Nr. 76 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Donnerstag, 31. März 1938 0 Jubel am Tor der Welt Aus der Rede des Führers in Hamburg. In Hamburg, von wo der Blick hinausſchaut in die Welt, wo man die weltpolitiſchen und weltwirtſchaftlichen Zuſammenhänge beſonders klar erkennt und zu beurteilen weiß, hat man auch die Bedeutung der großdeutſchen Eini⸗ gung in ihrer ganzen Größe begriffen. Das bewies der Ju⸗ bel, der den Führer umbrandete, als er am Abend des Ta⸗ es, der mit dem Stapellauf des KdF⸗Schiffes„Robert Ley⸗ einen weiteren Markſtein in der Verwirklichung des deutſchen Sozialismus ſetzte, in der Hanſeatenhalle in Ham⸗ burg ſprach. Er unterſtrich einleitend die große Bedeutung Ham⸗ burgs als Tor der Welt für die geſamte deutſche Wirt⸗ ſchaft und damit für das ganze deukſche Volk. Hinter dieſer Stadt, ſo ruft er unter den ſtürmiſchen Zuſtimmungskund⸗ gebungen der Hamburger aus, ſteht das große Deutſche Reich! Der Führer zeigt in dieſem Zuſammenhang die grundſätzlichen Züge der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchafts⸗ politik auf. Kaum eine Stadt im Reich könne klarer als gerade Hamburg die Bedeutung der Größe und Einigkeit unſeres Reiches erkennen. Begeiſterungsſtürme ſind die Antwort auf dieſe Worte des Führers, die hier in Ham⸗ burg beſonders gut verſtanden werden. Der Führer um⸗ reißt dann in prägnanten Formulierungen die Wirtſchafts⸗ idee des Nationalſozialismus. Wo hätten ſeine Worte auf einen aufnahmefähigeren Boden fallen können, als in Hamburg, dem größten Außenhandels, und Warenum⸗ ſchlagsplatz des Dritten Reiches, der ſo unſagbar ſchwer un⸗ ter den Folgen der verderblichen Wirtſchaftspolitik der Sy⸗ ſtemzeit zu leiden hatte! Heute iſt es anders: An den Kais, in den Lagerſchuppen des rieſigen Welthafens ſtauen ſich die Güter aus ganz Deutſchland und aus aller Welt bis un⸗ ter die Dächer, können Kräne und Verladeanlagen kaum die Warenmaſſen bewältigen. Dies alles iſt das Werk des Führers und ſeiner Wirt⸗ ſchaftspolitik, und dies danken ihm die Zehntauſende Ham⸗ burger durch Jubel und Verehrung ohnegleichen, und ſie werden es ihm danken durch die Tat am 10. April. Das konnte man fühlen, wenn man dieſe, von tiefer innerer Be⸗ geiſterung erfüllte Menge vor ſich ſah. Wenn er heute nach Hamburg gekommen ſei, ſo er⸗ klärte der Führer unter immer erneutem Beifall, um dem Stapellauf des großen KdF⸗Schiffes beizuwohnen, ſo ſei dies der klarſte Ausdruck nationlſogtaliſtiſcher Wirtſchafts⸗ politik und Volksführung, die Errungenſchaften deutſcher Arbeit und deutſchen Fleißes in erſter Linie dem deutſchen Volk ſelbſt zugute kommen zu laſſen. Als der Führer her⸗ vorhob, daß ſchon heute dieſes Streben ſeinem Ziel be⸗ trächtlich nähergerückt ſei, daß man ſchon heute im Aus⸗ land vielfach nicht glauben wolle, daß die Maſſen deutſcher KdF⸗Urlauber einfache Arbeitsmenſchen der Stirn und der Fauſt und nicht verkappte Kapitaliſten ſeien, da dankte ihm erneut der Jubel der Maſſen. Der Führer gibt dann, immer wieder von begeiſter⸗ ten Zuſtimmungsrufen unterbrochen, ein Bild der géwalti⸗ gen Erfolge des Nationalſozialismus auf allen Gebieten und hebt hervor, daß nur die Einheit und Geſchloſſenheit des Volkes dies ermöglicht habe. Langanhaltende Heilrufe be⸗ gleiten die Feſtſtellung des Führers, daß dieſer deutſche Aufſtieg nur erreicht werden konnte, weil heute nicht 35 Parteien, ſondern nur ein Mann im Namen des gan⸗ zen Volkes ſpreche. Dieſem Mann, der die Sehnſucht von Tauſenden von Namenloſen in der Hanſeatenhalle wie im ganzen großen Deutſchen Reich erfüllt hat, brauſt bei dieſer Erklärung ein Orkan der Begeiſterung und der Liebe ent⸗ gegen. Wirklich, er kann in ihrem Namen ſprechen. Auch die Hamburger haben es ihm bewieſen. Auf die rieſige Halle, die eben noch von den Begeiſte⸗ rungsſtürmen der dem Führer zujubelnden Hamburger er⸗ füllt war, ſenkt ſich jetzt eine atemloſe, bis aufs äußerſte ge⸗ ſpannte Stille, als Adolf Hitler die gewaltigen Ereig⸗ niſſe der letzten Wochen ſchildert: den beiſpielloſen ſchweren Kampf der deutſchen Volksbrüder in Oeſterreich gegen ein verruchtes Syſtem, das unanſtändige Verhalten jener Demokratien, die vom Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker redeten, aber bei blutigſter Unterdrückung und mör⸗ deriſcher Brutalität gegenüber volks⸗ und ſelbſtbewußten deutſchen Menſchen ſich in Schweigen hüllten. Kein Wort habe man verloren über die Maſſenmorde des Unterdrük⸗ kungsregimes in Oeſterreich. Für uns iſt eine ſolche Demo⸗ kratie, ſo rief der Führer aus, der Inbegriff der Lüge, der Unwahrheit, der Unanſtändigkeit! Sie iſt der Gipfelpunkt menſchlicher Heucherei! Der Führer erinnert dann an die blutigen Vorgänge in Spanien, bei denen mehr als 500 000 unſchuldige Menſchen in der gemeinſten Weiſe buchſtäblich abgeſchlachtet wurden, ohne daß das ſo⸗ genannte„Weltgewiſſen“ hieran Anſtoß nahm. Deutlich empfindet man, wie Empörung und Wut die Maſſen erfüllt, wenn der Führer den Leidensweg Heſter⸗ reichs vor ihren Augen erſtehen läßt. Erregte Pfuirufe laſſen die innere Anteilnahme der Maſſen an dem Schick⸗ ſal der Volksgenoſſen im fernen Süden erkennen. Der ſonſt als zurückhaltend geltende Hamburger iſt von den Worten des Führers of gase zutiefſt gefaßt. Als nun der Füh⸗ rer ausruft:„Volksgemeinſchaften ſind unlöslich!“ beſtä⸗ tigt orkanartiger Beifall dieſe für die deutſche Volksge⸗ meinſchaft für immer unumſtößliche Wahrheit. Freude glänzt aus den Augen des Führers und über⸗ trägt ſich auf 5 0 einzelnen der vielen Tauſende, als er die grandioſen Etappen der Befreiung eines Volkes rück⸗ blickend. Und die Menge, die eben noch voll heiligen Zornes den Bericht über den Verrat Schuſchniggs aufge⸗ nommen hat, folgt nun wie erlöſt von einem ſcheußlichen Alpdruck froh begeiſtert den Worten des Führers über das befreite und mit dem Reich vereinte Oeſterreich. Faſt un⸗ vorſtellbarer, alle Herzen ſprengender Jubel begleitet jeden Satz des Führers, als er zum Schluß verkündet, daß am 10. April die deutſche Nation vor der ganzen Geſchichte ihr Votum ablegen werde. „Ich habe ein Recht zu verlangen, daß jeder zur Wahl⸗ urne 905 Wie in der Kampfzeit rufe ich Deutſchland auf! Am 10. April werden 50 Millionen deulſche Männer und Frauen ſich in Marſch ſetzen, um ſich einzuzeichnen in das Buch der deutſchen Geſchichtel Sie wollten einſt Deutſchland verneinen mit den Paragraphen eines Schandwerkes! Wir ſchaffen jetzt ein neues Werk: 50 Millionen Stimmen wer den am 16. April bekennen: Deutſchland— Ja!