„ Meinungsaustauſch, der das Ziel habe, daß Dezngspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto Karlsruhe 78439. Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verzündblatt für den Stadtteil Mhm.- Seckenbem. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. I. 8. 1140. — 38. Jahrgang Eine Rede Hodzas Die Beziehungen der Tſchechoſlowakei zum Deukſchen Reich Prag, 5. März. Der tſchechoflowakiſche Miniſterpräſident Hodza legte im Prager Abgeordnetenhaus und im Senat die Auffaſſung der tſchechoſlowakiſchen Regierung zur internationalen Lage dar. Der Miniſterpräſident wies einleitend auf die in den Beziehungen zwiſchen den Völkern und Staaten beſtehende Beunruhigung hin. Er betonte die traditionell gewordene Zuſammeharbeit mit Frankreich. Der Vertrag der franzö⸗ ſiſchen Republik mit Sowſetrußland und mit der Tſchechoflo⸗ wakei habe ſich als Inſtrument der Friedenspolitik be⸗ währt. Sodann kam der Miniſterpräſident auf das Verhältnis zum Deutſchen Reich zu ſprechen. Dabei erwies er zunächſt auf den zwiſchen den beiderſeitigen diplomatiſchen Organeg die Organe der Oeffentlichkeit, insbeſondere der Journali⸗ ſtik, auf beiden Seiten Angriffe vermeiden und Objektivität bewahren. Mit gutem Erfolg ſeien auch Verhandlungen wirtſchaftlicher Natur mit dem Deutſchen Reich beendet worden. Der Miniſterpräſident kam kurz auf die Rede des Ge⸗ neralfeldmarſchalls Göring zu ſprechen und fuhr dann fort: Der Reichskanzler hat in ſeiner Rede auf die 10 Millionen Deutſche außerhalb der deutſchen Grenzen hingewieſen. „Nach unſerem Urteil“ ſagte Dr. Hodza,„braucht man dieſe Erklarung nicht auf die Tſchechoflowakei zu beziehen, deswegen nicht, weil man von den deutſchen Bürgern der Republik nicht ſagen kann, daß ſie aus eigener Kraft nicht im Stande wären, ſich das vorgenannte Recht zu ſichern.“ Es könnte jedoch die Anſchauung entſtehen, daß der Reichskanzler an den Schutz der Deutſchen auch in der Tſchechoſlowakei denke. Ein in dieſem Sinne formulierter Standpunkt wäre ein Eingriff in die inneren Angelegen⸗ heiten der Tſchechoflowakei. Es wäre ein ſehr ſchlechter Dienſt an der weiteren Entwicklung der Angelegenheiten in Mitteleuropa und an den Beziehungen zwiſchen der Tſche⸗ choſlowakei und dem Deutſchen Reich, wenn wir hier nicht ſehr klar ſagen würden, daß die Tſchechoſlowakei niemals und unter keinen Umſtänden einen Eingriff in ihre inner⸗ politiſchen Angelegenheiten zulaſſen kann. Die Heimat der ſeit altersher hier anſäſſigen deutſchen Bevölkerung liege im tſchechoſlowakiſchen Staat. Es ſei da⸗ her die Aulſe abe einzig und ausſchließlich dieſes Staates, vom erſten Tage ſeiner Erneuerung ſein Verhältnis zu dieſer Bevölkerung ſo zu regeln, daß dieſe ſelbſt die ewige Wahrheit fühlt und erlebt, daß ihre ewige Heimat in der Tſchechoſlowakei iſt. Der deutſche Reichskanzler habe erklärt, daß es bei gu⸗ tem Willen möglich iſt, einen Weg des Ausgleichs zur Be⸗ ruhigung zu finden. Mit dieſer Anſicht des Reichskanzlers, ſagte Hodza. ſtimme ich voll überein. Zwiſchen dem Deut⸗ ſchen Reich und der Tſchechoflowakei beſtehen mehr VBar⸗ rieren pfychologiſchen als politiſchen Charakters. Unſer Volk, ſelbſt von nationalem Fühlen erfüllt, hat Verſtändnis für das nationale Gefühl jedes anderen. Es iſt erforderlich, daß auch die Bevölkerung des Deutſchen Reiches Verſtändnis dafür habe, was nach langen Jahrzehnten und Jahrhun⸗ derten des alten habsburgiſchen Regimes die Seele der Be⸗ völkerung der Tſchechoſlowakei beſtürmt. ** Zu dieſer Rede des tſchechoflowakiſchen Miniſterpräfi⸗ denten nimmt die„Deutſche diplomatiſch⸗politiſche Korre⸗ ſpondenz“ u. a. wie folgt Stellung: Daß Miniſterpräſident Hodza Wert darauf gelegt hat, die Stellung der Tſchechflo⸗ wakei inmitten des heutigen europäiſchen Geſchehens zu klären und von jeder Unzweideutigkeit frei zu machen, er⸗ ſcheint angeſichts der Entwicklung, die die europäiſchen Dinge zwangsläufig genommen haben, durchaus logiſch. Ebenſo war es durchaus Sache eines verantwortlichen Staatsmannes, neben den günſtigen Aſpekten, die ſich für die Zukunft ſeines Landes boten, auch jene Momente auf⸗ zuzeigen, die ihm für die Zukunft des tſchechoſlowakiſchen Staaksweſens bedenklich oder gar bedrohlich erſchienen. Der Kernpunkt dieſer Bedenken erſchien Herrn Hodza offenbar das Intereſſe zu ſein, daß heute von den maß⸗ gebendſten Stellen des Reiches an dem Schickſal der deut⸗ chen Volksgenoſſen— und nicht zuletzt derer in der Tſche⸗ choſlowakei— genommen wird. Es wirkt faſt verwunder⸗ lich, daß dieſes Intereſſe anſcheinend dem tſchechoſlowaki⸗ ſchen Miniſterpräſidenten auffällig oder gar unberechtigt erſcheint. Das Los deutſcher Minderheiten anders einzu⸗ ſchätzen als das anderer Völkerſchaften und ſomit dem deut⸗ ſchen Intereſſen weniger Beachtung zuzuerkennen als anderen Nationen iſt abwegig. Es muß alſo durchaus als ein Verdienſt der deutſchen Staatsführung anerkannt werden, im Sinne der Wahrung und Förderung des europäiſchen Friedens auf etwaige Ge⸗ fahren hinzuweiſen, die ſich aus einer Fremdherrſchaft— in einer Form, daß ſie als ſolche empfunden werden muß gegenüber dem deutſchen Volkstum außerhalb der Rei grenze ergeben könnten. Dies feſtzuſtellen hat mit „Einmiſchung“ als ſolcher ehenſo wenig zu tun wie die generelle Feſtſtellung, daß eine ſchlechte Minderheitenpoli⸗ lik in bedenklicher Weiſe auf die zwiſchenſtaatlichen Ver⸗ hältniſſe einwirken muß. hat, ihren Schickſalsweg zuſammen mit anderen Völkern Fate Hier der deulſchen Nation eine Abdankung zuzu⸗ wäre aber ein ebenſo unſinniges wie unnatürliches Samstag, den 5. März 1938 r Moskau und die Anterjochten Die vergewaltigten Nationalitäten im Bolſchewiſtenreich Moskau, 4. März. Der Gerichtsſitzung vom Freitag, die mit dem Verhör der Angeklagken Schaͤrangowitſch und Chodſchajew ausge füllt iſt, kommt im Rahmen des Moskauer Prozeſſes eine beſondere Bedeutung zu. Die Verhandlung erbrachte, auch wenn man den Ausſagen ſkeptiſch gegenüberſteht und Ab⸗ ſtreichungen vornimmt, doch die Beſtätigung für das Vor- handenſein umfangreicher Oppoſitionsbewegungen in den Nalionalitätsgebieten der Sowjetunion. Dabei war es offenſichtlich die Abſicht der Prozeßregie, dieſe nationaliſtiſchen Bewegungen dadurch zu diffamieren, daß die Führer derſelben, wie die zuletzt vernommenen An⸗ geklagten, ſich als gemeine Spione und Verbrecher darzu⸗ ſtellen hatten. Als erſter trat der Angeklagte Scharango⸗ witſch vor das Mikrophon, der zuletzt den Poſten des Gene⸗ ralſekretärs der Weißruſſiſchen Bolſchewiſtiſchen Partei be⸗ kleidete. Seine Ausſagen zielen darauf hin, daß in Weiß⸗ rußland im weſentlichen ſeit 1932 eine große nationaliſtiſche Organiſation beſtand, der faſt alle führenden weißruſſiſchen Politiker o wie z. B. Golodjed(der frühere Vor⸗ ſitzende des Volkskommiſſarenrats), Tſcherwjakow(der frü⸗ 50 Präſident des weißruſſiſchen Zentralvollzugsausſchuſ⸗ es), mehrere weißruſſiſche Volkskommiſſare, die vormaligen Parteiſekretäre für Weißrußland Wolpowitſch und Gikalo U. d.