Vezagspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., um Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto. Karlsruhe 78439. 38. Die Nationalſozialiſten in Oeſterreich Eine Rede Seyß⸗Inquarts in Linz. ö Wien, 7. März Vor über 500 nationalſozialiſtiſchen Vertrauensmän⸗ nern Oberöſterreichs hielt Innenminiſter Dr. Seyß⸗Inquart in Linz im Redoutenſaal eine großangelegte Rede, in der er die innerpolitiſche Lage Oeſterreichs ſowie die Beziehungen zum Reich ſeit der Beſprechung in Berchtesgaden aufzeichnete ſowie Wege und Ziele der künftigen Entwicklung umriß. Der Miniſter führte dabei nach kurzen Begrüßungswor⸗ ten des volkspolitiſchen Referenten für Oberöſterreich, In⸗ gemeur Breitenthaler, immer wieder von ſtürmiſchen Sieg⸗ heil⸗Rufen unterbrochen, u. a. aus: haben hier Jahrgang „Sie ſich als die Vertrauensmänner der nationalen und nationalſozialiſtiſch eingeſtellten Oeſterreicher verſammelt, damit Sie jene Mitteilungen und Weiſungen hören, die ich als Bundesleiter des Volkspolitiſchen Referats der Vaterländiſchen Front im Einvernehmen mit dem Bun⸗ deskanzler und Frontführer für die nächſten Aufgaben und den einzuſchlagenden Weg geben werde. Die Tatſache, daß 0. 7 1* 1* 2* 0—* meme Worte am Rundfunk übertragen werden, gibt jedem Oeſterreicher und vor allem jedem öſterreichiſchen National⸗ ſozialiſten die Möglichkeit, meine Ausführungen unmittelbar zu hören und ſeine eigene Haltung entſprechend einzurichten. Wir ſind Deutſche, ebenſo auch Oeſterreicher und ſtehen auf öſterreichiſchem Boden. Was iſt und bedeutet uns Oeſterreich? Die Oſtmark des deutſchen Volkes im Alpen⸗ und Donau⸗ raum. Als erſtes ſteht der geeinte deutſche Stamm. Vor⸗ geſchoben auf den alten Stammeskörpern hatte der deutſche Volksteil in Oeſterreich vorerſt den Kern zu ſchützen. Dieſe Aufgaben hat er mit unendlicher Hingabe und immer wieder gebrachten ungeheuren Blutopfern erfüllt. Dann aber erwuchs ihm die Aufgabe, den Alpen⸗ und deutſchen Donauraum zur deutſchen Mitte hin zu organiſieren. Die überragende Be⸗ deutung dieſer Aufgaben ließ Oeſterreich zur Führung im Reiche aufſteigen und Mitteleuropa und ſeine Völkerſchaf⸗ ten ordnen. Sein großer, aber leidvoller Weg in der deuk⸗ ſchen Geſchichte führke zu ſeiner heutigen Geſtalt und heutigen Form. Es Wurde ein kleiner Staat, blieb losgetrennt vom Kernſtaat, doch geblieben iſt ihm ſeine große Aufgabe, ſeine durch die geographiſche Lage und die Begabung ſeiner Be⸗ wohner begründete unveräußerliche Miſſion. Oeſterreich iſt deutſch und nur deutſch. Im Sinne ſeiner Verfaſſung, bekräftigt durch die Ver⸗ träge vom 11. Jull 1934 und 12. Februar 1938, iſt Oeſterreich frei und unabhängig. Wir gründen unſer ſelb⸗ ſtändiges Daſein nicht auf die Friedensverträge. Dieſe Ver⸗ träge als Grundlage, ja als Rechtsgrundlage für Oeſterreichs Unabhängigkeit anzuſehen, lehnt mit dem Frontführer das deutſche Bolk in Oeſterreich einmütig ab. Für uns bedeutet die öſterreichiſche Unabhängigkeit die freie Entſchließung, das freie Selbſtbeſtimmungsrecht aus eigener Kraft und hier im Lande getragene Verantwortung. Wir wiſſen um die guten Freundſchaften, die wir in der Welt haben, und ſind ent⸗ ſchloſſen, ſie ebenſo feſt zu halten. Die öſterreichiſche Unabhängigkeit ruht in der Garantie des deutſchen Volkes. Im deutſchen Volk ſtellen die Staatsverträge vom 11. Juli und 12. Februar und die Erklärung des Führers und Reichs⸗ kanzlers den Sachverhalt völlig klar. Die Oeſterreicher gehen ihren politiſchen Weg ohne Einmiſchung von Paxtei⸗ und Kreisſtellen in der klaren und unerſchütterlichen Gewißheit, daß das deutſche Volk in Oeſterreich nur einen deutſchen Weg gehen wird. Daß dieſer Weg ein volksdeutſcher Weg iſt, iſt klar. Was dieſes Volk ſich an geſellſchaftlichen Einrichtungen und geiſtigen und kulturellen Werten ſchafft, ſoll ſeiner Art ent⸗ ſprechen und aus dem Heimatboden entſtanden ſein. Dieſe Ueberzeugung gibt uns aus dem Boden unſeres Staates die ſoziale Verpflichtung, alle dieſe Kräfte und Werte ſür die Volksgemeinſchaft einzuſetzen. Adolf Hitler, der Führer und Reichskanzler, iſt ein Sohn dieſes oberöſterreichiſchen Landes. Volksnot und Grenzlandnot hat der Führer des Deutſchen Reiches in ſeinen öſterreichiſchen Lehrjahren kennen und mitleiden gelernt. Dieſes Wiſſen hat ſeinen weiteren Weg und die Befreiung des Deutſchen Reiches und Volkes aus der Schmach und dem Zwang der ſogenannten Friedensverträge mitbeſtimmt. Dieſe Befreiung der deutſchen Nation nach der erſchütternd⸗ ſten Niederlage ihrer Geſchichte hat auch für Oeſterreich die außenpolitiſche und militäriſche Freiheit miterringen gehol⸗ fen. Dafür danken wir Oeſterreicher dem Führer und Reichskanzler. 5 Dieſe klare Erkenntnis führt zu klaren Entſcheidungen und Feſtſtellungen und richtiger Verteilung der Verantwort⸗ lcchkeiten zwiſchen Volk und Staat. Im Zuge der Verwirk⸗ lichung dieſes Ideengutes ſoll jeder öſterreichiſche National⸗ ſozialiſt, der das richtig ſieht und ſich hierzu poſitiv einſtellt, zur Mitarbeit herangezogen. zur Mitverantwortung ver⸗ 1 werden. Dies iſt der letzte Sinn des 12. Februar Wir ſtehen in der Grenzmark. Hier kann es nur eine Pa⸗ role geben, die zum Schutz und zur Auswirkung der viel⸗ fältigen Kräfte des bodenſtändigen Volkstums. Mag auch die Einſtellung Variationen haben, die der Eigenart und dem Werden unſeres Volkes in Oeſterreich er Ferne einer Frage herrſcht völlige Klarheit: Das politiſche Gewiſſen for⸗ dert immer das katbereite Bewußtſein der Zugehörigkeit zum Geſamtvolk. ee N Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil 5 Mbm.⸗Seckenbelm. ——— 8 3— Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. I. 8. 1140. — Montag, den 7. März 1988 Nr. 55 CCC ͤ Vb. 5——— EFFECT 5 Da nach den Erklärungen des Bundeskanzlers und Front⸗ Der Frontführer und Bundeskanzler erklärke mir, er führers dieſer Grundſatz ein Grundſatz der Front iſt und ein hoffe, daß eine Zeit kommt, in der irgendwelche Behinderun⸗ Preisgeben den Abſichten der Front fernab liegt, können wir gen für uns ohne Vorbehalt und Preisgabe unſerer Mitarbeit in der Front bekennen. Die Frage der Staatsform wird öfter in den Vor⸗ dergrund innerpolitiſcher Diskuſſionen geſtellt, als es den Bedürfniſſen der Zeit und des Volkes entſpricht. Dieſe Frage iſt in einer Zeit nicht dringlich in der das Geſamtvolk noch um ſeine Rechte und ſeinen Wiederaufſtieg ringt. Zu den Grundlagen dieſes Oeſterreich, die in Ueberein⸗ ſtimmung und Verfolg mit den Vereinbarungen vom 11. Juli und 12. Februar zu gelten haben, gehört ſein chriſtlicher Charakter, Poſitives Tatchriſtentum muß für jeden, auch für uns, zur Selbſtverſtändlichkeit werden. Auch im Bereich des Glaubens muß es uns klar ſein, daß der Aufbruch der Nation und nicht der Umbruch und die Verurteilung des Geweſenen der politiſche Impuls der neuen Zeit iſt. Die ehrfürchtige Wertung deſſen, wofür unſere Vorfahren ge⸗ kämpft und gelitten haben, iſt die Vorausſetzung dafür, daß unſere Nachfahren auch unſeren Weg und Kampf verſtehen werden. Darum darf der Verſuch. Glaube mit Politik zu verbinden, uns niemals dazu führen, den Glauben mit Po⸗ litik zu bekämpfen. Das Abkommen vom 12. Februar. brachte den einzelnen Nationalſozialiſten die volle politiſche und weltanſchauliche Freiheit und Gleichberechtigung mil allen anderen Gruppen im Rahmen der ſonſt gültigen Ge⸗ ſetze, wobei feſtgehalten werden ſoll, daß die Vaterländiſche Front die einzige Organiſation der politiſchen Willensbil⸗ dung in Oeſterreich iſt. Nicht erlaubt wurden daher die par⸗ teipolitiſchen Organiſationen der Nationalſozialiſtiſchen Par⸗ tei, alſo die politiſche Organiſation, die Betriebszellenorgant⸗ ſation, die Sturmabteilung und Sicherheitsſtaffel uſw. Es kommt nun darauf an, daß die Nationalſozialiſten ſich auf dem Boden der Geſetze betätigen, ihre bürgerlichen Rechte ausüben, ſich zu erlaubten Organiſationen vereinigen und eſinnung zur N — — an den beſtehenden Organiſationen kultureller, wirtſchaftli⸗ cher oder berufsſtändiſcher Art teilnehmen und ſchließlich durch berufliche und öffentliche Leiſtungen für ihre geſell⸗ ſchaftliche und politiſche Auffaſſung eintreten und ſie ver⸗ wirklichen. 