angspreis: Monatlich Mt. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte r. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Denſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto. Karlsruhe 78429. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Deründblatt r den Sadtteil Mi. Seckenteim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdle Kannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. II. 38. 1150. 38. Jahrgang Freitag, den 1. April 1938 Nr. 77 Frankfurt a. M., 1. April. Nach einer beiſpielloſen Triumphfahrt durch das blũ · hende Land am Rhein kraf der Führer um 16,55 Uhr auf dem Frankfurter Hauptbahnhof ein. Anendlicher Jubel um⸗ braudete an allen Zwiſchenſtationen vor Frankfurt, die der Zug in langſamer Fahrt paſſierte, den Schöpfer des Groß deufſchen Reiches. Auf den Vororkbahnſteigen drängten ſich die Maſſen begeiſterter menſchen, die alle nur einen Wunſch halten: dem Mann zu danken, der vor zwei Jahren das ur⸗ deutſche Land am Rhein von fremdem Druck befreite und nun auch die deutſche Oſtmark freimachte und damit die ſchen Reich erfüllte. Nachdem der Führer den Zug 1 hatte, begrüßte er den auf dem Bahnſteig wartenden Gauleiter Spren⸗ Barz die Kommandierenden Generäle Dollmann und Schroth, den Oberpräſidenten Prinz Philipp von Heſſen und die übrigen zum Empfang erſchienenen Perſönlichkeiten. Dann richtete Gauleiter Sprenger kurze Worte der Be⸗ grüßung an den Führer: „Mein Führer! Zum zwölften Male kommen Sie in den Gau Heſſen⸗Naſſau. Ich begrüße Sie auf das herzlichſte in der Gauhauptſtadt Frankfurt a. M. Ich darf Ihnen den tief⸗ ſten Dank aller übermitteln, daß Sie uns in der denkwürdi⸗ gen Zeit unſerer Volkwerdung, da Sie das Großdeutſche Reich geſchaffen haben, Gelegenheit geben, Ihnen unſere Dankbarkeit und tiefſte Ehrfurcht zu zeigen für alles, was Sie für jeden Einzelnen und für das geſamte deutſche Volk getan haben.“ Dann ſchritt der Führer, in deſſen Begleitung ſich Reichs⸗ führer/ Himmler, Reichspreſſechef Dr. Dietrich,/ Ober⸗ gruppenführer Sepp Dietrich und Staatsſekretär Backe be⸗ fanden, durch die Vorhalle zum Bahnhofsvorplatz, dem Hin⸗ denburg⸗Platz. Kaum war er unter dem Portal ſichtbar, als die unüberſehbare Menſchenmenge in einen unbeſchreiblichen Jubelſturm ausbrach, der ſich immer und immer wiederholte, beſonders, als die Tochter des Gauleiters dem Führer einen prächtigen Blumenſtrauß überreichte. Nachdem der 1 5 die Fron⸗ ten der Ehrenformationen der Gliederungen der Partei, der Wehrmacht, der„ Verfügungstruppe und der Schutzpolizei in Begleitung des Gauleiters und des Kommandierenden Generals Dollmann abgeſchritten hatte, beſtieg er ſeinen Wagen und hielt nun ſeinen triumphalen Einzug in die alte Reichsſtadt. Hunderttauſende, faſt alle mit kleinen Fähnchen in den Händen, umſäumten den Weg. Nur ganz langſam bann ſich der Wagen 91 die freigelaſſene Fahrbahn ſeinen Weg bahnen, und die Abſperrmannſchaften haben alle Mühe, um ein Durchbrechen der Kette durch die begeiſterte Menge zu verhindern. Als der Wagen am Schillerplatz eintraf, ſetzt das Geläut der Glocken ein. Rings um den Römerberg wehen im Halbkreis von zahlreichen Maſten in lan⸗ en Bahnen die Hakenkreuzfahnen und die Fahnen der Stadt Frankfurt a. M. Beſonders prächtig nimmt ſich die Faſſade des Römers aus, deſſen überaus reicher Flaggen⸗ ſchmuck durch lange goldene Fahnenbänder noch verſchönt wird. Vorm Turm der uralten Nikolaikirche wehen bis zur Hälfte des Turmes reichende Fahnen herab, und die maleri⸗ ſchen Dächer überragt der fahnengeſchmückte Dom. Als von der Hauptwache und der Zeil her brauſende Heilrufe das Nahen des Führers