den zu⸗ nen, mit be⸗ min bar Ver⸗ ticht für ein⸗ haf⸗ chs⸗ n 12 gie⸗ iſter Ge⸗ 188⸗ u 91 en füh⸗ iber Die ung Nr. 55 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 7. März 1938 Eröffnung der Leipziger Meſſe Reichswirtſchaftsminiſter Funk über die Bedeukung der naftondlſozialiſtiſchen Wirtſchaftsgeſtaltung. Leipzig, 7. März. Die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1938, die größte Meſſe ſeit ihrem Beſtehen, wurde am Sonntag mit einer Jeier⸗ ſtunde im Gewandhaus eröffnet, der neben dem Keichswirk⸗ ſchaftsminiſter Funk Stkaatsſekretär Hanke als Bertreker des Reichsminiſters für Volksaufklärung 9 Propaganda, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und: ichsſtatthalter und eiter Martin Mutſchmann beiwohnten. ident des Meſſeamtes, Ludwig Fichte, führte er Begrüßungsanſprache aus, daß er nicht nur im en des Leipziger Meſſeamtes, ondern im Namen von Ausſtellern und nahezu 300 000 Einkäufern ſpreche, allen Ländern der Welt zur Reichsmeſſe nach Leip⸗ öommen ſeien, um die Produktion der ſchaffenden deuk⸗ en in Augenſchein zu nehmen, zu begutachten die Dispoſitionen für den Einkauf zu treffen. 5 N ſchen Men und hierauf Herzlich begrüßt nahm ſodann Reichs wirtſchatsminſter Funk das Wort. Seine Ausführungen, die die Bedeutung der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsgeſtaltung für die Weltwirt⸗ ſchaft behandelten, gingen von der Mittlerrolle der Meſſe aus. In der Reichsmeſſeſtadt Leipzig finde in dieſen Tagen ein Welttreffen der Wirtſchaft ſtatt, wie es in gleicher Weiſe der Erdball nicht kenne. Hier böten ſich dem Kaufmann die beſten Einkaufsmöglichkeiten, weil es nirgends ſo gute Vergleichsmöglichkeiten gebe. In Millionen Muſtern ſeien hier Gewerbeerzeugniſſe aller Art zur Schau geſtellt, und ſchon die letzte Frühjahrsmeſſe konnte faſt eine halbe Mil⸗ llarde Mark an Amſätzen verzeichnen, wovon allein 163 Millionen Mark auf den Export entfielen.„Hier iſt der ent⸗ ſcheidende für die Leiſtungen der deutſchen Wirtſchaft, auf dieſer Meſſe wird gemeſſen, was deutſche Arbeit in der Welt gilt. Die gigantiſchen Leiſtungen der deutſchen Wirt⸗ ſchaft in den letzten fünf Jahren hat der Führer in ſeiner Rede vor dem Reichstag am 20. Februar im einzelnen mit Zahlen belegt, die ein Wachskum und eine Geſundung der deutſchen Wirtſchaft zeigten, wie man es vor fünf Jahren einfach nicht für möglich gehalten hat. Das geben auch die ausländiſchen Kritiker zu, aber ſie machen gleichzeitig darauf aufmerkſam, daß in dieſer Zeit die Weltkonjunktur im allgemeinen eine Aufwärtsbewegung zu verzeichnen gehabt hat. Das iſt richtig, jedoch iſt der einzigartige deutſche Wirt⸗ ſchaftsaufſtieg nur zum ganz geringen Teil auf die beſſere Weltkonjunktur zurückzuführen. Im Gegenteil, wir konnten von dieſer Weltkonjunktur nur ſehr wenig profitieren, weil unſer Außenhandel unter den Schutzmaßnahmen, die wir als Folge der ſyſtematiſchen Auspowerung und der übermäßigen Auslandsverſchuldung in der Zeit vor 1933 ergreifen mußten, außerordentlich ſchwer beeinträchtigt worden war. Trotzdem gelang es uns, die Einfuhr von 4,2 auf 5.5 Milliarden und die Ausfuhr von 4,9 auf 5,9 Milliarden Mark zu ſteigern. Aber dieſer erhöhte Anteil an den Welthandelsumſätzen iſt im Verhältnis geringer als bei einzelnen anderen Ländern und ſteht in gar keinem Verhältnis zu dem Wachstum der inländiſchen Produktion und der Ertragsſteigerung unſerer Arbeit im ganzen. Die gewerbliche Produktion iſt von 1932 bis 1937 von 38 auf 75 Milliarden und das Volkseinkommen von 45 auf 68 Milliarden geſtiegen. Im übrigen hat bereits Mitte 1937 in den großen Produktionsgebieten der Welt vielfach ein ſehr ſtarker Rückſchlag eingeſetzt, während die deutſche Produktion hiervon nicht betroffen wurde. Ich betone aber hier nat allem Nachdruck, daß die national⸗ ſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik den größten Wert auf eine Steigerung unſeres Außenhandels und die Verbeſſerung unſerer Handels⸗ und Zahlungsbezie⸗ hungen zu den ausländiſchen Staaten legt. In den Betrachtungen der Wirtſchaftspubliziſten des Auslandes hat es in der letzten Zeit nicht an eingehenden Erörterungen über das Weſen der deutſchen Wirtſchaft und die deutſchen Wirtſchaftsmethoden getehlt, die zu dem— für uns nicht weiter überraſchenden— Ergebnis kamen, daß die deutſchen Wirtſchaftsmethoden die beſten ſind, weil die deutſche Wirtſchaft heute abſolut geſund und kriſenfeſt da⸗ ſteht. Wie haben wir das erreichen können? Die national⸗ ſozialiſtiſche Staatsführung hat zunächſt dem Grundſatz Gel⸗ tung verſchafft, daß die Politik der Wirtſchaft vorausgehen muß. Die Wirtſchaft iſt nur ein Teil der Geſamtpolitik, aber ihre Führung wird von politiſchen Kräften beſtimmt. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat mithin, ſeiner weltanſchauli⸗ chen Grundlage entſprechend, die Wirtſchaftsordnung und die Wirtſchaftsgeſtaltung nach den Lebensgeſetzen und den Lebensnotwendigkeiten des deutſchen Volkes ausgerichtet. Von dieſer Gründauffaſſung aus ſind nun die einzelnen Wirtſchaftsmethoden beſtimmt worden, die dazu dienten, alle Kräfte und Energien der deutſchen Arbeit mobil de machen, um eine unerträgliche Abhängigkeit nom Auslande zu beſeitigen und die Lebensgrundlagen und Aufſtiegsmög⸗ lichkeiten des deutſchen Volkes zu ſichern. Gold und Deviſen hatten wir nicht, ſomit mußten wir eine neue Grundlage des Volkswohlſtandes ſchaffen, und dies war die Arbeit, die ſich in der Leiſtung, in der Produk⸗ tion ausdrückt.„Jede Mark, die in Deutſchland mehr he⸗ zahlt wird, ſetzt boraus, daß um eine Mark mehr gearbeitet wurde.“ So hat es der Führer in ſeiner letzten Reichstags⸗ rebe ausgedrückt. und er ſägte weiter:„Je großer die Ge⸗ 9 8 An der Leipziger Frühjahrsmeſſe, die Ne meſſe. ſamtſumme der Produktion iſt, umſo größer wird der Gé⸗ nußanteil ſein, der auf den einzelnen trifft. Das Geld iſt nur ein Behelfsmittel im Dienſt der Verteilung der Produk⸗ tionsgüter.“ Die Welt ſollte einmal über die Bedeutung die⸗ ſer ökonomiſchen Erkenntnis— für die Weltwirtſchaft!— nachdenken. Zum Teil hat ſie es bereits getan, denn das „Echo de Paris“ zitiert den franzöſiſchen Miniſter Daladier mit dem Ausſpruch, daß„die nationale Arbeit die wirkliche Garantie der Währung und der Wirtſchaft ſei“. Wenn wir die Lage an den internationalen Geld⸗ und Kreditmärkten uns näher anſehen, ſo kommen wir zu der Erkenntnis, daß die Volkswirtſchaften durch Zuviel an d und Deviſen krank werden, während die deutſche N haft ohne Gold und Deviſen geſund geworden iſt. Arbeit iſt eben ſolider Wir haben uns aber auch nicht verleiten laſſen, die ſ vermögen führen un arbeitenden Volkes beſor iſt„ein ehrlicher Schein“ g unſere Zuflucht zu gleitenden U nommen, ſondern Preiſe und Löhne ſtabil wir haben ſchließlich Kredit und Kapi ſie am ſtärkſten und nutzbringendſten für Allgemeinheit wirken konnten. Auf dieſe Weiſe haben wir mit Vernunft, Fleiß und Talent die Probleme gelöſt, die andere bisher nicht löſen konnten. Es entſteht nun die Frage, ob das deutſche Vorbild auch für andere Länder und auch für die Geſtaltung der immer noch zerrütteten weltwirtſchaftlichen Beziehungen nutzbar ge⸗ macht werden kann, d. h., ob andere Länder auch zu dem gleichen Erfolg kommen würden. wenn ſie die gleichen Me⸗ hoden anwenden und ob durch eine autonome Geld⸗ und Kreditpolitik und ſtaatliche Wirtſchaftsordnung auf der Ba⸗ ſis der Stobiliſterung der inneren Ka ft des Geldes auch 81 — 11 eine aſis für etwaige Währungskonvenkionen aur Stabiliſierung der Wechſelkurſe im internationalen Zahlungsverkehr gefunden werden kann. Die Methoden, die die nationalſozialiſtiſche Staatsführung ang ben der deutſchen Wirtſchaft eine ſtarke abilität und Un⸗ abhängigkeit von den Erſchütterungen der Weltmärkte gege⸗ ben. Ja, man wird ſogar behaupten können, daß die augen⸗ blickliche internationale Kriſe durch die unverminderte Kraft der deutſchen Konjunkturfeſtigkeit weſe h abgeſchwächt worden iſt. Eine Rückkehr zu der früheren ſogenannten Währungsautomatik auf der Baſis des alten Goldſtandards wird wegen der damit verbundenen internationalen Abhän⸗ gigkeit von den autoritär gelenkten, nation erſtarkten und unabhängig gewordenen L werden. Aber man wird daran denken in⸗ ternationale Warenaustauſch niemals Seſhſtzweck ſondern immer nur weittel zum Zweck ſein darf. Ver