2 Y S 22 ff. 0 eugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Bernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto. Karlsruhe 78439. Tages. und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Wenunbblat für ben Suabttell Mtb.- Sechendelm Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. II. 38. 1150. 38. Jahrgang e ie Bundeshauptſtadt empfing Adolf Hitler mit ſponkaner Begeiſterung. Wien, 14. März. Gegen 18 Uhr kündigte unbeſchreiblicher endloſer Jubel und Glockengeläut an, daß der Führer und Reichskanzler in Wien angekommen war. Seine Fahrt durch die Stadt zum Hotel„Imperial“ war ein ein⸗ zigartiger kriumphaler Einzug. Vor dem Grand⸗Htole auf dem Ring ſtanden die Menſchenmaſſen tiefgeſtaffelt, 30, 40, 50, ja ſogar 60 Glieder hintereinander. Und immer drangten aufs neue Männer und Frauen Hitlerſungen und VDM ⸗Mädchen, aus den angrenzenden Straßen heran. Jeder Stand und jedes Alter war zur Stelle Die Belegſchaften der Wiener Betriebe marſchierten geſchloſſen auf, voran Hakenkreuz⸗ fahnen. Die Abſperrungsmannſchaften, an dieſem Platz ge⸗ ſtellt von der Leibſtandarte, deutſchen Polizeibeamten und Wehrmachtsangehörigen, hatten alle Mühe, dem Anſturm der Wiener ſtandzuhalten. So wie hier am Ring die Men⸗ ſchen ſich ſtauten, ſo ſtanden ſie drangvoll eng in der Ma⸗ riahilfer⸗Straße, die bei den früheren Hofftelfangen in die N einmündet bis hinaus nach Schön⸗ runn. Jubelſahrt von Linz nach St. Pöiten Am Montag vormittag hatte der Führer und Reichs⸗ kanzler in Linz ſeine Triumphfahrt nach Wien angetreten, die ſchon in ihrem erſten Teil bis zur niederöſterreichiſchen Hauptſtadt St. Pölten eine einzige Kette von ſtürmiſchen Begeiſterungskundgebungen darſtellte. In allen Orten ſtan⸗ den dichtgedrängt und zuſammengeballt die Volksgenoſſen, die aus Ober⸗ und Niederöſterreich an die Fahrſtraße des Führers geeilt waren. Die Arbeiter waren im Arbeits⸗ anzug aus der Fabrik und den Werkſtätten gekommen, die Bauern hatten ihre Landarbeit verlaſſen, die Kinder hatten ſchulfrei, die Angeſtellten verließen ihre Kaufläden— ſie alle bauten ſich an der Straße des Führers auf. Sie bilde⸗ ten zuſammen mit den reichsdeutſchen Truppen und den auf den Führer vereidigten deutſch⸗öſterreichiſchen Soldaten das ſymboliſche Spalier des ganzen großen deutſchen Vol⸗ kes. Der erſte größere Ort nach Linz war das hiſtoriſche Enns im Donautal, das um 11.15 Uhr erreicht wurde. In den engen Straßen dieſer alten deutſchen Stadt ſtauten ſich die Maſſen um den Wagen. Immer wieder mußte die Kolonne halten und Adolf Hitler mußte unzählige Hände ſchütteln, die ſich ihm entgegenſtreckten. Wohin man blickte, überall ſah man die um Deutſchen Gruß emporgereckten Arme, unter denen der agen des Führers und Reichskanzlers faſt verſchwand. Auf der Landſtraße zwiſchen Linz und Enns gab es einen kleinen Aufenthalt: Zwei BdM⸗Mädchen in braunen Kletterweſten ſtanden auf der Straße. Der Führer ließ den Wagen halten und drückte den beiden Mädeln die Hand. Dann ging die Fahrt im 80⸗Kilometer⸗Tempo weiter. In Strengberg ſpielte die Gendarmeriekapelle mit Ha⸗ kenkreuzbinden das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſellied. Mi⸗ nutenlang umringten auch hier wieder die Maſſen den Wa⸗ gen des Führers und Reichskanzlers und ſangen begeiſtert die Hymnen des deutſchen Volkes mit. Immer wieder traf die Wagenreihe auf der größere Straße reichsdeutſche Truppenformationen. Begeiſtert grüßten die deutſchen Soldaten, die durch ihre wunderbare Haltung und Diſziplin überall die Herzen der Bevölkerung im Sturm erobert haben, ihren Führer und Oberſten Befehlshaber. Aufrecht im Wagen ſtehend fuhr Adolf Hitler an den langen Wagenreihen der Panzerab⸗ wehrkompanien, der Flak und ſonſtigen motoriſierten Mannſchaften vorbei und grüßte mit erhobener Rechlen die i die vor den Wagen Aufſtellung genommen atten. Weiter ging die Fahrt durch das ſchöne ober⸗ und nie⸗ deröſterreichiſche Land. Immer wieder mußten die%. Männer m Ständigen Begleitkommando des Führers, an ihrer Spitze Standartenführer Rattſchuber, die Sturm⸗ bannführer Geſche und Wernicke, dem Wagen des Führers eine Breſche bahnen. Sturmbannführer Erich Kenpka, der 1 Fahrer des Führers, erzählte dem Berichterſtatter es Deutſchen Nachrichtenbüros nach dieſer Fahrt, er habe 255 viele Fahrten mit dem Führer mitten durch begei⸗ terte Kundgebungen hindurch unternommen, aber die Ein⸗ drücke dieſer Tage überträfen wohl alles bisher Dagewe⸗ 15 an ſpontanem Jubel und nichtendenwollender Begei⸗ terung. Beim Eingang zum Ort Kloſter Melk erwarkete eine Abteilung der am Montag morgen auf Adolf Hitler ver⸗ eidigten deutſch-öſterreichiſchen Armee den Führer und Oberſten Befehlshaber. Der Kommandeur erſtalkeke dem uhrer Metoung. Zum erſten Male präſentierten die Sol ⸗ aten ihrem Führer und Oberſten Befehlshaber. Die Glok⸗ ken läuteten, und das Donnern der Böllerſchüſſe miſchte ſich in das Toſen ünd Brauſen der heilrufe. Auf dem Marktplatz umringten Tauſende und Aber⸗ tauſende den Wagen, und Adolf Hitler grüßte nach allen Seiten. Blumen über Blumen wurden ihm zugereicht, un⸗ an en er 9555 155 25 Männer und Sol⸗ 0 s Deutſchland un er 5 agen eine ſchmale Gaſſe.. N umphaler Einzug in Dienstag, den 15. März 1938 eee nl Von St. Pölten über den Wiener Wald Nachdem der Führer und Reichskanzler mit den Spit⸗ zen der Partei Niederöſterreichs in St. Pölten kurz zu Mit⸗ tag gegeſſen hatte, ſetzte ſich die Fahrt nach Wien fort. Von allen Seiten ſtrömte die Bevölkerung auf die Straße, auf der die Wagenkolonne des Führers ſich nach Wien hin be⸗ wegte Böllerſchüſſe verkündeten bei den einzelnen Dorfein⸗ gängen der Bevölkerung den Augenblick des Eintreffens des Führers. Die ganze Bevölkerung jedes einzelnen Markt⸗ fleckens hatte ſich in der Mitte ihres Ortes verſammelt und umſchloß nun regelmäßig in einem einzigen Jubelſturm den Wagen des Führers und Reichskanzlers, ſo daß immer wie⸗ der das Begleitkommando eingeſetzt werden mußte, um den Wagen wieder freie Fahrt zu verſchaffen Von allen Seiten ertönten die Rufe:„Führer, wir danken Dir! Oeſterreich grüßt ſeinen Führer! Ein Volk, ein Reich, ein Führer!“ Von überall wurden dem Führer und Reichskanzler Blumenſträuße in den Wagen hineingereicht. Bei den ein⸗ zeln liegenden Höfen hatten ſich die Familien und Sippen zuſammengefunden, um vom Großvater an bis zum jüng⸗ ſten Enkel, geſchloſſen den Führer zu begrüßen. Es gab keinen Unterſchied mehr zwiſchen arm und reich, zwiſchen alt und jung. Schon 30 Kilometer vor Wien begrüßte die Hauptſtadt den Führer und Reichskanzler. Hier waren ihm ganze Belegſchaften auf Laſtkraftwagen entgegengefahren und ent⸗ bieten ihm nun den erſten Willkommensgruß der Donau⸗ ſtadt. Etwa 12 Kilometer vor der Stadt begann das Spa⸗ lier dichter und dichter zu werden. dic innenmin fte Frick war bis hierher dem Führer und Reichskanzler ent⸗ gegengefahren, um ihn zu begrüßen und in ſeinem Gefolge nach Wien zurückzukehren. Wiener umjuben Adolf Hüter Noch einmal nahm die Frühlingsſchönheit der Höhen des Wiener Waldes die Mitfahrenden gefangen. Dann aber waren die erſten Häuſer da. Die Arbeitervorſtädte Wiens, die in einem Flaggenſchmuck ohnegleichen prangten. Alle Fenſter waren dicht mit Menſchenmaſſen gefüllt. Auf den Bürgerſteigen hätte nicht ein einziger Menſch mehr Platz finden können. Nur mühſam gelang es deutſcher und Wiener Polizei, deutſchen und Wiener Truppen, dazu den Formationen der SA und/ und freiwilligen Helfern, die Menſchenmaſſen zurückzuhalten. An den Mauern verwittern die Aufrufe des unterge⸗ gangenen Syſtems. Sie ſind überdeckt von den Kernſprü⸗ chen der nationalſozialiſtiſchen Revolution und von den Flaggen des Dritten Reiches Ueberall reckten ſich dem Füh⸗ rer und Reichskanzler die Arme entgegen, und viele von ihnen trugen Blumen, die ſie ihm in den Wagen werfen. Häufig trat Adolf Hitler, umtoſt von dem Jubel der Tau⸗ ſende, links oder rechts dicht an das Spalier der Menſchen⸗ maſſen heran, um wenigſtens einige jener ſchwieligen Ar⸗ beiterhände zu drücken und von dieſen alten Kämpfern ſelbſt