ankündigen, bemächtigt ſich der unüberſehbaren Menſchenmenge auf dem Römerberg eine unbeſchreibliche Begeiſterung, wie ſie dieſer hiſtoriſche Platz wohl noch nicht erlebt hat, Der Führer grüßt mit er⸗ hobenem Arm die ihm zujubelnde Menge und betritt dann den ehrwürdigen Römer. Feſtlicher Empfang im Kaiſerſaal Am Eingang der Römerhalle wird der Führer und Reichskanzler vom Oberbürgermeiſter der Stadt Frankfurt a. M., Staatsrat Dr. Krebs, mit kurzen Worten begrüßt und durch die herrlich geſchmückte Halle über die von präch⸗ tigem Blumenſchmuck flankierte Kaiſertreppe zum Kaiſer⸗ 125 geleitet. In dieſem von der Geſchichte des erſten Deut⸗ chen Reiches umwobenen Saal, deſſen Mände die Bilder deutſcher Kaiſer längſt vergangener Jahrhunderte ſchmücken, haben ſich die Gauamtsleiter des Gaues, die Generäle und höchſten Offiziere, die Kreisleiter der Partei, die Spitzen⸗ vertreter der Behörden und die Stadträte und Ratsherren der Stadt Frankfurt a M eingefunden. Der Führer begrüßt jeden einzelnen mit Handſchlag. Oberbürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs hielt eine An⸗ ſprache, in der er u. a. ausführte „Mein Führer! Zum erſten Male haben Sie als Führer und Kanzler unſeres großdeutſchen Reiches und ale Ehrenbürger unſerer Stadt dieſen Kaiſerſaal betreten. In dleſen Raumen des Römers ſtehen wir auf einem durch die 9985 Vergangenheit unſeres Volkes geweihten Boden. 0 uch die Jahrhunderte hindurch ſind in Frankfurt a. M 9757 en Kaiſer gewählt worden und haben hier ihre konungsfeſtlichkeiten begangen. Bereits im Jahre 1356 iſt Frankfurt a. M. durch die Goldene Bulle Karls IV. Stark in den Miitghld de babe worden, wodurch unſere Zei 5 u gez 1. es geſchichtlichen Geſchehens jener ur Erinnerung an den heutigen, für unſere Stadt ſo enen 2 darf ich mir en Ihnen, 5 9 hrer, als dem Vollender des deulſchen Reichsgedankens eine Handſchrift dieſes Grundgeſetzes zu überreichen. der Führer in der 6 das Goldene Buch der Stumm und doch beredt blicken die Bilder der deutſchen Kaiſer von den Wänden dieſes Sagles auf uns herab und künden uns von dem glanzvollen Aufſtieg des Reiches zu Macht und Anſehen in der Welt. Sie künden aber auch von dem Abſtieg und der„fürſtlichen Zerſplitterung des Reiches“ wie ſie nicht beſſer zum Ausdruck gebracht werden kann als durch die an der Decke des Kaiſerſaales angebrachten 164 Wappen der damals vorhandenen hervorragendſten Reichs⸗ ſtände, bis zur gänzlichen Ohnmacht und zum Untergang des Reiches im Jahre 1806. War das Reich aber auch zu Grunde gegangen, ſo lebte doch im Volke ſelbſt unverſiegbar der Glaube und die Hoffnung auf ein Reich der Deutſchen weiter und fand ſeinen ſtürmiſchen Ausdruck in der groß deutſchen Erhebung von 1848, wo die Bannerträger dieſer Idee in der Paulskirche zuſammen⸗ traten, um eine neue Reichsverfaſſung zu ſchaffen. Aber auch dieſes Einigungswerk ſcheiterte an der Eigenſucht und Eifer⸗ ſüchtelei der Fürſten. Und wiederum erklang unerfüllt die Sehnſucht aller Deutſchen nach der Einheit des Reiches, wie ſie insbeſondere in den Reden des Freiheitsſängers Arndt, des Turnvaters Jahn und des Dichters Ludwig Uhland zum Ausdruck kamen, wie der Ruf„der ganzen Einwohner Wiens an das ſou⸗ veräne Parlament zu Frankfurt am Main nach Ver⸗ einigung, nach innigſtem brüderlichen Anſchluß“ in der Adreſſe vom 8. Juni 1848, die ich Ihnen, mein Füh' rer, gleichfalls in einer künſtleriſchen Ausfertigung als We unſerer Stadt überreichen darf und worin es heißt: „Da man nun nicht mehr fragen kann ob Oeſterreich frei, ob es deutſch iſt, da wir nicht bloß einige Inſti⸗ kutionen, einige Geſetze gemeinſchafllich mik unſern deutſchen Brüdern haben wollen, nicht bloß gemeinſame Elle und gemeinſames Pfund, ſondern Eine Geſin⸗ nung, Einen Geiſt, Einen Willen, Eine Tatkraft, ein Einiges zu einem Ganzen verſchmolzenes Deuiſchland!