5 Wangapreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mz. 1.60, der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Beruſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto Karlsruhe 78439. Tages. und Anzeigenblatt für Man jeim⸗Seckenheim und Umgebung. Derzündblatt für den Stadtteil Mb. ⸗Secken helm ee Bote Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— O.⸗A. II. 38. 1150. 38. Jahrgan e flanz Doulſch una drt an Gewaltiger Auftakt zur Volksabſtimmung— 23. März: Generalappell der Formationen im ganzen Reich ö Berlin, 21. März. Am 23. März findet in der Deutſchlandhalle Berlin ein großer Appell der akkiviſtiſchen Gliederungen der Partei ſtalt, Dieſer Appell wird zum Generalappell im ganzen Reich erklärt. Es werden an dieſem Ta zur gleichen Stunde in ganz Deutſchland die Formakionen de Partei antreten, die im Wahlkampf Schulter an Schulter für das ewige große Deutſchland kämpfen. Auf dieſem Appell ſprechen: Stabschef der SA Qu tze, Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels, Korpsführer des NK Hühnlein, Korpsführer des NSFK Chri⸗ ſtlanſen, Reichsführer SS Himmler. Die Führer der e e haben für dieſen General⸗ 0 appell im ganzen Reich an ihre Formationen nachſtehende Tagesbefehle erlaſſen: Dienstag Wahlauftakt in Berlin Die Bedeutung der Wahlkundgebung im Berliner Sport⸗ palaſt am Dienstagabend, auf der Reichsminiſter und Gauleiter Dr. Goebbels ſpricht, wird durch einen gro⸗ zen Propagandamarſch der SA beſonders unterſtrichen. Die Rede von Reichsminiſter Dr. Goebbels wird von allen Sendern des geſamtdeutſchen Rundfunks übertragen. Ferner werden zahlreiche Pilzlautſprecher für die Verbrei⸗ kung der Rede in den angrenzenden Straßen der Stadt ſor⸗ gen. Tagesbefehl an die GSA Männer der Sturmabteilungen! Der Wille des Führers, die Kraft ſeiner Idee haben Großdeutſchland Wirklichkeit werden laſſen. Der 10. April 1938 ſoll nun das Bekenntnis des ganzen deutſchen Volkes zu dieſer Tat des Führers bringen Dieſes Bekenntnis zu der bisher gewaltigſten Treuekundgebung des ganzen Volkes für den Führer zu ge⸗ ſtalten, iſt unſere freudige Pflicht. Wie in der Jahren des Kampfes vor der Machtübernahme im Reiche die SA die Trägerin der großen Wahlkämpfe und Siege war, werden wir auch dieſes Mal, getreu unſerer Tradition, ans Werk gehen Ich erwarte. daß jeder Einzelne ſich bis zum Letzten ein⸗ ſetzt und ſeine Pflicht kuk. der gemeinſame Generalappell am 23. März wird der Auftakt zu unſerer Arbeit ſein, und der 10. April wird der Welt beweiſen daß das Werk„Ein Volk— ein Reich— ein Führer“ zur Tat geworden iſt. Es lebe der Führer! Es lebe das Großdeutſche Reich! Tagesbefehl an die Unſer Führer hat durch ſeine Tatkraft das große ewige Reich geſchaffen, das die Sehnſucht des deutſchen Volkes durch Jahrhunderte geweſen iſt. Dem Beiſpiel unſeres Füh⸗ rers folgend, werden die Männer der Schutzſtaffeln ihre ganze Kraft, ſei es als Redner, ſei es im Propagandadienſt, einſetzen, um am Erfolg des Führers mitzuhelfen. Heinrich Himmler Reichsführer der /. Politiſche Leiter! Am Mittwoch, 23. März, kreten die Aktiviſten der Bewe⸗ gung im ganzen Reich zuſammen, um in einem Gemein⸗ ſchaftsempfang den großen Appell aus der Deulſchlandhalle in Berlin mitzuerleben. Der Reichspropagandaleiter und die Führer der Gliederungen werden für dieſen gigantiſchen Wahlkampf die letzten Richtlinien ausgeben. Dieſer gemein⸗ ſame Generalappell iſt der Ausdruck der ungeheuren Stärke und Einheit unſerer Bewegung. Alle Aktiviſten der Par tei und ihrer Gliederungen werden an dieſem Tag zum Einſatz für Führer und Volk antreten. Dr. Robert Ley, Reichsorganiſationsleiter. Nec Männer! Der größte Generalappell der Aktiviſten der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung, den Deutſchland je ſah, ruft Euch am Mittwoch, den 23. März, auf den Plan. In allen deutſchen Gauen werdet Ihr 350 000 Männer des Korps und ſeiner Motorſportſchulen in den Abendſtun⸗ den dieſes Tages auf den Euch von den n ugewieſenen Aufmarſchplätzen, Schulter an Schulter mit 3 SA, /½ dem NScä und den Pe, in einem Gemein⸗ ſchaftsempfang aus dem Mund des Reichspropagandaleiters und der Führer der Gliederungen jenen Appell vernehmen, der in der Deutſchlandhalle zu Berlin den gigantiſchſten Wahlkampf aller Zeiten einleitet. Kückſichtsloſer Einſatz bon Mann und Jahrzeug und Pflichterfüllung bis zum äußerſten ſind das Gebot der Stunde. Der Führer ruft, das NS marſchierk! Hühnlein Korpsführer. Männer des NS⸗Fiegerkorps! Am Mittwoch, 23. März treten wir an zum General⸗ appell, um den Marſchbefehl entgegenzunehmen für den Auftakt der Wahl vorbereitungen. 555 Es r uns nur ein Ziel: 1 der Idee und dem K Es gibt für uns nu . d dg d * Lutze. zen. in engſter Verbunden⸗ Bekennini hei 6 uh a0 92 gen unſer zum ile 5 8 ken 115 auf jeden Ben zu übertrugen. Hel unſe⸗ te b er! i Der Korpsführer des NS Fliegerkorps: Chriſtlanſen, Generalleuknant. Dienstag, den 22 März 1988 Nr. 68 =.* N* 2 2 Der Führerbeſuch in Italien Vorbereitungen in vollem Gange— Die Triumphſtraße Rom, 22. März. Die Vorbereitungen für den Beſuch des Führers in Rom, ſteapel und Florenz ſind nunmehr in vollem Gange. Ueber⸗ all ſieht man dort Hunderte von Arbeitern mit umfangrei⸗ chen Vorarbeiten für Beleuchtungsanlagen, Waſſerſpiele und die Ausſchmückung der Straßenzüge beſchäftigt. Der neue Oſtia⸗Bahnhof und die von ihm zur antiken Stadtmauer und zum Paulstor führende 40 m breite Straße, die nach Adolf Hitler benannt wird ſind im Rohbau annähernd fertigge⸗ ſtellt. Schon auf der Strecke zwiſchen dem Bahnhof und dem Paulstor wird die Gäſte ein großartiges Spiel von Beleuch⸗ tungseffekten und ein Flaggenſpalier erwarten das auf dem Wege zu den Wahrzeſchen des antiken Rom wie Palatin, Conſtantinsbogen. Coloſſeum und den alten Kaiſerfora eine noch nie dageweſene Pracht erfahren wird Rom, die Hauptſtadt des Faſchismus, will den Einzug des Führers zu einem kriumphalen Ereignis geſtalten. Im Königsſchloß werden dem Führer Räume zugeteilt, die einen erhabenen Blick auf die Ewige Stadt gewähren. Wie die Zeitungen über die Vorbereitungen berichten, wird die große Parade auf der Triumphſtraße ein ähnlich überwäl⸗ kigendes Aufgebot aufweiſen wie die Flottenparade vor Neapel. Sämtliche Wehrmachtteile einſchließlich der Jaſchi⸗ ſtiſchen Miliz und der vormilitäriſchen Jahrgänge der Ju⸗ gendorganiſakion des Liktorenbündels werden verkreken ſein. Außerdem werden 400 Geſchütze aller Art und 400 Tanks an der Parade keilnehmen, die damit zur größten Kundge⸗ bung der ikalieniſchen Wehrmacht werden wird. 5 8 N or rer in 1 Nürnberg, 22. März. Der Führer weilte am Montag in Nürnberg, um ſich von dem Fortgang der Bauarbeiten auf dem Reichsparteitagsgefände, insbeſondere beim Bau der Kongreßhalle zu überzeugen. Ferner heſichtigte der Führer das im Hirſchbachtal in der Hershräcker Schweiz in natürlicher Größe e Deutſchen Stadions, das einen en gewal⸗ tigen Ausmaßen des n Sparte lände ent⸗ ſtehenden größten Stadions der Welt vermit⸗ telte An der Beſichtigung nahmen u. g. teil die Architekten Generalbauinſpektor Proſeſſor Speer und Stadtbaurat Brugmann⸗Nürnborg. 5 . 1. 