“ * Der 1 und Peichskanzler hat am Mittwoch Ham⸗ burg unter dem Jubel von 100 000 Volksgenoſſen verlaſſen, um ſich nach Köln zu begeben. Bedurfte es noch eines Be⸗ weiſes, daß das reſtloſe„Ja“ aller Hamburger und ganz Nordweſtdeutſchlands zum 10. April ſchon heute vorwegge⸗ nommen iſt, ſo hätte ihn die gewaltige Abſchieds⸗ kundgebung gebracht, die die Hanſeſtadt dem Führer darbrachte. Faſt noch in den Nachtſtunden ſetzte wieder ein Heerzug der Liebe und Dankbarkeit zum Hotel„Atlantic“, zu den Durchfahrtsſtraßen und zum Dammtor⸗ Bahnhof ein. Schon in der erſten Morgendämmerung iſt an ein Durchkommen nicht mehr zu denken. Wieder ſtehen Tau⸗ ſende, Zehntauſende und zuletzt an die 100 000 Menſchen i Gliedern, um den Führer noch einmal zu ehen. Als der Führer mit ſeiner Begleitung im Hotelportaler⸗ ſcheint, nehmen die Heilrufe und Sprechchöre der Maſſen wieder ein Ausmaß an das ſich mit Worten kaum wieder⸗ geben läßt. Der Führer fährt über die Lombardsbrücke zum Dammtorbahnhof. Aufrecht im Wagen ſtehend nimmt er die grenzenloſe Verehrung einer Millionenſtadt entgegen, „Wir danken dem Führer“, gellen ohne Un⸗ terlaß die Chöre, und es iſt ein wunderbares Sym⸗ bol, daß in dieſem Schrei des Jubels der nord⸗ weſtliche und ſüdöſtliche Stamm des großen Deutſchen Reiches zuſammenklingen, denn auch Tauſende der in Ham⸗ burg weilenden Oeſterreicher ſtehen auf den Bahnſteigen. Der Führer iſt ſichtlich ergriffen von dieſen Augenblicken, in denen ſich ihm das Herz der ſonſt ſo nüchternen Menſchen der Waſſerkante ſo ganz und rückhaltlos offenbart. Alfred Noſenberg in Karlsruhe (Von unſerem Sonderſchriftleiter Wilh. Teichmann.) Alfred Roſenbergſpricht,— dieſe drei Worte genügen, um die größten Kundgebungsſtätten zu füllen. Auf dem Freiburger Münſterplatz konnte im vorigen Jahre kein Apfel mehr zum Boden fallen und am Dienstag abend reichte die 15000 Perſonen faſſende Markthalle in Karls⸗ ruhe nicht aus, um die von nah und fern herbeige⸗ ſtrömten Volksgenoſſen aufzunehmen, die den treuen Paladin des Führers hören wollten. Schon eine Stunde vor Beginn der Kundgebung, als der Aufmarſch der nationalſozialiſtiſchen Formationen begann, war die weite Halle beſetzt. Auch die Straße bis zur Markthalle war angefüllt von freudig erregten Menſchen, die keinen Platz mehr in der Halle erhalten konnten und die Alfred Ro⸗ ſenberg wenigſtensſehen undihm zujubeln wollten. Immer wieder kann man beglückt feſtſtellen, daß die nationalſozialiſtiſchen Maſſenkundgebungen nicht nur rein zahlenmäßig die Verſammlungen früherer Zeiten in den Schatten ſtellen. Sie ſind zu herzerhebenden Weiheſtunden geworden, in denen der deut⸗ ſche Menſch neuen Glauben und neue Kraft und neues Wiſſen ſchöpft! Wie in einen Licht⸗ dom hat ſich die Markthalle in wenigen Stunden gewan⸗ delt. Das heilige Banner der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution gibt der Kundgebungsſtätte innen und außen ſeine Weihe Fahnen, Fahnen, wohin man blickt! Eine rie⸗ ſige Büſte des Führers auf dem mit Tannengrün und Blumen geſchmückten Podium nimmt den Blick gefangen. Das in ſilbernen Lorbeerblättern gefaßte Weiß der Stirn⸗ ſeite kontraſtiert lebhaft mit dem Rot der Fahnen rings⸗ um. Und zwiſchen zwei mächtigen Hoheitszeichen lieſt man auf einem breiten Stirnband das Glaubens be⸗ kenntnis des 10. April 1938, die durch und in Adolf Hitler erfüllte tauſendjährige Sehnſucht aller Deut⸗ ſchen:„Ein Volk, ein Reich, ein Führer!“ Als Alfred Roſenberg erſcheint, da erheben ſich die Volksgenoſſen von den Stühlen und überſchütten ihn mit einem zehntauſendſtimmigen Heil. Nach kurzer Begrüßung durch Kreisleiter Worch nimmt Alfred Roſenberg das Wort. Er ſpricht einleitend von der Wucht der geſchicht⸗ lichen Ereigniſſe der letzten Wochen, die alle perſönlichen Sorgen des einzelnen hinweggeſchwemmt habe. Die durch eine ſtarke Reichsmacht zuſammengefügt Volksgemeinſchaft ſei Erlebnis aller Deutſchen geworden. 1918 habe Deutſch⸗ land am Ende ſeiner tauſendjährigen Hoffnungen geſtanden. Immer, wenn unſer Volk auf dem tiefſten Grund lag, habe es die ſtärkſten Wurzeln ſeiner Kraft gefunden. Der Führer habe in wenigen Jahren das Erbe eines Jahrtau⸗ lend heimgeholt. Der Univerſalismus und Partiku⸗ larismus habe ſein Ende gefunden und ſei aus den Herzen gelöſcht In Wien habe keine unabhängige Regierung, ſon⸗ dern ein Syſtem zur Unterdrückung jeder Freiheitsbewe⸗ gung geherrſcht. Schuſchnigg war der Scherge aller Feinde des Deutſchtums. In packenden Worten ſchildert der Redner den Kampf der Nationalſozia⸗ liſten der deutſchen Oſtmark, der als ein mit Blut ge⸗ ſchriebenes Nibelungenepos unſeres Jahr⸗ hunderts erſcheine. In Kärnten und Steiermark gab es ganze Dörfer ohne Männer, die von einem tollwütigen Syſtem ermordet oder eingekerkert waren, ſofern ſie nicht geflüchtet waren. Unter ſtürmiſchem Beifall ſtellte Alfred Roſenberg feſt, daß das feierliche Bekenntnis der öſterreichiſchen Bi⸗ ſchöfe zum großdeutſchen Reiche und ihre Anerkennung der gewaltigen Verdienſte der nationalſozialiſtiſchen Partei aufrichtige Freude im ganzen deutſchen Volke dusgelöſt habe.„Wir reichen jedem die Hand, der ſich ohne Wenn und Aber zu Deutſchland bekennt.“ Zum Schluß ſeiner immer wieder von ſtürmiſchem Bei⸗ fall der Verſammelten unterſtrichenen Ausführungen er⸗ klärte Alfred Roſenberg, die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſei das Schickſal aller Deutſchen geworden.„Die Kräfte der Verneinung, die noch auf ein Zerbrechen dieſer Beweauna und des von ihr geschaffenen Reiches hoffen, ſollen wiſſen: Wenn bleſes ſtolze Reich zerbricht dann werden unter ſei⸗ nen Trümmern nicht nur wir, ſondern alle Gegner des Reiches begraben!“ Das machtvolle Bekenntnis der 75 Mil⸗ lionen Deutſchen zur Einheit des Reiches und zum deutſchen Schickſal am 10. April werde das gewaltige Geſchehen un⸗ ſerer Tage beſiegeln. Wie ein Treueſchwur der Zehntauſend erklingt das „Deutſchland über alles“ und das Lied der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution! 1 2„* 2 Der Reichsbauernführer in Baden NS. Neichsbauernführer R. Walter Darre, der am Mittwoch in zwei großen Kundgebungen in Baden ſprach, und zwar nachmittags in Radolfzell und am Abend in Of⸗ fenburg, traf am Tage zuvor in Bruchſal ein. Ein Vertreter des Gaupreſſeamtes hatte Gelegenheit, ihn wäh⸗ rend ſeiner Anweſenheit in Bruchſal kurz zu ſprechen. „Ich freue mich beſonders“, ſo erklärte der Reichsbauern⸗ führer,„zum badiſchen Landvolk ſprechen zu können, da ich in Baden in früheren Jahren praktiſch in der Landwirtſchaft tätig war und ſie ſo aus eigener Anſchauung gründlich ken⸗ nengelernt habe. Ich weiß auch, daß die badiſche Landwirt⸗ ſchaft, in der der Kleinbetrieb vorherrſcht, unter der Agrar⸗ kriſe der Syſtemzeit beſonders ſtark gelikten hatte und freue mich umſo mehr, daß die Erzeugungsſchlacht auch hier beacht⸗ liche Erfolge aufweiſen kann. Bei den umfaſſenden Aufgaben, die der deutſchen Landwirtſchaft vom Führer geſtellt ſind, iſt es beſonders wichtig, gerade in den kleinen und kleinſten landwirtſchaftlichen Betrieben, wie ſie in Baden vorhanden ſind, alle bisher noch nicht mobiliſierten Erzeugungsreſerven für die Sicherung unſerer Volksernährung nutzbar zu machen.