(alle die genannten früheren weißruſſiſchen Funktio⸗ näre ſind im Laufe des vorigen Jahres verhaftet worden). Nur Tſcherwjakow zog es vor, rechtzeitig vorher Selbſt⸗ mord zu begehen. Das Ziel der weißruſſiſchen Gruppe ſei die nationale Unabhängigkeit ihres Landes, d. h. die Lostrennung Weißrußlands von der Sowjetunion, geweſen. Schon ſeit Jahren habe dieſe weißruſſiſche Gruppe auch mit dem Zentrum Bucharins und Rykows in Verbin⸗ dung geſtanden. Im Laufe des Verhörs muß der Staats- anwalt immer wieder eingreifen, um den Angeklagten auf die hauptſächlichen Anſchuldigungen der Anklageſchrift, nämlich Spionage und Landesverrat, feſtzulegen. Scharan⸗ gowitſch„geſteht“ darauf ohne weiteres, ſeit 1921 im Dienſt der polniſchen Spionage geſtanden zu haben. Die geſamte weißruſſiſche Gruppe habe von Anfang an in engſter Füh⸗ lung mit dem polniſchen Generalſtab gearbeitet, deſſen Di⸗ rektiven ſie in bezug auf Sabotage, Untergrabung der wirt⸗ ſchaftlichen und militäriſchen Macht des Landes, Spionage uſw. peinlichſt erfüllt hätten. Es könne kein Zweifel darü⸗ ber beſtehen, daß damit das Beſtreben dieſer Gruppe„er⸗ wieſen“ ſei, die Unabhängigkeit Weißrußlands unter„dem Protektorat Polens und als Ergebnis einer bewaffneten Intervention herbeizuführen“. Der Staatsanwalt beſteht jetzt darauf, daß Scharango⸗ witſch eine umfangreiche Liſte von Sabotageakten aufzählt, die in Weißrußland durchgeführt worden ſeien. Das ent⸗ ſetzliche Durcheinander in der Landwirtſchaft, der Rückgang des Viehbeſtandes, die Verbreitung von Seuchen, die Ter⸗ roriſierung der Bevölkerung, falſche Planung und Rück⸗ ſtand in der Induſtrie— all das wird nunmehr als Reſul⸗ tat dieſer Sabotage hingeſtellt. Auch die Vorbereitung ter⸗ roriſtiſcher Akte, vor allem ein Attentatsplan auf Woroſchi⸗ low, bleibt nicht unerwähnt. Neubelaſtet werden im Verlauf der Ausſagen Scharan⸗ gowitſch der frühere Vorſitzende des Volkskommiſſarenrats der großruſſiſchen Bundesrepublik, Sulimow, und der be⸗ reits mehrfach erwähnte Volkskommiſſar und frühere Lei⸗ ter der Kommiſſion für Sowjetkontrolle, Antipow. Die Vernehmung des Angeklagten Faiſulla Chod ſcha⸗ je w zieht ſich über mehrere Stunden hin. Chodſchajew, bis 1937 Vorſitzender des Volkskommiſſarenrats N und ſtellvertretendes Staatsoberhaupt für die geſamte Sow⸗ jetunion, iſt Usbeke. Er bezeichnet ſich bewußt, ja ſogar mit unverkennbarem Stolz als usbekiſchen Nationaliſten. Chodſchajew will bereits ſeit dem Jahre 1920, damals in ſei⸗ ner Eigenſchaft als Präſident der autonomen Republik Buchara, auf die Begründung eines von der Sowjetunion unabhängigen mittelaſiatiſchen Staates hingearbeitet ha⸗ ben, den er als„eine Art Pu ferſtaat zwiſchen England und Rußland“ bezeichnet. Seit 1925 hätten, ſo fährt Chodſchajew fort, die usbekiſchen Nationaliſten unabläſſig daran gearbei⸗ tet, ihre Kräfte zur Abſchüttelung der Sowjetherrſchaft zu ſammeln und zu organiſieren. Er, Chodſchajew. habe„nach dem Typus der jungtürkiſchen Partei“ eine antiſowjetiſche Organiſation geſchaffen, die den Namen„Einigung und ortſchritt“ trug. Sein Mitangeklagter Ikramow habe eine Parglkeorganiſaton„Nationale Unabhängigkeit“ ins Le⸗ ben gerufen 1930 ſei auch die Verbindung mit dem Mos; kauer Zentrum der Rechtsoppoſition aufgenommen worden. Chodſchajews Ausſagen, die bis dahin mit überzeugen⸗ der Beredſamkeit vorgetragen wurden, werden nun vom Staatsanwalt unterbrochen. Chodſchajew muß jetzt zur Schilderung der„Verbrechen“ der usbekiſchen Gruppe über⸗ gehen, die wiederum in grotesken Sabotageakten, Schäd⸗ kingsarbeit, Vorbereitung kerroriſtiſcher Akte uſw. beſtanden haben ſollen. Chodſchajew kommt der Aufforderung zwar nach, verſteht es aber dabei mit großem Geſchick, die groben Jehler der Moskauer politik in Mittel dſien zu kennzeichnen, obwohl er dieſe natürlich letzten Endes auf, das Schuldkonto der. ihm angeführten„Verſchwörung⸗ nimmt. Jeder⸗ mann im Saale verſteht ohne weiteres, wenn der. 0 klagte z. B bemerkt, durch die Ueberſpitzung der Kollekti⸗ plerungspolitik oder durch die Forcierung des Baumwollan⸗ b es aul Koſeen der Getreide fulturen 8 die Nationa⸗ nſten(iy) die Unzufriedenheit der usbe erregen wollen und dergleichen. iſchen Bevölkerung Bucharin habe ihn, ſo bemerkte ſchließlich Chodſchajew, noch im Jahre 1936 die Weiſung gegeben, den bewaffneten Aufſtand in Mittelaſien vorzubereiten und über die Grenze hinweg ſich mit den Vertretern Großbritanniens in Ver⸗ bindung zu ſetzen. Bucharin ſei dabei von folgenden Ge⸗ ſichtspunkten ausgegangen: Die Tatſache, daß Großbritan⸗ nien immer noch die Basmatſchi(d. h. die vertriebenen, in die Berge des Hindukuſch geflüchteten Bauernräuber) unter⸗ ſtütze, zeige das„große Intereſſe“ Englands an Sowjet⸗ mittelaſien. Zwecks Beſchleunigung des Umſturzes müßten deshalb die usbekiſchen Nationaliſten nunmehr direkt Ver⸗ bindung mit England aufnehmen und dafür den Englän⸗ dern die Anerkennung des britiſchen Protektorats über ein „unabhängiges“ Sowjetmittelaſien in Ausſicht ſtellen. Chodſchajew bemerkt freilich, daß es ihm nicht mehr gelun⸗ gen ſei, dieſe Weiſung Bucharins auszuführen. Seine Er⸗ klärungen beſchloß Chodſchajew vielſagend mit dem reu⸗ mütigen Bekenntnis zu ſeinen„Verbrechen“.— Die Sitzung wurde darauf bis zum Abend unterbrochen. Die Nacht vor dem Geſtändnis Aus einem in Warſchau von zuverläſſiger Seite aus Moskau eingetroffenen Bericht geht hervor, unter welchen Umſtänden und mit welchen Mitteln der ehemalige Sowfet⸗ botſchafter in Berlin und frühere Außenkommiſſar Kre⸗ ſtinſki zum Geſtändnis gezwungen worden iſt. In der aus⸗ führlichen Darſtellung des Deutſchen Nachrichtenbüros heißt es:„Kreſtinſki hatte geglaubt, in der Vorunterſuchung je⸗ des Geſtändnis ablegen zu ſollen, um dann in der öffent⸗ lichen Hauptverhandlung den Verſuch zu machen, ſeine Un⸗ schuld klarzuſtellen. Als in der Hauptverhandlung am 2. März Kreſtinſki ſeine Geſtändniſſe widerrief und ſeine Unſchuld erklärte, riefen dieſe Regiefehler beim Staatsanwalt Wuſchinſki und einen Mitarbejtern und beim Vorſitzenden des Gerichts Ullrich große Beſtürzung hervor. In der Verhandlungs⸗ pauſe machte Wyſchinſki im Korridor des Adelspalaſtes mit wutverzerrtem Geſicht dem GPU⸗Kommiſſar Jeſchow mit lauter Stimme die ſchwerſten Vorwürfe über völliges Verſagen der GPli. Erſt der hinzutretende Vorſitzende des Gerichts, Ullrich, konnte Wyſchinſki beruhigen und mit Hin⸗ weis auf die Zuhörer im Korridor des Adelspalaſtes ver⸗ anlaſſen, die Auseinanderſetzung im Arbeitszimmer fortzu⸗ ſetzen. Kurze Zeit darnach erſchien Jeſchow blau und er⸗ regt wieder im Korridor und verlangte ſeinen Wagen Er gab als Ziel ſeiner Fahrt das Lubjanka⸗Gefängnis an Ge⸗ en Schluß der Verhandlung tauchte Jeſchow wieder im erichtsſaal auf. Er ſetzte ſich ſofort mit dem Staatsanwalt Wyſchinſki in Verbindung und hatte nach Schluß der Ver⸗ handlung mit dieſem und dem Gerichtsvorſitzenden Ullrich eine längere Konferenz. Kreſtinſkti wurde dann zum Lubjanka⸗Gefängnis ge⸗ bracht. Dort wurde er in den Keller des Gefängniſſes ge⸗ bracht und der Sonderbrigade übergeben, ausgeſuchten be⸗ ſonders rohen und brutalen Kerlen, die ſchon in ihrem Ausſehen alles Menſchliche verloren haben. Er mußte ſich entkleiden und wurde dann in einen Kellerraum geführt. Wie der Gewährsmann, der bisher ſelbſt in den Dienſten der GPu geſtanden hat, aber nunmehr mit Abſcheu ſich von dieſen Methoden abwendet und Rußland bei nächſter Gelegenheit verlaſſen will, bei ſeinem Aufenthalt im Lub⸗ janka⸗Gefängnis weiter erfahren hat, iſt Kreſtinſki dann bis nach Mitternacht unter Anwendung der grauenerre⸗ gendſten Folterinſtrumente gemartert worden. Die Folter durch die Sonderbrigade gehe ſtets wie folgt vor ſich: In dem Kellerraum, der für die Folterung benutzt werde, herrſche eine Temperatur von über 50 Grad Celſius. Vier große Scheinwerfer ſeien während der ganzen Nacht 50 den Delinquenten gerichtet, der während der ganzen Nach ſtehen müſſe. Alle halbe Stunde bekomme er ein Glas Salzwaſſer, das er auszutrinken habe. Dem Delinquenten werden die grauenvollſten Martern immer wieder in allen Einzelheiten geſchildert, denen er unterworfen werden würde, wenn er nicht geſtehe. Es werden ihm auch Bilder von ſolchen Marterungen gezeigt. Viele Delinquenten wer⸗ den auch viele Stunden lang mit hungrigen Ratten zu⸗ ſammengeſperrt. Die Folterknechte haben beſonders darauf zu achten, daß die Beſchuldigten unter keinen Umſtänden auch nur einen Augenblick Ruhe finden Eine einzige Nacht im Folterkeller breche den ſtärkſten Widerſtand. 