e Nr. 72 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 26. März 1938 Das große Werk der Einigung Von Rudolf Heß Stellvertreter des Führers der NSDAP NS. In einem Tempo, das geſchichtlich ohne Beiſpiel iſt, hat Adolf Hitler vielhundertjähriges Sehnen der Deutſchen erfüllt: das großdeutſche Reich iſt Wirklichkeit geworden. Was Bismarck 18/1 begonnen, hat Adolf Hitler 1938 vollendet. Er hat es vollendet, er hat die Einigung voll⸗ zogen, weil er im Volke ſelbſt die Vorausſetzung der Ein⸗ heit ſchuf; weil er das Reich Bismarcks in ſich einte über alle kleinen e über Länder⸗ und Stammesgren⸗ zen hinweg und hinweg über alle Klaſſengegenſätze. Wohl ließ er den Deutſchen jedes Stammes und jeder Landſchaft ihre Eigenart, aber er gab jenen in der Einheit des Volkes und des Reiches Kraft und Stärke. Das neue Reich, das Adolf Hitler nach 1933 ſchuf, wurde ſo ſtark und konnte deshalb zum Hort der Deutſchen auch über die Grenzen Oeſterreichs hinweg werden, weil die Menſchen in ihm allem voran Deutſche ſein wollten: noch nie haben die Deutſchen mit ſo viel Inbrunſt ihr Lied „Deutſchland. Deutſchland über alles“ geſungen wie heute unter Adolf Hitler a Dieſes Werk der großen inneren Einigung eines weit über 70⸗Millionen⸗Volkes aber vollbrachte der Führer durch die von ihm geſchaffene NSDAP Sie war das Inſtrument, mittels deſſen der Führer dem deutſchen Volk den Begriff ſeiner großen Einheit wieder⸗ gab; ſie war das Inſtrument der Volkwerdung; in ihr ver⸗ wandelte der Führer die nach Rang oder Stand, Landſchaft oder Religion aufgeſplitterten und gegeneinander ſtehenden Menſchen des deutſchen Landes erſt wieder zu Deutſchen. Und wie die NSDAp damit das Inſtrument der Volkwerdung war, ſo iſt und bleibt ſie das gewaltige Inſtrument der Volksführung. Ein Inſtrument, das nichts emein hat mit den Parteien und Parteichen von einſt. Eine Zewegung, die keine Einzelintereſſen vertritt, nicht Inter⸗ eſſen von Kapitaliſten, nicht von Proletariern, nicht Arbeit⸗ geberintereſſen, nicht Arbeitnehmerintereſſen, nicht ſtädtiſche Intereſſen, nicht ländliche Intereſſen, ſondern einzig und allein die Geſamtintereſſen aller Volksgenoſſen des Reiches. Und es hat ſich gezeigt, daß Adolf Hitler recht hatte, als er durch die vielen Jahre einſt immer wieder predigte, daß die Intereſſen des einzelnen am beſten vertreten werden, wenn die großen Intereſſen der Geſamtheit gewahrt ſind. Der Beweis wurde im neuen Deutſchland erbracht. Die Menſchen in Deutſchland haben es unter der Füh⸗ rung Adolf Hitlers fertiggebracht, ihre Einzelintereſſen dem großen Gemeinſchaftsintereſſe unterzuordnen, weil Adolf Hitler ſie mit großen neuen Ideen erfüllte, die ſtärker ſind als ihre kleinen Alltagsgedanken. Er hat die Idee des Nationalſozialismus zur tragenden Idee des Volkes und ſeines Staates gemacht. Er hat die Menſchen gelehrt, daß Nationalismus und Sozialismus nicht einander ausſchließende und notwendi⸗ gerweiſe einander bekämpfende Begriffe ſind, ſondern daß wahrer Nationalismus und wahrer Sozialismus einander ergänzen. Ja, er hat ſie gelehrt, daß das eine ohne das andere nicht einmal denkbar iſt. Denn höchſter Nationalismus iſt höchſte Liebe zum eigenen Volk; wer aber das eigene Volk wirklich liebt, muß zugleich wünſchen, daß dieſes Volk in allen ſeinen Gliedern ſo geſund wie nur irgend möglich iſt, daß es jedem einzelnen ſo gut wie nur irgend möglich geht: dies aber iſt beſter 7 jalismus. Umgekehrt weiß der wirkliche Sozialiſt, daß ſein Ziel, das Wohlergehen der einzelnen nur denkbar iſt, wenn die Nation als der Inbegriff der Geſamtheit ſtark und geſund iſt und einen kraftvollen Schutz allen gibt, die in ihr leben. Die ſtarke unabhängige Nation aber iſt zugleich wiederum das Ziel des Nationaliſten. Sozialiſten und Nationaliſten haben ſich im neuen Deutſchland zuſammengefunden zum Nationalſozka⸗ liſten; gemeinſam leben ſie, und gemeinſam kämpfen ſie für das gemeinſame Ziel: für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, das ihnen Adolf Hitler gab. Geſiegt hat die gemeinſame Liebe zu Deutſchland, die gemeinſame Liebe zum Volk, die gemeinſame Liebe zum Führer. Und deswegen hat die Eingliederung der alten Oſtmark ins Reich die. Oeſterreichs mit ſolchem Jubel er⸗ füllt, weil über die alte Sehnſucht nach dem Reiche hinaus bei ihnen der nationalſozialiſtiſche Gedanke ſchon ſo weite Kreiſe erfaßt hat, daß ihnen die gemeinſame Nation, das gemeinſame Volk unk der gemeinſame Führer über allem ſtehen! Ihren Kampf um das großdeutſche Reich wird das deutſche Volk nie vergeſſen, wie unvergeſſen bleiben wird der entſcheidende Sieg des großdeutſchen Willens Adolf Hit⸗ lers am Heldengedenktag, am 13. März 1938. Dankbar und ſtolz ſchaut das deutſche Volk auf die Träger des großdeut⸗ ſchen Kampfes im alten Oeſterreich, auf unſere nationalſo⸗ ziſliſtiſchen Parteigenoſſen. Die Deutſchen in Oeſterreich aber, die bisher noch abſeite ſtanden, die keine Nationalſozialiſten waren und bisher nicht mitgewirkt haben, den Anſchluß an das Reich Adolf Hitlers zu vollziehen, weil ſie weder wußten, was Nationalſozia⸗ lismus wirklich iſt, noch wie das neue Reich in Wahrheit ausſieht, ſie ſollen nicht als Menſchen zweiter Klaſſe gewer⸗ tet werden. Wir wiſſen, daß die meiſten von ihnen krre⸗ geführt wurden. Wir wiſſen, daß eine böswillige und verlogene Preſſe ihnen den Nationalſozialismus und das Reich durch eine verzerrende und entſtellende Brille eigte. Wir wollen dieſe irregeleiteten und belogenen Volks⸗ genoſſen nicht zurückſtoßen, wir wollen vielmehr alle, die bereit ſind, mitzuwirken am Aufbau alle, die nun gute Bür⸗ er des Reiches ſein wollen, willkommen heißen. Sie alle haben gerade in dieſen Wochen bis zur Volksab⸗ ſtimmung Wochen der Bewährung und des Einſatzes vor ſich; und wir glauben, daß viele ſich bewähren werden. Die ehrliche Ueberzeugung des Gegners von einſt haben wir Nationalſozialiſten ſtets geachtet in der Gewißheit, daß der ernſthaft Ringende um ſo ſicherer dermaleinſt zum über⸗ zeugten Nationalſozialiſten wird. Grenzenlos aber iſt unſer Haß und unerbittlich unſer Kampf gegen diejenigen, die aus Böswilligkeit den Nationalſozialismus zu verleumden ſuchen, die Lügen über das neue Reich verbreiten und die als Feinde des Volkes den Aufſtieg zu hindern ſuchen. Für Hillers! und Verbrecher iſt kein Platz im Reiche Adolf itlers! Alle unſere Liebe gilt denen, die in den ſchweren Jah⸗ ren, die nun hinter Oeſterreich liegen, unter unendlichen Opfern in zähem Ausharren trotz Anhaltelagern und Ker⸗ kern, trotz drohendem Tode durchhielten, bis ſchließlich doch der Sieg bei ihnen war. In Ehrfurcht gedenken wir im⸗ mer wieder derer, die für dieſen Sieg ihr Leben ließen. Der ſchönſte Dank an ſie iſt die Gewißheit, daß ihr Tod nicht umſonſt war und das Ziel ihres Ringens erfüllt wurde: die Einkehr Deutſchöſterreichs in das natio⸗ nalſozialiſtiſche Reich Adolf Hitlers. Die Altersverſorgung des Handwerks. Verſicherungspflicht für 1,5 Mill. Handwerksmeiſter. Innerhalb des Kreiſes der Volksgenoſſen, die bisher keine allgemeine Altersverſorgung beſitzen, ſind die Klagen in den letzten Jahren laut geworden im ſelbſtändigen Hand⸗ werk. Der Handwerksmeiſter iſt zwar angehalten, für ſeine Gefolgſchaftsmitglieder durch Kleben von Invalidenmarken vorzuſorgen, er ſelbſt ſteht meiſt mit ſeiner Familie am Ende ſeiner Schaffenkraft vor dem Nichts. Verhandlungen über eine Altersverſorgung für den Handwerksmeiſter wurden ſchon ſeit längerer Zeit geführt; die jetzt durch Reichsgeſetz erfolgte finanzielle Sicherſtellung der Rentenverſicherung ermöglichte eine erfolgverſrechende Wiederaufnahme der Verhandlungen, deten Ergebnis nun ſchon in allernächſter Zeit ſeine geſetzliche Fundielung finden wird. Der Einbau der Handwerksmeiſter in die Verſicherungs⸗ pflicht würde den großen Vorteil bieten, daß alle in füngeren Jahren in der Invaliden⸗ oder Angeſtelltenverſicherung er⸗ worbenen Anwartſchaften erhalten und wieder hergeſtellt wer⸗ den. Das Reichsarbeitsminiſterium hat dem Handwerk in dem