“ Ich bin überzeugt“, ſo ſchloß der Reichsbauernführer, 1 „daß das badiſche Landvolk, genau ſo wie es in der Erzeu⸗ gungsſchlacht ſeine Pflicht erfüllt hat, ſich am 10. April geſchloſſen und rückhaltlos zum Werk des Führers bekennen wird.“ —— Landgewinn ohne Krieg! . 2 2 9. Es iſt ſelbſt in Baden noch nicht allgemein bekannt, daß unſer Gau in der Landgewinnung an der Spitze ſteht. In den letzten Jahren ſind rund 80 000 ha an Landeskultur⸗ arbeiten in Arbeit genommen oder fertig geworden. Das bedeutet eine Bearbeitung von rund 10 Proz. der geſamten landwirtſchaftlich genutzten Fläche oder dreimal ſoviel, als in den Jahren von 1878 bis 1918 im Land verbeſſert wurden. Man erhält einen Begriff vom Umfang der Ar⸗ beiten, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß das Saargebiet, das bereits 1934 als erſtes deutſches Land durch den Willen der Bevölkerung zum Reich zurückgekehrt iſt, 1900 qkm, d. i. 190 000 ha, groß iſt. General Francos Vor⸗ marſch zur Mittelmeer⸗ küſte. n den letzten Wochen ben die nationalen Truppen an der Front von Aragonien große ortſchritte gemacht. Sie befreiten mehr als 160 000 Spanier von bol⸗ ſchewiſtiſcher Blutherr⸗ ſchaft, beſetzten über 100 Orte und erbeuteten neben vielen Gefangenen ahlreiches Kriegsgerät. Die Koblengruben von Utrills und wichtige Fabriken wurden befreit. Die neue nationale Offenſive erſtreckt 395 über eine Länge von 2 Kilometer. Weltbild⸗Glieſe(M). ange,. Glückliche Menſchen Des kid- Schiffs„Wilhelm Guſtloff“ erſte Fahrt. 9 Iſt der Verlauf der erſten Fahrt eines Schiffes Omen für ſeine Zukunft, dann wird das erſte Kdߧ⸗Schiff „Wilhelm Guſtloff“ ein glückhaftes Schiff ſein. Wir kennen die Lebensfreude der KöF⸗Fahrer zu Lande, wir wiſſen, welch reiches Erleben und ſchöne Erinnerung die vielen Seefahrten den arbeitenden Volksgenoſſen geſchenkt haben, aber wohl kein Schiff, das von Hamburg, von Bremen, von irgendeinem Hafen der Welt hinaus auf das Meer fuhr, hat jemals ſo glückhafte Menſchen geſehen wie„Wilhelm Guſtloff“ auf ſeiner erſten Fahrt. Sie war nur kurz, nicht zweimal 24 Stunden lang, ſie führte nur aus dem Hamburger Hafen elbabwärts hinaus an den Feuerſchiffen und Helgoland vorbei bis nach dem Hornsriff-Feuerſchiff. Aber dieſe Fahrt brachte 1000 Deut⸗ ſche zum erſtenmal mit dem Meere in Berührung. Viel mehr: ſie gab dieſen Männern den Glauben an die Men⸗ ſchen wieder, den Glauben an die ungeheure Lebenskxaft des Volkstums und das beglückende Gefühl der Freude in und durch die Gemeinſchaft. Tauſend öſterreichiſche Brüder fuhr„Wilhelm Guſtloff“ in See, Leute aus Oberöſterreich, die in Hamburg das neue Deutſchland kennenlernen ſollten. Sie kamen über den Baumwall marſchiert und ſahen an der Ueberſeebrücke den mächtigen„Wilhelm Guſtloff“ liegen, ſie gingen über die Pontons neben dem Schiff und verſuchten, die 20 Meter hohen weißen Eiſenwände abzu⸗ ſchätzen. Sie gingen jetzt ſchon ſtark beeindruckt, über die Gangway auf das Schiff, Gruppe auf Gruppe, alles Leute aus den Bergen, die ein Schiff entweder überhaupt nicht oder nur einen kleinen Dampfer auf den Alpenſeen geſehen haben. Sie traten faſt ängſtlich in die Vorhalle des Schiffes. „Wie mir geſchehen iſt“, geſtand an dem Nachmittag ein Arbeiter aus dem Salzburger Land,„weiß ich nicht und kann es auch jetzt noch nicht faſſen“ Der Mann hatte Trä⸗ nen in den Augen.„Wilhelm Guſtloff“ paſſierte das Feuerſchiff„Elbe!“ und ich zeigte dem Volksgenoſſen den mächtigen Leuchtturm der Inſel Neuwerk. Wir ſtanden oben auf dem Sonnendeck, vor uns die rieſige Deckfläche, die man auf keinem Schiff der Welt in dieſem Ausmaß fin⸗ det. Die Kapelle der Salzburger Eiſenbahner ſpielte Wie⸗ ner Walzer. Männer in den Trachten hatten ſchmucke Ham⸗ burger Mädchen im Arm und drehten ſich nach den Klän⸗ gen, andere ſtanden an der Reeling, und ihre Augen nah⸗ men die vielen, nie geſehenen Bilder auf. Was konnte dieſer Arbeiter aus dem Salzburgiſchen nicht faſſen? Das ganze Geſchehen nicht! Nicht, daß er jetzt auf dem deutſchen Meere fuhr, nicht, daß er eine Inſel lie⸗ gen ſah, nicht die überwältigenden Ausmaße und die nach ſeinem Begriff luxuriöſen Einrichtungen des Schiffes. We⸗ der er noch ſeine Kameraden hatten, als ſie durch die Pforte traten und von den freundlichen in der blitzſauberen wei⸗ ßen Jacke bereitſtehenden Stewards in Empfang genommen wurden, Sinn für die gediegene Ausſtattung der Halle. Sie ſahen nicht das mächtige Treppenhaus mit dem freundlichen Bildſchmuck, die erleuchteten langen Gänge. Sie konnten es nicht glauben, daß die hellen zwei⸗ und vierbettigen Kammern mit der freundlichen Wohnecke, dem fließenden kalten und warmen Waſſer ihr Quartier ſein ſollten. Dies kam ihnen wie ein Traum vor wie alle Ereigniſſe, die ſich in kaum 36 Stunden vor ihnen abrollten: die Ausfahrt aus dem Hamburger Hafen, der ihnen zu Ehren in 1 Son⸗ nenſchein lag, die Fahrt ſeewärts mit den zahlreichen Be⸗ gegnungen. Wie ſtaunte der Tiſchlergeſelle aus Gmunden, als ich ihm ſagte, daß der eben längsſels elbaufwärts fah⸗ rende Dampfer„Madrid“ aus Buenos Aires komme; wie andächtig ſtarrten ſie alle auf das im Dunſt liegende Helgo⸗ land, und mit welcher Begeiſterung jauchzte ihr„Sieg Heil!“ über die Nordſee, als das Artillerieſchulſchiff„Brum⸗ mer“ in kurzem Abſtand an„Wilhelm Guſtloff“ vorbei⸗ fuhr und die an Backbord angetretene Beſatzung ihren Gruß für die Brüder aus Oeſterreich und das erſte deutſche Arbeiterſchaff„Wilhelm Guſtloff“ herüberrief. Daß ihre Reiſe bis an die däniſche Grenze ging, war für ſie ein Wunder. Folgendes habe ich erlebt, und zwar am zweiten Tage der Fahrt, als ſich die Seefahrer bereits etwas geſammelt hatten: Als ich vom unteren Promenadendeck das ſich zu beiden Seiten der Geſellſchaftsräume etwa 150 Meter lang erſtreckt und in ſeiner Ausdehnung einen überwältigenden Eindruck macht, den Vorraum der vorderen Halle betrat, ſtanden dort zwei alte Aelpler mit prächtigen verwitterten Köpfen. Ihre Augen ſahen durch die Hallentür, voller Un⸗ glaube und hn ucht zugleich. Was ſie bewegte weiß ich nicht; ob die feine Holztäfelung auf ſie Eindruck machte aden Jen Nalanun den, Qa Roa von DORO GOEBEIERE 4 „Der Herr! Weiß ſchon, Brüderchen, weiß! Bitte ver⸗ chone mich mit fer e Ich habe ſie ſatt.