5 Kurz nach Mitternacht ſei der Staatsanwalt Wyſchinſki zuſammen mit dem GPll⸗Kommiſſar Jeſchow im Gefäng⸗ nis erſchienen. Beide hätten ſich ſofort zu Kreſtinſki in die Zelle begeben. Sie ſeien dort etwa eine Stunde verblieben. In dieſer Zeit habe Kreſtinſki immer wieder durchdrin⸗ gende, e d deri Schreie ausgeſtoßen. Dazwiſchen habe man das faſt tieriſche Gebrüll Jeſchows gehört. Kurz vor 2 Uhr nachts hätten Wyſchinſki und Jeſchow die Zelle Kreſtinſkis wieder verlaſſen. Kreſtinſki ſei dann in einen an⸗ deren Raum gebracht worden und ſei völlig apathiſch und gebrochen geweſen. Er habe den Eindruck eines Irrſinni⸗ 185 gemacht. Der Arzt des Luhfankg⸗Gefängniſſes 2 reſtinſki dann eine Einſpritzung. Es hätten dann fen Be⸗ amte der GPll die Zelle Kreſtinſkis betreten und zum Morgen bei ihm geblieben. Jieſchow ſei morgens nochmals allein im Lubjanka⸗Ge⸗ fängnis erſchienen und 5 ſich davon überzeugt, daß Kre⸗ fünft nunmehr bereit ſei, zu geſtehen. Er habe dann an⸗ eordnet, daß die beiden Beamten der Gu weiterhin bei Kreſtinſti bleiben und ihn ins Gerichtsgebäude begleiten ſollten. Den Vertretern der Preſſe und dem Publikum im Gerichtsſaal ſei am Donnerstag morgen ſofort aufgefallen, daß Kreſtinſki einen ganz anderen Eindruck als am Tage vorher machte. e ſei völlig apathiſch geweſen und ſchien um 20 Jahre gealtert. An der Stelle des Mannes der noch am Tage vorher mutia und unerſchrocken ſich gegen die ungeheuerlichen Beſchuldigungen wehrte, habe ein menſchliches Wrack geſeſſen... eien bis FFC 1—— 4 . 2 16 Der engliſche Haushaltsplan Ein Drittel der Ausgaben für Rüſtungen London, 4. März. Nachdem jetzt auch der Haushaltsvoranſchlag der Marine 1 5 1938 veröffentlicht worden iſt, ſind die Voranſchläge für ie drei Wehrmachtsteile der engliſchen Armee vollſtändig. Die Erhöhungen gegenüber den vorjährigen Haushaltsvor⸗ anſchlägen belaufen ſich bei der Marine auf 18 642 000 Pfund, beim Heer auf 24 326 000 Pfund, bei der Luftfahrt auf 22 Millionen Pfund. Die Wehrmachtshaushalte zuſam⸗ men ergeben eine Summe von 332 927 000 Pfund zuzüglich kleinerer Ausgaben insgeſamt 343 250 000 Pfund(4,25 Mil⸗ liarden Mork). 90 Millionen Pfund werden aus der Verteidigungsan⸗ leihe gedeckt, ſodaß das Wehrmachtbudget 1938 mit 253 250000 Pfund abſchließt. Da der Zivilhaushalt 442 690 000 Pfund erfordert und die Ausgaben für Schul⸗ dentilgung ſich auf 245 500 000 Pfund beziffern, ergibt ſich für 1938 eine Geſamtausgabe von 931 440 000 Pfund ge⸗ genüber 862 848 000 Pfund im Vorjahre. Einſchließlich der 90 Millionen aus der Verteidigungsanleihe ergibt ſich ein Geſamtbudget für 1938 in Höhe von 1021 440 000 Pfund (12,66 Milliarden Mark).. i Vom Steuerzahler müſſen im Finanzjahr 1938 78 Mil⸗ lionen mehr aufgebracht werden. Man erwartet jedoch, daß Steuererhöhungen nicht notwendig werden, weil man von der nationalen Verteidigungsabgabe ein höheres als das veranſchlagte Aufkommen erwartet. Weiter rechnet man mit höheren Einnahmen aus der Einkommenſteuer und an⸗ deren Steuerarten. Eine ſchwierige Einigung Die franzöſiſche Arbeitsgeſetzgebung von Kammer und Senat genehmigt. Paris, 4. März. In ſechſter Leſung hat der franzöſiſche Senat am Frei⸗ tag ſchließlich den Geſetzentwurf über das Schlichtungsver⸗ fahren der neuen Arbeitsordnung in einer Vertrauens⸗ abſtimmung endgültig in derſelben Form wie die Kammer verabſchiedet. In eined Anſprache vor dem Senat knüpfte Miniſterpräſident Chautemps an die geſchichl⸗ liche Ueberlieferung einer ſogen. Sozialgeſetzgebung aus der Zeit Philipp des Kühnen aus dem 16. Jahnhundert. Der Redner der Oppoſition, Senator Reibel. nannte die neue Geſetzgebungsarbeit demagogiſch und äußerte Zweifel an der Unparteilichkeit der Schlichter. Als er auf den Streik der Hotelangeſtellten in Nizza hinwies, wo ſich gerade der König von Schweden aufhalte, antwortete Miniſterpräſident Chautemps, der Hotelſtreik in Nizza ſei beendet, aber in Schweden herrſche ſeit zwei Monaten ein Hotelſtreik. Man kann nach dieſem viertägigen Kampf zwiſchen Se⸗ nat und Kammer kaum ſagen, wer nun der Sieger und wer der Beſiegte iſt. Zweifellos ſind den Kommuniſten einige Felle weggeſchwommen, aber auch die Regierung hat an Autorität verloren, weil Chautemps es nicht gewagt fen den Text, den er im Senat vertreten hatte, gegenüber einer eigenen Mehrheit in der Kammer durch das Stellen der Vertrauensfrage durchzuſetzen. Dieſen Fehler hat er dann freilich ausgeglichen, indem er ſich weigerte, mit der Gewerkſchaftsleitung, welche die Linksparteien unter Druck eſetzt hatte. in Verhandlungen einzutreten. Die urcht ieſer energiſchen Haltung war, daß die Gewerkſchaftslei⸗ tung einlenkte und bei Verhandlungen mit den Sozialiſten in Zugeſtändniſſe an den Senat einwilligte. Allerdings hatte auch die Ausſicht auf eine ſchwer zu löſende Regie⸗ rungskriſe mittlerweile ihre Wirkung getan, und die Ab⸗ ſchwächung des Franken hatte die Streitluſt weſentlich ge⸗ dämpft. Bei verſchiedenen Einzelabſtimmungen in der Kam⸗ mer ſetzten ſich die Texte des Geſetzes mit veränderter Mehrheit gegen die Stimmen der Kommuniſten und So⸗ zialiſten durch. Die Radikalſozialen wanderten alſo aus der Volksfrontmehrheit ab, und im Arbeitsausſchuß der Mehr⸗ heitsparteſen ſtanden ſchließlich die Kommuniſten völlig allein da, ſo daß ſie ſich entſchließen mußten, im Plenum für den Vermitklungstext zu ſtimmen, um es nicht zu einem offenen Bruch der Volksfront kommen zu laſſen. Die Kammer hatte kurz nach Mitternacht nach längerer Ausſprache die Geſetzesvorlage zur Schaffung einer„auto⸗ nomen Kaſſe zur Landes verteidigung“ mit 583 gen Null Stimmen angenommen. „Frankreich am Scheidewege“ Appell Flandins an die Vernunft. Paris, 4. März. Der ehemalige Miniſterpräſident Flan⸗ din hielt im Theakre des Ambaſſadeurs einen Vortrag über das Themg„Weder Krieg noch Demütigung“. Er ſtellte einleitend feſt, daß die dynamiſche Entwicklung in Deutſch⸗ land und Italien dieſe beiden Staaten nicht mit Frankreich in einen Konflikt bringen müſſe. Im weiteren Verlauf ſei⸗ ner Ausführungen wandte ſich Flandin gegen die Volks⸗ front, der er vorwarf, unfähig zu ſein, die nationalen In— tereſſen Frankreichs zu vertreten.