. von ktüch Bngspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., um Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte . 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Pernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto. Karlsruhe 78439. TDages· und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Bertündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechendelm. FF Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. II. 38. 1150. 38. Jahrgang Hſtpreußen⸗ Teuebekenntuis Begeiſterter Empfang Adolf Hitlers in Königsberg. Königsberg, 25. März. Der Führer und Reichskanzler kraf am Freitag nach ⸗ mittag gegen 17 Uhr auf dem Flughafen Königsberg⸗ Devau ein, wo er von Gauleiter Koch an der Spitze des Führerkorps der Partei dem Kommandierenden General und Se im Wehrkreis 1, General der Arkillerie er, dem Kommandierenden General des Luft⸗ kreiſes 1, Generalleutnant Keller, und den Vertretern der Behörden begrüßt wurde. Während der Führer und Reichskanzler die Front der Ehrenkompanien der Wehrmacht und der Parteigliederun⸗ gen abſchritt, klangen ihm die jubelnden Heilrufe der un⸗ überſehbaren Menſchenmaſſen entgegen, die ſich ſeit vielen Stunden am Flugplatz verſammelt hatten. Unter unbeſchreiblichen Begeiſterungsſtürmen der vielen Hunderttauſende, die nicht nur aus Königsberg, ſondern mit 21 Sonderzügen aus ganz Oſtpreußen und ſogar aus Danzig herbeigeeilt waren, fuhr Adolf Hitler dann über die f ſechs Kilometer lange Triumpßhſtraße zum Ordensſchloß. Am Flugplatz waren mächtige Fahnen⸗ maſten aufgeſtellt, und neben den Fahnen leuchteten gol⸗ dene Bänder. Am Paradeplatz und der Anfahrtſtraße zur Schlageter⸗Halle ſtanden mit friſchem Grün und Hoheits⸗ zeichen geſchmückte Ehrenpforten. Die ganze Stadt bildete ein einziges Meer von Fahnen, wie es Königsberg bisher, ſelbſt bei den feſtlichſten Gelegenheiten noch nicht geſehen hatte. Vom Flughafen bis zu den Toren der Stadt bildete Wehrmacht Spalier. Als der Führer und Reichskanzler den feſtlich geſchmück⸗ ten Schloßhof betrat, klangen ihm von den hohen Wehr⸗ gängen die Fanfaren des Jungvolks entgegen. Durch ein Spalier von 20000 Angehörigen der HJ und des BdM ſchritt er zum Thronſaal, wo eine kurze Begrüßungs⸗ feier ſtattfand. Acht Staffeln der Luftwaffe kreiſten zur Begrüßung des Führers und Reichskanzlers über der Stadt. Feierſtunde im Königsberger Schloß Durch feſtliche Gemächer des Alten Schloſſes ſchreitet Adolf Hitler zum Roten Thronſaal. Von draußen branden die Jubelrufe der Menge hinein, die ſich orkanartig ſtei⸗ gern, als er den blumengeſchmückten Balkon betritt, um ſich, den Zurufen folgend, noch einmal zu zeigen. Von den alten Kriſtalleuchtern ſtrahlen Wachskerzen. Mit Adolf Hitler haben der Reichsführer/ Himmler,% Obergruppenführer Dietrich, Obergruppenführer Brückner, Reichspreſſechef Gruppenführer Dr. Dietrich und das po⸗ litiſche und militäriſche Führerkorps Oſtpreußens mit dem Gauleiter Erich Koch und den Kommandierenden Generä⸗ len an der Spitze den Thronſaal betreten. „Jeder Quadratmeter Landes dieſer Provinz iſt mit Blut getränkt und kündet von deutſcher Ehre“, ſo begrüßt Gauleiter Koch Adolf Hitler an der Geburtsſtätte Preußens. Der Gauleiter erinnert an die früheren Beſuche Adolf Hit⸗ lers in Oſtpreußen und dankt ihm mit bewegten Worten dafür, daß er mit dem neuen großen Siegeszug durch ganz Deutſchland in Königsberg beginne. Oſtpreußen wiſſe am beſten die Tat zu würdigen, die die deutſche Oſtmark Oeſter⸗ reich mit dem großen Deutſchen Reich wieder vereinigt habe, Für die Provinz Oſtpreußen gab der Gauleiter die Verſicherung ab, daß ſie an erſter Stelle ſtehen werde, wenn es am 10 April gelte, Adolf Hitler den Dank für ſeine Tat abzuſtatten. Dann ſpricht der Führer und Reichskanzler. Feierlich klingt in dieſem preußiſchen Raum ſein Be⸗ kenntnis zur deutſchen Blutsgemeinſchaft. Er erinnert daran, daß beſtes deutſches Blut aus Salzburg und anderen Teilen des deutſchen Südens dieſe Nordoſtmark des Rei⸗ ches befruchtet habe Hier haben Jahrhunderte die Volks⸗ gemeinſchaft vieler deutſcher Stämme gebildet, und ſo bringt Adolf Hitler ſeine Gewißheit zum Ausdruck, daß Oſtpreu⸗ ßen und dieſe Stadt Königsberg, in der er einſt ſeine erſte und erfolgreichſte große Deutſchlandfahrt im Kampf um die deutſchen Herzen beendet hat, erſt recht dieſes Mal bis zur letzten Stimme Ja ſagen wird. 25 „Ich bin glücklich“, ſo ſchließt der Führer und Reichs⸗ kanzler ſeine kurze Anſprache,„daß ich wieder einmal nach Oſtpreußen kommen konnte, um zu bekunden, daß dieſes Grenzland mir beſonders heilig und teuer iſt.“ Die Feierſtunde im Thronſaal geht zu Ende. Adolf Hit⸗ ler trägt ſich in das Goldene Buch der Provinz Oſtpreußen ein, das ihm Oberbürgermeiſter Dr. Will reicht. Draußen harrt die Menge, immer ſtärker ſchwellen wieder die Heil⸗ rufe vor den Fenſtern an, die ſich zu einem einzigen Brau⸗ ſen ſteigern, das tauſendfach von den alten Mauern wider⸗ 95 der Sagrer und Reichskanzler das Schloß wieder verläßt. Die Großkundgebung in Leipzig e— ö 5 ö ——— n eee e n Samstag, den 26. März 1988 — ä CCC ͤ 2 ——— Nr. 72 — — Görings Fahrt durch Oeſterreich Begeiſterter Empfang des Generalfeldmarſchalls Der Sonderzug mit dem Generalfeldmarſchall Miniſter⸗ präſident Hermann Göring und ſeiner Begleitung traf pünktlich um 9 Uhr auf dem von der Bevölkerung dichtum⸗ lagerten Bahnhof von Wels ein. Zur Begrüßung hatten ſich u. a. der Landesleiter der NSDAP in Oeſterreich, Staatsminiſter Major Klausner der Gauleiter und Lan⸗ deshauptmann von Oberöſterreich, Eigruber, und zahlreiche Offiziere der Luftwaffe eingefunden, während der Stellver⸗ treter des Reichsſtatthalters, Dr. Glaiſe⸗Horſtenau, bereits in Paſſau den Sonderzug beſtiegen hatte, um Generalfeld⸗ marſchall Göring im Namen des Reichsſtatthalters und der öſterreichiſchen Landesregierung zu begrüßen. Weiter be⸗ Landesleiter Staatsminiſter Klausner hieß den Miniſter⸗ präſidenten im Namen von Gauleiter Bürckel auf deutſch⸗ merkte man den Schwager des Miniſterpräſidenten, Juſtiz⸗ miniſter Hueber, mit ſeiner Familie. öſterreichiſchem Boden herzlich willkommen. Er begrüßte in ihm den treueſten Paladin und älteſten Mitkämpfer des Führers. Als der Miniſterpräſident mit ſeiner Begleitung den Bahnhofsvorplatz betrat, präſentierten die Ehrenſtaffeln der Flieger aus Würzburg und Wels. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſchritt der Generalfeldmarſchall, umtoſt von der Begeiſterung der Welſer Bevölkerung, die Front ab. Von neuem brach Jubel aus, als die kleine Nichte des Generalfeldmarſchalls Roswitha Hueber mit einem großen Nelkenſtrauß auf ihn zutrat. Dann fuhr der Miniſterpräſi⸗ dent durch ein endloſes Spalier von Formationen der Be⸗ wegung und der Wehrmach', hinter dem ſich die Menſchen drängten, im Wagen ſtehend in das Stadtinnere zum Haupt⸗ platz. Die Schulkinder, die einen freien Tag hatten, ſtanden in dichten Scharen an der Straße, aus den Fenſtern der reichgeſchmückten Häuſer winkten die Menſchen mit Tüchern und Fähnchen. Vor dem Rathaus wurde dem Generalfeldmarſchall von den Behörden der Stadt ein herzlicher Empfang zuteil. Bür⸗ germeiſter Dr. Leo Sturma betonte in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache, dem ruhmreichen Flieger des Weltkrieges, dem Begründer der deutſchen Luftwaffe, dem treuen Mitarbeiter des Führers gelte der erſte Gruß der Stadt Wels, die über⸗ glücklich ſei, ihn in ihren Mauern begrüßen zu dürfen.„Wir Oeſterreicher ſind ſtolz, nun in einer geſchloſſenen Gemein⸗ ſchaft mit allen Menſchen des Deutſchen Reiches marſchieren zu dürfen. Wir ſind ſtolz und glücklich, daß nun auch uns in Oeſterreich alle die Mitarbeiter und Mitſtreiter des Füh⸗ rers gehören und daß Sie, Herr Miniſterpräſident, nun auch unſer Hermann ſind.“ Bei dieſen Worten brach ein Begeiſterungsſturm los. Die Menſchen drohten die Abſperrungsketten zu durchbre⸗ chen, und erſt nach Minuten gelang es dem Bürgermeiſter, ſeine Anſprache abzuſchließen. a Zur freudigen Ueberraſchung der Bevölkerung trat dann Miniſterpräſident Göring zu einer Anſprache vor das Mikro⸗ phon.„Ihr, meine deutſchen Volksgenoſſen“ ſo erklärte er, „werdet kaum ermeſſen können, welche Gefühle mich in die⸗ ſem Augenblick erfüllen, in dem ich zum erſtenmal in das befreite Oeſterreich einziehe. Als ſich die Rückkehr ins große deutſche Vaterland vollzog, war es wahrlich ſchwer für mich, nicht an der Seite des geliebten Führers mitkommen zu können. Ihr ſelbſt habt ja dieſes unvergleichliche Wunder über Nacht erlebt, jene Stunde, als Oeſterreich erwachte. Ein unſagbares Glücksgefühl durchtoſte uns alle. Ein Wun⸗ der war geſchehen. Wir haben immer die Gewißheit und das Bewußtſein gehabt, daß der Führer uns von Gott ge⸗ ſandt iſt, aber daß in einem ſolchen elementaren Anſturm die Feſſeln fielen, das haben wohl wir alle nicht für mög⸗ lich gehalten. 5 Unſer Glaube an die Standhaftigkeit der Bewegung in Oeſterreich iſt immer unerſchütterlich N Die. hier haben oft bewieſen, daß ſie nichts anderes ſein wollen, als Deutſche in einem großen geeinten Reich. Heute iſt es nun ſo, daß die Welt uns dieſes große Erlebnis neidet. Es iſt 5 mich ein glückhaftes Erlebnis, dieſe befreite Oſtmark ſehen zu dürfen. Wenn in den nächſten Tagen das Schickſal die bedeutſame Frage an das deutſche Volk ſtellen wird, wenn es heißt: Willſt Du zum Reich, willſt Du zum Führer?, dann gibt es für uns alle nur ein einziges Ja. Wir wollen der Welt zeigen, daß die Deutſchen allezeit bereit ſind, ihr Wort dem Führer einzulöſen.“ Unter dem Jubel der Menge ſchloß der Generalfeld⸗ marſchall ſeine Anſprache mit dem Wunſch, daß deich els in der Zukunft als Stadt des großen geeinten Reiches ein glückhaftes Leben beſchieden ſein möge. Nach einem Beſuch auf Schloß Lichtenegg bei Staats⸗ miniſter Hueber begab ſi Generalfelbmarſchalf Miniſter⸗ präſident Göring mit ſeiner Begleitung zum Fliegerhorſt Wels. Auf dem weiten Rollfeld ſtanden die Maſchinen der Luft⸗ waffe ſchnurgerade ausgerichtet: Aufklärungsgruppen und eine Staffel der Welſer Flie erformationen mit 58 2 nen. Mit dem Miniſterpräſidenten war eine große Anzahl höherer Offiziere der Luftwaffe gekommen. Nach dem Abſchreiten der Front begrüßte der General⸗ feldmarſchall die Flieger mit einer kurzen Anſprache, in der er u. a. ſagte: 5 8 „Welche Auszeichnung und welches Glück Euch zuteil ge: worden iſt, dieſe erhebenden Stunden mitzuerleben, werdet Ihr jetzt vielleicht noch 0 ganz erfaſſen können Es wird Euch ein unvergeßliches Erlebnis bleiben. Die wart e die Euch die deutſche 5 in dene W zuteil werden ließ, beweiſt, wie beliebt die deutſche Wehrmacht in der Oſtmark iſt. Euch ehemalige öſterreichiſche Fliegerka⸗ meraden heiße ich hiermit willkommen. Gemeinſam werdet 1 ö c. ——— ere, Ihr jetzt den ehrenvollen Dienſt für unſer großes Reich und für unſeren geliebten Führer tun. Ein feſtes Band aüfrich⸗ riger Fliegerkameradſchaft ſoll Euch für alle Zukunft zuſam⸗ menhalten.“ Im Anſchluß daran begab ſich der Miniſterpräſident zum Friedhof nach Leonding, wo er am Grabe der Eltern Adolf Hitlers einige Minuten in ſtillem Gedenken verweilte. Nach md e Beſuch des Elternhauſes Hitlers fuhr er weiter nach Wien. Während Generalfeldmarſchall Göring Juſtizminiſter Hueber einen Beſuch abſtattete, fuhren die reichsdeutſchen Wirtſchaftsfachleute mit einem Sonderzug nach Linz voraus und begaben ſich in das Gebäude der Landesregierung, ws ſie vom Landesſtatthalter Ingenieur Breitenhaler begrüßt wurden. Nachdem Reichswirtſchaftsminiſter Funk und Gauleiter Wagner(Schleſien) richtunggebende Anſprachen gehalten hatten. wurde ſofort zu Einzelbeſprechungen zwiſchen den einzelnen öſterreichiſchen Wirtſchaftszweigen und den ent⸗ ſprechenden reichsdeutſchen Stellen geſchritten. Stünme der Begeiſterung in Linz „Nach dem Beſuch in Leonding fuhr Generalfeldmarſchall Göring nach Linz, deſſen Straßen einem Ameiſenhaufen chen. Die Mehrzahl der Geſchäfte hatte geſchloſſen. Dem iſterpräſidenten konnte zu ſeiner Fahrt nach dem Rat⸗ haus nur mit Mühe ein Weg gebahnt werden. Als er dann mit dem Landeshauptmann und dem Gauleiter von Ober⸗ öſterreich, Eigruber, auf den Balkon trat, dauerte es Minu⸗ ten, bis ſich der Jubelſturm gel gg hatte und der Gauleiter 92 Generalfeldmarſchall den Willkommensgruß entbieten onnte. Auch hier vor den Linzern ſprach der Miniſterpräſident wieder. In ſeiner mitreißenden Art brachte er der Bevöl⸗ kerung noch einmal das Geſchehen dieſer letzten Woche nahe. „Ihr könnt ſtolz darauf ſein, daß Euer geliebter Führer hier in ſeinem Heimatlande, in Eurer Stadt der ganzen Welt die langerſehnte Wiedervereinigung verkündete. Den Tagen der Freude folgen nun Tage der Arbeit. Euer Schaffen gilt ſetzt dem Beſtand des Reiches. Ihr werdet beweiſen, daß die Oſtmark deutſch war, iſt und in alle Zukunft bleiben wird, daß von nun an alle deutſchen Gaue ein unzertrennbares Ganzes ſind. Wer es antaſtet, trifft auf die geſammelte Kraft der geeinten Nation. Wenn Ihr jetzt Eure Söhne in die deutſche Wehrmacht ſchickt, dann ſind wir uns bewußt, daß damit allerbeſte Soldaten zu uns kommen.