ ſank gleichfalls und konnte ſich nur mit Mühe retten. Der Junge wurde zwar bald geborgen, doch blieben alle Wie⸗ derbelebungsverſuche erfolglos. Dampfziegelei eingeäſchert Bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Bremen, 2. März. In der Hemelinger Dampfziegelei Gmbh., Bremen- Hemelingen, entſtand in den frühen Mor⸗ genſtunden ein Großfeuer, das die geſamte Fabrikanlage faſt bis auf die Grundmauern einäſcherte. Jur Bekämp⸗ fung des Großfeuers waren insgeſamt 25 Schlauchleitun⸗ gen eingeſetzt.. s 5. Da es ſich um eine modern eingerichtete Ziegelei han⸗ delt, wird der entſtandene Schaden auf 200 000 Reichsmark geſchätzt. Menſchen ſind bei dem Brandunglück glücklicher⸗ weiſe nicht zu Schaden gekommen. Nationalſpaniſcher Geſandter in Wien. Der nationalſpaniſche Staatsanzeiger veröffentlicht eine Verordnung, nach der der Bruder des Generaliſſimus Franco, Nicolas Franco Bahamonde, zum„beſonderen Agenten“ der nationalſpaniſchen Regierung in Liſſabon und Miguel de Muguiro zum Außerordentlichen Geſandten und Bevollmächtigten Miniſter in Wien ernannt wurden. Genf. Der frühere Präſident der Vereinigten Staaten, Hoover, iſt auf ſeiner Europa⸗Reiſe in Genf eingetroffen. Budapeſt. Der katholiſche Legitimiſtenführer Reichstags⸗ abgeordneter Pfarrer Dr. Nikolaus Griger iſt einem Herz⸗ leiden erlegen Owens 10,2 ſind Weltrekord Leichkathlelik⸗ Kongreß in Paris. Nach den vorbereitenden Tagungen der Regel⸗ und Re⸗ kordkommiſſion wurde in Paris der Kongreß des Inter⸗ nationalen Leichtathletik⸗Verbandes(JAA) eröffnet. Der Kongreß iſt von 37 Vertretern aus 17 Ländern— Belgien, Dänemark, Deutſchland, England, Finnland, Frankreich, Holland, Irland, Italien, Japan, Norwegen, Heſterreich, Polen, Schweden, Schweiz, Ungarn und USA— beſucht. Die Beſtimmungen über die Auslandsreiſen der Aktiven wurden dahingehend erweitert, daß die 21 Starttage erſt zu zählen beginnen wenn der Athlet ſein Reiſeziel erreicht at; die Fahrttage werden alſo nicht mitgerechnet. Das im Vorjahr ſo großes Aufſehen erregende Startverbot ameri⸗ kaniſcher Leichtathleten in Deutſchland gab Veranlaſſung, der Regel 2 der Satzungen folgenden neuen Wortlaut zu geben:„Zweck der Federation iſt eine freundliche und loyale Zuſammenarbeit aller Mitglieder zum Wohle der Leicht⸗ athletik in der ganzen Welt“. Aus der langen Liſte der neu genehmigten Weltrekorde (insgeſamt 451) iſt bemerkenswert, daß der 100 Meter⸗ Lauf des Olympiaſiegers Jeſſe Owens mit 10.2 Sekunden und der 110 Meter⸗Hürdenlauf ſeines Landsmannes Foreſt Towns mit 13.7 Sekunden trotz aller Bedenken doch noch Anerkennung gefunden haben. Deutſchland iſt nur einmal durch Dora Ratjen vertreten, die nunmehr den Hochſprung⸗ Weltrekord der Frauen mit 1.65 Meter gemeinſam mit den Amerikanerinnen Didrickon und Shirley teilt. Juſammenſtoß im Nebel— 13 Verletzte Mailand, 2. März. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Elektrobus und einem Zug der Dampfſtraßenbahn in Parma waren 13 Verletzte, darunter ſechs Schwerver⸗ letzte, zu beklagen. Die Urſache des Unfalls iſt auf dichten Nebel zurückzuführen, der die Sicht außerordentlich er⸗ ſchwerte. Alhen. Die griechiſche Regierung wird auf Grund des Beſchluſſes des Balkanbundes vorausſichtlich den früheren Admiral Botſaris als Agenten nach Nationalſpanien ent⸗ ſenden. f Kältewelle und Stürme über ASA Newyork, 1. März. Eine ungewöhnliche Kältewelle beherrſcht zurzeit die Aklantikküſte der Vereinigten Staaten. Hinzu kam noch ein ſtarker Sturm, der im Hafen von New⸗ vork ſo große Ausmaße annahm, daß der Schiffsverkehr zeitweiſe völlig lahmgelegt war. Eine große kben 54 ö Gebäuden wurde beſchädigt. Ueber 20 Perſonen den bel dem Slurm verletzt. 8. Badiſche Chronik 5 7/ ſche Ch Aus den Nachbargauen Abſchieds⸗Tage i g 9 10 115 195 11 5 Großfeuer in Hardenburg.— Sägewerk eingeäſchert. 5 es Kommandierenden Generals des 12. A.⸗K. 8 Bad Dürkheim. Gegen 20 Uhr brach im Sägewerk Bu⸗ Der Faſtnacht⸗Dienstag 10 der Kommandlerende General des 12. AK. hat ſich] chert in Hardenburg aus bis jetzt noch unbekannter Ur⸗ gehörte hier tagsüber ausſchließlich der Jugend. Sie tummelle 15 ute mit folgendem Tagesbefehl von der Truppe verab- ſache ein Großbrand aus, der das Sägewerk und die Fa⸗ ſich recht lebhaft auf den Straßen, umſomehr⸗ als geſtern 5 ſchiedet: 5 8 85 brikationsräume mit wertvollem Material vernichtete. Auch ſchulfrei und ihnen ur und Tor für ihr närkiſches Treiben 5„Ber meinem Ausſcheiden iſt es mir ein Bedürfnis,] die angegliederte Kiſtenfabrik fiel dem Feuer zum Opfer. geöffnet war. Mährend ſich hier Vermummungen gießen l allen Angehörigen des 12. Armeekorps meinen aufrichtigen Das Verwaltungsgebä 0 2 5 5 Kalibers wenig zeigten, war die Mannheimer Innenſtadt 2. 