die Blumen, die ihm zugedacht ſind, in Empfang zu nehmen. An der Grenze der inneren Stadt empfing Bundes⸗ kanzler Seyß⸗Inquart den Führer und Reichskanzler und nahm in ſeinem Wagen Platz Nun ging es über den weiten ausgedehnten Ring. die Prachtſtraße Wiens, und auf dieſer Prachtſtraße iſt nicht ein einziger Menſch mehr unterzubringen. Kopf an Kopf ſtand die Bevölkerung, jedes Fenſter war hier dicht beſetzt, jeder Balkon mit Menſchen angefüllt. Auf allen Mauern, auf allen Bäumen. auf den Maſten und Straßenlaternen hockten die Menſchen. f Ungeheuer brach der Jubel des Volkes noch einmal in ſeiner letzten Steigerung hervor, ehe der Führer und Reichs⸗ kanzler nach dem Abſchreiten der Front der Ehrenkompa⸗ nien das Hotel betrat. Alle, die dieſe Stunde erleben konnten, waren aufs tiefſte erſchüttert. Man hätte es nicht für möglich gehalten, daß die Huldigungen, die dem Führer auf ſeinem ege durch Oeſterreich bereitet wurden, zu einem unüberſehbaren Gipfel hinaufſteigern würden. Vor dem Hotel Imperial hatte die Leibſtandarte des Führers Aufſtellung genommen und Spalier gebildet. In der Ehrenhalle des Hotels erwar⸗ tete der Kommandeur der 8. Armee, General v. Bock, mit der Generalität den Führer. Verſammelt waren hier ferner u. a. Reichsminiſter Dr. Lammers und Botſchafter v. Pa⸗ pen. Eine Gardekompanie des bisherigen öſterreichiſchen Bundesheeres marſchierte mit aufgepflanzten Bajonetten und in Paradeuniform heran, ſchwenkte im Paradeſchritt ein und marſchierte am Oberbefehlshaber der 8. Armee, General v. Bock, vorbei, der aus der Ehrenhalle herausge⸗ treten war. Gegenüber dem Hoteleingang nahm die Kompa⸗ 11 neben einer Ehrenkompanie der 27. Diviſion Aufſtel⸗ ung. Die Maſſen vor dem Hotel Imperial wankten und wi⸗ chen nicht. Immer wieder brandeten die Sprechchöre zum Fenſter des Führers empor.„Wir wollen unſeren Führer ſehn, wir wollen unſern Führer ſehn! Ein Volk, ein Reich, ein Führer! Führer, wir danken Dir! Wien grüßt den ührer!“ a bein einziges Toſen und Brauſen erfüllte die ganze In⸗ nenſtadt. Erſt nach langer Zeit trat Ruhe ein, als vom Bal⸗ kon des Hotels im Auftrage des Führers und Reichs kanz⸗ lers eine Bekanntmachung über das a Nr. 62 Programm des Dienstags ſollte Es wurde bekanntgegeben: g vor g 11 Uhr findet die Begrüßung 8 inzlers auf dem Heldenplatz ſtatt. indet auf dem Ring vor dem Heldendenkmal die enehrung ſtalt, an die ſich eine Truppenparade anſchließt.“ Wenige Mmuten vor 7 Uhr erſchien Adolf Hitler auf dem Balkon des Hokels, um die Hunderttauſende zu grüßen. Ein Orkan unbeſchreib⸗ lichen und unvorſtellbaren Jubels brandete über den Schwarzenbergplatz empor. Es war ein ſpontaner Aus⸗ bruch des Jubels, wie ihn ſelbſt dieſe ereignisreichen Tage noch nicht geſehen hatten. Ein märchenſchöner Anblick vom Hotel aus, aus dem Dunkel des Abends, das durch die Straßenbeleuchtung und die Lichtreklame erhellt iſt, wogen unzählige Hunderttau⸗ ſende, ſa Millionen von Hahenkreuzfahnen, werden Hun⸗ derttauſende von Armen zum Führer emporgereckt. Es war ein Bekenntnis zum Deutſchtum, wie es in dieſer ele⸗ mentaren Wucht und Gläubigkeit nur in wenigen Stunden der deutſchen Geſchichte ſo zum Ausdruck kam. Noch einmal wandte ſich Adolf Hitler nach allen Sei⸗ ten, ſeine Blicke flogen über das Meer der Hunderttau⸗ ſende hinweg. Dann trat er wieder zurück ins Hotel. Der Orkan brach einen Augenblick ab, um dann überzuklingen in das Deutſchlondlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. In den Abendſtunden glich die ganze Stadt Wien einem Menſchenmeer. Ununterbrochen drängten ungeheure Menſchenmengen zum Schwarzenbergplatz, um den Führer und Reichskanzler zu ſehen. Obwohl bekannt war, daß er erſt am Dienskag zu den Wienern ſprechen würde, blieb der Zuſtrom vom Weſtbahnhof, vom Ring, vom Kriegsmi⸗ niſterium und von der Oper her unaufhaltſam. Immer wieder mußte der Führer und Reichskazler auf dem Balkon des Hotels erſcheinen, ohne daß die Rufe„Wir wollen den Führer ſehen“ nachließen. Der geſamte Straßenbahn⸗ und Omnibusverkehr war eingeſtellt. 10 Minuten nach 7 Uhr abends wurde mitgeteilt: „Dringende Arbeiten und Besprechungen warten in dieſen Stunden auf den Führer. Der Führer wird nach einmal auf dem Balkon erſcheinen. Nach dem Erſcheinen des Führers erſuche ich Sie, nach Hauſe zu gehen, um die Arbeit des at nicht zu ſtören! Sieg Heil!“ 5 Von den Kraftwagen richteten ſich zahlreiche Schein⸗ werfer auf den Balkon, den der Führer und Reichskanzler in Begleitung General von Kraus betrat, begrüßt von einem unbeſchreiblichen Jubel. Immer wieder mußte die begei⸗ ſterte Menge um Ruge gebeten werden, ehe die Ankündi⸗ gung, daß der Führer einige Worte ſprechen wolle, ver⸗ ſtändlich gemacht werden konnte. Dieſe Mitteilung entfachte eine neue Welle der Begeiſterung. Eine Viertelſtunde nach 7 Uhr abends richtete der Führer und Reichskanzler folgende Worte an die Wiener. „Meine deulſchen Volksgenoſſen und genoſſinnen! Was Sie empfinden, habe ich ſelbſt in 1 fünf Tagen auf das kiefſte miterlebt. Es iſt eine große geſchichtliche Mende, die unſerem deulſchen Volke zuteil wurde. Was Sie aber in dieſem Augenblick erleben, erlebt mit Ihnen das ganze deukſche Boll(Minutenlange brauſende heilrufe). Nicht nur zwei Millionen Menſchen in dieſer Skadt ſind es, ſondern 75 Millionen unſeres Volkes in einem Reich. Sie alle ſind kief ergriffen und bewegt von dieſer geſchicht⸗ lichen Wende, und Sie alle weihen ſich einem Gelöbnis: was immer auch kommen mag, das Deutſche Reich, ſo wie es heute ſteht, wird niemand mehr zerſchlagen und niemand mehr zerreißen können! Keine Not, keine Drohung und keine Gewalt kann dic en Schwur brechen! Dies ſprechen eule gläubig aus alle deutſchen Menſchen von Königsberg is Köln, von Hamburg bis nach Wien!“ (Minutenlang jubelten die Hunderttauſende dem Füh⸗ rer zu. Immer aufs neue toſten ihre Heilrufe über den weiten Platz.) Die Vereidigung der Truppen Soldatiſche Feiern in den Garniſonen. In der Nacht zum Montag um 2 Uhr hat General von Bock, der Oberbefehlshaber der 8. Armee, den Staatsſek⸗ rekär Angelis und Feldmarſchalleutnant Bayer vereidigt. Sie haben mit großer Freude den Eid auf den Führer und Oberſten Befehlshaber abgelegt. Die Jeier fand in Form einer ſchlichten ſoldatiſchen Feier in den Empfangsräumen des Grand- Hotels ſtatt. 5. 8 An die Truppenteile des bisherigen öſterreichiſchen Bundesheeres iſt der Befehl ergangen, daß ſämtliche Trup⸗ penteile unverzüglich auf den Führer und Reichskanzler zu vereidigen ſind. In Wien und in Kärnten hat die Vereidi⸗ ung bereits in der Zeit bis 14 Uhr im Rahmen von kurzen Fetern in den Standorten der Truppenteile ſtatt funden. Im Lande draußen war die geſamte bisherige öſterreichi⸗ ſche Wehrmacht bis Montag abend 20 Uhr vereidigt. Die Antwort Muſſolinis auf das Telegramm Adolf Hitlers. Rom, 14. März Auf das Telegramm des Führers und Reichskanzlers an den italieniſchen Regierungschef hat dieſer am Montag wie folgt geantwortet: f „Hitler⸗Wien: 5 1 Meine Haltung iſt beſtimmt von der in der Achſe be⸗ ſiegelten Iteundſchaff zwiſchen unſeren beiden Ländern. gez. Muſſolin i.“ Deutſche Arbeitsfront in Oeſterreich Neuer Bürgermeiſter von Wien. Wien, 14. März. Der Landesführer der NSA in Heſtereich, Major Klausner, richtete vom„Amt des Führers“ aus an die Volksgenoſſen eine Anſprache. Er betonte dabei, er habe verfügt, daß die Deutſche Arbeitsfront nunmehr auch in Oeſterreich zu errichten fei Weiter teilte er mit. daß der Bundeskanzler den Pg. Dr. Neubacher zum Bürgermeiſter von Wien ernannt habe. Ihm zur Seite treten als Vizebürgermeiſter die Par⸗ teigenoſſen Richter und Kocik. 8 s Weiter gab der Landesführer bekannt, daß die HJ die Herbergen der Staatsſugend und der ehemaligen Natur⸗ freunde uſw. übernommen habe. An die Spitze der öſterreichiſchen Turn⸗ und Sportfreunde ſei im Einvernehmen mit dem Bundeskanzler der Pg. Rainer berufen worden. Alle jüdiſchen Vereine un Mitglieder ſcheiden aus Die geſamte Jugend der der Turn⸗ und Sportfront angeſchloſſenen Vereine und Verbände tritt der HJ bei. Mit der SA und/ wird eine Arbeitsgemein⸗ ſchaft geſchaffen. „ſeOberabſchnitt Oeſterreich“ Der Reichsführer // Himmler hat folgenden ½ Befehl erlaſſen: „1. Mit Wirkung vom 12. März 1938 wird der durch die illegalen Maßnahmen der früheren öſterreichiſchen Re⸗ gierungen verbotene // Abſchnitt 8 mit dem heutigen Tage wieder öffentlich aufgeſtellt. 