“ Mit dem Donaudampfer nach Tulln An der Anlageſtelle der Donaudampfer hatten N Formationen der Luftwaffe, der Schutzpolizei ſowie der Be⸗ wegung Aufſtellung genommen, deren Front der Miniſter⸗ präſident noch einmal abſchritt. An beiden Ufern der Donau und auf der großen Donaubrücke an der Anlegeſtelle waren wiederum unzählige Menſchen zuſammengeſtrömt, die dem Miniſterpräſidenten mit Tüchern und Fähnchen zuwinkten. Als Göring die Front der Gruppe Oeſterreich des NS FK abſchritt, war er von der Haltung dieſer Männer ſo beein⸗ druckt und erfreut, daß er einen größeren Geldbetrag für die Einkleidung bedürftiger RSFK⸗Männer zur Verfügung ſtellte. Beim Betreten des Dampfers traten zu Hermann Göring zwei Mädchen und ein Junge, die ihm beim Verlaſſen Lin⸗ zer Bodens Blumen überreichten und in einem Korb eine roße Forelle. Liebevoll ſtreichelte Hermann Göring den Kindern die Wangen, um noch einmal grüßend Abſchied zu nehmen von der Linzer Bevölkerung, die ihm einen ſo ſtür⸗ miſchen Empfang zuteil werden ließ. 8 Dann legte der Dampfer„Franz Schubert“, der über die Toppen gehißt hatte, vom Kai ab, und unter den Klän⸗ gen des 1 ze e und unter den Heilrufen der Linzer Bevölkerung ſetzte ſich ber Dampfer ſtromabwärts auf Tulln oberhalb Wiens zu in Bewegung. Große Leiſtungen beim Einmarſch Bis zu 65 km Tagesmärſche der Infanterie Wien, 25. März. Die von den deutſchen Truppen bei ihrem Einmarſch in Oeſterreich zurückgelegten Märſche ſind ungewöhnlich groß geweſen. Motoriſierte Einheiten legten teilweiſe täglich über 400 km zurück, während die Infan⸗ terie bis zu 65 km e zu verzeichnen hatte. Unter Berückſichtigung der großen Höhenunterſchiede, der teilweiſe vereiſten Straßen ſowie der zahlreichen Rekruten und Reſerviſten, die ſich in allen Einheiten befanden, ſind dieſe Leiſtungen beſonders hoch einzuſchätzen. Neben den Leiſtungen der Truppe verdient die gewaltige Ongani⸗ ſationsarbeit der Stäbe beſonders erwähnt zu werden.. Die Bevölkerung und die Behörden, vor allem Bundes⸗ bahnen und Poſt, haben die deutſchen Truppen in auf⸗ opfernder Weiſe unterſtügt. Dabei iſt zu bedenken, daß neben der hauptſächlichſten Verkehrsbewegung nach O terreich hin⸗ ein auch noch eine entgegengeſetzter öſterreichiſcher Truppen und 10 000 Arbeiter nach Deutſchland zu bewältigen waren. Die Zahl der leider nie völlig 7 vermeidenden Unfälle war 1 der nicht einfachen Umſtellung vom Rechts⸗ auf den Linksverkehr und der ungeheuren Belaſtung der weni⸗ gen Straßen erfreulicherweiſe nur gering„ Männer der Deutſchen Arbeitsfront„„ erk die kleinen, niedlichen Blumen aus Kunſt g- s deutſchen Elfenbein, am Samstag 15. Sonntag und nehmen Deine Spende enkgegen. Trage auch Du die Frühlingsblumen des WS 6! 8 Stimmzeſtel und Wah berechtigte Alle„vorläufigen Neichsbürger“ wahlberechtigt.— Die Frage auf dem Stimmzettel. Berlin, 25. März. Durch eine zweite Verordnung zur Volksabſtimmung und zur Wahl zum Großdeutſchen Reichstag hal der Reichs. innenminiſter das Muſter des Sktimmzettels feſtgelegt. Der Stimmzettel trägt am Kopf den Aufdruck:„Volks⸗ abſtimmung und Großdeutſcher Reichstag“ Darunter ſteht: „Stimmzettel“ Hierunter folgt dann dieſe Frage: „Biſt Du mit der am 13. März 1938 vollzogenen Wie. dervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich einverſtanden und biſt Du für die Liſte unſeres Füh⸗ rers Adolf Hitler?“ Unter der Frage ſind dann die beiden Kreiſe für das „Ja“ und das„Nein“ angebracht. Neben dieſem einheitlichen Stimmzettel, der ſich für die öſterreichiſchen Stimmberechtigten nur durch das grüne Pa⸗ pier von dem ſonſt weißen Papier unterſcheidet, gibt es nur noch einen auf blauem oder bläulichem Papier herge— ſtellten Stimmzettel für Soldaten des bisherigen öſterrei⸗ chiſchen Bundesheeres, der ſich auf die Volksabſtimmung be⸗ ſchränkt, alſo nicht auch für die Reichstagswahl gilt. Hier lautet die Frage:„Stimmſt Du, deutſcher Soldat, der am 13. März 1938 vollzogenen Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich zu?“ Weiter hat der Reichsinnenminiſter Durchführungsbe⸗ be zur Volksabſtimmung und Wahl für das eichsgebiet ohne Oeſterreich erlaſſen. Wahl⸗ berechtigt ſind darnach als g vorläufige Reichsbürger: a) diejenigen deutſchen Staatsangehörigen deutſchen oder artverwandten Blutes, die am 30. September 1935 das Reichstagswahlrecht beſeſſen haben, alſo ſpäteſtens an die⸗ ſem Tage 20 Jahre alt waren; b) die ſtaatsangehörigen jüdiſchen Miſchlinge, die von einem der Raſſe nach volljüdiſchen Großelternteil abſtam⸗ men; c) die ſtaatsangehörigen jüdiſchen Miſchlinge, die von zwei der Raſſe nach vollfüdiſchen Großelternteilen abſtam⸗ men, ſofern ſie nicht entweder am 30. September 1935 der jüdiſchen Religionsgemeinſchaft angehört haben oder nach dem 30. September 1935 in ſie aufgenommen ſind oder ſich 15 30. September 1935 mit einem Juden verheiratet ha⸗ en. Auch für die Gruppen b) und c) gilt das Mindeſtalter von 20 Jahren am 30. September 1935. Nach dem Geſetz über das Reichstagswahlrecht ſind fer⸗ ner ſolche Perſonen wahlberechtigt, die unter die Ziffer a) bis c) fallen würden, die aber erſt nach dem 30. September 1935, jedoch ſpäteſtens am Wahltage das 20. Lebens- jahr vollendet haben bezw. vollenden. Soweit Perſonen, die aus raſſiſchen Gründen nicht wahl⸗ berechtigt ſind, in den Liſten noch geführt werden, weil ihre reſtloſe Ausmerzung aus techniſchen Gründen bisher nicht möglich war, wird einem Mißbrauch des Wahlrechts durch die Strafbeſtimmung im Geſetz über das Reichstagswahl⸗ recht vorgebeugt. In jedem Wahllokal ſind an auffallender Stelle Plakate anzubringen. Die Stimmliſten müſſen zur Einſichtnahme am 2. und 3. April auch in den Abendſtunden bereitliegen. Stimmſch eine ſind unentgeltlich auszuſtellen und por⸗ tofrei zu überſenden. Wahlhilfe für Stimmberechtigte, die des S hreibens unkundig oder durch körperliche Leiden behindert ſind iſt möglich. Soweit neue Stimmzettel⸗Um⸗ fate beſchafft werden mußten, tragen ſie zum erſten Nale das Hoheitszeichen des Reiches. Bei Oeſterreichern, die im alten Reichsgebiet abſtimmen wollen, iſt die Stimmberechtigung zu prüfen. Es ſind be⸗ rechtigt alle deutſchblütigen, ſpäteſtens am 10. April 1918 . Männer und Frauen, die die öſterreichiſche Bun⸗ esbürgerſchaft beſitzen ſowie dieſenigen, die aus politiſchen Gründen ſeit März 1933 aus Oeſterreich ausgebürgert wur⸗ den oder Oeſterreich verlaſſen mußten. Es wird überall ein Abſtimmungsraum beſtimmt werden, in dem auch Oeſter⸗ reicher ihre Stimme abgeben können. Um auch nach außen die völlig einwandfreie Durchfüh⸗ rung der Abſtimmungshandlung zu dokumentieren, erklärt der Miniſter ausdrücklich, daß die Tätigkeit der Abſtim⸗ mungsvorſtände und die Feſtſtellung des Wahlergebniſſes ſich in voller Oeffentlichkeit zu vollziehen haben. Wie wird am 10. April abgeſtimmt? Amtlich wird zur Erläuterung der Verordnung des Reichsminiſters des Innern über die Volksabſtimmung und die Wahl noch folgendes mitgeteilt: An der Volksabſtimmung und der Reichstagswahl nehmen alle reichsdeutſchen ſowie alle öſterreichiſchen Stimmberechtigten teil. Der Stimmzettel hat für alle ein⸗ und denſelben Wortlaut. 1. Reichsdeutſche, die ihren Wohnſitz oder ſtändi⸗ gen Aufenthalt in Oeſterreich haben, können vor den öſterreichiſchen Stimmbehörden ihre Stimme abgeben. 2. Oeſterreichiſche Stimmberechtigte, die ihren Wohnſitz oder 1 pa Aufenthalt im bisherigen Reichsgebiet haben, können vor den reichsdeutſchen Stimmbehörden ihre Stimme abgeben. 