ſchon erwähnten Entwurf das Angebot gemacht, die ſelbſtän⸗ digen Handwerker in die Angeſtellten⸗Verſicherungspflicht auf⸗ zunehmen. Sie wären damit genau ſo wie die Werkmeiſter in der Induſtrie für den Fall der Berufsunfähigleit und des Alters und zugunſten der Hinterbliebenen verſichert. Welche großzügige Geſte und ſoziale Tat dieſes Anerbieten für das Handwerk darſtellt, zeigt allein ein Blick in die Altersgliederung des Handwerks. Von den 1,6 Millionen Handwerksmeiſtern, die danach in die Verſicherungspflicht eintreten würden, ſind rund die Hälfte zwiſchen 40 und 60 Jahren, weitere 15 bis 60 Prozent bereits über 60 und nur der kleinere Teil iſt in jüngeren Jahren. Die Verſicherung übernimmt alſo keineswegs ein günſtiges Riſiko. Auch im Rahmen der jetzt erweiterten Freiwilligen⸗Verſicherung in der Rentenverſicherung erfolgt bekanntlich eine Aufnahme nur bis zum 40. Lebensjahr. Selbſtverſtändlich muß es dem Handwerksmeiſter freiſtehen, eine Lebensverſicherung ab⸗ zuſchließen. Die Möglichkeit hierzu müßte eine entſprechenoe Senkung der Beiträge zur Angeſteiltenverſicherung geſchafſen werden. Es iſt klar, daß die Aelteren unter den Handwerks⸗ meiſtern, die heute in die Verſicherungspflicht eintrelen, in den wenigen Jahren, die ihnen noch für Beitragsleiſtungen zur Verfügung ſtehen, keine ausreichende Rente mehr erzie en können. Hier könnte dem Handwerker die Möglichleit er⸗ öffnet werden, für längere Zeit zurück Beiträge nachzuent⸗ richten, damit er auf dieſe Weiſe Lücken in ſeinem Beikrags⸗ konto ſchließen kann. Natürlich werden viele Handwerksmeiſter aus eigenen Mitteln zu dieſer Nachzahlung nicht in der Lage ſein. Hier müßte die Selbſthilfe des Standes einſetzen. So könnte beim Reichsſtand des deutſchen Handwerks ein beſonderer Fond angeſammelt und geſetzlich ſeſtgelegt werden, der die Aufgabe hätte, die ausreichende Altersverſorgung des Handwerks durch Nachentrichtung von Beiträgen, frei⸗ willige Höherrerſicherung und andere Maßnahmen, oder auch durch unmittelbare Anterſtützungen zu fördern. Dieſe letzlere Möglichkeit iſt vor allen Dingen von Bedeutung für die die vielen, die ſchon über 60 Jahre alt ſind und für die die Verſicherung nach den Beſtimmungen überhaupt nicht mehr in Betracht kommt. Was bedeutet uns die Ausſtellung des „Hilfswerkes für die deutſche bildende Kunſt?“ Das wahrhaft ſchöne iſt zugleich das wahrhaft Ark⸗ gemäße. Dieſe uralte Erkenntnis in manchen Jahr⸗ hunderten mißachtet und überſehen— hat in unſeren Tagen neu an Kraft gewonnen. Sie liegt dem geſamten kultureflen Schaffen im neuen Deutſchland zugrunde. Sie kann ſich um ſo fruchtbringender unter uns auswirken, als wir in einem Vaterlande leben, das nicht nur ſtolzer, herrlicher und ſchöner geworden iſt, ſondern deſſen Menſchen auch kraftvoller, ebens⸗ bejahender, geſünder und artgemäßer geworden ſind. Noch ringen wir in der Kunſt um die Formgebung unſerer Zeit. Wollen wir achtlos daran vorbeigehen und dieſes Ringen allein denen überlaſſen, die dazu vor allem. berufen ſind? Wir alle, ein ganzes Volk, iſt der Träger des neuen künſtleriſchen Wollens. Aus unſerer Mitte heraus wächſt einmal die Erfüllung des Sehnens. Dieſe Ausſte lung läßt uns hineinhorchen in die deutſche Seele. Sie offenbart uns die deutſche Landſchaft in ihren verſchiedenſten Stimmungen. Sie zeigt uns den deutſchen Menſchen als Ausdruck ſeines Schickſals. And indem ſie und den Weg ihres eigenen ideellen Wollens kundtut, läßt ſie uns das Ziel ahnen, um das wir uns alle mühen. Wir wollen unſeren deutſchen Künſtlern dieſen Weg freimachen und ebnen, nicht zuletzt auch in wirtſchaftlicher Hinſicht, denn es iſt unſere Verpflichtung, allezeit und über⸗ all einzutreten für die ſchöpſeriſchen Kräfte unſeres Volles auf dem Gebiete der Kunſt. Dieſem Zweck dient auch das von Reichsminiſter Dr. Goebbels im Dezember 1936 ins Leben gerufene„Hilfswerk für deutſche bildende Kunſt“, deſſen organiſatoriſche Durchführung dem Hauptamt für Volkswohlfahrt übertragen wurde, deſſen künſtleriſche Leitung in der Hand des Reichsbeauftragten für künſtleriſche Form⸗ gebung, Profeſſor Schweitzer, liegt. Was iſt das Neue dieſer Ausſtellung, was das Be⸗ ſondere? Jede Kunſtſchau trägt ihren beſonderen Charakler und ihr beſonderes Geſicht. So erhält auch dieſe Ausſtellung des„Hilfswerles für deutſche bildende Kunſt“ ſchon durch Artung und Ziel des Hilfswerkes ſelbſt ihren perſönlichen, geiſtigen und künſtleriſchen Stempel. Dieſe Ausſtellung iſt uns ein Spiegelbild des deutſchen Lebens ſchlechthin und eine lebendige Einführung in das Weſen der deutſchen Landſchaften und ihrer Bewohner. Künſtler aus faſt allen Gauen, aus Berlin und Sachſen, Bayern und Baden, Württemberg und Mecklenburg uſw. ſind vertreten und legen Zeugnis ab von der Arkung ihres Landes und ihrer Heimatgenoſſen. Bodenſtändige Kunſt haben wir hier vor uns, durch niemand befohlen, wohl aber ge⸗ worden und gewachſen im reifenden und ſich erneuernden Lebensraum unſerer Nation. Wenn uns dieſe Ausſtellung des„Hilfswerkes für deutſche bildende Kunſt“ zur Beſinnung auf uns ſelbſt und zur Ver⸗ gegenwärtigung unſerer kulturellen Sendung und Verpflich⸗ tung verhilft, dann erfüllt ſie ihren Zweck und iſt auch ſie Dienſt am lebendigen Leben unſeres Volkes. An uns liegt es, Uns in dieſen Dienſt einzureihen. Dr. Alrich Lübbert. Rundfunkhören nationale Pflicht Verbilligung der Markengeräke Der Reichsamtsleiter„Rundfunk“ der RP der NSDA p und Präſident der Reichsrundfunkkammer, Pg. Hans Krieg⸗ ler, wendet ſich mit folgendem Aufruf an die Oeffentlichkeit: „Das deutſche Volk hat die ſchickſalshaften Stunden der Heimkehr Oeſterreichs ins Reich über den Rundfunk in je⸗ der Phaſe miterlebt. Voll Begeiſterung und leidenſchaftlicher Anteilnahme an den Ereigniſſen im deutſchen Oeſterreich wa⸗ ren die Volksgenoſſen in Stadt und Land an den Lautſpre⸗ chern verſammelt. Sie haben den Führer bei ſeiner Tri⸗ umphfahrt durch ſeine Heimat begleitet und waren auch Zeugen der hiſtoriſchen Reichstagsſitzung am 18. März, bei der der Führer zur Volksabſtimmung und Reichstagswahl des großdeutſchen Volksreiches aufrief. In den nächſten Tagen und Wochen wird der Führer und werden mit ihm die führenden Männer aus Partei und Staat in zahlreichen Kundgebungen zu den Volksge⸗ noſſen über die Bedeutung des hiſtoriſchen Geſchehens unſe⸗ rer Tage ſprechen. Es wird nicht überall möglich ſein, den Führer und die Männer der Bewegung auf dieſen Kund⸗ gebungen perſönlich zu hören. Da iſt es wiederum der undfunk, der die Stimme des Führers aus allen Tei⸗ len des Deutſchen Reiches in jedes Haus trägt. Daher ge⸗ hört überallhin ein Rundfunkgerät, unter allen Umſtänden aber das politiſche Gemeinſchaftsgerät, der Volksempfän⸗ ger. Um die Anſchaffung zu erleichtern, werden die Mar⸗ kenempfangsgeräte der deutſchen Rundfunkinduſtrie ab 23. März 1938 um 5 oHim Preiſe geſenkt. Volksgenoſſen in Stadt und Land, die ihr noch nicht KRundfunkteilnehmer ſeid, an euch ergeht mein Aufruf: Wer⸗ del Rundfunkteilnehmer! Nehmt teil am Leben der Nation, indem ihr zu ſeder Zeit und zu jeder Stunde über den Rundſunk mit dem Führer verbunden ſeid! Im Rundfunk ſchläg! der Pulsſchlag der Nation! Rundſunkhören iſt da⸗ ber eure nationgle Pflichtt“ e einigten ſich in allen Städten Gemeinden und Dörfern des neuen Deutſchen dem größten Generalappell aller Zeiten, Während des Appells in der Deutſ landhalle, von der aus die Parole für die Volksabſtimmung am 10. April gegeben wurde. Im ganzen Reich tritt die Bewegung an. l Millionen politiſcher Soldaten Adolf Hitlers aus allen Gliederungen der Bewe 10 ver⸗ 8 1 . . Weltbild(M). reiches zu 3 e 5 Greez den Wahlkampf. er Berliner Gauleiter, Reichsminiſter Dr. Goe 5- e er Sportpalnſt und gibt die Masſchrich ang i e Weltbild( bels, ſpricht auf der Großkun. ſebung i 5 Ser Malia man den Nona vu DOHHOTUHHHEE GOEREH EN Auf dem Kurplatz von Kiſſingen ſpielte die Nachmit⸗ tagsmuſik. Noch ſtand die Saiſon nicht auf der Höhe, trotz⸗ dem wär das Bad ſchon ſtark beſucht. Eine ſommerlich elegante Menge bewegte ſich in gemütlichem Schlenderſchritt auf und ab. Sprachen aller Völker ſchwirrten durcheinan⸗ der, alle Geſellſchaftsſchichten waren vertreten. Auf einer der Bänke am Wege ſaß eine Gruppe älterer Frauen, norddeutſche und einfacherer Herkunft. Sie rivali⸗ ſierten nicht mit den prunkenden Toiletten der reichen Amerikanerinnen, aber ſie verfolgten das Hin und Her der vorüberflutenden Menge mit vergnügter Neugier, mit je⸗ ner Neugier, die ſich immer freut, einen Blick in Welten zu tun, die ihr im Alltagsleben verſchloſſen ſind. „Da iſt ſie wieder,“ be die eine und machte eine leichte Kopfbewegung nach der Promenade hin. „Wo?