9„. 88 gsgebäude und das Hobelwerk konnten in r r 5 und herzlichen Dank zu ſagen für die unermüdliche Arbeit,[letzten Minute gerettet werden. Die vereinten Wehre 5 der Schauplatz des Volkskarnevals. Im Mittelpunkt ſtand b die ſie im erſten Aufbaujahr, dem Geburtsjahr des Korps,[ Feuerlöſch 81 8 Bad Dürkhei ee e ee er die Jubiläums⸗Kappenfahrt der drei Mannheimer Karneval⸗ 1 geleistet haben. Wenn heute nach anderthalb Jahren das 15 8 91 105 e ürkheim, Frankenthal, Ludwigs⸗ geſellſchaften. Der Abend brachte als Ausklang für Mann⸗ b 42. Armeekorps als ene feſtgefügte, muſtergül⸗ hafen, Mannheim und Reuſtadt konnten das Feuer nach heim nicht weniger als 160 Kappenabende und 40 Maslen⸗ V tige Truppe beſteht, ſo iſt dieſer Erfolg einzig und allein angeſtrengter Tätigkeit ſoweit lokaliſieren, daß gegen Mit⸗ bälle. Ueberall wurde tüchtig noch dem Prinz Karneval 0 ihrer raſtloſen Tätigkeit zu verdanken. Die Schwierigkei⸗ ternacht die größte Gefahr vorüber war. Der Schaden geht J gehuldigt und in den Aſchermittwochmorgen hineingetanzt. 1 ten, die dabei auf allen militäriſchen Gebieten zu überwin⸗] in die Hunderttauſende. Vor allem ſind wertvolle Maſchi⸗ Auch hier brachte der Abend den großen„Kehraus“. den waren, kann nur der beurteilen, der dieſen Aufbau] nen und große Holzvorräte vernichtet worden. Das Säge⸗] Die Säle und Gaſtſtätten waren angefüllt und überall herrſchte mitgemacht hat. werk beſchäftigte etwa 70 Arbeiter. fröhliche Ausgelaſſenheit. Man wollte die letzten Stunden 5 Ich ſcheide, getragen von dem ſtolzen Gefühl, die mir 0 des Faſchings noch bis zur Neige auskoſten; doch unerbittlich 10 von unſerem Führer geſtellte Aufgabe nach beſtem Wiſſen Von Auto angefahren.— Zwei Todesopfer. verrannen die. Stunden und mit dem erſten Hahnenſchrei l und Gewiſſen gelöſt zu haben. Der Führer hat dem Rheinland Hagenbach bei Kandel. Zwei Handiderk 19 55 it iſt auch Tollität Prinz Karneval entſchwunden. Betrüblich . die Freiheit wiedergegeben; die Truppe, die heute wieder ami 9 f 5 Kandel. Zwei Handwerker fuhren mit] mußte man beim Morgengrauen erkennen, daß alles irdiſche 5 Rhein ſteht, bürgt dafür, daß ſie niemals wieder verloren 1 ien Sa 155 ane der auf vergänglich iſt. gehen wird. Feſtgefügt, militäriſch ſtraff erzogen und gut eee e adfahrer von eineln Aſchermittwoch zog herauf. Die letzten Muſikklänge 15 durchgebildet, von dem alten militäriſchen Geiſt unerſchütter⸗ Perſonenkraftwagen angefahren und in den Straßengraben ſind verhalt, die 1 5 9 farbigen Valio ellöſcher 5 licher Treue, eiſerner ſelbſtloſer Pflichterfüllung, wahrer Kame⸗ geſchleudert, ſo daß er ſchwere Verletzungen erlitt, die ſo vorbei der Zauber. Am Horizont iſt ein neuer Tag herauf⸗ 10 radſchaft und unbedingten Gehorſams beſeelt und durchdrun⸗ fort den Tod zur Folge hatten. Der andere Radfahrer, der geſtiegen. Eine Zeit fröhlicher Ausgelaſſenheit iſt verflogen, 5 gen, der dem deutſchen e die innere Kraft. die an der Stirn ebenfalls eine kleine Verletzung davontrug, mancher kann wohl hier ſagen, es iſt nichts ſchwerer zu Ueberlegenheit Ader 1 9 aller Zeiken und Länder fuhr mit ſeinem Fahrrad dem Perſonenkraftwagen nach ertragen, als eine Reihe ſchöner Tage; aber ſie brachten ene ſbere t Wacht 115 Rhein f Went dem und kam in ſpäter Abendſtunde nach Hauſe. Dort wurde er auch Freude und damit Ausſpannung. Des Alltags nüch⸗ perſönlichen Oberbefehl unſerer Funes m im Dienſt des] plötzlich von einem Unwohlſein befallen und ſtarb in weni- terner Gang zog wieder herauf, die Pflicht der Arbeit. ht ganzen deutſchen Volkes, das ſich wieder im Schutz ſeiner neu gen Minuten. Der Tote iſt Vater von zehn Kindern. Der erſtandenen Wehrmacht vor allen An riffen ſicher fühlen kann.. 5 ee 95 5 5: 0 1 fe, f 38 05 5 a 5 5 5 5 1 5 1 f 90 1 5 Kraftwagen konnte noch nicht ermittelt werden. Wir wittern Märzenwind. 1. 38 Jahre habe ich dem deutſchen Heere im Krieg un Krühlingsſ 7 Parole! p- im Frieden treu gedient, und dankbaren Herzens blicke ich am In der Trunkenheit die Tochter erſchoſſen. M ee die große e 1 g e- Ende meiner militäriſchen Laufbahn auf meine Dienſtzeik Riederich Kr. Urach, 1. März. Der 46jährige Eiſen⸗ Wenn der März ins Land zieht, gehn es mender 5 5 Fu f. 7 2 31 77 K. 8 1 7 5 1 3 J,— 0* U 2 ur 2 2 5 5554 112 endern 8 in frohen und harten Zeiten zurück. In aufrichtiger Ver⸗ 6 191 190 85 1 8 Wiriſchaft 98 atmen durch die Welt. Im März beginnt kalendermäßig 75 ehrung und in unwandelbarer Treue lege ich mein Amt in zahnarbeiter Jalo tt hatte in einer Wirtſchaft gezecht.] der Frühling. And ſelbſt wenn es nicht im Kalender ſtünde d, J 15 r Auf dem Nachhauseweg gegen 9 Uhr abends wurde er von]— wir wiſſen, daß dieſer Monat die erſten milden Tage te die Hände meines Führers zurück in dem Bewußtſein, jeder⸗ 9 9 57 Burſch Hänel 8 f fgebracht 5 iſſen, daß dieſer Mone ie erſten milden Lag ten 5 9 5 einigen jungen Burſchen gehänſelt. Dadurch aufgebracht, bringt, daß dieſe Tage nu mit Macht an Länge zunehn n Kräften meine Pflicht getan zu haben. Mein holte er aus ſeiner Wohnt 6 ö 711 ̃ ingt, daß dieſe Tag nun mit Macht an Lang zunehmen r 255 8 hnung eine Zimmerflinte. Wieder d 5 llen Segeln d Frühl 1 teuer len denen, die mich dabei Unterſtützt haben auf die Straße b f 15 dli 5 Und Wir mit Dollen Se ge t dem Früh ung en gegen euern. 