9. 3 dl, zu habens rnung. inn! Teer Nr. 54 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 5. März 1938 Das neue Land wirtſchaftsjahr Die Zeit der Wintermonate benützen unſere Land⸗ wirte in der Hauptſache dazu in Haus und Hof alles in⸗ ſtandzuſetzen, die notwendigen Veparaturen durchzufüh⸗ ren, ihre landwirtſchaftlichen Maſchinen überholen zu laſſen und alle Geräte für die jetzt bevorſtehende Früh⸗ jahrsbeſtellung in Ordnung zu ſetzen. Da auch das kom⸗ mende Land wirtſchaftsjahr unſere Bauern vor ganz große Aufgaben ſtellt, da insbeſondere eine erhebliche Steigerung der Getreide- und Futtererträge dringlich notwendig iſt, wird die Erzeugungsſchlacht 1938 wieder große Leiſtungen unſerer Landwirtſchaft zeitigen müſſen. Um eine ſichere und gute Ernte zu erzielen, iſt ſtets eine genau durchdachte und gründliche Bodenbearbeitung notwendig. Auflockerung und Düngung des Erdreiches ſind wichtige Vorausſetzungen vollen Ertrages. Schon im vergangenen Jahre iſt Handelsdünger im Preiſe weſentlich verbilligt worden, aber jeder Landwirt möge ſich ſagen, daß eine geregelte Düngerverſorgung nur; dann möglich iſt, wenn der Bedarf rechtzeitig feſtgeſtellt und die ent⸗ ſprechende Beſtellungen frühzeitig genug aufgegeben wer⸗ den. Genau ſo wichtig wie Bodenbearbeitung und Dün⸗ gung iſt aber auch die richtige Sortenwahl und die wirk⸗ ſame Pflege der Ackerpflanzen. Da wir einen Speiſekar⸗ toffelüberſchuß haben, iſt es vordringlich, daß der Anbau an ſtärkereichen Futter⸗ und Fabrikkartoffeln geſteigert wird. was dadurch erleichtert iſt, daß die Preiſe für Fa⸗ brikkartoffeln eine Erhöhung erfahren haben. Weiter iſt im Allgemeinintereſſe auch eine Erweiterung der Anbau⸗ flächen von Zuckerrüben und Körnermais wünſchenswert. Wie ſchon eingangs erwähnt, muß unſere Landwirt⸗ ſchaft als erſtes Ziel in der Erzeugungsſchlacht 1938 die Erhöhung der Getreideerträge ſehen. Eine glückliche Vor⸗ ausſetzung iſt für eine Erhöhung des Ertrages ja ſchon dadurch gegeben, daß im vergangenen Herbſt die Winter⸗ ſaat gut eingekommen iſt und ſich vorzüglich entwickeln konnte. Man bedenke, daß die Verſorgung des deutſchen Volkes mit Brotgetreide auch in ſchlechteren Erntejahren faſt vollkommen aus eigener Erzeugung geſichert werden kann, wenn auch Futtermittel zur Erhaltung und Lei⸗ ſtungsſteigerung unſeres Viehbeſtandes ſo reichlich vor⸗ handen ſind, daß Verfütterung von Brotgetreide entbehr⸗ lich iſt. Es iſt begreiflich, daß gerade aus dieſem Grunde im Jahre 1937 ein entſprechendes Verbot herauskam, Brotgetreide zu verfüttern und wir ſehen eine große Leiſtung unſerer Landwirtſchaft darin, daß ſie durch Schaf- fung erhöhter Futtermittelerträge für alle Zukunft die Verfütterung von Brotgetreide überflüſſig macht. Im Durchſchnitt der Jahre 1931/36 hat unſere Landwirtſchaft 2,7 Willionen Brotgetreide verfüttert. Bedenkt man noch, daß der menſchliche Bedarf etwa 9 Millionen Tonnen beträgt, der normale Schwund 0,3 Millionen Tonnen beträgt und an Saatgetreide 1,1 Millionen Tonnen be⸗ nötigt wird, ſo ſtellt ſich der jährliche Geſamtbedarf auf 13,1 Millionen Tonnen. Wenn auch ſeit dem Jahre 1933 ein ſtändiger wohl recht geringer Rückgang der Brotge⸗ treideernte zu verzeichnen iſt, ſo muß unſere Land wirtſchaft alles tun, um hier im Erzeugungsjahre 1938 eine Auf⸗ wärtsbewegung der Erzeugungszahlen herbeizuführen. Die⸗ ſer leichte Rückgang der bisherigen Ernte iſt darauf zu⸗ rückzuführen, daß die Anbauflächen für andere ertrag⸗ reichere oder dringender, im Rahmen unſerer Vohſtoff⸗ verſorgung benötigter Früchte erhöht worden ſind und außerdem e ine ſtärkere Inanſpruchnahme von Flächen für nicht landwirtſchaftliche Zwecke eintreten mußte. Die „abſolute Nahrungsfreiheit“ wird und muß erreicht wer⸗ den, wenn die derzeitige Futtermitteleinfuhr durch In⸗ landserzeugung erſetzt und darüber hinaus noch genug Futtermittel zur Hervorbringung tieriſcher Erzeugniſſe wie Butter, Eier, Käſe uſw. vorhanden ſind, damit auch hier eine Steigerung der Inlandserzeugung möglich und damit eine Droſſelung der Einfuhr durchführbar iſt. Im Hinblick auf das Wachſen unſerer Bevölkerungs⸗ zahl iſt praktiſche eine Steigerung des Lebensſtandards nicht zu erreichen und auch nicht das Ziel der Erzeugungs⸗ ſchlacht, da durchaus nicht die Abſicht beſteht, ſich völlig von jeder Einfuhr abzuſchließen. Lediglich das Beſtreben, ſich möglichſt weitgehend ſelbſtändig zu machen, bedingt, daß unſere Landwirtſchaft ebenfalls alle Anſtrengung macht, um Ergebniſſe zu erzielen, die dem Ziele unſerer Regie⸗ rung voll und ganz Vechnung tragen. H. A. Welthandelsplatz erſter Ordnung Stärkſte Auslandsbeteiligung an der Leipziger Meſſe. Die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1938, die am 6. März durch Reichswirtſchaftsminiſter Funk eröffnet wird, findet im Ausland ſtärkſte Beachtung Die Zahl der als Ausſteller vertretenen Staaten iſt ſo groß wie noch nie. Bis jetzt ſteht bereits die Beteiligung von etwa 820 Firmen aus 38 Staaten feſt. 14 Staaten beteiligen ſich mit Kollektivausſtel⸗ lungen, unter denen 5 von auser Staaten Ja⸗ pan. Iran, Britiſch⸗Indien, Niederländiſch⸗Indien, Aegyp⸗ ien ſowie eine Gruppe kolonialwirtſchaftlicher Unterneh⸗ mungen aus Oſtafrika und Kamerun befinden. Weitere Länder, wie die Vereinigten Staaten, Argentinien uſw. und dazu die große Zahl der europäiſchen Länder ſind vertre⸗ ten unter den Einzelausſtellern. Beſondere Beachtung verdienen die italieniſche Ausſtellung, die vom National Faſchiſtiſchen Inſtitut für Außenhandel betreut wird. und eine Sonderſchau„Ja⸗ AN Hausgerät“. Ein Zeichen für den Auf⸗ chwung des Handels zwiſchen Deutſchland und den asi a⸗ tiſchen Ländern iſt deren ſtarke Beteiligung an der Meſſe. Reichhaltig iſt auch die Schau Braſiliens. Der Be uch der Frühjahrsmeſſe aus dem Aus⸗ lande verſpricht bedeutend ſtärker zu werden als je zu⸗ vor. Eine Umfrage des Leipziger Meſſeamtes bei den Aus⸗ lands vertretungen hat hierüber die erfreulichſten Feſtſtel⸗ lungen 8 0 Aus England ſind verſchiedene Ge⸗ 4 ÜUſchaftsfahrten angemeldet, und der franzö⸗ ſiſche Beſuch wird erheblich über dem des 8 00 lie⸗ en. Eine beſonders ſtarke Steigerung wird der Beſuch aus ngarn erfahren. Die größte abſolute Steigerung dürfte Dus budiſche Panuwerl von Dipl. Kfm. Norbert Emrich, Geſchäftsführer des Landeshandwerksmeiſters für Südweſtdeutſchland. Der Vierjahresplan hat dem Handwerk große Auf⸗ gaben zugewieſen, die ſeine Bedeutung im Rahmen der allgemeinen deutſchen Wirtſchaft deutlich erkennen laſſen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das badiſche Handwerk in der äußerſten Südweſtecke des Reiches als Grenzlandhandwerk eine ganz beſondere Aufgabe zu erfüllen hat, die über das ihm allgemein geſteckte Ziel hinausgeht. Der Vierjahresplan und die Stellung als Grenzland⸗ handwerk bedeuten aber, daß der badiſche Handwerksmeiſter jede Gelegenheit ergreift, ſein Wiſſen und Können auf den einzelnen Gebieten ſeiner Tätigleit zu erweitern. Von ganz großer Bedeutung iſt daher der Beſuch der Leipziger Meſſe ſtets für das badiſche Handwerk geweſen. Betrachtet man noch die verlehrspolitiſch ungünſtige Lage Badens, die großen Enfernungen zwiſchen den einzelnen wichtigen Erzeugungs⸗ und Abſatzgebieten, ſo iſt die Leipziger Meſſe zugleich eine Gelegenheit, ſich in dieſer großen Schau deutſchen Könnens und Schaffens einen Ueberblick zu bilden, welche neuen Mög⸗ lichkeiten beſtehen, durch Anſchaffung entſprechender Einrich⸗ tungsgegenſtände ſeine Werlſtätte wirtſchaftlich ſo zu geſtalten, daß er preislich zu äußerſt günſtigen Bedingungen arbeiten kann und ſomit in der Lage iſt, dem Wunſche des Führers zu entſprechen, die Preiſe nicht nur zu erhalten, ſondern ſogar noch zu ſenken. Das badiſche Handwerk kommt aber nicht nur als Käufer zur Meſſe, ſondern es entſendet aus ſeinen verſchiedenſten Gebieten heraus Ausſteller, die ſo in Leipzig die Leiſtungsmöglichkeit des badiſchen Handwerks unter Beweis ſtellen. Es tritt alſo in zwei großen Gruppen auf, einmal als Käufer und einmal als Ausſteller. Die Leipziger Meſſe, die ſich in eine Muſtermeſſe und in eine große Techniſche⸗ und Baumeſſe gliedert, gibt ſo jedem Handwerksmeiſter die Möglichkeit, ſich eingehendſt über die Marktlage faſt eiſes jeden Gewerbezweiges zu unterrichten, ſich neue Maſchinen, Werkzeuge und Werkſtattbedarf anzuſehen, Fertigerzeugniſſe auszufuchen, die Preiſe zu vergleichen und ſich licht zuletzt auch über Verarbeitungs⸗ und Anwendungsmöglichkeiten der neuen Werkſtoffe zu unterrichten. Gerade die letz ebe Möglich⸗ keit kann der einzelne Handwerksmeiſter nicht unbeachlet vorübergehen laſſen, hat er doch gerade hier Gelegenheit, mit den Erzeugern dieſer neuen Werkſtofſe in Fühlung zu treten, ſich auf das Genaueſte über die Anwendungsmöglich⸗ keiten und Verarbeitungsbedingungen zu unterrichten. Die Erfahrungen der Frühjahrsmeſſe 1937 haben gelehrt, daß ſich aus der Meſſe heraus ein ganz neuer weſentlicher