“ klang aufgeregte Ein Hals reckte ſich. „Da drüben.“ Die andere zeigte nicht, aber ihr Blick wies den Weg. „Die neben der Dame in Grau. Sie hat wieder das weiße Spitzenkleid an und den Sealfuchskragen. Sie iſt wieder die Eleganteſte von allen.“ „Nun, ſie hat's ja auch dazu.“ Die Dürre lachte leicht: „Und einen Schwarm Verehrer hat ſie natürlich auch wie⸗ der hinter ſich.“ „Wird ſie nicht haben bei ihrem Geld! Ich bitte Sie! In die Hunderttauſende geht es, was der Alte aus den Gruben herausgeholt hat, und ſie nun alleinige Beſitzerin, und keiner da, der ihr Vorſchriften machen kann. Wer den Goldfiſch mal angelt, hat es gut.“ „Von wem reden Sie eigentlich, Frau Rat?“ fragte die dritte der Damen, die bisher ſchweigend an ihrem Brun⸗ nen geſogen hatte, Berlinerin offenbar.„Ach, von der jun⸗ gen Dame da am Roſenbeet! Wer iſt das eigentlich?“ „Kläre Ramberg.“ Die andere ſprach den Namen mii gewichtiger Betonung. „Kläre Ramberg?“ wiederholte die dritte und ſetzte das leere Brunnenglas beiſeite:„Kläre Ramberg?“ Ein Nach⸗ denken glitt über ihr Geſicht und dann ein Erkennen:„Ach, ich erinnere mich, Ramberg— in der Penſion ſprach man neulich von ihnen— die Rambergs von dem Haus an der hohen Halde.“ Aber die mit Frau Rat Angeredete ſchüttelte den Kopf. „Nein, das iſt die andere, die ältere Linie, die von der Weſer. Dieſe hier gehören in das Ruhrgebiet, da bei Eſſen herum in die Kohlengruben. Das heißt, die Gruben ge⸗ hören ihnen ſchon lange nicht mehr. Der alte Ramberg hat ſie in eine A.⸗G. verwandelt, der, der dann das Unglück mit dem Auto hatte und ſtarb. Es mögen jetzt ſo an zehn Jahre her ſein, aber ſein Geld ſteckt noch darin, und ſie iſt 315 Erbin, das blonde Fräulein da drüben meine ich, die äre.“ „Sie müſſen aber doch zuſammengehören,“ ſagte die Dürre nachdenklich.„Was an Rambergs an Ruhr und Weſer ſitzt, war immer eine Sippe.“ „Iſt es auch noch.“ Die Frau Rat erzählte geſchäftig und wichtig:„Ich glaube, ihr Großvater ſtammte noch da⸗ her, nein ihr Urgroßvater. Es waren Zwillingsbrüder, und der eine, der ältere, bekam das Haus und das Gut, und der andere wurde ausgezahlt und ging mit ſeinem Geld in die Gruben. War ein ganz geſcheiter Gedanke, Kohlen ſind ſo gut wie Gold.“ „Die andere Linie iſt ja wohl auch nicht gerade arm,“ meinte die Dürre.„Ich bitte Sie, ich bin aus Bückeburg, ich kenne doch die Verhältniſſe bei uns herum. Das Haus an der hohen Halde iſt uralter Beſitz, viel Land und große Wälder. Die Männer immer in erſten Stellungen, Land⸗ af und ſo was. Die Rambergs waren immer mit die erſten.“ „Sind ſie es auch heute noch?“ Die Rätin verzog etwas den Mund.„Von dem Land iſt ja wohl einiges verkauft worden. Man munkelt in Hannover ſo allerlei. Da iſt doch der jetzige Beſitzer. Den tollen Wolf Ramberg nennen ſie ihn. Es gibt Damen, deren Freundſchaft Geld koſtet, und Spiele, die nicht immer harmlos ſind.“ „Na, wenn es darauf ankommt! Er wird ſich ſchon wieder raufrappeln. Die Rambergs ſind noch immer wieder auf die Beine gekommen, ſie haben ja auch ihren Talis⸗ man.“ „Der iſt doch nicht mehr da!“ rief die Rätin. „Was iſt nicht mehr da? Was haben ſie? Was iſt denn das für eine Geſchichte?“ Die dritte brannte vor Neugierde. Kreuz und Quer In dieſen Tagen, da allenthalben in Deutſchland die Abiturienten in der Reifeprüfung ſchwitzen, ſei ein Vor⸗ kommnis erzählt, das in Frankreich ſich zugetragen hat. Dort müſſen die Schüler der privaten Inſtitute und Inter⸗ nate aus der Provinz ihre Reifeprüfung durchweg in Pa⸗ ris vor einer wegen ihrer Strenge mit Recht gefürchteten Miniſterialkommiſſion ablegen. So kamen denn auch 22 hoffnungsvolle Jünglinge aus der ſchönen Auvergnaten⸗ ſtadt Royat, die dort Vorbereitungskurſe des Institut Apremont mit mehr oder weniger Eifer beſucht hatten, mit klopfenden Herzen nach Paris, um ſich den geſtrengen Exa⸗ minatoren zu ſtellen. Die Führung der Kolonne hatte der Herr Direktor ſelbſt übernommen, der den angenehmen Na⸗ men Maurice Trinquier führte, der, wie ſich zeigen ſollte, für ihn außerordentlich geeignet war; denn das aus dem Deutſchen übernommene Wort„trinquer“ bedeutet— ſau⸗ fen! Elf Zöglinge wohnten in Paris bei ihren Eltern, zwölf wurden in einem beſcheidenen Hotel des Lateiniſchen Vier⸗ tels, alſo in der Nähe der Richtſtätte, l wo ſich am nächſten Tage ihr Schickſal 1 ſollte. err Trinquier erteilte ſeinen Schutzbefohlenen viele gute War⸗ nungen vor den Gefahren des Sündenbabels Paris, und als vorſorglicher Erzieher der Jugend nahm er, bis auf einen kleinen Reſt, ihr Geld in Verwahrung, damit ſie ja nicht etwa auf dumme Gedanken kämen. Dann entfernte er ſich, indem er den vor Examensfieber zitternden Jünglingen die beruhigende Verſicherung gab, ſie brauchten ſich über den Ausfall der Prüfung keine Sorgen zu machen. Er begebe fig nämlich jetzt auf das Unterrichtsminiſterium und ver⸗ üge dort über ſo 51. Beziehungen, daß alle ſeine Schüler die Prüfung als ſo gut wie beſtanden anſehen könnten. Was die e Knaben natürlich nicht ohne Vergnügen anhörten. Und ſiehe da: Am nächſten Morgen erſchien Direktor Trinqujer, dem man allerdings die an⸗ ſtrengenden Beſprechungen, die er im Intereſſe der Exa⸗ minanden nee e hatte ſehr deutlich anmerkte, in dem Hotel, verſammelte ſeine Schäflein und verkündete ihnen die frohe Botſchaft, daß ſie ſämtlich vom Examen befreit ſeien, da er die Miniſterialräte davon habe überzeugen können, daß ſich eine Prüfung erübrige. Inbelnd und freudeſtrahlend 17050 die friſchgebackenen Abiturienten nach dankbewegtem bſchied von ihrem bervorragenden Schulleiter in ibro ner⸗ Frage zurück. anger Das Fräulein aus Bückeburg lächte:„Kennen Sie denn die Sache nicht? Sie ſteht doch mit in den weſtfäliſchen Sagenbüchern. Eine Kette iſt es. Irgendein Pilger aus dem Heiligen Land hat ſie mal einer Frau Ramberg geſchenkt, zum Dank für beſonders gaſtliche Aufnahme, glaube ich. Solange ſie die Kette hüteten, ſollte das Glück bei dem Hauſe und der Familie ſein.“ „Alberner Aberglaube!“ die Berlinerin lachte. Aber das Fräulein aus Bückeburg nahm eine geheimnisvolle Miene an.„Das hat der Rupert auch geſagt, der, der ſo vor hundert Jahren etwa in dem Haus an der hohen Halde ſaß! Er hat ſich eine fremde Frau genommen, eine aus Kaſſel, von den Welſchen, da ſaß gerade der König Immer Luſtik, und die fremde Frau war auch„immer luſtik“ und hat das Geld mit vollen Händen hinausgeworfen und hat die alte Kette nicht tragen wollen und darüber gehöhnt und gelacht und ſie zerriſſen und zum Fenſter hinaus⸗ geworfen.“ „Ach, und da iſt das Haus eingefallen, oder hat der Blitz eingeſchlagen!“ Die Berlinerin lachte laut auf. Die Bückeburgerin ſchüttelte den Kopf.„Nein, das nicht. Aber wenn auch nicht, bergab ging es doch mit ihnen. Die ſchöne Frau iſt ſpäter davongelaufen, und den Mann rührte der Schlag. Sein Sohn war ja wieder vom alten Schlag, aber richtig auf die Höhe ſind ſie doch nicht wieder gekommen, und dem letzten, dem Vater von dem tollen Wolf, hat all ſein Schaffen auch nichts mehr genutzt. Es war bloß immer ſolch ein Hinvegetieren. Und nun der tolle Wolf dazu? Da nutzt kein Talisman.“ „Beſonders, wenn man ihn nicht mal mehr hat,“ lachte die Berlinerin. Aber die Rätin meinte:„Ach, die Ram⸗ bergs kommen ja doch immer wieder auf die Beine, und Klare es am ſchlimmſten kommt, hilft wohl die ſchöne Klara.