„In der Innen⸗ und Außenpolitik“, betonte Flandin,„müſſen wir jetzt den Weg wählen. Wir müſſen wiſſen, was wir wollen und mit wem wir gehen ſollen. Eine Politik, die die Demokratie gegen die autoritativen Staaten ausſpielen und den Eintritt der Kommuniſten in die franzöſiſche Regierung predigen will, iſt nur Sowjetpolitik und führt zum Kriege. Sie ſteht zur olitik Chamberlains im Gegenſatz, der erklärt, daß die enfer Liga in ihrer heutigen Form für Niemanden kol⸗ lektive Sicherheit gewährt. Chamberlain hat daher Ver⸗ handlungen mit Deutſchland und Italien eingeleitet. Die Pariſer kommuniſtiſche„Humanite“ will dagegen Frank⸗ reich überall dort feſtlegen, wo in der Welt ein Konflikt ausbrechen könnte. Man muß den franzöſiſchen Kriegslu⸗ ſtigen zumindeſt die Gerechtigkeit widerfahren laſſen, daß 5 genau wüßten, was ſie wollten und wohin ſie gingen. ieſe Leute machen ſich keine Sorgen vor dem Schrecken eines Krieges und fordern Frankreich auf, ſich dringend darauf vorzubereiten. Sie ſtehen nämlich unter dem tut von Erpreſſungen, die die rommuniſtiſche Partet ſeit ai 1936 auſbdelch an den Regierungen der Volksfront ausübt.“— 8 Flandin erinnerte dann an den Brief Stalins an Iwa⸗ now, der beweiſe, daß Moskau durch den Druck der fran⸗ zöſiſchen Kommuniſten die franzöſiſche Regierung dazu wingen wolle, Moskauer Politik zu machen. Er ſchloß ſeine usführungen:„Wer repräſentiert heute in Frankreich die wahre franzöſiſche Tradition? Sind es dieſenigen, die das Land in den Krieg führen wollen oder ſind es dieſenigen, die ein ſtarkes Frankreich erſtreben, das ſeine Intereſſen den Großſprecherei vertritt“ Die Zukunft der franzöſi⸗ ſchen Nation iſt heute mehr denn ſe an ſein Weltreich ge⸗ knüpft. Es würde verbrecheriſch und verrückt ſein, dieſes Reich dadurch in Gefahr zu bringen, daß man die Kräfte Frankreichs in den Dienſt von Intereſſen ſtellt, die nicht die ſeinigen ſind.“ Gchweiz und Reichsautobahnen Starkes ſchweizeriſches Intereſſe für die Weiterführung der Nord— Süd⸗Linie. Zürich, 4. März. Ueber die Reichsautobahn ſprach in Zürich auf Einladung der dortigen Sektion des Schweize⸗ riſchen Automobil⸗Clubs Oberbaurat Dorſch, ein Mitarbei⸗ ter des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen. Die Ausführungen des Redners über das Geſamtautobahn⸗ netz und die einzelne Linienführung fanden ſtärkſte Auf⸗ merkſamkeit. Von der Schweizer Preſſe wird beſonders die für das erweiterte Autobahnnetz vorgeſehene Weiterfüh⸗ rung der Nord—Süd⸗Linie über Karlsruhe hinaus bis nach Lörrach, ſowie die Verbindung von Stuttgart nach Donau⸗ eſchingen und dem Bodenſee bezw. die Verbindung von Lindau nach München hervorgehoben. Großes Intereſſe fand auch die Ausführung des Redners, wonach der Aus⸗ bau der 9 Meter breiten Wieſentalſteig⸗Straße in Angriff genommen werden ſoll, die eine Verbindung von Lörrach und dem oberen Rheintal zu der Autobahn Bodenſee Stuttgart und damit an die Linie Stuttgart Nürnberg bezw. Kaſſel findet, Banlſkandal in Belgien Mehrere Verhaftungen. Brüſſel, 5. März. Das Brüſſeler Gericht hat die Unterſuchung eines gro⸗ ßen Bankſkandals aufgenommen, der in La Louviere auf⸗ gedeckt worden iſt In der dortigen Filiale der Banque de la Societe Generale ſind Beträge, die vorläufig auf 11 Mil⸗ lionen Franken geſchätzt werden, von dem Bankperſonal unterſchlagen worden Der Direktor, mehrere Kaſſierer und andere Angeſtellte der Bank von La Louviere ſowie der Direktor der„Credit Interprovincial“ ſind verhaftet wor⸗ den. Sie ſollen die unterſchlagenen Summen zum großen Teil für betrügeriſche Spekulationen verwandt haben. Fer⸗ ner wird mitgeteilt, daß eine weitere Filiale der Banque de la Societe Generale in Barine l'Alleud in den Skandal verwickelt ſei. Weitere Verhaftungen werden erwartet. Politiſches Allerlei Die Wehrpflichtverſchärfung in Polen Im polniſchen Sejm wurde in zweiter und dritter Le⸗ ſung das neue Geſetz über die allgemeine Wehrpflicht ein⸗ ſtimmig angenommen. In dem Geſetz wird die Bedeutung beſonders unterſtrichen, die dem Militärdienſt auch für die ſtaatsbürgerliche Erziehung zukommt. Das Geſetz ſieht au⸗ ßer dem normalen Militärdienſt den Hilfsdienſt und die Erſatzdienſtpflicht vor. Zum militäriſchen Hilfsdienſt ſollen die Frauen herangezogen werden, die ſich freiwillig hier⸗ für melden. Dieſe unterliegen nach vorangegangener mili⸗ täriſcher Schulung zwiſchen ihrem 19. und 45. Lebensjahr den Beſtimmungen der militäriſchen Dienſtpflicht. Der Hilfsdienſt bezieht ſich auf das Sanitäts⸗, Verbindungs⸗ ſo⸗ wie das Gas⸗ und Luftſchutzweſen. Die Erſatzdienſtpflicht iſt für alle diejenigen verpflichtend, die aus körperlichen oder anderen Gründen ihrer militäriſchen normalen Dienſtpflicht garnicht oder nur teilweiſe nachgekommen ſind. Der polniſche Beſuch in Rom. N Die Polniſche Telegraphenagentur beſtätigt die über den Beſuch des polniſchen Außenminiſters in Rom bereits bekanntgegebenen Einzelheiten. Darnach wird ſich Außen⸗ minſtier Beck mit ſeiner Gattin vom 7. bis 10. März in Rom aufhalten. Er wird begleitet von ſeinem Kabinettschef Graf Lubienſki und dem Vizedirektor der politiſchen Abtei⸗ lung Potocki.— Der polniſche Außenminiſter empfing die Botſchafter von Frankreich, Italien und Großbritannien ſowie die Geſandken von Heſterreich und Ungarn. Japaniſche Militärmiſſion in Rom. Die aus 30 Fliegeroffizieren beſtehende japaniſche Mili⸗ tärmiſſion, die in den letzten Tagen verſchiedene größere Flugzeugwerke in Oberitalien beſichtigt hat, iſt in Rom ein⸗ getroffen, wo ſie am Grabe des Unbekannten Soldaten einen großen Lorbeerkranz mit den fapaniſchen Farben niederlegte. London. Der britiſche Botſchafter in Rom, Lord Perth, wurde von König Georg VI. empfangen; die Audienz dau⸗ erte über eine Stunde. Lord Perth begibt ſich am Sams⸗ tag wieder nach Rom. London. König Carol von Rumänien trifft zu ſeinem angekündigten Beſuch am 22. März in London ein und wird England am 25. März wieder verlaſſen. London. Der Miniſterpräſident der Südafrikaniſchen Union, General Hertzog, kündigte am Freitag Neuwahlen zum 18. Mai an. Das ſüdafrikaniſche Parlament wird am 11. April aufgelöſt. 8 Naturkataſtrophe in Kalifornien Hochwaſſerverwüſtungen an der Südküſte Los Angeles, 4. März. Das Hochwaſſer in Südkalifornien, das während eines fünf Tage anhaltenden Wolkenbruches enkſtanden war, iſt erſt im Laufe des Freitag abgeflogen. Los Angeles und die umliegenden Vilfenſtädie mit ihren Skrandbädern, ſowie die fruchtbaren 8 in der Blütezeit befindlichen Citros⸗ und Orangenpflanzungen Südkaliforniens in einer Aus⸗ dehnung von 250 km ſind faſt völlig verwüſtet. Die Gewalt des Hochwaſſers war dadurch ſo verheerend, daß das Gefälle der aus dem Gebirge kommenden und zum Stillen Ozean fließenden Flüſſe au einer Strecke von 30 Meilen rund 2000 m beträgt. Die Jahl der als tot oder vermißt Gemeldeten wird zu- nächſt mit 150 angegeben; allerdings konnten bisher nur 70 Leichen geborgen werden. Rund 20 000 Menſchen ſind durch das furchtbare Anwetter obdachlos e Ueber meh rere Städte Südkaliforniens iſt der Ausnahmezuſtand ver⸗ . worden. n Los Angeles, das zwei Tage von der Außenwelt völlig abgeſchloſſen war. konnten Telefon⸗ und Telegrafen⸗ verbindungen zum Teil wiederhergeſtellt werden. Es wird allerdings noch Monate dauern, bis die beſchädigten Brük⸗ ken. Straßen und Eiſenbahndämme und die zerſtörten Häu⸗ ſer wieder 1 e t ſind. Ueber die Kataſtrophe wurden noch folgende Einzelhei⸗ ten gemeldet: Bei dem Badeort Long Beach wurden 45 Perſonen in den Pazifiſchen Ozean geſpült. In der Nähe von Los Angeles gelang es 15 Automobiliſten nicht 5 ſich zu retten; ſie ertranken. Aus allen Teilen des überflu⸗ teten Gebiets werden zahlreiche Brückeneinſtürze und Dammbrüche gemeldet. 