OK dos D * — 22e nn Doengspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachlöäſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Sernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto. Karlsruhe 78439. Dages· und Anzeigenblatt für Man und Umgebung. Deraünbetam für den Siadttel When.-Seckenbem te Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. II. 38. 1150, 38. Jahrgang milnonen umzubein den Führer Glanzvoller Einzug des Führers und Reichskanzlers in die Haupkſtadt des Großdeutſchen Keiches. f Berlin, 16. März. Berlin, die Hauptſtadt des unter nationalſozialiſti⸗ ſcher Führung geeinten Großdeutſchen Reiches, berei⸗ tete dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler einen Empfang, wie er in gleicher Form und in ähnlichen Ausmaßen bisher nicht zu verzeichnen war. Der Auf⸗ marſch des Millionenheeres hatte ſich nach einer bis in alle Einzelheiten genau berechneten Organiſation im Zuge der Triumphſtraße vom Flughafen Tempelhof über das Halleſche Tor bis zum Wilhelmolatz vollꝛo⸗ gen. Die Begeiſterung, mit der die Maſſen den Schöp⸗ fer Großdeutſchlands bei ſeinem Eintreffen umjubel⸗ ten, war unbeſchreiblich. Die Ankunft Adolf Hitlers erfolgte um 17.05 Uhr mit der Junkersmaſchine D 2000 auf dem Flughafen Tempelhof, wo er von den in Ber⸗ lin anweſenden Mitgliedern der Reichsregierung, den führenden Männern der Partei, der Generalität ſowie den Ehrenformationen der Wehrmacht und der Partei⸗ formationen begrüßt wurde. Nach dem Abſchreiten der angetretenen Truppen und Ehrenformationen hießen Generalfeldmarſchall Göring und Reichsminiſter Dr. Goebbels als Gauleiter von Berlin den Führer auf dem Boden der Reichshauptſtadt herzlich willkom⸗ men. Der lange Straßenzug vom Flughafen bis zur Reichs⸗ kanzlei prangte in einem niegeſehenen Flaggenſchmuck aus leuchtendem Rot. Kein Fenſter war ohne Fahne, kein Bal⸗ kon ohne Wimpel kein Haus ohne Girlanden aus Tannen⸗ grün Die ganze Triumphſtraße einſchließlich des Wilhelm⸗ platzes war ſchon in den erſten Nachmittagsſtunden von vielen Zehntauſenden umſäumt. Viele hatten ſich von Haus einen Klappftuhl mitgebracht, und ließen ſich auf den tem Poſten nieder. Die Geſchäftsleute hatten ihre Läden an der Anfahrtsſtraße 550 15 geſchloſſen. Die Trommeln des anmarſchierenden Jungvolks dröhnten. An der Kreuzun mit der Leipziger Straße ließ ſich der Verkehr nur no mit Mühe aufrechterhalten. Schon gab es Stockungen, de⸗ ren man kaum mehr Herr wurde. Aber alles vollzog ſich in einer bewundernswerten Diſziplin und Ruhe. Kommandowagen der Gliederungen und des Gaues ſauſten durch die ſchon tiefgeſtaffelt daſtehenden Reihen ihrem Ziel entgegen Oft wurde ihre Fahrt durch die auf⸗ marſchierenden Formationen gehemmt. Nahezu beängſti⸗ gende Formen nahm das Leben und Treiben an, als bald nach 14 Uhr die Betriebe aus allen Himmelsrichtungen an⸗ marſchierten. Immer neue Abteilungen rückten heran Mu⸗ ſik tönte aus den ſoeben noch montierten Lautſprechern. Der Wilhelmplatz iſt auch am Mittwoch wieder der Mittelpunkt der großen Freudekundgebung. Vor allen Ge⸗ bäuden, die das weite Viereck des Platzes umſchließen, we⸗ 81 die großen Reichsfahnen mit den breiten goldenen Bändern in nie geſehener Fülle. Sämtliche Zugangsſtraßen ſind von unüberſehbaren Menſchenmengen angefüllt. Un⸗ unterbrochen ertönt aus den Kehlen der Hunderttauſende der Geſang der Nationallieder. Zehntauſende von Haken⸗ kreuzfähnchen werden geſchwenkt. Ohne lebertreibung darf man ſagen daß allein in dem Umkreis zwiſchen Potsda⸗ mer Platz Leipziger Straße, Friedrichſtraße und Linden mehrere hunderttäauſend Menſchen auf den Beinen ſind. Sie ſtehen kilometerweit nach allen Richtungen hin, ohne je Ausſicht zu haben, ſelbſt etwas ſehen zu können, aber ſie wollen das Bewußtſein haben, daß ſie an dieſem Tage da⸗ bei geweſen ſind. Auf dem Flughafen der Reichshauptſtadt haben die For⸗ mationen der Partei frühzeitig auf der weſtlichen Hälfte des Rollfeldes Aufſtellung genommen, an der Spitze SA aus Lichterfelde, ein Ehrenſturm der Standarte 6, daneben der NSKK⸗Ehrenſturm. Linkerhand reiht ſich das NS⸗ Fliegerkorps an, dann kommen die dunkelblauen Unifor⸗ men von Werkſcharmännern aus Charlottenburg. In eine Hard Lücke rückt, den blinkenden Spaten in der Hand, eine Formation Arbeitsdienſt, und dann ſteht Jung⸗ volk angetreken. Zuletzt folgt/ und Hitlerſugend Die Ber⸗ liner SA⸗Kapelle ſpielt unter Führung von Oberführer Fuhſel. In den weſtlichen Teil des Rollfeldes ſtrömen Zehntau⸗ ſende, Familien und Betriebe, die mit klingendem Spiel angerückt kommen. Draußen an den 200 großen Fahnen⸗ maſten trennen ſich die Maſſen; ſie können garnicht alle en unterkommen. Auf dem Rollfeld iſt in Win⸗ eseile ein Podium entſtanden, das mit rotblühenden und weißen Azaleen und Tannengrün geſchmückt iſt. Die Ab⸗ ſperrmannſchaften rücken zuſammen. Sämtliche Zugänge werden von den Männern der Luftwaffe bewacht. Der Him⸗ Nollſelb dieſig, und ein friſcher Wind weht auf dem Die Ehrengäſte ſtehen in Gruppen beieinander, die hohen SA⸗ iet Obergruppenführer und Gruppenfüh⸗ rer, Polizefoffiziere, Blutordensträger und Diplomaten. Man ſteht den ungariſchen Geſandten, die Reichsminiſter Freiherr von Neurath, Seldte, Ohneſorge und Dorpmüller, 3 Staatsſekretäre, unter ihnen vom Auswärtigen mt die Staatsſekretäre von Mackenſen und Bohle ſowie den Chef des Protokolls von Bülow⸗Schwante Donnerstag, den 17. März 1938 ungeheure Spannung lag über dem weiten mit unzäh⸗ ligen Menſchen gefüllten Plaͤg, als um 17.05 Uhr das Füh⸗ rer⸗Flugzeug, die Junkersmaſchine Ju 52 mit dem amk⸗ lichen Erkennungszeichen d 2600, über dem Flughafen Tempelhof ſichtbar wurde, eine halbe Schleife drehte und um 17.06 Uhr auf dem Kollfeld aufſetzte. Und dann brauſte ein unbeſchreiblicher Zubel auf, als nach einer Minute Landungsmanöver der Führer und Reichskanzler am Ein⸗ gang der Maſchine ſichtbar wurde und Berliner Boden be⸗ rat. Generalfeldmarſchall Göring an der Spitze des geſam⸗ ten Reichskabinetts hebt ihm grüßend den Marſchallſtab entgegen. Ein Lächeln überfliegt die Züge des Führers, als er einen Blick auf die ihn begrüßende Menſchenmenge wirft. Blumen werden ihm entgegengereicht, die ſein Adju⸗ tant, Obergruppenführer Brückner, hinter ihm ſofort in Empfang nimmt. Der Führer, im Mantel, reicht den Mini⸗ ſtern die Hand. Nachdem er auch jedem einzelnen der Par⸗ teiführer die Hand gereicht hat, wendet er ſich der Front der Ehrenkompanie zu. Die Militärmuſik ſetzt brauſend ein. Adolf Hitiler nimmt die Meldung des Generaloberſt von Brauchitſch entgegen Und ſchreitet die Front ab Er grüßt ſtehenbleibend die Fahne der Ehrenkompanie der Leibſtandarte, verharrt dann abermals vor der präſentierenden Kompanie der Po⸗ lizei die vor ihm in Galauniform mit Roßſchweif und wei⸗ ßem Lederzeug ſteht. Daneben zeigt ſich die SA. Rot iſt ihre Fahne. Sie iſt verſchliſſen, dieſe Fahne, unter der Deutſchland zu dem wurde, was es heute iſt. Der Führer und Reichskanzler begrüßt den dienſthabenden Sturmbann⸗ führer, und ſo gehen ſie dann in einer Gruppe gemeinſam die Front weiter: Offiziere, SA⸗Führer, NSKK⸗Führer, J⸗ Führer, während die Begeiſterungskundgebungen der Menge immer mehr anſchwellen. Generalfeldmarſchall Göring begrüßte den Führer und Reichskanzler mit folgenden Worten: „Mein Führer! Ich darf Sie heute im Namen des gan⸗ zen Volkes, ſeiner Keichshauptſtadt, ſeiner Regierung, im Namen der Wehrmacht begrüßen. Worte gibt es heuke nicht, die das ausdrücken können, mein Führer, was heute jeder von uns empfindet. Sie haben uns das ganze Deutſchland heute gebracht. Die Brüder ſind befreil. Nicht mit Gewalt, mil Ihrem Her⸗ zen brachten Sie uns Ihre heimat. In dieſem Augenblick, mein Führer, darf ich die Voll⸗ macht, die ich durch Ihr Verkrauen während dieſer Tage hakte, wieder in Ihre Hände zurücklegen. Mein Führer, namens Aller: Ich grüße Sie!“ Nachdem der dreimalige Heilruf verhallt iſt, begrüßt Reichsminiſter Dr. Goebbels den Führer und Reichskanzler mit folgenden Worten: „Mein Führer! Dort drüben erwarket Sie eine feſtlich bewegte Stadl. Hunderktauſende, ja man kann ſagen Mil- lionen ſind aufmarſchiert, um Ihnen als Vortrupp ihres Volkes Dank zu ſagen. Wenige Tage erſt ſind es her, als Sie uns an jenem Samstagmorgen ſorgenbewegt verließen. Welch eine W dung aber hat ſich unterdes vollzogen! Wir ſind in den ver⸗ gangenen Tagen und Nächten Zeugen Ihres Triumphzuges durch unſer deutſches Oeſterreich geweſen. Mit klopfendem Herzen haben wir alle an den Lautſprechern geſeſſen, als Sie, mein Führer, Geſchichte machten, als Sie Ihre Heimal in den großen Verband unſeres Deutſchen Reiches zurückführten! Wie oft haben wir es oben auf Ihrem Oberſalzberg er⸗ lebt, daß Oeſterreicher, Kinder und Frauen, aber auch Männer, weinend an Ihnen vorbeimarſchierten. Aus dieſen Tränen des nationalen Leidens ſind nun Tränen der natio⸗ nalen Freude geworden. Wie oft ſtanden wir oben auf der Terraſſe Ihres Hau⸗ ſes neben Ihnen, wenn Sie ſehnſüchtig nach Salzburg ſchau⸗ ten. Und nun, mein Führer, haben Sie Ihre Heimat zum Reich zurückgeholt. Das danken Ihnen nicht nur unſere deutſchen Volks⸗ genoſſen in Oeſterreich, das dankt Ihnen das ganze große deutſche Volk(Stürmiſche Zuſtimmung), dieſes große deuk⸗ ſche Bolk, aus dem nun Hunderktauſende und Millionen an den Straßen von Berlin ſtehen, um Sie, mein Führer, zu begrüßen und Ihnen aus kiefbewegtem Herzen ſtür⸗ miſchen Dank ee e Ich bin ſtolz darauf, der Dolmetſch dieſer Gefühle ſein zu dürfen. So grüße ich Sie denn, und ſo grüßen wir Sie alle auf Ihrer Rückkehr nach Berlin mit unſerem alten Ruf: Adolf Hitler, Sieg Heil!“ Donnernd erklingt das Wesel der Menge, des Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſellied. Mit einem freund⸗ lichen Lächeln wendet ſich Adolf Hitler Reichsminiſter Dr. Goebbels, dem Berliner Gauleiter, zu und wechſelt einige e mit ihm. Dann geht er mit ſeinem Gefolge zum agen. Die hohen en und Führer der Formationen, die fremdländiſchen litärattachees und Ehrengäſte beſteigen 921 Wagen, und in ſtolzem Zug geht es hinaus in die eichshaüptſtadt. Glockenläuten aus der Stadt miſchtt ſich mit dem Brauſen der Motoren. Noch einmal hallt don⸗ nernde Muſik über den Platz. 