“ Sein eſicht wurde finſter.„Das ganze Leben hier habe ich ſatt. Dieſe elende verfallene Bude, die man doch niemals wieder aufbauen kann, die plundrigen Felder—“ „Du haſt ja ſeibſt noch davon verkauft, was zu verkau⸗ fen war. Du—“ „Jawohl, ich habe verkauft—“, Wolf ließ den Jüngeren nicht ausreden, er rief dazwiſchen:„Warum habe ich ver⸗ kauft? Um Geld in die Hände zu bekommen. Aber was nutzt hier noch ſolch bißchen Geld? Ich habe es ſatt!“ rief er noch einmal und leidenſchaftlicher.„Ich habe die Arbeit ſatt da unten in ihrem läppiſchen Amt. Was kümmern mich ihre kindiſchen Streitereien, und ob Bauer Hinz und Bauer Kunz ſich um 5 Grenzen zanken oder Peter abſtreitet, der Vater von Trines Jungen zu ſein. Am beſten, man verkauft hier den ganzen Trödel.“ „Wolf!“ Wie aus einem Munde klang der Aufſchrei. Hans Joachim trat drohend auf ihn zu:„Wolf, du ſprichſt von unſerem Vaterhaus.“ „Nette Bude, wackelt in allen vier Wänden, nächſtens fällt ſie uns über dem Kopf zuſammen. „Warum haſt du ſie verfallen laſſen? So war es hier nicht, als Vater ſtarb. Alles verkommt, alles verſinkt. Die Eichen ſogar haſt du fällen laſſen und verkauft, die Eichen von Ramberg! Alle haben ſie ſie gehalten durch ſchwere, durch ſchwerſte Zeit, durch den großen Krieg, der dreißig Jahre währte, durch die Schweden⸗, durch die Franzoſen⸗ zeit. Du— du mußteſt ſie nehmen. Und was brauchen du und Mutter ſchon groß? Schulden waren nicht da, als Vater ſtarb. Was ihr braucht, trägt hier das Geweſe und dein Amt. Ja, wo bleibt denn das Geld? f „Das iſt meine Sache—“. Wolf fuhr auf. Es wollte Zorn aufſprüh'n in ſeinen Augen, aber er kam nicht recht durch, irgend etwas anderes arbeitete daneben in ſeinem ſchönen beweglichen Geſicht. Er ſank zurück, er machte eine ber warm gemuſterte Fußboden oder die weichen Seffelꝰ Ich lud ſie ein, in die Halle einzutreten, damit wir in den Seſſeln ſitzend ein wenig plaudern könnten. Da kam es faſt gleichzeitig in ihrer Sprache aus ihrem Munde:„Da hinein können wir doch nicht, das iſt doch nicht für uns!“ Dieſes„Das iſt doch nicht für uns!“ hörten wir ergriffen immer wieder. Fünf ſolcher prächtigen, reich aus⸗ geſtatteten Hallen hat das Schiff, weiter zwei mächtige Speiſeſäle. die in freundlicher Helle liegen und in denen aufmerkſam um ihre Sättigung beſorgte Stewards ihnen wirklich gute Mahlzeiten reichten. In den fünf Sälen wurde des Abends fleißig getanzt, denn ihre Gaſtgeber hatten, in⸗ dem ſie 400 hübſche Hamburgerinnen aus den Betrieben zu dieſer Fahrt einluden, den Reiz der Seefahrt vollkommen gemacht. Am Tage wurde ein luſtiger Tonfilm gezeigt. Der Singchor des Hamburger Senders ſang ernſte und heitere Volkslieder und luſtige Seemannsweiſen, Arbeitsmaiden er⸗ freuten mit ſchlichten Liedern und die Schiffskapelle ſpielte morgens, nachmittags und abends. Eine Ueberraſchung ſolgte auf die andere. Das ganze Schiff ſtand ihnen zur Verfügung. Ein Schwimmbad auf einem Schiff— ein Wunder war es für ſie. Eine große Schlächterei und Bäcke⸗ rei, eine Druckerei und Wäſcherei— unmöglich! Wir führ⸗ ten ſie in die zahlreichen Bade⸗ und Brauſeräume in der reich ausgeſtatteten Turnhalle und zeigten ihnen die vor⸗ bildlichen Wohn⸗ und Aufenthaltsräume der Beſatzung, die ja auf dem„Wilhelm Guſtloff“ zum erſtenmal auf einem Schiff genau ſo wohnlich eingerichtet ſind wie die der Fahr⸗ gäſte, und ſtiegen in den gewaltigen Maſchinenraum, wo die vier rieſigen Dieſelmotoren das Lied der deutſchen Ar⸗ beit ſangen. Das größte Wunder für die Brüder aus Oeſterreich war jedoch, immer wieder zu hören, daß dieſes Schiff ein Schiff ausſchließlich für den deutſchen Arbeiter ſe i, und wir deutſchen Reiſekameraden hatten große Mühe, ſie von dem Glauben abzubringen, daß eine Reiſe auf dem „Wilhelm Guſtloff“ nur für die„reichen Leut“ ſei.„Für den Arbeiter iſt das! Wie hat doch der Führer ſein Wort gehalten!“ Und„Wie geht es doch dem Arbeiter in Deutſch⸗ land gut!“ Man muß geſehen haben, wie die Hoffnung in den Augen dieſer Menſchen aufleuchtete, der Salzarbeiter, der Forſtarbeiter, der Handwerker und Arbeiter aus Pa⸗ pierfabriken die zum größten Teil ſchon ſeit vielen Jahren arbeitslos ſind. Für den Weitgereiſten war dieſe Fahrt bis Hornriff⸗ Feuerſchiff das ſchönſte Reiſeerlebnis, das ihm bisher be⸗ ſchieden war. 8 Das muß man wiſſen Der Arbeiter auch im Winterſchlaf„ſicherer“. Im Winter wird es mit dem Aufhören der Außenarbei⸗ ten immer ein Anwachſen der Arbeitsloſigkeit geben. Dieſe Ziffer konnte man nach dem Beſchäftigungsgrad der ſom⸗ merlichen Saiſonbetriebe ſozuſagen errechnen. Sie iſt denn auch mit 700 000, 800 000 und ebenfalls 800 000 in den drei Wintern von 1934⸗35 bis 1937⸗38 ziemlich konſtant geblie⸗ ben. 1937⸗38 betrug ſie aber nur noch 550 000. Darin kommen einmal die Bemühungen um den Saiſonausaleich Woher kommt das schöne und harmonische Wachstum Ihrer ſopf- und Gartenpflanzen? Von der Düngung mit Omate ßlumenkraff natörlich! Om ist ein natörlicher, sehr 950 Pflanzendönger, der alle füt das r achstum Ihrer Blumen Nötige ent- jält ond dabei doch billig ist. O mat o Sumenęraft Paket 30 Pfennig müde Handbewegung:„Ja, wo blieb es? Iſt eben weg. Was weißt du von unſeren Sorgen hier? Du fährſt in die Welt hinaus und gehſt deinen Sachen nach.“ „Ich fahr', um zu arbeiten, um mir eine Exiſtenz zu ſchaffen, um unſerem Namen Ehre zu machen!“— Hans flammte auf. „Ach, und das— tu' ich wohl nicht?“ Kerzengerade ſtand Wolf Ramberg vor dem jüngeren Bruder— Hans⸗ Joachim! i a „Aber nein, Kinder— nicht doch, Kinder!“ Frau Ge⸗ ſine trat zwiſchen beide.„Es iſt doch auch gar nicht dein Ernſt geweſen mit dem Verkaufen, nicht wahr, Wolf? Nein, nein, Hans, es war nicht ſein Ernſt. So ein hinge⸗ e Wort, nicht wahr Wolf?“ Eine zitternde rauenhand legte ſich auf ſeine Schulter. Wolf Ramberg ſank wieder in ſich zuſammen, die alte Müdigkeit legte ſich auf ſein Geſicht, er ſtarrte vor ſich hin: Ja, wenn man noch einmal aufbauen könnte. Aber ſo? —„Wär' es nicht das beſte, Mutter? Man wär dieſe klei⸗ nen jämmerlichen Sorgen los, könnte was anfangen, in annover wohnen, vielleicht in Berlin, hätte etwas von der elt, du auch, Mutter!“ „Das 1 85 iſt meine Welt“ ſagte die Frau mit einer chlichten Handbewegung.„Es iſt die Welt unſeres Hauſes. ſt es nicht deine auch?“ 5 Er antwortete nicht. Er ſah vor ſich hin, ein Zucken lief über ſein Geſicht. Was wußten die beiden da, wie es in ihm ausſah? Und— durften ſie es wiſſen? Er ſtand auf und ging ein paar Schritte auf und ab. Dann trat er zu der alten Frau und legte die Hand auf ihre Schulter:„Natür⸗ lich, nur Redensarten, Mutter, die man ſo hinſpricht, wenn einem der Schuh drückt. Sei ruhig, wir werden ſchon wie⸗ der herauskommen.