2. Das bisherige Gebiet des„/ Abſchnittes 8, der das Gebiet Geſamt⸗Oeſterreichs umfaßt, wird zum ½ Ober⸗ abſchnitt Oeſterreich erhoben. Der/ Oberabſchnitt Oeſter⸗ reich umfaßt drei/ Abſchnitte und ſechs bis acht /. Standarten.“ In einem zweiten Vefehl hat der Reichsführer Himmler den /½»Oberführer Dr. Kaltenbrunner unter leichzeitiger Beförderung zum ½»Brigadeführer zum Führer des // Oberabſchnittes Oeſterreich ernannt. „Deutſcher Alpenverein“. Der 1. Vorſitzende des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins, Prof. Dr. Raimund von Klebelsberg⸗Inns⸗ bruck und der Verwaltungsausſchuß Stuttgart geben be⸗ kannt:„Vor bald 70 Jahren haben ſich die Vergſteiger des Deutſchen Reichs und Oeſterreichs zum Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenverein zuſammengeſchloſſen Nachdem nunmehr aus den Staaten ein einiges Deütſches Reich ge⸗ worden iſt, ſind wir der„Deutſche Alpenverein“. Beſchränkung des Zahlungsverkehrs Zur Verhinderung polikiſcher Kapitalflucht. Amtlich wird mitgeteilt: Um etwaigen Verſuchen einer politiſchen Kapitalflucht entgegenzutreten, hat die Bundes⸗ regierung ein Geſetz beſchloſſen, wonach der Bundesminiſter für Finanzen im Einvernehmen mit dem Bundesminiſter für Juſtiz und dem Bundesminiſter für Handel und Ver⸗ kehr für Geld-, Kredit⸗ und Verſicherungsunternehmungen Beſchränkungen des Auszahlungsverkehrs im Inlande feſt⸗ ſetzen kann In Durchführung dieſes Geſetzes hat der Bundesmini⸗ ſter für Finanzen eine Verordnung erlaſſen, die nähere Be⸗ ſtimmungen über die ſelbſtverſtändlich nur zeitweiſe verfüg⸗ ten Beſchränkungen enthält. Für den Zahlungsverkehr mit dem Ausland gelten die einſchlägigen deviſenrechtlichen Be⸗ ſtimmungen. Im einzelnen wird u. a. bemerkt: 1. Auf Einlagebücher und fällige Kaſſenſcheine dürfen innerhalb einer Kalenderwoche nicht mehr als 1000 Schil⸗ ling bezw in fremder Währung nicht mehr als der Gegen⸗ wert von 1000 Schilling ausbezahlt werden. 8 2. Von Guthaben laufender Rechnung dürfen in einer Kalenderwoche ebenfalls nicht mehr als 1000 Schilling aus⸗ gezahlt werden. 3. Ueber Spareinlagen und Guthaben in laufender Rechnung, die nach dem 13 März 1938 durch Spareinzah⸗ lung oder Gutſchrift des Verkaufserlöſes von Valuten und Deviſen entſtanden ſind, kann jederzeit frei verfügt werden. 4. Soweit nachgewieſen wird, daß angeforderte Beträge zur Bezahlung von Dienſt⸗ oder Lohnbezügen, Verſiche⸗ rungsprämien oder ſonſt zur Deckung eines dringenden Be⸗ 5 benötigt werden, werden höhere Barauszahlungen er⸗ aubt. 5. Neuangekaufte Wertpapiere müſſen bei der Geld⸗ oder Kreditunternehmung, die den e e hat, in Verwahrung gelaſſen werden. Ueber dieſe Wertpapiere darf nur im Wege eines Verkaufs durch die Verwahrungsſtelle verfügt werden. Der Verkaufserlös darf nicht bar ausbe⸗ zahlt werden. 6. Anſprüche auf Lebensverſicherungen, auf Rückkauf oder t 0 dürfen von den Verſicherun san⸗ ſtalten nur bis 500 Schilling für die Kalenderwoche bezw. zum Gegenwert dieſes Betrages befriedigt werden. J. Wird ein Schuldner infolge der Veſtimmungen die⸗ ſer Verordnung gehindert, eine Zahlungsverpflichmung zu erfüllen, 0 treten die— Nichtzahlung oder nicht recht⸗ 9 ahlung durch Geſetz oder Vertrag vorgeſehenen echtsfolgen nicht ein. Uebertretungen der Beſtimmungen werden von den zu⸗ ſtändigen. mit Geldſtrafe bis zu 100 000 Schilling und Freiheitsſtrafen bis zu einem Jahr, die auch nebeneinander berhängt werden können, geahndet. Wiener Börſe vorläufig geſchloſſen. Bis auf weiteres bleibt die Wiener Börſe 8 tenabteilung) geſperrt. Die Kurſe fe fremde Zahlungs⸗ mittel werden weiterhin täglich veröffentlicht. Wegen wicklung der Börſengeſchäfte ergehen beſondere Verfügun⸗ gen. Oeſterreichs zollrechtliche Stellung. Das Reichsfinanzminiſterium gibt folgendes bekannt: Das Reichsgeſetz vom 13. März 1938 beſtimmt, daß das derzeit in Oeſterreich geltende Recht bis auf weiteres in Kraft bleibt und daß der Führer und Reichskanzler oder der von ihm ermächtigte Reichsminiſter das Reichsrecht in Oeſterreich einführt Daraus ergibt ſich, daß das öſterreichi⸗ ſche Zollrecht vorläufig weiterbeſteht. Es muß daher die Zollgrenze einſtweilen aufrechterhalten blei⸗ ben, das heißt, Zölle und ſonſtige Abgaben werden an der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollgrenze vorläufig wie bis⸗ her erhoben. So wie der Freihafen Hamburg Reichs⸗ gebiet, aber Zollausſchluß iſt ſo iſt Oeſterreich vorerſt zwar Reichsgebiet, aber Zollausſchluß, und das entſprechende gilt in Oeſterreich hinſichtlich des bisherigen Reichsgebietes. Bundesminiſter Fiſchböck an Wirtſchaftsminiſter Junk. Der Bundesminiſter für Handel und Verkehr, Dr. Fiſchböck, hat an den Reichs⸗ und Preußiſchen Wirt⸗ ſchaftsminiſter Funk ein Telegramm gerichtet, worin es U. a. heißt:„Bodenſchätze und Krafthguellen harren der Er⸗ ſchließung durch hunderktauſende arbeitswillige Hände. Wir wollen unſere Anſtrengungen darauf verwenden, den wirt⸗ ſchaftlichen Vorſprung einzuholen, den die anderen deut⸗ ſchen Lande vor uns haben. Auch in dieſem Teil des Rei⸗ . Hitlers darf es bald keine Arbeitsloſen mehr ge⸗ gen. Zur Dispoſition geſtellte Geſandte. Bundesminiſter für die Auswärtigen Angelegenheiten Dr. Wolff hat die öſterreichiſchen Geſandten Georg Fran⸗ ckenſtein in London, Alois Vollgruber in Pa⸗ ris und Dr. Ferdinand Marek in Prag mit dem 13. März zur Dispoſition geſtellt. Ueberführung der öſterreichiſchen Auslandsorganiſation der NSDAP. Der Landesgruppenleiter Oeſterreich der Auslandsor⸗ ganiſation der NSA hat verfügt, daß die Auslands⸗ organiſatlion der NSDAP für Deutſch⸗Oeſterreich in die allgemeinen Gliederungen der NSꝰdAß übergeführt wird. Die bisherigen Angehörigen der Auslandsorganiſa⸗ tion der NSDAP in D eſterreich haben ſich daher ſofort bei einer nunmehr für ſie ausſchließlich zuſtändigen allgemeinen Dienſtſtelle der NSDAp in Deutſch⸗Oeſter⸗ reich zu melden Die Rückkehr von Flüchtlingen Nur im Falle einer geſicherten Exiſtenz. Das NSDAP⸗ Flüchtling werk, Berlin, teilt mit: „Die dem NSDuP⸗Flücht hilfswerk unterſtehenden Flüchtlinge aus Oeſterreich köanen erſt dann in die Hei⸗ mat zurückkehren und ihre Arbeitsſtelle im Reich verlaſſen, wenn ſie von den zuſtändigen Parteidienſtſtellen in Oeſter⸗ reich ſchriftlich der Leitung des NSDAP⸗Flüchtlingshilfs⸗ werks nachweiſen können, daß ſie in Oeſterreich über eine geſicherte Exiſtenz verfügen. In dieſem Falle wird eine ſchriftliche Beſcheinigung vom NSDaAP⸗Flüchtlingshilfs⸗ werk erteilt, die den Flüchtling ermächtigt, in die Heimat zurückzukehren. 5 Flüchtlingen, die in Oeſterreich noch keine Exiſtenz 255 ben, iſt es verboten, nach Oeſterreich einzureiſen. ie Politiſchen Leiter und die Angehörigen der // SA und HJ erhalten von ihren zuſtändigen Gliederungsdienſtſtel⸗ len im Reiche Sonderweiſungen.“ Mehr als ein Schönheitsmittel, ein Pflegemittel für Schuhe iſt Erdal. Erdal gibt den Schuhen näm⸗ lich nicht nur raſch Hochglanz, es pflegt auch das Leder, ſchützt es vor dem Hart⸗ und Brüchigwerden. Mit Erdal gepflegte Schuhe halten länger und bleiben länger ſchön. Vom Mittelmeer bis zur Nord ſee Die Auswirkung der Achſe Berlin— Rom. Anläßlich der Wiedervereinigung Oeſterreichs mit Deutſchland feiert„Popolo di Roma“ die unerſchütterliche italieniſch⸗deutſche Freundſchaft.„Italien iſt voll und ganz an Deutſchlands Seite. Was in Heſterreich vor ſich geht, iſt eine innerpolitiſche Angelegenheit. Die Kundgebungen be⸗ weiſen in unzweideutiger Weiſe, daß Oeſterreich ein deut⸗ ſches Land ſein will. Italien iſt mit Deutſchland, weil Deutſchland an Italiens Seite ſtand, als 52 Nationen den Verſuch unternahmen, Italien zu erdroſſeln, und es ſteht ſchließlich an Deutſchlands Seite, weil die beiden Völker durch tiefe und unerſchütterliche Freundſchaft miteinander verbunden ſind.