Außenhandel muß ſich ſtets nach den Bedürfniſſen des Binnenmarktes richten, nicht umgekehrt. Es wäre alſo durchaus denkbar, daß ſich allmählich auf Grund der Leiden und Nöte der Nachkriegszeit ein neues Syſtem des internationalen Handels⸗ und Jahlungsverkehrs herausbildet. Die Wiederherſtellung„normaler“ zwiſchenſtaal⸗ licher Beziehungen und die Stabiliſierung der Währungen wird jedenfalls nicht dadurch erreicht werden können, daß man einfach wieder zu den alten Methoden des Freihandels oder der Meiſtbegünſtigung und des Goldſtandards zurückkehrt, die gerade durch die Politik derjenigen Länder gründlich zer⸗ ſtört worden ſind, deren Regierungen ſich der notwendigen Er⸗ kenntnis verſchließen, daß die neuen Kräfte und Methoden in der Weltpolitik auch neue Kräfte und Methoden in der Weltwirtſchaft auslöſen müſſen. Es iſt keineswegs eine ab⸗ ſurde und unmögliche Idee, die Baſis für den internationa⸗ len Mährungsausgleich der Zukunft in einem vernünftigen Clearing⸗Syſtem zu ſuchen. Im übrigen hat ſich der Außenhandel Deutſchlands im letzten Jahre recht gut entwickelt. Sogar in unſerem Handel mit den Vereinigten Staaten von Amerika hat ſich im Jahre 1937 eine Belebung gezeigt, wobei allerdings unſere Ein⸗ fuhr weſentlich mehr zugenommen hat als unſere Ausfuhr. Deutſchland iſt heute fünfbeſter Kunde Amerikas. Ganz beſondere Aufmerkſamkeit müſſen wir dem Expork unſerer neuen Werkſtoffe widmen und den Waren, die aus dieſen hergeſtellt werden. Dieſe neuen Rohſtoffe und Werkſtoffe ſind eine beſondere Anziehungskraft für die heute beginnende Meſſe. Eine neue Weltinduſtrie iſt hier im Entſtehen. Das Ausland wird erkennen, was deutſcher Erfindergeiſt, was die deutſche Technik und Induſtrie unter entſchloſſener Führung und dem geballten Einſatz aller Kräfte zu leiſten vermögen. And dabei ſtehen wir hier erſt am Anfang. Durch die von Generalfeldmarſchall Göring geſchaffene Neuordnung und Ver⸗ einheitlichung der ſtaatlichen Wirtſchaftsführung werden die im Vierjahresplan mobiliſierten wirtſchaftlichen Kräfte erſt zur vollen Entfaltung kommen. So ſteht die deutſche Wirtſchaft zur diesjährigen Leip⸗ ziger Muſtermeſſe in einer kraftvollen Aufwärtsentwicklung von dem einen Willen beherrſcht, der Idee des Führers zu dienen und das deutſche Volk zur wirtſchaftlichen Freiheit und größerem Wohlſtand zu bringen. Die vielen Tauſende von Ausländern, die zur Leipziger Meſſe aus allen Teilen der Welt gekommen find, werden ſich von dieſem einzig⸗ artigen Aufſtieg durch perſönliche Eindrücke überzeugen kön⸗ nen. Die Gäſte aus dem Auslande werden ſich aber auch überzeugen können, daß alles Gerede von ſchlechten Exiſtenz⸗ bedingungen und Fronarbeit der deutſchen Arbeiter nichts an⸗ deres als gemeine Lüge iſt. 1 1 aftlich ehnt g nge 1 a 8 ichswirtſchaftsminiſter Funk am 6. März eröffnet, beteiligen ſich bisher 820 Firmen aus 32 Staaten. Ein moderner Rieſenbagger auf der Bau⸗ 8 Eröffnung der Leipziger Frühjahrsmeſſe. N* Ein nach neuen Geſichtspunkten gebauter Kugelſchaufler. Das kugelförmige Ende dieſer Maſchine bohrt ſich in die Erde und ſchaufelt das Erdreich ſehr ſchnell zur Seite. Der Verbrauch der wichtigſten Nahrungsmittel iſt in Deutſchland in den verfloſſenen fünf Jahren ſtark geſtiegen. Im letzten Vierteljahr 1937 ſtand eine größere Menge an Fleiſch zur Verfügung als im letzten Viertel des Jahres 1913. Die Kreditſicherheit der deutſchen Wirtſchaft liegt weit über dem allgemeinen Durchſchnitt des Auslandes. Das Jahr 1931 brachte in Deutſchland etwa eine Milliarde Aus⸗ fälle durch 7 Inſolvenzen. Im Jahre 1937 iſt dieſe Summe auf 115 Millionen Mark zuſammengeſchrumpft. Deutſchland hatte im Jahre 1937 die geringſte Konkurszahl, die nach dem Kriege und auch in den letzten Jahren vor dem Kriege je verzeichnet worden iſt. Wenn man dieſen glanzvollen Auf⸗ ſtieg der deutſchen Wirtſchaft und ihre durchaus geſunde Lage betrachtet, ſo ergibt ſich von ſelbſt die Frage, wie es kommt, daß eine ſolche Volkswirtſchaft noch immer nicht in der Lage iſt, den Außenwirtſchafts⸗ und den Außenwäh⸗ rungsſektor in eine den inneren Zuſtänden entſprechende Situation zu bringen. Das heutige Deutſchland müßte nor⸗ malerweiſe das bevorzugte Anlageland des Weltkapitals ſein, weil nirgend ſonſtwo die Wirtſchaftslage ſo geſund, ſo ge⸗ ſichert und ſo zukunftsreich iſt wie heute im nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland. Und die deulſche Valuta müſſe die feinſte Valuta der Welt ſein. Daß die Außenwirtſchaft und Außen⸗ währung trotzdem ſo unbefriedigend und nur mit Reglemen⸗ tierungen unler ſtärkſter ſtaatlicher Kontrolle aufrechtzuer⸗ halten ſind, hat ſeinen Grund darin, daß die letzten Rudi⸗ mente aus der Epoche des politiſchen und wirtſchaftlichen 2 74 törungswahnſinns immer noch nicht beſeitigt worden ſind. die noch ungelöſte Schuldenbereinigung und die noch ungelöſte Kolonialfrage. Reichs bankpräſident Dr. Schacht, deſſen genialer Konzep⸗ deutſche Geld⸗ und Kreditſyſtem und der auf der Leif daß 5 wenn 1 Teil ſeiner bezahlen ches erzeugen könnte. Die Schätzungen von Sachverſtändi⸗ gen lauten dahin, daß Deutſchland bei Rückempfang ſeiner Kolonien ſchon in der nächſten Zeit mit einer Deviſenerſpar⸗ nis von 200 Millionen Reichsmark pro Jahr rechnen könnte und daß dieſe Summe ſich im Laufe der Jahre auf 500 bis 600 Millionen Reichsmark erhöhen würde. Aber es kommt bei der Betrachtung der wirtſchaftlichen Bedeutung der Ko⸗ lonien nicht nur auf die Deviſenerſparnis an, ſondern der Kolonialbeſitz würde für Deutſchland eine neue zuſätzliche Produktionsgrundlage mit allen hieraus reſultierenden Vor⸗ teilen für die Geſamtwirtſchaft und die Lebensgrundlagen des Volkes bedeuten. Es kommt alſo nicht allein auf die Produkte aus den Kolonien an, ſondern auf die Schaffung neuer Produktionsgrundlagen durch die Kolonien Und eine offene Tür, die ein anderer wieder zuſchlagen kann, nützt dem deutſchen Volke auch nichts. Was der Wert von Kolonien bedeutet, kann man am beſten an England und Frankreich ſehen. Bei Großbritannien ſtieg von 1913 bis 1935 die Ein⸗ fuhr aus den Kolonjen von 20,5 Prozent auf 36,3 Prozent der Geſamteinſuhr, und bei Frankreich hat ſich in dieſer Zeit der Anteil der Kolonialeinfuhr von 9,5 auf 28,5 Prozent erhöht. Aber für das deutſche Volk iſt die Kolonialfrage in erſter Linie eine politiſche Frage. Der Raub der Kolonien würde nach dem Verſailler Dik⸗ tat keineswegs allein aus wirtſchaftlichen Erwägungen vor⸗ genommen, ſondern ganz offen und ſchamlos als enkehrende Strafe für Deutſchland bezeichnet. Die Wiedererlangung der Kolonien iſt alſo für Deutſchland eine Frage der nalionglen Ehre. Nachdem der Nationalſozialismus die Minderwertigkeits⸗ komplexe des deutſchen Volkes aus der Nachkriegszeit be⸗ ſeitigt hat, müſſen aus dieſer Tatſache ebenſo wie bei der Kolonialfrage auch bei der Schuldregulierungsfrage die notwendigen Konſequenzen gezogen werden. Die heutige Machtſtellung Deutſchlands in der Welt verträgt es nicht, daß deutſche Staatsanleihen im Auslande in einem unwür⸗ digen, dem deutſchen Preſtige abträglichen Zuſtande vege⸗ tieren. Wir wollen und brauchen keine neuen Staatsanlei⸗ hen im Auslande, aber wir müſſen hinſichtlich der beſtehenden Anleihen ein Arrangement finden, das der politiſchen und wirtſchaftlichen Lage des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands Rechnung trägt und für die Anleihebeſitzer beſtimmt kein neues Riſiko einzuſchließen braucht, dafür aber— auch hier unter Anerkennung eines Zuſtandes, der nun einmal nicht wegdiskutiert und auch nicht geändert werden kann— ſta⸗ bile und natürliche Verhältniſſe ſchafft. Von der Schuldregu⸗ lierungsfrage hängt ſchließlich der Wert der deutſchen Wäh⸗ rung im Auslande ab, und auch dieſer Wert muß wie alle deutſchen Werte neubewertet werden. g Die deutſche Wirtſchaft iſt unter nationalſozialiſtiſcher Führung aus eigener Kraft, ohne Hilfe des Auslandes ge: rettet und zu neuer Blüte emporgeführt worden Auch bei der Wiederherſtellung einer geſunden und ſtarken deutſchen Außenwirtſchaft werden wir auf unſere eigenen Talente und Arbeitsenergien auf unſeren eigenen Fleiß und unſere eige⸗ nen Willenskräfte angewieſen ſein. Denn auch hier gilt wie überall das Wort: Deutſchland kann nur durch Deutſchland groß und ſtark werden.“ Weltbild(M). — 8 D 4 4 0 Sport und Spie Einheimiſcher Sport Fußball. 