“ „Wird ſie wohl, und wahrſcheinlich auch ſehr gern. Sie iſt ja erzogen in dem Haus an der hohen Halde. Als ihre Mutter ſtarb, hat ſie ihr Vater zu den Verwandten ge⸗ geben.“ „Na alſo, und ſchließlich heiratet ſie den Wolf, und dann iſt alles Geld wieder hübſch beiſammen.— Aber wenn wir heut nach Burg Bodenlauben wollen—“ „Ja, dann heißt es, jetzt aufbrechen.“ Auch die beiden anderen erhoben ſich, und lachend und plaudernd ver⸗ ſchwanden ſie im Menſchengewühl. Unterdeſſen hatte ſich die, um die ſich das Geſpräch ge⸗ dreht, von dem Schwarm ihrer Begleiter freigemacht und war in ſtillere Seitenpfade eingebogen. Kläre Ramberg und die Dame in Grau ſchlugen einen Weg ein, der zwi⸗ ſchen Villen und Gärten etwas bergan führte. Ein ver⸗ träumtes Lächeln lag auf ihrem hübſchen, blühenden Ge⸗ ſicht. Sie ſchritt raſch aus, als wollte ſie vor irgend etwas fliehen, und ſo, mit dieſem raſchen Schritt, bog ſie auch in den Garten einer der letzten Villen ein, ſtieg zur Terraſſe empor und ließ ſich in einen der roten Korbſeſſel gleiten. Ein helles Lachen klang auf:„Entwiſcht, Marlene! Glück⸗ lich entwiſcht!“ „Bis auf drei Stunden—“. Die Dame in Grau war nachgekommen, eine noch jugendliche, aber doch ſchon ältere Frau. Sie zog ein verſchmitztes Geſicht:„Bei der Reunion im Kurhaus haben wir ſie alle wieder um uns. Das heißt, du haſt ſie um dich.“ zme ſteile Falte ſchob ſich in Kläres Stirn:„Ich gehe tritt der neue preis in K reift. Die Normal- dose ist 2 Pfg. billiger. Viele Millionen mal 2 pfg. werden jett für noch bessere, reichlichere Exdlal-Schöhpflege frei. Dofür mehr Erdal kaufen und Schuhe sporen! chiebenen Elternhauſer. Leider aber gab es ein ie die Pbrden ihrer Sprößlinge nicht ſofort zu 9 85 bereit waren, ſondern es für geboten hielten, ſich erſt einmal beim Unterrichtsminiſterium über dieſen auffälligen Erlaß der Reifeprüfung näher zu erkundigen. Sie kannten wahrſchein⸗ lich ihre Herren Söhne und deren wiſſenſchaftliche Leiſtun⸗ gen. Die Antwort, die ſie erhielten, war niederſchmetternd. Vom Miniſter bis zum Pförtner wußte im Unterrichtsmi⸗ niſterium niemand etwas von einem Erlaß des Examens. Damit ging die Angelegenheit umſomehr in den Amts⸗ bereich des Juſtizrniniſteriums über, als Herr Direktor Trinquier auch vergeſſen hatte, die zur Seelenrettung ſei⸗ ner Pflegebefohlenen beſchlagnahmten Taſchengelder dieſen wieder auszuhändigen. Aber der mit den weiteren Nach⸗ forſchungen beauftragte Polizeikommiſſar ſpürte den unge⸗ treuen Bildner der Jugend bald auf, und zwar in einer ziemlich übel beleumundeten Penſion gar nicht weit vom Hauſe bezw. Hotel, wo er ſeine Herde untergebracht hatte. Er befand ſich dort in fröhlicher Geſellſchaft einer jungen Dame von nicht gerade puritaniſcher Lebensauffaſſung, mit der ihn ſchon ſeit ſeiner Studentenzeit zarte Bande verei⸗ nigten. Ein ſcharfes Kreuzverhör ergab, daß er die angebli⸗ chen Beſprechungen mit den Geheimräten des Unterrichts⸗ miniſteriums, die bei ſeinen Schülern ſo viele nun ent⸗ täuſchte Glückshoffnungen erweckt hatten, an dieſer Stätte lockerer Sitten und keineswegs mit hohen Miniſterialbe⸗ amten geführt und dabei die Taſchengelder ſeiner Zöglinge reſtlos verausgabt hatte. Was ja auch ein Weg iſt, um die Jugend vor dem Beſchreiten übler Pfade zu hüten. Herr Trinquier ſieht nun einer wahrſcheinlich recht häßlichen Er⸗ fahrung mit der Juſtiz entgegen und befindet ſich vorläufig in den wenig komfortablen Zellen des alten Pariſer San geſangniſes. Aber vielleicht iſt ihm noch nicht einmal ſo übel zumute wie ſeinen Schülern, die von dem Gipfel himmelhoch jauchzender Freude in tiefſte Betrübnis hin⸗ abgeſtürzt wurden und jetzt einem wirklichen Examen ent⸗ ehr kendſe für das ihnen 0 bisheriger Direktor kaum ehr ſtandfeſte Unterlagen geſchaffen haben dürfte. Noch ein Geſchicht n aus Paris, das ſich dem ſoeben erzählten würdig zur Seite ſtellen kann: Es war wenige Minuten, bevor der Schnellzug nach Calais die franzöſiſche Hauptſtadt verließ, als eine 0 hübſche Frau in Trauer⸗ kleidung in einem Abteil 2. Klaſſe eine Mitreiſende er⸗ ſuchte, auf ihr kleines Kind achtzugeben denn ſie müſſe e Väter, noch ſchnell auf „Wenn das Wort eine Brücke iſt—!“ „Ich gehe nicht hin!“ wiederholte das Mädchen.„Heute beſtimmt nicht, ich habe es ſatt!“ „Aber Baron von Engern—“ „Jawohl: Baron von Engern und Baron von Dingsda und Graf 1 Ich habe es ſatt. Ich mag nicht mehr!“ Unmut malte ſich auf ihrer klaren Stirn:„Alle Tage das⸗ ſelbe, Kurmacherei und Geſchwätz: Wie brillant Sie wie⸗ der ausſehen, gnädiges Fräulein!“ Der erſte Tanz gehört doch mir, gnädiges Fräulein?“ Sehen wir uns morgen auf dem Tennisplatz?“ Sie äffte ſpottend verſchiedene Stim⸗ men nach und ſchlug dann jäh um:„Und was meinen ſie letzten Endes alle? Doch nur mein Geld!“ „Ach, Kläre, als ob du nicht auch ſonſt—“ „Ja, als ob ich nicht auch ſonſt ein ganz leidliches Frauenzimmer wär, wollteſt du doch ſagen, nicht wahr? Na, laſſen wir das. Du kennſt die Welt und die Menſchen ja auch zur Genüge, glaube ich! Im übrigen“— ſie ſchlug plötzlich einen ganz veränderten Ton an—„Tante Geſine hat geſchrieben.“ „Ach,“ ſagte Marlene Linsheimer und zog die Augen⸗ brauen hoch. „Ach!“ wiederholte Kläre und ein mutwilliges Lächeln umſpielte ihren Mund.„Weht der Wind daher? Meinſt du? Er weht, Marlene Ich habe Sehnſucht.“ Sie wurde ſetzt ganz ernſt.„Ja, ich habe Sehnſucht nach Stille und Einſamkeit, nach—“ „Nach dem Haus an der hohen Halde.“ „Ja, nach dem Haus an der hohen Halde, nach dem Land drum umher, nach Mühlenrädern und ſtillen Wäl⸗ dern, nach Menſchen, die ſchlicht und einfach ſind, nach— mir ſelber.“ Es entſtand eine Pauſe, dann fing das Mäd⸗ chen wieder an. Ihr verlorener Blick ging in die leere Luft hinaus:„Mein Vater hat es ſicher gut gemeint, als er in ſeinem Teſtament die Beſtimmung traf, die mich drei Jahre reiſen hieß, damit ich die Welt kennenlerne und die Men⸗ ſchen dazu. Die Frau von heute muß das wohl, aber nun ſind die drei Jahre um, ich will nach Hauſe, und es iſt doch eigentlich mein Zuhauſe, das alte Ramberghaus,— von meinem dritten Jahre an war ich dort, und Tante Geſa iſt mir wirklich eine Mutter geweſen. Ich habe Heimweh, Marlene, kannſt du es begreifen?“ 5 „Heimweh!“ Die Aeltere wiederholte es, auch ihre Augen gingen in verlorene Fernen. Mit raſchem Griff faßte Kläre ihre Hand:„Auch du haſt es, Marlene, du Gute, Treue. Drei Jahre mit mir durch die Welt, und deine bei⸗ den Buben im Internat, kaum mal in den Ferien auf Tage haft du Ernſt und Erwin geſehen!“ „Laß, Kläre, im Internat ſind Buben mitunter beſſer aufgehoben als bei einſamen Müttern, die ſie verziehen. Es war ein großes Vertrauen, das dein Vater in mich ſetzte, als er mich gerade mich, in einem letzten Willen bat, deine Begleiterin zu ſein.“ „Er kannte ja die Frau unſeres alten Prokuriſten—“ „Und wußte, wie ſchwer es für eine Kriegswitwe iſt, zwei kleine Jungens großzuziehen. Dank ſeinen Beſtim⸗ mungen können die Buben mal ſtudieren, kannſt am Ende auch mich noch egoiſtiſch nennen.“ „Jawohl, dich!“ Das junge Mädchen lachte gerührt, und ein Weilchen ſaßen ſie beide ſchweigend, dann ſagte Kläre: „Tante Geſine ſchreibt, die Bäume blühen. Ich möchte wie⸗ der hinauflaufen zu den Eichen von Ramberg und auf die Weſer hinunterſehen, und möchte bei Tante Geſa auf der Terraſſe ſitzen und mit ihr ſchwatzen. Kommſt du mit?“ „Wenn du es wünſchſt und mich brauchſt, Kläre, be⸗ ſtimmt, aber ſonſt—“ 8 „Sonſt möchteſt du lieber zurück nach Kaſſel in deine hübſche Wohnung und möchteſt dir deine beiden Jungens wieder heimholen und Mutter ſein und wiſſen, was ein Zuhauſe iſt!“ „Wir haben drei Jahre keins mehr gehabt, Kläre!“ „Und haben uns heimlich jeder danach geſehnt. Alſo, Marlene, wann fahren wir?“ „Aber Baron von Engern!“ „Ja, Baron von Engern und Baron Dingsda und Graf Sowieſo!“ Kläre lachte übermütig:„Oh, Marlene, ſie wer⸗ den Augen machen, wenn der Goldfiſch aus dem Netz iſt!