3. Reichsdeutſche, die ſich am Wahltag in Deſterreich aufhalten, ohne dort ihren Wohnſitz oder ſtändigen Aufenthalt zu haben, alſo 3. B. Reiſende, können mit einem von der reichsdeutſchen Heimatbehörde ausgeſtell⸗ ten Stimmſchein vor den öſterreichiſchen Stimmbehör⸗ den abſtimmen. 4. Ebenſo können öſterreichiſche Stimmberechtigte, die ſich am Wahltag im bisherigen Reichsgebiet befinden, ohne dort ihren Wohnſitz oder ſtändigen Aufenthalt zu ha⸗ ben, vor den reichsdeutſchen Stimmbehörden mit einem von der öſterreichiſchen Heimatbehörde ausgeſtellten Stimmſchein abſtimmen. 5. Der einzige Unterſchied bei der Abſtimmung der reichsdeutſchen und der öſterreichiſchen Volksgenoſſen iſt der daß die Reichsdeutſchen mit einem weißen Stimmzettel abſtimmen(auch wenn ſie in Oeſterreich abſtimmen) und daß die öſterreichiſchen Stimmberechtigten mit einem grü⸗ nen Stimmzettel abſtimmen(auch wenn ſie im bisherigen Reichsgebiet abſtimmen). 6. Der Zweck dieſer verſchiedenen Farbe der Stimmzettel fl folgender: Bei der Ermittlung des Ergebniſſes der Ab⸗ ſtimmung über den Anſchluß werden die geſamten Ja⸗Stim⸗ men auf grünen Stimmzetteln e ſodaß das Abſtimmungsergebnis der öſterreichiſchen Stimmberechtig⸗ ten klar vorliegt, ohne daß die Stimmen von reichsdeutſchen Stimmberechtigten irgendwie darauf eingewirkt haben. 7. Wie weiter eben bekanntgegeben wird, können die öſterrei—— Volksgenoſſen im alten Reichsgebiet nicht in jedem Abſtimmungslokal ihre Stimme abgeben, ſondern nur in beſtimmten hierfür beſonders vorgeſehenen: In jedem einzelnen Stadtkreis und am Sitz jeder Landkreisverwal⸗ tung iſt ein Abſtimmungsraum vorgeſehen. in welchem auch öſterreichiſche Stimmberechtigte ihre Stimme(grüner Stimmzettel!) abgeben können. In Großſtädten ſind meh⸗ rere derartiger Abſtimmungsräume vorgeſehen. Außerdem kann auf einer größeren Zahl von Uebergangsbahnhöfen des alten Reichsgebiets, die in der Tagespreſſe und auf den Bahnhöfen bekanntgegeben ſind, der öſterreichiſche Stimm⸗ berechtigte ſeine Stimme abgeben. Ein neues Waffengeſetz Lockerung der bisherigen Beſtimmungen In der neueſten Ausgabe des Reichsgeſetzblattes iſt ein neues Waffengeſetz verkündet worden, das die Reichsregie⸗ rung vor kurzem beſchloſſen hat und das an die Stelle des aus dem Jahre 1928 ſtammenden Schußwaffengeſetzes und einer Reihe waffenrechtlicher Vorſchriften aus der Notver⸗ ordnungszeit tritt. Das neue Geſetz bildet das Ergebnis einer Nachprüfung des Waffenrechts nach der Richtung, welche Erleich⸗ terungen gegenüber dem bisherigen Rechtszuſtand im Intereſſe des deutſchen Waffengewerbes vertrekbar ſind, ohne daß eine Gefahr für die Aufrechterhaltung der öffent⸗ lichen Sicherheit eintreten kann. Denn Vorausſetzung für jede Lockerung des geltenden Waffenrechts mußte es ſein, daß die Polizeibehörden in der Lage bleiben, den Erwerb und den Beſitz von Waffen durch unzuverläſ⸗ ſige Perſonen rückſichtslos zu verhindern. Der ſelbſtverſtändliche Grundſatz, daß Feinde von Volk und Staat und ſonſtige ſicherheitsgefährdende Elemente nicht im Beſitz von Waffen ſein dürfen, ſoll durch das neue Geſetz in der Weiſe durchgeſetzt werden, daß die Polizei befugt iſt, ſolchen Perſonen Erwerb, Beſitz und Führen von Waffen aller Art zu verbieten. Da auf dieſe Weiſe die Möglichkeit gegeben iſt, jeden polizeilich unerwünſchten Waffenbeſitz zu unterbinden, war es vertretbar, im übrigen Erleichterungen in den bisherigen einſchränkenden Beſtimmungen eintreten zu laſſen, die nicht nur der Allgemeinheit, ſondern vorzugs⸗ weiſe auch dem deutſchen Waffengewerbe und de. in ihm beſchäftigten Arbeiterſchaft zugute kommen. So bedarf künf⸗ tig der Erwerb von Waffen grundſätzlich nur noch dann polizeilicher Erlaubnis, wenn es ſich um Piſtolen oder Re⸗ volver handelt. Der Erwerbsſcheinzwang für Munition iſt beſeitigt. Die aus der Notverordnungszeit ſtammenden Beſchrän⸗ kungen des Verkehrs mit Hieb⸗ und Stoßwaffen ſind im weſentlichen aufgehoben. Auch ſonſt enthält das Geſetz eine Reihe weiterer Erleichterungen gegenüber dem bisherigen Recht. Aus ſeinen übrigen zahlreichen Neuerun⸗ gen iſt das grundſätzliche Verbot des Verkaufs von Waf⸗ fen und Munition an Jugendliche unter 18 Jahren hervorzuheben. Die Vorſchriften des neuen Geſetzes, das am 1. April d. J. in Kraft tritt, finden ihre Ergänzung in einer ausführ⸗ lichen Durchführungsverordnung des Reichsminiſters des Innern, die gleichfalls im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht worden ift Zur Provinz Schleſien vereinigt Zuſammenlegung von Ober- und Niederſchleſien Berlin, 25. März. Zur Bildung leiſtungsfähiger Provinzen im öſtlichen Raum hat das Preußiſche Staatsminiſterium ein Geſetz über die Gebietsbereinigung in d e den preußiſchen Provinzen erlaſſen, das für den Füh⸗ rer und Reichskanzler durch den preußiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Göring im Namen des Reiches verkündet worden iſt. Die Provinzen Oberſchleſien und Niederſchleſien werden wieder 1 e i 155 r Provinz vereinigt. Amtsſitz des Ober⸗ präſidenten iſt Breslau. Die Provinz Grenzmark Poſen⸗ Weſtpreußen wird mit der Provinz Brandenburg vereinigt; jedoch werden der Landkreis Frauſtadt und vom Land⸗ kreis Bo mſt zehn Gemeinden in die Provinz Schleſien, Re⸗ gierungsbezirk Liegnitz, eingegliedert. In Schneide⸗ mühl wird eine Zweigſtelle des Oberpräſidenten(Verwal⸗ tung des Provinzialverbandes Brandenburg) gebildet. In der Provinz Brandenburg wird ein Regierungsbezirk Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen errichtet. Die gebietliche Neu⸗ regelung tritt für Schleſien am 1. April 1938, im übrigen am 1. Oktober 1938 in Kraft. Oeſterreicher müſſen ſich melden! Letzter Meldetkermin: Samskag, 26. März. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß alle über 20 Jahre alten Oeſterreicher im Reichsgebiet ſich umgehend bei den Gemeindebehörden ihres Aufenthaltsortes zwecks Teilnahme an der öſterreichiſchen Volksabſtimmung in der Jeit vom 24. bis 26. März zu melden haben. Jur Teil⸗ nahme an der öſterreichiſchen Volksabſtimmung ſind berech tigt alle ſpäteſtens am 10. April 1918 geborenen Männer und Frauen, die die öſterreichiſche Bundesbürgerſchaft be⸗ ſitzen, ſowie diejenigen Oeſterreicher, die aus politiſchen Gründen ſeit März 1933 aus Oeſterreich ausgebürgert wor⸗ den ſind oder aus poliliſchen Gründen Oeſterreich verlaſſen mußten; dabei iſt unerheblich, ob die beiden letztgenannten Gruppen inzwiſchen die deuiſche Staatsangehörigkeit er⸗ 8 A a 1 Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß das Stimmrecht im Reich auszuüben iſt und daß Reiſen nach N zum Zwecke der Abſtimmung zu unterlaſſen Die im alten Reichsgebiet wohnhaften Politiſchen Lei⸗ ter der NSDAP Oeſterreichs haben an ihrem derzeitigen Wohnork zu verbleiben und eine Eintei ung zur Wahl⸗ . 