8 Es iſt⸗kein Zweifel, daß die Nationalſozialiſten in den letzten harten Jahren eine durch Geſinnung, Kampf und No! uſammengeſchweißte Gemeinſchaft geworden ſind. Ich weiß, aß gerade die jungen Kameraden wie die Teufel zuſam⸗ menhingen. Deshalb erwarte ich auch, daß es nunmehr in voller politiſcher Gleichberechtigung möglich ſein wird, neue Formen zu finden und verbotene Tätigkeiten für immer ein⸗ zuſtellen. Eine innere Umſtellung iſt die Vorausſetzung hier⸗ für. Dafür bedarf es einer Uebergangszeit. Aber jetzt ſchon e iſt jede illegale Tätigkeit, d. h. jede von der auch ſtaatlich f verantwortlichen Führung nicht gewollte Betätigung, ſoforf einzuſtellen. Der öſterreichiſche Nationalſozialiſt wird ſeinen Anſchau⸗ ungen leben und ſie im Rahmen der Vaterländiſchen Front Und aller übrigen öſterreichiſchen Einrichtungen auf dem Bo⸗ 1 den der Verfaſſung verwirklichen können. Die politiſche Gleich⸗ ſtellung aller Gruppen im Staate bedeutet Mitverantwortung und Mitbeſtimmung für alle, die ſich zu den Grundlagen dieſes Stagtes bekennen. Dieſer Grundſatz wird zur Neubeſetzung öffentlicher Stel. len führen. Der Bundeskanzler hat die Landeshauptleute be auftragt, im Wege der Front unter beſonderer Heranziehung des Volkspolitiſchen Referals B eechungen einzuleifen, die die verſchiedenen Ergänzungen, Neu- und Umbeſetzungen der Gemeinde- und Landtage ſowie in den Landesregierun⸗ gen und allfälligen anderen öffentlichen Einrichtungen und Körperſchaften zum Ziele haben. Dieſe Maßnahmen begin⸗ nen ſofork. Sie haben in den letzten Tagen ſchon hegonnen. Die Volkspolitiſchen Referate in den Ländern ſind und bleiben ein Beſtandteil der Front. Die Front iſt die geſetz⸗ liche Inſtitution zur politiſchen Willensbildung. Die Landes referenten haben daher ihre Aufgabe im Einvernehmen mit den Landesführern zu übernehmen. Wenn ein Landesrefe⸗ rent einen neuen Weg beſchreiten will oder eine neue Auf⸗ gabe vorſieht, ſo iſt bei mir vorerſt rückzufragen; z. B. das Anlegen von Liſten und die Durchführung von Sammlungen hat zu unterbleiben. Der Frontführer hat mir zugeſagt, daß jede nachteilige Behandlung 1 5 Vereine und Veranſtal⸗ tungen unmöglich wird, ſobald ſich dieſe Vereine und Ver⸗ anſtaltungen, und zwar auch jene auf dem Gebiet der Preſſe, ſich mir in verbindlicher Weiſe in ſachlicher und perſönlicher Richtung unterſtellen. Ich habe verfügt, daß dieſe Zuſam⸗ menfaſſung im Wege einer in Wien zu errichtenden volks⸗ deutſchen Arbeitsſtelle mit angeſchloſſener Preſſeſtelle erfolgt. Jedenfalls werden nunmehr die nationalen Vereine als le⸗ galer Raum zur legalen Betätigungsmöglichkeit ausgebaut werden. Es wird ſomit insbeſondere dem Deutſchen Turners bund wieder geſtattet ſein, das Jugendturnen zu pflegen und ſein altes Abzeichen„Friſch, Fromm, Fröhlich, Frei, in Form eines Sonnenrades zu kragen, wobei noch eine be⸗ ebe Verankerung in der Turn⸗ und Sportarbeit vorge⸗ ehen iſt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Armee für uns alle der Waffenträger von Staat und Volk iſt, den aufs vollkom⸗ menſte mitzugeſtalten vornehmſte Pflicht iſt. Insbeſondere in der Armee ſelbſt hat jede politiſche Betätigung, alſo z. B. ſowohl die nationalſozialiſtiſche wie die legitimiſtiſche, zu un⸗ terbleiben. 5 Es muß eine beſondere Sorge aller Volksgenoſſen ſein, mitzuhelfen, daß allen Arbeitswilligen in dieſem Staat Arbeit und Brot verſchafft wird. Der Arbeiter hat grundſätzlich gleiche Rechte und gleiche Pflichten wie alle Staatsbürger. Der 12. Februar brachte insbeſondere auch den unterſchieds⸗ loſen Zugang zum Arbeitsplatz. i 2 — — — ec Gruß, Lied, Fahne oder Abzeichen, ſoweit es ſich nicht um Parteigebundenes handelt, nicht mehr vorhanden ſein werde. Dieſe Zeit werde gekommen ſein, wenn der Gebrauch des Grußes und des Liedes, der Fahne oder des Hakenkreuzes nicht mehr die Tendenz des Proteſtes und Demonſtrierens gegen Staat und Führung in ſich trage. Es gilt daher folgendes: Der Wortgruß„Heil Hitler“ iſt in Oeſterreich nicht zu beanſtanden, wenn er als üblicher Gruß verwendet wird. Die Verwendung dieſes Grußes in Aemtern, vor Behörden, Schu⸗ len und Hochſchulen, ſowie in den Amtsſtellen der Valerlän⸗ diſchen Front muß als Demonſtration aufgefaßt werden und iſt an dieſen Orten unzuläſſig. Der ſtumme Deutſche Gruß durch Erheben der ausgeſtreckten rechten Hand iſt in gleicher Weiſe wie der Wortgruß„Heil Hitler“ zuläſſig. Das Abſingen des Deutſchland⸗Liedes iſt bei feierlichen Veranſtaltungen nationalen Charakters unter der Voraus⸗ ſetzung zugelaſſen, daß vorher die erſte Strophe der Bundes⸗ hymne, der Hymne Ottokar Kernſtocks, geſungen wird. Für das Hiſſen der Hakenkreuzfahne durch öſterreichiſche Bundesbürger gelten die allgemeinen Flaggenvorſchriften. Es iſt jedoch vorgeſehen, daß bei beſonderen Anläſſen, ſo z. B. aus Anlaß des Beſuches einer hohen Perſönlichkeit aus dem Reich, ſowie zur Feier gemeinſamer Gedenktage durch behörd⸗ liche Anordnung auch öſterreichiſche Staatsangehörige neben den öſterreichiſchen Bundesfarben die Hakenkreuzfahne zeigen können. Inwieweit das Hakenkreuz als Abzeichen Verwendung finden darf, bleibt der beſonderen behördlichen Bewilligung vorbehalten. Das parkeiamtliche Hakenkreuzabzeichen iſt für alle Reichsangehörige frei. Oeſterreichiſchen Staatsangehöri⸗ gen iſt es nicht geſtattet, das parteiamtliche Abzeichen oder eine Nachahmung desſelben zu tragen. Die Grundlagen ſind klar, der Weg iſt ſchwer. Er er⸗ fordert vor allem größte Sammlung und vollendeten Ernſt, aber das Ziel iſt groß, das größte im volklichen Leben.“ 77 H e. Nd lrkundenbeſchaffung aus dem ur durch amtliche nittlung der deutſchen amtlichen Vertretungen. Den Volksgenoſſen, die ſich Urkunden aus dem Auslande zum Nachweis der Abſtammung beſchafſen müſſen, wird drin⸗ gend geraten, ſich hierbei der Vermittlung der deut⸗ ſchen amtlichen Vertretungen im Ausland(Bot⸗ ſchaften, Geſandtſchaften, Generalkonſulate, Konſulate), oder des Auswärtigen Amtes in Berlin zu bedienen. Auch iſt die Ueberweiſung der Gebühren in fremder Währung für aus⸗ ländiſche Urkunden manchmal mit Deviſenſchwierigkeiten ver⸗ bunden, während die Koſten für die von den auswärtigen Ver⸗ tretungen vermittelten Urkunden in Reichsmark auf das Ge⸗ bührenkonto des Auswärtigen Amtes eingezahlt werden kön⸗ nen. Die Antragſteller werden zu gegebener Zeit von den Ver⸗ tretungen oder dem Auswärtigen Amt zur Einzahlung auf⸗ gefordert. Ohne Aufforderung iſt keine Einzahlung vorzuneh⸗ men. Neben den Koſten für die ausländiſchen Urkunden wird für die Beſchaffung durch die Vertretungen bzw. das Auswär⸗ tige Amt eine Vermittlungsgebühr von 0,60 RM. für jede Ur⸗ kunde erhoben. 5 Anträge auf Urkundenbeſchaffung aus dem Ausland ſind nicht an die im Deutſchen Reich beſtehenden Konſular⸗ vertretungen fremder Staaten zu richten, da dieſe ſolche An⸗ träge nicht erledigen. Die Anträge müſſen vielmehr— in deut⸗ ſcher Sprache— bei den zuſtändigen deutſchen amtlichen Ver⸗ tretungen in dem fremden Stgat oder bei dem Auswärtigen Amt eingereicht werden. Sie ſollen möglichſt genaue An⸗ gaben über den Zeitpunkt und Ort des beurkundeten Er⸗ eigniſſes(Geburt, Heirat oder Tod) ſowie über Namen und Glaubensbelenntnis und Wohnort der betreffenden Vorfahren enthalten. Falls die Bezeichnung der Kirchengemeinde, von der eine Urkunde gewünſcht wird, dem Antragſteller bekannt iſt, ſo muß auch dieſe angegeben werden. Es iſt auch erforderlich, daß der Antragſteller ſeine Anſchrift genau angibt und ſpätere Wohnungsveränderungen mitteilt. Mit Rückſicht auf die Deviſenlage können die deutſchen amtlichen Vertretungen im Ausland nur Anträge auf Be⸗ ſchaffung von Urkunden übernehmen, die von einer ſtaatlichen Dienſtſtelle oder von den Dienſtſtellen der NSDAP., ihrer Glie⸗ derungen und angeſchloſſener Verbände verlangt werden. Dagegen muß die Beſchaffung von Urkunden für die private Ahnen⸗ und Sippenſorſchung, die den Aufwand von auslän⸗ diſchen Zahlungsmitteln erfordern, bis auf weiteres zu rü ck⸗ geſtellt werden. Nach einer Anordnung kann aus deviſentechniſchen 8 des Stellvertreters des Führers Gründen im allgemeinen von der Beibringung von ausländiſchen Perſonenſtandsurkunden zum Abſtammungsnachweis über die Großeltern hinaus abgeſehen werden, ſofern nicht beſondere Zweiſelsfälle vorliegen, welche die Urkundenbeſchaffung notwendig machen. Chronik des Tages Grußtelegramme zur Leipziger Meſſe. Der Führer und Reichskanzler hat aus Anlaß der Eröffnung der Leipziger Frühjahrsmeſſe 1938 folgendes Telegramm geſandt:„Der heute beginnenden Reichsmeſſe in Leipzig ſende ich meine beſten Wünſche. Möge ſie dazu bei⸗ tragen, die Weltgeltung deutſcher Erzeugniſſe zu ſteigern und den friedlichen Güteraustauſch zwiſchen den Völkern zu för⸗ dern.“ Auch Reichsminiſter Dr. Goebbels, Reichsaußenmini⸗ ſter von Ribbentrop und weitere Miniſter ſandten Grußtele⸗ gramme. Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volks⸗ bildung hat dem Genergl ag. D. Faupel wieder die Leitung des Ibero⸗Amerikaniſchen Juſtituts übertragen. 5 „In dieſer Woche finden in den Gewäſſern weſtlich von Gibraltar die gemeinſamen Manöver der britiſchen Mittel⸗ meer⸗ und Heimatflotte ſtatt. a 5 Dr. Goebbels vor der Neichsfilmlammer Große Kundgebung in Berlin. Im Reichstagsſitzungsſaal bei Kroll in Berlin hielt au] einer Kundgebung der Zweiten Jahrestagung der Reichsfilmkammer Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, der Schirmherr des deutſchen Films, eine bedeut⸗ ſame Rede über den deutſchen Film. Dr. Goebbels for⸗ derte in ſeiner Rede beſonders den lebensnahen Film und das lebensnahe Milieu im Film. Er betonte, daß mit derſelben Sorgfalt jedes Talent und jede Begabung des deutſchen Films gepflegt und gefördert werden ſollten, wie auf der anderen Seite die Talentloſigkeit bekämpft werden müßte, da ſie für das geſamte künſtleriſche Schaf ⸗ fen nur ein Ballaſt ſei. Reichsminiſter Dr. Goebbels erklärte zu Beginn ſeiner Rede, daß der Film die Kunſt ſei, die am meiſten diskutiert wird, weil es noch nicht endgültig gelungen iſt, des Filmes eigentliche Weſens⸗ und Charakter⸗ züge bloßzulegen. Bei jeder Entſcheidung, die wir über Wert oder Unwert eines Filmes fällen, werden wir bewußt oder unbewußt uns für den Film entſcheiden, der das Leben abgezeichnet, geſpiegelt und verdichtet hat. Die Forderung für das kommende Jahr muß alſo lauten— den Film dem Leben näherzurücken. Die Forderung nach dem lebenswahren Film ſolle aber nicht dazu führen, Konflikte und Erſchütterungen des Lebens einfach abzuphotographieren, ſondern daran zu denken, daß das Leben Jahre und Jahrzehnte zur Entſcheidung braucht, für die der Fall nur eineinhalb Stunden Zeit hat. Dieſe Ent⸗ ſcheidungen und Entwicklungen zu komprimieren und zu raffen, das iſt die Kunſt des Filmes. Um dieſes Ziel zu erreichen, iſt nicht nur eine Wandlung der Themen, ſondern auch der Schau⸗ plätze nötig. 