0 77* Volksſpende für Oeſterreich Aufruf des Gauleiters Bürckel Wien, 21. März Der Beauftragte des Führers für die Volksabſtimmung in Oeſterreich. Gauleiter Bürckel, hat fol⸗ genden Aufruf erlaſſen: Deutſche! Die Jahre des wirkſchaftlichen Niederganges haben beſonders die ärmſten Schichten des deulſchen Volkes in Oeſterreich getroffen. In den Arbeilervierteln unſerer Großſtädie leben diele ußſerer Bolksgenoſſen unter den menſchenunwürdigſten Verhäliniſſen. Hier muß unſere erſte Hilfe einſetzen. Ich habe eine Volksſpende errichtet, die uns ermöglichen ſoll, erſte wirkſame Maßnahmen zu ergreifen. Ich fordere deshalb alle auf, die ihren Dank an den Jührer zum Ausdruck bringen wollen, einen ihren Verhällniſſen entſprechenden Beitrag zu dieſer erſten ſozialiſtiſchen Tat zu leiſten. Mil der Durchführung der Sammlung habe ich Barkeigenoſſen dangoth aus Linz beauftragt. Die Spenden ſind einzuzahlen auf„Volksſpende“, Poſt⸗ ſparkaſſenamt⸗Konto Nummer 208 800 oder im Wege aller Geldinſtitute für das bei der Kreditanſtalt Wiener Bank⸗ verein Wien, 1 Bezirk, Schottengaſſe 6, errichtete Sammel⸗ konto„Volksſpende“. Die Mutter ſprache der Minderheiten Eine Erklärung des ungariſchen Kultusminiſters. Budapeſt, 21. März. Im Abgeordnetenhaus gab bei der Beratung der neuen Schulreform Kultusminiſter Homan am Montag eine grundſätzliche Erklärung über die Schulpolitik der Regie⸗ 6 0 gegenüber den in Ungarn lebenden Volksgruppen ab. Er etonte, es ſei die Enſchrung eines einheitlichen ge⸗ miſchtſprachigen Schultyps auf der Grundlage der Verord⸗ nung der früheren Gömbös⸗Regierung verlangt worden. Dieſe Verordnung werde im Schuljahr 1938⸗39 zur Durch⸗ führung gelangen. Es ſei ferner verlangt worden, die Regie⸗ rung möge ohne Befragen der Eltern die notwendigen Maßnahmen für die Schaffung der gemiſchtſprachigen Min⸗ derheitenſchulen treffen. Der Miniſter erklärte ausdrücklich, er ſei nicht geneigt, einen derartigen Weg einzuſchlagen. Niemand könne gezwungen werden, gegen ſeinen Willen ſeine Kinder in eine gemi kſprachige oder ungariſche Schule gehen zu laſſen. die Regierung könne das Prinz a nicht aufgeben. daß die nalſonalen Minderheiten, ſowohl die in anderen Staaten lebenden ungariſchen Brüder, wie auch die im Rahmen des ungariſchen Staates lebenden fremdſprachigen e das unbeſtreitbare menſchliche 5 50 hätten, ihre Mutterſprache zu gebrauchen un ihre völ 2 Kultur und Tradikion zu pflegen. Die Skaatsge⸗ walt ſei berpflichtet, die Ausübung dieſes Rechtes u ſi⸗ chern,. nur im Inkereſſe der Minderheiten, ſondern auch im Intereſſe der ſtaats bildenden und ſtaatstragenden ungariſchen Nation. Durch 5 von Gewaltmitteln el doc lane dum ole auer eld gemech w Im Rahmen des gemiſchtſprachigen Unterrichts in den Volksſchulen werde das Kulturrecht der ſprachlichen Min⸗ 1155 5 3 5 Maße 15 e 1 5 m Intereſſe dieſer Schule werde die Regierung mit der gebs ERenge 5 zen alle eee verfahren, die ſich en geſetzlichen Beſtimmungen widerſetzten. Zum Gedenken Dietrich Eckarts 0 Gehurtstag Dietrich Eckarts bringt am Mitt⸗ bis 21.30 Uhr, die„Stunde der itel„Auf gut deutſch“ eine des nationalſozialiſtiſchen Dichters d Muſik wird der Weg dieſes Waenliſten und Vorkämpfers t. Sein Wort„auf a, in der er eine klare, en. Im Mittelpunkt der vom und vom Deutſchlanbſender, nkfuürt, Hamburg, Köln, arbrücken, dem erreichiſchen Rund⸗ ükrede des Reichslei⸗ jungen 9 0 Sendung zun und Kär erſten S der Bew gut deut kernige Sp Unter glei Reichsſende den Reie Berli, Fra Königsberg(gart und Landesſender Danzig und dem deut funk übernommen wird ſteht die Gede ters Alfred Roſenberg S iet Fahrt ins Reich! Abreiſe der 2000 Wiener Arbeiter mit„Kraft durch Freude“ nach Berlin Wien, 21. März. Es iſt nicht nur für das Wiener Straßenbild etwas Be⸗ ſonderes, etwas Erſtmaliges, es iſt auch für die Menſchen, die noch vor wenigen Wochen im Brennpunkt der politiſchen Auseinanderſetzung ſtanden, ein aufwühlendes Ereignis: mit heiterer Marſchmuſik und rieſigen Transparenten marſchie⸗ ren am Montag nachmittag aus den Arbeiterbezirken Wiens lange Züge zum Weſtbahnhof; ihre Parole iſt nicht, wie lange Jahre hindurch, blutiger Bruderzwiſt, politiſche Ver⸗ hetzung, es iſt ein friedlicher Marſch der Heimkehr ins Reich zu den deutſchen Brüdern. In dieſem Sinne lauten auch die Aufſchriften, die die frohgeſtimmten Kdß⸗Fahrer voran⸗ tragen. Weib und Kind begleiten ſie zum Bahnhof. Man ſieht allen die Erwartung an die ſie ſeit dem Augenblick be⸗ herrſcht, als der Kdß⸗Wart ihres Betriebes zu ihnen an den Arbeitsplatz kam und ihnen mitteilte, daß ſie bei den erſten ſein würden, die mit eigenen Augen das Deutſchland jenſeits der nun gefallenen Grenzen des Dritten Reiches ſehen dürfen Und mancher früher unter kommuniſtiſch⸗mar⸗ Bite n Einfluß 8 Mann marſchiert nun offenen lickes und freudigen Auges dem großen Erlebnis entgegen. Der Wiener Weſtbahnhof hatte ein feſtliches Kleid ange⸗ legt. Die Fahnen des Reiches Grünſchmuck und Lorbeer umſäumen den Haupteingang In langer Front ſind die Ko⸗ lonnen aufmarſchiert, als Gauleiter Bürckel erſcheint, der ſich für einige Minuten von ſeiner überreichen Arbeit frei⸗ gemacht hat, um kurze Worte des Abſchieds an die Arbeiter zu richten Er betont, es erfülle ihn mit Stolz, daß zuerſt die Männer aus den einſt gegneriſchen Organiſationen die Möglichkeit haben, ins Reich zu fahren; ihnen allen ſolle der Begriff des Sozialismus am ſchaffenden arbeitenden Deut⸗ ſchen demonſtriert werden Niemand habe es geglaubt, daß der Arbeiter, der unter dem Einfluß der Kommuüniſten und Marxiſten ſtand, innerlich ſchlecht geweſen ſei; man habe gewußt, daß man dieſen ſchaffenden Menſchen eine ſchlechte Sache aufzwinge „Nun fakhrt hinaus ins Reich“, ſchloß der Gauleiter, „macht die Augen auf, redel mit Euren Kameraden am Schraubſtock. Wir erwarten nicht, daß Ihr als Nakional⸗ ſozialiſten heimkehrt; aber eins müßt Ihr können: Mir in die 1 ſehen und ſagen: Ich gab mir Mühe, Euch zu erſtehen.“ 5 2 5 Beifall und die Zuſtimmung aus den Reihen der KdF⸗Fahrer bewieſen, daß die ſchlichten, aufrechten Worte des Gauleiters verſtanden worden waren. Begeiſtert ſtim⸗ men die Maſſen die Lieder der Deutſchen an. Dann rücken die Kolonnen, geordnet nach Betrieben und Bezirken. in die Bahnhofshalle ein, hin zu den Zügen. Jetzt hebt ein Rufen und Winken bei den 5 und Kindern, bei den Freunden und Kameraden an Hakenkreuzfähnchen und Ta⸗ ſchentücher werden geſchwenkt. Immer wieder rufen ſie: Grüßt den Führer! Grüßt das Reich! Auf Wiederſehen! Wir ſind die Nächſten! Und jetzt ſitzen die Glücklichen in den Sonderzügen. Sie wiſſen die Ehre und die Auszeichnung zu ſchätzen, die ihnen zuteil wurde, als Erſte das nationalſozialiſtiſche Deutſchland zu beſuchen Sie begreifen in dieſem Augenblick die Größe und den Umfang des Wandels der ſich in ſo kur⸗ er Zeit vollzogen hat und der ſeinen ſchönſten und ſicht⸗ 12 5 Ausdruck findet in der Gemeinſchaft, die herzuſtellen mit den Schaffenden aller deutſchen Stämme ſie berufen ſind. Unter flotten Muſikklängen verließ pünktlich um 15.30 Uhr der erſte Sonderzug die Bahnhofshalle, dem eine halbe Stunde ſpäter der zweite Zug folgte. Oeſterreicher auf Koͤß⸗Oampfer Die erſten Paſſagiere des„Wilhelm Guſtloff“. Vor ſeiner eigentlichen Raben Jungfernreiſe, die Ende April nach Liſſabon und Madeira geht, macht der neue KdF⸗Dampfer„Wilhelm Guſtloff“ am 24. März eine zwei⸗ tägige Fahrt nach Helgoland und in die Nordſee, an der rund 1500 Volksgenoſſen teilnehmen. Da gerade in dieſen Tagen 10 000 Volksgenoſſen aus Oeſterreich mit Kdß⸗ In gen ins Reich kommen, werden 1000 von ihnen. deren Hamburg iſt, dieſe erſte Ausfahrt mitmachen, wom deutſchen Arbeiter ihren Kameraden aus der de 1 g mark 1 ein Glanzſtück unſerer mn 5 uarbeit vorführen können. Am 26. März geht der„Wil⸗. ee e ren. Zum ersten Male 3 der 8 be ſchiffahrt werden Werftarbeiter in dieſer Wei e geehrt. 