“ Deutſchland ſei am Brenner, aber dies bedeute nichts anderes, als daß ſich die Achſe Berlin Rom nunmehr vom Mittelmeer bis zur Nordſee voll auswirkt. Wer die Jubelſtürme miterlebt habe, die den Führer und Reichskanzler auf ſeiner Fahrt begleitet hätten, der be⸗ greife, daß kein Herz ſich einer ſolchen Begeiſterung ver⸗ ſchließen könne und daß Oeſterreichs Volk ſich am 10. April mit einer überwältigenden Mehrheit für den Anſchluß be⸗ kennen werde Das Mittagsblatt des„Giornale d'Italia“ hebt hervor, daß die Regierungen ſich gegenüber der Forderung auf Gerechtigkeit hinter den ſtakus quo und die Kollektivſicher⸗ heit verſchanzen wollten. Wegen der Doppelzüngigkeit oder Unerfahrenheit ſeiner alten Machthaber wäre Heſterreich ſchließlich dem Bolſchewismus verfallen und der Tſchecho⸗ flowakei, dem Verbindungsglied zwiſchen Moskau und Paris, ausgeliefert worden. Mit dem neuen Ereignis ſei nunmehr ein weiteres Stück der ungerechten Papierver⸗ träge eng und gleichzeitig die Hoffnung gewiſſer Kreiſe uſammengebrochen, die ſich der öſterreichiſchen Frage zur erſchlagung der Achſe Rom— Berlin bedienen wollten. Adolf Hitler bringe in ſeinem Telegramm die Gefühle der deutſch⸗ftalieniſchen Freundſchaft wunderbar mit einem ein⸗ zigen Wort„Muſſolini“ zum Ausdruck. das eine ganze Reihe von Verträgen wert iſt. „Tevere“ wendet ſich gegen das Schlagwort der fran⸗ zöſiſchen Agitation von einem deutſchen„Druck an der Brennergrenze“ und beleuchtet dabei die Hintergründe der ber e en Propaganda, die ſeit Jahrzehnten immer wie⸗ er alles in Bewegunge ſetze, um die öffentliche Meinung Europas gegen Deütſchland aufzuhetzen. Ruhige Beurteilung in Prag „feine Bedrohung der Sicherheit“ Prag, 14. März. Die ſchechiſchen Blätter bringen weiter ausführlich Nachrichten über Deutſch⸗Oeſterreich und ſpre⸗ chen wiederholt davon, daß es ſich um eine innere Ange⸗ legenheit der deutſchen Nation handele. In der„Narodny Liſty“ heißt es u. a, der nationale Gedanke habe ſich wie⸗ der einmal als der beherrſchende Zeilgedanke erwieſen, mit dem ſich kein anderer meſſen könne. Schuſchniggs„ſtändi⸗ ſcher Gedanke ſei por der deutſchen Einheit dahingeſchwun⸗ den.“ Das Blatt hebt dann 2 875 daß dieſer„allerletzte öſterreichiſche“ Umſturz zweifellos natürlich und ſpontan erfolgt iſt. Wir wünſchen dem deutſchen Volk die Einheit der deutſchen Länder. Für uns verlangen wir gleichen Re⸗ ſpekt gegenüber dem iſchechiſchen Gedanken und vor den nationalen Bedürfniſſen der tſchechoſſowakiſchen Republik. Die Verſtändigung von Volk zu Volk muß auf dieſen ge⸗ meinſamen Wegen gelingen.“ In Olmütz ſprach am letzten Sonntag der Miniſter für Nationalverteidigung, Machnik Er erklärte u. a. dan die Situation der tſchechoſtowäkiſchen Republik in ich⸗ pff und von den letzten Eteigniſſen in keiner. betroffen ſei.„Mit aufrichtiger Beruhigung kann ich Ihne hier mitteilen, daß an irgendeine Bedrohung un erst Sl. cherheit auch nur von ferne niemand denkt Ich ſage 9555 auch im Hinblick auf die letzten amtlichen Erklärungen, die 255 diesbezüglich hörten und zur Kenntnis genommen ha⸗ n.“ 117 4 E Kane 9 11 i 30 1* Wem wurde Anrecht zugefügt? Adolf Hitler gewährke Ward Price eine Unterredung. London, 14. März. Der Führer und Reichs kanzler gewährte dem engliſchen Sonderberichter⸗ ſtatter Ward Price im Hotel Weinzinger in Linz eine Unterredung, die die„Daily Mail“ in großer Auf⸗ machung veröffentlicht. Ward Price berichtet zunächſt, er habe den Führer und Reichskanzler gefragt, ob die Ereigniſſe in Oeſterreich ir⸗ gendwelche Auswirkungen auf die beginnenden deutſch-eng⸗ liſchen Beſprechungen haben würden. Der Führer und Reichskanzler antwortete: „Von unſerer Seite nicht im geringſten, und ich hoffe, auch nicht von britiſcher Seite. Welches Unrecht haben wit irgendeinem fremden Land zugefügt, weſſen Intereſſen ha⸗ ben wir verletzt, wenn wir mit dem Willen der überwälti⸗ genden Mehrheit des öſterreichiſchen Volkes, Deutſche zu werden, übereinſtimmen?“ Auf die Hen welche Haltung er gegenüber der eng. liſch-franzöſiſchen Proteſtnote einnehme, antwortete Adolf Hitler, er könne einen derartigen Schritt nicht verſtehen. „Dieſe Leute hier ſind Deutſche. Eine Prokeſtnote von an⸗ deren Ländern über mein Vorgehen in Heſterreich hat nicht mehr Sinn, als eine Note der Reichsregierung ha⸗ ben würde, in der gegen die Beziehungen der britiſchen Regierung zu Irland proteſtiert würde. Ich Lende Ihnen, daß ich vor vier Tagen keine Ahnung von alledem hakte, was ſich heule hier ereignen ſollte, oder daß Oeſter⸗ reich ein deutſches Land werden ſollte wie Bayern oder Sachſen. Ich habe dies getan, weil ich von Herrn Schuſchni 90 getäuſcht wurde, und Verrat iſt etwas. was ich nich dulden werde. Wenn ich meine Hand und mein Wort in ir⸗ gendeiner Sache gebe, dann ſtehe ich dafür ein, und ich er⸗ warte von jedem, der mit mir eine Abmachung abſchließt, daß er das gleiche tut Ich hatte mich mit Herrn Schuſch⸗ nigg darüber geeinigt, daß er ſeine Unterdrückung der Mehrheit des Volkes in ſeinem Lande einſtellen ſollte. Ich befaßte mich mit 6921 völlig fair in meiner Reichstagsrede. Ich gab ihm die Gelegenheit zu ſagen,„ich habe mich mit der Reichsregierung geeinigt und ich werde in loyaler Zu⸗ ſammenarbeit die Vereinbarungen durchführen.“ Statt deſ⸗ ſen verſuchte Herr Schuſchnigg, dieſen Volksentſcheid durch⸗ zudrücken, den er für ſein Land geplant hatte. Zunächſt konnte ich die Nachricht gar nicht glauben. Ich ſchickte einen Abgeſandten nach Wien, um feſtzuſtellen, ob das wirklich wahr ſein könne. Dieſer teilte mir mit, daß dies wirklich wahr ſei. und daher beſchloß ich, ſofort zu handeln, und zwar ſo, daß ich an dem gleichen Tage, an dem Schuſch⸗ nigg ſeinen Volksentſcheid abhalten wollte, die Vereinigung Oeſterreichs mit Deutſchland verwirklicht hatte. Dieſe Ver⸗ einigung wird einem anderen, einem nationalen Volksent⸗ ſcheid unterworfen werden. Sie werden aber das Ergebnis ſehen. Es wird eine überwältigende Mehrheit ſein wie an der Saar. Hier iſt meine Heimat. a Lange habe ich darunter gelitten, das Volk, zu dem ich durch Geburt gehöre, unterdrückt und leidend zu ſehen. Mehr als 2000 von ihnen haben ihr Leben gelaſſen. Viele ſind im Gefängnis geweſen Einige von ihnen ſind wegen ihrer politiſchen Anſchauungen und wegen ihres Glaubens an die deutſchen Ideale gehängt worden Eine Minderheit von 10 Prozent hat die Mehrheit von 90 1 1 unter⸗ drückt. Dem habe ich ein Ende geſetzt. Ich habe ſogar mehr getan, ich vethinderke, daß die Mehrheit ſich an ihren Un⸗ kerdrückern rächte. Ich hoffe, daß die Welt verſtehen wird, daß das ein Friedenswerk iſt, was ich hier geleiſtet habe. Wenn ich nicht interveniert und wenn die Schuſchnigg⸗Re⸗ gierung verſucht hätte, ihren Trick⸗Volksentſcheid durchzu⸗ führen, dann würde es hier eine blutige Revolution gege⸗ ben haben. Oeſterreich hätte dann ſehr gut ein zweites Spa⸗ nien im Herzen Europas werden können. Ich bin ein Realiſt. Schauen Sie ſich meine Beziehun⸗ gen mit Polen an. Ich bin voll bereit, zuzugeſtehen, daß Polen— ein Land von 33 Millionen Einwohnern— einen Ausgang zur See benötigt. Es iſt bitter für uns, daß die⸗ ſer Zugang zur See auf Koſten eines Korridors durch deut⸗ ſches Gebiet ermöglicht werden muß. Wir aber verſtehen, was dies fur Polen bedeutet. Unter polniſcher Regierung leben Deutſche, und Polen leben unter deufſcher Herrſchaft. Wenn die beiden Länder ſich ſtreiten würden, dann würde jedes Land ſeine Minderheiten unterdrücken. Ich hoffe, daß alle Nationen an dem, was ſich jetzt in Oeſterreich ereignet hat, den Unſinn erkennen werden, ihre nationalen Minderheiten zu unkerdrücken. Warten Sie ein bißchen, dann werden Sie ſehen, was ich für Heſterreich tun werde. kommen Sie in vier Jahren hierher zu⸗ rück, und Sie werden feſtſtellen, daß die Zahl der öſterrei⸗ chiſchen Arbeitsloſen ſehr zurückgegangen iſt. Sie werden dann ſehen, wieviel beſſer es dann dem öſterreichiſchen Volke geht, und wie glücklicher es ſein wird.“ Chamberlain vor dem Anterhaus „Nichts würde die Handlung Deutſchlands aufgehalten haben“.