“ Ihnen, mein Führer, blieb es durch die Vorſehung vor⸗ behalten und Ihrer genialen Schöpferkraft iſt es gelungen, dieſes neue Reich, das wahre Reich der Deutſchen zu ſchaf⸗ fen, das ſich nicht ſtützt auf Bundesverträge und nicht gründet auf die Souveränität von Staaten und Ländern, ſondern einzig und allein wurzelt in der Souveränität des deutſchen Volkes und in der Liebe des ganzen Volkes zu ſei⸗ nem als Retter aus dem Chaos erſtandenen Führer, und deſſen ſtagtliches Leben ſich vollzieht unter dem großen und ewigen Gedanken: Ein Reich, ein Volk, ein Führer. Der 10. April wird Ihnen beweiſen, daß die Stadt des deutſchen Handwerks ihres Ehrenbürgers würdig iſt, zu ihm ſteht in unverbrüchlicher Treue und unauflöslicher Verbun⸗ denheit, ſolange die Herzen deutſcher Männer und Frauen in ihr ſchlagen. Heil mein Führer!“ Adolf Hitler dankt den Frankfurtern Tiefbewegt gibt darauf der Führer der Bedeutung der denkwürdigen Stunde Ausdruck: „Ich bin glücklich, daß ich dieſe Stadt heute betreten kann als Vollender einer Sehnſucht, die einſt hier ihren kief⸗ ſten Ausdruck fand, und ich bin vor allem glücklich, daß ich dabei zum erſten Male in meinem Leben in dieſem herrli⸗ chen Saale weile. Das Werk, für das vor 90 Jahren unſere Vorfahren kämpften und bluteten, kann nunmehr als voll⸗ bracht angeſehen werden. Ich bin dabei der Ueberzeugung und der felſenfeſten Zuverſicht, 995 dieſes Werk, das neue Großdeutſche Reich, für alle Zukunft beſtehen wird, denn es iſt getragen vom deutſchen Volke ſelbſt und begründet auf der unvergänglichen Sehnſucht des deutſchen Volkes nach einem Reich.“ Mit herzlichen Worten dankte der Führer abſchließend der Bevölkerung der Stadt Frankfurt a. M. für den Emp⸗ fang, den ſie ihm bereitet habe. Die Zehntauſende auf dem Römerberg, die den feierlichen Begrüßungsakt, durch Lautſprecher übertragen, miterlebt hat⸗ ten, verlangten nun ſtürmiſch nach dem Führer. Ihr durch ununterbrochene Sprechchöre zum Ausdruck gebrachter Wunſch wurde erfüllt. Die Tür zum Balkon des Kaiſerſaa⸗ les öffnete ſich und Adolf Hitler krat mit dem Gauleiter auf den Balkon. Nun. der Jubel e dem Platz und brach ſich in vielfältigem Echo an den Wänden der ſchmucken, die geſchichtliche Ueberlieferung dieſes Platzes atmenden Fach⸗ werkhäuſern. Immer wieder grüßte der Führer die Menge, die nicht müde wurde in ihren begeiſterten Treuebezeugun⸗ gen. Nachdem dann der Führer ſich im Kurfürſterzimmer in 25 Saad grant urt a. M. eingetragen und unter Führung von Gauleiter Sprenger und Oberbür⸗ ermeiſter Staatsrat Dr. Krebs noch den Bürgerſaal mit einen großen N Wandgemälden 0 a hatte, verließ er den Römer. Seine Fahrt zum Hotel Baſeler Hof geſtaltete ſich zu einem neuen Triumph. Sie zeigte wiederum, wie tief und unzertrennlich die Verbundenheit Wie gaht h⸗ rer und Volk Wurzel geſchlagen hat. Auf dem Wieſenhütten⸗ platz, vor dem Baſeler Hof, warten nun wiederum Zehn⸗ 1 auf die Abfahrt des Führers zu der großen Kund⸗ ebung in der Feſthalle. In den bekannten. ru⸗ ben ſie ununterbrochen nach dem Führer, der dann auch wie⸗ erholt, umbrandet von leidenſchaftlicher Begeiſterung, ſich auf dem Balkon des Hotels zeigt. 