98 Seckenheim 1— Phönix Mannheim J 3:0 Seckenheim war für dieſes Spiel nicht in guter Form, aber doch war das Mannſchaftsgan ſer als der Gegner. Man merkt tatſächlich den Spielern eine größere Spielpauſe an. Die Phönix ſtellt das beſte Material, welches z. At. aufzubieten war, um dieſen entſcheidenden Gang Ai greich zu geſtalten. Lange wußten die Gäſte eine gule Leiſtung zu zeigen, bis endlich Gropp wenige Minuten vor Halbzeit das Spielgeſchehen zu Seckenheims Gunſten wendeie. Eire vorbildliche Vorlage von rechts wurde mit ſaftigem Kopf⸗ verwandelt. Als dann gleich nach beſonders nze beſſer ſtoß zum Siegestreffer a U eich hae Halbzeit Walz einen Elfmeter verwandelte, ſtand der Sieg ſicher. Seckenheim ſpielte luſtloſer wie gewohnt und gab damit der Phönix⸗Mannſchaft ein Plus. Gropp war endlich dieſes eintönige Geſchehen ſatt und vermochſe nach ſchöner 2* 1 N—— 1 5 0 8 9 8 bn Einzelleiſtung ein vorbildliches Tor zu erzielen, das ſich ſehen laſſen konnte. Phönix verſuchte mit aller Macht noch zu retten, was zu retten war, aber die Deckungsreihen der Platzherren waren zum Schluß in beſter Laune und ließen ſich durch nichts mehr außer Faſſung bringen. Das Spiel hatte wie alle Fußballſpiele ſeine Reize, wenn auch manch hartes„Geſecht“ ausgetragen wurde. Als Ganzes gewertet war die Seckenheimer Mannſchaft geſchloſſener in der Geſamtleiſtung als die Gäſtemannſchaft und verdiente damit auch voll und ganz den Sieg. Be⸗ ſonderes Lob gebührt dem Schiedsrichter Herrn Bürkle⸗ Pforzheim, der wirklich eine vorbildliche Leiſtung zu zeigen wußte. Zirka 400 Zuſchauer ſahen eine gute Geſamtleiſtung beider Mannſchaften. Die unteren Mannſchaften: Seckenheim II Phönix II 2:2 Seckenheim Jungliga VfL Neckarau 3:1 Seckenheim III Phönix Privat 026 * 08 Mannheim— Alemannia Ilvesheim 0:2(0:1) Am geſtrigen Sonntag hatten die Lindenhöfer die Il⸗ vesheimer Alemannen zu Gaſt; das Spiel konnte von Il⸗ vesheim mit 2:0 gewonnen werden, trotzdem die Platzherren eine gewiſſe Feldüberlegenheit zeigten. Bei dem Spiel prallte der Torwächter der Platzherren mit dem Rechtsaußen der Gäſte zuſammen und verletzte ſich am Knie. Ilvesheim war zu Beginn etwas im Vorteil, konnte aber zu keinem Erfolge kommen, aber auch die Lindenhöfer erzielten keine Tore. Nach etwa halbſtündigem Spiel gelang es dann den Gäſten durch Hartmann das Führungstor zu erzielen. Nach Halbzeit verſuchten die Lindenhöfer durch energiſche Vorſtöße zum Ausgleich zu kommen, doch gelang es ihnen nicht, die gegneriſche Verteidigung zu bezwingen; ausſichts⸗ reiche Torgelegenheiten konnten nicht ausgenützt werden. Noch⸗ mals gelang es Ilvesheim, ein Tor durch Hartmann zu erzielen.— Schiedsrichter Kupfernagel⸗Wiesloch leitete das Spiel vor rund 500 Beſuchern jederzeit gerecht. Handball Jungvolk— HZ. Zu einem Handballfreundſchaftsſpiel trafen ſich am Samstagnachmittag die Unterführer der HJ und des JV Seckenheim auf den Wörtelwieſen. Die HJ, welche ihre ſtärkſte Fühtrermannſchaft ſtellte, wurde von der körperlich ſchwä⸗ cheren Jungvolkmannſchaft techniſch überſpielt. Es war eine Pracht, wie ſich die kleinen„Pimpfe“ durch die ſtarken Deckungsreihen der§J hindurchſpielten. 85 Das Anſpiel der Pimpfen wurde von der HJ ab⸗ gefangen. Nach ſchönem Alleingang des Mittelſtürmers der HJ ſtand die Partie 1:0. Aber jetzt wurden die Pimpfen warm und erzielten in kurzen Abſtänden 5 Treffer. Mit 5:1 fürs Jungvolk ging es in die Pauſe.— Nach Halbzeit konnte ſich die HJ durch Leſeinnahme eines ſriſchen Spielers beſſer durchſetzen; ſie holten 3 Tore auf. Aber mit ungebeug⸗ tem Mut ſtürmte das IV mit der ganzen Mannſchaft und erzielte 3 weitere Treffer, denen die HJ abermals 2 entgegenſetzte. Beiderſeits wurde ſcharf gekämpft. Faſt mit dem Schlußpfiff ſchoß das I den viel umjubelten 7. Treffer. Das gewonnene Spiel löſte natürlich eine große Begeiſterung unter den Pimpfen aus. 35 Dabei waren ihre Anſprüche gering. An die„Kapitalien“, die auf der Bank lagen, dachte ſie nicht. Das Geld zählte überhaupt nicht mit. Von den dreihundert Mark beſtritt ſie den geſamten Haushalt, zahlte Bertas Lohn, die Licht⸗ und Gasrechnungen und was ſonſt noch ſo nebenher lief