1 ähere Weiſungen ergehen noch vom Gauleiter ranz Hofer(Berlin W'ͤ 50, Geisbergſtraße 21, Fernruf 240 912) der von Gauleiter Bürckel mit der Organiſation der Wahl der im Reich lebenden Oeſterreicher beauftraat murde Danzigs Reiſeverkehr Erhöhte Freigrenze für das Reich und Polen. Danzig, 26. März. Durch eine vom Senat der Freien Stadt Danzi erlaſſene Verordnung über den Zahlungs⸗ verkehr mit dem Ausland wird die Reiſefreigrenze für Reichsmark und Zloty von monatlich 300 Gulden auf 500 Gulden erhöht. ie darf 9 15 außer für den laufenden Monat auch zugleich für den folgenden Monat in Anſpruch genommen werden. i Die e nach dem Ausland iſt von 10 Gulden auf 20 Gulden innerhalb des Kalendermonats er⸗ 15 worden. Im Verkehr mit Deutſchland und Polen er⸗ höht ſich die Freigrenze auf 50 Gulden. 94 194 werden mü Efor Henlein fordert Neuwahlen Liquidierung des bisherigen Prager Syſtems verlangt. Prag, 26. März. Unter dem Vorſitz Konrad Henleins trat der politiſche Ausſchuß der Hauptleitung der Sudeten⸗ deutſchen Partei in Prag zuſammen. Bei dieſer Gelegen⸗ heit hielt Konrad Henlein eine wichtige politiſche Rede, in der er u. a. ausführte: Die endgültige Einigung der geſamten ſudetendeutſchen Volkskräfte konzentriert den Willen von 1 600 000 deut⸗ ſchen Wählern auf ein einheitliches politiſches Ziel und bringt dieſen Willen durch eine Volksvertretung von ins⸗ geſamt 81 Parlamentariern zum Ausdruck. Die Sudeten⸗ deutſche Partei iſt demnach die weitaus größte Partei des Staates. Die vollzogene Einigung iſt aber nicht nur eine Angelegenheit des Sudetendeutſchtums, ſondern ebenſo ſehr eine Angelegenheit des tſchechiſchen Volkes, des Staates und jener europäiſchen Mächte, die durch Intereſſen oder Verträge an den Vorgängen innerhalb der Tſchechoſlowakei intereſſiert ſind. Die Einheit unſerer Volksgruppe verändert in einem entſcheidenden Ausmaß die Struktur der innerpolitiſchen Verhältniſſe und verleiht den Sudetendeutſchen die Bedeu⸗ tung eines politiſchen Kraftfeldes, von dem entſcheidende Wirkungen auf das künftige Schickſal des Staates ausſtrah⸗ len müſſen. Es iſt Sache des tſchechoſlowakiſchen Volkes, dies zur Kenntnis zu nehmen und darnach zu handeln. Ich fordere daher fürs erſte die Ausſchreibung von politiſchen Wahlen in allen geſetzgebenden und verwaltungstechniſchen Körper⸗ ſchaften! Nach Recht und Geſetz ſolle allen Staatsbürgern, vor allem den Sudetendeutſchen, die Gelegenheit geboten werden, zu den Ereigniſſen der letzten Wochen Stellung zu nehmen. Ich erhebe dieſe Forderung, weil ich der geſamten Welt beweiſen will, daß die Einigung der Sudetendeutſchen keine Angelegenheit des Augenblicks iſt und ohne Zwang herbeigeführt wurde. Darüber hinaus aber geht es um die große Entſcheidung, ein politiſches Syſtem zu liquidieren, das dem Sudetendeutſchtum ein unendliche Fülle von Not und Leid ſowie politiſcher und wirtſchaftlicher Rechtsloſigkeit gebracht hat und beſeitigt werden muß. Neues aus aller Welt Der„Durchbruch“ verboten Berlin, 26. März. Auf Veranlaſſung des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda iſt die in Stuttgart erſcheinende Zeitung„Durchbruch, Kampfblatt für deutſchen Glauben, Raſſe und Volkstum“ unbefriſtet verboten worden Reichsbank weiter gut entlaſtet Berlin. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. März 1938 iſt die Entlaſtung des Notenbankſtatuts in der dritten Märzwoche weiter gut vorangeſchritten. Nachdem bis zum 15. März 54.3 v. H. der Ultimoſpitze wieder ab⸗ 515 5 werden konnten, hat ſich der Entlaſtungsprozentſatz is zum 23. März auf 80.4 v. H. erhöht gegen 75.7 v. H. in der gleichen Berichtswoche des Vorjahres. Die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lom⸗ bards und Wertpapieren hat ſich um 243.0 auf 5389.0 Mil⸗ lionen Mark verringert. Die Zunahme der ſonſtigen Aktiven um 78.56 auf 803.91 Millionen Mark hängt insbeſondere damit zuſammen, daß das Reich einen kleinen Betriebs⸗ kredit in Anſpruch genommen hat. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 147.5 Millionen Mark aus dem Verkehr zurückgefloſſen. Der geſamte Zahlungs⸗ mittelumlauf betrug am Stichtag 6649 gegen 6831 in der Vorwoche, 6506 zum gleichen Vormonatstermin und 6267 Millionen Mark zum entſprechenden Zeitpunkt des Vor⸗ jahres. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen ſind um 0,1 auf 76.4 Millionen Mark geſtiegen. Wien. Zur gleichen Stunde, zu der in der Berliner Deutſchlandhalle und im ganzen Reiche die aktiviſtiſchen Gliederungen der Partei angetreten waren, hatten ſich auch die Männer des Standortes Wien im großen Konzert⸗ hausſaal verſammelt, um hier die Parole vom Reichsführer entgegenzunehmen. Prag. Außenminiſter Krofta gab vor den Prager Aus⸗ landsjournaliſten eine Erklärung ab, in der er ſich gegen die tendenztöſe Berichterſtattung wandte. London. Die ablehnende Haltung der engliſchen Oeffent⸗ lichkeit gegenüber weiteren Verpflichtungen Englands in Mitteleuropa findet in neuen Zuſchriften an die„Times“ ihren Ausdruck 8 ö Barli(im 1 Gauleiter und Oberpräſident Lohſe überreichte dem Dichter Guſtav Frenſſen im Auftrag des Führers die ihm verliehene Goethe⸗Medaille. Landes⸗ forſtmeiſter Selchow übergab im Namen des Reichsforſt⸗ meiſters eine Urkunde, in der die Umbenennung des For⸗ ſtes Chriſtansluſt bei St. Michaelisdonn in„Guſtav⸗ Frenſſen⸗Wald“ niedergelegt iſt. Beigrad. Vie jugoflawiſche Preſſe veröffentlicht aus An⸗ laß des erſten Jahrestages der Unterzeichnung des italie⸗ eee Freundſchaftspaktes große Gedenk⸗ artikel. Paris. In Zuſammenhang mit der Niederlage der fran⸗ zöſiſchen Regierung im Senat und dem erregten Wortwech⸗ ſel r Blum und Caillaux verzeichnen verſchiedene Pariſer Blätter bereits wieder Gerüchte von einer Regie⸗ rungskriſe. London. Die außenpolitiſchen Erklärungen Chamberlains haben in der Londoner Preſſe eine geteilte Aufnahme ge⸗ funden; die angekündigte Beſchleunigung der Aufrüſtung ſteht im Vordergrund des Intereſſes. Wafſhington. Die Londoner Meldungen, wonach n und die Vereinigten Staaten die Gleitklauſel des Londoner Flottenvertrags in Anwendung bringen wollen, um größere i als 35 000 to zu bauen, wurden halbamtlich eſtätigt. Der ſchleſiſ Seim beantragt Schließung des letzlen N Minderheitengymnaſiums in Polen. 5 Kaktowitz, 26. März. Der ſchleſiſche Sejm hielt eine Voll⸗ ſitzung ab, in der auch das Kapitel Schulweſen zur Bera⸗ tung ſtand. In einer Entſchließung, die dem Parlament 575 Beſchlußfaſſung vorgelegt wurde, wird dagegen Stel⸗ ung genommen, daß die Woiwodſchaft Schleſien in Bielitz ein ſtaatliches deutſches Minderheitengymnaſium unterhalte, was als eine„Bevorzugung eines beſtimmten Volksteils“ ſſe⸗ Der ſchleſiſche Woiwode wird auf⸗ gefordert, dafür Sorge zu tragen, dieſes deutſche Gymna⸗ ſtum im nächſten Jahre aufzulöſen. Wie nicht anders zu er⸗ warten war, nahm das Haus die Entſchließun ane ene an. In dieſem Zuſammenhang ſei bemerkt, daß es ſich bei dem Bielitzer Gymnaſium um das einzige ſtaatliche deut⸗ ſche Enna in Polen handelt. Alle anderen im poln. ſchen Staatsgebiet beſtehenden deutſchen Gymnaſien ſind 1 Privatlehranſtalten. 