3——9—ů5 Begeiſterungsſturm in der Feſihaue Auf dem Weg zur Feſthalle ſtehen ſchon wieder ſeit Stunden Hunderttauſende von Männern und Frauen, um noch einmal dem Führer zuzujubeln. Mit jeder Minute ver⸗ mehrt ſich die Zahl dieſer Menſchen, und um 19 Uhr wird wohl annähernd eine halbe Million Volksgenoſſen an den Straßen und Plätzen ſtehen. In den hellen Schein der großen Bogenlampen und der Lichterketten, die die Straßen Gberfpanen 50 50 Menge der bunten Lämpchen, die in jedem Fenſter ſtehen, miſchen ſich das ſatte Rot der von hohen Flaggenmaſten und von allen Häuſern hängenden Hakenkreuzfahnen, das Gold der langen Bänder, die dieſe Fahnen umranden und das Grün des Tannenſchmuckes, das die Häuſer ziert. Brauſender Ju⸗ bel kündet von ferne die Anfahrt des Führers, und wie eine einzige rieſenhafte Welle pflanzen ſich die Freudenrufe über den ganzen Weg bis zur Feſthalle fort. Die große, etwa 20 000 Perſonen faſſende Feſthalle iſt ſchon ſeit Stunden bis auf den erte ſeſeh Von der großen Kuppel hängen die Ae des Dritten Reiches. Die Galerien ſind mit rotem Tuch ausgekleidet, über der Ehrenloge iſt auf rotem Samt das ſilberne Hoheſts⸗ zeichen angebracht, und große Spruchbänder künden von den Taten des Führers und von der Treue ſeines Volkes. Unter dem Jubel der in der Feſthalle verſammelten Maſſen erfolgte um 19,40 Uhr der Einmarſch der Standarten und Fahnen der Bewegung und ihrer Gliederungen 9 9 5 des Heeres und der Luft⸗ waffe. Während die Feldzeichen auf den hohen Treppen zu beiden Seiten der Ehrentribüne Aufſtellung nahmen, rückten vier Kompanien des Heeres und eine Kompanie der Luftwaffe ſowie die Ehrenformationen der Parteigliederungen in die Gänge ein, die bisher im Parkett der Halle zwiſchen den Sitzreihen noch freigehalten waren. Um 20 Uhr betrat Reichsſtatthalter Gauleiter Spren⸗ ger unter Beifallskundgebungen den Saal. Ihn begleiteten zahlreiche führende Männer der Partei, des Staates und der Wehrmacht. Der Gauleiter eröffnete die Kundgebun zunächſt aller derjenigen, die ihr Leben für Deutſchland hin⸗ gegeben haben, der Millionen Opfer des Weltkrieges in Deutſchland und im ehemaligen Deutſchöſterreich, der Natio⸗ nalſozialiſten, die in Treue zu Volk, Führer und Reich ge⸗ fallen ſind, und auch aller derer, die im Lebenskampf an ihren Arbeitsſtätten ihr Leben für ihr Volk gelaſſen haben. insbeſondere der Opfer, die das Bauunglück in Frankfurt a. M. am Mittwoch forderte. In einer Minute tiefen Schwei⸗ gens ehrten die Zehntauſende dieſe Helden. In ſeiner Anſprache gedachte der Gauleiter weiter all der Männer, die ſich ſeit Jahrhunderten für den Gedanken der deutſchen Einheit eingeſetzt haben. Er erwähnte dabei beſonders den Verſuch der deutſchen Einigung im Jahre 1848, als von 99 812 bis Steiermark der Ruf erſcholl:„Ein Volk, ein Reich!“ Als 20 öĩſterreichiſche Abgeordnete im Par⸗ lament in der Paulskirche ſaßen, und als vom Süden her der Aufruf erging: 2185 muß mit uns ſein und bleiben! Zwietracht im Innern und Feindſchaft von außen haben das deutſche Volk zerriſſen, bis ein Mann aufſtand, der Deutſch⸗ lands Wiedergeburt und Auffaug herbeiführte und das ge⸗ ſamte deutſche Volk endlich zuſammenſchloß. Der Einiger Deutſchlands In dem Augenblick, als der Gauleiter in der Feſthalle ſeine Rede beendet, betritt Adolf Hitler die Halle. Die 20000 Menſchen ſpringen von ihren Sitzen hoch und ſtimmen ein in die Jubelrufe, die noch von draußen her zu hören ſind. Der Beifallsſturm der Maſſen will faſt kein Ende nehmen. Er übertönt alle Anſtrengungen der Muſikkapelle, und er lebt noch einmal lang auf, als der Gauleiter den Führer als Einiger Deutſchlands begrüßt und als dann Adolf Hitler ſelbſt an das Rednerpult tritt. In der Erinnerung der Deutſchen lebt die Tatſache, daß in Frankfurt a. M. vor 90 Jahren der Gedanke der Zuſam⸗ mengehörigkeit des ganzen deutſchen Volkes tiefe Wurzeln agen hatte, daß damals