5 8 a Ko ⸗ Stapellauf 29. März 10 000 Oeſterreicher nehmen keil. Der Sonderdienſt des Preſſeamtes der Deutſchen Ar⸗ beitsfront meldet: Der Stapellauf des zweiten Kdßß⸗Schiffes, der wegen der öſterreichiſchen Ereigniſſe verlegt wurde, findet nun⸗ mehr am 29. März auf der Howaldt⸗Werft in Hamburg ſtatt. An der großen Feier des Stapellaufes, die um 14.30 Uhr beginnt, nehmen u. a. 10 000 Volksgenoſſen aus Oeſter⸗ reich teil, die als erſte Kdß⸗Urlauber aus ihrer Heimat ins Reich gekommen ſind. Sie werden mit eigenen Augen ein wichtiges Ereignis der deutſchen Sozialpolitik er⸗ leben, auf einem Gebiet, deſſen Ruhm bereits weit über die Grenzen unſeres Vaterlandes hinausgeklungen iſt. Rom, 22. März. Der Leiter der DAF, Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley, iſt am Montagabend mit ſeiner Be⸗ leitung auf einem von der italieniſchen Regierung zur Verfügung geſtellten Flugzeug in Tripolis eingetroffen. Der Generalgouverneur von Libyen, Luftmarſchall Balbo, gab ſeiner lebhaften Freude darüber Ausdruck, daß die drei deutſchen Kd F ⸗ Schiffe, die im Laufe des Winters 30 000 deutſche Urlauber mit den Schönheiten Italiens vertraut machten, nunmehr auch an der afrikani⸗ ſchen Küſte und in Tripolis anlegten, um die vielfältigen Leiſtungen des Faſchismus auf kolonialem Gebiet kennen⸗ zulernen. Politiſches Allerlei Autonomiſtenkundgebung im Elſaß verbolen. In Inzweiler im Elſaß wurde eine für Samstag ange⸗ ſetzte Autonomiſtenkundgebung unterſagt, die unter dem Leitgedanken„Das Elsaß kann nur auf ſich zählen“ ſtehen ſollte. Eine größere Gruppe, die ſich daraufhin in einem Lokal der Stadt verſammeln wollte, wurde on der aufge⸗ botenen Mobilgarde an ihrem Vorhaben gehindert. Freudenkundgebungen in Polen Die Juden beim polniſch⸗litauiſchen Konflikt. Warſchau, 21. März. In ganz Polen fanden Freudenkundgebungen über die Beilegung des polniſch⸗litauiſchen Konfliktes ſtatt. Dabei wurde die Armee beſonders gefeiert. Auf einer Kundgebung die die Warſchauer Studenten im Univerſitätshof veranſtal— tet hatten, wurde mit ſtarkem Nachdruck auf die Rolle hin⸗ et bal die die Juden während des Konfliktes ge⸗ pielt haben. Ihr Run auf die Banken habe erneut ihre ver⸗ brecheriſche Tätigkeit erwieſen. In einer Entſchließung wurde außer der Forderung nach einem großen Polen, das bis an das Schwarze Meer reichen müſſe, zum Ausdruck gebracht, daß das internationale Judentum in ſchwierigen Augenblicken einen Dolchſtoß gegen Polen zu führen ver⸗ ſucht habe. Die Juden hätten, als ſie ihre Einlagen aus den ſtaatlichen Banken zurückzogen, verſucht, die finanzielle Grundlage des Staates zu erſchüttern. Dieſer unverſchämte Anſchlag der Juden ſei ein neuer Beweis für die Notwen⸗ digkeit, ſie aus Polen auszuſiedeln. In der Entſchließung wurde die Forderung erho⸗ ben, eine Liſte der Juden anzulegen, die ihre Einlagen in den kritiſchen Tagen, 17., 18. und 19. März, von den Ban⸗ ken abhoben. Dieſen Juden ſeien die Staatsbürgerrechte zu entziehen. Auch das Kegierungsblatt„Expreß Poranny“ weiſt nachdrücklich auf das ſchädliche Treiben der Juden hin. Cs habe ſich hier nicht um ein zufälliges Ereignis gehandelt, ſondern um eine Erſcheinung, die den volksfeindlichen Egoismus und den Mangel an ſtaatsbürgerlichem Verant⸗ wortungsgefühl deutlich gezeigt habe. Wenn Polen größere Aufgaben zu verwirklichen haben ſollte, dann werde man wohl wieder damit rechnen können, daß die gleiche Gri de von Menſchen erneut den VBerſuch, den polniſchen Geld⸗ markt zu desorganiſieren, unternehme. „In Wilna wurden die von der litauiſchen Grenze zu⸗ rückkehrenden polniſchen Truppenteile ſtürmiſch begrüßt. Rücktritt des litauiſchen Außenminiſters Kowno, 21. März. Wie aus zuverläſſiger Quelle ver⸗ lautet, hat der iitauiſche Außenminiſter Lozoraitis in Ju⸗ ſammenhang mit der augenblicklichen Kriſe ſeinen Rückkrikt eingereicht, ebenſo der Juſtizminiſter Schilingas. Amkli⸗ cherſeits wird über die Annahme des Kückkrittsgeſuches 185 nichts verlautbart, aber auch die Tatſache nicht demen⸗ tiert. 8 Partei, dem au Iwiſchenfälle in Troppau Prag, 21. März. Wie„Die Zeit“ aus Troppau meldet, kam es dort nach einem Kulturabend der Sudetendeutſchen Konrad Henlein beiwohnte, zu Zwiſchen⸗ fällen. Nach Schluß des Theaters hatte ſich eine Gruppe von Tſchechen angeſammelt, die ſich herausfordernd benahm. Als ſich der Wagen mit Konrad Henlein in Bewegung ſetzen wollte, verſuchte ihn eine 199 von tſchechiſchen Kommu⸗ niſten anzugreifen. Sie wurde aber von der empörten Menge g e Die Polizei trennte ſchließlich die beiden Gruppen und ſtellte auf beiden Seiten einige Namen feſt. Keine„Miniſter horde“ Jronkkämpfer fordern„Regierung des öffentlichen Heils“. Paris, 21. März. Seitens der Vereinigung der ehe⸗ maligen Franzöſiſchen Frontkämpfer werden immer wieder Rufe zur Sammlung laut. So hat der Nationalverband ehemaliger Frontkämpfer in einer Entſchließung die Bil⸗ dung einer„Regierung des öffentlichen Heils“ gefordert, die durch ihre Zuſammenſetzung völlige Unabhängigkeit von jedwedem ausländiſchen Einfluß verbürge und unter die Führung eines Mannes geſtellt werden müſſe, der nicht in die kürzlichen parteipolitiſchen Kämpfe verwickelt gewe⸗ ſen ſei und daher eine Entſpannung im Parlament und im Lande herbeiführen könnte. Der Nationalverband ehe⸗ maliger Frontkämpfer warnt auch vor Manövern, die ge⸗ eignet ſein könnten, der jetzigen engliſchen Regierung Schwierigkeiten zu bereiten. Der ſtellvertretende Vorſitzende des Nationalverbandes 9 Frontkämpfer hat in einer Rede in Lille er⸗ klärt, die Politikaſter müßten den Mund halten und Raum zur Einigung aller Franzoſen laſſen. Am Sonntag hat auch der Vorſitzende der Union der ehemaligen Frontkämpfer. Pichot, das Wort ergriffen. Die vom Lande erſehnte„Regierung des nationalen Heils“ könne nichl eine Miniſterhorde oder eine Juſam. menfaſſung von Gruppen und Untergruppen ſein, die aus Ehrgeiz nach einem Brocken Regierungsmacht ſchnappen. Man müſſe die unbedingte Einigung der Franzoſen über parkeipolitiſche Stänkereien und über ſelbſtſüchtige Regun⸗ gen hinweg verwirklichen. Nur eine ſolche Regierung der franzöſiſchen Einigkeit wäre fähig, die nakionale Kraft neu zu beleben und von den Arbeitern, den Bauern und allen anderen Bürgern zu erreichen, daß ſie durch Dienſt am Volk das Land retteten. Rotſpaniſche Zwangsanleihe Erpreſſungsmanöver der Bolſchewiſten Paris, 21. März. Havas berichtet aus Barcelona von einem neuen ver⸗ zweifelten Verſuch des bolſchewiſtiſchen„Finanzminiſte⸗ riums“, aus der faſt ausgebluteten Bevölkerung neue Gel⸗ der zu erpreſſen. Mit Wirkung vom 24. März wird eine Zwangsanleihe in Höhe von 350 Millionen Peſeten aufge· legt werden. Wie der nationale Heeresbericht meldet, ſchlu⸗ en die nationalſpaniſchen Truppen zwiſchen Alcaniz und aſtelſeras zwei feindliche Brigaden in die Flucht und brach⸗ ten ihnen erhebliche Verluſte bei. Zum Verlaſſen Barcelonas angewieſen. London, 22. März. Wie aus Barcelona berichtet wird, ſind die in Barcelong wohnenden britiſchen Staatsangehöri⸗ gen angewieſen worden, die Stadt zu räumen. Der Kreu⸗ zer„Penelope“ mird am 23. und 24. März vor Barcelona ankern, um die britiſchen Staatsangehörigen nach Mar⸗ ſeille zu bringen. Blutige Religionskämpfe in Indien Delhi, 21. März. Infolge des Zuſammentreffens religiö⸗ ſer Feſte der Mohammedaner(Mocharrem) und der Hindus (Jolifeſt) kam es zwiſchen den Anhängern dieſer Religions⸗ gemeinſchaften in vielen Städten zu blutigen Zuſammen⸗ ſtößen. In Lucknow ſind zehn Tote und 57 Schwerverletzte, in Allahabad vierzehn Tote und 58 Verletzte, in Jubbulpore 100 Verletzte, in 1 und Jaipur 32 Verletzte zu ver⸗ zeichnen. Die Polizei mußte überall von der Waffe Gebrauch machen. Tauſende von Einwohnern verlaſſen die Stadt Allahabad, um in den Bergen Sicherheit zu ſuchen. Sämt⸗ liche Geſchäfte ſind geſchloſſen. Lrppenverſtär kungen befin⸗ den ſich im Anmarſch. Bag la aun. Roman von Bert Oehlman n. 47 25 Obwohl Knauer einen Schirm mitgenommen und außerdem für den Weg zur Thomasallee ein Taxi genom⸗ men hatte, kam er reichlich durchnäßt in ſeine Kanzlei zu⸗ rück. Es ſeien drei Klienten dageweſen, aber wieder fort⸗ gegangen, meldete ihm der Bülrovorſteher, nur einer ſei nicht wieder gewichen und habe erklärt, bis Mitternacht warten zu wollen.