5 8 Nr. 64 Der Reichstag einberufen. Berlin, 16. März. Amtlich wird mitgeteilt: Der Reichstagspräſident Generalfeldmarſchall Göring hat den Deutſchen Reichstag für Freitag, 18. März 1938, 20 Ahr einberufen. 22 eee — Triumphfahrt zum Wühelmplatz Die Spannung iſt bis zur Siedehitze geſtiegen. Ein un⸗ vergeßliches Erlebnis iſt es für jeden, als die Glocken der Kirchen ihr feierliches Geläute über das ſpalierbildende, vom Schein der Abendſonne überſtrahlte Berlin herüber. klingen laſſen. Hunderttauſende von Fähnchen werden über der Menge geſchwungen. Berlin grüßt in einer über Häu⸗ menden Begeiſterung in einem von Straße zu Straße ſich ee mt e Adolf Hitler, der in dieſem Augenblick ſeine Heimat ins Reich und in die 5 ſtadt des Reiches zurückbringt. 8 8 Ergriffen ſteht der Führer und Reichskanzler in dem langſam fahrenden Wagen und grüßt nach allen Seiten. Die Wellen der Begeiſterung pflanzen ſich über das Halle⸗ ſche Tor und den Belle-Alliance- Platz fork bis hinein in die Wilhelmſtraße und zum Wilhelmplatz. Nach zuverläſſigen Schätzungen halten ſich auf der wundervoll ausgeſchmück⸗ ten Feſtſtraße vom Tempelhofer Flughafen bis zur Reichs kanzlei und in den angrenzenden Skraßenzügen rund 2.5 Millionen Berliner eingefunden. 5 In langſamer Fahr paſſiert der Wagen Adolf Hitlers in dem auch Generalfeldmarſchall Göring und Dr. Goebbels Platz genommen haben, die Straße— und da gelingt es doch katſächlich einem BM ⸗Mädchen, die Sperrkette zu durchbrechen und dem Führer und Reichs⸗ kanzler einen Blumenſtrauß zu überreichen. Lachend ſchüt⸗ telt er dem beglückten Mädchen die Hand. Alle Balkone, Fenſter and Dächer ſind bis auf den lezten Platz beſetzt. 17.50 Uhr iſt es, als die Wagenkolonne die Leipziger Straße kreuzt und gleich e auf dem 1 ein⸗ trifft. Da gibt es in der Maſſe kein Halten, kein Jurück mehr, von allen Seiten wird der Wagen Adolf Hitlers ein⸗ geſchloſſen von einer jubelnden Menge. Zehntauſende von Fähnchen und Tüchern winken dem Führer entgegen. Der Führer und Reichskanzler hat mit ſeiner Beglei- tung an der Ecke der Voß⸗Straße den Wagen verlaſſen und ſchreitet nun unter dem Präſentiermarſch die Front der drei Ehrenkompanien ab. Neben ihm geht Generalfeldmar⸗ ſchall Göring und dann kommt das große Gefolge der Reichsminiſter. Reichsleiter, der Generäle. Admiräle und Amschefs. Ver Fuhrer und Reichskanzler begibt ſich ſofork in die Keichskanzlei; aber kaum eine Minute dauert es, als er, den ununterbrochenen Rufen der Maſſen folgend, wieder auf den Balkon krikt. Da hallt ihm abermals aus Hunderktauſenden von Kehlen der Jubelſchrei der begeiſter⸗ ken Menge entgegen. a 8 Eine Anſprache Adolf Hitlers Obwohl Adolf Hitler ſchon vor Stunden die Reichs⸗ kanzlei betreten hat, halten die Maſſen unentwegt auf dem Wilhelmsplatz aus. Immer wieder erklingen die Lieder der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, ununterbrochen ſchal⸗ len die Heilrufe zum Führer hinauf. Als Adolf Hitler dann wirklich wieder mit Generalfeldmarſchall Göring den Bal⸗ kon betritt, kennt der Jubel keine Grenzen. Noch einmal ſpricht der Führer, immer wieder von toſendem Beifall und jubelnden Kundgebungen unterbrochen. Er gibt in beweg⸗ ten Worten den Gefühlen Ausdruck, die ihn an dieſen Ta⸗ gen des endgültigen Zuſammenſchluſſes des ganzen deut⸗ ſchen Volkes erfüllten, und ſpricht von der großen Freude, die alle im deutſchen Lande ergriffen habe und vor allem das Land, das noch vor wenigen Tagen das unglücklichſte geweſen ſei, und das heute das glücklichſte geworden ſei. Ungeheuren Jubel findet ſeine Feſtſtellung, daß die nun geſchaffene große deutſche Volkseinheit niemals wieder zer⸗ ſtört werden könne. Seinen letzten Worten„Deutſchland iſt nun Groß⸗Deutſchland geworden“ folgt ein toſender Ju⸗ belſturm, der wie ein Orkan über den Wilhelmplatz brauſt. Imer wieder aufs neue branden die Heilrufe zum Balkon Adolf Hitlers empor, der nach allen Seiten die begeiſterten Maſſen mit erhobener Rechten grüßt und ſeinen Blick über dieſes brodelnde Meer von ausgeſtreckten Armen und ge⸗ ſchwenkten Fähnchen gleiten läßt. Nachdem der Führer geendet hat, wird der Platz 1255 räumt, nachdem zuvor bekanntgegeben worden iſt, daß der Führer nunmehr die begeiſterten Grüße der Maſſen nicht mehr erwidern könne. Dem Berliner Gauleiter wird bei ſeiner Abfahrt vom Propagandaminiſterium noch ein⸗ mal ein begeiſtertes Siegheil dargebracht. —* „Adolf⸗Hitler⸗Oank“ für Oeſterreich München, 17. März. Der Rei 1 5 der NS= DAP hat. wie die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpon⸗ Oeſterreich, Gauleiter Bürckel, für bedürftige Partei⸗ und Bolksgenoſſen Oeſterreichs eine N41 9 n Reichs ⸗ mark aus Parteimitteln als„Adolf⸗Hitler⸗Dank“ z Verfügung geſtellt. 5 denz mitteilt, dem kommiſſariſchen Leiter der NS DA 5 Glückwunſch und Dank an Sehß⸗Inquart Telegramm des Generalfeldmarſchalls Göring. Generalfeldmarſchall Göring ſandte an den Reichs⸗ ſtatthalter Seyß⸗Inquart folgendes Telegramm: „Nachdem nunmehr unſer Führer Oeſterreich wieder verlaſſen hat und nach überwältigenden Tagen der Freude Tage der Arbeit folgen werden, drängt es mich, Ihnen nun⸗ mehr auch meine von Herzen kommenden Glückwünſche und meinen Dank auszuſprechen. Die Tatkraft und der Schwung, beſonders aber auch die ruhige Sicherheit, mit welcher Sie die Ihnen geſtellten ſchweren Aufgaben bis zum Einrücken der deutſchen Truppen durchgeführt haben, erfüllt uns alle mit Bewunderung. Sie wiſſen, mit welch leidenſchaftlichem Herzen ich das Schickſal Oeſterreichs bisher verfolgt und die Wiedervereinigung mit dem Reich herbeigeſehnt habe. Durch das Vertrauen meines Führers durfte ich an dieſer gro⸗ ßen Aufgabe ſtärkſtens mitarbeiten. Daß unſer aller Ar⸗ beit, vor allem aber auch der einzigartige zähe Kampf unſe⸗ rer öſterreichiſchen Parteigenoſſen dieſen überwältigenden und einmaligen Erfolg gehabt hat, erfüllt mich mit einem ſtolzen Gefühl. Durch den vertrauensvollen Auftrag des Führers mußte ich während dieſer erhebenden Tage in Berlin ver⸗ bleiben, um die Reichsgeſchäfte zu führen. Mit meinem Her⸗ zen und meinen Wünſchen war ich bei Euch. Mit Freude er⸗ warte ich nun den Tag, da ich nach langen Jahren zum erſtenmal wieder in das befreite Oeſterreich kommen kann. Dann werde ich Sie und Ihre Mitarbeiter und vor allem die alten Parteigenoſſen in aufrichtiger Dankbarkeit be⸗ grüßen. Hermann Göring, Generalfeldmarſchall.“ Reintaler begrüßt den Reichs bauernführer Im Sitzungsſaal des Bundesminiſteriums für Land⸗ und Forſtwirtſchaft begrüßte der Führer der nationalſozia⸗ liſtiſchen öſterreichiſchen Bauernſchaft, Miniſter Anton Rein⸗ taler, in Augeſenhelt aller anderen Mitarbeiter den Reichs⸗ bauernführer und Reichsernährungsminiſter Darre. Er brachte dann dem Reichsbauernführer das freudige Gelöb⸗ nis der öſterreichiſchen Bauernſchaft entgegen, ſich in ge⸗ wohnter Diſziplin einzufinden und an dem Bau des Deut⸗ ſchen Reiches, an der Größe und an der Zukunft des deut⸗ ſchen Volkes beizutragen. Reichsminiſter Reichsbauernführer Darre dankte dem Miniſter Reintaler für ſeine und ſeiner Mitkämpfer ſo er⸗ folgreiche und zähe Arbeit. Er wiſſe, es ſei allein ihrem Kampf und ihrem Ausharren zu verdanken, daß dieſe Stunde ermöglicht wurde. Darre unterſtrich, daß Anton Reintaler einer ſeiner alten Mitkämpfer ſei, den er ſchon aus der Zeit vor dem Jahre 1933 kenne. In beſonderer An⸗ erkennung des harten Kampfes der verſammelten Bauern⸗ führer ernannte Reichsbauernführer Darre Anton Reinta⸗ ler zum Mitglied des Deutſchen Reichsbauernrates. Vorbereitung der Volksabſtimmung Gauleiter Bürckel an alle Oeſterreicher. Wien, 17. März. Gauleiter Bürckel, der Beauftragte des Führers für die Durchführung der Volksabſtimmung in Oeſterreich, hat folgenden Aufruf erlaſſen: „An alle Oeſterreicher! Deutſche Männer und Frauen! Der Führer hat mir den ehrenvollen Auftrag gegeben. Euch Oeſtereichern ein Helfer zu ſein bei der Vorbereitung auf Euren großen geſchichtlichen Tag. Meine Aufgabe bei Euch iſt nicht ſchwer, denn Ihr ſeid aus ganzem Herzen Deutſche. Die Frage, die der Führer am 10. April 1938 Euch ſtellt, iſt ja keine andere als die: „Biſt Du ein Deutſcher?“ Ein überwältigendes„Ja“ wird einen geſchichtlichen Abſchluß beenden, der gar zu oft der tiefen Sehnſucht al⸗ ler Deutſchen zur Schickſalsgemeinſchaft die Erfüllung ver⸗ weigerte. Ich bin ſtolz darauf und dankbar, Euch Heſterreichern als Saarpfälzer bei dieſem hiſtoriſchen Geſchehen zur Seite n zu dürfen. Ich tue es um ſo lieber, als ich Zeuge ein darf, daß Ihr Oeſtereicher im äußerſten Oſten in die Hand des treuen Saarländers im äußerſten Weſten ein⸗ ſchlagen werdet zum ſtärkſten Bündnis für unſeren herrli⸗ chen Führer und unſer großes gemeinſames Vaterlal id. In einem Aufruf an die Partei, an die Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen aus Oeſter⸗ reich, ſtellt Gauleiter Bürckel feſt, daß es jetzt nicht darum geht, irgendwelche Parteiangelegenheiten oder ſonſtigen Be⸗ lange zu diskutieren.„Aus dieſer innerſten Gewiſſenspflicht heraus, die wir alle haben, gebe ich bekannt: 1. Jede organiſatoriſche oder ſonſtige Funktion der Partei ruht bis zum 11. April. 2. Aufnahme in die Partei nach dieſem Termin ſowie die perſonellen Beſetzungen der Führerämter in der Partei werden nach dieſem Termin entſchieden und nicht nur nach der Größe der bisher gebrachten Opfer. ſondern darüber hinaus aus der Leiſtung, die der Einzelne für das Zuſam⸗ menführen der großen WBemelſchaft geleiſtet hat. 3. Jeder, der in dieſen Wochen glaubt, andere Sorgen haben zu dürfen, iſt nicht geeignet, ſpäter in der Partei den Geiſt der Gemeinſchaft zu verkörpern.