“ Wenn ich nur wüßte, wie und wo? ging es durch ſein Hirn. Die Frau trocknete ihre Tränen. Seine weiche Stimme hatte ſie faſt noch mehr getroffen als vorher ſeine Bitter⸗ nis, ſie ſah mit gläubigem Vertrauen zu ihm auf.„Ich denke auch, Wolf, es iſt noch immer wieder weitergegan⸗ gen. Und nun willſt du wieder nach Hannover? ann kommſt du zurück?“ Er zuckte die Achſeln:„Ich weiß noch nicht. Vielleicht in wei Tagen, vielleicht auch in acht, vielleicht fahre ich mit urt Beſſel zu ſeinem Onkel auf die Güter. da lebt man zum Ausdruck, zum anderen aber die Auswirkungen des Mangels an Arbeitskräften, die es vielen Betriebsführern geraten erſcheinen laſſen, ihre Arbeiter auch den Winter indurch zu halten. Der deutſche Arbeiter iſt alſo auch in dieſer Beziehung„ſicherer“ geworden. Textilrohſtoffland geworden. Deutſchland, das infolge der Vernachläſſigun ei Schafzucht und des Anbaues von Faſerpflanzen 5 95 Sy- ſtemzeit ſeine Bekleidung bis auf Kunſtſeide faſt hundert. prozentig aus ausländiſchen Textilrohſtoffen herſtellen mußte, erzeugt heute ſelbſt Textilrohſtoffe wie Zellwolle Wolle aus Milch, Fiſchwolle uſw. In der Zellwollerzeugung ſteht es mit 34.5 v. H der geſamten Weltproduktion an der Spitze aller Länder vor Japan mit 26.7 v. H. und Italien mit 24.5 v. H. Als Rohſtoff der Zelluloſe iſt neben der Fichte auch die einheimiſche Buche und die Kiefer heute zu verwenden Ausſichtsreiche Verſuche zur Verbreiterung der Rohſtoffbaſis durch Erſchließung anderer Rohſtoffe für die Ze Zelluloſe ſind im Gange. Das Theater braucht kein„Kinkopp“ mehr zu ſein. Im Verwaltungsbericht der Stadt Stettin für das Haus⸗ haltsjahr 1936-37 finden wir folgenden Satz:„Durch Her⸗ ausnahme eines Projektionsapparates im Mittelteil des dritten Ranges des Stadttheaters konnten mehrere gute Sitzplätze geſchaffen werden.“ Dieſer Satz beſagt, daß wie⸗ der ein Stück Not liquidiert werden konnte. Denn den Pro⸗ jektionsapparat hatten ſeinerzeit die„Stadtväter“ des Sy⸗ ſtems einbauen laſſen, weil ſie auf den„klugen“ Gedanken gekommen waren, aus dem rettungsloſen Defizitbetrieb dez Theaters einen„Kintopp“ zu machen, in dem wahrſchein⸗ lich ausländiſche und jüdiſche Schundfilme dem Volke als Kunſt geboten werden ſollten. Aus Stätten der Kunſt mur⸗ den Kintöppe. Auch das war ein Zeichen der furchtboten deutſchen Not. Heute aber kann derſelbe Verwaltungsbericht melden daß zu Beginn der Spielzeit die Zahl der Abonnenten von 1670 auf 2430 geſtiegen iſt. Die Zahl der Menſchen, die ſtändig Anteil nehmen wollen an der Kunſt, hat ſich in einem Jahr um 45 v. H. erhöht. Da braucht es freilich kei⸗ nen Projektionsapparat im Theater. Die Beſitzer der Licht⸗ ſpieltheater Stettins werden darüber nicht böſe ſein Das Gefängnis ohne Fenſter. Die berühmte amerika⸗ niſche Strafinſel Alcatraz, ein feſtungsartiges Gefängnis⸗ gebäude auf einer Inſel in der Bucht von San Franzisko, genügt offenbar den amerikaniſchen Vollſtreckungsbehörden nicht mehr zur Unterbringung jener gefährlichen Elemente, deren man ſich nun entledigen will. In aller Stille geht man bei Mount Gretna in Pennſylvania daran, ein Ge⸗ bäude zu errichten, in welchem die 600 unruhigſten Ge⸗ fangenen der Staaten untergebracht werden ſollen. Dieſes neue Bundesgefängnis unterſcheidet ſich dadurch von an⸗ deren Strafanſtalten, daß es ſich eigentlich um eine fenſter⸗ loſe Feſtung handelt, in der alle Zellen gewiſſermaßen „Innenräume ſind. In dieſem Haus gibt es keine Ver⸗ günſtigungen und auch keine Stufen, die nach und nach in anderen Gefängniſſen den Sträflingen eingeräumt werden. Wenn ein Gefangener den Verſuch machen ſollte, aus ſeiner Zelle einen Weg in die Freiheit zu ſuchen—, dann landet er(wenn er die Zementböden durchgewühlt hat) entweder in der Zelle eines Nachbarn oder aber im Korri⸗ dor des Gefängniſſes. Zehn Menſchen ſterben um einen Ochſen. In einer kleinen Ortſchaft der Beni Suef⸗Provinz in Aegypten iſt es zu einem blutigen Kampf zwiſchen zwei Gruppen von Dorfbewohnern gekommen. Zehn Perſonen wurden ge⸗ tötet. 46 Perſonen erlitten mehr oder weniger ſchwere Verletzungen. Der Kampf wurde dadurch heraufbeſchwo⸗ ren, daß zwei Männer ſich wegen eines entlaufenen Ochſen ſtritten. Sofort liefen alle Familienmitglieder herbei und beteiligten ſich an dem Kampf. Die Polizei konnte 125 ergänzend ermitteln, daß die beiden Gruppen zu zwe verſchiedenen politiſchen Vereinen gehörten und beim Kampf um den Ochſen gleichzeitig ihre politiſchen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten in der geſchilderten blutigen Weiſe ausgetragen hatten. Spendet für Oeſterreich! Geloſpenden ſind zu zahlen auf das Kon „Oeſterreich“ bei allen Dienſtſtellen des WH w oder bei al len in der Keichsgruppe„Banken“ zuſammengeſchloſſenen Kreditinſtituten(Banken, de Sparkaſſen, Giro⸗ kaſſen, gewerbliche und i Kreditgenoſſen⸗ ern. landw ſchaft) und bei allen Poſtſcheckäm wenigſtens. Wird hier ein bißchen ſtilig werden, wenn die heilige Klara ihren Einzug hält und ſich wieder mal ſonnt in den Annalen unſerer glorreichen Familie; war ja ſchon ihr Schwarm, als ſie noch Kind war.“ „Und du wirſt ſie natürlich wieder auslachen, was du ja auch ſchon immer gern getan haſt.“— Hans, der ſich in: zwiſchen mit ſeinen Pflanzen beſchäftigt hatte, drehte ſich ö um:„Kläre liebt unſer Hans, ſie weiß, wo wir alle hin⸗ gehören.“ 5 5 „Heute auch noch?“ Wolf lachte ſpöttiſch:„Wird ſchön große Dame geworden ſein auf ihren Reiſen. Nun, ich werde jedenfalls kommen, unſere ſchöne Kuſine zu begrü⸗ ßen. Und nun gehabt euch wohl bis auf weiteres.“ Lachend zog er die Tür hinter ſich zu. Ein Schweigen lag über dem Balkon. Frau Geſine ſaß, ohne ſich zu rühren. Tränen liefen über ihre Wangen. Hans⸗Joachim ſah es und nahm ihre Hand:„Mutter, ach Mutter! Daß ich helfen könnte! Aber was habe ich? Was bin ich? Noch ein Werdender, trotz aller Erfolge, die ſchon da ſind. Wein' doch nicht ſo, Mutter! Nein, er iſt ja nicht ſchlecht. Er kann noch weich werden, und vielleicht— viel⸗ leicht hilft Kläre—“ „Niemals!“ Sie fuhr auf—„niemals ſoll Kläre mei⸗ nen dürfen, daß einer hier an ihr Geld denkt oder ſe ge, dacht hat. Niemals werde ich ihr ſagen, wie es hier ſteht. „Und wenn ſie ſelber ſieht, Mutter?— Und ſie wird es ſehen!“ „Dann—“ ſagte Frau Geſine—„ja dann! Aber ſie ist ein junges Mädel— was wird ſie ſehen?“ Und ihre Trä- nen floſſen lautlos weiter. Am rechten Ort. Wunnnicke beſucht ein fremdes Reſtaurant. Bringt det Kellner ihm beim 5 des Eſſens eine Schüſſel Salat und ſtellt 15 auf den Tiſch. i „Was ſoll das Grünzeug?