5 3 In San Francisko trafen mit einem Gange Flücht⸗ linge aus Los Angeles ein, die fürchterliche childerungen der eue gaben. Sie erzählten, daß in vielen Fällen die Wohnhäuſer von Bergabhängen herabruſchten und da⸗ bei auseinanderbrachen. i 3 Kurzmeldungen Berlin. Der Führer und Reichskanzler beſuchte in Be⸗ gleitung des Generalfeldmarſchalls Göring die Kunſtaus⸗ ſtellung der Preußiſchen Akademie der Künſte, in der Werke der Malerin Bereskine und das Profeſſors Peiner ausgeſtellt ſind. Berlin. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Rib⸗ bentrop wird ſich am 8. März zu kurzem Aufenthalt nach London begeben, um ſich von den Perſönlichkeiten in ſei⸗ nem früheren Wirkungskreis zu verabſchieden. Hinrichtung wegen Hochverrats Berlin, 4 März Der vom Volksgerichtshof am 16. Auguſt 1937 wegen Vorbereitung eines hochverräteriſchen Unternehmens zum Tode und zu dauerndem Ehrverluſt verurteilte 32jährige Ewald Funke aus Wuppertal⸗Elber⸗ feld iſt hingerichtet worden. Der Verurteilte hatte im Auftrage ausländiſcher Stel⸗ len der Komintern verſucht, in einer Großſtadt Süddeutſch. lands eine kommuniſtiſche Organiſation aufzurichten. Seine 17 im Mai 1936 hat ſeinem Treiben ein Ziel ge⸗ Geſtändnis des Raubmörders Brohm Suhl, 4. März. Der auf der Straße zwiſchen Mäbendorf und Albrechts am Sonntag nachmittag an dem Fabrikanten Guſtav Bachmann aus Albrechts begangene Mord konnte ſchnell aufgeklärt werden. Vor dem Amtsrichter in Suhl legte der ſchon wenige Stunden nach der Tat verhaftele Hermann Brohm aus Zella-Mehlis ein Geſtändnis ab. Er 85 an, am Sonntag einen Einbruch vorgehabt zu haben. abei ſei er auf der Straße zwiſchen Mäbendorf und Albrechts dem Fabrikanten Bachmann begegnet. Da Bach⸗ mann gut angezogen geweſen ſei, habe er geglaubt, daß dieſer viel Geld bei ſich trage. Mit einem Schraubenſchlüſſel habe er ihm mehrere Schläge verſetzt. um ihn zu betäuben und zu berauben Da Bachmann ſich aber zur Wehr geſetzt habe, habe er ſolange auf ihn eingeſchlagen, bis er ſ ließ, lich zuſammenbrach. Als er dann ſein Opfer berauben wollte, wurde er durch das Geräuſch eines Autos geſtört und flüchtete in den Wald. In den Abendſtunden ſei er bei der Rückkehr in ſeine Wohnung feſtgenommen worden. Belgrad, 4. März. In Dubrovnik verſtarb der Kadett Heinrich Bamberger des Schulkreuzers„Emden“ an den Brandwunden, die er ſich vor einigen Tagen bei Abdichten eines Keſſels zugezogen hatte. Unter Anteünahme der geſamten Bevölkerung von Dubrovnik fand die feier⸗ liche Ueberführung des Kadetten zum Bahnhof ſtatt, wo der Totenwagen an den Zug nach Serajewo angehängt wurde An dem Trauerzug nahmen außer dem geſamten Offizierskorps der„Emden“ teil: der deutſche Geſandte v Heeren, der deutſche Militärattachee, General Faber du Faur, der Landesgruppenleiter der NSDAP. Generalkon⸗ ſul Neuhauſen, und der deutſche Konſul in Serajewo, Ger⸗ es. Die jugoſlawiſche Trauerabordnung aller militäriſchen und zivilen Behörden wurde von General Wukovitſch an⸗ de Im Hafen von Dubrovnik hatten die dort liegen⸗ en fünf jugoſlawiſchen Kriegsſchiffe halbmaſt geflaggt. Ihre Beſatzungen waren in Paradeaufſtellung auf Deck angetreten, um dem deutſchen Kameraden die letzten Ehren zu erweiſen. eee Dammbruch bei Vierſel.— 300 Hektar überſchwemmk. Brüſſel, 5. März. Am Albert⸗Kanal hat ſich in der Nähe von Vierſel ein Dammbruch ereignet, bei dem 300 Hektar der umliegenden Gebiete unter Waſſer geſetzt wurden. Der Damm iſt in einer Länge von 50 Metern zerſtört. Die Ka⸗ nalſchiffahrt zwiſchen Antwerpen und Lüttich mußte ein⸗ eſtellt werden. Mehrere Transportkähne wurden von den Fluten, die ſich durch die Breſche ergoſſen, mitgeriſſen und richteten ſchweren Schaden an Kulturen und Feldern an. Die Bewohner von Vierſel und Umgebung ergriffen im erſten Schrecken die Flucht. Am Freitag ſtand das Waſſer teilweiſe bis zu einer Höhe von 1.5 Metern in den Häuſern von Vierſel Ueber 100 Mann Polizei und Militär ſind ein⸗ geſetzt worden, um den Dammbruch auszubeſſern. Der Schaden wird auf mehrere Millionen Franken geſchätzt. Genkleman⸗Räuber in Luxuszug. Bukareſt, 4. März. Ein Verbrechen, wie es in ſchlechten Romanen zu leſen iſt, ereignete ſich in dem Luxuszug, der zwiſchen Galatz und Bukareſt verkehrt. In einem Abteil 1. Klaſſe ſaß die Frau eines reichen rumäniſchen Indu⸗ . ihr gegenüber ein junger Mann mit gewinnen⸗ en Umgangsformen, wie ſich nach einem kurzen Geſpräch ergab. Der junge Mann bot der Dame eine Zigarette aus dem ſilbernen Etui an. Sie nahm ſich eine, um kurze Zeit darnach in tiefen Schlaf zu verſinken. Als ſie auf dem Bu⸗ kareſter Hauptbahnhof aufwachte, war der junge Mann weg, mit ihm leider auch die Handtaſche der Dame, in der ſich Schmuckſachen im Wert von 4 Millionen Lei(100 000 Mark) befanden. Orkanartiges Anwetter an der Adria. Belgrad. 5. März. An der oberen Adria tobt ein orkan⸗ artiges Unwetter. Die Schiffe trafen mit großer Verſpätung in den Häfen ein. Der kleine Seeverkehr mußle eingeſtellt werden. In den Dingriſchen Alpen ſind Schneefälle zu ver⸗ zeichnen, die teilweiſe den Zugverkehr unterbrachen. Aus den Händen chineſiſcher Räuber befreit. Peking, 5. März Der deutſche Student Hildebrand, der kürzlich in der Nähe von Peking ber geologiſchen Studien von Banditen entführt worden war, konnte am Freitag von einer Abteilung des chineſiſchen Friedens- und Selbſtſchutz⸗ korps befreit werden. Die etwa 30 Mann ſtarke Abteilung griff weſtlich von Miaofengſhan die Räuberbande, die 130 Mann zählte, überraſchend an. Dabei wurden viele Ban⸗ diten und auch ihr Anführer getötet. Die übrigen flüchte⸗ ten unter Zurücklaſſung ihres Gefangenen. Hildebrand iſt geſund und wohlauf und wird am Samstag von ſeinen Rettern nach Peking zurückgeleitet werden. I wei Flugzeugabſtürze bei Dijon. In der Nähe von Dijon ſtreifte eine Militärmaſchine während eines Fluges einen Schornſtein und kam dadurch zum Abſturz. Das Flugzeug zerſchellte am Boden Der Flugzeugführer, ein Offizier, erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Ein weiteres Flugzeugunglück ereignete ſich ebenfalls in der Nähe von ijon. Hierbei handelt es ſich um ein Privatflugzeug, das aus unbekannten Gründen abſtürzte und in Flammen auf⸗ ging. Die beiden Inſaſſen fanden den Tod. A Güterzug überfährt einen Autobus. Nach einer Mel⸗ dung aus Meriko ereignete ſich bei d'El Mante ein folgen⸗ ſchweres Verkehrsunglück. Ein Güterzug überrannte einen mit vielen Fahrgäſten beſetzten Autobus, der in einen Ka⸗ nal ſtürzte. Zwei Eiſenbahnwagen entgleiſten und ſtürzten auf den im. liegenden Autobus. Bisher ſind 14 Tote und zahlreiche Schwerverletzte, darunter ſſeben Kinder, ge⸗ borgen worden. dorf nten unte Suhl ftete Er ben. und 50 da üſſel üben eſetzt lleß⸗ üben stört bei dett en bei ihme eier⸗ wo ängt nten ndte r du kon⸗ Ger⸗ chen an⸗ gen⸗ iggt. Deck hren 0 Aus Baden und den Nachbargauen. Zur Heimbeſchaffung der Hitlerjugend. (). Karlsruhe. Der Arbeitskreis für Heimbeſchaffung für die Hitlerjugend im Gebiet Baden trat zuſammen. Der Ge⸗ bietsbeauftragte für die Heimbeſchaffung, Bannführer Bö h⸗ ler, gab einen Ueberblick über die bisher geleiſtete Arbeit, die Schwierigkeiten, die zu überwinden waren und noch zu überwinden ſind. Die rege Mitarbeit der Gemeinden ſpielt hier eine große Rolle. Eine Reihe von badiſchen Architekten hat ſich bereitwillig zur Verfügung geſtellt. In einigen Orteit konnten ſchon Heime errichtet werden bezw. ſtehen vor ihrer Inangriffnahme. Mit ausſchlaggebend iſt natürlich die Zu⸗ ſchußfrage, und es iſt zu erwarten, daß die kommende geſetz⸗ liche Regelung die für die körperliche und ſeeliſche Erziehung der Hitlerjugend ſo wichtige Heimbeſchaffung mächtig voran⸗ treiben wird. Gebietsarchitekt van Ta ack berichtete über die bisher eingereichten Baupläne, die ſich durch ihre Klarheit und Großzügigkeit auszeichnen und ſich den landſchaftlichen Gegebenheiten gut anpaſſen. Eine Arbeitsgemeinſchaft, die ſich aus Studenten der Techniſchen Hochſchule, des Staats⸗ technikums und der Hochſchule für bildende Künſte zuſammen⸗ ſetzt, führt zuſammen mit den bisher zur Verfügung ſtehen⸗ den Architekten den Bau der Heime durch. Abſchließend machte der Stabsleiter des Gebietes, Oberbannführer Egen⸗ lauf, noch nähere Angaben über die Werbeaktion der HJ. zur Heimbeſchaffung. In Elternabendkundgebungen, Bür⸗ germeiſterverſammlungen und Werbemärſchen der HJ. werde die Oeffentlichkeit auf e Bedeutung der Schaffung von Heimſtätten hingewieſe rden. U Schwetzingen.