“ Gauleiter Bürckel hat ferner folgende laſſen: Perſonelle Aenderungen ſind zurzeit unerwünſchk. Sie werden deshalb nur dort vorgenommen, wo ein zwingen⸗ des politiſches oder fachliches Bedürfnis dazu beſteßt. Eine weitere Anordnung beſagt: Bis zur Durchfüh⸗ rung der Volksabſtimmung ruht die Tätigkeit der Vereine und berufsſtändiſchen Verbände. In einer weiteren Anordnung heißt es:„Die Siche⸗ rung der Vorbereitung und Durchführung der Wahl zwingt zu einer ſtrengen Scheidung der Tätigkeit der aus dem Reiche kommenden politiſchen Leiter und Führer der Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände der Partei. Ich verbiete dieſen deshalb jede politiſche Tätigkejt in Oeſter⸗ reich, ſoweit ſie ſich nicht im Beſitze eines von mir bezw. meinem Perſonalamt ausgeſtellten Ausweis befinden.“ Anordnung er⸗ Der Stimmzettel für die Volksabſtimmung. Der Teyt des Stimmzettels, der für die Volksabſtim⸗ mung am 10. April 1938 ausgegeben wird, lautet folgen⸗ dermaßen: „Bekennſt Du Dich zu unſerem Führer Adolf Hitler und damit zu der am 13. März 1938 vollzogenen Wieder⸗ vereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich?“ Warum Volksgas maske Ju Hauße und an er Arbeitsstätte findeſt Du im Schutzraum Zuflucht vor pfſtoffen. Im Freien, aaf der Seehe, phat Dich geln, bis Volks ges fee 8 Auch Dr. Frick wird in Oeſterreich ſprechen. Reichsminiſter Dr. Frick, der mit den Staatsſekretä⸗ ren Pfundtner und Stuckart, ſowie der öſterreichiſchen Staatsregierung die geſetzgeberiſchen Maßnahmen der Ueberleitung beraten hatte, verließ am Mittwoch mit ſei⸗ ner Begleitung vom Flugplatz Aſpern aus Wien. Der Reichsminiſter, der ſchon in der Kampfzeit zahlreiche Ver⸗ ſammlungen in Oeſterreich abgehalten hatte, erklärte einem Vertreter des DNB, daß er ſich am Abſtimmungskampf be⸗ teiligen und in mehreren öſterreichiſchen Städten ſprechen werde. Der Amrechnungskurs von Mark und Schilling Vor einer geſetzlichen Regelung. Der Führer und Reichskanzler hat den Reichsbankprä⸗ ſidenten Dr. Schacht ſowie die Mitglieder der öſterreichi⸗ ſchen Landesregierung, Miniſter Miſchboeck und Mini⸗ ſter Neumayer, nach Berlin berufen zur unverzüglichen endgültigen geſetzlichen Regelung des Umrechnungskurſes von Mark und Schilling Die neuen Reichsgrenzen 9235 Kilometer Jollgrenzen. Durch die Vereinigung Deutſch⸗Oeſterreichs mit dem Reiche iſt natürlich eine bedeutſame Aenderung der Reichs⸗ grenzen erfolgt. Die Geſamtlänge der Zollgrenzen des Deutſchen Reiches betrug bisher 8080 km, die Geſamtlänge der öſterreichiſchen Grenzen betrug bisher 2637 km. Da zwiſchen beiden Ländern die Grenzlinie in Fortfall kommt, beträgt nunmehr die Geſamtlänge der Grenze des vergrö⸗ ßerten Reiches 9235 km. Die längſte Grenzlinie hat Großdeutſchland in Zukunft gegenüber der Tſchechoflowakei, ſie beträgt 2076 km. Es folgt ſodann die Grenzlinie gegen Polen, und zwar beträgt die Grenze ohne Oſtpreußen 1237 km, dazu kommt noch die Grenzlinie gegen Oſtpreußen mit 609 km. Die Grenzlinie gegen Frankreich iſt 450 km lang, die gegen Luxemburg 129 km, gegen Belgien 155 km, gegen die Niederlande 629 km, gegen Dänemark 70 km, gegen Danzig 85 km, gegen Litauen und Memelgebiet 232 km. Gegenüber dem bishe⸗ rigen Stande hat ſich die Grenzlinie gegen die Schweiz auf 432 km verlängert. Von den neuen Nachbarn beträgt die Grenzlinie ge⸗ gen Italien 430 km, gegen Jugoſlawien 311 km, gegen Un⸗ garn 366 km und gegen Liechtenſtein 36 km. Die Stunde der Bewährung Muſſolini vor der italieniſchen Kammer.— Bekenntnis zur Idee des deutſchen Nationalſtaates. In ſeiner mit ſtärkſter Spannung erwarkelen Rede vor der italieniſchen Kammer befaßte ſich Muſſolini aus⸗ führlich mit den Ereigniſſen der letzten Tage. Heſterreich habe als Staat aufgehört zu leben und habe ſich mit Deutſchland vereinigt. Die Volksbefragung am 10. April werde die vollzogene Tatſache beſiegeln. Muſſolini zog dann eine geſchichtliche ſchen der Einigungsbewegung in Italien in den Jahren 1859 bis 1871 und der jetzt zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich vollzogenen Einigung, wobei er betonte, daß das Drama Oeſterreich nicht erſt in unſerer Zeit begonnen habe, ſondern daß ſeine Wurzeln bis ins Jahr 1848 zurückreich⸗ ten. Die Dinge hätten nach dem Weltkriege immer ſchnel⸗ ler zu der jetzt vollzogenen Löſung getrieben. Was in den letzten Tagen geſchehen ſei, hätte ſich naturnotwendig auch trotz der Verträge ſchließlich ereignen müſſen. Im einzelnen erinnert Muſſolini dann kurz an die Bildung der Achſe Rom— Berlin im Oktober 1936, zu einer Zeit, als die nationalſozialiſtiſche Bewegung in Oeſterreich, wie er hinzufügte, erſtarkte. Damals habe Ita⸗ lien das Regime in Oeſterreich darauf aufmerkſam gemacht, daß es nicht dauernd in antideutſcher Funktion leben könne. Bei ſeiner Begegnung mit Schuſchnigg in Venedig im April 1937 habe er dem Bundeskanzler klargemacht, daß die Unabhängigkeit Oeſterreichs eine Frage ſei, die vor allem die Oeſterreicher angehe. Eine vorſichtigere Haltung Schuſchniggs hätte die Löſung des Problems vielleicht auf⸗ gehalten, aber auf die Dauer nicht verhindern können. Am 7. März, alſo vor kaum einer Woche, ſei mittags 12 Uhr ein Abgeſandter Schuſchniggs zu ihm gekommen, um ſeine Meinung über die Idee einer Volksbefragung zu hören. „Ich habe,“ ſo fuhr Muſſolini fort,„ihm geantwortet, daß Parallele zwi⸗ iſt ein Fehler. Dieſe Bombe wird ihm in der Hand ver⸗ platzen.“ Denen, die jetzt in diplomatiſchen und ſournaliſtiſchen Kreiſen die Frage aufwerfen, warum Italien nicht einge⸗ riffen habe, antwortete Muſſolini:„Wir haben nie eine irekte, indirekte oder ſchriftliche Verpflichtung in dieſer Richtung übernommen.“ Der Bundesſtaat Oeſterreich, ſo fuhr Muſſolini fort, habe ſich auch tatſächlich immer davor geſcheut, Hilfe zu verlangen, da ihm von Italien geantwortet worden wäre, daß eine Unabhängigkeit, die durch fremde militäriſche Hilfe geſchützt werden muß, nicht lebensfähig ſei. Tatſäch⸗ lich ſei die große Mehrheit des öſterreichiſchen Volkes für den Anſchluß. Und was heute in Oeſterreich geſchehe, ent⸗ ſpreche vollkommen den Ereigniſſen zwiſchen 1859 und 1871 der italieniſchen Einigungsbewegung. Auch damals ſeien die piemonteſiſchen Truppen nicht als ein feindliches Heer, ſondern als nationale Truppen gekommen und empfangen worden. Muſſolini erinnerte in dieſem Zuſammenhang un⸗ ter dem Beifall der Kammer daran, daß das er ſte Bündnis, das das junge Italien damals einging, mit Preußen abgeſchloſſen worden ſei. Italien ſei ſo wenig von den Ereigniſſen an ſeiner Grenze geſtört, daß es auch bei der Annahme ganz rage bleibe, daß ſchon in wenigen Jahren während die Italie⸗ ner ein 50⸗Millionen⸗Volk geworden ſeien, die Deutſchen 80 Millionen zählen würden. Der Duce hob dann hervor, daß es ſich bei der deutſch⸗italieniſchen Grenze um die ö Grenzen von zwei befreundeten Völkern und um unantaſtbare 8 handele, wie das der Füh⸗ rer immer in kategoriſcher W eiſe erklärt habe. 15 Drama in den letzten Tagen zum e Feſch une ar⸗ ee ee n Epoche be⸗ e Anhaltender Vormarſch Francos Weitere Ortſchaften beſetzt. Salamanca, 16. März. Wie der nationale Heeresbericht meldet, erreichten die nationalen Truppen auf dem weite⸗ ren Vormarſch das linke Ufer des Guadalope⸗Fluſſes ſüd. lich von Alcaniz Sie beſetzten mehrere neue Ortſchaften Weſtlich Caſpes wurden das Dorf Chiprana am Ebro⸗Ufer. ferner die Bahnſtation, der Friedhof, das Kloſter, ſowie Teile der Stadt Caſpe genommen. Der Vormarſch geht weiter. Auch die auf dem rechten Flügel operierenden Trup⸗ pen konnten dem Gegner ſchwere Verluſte beibringen und eine große Zahl von Gefangenen machen. Im Luftkammf wurden vier feindliche Apparate abgeſchoſſen. Der Frontberichterſtatter des Hauptquartiers hebt in ſeinem ergänzenden Bericht beſonders die wertvolle Unter⸗ ſtützung der Luftwaffe hervor und erklärt dann: Die rotſpaniſchen Sender verſuchten, der Welt glauben zu ma⸗ chen, daß die nationalen Truppen zum größten Teil aus Nichtſpanieen beſtänden. Demgegenüber ſei feſtzuſtel⸗ len, daß an der Aragon⸗Front die Navarra⸗Diviſionen, Di⸗ viſionen aus Galicien und Kaſtilien, Legionärsformationen, die ſich faſt völlig aus Spaniern zuſammenſetzten, ferner marokkaniſche Streitkräfte kämpfen, die ſchon ſeit 20 Jahren eine reguläre ſpaniſche Truppe ſeien. Außerdem ſtänden hier aus Falangiſten und Requetes gebildete Formationen. Tagung des Landesverteidigungsausſchuſſes in Paris. Der franzöſiſche Landesverteidigungsausſchuß in Paris trat unter dem Vorſitz von Leon Blum zuſammen. An der Sitzung nahmen neben dem Außenminiſter alle für dieſe Frage zuſtändigen Miniſter, Generale und Admirale teil. Wie man erfährt, ſind die letzten Ereigniſſe in Mittel⸗ europa und die Entwicklung in Spanien Gegenſtand der Beratungen geweſen. Es wird zum Ausdruck gebracht, daß die Regierung einige Kriegsſchiffe nach Bar⸗ celona entſandte, um den Schutz und gegebenenfalls die Heimbeförderung der franzöſiſchen Staatsangehörigen zu übernehmen. Moskauer Bluturteil vollſtreckt Moskau, 16. märz. Amtlich wird mitgeteilt, daß die Hinrichtung der 18 im Moskauer Prozeß zum Tode ver⸗ 1 ehemaligen Sowjetfunktionäre vollzogen worden iſt. Unter den Hingerichteten befinden ſich der frühere kom⸗ muniſtiſche Partei⸗ und Kominternführer Bucharin, die früheren Volkskommiſſare Rykow, Jagoda, Roſen⸗ golz, Iwanow, Tſchernow, Grinko, die ſtellver⸗ tretenden Volkskommiſſare Kreſtinſki, Selenſki und Subar ow, die Parteiſekretäre Ikramow und Scha⸗ rangowitſch der Präſident des usbekiſchen Volkskom⸗ miſſariates Chodſchaſew. der Sekretär Jagodas Bu⸗ lan o w, der Sekretär Kuibyſchews Maximo w, der Se⸗ kretär des Schriftſtellers Gorkis, Krfutſchkow und die Aerzte Lewin und Kaſakow. Es erweiſt ſich alſo, daß auch Roſengolz unter den Hin⸗ e iſt; er hatte offenbar auf ein Gnadengeſuch ver⸗ zichtet. Die Forderungen der Sudetendeutſchen Erhöhte Enkſchloſſenheit zum Kampf. Prag, 16. März. Im Namen der Sudetendeutſchen Par⸗ tei gab der Stellvertreter Konrad Henleins, Abgeordneter Karl Hermann Frank, im Prager Abgeordnetenhaus eine Erklärung ab, in der unter Hinweis auf die neu bezeugte Größe des Deutſchtums in der Welt von der Sudetendeut⸗ ſchen Partei als der Trägerin