5 5„„ Aus Baden und den Nachbargauen Gauleiter Wagner in Ladenburg. Badens großer Wahlappell wurde geſtern abend durch eine Großkundgebung auf dem Ladenburger Marktplatz ein⸗ geleitet. Die feſtlich geſchmückte alte Römerſtadt hatte Gau⸗ leiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner als Redner und ſo war es auch nicht wunderlich, daß aus allen um⸗ liegenden Ortſchaften die Volksgenoſſen herbeiſtrömten. Nach grüßung durch den Bürgermeiſter und Einmarſch der Fahnen ergriff gleich der Gauleiter das Wort. Er wies darauf hin, daß es ſich bei der bevorſtehenden Wahl nicht um eine Ab⸗ stimmung handle, ſondern um eine Willenskundgebung des ganzen deutſchen Volkes. Zum erſtenmal geht es um Groß⸗ deutſchland, um unſer großes deutſches Volk. Der Traum von Jahrhunderten findet Erfüllung im Werk Adolf Hitlers, in der Einheit der Nation. Dieſe große Zeit, die wir heute erleben, muß am 10. April dadurch bekundet werden, daß wir unſerm Führer unſer freudiges Ja geben und ſomit für den weiteren Aufſtjeg. Mit Begeiſterung wurde die Rede aufgenommen und wie ein Gelöbnis erklang das Sieg Heil auf den Führer. Oeſterreichiſche Arbeiter in Heidelberg. I Heidelberg. Am Freitag gegen Mittag kamen nach einer Fahrt auf der Reichsautobahn etwa 1000 öſterreichiſche Arbeitskameraden. die zurzeit auf Einladuna von„Kraft durch Freude“ ihren Urlaub in Wiesbaden verbringen, mit Kraftwagen hier an. Sie beſuchten zuerſt die Feierſtätte auf dem Heiligenberg, die einen gewaltigen Eindruck auf ſie machte, unternahmen dann eine Stadtrundfahrt und wurden anſchlie⸗ zend im Schloßhof empfangen, wo ihnen die Stadt auch einen kleinen Imbiß reichte. Bürgermeiſter Genthe be⸗ grüßte die Gäſte im Nafnen der Bevölkerung Heidelbergs und erklärte, daß hier ſchon oft und viele Gäſte gekommen eien, daß man aber ſo lieben Beſuch wie den der ins Reich heimgekehrten öſterreichiſchen Brüder wohl noch nicht gehabt habe. Kreisleiter Seiler hieß die Beſucher im Namen der Gau⸗ und K eitung herzlich willkommen und ſprach die Hoffnung aus, daß die Landſchaft und die Bauten zu den Gäſten geſprochen hätten. Er wünſchte, daß alle die Ueber⸗ zeugung mit nach Hauſe nähmen, daß es kein glücklicheres Volk gebe als das deutſche.— Dr. Großmann gab kurze Erläuterungen über das Schloß, und dann dankte der Wies⸗ badener„Kd.“ ⸗Kreiswart im Namen der Gäſte. Die Fahrt⸗ teilnehmer, deren Reiſe von ſchönſtem Frühlingswetter be⸗ gleitet war, ſchieden gegen 16 Uhr wieder aus Heidelberg, Am durch das Neckartal bis Hirſchhorn zu fahren und dann quer durch den Odenwald nach Wiesbaden zurückzukeh⸗ ren. Sie waren hochbefriedigt vom erſten Teil ihrer Fahrt. (J)) Baden⸗Baden.(Leichenfund.) In der Nähe des Geroldsauer Waſſerfalles wurde eine weibliche Leiche gefun⸗ den. Am Körper der ten, die als ein 26jähriges, ſeit vier Wochen vermißtes Mädchen aus Baden⸗Baden identifiziert wurde, waren keinerlei Verletzungen feſtzuſtellen. In der Nähe der Leiche war auch die Handtaſche gefunden worden. Alſenz.(Im Schlaf erſtickt.) Die Famliie des Orts⸗ bauernführers Otto Sauerwein wurde von einem tragiſchen Geſchick betroffen. Die Mutter des Bauernführers bewohnte Allein ihr Haus. Häufig von Schlafloſigkeit geguält, nahm die alte Frau vor dem Schlafengehen ein Schlafpulver ein, das ihr aber zum Verhängnis werden ſollte. Feſt eingeſchla⸗ fen, merkte ſie nicht, daß der Rauch des Ofens ins Schlafzim⸗ mer ſtrömte, deſſen Fenſter und Türe feſt verſchloſſen wa⸗ ren. Am Morgen fanden die Nachbarn die Frau tot im Bett auf. Lampertheim.(Tödlicher Betriebsunfall.) In der vorigen Woche verunglückte der verheiratete 29jährige Schreiner Jalob Wiedmayer, Vater eines Kindes, in der Lampertheimer Möbelfabrik dadurch, daß an der Kreisſäge ein Brett von der Säge zurückſprang und ihm in die linke Bauchſeite drang. W. trug ſchwere innere Verletzungen davon, die eine ſofortige Operakion notwendig machten. Der Ver⸗ unglückte iſt nun, nachdem er eine Woche lang furchtbare Schmerzen ausgehalten hatte, an den Folgen des Unfalles geſtorben. 5 3 Bergzabern.(Von Lehmmaſſen zu Tode ge⸗ quetſcht.) Der in der hieſigen Ziegelei beſchäftigte Ar⸗ beiter Uhl wurde von herabſtürzenden Lehmmaſſen ſo ſtark Helle f daß er bald darauf den erlittenen Verletzungen erlag. Sturm und Wetterſturz. Nach dem geſtrigen überaus warmen und gewitterſchwülen Tag erreichte uns heute früh ein Sturmzyklon, der den Wetterſturz einleitete. Der Sturm brauſte um die vierte Morgenſtunde orkanartig über unſere Region hinweg. Durch den Einbruch kühler Luftmaſſen hat jetzt die„Schönwetterperiode“ ihr Ende erreicht. einem eindringlichen Appell, dem Führer am Wahltag ſeine Wahlkund gebung im Schloßſaal. Ein gewaltiger Auftakt zur Abſtimmung war geſtern Abend hier die Wahlkundgebung im Schloßſaal, zu der über 1000 Beſucher freudig ihr Bekenntnis ablegten. Nach kurzen Begrüßungsworten durch den Ortsgruppenleiter Raule erteilte er dem Redner Pg. Treiber, Plankſtadt, anſtelle des erkrankten Pg. Schott, Forchheim, das Wort. Der Redner ſprach dann in über einſtündiger Ausführung zu dem Thema: „Ein Volk— ein Reich— ein Führer!“ Die Kundgebungen, die jetzt in Stadt und Land ſtattfinden, ſollen einen flam⸗ menden Appell darſtellen, daß auch der letzte Volksgenoſſe am Wahltage erneut ſeine Dankesſchuld und unerſchütterliche Treue zu ſeinem Führer beweiſe. Die große geſchichtliche Tat des Führers muß durch eine große Willenskundgebung am 10. April dem Ausland beweiſen, daß nur durch dieſe Maß⸗ nahmen des Führers der Friede in Europa erhalten wird. Nach Treue zu bekunden, wurde die Kundgebung mit den National⸗ liedern geſchloſſen. 5. Schloß⸗Saalſchauturnen. Das große Frühjahrsſchauturnen des Tbd.„Jahn“, das am morgigen abend im Schloß ⸗Saal ſtattfindet, begegnet allſeits größtem Intereſſe. Nach den Vorbereitungen und dem nun vorliegenden Programm zu ſchließen, darf wieder eine turneriſche Schau beſonderer Prägung erwartet werden. Im erſten Teil wird wieder die Jugend, vertrelen durch Schüler und Schülerinnen, in imponie render Zahl und herzerfriſchen⸗ der Art ihr Können beweiſen. Im zweiten Teil werden dann die älteren Abteilungen mit gereifleren Darbietungen auf⸗ warten. Daß die Turnerinnenabteilung dabei eine beſondere Miſſion zu erfüllen hat, iſt bei dem heutigen Stand der Leibesübungen bekannt. Aber auch die übrigen Abteilungen werden nicht nachſtehen und ihr Beſtes zum Gelingen des Abends beitragen. Daß die Sportgruppe der Soldaten im beſonderen Blickpunkt des Alends ſtehen wird, braucht nicht betont zu werden. Ihre Vorführungen, die erſt kürzlich im über⸗ füllten Roſengarten mit großem Beifall gezeigt wurden, werden auch in Seckenheim einen durchſchlagenden Erfolg erzielen. Nachdem auch der muſikaliſche Teil des Abends in den be⸗ währten Händen von Fräulein Lange, Tv. 1846, Mannheim, liegt, ſind alle Vorausſetzungen für einen flotten und rei⸗ bungsloſen Ablauf der Veranſtaltung gegeben. Die Parole für alle Turn⸗ und Sportfreunde ſowie der geſamten Ein⸗ wohnerſchaft am morgigen Sonntag kann nur lauten: Be⸗ ſucht das 5. Schloß⸗Saalſchauturnen des Tbd.