Faktor zur Durchführung des Vierjahresplanes im Handwerk heraus⸗ bildet. Es werden daher von den zuſtändigen Organiſationen des Handwerks, vor allem vom Reichsſtand des deutſchen Handwerks, dieſe Punkte beſonders bei den Führungen von Handwerksmeiſtern beachtet werden. lu der Poipziger Noſle Die badiſchen Ausſteller auf der Leipziger Meſſe haben ihre Stände in den einzelnen Meßhäuſern der Innenſtadt, wo die Ausſteller nach Gewerbezweigen zuſammengefaßt ſind. Ein Großteil der badiſchen Handwerksmeiſter hat ſich auch an den von den einzelnen Reichsinnungsverbänden auf⸗ gezogenen Gemeinſchaftsſchauen beteiligt. Es ſeien hier nur einige der insgeſamt 45 Gemeinſchaftsſchauen des Handwerks herausgegriffen. Es ſtellte z. B. aus: das Böttcher⸗ und Küferhandwerk im Dresdner Hof, das Bürſten⸗ und Pinſel⸗ macher⸗Handwerk im Dresdner Hof, das Drechslerhandwerk im Petershof, das Elſenbeinſchnizerhandwerk in Specks Hof, das Juwelier-, Gold⸗ und Silberſchmiedehandwerk im Specks Hof, das Baugewerbe, Fachuntergruppe Wärme⸗, Kälte⸗ und Schallſchutzerzeugniſſe im Ausſtelkungsgelände Halle 19, das Malerhandwerk im Ausſtellungsgelände Halle 19, das Me⸗ chanikerhandwerk im Ausſtellungsgelände Halle 14, das Zimmerhandwerk im Ausſtellungsgelände Halle 19. Dieſe Gemeinſchaftsſchauen werden von den einzelnen Reichsinnungsverbänden aufgezogen. Die Badiſche Hand⸗ werkskammer hat darüber hinaus durch einen Gemeinſchafts⸗ ſtand noch eine Gemeinſchaftsſchau veranſtaltet unter dem Namen„Schwarzwälder Handwerkskunſt“. Dieſe Ausſtellung wird im Dresdner Hof gezeigt. Sie umfaßt Gegenſtände der Schwarzwälder Schnitzereien, Kuckucksuhren, die berühm⸗ ten Jocleles⸗Uhren, Uhren mit den bekannten hübſch kemallen Uhrenſchildern; hervorragende Dreckslerarbeilen in Geſtalt von Schüſſeln, Schalen, Leuchtern, Teeſervicen aus ein⸗ heimiſchen Hölzern in einfachſter bis edelſter Ausführung aus Ahorn⸗, Lerche⸗, Kaſtanien⸗, Alazien⸗, Kirſchbaum⸗, Zuetſch⸗ gen⸗ und Nußbaumholz. Aus dem Gebiete der Kunſttöpferei werden Erzeugniſſe in handbemalten Tellern, Schalen, Kacheln, Vaſen uſw.; Fayencen figürlicher Art,, Plaketten, Schalen und Vaſen in wunderſchönen Glaſuren gezeigt. Das Handwebehandwerk iſt vertreten durch Diwan⸗, Tiſchdecken⸗ Vorhang⸗, Möbel⸗, Herren⸗ und Damenkoſtümſtoffen; ferner, durch ausgezeichnete Arbeiten aus ſelbſtgewobenem Leinen; Handzeugdruckereien zeigen in hervorragenden Ausführungen Muſter alter original Druckſtöcke, die teils über hunderk Jahre alt find, auf Tiſch⸗ und anderen Decken. Ferner werden gezeigt: rohe und bemalte Spanſchachteln, hand⸗ geflochtene Stroharbeiten, Formſtecharbeiten don hohem hand⸗ werklichem Wert und Formen für Erzeugniſſe des Konditoren⸗ handwerks. Darüber erfreut ſich das badiſche Kunſthandwerk, das im Graſſi⸗Muſeum ausſtellt, eines ſehr guten Rufes.— Es würde zu weit führen, die vielen ausſtellenden Hand⸗ werker und die Vielzahl der ausgeſtellten handwerklichen Gegenſtände im einzelnen weiter aufzuführen. Abſchließend kann jedoch feſtgeſtellt werden, daß das badiſche Handwerk auf der Leipziger Meſſe ſeinem guten Namen alle Ehre macht. Die Aufträge, die es auf der Meſſe und nach der Meſſe durch nere Geſchäftsbeziehungen erhalten wird, werden den finanziellen Vorteil ebenfalls mitbringen. ſich aber bei den ſkandinaviſchen Läfde rn und beſonders Schweden ergeben Bemerkenswert iſt, daß im⸗ mer mehr Provinzunternehmungen des Auslandes eine Reiſe nach Leipzig ins Auge faſſen. Insgeſamt wird die Steigerung des Beſuches aus dem europäiſchen Ausland auf etwa 10 Prozent angenommen. Aus den Vereinigten Staaten ſind rund 800 Beſucher, aus Kanada 120 Beſucher angemeldet, was ebenfalls einer 10proz. Steigerung ent⸗ ſpricht. Auch die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1938 wird alſo für das deutſche Exportgeſchäft eine ganz beſondere Bedeutung haben. Wenn ſchon im Vorjahr Exportumſätze von rund 163 Millionen Reichsmark getätigt wurden, ſo wird die Frühſahrsmeſſe 1938 dieſe Zahl 1 0 überbieten. Die Leipziger Meſſe iſt ſeit 1933 zu einem elthandelsplatz er⸗ ſter Ordnung geworden. i Bedeutende Fahrplanverbeſſerungen Schnelltriebwagenverkehr Hamburg— Karlsruhe. Mit einem ſehr umfaſſenden Programm an Verbeſſerun⸗ gen wartet die Reichsbahn für Sommer 1938 auf. Groß iſt die Zahl der geſchaffenen neuen Fahrtmöglichkeiten, die namentlich für den Fremdenverkehr Badens eine erfreuliche Erleichterung und Förderung bedeuten. Nachſtehend folgt eine Anzahl der wichtigeren Neuerungen: Der Schnelltriebwagen Karlsruhe— Ber⸗ lin, der trotz der bisherigen frühzeitigen Abfahrt 5.03 Uhr 5 ſich ſehr gut entwickelte, wird durch Späterlegung der Abfahrt von Karlsruhe auf 6.38 Uhr ganz erheblich ver⸗ beſſert. Mannheim ab 7.14, Frankfurk 8.07, Berlin an 13.18; Berlin Anhalter Bahnhof ab 18.40(bisher 18.24), Karlsruhe an 1.12(wie bisher). In Verbindung damit wird die weitere Schnelltriebwagenfahrt Karls⸗ ruhe— Heidelberg Frankfurt a. M.— Ham⸗ burg eingerichtet. Karlsruhe ab 6.25, Heidelberg 17.01, Frankfurt 8.07, Hamburg an 13.47; Hamburg ab 138.00, Frankfurt 23.40, Heidelberg 0.42, Karlsruhe an 1.20. Die beiden Schnelltriebwagenkunſe erhalten über Mannheim Anſchluß von und nach Saar brücken. Im Winter⸗ fahrplan⸗Abſchnitt wird vorausſichtlich ein weiteres Schnelltriebwagenpaar Dortmund— Köln— Frankfurt a. M.— Baſel und zurück verkehren.— Emme ſehr umfaſſende Ausgeſtaltung erfährt der Schnellzugsverkehr über die Rheintallinie. Die Nachtzüge D 91⸗92 bisher in Mannheim endigend, werden von Berlin bis und ab Karlsruhe durchgeführt; die Ausdehnung bis Baden⸗Baden während der ver⸗ kehrsſtärkeren Zeit wird angeſtrebt. Zur Entlaſtung der Ber⸗ iner Nachtſchnellzüge wird folgende neue Verbän dung mit den Zügen D 402⸗401 geſchaffen. Berlin ab 23.05, Frankfurt 7.41, Mannheim 8.50, Karlsruhe an 9.45; Karls⸗ ruhe ab 21.55, Mannheim 22.45, Frankfurt 0.12, Berlin an 8.58. Auf der Strecke Leipzig— Baſe! 20 fol⸗ gende neue Tages verbindungen mit den Zügen D 246⸗245: Leipzig ab 7.45, Frankfurt 12.50, Heidelberg 14.21, Karlsruhe 15.13, Freiburg 17.04, Baſel an 17.58; Baſel ab 11.45, Freiburg 12.38, Karlsruhe 14.20, Heidelberg 15.08, rankfurt 16.32, Leipzig an 22.08. Eine weitere dreiklaſ⸗ ige Tagesverbindung Baſel— Mannheim— Frank⸗ urt- Hamburg wird in Verbindung mit den neuen rheiniſchen Zügen d 249-250 wie folgt geſchaffen: 1 10.45, Frankfurt 11.55, edo m inland: Köln an 14.31, Düſſeldor 10.40 Baſel an 23.15 Uhr. Mit den Zügen D 178177, die südlich Frankfurt bis Baden⸗Baden forkgeſetzt werden, werden er ſt m als durch⸗ gehende Tageszüge Berlen- Baden⸗Baden und zurück eingeführt. Berlin ab 7.50, Frankfurt 15.44, Karlsruhe 17.54, Baden⸗Baden an 18.36; Baden⸗Baden ab 11.47, Karlsruhe 12.31. Berlin an 22.51. Die Schnellzüge D 4444 Baſel— Frankfurt Berlin verden erheblich beſchleunigt. Baſel ab 0.30, Berlin an 12.50(bisher 15.19). Umgekehrt Berlin ab 16.45(bisher 15.52), Ankunft in Baſel wie bisher.— Als Erſatz für die bisherigen Verbindungen im alten Plan verkehrt ein neuer Schnellzug Mannheim(ab 5.20)— Berlin an 1.19. Umgekehrt Berlin ab 15.51, Mannheim an 0.48. Zur Entlaſtung der Züge D 7576 zwichen Offenburg And Karlsruhe werden die Züge der Schwarzwaldbahn D 155⸗154 bis und ab Karlsruhe durchgeführt. Karlsruhe an 17.44, Karlsruhe ab 12.21 nach Konſtanz. Ebenſo wird der Zug D 157 von Konſtanz während des Sommers bis Mannheim durchgeführt. Mannheim an 11.59. Die ſtarke Beſchleumgung des„Rheingold“ wurde ſchon früher bekanntgegeben. Ueber die Strecken München— Stuttgart Mannheim— Dortmund verkehren ſowohl eine neus Tagesverbindung wie eine neue Nachtverbindung. Ferner ver⸗ kehrk ein neuer Schnellzug Stuttgart Heidelberg—Frankfurt — Hamburg als Nachtverbindung. Ueber die Höllentalbahn ſind erſtmals Eilzüge Freiburg Konſtanz und zurück vorgeſehen ſowie direkte Verbindungen von Stuttgart mit durchlaufenden Wagen bis und ab Frerburg. Recht erheblich ſind auch die Verbeſſerungen von Berlin und Hamburg— Württemberg mit Anſchlüſſen nach Südbaden. Auch im Weſt⸗Oſt⸗Verkehr über Paris.—Straß⸗ burg Karlsruhe— Stuttgart ſind eine Reihe von Aenderun⸗ gen vorgeſehen. Mit der Inbetriebnahme der neuen Karls⸗ ruher Rheinbrücke werden beſonders die Städte Karlsruhe und Pforzheim neuen Verkehrszuwachs er⸗ halten. Ueber die Schwarzwaldbahn verkehrt ein neuer Eilzug: Villingen ab 7.15, Offenburg an 8.43 zum Anſchluß an die Morgenverbindung nach dem heinland, nach Hamburg und Berlin. Wenn auch demgegenüber die Fahrpläne einige 1 5 züge zur Vermeidung bisheriger Verſpätungen geringfügig ausgedehnt werden mußten, oder zu dieſem Zweck da und dort bisherige alte aufgegeben werden mußten, ſo bringt doch der Fahrplan⸗Entwurf für Sommer 1938 grundlegende Fork⸗ ſchritke, die dankbar anerkannt werden müſſen. Die Ausgeſtal⸗ tung des Fahrplanes und die eintretenden Aenderungen ſind ſo umfangreich, daß vorſtehend nur die wichtigeren Verbeſ⸗ ſerungen aufgeführt wurden konnten. Faſt auf allen Strek⸗ ken kommen hierzu noch weitere neue oder verbeſſerte Fahrt⸗ möolichkeiten mehr regionaler Natur. — ᷣ n——— VCC Gedenktage 5. März. 1512 Der Kartograph Gerhard Mercator in Rupelmonde in Flandern geboren. 