5 e r, i gekommen, ſchoß er blindlings auf eine ihm Hat ſchon der Monat Februar ur f e tes 5 zum Wohle unſeres geliebten deutſchen Vaterlandes. enk d f 5 f ide 9 Hat ſchon der Monat& uar uns wieder ein gutes 5.„„ entgegenkommende Perſon, die ſofort zu Boden ſank. Als[ Stück Tageslicht geſchenkt, ſo ſchreitet dieſe Entwicklung im n⸗ Freiherr Kreß v. Kreſſenſtein, er näherkam. fand er ſeine eigene 16ſfährige Tochter Elſe in[März mit ſtarlen Schritten vorwärts. Schon macht ſich die tt⸗ General der Kavallerie und Kommandierender ihrem Blute liegen. Der Vater, der nur einen Schreckſchuß tarfere Sonnenſtran rar 5; e er 5 00 5 17 8. i f! 77 ſtärkere Sonnenſtrahlung ſpürbar, und in den Mittagsſtunden General des 12. Armeekorps.“ in die Luft abgeben wollte, wie er bei ſeiner Vernehmung empfinden wir zuerſt ine dadezu frühlingsh fte Wärme r⸗ 2 hatte ſeine Tochter ſo unglücklich getroffe daß ſie pfinden wir zuerſt eine geradeg frühlingshafte Wärme. ä— ſagte, hatte Jen 2 9 9 getroffen, daß In dieſem Monat erwacht die Natur. Ueberall lockt die 85 Kapitalerhöhung nun doch genehmigt. 851 in f Leben aushaüchte. Okt wurde ſo⸗ Frühlingssonne die erſten Blumen aus dem Boden, überall () Pforzheim. Nachdem eine außerordentliche Haupt⸗ g 3 a 2 entwickelt ſich neues Leben. In den zuerſt noch kahlen Zweigen verſammlung der Fr. Kammerer AG., Pforzheim, 2.. der Bäume ertönt das muntere Zwitſchern der Vögel, und am 15. 2. 1938 die Erhöhung des Aktienkapitals um 0,15 Guntersblum.(Einem Arbeitskameradem 150] oben auf dem Dachfirſt probiert ſchon die Amſel ein weiches, auf 0,40 Mill. Mark abgelehnt hatte, iſt dieſe Erhöhung] Mark geſtohlen). Der Melker Slrumplen bewahrte] ſchwelzender Frühlingslied. lei jetzt in einer am 26. 2. 1938 wiederholten ao V. geneh⸗ ſeine in vielen Jahren zurückgelegten Spargroſchen in einem Mit Anfang März beginnt der große Vogelzug; unſere ra migt worden. Die neuen Aktien werden von der Geſellſchaft alten Beutel im Schlafzimmer. auf. Ein gewiſſenloſer Ar⸗ kleinen geſiederten Sänger kehren nach und nach aus dem ge befreundeter Hand übernommen. Darin dürfte wohl— wenn beitskamerad entdeckte den Aufbewahrungeort und nahm ſonnigen Süden zurück, um in der Heimat ihr Neſt zu bauen. p⸗ nähere Mitteilungen auch nicht gemacht werden— der Grund viermal Beträge aus dem Beutel, insgeſamt 150 Mark die Der Landmann muß in den kommenden Wochen alle n⸗ für den Stimmungsumſchwung der Aktienminorität zu ſuchen 8 größtenteils a e Kleider Vergnügungen und Mas⸗ Kräfte einſetzen für die Frühjahrsbeſtellung ſeiner Aecker. ſein, die bei der erſten Hauptverſammlung gegen die Er⸗ kenhälle ausgab. Der gemeine Dieb wurde von der Gendar⸗ Jetzt muß das Feld gedüngt werden,, die Obſtbäume ver⸗ m. höhung geſtimmt hatte. Das Aktienkapital dieſer Double⸗ merie ermittelt.. 5—— 0 I langen neue Nahrung, wenn Baumblüte und Fruchtanſatz rk fabrik hatte urſprünglich im Jahre 1924 eine Mill. Mark Schotten.(Feuer) In der Hofreite der Witwe Hof⸗ gefördert werden ſollen. Gerade im März kehrt der Winker r⸗ betragen und war dann zweimal halbiert worden auf 0,25 mann brach Feuer aus, bei dem die landwirtſchaftlichen Ge⸗ häufig noch einmal mit unverhofften Fröſten zurück, und Mill. Mark. Eine Dividende wurde in den letzten Jahren bäude, die Scheuern und Stallungen ſchnell in Flammen ſtan⸗ doch wäre der Landwirt auch von einem allzu frühen und nicht verteilt und au 5 leh Gewinn wurde faſt den. Es gekang, das Vieh Aus den brennenden Ställen zu zu warmen Frühling nicht ſonderlich begeiſtert, der für die völlig der Reierve zug n man wohl einen retten, ebenſo war es möglich, pon den Heu⸗, Stroh⸗ und Saaten ebenfalls licht gut iſt, denn was ſagt eine alte 1 der Gründe für die hnung der Kapital⸗ 8 5 5 e Teil a Bauernregel vom Monat März: erhöhung ſuczen. 5 zuſchaffen. Die Gebäude brannten pallig aus, dagegen gelang 8 e ö; b i. 4 5 a 8 es der Feuerwehr, die Nachbargrundſtücke vor der Vernichtung*** 1 5 55 be Sack* 1 Ii Buchen.(90 Jahre alt.) In Altheim vollendete zu 81 8 1 i der zweitälteſte Einwohner, Peter Theodor Müller, das 90. 