8 Unter dem begeiſterten Beifall der Zuhörer erklärte Dr. Goebbels, daß er überzeugt ſei, daß ſich in einer Miets⸗ kaſerne des Berliner Weddings zehnmal ſo viel Konflikte er⸗ eignen, wie in einem Luxushotel an der Riviera. Im Film aber iſt es umgekehrt Wir wollen die deutſchen Menſchen, ihre Konflikte 0 ihrem Boden und in ihrer Umgebung ſehen. Ein Kardinalproblem der Filmgeſtaltung iſt ein anderes ie jede Kunſt, lebt auch der Film von den Gegenſätzen. Man ſoll alſo den Mut zur Schilderung des Guten als auch des Heroi⸗ ſchen wie des Schlechten als des Vernichtenden haben. Dr. Goebbels erklärte, daß endgültig Schluß gemacht wer⸗ den müßte mit den Schwierigteiten, die dem Film oftmals von den verſchiedenſten Organiſationen der Berufsſtände ge⸗ macht werden, weil in einem Film auch weniger gute Men⸗ ſchen nun einmal einen Beruf ausüben müſſen. Es iſt alſo fehl am Platz, daß die einzelnen Berufsſtände darüber entſcheiden wollen, was in einem Film vorkommen 1155 oder nicht. Das iſt allein Aufgabe der Volks⸗ und Staats⸗ ührung Dr. Goebbels wandte ſich dann gegen jede falſche und patheliſche Kritik am deutſchen Film, beſonders auch dagegen, daß man verſucht, ſchlechte Filme durch gute Schauſpieler 9225 auszureißen und dadurch die beſten Darſteller oft zwingt, ihre Haut für eine ſchlechte Ware zu Markte zu tragen. Immer wieder von ſtürmiſcher Zuſtimmung unterbrochen, rechnete der Miniſter mit jenen ab, die am deutſchen Film ohne die geringſte Sachkenntnis Kritik um der Kritik willen üben. Als außerordentlich wichtig bezeichnete Dr. Goebbels die richtige und ſorgſame Lenkung von Talenten, ihre planvolle Förderung und ſyſtematiſche Erziehung, damit nicht, wie es ſchon ſo oft paſſiert iſt, über Nacht ein Stern aufgeht, der ebenſo ſchnell erliſcht. 8 Wir können es uns nicht leiſten, leichtfertig mit Talenten umzugehen. Aus dieſer Sorge heraus wurde auch der Grund⸗ ſtein zur Deutſchen Filmakademie gelegt Dr. Goebbels wandte ſich auch gegen die Auffaſſung, daß ein guter Film unbedingt tragiſchen Charakter haben müſſe, während der heitere Unterhaltungsfilm niemals ein Kunſtwerk ſein könne. Die Zeit, in der wir leben, ſei und mache an ſich ſchon ernſt genug. Es beſtehe alſo Veranlaſſung, den heite⸗ ren Unterhaltungsfilm auch in ſeiner künſtleriſchen Bedeut⸗ ſamkeit dem ernſten monumentalen Film an die Seite zu ſtellen Zum Schluß ſeiner großen Rede ſprach ſich Dr Goebbels gegen eine falſche Verhimmelung von ausländiſchen Filmen aus und erinnerte daran, daß man immer bedenken müßte, daß wir ja nur die Ausleſe fremder Filme aufführen und nicht etwa den Durchſchnitt. Der deutſche Film ſoll aus der Seele und ſchöpferiſchen Kraft unſeres Volkes, aus der Beſinnung auf dieſe Werte ſeine Werke wachſen laſſen. Wir müſſen den Mut haben, ins volle Menſchenleben hineinzugreifen, und Dr. Goebbels erklärte mit Nachdruck, daß wir mit Filmen wie„Patrioten“,„Urlaub auf Ehrenwort“,„Unternehmen Michael“,„Sherlock Holmes“ und „Der Muſtergatte“ auf dem geſamten Weltmarkt beſtehen könnten Und es hat ſich auch erwieſen, daß gerade unſere wert⸗ vollſten Filme auch unſere größten Kaſſenerfolge geweſen ſind. Das Programm des kommenden Filmfahres iſt nicht mehr auf organiſatoriſchen Problemen aufgebaut, ſondern lediglich auf künſtleriſchen, auf Pflege der Könner, der Sorge für den Nachwuchs und der Errichtung der Filmakademie die wahrſcheinlich bereits am 1 April 1939 fertiggeſtellt ſein wird. Die höchſte Form des Sozialismus iſt die, dem Fähigen die Wege frei zu machen, aber andererſeits nicht, die Talent⸗ loſigkeit als unnützen Ballaſt mit durchzuſchleppen. Dr. Goeb⸗ bels dankte allen, die mit ſanatiſchem Eifer und glühender Leidenſchaft an dem großen Werk des deutſchen Füms mitge⸗ arbeitet haben, gleichviel an welchem Platz ſie auch ſtanden An den Schluß ſeiner Rede ſtellte er das Dichterwort„Die Zu⸗ kunft habt ihr, ihr habt das Vaterland Ihr habt der Jugend glühendes Herz in eurer Hand.“ Miniſterialdirektor Hans Jilgner Mit der Leitung der Zentralabteilung des Wirtſchaftsmini⸗ ſteriums beauftragt. Der Führer und Reichskanzler hat auf Vorſchlag des Reichs⸗ und Preußiſchen Wirtſchaftsminiſters den Miniſterial⸗ rat Hans Illgner zum Miniſterialdirektor ernannt. Mini⸗ ſterialdirektor Illgner, der bisher im Reichsfinanzminiſterium tätig war, iſt vom Reichswirtſchaftsminiſter Funk mit der Leitung der Zentralabteilung des Reichs⸗ und Preußiſchen Wirtſchaftsminiſteriums beauftragt worden. — Verſorgungsanſtalt der Bühnen Altersfürſorge der Bühnenſchaffenden ab 1. März. Berlin, 6. März. i Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda hat aufgrund der Tarifordnung für die deutſchen Theater im Einvernehmen mit den beteiligten Reichsminiſtern die Verſorgungsanſtalt der Deutſchen Bühnen in München zum Verſicherungsträger für die Pflichtverſicherung der Büh⸗ nenſchaffenden beſtimmt und gleichzeitig als Zeitpunkt des Beginns der Verſicherung den 1. März 193g bezeichnet. Damit iſt die RNeichsverſicherung der deutſchen Bühnenſchaffen⸗ den endgültig ins Leben getreten. Die zur finanziellen Siche⸗ rung der Altersverſorgung für jede Eintrittskarte der deut⸗ ſchen Theater abzuführende Abgabe wird bereits ſeit dem 1. Januar 1938 erhoben. 5 2— —* 4 7 Einleitung einer neuen Zeit „Wir müſſen wieder zueinander finden.“ Bei der Eröffnung der öſterreichiſchen Preſſeausſtellung in Wien hielt Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg eine Rede, in der er zunächſt auf die Aufgabe der pflichtbewußten Publiziſtik unter den jetzigen Spannungen in der Welt verwies. Die Welt würde, ſo ſagte er, viel mehr Freude haben, wenn ſich eine pflichtbewußte Journaliſtik darauf verlegen möchte, nicht jede Nachricht um der Senſation willen ohne Ueberprüfung zu veröffentlichen. Auf das Abkommen von Berchtesgaden bezugnehmend erklärte der Bundeskanzler dann u. a., es liege zweifellos eine Entwicklung vor, die nicht ohne gewiſſe Uebergangserſcheinungen vor ſich gehen könne. Wenn das Werk, das, zwiſchenſtaatlich betrachtet, der deutſche Frieden, innerſtaatlich die innere Befriedung genannt werde, wirklich gelingen ſolle, dann müſſe vollkommen klar ſein, daß es ſich nicht darum handele, augenblicklich eine neue Formel zu finden, ſondern mit Einſatz aller Kräfte eine neue Zeit herbeizuführen, die auf alten Grundſätzen auf⸗ baue. „Dieſe Grundſätze“, betonte der Bundeskanzler u. a. wei⸗ ter,„drücken unſerem Vaterlande den Charakter eines deut⸗ ſchen und ſozial bewußten Landes auf. Dieſe Grundſätze, die unter allen Umſtänden jedermann die gleiche Behandlung vor den Geſetzen ſichern, in die neue Zeit hineinzuſtellen, der neuen Zeit anzupaſſen, das iſt es, was wir durchſetzen müſſen. Ich bin der Auffaſſung, daß vor allem die Unterſchiede, das Neben⸗ einander⸗ und das Vorüberreden, aufhören müſſen, und daß man in einem wirklich verſtändnisvollen Sinn wieder zu⸗ einander finden ſoll, ſo, daß der eine, der ſeit Jahren in der Vaterländiſchen Front und ihren Organiſationen als Träger des vaterländiſchen Gedankens ſtand und ſteht, keine Scheu davor findet, das Wort deutſch auszuſprechen, und daß der andere, der im nationalen oder im nationalſozialiſti⸗ ſchen Lager ſteht, kleine Scheu davor hat, das Wort öſter⸗ reichiſch auszuſprechen. ( 20 9 4 N 44 A 0 14 Feuer⸗ und Naitenſolter Beſtialiſche Meihoden in den Sowfetgefängniſſen Der Fall des Angeklagten im Moskauer Schauprozeß Kreſtinſki hat die unmenſchliche Behandlung der Ver⸗ hafteten in den Kellern der berüchtigten Sowjetgefängniſſe in ein neues Licht gerückt. Die Behandlung in wenigen Nachtſtunden hat genügt, um einen Menſchen, der verzwei⸗ felt gegen Lügen ankämpft, um ſein Leben zu retten, zu einem willenloſen Geſchöpf zu machen, das ſich den Wün⸗ ſchen der„Gerichtsbehörden“ fügt und geſteht, was von ihm verlangt wird. Unglaublich grauſam iſt die Behand⸗ lung von Menſchen, die in den Kerkern erſt zu Schuldigen gemacht werden. Ueber die furchtbaren Foltermethoden der Sowjets gab ein in einem Pariſer Vorort wohnender früherer Sowjetbeamter Auskunft, der in verſchiedenen Gegenden der Sowjetrepublik tätig war. Nach ſeinen Mitteilungen gibt es in der Sowjetunion eine Reihe von Klaſſifizierungen der Torturen. Am furchtbarſten ſeien die in Sibirien geübten Metho⸗ den. Sie beſtänden in abgefeimten Quälereien, die als eine Wiſſenſchaft für ſich angeſprochen werden müßten und ſowohl körperlich als auch