1534 Der italieniſche Maler Antonie Allegri da Corregio i in Corregio geſtorben. i 1904 Der preußiſche Generalfeldmarſchall Alfred Graf von Walderſee in Hannover geſtorben. 1918 Die Deutſchen beſetzen die Aalandsinſeln. 1933 Bei der 8 swahl bekennen ſich 52 Prozent der Mähler für die Regierung Adolf Hitlers. Sonnenaufgang 7.05 Sonnenuntergang 1808 Mondaufgang 7.54 Monduntergang 22.25 2 7 Sag ſa æum Lelien Roman von Bert Oehlmann. 34 Darüber hatte aber weder ſie noch Hannt je nachge⸗ dacht. Sie zuckte die Achſeln.„Ja, was könnte man da wohl fordern? Wir möchten natürlich, falls es wirklich zum Ver⸗ kauf kommt, ſo viel als möglich löſen. Je mehr wir be⸗ kommen, um ſo mehr Blinde können beſchenkt werden. „Sm,“ machte er, ſah ſie von der Seite an und legte dann kurz entſchloſſen den Schmuck zurück. Als ſie wieder hinaufgingen, ſagte er:„Sie haben, wenn auch nicht an eine beſtimmte Ziffer, ſo aber doch an ein paar tauſend Mark gedacht, nicht wahr?“ „Ja. So zwanzig⸗, dreißigtauſend. So hat Knauer den Halsſchmuck abtaxiert.“ „Knauer? Intereſſant.“ 9 0 „Glauben Sie, daß er mehr wert iſt?? „Durchaus nicht,“ gab er zur Antwort.„Ich glaube ſo⸗ gar, daß Sie bitter enttäuſcht ſein werden, wenn ich Ihnen den Verkaufswert nenne.“ Das hatte ſie nicht erwartet. a „Darum lohnt auch das Photographieren nicht,“ fuhr er fort.„Ich geſtehe Ihnen offen, daß ich mir beinahe ſo etwas gedacht habe. Fühlen Sie ſich ſtark genug, die Wahrheit zu hören? Nun, dann will ich mit meiner Mei⸗ nung nicht hinter dem Berg halten. Der Schmuck iſt nicht ſo viel wert, als die Miete, die Sie für den Safe zahlen müſſen. Ein Juwelier wird den Kauf überhaupt ablehnen. Was ſoll er mit Imitationen?“ „Das kann doch nicht Ihr Ernſt ſein!“ preßte ſie her⸗ vor.„Doktor Knauer verſteht doch ſchließlich auch etwas von Brillanten und ſo. Sie irren ſich, Herr Schmidt. Ganz gewiß, Sie müſſen ſich irren!“ „Möglich. Aber ich bezweifle es. Der Schmuck— oder ſagen wir jetzt beſſer, die Imitation des Schmuckes iſt keine dreißig Mark wert. Liebhaber ſolcher Stücke mögen viel⸗ leicht mehr dafür zahlen. Aber den Händler möchte ich ſehen, der Ihnen eine Mark mehr zahlt. Höchſtens weni⸗ ger!“ „Das— das iſt— das iſt wirklich und wahrhaftig Ihr Ernſt?“ „Mit ſolchen Dingen treibt man keine Scherze. Ich weiß doch, wer das Geld bekommen ſollte. Das macht die Sache nur tragiſcher. Bei Gott, ich bin ſelbſt Frontſoldat geweſen und kann mir vorſtellen, was es heißt, kriegsblind zu ſein. Die Armen tun mir leid, die hier um eine Spende kommen, die ihnen unter anderen Umſtänden wohlgetan hätte. Aber andererſeits ſind Sentimentalitäten nicht am Platze. Der Schmuck iſt nichts wert, finden Sie ſich damit ab, das iſt das beſte. Vielleicht können Sie gelegentlich den Blinden auf andere Weiſe helfen, wenn Ihr Herz Ihnen das befiehlt. Mehr kann ich Ihnen nicht ſagen.“ Als Lore nach Hauſe kam, traf ſie Doktor Knauer an. Sie war zornig, empört, aufgebracht. Hatte der Anwalt ſie verhöhnen wollen, als er den Schmuck ſo begeiſtert lobte und ſo hoch einſchätzte? Eigentlich gab es doch gar keine andere Erklärung. Der Unmut war ſtärker als alle kühle Ueberlegung. „Wiſſen Sie, was der Schmuck wert iſt?“ rief ſie ihm zu, noch ehe er Zeit fand, ſie zu begrüßen.„Ich komme eben von der Bank. Ein früherer Chef von mir, den ich aufſuchte, hatte nämlich dafür Intereſſe. Dem habe ich ihn gezeigt. Und wiſſen Sie, was er geſagt hat? Kein einziger Stein ſei echt, kein einziger! Und wenn wir einen fänden, der dreißig Mark dafür bezahlte, hätten wir noch Glück gehabt. Na, wiſſen Sie, von Brillanten und dergleichen ſcheinen Sie ja auch allerhand zu verſtehen, das muß ich ſchon ſagen.“ Hanni ſtieß einen Schrei aus.„Dreißig Mark? Ach, du liebe Zeit.“ Knauer war blaß geworden. Dann errötete er. Die Mitteilung ſchien ihn irgendwie tiefer zu treffen, als Lore Doktor erwartet hatte Ja, er brauchte ein paar Augenblicke, bis er ſich gefaßt hatte. „Fräulein Riedeler,“ ſagte er bedrückt,„hier muß ein Mißverſtändnis walten. Selbſtverſtändlich. Dreißig Mark? Das iſt ja lächerlich. Wenigſtens zehntauſend—“ „Zuerſt haben Sie zwanzig⸗ bis dreißigtauſend geſagt,“ gab ſie beinahe verächtlich zurück,„nun ſind es nur noch zehn. Sie haben uns eine große Enttäuſchung bereitet.“ „Aber Sie wollten doch überhaupt nicht verkaufen!“ „Nein. Aber die Fürſtin iſt doch tot!“ „Tot?“ wiederholte er und ſah ſie verblüfft an. Lore biß ſich auf die Lippen. Eine große Heldin war ſie, jawohl, eine Mordsheldin! Es fehlte nur noch, daß ſie hinzufügte: Herr Schmidt hat das geſagt. Sie verſuchte zu retten, was zu retten war.„Es hat doch in der Zeitung geſtanden. Vorgeſtern ſchon. Oder vor⸗ vorgeſtern. Ich weiß nicht mehr genau. Irgendwo in Frank⸗ reich iſt ſie verunglückt. Ja. Nicht wahr, Hanni, du haſt es doch auch geleſen.“ Das war eine verzweifelte Attacke, die ſie da ritt, aber ſie glückte, denn was ſie ſagte, klang ſo ſicher, daß Knauer nicht zu zweifeln ſchien. Am ſo verwirrter war Hanni, die keine Ahnung hatte und in tödlichſte Verlegenheit geraten wäre, hätte Knauer ſie zufällig angeſehen. Aber der war viel zu ſehr mit ſich ſelbſt beſchäftigt. Er ſtand da wie ein Schulknabe, den man mit der brennenden Zigarette er⸗ wiſcht hat. Die Situation war ihm ſichtlich peinlich. „Der Irrtum wird ſich aufklären,“ ſagte er ſchließlich, und war bemüht, ſeiner Stimme einen feſten Klang zu verleihen.„Andererſeits begreife ich nicht, warum Sie ſich erregen.“ „Das will ich Ihnen ſagen,“ antwortete Lore.„Wir wollten den Erlös verſchenken. An die Kriegsblinden. Aber mit dreißig Mark iſt da nicht viel getan.“ „Das ganze Geld wollten Sie fortgeben?“ „Ja. Oder glauben Sie vielleicht, daß wir es behalten hätten? Du meine Güte! Außerdem ruht ein Fluch darauf. Aber ich glaube es iſt beſſer, wir ſchlagen ein anderes Thema an „Eigentlich biſt du ſchrecklich unhöflich zu ihm geweſen,“ ſagte Hanni, als Knauer gegangen war.„Er hat ſich eben auch von dem Gefunkel blenden und täuſchen laſſen. Wir haben ja auch nichts gemerkt.“ Aber Lore ſchüttelte nur den Kopf.„Wir ſind zwei dumme Mädchen, die von ſolchen Sachen nichts verſtehen. Und haben wir vielleicht einmal Rätſel geraten und ge⸗ ſagt: ſoundſoviel iſt das Ding wert? Iſt uns gar nicht ein⸗ gefallen. Er aber hat gleich geſchätzt. Iſt ſich wahrſcheinlich ungeheuer wichtig vorgekommen, der große Herr. Nee, da kann von Unhöflichkeit keine Rede ſein. Und außerdem hatte ich ohnehin eine Wut auf ihn.“ „Aber Lore!“ 5 „Möchteſt ihn wohl auf einmal verteidigen, den Engel, wie?“ „Erzähle mir lieber, was du von Herrn— von— na du weißt ſchon, erfahren haſt!“ Lore erzählte.„Um uns reſtloſe Gewißheit zu verſchaf⸗ fen, werden wir doch mal mit dem Schmuck zu einem Ju⸗ welier gehen,“ ſchloß ſie den Bericht. Und Hanni war mit dieſem Vorſchlag einverſtanden. Zum gemeinſamen Kaffeetrinken kam es nicht. Es war zu ſpät. Hanni mußte in den Saal, um Stunde zu geben. An ihrer Stelle leiſtete Marianne Lore Geſellſchaft. Hanni hatte der Kleinen ein Kleid genäht, in dem ſie kaum wie⸗ der zu erkennen war. Niedlich ſah ſie aus, gar nicht mehr ſo verſchüchtert. Die kurze Zeit, die ſie hier im Hauſe lebte, hatte Wunder gewirkt. Von fern ſchollen die dumpfen Gongſchläge herüber, mit denen Hanni den Rhythmus angab. Im Zimmer ſelbſt tickte die Uhr. Sonſt war alles ſtill. Behaglich ſtill. Lore lag auf der Couch und Marianne hockte neben ihr und er⸗ zählte von der Mutter, die ſie ſo lieb hatte. Vom Vater ſprach ſie nicht. ö „Weißt du denn ſchon, was du einmal werden willſt?“ „Krankenſchweſter!“ lautete die raſche Erwiderung, und des Kindes Augen leuchteten verklärt.„Weil es ſo ſchön iſt, gut ſein zu dürfen,“ fügte ſie erklärend hinzu.„And der Onkel Sanitätsrat ſagt, wenn ich in einem Jahr noch ebenſo dächte, würde er zuſehen, daß er mich in einem Pflegerinnenkurſus unterbringt. Iſt das nicht fein?“ Sie klatſchte in kindlicher Vorfreude in die Hände.„Als ich einmal krank war, hat Mutti Tag und Nacht an meinem Bett geſeſſen und mich immerzu geſtreichelt. Immerzu. Und ich habe gar keine Schmerzen mehr gehabt. And wenn Mutti einmal fort mußte oder in der Küche war, dann kamen die Schmerzen gleich wieder. Später, wenn ich ein⸗ mal Krankenſchweſter bin, mache ich es dann ebenſo. Ich ſetze mich ans Bett und ſtreichle den Kranken immerzu. Das tut gut. Der Onkel Sanitätsrat ſagt auch, Kranken⸗ ſchweſter wäre ein richtiger Frauenberuf. Er kann näm⸗ lich die Mädel nicht leiden, die das werden wollen, was eigentlich ſonſt nur Männer machen, weißt du!“ So plauderte ſie drauflos, ſchüttete ihr kleines Herz aus und bereitete Lore eine ſchöne Stunde.