der Verantwortung für das Sudetendeutſchtum auch an die Verantwortungsträger des tſchechoſlowakiſchen Staates das Wort gerichtet wurde. Die Sudetendeutſche Partei bringe zum Ausdruck, daß ſie es für veal und daher ſtaatspolitiſch korrekt hält, wenn man ſich auf die Dauer weniger über die Sorgen des Deutſchen Reiches und das Schickſal, der deutſchen Volksteile außer⸗ halb ſeiner Grenzen errege, als vielmehr aus freien Stük⸗ ken einen Zuſtand ſchaffe, der keinen Anlaß zu berechtigten Beſchwerden gibt. Andererſeits erkläre die Partei feierlichſt, daß ſie in erhöhtem Maße zu kämpfen gezwungen und ent⸗ ſchloſſen ſei. Polniſche Proteſtkundgebungen Forderung ſcharfer Maßnahmen gegen Litauen. Warſchau, 16. März. In verſchiedenen Städten Polens führte der polniſch⸗litauiſche Grenzzwiſchenfall zu Proteſt⸗ kundgebungen, in denen die Durchführung ſcharfer Maß⸗ nahmen gegen Litauen gefordert wurden. Außer an der Warſchauer Univerſität fanden ſolche Kundgebungen in Lemberg, Bialyſtok und Nowogrodek ſtatt. Berlin. Auf Einladung des Reichsminiſters der Luft⸗ fahrt, Generalfeldmarſchall Göring, war die rumäniſche Luftfahrtkommiſſion, die ſich zurzeit zur Durchführung eines Abkommens über die Fluglinie nach Bukareſt in Berlin be⸗ findet. Gaſt im Haus der Flieger. Berlin. Generalfeldmarſchall Göring hat den Staatsſek⸗ retär und Generalforſtmeiſter Alpers beauftragt, in Wien die erforderlichen Verhandlungen wegen der Angleichung des Forſt⸗ und Jagdweſens und der Holzwirtschaft durch⸗ zuführen. London. Der britiſche Geſandte in Wien, Palairet, traf in London ein; Palairet ſuchte noch am gleichen Tage Außenminiſter Lord Halifax auf. Flottenmanöver im Pazifik Große Uebungen der amerikaniſchen Marine. San Pedro(Kalifornien), 16. März. Im Stillen Ozean begannen die großen amerikaniſchen Flottenmanöver, dis bis Ende April dauern und die ſich über ein Gebiet von nahezu 12 Millionen Quadratmeilen ausdehnen. Die Ma⸗ növer ſind in zwei Hauptabſchnitte eingeteilt. In dem er⸗ ſten wird die 0 95 Flotte unter Admiral Kalbfuß eine imaginäre Küſtenlinie, die zwiſchen Südkalifornien und Ha⸗ wail angenommen wird, angreifen. Dieſe Linie wird von der Weißen Flotte unter Admiral Tarrant verteidigt wer⸗ den.— Im zweiten Abſchnitt wird die vereinigte e und Weiße Flotte einen gemeinſamen Angriff auf Har 11 machen. inn Gen 4 7 1 Britiſcher Lufthaushalt verdoppelt London, 16. März Der britiſche Lufthaushalt wurde vom ee 5 789 3 A9 bracht. Die vorausſichtli lusgaben für die engliſche Luftſtreitkräfte in 0 rte ex quf 105 M lionen Pfund, einſchließlich 30 Mi ae nid e Lie e e e e e Hieſe Ziſſer 15 unge dee e e ie des Jahres 1034 u doppelt ſo groß wie die des Jahres 1936. Gegenüber dem Vorjahr bringe der Haushalt eine ice 25 v. 85 n ene 5„ eee, e 51 5 1 11 6 E richt weite⸗ ö ſüd. ſaften. Ufer, ſowie geht Trup⸗ und kamyf ot in Inter, : Die 1 ma⸗ aus zuſtel⸗ Par⸗ dneter eine zeugte ndeut⸗ ir das er des e. Die ſie es man itſchen außer⸗ Stük⸗ tigten rlichſt, id ent⸗ * Bolens roteſt⸗ Maß⸗ n der den in Luft⸗ iniſche veines in be⸗ atsſek⸗ Wien ichung durch⸗ t, traf Tage gängerin. Aus Baden und den Nachbargauen. (). Bruchſal.(Baumwarteprüfung.) Seitens der badiſchen Landesbauernſchaft ſind zwecks weiterer För⸗ derung der Obſtbaumzucht Prüfungen für Baumwarte ein⸗ geführt worden. Hier fand erſtmals eine ſolche Prüfung von 13 Baumwarten aus den Bezirken Karlsruhe, Pforzheim und Bruchſal ſtatt. Die Leitung lag bei Obſtbaurat Bläſer⸗Karls⸗ tuhe und Bezirksobſtbauinſpektor Arnold⸗Bruchſal. Der erſte Tag galt der praktiſchen, der zweite der theoretiſchen Prü⸗ fung. Alle 13 Baumwarte haben mit gutem Erfolg beſtan⸗ den. Der Bezirk Bruchſal verfügt berefts über 40 geprüfte Baumwarte. a () Gernsbach.(Neuer Bürgermeiſter.) Pg. Fr. Bender, der ſeit Mai 1933 Bürgermeiſter von Werthe wer hat das Amt als Oberhaupt der Stadt Gernsbach über⸗ nommen. a(J) Pforzheim.(Kind von der Straßenbahn ſch wer verletzt.) Als auf der Weſtlichen ein dreijähriger Knabe ſeinem Reifen nachſprang, rannte er gegen die vor⸗ beifahrende Straßenbahn und wurde zu Boden geſchleudert. Mit einem ſchweren Schädelbruch mußte er in bedenklichem Zuſtand in das Städtiſche Krankenhaus gebracht werden. Freiburg.(Nach Japan abgereiſt.) Einer ehren⸗ vollen Einladung der Japaniſch⸗Deutſchen mediziniſchen Ge⸗ ſellſchaft in Tokio folgend, hat der ehemalige Direktor des Hygieniſchen Inſtituts in Freiburg, Geheimrat Profeſſor Dr. Uhlenhut, die Reiſe nach Japan angetreten. An acht Univer⸗ ſitäten würd er dort über die Erfolge der deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft und die reichen Ergebniſſe ſeiner langjährigen Forſchung Vorträge halten. ü 3 8 ö 2 Mann a e 8 5 Ste tu ng.) Ein 62jähriger . alls Biberach ſtürzte in der Dunkelheit unterhalb der Papierfabrik in den dort ziemlich tiefen Gewerbekanal. Der Reichsbahnangeſtellte Erich Braun bemerkte den Vorfall ſprang raſch entſchloſſen nach und rettete ſo den Verunglück⸗ ten vom Tode des Ertrinkens. 8 d Y Freiburg.(Bein abgedrückt.) Auf der Adolf⸗ Hitler⸗Straße wollte ein Kraftwagen eine Radfahrerin über⸗ holen. Er kam dabei zu weit nach links und erfaßte eine Fuß⸗ f Der Frau wurde das linke Bein unterhalb des Knies völlig abgedrückt. Wolfach. 3jährig.) In Denver(Colorado) konnte Fridolin Neef, der Ende der 60er Jahre nach Amerika ausgewandert iſt, ſein 93. Lebensjahr vollenden. Haßloch, Kr. Groß⸗Gerau.(Anonymer Brief⸗ ſchreiber verurteilt.) Mehrere Monate lang wur⸗ den drei Schweſtern von Haßloch durch anonyme Briefe übelſten Inhalts beläſtigt, ohne daß ſich ein Verdacht be⸗ ſtätigte. Endlich richtete ſich die Aufmerkſamkeit auf den 71 Jahre alten Dienſtherrn des einen jungen Mädchens, Und katſächlich ergab ein Schriftvergleich durch einen Sach⸗ verſtändigen, daß mindeſtens der letzte Brief von ſeiner Hand ſtammte. Vor dem Schöffengericht Darmſtadt, wo ſich der alte Mann wegen Beleidigung zu verantworten hatte, wurde der Grund für ſein merkwürdiges Vorgehen nicht klar. Man kann nur annehmen, daß ihn Eiferſucht trieb. Das Gericht hielt gegenüber ſolchem heimtückiſchen Tun Milde für unangebracht und verurteilte den Täter zu einem halben Jahr Gefängnis. Immer wieder Waldbrände. Darmſtadt. Zu einem Waldbrand kam es ſüdlich der Griesheimer Landſtraße im Diſtrikt„Baſſin“ Aus bisher noch ungeklärter Urſache waren dort etwa 1000 Quadrat⸗ meter Tannenſchonung und dürres Geſtrüpp in Brand ge⸗ raten. Mit Hilfe des Revierförſters und einiger zu Hilfe ge⸗ eilten Spaziergänger konnte das Feuer ausgeſchlagen und mit Sand abgedeckt werden. ** Oberurſel.(Fernlaſtzug kippt um.) Abends fuhr ein ſchwerer Laſtwagenzug, der mit Eiſenteilen be⸗ laden war, die abſchüſſige Kanonenſtraße vom Sandplak⸗ ken nach der Hohemark herab. Wahrſcheinlich durch Verſa⸗ gen der Bremſen erreichte der Laſtzug eine immer höhere eſchwindigkeit. In einer Kurve ſchlug zuerſt der Anhänger und dann der Motorwagen um. Zum Glück kamen die Fah⸗ rer mit dem Schrecken davon. — Neckartenzlingen.(Geger einen Baum gefah⸗ ren.) Ein mit Emaillegeſchirr beladener Laſtwagen aus Tübingen fuhr bei der Höllenbachbrücke mit voller Wucht ge⸗ gen einen Baum. Während der Fahrer nicht verletzt wurde, mußte der Laſtwagen abgeſchleppt werden. — Calw.(Auto ſtürzt Böſchung hinab.) Beim Ueberholen eines Kinderwagens war ein Motorrad auf die Mitte der Straße gekommen. Als in dieſem Augenblick ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen aus Holzgerlingen den Motorradfahrer zu überholen verſuchte, geriet er von der Straße ab und ſtürzte die etwa drei Meter hohe Straßen⸗ böſchung hinunter. Der Kraftwagen überſchlug ſich dabei und wurde ſtark beſchädigt. Von den Inſaſſen mußte einer mit ſchweren Verletzungen in bewußtloſem Zuſtand und ein zwei⸗ ter mit drei gebrochenen Rippen in ein Krankenhaus gebracht werden. Die beiden übrigen Mitfahrer erlitten erhebliche Schnittwunden. — Nordheim, Kr. Brackenheim.(Fußgängerin verurſacht ſchweren Anfall.) Als ein Ehepaar auf ſeinen Fahrrädern die ſteil abfallende Heilbronnerſtraße hin⸗ unterfuhr, wobei die Frau ein kleines Kind bei ſich auf dem Fahrrad hakte, lief ihnen ein älteres Fräulein in unachtſamer Weiſe in die Fahrbahn. Die Frau wurde ſamt ihrem Kind vom Ra ert, krug eine ſchwere Kopfwunde davon und mußt weggetragen werden. Auch das Kind erlitt 0 Kopf. ß Im Straßengraben ertrunken. In Menchau(Bayern) wurde nachts der 70jährige Austrägler Müller auf der Straße zwiſchen Menchau und Thurnau tot aufgefunden. Man vermutet, daß der Greis auf dem nächtlichen Heim⸗ weg bon der Straße abkam und in den Graben ſtürzte. In dieſem befand ſich Waſſer und der alte Mann konnte ſich 10 mehr herausarbeften ſo daß er den Ertrinkungstod And. Heppenheim a. d. B.