“ „Ach, Kläre, denke doch nur nicht immer bloß—“ Aber das Mädchen faßte ſie um und wirbelte ſie um ſich ſelber:„Ich denke, denke, denke, mein kluger Vater hat gewußt, warum er beſtimmte, das Mädel ſoll ſich die Welt anſehen, und Menſchen kennen und— werten lernen. Und nun hör' mal zu, was Tante Geſa noch ſchreibt: Hans⸗ Joachim kommt aus Schweden zurück in das Haus an der hohen Halde.“ dem Bahnſteig elwas beſorgen. Sie ſtieg aus und kam nicht mehr zurück. Sie hatte wohl den Zu verſäumt, ſo glaubten die Mitreiſenden und nahmen ſich des Babys an' das dann in der nächſten größeren Station dem Bahnhofsvorſtand übergeben wurde. Dieſer mußte es in ein Findelhaus bringen laſſen, da ſich die Mutter, dſe ihr Kind verloren hatte, nicht mehr meldete. Genau dieſelbe Geſchichte wiederholte ſich kurze Zeit ſpäter auf einem an⸗ deren Bahnhof. Wieder war es eine junge Witwe, die ihr Kind zurückließ und aus dem Eiſenbahnzug verſchwand. Diesmal aber wurde die Polizei aufmerkſam gemacht, und deren Nachforſchungen gelang es jetzt feſtzuſtellen, daß in der letzten Zeit auffallend viel kleine Kinder in Eiſenbahn⸗ zügen gefunden wurden. Immer war es dieſelbe junge, ſogar hübſche Frau mit dem Witwenſchleier, die in der letzten Minute vor der Abfahrt verſchwand. Das Rätſel wurde bald aufgeklärt. In Frankreich gibt es manche Müt⸗ ter, die nicht ſehr kinderliebend ſind und ihre 1 ii 15 5 in Pflege geben. Das geſchieht durch Zeitungsinſerate. luf dieſe Anzeigen meldete ſich ſtets die junge Witwe, die einen ausgezeichneten Eindruck machte und leiſe weinend erzählte, daß es ihr leider verſagt geblieben ſei, ein eigenes Kind zu haben. Deshalb möchte ſie ein fremdes Kind Über⸗ nehmen, aufziehen und ihm alle Sorgfalt angedeihen laſſen. Sie erhielt zugleich mit dem Baby eine größere Summe für die Erziehung. Aber die neue Mutter war keineswegs kinderliebend. Sie„verlor“ immer wieder die Pfleglinge, nicht aber das Geld, das ſie erhalten hatte. Jetzt ſuchen die Eltern ihre Kinder in den Findelhäuſern und die Polizei behörden die Kinderhändlerin mit dem Witwenſchleier und dem neuen Gaunertrick. Ebenfalls im Bereich der Eiſenbahn ſpielte ein anderes, weitaus heitereres Vorkommnis ſich ab. Das war bei Bök⸗ kenförde in Weſtfalen. Ein Böckenförder war zu einer Be⸗ erdigung nach Lichtenau gefahren. Der anſchließende Trunk fiel offenbar nicht zu knapp aus. Als der Böckenförder ſchließlich auf dem e Erleichterung ſuchte, ſcheint er die Unraſt der Zeit vergeſſen zu haben. Als ihn das Läuten des heranpuſtenden Zuges aufſchreckte, ſpurtete er in Re⸗ kordzeit zum Zug. Er war freilich nicht wenig erſtaunt, als er ſtatt eines funkelnagelneuen Zylinders einen handfeſten Holzdeckel im Gepäcknetz zu verſtauen ſich anſchickte. Die Angſtröhre aber ſchmückte die allzuplötzlich verlaſſene ſtille Klauſe.— Ja, ſchön iſt ein Zylinderhut 5 W Dreimal gefährliche Jahre Auch glückliche Ehen haben ihre Kriſen. Glückliche Ehe und— Kriſen? Faſt klingt es wie ein Widerſpruch! Und doch iſt es eine alte Erfahrung, daß es das ſogenannte„ungetrübte Glück“, das Beieinander und Zuſammenſein zweier Menſchen ohne Veränderung oder Schwankung, nicht gibt, ſo wenig wie es einen Menſchen gibt, deſſen Weſen im Laufe ſeiner Entwicklung keinen Veränderungen unterliegt. Man muß alſo wiſſen, daß Kon⸗ flikte und Schwierigkeiten auch in der glücklichſten Ehe auftauchen können, um ihnen rechtzeitig zu begegnen und ſie auszuſchalten. Aerzte und Rechtsanwälte ſind überein⸗ ſtimmend der Anſicht, daß nach dem Durchſchnitt aller Fälle drei Epochen des ehelichen Zuſammenlebens in dieſer Hinſicht beſonders„gefährlich“ ſind. Um das dritte Jahr etwa kann die erſte Kriſe ein⸗ treten. Ihr liegt als tiefſte Urſache der ewige Kampf der Geſchlechter zugrunde. Er beſteht auch dort, wo beide Partner ihn leidenſchaftlich ableugnen würden, wo beide vermeintlich„nur für den anderen leben“. Er wird ge⸗ führt von der anſchmiegenden, nach männlichem Schutz verlangenden Gattin ebenſogut wie von dem energiſchen, zielbewußten und rückſichtsvollen Ehemann. Liebe und Liebesverlangen enthalten ja bereits den Wunſch nach Führung. Aber der Kampf um den ſeeliſchen Beſitz des geliebten Menſchen kann ſich zu einem gefährlichen Kon⸗ flikt auswachſen. Mag er auch jahrelang zurückgedrängt werden, einmal flammt er auf. Der Anlaß kann ſo gering⸗ fügig ſein, daß er einem Dritten unverſtändlich ſcheint. Es gibt zwei Löſungen: die Niederlage des einen und damit das Ende der glücklichen Ehe oder gegenſeitige An⸗ erkennung. Die zweite Kriſe kann um das ſiebente bis neunte Ehejahr einſetzen. Beide Ehegatten ſind ruhiger geworden. Man hat ſich aneinander gewöhnt,— und dieſe Gewohn⸗ heit kann in dem Augenblick zur Feſſel werden, wo dem einen oder anderen Ehepartner in Geſtalt einer dritten Perſon ein„neues, anregendes Leben“ erſcheint. Der Wunſch nach Abwechſlung wird übermächtig. Es gibt drei Wege, die aus der Kriſe herausführen: Ueberwindung der Wünſche kraft des Verantwortungsgefühls der eigenen Ehe gegenüber. Die zweite Möglichkeit liegt in dem Unter⸗ liegen eines Ehepartners und liebevollen, verſtändnis⸗ vollen Verzeihen des anderen. Drittens: haßerfülltes oder gleichgültiges Auseinanderleben verbitterter Menſchen. Das gefährliche Alter iſt die dritte der kritiſchen Zei⸗ ten. Sie iſt nach oben hin unbegrenzt. Die Angſt vor der entſchwindenden Jugend äußert ſich in dem Wunſch, aus dieſem Leben noch ſo viel an Schönheit und Erlebniſſen herauszuziehen als nur irgend möglich. Es iſt eine Zeit, in der temperamentvolle Menſchen imſtande ſind, größere Torheiten zu begehen als in der Jugend. Dem Sprung ins Hemmungsloſe, Ungewiſſe ſteht die Ehe am ſtärkſten gegenüber, darum wird dieſe Zeit ebenfalls leicht zur Ehekriſe, wenn der Partner es nicht verſteht, mit ſehr viel Feingefühl, Einfühlungsvermögen, Ruhe und ein bißchen Humor den Sturm zu bändigen. Vor allem aber ſollte kein Ehepartner den Zuſammenbruch des anderen erleben müſſen, wie es leider nicht ſelten der Fall iſt. Kriſen der glücklichen Ehe— ein Geheimmittel zu ährer Ueberwindung: Güte, Verſtändnis, Selbſtloſigkeit! Frühjahrsmüdigkeit— eine Ernährungsfrage Unendlich viele Menſchen klagen beſonders im Früh⸗ jahr darüber, daß ſie ſtändig müde ſind. Die meiſten ver⸗ ſuchen dann dieſem Uebel durch vermehrten Schlaf zu Leibe zu rücken; und nicht ſelten hört man ſie dann ärger⸗ lich ſtöhnen und klagen, daß ſie trotz allem immer wieder wie„zerſchlagen“ ſind. Daß dieſe Frühjahrsmüdigkeit mit der Ernährung in Zuſammenhang ſtehen könnte, auf dieſe Idee kommt kaum jemand. Und doch iſt es in dieſem Fall zum größten Teil eben die Ernährung, die einmal das Leiden hervorruft und zum anderen durch geeignete Nahrungswahl Abhilfe zu ſchaffen in der Lage iſt. Längſt iſt von bedeutenden deutſchen Ernährungs⸗ wiſſenſchaftlern bewieſen worden, daß der menſchliche Or⸗ ganismus außer den notwendigen Nährſtoffen, Eiweiß, Fett und Kohlehydraten, auch der Ergänzungsſtoffe, der Vitamine und Mineralſtoffe bedarf. Dieſe letzteren führen wir unſerem Körper größtenteils mit rohem Obſt und Gemüſe zu. Im Sommer, wenn Obſt und Gemüſe reich am Markt ſind, beſteht da kein Mangel. Viel ſchwieriger iſt es im Winter und Frühjahr. Und doch iſt es bei einiger Kennt⸗ nis der Dinge auch ohne weiteres, d. h. auch ohne einen beſonders großen Geldbeutel, möglich, ſich die Ergän⸗ zungsſtoffe mit der Nahrung auch in dieſer Zeit in aus⸗ reichender Menge zuzuführen. Da iſt uns z. B. das Sauer⸗ kraut ein guter Helfer. Man darf nur nicht den Fehler be⸗ gehen, es ſtundenlang zu kochen. Einen Salat aus rohem Sauerkraut, mit etwas Oel und ſaurer Milch evtl. noch mit einem geriebenen Apfel oder Wacholderbeeren ge⸗ würzt, wird der größte Feinſchmecker nicht verſchmähen. Ebenſo ſchmackhaft ſind Salate aus unſeren heimiſchen Wurzel⸗ und Knollengemüſen. Auch die Kartoffel ſei in dieſem Zuſammenhang erwähnt; ſie muß nur, ebenſo wie die Gemüſe, möglichſt ſchonend zubereitet werden. Dazu gehört, daß ſie nicht tags zuvor geſchält wird und im Waſſer liegenbleibt. Pellkartoffeln in ſo viel Waſſer ge⸗ kocht, daß es verdunſtet iſt, wenn ſie gar ſind oder in einem Dämpfeinſatz oder topf gargemacht, ſollten in jedem Fall geſchälten Kartoffeln vörgezogen werden. Da⸗ mit dienen wir nicht nur unſerer deer ſondern helfen mit bei dem Kampf um den vermeidbaren Verluſt und Verderb an unſeren Nahrungsgütern. Mit ein wenig Ueberlegung wird es jeder Hausfrau möglich ſein, ihre Fate auch im Frühjahr ſo zweck⸗ mäßig zu ernähren, daß ſie friſch und leiſtungsfähig bleibt und daß die Frühjahrsmüdigkeit in ihren Grenzen ge⸗ halten wird. Hammf den Mlotten! „Schon wieder eine Motte!