„Am Sonntag nachmittag nehme ich dich mit ins Kino, verſprach ſie Marianne und löſte mit ihrem Vorſchlag großen Jubel aus. Gott, wie leicht war es doch, ein Kind— denn das war Marianne noch trotz ihrer 15 Jahre— glücklich zu machen! Dann fuhr Lore nach den„Favorit⸗Lichtſpielen“. Das Kino glich immer mehr einem Schmuckkäſtchen. Täglich wurden zehn Seſſel neu bezogen. Der Meiſter kam in den Vormittagsſtunden mit ſeinen Geſellen und erledigte ſein Tagespenſum an Ort und Stelle. Gleichzeitig fanden Ma⸗ ler und Schloſſer ununterbrochen Beſchäftigung. Die Be⸗ ſucher erlebten von einem Male zum andern immer neue Ueberraſchungen. Lore wurde nicht für die Beſitzerin gehalten, ſondern für eine Verwandte des„Inhabers“. Wenn ſie zu Hanni ſagte, ſie ſei in der Petersſtraße und Umgebung bereits „bekannt wie ein bunter Hund“, ſo hatte das durchaus ſeine Richtigkeit. Man kannte ſie aber nicht nur, man ſchätze ſie auch. Die Art, wie ſie alles anpackte, imponierte allgemein. Natürlich fehlte es auch nicht an jungen Leu belt die anfingen, ſie anzuſchmachten. Aber Glück hatte einer. Meiſter, der frühere Geſchäftsführer, war wiederholt mit der Bitte um Wiedereinſtellung an ſie herangetreten. Dreimal hatte ſie ihn abgewieſen. Das vierte Mal jam⸗ merte der Mann ſo ſehr, daß ſie ihm einen Poſten unter der Bedingung übergab, daß er das Trinken ſein laſſe. Als Geſchäftsführer konnte ſie ihn freilich nicht brauchen. Ge⸗ ſchäftsführer war ſie ſelber. Aber wenn er mit der Anſtel⸗ lung als Portier zufrieden ſei, ſolle er ſie haben. Meiſter war zufrieden. Er litt Not. So bekam er alſo eine blaurote Uniform, die Lore für billiges Geld in einem Maskenverleihhaus erſtand, ſowie eine große Schirmmütze, auf der in Goldſtickerei— Hannis Arbeit!—„Favorit⸗ Lichtſpiele“ ſtand. Nun ſtand Meiſter allabendlich vor dem Kino, machte die Honneurs und verkaufte Programmhefte. Die Kaſſenverhältniſſe geſtalteten ſich äußerſt befriedi⸗ gend. Nach wie vor wurden laufende Verpflichtungen täg⸗ lich abgedeckt. Die Filmverleihfirma hatte von den 2000 Mark nur noch 900 zu bekommen. Es ging vorwärts, und wenn alles einigermaßen weiter gut ging, war der Tag vorauszubeſtimmen, an dem das Unternehmen ſchulden⸗ frei daſtand. An dieſem Abend machte daheim auch Hanni ihre„Bi⸗ lanz“. Die Gymnaſtikſtunden brachten ihr monatlich hun⸗ dertachtzig Mark ein, die drei Patienten ſechzig und der Kurſus für rhythmiſchen Tanz fünfundſiebzig Mark. Das war ein Bareingang von rund dreihundert Mark im Mo⸗ nat, ein Betrag, den ſie freilich nur durch angeſtrengte Ar⸗ beit erwarb. Aber Arbeit war etwas, was ſie liebte. Ein Leben ohne Arbeit wäre für ſie nicht erträglich geweſen. Fortſetzung folgt. Kreuz und Quer Vor kurzem hat in Wien ein bekannter Kaffeehausbe⸗ ſitzer Selbſtmord begangen, nicht ohne vorher alle nur denk⸗ baren Anordnungen ſelbſt zu treffen, die nach ſeinem Tode 9 befolgen ſeien. Der 6 juhrige Mann lebte allein in einer Vohnung und wurde täglich von einer Frau betreut. Als die Frau am Mittag nach der Tat die Wohnung betreten wollte, fand ſie im Flur ein großes Plakat an die Wand eheftet, guf dem von der Hand des Wohnungsinhabers in lockſchrift ſtand:„Kein Licht machen! Keinen elektriſchen Schalter aufdrehen! In der Küche die Straßenfenſter ſofort öffnen, damit das Gas ſofort entweicht! Wenn Sie fortge⸗ hen, ruhig bleiben kein Aufſehen machen! Der Tod iſt mei⸗ ner Gattin zu melden und ihr müſſen ſofort zwei Schlüſſel und die Kuverte gegeben werden, welche für ſie beſtimmt ſind Die 5700 wird alles weitere veranlaſſen! Ruhig Blut behalten, Frau Schindel, kein Aufſehen am Gang machen, ſonſt iſt meine Wohnung voll von fremden Leuten, und al⸗ les geht drunter und drüber! Nicht wie eine Wahnſinnige auf die Straße laufen! Die Polizei iſt gleich zu verſtändi⸗ en!“ Als die Frau dann die Zimmertür öffnete, fand ſie en Kaffeehausbeſitzer vollſtändig angekleidet, mit einem weißen Laboratoriumskittel angetan, tot auf dem Aa ö den. Selbſt das Geſchirr vom Abendeſſen war vor Ausfüh⸗ rung der Tat fein fäuberlich weggeräumt. Im Zimmer des Toten beser ſich außerdem zwei Pakete vor, in denen ſich die Todesanzeigen und die 1 Umſchläge mit An⸗ e dh verſehen befanden. Als die Polizei eintraf, konnte ie auch zugleich die fertig geſchriebenen Briefe an die Po⸗ lizei ſelbſt, an Verwandte ünd Bekannte, ſa ſogar an das Leichenbeſtattungsinſtitut an ſich nehmen. Die Kleider, in denen der Mann beerdigt werden wollte, lagen bereit. So⸗ gar ein ſelbſtverfaßter Nachruf wurde in den Todesanzei⸗ en entdeckt. Er lautete u. a.:„Verlaſſen hat uns ein enſch im beſten Sinne des Wortes, s ſagt uns ein dunkles Gefühl in der bitteren Stunde des Abſchiedes. Bei⸗ ſpielloſe Pflichterfüllung, vollendete Liebenswürdigkeit ge⸗ gen jedermann, oft unter den unleidlichſten Verhältniſſen, ſeine bis zur Selbſtentäußerung ſtete Bereitſchaft, auch die Geſundheit zu opfern, wenn es galt, jemanden einen Dienſt u erweiſen, 1 1 ihm bei allen, die ihn kannten, ein lie⸗ volles Gedenken.“ Dieſer Mann war alſo ſehr vorſorglich und wollte durch ſeinen Tod niemand Scherereſen machen. In einem anderen Fall hat ſich zu weit ſehende Vorſorge für den Fall des To⸗ des allerdings ſehr bös ausgewirkt. Das war ſo: Als der Junge 17 Jahre alt war und das Technikum beſuchte, tat er nicht gut. Er war leichtſinnig, hatte ſchlechte Freunde, mit denen er, ſtatt zu arbeiten Ieh eit vertat und das Geld ſeiner Eltern, die wohl abend waren und nur dieſen einen Sohn hatten. Seine Eltern hatten viel Sorge und Kummer mit ihm und überleaten deshalb auch manche Stunde, wie es eines Tages mit dem Vermögen ſeln werde, das ſie ihrem Sohn hinterließen. Er würde doch nur vertun, was ſie mühſam erworben hatten, und vor allen Dingen würde ihm das Geld ſolchermaßen ein neuer Un⸗ ſegen ſein. In Beratungen mit einem befreundeten Rechts⸗ anwalt glaubten ſie endlich den rechten Weg gefunden zu haben. Der Sohn ſollte nach dem Tode ſeiner Eltern die Nutznießung des Vermögens haben. Das Vermögen ſelbſt aber, das in Häuſern und anderem Beſitz angelegt war, wurde als unantaſtbar für den Jungen erklärt. Erſt deſſen Kinder— falls er ſpäter einmal ſolche haben würde— ſollten bei ihrer Großjährigkeit das Erbe antreten dürfen. Einige Zeit, nachdem die Eltern das Teſtament gemacht hatten, ſtarben ſie. Und nun vergingen faſt dreißig Jahre, nach denen jetzt Friedrich H., jener Sohn, vor den Richtern ſtand. Friedrich H. hatte geheiratet Aus der Ehe entſproß eine Tochter. Durch Ausſprachen ihrer Eltern hörte ſie ſchon bald, daß ſie eines Tages die Erbin der Vermögens⸗ werte war aus denen der Vater nur die Zinſen bezog Das gab ihr von Anbeginn eine ſeltſame Stellung gegen⸗ über ihrem Vater. Auch das Haus. in dem man wohnte, würde ihr alſo eines Tages gehören. Sie war alſo die eigentliche Herrin in dieſem Hauſe, meinte ſie. Der Vater wiederum ſchob mit der 8 allen Groll und allen Aerger, der ihm aus dieſer von ſeiner Tochter herabſetzenden Erb⸗ ſchaft kam, ſeiner Tochter zu. Die Tochter vergalt Gleiches mit Gleichem. Der Vater wurde aus dem Hauſe gewieſen, als es ſchließlich der Tochter gehörte. Er mußte in eine kleine Wohnung ziehen, in der er, ſo ſagte er,„ſeine Mö⸗ bel übereinanderſtellen mußte, wie auf einem Speicher“. Von dem Gelde, das er nach wie vor aus den Vermögens⸗ zinſen bezog, verbrauchte er nur das Geringſte für ſich. Den Reſt brauchte er, um damit gegen ſeine Tochter zu prozeſſieren, ſie anzugreifen oder 155 vor ihr zu verteidi⸗ gen. Sieben Prozeſſe wurden zwiſchen Vater und Tochter geführt— dieſes war nun der achte! Und der ſchmutzig⸗ ſten Dinge wurden bei dieſen Prozeſſen Vater und Tochter beſchuldigt. Am Tage nun, an dem der letzte Zivilprozeß lief, war der Vater begreiflicherweiſe wieder beſonders un⸗ ruhig und von Groll erfüllt. Er hätte beſſer getan, nicht ins Gericht zu gehen. Sein Anwalt vertrat ihn 85 Aber es trieb 85 er konnte nicht anders. Er ging hin, ſetzte ſich in den al und hörte nun auch zu, was der gegneriſche Anwalt, der Vertreter ſeiner Tochter, vorbrachte Da dieſer Vortrag Pogen ihn Behauptungen enthielt, Beleidigungen und Ver⸗ eumdungen und Unwahrheiten, wie er ſagte, geriet der Mann in Raſerei. Er ſprang auf, packte den Rechtsanwalt, ſchüttelte ihn, beſchimpfte ihn maßlos und konnte nur mit ühe von ihm abgebracht werden. Sechs Wochen war das 5 das neueſte Ergebnis dieſes unheimlichen Teſta⸗ ents. 5 2 5 Weniger verhängnisvoll, aber doch ſehr peinlich, war eine Erbſchafts ech die ſich in Paris abſpielte. Dort lebte ein gewiffer Charles Dullin, der nicht 5 ein außer · ordendiich beliebter und guter Schauspieler, ſondern auch einer der gedankenreichſten und modernſten Regiſſeure iſt, über die die Theaterwelt der franzöſiſchen Hauptſtadt gegen⸗ wärtig verfügt. Er iſt ſo von ſeiner Kunſt ausgefüllt, daß ihm die nüchternen materiellen Dinge des Lebens ſehr fern liegen, und es iſt kein Geheimnis, daß er ſeit Jahren wirtſchaftlich ſchwer zu kämpfen hatte. Als der Regiſſeur vor einigen Tagen das Theater„Atelier“, in dem er in dieſer Saiſon arbeitet, betrat, wurde ihm ein umfangreicher Brief amtlichen Ausſehens überreicht, den der Künſtler be⸗ greiflicherweiſe zunächſt ſehr mißtrauiſch betrachtete, denn Schreiben dieſer Art pflegen ja nur ſelten angenehme Mit⸗ teilungen zu enthalten. In ſeiner Garderobe entſchloß er ſich endlich, ihn zu öffnen, und nachdem er ihn unglöubig ſtudiert hatte, ſtieß er ein wahres Indianergeheul aus, das bald alle Kollegen und Kolleginnen herbeilockte.