mutige Männer Leben und und gedachte es Exiſtenz daranſetzten, aus Norden und Süden, aus Preußen und Oeſterreich das einige deutſche Vaterland zu ſchaffen. Stolz ſind die Frankfurter 0 ihre hiſtoriſche Miſſion, die ihnen jahrhundertlang in der Verbindung zwiſchen dem Nor⸗ den und dem Süden Deutſchlands oblag, auf die Tatſache, daß die großdeutſche Idee hier immer feſt verankert war, die jetzt Wahrheit wurde. Nun ſpricht in dieſer Stadt der Mann, der die uralten deutſchen Hoffnungen verwirklichte, der das große, l Einigungswerk der deutſchen Nation endlich vollendete. Es iſt die höchſte Feierſtunde für die alte, 1 deutſche Reichsſtadſ 0. d. M., es iſt die Verwirklichung der uralten Sehnſucht, der 50 des niemals erloſchenen dere e Gedankens. Der Glaube an die Erringung der eutſchen Einheit iſt von dem Mann zum Sieg geführt wor⸗ den, der hier inmitten einer von fanakiſchem krauen und unendlicher Dankbarkeit erfüllten Menge 1 05 Der Führer ſpricht in dieſer weihevollen Stunde in der Frankfurter Feſthalle von der großen Geſchichte der alten Reichsſtadt. Ergriffen lauſchen die Maſſen den Worten. Es iſt bei allen Führereden das größte Erlebnis, die Geſichter der Männer und Frauen zu ſehen, die mit größter Span⸗ nnug und tiefſter Hingabe die Worte in ſich au ehmen, de⸗ ren Blicke unverwandt ſtundenlang auf den Führer 1 075 fühl deſſen große geſchichtliche Taten ſtets ihren eigenen Ge⸗ ühlen, ihren eigenen Wünſchen vorauseilen und Erfüllung bringen, bevor die Menſchen ſelbſt noch zu hoffen waaen. Neue Zuſtimmungskundgebungen begleiten den Führer, als er davon ſpricht, welche glücklichen Auswirkungen die nationalſozialiſtiſche 8 unſeres Volkes gebracht habe, als er mit Stolz und Genugtuung feſtſtellt daß der Natio⸗ nalſozialismus Deutſchland wieder politiſch zu Anſehen in der Welt verholfen habe, daß er Deutſchland einen neuen wirtſchaftlichen Aufſtieg brachte, daß aber höchſtes wirkſchaftliches Glück nur Völkern zu⸗ keil werde, die ſich dieſes Glück durch ihre Geſamkhal⸗ tung verdienen. Ein neuer Sturm des Jubels bricht los und die Men⸗ ſchen ſpringen wieder von ihren Plätzen hoch, als Adolf Hit⸗ ler dann mit leidenſchaftlich bewegter Stimme erklärt, daß er, wenn er das Verſailler Friedensdiktat Seite für Seite zerriſſen habe, ſich nicht als Rechtsbrecher, ſondern als Rechtswiederherſteller, nicht als Vertragsbrecher, ſondern als ein Mann fühle, der es ablehnt, ein Diktat als heilig anzu⸗ ſehen. Mit bewegten Worten ſchildert der Führer und Reichs⸗ kanzler dann die Not des öſterreichiſchen Volkes unter dem Friedens⸗ dihtat und unter dem ſogenannten demokratiſchen Regime. Als er weiter ausführt, wie er ſelbſt von ſeiner Jugend an nichts anderes gekannt habe als ſein deutſches Volk, als die Wiederauferſtehung des deutſchen Volkes, unterbrechen die erregten Maſſen den Führer minutenlang durch Beifalls⸗ ſtürme. Und als er dann mit einem neuen Bekenntnis ſeiner Liebe und ſeines Vertrauens zum deutſchen Volk ſeine Rede ſchließt, kennt die Begeiſterung dieſer Maſſen überhaupt kein Ende mehr. Aus dieſem Beifallsſturm erheben ſich ſchließlich die Klänge der Nationalhymnen, die mitgeſungen weredn als ein Treuſchwur für den Führer, als eine Verpflichtung des ganzen deutſchen Volkes für den 10. April. Der Führer an Bürckel Wien, 31. März. Der aue ſandte an Gauleiter Bürckel anläßlich ſei⸗ nes 43. Geburtstages folgendes Telegramm: Nehmen Sie zu Ihrem heutigen Geburtskag meine herzlichſten Glückwünſche entgegen. Ihr Adolf Hitler.