— Eine neue Ueberprüfung angekündigt. London, 15. März. In ſeiner Erklärung zu den Vorgängen in Oeſterreich vor dem Unterhaus gab der Premierminiſter Chamber⸗ lain am Montag zunächſt einen kurzen geſchichtlichen Rück⸗ blick auf die Ereigniſſe der letzten Tage und die von Schuſch⸗ nigg betriebene„Volksabſtimmung“ Er ſchilderte hierauf die verſchiedenen Proteſte der britiſchen Regierung und verlas ſodann im Wortlaut die Zurückweiſung der engli⸗ ſchen Proteſtnote durch einen Brief Freiherrn von Neu⸗ raths vom 12. d. M. Im Anſchluß hirean ſtellte er feſt, daß die britiſche Regierung während des geſamten er⸗ laufes der Ereigniſſe in engſter Fühlungnahme mit der franzöſiſchen Regierung geblieben ſel Er wies ſodann die Gerüchte zurück, daß die britiſche Regierung der Abſorbie⸗ rung Oeſterreichs durch Deutſchland 405 Zuſtimmung gege⸗ ben habe oder dieſe ermutigt habe Leidenſchaftliche Hand⸗ lungen, wie ſie Oeſterreich eben erlebt habe mißbillige die britiſche Regierung, wie ſie ſolche immer mißbilligt habe. Mit einem Ton der Befriedigung bezeichnete Chamberlain das deutſch⸗tſchechoſlowakiſche Verhältnis als korrekt 5 Der Premierminiſter wiederholte dann, daß Großbrit⸗ tannien mit der fran 1 9 8 und italieniſchen Regierung 55 Konſultation verpflichtet geweſen ſel, falls eine Hand⸗ ung begangen werde. welche die öſterreichiſche Unabhän⸗ gigkeit berühre. Dieſer Wen ſei Großbritannien voll nachgekommen Als Ergebnis ien Konſulfation habe die franzöſiſche Regierung einen ähnlichen ae in Ber⸗ lin abgegeben wie die britiſche Von der ffalfenſſchen Re⸗ gierung habe die britiſche Regierung keſnerleſ itteil ng ihrer Anſichten erhalten, doch werde die Anſicht 1 kalte; niſchen megterugg n den Pteſſemikteilungen mit großer Präziſion zum Ausdruck gebracht. N s ha bälti⸗ je zu eng Adolf ehen. an⸗ hat ha · ſchen chere 0 eſter⸗ oder i 99 ni n ir⸗ n Wörtlich erklärte Chamberlain dann:„Wenn man die kürzlichen Ereigniſſe beurteilen will, iſt es notwendig, den Tatſachen ins Geſicht zu ſehen. Wie wir ſie auch immer be⸗ Urteilen mögen und wie wir auch immer erwarten mögen, daß ſie auf die internationale Lage wirken werden, wie ſie heute vorhanden iſt, die harte Tatſache iſt, daß nichts dieſe Handlung Deutſchlands aufgehalten haben würde, es ſei denn, daß wir und andere bereit geweſen wären, Ge⸗ walt anzuwenden, am ſie zu verhindern.“ Sie könne von der britiſchen Regierung nicht gleich⸗ mütig und gleichgültig angeſehen werden. as unmittel⸗ bare Ergebnis müſſe eine Intenſivierung des Gefühls der Ungewißheit und der Unſicherheit in Europa ſein. Es ſei jedoch kein Augenblick für haſtige Entſcheidungen oder für unbedachte Worte. Man müſſe die neue Lage klar und mit kalter Beurteilung anſehen. Er habe es immer klarge⸗ macht, daß das britiſche Verteidigungspro⸗ gramm flexibel ſei und daß es zu jeder Zeit im Lichte ir⸗ gendeiner internationalen Richtung revidiert werden würde. Es würde eitel ſein, wenn man vorgeben würde, daß die kürzlichen Ereigniſſe nicht der Wechſel der Lage ſeien, an den er dabei gdeacht habe Infolgedeſſen habe ſich die britiſche Regierung entſchloſſen, eine neue Ueberprüfung zu veranſtalten, und nach angemeſſener Zeit werde ſie an⸗ kündigen, was für weitere Schritte ſie für notwendig halte. Erklärung von Lord Halifax vor dem Oberhaus. Gleichzeitig mit der Erklärung Chamberlains vor dem Unterhaus gab Außenminiſter Halifax vor dem Ober⸗ haus eine Erklärung über Oeſterreich ab, die ſich im vol⸗ len Umfange mit der Erklärung des Premierminiſters Deckte. Nach dem Spruch des Bluttribunals Worauf kam es den Sowjets an? Moskau, 14. März Sämtliche Moskauer Blätter veröffentlichen das in der Nacht gefällte Urteil. Die Verurteilten haben zwar das Recht, beim Präſidenten des Oberſten Rates der Sowjetunion ein Gnadengeſuch einzureichen, man nimmt aber allgemein an, daß die Gnadengeſuche zu mindeſten in der weit überwiegenden Mehrzahl abgelehnt werden. In den üblichen Leitartikeln, Kommentaren und Reſo⸗ lutionen kehren zum tauſendſten Male die Loſungen wie⸗ der;:„Erſchießt die blutigen Verräter, die tollen Hunde, zer⸗ malmt die gemeinen Schlangen, vertilgt die abſcheulichen Spione von der Sowjeterde!“ uſw. uſw. Die Blätter ma⸗ chen dabei kein Hehl mehr daraus, daß es den Sowjets in erſter Linie um die abſchreckende Wirkung des Urteils zu tun war Der Leitartikel der„Prawda“ gchließt z. B. mit den unmißverſtändlichen Worten: Jeden Verräter werde man in Zukunft„genau ſo unerbittlich ausrotten wie die tollen Hunde des rechtstrotzkiſtiſchen Blockes“. In einer der unzähligen„Reſolutionen“ heißt es ferner, der Urteils⸗ ſpruch des Tribunals ſolle„eine drohende Warnung“ ſein für alle Volksfeinde,„wo ſie ſich auch verſtecken, unter wel⸗ cher Flagge ſie ſich auch verbergen“. Natürlich 2 5 in keiner dieſer wohlvorbereiteten „Stimmen des Volkes“ der Dank an die„herrliche“ GPU und deren Leiter Jeſchow ſowie die üblichen Ergebenheits⸗ beteuerungen für Stalin. Beachtlich iſt ferner, daß die Blätter die Schlußworte der„Angeklagten“, ſo vor allem Die ſo vielſagenden letzten Erklärungen Bucharins nur in ganz knappen, ſorgfältig zurechtgeſtutzten Auszügen bringen. Das umfangreiche Dokument des Urteilsſpruches wie⸗ derholt im weſentlichen die Punkte der Anklage. Selbſtver⸗ ſtändlich ſind darin auch die ungeheuerlichen„Beſchuldi⸗ gungen“ auswärtiger Mächte im einzelnen als„erwieſene“ Tatſachen niedergelegt. Die Hauptpunkte der Gerichtsver⸗ handlung, ſo z. Ba die juriſtiſch ausſchlaggebende Haltung Bucharins, der einen weſentlichen Teil der Anklage be⸗ ſtritt, werden einfach mit Stillſchweigen übergangen. Dage⸗ gen ſind die„Verbrechen“ der Angeklagten, deren Nachweis ſich ausſchließlich auf deren„Geſtändniſſe“ ſtützt. noch im einzelnen aufgeführt. Blum ſtellte ſein Kabinett über den Rundfunk vor. Miniſterpräſident Leon Blum ſtellte ſein neues Kabinett der Oeffentlichkeit in einer Rundfunkanſprache vor. Es ſei nicht ſo ausgefallen, wie die öffentliche Meinung es ge⸗ wünſcht habe, 0 meinte er, und wie die Umſtände der Ge⸗ . es erfordert hätten. Doch ſei das Kabinett ſtark, a es ſich ja auf die Mehrheit, wie ſie aus den Wahlen her⸗ vorgegangen ſei, ſtütze. Seine Bemühungen um ein wirk⸗ liches nationales Kabinett, d. h. eine Regierung, die alle demokratiſchen Kräfte um die Volksfront ſcharen würde, werde er aufs neue aufnehmen, ſobald der Druck der öf⸗ fentlichen Meinung die Widerſtände, die ſeinem Verſuch be⸗ gegnet ſeien und die ihm unverſtändlich ſchienen, zum Nach⸗ gehen veranlaßt hätte. Die polniſch⸗likauiſchen Reibungen. Der Polniſche Schützenverband veranſtaltete an der polniſch⸗litauiſchen Grenze in Wilejka bei Wilna eine Pro⸗ teſtkundgebung gegen den Grenzzwiſchenfall in der Nacht vom 10. zum 11., bei dem ein polniſcher Grenzſoldat von Litauern erſchoſſen wurde. In der Kundgebung, die über die polniſchen Sender übertragen würde, wurde gefordert, den Provokationen der litauiſchen Behörden ein kurzes Ende zu bereiten. Nach einer Meldung der Polniſchen Te⸗ legraphenagentur werden die Verfolgungen der Polen in Litauen face t. Der litauiſche Innenminiſter habe jetzt die hohen Gel 521 für ſechs Polen beſtätigt, die ihre Kinder in polniſcher Sprache unterrichten ließen. Ebenſo zei eine volniſche Lebrerin verurteilt worden. 8 Kurzmeldungen Das große Los Brüſſel, 15. Mätz. Die erſt vor kurzem ferkiggeſtellte e Stra- 1 1 9 „ Kurs vor ein Vollbeſegter e le — Es iſt dies das Weite ſchwere Unglück an dem Aus Baden und den Nachbargauen. Schwetzingen.(Straßenbahn nach Ketſch wird eingeſtellt.) Infolge Unrentabilität der elektri⸗ ſchen Straßenbahn Schwetzingen—Ketſch wird dieſe zum 81. März ihren Betrieb einſtellen. Die Unrentabilität, die ſchon auf Jahre zurückzuführen iſt, wurde hauptſächlich durch den ſtark überhandnehmenden und ſtets ſich ſteigernden Radfahr⸗ verkehr bedingt. 5 Weinheim.(Vor einer Prachtblüte.) Das ſonnige Wetter der letzten Woche hat an der Bergſtraße be⸗ reits Mandelbäume zum Blühen gebracht. Vornehmlich in der Gemarkung Weinheim iſt die Natur ſchon weit vor. Obſtbaufachleute rechnen nach dem gegenwärtigen Stand des Blütenanſatzes mit einer Prachtblüte an der Bergſtraße. ) Bietigheim b. Raſtatt.