„Kinder— jetzt werden wir richtig Theater ſpielen können; ich habe eine Erbſchaft gemacht!“ Jeder wollte nun das bedeutungs⸗ volle Dokument, das von Hand zu Hand ging, leſen und tatſächlich: da ſtand es mit dem Siegel und der Unterſchrift eines großen Pariſer Advokaten, daß Herr Charles Dullin ſich am nächſten Tage zur ae des vor kur⸗ ger Zeit verſtorbenen Multimillionärs Y in dem Ge⸗ ſchäftszimmer des Rechtsanwalts einfinden möge, da auch er zu den im letzten Willen des Finanzmannes bedachten Perſönlichkeiten gehöre. An dieſem Abend war die Vorſtel⸗ lung beſonders beſchwingt und die ihr folgende Nacht 55 das geſamte Enſemble lang und feuchtfrö lich wofür der glückliche Erbe natürlich gern die nicht unbeträchtlichen Ko⸗ ſten übernahm. Am 1 Tage begab ſich Charles Dul⸗ lin, dem ernſten und bedeutungsvollen Ereignis angemeſ⸗ ſen, in einem feierlichen ſchwarzen Rock, in das Notariats⸗ büro, wo bereits die Familie des Verleſun verſammelt war. Der Beamte begann mit der Verleſung des Teſta⸗ ments, und man kann es dem Künſtler nachfühlen, daß er in heißer Spannung wartete, bis endlich 198 Name fiel. Aber was verkündete da die gleichgültig geſchäftliche Stim⸗ me des Notars? Dullin traute ſeinen Ohren nicht:„Dem Regiſſeur Charles Dullin hinterlaſſe ich die handgeſchriebene Urſchrift eines von mir verfaßten einaktigen Theaterſtücks, das ich ihm ſeit Jahren vorenthalten habe, damit es durch ihn zur Aufführung gebracht werde“— aus! Dem Regiſ⸗ ſeur ſtockte der Atem. und als er ſich von dieſem Schick⸗ ſalsſchlag erholt hatte, wagte er wenigſtens noch die Hoff⸗ nung zu faſſen, daß es ſich um ein einigermaßen gutes Stück handle; aber auch darin wurde er aufs Bitterſte ent⸗ täuſcht. Denn als ihm dann der Notar gegen Unterſchrift ſein Erbteil aushändigte, erkannte er mit Grauſen ein völ⸗ lig dilettantiſches dane das er in den letzten Jahren 1953 dreimal perſönlich mit Entſchiedenheit abgelehnt hatte, ohne zu wiſſen, wer der l war. Die Rache des ent⸗ täuſchten Dichterlings! In allen Künſtlerkneipen von Paris aber ſchallte an dieſem Abend helles Lachen, denn wer den Schaden hat, braucht bekanntlich für den Spott nicht zu sorgen. lſt 2˙⁰⁶ und ſchön Und noch inem Sie e ic inem Und Wenn dann ein⸗ Ich 'erzu. nken⸗ näm⸗ was Herz intag 9 N Jubel das ch zu Das äglich 1 den ſein Ma⸗ Be⸗ neue ndern anni reits haus man tierte Leu hatte rholt eten. jam⸗ inter „Als Ge⸗ uſtel⸗ alſo inem nütze, 'orit⸗ dem hefte. iedi⸗ täg⸗ 2000 und Tag lden⸗ „Bi⸗ hun⸗ der Das Mo⸗ Ar⸗ Ein eſen. ee Mädchen auf neuen Wegen Es war ein ſchöner und aufregender Film. Erna lehnte ſich eng an ihren Verlobten, und ſie fühlte den Gegendruck ſeines Armes. Endlich flammte das Licht auf, und ſie traten tief aufatmend auf die abendliche Straße. Das Leben der Stadt brauſte ihnen in tauſendfältigem Rhythmus entgegen. Plötzlich ſtutzte Erna, machte ſich von Herbert frei und holte mit einigen raſchen Schritten ein Mädchen ein, das eben in eine Seitenſtraße einbiegen wollte. Mit fröhlichen Augen ſtanden ſie einander gegenüber, Erna und Grete, die unzertrennlichen Schulfreundinnen von einſt. „Ich freue mich ſo, dich endlich einmal wiederzuſehen, Grete! Es müſſen doch mindeſtens zwei Jahre vergangen ſein, ſeit ich dich aus den Augen verlor. Wo warſt du denn die ganze lange Zeit? Ach, hier können wir uns doch nichts erzählen. Am beſten, du kommſt jetzt gleich mit uns, und wir trinken irgendwo mitſammen eine Taſſe Kaffee. Uebrigens möchte ich dir gleich meinen Verlobten vor⸗ ſtellen,— Herbert Schuller heißt er. Iſt ein netter Junge, und wir werden in ein paar Wochen heiraten. Du kommſt doch mit uns, gelt?“ „Selbſtverſtändlich, liebe Erna! Ich freue mich ja auch, daß wir wieder einmal beiſammen find. Hoffentlich hat dein Verlobter nichts dagegen.“. Wenige Minuten ſpäter ſaßen alle drei in einer ge⸗ mütlichen Ecke, und das Frage- und Antwortſpiel ging hin und her. „So, liebe Grete, und nun habe ich dir alles erzählt, was dich von mir intereſſieren könnte. Ich weiß aber noch immer nicht, was du für einen Beruf haſt, welche Abſichten du für die Zukunft verfolgſt und wie du dich in deiner Arbeit fühlſt. Nach deinem Ausſehen muß ich ſchließen, daß du viel in der friſchen Luft biſt. Vielleicht Sportlehrerin oder ſo was? Hm?“ „Falſch geraten! Ich bin Urlaub!“ „Schweſter? Krankenhaus? Nachtwachen? Wie reimt ſich das mit deinem friſchen Geſicht? Und mit deinem Urlaub? Haben denn Schweſtern auch Urlaub? Warum biſt du nicht in Tracht? Ich kann mir das gar nicht vor⸗ ſtellen, daß du in einer düſteren Schweſterntracht herum⸗ läufſt, Medizinen auf die Nachtſchränkchen ſtellſt, Verbände erneuerſt und an der Seite eines würdigen Chefarztes von Bett zu Bett ſchreiteſt und die Fieberkurven prüfſſt. Sag einmal, fühlſt du dich denn dabei auch wirklich wohl? Wie iſt es denn, wenn du einmal heiraten willſt? Kannſt du denn als Schweſter überhaupt heiraten?“ „Du fragſt etwas viel auf einmal, liebe Erna! Ich werde dir alles ſchön der Reihe nach beantworten. Erſtens bin ich nicht in einem Krankenhaus, ſondern Schweſter in einem Dorf. Hätte ich Krankenhausſchweſter werden wol⸗ len, hätte ich es nur zu ſagen brauchen. Ich habe aber mit Abſicht das Dorf gewählt. Nachtwachen! Die kommen allerdings manchmal vor] Ich halte ſie aber gern, weil ich bei Menſchen wache, die mir anvertraut ſind. Mal iſt es eine Mutter, die ein Kind erwartet, und der ich die lan⸗ gen Nachtſtunden mit dem Vorleſen von Büchern ver⸗ treibe, dann iſt es irgendein Junge oder Mädel, das von einem plötzlichen Fieber befallen worden iſt und das ich be⸗ treuen muß, bis der Arzt kommt. Im übrigen ſind in meiner Gemeinde nur wenig kranke Menſchen.“ „Wozu braucht man dich denn? Geſunde Menſchen bruuchen doch keine Schweſter.“ „Du irrſt, Erna! Auch geſunde Menſchen brauchen eine Schweſter, damit— ſie geſund bleiben! Das iſt gerade das Geheimnis meines Schweſternberuſes. Ich bin jeden Tag auf den Beinen, ſchaue faſt in jedes Haus und weiß, wo mein Hilfe und mein Rat gebraucht werden. Die Kin⸗ der ſind, wenn man ſie ohne Aufſicht läßt, zu allen Strei⸗ chen bereit. Ich ſorge dafür, daß ſie alle im Kindergarten verſammelt ſind, ſoweit ſie ſchon laufen können. Da kön⸗ nen ſie frohe Spiele im Freien machen, können baſteln und zeichnen, ſingen und ſpielen. Die Mütter ſind in ihrer Arbeit nicht behindert. Die Frauen ſind dafür ſehr dank⸗ bar. Ich ſehe immer wieder, wenn ſie in die Sprechſtunde t binmen, wo auch ein Arzt anweſend ift, daß ſie zu unserer Arbeit grenzenloſes Vertrauen haben. Seit ich in der Ge⸗ meinde meinen Dienſt verſehe, iſt kein einziges neugebore⸗ nes Kind mehr geſtorben, während früher jedes vierte oder fünfte Kind bald nach der Geburt infolge mangelhafter Pflege und Ernährung geſtorben iſt. Ich zeige den Frauen auch, wie ſie am zweckmäßigſten kochen.“ Nun miſchte ſich Herbert ins Geſpräch.„Da ſiehſt du, was deine Freundin dir ſchon alles voraus hat. Sie ver⸗ steht etwas von Kinderpflege und Kochen,— Dinge, die dir noch recht fremd ſind. Das mußt du noch alles nach⸗ holen. Ich finde es ſehr vernünftig, wenn ein junges Mädel ſchon vor der Ehe ſolche Sachen lernt. Mich wun⸗ dert eigentlich nur, daß dieſe jungen Schweſtern nicht ſchon im erſten Jahr ihrer Tätigkeit heiraten. Sie werden ſicher⸗ lich gute Ehefrauen ſein.“ „Mehr als ein Drittel der deutſchen Schweſtern,— natürlich mit Ausnahme derjenigen, die konfeſſionell ge⸗ bunden ſind, heiratet in jedem Jahr. Darum müſſen wir jorgen, daß der Nachwuchs für den Schweſternberuf ge⸗ ſichert iſt. Der Wunſch, Schweſter zu werden, iſt heute in vielen fungen Mädchen lebendig. Die Ausbildung iſt koſtenlos, es gibt ſogar noch ein monatliches Taſchengeld von 10 Mark, dazu einen freien Tag in der Woche und vier⸗ zehn Tage— bei längerer Dienſtzeit vier Wochen— Urlaub im Jahr.“ 8 „Nun verſtehe ich allmahlich, wie du dich entſchlietzen konnteſt, Schweſter zu werden. Das iſt ja alles ganz anders, als ich es mir vorgeſtellt hatte. Nun ſag mir aber, wie iſt es denn, wenn du nicht heiraten ſollteſt, und du wirſt einmal alt. Wer kümmert ſich dann um dich?“ „Auch darum brauche ich mich nicht zu ſorgen. Selbſt für den Fall, daß ich ledig bleibe, bin ich geſichert. Ich kann mit anderen älteren Schweſtern in einem Schweſternhaus meinen Lebensabend verbringen, kann aber auch zu Ver⸗ wandten oder Bekannten ziehen. In keinem Falle wird Schweſter! Habe gerade Not mich drücken.“ „Erfüllt dir dein Beruf alle Hoffnungen, die du in ihn geſetzt haſt?