(Die volle Flaſche auf den Kopf) Nicht einmal am erſten Weihnachtsfeiertag konnte ein nicht gerade gut beleumundeter Heppenheimer Ruhe halten Zuerſt zerſchmetterte er in einer Wirtſchaft eine gefüllte Selterswaſſerflaſche auf dem Kopf eines Gaſtes, der allerdings nur eine Beule davontrug, während dem Wirt die Splitter blutige Schrammen ins Geſicht ritzten. Später geriet der Raufluſtige auf der Straße mit einem Bekann⸗ ten aneinander, den er mit dem Schlüſſelbund bearbeitete. Wegen dieſer beiden Fälle gab ihm das Schöffengericht Darmſtadt einen Denkzettel bon vier Monaten Gefängnis und 10 Tagen Haft Ab Ein künſtliches Mutterſchwein. Ein Landwirt in Beuern(Oberheſſen), dem das Mutterſchwein bei der Ge⸗ burt von zehn Ferkeln einging, wollte nicht auch noch die Ferkel verlieren So wurde ein Trog angefertigt, der an ſeinen Außenſeiten mit Gummiſaugern für die Ferkel ver⸗ ſehen wurde Der Bauer hofft, auf dieſe Weiſe die Ferkel mit Milch aufziehen zu können, bis ſie feſte Nahrung auf⸗ nehmen können. ib Das E. K. II. nach 22 Jahren erhalten. Ein Gocher Frontkämpfer war 1916 bei Verdun in franzöſiſche Gefan⸗ genſchaft geraten. Während der vierjährigen Geſangen⸗ ſchaft war ihm der Militärpaß abhanden gekommen. Vor einiger Zeit wandte er ſich nun an das Jentralnachweis⸗ amt mit der Bitte um Ausſtellung einer Militärdienſtbe⸗ ſcheinigung. Bei dieſer Gelegenheit konnte ihm mitgeteilt werden, daß ihm ſeinerzeit das E. K. II. verliehen worden war, Die Auszeichnung wurde ihm jetzt, alſo nach 22 Jah⸗ ren, überreicht. Natörlich, Luff, Licht, Wosser, Sonne brauchen ihre Topf- und Gartenpflanzen! Vergessen Sie aber auch nicht, die Düngung mit Omato Blomenkraff, dem ausgiebigen und billigen Slomendbönger. Mit Omate Wachsen alle pflanzen gesünder, kröffiger, harmonischer. Paket 30 Om at o pfennig S Uumen rafft i e Miniſterpräfdent Köhler in Mannheim. Eine Rede im Nibelungenſanl. Mannheim, 16. März. Miniſterpräſident Walter Köhler ſprach im Nibelungenſaal des Roſengaxtens über die Stärke der Nation. Der große Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Der Miniſterpräſident fand mit ſeinen Ausfüh⸗ rungen bei den 7000 Beſuchern, die ſich über die Erelgniſſe der letzten Tage in einer feſtlichen Stimmung befanden, leb⸗ hafte Zuſtimmung, und eine Beifallsbezeugung löſte die an⸗ dere ab. Der Miniſterpräſident wies zunächſt darauf hin, daß es vor der Machtergreifung für den nationalſozialiſtiſchen Pro⸗ pagandiſten ſchwer geweſen ſei, vor das Volk hinzutreten, da er ja nichts in der Hand gehabt habe. Nur der feſte Glaube an eine beſſere Zukunft habe damals dem Wirken dieſer Männer eine Grundlage gegeben. Heute aber, nachdem das deutſche Volk ſehe, welche Erfolge es in ſeiner Einigkeit unter der Führung Adolf Hitlers erringe, habe ſich die Lage grund⸗ legend geändert. Habe der erſte Vierjahresplan dazu gedient, die Arbeitsloſen zu beſeitigen und der Heimat eine eherne Waffe zu ſchmieden, um das Werk der Arbeit in Frieden durchführen zu können, ſo, diene der zweite Vierjahresplan dazu, Deutſchland vom Ausland in wirkſchaftlicher Beziehung unabhängig zu machen. Das bedeute aber auf keinen Fall, daß ſich das Reich nun von jedem Verkehr mit den anderen Völkern fernhalten wolle. Für Spießer ſei heute kein Platz mehr. Jeder habe die Pflicht, ſich willig zum Segen des deutſchen Volkes in das Ganze einzuordnen und auf dem Platz ſeine Arbeit zu kun, auf den ihn das Schickſal geſtellt habe. Der Miniſterpräſident ermahnte die Wirtſchafts⸗ führer, wie er dies ſchon bei einer anderen Gelegenheit ge⸗ tan halte, den fähigen Köpfen ihres Betriebes den Aufſtieg nach oben nicht zu verwehren. Was uns an Land und Boden fehle, von dem andere Staaten genug hätten, werde durch die Qualitätsarbeit des deutſchen Kopf⸗ und Handarbeiters erſetzt. Deutſchland werde ſein Ziel erreichen, zumal jetzt, da es durch die Heimkehr der öſterreichiſchen Brüder eine ganz andere Plattform als bisher habe. Für das deutſche Volk gelte es, alle ihm gebotenen Möglichkeiten auszunutzen, ſo⸗ lange ſein Führer Adolf Hitler noch unter ihm weile. Mit einem Appell, allen kleinlichen Hader beiſeite zu laſſen und ſich der Volksgemeinſchaft mit Herz und Hand zu verſchreiben, ſchloß der Miniſterpräſident ſeine Worte, die einen tiefen und nachhaltigen Eindruck hinterließen und für die ihm Kreisleiter Schneider den Dank der Verſammel⸗ ten abſtattete. — Strafharer Sonnkagseinkauf. Häufig wird die Frage aufgeworfen, ob bei einer Verletzung der Vorſchriften über Sonntagsruhe und Ladenſchluß neben dem Kaufmann auch der Käufer ſtrafbar iſt. Hierzu hat das Kammergericht in einer Entſcheidung Ausführungen gemacht. Die Strafbar⸗ keit des Käufers kann ſich im Einzelfall nur daraus erge⸗ ben, daß er als Anſtifter zu einer ier h Handlung an⸗ zuſehen iſt. Deshalb kann der Käufer nicht beſtraft werden, wenn der verbotene Sonntagsverkauf bereits im Gang war. Wer zur Uebertretung einer geſetzlichen Beſtimmung be⸗ reits entſchloſſen iſt, kann nicht mehr angeſtiftet werden. Dies iſt vor allem in den Fällen zu beachten, in denen von Konkurrenten verſucht wird, eine Uebertretung der Laden⸗ ſchlußbeſtimmungen einwandfrei feſtzuſtellen. Ein Käufer kann aber dann wegen Anſtiftung beſtraft werden, wenn er ſich bemüht, den Kaufmann zur Uebertretung der Laden⸗ ſchlußbeſtimmungen zu überreden. 5 — Ueberſtunden zugunſten des WyW nicht verſiche⸗ rungspflichtig. In Abänderung ſeiner früheren Auffaſſung hat das Reichsverſicherungsamt entſchieden, daß die Vergü⸗ tung für Ueberſtunden, die von der geſamten Gefolgſchaft eines Betriebes zugunſten des Winterhilfswerkes geleiſtet werden, nicht mehr als verſicherungspflichtiges Entgelt an⸗ geſehen werden. Die vom Betriebsführer an das WHW ab⸗ zuführenden Entgelte für Ueberſtunden bleiben alſo für Be⸗ rechnung der Beiträge zur Reichsverſicherung außer Be⸗ tracht. Dieſe Ueberſtundenarbeit ſtellt eine im Intereſſe der Volksgemeinſchaft vom geſamten Betrieb dargebrachte Spende dar, bei der jedes Gefolgſchaftsmitglied durch un⸗ entgeltliche Arbeitsleiſtung von vornherein zum Ausdruck bringt, daß die Vergütung dafür nicht ihm, ſondern nur dem WHW einen wirtſchaftlichen Vorteil bringen ſoll. * 7 . Q Aumn Roman von Bert Oehlmann. 44 Schmidt ſog nachdrücklich an ſeiner Zigarre.„Ber Jau klärt ſich alſo,“ ſagte er, ohne von Lores gereizter Stim⸗ mung Notiz zu nehmen.„Nach und nach erkennen wir, mit wem wir es zu tun haben. Ebenſo wichtig iſt nun aber, herauszubekommen, warum das alles geſchah, was geſchehen iſt. Noch wiegen ſich unſere Gegenſpieler in Sicherheit. Nie⸗ mand ahnt, daß ich auf ihre Schliche gekommen bin. Das iſt gut ſo. Es wäre alſo unklug von Ihnen, Fräulein Rie⸗ deler, wenn Sie beiſpielsweiſe Berta vor die Tür ſetzen oder wenn Sie zu Landmann in die Gneiſenauſtraße gehen würden um ihn zur Rede zu ſtellen. Damit wäre alles ver⸗ Dorben. Ich vertraue voll und ganz auf Ihre Verſchwiegen⸗ eit. Das eine kann ich Ihnen aber nur immer wieder bean he den Ihnen von keiner Seite Auch nicht urch Hugo Landmann. Ich will zugeben, ſein Aeußeres wirkt nicht 819 59 une ieerweckend, aber obwohl er und ich ſeit Jahren Konkurrenten ſind, muß ich ihm das Zeugnis eines Ehrenmannes ausſtellen, der, ſo gern er Geld verdient, ſich niemals für unſaubere Zwecke hergeben würde. Sie brauchen alſo wirklich keine Angſt zu haben.“ „Angſt?“ Lore lachte kurz und grimmig.„Die Wut habe ich.“ i „Doch nicht etwa auf mich?“ 3 „Auf Sie auch, jawohl. Weil Sie ſich im Stillen wahr⸗ ſcheinlich über uns luſtig machen. Bitte,“ rief ſie zornig, als Schmidt in komiſcher Verzweiflung proteſtieren wollte, „wenn Sie es wirklich ehrlich mit uns meinen, ſo nennen Sie doch den Namen des Mannes, der uns die ganze Ge⸗ ſchichte eingebrockt hat!“ A „Das würde gegen meine Grunoſätze verſtoßen.“ ö Lore lehnte ſich auf dem Stuhl zurück und ſchloß die Au un biſhen Punkte war die ganze Gesche durch die Schmidtſchen Ere ffnungen klarer geworden? um kei⸗ nen einzigen. Man tappte im Dunkeln wie zuvor. Rur daß wan ale den alles, wa * ageren und Berta Gewißheit beſuß, da 5 e ganze Ausbeute dieſer fa 0. C Als Hanni den Inhalt der Unterredung erfuhr, brach ſie in Tränen aus. Den Hauptanlaß dazu bot die Schmidt⸗ ſche Behauptung, daß Knauer in punkto des Schmuckes eine ſo eigenartige Rolle geſpielt haben ſollte. Wie konnte man Vertrauen zu einem Menſchen faſſen, der der Frau, die er zu lieben vorgab, ſolche Theaterſtücke vorſpielte? Freilich, mit der Zeit beruhigte ſie ſich wieder, zumal ſie in der Arbeit Ablenkung fand, und am Abend, als ſie allein zu Hauſe ſaß, war ſie ſogar geneigt, Schmidt für einen Aufſchneider zu halten, der Dinge zu wiſſen vor⸗ gab. die niemals und nirgendswo geſchehen waren. Herr⸗ ßoft, wie einfach das geweſen wäre: Ans Telephon gehen, Knauer anrufen und ihm ins Geſicht hinein nach der Wahr⸗ heit fragen! Aber ihr waren ja die Hände gebunden. Man mußte ſchweigen und abwarten. a Die Abendpoſt hatte außer einigen wertloſen Reklame⸗ ſendungen eine frohe Kartenbotſchaft gebracht. Aus Perle⸗ berg. In großer Eile hingekritzelt, teilte Elſe mit, daß ſie die glücklichſte, die allerglücklichſte Frau auf Gottes weiter Welt ſei und daß ihr Mann der beſte, der herrlichſte, der prächtigſte wäre, den es gäbe. Und am Rande fügte Wer⸗ ner hinzu, daß er vermeine, im Paradies zu ſein. Und dann hatten ſie beide gemeinſam, in kindlichem Uebermut bei je⸗ dem Wort einander abwechſelnd, als Abſchiedsgruß ge⸗ ſchrieben:„Auf Wiederſehen im ſchönen Berlin. Eure Hagens.“ 5 e 3. Es litt Hanni nicht im Hauſe. Sie ging hinaus in den Garten, ſobald Marianne ins Bett gebracht worden war. Herrgott, ſo überglücklich alſo konnte man werden, wenn man liebte, dachte ſie. So überglücklich! Ihr Herz klopfte, als ſie an den geſtrigen Abend zurückdachte— an Knauers Beſuch und das, was er geſagt hatte. Eine glühende Röte ſtieg ihr ins Geſicht, eine Blutwelle, die zwar nach eini⸗ gen Sekunden zurückebbte, aber nur, um wiederzukehren. Eine kleine Bank, von Reimanns Hand gezimmert, lud zum Niederſitzen ein. Hanni ſaß lange dort, die Augen ge⸗ ſchloſſen und doch in Welten ſchauend, die erfüllt waren von Sonnenſchein!!!; 8 Erſt als in unmittelbater Nähe der Kies unter menſch⸗ lichen Schritten fe e being ihre Träumereien ein En 1 ſie auſſpringen e da kam. ab nn we ste. von pls Furcht ge⸗ 5 She 3 0 13 packt, ohne ſich vom Platze zu rühren. Es war längſt vol⸗ lends dunkel geworden. Ein leiſer Wind glitt wie ein Hauch über die Sträucher und ließ die Zweige gemächlich auf und nieder wippen. Zwei Menſchen ſprachen gedämpft miteinander. Ein Mann und eine Frau. Daß es ſich um Reimann und Berta handelte, erriet Hanni inſtinktiv, obwohl das, was ge⸗ ſprochen wurde, unverſtändlich blieb. Dann verſtummte das Geräuſch der Schritte. Die beiden mußten unmittelbar hin⸗ ter den Büſchen, kaum drei Meter von der Bank entfernt, ſtehengeblieben ſein. 8 N Hanni überlief ein Fröſteln. Was für dunkle Dinge mochten da im Flüſterton verhandelt werden! Gewiß, Schmidt hatte erklärt, es drohe keine Gefahr, aber konnte er ſich nicht irren? Solange das große Rätſel nicht geloſt war, konnte auch er für keinen die Hand ins Feuer legen. Der Gedanke an den Revolver unter Bertas Kopfkiſſen verſetzte Hanni vollends in höchſte Erregung. Was tun? Fortlaufen. Aber was würden die beiden beginnen, wenn ſie ſich ertappt ſahen oder belauſcht glaubten? Fürcht und Grauſen ließen Hanni wie erſtarrt auf den Bank verharren. Faſt wagte ſie nicht zu atmen. Wenn man ſie entdeckte— großer Gott! 5 Die Stimmen wurden deutlicher. Zwar vermochte ſie noch nicht den Inhalt des geflüſterten Zwiegeſprächs zu erfaſſen, aber einzelne Worte, wie„keinen Aufſchub“,„ein paar tauſend Mark“,„herrliches Ziel“,„Papiere zur Stelle“ und„bald zu Ende“, konnte n erhaſchen. Was für ein neuer Plan wurde da in dunkler Nacht Sie biß die Zähne zuſwammenn. 