“ Ferner haben der Stellvertreter des Führers, Reichs⸗ miniſter Rudolf Heß, die Reichsminiſter Frick und Ru ſt, der ne der/ Himmler, ſowie zahl⸗ reiche andere führende Perſönlichkeiten von Reich und Staat herzliche Glückwunſchtelegramme an Gauleiter Bür⸗ ckel geſandt. „Erſter Marſchall des Imperiums“ Die Faſchiſtiſche Kammer iſt kurz nach der Senatsrede Muſſolinis zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammenge⸗ treten, in der er in Anweſenheit des Außenminiſters, des Parteiſekretärs und des Korporationsminiſters ein Geſetz⸗ entwurf angenommen wurde, durch den in Italien der Fi. tel Erſter Marſchall des Imperiums“ geſchaffen und= zeitig dem König von Italien und Kaiſer von Aethio⸗ pien ſowie Benito Muſſolini verliehen worden iſt. Der Kammerpräſident begab ſich mit dieſem Geſetzentwurf ſofort in den Senat, der das Geſetz einſtimmig genehmigte. Telegramm an Benito Muſſolini Adolf Hitler grüßt den Marſchall des Imperiums. Berlin, 1. April. Der Führer und Reichskanzler hat an den talieniſchen Regierungschef Benito Maſſolenk ae hendes Telegramm 1 8 f ſſolini nachſ „Ich ſende Ihnen, Benito Muſſolini, als dem Mar⸗ ſchall des Imperiums meine zlichen Grüße. Ich ver⸗ binde ſie mit meinen Wünſchen für die Größe hres faſchi⸗ ſtiſchen Italiens.(gez.), Abolf Hitler.“ Kinder aus der deutſchen Oſimark 40 000 Kinder kommen ins alte Reichsgebiet Berlin, 31. März. Dank der Operfreudigkeit deulſcher Volksgenoſſen hat der Aufruf, öſterreichiſche Kinder meh⸗ rere Wochen lang in Pflege zu nehmen, einen großen Er folg ebracht. 0 0 es gelungen, die Jahl der bis 10. April zur Verfügung ſte 1 757 9 Ema vu DORO TUE GOERFEIREN Auf der Georgſtraße zu Hannover wogte das geſchäftige . der ſommerlichen Mittagsſtunde. Bei Kröppke im affeegarten waren faſt alle Tiſche beſetzt. Wolf Ramberg ſchlenderte* den Reihen hin Nirgends ein vernünf⸗ tiger Platz? Ja drüben, in dem Fliederboskett doch noch. Er ging darauf zu und ſetzte ſich und gab dem dienſteifrig herbeieilenden Kellner ſeine Beſtellung. Unmut lag auf ſei⸗ nem Geſicht. Er ſtarrte hinaus in das Straßentreiben, ſetzte ein frivoles Lächeln auf, wenn eins der flotten Däm⸗ chen draußen neugierig herausfordernd zu ihm herüberſah. Er zwinkerte der einen oder der anderen auch wohl ein wenig zu, aber es geſchah alles ohne rechte Anteilnahme. Seine Finger trommelten nervös auf der Marmorplatte des Tiſches. f „Menſch, Ramberg! Was für ein Geſicht!“ Er ſchreckte auf. Eine Hand hatte ſich mit ſchwerem Schlag auf ſeine Schulter gelegt. Ach, Beſſel, du? Ich glaubte dich ſchon lange bei dei⸗ nem Onkel in Mecklenburg.“ i „Onkel?“ Der andere ſchnitt ein Geſicht.„Nee, danke, da ſtecken ſie jetzt mitten in der Arbeit. Liegt mir nicht gut.“ Ach, wenn ſie lohnte! Es 15 ſchon was dran!“ Wolf fah finſter vor ſich hin.„Meinen Bruder füllt die ſeine ganz aus, er weiß auch, was er dran hat.“ „Ja, ich habe geleſen. Geht alſo wirklich mit nach In⸗ dien, der: Herr Doktor! Große Sache, ſehr große Sache ſogar! Geht dir der Abſchied ſo nahe, daß du ein Ge⸗ 5 1 5 wie ſieben Tage Regenwetter?“ Wolf a antwortete nicht. Seine Stirn wurde 3 finſterer. rſt nach einer Weile ſagte er:„Ich habe Sorgen. a r „Haben wir alle.“ „Bloß nicht alle die gleichen.“ 6„Oder doch. Um was kann es ſich denn handeln? Um Geld.“ 5 i „Verſtändnisvolle Seele! Ja, um Geld, und nochmals um Geld und wieder um Geld. Um Geld, das nicht da it.