“ 5 5 „Ja, Erna] Ich wüßte keine Tätigkeit, die mich glück⸗ licher machen könnte.“ a „Dann meinen herzlichen Glückwunſch! Sollte mich ein freundliches Geſchick einmal in dein liebes Dorf ver⸗ ſchlagen, dann will ich mich gern in deinem Arbeitsfeld Das Kleinkind treibt Leibesübungen Der Gedanke, daß das Kleinkind, ja der Säugling ebenſo wie der Erwachſene ſyſtematiſche Leibesübungen treiben könnte und ſollte, erſcheint uns außergewöhnlich oder liegt uns doch ſo fern, daß es erſt eines beſonderen Hinweiſes bedarf, ehe dir dieſe Forderung ernſt nehmen. Geben wir zunächſt einmal getroſt zu, daß Skepſis in dieſem Punkte durchaus am Platze iſt. Die Gefahr, daß Uebereifrige mit gut gemeinten Vorſchlägen über das wünſchenswerte Maß hinausſchießen, iſt in dieſer Hinſicht groß genug. Gerade darum aber iſt es zweckmäßig, mit theoretiſchen Erörterungen hintanzuhalten und zunächſt den Praktiker ſprechen zu laſſen. So bietet die Stadt Swinemünde, die eigene und vorbildliche Wege gegangen iſt, ein eindrucksvolles Bild von den Möglichkeiten, die anderswo noch ungenutzt liegen. Hier wurde erſtmalig der Verſuch unternommen, die Jugend vom vierten Lebensmonat an zu erfaſſen. Vierteljährlich ergeht an alle Mütter, deren Kinder den dritten Lebensmonat vollendet haben, über das Standes⸗ amt eine Einladung, ſich mit ihren Sprößlingen an den Mütterausbildungskurſen in Säuglingsgymnaſtik zu be⸗ teiligen, die im Auftrage der Stadt koſtenlos veranſtaltet werden. Mit dieſem Schreiben verbindet ſich die Aufforde⸗ rung, vor Beginn des Kurſes das Kind dem Hausarzt oder unentgeltlich der ſtädtiſchen Säuglingsfürſorgeſtelle zur ärztlichen Unterſuchung vorzuſtellen. Der Unterricht erſtreckt ſich auf die Erlernung ein⸗ facher und auch bei Handhabung durch den Laien voll⸗ kommen gefahrloſer Uebungen, die die Mütter nach Er⸗ ledigung von acht Uebungsſtunden zu Hauſe ſelbſtändig fortführen, bis die Kinder das Laufen erlernt haben. Es iſt nämlich ſo, daß die Gymnaſtik der Säuglinge nach entſprechender Anleitung ohne Bedenken zu Hauſe vorgenommen werden kann, ja durchgeführt werden muß, wenn ſie überhaupt einen Sinn haben ſoll, denn wirkſam und für die Entwicklung des kleinen Menſchen notwendig iſt nur die regelmäßige und ausgiebige Gymnaſtik. Daran ſcheint es aber, ſoweit die Mütter ohne die Unterſtützung und Nachhilfe mit der Körperdurchbildung beginnen, noch zu hapern, denn nicht ſelten wird zwar die Gymnaſtik mit viel Eifer und Energie begonnen, aber nach einiger Zeit läßt die Regelmäßigkeit nach, bald fallen die Uebungen aus. Unter dieſen Umſtänden kann man dann von den Uebungen nichts erhoffen. Notwendig ſind alſo Regel⸗ mäßigkeit und Dauerhaftigkeit des Programms. Am beſten wird es ſein, die Kleinkinder an jedem Tage eine entſprechende, vom Arzt feſtgeſetzte Zeit zu bewegen. Man wird dann bald feſtſtellen können, daß dieſe Art der Gymnaſtik das Wohlbefinden des kleinen Menſchen aus⸗ gezeichnet fördert. Die Gymnaſtik wird bis zur Schulpflichtigkeit fort⸗ geſetzt. Erſtaunlich iſt die Begeiſterung, mit der das Turnen von den Drei- bis Fünfjährigen betrieben wird. Angſt kennen dieſe Kinder nicht. Die Arbeit trägt ihre Rechtfertigung in ſich, denn es iſt ſo, daß die Körper⸗ bewegung des werdenden Menſchen unter den alten Be⸗ dingungen zu einer harmoniſchen Ausbildung ungenügend iſt. Aber es läßt ſich nicht leugnen, daß der geſunde und widerſtandsfähige Körper unerläßliche Vorbedingung höch⸗ ſter Leiſtung iſt. Wohl dem, der im ſpieleriſchen Kampf gegen rechtzeitig geſetzte Widerſtände aufwuchs. Rampf dem Bäuchlein! Morgens und abends Körperübungen. Die heilſamſten Morgen- und Abendübungen zu die⸗ ſem Zweck werden in Rücken⸗ oder Bauchlage ausgeführt. In der Bauchlage: Körper völlig ausgeſtreckt, Arme über dem Kopf gerade ausgerichtet. Langſames, gleichzeitiges Heben der geſtreckten Arme und Beine, Kopf bleibt zwiſchen den Armen! Fünfmal gleichmäßig wiederholen. In Bauchlage die Füße mit den Händen umfaſſen, auf dem Bauch„ſchaukeln“, indem Rumpf und Oberſchenkel ab⸗ wechſelnd geſenkt werden. Man kann die Bewegung ein wenig unterſtützen durch Druck der Unterſchenkel in den Händen. In der Rückenlage: Arme ſeitwärts gebreitet, Beine geſtreckt. Beine langſam heben, ſenken, bei geſchloſſenen Füßen. Langſame Kreiſe ausführen bei ſorgfältig geſchloſ⸗ ſenen Füßen und durchgedrückten Knien. Möglichſt große Kreiſe, ſo daß auch die Hüfte noch mit in die Bewegung einbezogen wird, linksherum und rechtsherum. Zur Ent⸗ ſpannung„radfahren“, indem die zum rechten Winkel hin⸗ aufgezogenen Beine abwechſelnd in gleichmäßiger Bewe⸗ Kung wie veim Radfaghren auf⸗ und niedergeſtoßen wer⸗ den. Aufrichten des Oberkörpers zum geſtreckten, rechten Winkel, Rumpf vorwärts beugen, ſo daß der Bauch ſtark gequetſcht wird, dabei den Rumpf nach links und rechte neigen, indem man mit der rechten Hand die linke Fuß⸗ ſpitze umfaßt und den Körper kräftig auszieht. Schließlich den ganzen Körper rollen. Arme und Beine bleiben geſchloſſen und geſtreckt, während man ſich links⸗ und rechtsherum rollt, wobei das Fett an allen un⸗ erwünſchten Stellen in Bewegung gerät. Nühmaſchinen ſauberhalten! Verſchmutzte Nähmaſchinen darf es eigentlich nicht geben. Ihre Reinigung gehört zu den wöchentlichen Pflich⸗ ten. Man hat zu dieſem Zweck einen langſtieligen Pinſel und einige Vogelfedern, mit denen man alle Innenteile von Staub reinigt, trocken, bis man zum Schluß mit einem leicht geölten Federchen noch einmal alle Gelenke und Schrauben nachgeht. Iſt die Maſchine friſch geölt, ſo muß man alle Teile mit einem reinen Wollappen nachreiben und mehrere Nähte auf einem Lappen nähen, damit ſpäter keine Flecke in die Stoffe kommen. Sind Maſchinenteile ſehr ver⸗ ſchmutzt, ſo reinigt man ſie in oben angegebener Weiſe mii Petroleum und ölt ſie dann mit ſäurefreiem Knochenöl ein. Auch der Treibriemen will gepflegt ſein. Er muß ſtets ſehr ſtraff ſitzen und wird, um geſchmeidig zu blei⸗ bon mit Petroſeum abgerieben. Zur Pflege der Maſchin⸗ gehört auch die Wahl eines richtigen, zweckmäßigen Standorts. Es genügt nicht, auf die Lichtverhältniſſe beim Nähen zu achten. Das läßt ſich im Notfall mit einem klei⸗ nen, ſparſamen Nählicht oberhalb des Nadelhalters aus⸗ gleichen. Wichtig iſt vor allem, daß die Maſchine nicht feucht ſteht und keinen großen Temperaturſchwankungen ausgeſetzt wird, weil darunter ſowohl die Holz⸗ als auch die Eiſenteile leiden. Man ſchont die Maſchine alſo nicht, wenn man ſie zur Benutzung in ein ſehr warmes Wohn⸗ zimmer in die Ofennähe ſchiebt und ſie ſonſt in einem ungeheizten, feuchkalten Nebenraum ſtehenläßt! Wann gibt es welche Seefiſche? Noch immer machen die Hausfrauen nicht genug Ge⸗ brauch vom Seefiſch, der heute in die entlegenſten Teile unſeres Vaterlandes immer in tadellos friſchem Zuſtand gelangt. Der Seefiſch iſt beſonders zu ſchätzen, weil er uns die Nährbeſtandteile des Fleiſches zu weſentlich geringeren Preiſen liefert; er enthält aber mehr Fette. Wobei noch zu beachten iſt, daß der Preis der Fiſche nicht durch ihren Nährwert, ſondern durch ihre Seltenheit oder— Mode⸗ ſtrömungen der Küche beſtimmt iſt. So hat der Hering beiſpielsweiſe mehr Nährwert als viele teure Arten. Die Hauptfangzeiten der einzelnen Arten ſind ſo aus⸗ geprägt, daß die Hausfrau ſie kennen muß, um die jeweils beſten, friſchen Fiſche auf den Tiſch zu bringen. Schellfiſch: Februar, März, Auguſt bis Oktober; Kabeljau: das ganze Jahr, mit Ausnahme der heißen Sommermonate, See⸗ hecht: von Juni bis Oktober; Heilbutt: November bis Mai; Goldbutt: das ganze Jahr; Steinbutt: von Mai bis Januar; Seezunge: zur gleichen Zeit; grüne Heringe: von November bis Februar. Malellieclie Nochmegenile Peterſilientunke: In 50 Gramm Fett werden 25 Gramm Mehl gelb⸗ geſchwitzt und nachher mit einem halben Liter Fleiſch⸗ brühe verkocht. Dann wird geſalzen und ein Eßlöffel voll recht fein gehackter Peterſilie angerührt. Reisrand zu Frikaſſee oder Gulaſch 250 Gramm Reis werden gut gewaſchen, man läßt ihn in Salzwaſſer weich kochen, nimmt ihn vom Feuer, tut vorſichtig einen Eßlöffel geriebenen Schweizerkäſe, 20 Gramm Butter darunter, füllt ihn in eine gefettete Rand⸗ form und läßt ihn in einer halben bis dreiviertel Stunde ſeſt werden. Dann ſtürzt man ihn auf eine heiße runde Platte. Vanilleſuppe mit Schneeklößchen. 