“ fragte Wunnicke mißtrauiſch. „Das macht Appetit,“ ſagt der andere zuvorkommend. Wunnicke zieht die Augenbrauen hoch. 5 „Brauch ick jetzt nicht,“ brummt er,„bringen Sie 110 den Salat nachher, wenn ich ſatt bin. Jetzt habe ich Appetit genug.“ 5 N N Ang dance uc epva ig uu pic aeg ui pon bupzuegunzec 5 n nb aeg u snozgz use ei usbuvleb oo gol ac uscpnogune ne ueldnicpl ec e i een een ne en ec egen ene uelloſpes ige! pogel eig usquogada usbnohng usgleg ei inu udgoc usbeanſpnig usgnluol uz zo üasullg ne chu Anvg uegaig aeg nu ed ed se qoß anz aufe anzg elle up nebst au uno ueg spa oog „cee deere bee len einen e die enen en ene eee een een eu a did Inv gespigeß og uv oba due deutung gc zog“ nd Ul en zd eion„uebnaqn ug aupbigz ae uaeg ⸗nojck a uvufenmim Sus ue ainu uehoc ug“ zegelu gojgz nee ee wee e gen den een e ne ane ug been ner eue n nec he nr unu efjecen! „ousulheu gc; gageich cpu di Uehoca wnaogß“ „og menlnoa ui uo Sobiig Seseamneqn u gan ends 15 „snd 4 sio Sshpuegel zebunl ah bunf ige] ou aupbigz Ae re“ eee ue eue eie eig ur reneg aud! each) coin eg uv„uebninensufg ufgaoa goßbada 8“ eu ue un e en önleszle ol usuugz uneummmnaneg ei ap m aue jpuuuse ich plaiug Ii enzuvc eie in sid uebeb Gu lam 455 Ipnbun seleiq uezuegne sn icpiu zoß vl ava se hoch zagoab— eig ezuung szu ⸗Unegech ufel eig ohog Ainpzeg uc ed gelung guhjead bocheudca— iv usbupbeß udp su mequunc ueuoble zeusel zung ze useueg uno uaecuot noc d neuen ene u e enen eue euer een en Suespaeh uepnnegz ua Apcpinelech aue un ae aon Uegequv tune tee uda onabz po „aan die undz in 88 den oled uno ohh ei eng c non un ee ed unn eneg siq ue die m ebf zenulung guzs“ bn ur nec le n eee ee ee og Gi gey„zuellpnea uaſpf sun i uenoc unaogz“ uelfeicphaea apc ei an ang cpi ejqupm aun ung ae obo„lidom dic uses“ a usbn ueg ue euze en dil 00 pig uteg aegun usumopſne ichiu gpne ele „Sleiaeim unt“ „ chf“ d ane„aeunund ans“ eat uegogz nd qusuggag ug! reſuig Jans daecnchf aeg gg Inv oog buvackt apf 0D „eule gag eie ue jean zipulule æpou ungoc usllocpleb ejozllch 10 sn eic fefa zur qun uelppmeb uellfupjpgaegz uod uefogeburz uenhezmnut „adaun ug 18d fiel gun ebpjsuegeg agel ui i bee uuvm . 4 end ice bümanoz ul zaupbigz zinc unztz“ nn duaefseiq ed queugigut worqzee epo seuheah eben zu ei un eee eng usa Inv bumbcred eig esp nen use elle nene e enen eee ea ne ne en e ee stpicheß pile eule sn avm dqavbg dog ur eshebzue unepenccd zig en pog „eue eee eee ee e ee F ze eie gane due eee eee en banqueguvag feideigg uspoun ne susuugg uechaeucpen suse 203 dig ohe ie Inv jpuuie Juvlleaeujun icpiu ob su ⸗zaqn apm 8c) uubz use uuvunn v aeind ue pwutule on ie er en ene eee ee eee ee ze een eden e been eee ec eee ulen jpg usututcg ne guvjguch Pou mu un og bung jez ue up ueflanlang seusef unchun eig“ 0 ausn; zullseac) aan!„ uobnezogz ueleig uspv goa 4 go“ udbaegqasa ne egen hun e lee„ene e“ „Zapf aun bunu F ⸗ohun biusm ue Sou eppacke daeſun icpiackh ad Zeahezegz aejgggaß gun deuouogß aelbunl usnanlany usphbanqusg zuvag geg“ ada uh! en enen„up ae n so“ eee ne un Soib uc lefg usbniqn eig cpi qua usnugeu gpich dugjeaß usgeu eignum bog ane eeckctb spa digupngaaea de le uuns dbipnoqpig oui zeungz oqsebgzob dig gun ſoagz oquezlng bean sog eim use usſbeabng uuns eagle ol npuss un ep gun flangz ueziupe og zegeag i eu egen une ue bean eue ed ach agen i ub sun bz aezleg ui pn gen auheaß ue uupza iccplen ue eignun aeunung Gaus ul agg uses asl mee np uam uebunggvaeg epo 400 uda sig uc eig usspickce z uepig ur zuvſaea ang aeg baun did uespegeg eee en em e cn eee eee oled uv eig ueunvzleg ne icpvagz ei neue eig og gun gvuig usbulß 918 „usa sci uuvz usbunbealnz uog pv opvu bunzapſc aufe“(cpog uv jonußzea cpi au equ bat„%: umme“ mu usa uvul aner mee giqtug ue ohen unbaeheck g ug ob uegeles sse Sog us u aeuel aezpck jesa scp cpi eiheleß jeag ueg ng ueofjgnz e neee uch ie eum bulk) u uten ⸗Upzet jeag uda ueqnzad usganc gun gegnuig usaghn; eie ppacklog) sog eil esequseg„daog; ur um oliv eie uu uu bc“ „ 0 ufo — due en een ee“ e ee eue e“ (bungelſaog 91) U S νννν e ον? 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Er ſelbſt wußte nicht, wie ſein An⸗ blick auf die anderen wirkte, aber jene, die ihn in dieſem Augenblick ſahen, vermochten nicht, das Auge von ihm zu wenden. „Ein Gott!“ flüſterte Evelyne.„Er iſt ein Gott!“ Da räuſperte ſich Smith. „Miſter Wigand,“ ſagte er,„ein Mißverſtändnis, ein peinliches Mißverſtändnis! Niemand will Sie irgendwelcher Dinge berauben. Miß Summer möchte ein Geſchäft mit Ihnen machen, weil ſie glaubt, damit im Sinne ihres Vaters zu handeln.“ Jochs Zorn verrauchte, wenn auch ſeine Entſchloſſen⸗ heit um keinen Deut nachließ. Er fing an, den Ueberfall ruhiger abzuſchätzen, und er wußte nicht, was er mehr be⸗ wundern ſollte: Evelynes gemeinen Verrat oder John Smiths krupelloſe Frechheit. „Man bietet Ihnen die Möglichkeit, durch geringe Mühe in den Beſitz einer größeren Summe zu gelangen,“ hub Smith wieder an.„Miß Summer glaubt, daß die verſie⸗ elten Briefe, die Sie bei ſich eingenäht haben, für ihren ater von Intereſſe ſind. Sie möchte ſie Ihnen abkaufen, Von Anwendung irgendwelcher Gewalt iſt nicht die Rede.“ „Sie bemühen ſich umſonſt,“ erwiderte Joch hochatmend. „Niemand ſchlägt ein gutes Geſchäft ohne Grund aus. Bedenken Sie doch, welches Riſiko Miß Summer eingeht! Sie kennt den Inhalt der Schriftſtücke nicht. Es wäre mög⸗ lich, daß ihr Inhalt für ſie oder ihren Vater vollkommen wertlos wäre, doch ſelbſt in dieſem Falle würden Sie den Betrag empfangen, den Sie uns vor Uebergabe der Briefe zu benennen belieben“. „Die Briefe ſind unverkäuflich. Erſparen Sie ſich jedes weitere Wort. Nicht für zwei Millionen Taler, nicht für alle Schätze der Erde. Haben Sie mich jetzt verſtanden? Aus dem— Geſchäft kann nichts werden. Ich bitte Sie, die Tür zu öffnen.“ Evelynes Blick hing wie gebannt an ſeinen Lippen. „Miſter Wigand,“ murmelte ſie,„ich wollte Sie mit nach London nehmen. Ihnen verdanke ich, daß ich noch lebe— Ihnen und dem ſchrecklichen Offizier mit dem zer⸗ hackten Geſicht. Mein Vater kann Menſchen Ihrer Art je⸗ derzeit unterbringen. Hinter wem Henry Summer ſteht, der kann die Welt erobern. Verkaufen Sie mir darum die Briefe.“ „Nein.“ „Ihr letztes Wort?“ fragte Smith. „Mein letztes!“ Evelyne ſprang auf. Sie war verwirrt. Ratlos ſtarrte ſie bald Joch an, bald Smith und die drei andern. Niemand hatte etwas von dem Imbiß angerührt. „Oeffnen Sie die Tür!“ rief Joch noch einmal. „Ja,“ murmelte Evelyne,„er ſoll gehen, er ſoll gehen.