“ enden Freiplätze von 20 000 auf 40 000 zu erhshen. Dieſe 40 boo öſterreichiſchen Kinder ſollen bis zum 10. April zur Erholung ins alte Reichsgebiet geſchickt werden. In den nächſten Tagen ſetzen ſich von Oeſterreich aus fol⸗ 7 95 Kindertransporte in Bewegung: Am 2. April fahren rei Sonderzüge aus Wien nach München, ein weiterer Sonderzug fährt von Linz nach München. Am 3. April ſind es drei Züge, die in Wien ſtarten(nach Ulm, Heilbronn a. N. und Stuttgart). Ein Sonderzug aus Graz fährt nach Würzburg, zwei Sonderzüge mit dem Beſtimmungsort Köln⸗Deutz verlaſſen Wien am 4. April. Zwei weitere Son⸗ derzüge bringen Kinder aus Mattersburg nach Lauf in Franken und aus St. Pölten nach Nürnberg. Am 5. April ſind es wieder vier Sonderzüge. Zwei verlaſſen Wien in Richtung Frankfurt a. M. und Darmſtadt, je einer fährt von Bruck und Graz nach Augsburg. Am 6. April werden zwei Kindertransporte Wien mit dem Reiſeziel Frankfurt d. M. verlaſſen. Von Klagenfurt ſtarten zwei weitere Son⸗ derzüge nach Düſſeldorf. Aus Linz reiſen am 7. April 1000 Kinder nach Hannover, zwei weitere Züge mit dem Be⸗ Bee Hannover kommen aus Dornbirn und aus nnsbruck. Am 8. April fahren 1000 Kinder aus Salzburg nach Kurheſſen und Thüringen, zwei Sonderzüge aus Kla⸗ genfurt ſetzen ſich nach München in Bewegung. v 3 Millionen Portionen Erbswurſt für Oeſterreich In Nachtrag zu den bereits gemeldeteten Mengen an Lebensmitteln, die vom WHW des deutſchen Volkes für die notleidende Bevölkerung in Oeſterreich zur Verfügung ge⸗ ſtellt wurden, ſind Dienstag drei Millionen Portionen Erbswurſt nach Oeſterreich abgeſchickt worden. Davon ge⸗ langen allein nach Wien 1 710 000 Portionen Auch Graz, Linz, Innsbruck, Klagenfurt und andere Orte werden grö⸗ ßere Mengen für die notleidende Bevölkerung erhalten. Die Erbswurſt wird in den vom WHW nach Heſterreich ge⸗ ſandten Feldküchen zubereitet und dann an die Bevölkerung ausgegeben. Ein Vergleich Flandins Der deutſche Aufſtieg iſt beiſpielhaft Paris, 31. März. Den wirtſchaftlichen Wiederaufſtieg Deutſchlands ſeit der Machtübernahme durch den Führer nahm der ehemalige franzöſiſche Miniſterpräſident Flandin zum Anlaß, um in einer Rundfunkrede darauf hinzuweiſen, daß nur die Ar⸗ beit ein Volk wieder hochbringen könne. Flandin appellierte an den gefunden Menſchenverſtand und forderte das franzöſiſche Volk auf, parteipolitiſche Er⸗ wägungen außer acht zu laſſen, um augenblicklich nur die Wirklichkeit ſo zu ſehen, wie ſie ſei. Er ſchilderte die Lage Frankreichs angeſichts des Wunſches eines eden, mehr Geld ausgeben zu können, und der dringenden Notwendigkeit des Staates, über ſehr viel Geld zu verfügen, um die Landes⸗ verteidigung ſicherzuſtellen. Um aber die Mittel zum Aus⸗ geben zu haben, müſſe man arbeiten. Der ehemalige Miniſterpräſident ſtellte Deutſchland als Beippiel hin und erinnerke daran daß dork die Arbeilsloſig⸗ keit in fünf Jahren von ſieben Millionen auf eine halbe Million zurückgegangen iſt. Im Jahre 1937 ſeien in Deulſch⸗ land 16 Milliarden Arbeitsſtunden geleiſtet worden gegen. übet kaum s Milliarden im Jahre 1932. Der Fleiſchver⸗ brauch ſei in der gleichen Zeil ſe Kopf von 42 auf 46 Kilo geſtiegen, der Mehlverbrauch von 44,7 auf 55 Kilo, der Juk⸗ lerverbrauch von 20 auf 24 und der Butterverbrauch von 8 auf 9 Kilo. Die Jahl der Bankrokte ſei dagegen jährlich von 27 900 auf 5000 herabgegangen und die der Zwangsverſtei⸗ gerungen der Landwirtſchaft von 5800 auf 1670. Das na⸗ tionale Einkommen das 1932 45 Milliarden Mark betragen habe, ſei im letzten Jahr auf 68 Milliarden geſtiegen und zwar ohne Entwertung der Mark. Stellen Sie ſich vor, erklärte Flandin, daß die Franzo⸗ en ſich entſchließen ſollten, einmal kräftig Hand anzulegen. Eine Erhöhung von 50 oH, des nationalen Einkommens würde den Wohlſtand, die Wiederherſtellung des Haus⸗ haltsgleichgewichts, die Währungsſtabilität und das Ende der Preisſteigerung bedeuten. Leider gehe die Erzeugung in Frankreich aber ſtändig zurück. Im Jahre 1937 habe Frankreich für 4,850 Millionen Franken ausländiſche Koh⸗ len kaufen müſſen, d h. mehr als das Doppelte des vergan⸗ genen Jahres, und die Kohlenausbeutung ſei je Grubenarbei⸗ ter von 1332 Kilo auf 1198 Kilo gefallen. Die Folgerun⸗ gen, die man daraus ziehen müſſe, ſeien die, daß Frankreich ſich endlich an die Arbeit machen müſſe. » Rede doch keinen Stuß! Burgherr auf Ramberg—-— „Burgherr auf Burg Mäuſefraß. Wenn der Wind mal etwas ſchärfer um den Vogelsberg weht, klappern die Zie⸗ gel vom Dach.