174 Liter Milch, 80 Gramm Zucker, zwei Vanilleſoßenpäckchen, zwei Eigelb, zwei Eiſchnee für die Klößchen. Man läßt Milch und Zucker fochen, dickt dann mit den Soßenpäckchen an— kalt an⸗ rühren und in die kochende Milch gießen, tüchtig dabei rühren. Indeſſen ſchlägt man das Eiweiß zu ſteifem Schnee, ſchmeckt es mit Zucker ab und gibt den Eierſchnee auf die heiße Suppe. Im Sommer kann dieſe Suppe nich kalt gegoſſon morden Frühlingsahnung in Stoffen und Farben Wenn uns zuweilen auch noch ein paar Schneeflocken und kalte Regenſchauer betrüben, wir ſind doch Optimiſtin⸗ nen genug zu glauben: Es muß doch Frühling werden! Und ſo iſt es kein Wunder, daß unſer Intereſſe jetzt nicht mehr den Pelzen und dunklen Kleidern, ſondern der praktiſchen Uebergangskleidung und den heiteren, hellen Frühlingsſtoffen gilt. Praktiſch und auch wärmend ſoll der Anzug jetzt ſein, und an deutſchen Stoffen ſtehen uns auf dieſem Gebiet in reicher Auswahl Flauſch, Tweed, Flanell, Jerſey und Handwebſtoff zur Verfügung, was die Jacken, Koſtüme und Mäntel betrifft. Beſonders praktiſch ſind die modiſchen Karoſtoffe, die ſich ſtark im Vordergrund halten. Ein dreiviertellanger, weiter Jackenmantel läßt ſich, wenn die Farbtöne ge⸗ ſchmackvoll zurückhaltend gewählt werden, faſt mit jedem dunklen Wollkleid und Koſtümrock zu einem ganz neuen Frühjahrsanzug kombinieren. Der Schnitt iſt im Rücken weit und glockig fallend, reizvolle Wirkungen werden nur durch eingeſetzte Teile in ſchräger Ver⸗ arbeitung des Materials erzielt. Die Schultern werden leicht ver⸗ breitert getragen, zum Hals zu ſchließen alle Jacken, Mäntel und auch Kleider hoch und weit in glatt anſteigender Form. Die Jacken werden vielfach offen getragen und verzichten gb Knöpfe oder Gürtel. Man arbeitet ſie ſo, daß beide Kanten gerade aneinanderſtoßen und einen Streifen des Kleides ſehen laſſen. Eine hübſche Neuerung der Modeſchöpfer ermöglicht den modiſchen, eng an den Körper modellierten Sitz der Koſtüm⸗ jacken: Ste werden mit Reißver⸗ ſchtuß bis zum Halsausſchnitt mit dem dunklen Schal geſchloſ⸗ ſen. Für dieſen Zweck wurde ein Reißverſchluß erfunden, der ſich aushaken läßt. Die Jacken dieſer ſportlichen Uebergangs⸗ und Früh⸗ jahrskoſtüme reichen weit über die Hüfte hinunter, ſind mit Taſchen beſetzt und ohne Gürtel auf Taille geſchnitten. Helle Stoffe mit recht bunten Noppen ſind als Material für dieſe freundlichen Koſtüme ebenſo beliebt wie herrenanzugähnliches Material, das an Stelle einer lauten Muſterung ſich mit feinen Nadel⸗ und Fiſchgrätenſtreifen begnügt. Was die Farben betrifft, ſo ſind die auffallenden Töne verſchwunden. Wir dürfen uns vor allem an einem reinen Gelb erfreuen, das in ſeinen Abwandlungen über Sand⸗ farbe, Beige bis zum hellen Braun abgetönt wird. Auch zartes Blau und Grün gehört zur modiſchen Farbenſkala, während Marine und Schwarz in der ſtets vornehmen Verbindung mit Blütenweiß ſich unveränderter Beliebtheit erfreuen. Intereſſant iſt, daß die gekreppten Stoffe ein wenig in den Hintergrund treten, während die neuen Muſter Relieſcharakter tragen und uns vor allem Blumen⸗ und Phantaſiemotive im gleichen Material und Farbton bringen. 6 Die Hüte und Hütchen ſind beſcheiden aus allzu hohen Höhen herabgeſtiegen. Hüte mit hohem Kopf ſind noch immer paſſend, wenn ſie mit weichfallendem Rand in Herrenart das ſportliche Koſtüm ergänzen. Der flache, runde Hut mit umgebogenem Rand iſt ebenſo kleidſam wie das neue Chineſenkäppchen, auf dem die erſten ſchüch⸗ ternen Frühlingsblüten ſprießen. Sehr mannigfaltig und intereſſant ſind die vielen neuen Geflechtarten, aus denen die kommende Mode die reizendſten Strohhüte her⸗ vorzaubert. Die Kinnbänder werden an vielen Hüten getragen. a Text und Zeichnungen(2): Hildegard Müller. Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. Nach 14tägiger Ruhepauſe für die hieſigen Fußballer ſteigt morgen wieder der erſte der noch reſtlichen Punkte⸗ kämpfe auf hieſigem Gelände. Die Tabelle zeigt für heute folgendes Ausſehen: Vereine Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 19 18 2 4 54:26 2810 Bf Tu. R. Feudenheim 15 9 2* 3781 2010 SC. Käfertal 17 8 4 5 4035 20:14 TV. Weinheim 19 9 2 8 48:34 20:18 FV. Seckenheim 16 8 3 5 87 27 19:13 Alem. Ilvesheim 17 6 4 7 30:36 16:18 Germ. Friedrichsfeld 13 6 2 5 28:20 14:12 Olympia Reulußheim 14 6 2 6 29:85 14:14 Fortuna Heddesheim 15 6 2 7 24:28 14:16 SpVg. 07 Mannh. 17 6 1 10 28 31 13 21 Phönix Mannheim 17 4 4 9 25.36 12 22 FV. Hockenheim 13 4 2 7 19:29 10:16 8 Mannheim 16 3 2 11 24:52 8:24 Morgen findet in Seckenheim folgende Paarung ſtatt: Seckenheim— Phönix Mannheim Die Phönixmannſchaft liegt den Seckenheimern nicht. Da ſpielt auch der heutige Tabellenſtand beider Mannſchaften keine Rolle. Wohl haben die Einheimiſchen den Vorteil eines gewohnten Platzes— aber dieſes Moment reicht bei weitem nicht aus, um einen Sieg für die Seckenheimer heraus⸗ zurechnen. Nur mit reſtloſem Einſatz und eiſerner Energie wird man dem Gegner beikommen können. Hoffen wir auf gutes Wetter und ebenſolche Platzverhältniſſe, damit ein ſchöner Sport geboten werden kann. Glück auf! ch Auswärtiger Sport Weltmeiſterſchaftskämpfe. Repräſentativſpiele im Fuß⸗ ball, Handball und Hockey ſowie der Rugby⸗Länderkampf Deutſchland—Italien formen für das kommende Wochen⸗ ende ein Sportprogramm, das ſowohl qualitativ als auch quantitativ kaum zu überbieten iſt. Im Fußball verdient das Endſpiel um den Reichsbundpo⸗ kal, das unter Leitung des Merſeburger Schiedsrichters Rühle die Gaumannſchaften von Südweſt und Nordmark in Erfurt zuſammenführt, die meiſte Beachtung. Beide Mann⸗ ſchaften ſind ſehr ſpielſtark, ſchlug doch die Nordmark den Pokalverteidiger Niederrhein und am letzten Sonntag Ba⸗ den und der Südweſten die ſchlagſtarke ſächſiſche Gaumann⸗ ſchaft Wer gewinnt? Das iſt eine ſchwere Frage. Wir im Süden drücken jedenfalls dem Gau Südweſt die Daumen. Das füddeutſche Meilſterſchaftsprogram m erleidet lediglich im Gau Südweſt eine Einbuße. Die für den Sonntag vorgeſehenen Treffen ſind in allen Gauen ſo⸗ wohl für die 1 als auch für die Meiſterſchaft von ausſchlaggebender Bedeutung. Das Programm ſagt Nähe⸗ res: Gau Südweſt: Boruſſia Neunkirchen— FK 03 Pirmaſens. Gau Baden: VfR Mannheim— VfB Mühlburg, SV Waldhof— Pfe Neckarau, Germania Brötzingen— FV Kehl, Freiburger F— SpVg Sandhofen. Gau Württemberg: Union Böckingen— VfB Stuttgart, VfR Schwenningen— 1. SSV Ulm, Ulmer FV 94— FW Zuffenhauſen. Gau Bayern: Bayern München— 1. FC Nürn⸗ berg, BC Augsburg— 1860 München, Schwaben Augs⸗ burg— Wacker München, F Schweinfurt— VfB Ingol⸗ ſtadt. Die Stuttgarter Kickers benützen den ſpielfreien Tag vor dem großen Derby gegen den VfB Stuttgart am 13. März zu einem Freundſchaftsſpiel, das ſie in Straßburg mit dem dortigen Raecing⸗Club zuſammenführt. Die Sport⸗ freunde Eßlingen erhalten Beſuch durch die SpVg Heil⸗ bronn. Im Handball wird der zweite Wettbewerb um den Adlerpreis des Reichs⸗ ſportführers geſtartet. In acht Vorrundenſpielen ſtehen ſich die 16 Gaue mit ihren ſtärkſten Mannſchaften gegenüber. Es treffen aufeinander: Südweſt— Mittelrhein in Darm⸗ ſtadt, Bayern— Baden in Bamberg, Niederrhein— Würt⸗ temberg in Wuppertal, Heſſen— Weſtfalen in Kaſſel, Nie⸗ derſachſen— Mitte in Göttingen, Brandenburg— Oſtpreu⸗ ßen in Forſt, Pommern— Nordmark in Stettin und Schleſien— Sachſen in Breslau. Im Hockey wird der zweite Eichenſchild⸗Wettbewerb der Hockeyfrauen mit dem 5 zwiſchen den Gaumannſchaften von Nie⸗ derſachſen und Brandenburg in Hannover abgeſchloſſen. Auswahlſpiele finden außerdem noch zwiſchen den Gauen Niederrhein und Mittelrhein ſowie den Hockeyfrauen von Belgien und Holland in Brüſſel ſtatt.— Die ſüddeutſchen Meiſterſchaftsſpiele werden vorausſichtlich mit dem zweiten badiſchen Endrundenſpiel HC Heidelberg— VfR Mann⸗ heim fortgeſetzt. Im Rugby wird es in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn zu einem Ländertreffen zwiſchen Deutſchland und Italien kom⸗ men, das die internationalen 5 Deutſchlands im neuen Jahr einleitet. Die Italiener haben durch den Spielverkehr mit guten franzöſiſchen Mannſchaften unend⸗ lich viel gelernt und ſind daher als ernſthafter Gegner zu werten. Im Turnen 1 0 die Entſcheidung der 8. Deutſchen Meiſter⸗ chaft im Gerätturnen bevor. 74 Turner, die be⸗ ſten, die Deutſchland Nhe zur Verfügung hat, greifen in Karlsruhe nach der Krone. Die erſten Anwärter auf die Titel an den verſchiedenen Geräten ſind Alfred Schwarz⸗ mann, Ernſt Winter, Walter Steffens, Heinz Sandrock, Matthias Volz, Karl Stadel, Kurt Krötzſch, Alfred Müller und Guſtl Schmelcher. Der Wintersport F auf ſkiſportlichem Gebiet den zweiten Teil der FIS⸗ Weltmeiſterſchaften. In Engelberg bewerben ſich über 100 Läufer und Läuferinnen um den Titel in den alpinen Kombinationen. Weiterhin ſind die ausgezeichnet beſetzten Holmenkollrennen bei Oslo, die HDW⸗Meiſterſchaften in Harrachsdorf mit 1 0 Beteiligung, der Brocken⸗Ab⸗ ſchlußlauf, die Staffel Alpſpitz—Garmiſch, die Abfahrtsläu⸗ fe in Schonach, der Sprunglauf in St. Blaſien und die 50⸗ km⸗Dauerläufe in Ruhpolding und Isny zu erwähnen. Die Boxer ſind an dieſem Wochenende etwa ver Die ſüddeutſchen Gaue Südweſt und Baden führ Ludwigshafen bezw. Freiburg ihre e durch. Eine Stuttgarter mateurboxſtaffel weilt in Ferrara und kämpft dort gegen eine italieniſche Auswahlacht.