ſeeliſch wirkten. Ihre Folge ſei immer zumindeſt Wahnſinn, wenn nicht der Tod. Die im weſtlichen Teil der Sowjetunion üblichen Folterungen ſeien unmenſchlich grob und plumpes Handwerk, dafür aber nicht ſo phantaſievoll ausgeklügelt. Im Lub⸗ ljanka⸗ Gefängnis in Moskau allerdings würden die Foltern zumeiſt von Tataren, Chineſen und Mongolen vollzogen, denen jedes menſchliche Empfinden fremd ſei. In Sibirien ſeien es mongoliſche und tatariſche Büt⸗ tel, die in erſter Linie als Folterer angeſtellt ſeien. Neben, ihnen ſeien am erfindungsreichſten im Ausdenken von neuen Foltern„gewiſſe Genoſſen“, die wegen ihrer Ab⸗ ſtammung bei vielen unbeliebt ſeien. Sie hätten eine gründliche Kenntnis aller Funktionen des menſchlichen Körpers, ſo daß ſie in der Lage wären, durch deren Be⸗ hinderung Störungen zu verurſachen, die zu den gräß⸗ lichſten Qualen führen. Beliebt ſeien die Waſſerfoltern verſchiedenſter Art. Die Gefangenen würden ſo angebunden, daß aus einer Oeffnung über ihrem Kopfe in beſtimmten Zeit⸗ abſtänden Salzwaſſer auf ſie herabtropfe. Weiter gehöre dazu abwechſelndes Begießen mit Eiswaſſer und kochen⸗ dem Waſſer ſowie mit Säureflüſſigkeiten, bis die Haut der Opfer in Fetzen herunterhänge. Ferner gäbe es raffinierte Nagel-, Meſſer⸗ und Nadelpeinigungen, bei denen die Ge⸗ folterten unter entſetzlichen Schmerzen brüllend und halb wahnſinnig zu verbluten pflegten. Es kämen hinzu die verſchiedenſten Feuerfolterungen, die nicht nur im Abſengen der Haare, Durchbrennen der Ohren und Zu⸗ fügung von Brandwunden am ganzen Körper beſtehen, ſondern auch im Einflößen von brennendem Oel. f Die grauenhafteſte Form der Folterung habe der Vortragende im Grenzgefängnis von Blagoweſchtſchenſk an einem Japaner erlebt: die ſogenannte Rattenfol⸗ ter. Zwei vor Hunger raſende Ratten wurden in Blu⸗ mentöpfen dem Gefangenen auf den Leib gebunden und dann mit glühenden Nadeln durch das Loch des Blumen⸗ topfes gepeinigt, ſo daß ſie ſich in die Därme des tod⸗ geweihten„Feindes der Arbeiter- und Bauern⸗Republiken“ hineinfraßen. . Der unbequeme Gorki Der ſowjetruſſiſche General Kriwitzky, der bis zum Dezember 1937 eine ſehr einflußreiche Stellung in der ſowjetruſſiſchen Armee einnahm und dann nach Paris flüchtete, weil er der GU. verdächtig geworden war, erklärt in der„Epoque“, daß nur Stalin ein Intereſſe daran gehabt habe, Maxim Gorki verſchwinden zu laſſen. Alle diejenigen, die Stalin kennten, wüßten, daß er ſeine Gegner jedesmal der Verbrechen beſchuldigt, die er ſelbſt begangen habe. Gorki ſei angeekelt geweſen von dem, was er in den letzten Jahren in Sowjetrußland habe er⸗ leben müſſen. Gelegentlich des berüchtigten Kamenew⸗ Prozeſſes habe Gorki ſeine Wut und ſeinen Abſcheu nicht verborgen. Dies ſei zur Kenntnis Stalins gelangt, der den Schriftſteller ſeitdem gehaßt habe. 1935 habe Gorki ſich nach Paris begeben wollen. Auf Befehl von Stalin ſei ihm jedoch der Paß verweigert worden. Später hätten die Aerzte darauf beſtanden, daß Gorki ſich zur Er⸗ holung in die Schweiz begebe, aber auch diesmal habe Stalin ſich widerſetzt. Er habe befürchtet, daß Gorki im Ausland die Wahrheit ſprechen könnte. Menſchen können derartige Methoden nicht erfinden, es ſind grauſamſte Beſtien in Menſchengeſtalt. Aber auch diejenigen, die dieſe 0 in den Gefängniſſen dul⸗ den, ſind im höchſten Maße verantwortlich und nicht anders einzuſchätzen als die Folterknechte ſelbſt. Dieſe letzten Vorfälle in Moskau und dieſe Schilderungen über die unerhörten Foltern laſſen erneut erkennen, wie furcht⸗ bar der Bolſchewismus in ſeinen Auswirkungen iſt. Touriſten und Mitglieder der rungsmitteln und Trinkwaſſer. Politiſche Rundſchau Dr. Gritzbach Miniſterigldirektor. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat den Chef des Stabsamtes des Miniſterpräſidenten Generalfeldmarſchall Göring, Miniſterialdirigent Dr. Erich Gritzbach, zum Miniſterialdirektor ernannt. Empfang für den Generalſekretär der Internationalen Frontkämpfer⸗Kommiſſion. Zu Ehren des zu einem offiziellen Beſuch der Vereinigung Deutſcher Frontkämpferverbände in Berlin anweſenden Generalſekretärs der Permanenten Inter⸗ nationalen Frontkämpfer⸗Kommiſſion, des britiſchen Oberſten Crosfield, gab der Präſident der Vereinigung Deutſcher Front⸗ kämpferverbände, General der Infanterie, NSKK.⸗Obergrup⸗ penführer Herzog von Coburg, am Donnerstag einen Empfang, Zehn Jahre Zuchthaus für Agenten der Komintern. Das Geſchworenengericht in der oſtgaliziſchen Gemeinde Stryj hatte ſich mit ſechs Perſonen wegen Agitation im Dienſte der Komintern zu befaſſen. Die Angeklagten, auch in dieſem Falle ohne Ausnahme Juden, wurden für ſchuldig hefunden. Vier Perſonen wurden zu Zuchthausſtrafen von je zehn Jahren verurteilt. Ein weiterer Angeklagter erhielt ſechs Jahre und der letzte drei Jahre Zuchthaus. Oeſterreich zieht zwei Jahrgänge ein Wien, 7. März. Das Landesverteidigungsminiſterium hat die Geburtsjahrgänge 1917 und 1918 zum Militärdienſt einberufen. Die Einziehung zweier Jahrgänge zu gleicher Zeit war erforderlich, weil ein im Januar erlaſſenes Geſetz den Beginn der militäriſchen Dienſtpflicht auf das 20. Lebens⸗ jahr herabgeſetzt hat. Wieder Offiziere in Moskau verhaftet Stalin ſollte angeblich getötet werden. Wie der„Daily Expreß“ berichtet, wurden drei hohe Offiziere der Moskauer Garniſon unter der Anklage, eine Verſchwörung gegen Stalins Leben angezettelt zu haben, verhaftet. Es handelt ſich um General Kowatſchenko, Hauptmann Voſtuſchow und Major Nikolajew. Agenten der GPU. ſeien mit aufgepflanztem Seitengewehr in die Wohnungen der Offiziere eingedrungen und hätten ſie in Panzerwagen in das Lubljanka⸗Gefängnis eingeliefert. Die Verhafteten zen angeblich verſucht haben, unter der Wache des zmls eine Revolte anzuzetteln, um ſchließlich Stalin bei Nach“ in ſeinem Schlafzimmer zu töten. Blutige Kämpfe in Paläſtina Zuſammenſtoß zwiſchen Militär und Freiſchärlern. Weſtlich von Jenin, wo die britiſchen Truppen ſchon ſeit längerer Zeit militäriſche Operationen durchführen, kam es bei der Suche nach arabiſchen Freiſchärlern zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen dem britiſchen Militär und einer ſtarken arabiſchen Freiſchar. Im Ver⸗ laufe des Kampfes, bei dem ein britiſcher Soldat getstet und zwei weitere ſowie ein Offizier verwundet wurden, wurden auf britiſcher Seite auch Militärflugzeuge ein⸗ geſetzt. Die Zahl der Opfer der arabiſchen Freiſchärler konnte nicht feſtgeſtellt werden, da dieſe bei ihrem ſpäteren Rückzug ihre Toten und Verwundeten mitnahmen. Die Stadt Jenin iſt als Ausgangspunkt der Opera⸗ tionen ſeit faſt zwei Wochen durch britiſches Militär von der Umgebung abgeſperrt, ſo daß der geſamte Verkehr lahmgelegt iſt und die Bevölkerung wiederholt gegen die hierdurch hervorgerufene Behinderung des Wirtſchafts⸗ lebens proteſtiert hat. Neues aus aller Welt „A Aus dem Zuge geſtürzt. Auf der Strecke Düſſeldorf— Köln ſtürzte in der Nähe von Leverkuſen ein 40 jähriger Reiſender aus dem Fenſter eines D⸗Zuges. Mit lebensge⸗ fährlichen Verletzungen mußte er dem Krankenhaus in Le⸗ verkuſen⸗Wiesdorf zugeführt werden. Deutſche Trachtengruppe reiſt durch Südfrankreich. Wal⸗ ter Reutmeiſter vom Internationalen Büro„Freude und Ar⸗ beit traf mit einer deutſchen Trachtengruppe, die eine längere Vorführungsreiſe durch Südfrankreich durchführt, in Bordeaux ein. Bei einem Empfang wurde von beiden Seiten der Wunſch nach einer Vertiefung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen und beſonders nach einer weiteren Annäherung der Jugend beider Länder ausgeſprochen. ö Banditenhäuptling in Polen gefaßt. In Bialyſtok gelang es der Polizei, einen ſeit langem geſuchten Verbrecher zu faſſen. Der Verhaftete ſteht unter dem dringenden Verdacht, als Häuptling einer Bande zahlreiche Ueberfälle im öſtlichen Polen verübt und drei Perſonen ermordet zu haben. 