“— Die Hausfrau ſpringt auf und jagt dem ſilbrigen Inſekt nach. Gefangen wird das böſe Tier nur in ſeltenen Fällen, aber das ſchadet nichts, denn ſeine Fortpflanzung iſt in dieſer Zeit ſchon erfolgt.— Seinem Nachwuchs muß alſo der Kampf gelten. „Die wichtigſten Vorbeugungsmittel ſind tadelloſe Rei⸗ nigung und Reinhaltung der gefährdeten Sachen, alſo Wollſachen vor allem. Der Staub, der ſich in Nähten und Falten ſammelt, ſelbſt kleine Flecke ſind willkommene Lek⸗ kerbiſſen für die Tafel der Mottenkinder. Klopfen, bürſten, lüften und Flecken ausputzen— erſt danach kann an das Einmotten der Winterſachen gedacht werden. Kampfer und Mottenpulver ſowie Naphthalin find gut, wirken allerdings nicht mit abſoluter Sicherheit tödlich. Beſſer wirken die bekannten Präparate. Zeitungspapier iſt völlig wirkungslos, wenn die Blätter nicht friſch, ſondern ab⸗ gelagert ſind. Wer einen Mottenſchrank beſitzt, kann ſich glücklich preiſen. Er wird um dieſe Zeit gut ausgefegt und ge⸗ ſäubert, auf eventuelle Ritzen in ſeinen Blechwandungen geprüft, mit den ſauberen Wollſachen vollgehängt und ausgeräuchert. Doch iſt eine Mottenkiſte für alle erſchwing⸗ lich, wenn man einen ſtabilen Holzbehälter von erforder⸗ licher Größe mit Blech ausſchlagen läßt. Jetzt werden die gefährdeten Sachen mit Mottenmitteln ausgeſtreut, mi Zeitungspapier belegt, in Papierſäcke oder alte Tücher ge⸗ hüllt und für die warme Jahreszeit fortgeſchloſſen. Zellwolle kann man waſchen und kochen Es beſteht aller Anlaß, gewiſſe Vorurteile über Zell⸗ wolle zu beſeitigen. Dazu gehört auch die ſehr verbreitete grundfalſche Anſicht über die Waſſerempfindlichkeit der Zellwolle. Noch immer kann man die Frage hören, was geſchieht, wenn ein zellwollenes Kleid in den Regen kommt? Dazu iſt zu ſagen, daß man aus Zellwolle aus⸗ geſprochene Waſchartikel wie Unterwäſche Waſchkleider⸗ ſtoffe herſtellt, und daß dieſe Stoffe aus jeder Wäſche gleich ſchön hervorgehen. Ihr edler Glanz geht beim Waſchen nicht verloren. Aber nicht nur waſchen kann man dieſe Stoffe, ſondern, ſoweit es die Farbe verträgt, auch kochen. Zur Schonung der Wäſche empfiehlt ſich hier, wie bei Leinen und Baumwolle, ein kurzes Kochen. Auf jeden Fall kann man aber Zellwolle auch lange Zeit kochen, ohne daß es ihr ſchadet. Es ſind Wäſcheſtücke bereits hun⸗ dertmal gewaſchen und fünfzigmal gekocht worden, die noch weitere Wäſchen aushalten werden. — Jetzt iſt es Zeit, die Betten zu ſonnen. Bei der gründlichen Reinigung der Schlafzimmer im Fhübiahr müſſen ganz beſonders die Betten zu ihrem Recht kommen. Mancher meint, die Betten hätten das Klopfen und Lüften nicht nötig, weil man ihnen meiſtens auf den erſten Blick keinen Staub 1 Aber wieviel Krankheitskeime und Staub in einem Federbett und in einer Matratze ſich abge⸗ lagert haben, iſt oft kaum zu glauben. Darum jetzt, ehe die Sonne ſtäarker ſcheint, die Betten hinaus an die frisch Märzluft, tüchtig geklopft, ausgebürſtet und ein l 28 Stunden gelüftet. Die Sonne hat jetzt gerade die rich die f für die Betten. Einmal iſt ſie ſtark Pau um d die ſchlechten Keime, die ſich in den Federn, den Ritzen un Nähten des Inlets angeſammelt haben, abzutöten; anderer. eits iſt ſie aber 1 nicht ſo ſtark, daß ſie den Betten ſcha⸗ en könnte. Es wiſſen immer noch nicht alle Frauen, daß die Sonne in einer ſpäteren Jahreszeit zu warm iſt, ſo da ſie den Federn das Fett 1 J und dieſe dann anfangen, 0 brechen. Auch leidet der Inlet ſtark, wenn er der pral⸗ en Sonne 11 iſt, da er ebenfalls mit einer Wachs⸗ ſchicht durchzogen iſt. — ſfluf den Topf Hommt es an! Geſchirr richtig behandelt. Angebranntes Emaillegeſchirr darf nicht abgekratzt wer den. Man füllt Sodawaſſer oder Waſſer mit Aſche hinein 127 läßt es aufkochen. Der Anſatz löſt ſich dann vor elbſt. Neues Emaillegeſchirr ſoll vor dem erſten Gebrauch ausgekocht werden, es hält dann länger. Holzgeſchirr wird mit Sand und Seife gereinigt und an der Luft, möglichſt in der Sonne, getrocknet. Niemals darf es auf dem warmen Herd ſtehen, weil es dann ſpringt und reißt. Löcher in Holzgefäßen füllt man mit Glaſerkitt aus und beſtreicht ſie nach dem völligen Austrocknen(mehrere Tage) mit Spirituslack. Roſtflecke auf Nickelgeräten entfernt man mit Alkohol, dem ein Tropfen Schwefelſäure zugeſetzt wurde. Eiſengeſchirr, das im Augenblick nicht gebraucht wird muß eingefettet fortgeſtellt werden. Tontöpfe, die vom Eiereinlegen einen weißen Rand haben, reinigt man mit einer Löfung von benzoeſaurem Natron und ſpült ſehr gründlich nach, dann kann man ſie wieder für alles andere gebrauchen. Hefeteig ſollte nur in Steingut⸗ oder Tonſchalen an⸗ geſetzt werden. Zerbrechliches Geſchirr wird ſehr geſchont, wenn man das Anſatzrohr des Waſſerhahnes, an dem man viel Ge⸗ ſchirr anſchlägt, mit einem Gummiſchlauchſtück verlängert und umkleidet. 5 2 · 0. Roſenkohl mit Kartoffeln Man putzt ½ Kilo Roſenkohl, ſchält ebenſoviel Kar⸗ toffeln, die man in Würfel ſchneidet. Kilo tags zu⸗ vor eingeweichte weiße Bohnen werden 1 Stunde gekocht, dann ½ Kilo Hammelfleiſch dazugetan, und nach aber⸗ mals 1 Stunde der Kohl und die Kartoffeln. Eine dunkle Mehlſchwitze wird bereitet aus 50 Gramm Fett und 3 Eß⸗ löffeln Mehl, tut ſie an das Gericht, das man mit Salz, Pfeffer und Suppenwürze abſchmeckt. 0 Schwäbiſches Gericht Man macht aus 160 Gramm Mehl, 2 Eiern und Milch einen dicken Pfannkuchenteig, den man durch ein groß⸗ löcheriges Sieb in kochendes Salzwaſſer tut. Die Spätzle werden, wenn ſie an der Oberfläche ſchwimmen, mit dem Schaumlöffel herausgenommen und in die Suppe ge⸗ tan, die man aus etwas Suppenfleiſch oder Knochen und Gemüſe bereitet hat. Die Knochen nimmt man heraus, ſchneidet das Fleiſch in Würfel und ſchmeckt das Gericht mit Schnittlauch ab. Nach Wunſch kann man Kartoffeln dazugeben. Bas ziehen wir an? Mobe überliſtet den Wettergott Gut angezogen zu ſein zu jeder Tageszeit, bei allen Gelegenheiten und vor allem auch in den Wochen des launiſchen Uebergangswetters iſt gewiß die Sehnſucht jeder Frau. Und gar ſo ſchwierig oder koſtſpielig iſt die Sache nicht, denn die gegenwärtige Mode weiß aufs beſte das Nützliche und Praktiſche mit dem Gefälligen und Mo⸗ diſchen zu verbinden. Für die Straße iſt der lange, weiche Mantel immer das kleidſamſte und praktiſchſte. Man ſehnt ſich in dem oft noch recht kalten Wind nach wärmenden Hüllen— die neuen Mäntel ſind dementſprechend aus molligem Flauſch⸗ material, aber ſie tragen durchweg helle Farben. Der Schnitt betont die jugendliche Linſe. Man ſchneidet die Mäntel nicht mehr in üppiger Materialverſchwendung reichlich und weit, man formt ſie vielmehr ſtark nach der Figur und verzichtet ſogar darauf, die Vorderbahnen weit übereinanderſchlagen zu laſſen. Das hat keine Nachteile, denn die Mäntel werden in Betonung der ſchlanken Linie von oben bis unten geknöpft oder mit einem Reißver⸗ ſchluß, der am Ende auszuhaken iſt, geſchloſſen. Man ver⸗ zichtet bei dieſen ſchlichten Modellen auf Verzierungen und beſchränkt ſich auf intereſſant geſchnittene Schulter⸗ partien, gelegentliche Bieſen und viel, viel Steppereien! Selbſt der Kragen fällt meiſtens fort. An ſeine Stelle tritt der weiche, eng um den Hals geſchlungene Schal in hübſchen Frühlingsſarben, und der ganze Anzug wirkt beſonders vollkommen, wenn man Hut, Handſchuhe, viel⸗ leicht auch Schuhe und Handtaſche in der Farbe paſſend zum Schal trägt. Und nicht nur draußen in den Gärten, auch auf den reizenden, leichten Seiden⸗ und Kunſtſeidenſtoffen, den Muſſelinen und Miſchgeweben, ſprießen