5 armſtadt.(Bürſtädter Wilddiebe vor Ge⸗ See ine über 8 7 211„ 5 Lebensjahr. Der Jubilar hat das Leben gemeiſtert wie ſelten richt). Vor der Großen Strafkammer begann ein Prozeß Wit Siber dee 8 e 5 einer. In ſeinen jungen Jahren hat er das Schuhmacherhand⸗ gegen acht Bürſtädter wegen gewerbsmäßiger Wilddieberei Heimat beobachten, ſo im Dezember im Allgäu 15 N en werk erlernt, und das Wanderleben führte ihn hinaus in die und Hehlerei. Der Hauptangeklagte Karl Gotha iſt wegen e e e 8 8 ö 57 855 85 1 e e ar be ihn 8 im württembergiſchen Schwarzwald, nun überflogen geſtern 5 weite Welt. Zweimal ſchloß er den Ehebund und iſt Vater verſuchten Totſchlags vorbeſtraft, bei ihm wurde auch ein] nachmittag fünf Schneegänſe auch unſern Stadtteil mehrmals 8 von 13 Kindern, von denen fünf Söhne im Weltkrieg im Wilderergewehr gefunden. Mitangeklagt ſind zwei Freunde ö Hebtiger 8. e 8 fich 5 eiſtens fi 91 lten rz⸗ Felde ſtanden. Der Jubilar verrichtet noch alle landwirtſchaft⸗ von ihm. Wegen Hehlerei durch Kauf von Wildfleiſch haben 1b e Ade 0 5 1 55 8 1 7 19175 lichen Arbeiten. ſich die Mutter Gothas, ſeine Schweſter und deren Mann 5 389. Wir 1 75 05 8 1 Ad 75 ( Pfotzheim.(Jüdischer Grof betrüger feſt⸗ und ein Ehepaar zu verantworten. Die Angeklagten, die 8, 28/29. Wir wollen hoffen, daß. ſie uns, fiächden de heim. her Groß.— 5 ch der Flucht Gotl ächſt all 5 kte⸗ geſtern in den Frühlingsmonat eingetrelen ſind, keinen genommen.) Hier wurde der 52jährige Jude Edwin el gach der Fun Zothas zunächſt allen g gene fen an] Schnee mehr anzeigen, ſondern vor dem nahenden Frühlin verhaftet. Weil iſt von Beruf Schneider und hat ſich in den beſchuldigen ſich gegenſeitig, da ſie ſich inzwiſchen verfeindet flüchten 0 kältere Zonen auffuchen henden Frühang letzten Jahren 15 el Gesc betätigt. In dieſer Eigen⸗ haben. A Zu e 8 8 1 5 ſchaft hat er von hieſigen Geſchäftsleuten Darlehen aufgenom⸗ Kaſſel.(Tödlicher Zuſa m menſtoß mit der r 4.. 5 men, die in die Tauſende gehen und als Sicherheit bereits Straßenbah n.) Au der Wilhelmshöher Allee ereignete Schlußvortrag„Kunſt und Kunſthandwer! am Bau“ 88 mehrfach übereignete Oelgemälde wiederum übereignet. Weil ſich ein tödlicher Verkehrsunfall. Der Arbeiter Fritz Möſta in der ſtädt. Kunſthalle Mannheim. 95 legte weiterhin eine Reihe von Geſchäfksleuten mit einem von aus Markinshagen kam mit ſeinem Motorrad aus der Lange⸗ Die Vortragsreihe„Kunſt und Gemeinſchaft“ ſchließt 5 ihm eigens erdachten Spielſyſtem herein, demzufolge jeder Ein⸗ ſtraße und wollte die Wilhelmshöher Allee überqueren. Er mit dem Vortrag„Kunſt und Kunſthandwerk am Bau“ „ ſatz einen Gewinn bringen ſollte. Durch dieſe betrügeriſchen] wurde aber von einer Straßenbahn erfaßt und zu Boden den der Kuſtos der Kunſthalle Dr. W. Rahmelow, am 75 ö Machenſchaften wurden die Spielteilnehmer um große Sum⸗ geſchleudert. Er trug ſo ſtarke Verletzungen davon, daß er[ Donferstag, den 3. und Freitag, den 4. März, 20.15 Uhr, 75 men geſchädigt. Die Wohnung des Großbetrügers, die übri⸗ alsbald ſtarb. b halten wird. Der Vortragende wird an Beiſpielen der Kunſt⸗ ſt 0 gens bei der Verhaftung in einem ungemein verwahrloſten Kaſſel.(Schwerer Sturz mit dem Motor⸗ geſchichte von der frühen ſelbſtverſtändlichen Einheit von t 0 Zuſtand vorgefunden wurde, iſt geſchloſſen worden. ra d). Auf der vereisten Aſphaltdecke der Heiligenröderſtraße Kunſt und Bau berichten. Sodann ſollen die Bemühungen 11 ö Lörrach.(Mit dem neu gekauften Kraft⸗ e Handwerksmelſter die Herrſchaft über ſein Mo⸗ um dieſe Einheit der künſtleriſchen und kunſthandwerklichen 5 rad verunglückt.) Der 82jährige, in Lörrach wohnhafte dinge Er ſowohl als auch ſeine Ehefrau kamen zu Fall. Leiſtungen am Bau vorgeführk werden. Die verſchie denen g, Mittmeyer hakte vor kurzem ein neues Motorrad gekauft und Während der Motorradlenker nut geringe Verletzungen er:] Anwendungsmöglichleiten und Techniken werden durch eine zu f es gerade in Weil a. Rh. abgeholt. Die Freude währte aber litt, mußte die re bewußtloſem Zuſtand in das Kran⸗ große Zahl von Lichtbildern zur Sprache kommen. le nur kurze Zeit, denn auf der Heimfahrt ſtieß er unterhalb. geſchaßf werden, wo außer inneren Verletzungen 7 t⸗ Binzen beim sogenannten Dreiſpig mit einem Kraftwagen zu⸗] ne che Gehirnerſchütterung feſtgeſtellt wurde Fünf Verkehrsunfälle. Auf der Wormſerſtraße in en. Miktmeyer erlitt erhebliche Kopfverletzun und 5 Altbierlingen Kr. Ehingen.(Tödlicher Sturz Käfert 1 8. 5 1 ſammen. Mittmeyer e 0 0 pfverletzungen un in der Scheuer.) Der Landwirt Wendelin Ehriſt aus Käfertal wurde ein fünfjähriges Kind, das unvorſichtig auf de einen komplizierten Bruch des Anberſchenkels. Altbierlingen stürzte vom Oberling seiner Scheuer ab Er die Fahrbahn lief, von einem Kraftrad angefahren und zu 8 2 lingen ture 5. 