1 22 Grad Wärme in Genua. Norditalien wird derzeit von einer Welle Warmluft überflutet, die ſelbſt in dieſen Gegenden für die jetzige Jahreszeit durchaus ungewöhnlich iſt. Mailand! konnte am Freitag eine Höchſttemperatur von 20,3 Grad Celſius verzeichnen, Genua hatte mit 22 Grad Wärme die mildeſte Temperatur aufzuweiſen, auch in Florenz wurden 20 Grad gemeſſen.. Vier Tote durch Kohlenſtaubexploſion. Eine Reihe von Kohlenſtaubexploſionen, die in raſcher Reihenfolge erfolgten, zerſtörte eine New⸗Norker Brauerei im verkehrsreichen Ober⸗ teil der Stadt. Die Exploſionen, die wie ein einziger Spreng⸗ ſchlag zu vernehmen waren, erſchütterten und beſchädigten in der Umgebung der Brauerei mehrere hundert Gebäude. Der Vorfall löſte in den Straßen Panik aus. Vier Arbeiter wurden getötet und etwa 20 Verletzte ins Krankenhaus gebracht. Student Hildebrand befreit. Der deutſche Student Hilde⸗ brand, der kürzlich in der Nähe von Peking bei geologiſchen Studien von Banditen entführt worden war, konnte am Frei⸗ tag von einer Abteilung des chineſiſchen Friedens⸗ und Selbſt⸗ ſchutzkorps befreit werden. Die etwa 30 Mann ſtarle Abteilung riff weſtlich von Miaofengſhan die Räuberbande, die 130 Mann zählte, überraſchend an. Dabei wurden viele Banditen und auch ihr Anführer getötet. Die übrigen flüchteten unter Zurücklaſſung ihres Gefangenen. Hildebrand ist eſund und 5 und wird von ſeinen Rettern nach Peking zurück⸗ geleitet. Zwei Dörfer weggeſchwemmt Nahrungsmittelnot im kaliſorniſchen Ueberſchwemmungsgebiet. Nachdem jetzt mit zahlreichen bisher abgeſchnittenen Ort⸗ 5 in dem überfluteten Gebiet in Südkalifornien die tele⸗ phoniſchen Verbindungen wiederhergeſtellt werden konnten, ſind nun weitere Berichte über das grauenvolle Zerſtörungs⸗ werk der Hochwaſſerkataſtrophe eingelaufen. Bisher hat man 85 Leichen geborgen. Die Zahl der Vermißten wird jetzt mit 117 angegeben. Der Schaden beträgt über 25 Millionen Dollar. Der Santa⸗Anna⸗Fluß, gewöhnlich ein größerer Bach, vurde zu einem reißenden Strom und ſchwemmte die beiden Ortſchaften Atwood und Lajolla, die beide je 600 Einwohner e mit ſich fort. Hierbei ertranken mehrfach ganze Ja⸗ milien. i In dem Badeort Palm fin s wurden Hunderte von 5 ilmkolonien durch die Fluten ſeſtgehalten. In den Gegenden, in denen das Hochwaſſer jetzt zurückgegangen iſt, wurde fieberhaft mit Aufräumun 1 5 begonnen. In zahlreichen Ortſchaften herrſcht Mange —ů—ͤ— 0 . ö 1 N teichs⸗ denten Erich nalen ziellen de in Inter⸗ erſten Front⸗ rgrup⸗ pfang. Das Str ſte 15 Falle Vier zahren e und n erium dienſt leicher Geſetz ebens⸗ tet hohe „eine jaben, mann GPlI. ungen vagen fteten des in bei 1 ſchon ihren, en zu iſchen Ver⸗ etstet rden, ein⸗ zärler iteren pera⸗ r von erkehr n die hafts⸗ orf— hriger nsge⸗ n Le⸗ Wal⸗ d Ar⸗ ingere deaux zunſch ungen ugend jelang faſſen. „ als Polen t von enden land! elſius ildeſte Grad e von gten, Ober⸗ hreng⸗ digten . Der urden 2 Hilde⸗ iſchen Frei⸗ Zelbſt⸗ lung E 130 diten unter und urück⸗ gebiet. 1 Ort⸗ e tele⸗ unten, tungs⸗ man t mit ollar. Bach, beiden zohner je Ja⸗ e von Fluten r jetzt beiten Nah⸗ 5 i ee 5 Badiſche Chronik i Buchen.(VDiamantene Hochzeit.) In Groß⸗ eicholzheim feierten Altbürgermeiſter Friedrich Müller und ſeine Gattin Roſine, geb. Schölling, ihre Diamantene Hoch⸗ eit. Der Jubilar iſt geboren am 7. Januar 1855, ſeine Lebensgefährtin am 3. Mai 1857. Altbürgermeiſter Müller erfreut ſich noch guter körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche. Auch ſeine Gattin iſt wohlauf und beſorgt noch ſelbſt den Haushalt. Von 1894 bis 1922, alſo 27 Jahre lang, lei⸗ tete Altbürgermeiſter Müller mit Umſi⸗ht die Geſchicke der Gemeinde. () Bruchſal.(Nicht abgeblendet.) Auf der Land⸗ ſtraße nach Forſt wurde ein Kleinkraftradfahrer von einem entgegenkommenden Perſonenwagen derark geblendet, daß er von der Fahrbahn abkam und auf einen Schotterhaufen auffuhr. Mit erheblichen Verletzungen mußte er ins Kran⸗ kenhaus verbracht werden. Durlach kommt zu Karlsruhe Eingemeindungen zum 1. April. () Karlsruhe, 4. März. Der Reichsſtatthalter in Baden, Robert Wagner, hat die Eingliederung der Stadt Durlach und der Gemeinde Hagsfeld in die Gauhauptſtadt verfügt. Die Eingliederungen werden am 1. April 1938 in Kraft treten. Durlach, am Eingang zum fruchtbaren Pfinztal ge⸗ legen, iſt die alte Hauptſtadt der badiſchen Markgrafſchaft und wird erſtmals 1197 in der Geſchichte als hohenſtau⸗ fiſches Allod(Eigengut) genannt, als hier der Herzog von Schwaben, der dritte Sohn Barbaroſſas, auf einem Heeres⸗ zug erſchlagen wurde. Heute noch führt ein Gäßlein zum Andenken an dieſe Bluttat den Namen„Königsgäßlein“. Im Jahre 1284 kam Durlach, das heute gegen 20 000 Ein⸗ Wohner zählt, durch Tauſch an das Fürſtengeſchlecht der Zäh⸗ ringer und wurde Eigentum des Markgrafen Hermann V. Zehn Jahre ſpäter war Durlach Stadt geworden. Die näch⸗ ſten Jahrhunderte verwickelten die langſam aufſtrebende Stadt mehrfach in die kriegeriſchen Wirrniſſe der Zeit, vor allem ging der Bauernkrieg nicht ſpurlos an Durlach vorüber. Markgraf Karl II. verlegte im Jahre 1565 ſeine Reſidenz von Pforzheim nach Durlach und erbaute hier nach eigenen Plänen das mächtige Schloß, die Karlsburg, von der Teile heute noch ſtehen. Auf Jahrzehnte wirtſchafts⸗ und ſtaatspolitiſchen Auf⸗ baues folgten im 17. Jahrhundert Jahre des ſchrecklichen Niederganges. Durlach hatte in den Auswirkungen des 30⸗ jährigen Krieges durch Plünderung und Brandſchatzung ſehr zu leiden. Nach der Schlacht beim Wimpfen(1634) zogen, Aunmenſchlich hauſend, von einem rachedurſtigen Feind ver⸗ folgt, zuerſt die Schweden auf ihrer Flucht zum Rhein durch und auf dem Fuße folgten die kaiſerlichen Regimenter, deren Feldherr Erzherzog Ferdinand in der Karlsburg ſein Haupt⸗ quartier aufſchlug. Eine zweite die Stadt ſchwer heimſuchende Zeit zog herauf, als der Mordbrenner Melac die Pfalz und Teile unſeres heutigen badiſchen Gaues durch Brand, Mord und Schändung heimſuchte. Am 16. Auguſt 1689 zogen die Franzoſen in Durlach ein, die Beſatzung wurde entwaffnet, Stadt und Schloß nach vorheriger gründlicher Plünderung auf Befehl des franzöſiſchen Königs Ludwig XIV. in Schutt und Aſche gelegt. Die wenigen, die den Mut aufbrachten, nach dieſer Zerſtörung in die Stadt zurückzukehren, ſiedelten ſich in Kellern, in Holz⸗ und Strohbaracken zwiſchen den Trümmern ihrer Häufer an. Die Bürgerzahl war von 548 auf 200 herabgeſunken. Zwar wurde zehn Jahre ſpäter — 1699— mit dem Wiederaufbau des Schloſſes begonnen, aber nur ein einziger Schloßflügel erſtellt. Kaum hatte ſich das kleine Landſtädtchen einigermaßen wieder erholt, da verlegte Markgraf Karl Wilhelm im Jahre 1715 ſeine Reſidenz nach der neuen Siedlung„Carols⸗Ruhe“ im Hardtwald und mit ihm zog auch ſein Kofſtaat der neuen Stadtſiedlung zu. 1724 folgten das Gymnaſium, alle mark⸗ gräflichen Behörden und Beamten und der Adel. In den folgenden Zeiten bedurfte es deshalb aller Anſtrengungen der Durlacher Einwohnerſchaft ſich gegenüber ber aufſtreben⸗ den Reſidenz zu behaupten. Die Anſiedlung zahlreicher In⸗ duſtrien unkerſtützte den ununterbrochenen Aufſchwung, den Durlach vor allem wieder nach 19833 zu verzeichnen hat. Die zweite Gemeinde, die auf 1. April in Karlsruhe eingemeindet wird, Hagsfeld, iſt ein ſchmuckes Dörfchen, im Nordoſten der Stadt an der Hauptbahn Karlsruhe Mannheim gelegen. s() Baden⸗Baden.(Der Erbauer der Schauins⸗ land⸗ Schwebebahn.) Der in Baden⸗Baden im Ruhe⸗ ſtand lebende Geh. Hofrat Dr. Ing. e. h. Georg Benoit konnte ſeinen 70. Geburtstag begehen. Von 1901 bis zu ſei⸗ nem Eintritt in den Ruheſtand 1935 übte er als Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe eine ehr erfolgreiche Lehrtätigkeit auf dem Gebiete der Hebemaſchinen, Verlade⸗ und Transportanlagen aus. Als konſtruktiv ſchaffender In⸗ gemeur hat er Bahnbrechendes geleiſtet, insbeſondere auf dem Sondergebiet der Drahtſeilſchwebebahn, wo weſentliche Neuerungen ihm zuzuſchreiben ſind. Von der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Danzig wurde Geheimrat Benoit, der die Schauinsland⸗ bahn erbaut hat, in Anerkennung ſeiner hervorragenden tech⸗ niſch⸗wiſſenſchaftlichen Verdienſte die Würde eines Dr. In⸗ genteurs ehrenhalber verliehen. () Salem.(nter Naturſchutz geſtellt.) Nach einer Verordnung des Bad. Miniſters des Kultus und An⸗ terrichts wird der Bereich des Schloßbezirks Salem mit ſofor⸗ tiger Wirkung unter Naturſchutz geſtellt. (—) Ewuattingen b. Bonndorf.(Im Glockenturm vom Tode ereilt.) Der 76jährige Mesner Franz A. Burger wurde, als er die Kirchenuhr nachſehen wollte, auf der Höhe des Turmes von einem Schlaganfall betroffen und ſpäter tot aufgefunden. () Markdorf.(Anweſen in Flammen.) Abends 5 degen 10 Uhr brach in dem Wohn⸗ und Oekonomiegebäude Landwirts Konrad Waibel Feuer aus, das in kurzer . 8 den ganzen Dachſtuhl ergriffen hatte. Die Feuerwehr bekämpfte mit vier Schlauchleitungen den Brand und konnte ihn ſchließlich auf ſeinen Herd beſchränken. Ein großer Teil der Einrichtung ſowie das Vieh konnten gerettet werden. Da⸗ gegen wurde die Wohnungseinrichtung der im gleichen Hause wohnenden Familie Wilhelm Pfau durch den Brand vernich⸗ tet. Die Brandurſache iſt unbekannt. i (—) Konſtanz.(Neuer Landgerichtsdirektor.) Am 1. März hat Landgerichtsdirektor Lothar Winder als Nachfolger des in den Ruheſtand getretenen Landgerichts⸗ direktors Weber ſein neues Amt angetreten. Der neus Land⸗ gerichtsdirektor kommt aus Mannheim, wo er Erſter Staats⸗ anwalt war. Aus den Nachbargauen Die neue Speyerer Rheinbrücke Von heute ab für den allgemeinen Verkehr zugelaſſen. Speyer. Nach amtlichen Mitteilungen der zuſtändigen Behörden wird am heutigen Montag die neue feſte Speyerer Rheinbrücke für den allgemeinen Verkehr zugelaſſen. Inzwi⸗ ſchen wird noch bis zur offiziellen Eröffnung am 3. April die alte romantiſche Schiffsbrücke ihren Dienſt weiterverſehen. An dieſem offiziellen 3. April ſoll nach Verlautbarung ſogar noch einmal der frühere Zug mit dem alten Brückenmaſchin⸗ chen letztmals die Speyerer Schiffsbrücke befahren, in dieſem Falle aber wirklich nur noch als ein„Muſeumsſtück“, da ja die alten Schienenſtränge auf dem badiſchen Ufer zum Luß⸗ hof ſchon ſeit Wochen abgebrochen ſind. Lauterbach.(Einer Kuh den Schwanz abge⸗ ſchnitten.) Eine unglaubliche Roheit zeigten in dem Kreisort Metzlos in einer der letzten Nächte Täter, die in den Stall eines Bauern eindrangen, um dort anſcheinend einen Racheakt zu vollführen Der beſten Kuh im Stall ſchnitten die Rohlinge den Schwanz ab. Hofheim. K.