und brachte es ſogar fertig, noch ein kleines, wenn auch beſchei⸗ denes Sümmchen„auf die hohe Kante“ zu legen. Eines Tages würde man ſchon wiſſen, was damit begonnen wer⸗ den konnte. Zudem befand man ſich bereits in der zweiten Hälfte des Jahres und konnte gelegentlich auch ſchon an Weihnachten denken. Ebenſowenig wie Lore wäre auch ihr nicht einen Augen⸗ blick der Gedanke gekommen, ſich auf die Bärenhaut zu legen oder ſich ein paar vergnügte Tage zu machen. Du lieber Gott, war Arbeit kein Vergnügen? Wie glücklich war ſie, wenn ſie die alte, gelähmte Dame behandelte und den Dank in ihren Augen las? Wie beglückten ſie die Fort⸗ ſchritte, die der ihr vom Sanitätsrat anvertraute Knabe unter ihrer orthopädiſchen Behandlung machte! Wie zu⸗ frieden lächelte ſie, wenn Herr Ryde ihr für die Art, wie ſie ſeinen Fuß pflegte, Beifall zollte! War das alles gar nichts? Und wenn im Turnſaal bleiche Kinder rote Backen und Muskeln bekamen— ach, all das war ihr Freude genug. Und dann die herrlichen Abende! Nein, ſie wünſchte ſich nichts außer— Gewißheit! Gewißheit über alles das, was mit der Schenkung zuſammenhing. Aber vielleicht war auch hier der Tag bald nahe, an dem es keine Geheimniſſe mehr gab. Auf Berta gab ſie beſonders obacht, aber nie entdeckte ſie etwas Auffälliges. Wenn ſie ein doppeltes Spiel trieb, ſo verſtand ſie meiſterhaft, ihr wahres Geſicht zu verber⸗ gen. Und daß ſie ein Doppelſpiel trieb. war eigentlich nicht zu bezweifeln— beſonders 58A nicht mehr, da Schmidt von ihren nächtlichen Ausflügen berichtet hatte. Auswärtiger Sport. Fußball Endſpiel um den Reichsbundpokal: Erfurt: Südweſt— Nordmark 123 Meiſterſchaftsſpieſe: Gau Mittelrhein: Tura Bonn— Mülheimer SV. 1 Bonner FV.— Alemannia Aachen 01 Sulz 07— Kölner BS. 6.0 VfR. Köln— Vf. 99 Köln 12 Gau Heſſen: Hanau 93— Spielverein Kaſſel 3·2 Boruſſia Fulda— SC. 03 Kaſſel 12 VfB. Großauheim Heſſen Hersfeld 32 Gau Süd weſt: Boruſſia Neunkirchen— FK. Pirmaſens 2:0 Gau Baden: VfR. Mannheim— VfB. Mühlburg 4:2 SV. Waldhof— Vf. Neckarau 1:2 Germania Brötzingen— FV. Kehl 0:0 Freiburger FC.— Sg. Sandhofen 10 Gau Württemberg: Anton Böckingen— VfB. Stuttgart 12 VfR. Schwenningen— 1. SSV. Ulm 181 Ulmer FV. 94— 8. Zuffenhauſen 271 Gau Bayern Bayern München— 1. FC. Nürnberg 2.0 SVg. Fürth— Jahn Regensburg 1:2 BC. Augsburg— 1860 München 0·2 Schwaben Augsburg— Wacker München 20 FC. 05 Schweinfurt— VfB. Ingolſtadt 371 Freundſchaftsſpiele: SB. Wiesbaden— 1. FC. Pforzheim 4:3 Sfr. Eßlingen— Sg. Heilbronn 821 Eintracht Frankfurt— Ic. Frankfurt 6˙0 Kickers Offenbach— Kewa Wachenbuchen 6·0 0 Waldhof außer Form. Dem erſten Spiel der Mannheimer Doppelveranſtaltung im Stadion zwiſchen SV. Waldhof und Vf. Neckarau wohnten rund 2000 Zuſchauer bei. Der badiſche Meiſter über⸗ raſchte mit einer neuen Mannſchaftsaufſtellung: Heermann ſpielte rechter Verteidiger, Otto Siffling Mittelläufer, Siff⸗ lung 8 führte den Sturm und Kuhn ſtürmte als Linksaußen. Zu Beginn war Waldhof techniſch überlegen, aber bald ſetzte ſich der größere Kampfgeiſt des VfL. erfolgreich durch. Schon in der 15. Minute erzielte der Halbrechte Hack mit einem 18em⸗Schuß den Führungstreffer und bei weiterhin überlegenem Spiel der Neckarauer fiel zwei Minuten vor der Pauſe durch den Rechtsaußen Lutz das zweite Tor für Nek⸗ karau. Nach Wiederbeginn riß ſich Waldhof noch einmal zu⸗ ſammen und konnte, obwohl der Mittelſtürmer Siffling 3 infolge Geſichtsverletzung ausſcheiden und der Meiſter nur mit 10 Mann ſpielen mußte, in der 18. Minute aus einem Gedränge heraus durch Pennig ein Tor aufholen. Heermann ging nun in den Sturm und Siffling 1 zurück, aber alle Bemühungen, den Ausgleich zu erzielen, blieben ergebnislos. Schiedsrichter: Moos(Durlach). Ein hart erkämpfter Sieg. 6000 Zuſchauer ſahen einen harten Kampf zwiſchen Boruſſia Neunkirchen und FK. Pirmaſens. Eine Viertel⸗ ſtunde nach der Pauſe— die erſte Halbzeit verlief trotz größ⸗ ter Anſtrengungen auf beiden Seiten torlos— wurde ein Elfmeter für die Boruſſen fällig, den Erich Leibenguth zum Führungstreffer, verwandelte. In der 35. Minute der zweiten Spielhälfte ſtellte der gleiche Spieler das Ergebnis auf 2:0. Schiedsrichter: Herrmann(Ludwigshafen). Ein luſtloſes Spfel. Die 1500 Zuſchauer, die ſich trotz des in die Berge lok⸗ kenden Frühlingswetters bei dem Spiel Freiburger FC. gegen SVg. Sandhofen im Stadion eingefunden hatten, wurden von den Leiſtungen beider Mannſchaften enttäuſcht. Beſon⸗ ders bei den Freiburgern vermißte man den letzten Einſatz, den man ſchon deshalb erhofft hatte, da die Schwarzwälder im Vorſpiel eine 1:4⸗Niederlage erlitten hatten. Bemerkens⸗ wert iſt, daß der einzige Treffer des Tages vom linken Frei⸗ burger Verteidiger Zeltner erzielt wurde, der in der letzten Spielminute einen Strafſtoß aus 20 m Entfernung ins Netz jagte. Schiedsrichter: Gerſpach(Schopfheim). Hanni ſah in den Abend hinaus. Ob er irgendwo auf der Lauer lag? Er oder einer ſeiner Leute? Ein Frö⸗ ſteln überlief ſte. Aber dann wehrte ſie den neu aufſteigen⸗ den ängſtlichen Gedanken. Nein, nein, nur den Kopf oben behalten! Nicht die Ruhe verlieren! Abwarten! Die nächſten Tage brachten nichts Neues. Aber dann kam Doktor Knauer. Wie es denn nun mit dem Schmuck ſtehe, fragte er. Einer ſeiner Klienten ſei Juwelier. Der Mann ſei bereit, die Taxe koſtenlos vorzunehmen. „Damit wir uns blamieren, nicht wahr?“ Lore wehrte ab.„Ich glaube, wir laſſen ihn ruhig in der Bank liegen.“ And zu Hanni gewandt:„Oder biſt du anderer Anſicht?“ Hanni war eigentlich derſelben Anſicht, aber ſie ſah, wie Knauer unter der ſchnippiſchen Behandlung, die ihm von Lore zuteil wurde, litt, und er tat ihr leid. „Wenn es nichts koſtet, könnten wir es noch einmal verſochen. Warum eigentlich nicht? Dein— dein Chef hat ſich vielleicht geirrt! Ich kann es mir freilich kaum denken, aber—“ „Mach, was du willſt. Ich rühre jedenfalls in dieſer Sache keine Hand mehr.“ Lore ärgerte ſich immer wieder, wenn von dem Schmuck die Rede war.„Außerdem habe ich keine Zeit,“ fügte ſie grollend hinzu,„die„Favorit⸗Licht⸗ ſpiele' ſollen größer werden. Da muß man ſeine fünf Sinne zuſammennehmen und—“ „Größer? Sie wollen umbauen?“ „Ja. Aber erſt im kommenden Sommer. Wenn bis dahin,“ ſetzte ſie einſchränkend hinzu,„kein Rückſchlag kommt.“ „Wie ſind Sie nur auf den Gedanken gekommen?“ „Ich? Ueberhaupt nicht. Der ſtammt von einem Archi⸗ tekten, der neulich mal zu mir ins Büro kam. Der Mann machte ganz plauſible Vorſchläge. Das heutige Kino iſt in einer Art von Anbau untergebracht und ſieht aus wie ein Stall. Stimmt doch, nicht? Da kam nun dieſer Bau⸗ fritze und meinte, man ſolle aufſtocken. Dann entſtünde da ein fabelhaftes Kino mit Rang und Logen im erſten Stock und ſo. Nicht übel, die Geſchichte. Aber umſonſt will er's nicht machen. Architekten ſind ſelbſtſüchtige Leute. Er glaubt aber, mit fünfzehntauſend Mark hinzukommen. Die Handball Adlerpreis⸗Vorrunde: adt: Südweſt— Mittelrhein rg: Bayern— Baden Darmſt 6 9 tal: Niederrhein— Württemberg 125 9 Bambe Wuppe Kaſſel: Heſſen— Weſtfalen Göttingen: Niederſachſen— Mitte 6˙1 Forſt: Brandenburg— Oſtpreußen 1 Stettin: Pommern— Nordmark Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele: Gau Südweſt: SV. 98 Darmſtadt— DR. Haßloch 4.8 Gau Baden: TSV. Oftersheim— TV. Hockenheim 7˙4 Geſellſchaftsſpiel: TV. 46 Mannheim— VfR. Mannheim 2:13 Deutſche Gerätemeiſterſchaften Lt. Schwarzmann(Wünsdorf) dreifacher Meiſter. Ber den deutſchen Gerätemeiſterſchaften in Karlsruhe, denen etwa 9000 Zuſchauer beiwohnten, eroberte Olympiaſie⸗ ger Lt. Alfred Schwarzmann von der Heeresſportſchule Wüns⸗ dorf drei Meiſtertitel. Er wurde Zwölfkampfſieger und holte ſich auch noch zwei weitere Titel an den Geräten am Pferd⸗ ſprung und Reck. Die neuen Meiſter ſind: Zwölfkampfſieger und deutſcher Meiſter: Et. Alfred Schwarzmann(Heeresſportſchule Wünsdorf) 235,1 P., 2. Walter Steffens(TSV. Grünwald) 234,6, 3. Alfred Mül⸗ ler(TSV. Leuna) 232,0, 4. Franz Beckert(TV. Neuſtadt 1. Schw.) 231,6, 5. Karl Stadel(Heeresſportſchule Wüns⸗ dorf) 230,4, 6. Richard Stutte(TV. Eichen) 227,8, 7. Heinz Sandrock(Köln⸗Mülheimer TV.) 226,6, 7. Hans Pludra (TV. Villingen) 226,6, 8. Georg Sich(Düſſeldorfer TV.) 226,0, 9. Fritz Friſch(TV. Eichen) 225,0, 10. Guſtav Schmel⸗ cher(1860 München) 223,9. Einzelmeiſter: Pferdſprung: 1. und deutſcher Meiſter Lt. Alfred Schwarzmann, Pflicht 20, Kür 19,9, gleich 39,9 P. Bar⸗ ren: 1. und deutſcher Meiſter Walter Steffens 20 plus 20, gleich 40,0. Ringe: 1. und deutſcher Meiſter Alfred Mül⸗ ler 19,9 plus 19,8, gleich 39,7. Freiübung: 1. und deut⸗ ſcher Meiſter Kurt Krötzſch(TS Leuna) 19,8 plus 19,8, gleich 39,6. Reck: 1. und deutſcher Meiſter Lt. Alfred Schwarzmann 19,9 plus 20, gleich 39,9 P. Chriſt!