„Er ſitzt im Wartezimmer. Soll ich ihn zu Ihnen hereinſchicken?“ „Meinetwegen,“ murmelte Knauer. Er war verſtimmt. Bitterlich verſtimmt. Ach, nur zu gur ahnte er, warum ihn Hanni nicht empfangen hatte. Er hing den naſſen Mantel an den Garderobeſtänder, ſtülpte den Hut darüber und ſtarrte melancholiſch zum Fen⸗ ſter hinaus. Erſt als hinter ihm die Tür klappte, wandte er ſich um. „Hallo!“ rief er erſtaunt.„Landmann, Sie?“ Ein hagerer Mann mit einem Geſicht, das dem eines Naubvogels nicht unähnlich war, eilte auf ihn zu. „Ja, ich,“ ſagte er erregt,„und es iſt ein Glück, daß Sie kommen. Die ganze Geſchichte iſt verpfiffen!“ „Ver—“ „Wir ſind eben zu ſicher geweſen, jawohl, viel zu ſicher. Aber die Mädels ſind ganz geriſſen vorgegangen. Wiſſen Sie, was ſie gemacht haben? Einen Detektiv haben ſie ſich genommen und—“ „Die Riedelermädchen?“ 8 „Jawohl, die Riedelermädchen. Und nur einem Zufall habe ich das zu verdanken, daß ich dahintergekommen bin. And wiſſen Sie auch, wen ſie ſich genommen haben? den Schmidt, dieſen ausgekochten Himmelhund. Herr Doktor, Schmidt und ich ſind ſeit Jahr und Tag erbitterte Kon⸗ kurrenten, aber alles, was recht iſt— er kann was, de Schmidt, ja, er kann was. Und ausgerechnet ihn muß! ſie ſich nehmen—“ Knauer war erblaßt. 5 5 „Landmann,“ murmelte er.„Sie wollen doch damit nicht etwa ſagen, daß den beiden Damen das Geheimnis der Schenkung kein Geheimnis mehr iſt?“ i „Weiß ich's? Ich kann nur hoffen, daß es nicht ſo iſt, aber jede Stunde kann's dazu kommen. Ich war heute bei Speedler, um die Imitation des Schmuckes abzuliefern— und da erfuhr ich's! Herr Speedler ſprach von einem Mann, der dageweſen war und ſich in verdächtiger Weiſe für den Schmuck intereſſiert hatte. Er konnte ihn zum Glück beſchreiben, und nach dieſer Beſchreibung wußte ich Beſcheid. Schmidt hat ſeine Finger dazwiſchen. Und heute mittag traf ich einen ſeiner Leute in Dahlem Das genügt, glaube ich. Der Kuckuck mag wiſſen, was er ſchon alles herausbekommen hat. Es muß etwas geſchehen, Herr Doktor!“ Mit langen Schritten marſchierte Knauer auf und nieder. 5 5 Auch das noch! An alle möglichen Dinge war gedacht worden, nur nicht daran, daß ſich die Riedelermädchen ſelbſt einen Detektiv mieten würden! „Die Geſchichte dauert überhaupt zu lange, Herr Dok⸗ tor,“ ließ ſich Landmann vernehmen, der ſich vor dem Schreibt c n einem der Seſſel niedergelaſſen hatte.„Ich verſtehe den Mann nicht. Er hat doch alle Beweiſe, die es gibt. Warum bläſt er nicht ab?“ Knauer preßte die Lippen zuſammen. Das war genau das, was er ſelbſt dachte. 5 5 „Ich werde mit ihm telephonieren,“ ſtieß er hervor, „Noch in dieſer Stunde! Sie haben recht, Landmann.“ „Aber ich weiß noch etwas, was wichtiger iſt. Jeden⸗ falls im Augenblick.“ „Schmidt muß beobachtet werden!“ Knauer überlegte kurz.. „Nein,“ ſagte er entſchloſſen,„dazu iſt es zu ſpät. Jetzt kann uns nur noch eins vor der entſetzlichen Blamage ret⸗ „Ja, mit Schmidt. Es hilft nichts, Wir müſſen zu Kreuze kriechen, mein Lieber. Aber das iſt mir lieber, als vor den Damen als ein Hanswurſt dazuſtehen, darauf kön⸗ nen Sie ſich verlaſſen“ 8 Landmann verbarg ſeine Perdroſſenheit nicht, aber was er auch ſagte, fand kein Gehör. „Machen Sie einen beſſeren Vorſchlag.“ war das ein⸗ Todesſtraſe für den Prieſtermörder Vom Deſerteur zum Volkskommiſſar. Poſen, 22. März. Der Prieſtermord in Lubon bei Poſen, dem der polniſche katholiſche Geiſtliche Streich während eines Gottesdienſtes zum Opfer fiel, hat jetzt ſeine Sühne gefunden. Der kommuniſtiſche Mörder Nowak, der unmit⸗ telbar nach der Tat einer Lynchjuſtiz der empörten Menge nur mit Mühe entging, hatte ſich am Montag vor dem Po⸗ ſener Bezirksgericht zu verantworten. Bezeichnend iſt, daß drei vom Gericht beſtellte Offizialverteidiger der Reihe nach ihr Mandat niederlegten und keiner den verabſcheuungs⸗ würdigen Mörder verteidigen wollte, gegen den die ge⸗ ſamte öffentliche Meinung Polens in zahlloſen Maſſende⸗ monſtrationen erbitterte Stellung genommen ha!“ Im Laufe der ſiebenkägigen Verhandlungen, an der zahlreiche Vertreter nationaler Organiſationen ſowie des katholiſchen Klerus teilnahmen, kam die charakkeriſtir ge Tatſache zur Sprache, daß der angeklagte Mörder ſowohl im Weltkrieg aus dem deutſchen Heer deſertierke, wie auch im polniſch-bolſchewiſtiſchen Krieg ſeine Truppe verließ und u den Bolſchewiſlen überlief, wo er es in Anbetracht die⸗ 55 ehrloſen Geſinnung bis zum Volkskommiſſar() brach⸗ ke. Der Angeklagte ſtand ſeit Jahren mit den Kommuni⸗ ſten in Polen in engſter Fühlung. Das Gericht gab dem Antrag des Staatsanwaltes ſtatt und verurtelite den kommuniſtiſchen Mörder zum Tode. Weiterer Vormarſch der Japaner Letzte chineſiſche Stellung vor Hſutſchau. Hankau, 21. März. Die Hauptmacht der japaniſchen Truppen, die im Südoſten der Provinz Schantung operiert, erreichte auf ihrem Vormarſch nach Süden längs der Bahn⸗ ſtrecke Tientſin— Pukau die Bahnkreuzung mit dem Kaiſer⸗Kanal. Hier befindet ſich die letzte größere chineſiſche Verteidigungsſtellung vor dem wichtigen Eiſenbahnknoten⸗ punkt Hſutſchau. Bei den Kämpfen um die Stadt Tunghſien, deren Mauern vollkommen zerſtört wurden, fielen u. a. ein chi⸗ neſiſcher Diviſionskommandeur ſowie ein hoher General⸗ ſtabsoffizier. Kurzmeldungen Berlin. Der Führer hat, wie die NSͤ meldet, den Lei⸗ ter der Auslandsorganiſation der NSDAP, Gauleiter Bohle, mit der Organiſation der öſterreichiſchen Parteige⸗ noſſen im Ausland und ihrer Eingliederung in die AO be⸗ auftragt. Berlin. Reichspoſtminiſter Dr. Ing Ohneſorge hat zur Linderung der durch die Gewaltherrſchaft der letzten Jahre verurſachten Schäden 200 000 Mark bereitgeſtellt, die zur Unterſtützung beſonders bedürftiger und würdiger Angehö⸗ riger der bisherigen öſterreichiſchen Poſt⸗ und Telegraphen⸗ verwaltung verwandt werden ſollen. Ehrung einer Hunderkjährigen. Berlin, 22 März Der Führer und Reichskanzler hat der Frau Amalie Frey in Sinsheim a Elſenz aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebensjahres ein Glück⸗ wunſchiſchreiben und eine Ehrengabe zugehen laſſen. 40 Rinder und 160 Schafe verbrannt. Roſtock, 22. März. Am Sonntag nachmittag brach in einem Stall des Pachtgutes Schmarl ein Feuer aus, das — begünſtigt durch die Trockenheit der letzten Zeit und ſtar⸗ ken Südweſtwind— in kurzer Zeit drei Gebäude mit den Futtervorräten, einem Teil der Maſchinen und Geräte ver⸗ nichtete. 40 Rinder und etwa 160 Schafe kamen in den Flammen um. Die Pferde blieben verſchont. Berlin. Reichsorganiſatiosleiter Dr. Ley hat dem Olym⸗ piſchen Kongreß in Kairo in einem Telegramm für die der Deutſchen Arbeitsfront auf dem Gebiet der Freizeitgeſtal⸗ tung durch die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zu⸗ erkannte Ehrung durch Verleihung des Olympiſchen Pokals Dank ausgeſprochen. —— 9 rl ö Die beiden führenden Londoner Blätter„Ti⸗ mes“ u nisvolle Zuſchriften zur Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Reich. 2 0C00éꝗĩ²r[m 0d ͥ. zige, was Knauer erwiderte. Den hatte Landmann aver nicht auf Lager. Da müſſe man doch erſt mal in Ruhe überlegen, meinte er.. Zeit. Schmidt mußte verſtändigt, eingeweiht und ins an⸗ dere Lager herübergezogen werden, wenn nicht alles um⸗ ſonſt und für die Katze geweſen ſein ſollte! f Knauer ſtieß die Tür zum Nebenzimmer auf.„Ver⸗ binden Sie mich mit dem Detektivbüro Schmidt in der Potsdamer Straße,“ befahl er ſeinem Büxrovorſteher.. „Das kann Sie ein paar tauſend Mark extra koſten! Landmann lachte wütend.„Schmidt wird Schweigegeld verlangen und das nicht zu knapp.“ „Und das, was er fordert, müßte ich Ihnen vom Hono⸗ rar abziehen,“ antwortete ihm Knauer erboſt,„weil Sie und Berta und Reimann alleſamt geſchlafen haben!