(Vom Baugerüſt geſtürzt.) Das Opfer eines eigenartigen Unfalls wurde der Maurer Peter Scherer, der auf dem Gerüſt an einem Neubau arbeitete. Ueber ihm brach ein Arbeitskamerad mit den Füßen durch und traf dabei auf Scherer der von ſeinem Arbeitsplatz ge⸗ ſtoßen in die Tiefe ſtürzte. Zum Glück fiel er auf lockeren Boden und blieb ſo vor ſchweren Verletzungen bewahrt. Aber er mußte doch ins Wormſer Krankenhaus gebracht werden. Darmſtadl.(Eine Mark war ihm zuviel.) Ein älterer Darmſtädter, der glaubte, für ihn ſeien die Ver⸗ kehrsbeſtimmungen nicht geſchaffen, ging auf dem Fahr⸗ damm, bis ihn ein Polizeibeamter ermahnte, er möchte ſich auf den Fußweg verfügen. Da der Mann hierauf nur eine freche Antwort hatte, verlangte der Beamte die Ver⸗ warnungsgebühr von einer Mark. Die wurde ihm aber von dem Verkehrssünder auch verweigert. So hat er es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, daß die Polizei deswegen einen Straf⸗ befehl über 15 Mark gegen ihn ergehen ließ. Er erhob da⸗ gegen vor dem Amtsgericht Einſpruch. In Anbetracht ſei⸗ ner mißlichen Vermögensverhältniſſe ſetzte der Richter die Strafe auf 5 Mark herab. Immerhin hat er ſein Verhalten nun mit 10 Mark zu büßen, da noch die Gerichtskoſten von 5 Mark dazukommen. Offenbach.(Meſſingblech geſtohlen“) Die Poli⸗ zeidirektion teilt mit: Aus dem Lagerkeller eines Fabrik⸗ gebäudes in der Sprendlinger Landſtraße wurden vermut⸗ lich in der Nacht zum 16. Februar etwa neun Ringe Meſ⸗ ſingblech(zirka 288.5 Kilogramm) im Werte von über 400 Mark geſtohlen. — Kornweſtheim.(Taubſtummer als Br andſtif⸗ ter.) Entgegen der urſprünglichen Annahme, daß der Korn⸗ weſtheimer Schulhausbrand, über den bereits berichlet wurde, auf Kurzſchluß zurückzuführen ſer, hat inzwiſchen die polizei⸗ liche Unterſuchung Brandſtiftung, als Entſtehungsurſache er⸗ geben. Der Täter, ein 31jähriger taubſtummer Hilfsarbeiter, wurde nachmittags im Dachboden der Silcherſchule erhängt aufgefunden. Er hatte zuvor, um in das Schulhaus zu gelan⸗ gen, im Erdgeſchoß ein Fenſter eingedrückt und dann im Dach⸗ ſtock das Feuer gelegt. Offenbar handelt es ſich um' einen Racheakt, da dem Mann, der bisher mit Reinigungs⸗ und Heizungsarbeiten in der Schule beſchäftigt war und ſich wie⸗ derholt Gewalttätigkeiten hatte zuſchulden kommen laſſen, gekündigt worden war. — Lauffen a. N.(Mit dem Fuß in die Fräs⸗ maſchrne.) Gärtnereibeſitzer Albert Frank, der auf ſeinem Grundſtück mit einer neuen Bodenfräsmaſchine beſchäftigt war, geriet mit dem rechten Fuß in die Fräsmeſſer. Im Kran⸗ kenhaus mußte ihm der Fuß am Knöchel abgenommen wer⸗ den. — Memmingen.(Zwölfjähriger als Lebens⸗ rettet.) Der l2jährige Franz Madlener in Ungerhauſen vollbrachte eine wackere Retkungstat. Ein ſechsjähriger Junge fiel in einen zurzeit hochgehenden Bach. Raſch enlſchloſſen ſprang der Zwölfjährige dem Knaben, der bereits am Er⸗ trinken war, nach und brachte hn alücklich aus dem Waſſer. Frankfurt a. M.(Einbrecher im Trauerhaus.) Die Vierte Strafkammer verhandelte gegen ein Einbrecher⸗ paar, das ſeit 1935 teils gemeinſchaftlich, teils allein auf Diebſtähle ausgegangen war. Den Tätern fielen Wäſche, Kleider, Schmuck und Bargeld in die Hände. Einer Witwe wurde faſt der geſamte Wäſchebeſtand geſtohlen. einer an⸗ deren Witwe die Erſparniſſe von 245 Mark. Am verwerf⸗ lichſten handelten die Täter als ſie in ein Trauerhaus ein⸗ brachen. Während ſich die Wohnungsinhaber zur Beerdi⸗ gung eines Angehörigen auf dem Friedhof befanden, dran⸗ en ſte in die verlaſſene Wohnung ein, montierten einen Radioapparat ab und durchſtöberten alle Behältniſſe. Bei den Einbrechern handelte es ſich um den 38jährigen ein⸗ rich Keßler und den 44jährigen Anton Greiner Der chon erheblich vorbeſtrafte Keßler, in deſſen Wohnung eine Menge Einbrecherwerkzeug gefunden wurde und der auch im Beſitz von Waffen war, wurde zu vier Jahren Zucht⸗ haus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Greiner kam mit zwei Jahren Gefängnis davon. 5 AF 75jähriger Lebensretter. Der 75 Jahre alte Altike und langjährige Gemeindediener Wilhelm Birnmeier von Mäbenberg bei Nürnberg ſprang kurz entſchloſſen ins Waſſer und rettete den fünf Jahre alten Knaben eines Ar⸗ beiters der im Eiſe des Ortsweihers eingebrochen war und zu ertrinken drohte. Ar Verbrecher erſchoſſen. Nach einer aufregenden Ver⸗ brecherſagd durch die Straßen in Vacha(Rhön), an der ſich auch Ziviliſten beteiligten. wurde ein Bandit von einem Polizeibeamten erſchoſſen. Als der Beamte zuerſt einen Schreckſchuß abgab, machte der Verfolgte kehrt und ging auf den Beamten los, der daraufhin einen ſcharfen Schuß abgab, der den Banditen tötete. Seine Mutter niedergeſchlagen und beraubt. In Neuwerk(Rheinld.) wurde eine 63jährige Frau in ihrer Wohnung von der Tochter bewußtlos und mit ſchweren Verletzungen aufgefunden. Wie die Ermittlungen ergaben, 55. der eigene, im Alter von 29 Jahren ſtehende Sohn der Frau die Tat verübt. Mit einem ſchweren Eiſenhammer hat er der Mutter die Verletzungen beigebracht und ihr dann aus der Kleidertaſche etwa 50 Mark geraubt. Mit die⸗ ſem Gelde hat der Burſche eine Bierreiſe unternommen. Ab Tot im Ningofen aufgefunden. In Elbingerode(Kr. Wernigerode) wurde ein 72ſähriger Mann aus Trauten⸗ ſtein im Harz der ſeit Jahren ohne ſeſten Wohnſitz war, im Ringofen der Vereinigten Portlandzement⸗ und Kalkwerke mit Brandwunden kot aufgefunden. Ob der Mann, der in dem Ofen wahrſcheinlich Schutz vor der Kälte geſucht hat, vom Schlag getroffen oder ſonſtwie getötet worden iſt, ſteht nicht feſt. Der erſte Märzſonntag brachte uns herrliches Frühlingswetter; vom wollenloſen Himmel ſtrahlte den ganzen Tag die Sonne herab, und nur wenige dürften es geweſen ſein, die dieſen Tag zu Hauſe verbrachten. So war allſeits ein reger Verkehr ſeſtzuſtellen, die OE war von Ausflüglern an die Bergſtraße usw. ſtark in Anſpruch genommen, und es waren auch ſehr viele Spaziergänger, die den Neckardamm zu einem Gang nach unſerem Vorort benützten. Erſtmals ſah man Gaſtſtätten Stühle ins Freie ſtellen und auch das Mannheimer Strandbad erfreute ſich guten Zuſpruchs; es gab ſchon manche Unentwegte, die ſogar ein Sonnenbad nahmen! Immerhin dürfen wir uns noch keine ſo großen Frühlings⸗ hoffnungen machen. Zu einem verfrühten Frühlingsanfang ſagt ſelbſt der Bauernſpruch:„Grüner März, ſpäter Frühling“ und„Märzengrün ſollte man mit Dreſchflegeln in den Boden ſchlagen“. Uebrigens war es geſtern erſt Quadrageſimae, d. h. 40 Tage vor Oſtervollmond. In den Vormittagsſtunden wurde hier die 5. Reichs⸗ ſtraßenſammlung von den Gliederungen der Bewegung durch⸗ geführt. Rege Abnahme fand das Wehrmachtsabzeichen, das zugunſten des WSW verkauft wurde. Für unſere Wehrmacht war für beide Konfeſſionen geſtern Kirchgang. In beiden Kirchen war eine religiöſe Heldengedenkvorfeier anläßlich des bevorſtehenden Helden⸗ gedenktages. Nachmittags herrſchte auf den Seckenheimer Planken ein lebhaftes Treiben der Jugend, ſind doch nun wieder eine Schiffſchaulel ſowie allerlei Verkaufsſtände hier ein⸗ getroffen, ſodaß die Jugend gewiſſermaßen ein Frühlingsſfeſt feierte. Die Ecöffnung wurde mit Freuden ſeilens der Jugend begrüßt. Auch das Frühlingsfeſt in Feudenheim zog viele Beſucher an. 6 Das Wochenende brachte einen ſehr lebhaften Bahn⸗ verkehr, der bereits am Samstag einſetzte. So wurde ein Sonderzug von Mannheim zur Leipziger Meſſe gefahren, und Köß fuhr nach Karlsruhe, einen guten Zuſpruch fand auch der Sonderzug des Odenwaldklubs in den Odenwald nach Laudenbach. Da trotz des warmen Wetters die Schnee⸗ lagen im nördlichen und mittleren Schwarzwald nicht ge⸗ litten hatlen, fuhr auch ein Sportſonderzug in den Schwarz⸗ wald, der die unentwegten Brettl⸗Leute dorthin brachte. So brachte der erſte Märzſonntag allgemeine Abwechflung und Freude. * Geburtstagskinder. Den 73. Geburtstag kann heute Frau Eva Weber Ww, Zähringerſtraße 86 feiern, während Herr Konrad Bächtel, Nottenmeiſter i. R., Meßkircherſtraße 40, ſeinen 76. Geburtstag begehen kann; beide Geburtstags⸗ kinder ſind in ihrem hohen Alter noch geiſtig und körperlich wohlauf. Anſere beſten Wünſche. r Das Zeughausmuſeum der Stadt Mannheim. Da der Umbau des Zeughauſes raſche Fortſchritte macht, nimmt mehr und mehr auch die Geſtaltung des neuen Zeug⸗ hausmuſeums ſelbſt greifbare Formen an. Es wird Ab⸗ teilungen für Länderkunde und Entdeckungsgeſchichbe, Raſſen⸗ kunde, urzeitliche, völlerkundliche und volkskundliche Kultur⸗ eſchichte und ſchließlich Waffengeſchichte enthalten. Mehr⸗ fach wurden neuerdings dem Muſeum von auswärtigen Freun⸗ den auch ſchon bedeutende, für die Durchführung dieſes Programms wertvolle Zuwendungen gemacht, ſo von zwei bekannten Schiffahrtslinſen Schiſſmodelle, von einem Ber⸗ liner Privatſammler exotiſche Waffen und Gebrauchsgeräle und von anderer Seite ſchöne völker⸗ und länderkundliche Photographien. Ferner wurde eine große Sammlung völker⸗ kundlicher Gegenſtände, orientaliſcher Waffen, Teppiche, Mö⸗ bel und Kunſtwerke als Geſchenk der Erben des verſtorbenen Kommerzienrats Carl Boſch in