( Cranz Doppelmeiſterin Ski⸗Weltmeiſterſchaften in Engelberg. Die Weltmeiſterſchaften in den alpinen Wettbewerben wrden in Engelberg mit dem To uf entſchieden und be⸗ endet. Während vor einem Jae Heutſchland und Frank⸗ reich mit je drei Titeln am erfolgreichſten waren, eroberte diesmal allein Deutſchland drei Meiſterſchaften durch Chriſtl Cranz und Liſa Reſch, zwei fielen durch James Couttet und Emile Allais an Frankreich und einer an die Schweiz durch Rudolf Rominger. In der Länderwertung belegte Deutſchland den erſten Platz vor der Schweiz und Frankreich. Im Torlauf ſchaffte der Schweizer Rudolf Rominger mit 1:32, und 1:31,2 in beiden Durchgängen die beſten Zei⸗ ten und wurde damit Weltmeiſter vor Emile Allais, H. Lantſchner, Rudi Matt, Schwabl, ſowie dem jungen Pertſch. Weltmeiſter in der Kombination wurde Emile Allais. Bei den Frauen fuhr Chriſtl Cranz zwei ſchöne Rennen und gewann mit 1:25,2 und 1:26,7 ſehr ſicher die Torlauf⸗ Weltmeiſterſchaft und hatte damit zugleich auch den Titel in der Kombination ſicher. Nini von Arx⸗Zogg und Erna Steuri, die beiden Schweizerinnen, waren mit Ehriſtl Cranz die einzigen, die unter drei Minuten blieben. Dicht dahinter folgten dann Käthe Graſegger und Liſa Reſch. Die vorläufigen Ergebniſſe ſind: Torlauf: Män⸗ ner: 1. Rominger(Schweiz) 183,4 Sek.; 2. Allais(Frank⸗ reich) 187,3; 3. Helmut Lantſchner(Deutſchland) 1877; 4. Matt(Oeſterreich)) 5. Schwabl(Oeſterreich; 6. Pertſch (Deutſchland); 7. Agnel(Frankreich). Männer: Kom⸗ bination: 1. Allais(Frankreich) 331 Punkte; 2. Romin⸗ ger(Schweiz) 335; 3. Lantſchner(Deutſchland) 336; 4. Schwabl(Oeſterreich); 5. Pertſch(Deutſchland); 6. Wörndle (Deutſchland); 7. Matt(Schweiz).— Frauen: Tor⸗ lau!: 1. Chriſtl Eranz(Deutſchland) 171,9 Sek.; 2. von Arkx⸗Zogg(Schweiz) 1774; 3. Steuri(Schweiz) 179,1; 4. Graſegger(Deutſchland); 5. Reſch(Deutſchland). Kombin a⸗ ton: 1. Chriſtl Cranz. aber wollen verdient ſein. Glauben Sie, daß die„Favorir⸗ Lichtſpiele“ ſo viel bis zum nächſten Sommer einbringen?“ „Unter Ihrer Leitung beſtimmt!“ Sie ſah ihn ſorſchend an. Will er mich verkohlen, dachte ſie oder mir ein Kompliment machen? Werde einer ſchlau aus dieſem Menſchen! Laut ſagte ſie:„Von„beſtimmt“ kann natürlich nicht die Rede ſein, aber möglich— ja, möglich wäre es vielleicht.“ „Und wenn nicht, finden Sie jederzeit einen Geldmann, der ein paar Tauſend dazuſchießt,“ rief Knauer, den ihre Idee zu erwärmen ſchien. „Damit die Abzahlerei von neuem anfängt? Nein, Herr Doktor. Ich habe genug an den zweitauſend zu knab⸗ bern, die mein werter Herr Vorgänger als Kuckucksei zu⸗ rückgelaſſen hat. Neue Schulden? Kommt nicht in Frage. Jedenfalls nicht ſo lange, wie ich da was zu melden habe!“ „Sie haben Prinzipien wie ein Großkaufmann von Format,“ ſagte er bewundernd. Lore räuſperte ſich.„Der Herr Unbekannt, der uns das Kino ſchenkte, wird mir, falls ich den Umbau vornehmen laſſe, nicht dazwiſchenfunken?“ „Das glaube ich kaum.“— „Aha, Sie glauben. And wenn er funkt, was dann?“ „Ich bin außerſtande, ſo entſcheidende Fragen zu be⸗ antworten, ohne Rückſprache genommen zu haben,“ gab er zurück. Das Thema gefiel ihm plötzlich nicht mehr. Aber Lore ließ nicht locker.„Dann bitte ich Sie ganz offiziell, Herr Doktor, dieſe Rückſprache bald vorzunehmen. Ich möchte mir nicht den Kopf über eine Angelegenheit zer⸗ brechen, aus der letzten Endes doch nichts wird. Im übri⸗ gen erkenne ich mehr und mehr, daß uns der gute Mann abſolut nichts geſchenkt hat,“ fügte ſie mit erhöhter Stimme hinzu und ſah Knauer gerade in die Augen.„Wiſſen Sie, was er tat? Er ſetzte in die Villg und in das Kino ledig⸗ lich Verwalter ein] So iſt das und nicht anders!“ Der Furchtſame erſchricht vor der Hefahr, der feige in ihr und der Mutige nach ihr. gean Paul ——ͤ—— eee