5 Tapfeß in Ohren auf! Einmal ſein eigener De⸗ war verließ Hanni die Bank 185 aus Beſorgnis, ge⸗ mniſſe f . 8 3 5. Schloß⸗Gaalſchauturnen des Tbd.„Jahn“. Unter dem Leitgedanken„Durch Turnen zu einem ge⸗ ſunden ſtarken Geſchlecht“ tritt der Verein am Sonntag, den 27. März, abends, mit ſeiner geſamten Aktivität im hieſigen Schloß⸗Saale vor die Oeffentlichkeit, um durch die Tat er⸗ neut Zeugnis abzulegen von ſeinem völkiſchen Wollen und Können im Dienſte unſeres Vaterlandes. Das Schauturnen ſoll aber weiter ein Weckruf ſein für alle noch Abſeitsſtehende, ſich einzureihen in die Front der Leibesertüchtigung, um dadurch einen wertvollen Beitrag am Aufbauprogramm unſeres Führers zu leiſten. Mit emſigem Fleiße arbeiten die Fachwarte ſchon ſeit Wochen mit ihren Getreuen am Aufbau des Programms unter dem Grundſatze, daß das Beſte gerade gut genug iſt, um in der Oeffentlichkeit gezeigt zu werden. In ſteigendem Maße haben gerade die letzten Schauturnen gezeigt, daß der Verein muſtergültiges zu leiſten vermag, ſodaß man auch auf die diesjährigen Darbietungen mit Recht geſpannt ſein darf. Möge deshalb niemand verſäumen, dieſer Veranſtaltung die gebührende Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Schenkung. Wie bereits kurz berichtet, haben die Erben des im vorigen Jahre verſtorbenen Kommerzienrates Carl Boſch in Berlin ſich in dankenswerter Weiſe bereiterklärt, die hinterlaſſenen, ſehr umfangreiche und bemerlenswerte Stücke enthaltenden Sammlungen dem Zeughausmuſeum der Stadt Mannheim als Geſchenk zu überweiſen. Der Trans⸗ port iſt nunmehr hier eingetroffen und das Muſeum hat damit eine überaus erfreuliche Vermehrung ſeiner Beſtände erfahren. Nach Eröffnung des Zeughauſes wird ſpäter Ge⸗ legenheit gegeben werden, die neue Sammlung zunächſt ge⸗ ſchloſſen zu ſehen. Sie beſteht aus zahlreichen orientaliſchen, abeſſiniſchen, oſtafrikaniſchen und europäiſchen Waffen, in⸗ diſchen, perſiſchen und japaniſchen Meta larbeiten, japaniſchem Kunſtgewerbe, orientaliſchen Koſtümen und Schmuckgegen⸗ ständen, arabiſchen und oſtaſiatiſchen Möbeln und vor allem ſchönen orientaliſchen und zentralaſiatiſchen Teppichen und Geweben. Auch eine Sammlung von Fotographien und Doku⸗ menten aus der Zeit der Auslandstätigkeit des Kommerzien⸗ rats Boſch in Abeſſinjen, dem Sudan, Aegypten und Oſt⸗ afrika iſt in der Zuwendung enthalten. * Das 38.(letzte) Akademie⸗Konzert. findet am 21. und 22. März 1938 ſtatt. Die enthält eine Mannheimer Erſtaufführung: Das„Konzert für Orcheſter“ op. 32 von Max Trapp, das 1935 von Furt⸗ wängler mit ſeinen Philharmonikern in Berlin uraufgeführt wurde. Der 1887 in Berlin geborene Komponiſt ſteht heute in der vorderſten Front unſerer ſchöpferiſchen Generation und iſt auch in Mannheim kein Unbekannter mehr: Ende 1933 wurde im Rahmen der Akademiekonzerte ſein„Diver⸗ timento für Kammerorcheſter“ geſpielt. Generalmuſikdirektoc Spielfolge Karl Elmendorff ſtellt mit der Aufnahme dieſes Werkes wieder einmal unter Beweis, wie ernſt er eine der vornehmſten Pflichten des nachſchafſenden Künſtlers nimmt: Neben das Erbe der Vergangenheit auch zeitgenöſſiſche Werfe als Aus⸗ druck der Gegenwart zu ſtellen. Die beiden übrigen Werke des Abends ſind die Siebte Sinfonie von Beethoven und ein Violinkonzert von Paganini, deſſen Soliſt der bekannte italieniſche Geiger Zino Francescati ſein wird. Arbeitskammern und ihre Aufgaben Wichtige Organe der Sozialen Selbſtverantworkung Den Arbeitskammern als Organen der Sozialen Selbſt⸗ verantwortung iſt die Aufgabe geſtellt, die ſchaffenden Men⸗ ſchen mit den arbeitspolitiſchen Fragen bekannt zu machen und die Stellungnahme dieſer ſchaffenden Menſchen zu den Problemen zu erarbeiten. Die gebietliche Gliederung der Arbeitskammern deckt ſich mit der Gaueinteilung der NSDAP. Für den Bereich jedes Gaues iſt eine Ar⸗ beitskammer gebildet, deren Leitung jeweils dem Gauobmann der DAF übertragen iſt. Als Mitglieder der Arbeitskammern werden füh⸗ rende Männer der NSDAP und ihrer Gliederungen be⸗ rufen, ferner die Abteilungsleiter der Gauwaltung und die Kreisobmänner der DAF. Vertreter des Reichsnährſtandes. führende Perſönlichkeiten der wichtigſten Behörden des Gaugebietes und Vertreter aller im Gau vorhandenen Wirtſchaftszweige. Für jeden Wirtſchaftszweig werden mindeſtens je ein Betriebsführer und je ein Gefolgſchafts⸗ mitglied berufen, die ihre nationalſozialiſtiſche Einſtellung bereits unter Beweis geſtellt haben und die darüber hinaus hervorragende Sachkenner in ihrem Beruf ſind. Auf den Tagungen der Arbeitskammern werden in dem betreffenden Gau aktuelle Probleme vorgetragen; ſie werden in der Regel in mehreren Referaten von verſchie⸗ denſten Standpunkten aus behandelt, um ſo der Kammer einen Aufriß des geſamten Fragenkomplexes zu geben. Je nach Art der zur Behandlung ſtehenden Frage werden der Kammer durch die Tagungsreferenten Löſungsvorſchläge unterbreitet oder es werden zu weiterer Beratung der auf⸗ eworfenen Fragen Arbeitsgemeinſchaften gebildet. 1 915 Arbeitsgemeinſchaften gehören Kammermitglieder an, die Spezialkenner der zu behandelnden Fragen ſind. Darüber hinaus werden hervorragende Sachkenner des Problems aus dem Gau zugezogen, deren Mitwirkung für die Arbeit der Arbeitsgemeinſchaft, obwohl ſie nicht Kammermitglie⸗ der ſind, erforderlich erſcheint. Es könnte der Eindruck entſtehen, daß die Aufgaben einer Arbeitsgemeinſchaft die gleichen ſind, wie die der Ar⸗ beitsausſchüſſe: beide werden zur Behandlung überbetrieb⸗ licher Fragen im Gaugebiet eingeſetzt. Die Arbeitsausſchüſſe beſchäftigen ſich mit Einzelfragen eines beſtimmten Wirt⸗ immune, ſchaftszweiges in einem Teilgebiet des Gaues, beiſpiers⸗ weiſe einem Kreis. Die Arbeitsgemeinſchaft der Arbeits⸗ kammern dagegen behandelt Fragen, die nicht für einen be⸗ ſtimmten Wirtſchaftszweig zu löſen ſind, ſondern die für einen großen Teil der geſamten Wirtſchaft des Gaues von Bedeutung, alſo nicht fachlich und regional begrenzt ſind. Die von den Arbeitskammern und ihren Arbeitsgemein⸗ ſchaften erarbeiteten Vorſchläge werden den zuſtändigen Dienſtſtellen von Partei und Staat zugeleitet. Dieſe prü⸗ fen dann, inwieweit dieſe Vorſchläge durchführbar ſind bzw. ob ſtaatspolitiſche Gründe ihrer Verwirklichung entgegen⸗ ſtehen. In vielen Fällen konnte beobachtet werden, wie allein dadurch, daß eine Frage vor der Arbeitskammer auf⸗ gerollt wurde, Unternehmungen und auch ſtaatliche Stellen angeregt wurden, von ſich aus Verbeſſerungen durchzu⸗ führen oder vorzubereiten. zuſtandegekommen. Die ſtellen vor dem Vor neuf herab zu treffen Mannheimer Im Nationaltheater: Donnerstag, 17. März: miete D 10: Unter Fläm. Oper Antwerpen: F 10. Sch Ende gegen 21.45 Uhr. Sonntag, 20. März: E 18 und 2. Sondermiete Die Arbeitskammern werden in jedem ratend tätig ſein. Ihre Beratungsergebniſſe ſind unter ſelbſtverantwortlicher Mitwirkung der ſchaffenden Menſchen, die von den Dingen ſelbſt am entſcheidr ſtellen werden dieſen Ergehn meſſen, da ihre Verwertung dafür ſorgt Nachmittagsvorſtellun ür NS„Kraft durch Freude“, 8 5 1 heim, Abt. Jugendgruppe Nr. 1 bis 750, 1125, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 1 bis 300: Der Reiter. Schauſpiel von len. Anfang 14, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Fall nur be⸗ ſtärkſten betroffen werden, 8 5 baten Dienſt⸗ iſſen dedoſttung bei⸗ ie Dienſt⸗ Maßnahmen un en Tiſch“ bewahrt bleiben Theaterſchau Miete D 19 und 1. Sonder⸗ eitung von Henrik Diels, Kgl. 2 Aid a. Oper von Verdi. An⸗ fang 19.30, Ende etwa 22.45 Uhr. Freitag, 18. März: Miete F 20 und 2. Sondermiete N warzer Peter. Eine Oper für große und kleine Leute. Muſik von Norbert Schultze. Anfang 20, Ende gegen 22.45 Uh Samstag, 19. März: Miete G 18 und 2. Sondermiete Ge9 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 53 bis 54: Span 1 5 Nacht. Heitere Oper von Eugen Bodart. Auf 0. 5 ang die Kulturgemeinde Mann- 1001 bis einrich Zerkau⸗ Miete E99: Mazeppa. Oper von Peter Tſchaikowſky. Anfang 19.30, Ende gegen 22.45 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Ainmumummunmummmmumunummmmimumimmmumoumununmummmmmm Zur Aussaat und Pflanzung Danksagung. Dank, Geleit gaben. vielen Kranz und Blumenspenden. Mannheim-Seckenheim, 17. März 1938. Zurückgekehrt vom Grabe sagen wir allen denen die unserer lieben Entschlafenen das letzte Besonderen Dank Herrn Pfarrer Fichtl für seine tröstenden Worte, der Krankenschwester für ihre liebevolle Pflege und nicht zuletzt auch für die Die trauernden Hinterbliebenen: Philipp Köhler und Kinder. kaufen Sie ihre Gemüse- Blumen- Sämereien im Fachgeschäft! Ferner empfehle Hochstammrosen, Buschrosen, Obstbäume, Stauden usw. Als Frühlingsblüher: Stiefmütterchen, Vergißmeinnicht, Maßliebchen, Goldlak, Veilchen. Als Geschenke: Azaleen, Primel, Hortensien, Palmen, Zimmertannen. Fortlaufend kräftige Salat- Setzlinge, pikiert und aus dem Saatbeet. Deter Schwarz Laden: Offenburgerstrale 28/ bärtneref: Am Friedhof. Mum Unum Schreiner ZInſerieren geſuch bringt und Uuumummmmmmmmmmmeem mmm A Kollnig; Schreinerei und Möbel-Handlung. Gewinn! Für den Hausputz empfehle: Aufnehmer Stück ab 200 Spültücher Stück 10 3 Stück 16 0 ab 90 0 Poliertücher Fensterleder Putzschwämme Stück ab 700 Reines Terpentinöl ½ kg 360 Terpentinersatz ½ kg 32 4 Bodenö! ½ kg 22 0 Bodenbeize Gemeinnützige Bau⸗ und Spargenoſſenſchaft e. G. m. b. H., Mannheim⸗Seckenheim. Morgen Freitag, den 18. März 38, abends 8 Ahr, findet in der Wirtſchaft„Zum Hirſch“ unſere diesjährige ordentliche Generalverſammlung ſtatt. Es iſt Pflicht der Mitglieder, reſtlos und pünktlich zu erſcheinen. Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht für 1937. 2. Bericht des Prüfungsausſchuſſes des Aufſichtsrates. 3. Bericht über die im Oktober 1937 vorgenommene geſetz⸗ liche Verbandsprüfung. Genehmigung des Jahresabſchluſſes für 1937. Verteilung des Reingewinnes für das Geſchäftsjahr 1937. Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern. Feſtſetzung des Höchſtbetrages für Anleihen. Die Bilanz mit Gewinn⸗ und Verluſtrechnung liegt zur Einſicht der Mitglieder im Geſchäftszimmer auf. Mhm.⸗Seclenheim, den 5. März 1938. Der Vorſitzende des Aufſichtsrates: Weiler. 00 f 9 g 1.— Einladung. Sonntag, 20. März, abends 8 Uhr Kumerauſchalls⸗ Abena. Anschließend TANZ. 9 Hierzu laden wir unsere Mitelieder und ö Freunde freundlichst ein. 815 Erkältungen in der Aebergangszeit ſoll man nicht vernachläſſigen. Der häufig kraſſe Witterungswechſel macht nicht abgehärtete Naturen leicht anfällig. Deshalb beuge man rechtzeitig vor und wende ſofort bei den erſten Anzeichen wie Fröſteln, beginnendem Huſten, Schnupfen und Heiſerkeit folgendes Rezept an: „Je einen Eßlöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und Zucker in einer Taſſe gut umrühren, kochendes Waſſer hinzugießen und zwei dieſer Portionen möglichſt heiß vor dem Schlafengehen trinken(Kinder halb ſo ſtark). Zur Rachkur nehme man noch einige Tage die halbe Menge“. Verlangen Sie alſo noch heute Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt bei Ihrem Apotheker oder Drogiſten; nur echt in der blauen Original⸗Packung mit den drei Ronnen. Preiſe RM.—.90, 1.65, 2.80. Stundenlang mußte jedesmal das ſtark verölte und zäh⸗verſchmutzte Arbeitszeug 5 ihres Mannes gebürſtet und gerieben werden.— Gab's da nichts Einfacheresd— Da horte ſie eines Tages von id, deſſen Reinigungskraft ſie ſchon ſelber an vielen anderen Dingen aus probiert hatte. Und— iti half auch hier! Durch einfaches Ein. weichen in heißem ikai⸗Waſſer uber Nacht und nachfolgen des kurzes Kochen in einer friſchen ira Lõſung hatte ſie auf billigſtem Wege einen großartigen Waſcherfolg daß Ara ein ſo billiges und vorzagliches Reinigungs mittel für verolte und ſtart verſchmutzte Hande it 2„ .—— 5 0 Dose 40 und 0 4 föt d. festtog werden das Hetz eines jeden Mädels ond eines jeden jungen hõbef schſogen ſosseg. Bodenwachs, Weiß, gelb %- Kkg-Dose ab 40 0 elde Morlellb it Aeg haduencleßt Umen, Sehmierseife, geo Laa,( Reurraue, Sarcu f a Seer. ½ kg 25 0 Alleinverkauf: Hellgelbe n— Theodor Theurer, 5 e Kristallsoda, Imi Zähringerstraße 69. Vin Das Haus der guten Schuhe. 5 8 22— Geolin Flasche ab 20 l ie Herdfeger Tube 253 Enameline, qumbo, Pladlero Ehestandlerl! 7 Stahlspäne Pak. 30 u. 60 0 5 Bürsten Stück 16, 18, gebeiz 0.— 20, 25, 30 u. 323 Küche Schrubber Stück 32, 389 naturlack., Büfett, Besen, Pinsel, Topfreiber Anrichte, Tiſch, Salmiakgeist, Salzsäure 2 Stühle, Hocker 4 178.. 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V. 9 8 Lebensmittel. 3 e digg uud d nee eee e ee eile eig eie neunen“ ei de eee„emed ebigpuß mess“ eee e en ee cc eig Inv Gl gig 51 een ee ep unzg „use ne ipvaqes gubg ur elplune cp!“ gusqie up! ei o„ubqubmuoß noc“ „uollpdneur 3s se ind of uelſunpgzeg ue ci Aepiq 1 Anu p saeaun cu bea ui jomufe unu 4 5b „iedadeng el 8,0“ oi usa ppaqaezun„usgunnegv og aaa u ee eee neunen seg e „ usb gnut cr nag ueqog uegnueqend uehlezg ea an en ee an son ueihacplaogz egg deaedup ueupj eu inen banqusauvag ua aanlang i fing“ „usgnusg ne uon uus lee ee ehe nee euch ue eee mee ee een e en e ap uup“ „unz ne sicpzu zog uejuvdc mu banqusguvagz ee edu ue u bh gun ͤ unecupfbuß ug“ eee e en ee ende eee dan! an ze“ og snocpang geg undes„ue“ „Cuelacmeb jegegnpaeecg inv gangusguvag uoa lan! anz ted oli cn jpg od“ Jcpang uoa uehpfeg segel sudo aun cliugg en Jes„ banqueguvigz uda glanlanz 400“ „agg banqueguvag uoa e nd meg dog ee Solelg dog up juch une uo dusbuploch aufe quff iſqve! i uebupbebaejun ꝙpang o gun usgqaoq zpefleb gubagz⸗ ui bungoſogz useuogble 00 uca uaesquol uslaea aun uda icpiu ah öbiag ei“ pylgg d diho„pie aon dag r bg ei ueq noah“ gel uaenpplae Bungeshhebeg za æpog sog lnb use cppach uzeaegz ebene bunagocngeg bungoſusbuplog) dag uebeß aun qoqze zheſoagz 65148 200 bunguelaegß 10 ebe uon usgueunud en uc np oil sjv geqnuseb „o Ugegeg uda unech ei g uv uun vz uud icananzaeu agel sud obunl ei ci uuhvueg elbe, scpog and uvaca bub aun ae dio„ue“ piu ugeaegß anu ze eue„ uogeſqv ueſoch udn ⸗ſppu un oi ejuugz upzes“ zu ppog signal sog ung „oho uegepleb uclzegz ed hu s vat usb aun nd Ama Te eee eee ben en en een een ene eee been et ſuelbr ueuoz ⸗uin uuns ud ui cu og en eue ch af“ „gppleß jcknvogzeqn zneg spat 11 uuns uenvo ua nunc sog seid goa usb 6! 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Die Brigg war unterwegs nach England. ahrſcheinlich werden. Sie daheim von Ihren Lieben er⸗ wartet. Darf ich Sie überhaupt fragen, wer Sie ſind?“ „Ich bin Evelyne Summer,“ gab ſie zur Antwort und warf den Kopf ſtolz in den Nacken. „Und Ihr Herr Vater hat Sie allein die weite Reiſe von Spanien nach England machen laſſen?“ „Mein Vater?“ Sie verbarg ihre Ueberraſchung nicht. „Sie ſprechen, als kennen Sie ihn?“ „Wer kennt nicht Miſter Henry Summer!“ lächelte er. „Iſt er nicht unſer größter Konkurrent an der Goldküſte von Guinea? War er es nicht, der die holländiſchen Schiffe ausrüſtete. die vor ein paar Monaten zwei brandenbur⸗ giſche Schiffe angriffen?“ Evelynes Züge ſchienen zu verſteinern. „Trotzdem freue ich mich, Ihre Bekanntſchaft zu ma⸗ chen,“ fuhr Bevern fort,„und wenn ich etwas bedauere, ſo iſt es nur der Umſtand, daß dieſe Bekanntſchaft unter ſo wenig erfreulichen Begleiterſcheinungen ſtattfinden muß. Aber Sie und ich werden uns, hoffe ich, darüber tröſten bee Weilt Ihr Herr Vater zur Zeit in England?“ „Nein.“ „Ah— wohl in Spanien?“ Und er ſandte Sie voraus, weil ihn Geſchäfte zurückhielten?“ „Ich wüßte nicht, was für ein Intereſſe Sie an dieſen Dingen haben könnten,“ verſetzte ſie hochmütig. „Gar keins.“ Beverns Mundwinkel zuckten ſeltſam. „Seien Sie alſo vernünftig, Miß Summer. Dieſer junge Mann,“ er wies auf Joch, der dem Geſpräch, von dem er nur die Hälfte begriffen hatte, in atemloſer Spannung ge⸗ folgt war,„dieſer junge Mann ſpricht etwas von Ihrer Mutterſprache. Er wird von dieſer Stunde an einzig und allein zu Ihrer Verfügung ſtehen und darüber wachen, daß es Ihnen an nichts fehlt, ſolange Sie unſer Gaſt ſind.“ Evelyne ſandte Joch einen ſchrägen Blick zu. Dann zuckte ſie die Achſeln und kehrte dem Kommandanten den Rücken zu. Eine Woche verſtrich. Die zweite folgte. Die dritte nahm ihren Anfang. Und noch immer befand ſich die brandenbur⸗ giſche Flotte auf Kaperfahrt, ohne inzwiſchen Gelegenheit beſeſſen zu haben, einen Hafen anzulaufen. Ohne Frage, Evelyne Summers Geduld wurde auf eine harte Probe ge⸗ stel. Als Klaus von Bevern damals die junge Eng⸗ länderin verlaſſen hatte, war ſein Lächeln raſch verflogen. Henry Summers Tochter an Bord eines kurfürſtlich⸗bran⸗ denburgiſchen Kriegsſchiffes— bei Gott, das Leben brachte manchmal merkwürdige Dinge zuwege. Wie oft ſchon war er in geheimen Akten dieſem Namen begegnet— ſo oft ſchon, daß er ihn haſſen gelernt hatte. Summer ſtand hinter allen Anſchlägen, die gegen des Kur⸗ fürſten Koloniſationsprogramm geführt wurden, und wo er nicht perſönlich dabei war, ließ er ſein Geld arbeiten. Henrg Summer war nicht immer reich geweſen. Es hatte auch für ihn einmal eine Zeit gegeben, während der er von der Hand in den Mund lebte; aber dann war ihm das Glück hold geweſen. Später hatte er ein Jahrzehnt hin⸗ durch Sklavenhandel an der Goldküſte getrieben und war dabei zu einem der reichſten Männer Englands geworden. Von ihm ausgerüſtete Expeditionen preßten Jahr um Jahr Tauſende von Schwarzen zur Fronarbeit, trieben die un⸗ glücklichen Geſchöpfe auf großen Märkten zuſammen und verkauften ſie in Sklaverei. Das war Henry Summer. Heute überwachte Summer nicht mehr ſelbſt ſeine dunk⸗ len Menſchenhandelsgeſchäfte an der Goldküſte, ſondern hatte dafür Leute eingeſetzt, die ſein Vertrauen genoſſen. Er lebte in England, wo er einen vorzüglichen Namen als Großkaufmann beſaß. Daß er ſich augenblicklich in Spanien aufhielt, konnte nach Beverns Meinung nur mit dem Kriegszuſtand zu tun haben, in dem Brandenburg und Spanien lagen. Der Teufel allein mochte wiſſen, was da wieder einmal gegen den Kurfürſten ausgebrütet wurde. Für flüchtige Augenblicke ſtieg in Bevern ein Gedanke auf, der ſeinen Blick verfinſterte. Henry Summer war ein Teufel. Wie, wenn man ihn nun, da ſeine Tochter in der Hand des Kurfürſten war, zwang, ſein Ränkeſpiel ein für allemal aufzugeben? Summer war der böſe Geiſt, der überall aus den ſelbſt⸗ ſüchtigſten Intereſſen ſeine Hand im Spiele hatte. War ei⸗ nem ſolchen Menſchen gegenüber nicht jedes Mittel erlaubt? Ein Schädling war er, ein Raffer, der mit zu den Mächten zählte, die aus Konkurrenzfurcht einer ganzen Nation den Aufſtieg, die Ausbreitung, ein beſſeres Leben vorenthalten e wollten und ihrerſeits zu Waffen griffen, die das Licht des Tages zu ſcheuen hatten. Daß ſich Henry Summers Haß auf ſeine Tochter über⸗ tragen hatte, lag auf der Hand. So tief wurzelte dieſe Feindſchaft, daß ſie faſt lieber den Tod in den Flammen ihrer Rettung vorgezogen hatte. Ob der alte Summer ebenſo gehandelt hätte? Kaum. Und dieſer Umſtand war es eigentlich, der Bevern trotz allem mit Achtung vor Evelyne erfüllte. Sie war tapfer. Sie ſtand für ihre Geſinnung ein und verleugnete ſie nicht. Das war brav. Brav und ehrlich. Evelyne ſollte dieſes Schiff frei verlaſſen können, obwohl ihr Vater es verdient hätte, wenn man ſein Kind als Geiſel nach Berlin geführt und dort ſo lange in Gewahrſam gehal⸗ ten hätte, bis Summer ein Löſegeld bezahlte. Und als Bevern ſich zu dieſem Entſchluß durchgerungen hatte, konnte er wieder lächeln.