(Vermißte Frau als Leiche ge⸗ ländet.) Bei Eltville(Rheingau) wurde die Leiche einer in Brühl wohnhaft geweſenen 25jährigen Frau geländet, die am 4. Januar ihre dortige Wohnung verlaſſen hatte und ſeitdem vermißt wurde. () Bruchſal.(Betrüger feſtgenommen.) Die Kriminalpolizei nahm den 25jährigen Ernſt Rieſch feſt, der ſich als Vertreter einer Stuttgarter Wäſchefirma ausgegeben und für dieſe Beſtellungen entgegengenommen hatte. Die Beſtellſcheine gab er jedoch nicht weiter, die Anzahlungen ver⸗ brauchte er für ſich. Der Gauner wird bereits auch wegen Heiratsſchwindels von den Staatsanwaltſchaften in München und Stuttgart geſucht. () Bühl.(Aus dem See wird ein Obſtgarten.) In den Jahren 190708 hatte ein hieſiger Bürger am Fuß⸗ weg von Bühl nach Oberweier einen Eisweiher angelegt, der nach dem Kriege zu einem ausgedehnten See erweitert wurde. Der 140 Ar große Bühler See bot im Sommer Gelegenheit zu Bootsfahrten und im Winter vergnügten ſich oft Jung und Alt auf ihm mit Eislauf. Nun wird der See eingeebnet und das Gelände mit Obſtbäumen angepflanzt. (J) Pforzheim.(Beim Mittagsſchläfchen ver⸗ unglückt.) Ein eigenartiger Unfall ereignete ſich nachmit⸗ tags in einer Fabrik am Luiſenplatz. Ein 56jähriger Arbei⸗ ter aus Neuenbürg hielt, auf einem Stuhl ſitzend, ſein Mit⸗ tagsſchläfchen. Während des Schlafes ſtürzte er vom Stuhl und zog ſich eine ſo ſchwere Kopfverletzung zu, daß er ſofort ins Krankenhaus gebracht werden mußte. () Pforzheim.(Jubiläum der Kunſtgewerbe⸗ ſchule.) Die am 2. Juli 1877 hier eröffnete Badiſche Kunſtgewerbeſchule konnte auf ein 60jähriges Beſtehen zurück⸗ blicken. Im Beiſein von Vertretern der Partei, des Mini⸗ ſteriums des Kultus und Unterrichts und maßgebender Pforz⸗ heimer Stellen fand eine kleine Jubiläumsfeier ſtatt. Emmendingen.(Schwere Folgen eines Bu⸗ benſtrelches.) Am Fasnachtsdienstag ereignete ſich im benachbarten Sexau durch einen unüberlegten Jungenſtreich ein ſchwerer Unglücksfall. Einige Knaben vergnügten ſich damit, andere mit einem Seil einzufangen. Ein neunjähriger Schüler, der„gefangen“ worden war, wurde mit dem Seil an das gerade haltende Verkehrsauto angebunden. Der Wagenführer bemerkte den Vorfall nicht, ſodaß der Knabe etwa einen Kilometer weit hinter dem Auto nachgeſchleift wurde. Mit ſchweren Verletzungen wurde der Junge ins Kran⸗ kenhaus Emmendingen eingeliefert. Am Hochzeitstag tödlich verunglückt. Freiburg. Ein ſchwerer Verkehrsunfall, der eine wenige Stunden zuvor geſchloſſene Ehe jäh zerſtörte, ereignete ſich an der Straßenkreuzung Merzhauſerſtraße und Birkenweg. Dort erfolgte ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Lieferwagen und einem Perſonenkraftwagen, in dem ein Brautpaar, das Hoch⸗ zeit feierte, und eine Verwandte des Brautpaares, ſaßen. Die jungen Eheleute wurden mit ſchweren Verletzungen in die Chirurgiſche Klinik eingeliefert, wo die Frau, Giſela Fal⸗ ler, bald darauf ihren Verletzungen erlag. Der Mann, Karl Faller, erlitt durch den Unfall eine Gehirnerſchütterung, das mitfahrende Mädchen wurde durch Glasſplitter verletzt. () Kehl.(Im 102. Lebensjahr geſtorben.) Die älteſte Einwohnerin von Kittersburg, Frau Kauß Wwe., die vor einigen Wochen ihren 101. Geburtstag feiern konnte, iſt geſtorben. Auto gegen Langholzfuhrwerk— Zwet Tote. — Schlatt, Kr. Hechingen. In der Nähe von Schlatt fuhr ein Perſonenauto aus Holzgerlingen in voller Fahrt auf ein Langholzfuhrwerk auf. Während der Wagenlenker mit leichten Verletzungen davonkam, wurden die beiden Fahr⸗ gäſte ſofort getötet. Es handelt ſich um einen Vater von ſteben Kindern aus Betra und um eine jungverheiratete Frau. Heppenheim g. d. Bergſtraße.(Neun Kinder trau⸗ ern um die Mutter.) Im nahen Dorf Tröſel iſt über die Famliie des Bauern Dörſam großes Leid gekommen. Die 39 Jahre alte Bäuerin Gertrud Dörſam iſt im 12. Wo⸗ chenbett geſtorben, das Kind— ein Junge— lebt Neun Kinder— drei ſind geſtorben— trauern um ihre Mutter, . llich le 555 5 der Schule. Das Frauenwerk at ſich ſogleich der Familie angenommen und t zu⸗ nächſt den verwaiſten Hanel 5 Kalſerslautern.(Eine Familie vergiftet.) Die Familie des Fabrikarbeiters Emil Feth iſt in der Nacht unter ſchweren Vergiftungserſcheinungen erkrankt. Das vier Jahre alte Kind iſt bereits geſtorben. Das Sanitäts- auto brachte die ſchwererkrankten Eheleute morgens in das Krankenhaus, wo beide, beſonders der Mann, ſchwer dar⸗ niederliegen. Die Urſache der Vergiftung iſt noch nicht auf⸗ geklärt, vermutlich handelt es ſich um Speiſevergiftung. Wörth d. Rhein.(Den Bruſtkorb eingedrückt.) Auf einer Bauſtelle in Neuburg a. Rh. erlitt der 31jährige Fabrikarbeiter Franz Iſemann einen tödlichen Unfall. Iſe⸗ mann war mit ſeinen Kameraden mit Umkippen von Roll⸗ 05 beſchäftigt. Ein Wagen ſchlug beim Auskippen um, w Iſemann von den Erdmaſſen begraben und ihm der Brustkorb eingedrück:! wurde. Seine Arbeitskameraden n ihn nur noch als Leiche bergen. Die Wehrmachtsabzeichen des WH W 5. Reichsſtraßenſammlung am 5. und 6. März. 20 Millionen Wehrmacht⸗Abzeichen aus Porzellan, na⸗ turgetreue, niedliche Nachbildungen von zehn Soldaten⸗ typen der neuen 1 0 treten am Samstag und onntag an, um für das Winterhilfswerk eine friedliche Schlacht zu ſchlagen. Viereinhalb Zentimeter ſind dieſe Figürchen nur groß, aber die innere Größe, die jeder Spende innewohnt, ſteht in keinem Vergleich zu der Kleinheit dieſer Abzeichen. Jede Spende, die für ein ſolches Wehrmacht⸗Abzeichen eingeht, reiht ſich an all die anderen vielen Beträge an und wächſt mit ihnen ins Rieſenhafte. Jeder opfert ſoviel er kann und zeigt ſich würdig der Größe der Zeit, in der wir leben. Die Wehrmacht⸗Abzeichen ſtellen eine wertvolle Er⸗ innerung an die große Gegenwart dar und werden daher auch diesmal wieder großen Anklang finden, zumal die falle Typen ganz beſonders originell und reizvoll ausge⸗ allen ſind. Es ſtehen zur Wahl: ein Matroſe, ein Seeofft⸗ zier, ein Flieger im Ausgehanzug, ein Fliegeroffizier, ein Flieger im Sturzhelm, ein Infanteriſt, ein Infanterieoffi⸗ zier, ein Schütze eines Panzer⸗Regiments, ein Soldat der Gebirgstruppe und ein Horniſt. Eines oder mehrere dieſer Figuren trägt jeder Volks. genoſſe am Samstag und Sonntag zum Zeichen ſeiner er⸗ neut bewieſenen anſtändigen Geſinnung, in der ihm Tau⸗ ſende der Beſten unſeres Volkes Vorbild geworden ſind. Am Samstag und Sonntag trägt jeder das Wehrmacht⸗ Abzeichen des WHW! i b 40 jähr. Arbeitsjubiläum. Bei der Firma Färberei Kramer, Mhm.