(Kind ertrunken.) In einem unbewachten Augenblick fiel das anderthalbjährige Söhnchen des Schneiders Joſef Karius in den am Hauſe vorbeifließenden Schmidbach. Der Unfall war von nieman⸗ den bemerkt worden. So konnte das Kind nur noch als Leiche geborgen werden. (J) Sinzheim b. Bühl.(Feuer.) Das zurzeit unbe⸗ wohnte Anweſen des Karl Walter im Zinken Müllhofen brannte völlig nieder. Große Futtervorraͤte und etwa 30 Hühner ſind mitverbrannk. (). Ettlingen.(Brennender Laſtwagen.) Zbwi⸗ ſchen Bruchhauſen und Neumalſch am Waldeingang geriet ein großer Anhänger eines Laſtkraftzuges in Brand. Da kein Waſſer zur Verfügung ſtand, brannte der Anhänger vollſtän⸗ dig aus. Der Schaden beträgt etwa 20000 Mark. Durch den brennenden Wagen war der nahegelegene Wald ſehr ge⸗ fährdet. Kriminalpoltzeiliche Arbeitstagung. (J) Karlsruhe. Nach Durchführung der Neuordnung der Staatlichen Kriminalpolizei in Baden im Sinne der vom Reichsführer SS. und Chef der Deutſchen Polizei im Reichs⸗ miniſterium des Innern gegebenen Richtlinien findet in der Zeit vom 22. bis einſchließlich 25. März 1938 bei der Kri⸗ minalpolizeiſtelle Karlsruhe eine Arbeitstagung der Krimi⸗ nalpoltzeiſtelle Karlsruhe ſtatt, an der außer den Polizeiprä⸗ ſidenten, Polizeidirektoren, Landräten und den Offizieren der Gendarmerie die Leiter der Staatl. Kriminalabteilungen, der Gemeindekriminalpolizei Weinheim, ſowie die Bezirksführer der Gendarmerie in Baden teilnehmen werden. Verheerende Großfeuer im Bodenſeegebiet. (—) Konſtanz. Das badiſche Bodenſeegebiet wurde über das Wochenende von zwei ſchweren Großfeuern heimgeſucht. Innerhalb von acht Tagen brannte es nun ſchon zum zweiten Mal in Markdorf. Hier brach im Anweſen des Schrei⸗ nermeiſters Max Kleinhans Feuer aus. Von dieſem Brand⸗ herd griffen die Flammen in wenigen Minuten auf das an⸗ gebaute landwirtſchaftliche Anweſen des Bernhard Wirth über. Die beiden Gebäude ſtanden innerhalb kurzer Zeit in hellen Flammen, die in den und Holzvorräten ſtarke Nah⸗ rung fanden. Insgeſamt ſind vier Familien mit 27 Perſonen obdachlos geworden.— Ferner wurde die Inſel Rei⸗ chenau durch eine Brand heimgeſucht. In dem Anweſen des Landwirts und Fiſchers Auguſt Beck brach Feuer aus, das ſich mit großer Schnelligkeit auf das ganze Anweſen aus⸗ dehnte und dieſes in Schutt und Aſche legte. Die geſamte Habe iſt verbrannt, nur das Vieh konnte gerettet werden. Wenn ihre Topf. und Gartenpflanzen nicht recht vorwärts kommen wollen, versuchen Sie es einmal mit Omste gBlumenkraff, Omato schafft gesundes, harmonisches Wachstum, es sst ein Blomendbpger von hoher Qualität, ausgiebig und billig! 38 Omato dennig Blu menfaft᷑ Lampertheim.(Brand im Wald.) An der Auto⸗ bahn zwiſchen Viernheim und Lorſch entdeckte die motori⸗ ſterte Polizei im Lampertheimer Gemeindewald einen Brand. Ein Hochſitz ſtand dort in hellen Flammen und war ſchon ſtark verbrannt. Die Beamten verhüteten ein weiteres Umſichgreifen des Feuers. Es beſteht der Verdacht der Brandſtiftung. * Wiesbaden.(Todesopfer des Sprengun⸗ Fir Der durch das Sprengunglück in dem Stadt⸗ ezirk Igſtadt ſchwer verletzte Invalide iſt im Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. Wie die Unterſuchung ergeben fer wurde ein losgelöſter Weidenſtock auf die weite Ent⸗ ernung durch das Küchenfenſter geſchleudert und traf den 0 e ſitzenden Mann mit aller Wucht an den opf. i e Wiesbaden.(Zwillinge vor den Augen der Mutter überfahren) In dem nahe gelegenen Nau⸗ rad 1 ein ſcheu gewordenes Pferd vor den Augen der Mutter ein dreijähriges Zwillingspaar und verletzte den Knaben lebensgefährlich; ſein Schweſterchen wurde leicht verletzt. 5 g Pirmasens.(In Fußgängergruppe gefahren.) Auf der Staatsſtraße nach Landau, in der Nähe des Pir⸗ maſenſer Waldfriedhofes, hat ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignet. Ein Pirmaſenſer Schmiedemeiſter kam mit ſeinem Perſonenkraftwagen auf der Fahrt in die Stadt, nachdem er einen anderen Wagen und ein Motorrad überholt hatte, ins Schleudern und fuhr in raſcher Fahrt in eine Fußgänger⸗ gruppe hinein. Sechs Perſonen, darunter drei Kinder, muß⸗ ten mit meht oder minder ſchweren Verletzungen ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden. f 5 homburg.(Nachts gegen Baum A rüh gegen 4 Uhr fanden Paffanten am Ortsau Meg vor irrberg gegen Homburg zu den 26 Jahre alten Reinhold eim aus Kaeshofen ſchwer verletzt auf der Straße 1 auf. Er war in der Nacht mit feinem Motorrad gegen einen m gefahren. Der Verunglückte. ns Landes krankenhaus Homburg eingeliefert. wo er ſeinen Verletzun⸗ gen erl. zen iſt 5 f 5. SE 5 5 W ee Vorfrühlingstage Nun regt ſich ſchon überall das junge Leben mit Macht. Es ſchwirrt in der Luft von kleinen und kleinſten Inſekten, die lange erſtarrt unter trockenem Laub und Moos lagen und nun in der Wärme des jungen Sonnenlichtes zu ihrem kurzen Daſein erwacht ſind Sie tanzen in Scharen in der Luft und heben und ſenken ſich im Spiel. Einen ſchönen Sommertag gaukeln ſie dem Wanderer vor. Auf einem braunen Blatt am Erdhang leuchtet es plötzlich rötlich in der Sonne auf. Da ſitzt ein Marienkäferchen und ſonnt ſeine ſchwarsgetupften Flügeldecken. Dann und wann ſetzt es mit ſteifen Beinchen ein paar kleine Schritte weiter. Den kalten Schatten umgeht es. Immer kriecht es nur in der Sonne umher Nimmt man es auf den Finger, daß es viel⸗ leicht fliegen ſoll, dann hat man ſeine ſtille Freude: das kleine Glückstierchen fliegt nicht davon! Es muß erſt wieder Kräfte ſammeln nach dem Winterſchlaf, und das mag noch ein geraumes Weilchen dauern. ö Noch ein anderes Lebeweſen muß ſich erſt langſam wie⸗ der ins Daſein finden: eine große ſamtige, braunſchwarze Raupe kriecht langſam über den Weg. Sie hat es ſehr elt mit ihren vielen Füßchen. Aber auch ſie iſt noch ſchwach un matt. Wenn ein Windſtoß daherweht, kann ſie ſich 1 halten und fällt auf den Rücken. Immer aber kommt ſie ſchnell wieder auf die Beinchen und kriecht geſchäftig ihren Weg weiter. Irgendwo im Heidekraut hat ſie warm und trocken überwintert. Nun drängt es ſie zu hrem neuen Sein. Vielleicht wird ſchon morgen ein ite mattglänzendes Pfauenauge ſich in der durchſonnten, warmen Luft dieſer Märzentage wiegen. * 7 Die Maul⸗ und Klauenſeuche in Seckenheim erloſchen. Ein Aufatmen geht wieder durch die Landwirtſchaft; iſt doch mit dem geſtrigen Tag die gefährliche Viehſeuche, die Maul⸗ und Klauenſeuche, als erloſchen zu betrachten. Die Schranken in Seckenheim als Sperrgebiet ſind wieder ge⸗ fallen, doch iſt der Ort noch Beobachtungsgebiet, da ſich in dem Umkreis von 15 km die Seuche immer noch befindet. Im ganzen waren hier 115 Gehöfte verſeucht. * Die Volksgasmaske Die Schaffung der Volksgasmasle erforderte jahrelange Vorarbeiten. Die Aufgabe war, ein Gasſchutzgerät her⸗ zuſtellen, das vollkommenen Schutz vor Kampfſtoff gewährt, deſſen Handhabung und Inſtandhaltung denkbar einfach und deſſen Material von ungewöhnlich langer Haltbarkeit iſt. Dabei darf aber dieſes Wunderwerk nicht viel koſten, denn wenn ſeine Anſchaffung ficht auch dem letzten Volksgenoſſen möglich iſt, kann es ſeinen Zweck als Volksgasmaske nicht erfüllen. 