3 8 Boden geworfen. Das Kind wurde erheblich verletzt. Bei vier 5 5 5„ fiel auf den Kopf und erlitt außer einer ſchweren Gehirn⸗'„ lich e l n— Beachtung der Preisbildungsvorſchriften. Der Reichs⸗ erſchütterung einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er ge⸗ weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen leicht ver⸗ ſt juſtizminiſter weiſt in einer Verfügung darauf hin, daß die ſtorben iſt... letzt und fünf Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt. ch Maßnahmen des Reichskommiſſärs für die Preisbildung auf— Troſſingen.(Zwei Kühe und zwei Geiß en 14 Rückfallbeteug. Wegen Betrugs im Rückfall verurkeilte al allen Gebieten der Rechtspflege, alſo auch in Sachen der bür⸗[verbrannt. Das Stallgebäude des Landwirts Kohler das Schöffengericht in außerordentliche Sitzung den bisher g⸗ gerlichen N flege in Angelegenheiten der freiwil⸗ ständig ni 5 Kii 1 Goi in Heidelberg wohnhaften 31jährigen Ludwi klei 9 gerlichen Rechtspflege und in Angelegenhel en der Jreiwi brannte vollſtändig nieder, wobei zwei Kühe und zwei Gei⸗ N rg wohnhaften 8 Jährigen Ludwig Klein zu zwel 5 nigen Gerichtsbarkeit, auf das nachdrücklichſte zu fördern ſind. en in den Flammen umkamen Das Feuer breitete ſich ſo Jahren Gefängnis abzüglich fünf Monate Unterſuchungshaft. Dabei kommt insbeſondere die Mitteilung von Verſtößen ge⸗ ſchnell aus daß die Feuerwehr nichts mehr retten konnte. diene Answeisbetin— gen die Preisbildungsvorſchriften an die zuständigen Preis⸗— heilbronn.(Vom Auto gegen die Haus⸗. eue Ausweisbeſtimmungen fle die Jugendherber⸗ 1 überwachufgsſtellen in Betracht, wenn ſolche Verſtöße in] wand gedrückt) Ein Perſonenäute„ Mit dem 1. Januar 1938 iſt folgende wichtige Aende⸗ n N einem gerichtlichen Verfahren erſichtlich werden. Auch wird Geſchwindigkeit die Sülmerſtraße herauffuhr, geriet beim 88 der Auswersdusgabebeſtimmmungen in Kraft getreten: r⸗ i die gerichtliche Mitwirkung beim Abſchluß ſolcher Vergleiche Bremſen vor einer Kreuzung ins Schleudern. Der Wagen Ne alle Jugendlichen ois zum 20. Jahre ausgege⸗ 5 5 zu verſagen ſein, die den Preisbildungsvorſchriſten ofſenſicht-[ rannte über den Gehweg gegen ein Geſchäftshaus. deſſen enen e für 50 Pfennig werden künftig nur 8 ö lich zuwiderlaufen oder zu deren Umgehung abgeſchloſſen] Schaufenſterſcheibe eingedrückt wurde. Zwei auf dem Geh⸗ 5 Mitglieder der Sitleriugend. daß Jungvolks, des werden ſollen. weg befindliche Mädchen im Alter von 17 und 21 Jahren 8d M. und der Jungmädel ausgegeben. Alle anderen jugend⸗ — Gerichtliches und außergerichtliches Inkaſſo. Durch] wurden von dem Auto erfaßt. Das jüngere Mädchen e bee dont haben die Wülgltedskarte(Noe en) zum 80 das Geſetz zur Verhütung von Mißbräuchen auf den Gebiete] wurde umgeworfen und leich verletzt, während dos üälkere] Jahresbeitrag von 2 Mart eu ee meſt ne en 85 der Rechtsberatung iſt auch die gerichtliche und außergericht⸗ Mädchen gegen die Hauswand gedrückt wurde 0 dee e e Lebensjahre können ſofern ſie in Berufsausbil⸗ * che Forderungseinzehung(Intaſſe) geregelt o den die gefährliche Verletzungen davontrug. der Wagenlenker blieb e 285 e e de Beese 115 inſtitute ſi nur zur außergerichtlichen For⸗ unverletzt.. 8 gsſatz löſen. Sobald der Nachweis über die Bernd bir Inkaſſoinſtituke ſind 5 r zur 3 lt 5 55 De eonberg.(Zwei Füchſe töteten 34 Hen⸗ dung nicht erbracht werden kann, muß die Jahresmarke in derungseinziehung berechtigt. Die gerichtliche Geltendmachung f der letzten Nächt der F; Höhe von 4 Mark gekauft werden Angehörige der J le von Forderungen im Auftrage Dritter(gerichtliches Mahnver⸗ nen.) In einer der letzten Nächte drang der Fuchs in den len de eng de Bleis 5 115 ge der OJ. s fahren, Ervurkung von Pfändungs“ und Ueberweifungsbe⸗] Kreisorten Flacht und Malmsheim in Hühnerſtälle ein. JJ 5 J- Mitglieds- 8 ſcheuſſen aim) ilk den Rechtsanwälten und Kechtebeiſanden Flacht wurde der Räuber nachdem er 12 Hennen und einen karte mit den ordnungsgemäß geflebten Beitrag ug enerden 5 vorbehalten. Den Inkaſſoinſtituten iſt darüber hinaus bei Hahn getötet hatte, bei ſeiner blutigen Arbeil geſtört, ſo 5 1 55 115 5 Bleibenaus woes nicht ausgeſtellt werden 5 ihrer auzergerichtli Astigfeit unterſagt, mit ihren Kun⸗ daß noch ein Dutzend Hühner am Leben blieben. In Malms⸗ ann. Die Ausgabeſtellen ſind angewieſen, dieſe Anordnung 4, ee, feen anden alf abe ehen eier bc ee, Me a 5 88 9 italedsbeilräge, er ien Meiſter Reinecke ſämtliche Hühner liegen müſſen in Uniform auf Fahrt gehen oder ſich einen Mob B. ainsbeſondere