“ Das war natürlich eine Behauptung, die ſich mit Land⸗ manns Begriffen von Berufsehre nicht vertrug, weshalb es dann auch zu einer lebhaften Konverſation kam, die erſt ihr Ende fand, als der Bürovorſteher mit ſtummer Geſte auf den Apparat auf Knauers Schreibtiſch wies als Zei⸗ chen dafür, daß die gewünſchte Verbindung hergeſtellt war. Landmann verſtummte. Seine Augen ſchloſſen ſich. Er war ganz Ohr 5 Doktor Knauer hob mit verbiſſener Miene den Hörer von der Gabel, aber ſeine Stimme klang unendlich liebens⸗ würdig, als er fragte:„Sind Sie ſelbſt am Apparat, Herr Schmidt?“ And als das beſtätigt wurde, fuhr er fort „Hier iſt Knauer, Herr Schmidt, Rechtsanwalt Knauer— Er machte eine Pauſe, um dann raſch fortzufahren:„Sie werden ſich denken können, warum ich bei Ihnen anrufe, nicht wahr?“ „Ich?“ Schmidt ſchien ſehr überraſcht.„Wie könnte ich das wiſſen, Herr Knauer? Was verſchafft mir die Ehre? „Herr Schmidt,“ ſtieß Knauer hervor, und kleine runde Schweißperlen ſtanden ihm dabei auf der Stirn,„wir wol⸗ len kein Verſteck miteinander ſpielen. Es nutzt nichts, daß wir einander etwas vormachen, nicht wahr? Es ſoll Ihr Schade nicht ſein. Wenn Sie ſich ein Auto nehmen, können Sie in zehn Minuten hier ſein— N Noch ein paar Augenblicke ſprach Knauer, dann legte er aufatmend den Hörer zurück. „Nun?“ fragte Landmann nervös. Er kommt,“ gab Knauer zurück und kupfte mit den Taſch ntuch die Schweißperlen von der i;; Aber zum Ueberlegen war keine r „„ mmm Badiſche Chronik. SA⸗Führerappell verſchoben. Nach der Verkündung der Volksabſtimmung und Reichs⸗ tagswahl durch den Führer und Reichskanzler wird auf Befehl des Führers der SA⸗Gruppe Südweſt, Obergruppen⸗ führer Ludin, der auf 10. April angeſetzte Führerappell, an dem die geſamte Führerſchaft der Gruppe zur Teilnahme befohlen war, auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben. Wie die SA⸗Gruppe Südweſt mitteilt, fällt aus dem⸗ ſelben Anlaß auch die Wiederholungsübung für das SA⸗ Sportabzeichen, die am 27. März von 100 000 Abzeichen⸗ trägern der Gruppe abgelegt worden wäre, aus. Ihre Durchführung wird ebenfalls auf einen ſpäteren Termin Zurückgeſtellt. 5 Die erſten öſterreichiſchen Kinder kommen nach Baden. Am 30. März kommt der erſte Transport mit 2000 öſterreichiſchen Kindern nach Baden, die über das ganze Gaugebiet verteilt werden. Sie werden viel zu berichten haben von den furchtbar ſchweren Jahren, die unſere öſterreichiſchen Volksgenoſſen er⸗ lebten und von den glücklichen Tagen der Befreiung durch den Führer. Alle Volksgenoſſen, die einigermaßen dazu in der Lage ſind, werden ſich die Gelegenheit nicht entgehen kaſſen wollen, öſterreichiſche Kinder bei ſich aufzunehmen und ihnen ſchöne Tage der Erholung und Pflege zu bereiten. Sie werden gebeten, die Aufnahme umgehend entweder bei der nächſten Dienſtſtelle der NS⸗Volkswohlfahrt oder beim zuſtändigen Blockwalter der NSW anzumelden. 2 Leiſtungsſchau des Handwerker⸗Wettkampfes eröffnet. () Karlsruhe. Die Leiſtungsſchau des Handwerker⸗ Wettkampfes 1938 wurde in der Städtiſchen Ausſtellungs⸗ halle eröffnet. Sie wird von der Deutſchen Arbeitsfront durchgeführt und umfaßt etwa 380 in der Gauausſcheidung ausgezeichnete Arbeiten. Die Ausſtellung gibt beredtes Zeug⸗ nis von dem hohen handwerklichen Können, deſſen oberſter Veitſatz die Qualitätsarbeit iſt. Es ſprachen Gauhandwerks⸗ walter Mayer und der ſtellvertretende Gauobmann Pg. Frank, der die grundſätzlichen Beziehungen des National⸗ ſozialismus zum Handwerk herausſtellte. 5 U Hornberg.(Niedergebrannt.) In der Nacht iſt im Zinken Rötenbach die Gütlerei Wilhelm Blum einem Brande zum Opfer gefallen. Ein Schwein ſowie Federvieh kamen in den Flammen um. Die Brandurſache iſt unbekannt. () Baden-Baden.(Kurdirektor Graf nach Ber⸗ Iin berufen.) Nach einer Verlautbarung des Reichsfrem⸗ denverkehrsverbandes Berlin hat der Leiter des deutſchen Fremdenverkehrs, Staatsminiſter a. D. Hermann Eſſer, Kur⸗ direktor Regierungsrat a. D. Pg. Erich Graf zum Leiter des neuerrichteten Referats für Verwaltungs⸗ und Kommu⸗ nalpolitik in die zenkrale Fremdenverkehrsorganiſation nach Berlin berufen. ()., Baden⸗Baden.(Prälat Martin geſtorben.) Im Alter von nahezu 79 Jahren ſtarb nach langem qual⸗ vollem Leiden der Pfarrer der katholiſchen Stiftskirche Baden⸗Baden Prälat Hermann Joſef Martin. Der Ver⸗ ſtorbene, der der dienſtälteſte Geiſtliche der Erzdiözeſe Frei⸗ burg war, war 35 Jahre als Pfarrherr in Baden⸗Baden tätig. Geboren in Ippingen b. Donaueſchingen wirkte er ſechs Jahre als Kaplan in Karlsruhe und elf Jahre als Pfarrer in Donaueſchingen. Im November 1903 kam Pfar⸗ rer Martin in die Bäderſtadk. (—) Singen.(Betriebsunfall.) In einem Sin⸗ gener Werk ereignete ſich ein tödlicher Unfall. Durch den Bruch eines Werkzeuges wurde der Arbeiter Kilian Glönkler aus Oehningen ſo ſchwer verletzt, daß der Tod alsbald ein⸗ trat. Ein weiterer Arbeiter trug ſchwere Verletzungen an der linken Hand davon. Sommerfeſtſpiele 1933 am Bodenſee und am Hohentwiel. () Konſtanz. Wie in den vergangenen Jahren führt das Stadttheater Konſtanz unter Leitung von Intenbant Dr. Schmiedhammer auch in dieſem Sommer vom 5. Juni bis 28. Auguſt Feſtſpiele auf dem Hohentwiel, im Ehrenhof der Inſel Mainau, im Stadtpark Ueberlingen, ſowie auf dem Schloßplatz Meersburg durch. Der Geſamtſpielplan hat durch die Uebernahme des ganzen Spielkörpers, des Orcheſters und des Opernperſonals ine außerordentliche Bereicherung er⸗ zahren. Auf dem Hohentwiel gelangen Neßlers Oper„Der Trompeter von Säckingen“, von Johann Strauß„Der Zi⸗ geunerbaron“ und Schönherrs Schar piel„Glaube und Hei⸗ mat“ zur Freilichtaufführung. Im Schloßhof der Inſel Mainau werden Mozarts„Die Hochzeit des Figaro“ und das Luſtſpiel von Hans Gobſch„Der Fiſchzug von Neapel“ eine geradezu ideale Aufführungsſtätte finden. Der Spiel⸗ plan im Stadtpark Ueberlingen bringt ebenfalls ein muſika⸗ liſches Werk und ein Volksſtück. In Meersburg kommt das aus der Feder Karl Schuhmachers ſtammende Heimatſpiel „Das Meersburger Hüglinſpiel“ zur Darſtellung. Lörrach, 22. März. Ein Großfeuer hat in den Nachmit⸗ tagsſtunden des Montags die in der Nähe des Bahnhofs Kandern gelegene Oberbadiſche Tonwarenfabrik Eugen 0 Dietſche eingeäſchert. Das Feuer, das kurz nach 17 Uhr im Dachſtuhl des mehrſtöckigen Gebäudes ausgebrochen war, verbreitete ſich mit raſender Geſchwindigkelt über das ganze Fabrikanweſen. Unter gewaltiger Rauchentwicklung brannte das Gebäude innen vollſtändig aus und ſchließlich ſtürzte der Dachſtuhl in ſich zuſammen. Blüte an der Bergſtraße Der Landesfremdenverkehrsverband Rhein⸗Main teilt mit: Die Frühlingsſonne hat an der nördlichen Bergſtraße von Seeheim bis Zwingenberg die Aprikoſenbäume zur Blüte gebracht. Bis zur Mitte der kommenden Woche iſt mit der Vollblüte der Aprikolen und der Anfangsblüte der Pfirſiche zu rechnen. An der mittleren Bergſtraße zwiſchen Zwingenberg und Heppenheim ſind die Mandelbäume voll erblüht. Auch die Vollblüte der Pfirſiche iſt bis zum Ende der kommenden Woche zu erwarten. Ebenſo meldet die ſüd⸗ liche Bergſtraße zwiſchen Heppenheim und Weinheim die volle Mandelblüte und zum Beginn der kommenden Woche die Pfirſichblüte. Bei anhaltender warmer Witterung wird in der erſten Aprilwoche die ganze Bergſtraße voll erblüht ſein. Durch Rundfunk werden zweimal wöchentlich im Nach⸗ richtendienſt die Meldungen über die blühende Vergſtraße durchgegeben. a 5 Aus den Nachbargauen Alzey.