„Jahn“. Karten ſind zum verbilligten Preis an den bekannten Vor⸗ verkaufsſtellen zu haben. * Märchenſpiel Schneewittchen. Daß die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ den Beſuchern nur erſtklaſſige Ver⸗ anſtaltungen bringt, iſt in Seckenheim wohlbekannt. So wer⸗ den auch die Kinder, die am Sonntag um 2.30 Uhr in die Turnhalle des Ty. 98 kommen, ein außerordentlich ſpan⸗ nendes Erlebnis haben. Sie werden das Märchenſpiel „Schneewittchen“ ſehen und nie vergeſſen; denn eine leben⸗ dige Darſtellung prägt ſich beſſer ins Gedächtnis ein. Auch Erwachſene ſind herzlich willkommen. Die Noſe und ihr Hoſſtaat Die unbeſtrittene Königin der Blumen, die duftige Roſe, erfreut ſchon durch ihren Anblick jedes Herz. In allen Far⸗ ben ſchmückt ſie unſere Gärten, beſonders eingefleiſchte Züchter haben ſogar eine ſchwarze Roſe ins Daſein gerufen. Feſtliche Anläſſe im Familienleben begleitet die Roſe gleich⸗ ſam als Aus uck der Lebensfreude. Die Königin der Blu⸗ men wird ſi, ſtets beſonderer Beliebtheit erfreuen, wo immer ſie in Erſcheinung tritt. Auch am Samstag und Sonntag wird ſie uns überall begegnen, aber nicht allein, ſondern mit ihrem ganzen Hof⸗ ſtaat aus Sendboten des Frühlings: Das kleine Schnee ⸗ N das den Frühling eingeläutet, das herzige ergißmein cht, das liebliche Veilchen, die ſtolze Anemone, das beſcheidene Stiefmütterchen, die ſchimmernde Apfelblüte und als Glückbringer das vier⸗ blättrige Kleeblatt. Die Roſe ſelbſt wird als Stilroſe und als runde Roſe zugegen ſein. Allen Volksgenoſſen ſteht die reizende Hofſchar zur Verfügung. Trage auch du das WHW⸗Abzeichen zum Zeichen Dei⸗ ner Verbundenheit. Die letzte Reichsſtraßenſammlung des Winterhilfswerkes 1937/8 verpflichtet uns alle noch ein⸗ mal beſonders: Das letzte Opfer muß das größte ſein! Achtung Selbſtſchutzkräfte! In den Luftſchutzſchulen von Mannheim und Vororten finden mit Rückſicht auf die Vorbereitungen zur Volks⸗ abſtimmung am 10. April 1938 vor Oſtern keine Abend⸗ Lehrgänge mehr ſtatt, lediglich die Vor⸗ und Nachmittags⸗ lehrgänge an der Luftſchutzſchule Mannheim, Hildaſtraße 12, werden durchgeführt. Die zu den Abend⸗Lehrgängen Ein⸗ berufenen werden aufgefordert, die angeſetzten Kund⸗ gebungen der NSDAP zu beſuchen. Die infrage kommenden Kursteilnehmer erhalten durch die Preſſe wieder Nachricht, wann ſie zum Lehrgang kommen müſſen. * Drei Verkehrsunfälle. Bei drei Verkehrsunfällen, die ſich hier ereigneten, wurden fünf Kraftfahrzeuge leicht be⸗ ſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Sämtliche Verkehrs⸗ unfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zu⸗ rückzuführen.— Bei Verkehrskontrollen wurden wegen ver⸗ ſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 70 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 14 Kraftfahr⸗ zeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Filmſchau. Der große Ufa⸗Film„Fanny Elsler“, der geſtern abend im Palaſt⸗Theater gezeigt wurde, gehört zu den ereignis⸗ vollſten Filmſchöpfungen dieſes Jahres. Die unhiſtoriſche, aber trotzdem ſo unerhört lebensechte Fabel dieſes Films iſt die ſeltſam verſchlungene, romantiſche Liebesgeſchichte der ſchönen, ihr Jahrhundert begeiſternden Tänzerin Fanny Elsler mit dem einzigen Sohn Napoleons, dem Herzog von Reichſtadt. Im ewig rätſelhaften Spiel des Schickſals ſehen ſich drei Menſchen im Konflikt des Herzens und der Politik verſtrickt. Fanny Elsler, die gefeierte Tänzerin, der Herzog von Reichſtadt und der Hofrat Gentz, ein alter Freund der Tänzerin. Lilian Harvey, der junge, von der Ufa neu ent⸗ deckte Rolf Moebius und Willy Birgel bilden in dieſen Rollen das bewunderungswürdige, darſtelleriſche Trio dieſes Films. Die luxusliebende Epoche eines Metternich, der Zauber von Wien, die Eleganz von Paris und die nächtlichen Tanz⸗ feſte von Schönbrunn geben dem Film den richtigen Hinter⸗ grund, und die großzügige Ausſtattung, bei der beſonders die phantaſtiſchen Ballettſzenen der weißgekleideten Tänze⸗ rinnen Bewunderung erregen, ſorgen für den feſtlichen Rah⸗ men. Lilian Harvey vollbringt als Fanny Elsler darſtelleriſch ſowie tänzeriſch eine Glanzleiſtung und ihre Partner ſtehen ihr nicht viel nach. Jedenfalls iſt dieſer Film eine Höchſt⸗ leiſtung, der in jeder Beziehung das Kennzeichen des Außer⸗ ordentlichen in ſich trägt. Gottes dienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Sonntag Cnetare. Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. 5 Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Oſterkommunion der Männer und Jungmänner. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. 9.40 Uhr Haupigottesdienſt, anſchließend Chriſtenlehre für die Mädchen. 2 Uhr Andacht zur Todesangſt Chriſti am Oelberg. 2.15 Uhr Mütterverein. 7.30 Uhr Faſten⸗Predigt mit Segensandacht. Montag: 7 Uhr Jahrtagsamt. Dienstag: 5.30 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe. 7 Uhr hl. Meſſe für die Erſtkommunikanten.. Mittwoch: 6.15 Uhr hl. Meſſe.— 7 Uhr Schülergottesdienſt. Donnerstag: 7 Uhr Jahrtagsamt.— 5— Uhr Beichl.. 7.45 8.45 Uhr hl. Stunde und feierl. Primizſegen. Freitag: 6 Uhr Beicht.— 7 Uhr beſt. Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Monatskommunion der Frauen.— Beſt. Herz⸗Jeſu⸗ Meſſe. Samstag: 7 Uhr hl. Meſſe. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag Lätare. Kollekte für das Heidelberger Diakoniſſenhaus. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Prüfung der Konfirmanden. (Gold. Konfirmation). Pfarrer Fichtl. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Steigelmann. 1414.30 Uhr Bücherausgabe. a 19.30 Uhr Abendgottesdienſt. Vikar Steigelmann. Montag 18 Uhr: Männl. Gemeindejugend. 20 Uhr: Weibl. Gemeindejugend I. Dienstag 18 Uhr: Weibl. Gemeindejugend II. 19.30 Uhr Nähabend des Frauenbundes. Mittwoch: 19.30 Uhr Paſſionsandacht im Konfirmandenſaal⸗ Pfarrer Fichtl. Donnerstag: 20 Uhr Kirchenchorprobe. Todes-Anzeige. im Alter von nahezu 70 Jahren. Mhm.⸗-Seckenheim, 26. März 1938. Nach langer, schwerer Krankheit verschied unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager u. Onkel Herr Konrad Rudolph Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Karl Volk Familie Aug. Rudolph. Die Beerdigung findet morgen Sonntag nachm. 