Jahres⸗, Abonnements⸗ oder Mitglie ge, ließ, nahm er den Hahn mit. a 5 1 löſen. N Unkoſtenpauſchalen oder dergl. Die tödlichen Anfälle in Baden 244 Perſonen durch Kraftwagen getötet. II. Wie ſchon angeführt, ſind die Todesfälle durch Kraft⸗ wagenunfall faſt ſtändig gewachſen. Im Berichtsjahre 1936 wurden in Baden 244 Perſonen durch Anfälle dieſer Art getötet. Hierbei ſei einſchaltend bemerkt, daß bei der Todes⸗ urſachenſtatiſtik nicht nur die Perſonen erfaßt werden, die bei dem Unglücksfall ſofort ums Leben kamen, ſondern auch diejenigen, die ſpäter, aber in unmittelbarer Folge des Un⸗ falls geſtorben find. Mit 244 getöteten Perſonen weiſen die Todesfälle durch Kraftwagen unter den dreißig Unfallarten im Jahre 1936 die höchſte Zahl auf. Während in dem vorhergehenden Jahre die Todesfälle durch Sturz(ohne Abſturz in den Bergen und ohne Sturz aus einem oder mit Fahrzeugen) mit 201 an erſte Stelle ſtanden, ſind ſie jetzt mit 233 an zweite Stelle getreten. Die Zahl der Todesfälle durch Kraftwagen iſt im Vergleich zum Vorjahr um 70 oder 40 Prozent geſtiegen. Die Zahl der Todesfälle durch Krafträder iſt im Jahre 1936 mit 80 gegenüber dem Vorjahre(81) auf faſt gleicher Höhe geblieben. Durch Kraft⸗ wagen und Krafträder zuſammen kamen im Jahre 1926, alſo vor 10 Jahren, 89 Perſonen ums Leben, im Berichtsjahr waren es 324, die Zahl der Todesopfer hat ſich demnach faſt vervierfacht. Die Zahl der durch Tretfahrräder Getöteten iſt gegenüber dem Vorfahr geſunken und zwar von 35 auf 24. Das gleiche gilt von den Todesfällen durch Landfahrzeuge, die von 51 auf 33 zurückgegangen ſind. Durch Luftfahr⸗ zeuge kamen vier Perſonen(im Vorjahr 5) ums Leben. Die Todesfälle durch Eiſenbahn und Stra ßenbahn ſind ſchon oben angegeben. Im ganzen entfielen im Jahr 1936 von 100 tödlichen Verkehrsunfällen auf: die Eiſe 6,9, die Straßenbahn 1,0, Kraftwagen 58,4, Kraftr r 19,1, Tretfahrräder 5,7, Landfahrzeuge 79, Luftfahrzeuge 1,0. Von den übrigen Unfallarten ſteht nach weiteren Ermitt⸗ lungen des Badiſchen Statiſtiſchen Landesamts der Te durch Ertrinken mit 100 Fällen an erſter Stelle. Durch Verätzen, Verbrühen oder Strahlenbeſchädi gung fanden 35 Perſonen den Tod, durch Brand 28. Durch Erſticken kamen 20 und ebenſoviele durch Stein⸗ fall, Verſchütten oder Ernſturz(ohne Bergbau), durch Maſchinen 16 ums Leben. Durch„Tod in den Ber⸗ gen“(Abſturz u. ä.) ſtarben im Berichtsfahre 8, durch Bli 5 ſchlag 7, durch Erfrieren 6 und durch Hitzſchlag 3 Perſonen. Es verunglückten mehr Männer als Frauen. Wie gewöhnlich war am Anfalltod auch im Jahr das männliche Geſchlecht erheblich ili weibliche. Von der Geſamtzahl waren 794, d. ſ. 76,6 Prozenten Prozent weibliche Perſonen. Jahre lauten die Ziffern e (im Jahre 1935) und 8 r das weibliche Ge⸗ ſchlecht 21,9 und 19,6. ziffer bei Unfällen iſt alſo in den letzten drei Jahren zugunſten des männlichen Geſchlechts zurückgegangen, zu ungunſten des weiblichen gestiegen. meiſt höhere, zum mindeſten gleiche Anteil des männlichen Ge⸗ ſchlechts am Unfalltod zeigt ſich bei faſt allen Anfallarten, vornehmlich bei denjenigen, die als Berufs⸗ oder Betriebs⸗ und Arbeitsunfälle(Maſchinen, Steinfall, Verſchütten, Ein⸗ ſturz, elektriſchen Strom, Feuerwaffen u. ä.) anzuſehen ſind. Auch bei den tödlichen Verkehrsunfällen iſt der männliche An⸗ teil mit 80 Prozent höher gegen 20 Prozent des weiblichen Geſchlechts als bei der Geſamtzahl der Verunglückten. Eine Ausnahme macht nur der Tod durch Bran dung lu ck, 1 Tr Der 3 dem 13 Männer und 15 Frauen erlegen ſind. Unvo Hantteren mit dem Herdfeuer oder mit feuergef lichen Stoffen(Petroleum, Spiritus oder Benzin) ſowie die Kleidung der Frau, die leichter Feuer fangen kann, ſind wohl die Haupturſachen dieſer Erſcheinung. Kinder verunglückten durch Anachtſamkeit. Gliedert man die tödlichen Unfälle nach dem Alter der Verunglückten, ſo ergibt ſich zunächſt, daß 189 Kinder un⸗ ter 15 Jahren, 131 Knaben und 58 Mädchen, ihr Leben durch einen Unglücksfall verloren haben. Von dieſen waren 16 noch nicht ein Jahr alt. Im Alter von 1 bis 5 Jahren wurden die meiſten Kinder getötet und zwar 44 Knaben und 33 Mädchen, zuſammen 77. Dann gehen die Todesfälle bei den Mädchen erheblich zurück, während ſie bei den Knaben auf ungefähr gleicher Höhe bleiben. Wichtig für Eltern und für alle, die Kinder zu betreuen haben, iſt die Frage, welche Unfallart die meiſten Opfer an Kindern im Alter bis 15 Jahre gefordert hat. An erſter Stelle der Tod durch Ertrinken mit 42, es folgen die Veru Kraft idchen, durch davon A Brand mit 14 29, 29, n mit 39, rühen mit urch Sturz mit 17, du und durch Krafträder mit 7. Durch Feuerwaffen kamen 4 Knaben ums Leben, erfroren ſind 5 Knaben. Die