“ „Nun gut,“ nickte Smith und erhob ſich. Im nämlichen Augenblick ſchleuderte er aber den auf dem Tiſch ſtehenden, aus ſchwerem Silber gearbeiteten Aſchenbecher mit ſolcher Wucht gegen den an der Tür Stehenden, daß Joch nicht mehr imſtande war, zur Seite zu ſpringen. Das tückiſche Geſchoß prallte mit grauſamer Härte gegen ſeine linke Schläfe. Evelyne ſtieß einen gellenden Schrei aus. Dieſen Schrei vernahm Joch noch. Sonſt nichts. Er ſchwankte, ſein Körper ſank gegen die Tür und ſackte an ihr herunter. * Henry Summer war mit den Dingen, die auf der „Santa Anna' geſchehen waren, durchaus nicht einverſtanden. Die erſten Nachrichten empfing er, als er noch in Spa⸗ nien weilte. Er ſchrieb zurück, daß Evelyne wie jemand ge⸗ handelt habe, der ſeine fünf Sinne nicht beiſammen hätte. Die Art und Weiſe, in der ſie ſich in den Beſitz der geheim⸗ nisvollen Briefe geſetzt hatte, nannte er außergewöhnlich plump. Dann, als er endlich ſelbſt nach London zurückkehrte, ſtieg noch einmal der Groll mächtig in ihm auf. Was ſollte mit dem jungen Deutſchen geſchehen, der monatelang an den Folgen einer ſchweren Gehirnerſchütterung darnieder⸗ gelegen hatte und jetzt erſt anfing, ſich langſam zu erholen? Wenn ſchon damals die rieſengroße Dummheit voll⸗ führt worden war, warum hatte man dann nicht wenig⸗ ſtens reinen Tiſch gemacht?„Ja, warum nicht, he?“ John Smith zuckte die Achſeln. „Sie ließ es nicht zu, Miſter Summer. „Wer? Evelyne?“ „Ja, ſie war wie verwandelt, als ich ihn niederſchlug. Aber was hätte ſonſt geſchehen ſollen? Wir durften ihn nicht fortlaſſen. Er hätte uns die ganze brandenburgiſche Flotte auf den Hals gehetzt.“ „Natürlich!“ „Das wollte ſie aber nicht einſehen.“ Smith ſeufzte. „Als wir ihm die Briefe abgenommen hatten, ging ich zu ihr, um ihr zu ſagen, daß er tot ſei. Wir wollten die Nacht abwarten und ihn dann— nun, Sie können es ſich ſchon denken. Wäre er dann eines Tages angeſchwemmt wor⸗ den, hätte man angenommen, er ſei ertrunken. Auf die Santa Anna' wäre niemand verfallen. Aber da machte ſie uns wieder einen Strich durch die Rechnung, indem ſie ſich den Zugang zu dem Deutſchen erzwang und, als ſie ihn noch lebend antraf, nicht mehr von ſeiner Seite wich.“ Henry Summer nickte ärgerlich.„Und dann?“ „Sie ließ ihn zuerſt nach London bringen, ſpäter auf's Land. Ich habe ihn nicht wiedergeſehen, aber er ſoll ſich tat⸗ ſächlich erholt haben. Die Briefe“ „Ich weiß,“ fiel Summer ihm unwirſch ins Wort,„die Briefe waren keinen Quark wert, weil ſie in einer Geheim⸗ ſchrift abgefaßt waren, deren Schlüſſel man nicht finden konnte. Alſo die ganzen Scherereien umſonſt und für die Katze. Solche Geſchäfte liebe ich nicht, Smith.“ Die Auseinanderſetzung, die er eine Woche ſpäter auf ſeinem Gut mit Evelyne hatte, geſtaltete ſich noch lebhafter, weil ſeine Tochter es wagte, ihre Handlungsweiſe noch zu verteidigen. Sie bereue von ganzem Herzen, was ſie getan habe, ſagte ſie ihm ins Geſicht. Joch Wigand ſei ihr Lebensretter geweſen, und das habe ſie ihm gedankt, indem ſie ihn ver⸗ raten habe, nachdem ſie durch einen Zufall hinter ſein Ge⸗ heimnis gekommen. Und außerdem liebe ſie ihn, ja, vom erſten Tage an habe ſie ſich zu ihm hingezogen gefühlt, aber ſie ſei ſich nur über ihre Empfindungen nicht klar ge⸗ weſen. Heute wiſſe ſie, woran ſie ſei und..“ Ihr Vater ließ ſie nicht weiterſprechen. Seine Ruhe ver⸗ ließ ihn, er tobte, daß es durch das ganze Haus ſchallte, und daß es nicht zu noch Schlimmerem kam, war nur Evelynes Einſicht zu danken, die ſich aus dem Zimmer entfernte und ihn allein zurückließ. Joch ſelbſt dachte nur an Flucht. So verſtrich eine Woche um die andere. Längſt war das Jahr 1681 angebrochen. Nach einem harten inter und verregneten Frühjahr ſchien der Sommer bereit, die Unbill durch doppelten Segen wettzumachen. Joch, der ſeine Kräfte zurückkehren fühlte, war ent⸗ ſchloſſen, die günſtige Jahreszeit zu nutzen. Flucht, Flucht um jeden Preis! g Daß Evelyne jede ſeiner Bewegungen argwöhniſch be⸗ obachtete, wußte er längſt, wenn ſie auch ſo tat, als genieße er jede Freiheit. Im Haufe konnte er ſich bewegen, wie er wollte. Selbſt im Freien durfte er ſich nach Belieben tummeln. Aber ob er nun über die Felder ſtreifte oder im kühlen Fluſſe ein Bad nahm, ob er zu dem Vieh auf die Weide ging oder den Hügel erklomm, von dem aus er einen weiten Blick über das ebene Land werfen konnte— immer fühlte er ſich beobachtet und umlauert. Evelyne ſchien einige der Knechte nur mit ſeiner Ueberwachung zu beſchäftigen. Seit Evelyne dazu übergegangen war, ihm Zärtlichkei⸗ ten zu erweiſen, wurde ihm die Gefangenſchaft nur noch unerträglicher. Für ihn ſchmückte ſie ſich— oh, er merkte es wohl! Und wenn ſie ſich ans Spinett ſetzte und kleine Schäfer⸗ liedchen ſang, verſtand er gut, was ſie dabei dachte. Jeder Tag wurde ihm immer mehr zur Qual. Dazu kam, daß er ſeine Sehnſucht, Gretel wiederzu⸗ ſehen, kaum mehr bezähmen konnte. Mußte nicht auch ſie an ſeinen Tod glauben? 4 (Fortſetzung folat.) ö 82 Tauſendjühriger Traum wird Wirklichkeit ö Was alle erſehnten, ſchuf einer. Es war in den ſiebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, da der öſterreichiſche Dichter Robert Hamer⸗ ling von dem deutſchen Geiſt ſang, der, keinen Schlagbaum kennend, lebendig in deutſchen Landen kreiſe; aber es hat doch noch über zwei Menſchenalter gedauert, ehe ſein Traum Wirklichkeit wurde, daß das deutſche Herz keinen bunten Pfahl und keine trennende Schranke mehr kenne. Und dann brachten drei kurze Tage die Verwirklichung des Traumes des Dichters, des Traumes vieler Dichter und vieler guter Patrioten. Die Schlagbäume fielen, die bunten Pfähle wurden aus der Erde geriſſen und die tren⸗ nenden Schranken fortgeräumt; es gab ein Reich der Deut⸗ ſchen, und alle Ströme des Blutes und der Liebe können hin und wider fließen. ö Das Reich der Deutſchen, das im Geiſt und in der Seele der deutſchen Stämme ſchon längſt vollendet war, iſt aus ſehnſüchtig geträumter Idee zu beglückender Wahr⸗ heit geworden. In den Jubel der befreiten Oſtmark, in die Freudenrufe ganz Deutſchlands miſchen ſich die Stim⸗ men derer, die ſchon früh und von allem Anfang an von dieſem großen Deutſchland, von dem einigen und ewigen Reich der Deutſchen geſungen und geſagt haben, die Stim⸗ men der Dichter und Deuter, der Seher und Künder, und bis ins Dunkel der Geſchichte reichen dieſe Stimmen hin⸗ ab. Von den Uranfängen her ſchallt die Stimme des un⸗ bekannten Dichters des Nibelungenliedes, der deutſche Treue und Opferbereitſchaft bis zum Tode in einer herr⸗ lichen epiſchen Viſion geſehen hat, und der um die Tragik Rüdigers von Bechlaren wußte, der im