Berlin dem Zeughausmuſeum überwieſen. Die Direktion nimmt dies zum Anlaß, nun auch an die hieſige Einwohnerſchaft mit der Bitte um freundliche Unter⸗ ſtützung der gemeinnützigen Arheit des Inſtituts heranzutreten. Sehr häufig finden ſich in Wohn⸗ und Abſtellräumen, in Koffern und Schränken vielerlei Gegenſtände, die den Be⸗ ſitzern oftmals nur noch zur Laſt liegen. Da ſind exotiſche Geräle und Kunſtgegenſtände, Andenken von Weltreisen oder vom Aufenthalt in den Kolonien, da ſind alte Jagdwaffen, Kriegswaffen, Aniformſtücke oder Trophäen, Erinnerungen an die Militärzeit oder an den Weltkrieg; weilerhin Trachten⸗ teile, altes bäuerliches oder handwerkliches Gerät, alle Karten oder Atlanten, ſodann Bilder und Photographien, die in das Arbeitsgebiet des Muſeums fallen. Für all dies wäre das Zeughausmuſeum ſehr dankbar. Während dieſe Dinge ſonſt vielfach verſtauben oder verfallen, wird vieles hier ſorgfältig bearbeitet und erhalten und trägt, ſpäter zur Ausſtellung gebracht, den Namen des Spenders und Samm⸗ lers. Auch beſchädigle Stücke werden angenommen. Das Mu⸗ ſeum läßt natürlich die ihm zugedachten Zuwendungen jeder⸗ zeit gerne abho en. Erbeten iſt bei dieſen Zuweiſungen mög⸗ lichſt die Angabe des Namens des Stifters und einſtigen Beſitzers und gegebenenfalls auch die Zeit und Art des Erwerbs. Eine fernmündliche Benachrichtigung(Rathaus⸗ zentrale Nr. 340 51, Kline Nr. 597) oder eine Karte an das Zeughausmuſeum der Stadt Mannheim, C 5, genügen. —Für Beſucher ſei nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß ſich die Kanzlei des Muſeums wegen des Zeughausumbaues 3. Zt. im Hauſe C 4, 12(ehemalige Lamey⸗Loge) am Zeug⸗ hausplatz befindet. U Anfallchronit. Auf der Kreuzung Tatterſall⸗ und Sek⸗ kenheimerſtraße ſtießen ein Laſtkraftzug und ein Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen. Der Perſonenkraftwagen wurde um⸗ geworfen und ſtark beſchädigt, der Laſtzug wurde leicht be⸗ ſchädigt. Perſonen wurden glücklicherweiſe nicht verletzt. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen leicht verletzt und zwei weitere Kraftfahrzeuge beſchädigt.— Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 48 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 32 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehän⸗ digt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen.— Wegen Ruheſtörung bezw. groben Unfugs mußten zwet Per⸗ ſonen zur Anzeige gebracht werden. A Reviſton der Lützelſachſener Brandſtifter verworfen. Die im Brandſtifterprozeß Baier und Genoſſen aus Lützel⸗ ſachſen beim Reichsgericht eingelegte Reviſion iſt als unzu⸗ * länglich und unbegründet verworfen worden. Die Arteile des Mannheimer Schwurgerichts ſind ſomit rechtskräftig geworden. Aus dem Gerichtsſaal Zwei Angeklagte zu Zuchthaus verurteilt. i Mannheim. Ein zweifelhaftes Frauenzimmer iſt die 27jährige Katharina Acker aus Schriesheim, bereits zweimal wegen Abtreibung beſtraft und wegen ihres liederlichen Le⸗ benswandels ſchon nach kurzer Ehe geſchieden wurde. Im Jum 1937 wurde ſie Mutter eines unehelichen Kindes, war aber über den Vater durchaus nicht im Klaren, ſodaß die Vaterſchaft auf gerichtlichem Wege feſtgeſtellt werden mußte. Auf der Fahrt zu dieſem Termin ſtellte ſie nun an einen gleichfalls in der Sache geladenen Zeugen mehrfach das An⸗ ſinnen, ſich über die intimen Beziehungen zu ihr vor Gericht auszuſchweigen, d. h. ſie zu leugnen. Tatſächlich machte der Zeuge dieſe falſchen Angaben, die von der Angeklagten noch bekräftigt wurden. Der junge Mann räumte auf Vorhal⸗ tungen des Richters dann allerdings ein, die Unwahrheit geſagt zu haben; glücklicherweiſe war er nicht vereidigt wor⸗ den. Der Angeklagten Acker war die Verleitung zum Mein⸗ eid damit aber einwandfrei nachgewieſen, wobei das Gericht keinen Zweifel hatte, daß ſie in voller Ueberlegung handelte. Die Strafkammer erkannte demgemäß auf ein Jahr pier Monate Zuchthaus, dreijährigem Ehrenrechtsverluſt und Anrechnung von ſieben Wochen Anterſuchungshaft.— Den Verſuch eines ſchweren Notzuchtsverbrechens ließ ſich am 2. Januar der 17mal vorbeſtrafte(darunter zweimal einſchlä⸗ gig) 4Ajährige verheiratete Arthur Hettel aus Mannheim zul⸗ ſchulden kommen. Die Strafkammer verurteilte den Ange⸗ klagten, da er hart angefaßt werden muß, zu einem Jahr Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Mildernde Um⸗ ſtände wurden ihm verſagt. — 90000 Mark Geldpreiſe Mannheimer Maj⸗Rennen mit der Badenia. Die mit dem hiſtoriſchen Maimarkt verbundenen Mann⸗ heimer Mai⸗Rennen mußten wegen des Nationalfeiertages um eine Woche verſchoben werden und finden in dieſem Jahre am Sonntag, 8. Ma, Dienstag, 10. Mai und Sonntag, 15. Mau ſtatt. Insgeſamt ſind für dieſe drei Nenntage mit ihrem abwechſlungsreichen Programm 90 000 Mark an Geld⸗ preiſen und 20 Ehrenpreiſe vorgeſehen. Der Eröffnungsrenntag am 8. Max iſt in der Bezeich⸗ nung ſeiner Rennen der Saarpfalz gewidmet und bringt in dem mit 10 000 Mark ausgeſtatteten und über 2000 m füh⸗ renden Saarbefreiungs⸗Preis, der im vergangenen Jahr von Egmont gewonnen wurde, das bedeutendſte Flachrennen der erſten Halbſaiſon in Südweſtdeutſchland zur Entſcheidung. Anſtelle des vorjährigen Preiſes der Baden⸗Badener Spiel⸗ bank tritt diesmal als Hindernisrennen der Preis der Indu⸗ ſtrie über 3700 m im Werte von 5000 Mark, der zugleich als Vorrennen zu betrachten iſt für die ſpäteren ſchwereren Jagdrennen. Der zweite Tag, am 10. Mai, ſteht im Zeichen der Wehrmacht. Als Höhepunkt der ganzen Veranſtaltung wird an dieſem Tag die„Badenia“, das ſchwere Jagdrennen über 4200 m gelaufen. Das Rennen iſt gegenüber dem Vorjahr um 1000 Mark aufgebeſſert worden und mit 16 000 Mark ausgeſtattet, ſodaß dieſe ſchwere Prüfung zwiſchen den Flag⸗ gen auch in dieſem Jahr wieder eine internationale Beteili⸗ gung finden ſollte. In der vorjährigen Jubiläums⸗Badenfa ſtegte bekanntlich der Franzoſe Bois Chabot vor dem in Schweizer Farben laufenden Salam, der nur durch den Irr⸗ tum ſeines Reiters um den ſicheren Sieg gebracht wurde, und dem alten deutſchen Steepler Jambus. Sonſt kommt am Wochenrenntag haupkſächlich der Offiziers⸗ und Wehrmachts⸗ ſport zur Geltung, der diesmal durch zwei neu eingefügte Entſcheidungen auch auf den Schlußtag ausgedehnt wird. Am letzten Tag ſind das mit 10 000 Mark ausgeſtattete Jagdrennen um den Preis der Stadt Mannheim über 3700 m, in dem 1937 Salam ſich für ſeinen in der Badenia entgan⸗ genen Sieg entſchädigte, und der Preis des Mannheimer Flughafens über Derbydiſtanz im Werte von 5000 Mark die überragenden Ereigniſſe. Ein für lizenzierte Rennreiterin⸗ nen 1800 ⸗m⸗Flachrennen ſteht ebenfalls auf dem Programm. Verſchobener Generalamtsträgerappell. Der für Dienstag, den 8. März 1938, 20 Uhr, im Nibelungenſaal des Städt. Roſengartens vorgeſehene General⸗ Amtsträgerappell des Reichsluftſchutzbundes, Ortsgr. Mann⸗ heim, wird auf einen ſpäteren Zeitpunkt, der noch bekannt gegeben wird, verſchoben. Handelstell An der Berliner Aktienbörſe zeigten ſich am Wochen ende zu Beginn einige Abſchwächungen, die aber keinen grö⸗ ßeren Umfang annahmen. Berliner Licht u. Kraft, Siemens zund andere Elektro- und Verſorgungswerte gaben nach. Von den Montanwerten waren Harpener und Mausfeld rückgängig. Chemiſche Werte lagen ſeſt. Am Markt der feſtverzins⸗ lichen Werte hielt die Nachfrage 132.90 an. an. Altbeſitz zog auf Zur Lenkung des Arbeitseinſatzes Anordnungen über Lehvlingseinſtellung, Einſatz qualifi- zierter Arbeitskräfte und Meldepflicht Schulenklaſſener. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat auf Grund der in der Verordnung über die Verteilung von Arbeitskräften vom 10. Auguſt 1934 erteilten Ermächtigung mit Zuſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſters und des Reichsarbeitsmini⸗ ſters drei neue Anordnungen zur Regelung des Arbeits⸗ einſatzes erlaſſen. N g Die„Anordnung zur Aenderung über die Verteilung von Arbeitskräften“ erweitert den Perſonenkreis der Arbeitskräfte unter 25 Jahren, deren Einſtellung von der Zuſtimmung des Arbeitsamtes abhängig iſt. Bekanntlich hatte die Anordnung über die Verteilung von Arbeitskräften vom 28. Auguſt 1934 ausdrücklich beſtimmt, daß die Einſtellung von Lehrlingen dem Zuſtim⸗ mungsverfahren nicht unterworfen ſei. Dieſe Ausnahme⸗ regelung für die Lehrlinge erſchien im Jahre 1934 mit Rückſicht auf die notwendige allgemeine Verſtärkung der Lehrlingshaltung und die große Zahl der vorhandenen ar⸗ beitsloſen Jugendlichen durchaus begreiflich. Inzwiſchen 0 ſich aber die Verhältniſſe völlig verändert. Aus der Maſſenarbeitsloſigkeit iſt ein zunehmender Kräfteman⸗ gel, vornehmlich der Jugendlichen, geworden. Wenn man bedenkt, daß in den nächſten zehn Jahren der fu⸗ gendliche Nachwuchs um 1½ Millionen zurückgeht, dann wird die Notwendigkeit einer Steuerung der Lehrlings⸗ 1 beſonders deutlich. Für dieſe ſchwierige Aufgabe ſchafft die neue Anordnung die, erforderlichen Handhaben, indem ſie auch die Einſtellung der Lehrlinge, Prak⸗ tikanten und Volontäre unter 25 Jahren von der vorherigen Zuſtimmung des zuſtändigen Arbeitsamtes ab⸗ hängig macht. Die neue Anordnung tritt am 4. April 1938 in Kraft. Dieſer Termin iſt gewählt worden, um nicht die bereits weitgehend abgeſchloſſenen Vorverhandlungen über die Lehrlingseinſtellung vom 1. April 1938 zu ſtören.