höchſte Zahl der tödlichen Anfälle entfällt u nter allen Altersklaſſen auf die Gruppe 20 bis 25 Jahre mit 114(95 männliche und 19 weibliche). Dann ſinkt die Zahl bis zum 45. Lebensjahr, um von da an wieder bis zum 60. anzuſteigen. Von den Getöteten der Altersgruppe 20 bis 25 Jahre wurde die Mehrzahl, beſonders der jungen Männer, das Opfer eines Kraftwagen⸗ oder Kraftradunglücks. Auch bei den zwei folgenden Altersgruppen von je 5 Jahren zeigt ſich dieſe Feſtſtellung. Von den 282 männlichen und weiblichen Perſonen, die im Alter von 20 bis 35 Jahren einen tödlichen Anfall erlitten haben, wurde faſt genau ein Drittel, nämlich 95(75 männlich, 20 weiblich) Perſonen durch einen Kraftwagen⸗ oder Kraftradunfall getötet. In den höchſten Altersgruppen von 70 bis 80 Jahren und mehr wurden 129(74 männliche, 55 weibliche) Opfer eines töd⸗ lichen Unfalls und zwar die Mehrzahl(69) infolge eines Sturzes, 22(17 männliche, 5 weibliche) wurden durch einen Kraftwagen oder durch ein Kraftrad getötet. Verkehrsſtraſſachen Richter ſollen Auto fahren können. Der Reichsjuſtizminiſter hat einen Erlaß über die Be⸗ arbeitung von Verkehrsſtrafſachen herausgegeben, in dem es heißt: „Die ſachgemäße Bearbeitung von Verkehrsſtrafſachen ſetzt häufig eine beſondere praktiſche Erfahrung im Stra⸗ ßenverkehr und Vertrautheit mit den techniſchen Bedin⸗ gungen des Verkehrs voraus. Namentlich werden die Er⸗ mittlungen der Staatsanwaltſchaft in der Regel nur dann Erfolg verſprechen, wenn der Sachbearbeiter ſich durch lau⸗ fende Befaſſung mit Verkehrsſtrafſachen die notwendige Erfahrung angeeignet hat und darüber hinaus nach Mög⸗ lichkeit aus eigener Anſchauung die Technik des Verkehrs und des Kraftfahrzeugs als des wichtigſten Straßenver⸗ kehrsmittels kennt. Um eine erfolgreiche Bekämpfung der Verkehrsunfälle durch die Strafrechtspflege zu gewährleiſten, beſtimme ich daher Folgendes: N 1. Bei ſämtlichen Staatsanwaltſchaften(einſchließlich der Amtsanwaltſchaften) iſt— ſoweit bisher noch nicht geſche⸗ hen— die Bearbeitung der Verkehrsſtrafſachen in der Hand eines beſtimmten Sachbearbeiters, bei großen Behörden nö⸗ tigenfalls mehrerer Sachbearbeiter zuſammenzufaſſen. 2. Ebenſo ſind bei den Amts⸗ und Landgerichten, bei denen die Strafſachen von mehreren Einzelrichtern, Schöf⸗ fengerichtsabteilungen und Strafkammern bearbeitet wer⸗ den, die Verkehrsſtrafſachen, ſoweit beſondere Schwierigkei⸗ ten nicht entgegenſtehen, im Wege der Geſchäftsverteilung einem Einzelrichter(Schöffengericht, Strafkammer) zuzu⸗ weiſen. 3. Die für die Verkehrsſtrafſachen ausgewählten Staats⸗ anwälte(Amtsanwälte) und Richter ſollen nach Möglich⸗ keit über eigene praktiſche Verkehrserfahrun⸗ gen verfügen und im Beſitz einer Fahrerlaubnis für Kraftfahrzeuge ſein. Soweit ſie dieſe Voraussetzungen nicht erfüllen, iſt es dringend erwünſcht, daß ſte die Fahrerlaub⸗ nis erwerben.“ -und ver ⸗ Saras der filu hũtet ſie. ——— n Geburtstag 1 ige. Neben der Reichsbahn gibt es in Deutſchland rund 600 Klein- und Privatbahnen des öffentlichen Verkehrs ſowie Straßenbahnen und ſtraßenbahnähnliche Betriebe, zu denen auch einige der Bergbahnen, Inſelbahnen uſw. rechnen. Viele von ihnen ſind bereits„Veteranen der Arbeit“, wie die„Geburtstags“⸗Liſte für 1938 zeigt. Darnach feiern in dieſem Jahr allein neun Bahnen ihren fünfzigſten Geburts⸗ tag, darunter eine der bekannteſten deutſchen Reiſeverkehrs⸗ Strecken in den Alpen: Sonthofen—Oberſtdorf. Der be⸗ kannte Kurort und Winterſportplatz im Allgäu, der erſt im vorigen Jahr einen neuen Bahnhof erhielt, liegt, was vielen Reiſenden kaum einmal aufgefallen ſein wird, an einer Privatbahn, die der Münchner Lokal⸗Bahn Ac ge⸗ hört, wiewohl über das Gleis dieſer Gebirgsſtrecke direkte Züge und Wagen der Reichsbahn rollen. In Weſtdeutſch⸗ land feiern ihr 50jähriges Beſtehen u. a die Oſthofen Weſthofener n Worms und die Sprendlingen enbahn Weiterhin feiern 34 Eiſenb ihren 40. Ge⸗ — burtstag u a die im Odenwald. Todes-Anzeige. Nach kurzer Krankheit verschied gestern Nachmittag 2 Uhr meine liebe Frau, die gute Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Katharina Daub . geb. Edelmann im Alter von fast 74 Jahren. In tiefer Trauer: Familie Daub. Mannheim-Seckenheim, 2. März 1938. Die Beerdigung findet morgen Donnerstag, 2 Uhr, vom Trauerhause, Freiburgerstraße 32 à aus statt. Ortsbauernſchaft Mhm.⸗Seckenheim. Ich mache darauf aufmerkſam, daß die Grundstücke im Brunnenfeld, Brunnenſtücke, Hollerſpi und der abgeſteckte Teil der Grundstücke in der Oberen Hall bis zur alten Ge⸗ markungsgrenze nicht meyt eingebaut werden dürfen. Die geſamten Rotthallmorgen können für dieſes Jahr nochmals eingebaut werden. 