3 Immer wieder wurden neue Konſtruktionen erdacht, ge⸗ prüft und— verworfen. Aber unermüdlich ging man erneut an das Problem heran, bis dann doch eines Tages die Arbeit belohnt wurde und eine Gasmaske das Ergebnis war, die den geſtellten Anforderungen voll und ganz genügte. Die Gasmasle beſteht im weſentlichen aus einer Haube aus beſonders widerſtandsfähigem Gummi, die ſich eng an den Kopf anſchmiegt. Zur Abdichtung dient die Gummi⸗ fläche ſelbſt, zum Unterſchied von den ſonſt üblichen Maslben, bei denen der Abſchluß nach außen durch einen Dichtungs⸗ ſtreifen erreicht wird. Die von der S⸗Masle bekannte Be⸗ bänderung zur Befeſtigung der Maske am Kopf fällt bis auf ein Einſtellband ganz fort, ſodaß das Aufſetzen der Maske ohne große Uebung ſchnell und ſicher erfolgen kann. Die Augengläſer entſprechen denen der übrigen bekannten Geräte, das Ausatemventil aus Gummi iſt dagegen eine verblüffend einfache Neukonſtruktion. Eine Ueberraſchung ſelhſt für Fachleute iſt der Filter der VM 67, der erheblich leichter an Gewicht als die bisherigen Konſtruktionen und dabei in ſeiner Leiſtungsfähigkeit ebenbürtig iſt. Sämlliches verwendete Material iſt von außergewöhnlich großer Halk⸗ barkeit und bedarf keiner beſonderen Pflege. Wird die Maske in der mitgelieferten Verpackung bei mäßiger Zimmer⸗ temperatur aufbewahrt und bei Gebrauch ſchonend behandelt, ſo kann ihr die Zeit kaum etwas anhaben. Erwähnenswert iſt ferner, daß trotz der ſerienmäßigen Herſtellung der Volksgasmaske nahezu hundert Material⸗ prüfungen vorgenommen werden, bevor ſie zum Verkauf freigegeben wird. Der Volksgenoſſe, der auf der Auslieſe⸗ rungsſtelle ſeine Gasmaske von geſchulten Kräften verpaßt bekommt, hat alſo die Gewähr, daß er ein Gerät erhält, auf das er ſich verlaſſen kann. Das Filter der VM 37 ſchützt gegen alle bisher bekannten Giftkampfſtoffe, dagegen nicht gegen Leuchtgas. Die Volksgasmaske zur Verteilung. In jahrelanger kommt nun auch in Mannheim Aufklärungsarbeit wurde die Bevölkerung mit den Erforderniſſen des zivilen Luftſchutzes vertraut gemacht, ſodaß das Verſtändnis für dieſe großzügige Tat bei jedem Einzelnen voraus⸗ geſetzt werden darf. Nicht Angſt vor einem zu erwartenden Kriege führte zur Schaffung der Volksgasmaske, ſondern der Grundgedanke, daß die eigene Stärke das beſte Mitbel iſt, einen Krieg zu verhindern, weil der Angreiſer leine Ausſicht mehr auf Erfolg hat. Je vollſtändiger darum ein Volk mit Gasſchutzgeräten ausgerüſtet iſt, umſo weniger wird es das Ziel von Luftangrifſen werden, da ja der Einſatz von Kampfſtoff wirkungslos bleiben muß und damit eine der wichtigſten Waffen des Angreiſers ausfällt. Filmſchau. 5 Die bekannte und oft aufgeführte Bauernkomödie„Der Schimmelkrieg von Holledau“ von Alois Lippl, nunmehr auch im Film, und zwar vom Autor ſelbſt inſzeniert und geleitet, iſt ein tollet Wirbel ebenſo vergnügter wie ver⸗ zwickter Ereigniſſe. Wegen des Diebſtahls eines Schimmels geht der Krach los zwiſchen den niederbayriſchen Bauern⸗ dörfern Haſelbach und Banzing. Da wird gerauft und ge⸗ prügelt, da werden die Maßkrüge geſchwenkt und geſchleudert, da wird ſich wieder verſöhnt und getanzt und geliebt. Krieg und fröhlicher Gegenkrieg ſteigern die urwüchſigen Wirtniſſe der beiden verfeindeten Dörſer in einer köſtlichen Folge immer mehr, bis zuletzt die Bombe platzt und Liebe umd Jugend den Sieg davongetragen über die hartſtirnigen Dickſchüdel der alten Bauern. Ueberzeugen kann ein derartig volkstümlicher 598 3 durch ſeine Darſteller, und hier ist beſtens geſorgt. D Heli Hzeller, A Unger, Erite Paull, Ebuard Köch Thesdor Al wal, Joſef Eichhein ſteller mrgends beſfer finder bai af ener Far, l g e„%%%CFQQͥ0vẽ“ꝑ Man hat allerlei vor im Mannheimer Sport. Staffellauf rund um den Friedrichsplatz—„Mannheims Sport auf dem Parkett“— Großveranſtaltung am 3. Juli fachkundiger Anleitung im Stadion das Training des Reichs⸗ ſportabzeichens aufzunehmen. Das Fachamt Leichtathletik wird eine Reihe geſchulter Kräfte mit der Durchführung und Ueberwachung dieſes Trainings betreuen, das natürlich — Geſuche um Befreiung vom Arbeitsdienſt zwecklos. Für die bevorſtehenden Einſtellungen zum Reichsarbeits⸗ dienſt im April wird amtlich darauf hingewieſen, daß jeder junge Deutſche des aufgerufenen Jahrganges arbeitsdienſt⸗ im Stadion— und hinter allem Breslau! koſtenlos iſt. Die zuſtändigen Stellen im Kreis und in Len pflichtig iſt. Befreiungen tauglicher Dienſtpflichtiger ſind in Am Donnerstag abend fand unter dem Vorſitz von Vereinen geben gerne nähere Auskunft. Dr. B. keinem Falle möglich. Befreiungsgeſuche ſind daher zwecke Kreisführer Stalf eine Sitzung des Kreisführerrats und der Kreisfachwarte im DR ſtatt, auf der wichligſte Fragen Mannheimer Sportlebens zur Sprache kamen. 7 des Handball der Kreisklaſſe. los. Eine zeitliche Zurückſtellung von der Ableiſtung des Arbeitsdienſtes kann nur in Frage kommen, wenn die ge⸗ ſetzlichen 5 5 hierfür vorliegen(8 25 der Ver⸗ t Den Eingeweihten iſt es längſt klar, und allen übrigen To. Schwetzingen 1— Tbd.„Jahn“ J 19(01:83) 9180 über die Muſterung und Aushebung vom 17. 4. 37 — 1901 8 0 8 8 8— 5 4 J— 77 72 5 ſei es nochmals ausdrücklich geſagt: die ſportliche Arbeit Das Verbandsrückſpiel gegen Schwetzingen am letzten] Reg.-Bl. 1 8. 469). Zurückſtellungsanträge ſind nur an die des Frühjahrs und Sommers richtet ſich im Reichsbund] Sonntag wurde wie das Vorſpiel klar gewonnen. Der Sieg J Kreispolizeibehörde zu richten. völlig auf das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau aus, wobei Breslau nicht nur zu verſtehen iſt als größte Maſſenkundgebung aller Zeiten; das Feſt will und wird mehr ſein. In ſeiner Organiſation, ſeiner Zuſammenſetzung, ſeiner großartigen Freiwilligleit und ſeinem Geiſte wird es drei Gedanken zum Ausdruck bringen: die Leiſtung, die ſtarke Einheit des deutſchen Sports und den Dienſt am Volke. Unter dieſen Gedanken werden auch die geplanten Mann⸗ heimer Veranſtaltungen ſtehen. 5 Der Staffellauf rund um den Friedrichsplatz iſt für ſtand während des ganzen Spieles nie in Frage, ja das Ergebnis hätte noch viel eindeutiger ausfallen können, wenn nicht ſopiel ſichere Sachen verſiebt worden wären. In der erſten Spielhälfte leiſtete Schwetzingen noch einigermaßen Widerſtand, doch nach der Pauſe hatten ſie nicht mehr viel zu beſtellen. In kurzen Abſtänden vielen noch 6 Tore, denen Schwetzingen nur das Ehrentor entgegenſetzen konnte. — die Anſtellung als Dauerangeſtellter. Das Reichsar⸗ beitsgericht hat entſchieden: Die Anſtellung als Dauerange⸗ ſtellter einer öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaft deutet auf den Willen der Parteien, das freie Kündigungsrecht zu be⸗ ſchränken. Das Recht zur außerordentlichen Kündigung wird dadurch nicht beeinflußt. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. — . 5 8 r ii r Fünfte(vorletzte) muſikaliſche Feierſtunde. Für die Sonntag, den 22. Mai, vorgeſehen. Er wird für alle Kreis⸗ Im 1 85 5 e f e e. N rei Roſengartens Drenstag, 15. März: Nachmittagsvorſtellung, Schüler⸗ vereine offen ſein und ſich im Programm Wie in der tech-] am Freitag Abend im Nibelungenſaal des Roſeng 0 8 e niſchen Durchführung ziemlich eng an das vergangene Jahr anſchließen. Zum erſtenmal ſoll auch ein Lauf für Pimpfe hinzukommen. Eine weitere Neuerung wird die Siegerehrung bringen. Sie ſoll im Rahmen einer großen geſelligen Ver⸗ anſtaltung aller Mannheimer Sportkreiſe erfolgen, wahr⸗ ſcheinlich am Samstag darauf im Roſengarten. Wir be⸗ trachten es als einen überaus glücklichen Gedanken, die ge⸗ ſtattgefundene fünfte und vorletzte Feierſtunde hatte die Leitung der NSG.„Kraft durch Freude“ wieder einmal das Pfalzorcheſter unter Führung ſeines bewährten mu⸗ ſikaliſchen Betreuers, Generalmuſikdivektor Profeſſor Ernſt Boche verpflichtet. Dies gab dem Abend einen erhöhten Antrieb und einen beſonderen Reiz. Dies umſomehr, als die Vortragsfolge etwas abſeits von der großen Heer⸗ ſtraße lag. Eingeleitet wurde der Abend mit Boches„Tra⸗ miete C 6: varzer Peter. Eine Oper für große und kleine Leute. Muſik von Norbert Schultze. Anfang 15, Ende gegen 17.45 Uhr.— Abends: Miete C 17 und 1. Sondermiete Cg und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 264 bis 267. Verſprich mir nichts. Komödie von Charlotte Rißmann. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. 5 9 i 8 8 giſcher Ouverture“ für großes Orcheſter, eine Arbeit, tech⸗ Mittwoch, 16. März: Miete M 18 und 2. Sondermiete waltige Mannheimer Sportgemeinde auch einmal zur ge⸗ niſch und geiſtig ſchön gekonnt, mehr imponterend aber Meg und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ ſelligen Einheit zuſammenzufaſſen; es iſt beinahe verwunderlich,] durch einzelne Epiſoden lyriſcher Art, als durch die Größe gemeinde Mannheim, Abt. 261, 509 bis 510, 519 bis daß es nicht ſchon früher geſchah.