28 Uhr, vom Trauerhause Meßkircherstraße 31 aus statt. felelderbüglerinnen, Dorfangbliglorinnen geſucht. Per berei Kramer, Mannbeim Seckenheimer Landſtraße. . Tüchtige, 8 Ae mögl. unabh. Frau, durchaus zuverläſſig und ſauber fie dachte Stunden tagsüber in Haushalt (3 erwachſene Perſonen) geſucht. Vorzuſtellen ab 7 Uhr abends. EE TCTCCCT0T0T—T—TCTCTCT0TT0T0T—T—T———— Adreſſe zu erfragen in der Geſchäftsſtelle ds. Bl. Kamerad ſchaft ehemaliger Soldaten Mannheim⸗Seckenheim. Unſer Kamerad Konrad Rudolph iſt geſtorben. Die Beerdigung findet morgen Sonntag Rachm. ½3 Uhr ſtatt. Antreten um 2 Uhr bei Kamerad Gropp, „Zum Kaiſerhof“. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Kameradſchaftsführer. 9 Verſammlungs⸗ Kalender. !!!]ꝗ¶˖ê é ꝓç½ç“““.—Ü˙ܹ˙7˖ĩ—s]⅛ ⁵ð1.] 7. Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Siedertaſel. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Dbd Schauturnen. Ab 2 Uhr für Männer und Frauen. Aus parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: folgſchaft um 9 Uhr morgens am HJ ⸗Heim zubringen. ihn“. Sontag mittag 1 Uhr letzte Probe fürs 5 J., Gef. 29/171. Sonntag, 27. März, antreten 5 8 nahme an der Jugend⸗Filmſtunde. 20 Pfg. ſind mit⸗ 2 Turnverein 98, e. V., Mhm.⸗Seclenheim. (Handballabteilung.) i Morgen Sonntag finden folgende Verbandsſpiele ſtatt: In Seclenheim: a 5 10 Uhr To. 98 Igd.— VfR Mannheim Igd. In Hockenheim: 5 545 Uhr Tv. Hockenheim II— Tv. 98 II 3 Uhr Ty. Hockenheim 1 Typ. 98 1 l Abfahrt nach Hockenheim mit zwei Autobuſſen 12.30 Uhr ab Turnhalle. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seclenheim. Die 1. Mannſchaft ſpielt morgen in Mannheim (Schäferwieſe) gegen Os Mannbeim. Abfahrt mit der O. E. G. ab Rathaus 12.54 Uhr. Weiter ſpielen: auswärts: 12.45 Uhr 2. Mannſchaf Abfahrt 11.45 Uhr per Nad. 8 1. Jugend— Ladenburg i N 8 Abfahrt 12.30 Uhr per Rad. „Jugend— Feudenheim e Abfahrt 930 Uhr per Nad. In Seckenheim: 9. Ahr 3. Mannſchaft— Lanz 3. Mannſchaft 11 Uhr Jungliga— Ilvesheim Jungliga 8 Die Leitung. Inſertion, die treibende Kraft, die immer wieder Amſatz 0 Go 5 Für jeden Beruf die riditiqen dies ist unsere Aufgabe, die wir uns in der Herstellung von Strapezierschuhen gestellt haben Für den N Bahn- und Polizeibeamten für den Landwirt wie für den Bauarbeiter „Frit- Schuh die Zuverlässiqen in den Haupfpreislagen: 9.90 10.90 12.30 14.50 Nur gute Schuhe sind preiswert! I Breffesfrasse H Koch ur Einsegnung! Main⸗Meckarbahn fieurchsfeld Gartenland Brautpacne Aas e cen 5 mit Obſtbäumen und Sträucher, kaufen ihre Trauringe Uhren 2 Schmuc die Freude bereiten. Morgen Sonntag Abend ab 7 Uhr v. ee e vorteilhaft in allen Aus- Mit einer schönen Auswahl 4 Landſtraße, Nähe Flugplatz, führungen und Preislagen erwartet Sie das Uhren-Fachgeschäft Olo Höfflor. T N N 2 N ne zu verkaufen. r n ee e Otto Loitler. Räheres: Seokenheſmer Landstrage 204. 8„ 15 II IIe 1 Familie Jak. Ko—— Turnerbund„Jahn“,. V., Mum.-Sgckenheim. 5— 2 1: Wegen Umzug A N K 2 Morgen Sonntag, 27. März, abends ½9 Uhr Schräntze, Spiegel, Ausziehtiſch,— Bete der n eth e Bo leer 8 2 orten, Doppelleiter ete. 8 212 2— 5. Schloß-Saalschauturnen billg abzugeben.— Filiale Mannheim 85 155 Mitwirkende: Seckenheimer Landſtraße 204. 2 B 4, 2(am Theaterplatz)— Sämtliche Abteilungen des Vereins——— 71. Inf.—— Fine cee S rc Aude Ka Gaatkartoffeln— Depositenkasse Seckenheim. Hauptstraße 110— Die gesamte Einwohnerschaft ist zum Besuche ſtets vorrätig: 5— freundlich eingeladen. Die Vereinsführung. Böhms Allerfrüheſte— 2 Eintritt: An der Abendkasse 60 Pfg. 75 f 35 2 5—— 5 2 Im Vorverkauf: 50 Pfg., Militär 30 Pfg. Böhms Mittelfrühe Annan J 2 VOI Spal geldern— Vorverkauf bei: Ludwig Schreck, Meßkircherstr.; Flawa, Ackerſegen 1 5 Jos. Kreutzer, Kloppenheimerstr.; Al. Schmich, Hauptstr. Oval gelbe, Altgold 1 S Par konten 8 PA bücher— 11 sowie bei den Mitgliedern des Vereins. Erdgold, Voran. 2 8 Sämtliche Düngemittel Zuverldssige Erledigung aller banſe geschäftlichen Angelegenheiten 225 2— 85 7E. dT 2 ſtets am Lager.— 2 5 10 5 8 ch. AifffffffffffTHfiifffftffmtfitttitttsttissſiitii ssi NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. er. Schmich Morgen Sonntag, 27. März, nachm. ½ 3 Ahr 77 88 in der Turnhalle des Turnvereins Märchenspiel: Schmeewillchen. Eintritt: Kinder 30, Erwachſene 50 Unserm Mitglied und treuen Turnfreundin 5 FREILEDA WETZEI. % und ihrem lieben Brãdutigam HERMANN SN ⁊ur heutigen Ver mãhlung herzlichste 0 Glück und Segenswünsche. e Tumwemein 1898. E. V., Abm. 1 3 J Vorverkaufsſtellen: L. Schreck, Meßkircherſtraße 38. 0 12 Friſeur Volk, Hauptſtraße 129. 13 4 Der Vereinsführe 5 .. ͤ r—— —. M 3, 10 5 f i 8 Sexta bis Prima und Abendschule. Aufgaben- Ueberwachung. 7 8 Jederzeitige Umschulung! Nachholkurse! ö 2 Aufnahme in Sexta u. alle and. Klass. tägl. v. 10-12, 4.5 Uhr od. ne tel. Vereinb. 5 Gewissenhafte Vorbereitung für Abitur und alle anderen Schulprüfungen.“ 5 K Prospekt frei Fer nruf 23921 8 f Direktion: Dr. G. Sessler und Dr. E. Heckmann Es spielt eine Abtlg. des II/ JR. 110. — Es ladet freundlichst ein Frau Valt. Kunzelmann Wtw. 8 20 der loffige g, dufſſgen und bolhenftsucsgen Fröhſoht. Ugter unsere großen Auswohl neber Sheinberget Modelle ſinden Sie die ricuige Abstimmung zum neben Komplel, Kostom oder Kleic Alleinverkauf: Theodor Theurer, Zähringerstraße 698. Das Haus der guten Schuhe. Ländl. Kreditverein Seckenheim F Privat. nendelsschüle e. G. m. u. H. Mannheim⸗Geckenheim. 0 7,25 Bank und Sparkaſſe Gegründet 1884 lun Geſchaftszweige unſeres Kredit⸗Inſtttut s dennbeim nuf 2710 1 Gewährung von Krediten und Darlehen kffolereſcher kinzelunterticht und gescnloss ene Sofa, ö Kinder⸗ an Mitglieder Handelskurse. 8 Ausführung aller in das Bankfach ein⸗ ö Osterkurse für Schulentassene ſchlagenden Geſchäfte für Mitglieder 0 Annahme von Spareinlagen, Depoſiten und anderen Geldern zur Verzinſung und Führung von Scheckkonten auch don Rich mücgnedern gratulaf ons arten 5 Beratung und Auskunftsertellung in allen wirtſchaftlichen Angelegenheiten Besuchs Rar 1 211 Kaſſenſtunden: 812 und 14 12 Ahr, Samstags 8— 12 Uhr. ar 7 21¹ fi 4 geschenkzwoche Fleiſch⸗ Kaappſußl Schrank faſt neu, 79 und ſonſtiges zu aufen zu verkaufen. Kloppenheimerstr. 199 — Freiburgerſtr. 1. Guterhaltener 1 Knaben⸗ und Kinder⸗ 1 Damen: Sportwagen ahrr zu verkaufen. 8 50 ad Müller, bill. zu verkaufen. Konſtanzerſtr. 13. Offenburgerstr. 35 S Auskunft und prospekte kostenlos. r ö werden schnelloslens angeferigi—. 1 —— 3 8 T 3 D ck b 2 t. werden schnellstens angefertigt in Necla obe- Drucberei 5 N e ru arbeiten der Druckerei des Neckar-Bote. W Bote.. uckerel. Garten- Ssmerelen fabiohn alder ausgewählte Sorten ä Portion 10 Pfg. r Saaterbs en saatbohnen 232 Portion 25 Pfg.. 2. sastfarteffein, anerkannte Saat für Bauhandwerker BDusehrosen, Il Wam... 1 Stück RM z. 10 Stück RM 2.00 ö 5 Molf-Gartengerste- sehsglings-Beksmpfungsmitte!(mach vorgeschriebenem BSH wein aller Art Niere. städtischen Muster) Badisches Samenhaus 2. 2 8 113 en haben id age tmannneim/ Breite strage, neben Fischhalle— Neckar- Bote- Druckerei. 3 Was die Blume ist für dieben 1 0s en für düse Mienen e f rc Und ee N 5 di Age