8 Ich erinnere an die heute und morgen ſtattfindenden Bodenbenützungserhebung auf dem Rathaus. 5 Der Ortsbauernführer. 2 Bekff WINTERUHFSWERK ots oFUrscnhEN votkks liefert in jed. Größe. ͤ 1. 5 Inſertion, die treibende Kraft, Meckarbote⸗ die immer wieder Amſatz ſchafft! D— vorhanden, darunter die Endlich ſind noch 18 Fünfundzwan zigjährige durch das Pf fälzer Weingebiet rol⸗ 18 lende Pfälzer Oberlandbahn bei Neuſtadt an der Weinſtr., Bahn, die Mannheim über die bekannte laber Bahige Rhein⸗Haardt⸗ udwigshafen mit Bad Dürk⸗ heim verbindet und die für den Seebäderverkehr wichti Inſelbahn auf der Nordſeeinſel Juiſt. 9 1 Wie groß übrigens die Bedeutung aller dieſer nicht reichseigenen Schienenbahnen iſt, zeigt die Tatſache, daß ſie im letzten Berichtsjahr rund drei Milliarden fördert haben. „Geburtstagen“ Fahrgäſte be. — Grund genug, den Jubilaren zu ihren Glück zu wünſchen. * 295 Galopprenntage genehmigt Jahresverſammlung der Rennvereine. Später als ſonſt fand in Berlin die Jahresverſammlung der Rennvereine ſtatt, die in der Hauptſache der Zuteilung der neuen Renntermine für das laufende Jahr dient. Ge⸗ genüber 1937 wird das neue Rennfahr eine kleine Steige⸗ rung aufweiſen, insgeſamt wurden, ohne die Rennen der Klaſſe B, 295 Renntage genehmigt, wobei das Plus von neun Renntagen ausſchließlich gekommen iſt. An beſonderen Oberſte Behörde wieder drei 6000 Mark für beſondere Unterſtützung des den Provinzbahnen zugute Zuwendungen vergab die Rennen. Breslau wurden Amateurſports zugeſprochen, Mülheim⸗Duisburg erhielt den 10000 Mark⸗ Preis für die am beſten ausgebaure rend der Preis der Jährlingsauktionen 10 000 Mark für Zweijährige, die als Hindernisbahn, wäh⸗ im Werte von Jährlinge auf öffent⸗ lichen Verſteigerungen erworben wurden, an Leipzig fiel. Erfreulich iſt der Ausbau der Querfeldeinrennen, zu de⸗ nen ſich nach Trakehnen mit dem traditionellen v. d. Goltz⸗ Rennen neuerdings auch furt a. M., Insgeſamt f zeigt für 1938 in ſeinem Aufbau wieder das 0 Hoppegarten, Magdeburg, Frank⸗ Danzig⸗Zoppot und Kaſtrop entſchloſſen haben. werden neun dieſer ſchweren Rennen im lau⸗ enden Jahre durchgeführt, davon ſe zwei in Hoppegarten, Magdeburg, Frank furt a. M. Die deutſchen Hauptrennen. Der Terminkalender des deutſchen Galopp⸗Rennſports gleiche Bild wie in früheren Jahren. Die klaſſiſchen Prüfungen werden in althergebrachter Weiſe an Terminen zur Durchführung den ſchon immer feſtſtehenden gebracht, und als Höhepunkt weiſt das Jahresprogramm wieder drei„Hunderttauſender“ auf. Das Deutſche Derby macht — Juni⸗Sonntag(26.) den Anfang, wie üblich Rennen am 15. Mai, der Jubiläums⸗Preis und die„Union“, das ſogenannte Berli Juni. Die im Auguſt wird ebenfalls vom nen über das Zukunfts bis zum„Großen Preis“ t f dabei am letzten am 31. Juli(letzter Juli⸗ Sonntag) folgt das Braune Band von Deutſchland und am wiederholt Hoppegarten den Großen Preis uptſtadt großen Vorprüfungen für das Derby finden n Hoppegarten ſtatt, und zwar das Henckel⸗ am 29. Mai liner Derby, am 6. Baden Baden Fürſtenberg⸗Ren⸗ Rennen der Zweijährigen an den drei erſten Tagen internationale Rennwoche in 2 geſtel es Zeitſchriften und Bücher. Merkwürdig, merkwürdig! werden Sie ſagen, wenn Sie die neueſte Ausgabe der ſchönen Tiefdruck⸗Illuſtrierten„Neue J. Z.“ leſen und werden mit zufriedenem Schmunzeln die eigenartigen Bilder betrachten und ſich über die merkwürdigen Berichte freuen! abenteuerlicher Kriminalroman Ereigniſſen, dieſem Heft erſcheink auch ein neller. i„Saben Sie Marlaine ge⸗ Nummer enthält ſchöne Bilder von den letz en 8 2 von Mode und Film, Politik und Sport, in⸗ II In 4900 En 2 5ede 1 tereſſante Tatſachenberichte und Aufſatzreihen, viel Unter⸗ haltung und immer eine Emmerich Huber. Seite luſtiger Zeichnungen von Die„Neue J..“ iſt überall für 20 Pfg. zu haben. verzeichnis der in die Erbhöferolle. aufzunehmenden Höfe iſt hier ein⸗ gegangen und liegt im Rathaus] NI, 1, Zimmer 164, vom 1. März 1988 Monats zu jedermanns Einſicht auf.] Verzeichnis zu Unrecht nicht ein. getragen ſind, zwei Wochen nach Beendigung des Aushanges an der Gerchtskafel beim], Anerbengericht Einſpruch erheben. Mannheim, 25. Februar 1938. 8 Amtliche Bekanntmachungen 8 der Stadt, Monnheim. Ergänzungs verzeichnis der in die Erbhöferolle aufzunehmenden Höfe betr, 5 Das gerichtliche Ergänzungs⸗ Vorderſchinken, gekocht 125 fr 43 Pfg. Salami⸗ u. Zer velatwurſt 125 gr 50 Pfg. Mettwurſt 125 fr 35 Pfg. Bierwurſt 125 fr 35 Pfg. Heines Jägerwurſt Doſe 48 u. 95 Pfg. Heines Oelitzateßwürſtchen Doſe 72 u. 136 Ochſenmaulſalat 5 Doſe 44, 55 u. 84 Pfg. Münſterkäſe 45% Fett i. T., 125 fr 25 Pfg. Edamerkäſe 400% Fett i. T., 125 fr 30 Pfg. 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