(Nopfüber ins Waſſerlo In Wal⸗ lertheim(Rhh.) war der 60jährige Jakob Zahn damit be⸗ ſchäftigt, in ſeinem Garten zu gießen. Als er zu lange aus⸗ blieb, ſahen ſeine Angehörigen nach und fande ihn kopf⸗ über in dem Waſſerloch, wo er das Waſſer zum Gießen holte, liegen. Wohl infolge eines Schwindelanfalles war der Mann in das Waſſer geſtürzt und konnte ſich ſelbſt aus ſeiner Lage nicht befreien. Der Tod trat durch Erſticken ein. f Neu-Isenburg.(Selbſtmord einge; Jugend⸗ läüchen) Aus unbekannten Gründen hat ein 17ähriger Lehrling Selbſtmord begangen. Man fand ihn abends in der Wohnung mit Gas vergiftet auf Obwohl er ſofort ins e gebracht wurde, war er nicht mehr zu retten. üſſelsheim.(Schilfbrand) Durch Unbedachtheit und Leichtſinn wurde der Schilfgürtel am linken Maſuer in Brand geſeßt und auf eine weite Strecke zerſtört. Daß damit den zahlreich in dem Schilf niſtenden Waſſervögeln die Brutſtatke genommen worden iſt, wird von allen Natur- freunden beſonders bedauert. Wallertheim(Ahh).(Im Gießkoch ertrunken Der 60 Jahre alte Jakob Zahn blieb von der Arbeit in el nem Garten über die Zeit aus. Als die Angehörigen nach ihm ſahen, fanden ſie, daß er kopfüber in das Waſſerloch geſtürzt war, aus dem das Gießwaſſer geſchöpft wird. Man nimmt an, baß Zahn einen Schwindelanfall hatte und in das Loch geſtürzt iſt, aus dem er ſich mit eigener Kraft nicht mehr befreien konnte. Er war bereits tot. Nackenheim.(Folgenſchwerer Streich,) An einem Oktoberabend kam ein angetrunkener Mann aus Bo⸗ denheim auf den Einfall, den Verkehr in der Orlsdurchfabrt mit einer Laterne über Lörzweiler umzuleiten. Vor dem Amtsgericht Oppenheim verſuchte er ſich mit ſeinem dama⸗ ligen Zuſtand zu entſchuldigen, auch habe ihn ein fremder Mann dazu beauſtragt. Der Täter wurde zu zehn Tagen Haft und den Hoſten des Verſahrers verurtelit. Jueberimten.(Feuer im landwirtſchaftli⸗ chen Anweſen.) Während die Eheleute Otto Dinkel ab⸗ weſend waren, brach in der zu ihrem Anweſen gehörenden Scheune Feuer aus. Nach etwa halbſtündiger Arbeit weit die Wehren aus Ober⸗ und Niederſimten das Feuer ſoweit bekämpft, daß eine weitere Gefahr nicht mehr beſtand. Die Scheuer wurde vollſtänkeg zerſtört; das nebenanliegende Gebäude konnte vor größerem Schaden bewahrt werden. Man vermutet. daß zündelnde Kinder den Brand verur⸗ ſacht haben. — Großſachſenheim, Kr. Vaihingen⸗Enz.(Tot auf den Schienen.) Morgens wurde auf dem Bahngleis zwi⸗ ſchen Sersheim und Großſachſenheim ein etwa jähriger Mann tot aufgefunden. Die Leiche wies am Kopf ſchwere Verletzungen auf. Ob Selbſtmord oder Unglücksfall vorliegt, wird unterſucht. — Korntal, Kr. Leonberg.(30 Meter aus dem Wagen geſchleudert.) Abends verlor an der Straßen⸗ biegung beim Großen Waiſenhaus der Lenker eines Ditzinger Perſonenautos die Gewalt über ſein Fahrzeug und fuhr auf den rechten Gehweg gegen einen Baum. Durch den heftigen Anprall wurden zwei Mitfahrende etwa 30 Meter weit aus dem offenen Wagen herausgeſchleudert und trugen ſchwere Verletzungen davon. Der Fahrer blieb unverletzt. — Deggenhauſen, Kr. Ueberlingen.(Gegen einen Baum gefahren.) Ein mit drei Perſonen beſetzter Kraft⸗ wagen aus Saulgau kam in der Nähe von Deggenhauſen von der Straße ab, fuhr noch etwa 12 Meter auf der ſteil abfallenden Böſchung weiter und ſtieß dann gegen einen Baum. Durch den Anprall wurde der neben dem Fahrer ſit⸗ zende 70jährige Privatier Albert Dreſcher, früher Inhaber der Dampfſäge⸗ und Elektrizitätswerke Platz in Saulgau, gegen die Windſchutzſcheibe und dann aus der ſich öffnenden Wagentür ins Freie geſchleudert, wo er eine halbe Stunde ſpäter den ſchweren Verletzungen erlag. Sein 24jähriger Sohn Michael Dreſcher, der den Wagen ſteuerte, erlitt gleich⸗ falls ſchwere Verletzungen, während die Mutter mit leichteren Verwundungen davonkam. — Dietenheim, Kr. Laupheim.(Zündelnde Kin⸗ der.) In der Feldſcheuer des Anton Nothelfer brach auf zunächſt unbekannte Weiſe ein Brand aus, der in den Heuvor⸗ räten reiche Nahrung fand und die Scheuer in Schutt und Aſche legte. Neben den Futtermitteln wurden auch verſchie⸗ dene landwirtſchaftliche Geräte ein Raub der Flammen. Die Urſache des Brandes iſt, wie ſich nunmehr herausgeſtellt hat, darauf zurückzuführen, daß einige Kinder in der Nähe ein „Feuerle“ machen wollten, das dann auf dürres Gras und von dort auf die Scheuer übergriff. i — Weingarten.(Vier zehnjährige als Auto⸗ matenmarder.) In letzter Zeit war wiederholt die Feſt⸗ ſtellung gemacht worden, daß aus Zigarettenautomaten mit falſchen Geldſtücken Ware entnommen worden war. Durch die Polizei konnten nunmehr zwei 14jährige Burſchen als Täter ermittelt werden, die von einem älteren Mann zu ihren ſtrafbaren Handlungen angeſtiftet worden waren. a 82 000 Mark für ein altes Ulmer Meiſterwerk. Bei der Verſteigerung der Sammlung Georg Schuſter in München wurde eine„Heilige“ des Ulmer Meiſters Hans Multſcher eine Schreinfigur aus Lindenholz aus der Zeit um 1460, die zu 25000 Mark veranſchlagt war, von der Stadt Frankfurt a. M. um 82 000 Mark erworben Frank⸗ furt hatte ſich ſchon vor zehn Jahren mit erheblichen Geld⸗ mitteln in den Beſitz der beſten Stücke der Sammlung Sig⸗ maringen geſetzt. b Raubmord. Die 63 Jahre alte Reichsbahnſekretärs⸗ witwe Katharina Lau in Kempten wurde in ihrer Woh⸗ nung an der Lorenzſtraße ermordet aufgefunden. Als eine Verwandte die Frau beſuchen wollte, fand ſie die Türe ver⸗ ſchloſſen. Da auch die Nachbarn ſchon längere Zeit nichts mehr von der Frau gehört hatten, öffnete die Polizei die Wohnung und fand die Frau blutüberſtrömt in der Küche liegend tot auf. Sie iſt anſcheinend durch Schläge auf den Kopf ermordet worden. Da die Schubladen durchwühlt wa⸗ ren, wird Raubmord angenommen. Eine Guitarre aus 16 000 Jündhölzern. Ein hand⸗ werkliches Meiſterſtück fertigte der aus Deutſch⸗Oeſterreich ſtammende Holzwerker Raimund Springer in Memmingen an. Aus 16 000 Zündhölzern bite er eine Guitarre in halb⸗ jähriger Arbeit. Dieſes Werk lieferte er für den Handwer⸗ kerwettkampf der DA Gauleiter Wagner in Mannheim Appell der Politiſchen Leiter. U Mannheim. Sämtliche Politiſchen Leiter von Mann⸗ zeim waren zu einem großen Appell auf dem Schloßhof an⸗ getreten. Gauleiter Robert Wagner ſchritt die Front ab und nahm anſchließend eine Beſichtigung vor, die über eine Stunde dauerte. Dann begab er ſich an das große Rednerpult, das in der Mitte des Schloßhofes aufgebaut war, und nahm das Wort zu einer Anſprache, in der er zu Pflichterfüllung und Hingabe ermahnte. Er zeichnete ſo⸗ dann ein Bild von der Aufgabe, die der Führer den Politi⸗ ſchen Leitern in dieſen Tagen geſtellt habe. Es gelte, alle Deutſchen hundertprozentig an die Wahlurne zu fuhren. In dieſer Zeit müßten alle anderen Aufgaben zurücktreten. Es gebe jetzt nur ein einziges Ziel: das Großdeutſche Reich un⸗ ſeres Volkes zu ſchaffen. Der Gauleiter richtete an die Poli⸗ tiſchen Leiter den Appell, für dieſes Ziel alles hinzugeben und ſich dafür reſtlos einzuſetzen. Alles, was an Meinungen und Anſchauungen trennen könnte, müſſe bis zum 11. April zurück⸗ geſtellt werden. Es ſei eine Freude, in dieſer Zeit zu leben. Die Geſchichte werde einfach nur feſtſtellen, daß in unſeren Tagen das Großdeutſche Reich entſtanden ſei. Alles andere werde ſie überſehen und damit ſei das Urteil gefällt über alle jene, die nicht mitgeſtaltet hätten. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Hinweis, daß das deutſche Volk am 10. April in einem überwältigenden Bekenntnis ſeine unaus⸗ löſchliche Dankbarkeit gegenüber dem Volk und ſeinem Füh⸗ rer zum Ausdruck bringen werde. Kreisleiter Schneider ſprach das Schlußwort, in dem er dem Gauleiter verſprach, daß ſich die Politiſchen Leiter in Mannheim reſtlos einſetzen würden. Geldſpenden auf„Konto Oeſterreich“. Der Gaubeauf⸗ tragte für das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes für den Gau Baden teilt mit, daß Geldſpenden für Deutſch⸗ öſterreich auf das Konto„Oeſterreich“ bei allen örtlichen Dienſtſtellen der NSW eingezahlt werden können. Ueber⸗ weiſungen erfolgen zweckmäßig auf Girokonto 6650„Konto Oeſterreich“ NS⸗Volkswohlfahrt e. V. Gauwaltung, bei der Städt. Sparkaſſe Karlsruhe(Baden). Warnung vor dem Genuß von Barbenrogen. Der Rogen der Barben enthält vor und während der Laichzeit, alſo Ende März bis Juni, einen ſtark wirkenden Giftſtoff. Nach Genuß ſolchen Rogens ſind ſchon mehrere Erkrankungen(ſog. Barbencholera) mit Todesfällen beobachtet worden. Der Rogen iſt auch in gekochtem Zuſtande giftig. Mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Beginn der Laichzeit der Barben wird vor dem Genuß von Barbenrogen gewarnt. Das Fiſch⸗ fleiſch ſelbſt iſt unſchädlich. Neue Frachtbriefmuſter für den internationalen Verkehr. Die Reichsbahndirektion Berlin als geſchäftsführende Abteilung der Reichsbahn gibt bekannt: Das neue Inter⸗ nationale Uebereinkommen über den Eiſenbahnfrachtverkehr wird vorausſichtlich am 1. Oktober 1938 in Kraft treten; zum gleichen Zeitpunkt werden neue Frachtbriefmuſter für den internationalen Verkehr eingeführt werden. Eine Auf⸗ brauchfriſt für die jetzigen internationalen Frachtbriefe kann nicht gewährt werden. 8 — Gefahren beim Rollſchuhlaufen. Mit dem einſetzen⸗ den Frühlingswetter beginnt in vermehrtem Maße das Spielen der Kinder auf den Straßen. Ein ganz beſonderes Vergnügen iſt das Rollſchuhlaufen. Hierbei kommen die Kinder leicht in Gefahr, wenn ſie auf den aſphaltierten Fahrſtraßen laufen und an Kreuzungen und Einmündun⸗ gen von Nebenſtraßen 90 auf den Verkehr achten. Au⸗ ßerdem iſt eine Unſitte au Gesche daß Kinder beim Ein⸗ holen mit Rollſchuhen die Geſchäfte betreten. Vielfach ſind die Geſchäftslokale mit Flieſen oder Terrazzo ausgelegt, was eine beſondere Gefahr bedeutet, indem ſie 1 dem glatten Belag leicht zu Fall kommen können. Ganz abge⸗ 92 75 davon, daß dieſes von den Geſchäftsinhabern mei⸗ ſtens auch nicht gerne geſehen wird, weil es den Betrieb ſtört. Eltern und Erzieher werden darauf hingewieſen, Kin⸗ der auf dieſe Gefahren aufmerkſam zu machen. Vier Verkehrsunfälle. Bei vier Verkehrsunfällen wur⸗ den drei Perſonen leicht verletzt und ein Kraftfahrzeug und ein Fahrrad beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 59 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 23 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehän⸗ digt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. 0 — Das Durchſchnittsalter in Deutſchland. Das 2 ſchnittsalter der deutſchen Menſchen iſt nach den letzten Bere nungen nochmals geſtiegen, es beträgt heute 61,1 Jahre und dürfte ſich in den nächſten ahren a Je erhöhen. Zum Vergleich ſei angegeben, daß in den Jahren 1871 bis 1880 das Durchſchnittsalter 35 Jahre betrug. Damals lag die Säuglingsſterblichkeit noch ſehr hoch, und die Tuberkuloſe forderte große Opfer, beſonders bis zum Alber von etwa 30 Jahren. — Keine unaufgeforderten Bewerbungen an die Reichs⸗ werke„Hermann Göring“. Die Zahl von Bewerbungen von Angeſtellten bei den Reichswerken Hermann Göring hat u derartig vergrößert, daß eine Einzelbeantwortung unmögli iſt. Unaufgefordert eingeſandte Bewerbungen können daher in Zukunft nicht berückſichtigt werden. 5 — Fälſchung von Arbeitsbüchern iſt ſtrafbar! Wieder⸗ holt iſt darauf hingewieſen worden, daß Fälſchungen in den Arbeitsbüchern ſtreng beſtraft werden. Nunmehr iſt wieder ein Volksgenoſſe, der Blätter aus ſeinem Arbeitsbuch ent⸗ fernte und eigenmächtige Eintragungen vornahm, zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der Beſtrafte iſt dabei noch verhältnismäßig glimpflich davongekommen, denn nach Paragraph 268 Ziffer 2 des Se e s können für Fälſchung öffentlicher Urkunden— und eine ſolche ſtellt das Arbeitsbuch einwandfrei dar— Zuchthausſtrafen bis zu zehn Jahren verhängt werden. Es kann daher nicht ein⸗ Morgens 50 abends Chlorodont dringlich genug vor Arbeitsbuchfälſchungen gewarnt werden. 1 Kreis tagung mit Chorfeierſtunde des Sängerkreiſes Mannheim. Tie alljährlich zur Gepflogenheit tagung mit vorangehender kreiſes Mannheim, Gau Kreis⸗ Sänger⸗ fand Sonntag Nachmittag gewordene Chorfeierſtunde des Baden, im Saale des Friedrichsparks zu Mannheim ſtatt. Trotz des herrlichen Frühlingswetters war der Saal bis auf den letzten Platz beſetzt. Wer kam, verlebte eine ge enuß⸗ volle, an erlebnisvollen Momenten reiche Gemeinſch ſtunde, durch die wie ein roter Faden das einſtimmige. kenntnis zum deutſchen Lied zog. Die Feierſtunde f e eigentlich ihren Kulminationspunkt finden mit der Anweſen⸗ heit und der Anſprache von Kreisleiter Schneider. Leider wurde Schneider durch den plötzlich anberaumten Kreis⸗ appell am Kommen verhindert. Für ihn ergriff dann Gauſängerführer Schmitt aus Ke 5 das 1 um mit glutvollen Ausführungen nochmals das Erlebnis von Bres⸗ lau an 515 rem geiſtigen Auge pökübe 5555 zu laſſen. Damals konnte man noch nicht ahnen, daß ſchon ein halbes Jahr ſpäter Arndts Worte:„Ganz Deutſchland ſoll es ſein“, zur Tatſache werden würden, jene Idee, welcher der Sängerbund ſchon vor hundert Jah ren huldigte. Schmitt würdigte in ſehr eindringlicher Form Wert und Sinn des deutſchen Liedes un id den Chorgeſang, denen auch ſein dreifaches„Sieg Heil“ galt, in das die Verſammlung begei⸗ ſtert einſtimmte. Schmitt nahm auch einige höchſt bemer⸗ kenswerte und mit Recht als Vorbild betonte Ehrungen vor. hielten: die Ehrenplakette des Badiſchen Sänger⸗ s für eine 60jährige Zugehörigkeit der 85jährige neenz Me chler— machte noch das Breslauer Sän⸗ gerfeſt mit—, dann den Ehrenbrief des deutſchen Sänger⸗ bündes für 50 jährige 1 ö 0 Gg. Appel und Sängerkreisführer Hügel die Goldene Ehrennadel des Bad. Sängerbundes für ſeine 40jährige Veidieitdol le Tä⸗ ligkeit als Führer des Sängerkreif Mannheim. Hügel Sd e bun V 12 ehrte dann ſeinerſeits den unterſtützen den Gau⸗Obmann H. Bauer aus Seckenheim für eine r alen erſprießliche Arbeit und überreichte ihm die Hitler⸗Plakette des Sa gerkreiſes Mannheim. Einleitend begrüßte Hügel die Er⸗ ſchienenen, berührbe die jüngſten politiſchen Ereigniſſe und ſchloß mit 1 n ſpontan aufgenommenen„Sieg Heil“ auf den Führer. Die Tteder der Nation folgten. Einen ſinn⸗ vollen und ged zankenreichen Vorſpruch und die ſpäter fol⸗ genden verbindenden Worte, beide verfaßt von Karl Wolff, trug Willi Geißels recht warm und aus⸗ drücksvoll vor. 85 75 ſtattlicher Chor, beſtehend aus den Vereinen N Flora“,„Harmonte Lindenhof“ und „Liederhalle“, ſämtliche aus Mannheim, ſpendete zum Programm einle tend Walter Reins„Fahneneid“, dann Joſeph Haas„Deutſches Lied“(uniſono), weiter Rob. Prachts marſchmäßiges„Landkne echtslehen“, empfundener„Abmarſch“ und Fr. Gellerts humorvoll⸗ ſchmiſſiges„Marſchlied“. Unter Kreischormeiſter Gel⸗ lerts umſichtiger und temperamentvoller Leitung wur⸗ den die pie konſchön, ausdrucksvoll und mit überzeu⸗ gender Begeiſterung geſungen. Ader e e Hügel keiten allen, die zur 858 ig rung der Chörfeterſtunde bei⸗ trugen. Ihr folgte die eigentliche Kreistagung, das heißt die Erle digung kein geſchäftlicher Momenteé, den einzelnen Vereinen im übrigen bereits mitgeteilt durch Rundſchrei⸗ ben. Im Verlauf der Tagung hielt Kreischorleiter Gel⸗ lert einen ſachlich gründlich belegten Vortrag über die rammumgeftaltung. So bedeutete die Kreistagung 1938 untnis, Ausdruckswille und b einen Markſtein Aufß s deutſchen Sä und damit des M. Th. W. Jungs friſch Der Erwachſene im Berufswettkampf In dieſem Jahre nahmen zum erſten Mal am Berufs⸗ wettkampf auch die Erwachſenen teil. Im Gau Baden waren über 22000 Erwachſene, die ſich am erſten Wettkampf aller Schaffenden beteiligten. Dieſe für den Anfang ſehr hohe Zahl bedeutel für die Jugend, die dieſen Wettkampf bereits viermal beſtritt, einen ſtolzen