die erſten, ſchüch⸗ ternen Blüten. Ein ſehr praktiſches, kleidſames Nachmit⸗ tagskleid beſteht aus ſolchem buntbedruckten, leichten Sei⸗ denſtoff. Der Grund iſt dunkel, ſchwarz oder marineblau, bedeckt mit ſehr dichten, kleinen Blumenmuſtern in bun⸗ teſten Farben. Häufig ſind die Muſter ſo gehalten, daß ſich Streifenwirkung ergibt, und damit hat man die Mög⸗ lichkeit, an den Kleidchen durch geſchickte Anordnung der Streifen in Für⸗ und Gegenrichtung aparte Wirkungen zu erzielen. Unſer Nachmittagskleid iſt mit glockigem Rock gearbeitet— ebenſo hübſch wirken natürlich eingelegte, zierliche Falten— es verzichtet bei der hochgeſtellten, mo⸗ diſchen Taille auf den Gürtel und begnügt ſich mit gezo⸗ genen Vorderteilen und reizenden Keulenärmelchen. Ein zierlicher, ſehr ſchmaler, weißer Stehrand, am Hals hoch geſchloſſen, belebt das Kleid und betont zugleich die jugend⸗ liche Form. Der Nachmittagsmantel, der darüber getragen wird, ergänzt dieſes Kleid zu einem Komplet, wenn er in der Grund⸗ farbe des Klei⸗ derſtoffes ge⸗ wählt wird— marine oder ſchwarz. Er wirkt auch über anderen Klei⸗ dern ſtets ſehr „angezogen“ mit ſeinem gekrau⸗ ſten Oberteil und dem reizenden, gebundenen Gürtel. Die Vor⸗ derbahnen ſollen kaum aneinan⸗ derſtoßen, um einen ſchmalen Streifen des 0 Kleides ſehen zu laſſen. 5 Im ganzen bebweiſt uns die Uebergangsmode, daß wir auch mit etwas weniger Stoffverſchwendung ganz ausgezeichnet„durch den Frühling kommen“ fönnen. Text und Zeichnung: — Ä— Hildegard Müller— M. 2 81(8 Et) dl 250 g Zucker geſtr. Teel.(3 g) Zimt 1 Fläſchchen Dr. Oetker's Backöl Zitrone 50 g fahao Ul, Zucker, Geioütz und ſiazao werden gut miteinar der dercühtt. Dann fügt man die fönten hinzu und rührt das mit dem„Bachin“ gemiſcht Zum Schluß gibt man das in feine Hütfel geſchnittene Zitronat in den Teig und füllt ihn in eine gefettete, mit Papierfutter ausgelegte faſtenforſm. Backzeit: 50. 70 inuten bei Mittelhitze. Gewürjkuchen 200 g tohe geriebene Möhren 500 g Weizenmehl Häckchen Dr. Oetker s Backin⸗ 2 Ef Waſſet eta ½ L ilch 75 g Zitronat „(3 2) helken und geſiebte Mehl ab chſelnd mit der Flüſſigtzeit hinein Blute augeſcznelden! Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball der Bezirksklaſſe. Nach dem neueſten Stand zeigt die Tabelle folgendes Ausſehen: Vereine Sp. gew. unent. verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 21 14 2 5 57.30 30: 12 Bf Tu. R. Feudenheim 18 11 2 5 43.86 2412 FV. Seckenheim 19 10 3 6 43.29 2315 SC. Käfertal 19 9 4 6 ů 42 22 16 TV. Weinheim 20 9 2 9 4937 2020 Alem. Ilvesheim 18 7 4 7 32 36 18:18 Germ. Friedrichsfeld 15 7 2 6 32.28 16. 14 Olympia Reulußheim 16 7 2 7 32 38 16:16 Fortung Heddesheim 17 7 2 8 28:31 16 18 SpVg. 07 Mannh. 19 7 1 11 28:34 15:23 FV. Hockenheim 14 5 2 7 212 18 Phönſr Mannheim 18 4 1 10 25:39 1224 08 Mannheim 18 3 2 13 28:55 828 Seckenheim hat erneut unter Beweis geſtellt, daß es dieſes Jahr bei der Vergebung des Meiſtertitels entſcheiden⸗ den Einfluß hat. Wenn auch die Seckenheimer Mannſchaft ſelbſt keine Meiſterſchaftsausſichten mehr hat, ſo ſtellt ſie in den Spielen gegen die Meiſterſchaftsanwärter doch heraus, daß man zur Zeit mit der Leiſtung der Mannſchaft zufrieden ſein kann. Langſam nähern ſich die Spiele dem Ende. Morgen ſteigt u. a.: 08 Mannheim— 98 Seckenheim Die Platzherren ſind ſo gut wie ſicher dem Abſtieg verfallen— aber gerade deshalb muß die Seckenheimer Mannſchaft aufpaſſen. Der Seckenheimer Mannſchaft liegt der Gegner nicht, das weiß man im Seckenheimer Lager und muß deshalb mit beſonderer Sorgfalt an die Löſung der Aufgabe herangehen. Vertrauen wir der Mannſchaft und wünſchen dem Spiel einen guten und erfolgreichen Verlauf. ch Auswärtiger Sport Ein gehaltvolles Sportprogramm wird am letzten März⸗Wochenende innerhalb der deutſchen Gaue abge⸗ wickelt. Im Fußball, Hockey und Ringen wird um Meiſter⸗ ehren gekämpft und im Rugby ſteigt der 14 Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich in Frankfurt a. M. m jüngſten deutſchen Gau, Oeſterreich, führt der deutſche Sport unter Führung des Reichsſportführers eine große Werbeaktion durch, die am Sonntag beginnt. Der Fußball ſtellt dieſes Mal die Gruppen ⸗Endſpiele zur deut⸗ ſchen Meiſterſchaft in den Vordergrund des Geſchehens. Mit einer Ausnahme gibt es am kommenden Sonntag ein volles Programm, d. h. ſieben Spiele. Die Gegner ſind Stettiner SC und Pork N in Gruppe 1, VfR Mannheim und Deſſau 05 ſowie Berliner SV 92 und Schalke 04 in Gruppe 2, Fortung Düſſeldorf und VfB Stuttgart ſowie BCE Hartha und Vorw. Raſ. Gleiwitz in Gruppe 3, 1. Fc Nürnberg und Alemannia Aachen ſowie Hannover 96 und Hanau 95 in Gruppe 4. Mit ziemlicher Sicherheit iſt anzunehmen, daß ſich die Heimmannſchaften erfolgreich behaupten. In den ſüddeutſchen Gauen gibt es einige Nachhutgefechte, abgeſehen von der Begegnung FV Saar⸗ brücken— Eintracht Frankfurt, die im Gau Südweſt die Meiſterſchaft entſcheidet. Es ſpielen: Süd we ſt: FV Saar⸗ brücken— Eintracht Frankfurt; Baden: Freiburger Fc — SW Waldhof, FV Kehl— Phönix Karlsruhe; Würt⸗ temberg: Sportfr. Stuttgart— Sportfr. Eßlingen, Stuttgarter S— Ulmer FV 94, VfR Schwenningen— Union Böckingen; Bayern: Bayern München— 1860 München.— Einige Freundſchaftsſpiele vervollſtändigen das Programm. Im Handball ſtellen ſich unſere beſten Spieler in den Dienſt der großen Werbeaktion für die Volksabſtimmung am 10. April in Deutſchöſterreich. Der Reichsſportführer perſönlich wird die verſchiedenartigſten Werbeveranſtaltungen mit einer Rede vor den öſterreichiſchen e im Wiener Stadion einleiten, dann ſteigt ein Spiel Deutſchland— Altöſterreich. Im Gau Baden treffen ſich: TV Rot— FC Freiburg TV Weinheim— VfR Mannheim Tgd Ketſch— TS Oftersheim TV Hockenheim— TW 98 Seckenheim Im Hockey wird unter erſtmaliger Beteiligung aller 16 Gaue zum zweiten Male die deutſche Meiſterſchaft geſtartet. Im ein⸗ zelnen ſtehen ſich die Gaumeiſter gegenüber. Im Rugby ſtehen zwei internationale Treffen auf dem Programm. Wieder in Frankfurt a. M. trifft unſere Nationalmann⸗ ſchaft im 14. Länderkampf mit Frankreich zuſammen. Von den bisher mit den Franzoſen ausgetragenen Spielen en⸗ dete nur die Frankfurter Begegnung 1927 mit einem deut⸗ ſchen Siege. Alle anderen Treffen verloren wir. In Ber⸗ lin kommt es zu einem Länderkampf der Studenten Deutſchland und Italien. Im Winterſport wird es immer ruhiger. Auf dem Feldberg erhält das neue Skiſtation am Wochenende mit internationalen Wett⸗ läufen ſeine Weihe. Eine Reihe der hbeſten Ausländer und natürlich auch die deutſche Spitzenklaſſe erſcheint am Start. Deutſche Skiläufer beteiligen ſich an den internationalen Rennen im italieniſchen Winterſportort Seſtrieres. Im Kingen werden am Wochenende die letzten deutſchen Meiſter im klaſſiſchen Stil ermittelt, und zwar im Mittel-, Halbſchwer⸗ und Schwergewicht. Im Schwergewicht nehmen unſere Be⸗ ſicch Georg Gehring als Titelverteidiger und Kurt Horn⸗ iſcher, nicht teil.— In den ſüddeutſchen Gauen werden die entſcheidenden Kämpfe zur Mannſchafts⸗Meiſter⸗ ſchaft fortgeſetzt. von Unter„Verſchiedenes“ erwähnen wir das Schwimmfeſt von Wiking Berlin, die Billard⸗Weltmeiſterſchaft im Fünfkampf in Köln, den Start Ismayrs in London, das 6. Badiſche Hallenſportfeſt, die Tiſchtennis⸗Einzelmeiſterſchaften des Gaues Württember in Neckarſulm, das internationale Fechtturnier in Gen mit deutſcher Beteiligung und das Amateurboxen Mittel⸗ rhein Belgien in Trier. * . Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Samstag, 26. März: Miete C 18 und 2. Sondermiete E'g und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 46, 48: Schwarzer Peter. Eine Oper für große und kleine Leute, Muſik von Norbert Schultze. Anfang 20, Ende gegen 22.45 Uhr. Sonntag, 27. März: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 181 bis 184, 221 bis 232, 236 bis 241, 536, 589 bis 590, 616, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 301 bis 600: Die Reiſe nach Paris. Luſtſpiel von Walter Erich Schäfer. Anfang 14, Ende 16.15 Uhr. — Abends: Miete G 19 und J. Sondermiete G 10 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturge⸗ meinde Ludwigshafen, Abt. 111 bis 112: Die Zau⸗ berflöte. Oper von Mozart. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Montag, 28. März: Miete E 19 und 1. Sondermiete E 10 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 262 bis 263: Verſprich mir nichts. Komödie von Charlotte Rißmann. An⸗ fang 20, Ende gegen 22.15 Uhr. Dienstag, 29. März: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 50, 407 bis 411, 414, 431, 432 bis 434, 435 bis 436, 438, 521 bis 525, 527, Gruppe F Nr. 815 bis 817 und Gruppe B: Die Zauberflöte. Oper von Mozart. Anfang 20, Ende 22.45 Uhr. Mittwoch, 30. März: Miete M 19 und 1. Sondermiete M 10: Richter— nicht Rächer. Trauerſpiel von Lope de Vega, Ueberſetzung und Nachdichtung Hans Schlegel. Anfang 20, Ende nach 22.15 Uhr. Donnerstag, 31. März: Miete D 21 und 1. Sonder⸗ miete D 11: Der andere Feldherr. Schauſpiel von Hanns Gobſch. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Freitag, 1. April: Miete F 21 und 1. Sondermiete F 11: Atda. Oper von Verdi. Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr. Samstag, 2. April: Miete A 19 und 1. Sondermiete A 10: Der Barbier von Sevilla. Komiſche Oper von G. Roſſini. Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr. 8 Im Neuen Theater(Roſengarten): Montag, 28. März: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 245 bis 247, 281 bis 283, 301 bis 310, 345 bis 353, 360, 563 bis 567, 642 bis 645, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 1 bis 700: Cavalleria ruſticana, Oper von Pietro Mascagni; hierauf: Der Bajazzo, Oper von Leon⸗ cavallo. Anfang 20, Ende 22.45 Uhr. Verbeſſerung der Straße zum Kniebis. Im Zuge der großen Straßenprojekte des Führers wird nun auch die Reichsſtraße 28 auf der Strecke Freuden⸗ ſtadt— Kniebis umgebaul und weſentlich verbreitert. Während bisher die Straße enge Kurven und im Winter ſtark vereiſte Strecken aufwies und ſomit eine Gefahr für die Kraftwagen darſtellbe, werden die Kurven derart umgeſtal⸗ tet, daß eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 80 km gefahren werden kann. Die Straßenbreite wird 8 Meter betragen. Auch die Brücke über den Vorbach wird eine Verbreiterung erfahren. Die größte Aenderung der Strecke wird jedoch in der Umgehung von Kniebis⸗Ort erreicht. Während bisher die Straße quer durch Kniebis⸗Ort führte und auch auf dieſer Strecke große Steigung und ſtarke Kurven aufwies, umgeht die geplante Straße Kniebis⸗Ort und trifft erſt einige hundert Meter vor dem Hotel Kniebis⸗Lamm wieder auf die alte Straße. Auch die ſtarke Kurve kurz vor dem höchſten Punkt des Kniebis— der Alexanderſchanze — wird abgeſchwächt, ſodaß auch dort das Gefahrenmoment weſentlich herabgeſetzt wird. Das Bauprojekt, das eine Erd⸗ bewegung von 95 000 ebm vorſieht, ſoll bis 1. Oktober d. J. fertiggeſtellt ſein. Zu ſeiner Durchführung werden rund 300 Arbeiter benötigt. Die Bauleitung liegt in den Händen des Techniſchen Landesamtes in Ludwigsburg. Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Sonntag, 27. März: 6 Hafenkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Bauer, hör zu, Gymnaſtik; 8.30 Kath. Morgenfeier; 8 Lieder des Monats; 9.15 Sang und Klang zur Morgen⸗ ſtund; 10 Morgenfeier der SA.; 10.30 Froh und heiter und ſo weiter... Schallplatten; 12 Schloßplatzkonzert; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 14 Hoch auf dem gelben Wagen, Kaſperle in Mittenwald; 14.30 Muſik zur Kaffeeſtunde, Schallplatten; 16 Konzert am Sonn⸗ tagnachmittag; 18 Papa Schorſch feiert den Achzigſten, Spielz 19 Zeit, Nachrichken; 19.10 Schaltpauſe; 19.15 Der Reichs⸗ arbeitsführer verabſchiedet die aus dem Reichsarbeitsdienſt ausſcheidenden Arbeitsmänner und Arbeitsmaiden; 19.45 Robert Gaden ſpielt, Schallplatten; 20 Märzenſchnee Märzenſonne— Gartenleid— Gartenwonne, große Wunder im kleinen Garten; 21 Es muß euch aber nicht unangenehm ſein, aus Lortzings Werken; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.20 Echo vom Reit⸗ und Springturnier in Stutt⸗ gart; 22.30 Tanz⸗ und Anterhaltungsmuſik. a Montag, 28. März: 10 Störtebekers Gold, Märchen; 10.30 Sendepauſez 18 Kleine Feierabendmuſik; 19.15 Stuttgart ſpielt auf; 21 Abendkonzert; 22.30 Nachtmuſik und Tanz. Dienstag, 29. März: 10 Ramphold Gorenz, Spiel vom heldenhaften Ster⸗ ben; 10.30 Sendepauſe; 18 Im gleichen Schritt und Tritt; 19.15 Die Plattenmühle, heitere Schallplattenplauderei; 19.45 Wie es euch gefällt; 21 Händel⸗Zyklus; 22.20 Politiſche Zeitungsſchau; 22.35 Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik. Mittwoch, 30. März: 10 Sieg der deutſchen Muſik; 10.30 Sendepause; 16 Wir ſpielen für dich, Wunſchkonzert zugunſten des WH W.; 18 Bunte Reihe, Schallplatten; 19.15 Bremsklötze weg, von deutſchem Fliegergeiſt; 19.45 Wir ſpielen für dich, Wunſch⸗ konzert zugunſten des WH W.; 22.30 Fortſetzung des Wunſch⸗ konzerts. Reichsſender Frankfurt a. M.: Sonntag, 27. März: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter, Schneeberichte; 8.15 Gymnaſtik; 8.30 Evang. Mor⸗ genfeier; 9.10 Rufe über Grenzen; 9.25 Straßenwetterdienſt; 9.30 Chorgeſang; 10 Was dich nicht umbringt, macht dich ſtärker; 10.30 Ewiges Deutſchland; 11.15 Die Wohnung des Glücks, Hörfolge; 12 Neue deutſche Fliegermuſik; 13 Wetter, Straßenwetterdienſt; 13.15 Muſik am Mittag; 14 Für un⸗ ſere Kinder: Hoch auf dem gelben Wagen; 14.30 Ans gehört der Sonntag, Schallplatten; 15.25 Ein Sonntag im Gold⸗ haubental; 16 Nachmittagskonzert; Einlage: Rugby⸗Länder⸗ kampf Deutſchland— Freakreich; 17.45 Kammermuſik; 18.45 Internationale Skiwettkämpfe auf dem Feldberg; 19 Zeit, Nachrichten, Wetter; 19.10 Umſchaltung; 19.15 Der Reichs⸗ arbeitsführer verabſchiedet die aus dem Arbeits dienſt ausſchei⸗ denden Arbeitsmänner und Arbeitsmaiden; 20 Die luſtige Witwe, Operette von Lehar: 22 Zeit. Nachrichten, Montag, 28. März: 9.25 Hochſtapler auf der Speiſekarte; 11.40 Volk und Wirtſchaft; 11.55 Offene Stellen; 15 Kammermuſik; 15.30 Für unſere Kinder; 19.10 Kleine Abendmuſik; 20 Soldaten und der Reichsarbeitsdienſt ſingen und ſpielen, Wunſchkon⸗ zert für das WH W.; 22.30 Nachtmuſik und Tanz. Dienstag, 29. März: 11.40 Jung gewohnt alt getan; 11.55 Offene Stel⸗ len; 15 Bilderbuch der Woche; 15.30 Aprilſcherz; anſchl. e Menſch, ärgere dich nicht; 15.45 Urſel weiß, was ſie willz 18.30 Zwiſchen Himmel und Erde; 19.10 Unterhaltungskon⸗ zert; 20.15 Zwei Bretter, Regen und kein Schnee, heitere Szenen; 21.15 Orcheſterkonzert; 22.30 Tanz⸗ und Anter⸗ haltungsmuſik. Mittwoch, 30. März: 9.40 Kindergärtnerin oder Kinderpflegerin?; 9.50 Im der Sprechſtunde des Rechtsanwalts; 11.40 Volk und Wirt⸗ ſchaft; 11.55 Offene Stellen; 15 Kleines Konzert; 15.30 Die Konferenz beſchließt... 18.45 Fliegendes Deutſchland; 19.10 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt; 21 Frohe Fahrt in den Hoc wald; 22.30 Unterhaltung und Tanz. Rohmöbel Schrank, eintürig Schrank, zweitürig. Kommode Nachttiſch 30.— 35.— 23.— 10.— Auszugtiſch Stühle Heh. Baumann& C Mannheim Verkaufshäuſer: T 1, 78. —— Betten u. Bettwaren Melallbett 385 33 mm weiß lackiert Rohr m. Zug federmatratze u. vollem Fußbrett 23.— weiß lackiert m. Zugfedermatratze mit Metallbeit 90 190 vollem Fußbrett 33 mm Rohr 2 Woll-Matratzen 36.75 32.75 28.75 24.50 (solange Vorrat reicht) Kapok- Matratzen 82. 75.— 69.50 54.50 Wir ene e mit Zugleder- Grucken matratze Seegras-Mafratzen Preisliſten, Broſchüren 24.50 21.80 18.50 Proſpekte Geſchäftsberichte Alle Matratzen aus eigenen Werkstäften- von Matratzen vorteilhaft und fach gemäß. Aufarbeitungen Feſtſchriften, Satzungen ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie beckbeiten 15%% n. 3 U. fetem 5 45.— 39.30 32.— 28. 17.75 Kissen% mit 1 Kg. Federn 13.30 9.90 7.90 5.95 3.95 Heltedern- Reinigung vorherige Anmeldung erbeten Vereine und Private nötigen Oruckarbeiten in gediegener u. zweckentſprechender Ausführung. 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