„Mannheims Sport auf dem und Linie des Wurfs. Im übrigen ſind die verwendeten 520 bis 550, 560. 570 Muſifalſſcher Farnßdie 5 FFT 1 e ee icher Art. Daß Boche für ſein Werk 220, 349 bis 550, 560, 570: Muſikaliſcher Komödien⸗ Parkett“— ſo wird das Motto dieſes Abends lauten. Wir Mittel ſehr oft reichlicher Art. Daß Boche für ſein We abend: Tanzphantaſie von Julius Weismann en keinen Zweifel, daß hier eahnte Möglichkeite der beſte Anwalt war, bedarf keiner näheren Erörterung. S K 5. o l gaben keen Iweifel, daß e eee Eine abgerundete, großformatige Wiedergabe, an welcher Suſannens Geheimnis. Oper in einem Akt der Verſtändiaung und gemefnſamen Vegeiſterung liegen, das ſander und rhhſthmiſch besten And klar m de von Ermanno Wolf⸗Ferrari, Petruſch ka. Ballett 5 0 den 1 Kampfſtätten mitunter fehlen Orcheſter redlichſt partizipierte. An zweiter Stelle ſtand von Igor Strawinsky. Anfang 20, Ende gegen 22 Uhr. ſo bitte vormerken! Max Regers bekannte Variationen und Fuge für Orcheſter D. d ‚ S J— 5. 5 N 8 max Regers* 2„ ĩ ͤ onnersta 17. März: Miete 19 Sonder Den Höhepunkt des Sommers wird dann die große] über ein Thema von Mozart. Die Regerſche Variationskunſt bag, rz: Miete D und 1. Sonder⸗ Kreisveranſtaltung bilden, die in der Zeit vom 25. Juni bis 3. Juli als eine Art Generalprobe für Breslau ſtattfindet. Der 25. Junt wird als Auftakt im Stadion einen Fußball⸗ ſtädtekampf Mannheim— Ludwigshafen bringen(Samstag); der 26. Juni gehört der Sportjugend, die, ebenfalls im Stadion, ihre Geſchloſſenheit, ihren Leiſtungswillen und ihr Können in einer großangelegten Kundgebung zu zeigen vor⸗ hat. In der folgenden Woche werden die einzelnen Fach⸗ gruppen— alle ſind beteiligt— auf ihren eigenen Ge⸗ bieten möglichſt umfaſſende Werbeveranſtaltungen und Lei⸗ ſtungskämpfe durchführen. und am 3. Juli(Sonntag) kommt dann als Krönung und zuſammenfaſſender Abſchluß das Sportfeſt im Stadion, das einem, wie wir hoffen, unerhört zahlreichen Publikum die Lebenskraft, den Umfang und die Spitzenleiſtungen des Mannheimer Sports gedrängt vor Augen führen ſoll. Die Einzelheiten des Programms werden feiert hier Triumphe, beſonders in der das ganze krönenden Fuge: allegretto grazioſo, die meiſterlich gebaut iſt. Für die neuerliche Vermittlung dieſer geiſtreichen Regerſchen Schöpfung darf man Boche und ſeinem Orcheſter ganz be⸗ ſonders dankbar ſein, umſomehr, als auch die Durchführung keinen nennenswerten Wunſch offen ließ. Den Ausklang des Abends bildete dann die klar im Aufbau und wiederum ſchmiſſig geſpiete Ouverture zu Richard Wagners„Ri⸗ enzi“. Soliſt war Siegfried Borries, der erſte Konzert⸗ meiſter des Berliner Philharmoniſchen Orcheſters. Zum Vortrag hatte er ſich Peter Tſchaikowſkis, mit Klippen reich geſpicktes Konzert für Violine und Orcheſter op. 35 (d⸗dur) ausgewählt. Für den noch jugendlichen Künſtler gibt es ſchlechthin keine Schwierigkeiten und gerade dieſe ſelbſtverſtändliche Art ſeines Spiels iſt es, was In erſter Linke für Borries einnimmt. Dazu ſpielt er ſehr warm und mit prägnanteſter Rhythmik. Schade, daß er ſich einige weniger eindrucksvolle Körpermanjeren angewöhnt hat, was miete D 10: Unter Leitung von Henrik Diels, Kgl. Fläm. Oper Antwerpen: Aid a. Oper von Verdi. An fang 19.30, Ende etwa 22.45 Uhr. Frertag, 18. März: Miete F 20 und 2. Sondermiete F 10: Schwarzer Peter. Eine Oper für große und kleine Leute. Muſik von Norbert Schultze. Anfang 20, Ende gegen 22.45 Uhr. msktag, 19 März: Miete G 18 und 2. Sondermiete G'eg und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 53 bis 54: Spaniſche Nacht. Heitere Oper von Eugen Bodart. Anfang 20 Ende gegen 21.45 Uhr. G 5. Im Neuen Theater(Roſengarten): Mittwoch, 16 März: Für die NS„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 101 bis 8. Jede 5 5 den ſonſt prächtigen Geſamteindruck etwas drückt. Der 103, 120, 145 bis 147, 171, 233 bis 235, 271, 291, 361 5 1 5 0. 110 05 1 8 85 Kreis 5 le Künſtler wurde reich gefeiert und lohnte den warmen bis 371, 391 bis 393, 521 bis 529, 621 bis 623, Jugend⸗ Mert aß er lebt und im Gau Baden an erſter Ste Beifall mit einer Zugabe(Bach). Aber auch Boche und gruppe Nr. 751 bis 1000, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Ab Oſtern haben ſämtliche Mitglieder von Das⸗ Vereinen die Möglichkeit, an den Samstagnachmittagen unter ———— ſein Orcheſter, die ſich der Begleitung beſtens eutledigten, waren der Gegenſtand herzlicher Kundgebungen. Das Kon⸗ zert erfreute ſich regſten Beſuches. M. Thumann Aruppe E freiwillig Nr. 1 bis 700: Verſprich mir nichts. Komödie von Charlotte Rißmann. Anfang 20. Ende 22.15 Uhr. Allümunmumunüuumunmumummummmumum Todes-Anzeige. Schwester, Schwägerin, Tante und Grogmutter geb. Benz im Alter von 55½ Jahren. nebst Angehörigen. Mannheim-Seckenheim, 15. März 1938. Maxauerstraße 19. Am Sonntag abend 23.15 Uhr verschied nach schwerer Krankheit meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Frau Katharina Köhler Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Philipp Köhler und Kinder Zur Aussaat und Pflanzung kaufen Sie ihre Gemüse- Blumen- Sämereien im Fachgeschäft Ferner empfehle Hochstammrosen, Buschrosen, Obstbäume, Stauden usw. Als Frühlingsblüher: Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Maßliebchen, Goldlak, Veilchen. Als Geschenke: Azaleen, Primel, Hortensien, Palmen, Zimmertannen. Fortlaufend kräftige Salat- Setzlinge, pikiert und aus dem Saatbeet. Deter Schwarz Laden: Offenburgerstraße 26/ bärtperef: Am Friedhof. und ununummunummmmmmmunmmummee Aitummummuuuumeumummuunuuimunemumunuumumumunmunmmmuem 75 Alumni Ins erſte! 6 Die Beerdigung findet Mittwoch, 16. März, nachmittags 2 Uhr„ Melton-Anzug vom Trauerhause Maxauerstraße 19 aus statt. 5 hinein, ſi mit Gürtel W Wäſche klar und rein e —— Wulfen 1 118. Strick- Anzug Amtliche Vekaun im achungen Werdet Vlitglied der NSy. flint, u. weib. Kragen der Stadt Maunheim. 26.50 Oeffentliche Erinnerung 5 8 cheviot-Anzu Zur Zahlung an die Stadthkaſſe Ane fleißiges 72 flotte Form 5 — werden fällig ſpäteſtens Maiclchen, E 7 222 28.75 2 5 5 5 au ochen kann, 21. März 1938: die Gemeinde⸗ t legten 29 i 8 bierſteuer für Februar 1938. 0 gef Nlen⸗ Sie! 5 21. März 1938: die Gemeinde⸗ 5 3 getränkeſteuer für Februar 1938. für be e f 2225 E 32.25 21. März 1938; der Handwerks⸗ Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. 228 E 2 hammerbeitrag für 1937. Shen möbliertes T& 5 A en 21. März 1938: die bis dahin!=, Summi⸗ 10.80 fällig werdende Vergnügungs ſteuer Zim mer ſtempel 111 1. 21. März 1938; die auf Grund mit fließ 3 liefert E EA Mattcrepp-Kleid von Stundungen und Forderungs⸗ 5 f in jed. Größe[ i8 227 15181 Stieletei etteln bis dahin fällig werdenden en Reubau 1 5 14.50 teuerzahlungen und Säumnis⸗ 0 vermieten. Ausführung a ö zuſchläge. Zu erfragen in der] Druckerei a 0 An dieſe Zahlungen wird erinnert. Geſchäftsſt. d. Bl. Reckarbote. 2 II Wird eine Steuerzahlung nicht 227 815 rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den U Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ 222 2 deter mit dem Ablauf des Fällig⸗ eitstages ein einmaliger Zuſchlag e in 2 von E 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ 111 177 betrages Berit 9 werden schnell bese 190 N 3 1 Der Schuldner hat außerdem die„ 5 7 717 mit hohen Kosten verbundene Jetzt 8 5 3 N 1 1 „ zu erwarten.] Segen fickel, Mitesser Venus Stärke A. Ein Feuerwerk ine beſondere Mahnung jedes Beschleunigte 8 durch Venus einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Sesichts wasser 0.80, 1.35, 2.20. 1 des Humors! f 1 Stadtkaſſe. Germania-Drog. Höllstin. E N i g 22 2 ö f 5 f ö nn Fun vie-Welberteglment“. 4 Oberbayern“ usw. 5 7 i 50 5 5 Dieser neue Ufafilm wird nur heute Dienstag 5 Vertreter: Hans Striegel, Ilvesheim, Scheflelstr. 7. g 8 85 W 8 rz, abends 1 8 antreten der Gefolgſchaft zur Beſichtigung.— Donners⸗ und morgen Mittwoch, P 1: tag, 17. März, 8 Uhr, 1 Beſprechung ſämtlicher je abends 8 Uhr gezeigt. Alas N Einheitsführer(innen), ſowie ſämtli Unterführer(inen 5—— 3 werden schnellstens angefert des Sind l 5 n, m 1 Druckarbeiten d Brache, des fler Bote ——