Erfolg. Ein 45⸗Jähriger er⸗ klärte, dadurch, daß er nicht gewußt habe, welches Arbeits⸗ gebiet eigentlich darankomme, 115 er die verſchiedenſten durchgearbeitet und dabei feſtgeſtellt, wo ſich Mängel bei ihm in ſeiner beruflichen Bildung befinden. Er ſei dadurch einen weſentlichen Schritt weiter vorwärts gekommen. Die Teilnahme am Berufswettkampf iſt für wachſenen außer der grundſätzlichen Zielſetzung eine Alloeltege Auffriſchung ſeines Wiſſens, die nicht nur durch die Unkennt⸗ nis der Aufgabenſtellung bezweckt wird, ſondern auch jedem Erwachſenen klarmacht, was er in der Zwiſchenzeit ſeiner be⸗ ruflichen Spezialtätigkeit vergeſſen hat. Nicht das Alter iſt maßgebend, nicht nur für den jungen arbeitenden Menſchen iſt der Berufswettkampf, ſondern vor allem der Wille iſt ausſchlaggebend, die Leiſtungen zu er⸗ höhen und das Wiſſen zu erweitern. Ein glänzendes Beiſpiel hierfür zeigen die beiden über 60⸗Jährigen, die an dieſem Wettkampf teilgenommen haben. Der Reichsberufswettkampf muß für jeden erwachſenen Deutſchen eine Selbſtverſtändlichkeit ſein und werden, jährlich (allein ſchon durch die Vorſchulung) ſein berufliches Können zu meſſen und dadurch auch dem Geſamten ſeines Berufes (Berufsganzen) anzupaſſen. So muß es auch durch die regel⸗ mäßige Teilnahme jedes ſchaffenden Deutſchen möglich ſein die Anforderungen von Jahr zu Jahr zu ſteigern und damit auch die Leiſtungen aller zu erhöhen. Mit dieſem erſten Wettkampf der Erwachſenen wurden auch die Grundlagen für die kommenden Wettkämpfe geſchaf⸗ fen. Die geſammelten Erfahrungen werden dazu beitragen, daß die Organiſation des Berufswettkampfes der Erwach⸗ ſenen eine Vervollkommnung erfährt. Es hatte bei dieſem erſten Erwachſenen⸗ Wettkampf keinen Sinn, überzuorganiſie⸗ ren, ſondern zuerſt alle für die Durchführung wichtigen Ar⸗ beiten und Aufgaben zu erproben. jeden Er⸗ Die Inbetriebnahme der neuen Brücken Das Programm der Feierlichkeiten. Wie bekannt, iſt für Sonntag, 3. April, liche Inbetriebnahme der feſten Rheinbrücken bei Speyer und Karlsruhe⸗Maxau vorgeſehen. Es wird daran vorausſichtlich der Reichsverkehrsminiſter und Generaldirektor der deutſchen Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, teilnehmen. Nachdem dy Sonderzüge im Rheinbahnhof zu Speyer eingetroffen ſind, werden ſich die eingeladenen Gäſte alsbald zu Fuß nach dem ſtädtiſchen Feſtplatz begeben, wo um 10 Uhr mit der Meldung des Präſidenten der Reichsbahndirektion Mainz, Dr. Tecklenburg, der Staatsakt beginnt. Dem Vor⸗ ſpruch eines Arbeiters wird die Anſprache des Bayeriſchen Meniſterpräſidenten Siebert folgen, worauf der Reichsver⸗ kehrs e und Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn Dr. Dorpmüller das Wort ergreifen wird. Dann begibt man die feier⸗ ſich zur neuen Brücke. Um 14.30 Uhr fährt der Sonderzug mit den Gäſten n. Karlsruhe⸗Marau, wo auf dem Nhelndorland nach 5 Au kunft alsbald der Stagtsakt ſtattfindet. Hier wird der Prä⸗ ſident der Reichsbahndirektion Karlsruhe, Dr. Roſer, die Fer⸗ tigſtellung der Brücke melden. Nach dem Verſpuch eines Arbeiters folgen die Anſprachen des badiſchen Miniſterprä⸗ ſidenlen Walter Köhler und des Reichs verkehtsmſniſtels Ant⸗ ſchließend fahren die Gäſte mit dem letzten Zug(in zwei Ab⸗ teilungen) über die Schiffsbrücke 8 Wörth Cees) wo ſich die beiden Zugteile vereinigen. Dann erfolgt die Fahrt des erſten Zuges über die neue Br ücke ohne Halt bis Karls⸗ ruhe⸗ Se Während der Durchfahrt wird die Schiffsbrücke ausgefahren. Den Tag ese ben Feuerwer und Brückenbeleuchtung in Maxau.„„ Der Meerrettich Bis vor wenigen Jahren ſetzten wir nahezu ein Viertel unſerer Meerrettich⸗Geſamternte im Wert von 300 000 bis 400 000 Mark nach der Schweiz, Frankreich und England abz auch nach Oeſterreich, das damals noch Ausland war, jegt aber zum Reich gehört, ging ein Teil unſerer Meerreltich⸗ ernte. Die autarkiſchen Maßnahmen der verſchiedenen Län⸗ der und Staaten, die mit Beginn des Jahres 1932 einſetz⸗ ten, ſowie Währungsän iderungen u. dergl. m. brachten eines Rückgang der Ausfuhr mit ſich. Trotz verringerter Anbau⸗ fläche 5 die heutige Erntemenge noch um etwa 10 v. H. je Hektar höher als im Vorjahr und dürfte einen Geſamtertrag von 62 000 Doppelz zenten ergeben. Um den Verderb dieſes wertvollen Gewürzes zu vermei⸗ den, iſt ein erhöhter Verbrauch dringend erwünſcht. Der Meerrettich beſitzt eine aus sgeſprochene Heilwirkung. Bei Kopf⸗ ſchmerzen reibe man Mee 1 ch in eine Untertaſſe, bedecks ſie ein Weilchen und rieche dann an ihm. Der angenehm ſcharfe und erfriſchende Geruch vertreibt die Beſchwerden ſo⸗ fort. Ferner wirkt ſein Genuß blutreinigend und iſt gut gegen Reißen und Gicht. In Deutſchland wird Meerrettich in Hausgärten und auch im großen erwerbsmäßig a1 igebaut. In Süddeutſchland kennt man ihn ſchon ſeit Karls des Großen Zeiten. Hier iſt Bamberg der Mittelpunkt ſeines 00 er wird aber auch in anderen Gegenden Süddeutſchlands angebaut. In Nord⸗ deutſchland iſt Kalau im Spreewald der Haupkanbauplaßz Kalau hat durch den Meerrettich auch noch weitere Be⸗ rühmtheit erlangt. Der würdige Kalauer Meerretlich iſt ein würdiges Gegenſtück zum überſprudelnden, überwältigenden Kalauer Volkswitz. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: 9 März: 8 H 18 und 2. Sondermiete O und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 381 bis 386, 389: Begeg⸗ nung mit Ulrike. Komödie von Sigmund Graff. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. Mittwoch, 23. März: Miete A 18 und 2. Sondermiete i A 9: Der Barbier von Se epilla. Komiſche Oper von G. Roſſini. Anfang 20, Ende gegen 22.15 Uhr. Dienstag, 22. Todes-Anzeige. Krankheit mein lieber Mann, Landwirt im Alter von 65 Jahren. Mannheim-Seckenheim, 21. März 1938. vom Trauerhause, Freiburgerstraße 29 aus statt. Moutag früh entschlief nach kurzer, schwerer unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager u. Onkel hen Oha Georg Fre Die trauernden Hinterbliebenen. Die: Beerdigung findet morgen Mittwoch nachm. 2 Uhr, und Blumenspenden. UM Danksagung. Für die Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen sagen wir Herzlichen Dänk. dem Kath. Mütterverein, Besonderen Dank sowie für alle Kranz- Familie J. A. Heierling und Angehörige. Mhm.⸗Seckenheim, 22. März 1938. Guter, faſt neuer r mittlere Größe, zu verkaufen, Zu erfragen in der Geſchäftsſt d. Bl. „zum Reichsadler“ 4 Morgen 8 Mittwoch früh Schlachtfest Von 9 Ahr ab 2 Wellfleiſch. Hierzu ladet freundlichſt ein r Schmitt. — l Werden schnellstens angefertigt in der Neckar-Bote- Druckerei. Kamerabſchaſt ehemaliger Soldaten Mannheim⸗Seckenheim. Unfer Kamerad Johann Georg Frey iſt geſtorben. Die Beerdigung findet morgen Mittwoch nachm. 2 Uhr Antreten um 1.30 Uhr bei Kam. Schmitt„Zum Reichs⸗ Zaählteiche Beteiligung erwartet Der, e ſtatt. adler“. . —— 2 * Aan* . b Tbd.„Jahn“. Die Haupff tproben für unſer Schauturnen ſin⸗ den wie folgt im chloß“ ſtatt: Mittwoch: Schüler, Schülerinnen, Turnerinnen und Frauen. Donnerstag: die männl. Abteilungen. Freitag: ſämtl. Abbeilungen. de parteiamtichen Mitteilungen entnommen: 00 1 e 23. 1 5 antrelen der Ge⸗ Aglendef. n 8, 2 und 3 am Hz ⸗Heim um 8 Uhr 10 0 Schärdienſt, Schar 4 Ilbesheim tritt heule im 8 Uhr am n in Ilvesheim zum A e 8 1 nord. Sanlang pen: Jungere kaubere es oder Heute Dienstag Abend 8 Uhr Versammlung 5 Amit Gatantiematke, Jetgf doch B. extra verst. in Tuben 1.95. Segen Pickel, Mitesser Venus Stärke K deschſeunigſe Wirkung durch Menus Der Ortsjugendwärt. Sesichtswasser 0.80, 1.35, 2.20. 8 Guterhaltener 4 Gartenland Kinder: im„Löwen“ it Obſtbä d Strä 10 ar aß an der Kastenwagen Landſtraße, Rähe Flugplatz, zu verkaufen zukünft. Baugelände zu verkaufen. 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