————— Drei Schiffe ſpaniſcher Herkunft liefen der Flotte in die⸗ ſen drei Wochen in die Hände, ohne daß es zum kleinſten Kampf gekommen wäre. Das Auftauchen der Schiffe mit dem roten Adler genügte jedesmal, die unblutige Ueber⸗ gabe herbeizuführen. Joch, dem auf Klaus von Beverns Befehl die Teilnahme an jedwedem Dienſt verboten worden war, weil er ſich le⸗ diglich für Evelyne Summer bereitzuhalten hatte, ver⸗ ſäumte alſo wirklich nicht viel. Trotzdem fühlte er ſich un⸗ glücklicher als damals, als man ihn auf die Schneiderkam⸗ mer ſperrte und Hoſen und Röcke flicken ließ. Nicht, daß Evelyne ihn hochmütig behandelt hätte. O nein, das Gegenteil war der Fall. Seit ſie ſich in ihre Lage gefügt hatte, brachte ſie ihrer Umwelt einiges Intereſſe ent⸗ gegen. Joch mußte ihr ausführlich berichten, was er bisher getrieben hatte, denn ein„berufsmäßiger Pirat“ ſei er doch früher ganz gewiß nicht geweſen. Anfangs hatte ſich bei dieſen und ähnlichen Redewen⸗ dungen Jochs Geſicht mit einer zornigen Röte überzogen, und dann und wann war er dicht daran geweſen, der Miß ſeinen Standpunkt über die Kaperfahrt gehörig und in ein⸗ deutiger Weiſe klarzumachen. Aber mit der Zeit gewöhnte er ſich an die herabſetzende Redeweiſe und lächelte nur da⸗ zu, wie eben nur einer lächeln kann, der es beſſer weiß. Das war nun wieder Evelyne nicht recht, und ſie ver⸗ doppelte ihre Angriffe auf den Kurfürſten, worauf Joch in größter Ruhe alle die Dinge aufzählte, die der Kurfürſt in Deutſchland zum Guten geführt hatte, und dabei auch die⸗ jenigen nicht aufzuzählen vergaß, die der Kurfürſt demnächſt trotz allem Geſchrei in der Welt noch zum Guten führen werde— worauf Evelyne meiſtens den Mund zu einem höhniſchen Lächeln verzog und ſpöttiſche Bemerkungen da⸗ zwiſchenwarf. Mit der Zeit trug Evelyne ein Weſen zur Schau, das ihm von Tag zu Tag unbehaglicher wurde, und ſie ſah ihn dann mit Blicken an, die ihn an die erinnerten, die ihm einmal von der Kammerzofe Roſa zugeworfen worden waren. Was ſollte das? Und was ſollten die albernen Fragen nach der Braut, die ſicher daheim in Brandenburg ſeiner harre? Nein, Joch liebte dieſe Geſpräche nicht. Da war es ihm ſchon lieber, über Politik zu reden. Da ſah man wenigſtens klar und kannte ſich aus. Da gab es auch keine langen Blicke und albernen Fragen. „Scheinſt dich ja ganz nett mit ihr angefreundet zu haben,“ meinte Bevern, als er Joch eines Abends zu ſich rufen ließ, um ſich über Evelyne Summer näheren Bericht erſtatten zu laſſen. „Ich?“ Bevern drohte ihm lächelnd. „Nimm dich in acht, mein Jung! Es wäre ſchade, wenn es gerade die Tochter vom Summer wäre!“ „Aber... Joch ſtarrte den Sprecher faſſungslos an. Aber dann, urplötzlich, begriff er. So alſo meinte das Herr von Bevern— ſo alſo! Und als ihn ſeine Erkenntnis ſo weit geführt hatte, mußte er lachen, ganz laut, ſo laut, daß er erſchrak und jäh mit einem Mißklang abbrach. Bevern aber klopfte ihm auf die Schulter und meinte: „Na, dann iſt ja alles gut. Aber weißt du, ich machte mir wirklich ſchon Sorge. So ein junges Mädchen wie Evelyne Summer— na, der Fall iſt ja erledigt. Du kannſt 175 übrigens mitteilen,“ ſchloß er unvermittelt,„daß ſie in drei Tagen aus ihrer unfreiwilligen Gefangenſchaft erlöſt ſein wird. Wir laufen Oſtende an und ſetzen ſie dort ab.“ (Fortletzung folat.) ———— Wie der Zufall es Skizze von August Zeddies Er war ſchon immer ein ſtiller Menſch, Heinrich Bramke. Wenigſtens in den letzten dreißig Jahren. Vorher allerdings, da hatte er auch einmal ſo etwas wie Freude . Damals war er noch jung, ſehr jung. Und die athrine vom Eulenhof war hübſch. Sehr hübſch war ſie geweſen. Und luſtig, und lieb zu Heinrich Bramke. Es be⸗ ſtand eine innige Freundſchaft zwiſchen ihnen. Auf den Erntedankfeſten war es immer hoch hergegangen. Da wurde getanzt, tüchtig getanzt. Polka und Walzer. Immer im Kreiſe. Geherzt wurde und getrunken wurde. Das brachte der Brauch ſo mit ſich. Und waren die Scheunen beſonders voll, dann ließ der Bauer extra ein paar Silberlinge ſprin⸗ en.„Heinrich komm, haſt tüchtig mitgeholfen, trink man ſeſt drauf zu!“ So ſprach der Bauer. Und Heinrich Bramke tat es. Und hatte die Kathrine am Arm. Man munkelte allerhand. Keiner zweifelte an der Hochzeit. Am wenigſten Heinrich und Kathrine. Aber es war doch anders gekommen. Heinrich wurde eingezogen. Zum Militär. Mußte zwei Jahre dienen. Zwei lange Jahre in einer fernen Stadt. Wo es auch viele Mäd⸗ chen gab. Heinrich Bramke lernte eine Küchenmamſell kennen. Wie viele andere auch. Sonntags ging man zum Tanzen. Und Heinrich tanzte gut. Sie hieß Minna. War ebenfalls auf dem Lande großgeworden. Aber in einer anderen Gegend. Und ver⸗ ſtand, Heinrich für ſich zu ge⸗ winnen. Sie war genau ſo arm wie er. Ein Lundmäd⸗ chen in der Großſtadt iſt ganz anders als auf dem Lande. Minna war immer ſauber und adrett angezogen. So quaſi Küchenfee. Darüber vergaß Heinrich ganz ſeine Kathrine. Obwohl er hin und wieder an ſie dachte. Auch ihr Bild ſteckte an ſeiner Spindtür. Aber er ſah es nicht. Sah darüber hinweg. Minna ſtand im Vorder⸗ grunde. Schreiben tat Heinrich ü. f Bramtke nicht gern. Damit entſchuldigte er ſich bei Kathrine. Nur mal eine Karte ſchrieb er. Einen kurzen Gruß. Alle halbe Jahre. Das deutete Kathrine nicht zum Guten. Die erſte Zeit weinte ſie viel. Wie Mädchen das immer kun, wenn der Liebſte in die Fremde zieht. Aber Kathrine über⸗ wand den Schmerz. Ihre Jugend fand ſchon einen Weg. Der führte zum ruberhof. Dort war der Sohn, der Kathrine längſt zur Frau haben wollte. Immer hatte ſie es ſchroff ausgeſchlagen. Keinen anderen als Heinrich Bramke würde ſie nehmen. Das hatte ſich nun gewandelt. Vielleicht aus Trotz, vielleicht aus Gekränktheit. Vielleicht aber auch, weil ihr Vater das ſchon immer ſo wollte. Kathrine auf dem Gruberhof, das war ſo was. Das gefiel ihm. Und ſo kam es auch. Kaum anderthalb Jahre ſpäter freite Kathrine den Johann Gruber. Als Heinrich Bramke von der Hochzeit hörte, kam er zum erſtenmal zur Beſinnung. Er faßte das nicht. Was fiel denn bloß der Kathrin ein? Er blieb ſchließlich doch nicht für immer fort! 5 Wäre ſchon wieder zurückgekommen. Es war doch ab⸗ gemachte Sache geweſen. Na, dann nicht. Dann ſollte ſie ſelig werden. Nur— wurde Heinrich Bramke nicht ſelig. Der Unſtern ſtand über ihm. Denn mit ſeiner Minna kam das anders, anders, als es kommen ſollte. Minna nahm es mit der Liebe nicht ſo genau. Den ſie noch liebte, das war der Feldwebel. Und den konnte Heinrich durchaus nicht lei⸗ den. Weil ſein Feldwebel es war. Er haßte ihn. Und be⸗ gann auch Minna 10 haſſen. Sie hatte ihn regelrecht über⸗ tölpelt. Und eines Tages war der Bruch da. Für immer. „ 0 ö 1 Seitdem war Heinrich Bramke ein ſtiller Menſch. War wie verwandelt. Und hatte ſich nie mit ſeinem S ickſal aus⸗ ſöhnen können. Minna hatte er bald vergeſſen. Aber ſeine Kathrine nicht. Nun ſie ihm verloren war, beſchäftigten ſich ſeine Gedanken Tag und Nacht mit ihr. Aber es half ihm nichts. Der Traum blieb Traum. Er hatte ſein Glück ver⸗ ſpielt. Alles vorbei. Auch ſeine Militärzeit. Aber in die Hei⸗ mat kehrte er nicht zurück. In irgendeinem anderen Dorf kam er unter. Und arbeitete, wühlte. Um vergeſſen zu kön⸗ nen. Und um doch nicht vergeſſen zu können. Jahr um Jahr. Dann brach der Krieg aus. Er ſah ſeinen Feldwebel wieder. Und deſſen dicke Frau Minna. Sie rückten ins Feld. Auch Johann Gruber. Aber das wußte Heinrich Bramke nicht. Und ging ihn auch nichts an. Wer kam nicht ins Feld? Tauſend Schickſale wurden uſammengeſchmiedet, ver⸗ bluteten. Auch Johann Gruber fiel. f Aber auch das wurde Bramke nicht gewahr. Er über⸗ ſtand den Krieg. Kam zurück, alt, zermürbt, verfallen. Und ging ſeiner alten Beſchäftigung wieder nach. Arbeitete. Und blieb Junggeſelle. Ein alter, ſchrulliger Junggeſelle, der ſeine Jugendliebe immer noch nicht vergeſſen konnte. Dem keine glückliche Ehe vergönnt war. Er wurde ein Einſiedler. Einer, der die Menſchen ſcheute. Der nur Sterne liebte, Tiere und Kinder. Der ſtill vor ſich hinſummte, wenn die Sonne unterging. Und dem das Herz ſchwoll, wenn beim erſten Sonnenſtrahl am Mor⸗ gen der Kanarienvogel zu trillern begann. Dann kam die Zeit des wirtſchaftlichen Niedergangs. Er wurde nicht verſchont und mußte ſeine Arbeitsſtätte auf⸗ geben. Eine kurze Zeit hielt er es aus. Dann fing er das Wandern an. Die Unruhe des Blutes trieb ſeine Füße vorwärts. Dörfer um Dörfer, b 1505 5 10 l 0 tippelte er ab. Noch faltiger Zeichnung: H. Bauer. wurde ſein Geſicht noch ſtrup⸗ ziger ſein Haar. Wer kümmerte ſich um ihn? Ihm war es gleich, wie er ausſah. Heinrich Bramke, den kannte niemand weit und breit. Was wollte das auch beſagen? Es wander⸗ ten viele, ſo diele. Ein Jahr nach dem andern. Er nahm das hin wie alles andere. Seit dreißig Jahren war er ſtill. Ihn warf nichts nehr aus der Ruhe. Kein Feuer brachte ihn zum Lodern. Nichts konnte ihn aufrütteln. Er war. Das war alles. Und es genügte ihm. Wie ſein Schickſal einmal endete? Ihm blieb das gleichgültig. Früher oder ſpäter, das war nur Sache des Herzmuskels. So kam er durch die Landſchaft, die vor dreißig Jahren einmal um ihn war. Was ihn hertrieb, wußte er nicht. Er wollte das nicht. Aber er war auf einmal da. Kam durch den Heimatort. Niemand kannte ihn. Und niemand hätte ihn wiedererkannt. Er: Heinrich Bramke? Das war aus⸗ geſchloſſen. Ein Land treicher, nichts weiter. Ein Namen⸗ loſer. Abgetan. Nun, einrich war abgeſtumpft Nabe das äußere Leben. Die Menſchen brachten ihm keine Liebe ent⸗ gegen. Höchſtens der Straßengraben, die weichen Gräſer, die vielen Obſtbäume. a Wie zufällig kam er an der alten Tonkuhle vorbei. Drüben am Hügel, ſeitwärts vom Dorfe. Und ob er ſie kannte. Als Junge, jawohl, da hatten ſie oft darin herum⸗ geſpielt. Jetzt war ſie voll Waſſer. Ein Mann ſtand dort. Stand aufrecht gegen den Himmel. Er angelte. Und rutſchte plötzlich aus. Der Boden war aufgeweicht und gad plötzlich nach. Ehe der Mann ſich feſthalten konnte, lag er im Waſſer. Die Tonkuhle war tief, und der Mann konnte ſcheinbar nicht ſchwimmen. Oder war durch den plötzlichen