— Oie Anordnung zur Regelung des Arbeitseinſatzes in ein⸗ zelnen Betrieben ermächtigt die Präſidenten der Landesarbeitsämter, einzel⸗ nen Betrieben durch ſchriftliche Verfügung aufzuerlegen, Arbeitskräfte nur mit Zuſtimmung des für den Betrieb zuſtändigen Arbeitsamtes einzuſtellen. Die Auflage kann auf Arbeitskräfte beſtimmter Berufe beſchränkt und die Zuſtimmung an Bedingungen geknüpft werden. Aus⸗ gangspunkt dieſer Anordnung iſt die Notwendigkeit, den Arbeitseinſatz beſtimmter einzelner Betriebe umfaſſend re⸗ geln Kn können, um einmal eine reibungsloſe Sicherſtellung des Kräftebedarfs dieſer Betriebe zu gewährleiſten. Zum anderen ſoll durch die neue Anordnung die falſchgeleitete grundſätzlich unterbunden Selbſthilfe einzelner Betriebe werden, weil fte ſich in der Regel in einer rückſichtsloſen Anwerbung von qualifizierten Arbeitskräften aus anderen Betrieben durch ungeſunde Lohnüberbie⸗ tungen äußert. Es macht keinen Unterſchied, ob es ſich um private oder öffentliche Betriebe handelt. Dagegen fal⸗ len öffentliche Verwaltungen nicht unter die Anordnung. Unerheblich iſt es auch, ob es ſich um männliche oder weib⸗ liche Arbeitskräfte, ferner auch, ob es ſich um Arbeiter oder Angeſtellte handelt. Auch Lehrlinge, Praktikanten und Vo⸗ lonkäre gehören zu den Arbeitskräften im Sinne dieſer Anordnung. Die letzte der neuen Anordnungen ſchreibt die Meldung Schulentlaſſener vor. Durch Einführung einer Meldpflicht der geſetzlichen Vertreter Schulentlaſſener ſoll ein Ueberblick über die Zahl der ſchulentlaſſenen Jugendlichen gewonnen werden, deren Arbeitskräfte noch nicht gebunden ſind. Es ſollen damit dieſenigen Reſerven an Kräften feſtgeſtellt werden, die eventuell für einen zufätzlichen Arbeitseinſatz noch mobiliſiert werden können, weil ſie ſich bisher nach ihrer Schulentlaſſung noch nicht als Arbeitskräfte betätigt haben. Aus dieſem Grunde beſtimmt die Anordnung, daß Jugendliche, die nach dem Inkrafttreten dieſer Anordnun — das iſt der 14. März 1938— von einer Volks-, Mittel⸗ oder höheren Schule abgehen, innerhalb von zwei Wochen nach dem Abgang dem für ihren Wohnort zuſtändigen Ar⸗ beitsamt auf einem vorgeſchriebenen Formblatt zu mel⸗ den 19255 Die Verpflichtung zur Meldung— diesmal jedoch bis ſpäteſtens zum 1. April 1938— beſteht auch für die⸗ jenigen Jugendlichen, die in der Zeit vom 1. Januar 1934 bis zum Inkrafttreten dieſer Anordnung(das iſt der 14. März 1938) pon einer Volks-, Mittel⸗ oder höheren Schule abgegangen ſind und einer regelmäßigen arbeitsbuchpflich⸗ tigen Beſchäftigung noch nicht nachgehen oder ſich noch nicht in einer ordnungsmäßigen Berufsausbildung befin⸗ den. Als Jugendliche im Sinne dieſer Anordnung gelten Perſonen, die das 21. Lebensjahr noch nicht voll⸗ endet haben. Der Wechſel innerhalb der angegebenen Schularten gilt nicht als Schulabgang. Meldepflichtig iſt der geſetzliche Vertreter. Das Arbeitsamt kann das perſön⸗ liche Erſcheinen der unter dieſe Anordnung fallenden Ju⸗ gendlichen beim Arbeitsamt anordnen. Radfahrer! Achtung! An die Adreſſe der radelnden Herren Haſe iſt folgende unzweideutige Mahnung von zu⸗ ſtändiger Stelle gerichtet: Man ſollte eigentlich annehmen, daß du, lieber Radfahrer, dich inzwiſchen auch einmal mit den neuen Beſtimmungen der Straßenverkehrsordnung be⸗ faßt hätteſt, nachdem dieſe bereits vor ſieben Wochen in Kraft getreten ſind. Das haſt du bisher jedoch offenbar verſäumt. Oder willſt du dich nicht einfügen in die Ver⸗ kehrsgemeinſchaft? Dann darfſt du dich aber auch nicht wundern, wenn die motoriſierte Gendarmerie dich dafür zur Rechenſchaft zieht. Wir warnen dich deshalb noch ein⸗ mal und rufen dir zu:„Außerhalb geſchloſſener Ortſchaf⸗ ten müſſen Radfahrer auf den Fahrbahnen der Reichs⸗ ſtraßen ſtets einzeln hintereinander fahren!“ Uebernahme von Gerichtsreferendaren als Regie⸗ rungsreferendare. Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern weiſt in einem Erlaß darauf hin, daß Ge⸗ richtsreferendare, die ihre Uebernahme als Regierungs- referendare beantragen wollen, ſich bereits vor Ablau eines fünfmonatigen Vorbereitungsdienſtes bei Gerichts⸗ behörden bei den Ausbildungsbehörden vormerken laſſen können. Dabei ſind die in der Erſten Durchfüh⸗ rungs⸗ und Ueberleitungsvorſchrift vom 31. Dezember 1937 angegebenen Antragsunterlagen beizufügen. Die Ueberna anträge ſollen mit tunlichſter Beſchleunigung bearbeitet werden. — 2 liie Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 7. März: Nachmittags⸗Vorſtellung: 3. Vorſtel⸗ lung für die Volksſchulen Mannheim: Wilhelm Tell, von Schiller. Anfang 14, Ende nach 16.30 Uhr.— Abends: Für die NScö.„Kraft durch Freude“, Kul⸗ turgemeinde Mannheim, Abt. 119, 121 bis 144, 159, 259, 354 bis 355, 359, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 601 bis 00: Muſikaliſcher Komödien⸗Abend: Tanzphantaſie, von Julius Weismann; Suſan⸗ nens Geheimnis, Oper in einem Akt von Ermanno Wolf⸗Ferrart; Petruſchka, Ballett von Igor Stra⸗ winſky. Anfang 20, Ende gegen 22 Uhr. Dienstag, 8. März: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schüler⸗ miete B 6: Schwarzer Peter, eine Oper für große und kleine Leute, Mufik von Norbert Schultze. Anfang 14, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete G 17 und 1. Sondermiete G 9 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 521 bis 523: Richter— nicht Rächer. Trauerſpiel von Lope de Vega, Veberſetzung und Nachdichtung Hans Schlegel. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. Mittwoch, 9. März: Miete B 18 und 2. Sondermiete Bug: Verſprich mir nichts. Komödie von Char⸗ lotte Rißmann. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. Donnerstag, 10. März: Miete D 18 und 2. Sondermiete Diug und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kul⸗ turgemeinde Ludwigshafen, Abt. 501 bis 502, 905 bis 909: Der Barbier von Sevilla. Komiſche Oper von G. Roſſini. Anfang 20, Ende etwa 22.15 Uhr. Freitag, 11. März: Miete F 19 und 1. Sondermiete F 10: Begegnung mit Alrike. Komödie von Sig⸗ mund Graff. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Samstag, 12. März: Nachmittags⸗Vorſtellung: 4. Vor⸗ ſtellung für die Volksſchulen Mannheim: Wilhelm Tell, von Schiller. Anfang 14, Ende nach 16.30 Uhr. — Abends: Miete E 17 und 1. Sondermiete E 91 Neu einſtudiert: Die Zauberflöte. Oper von W. A. Mozart. Anfang 18.30, Ende 22.45 Uhr. Sonntag, 13. März: Miete H 17 und 1. Sondermiete H 9: Zum Heldengedenktag: Fidelio. Oper von Beethoven. Anfang 19.30, Ende gegen 22.15 Uhr.(Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Montag, 14. März: Miete A 17 und 1. Sondermiete A 9: Richter— nicht Rächer. Trauerſpiel von Lope de Vega. Ueberſetzung und Nachdichtung Hans Schlegel. Anfang 20. Ende gegen 22.30 Uhr. „Kraft durch Freude“ ⸗Fahrten. Man ſollte ſich allmählich überlegen, wie man die Oſter⸗ feiertage verbringen will.„Kraft durch Freude“ bielet fol⸗ gende billige Reiſen an: 17.—18. April: Oſterfahrt ins Maintal(Amorbach RM. 9.10 Miltenberg RM. 10.50 15.—18. April: 4 Tage Schwarzwald(Furtwangen) RM. 18.— 15.—18. April: 4 Tage Bodenfee. RM. 20.50 15.—18. April: 4 Tage München. RM. 20.— Fahrt 1—3 Uebernachtung, volles Eſſen, Fahrt. Fahrt 4 nur Fahrt, Unterkunft und Frühſtück. Baldige Anmeldung beim Ortswart und beim Friſeur Volk erforderlich. mein guter Großvater und Schwiegervater Tünchermeister NMhm Seckenheim, 7. März 1938. Waldshuterstraße 18. Heute früh ist unser lieber und treusorgender Vater, Herr Philipp Weißling im Alter von nahezu 65 Jahren von uns gegangen. In tiefer Trauer: Anna Seitz geb. Weisling Maria Weißling Emil Seitz Marianne Seitz. Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, den 9. März, nachmittags ½1 Uhr im Krematorium Mannheim statt. Von Kranz und Blumenspenden bittet man abzusehen. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 8. März 1938, vormittags 11 Ahr f werde ich in Seckenheim an der Waaghalle gegen bareſin den beſten u. bewährteſten Sorten Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schranknähmaſchine„Viktoria“ 3 5 und verſchiedene Möĩbel. Fr. Iügelm Hlichlenolh, Spreng, Gerichtsvollzieher.[für feine Binderei und Blumen. Schönſte Edelroſen Pflanzen ſchwein bietet an zu verkaufen. Kräftige, zweimal pikierte die Gärtnerei im Vereinslokal. Berfammlungs⸗ Kalender. Fuß ballpereinigung. Morgen abend Jugendbeſprechung. An⸗ ſchließend Sitzung der Spielführer und Mannſchaftsleiter Werkffale Salat⸗ oder größerer Raum, wo Krtaftſtrom⸗ empfiehlt Zum Frühjahr empfehle für den Garten: 5 Beet-Einfassunsssteine, für den Hof: Gehwegplatten Gasaltplatten), der gute Bodenbelag. Heinrich Koger, Kunststeiflgeschäft, Achernerstraße 242 Fernsprecher 47062. Oppauerſtr. 38. Kloppenheimerstr. 13. Schlacht⸗ 1 7 pflanzen Fr. W. Stiehtenott Gärtnerei anſchluß mögl. iſt/. per 1. April Fummi-⸗ geſucht. stempel ak. Fi liefert in jeder 1 Ausführung leckarbote-Druckeret Gommer⸗ 1 Spezialität: Genhwegplatten- Fabrikation. eingetroffen. Gaatweizen Alex. Schmich- 8 i