— Berufsboxkämpfe werden in Flensburg veranſtaltet. Im Ringen werden die Kämpfe zur Gaumannſchafts⸗Meiſte chaft in den ſüddeutſchen Gauen fortgeſetzt. Eiche Sandhofen iſt in Baden allerdings ohne Kampf und trägt daher den Nück⸗ kampf gegen Siegfried Ludwigshafen aus. Der Gau Bay ⸗ ern führt ſeine beiden letzten Gauturniere in München (Leicht⸗ und Weltergewicht) und Hof(Bantam⸗ Halbſchwer⸗ und Schwergewicht) durch. Ein reichsoffenes Turnier im Feder⸗, Welter⸗, Mittel⸗ und Schwergewicht wird in Saar⸗ brücken⸗Burbach veranſtaltet. Abſchluß der Wehrmacht⸗Skimeiſterſchaft. Den Titel eines Heeresmeiſters im Rieſentorlauf(Hoch⸗ gebirgsklaſſe) errang Feldwebel Niederberger vom 6.“ G. J. R. 98 in Lenggries(oben). In der Mittelgebirgs⸗ und Flach⸗ landklaſſe war Uffz. Wiedeck vom II./ J. R. 38 Glatz der beſte. Schnitt der Gehölze Es gibt kaum einen ländlichen Garten ohne Blüten⸗ lasch bet Wie oft werden dieſe aber vernachläſſigt oder alſch behandelt, ſodaß nur wenige Blüten an den Zweigen hen oder die Sträucher völlig ineinander gewachſen ſind. erden 95 überhaupt geſchnitten, ſo geſchieht es meiſt, wie bei den Hecken, durch einen gleichmachenden Rückſchnitt. Die Blütenſträucher gleichen unbelaubt dann einem Reiſigbeſen. Sollen die Sträucher dem Garten aber zur Zierde gereichen, ſo muß jeder Strauch ſeiner Wuchsform entſprechend ein⸗ zeln behandelt werden. Vor allem iſt beim Schnitt ſorg⸗ fältig auf Blütezeit und Art der Knoſpenbildung zu achten Im Winter dürfen alle die Gehölze geſchnitten werden, deren Blütenknoſpen noch nicht ausgebildet ſind, ſondern die ſie erſt im Laufe des Sommers entwickeln. Dazu gehören unſere Parkroſen, Rot⸗ und Weißdorn, ſommerblühende Spierſträucher, Schneeball und Jasmin. Andererſeits wer⸗ den alle Blütenſträucher, die vor oder beim Austrieb der Blätter blühen oder deren Blütenknoſpen ſchon entwickelt 15 erſt im Frühſommer nach beendeter Blüte geſchnitten, a ſonſt die Blütenknoſpen mit entfernt werden. Zu dieſer Gruppe zählen Magnolien, Rhododendron, Zierkirſchen, Zieräpfel, Forſythien und frühblühende Spierſträucher. Flieder gehört ebenfalls hierzu Bei ihm ſitzen die fertigen Blütenknoſpen am Ende des vorjährigen Triebes, nach der Blüte werden die Fruchtſtände mit abgeſchnitten. Auf jeden Fall ſoll beim Schnitt das Gleichgewicht der natürlichen Wuchsform erhalten werden. Nur das Auslichten der Sträucher, um ſie zu verjüngen, darf unter Beachtung ihrer Eigenart allgemein im Winter vorgenommen werden, wei die Wuchsform unbelaubt beſſer zu erkennen iſt. Anpaſſung im Tierreich Die Natur ſcheidet alles Schwächliche und Untüchtige aus, nur das Lebensſtarke kann ſich erhalten und fortpflan⸗ zen und ſelbſt dieſes nur dann, wenn es den mannigfachen Bedingungen der Natur gerecht wird, ſich ihnen anpaßt. So haben ſich im Laufe der geſamten Lebensgeſchichte Tiere herausgebildet. die, mit dem Auge des Menſchen ge⸗ ſehen, als der Natur hervorragend angepaßt. onen. Der Igel! iſt beiſpielsweiſe durch ſeinen Stachelpanzer vor vielen Feinden ſicher. Der Laubfroſch iſt durch ſeine Grünfärbung in den Blättern der Sträucher und dem Grün der Gräſer kaum erkennbar. Die Möweneier wie auch die jungen Möwen heben ſich durch ihre Sprenkelung faſt nicht vom ſteinigen Untergrund ab. Vielſeitig ſind auch die Schutzanpaſſungen im großen Heer der Inſekten. Be⸗ ſonders gilt das von den Stabheuſchrecken und vom„Wan⸗ zelnden Blatt“ Hier liegen ſozuſagen Idealformen der Schutzanpaſſung vor und man möchte meinen, daß dieſe In⸗ ſekten ſoweit angepaßt ſind, daß überhaupt keine Feinde ſie finden könnten, daß ſie alſo abſolut geſchützt wären. Trotz⸗ dem werden ſie aber z B von Meiſen aufgefunden und ge⸗ freſſen. Die Feinde der Inſekten erkennen ihre Beute aber nicht nur mit den Augen So verlaſſen ſich die Meiſen nicht nur auf die Augen allein, ſondern ſie orientieren ſich auch durch Anpicken aller Gegenſtände ihrer Umgebung, ob Beute vorliegt oder nicht Wird z B eine Stabheuſchrecke non einer Meiſe gepickt und reagiert das Inſekt durch ir⸗ gendeine Bewegung hierauf ſo wird es trotz ſeiner ſtab⸗ förmigen Geſtalt gefreſſen. Die Natur ſorgt eben dafür, daß ſich keine Art unbegrenzt fortpflanzen und ſo auf andere Weiſe wieber ſchädlich werden kann. Fragt man ſich nun, wie dieſe Anpaſſung entſtanden ſein kann, ſo verſteht die neuere Forſchung auch hierauf eine Antwort zu geben Es hat ſich herausgeſtellt, daß z. B. die Inſektenwelt der Kerguelen einer Inſelgruppe im Indiſchen Ozean, nur verſtümmelte oder gar keine Flügel hat. Man hat ſich das folgendermaßen erklärt: die ur⸗ ſprünglich normalflügeligen Inſekten dieſer Inſeln wurden von den dort herrſchenden Stürmen ins Meer abgetrieben und kamen um Es konnten ſich nur diejenigen halten, die ſchlecht“ Flügel beſaßen oder flügellos waren Anſer Reichsheer marſchiert als reizende Porzellanfiguren am kommenden Samstag und Sonntag in allen Straßen. Soldaten des Führers ſammeln und verkaufen die neuen WH W. Abzeichen! PPC CC C ·WTVTGTGTGTGTGTGTCͤbçéT(TbTGT(TbTGTPTGTPçùTbp e— 5 Nundfunk⸗ Programm Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Rummern: 6 Morgenlied, Zeit, Wetter, landwurtſchaftliche Notierungen, Gymnaſtik, 6.30 Frühkonzert(7 bis 7.10 Nachrichten); Sonntag, 6. März: 6»Frühkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Bauer, hör zu, Gymnaſtik; 8.30 Evang. Morgenfeier; 9 Sonntag⸗ morgen ohne Sorgen; 10 Du mußt verwurzeln im Land wie Baum und Geſtein, Morgenfeier der HJ.; 10.30 Froh und heiter und ſo weiter, Schallplatten; 11.30 Alte badiſche Muſik; 12 Muſik am Mittag; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 14 Hoch auf dem gelben Wagen, Kaſperle grüßt uns vom höchſten Berge Deulkſchlands; 14.30 Muſik zur Kaffeeſtunde, Schallplatten; 15.50 Rugby⸗Länderkampf Deutſchland— Italien, 2. Halbzeit; 16.45 Unterhaltungs⸗ konzert zum Sonntagnachmittag; 18 Schybefüür und Funken, Hörfolge; 19 Nachrichten, Sport; 19.15 Undine, romantiſche Zauberoper von Lortzing; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.20 FIS.⸗Rennen 1938; 22.50 Zu Unterhaltung und Tanz; 24 Nachtkonzert. Montag, 7. März: 10 Die Bremer Stadtmuſikanten; 10.30 Sendepauſe; 18 Unbekanntes aus Schwaben; 19.15 Stuttgart ſpielt auf; 21.15 Balladen; 21.45 Horſt Schimmelpfennig ſpielt auf der Wurlitzer Orgel; 22.30 Klaviermuſik; 23 Nachtmuſik. Dienstag, 8. März: 10 Ein Mann kämpft um ſein Recht, Spiel; 10.30 Sende⸗ pauſe; 18 Von Kindern und Tierkindern; 19.15 Humor in Tönen; 20 Schön iſt das Soldatenleben, von der Reichswehr zur Wehrmacht; 21 Konzert; 22.20 Politiſche Zeitungsſchauz 22.35 Unterhaltungskonzert. Mittwoch, 9. März: 10 Und ſetzet ihr nicht das Leben ein, deutſche Kriegslie⸗ der und Feldmuſik; 10.30 Sendepauſe; 16 Wunſchkonzert des Reichsſenders Stuttgart zugunſten des WH W.; 18 Vier⸗ tes Interkontinentales Konzert aus Auſtralien; 19.15 Brems⸗ klötze weg, von deutſchem Fliegergeiſt; 19.45 Nur ein Vier⸗ telſtündchen; 20 Wie es euch gefällt; 21 Stunde der fungen Nation; 21.30 Ständchen und Serenaden; 22.30 Portugie⸗ ſiſche Muſik; 23 Unterhaltungskonzert.. Reichsſender Frankfurt a. M.: Sonntag, 6. März: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter und Schneebericht; 8.15 Gymnaſtik; 8.30 Kath. Mor⸗ genfeier; 9.10 Mittler zwiſchen Gott und Menſch; 9.25 Stra⸗ ßenwetterdienſt; 9.30 Neue und alte Chormuſik; 10 Morgen⸗ feier des Gaues Koblenz⸗Trier der NSDAP.; 10.30 Ewiges Deutſchland; 11.15 Ob großes oder kleines Amt: Gehorſam ſind wir alleſamt, Hörfolge; 11.50 Unſer Kalenderbild: März; 12 Muſik am Mittag; 13 Wetter und Straßenwet⸗ terdienſt; 14 Kinderſtunde; 14.30 Uns gehört der Sonntag, Schallplatten; 15.15 Im Märzen der Bauer ſein Rößlein anſpannt.., frohe Lieder und Tänze; 16 Wunſchkonzert zu Gunſten des WH W.; als Einlage: Sportereigniſſe des Sonntags; 18 Abends in der Skihütte; 19 Zeit, Nachrich⸗ ten, Wetter; 19.10 Heimat und Volkstum: 19.40 Sportſpie⸗ gel des Sonntags; 19.45 F IS.⸗Rennen 1938, der große Sprunglauf; 20 Mona Liſa, Oper von Max von Schillings; in der Pauſe 21.45: Nachrichten, Wetter; 22.30 Zeit, Nach⸗ richten; 22.40 Wetter, Schneebericht, lokale Nachrichten; 22.45 Sport; 23 Zu Unterhaltung und Tanz: 24 Nachtmuſik. Montag, 7. März: 11.40 Volk und Wirtſchaft; 11.55 Offene Stellen; 15 Kleine Kammermuſik; 15.30 Für unſere Kinder; 19.10 Sol⸗ daten— Kameraden; 20 Ein Abend im Muſikarchiv des Fürſten von Fürſtenberg; 20.45 Zum 150. Geburtstag von Joſef von Eichendorff: 22.30 Nachtmuſik und Tanz. i Dienstag, 8. März: 11.40 Die Frau im Sport; 11.55 Offene Stellen; 15 Bilderbuch der Woche; 15.30 Heiratsanträge; 16 Die Wol⸗ kenſteiner ſingen; 16.30 Nachmittagskonzert; 19.10 Das älteſte Grammophon der Welt; 19.50 Wir ſpielen und ſingen unſere 1 Lieder; 21 Abendkonzert; 22.30 Unterhaltung und Tanz. 8 8 Mittwoch, 9. März: 5 9.40 Das Volt erzählt; 11.40 Volk und 3 11.55 Offene Stellen; 15 Kleines Konzert; 15.30 Wir dienen ſtumm, am Pflug die Fauſt, 80 18 Kamerad, wo biſt du?; 18.30 Per aſpera ad aſtra, Fliegerlieder; 18.45 liegendes autſchland: 19.10 Unſer ſingendes, klingendes Fa 20.55 Umſchaltung; 21 Stunde der jungen Nation; 1.30 Klana der Landſchaft 22.30 Unterhaltung und Tanz.