⸗Seckenheim, konne jetzt das Gefolgſchafts⸗ mitglied Sinn auf eine 40 jährige Tätigkeit bei der Firma zuruͤckblicken. Aus dieſem Anlaß verſammelten ſich am 4. ds. Mts. Betriebsführung und Gefolgſchaft an dem Arbeits⸗ platz des Kameraden zu einer kleinen Feier. Zunächſt ſangen dem Jubilaren die im Betrieb tätigen Frauen und Mädchen ein Lied, worauf in einer Anſprache der Betriebsführer die Pflichterfüllung und Treue des Gefolgſchaftsmitgliedes während 40 Jahren würdigte. Namens der Belegſchaft ſprach der Betriebsobmann und überreichte dem Jubilaren die ge⸗ meinſamen Gaben als Andenken an den Tag ſeiner 40 jähr. Tätigkeit im Betriebe. * Sonderausſtellung „Vorbildliches Handwerksgut der Vergangenheit“ in der Städtiſchen Kunſthalle Mannheim. Am Sonntag, den 6. März, 11.30 Uhr, wird in der Kunſthalle eine Ausſtellung„Vorbildliches Handwerksgut der Vergangenheit“ eröffnet. Prof. Derel, Berlin, der Ver⸗ faſſer des bekannten Buches„Unbekanntes Handwerksgut“ wird in einem einführenden Vortrag die Grundgedanken der Ausſtellung erläutern. Es handelt ſich bei dieſer Schau um eine Auswahl von ſchlichten, formſchönen Gebrauchsdingen der letzten Jahrhunderte, die einen echlen, unverfälſchten Niederſchlag des natürlichen Formempfindens darſtellen. Heute, wo im Werden einer neuen Volksgemeinſchaft der Sinn für echtes Volksgut und eine ſchlichte Geſtaltung im täglichen Leben wieder lebendig geworden iſt, kann dieſes lange gering geachtete Handwerksgut⸗ unſeren Kunſthand⸗ werkern und der Kunſtinduſtrie vielfältige Anregungen rermitteln. Die Ausſtellung vereinigt Stücke aus der Samm⸗ lung Dexel, Berlin, dem Schloßmuſeum, Mannheim, dem Landesgewerbemu eum, Suttgart, dem Bad. Landesmuſeum, Karlsruhe und Mannheimer Privatbeſitz.— Eintritt frei. 7 e Wieder eine Ehetragödie Kuſel, 5. März. In der Nähe von Kuſel trug ſich am Freitag eine neue Tragödie zu. Der ſchwerkriegsbeſchädigte 43 Jahre alte tar! Weber von Etſchberg ſchlug auf dem Heimweg von Kuſel nach Etſchberg in der Winterhelle ſeine 3 jährige Ehefrau Hedwig geb. Reis mit einem Stuck nieder. die Frau ſchleppte ſich mit erheblichen blutenden Verletzungen— beſonders am Kopf— nach Hauie. Als der Syeinuun nir heim kam, machte man ſich auf die Suche nach ihm und fand ihn mit einem Stich im Halſe und ge⸗ öffneten Pulsadern in der Winterhelle auf. Es läßt ſich vermuten, daß der unglückliche Mann, als er ſah, wie er in krankhafter ſeeliſcher Erregung ſeine Frau niedergeſchlagen hatte, ſelbſt Hand an ſich legte. An den ſchweren Wuͤnden mußte er verbluten. Wie es heißt, hat Weber, der u. a. auch einen Schreckſchuß bei ſich trug, in letzter Zeit Selbſtmordgedanken geäußert. Zwei Tote bei einem Familienzwiſt Grünberg(Oberheſſen), 4. März. In der Familie des Einwohners Vierecker in Grünberg kam es zu ſchweren Auseinanderſetzungen, die ſo kagtſche Formen annahmen, daß Vierecker zur Schußwaffe griff und auf ſeine Frau, ſeine Tochter und deren Mann ſchoß, während er zum Schluß die Waffe gegen ſich ſelbſt richtete. Die etwa 50jäh⸗ rige Frau Vierecker und ihr Schwiegerſohn Paul Will mußten mit ſchweren Schußverletzungen nach Gießen in die Klinik eingeliefert werden. Vierecker und ſeine Tochter fand man tot auf. Mainz.(Warnung vor einer Einmietebe⸗ tkrügerin.) In den letzten Tagen 0 in Mainz eine Be⸗ trügerin aufgetreten, die ſich in Begleitung eines 12jähri⸗ en Jungen befindet, und dann heimlich unter Zurücklaſ⸗ ung der Mietſchuld verſchwindet. Sie nennt ſich Müller, Richter. Schmidt und Schneider, während ſie in Wirkli keit Berge heißt. Die Schwindlerin iſt etwa 53 Jahre alt. Sie wird von mehreren auswärtigen Behörden geſucht. a e ee d ene geworden.) Die im Landes⸗Alters⸗ und e in der Licher Straße untergebrachte Frau Marie Corvinus, die im 90. Lebens⸗ ahr ſteht, erhielt von Verwandten in Bremen die 1 555 ige Nachricht, 5 Ururgroßmutter geworden iſt. Frau Corvinus iſt die Witwe eines Lehrers. der in Bindſachſen im Amt war. Schon mit 30 Jahren verlor ſie, die mit 18 Jahren geheiratet hatte, ihren Gatten. Ihre beiden Kinder aus dieſer Ehe ſind bereits geſtorben, aber aus deren Nach⸗ kommenſchaft iſt jetzt der Ururenkel hervorgegangen. a ar Vom Jaſching in den Tod. Am Aſchermittwoch früh wurde die 18 Jahre alte Hausangeſtellte Maria Winzl in Roſenheim in der Küche tot aufgefunden. Das Mädchen war nachts nach Hauſe begleitet worden, hatte jedoch keine Aeußerungen darüber gemacht, daß es ſich das Leben neh⸗ men wolle. Zu Hauſe öffnete es den Gashahn und legte ſich auf eine Ottomane. 5 Ilvesheim.(Jungvolh Ausſchnitte aus der Winker⸗ arbeit zeigt am Sonntagabend, 6 Uhr beginnend, im Gaſt⸗ haus„Zum Pflug“ das Jungvolk in der HJ, Fähnlein 53/171. Lieder, Spiele, Scharaden und auch ein luſtiges Schelmenſpiel„Des Kaiſers neue Kleider“ werden gegeben. Ales und Freunde der Jugend ſind hierzu herzlichſt ein⸗ geladen. Die„Zauberflöte“ wird wiederholt. Die Städt. Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater hat den vielen Wünſchen nach einer Wiederholung der„Zauberflöte“ von W. A. Mozart entſprochen und wiederholt die Studienaufführung am Samstag, den 5. März, 19.30 Uhr, im Neuen Theater. 0 Die Mannheimer Mai⸗ Pferderennen mußten, gleich dem mit ihm verbundenen hiſtoriſchen Mai⸗ markt, wegen des Nationalfeiertags um eine Woche ver⸗ ſchoben werden und finden dieſes Jahr am Sonntag,, 8. Dienstag, 10. und Sonntag, 15. Maf ſtatt. Der Eröffnungs⸗ tag iſt in der Bezeichnung ſeiner Rennen der Saarpfalz gewidmet und bringt in dem mit 10 000 Mk. ausgeſtatteten „Saarbefreiungs⸗Preis“ das bedeutendſte Flachrennen der erſten Halbſaiſon im Süd⸗Weſten zur Entſcheidung. Ueber Hinderniſſe läuft an dieſem Tag der mit 5000 Mk. dotierte „Preis der Induſtrie“, der zugleich als Vorrennen zu be⸗ trachten iſt für die ſpäteren ſchweren Jagdrennen. Für die 4200 Meter lange„Badenia“ am Wehrmachts⸗Renntag iſt bei 16000 Mk. Geldpreiſen ſicherlich wieder internationale Beſetzung zu erwarten. Am mittleren Renntag kommt haupk⸗ ſächlich der Offiziers⸗ und Wehrmachtsſport zur Geltung, der diesmal durch zwei neu eingefügte Entſcheidungen auch auf den Schlußtag ausgedehnt wird. Dieſen beherrſcht das fnit 10000 Mk. ausgeſtattete große Jagdrennen„Preis der Stadt Mannheim“ und der„Preis des Mannheimer Flughafens“ ein Flachrennen über Derby⸗Diſtanz im Werte von 5000 Mk. Auch ein 1800 Meter langes Flachrennen für lizenzierte Rennreiterinnen wird der Schlußtag darbieten. Für die drei Maitage mit ihrem abwechſlungsreichen Programm in 24 Rennen ſind 90 000 Mk. an Geldpreiſen und 20 Ehrenpreiſe vorgeſehen. Fllmſchau Einen neuen ſchmiſſigen Soldatenfilm brachte geſtern das Palaſttheater unter dem Tilel:„Huſaren heraus“. Hier iſt wieder einmal ein friſcher Gebrauchsfilm entſtanden, der die vielen Huſarenliebhaberinnen und ſonſtigen Leute, die gerne lachen, in ſeinen Lichtkreis holen wird Da haben nur ein„Huſarenfieber“ mit all der Unbeſchwertheit und Bummelbwitzigleit beim Biwakfeuer, dem Liebesgeplänkel im gutsherrlichen Quartier, dem frohen Wirbel auf dem Tanz⸗ boden. Da wird herrlich improvisiert. die Einfälle über⸗ ſchneiden ſich in einer ſo friſchen und fröhlichen Art, daß an jeder Stelle die richtige Pointe kommt. Leichter Humor und treffende Komik feiern hier Triumpfe, nachdem ver⸗ ſchiedene der beſten deutſchen Filmkomiler unter den Dar⸗ ſtellern zu finden ſind. Die unterhaltende Muſik ſchrieb Robert Stolz und Guſtav Jakoby, der Regiſſeur, hat aus den originellen Einfällen dieſer luſtigen Manövergeſchichte