Dienſte eines fremden Herrn gegen ſeine Blutsbrüder aus dem Bur⸗ gundenlande am Rhein kämpfen mußte. Und zu der breit⸗ geſpannten Epik dieſes Heldenliedes tritt dann die Lyrik Walthers von der Vogelweide, der der erſte politiſche Kämpfer Deutſchlands mit dem Worte und der Feder war. Walther war Oeſterreicher, wie es wohl auch der unbe⸗ kannte Nibelungendichter geweſen iſt, und wie es des Vogelweiders Lehrmeiſter Raimar der Alte war. Beide, und vor allem Walther, ſingen viel von„Oſterriche“, und dieſes Wort hat bei ihnen ſchon genau denſelben Klang, den es auch heute noch hat, Oſtmark des Reiches; dieſes „Oſterriche“ gehört vor allem für Walther ſo ſehr zu den„tiuſchen Lande“, daß auch nicht in einer Zeile feiner Lieder irgendwo der Gedanke auftaucht, die Oſt⸗ mark des Reiches ſei etwas anderes als die Lande am Rhein, am Main oder der Elbe. Walther war, wenn wir dieſen Ausdruck für die Zeit vor ſiebenhundert Jahren gebrauchen dürfen,„großdeutſch“, und für das großdeutſche Reich, für das volksdeutſche Reich ſtritt er in ſeinen Lie⸗ dern und Geſängen, ſei es gegen den Papſt und die Pfaf⸗ fen, die in Deutſchland nur ein Anhängſel Roms ſehen wollten, ſei es gegen die Fürſten und die Herren, die aus Selbſtſucht und Engherzigkeit und partikulariſtiſchem Stre⸗ ben heraus Kaiſer und Reich vorenthalten wollten, was Kaiſer und Reich nach Gottes ewigem Ratſchluß nun einmal gehörte. Walther von der Vogelweide hat mit überſtrömendem Herzen und heißer Liebe die Größe und die Schönheit der deutſchen Lande geſehen. Er war ein wahrhafter dent⸗ ſcher Patriot, ein ganz bewußter deutſcher Patriot. Seine Wanderungen als fahrender Sänger haben ihn nach Ita⸗ lien, Ungarn und Frankreich geführt.„Ich habe der Lande viel geſehen“, ſingt er in einem ſeiner Lieder, um dann Deutſchland vor allen anderen Ländern die Krone zuzuſprechen. Die Uneinigkeit der deutſchen Stämme, der Kampf der deutſchen Fürſten untereinander und gegen den Kaiſer, das geht ihm nahe und hat tief an ſein Inneres gerührt. Der fahrende Geſelle hat vielen Herren dienen müſſen und manches Mal die Partei gewechſelt. Aber niemals hat er die Geſinnung gewechſelt; über der Perſon des jeweiligen Kaiſers ſtand ihm immer die Idee des deutſchen Herrſchertums, die Größe und auch die Einheit des Reiches der Deutſchen. b In dem Lied Walthers, in dem ſich auch das hier genannte Lob Deutſchlands findet, gibt es einige Verſe, die lauten:„Von der Elbe unz(bis) an den Rin und her * wider unz an Ungerlaut,— ſo mügen wol die beſten ſin, die ich in der werlte(Welt) han erkant.“ Von der Elbe bis an den Rhein! Klingen uns dieſe Worte nicht ganz ver⸗ traut! Siebenhundert Jahre ſpäter hat ein anderer deut⸗ ſcher Patriot ähnlich ausgedrückt, was damals Walther von der Vogelweide ſagte; aus dem gleichen tiefen Gefühl heraus hat Hoffmann von Fallersleben„Von der Maas bis an die Memel,— von der Etſch bis an den Belt“ ge⸗ ſungen, und ſo den Deutſchen ihren Vaterlandsgeſang geſchenkt. 15 Ewige gleiche Gefühle über die Jahrhunderte hin⸗ weg von dem Oeſterreicher Walther von der Vogelweide bis zu dem Niederſachſen Hoffmann von Fallersleben; ein Reich des Geiſtes und der Seele; ein altes, ein ehrwürdi⸗ ges Reich, durch das ſeit Jahrhunderten ſchon die Ströme deutſchen Geiſtes und deutſcher Seele fließen. Dichter und Deuter, Künder und Seher haben von dieſem Reich wohl geſungen und geſagt; nun erſt iſt es Wahrheit geworden. Wir wollen dieſes Reich feſthalten. Wir wiſſen, wem wir es verdanken. Wir wiſſen, wer den jahrhundertealten Traum der Deutſchen, bei dem auch die Beſten manchmal verzagten und fürchteten, daß er nur ein Traum bleiben werde, zur Wirklichkeit gemacht hat. Noch einmal wollen wir zu Walther von der Vogelweide zurücklehren. Auch er hat ſehnſüchtig in dem Hader zwiſchen König und Papſt und König und Gegenkönig nach dem Führer gerufen, der mit ſtarker Hand die Kraft des deutſchen Volkes zu⸗ ſammenfaſſe und die Widerſpenſtigen unter ſich zwänge. Wir wollen uns glücklich preiſen, daß wir in der Zeit leben, in der den Deutſchen ein Führer erſtanden iſt, der das Reich ſchöner und größer als je vorher wieder errichtet hat. Wir ſind wieder ein einig Volk von Brüdern ge⸗ worden. So wollen wir auch, wenn wir dazu aufgerufen werden, das Gelöbnis wiederholen und erneuern, es zu ſein und zu bleiben für immerdar! Dieſes Gelöbnis ſoll unſer Dank ſein an den Führer, dafür, daß er uns das Deutſchland unſerer Sehnſucht geſchenkt hat! C. E. Der Spuk im Hauſe Bell In ganz Tenneſſy wartet man mit Spannung auf neue Nachrichten aus Springfield. Denn wenn man den alten, in dieſen Tagen durch einen Zufall wieder ans Licht gekommenen Aufzeichnungen Glauben ſchenken darf, dann muß im Jahre 1938 ein berühmtes Geſpenſt wieder⸗ kehren, jener Geiſt, der damals das Haus Bell, die Woh⸗ nung des John Bell, in Verwirrung brachte und zum Tagesgeſpräch von Amerika wurde. Freilich gibt es genug Skeptiker, die behaupten, es habe ſich um die Streiche eines jungen Phyſikprofeſſors gehandelt, der auf dieſe Weiſe für ſich das Herz der ſchönen Betty Bell ſichern wollte. Aber überlaſſen wir es dem Leſer, ſich ſelbſt ſeine Schlüſſe in dieſer Richtung zu bilden. 5 „Eines Abends begegnete John Bell in einem Ge⸗ treidefeld nahe bei ſeinem Haus einem merkwürdigen Tier mit rieſigen leuchtenden Augen und einem geſträubten Fell. Er erſchrak, lief nach Hauſe und holte ein Gewehr, um dem Weſen den Garaus zu machen. Aber das Tier war verſchwunden. Am nächſten Tag berichtete einer der Negerſklaven, daß er im Mondlicht in der Nähe des Hauſes einem Hund mit zwei Köpfen begegnet ſei. In der gleichen Nacht be⸗ gannen im Hauſe des John Bell ſeltſame Geräuſche zu er⸗ tönen. Man hörte das Raſſeln von Ketten, das Klirren von Geſchirr, das auf dem Boden zerſchlagen wurde. Nach und nach bekam John Bell, der ſich ſonſt vor dem Teufel nicht gefürchtet hatte, es mit der Angſt zu tun. Aber das war alles nur der Anfang.. Nun hatte John Bell eine ſchöne Tochter mit dem Namen Betty. Betty hatte zwei Verehrer. Der eine hieß Joſua Gardner und war ein wohlhabender Farmer, Der andere nannte ſich Profeſſor Richard Powell und war ſeines Zeichens Phyſikprofeſſor. In den nun folgenden Nächten wurde Betty in ihrem Schlafzimmer ſehr geſtört. „Geiſterhände“ zogen ihr die Decke weg, piekten ſie mit Nadeln, um dann merkwürdige Dinge durch den Raum zu rufen, wenn Betty aus ihrem Schlummer hochſchreckte. Meiſt wiederholte die Geiſterſtimme den gleichen Text: „Betty Bell— Betty Bell— hüte dich vor Joſua Gard⸗ ner— Betty Bell— heirate niemals jenen Joſua Gard⸗ ner...“ Betty Bell wurde heiß und kalt, ſie berichtete am