eine ſolche Stimmung gezaubert, daß die Zuſchauer laut Beifall klatſchen. Hervorragende Darſteller wie Maria Andergaſt, Ida Wüſt, Leo Slezak, Rudolf Platte, Jupp Huſſels u. a. geben der Handlung ein beſonderes Gepräge. — Zu Oſtern wieder Feſttagsrückfahrkarten. Zu Oſtern gibt die Reichsbahn auch in dieſem Jahre Feſttagsrückfahr⸗ karten mit längerer Geltungsdauer aus. Sie gelten zur Hin⸗ und Rückfahrt an allen Tagen am Mittwoch vor Oſtern, dem 13. April, bis zum Donnersta nach dem Feſt, dem 21. April, 24 Uhr(Abſchluß der Rückreiſe). Die Kar⸗ ten ſind— ebenſo wie die Platzkarten— bereits ab 4. April, alſo neun Tage vor Oſtern, zu haben. Benutzt wer⸗ den können alle Eil⸗, Schnell, FD⸗ und die in den Fahr⸗ plänen mit L bezeichneten Züge unter Zahlung der tarif⸗ mäßigen Zuſchläge. Nur die Ft⸗Schnelltriebwagen ind ausgeſchloſſen. Die um 33 v. H. ermäßigten Feſttagsrück⸗ fahrkarten werden für den geſamten Bereich der 922 55 bahn ausgegeben. Bei Reiſen nach und von Oſtpreußen ihre⸗Benutzung nur für Entfernungen unter 200 km Bedeu⸗ tung, da über weitere Entfernungen die Oſtpreußen⸗Rück⸗ fahrkarten eine größere Ermäßigung bieten. Die ahrpreis⸗ ermäßigung für Geſellſchaftsfahrten wird zu ſtern ge⸗ währk. ebenſo die für kinderreiche Familien. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag Invocayplt. Kollekte für Kirchbau in Hinterzarten. 8 8.30 Ahr Militärgottesdienſt. Standortvikar Dr. Willauer. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Steigelmann. 10.45 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Steigelmann. 10.30 Uhr Kirchengemeinde⸗Ausſchuß⸗ Sitzung im Konfir⸗ mandenſaal. 13 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 1414.30 Uhr Bücherausgabe. 19.30 Uhr Abendgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. 5 Montag 18 Uhr: Männl. Gemeindefugend. 20 Uhr: Weibl. Gemeindejugend l. Dienstag 16 Uhr: Weibl. Gemeindejugend I(3.—5. Klaſſe) 18 Uhr: Weibl. Gemeindejugend II(6.—8. Klaſſe) 19.30 Uhr Nähabend des Frauenbundes. Mittwoch: 7.30 Uhr Paſſionsandacht im Konfirmandenſaal. Vikar Steigelmann. Donnerslag: 20 Uhr Kirchenchorprobe. Gottesdlenſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 1. Faſtenſonntag— Invocavit. Samstag: 2—4, 57, 8 Uhr Beicht. i Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Oſterkommunion der Frauen. 8.30 Uhr feierlicher Militärgottesdienſt. Religibſe Helden⸗ ſedenkvorfeier anläßl. d. Heldengedenktages am 13. März. 40 Uhr Hauptgottesdienſt, anſchließend Chriſtenlehre für Jungmänner. 2 Uhr Corporis Chriſti Bruderſchaft. a 2.30 Uhr Mütterverein. 5 7.30 Uhr Faſten⸗Predigt mit Segensandacht. Montag: 7 Uhr Seelengottesdienſt. Dienstag: 5.30 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe. 5 7 Ahr Jahrtagsamt.. 5 g Mittwoch: 6.30 Uhr hl. Meſſe.— 7 Uhr Schülergottesdienſt. Donnerstag: 7 Uhr hl. Meſſe. a 3 Freitag: 6.15 Uhr hl. Meſſe.— 7 Uhr Schülergottesdienſt. Samstag: 7 hl. Meſſe. i 555 Vikar Steigelmann. — 3 Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim waren bezw. werden fällig ſpäteſtens am: 5. März 1938: die Gebäude⸗ ſonderſteuer für Februar 1938. 5. März 1938: die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im Februar 1938 einbehaltene Bürgerſteuer. 5. März 1938: das Schulgeld der Höheren Lehranſtalten für das 5. und 6. Sechſtel 1937/8. 5. März 1938: das Schulgeld der Höheren Handelsſchulen für das 6. Sechſtel 1937/(38. 10. März 1938: die bis dahin fällig werdende Bergnügungsſteuer 10. März 1938: die auf Grund von Stundungen und Forderungs⸗ zetteln bis dahin fällig werdenden Steuerzahlungen und Säumnis⸗ zuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ keitstages ein einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene F zu erwarten. ine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. Breiſacherſtraße 16, hier Vorder- und Hinterhaus mit 5 Zimmer, Küche, Waſchküche und Bad, ſowie Garten, Schopf und Schweineſtälle (Geſamtfläche 3,50 ar) zu verkaufen. Daſelbſt auch große Scheuer mit angebauten Stall mit Beton⸗ decke, angebautem großem Schopf und Sandblattſchopf(Geſamtfläche 2,80 ar) zu verkaufen. Anzuſehen jederzeit. 10 Stück ll. wahl nur Am 1.80 jede pflanze m. Uamen u. Farbe bezeich⸗ net. Sorliert in den Farben weiß gelb. orange, 5 0 tos tieſtot, ſcharlachrot, kupfer, roſa, e Anerkennungen, Tauſende be⸗ ele en u nch. 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Der Dienſt am Freitag mußte Die Schar tritt deswegen am Montag, den 7. März, abends 8 Uhr, in tadelloſer Uniform am Heim an. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen finden folgende Auswärts: Ahr 8. (Kohlen⸗Privat) Verb.⸗ In Seckenheim: 11 Uhr Jungliga— VfL Neckarau/ 12.45 Uhr 2. Mannſchaft Spiele ſtatt: Mannſchaft— Phönix Mannheim Spiel Verb.⸗Spiel — Phönix Mhm./ Verb.⸗Spiel 2.30 Uhr 1. Mannſchaft— Phönir Mhm./ Verb.⸗Spiel Die Leitung. Gemeinnützige Bau⸗ und Spargenoſſenſchaft e. G. m. b. H., Mannheim⸗Seckenheim. Am Freitag, den 18. März 1938, abends 8 Ahr, findet in der Wirtſchaft„Zum Hirſch“ unſere diesjährige ordentliche Generalperſammlung ſtatt. Es iſt Pflicht der Mitglieder, zu erſcheinen. reſtlos und pünktlich Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht für 1937. 5 Bericht des Prüfungsausſchuſſes des Aufſichtsrates. 3. Bericht über die im Oktober 1937 vorgenommene geſetz⸗ liche Verbandsprüfung. N Genehmigung des Jahresabſchluſſes für 1937. Verteilung des Reingewinnes für das Geſchäftsjahr 1937. Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern. 8. Feſtſetzung des Höchſtbetrages für Anleihen. Die Bilanz mit Gewinn⸗ und Verluſtrechnung liegt zur Einſicht der Mitglieder im Geſchäftszimmer auf. Mhm.⸗Seclenheim, den 5. Der März 1938. Vorſitzende des Aufſichtsrates: Weiler. 11 »'ůdnn eee Zum Tag Deiner Konfirmation und Kommunion empfiehlt in guter und preiswerter Auswahl: Gesangbücher Magnifikate Schott- und andere passende Bücher sowie Kon Kerzenausputz, Anstecker in geschmackvoller und dauerhalter Ausführung 9 9871 Kreutzer, Kloppenheimerstr. 77 Buchhandlung. Papier: und Schreibyaren Wollen Sie bitte meine kenster Auslagen beachten! wͤneeeeeeneeeeeeeeeeeeni ene lmummumtteummummunmnmmmmn ou e. G. m. u. H. Bank und Sparkasse/ Gegründet 1881. Ländlicher Kreditverein Seckenheim f in der Wirtschaft„Zum RNeichsadler“ S N 5 Reingewinnes. Genehmigung des Jahresabschlusses. Verwendung des Reingewinnes. Wahlen. Neufestsetzung der Anlehensgrenze. Verschiedenes. Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates. Einladung und Tagesordnung zu der heute Samstag, den 5. März 1938, abends 8 Uhr 0 stattfindenden* ortlentichen Generalversammlung J 1. Vorlage des Jahresabschlusses und des Geschäftsberichts. Bericht des Aufsichtsrates über die Prüfung des Jahresabschlusses, J des Geschäftsberichtes und die Vorschläge zur Verwendung des Bericht des Aufsichtsrates über die stattgefundene Verbandsprüfung. Der Vorstand. J Landfrauen! Am Montag, 7. März, abends 8 Ahr Heimabend im„Löwen“. Betr.: Beizen von Garten⸗Sämereien. Oltsbaueruſchaft, Mhm.⸗Gechenheim Et. Mitteilung beanſprucht nun doch die Heeresverwaltung im Eichwald dus Gelände, welches im Laufe des geſtrigen Vormittages markiert wurde. „Zum Deutschen Hof“. Morgen Sonntag Abend von 7 Uhr ab Jüngeres Mädchen geſucht, Militärmusik des II/Inf.-Rgt. 110 Es ladet freundlichst ein Frau Valt. Kunzelmann Wtw. 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