“ Es entſtand ein Schweigen. Wolf goß ſich ein Glas Wein ein und ſtürzte es. ſeine Finger trommelten wieder auf dem Tiſch:„Wie iſt es gekommen? Sie fragen es alle. Meine Mutter fragt es ohne Worte, aber mit Blicken, die ſchlimmer als Worte ſind. Mein Bruder fragt es. Was ſoll ich ihm antworten? Daß ich einfach nicht habe leben können, wie unſer Vater gelebt hat, daß es mir in den Adern prickelte, mitzutun in einer tollen, lebensluſtigen Zeit? War ich nicht jung? Und was habe ich ſchließlich ge⸗ tan? Das bißchen Wetten, man hätte ja auch gewinnen können, dann war man aus allen Sorgen raus. Hat ſich ben mancher geſund gemacht auf dem grünen Raſen. Und as bißchen Spiel!“ s 5 „Na, es ging um ganz anſtändige Summen, hör' mal. Und ſpielen ſoll eigentlich nur, wer Glück hat.“ „Und ich hab' keins.“ „Deſto mehr in der Liebe.“ „Die auch Geld koſtet.“ „Ja, wenn man ſo anſpruchsvoll iſt wie du.“ Kurt Beſ⸗ el zog die Augenbrauen hoch und ſtrich die Aſche von der igarre:„Mußte es gerade die— Feney ſein? Die teuerſte von allen— liebenswürdigen Damen? „Vielleicht reizte es mich gerade, daß ſie ſo— teuer war. Im übrigen ſei ruhig, ſie wird mich nichts mehr koſten. Ich habe keine Jacht, wie Miſter 9 0 aus Rio, vermutlich ſchwimmt ſie heute ſchon auf ihr im Mittelmeer.“ „Laß ſie ſchwimmen, Wolf! Laß ſie ſchwimmen. Menſch, Wolf Ramberg! Trauerſt du ihr etwa nach? Du, dieſem Frauenzimmer—?“ i „Nee, ich trauere nicht!“ Er lachte hart auf. Dann rückte er ſich zurecht und begann kühl und 9„Wie liegt es denn, Kurts Wir wollen mal vernünftig reden. Der Reich⸗ tum der Rambergs iſt futſch, lange ſchon. Als mein Urgroß⸗ vater ſich die welſche Frau holte von Jeromes Hof in Kaſ⸗ ſel, fing es an. Sie war keine brave deutſche Hausmutter, wollte ſich putzen, tanzen, Feſte geben, auch ſo eine Art Ella Feney, der das Geld der anderen zerrinnt in den wei⸗ ßen Händen. Er hat es zerrinnen laſſen, mein lieber Ur⸗ großvater, und ſein Bruder, der den Ruin nicht mit an⸗ i 1 iſt Er will mit Fräulein Helge mal ein Buch 1 Das Mittelmeer in Sicht! Vormarſch auf der ganzen Fronk. Bilbao, 31. März. Auch am Donnerstag ſetzten die nationalen Truppen auf der rund 300 km breiten Front, die ſich von den ara⸗ goneſiſchen Pyrenäen öſtlich von Jaca bis in den Norden 055 port Caſtellon hinzieht. ihren Vormarſch unaufhalt⸗ am fort. Während die Kolonnen in Südaragon eine Stel⸗ lung nach der anderen erobern, drangen die Na varra⸗ Brigaden nördlich von Caſpe nach Säuberung des No⸗ naſpe⸗Gebirges bis Batea vor und erreichten an der Straße Caſpe—Gandeſa Stellungen, die noch 50 km vom Mik⸗ telmeer bezw. 15 km von Gandeſa N liegen. Die Legionärsformationen im Abſchnitt von Alcaniz ſtießen bis ur Grenze der Provinz Tarragona vor. Nordöſtlich von eruel wurde der Vormarſch in das Innere der Provinz Caſtellon fortgeſetzt und Monroyo eingenommen. Nach heftigen Kämpfen im Marcosgebirge und im Mo⸗ nadellagebirge wurden 10 km vor Morella Stellungen be⸗ zogen, von denen aus in etwa 45 km Entfernung das Mit⸗ kelmeer bereits zu ſehen iſt. Im mittleren Abſchnitt konnte durch Säuberung der Hauptſtraße Huesca—verida bis Bi⸗ nefar und des Pennarroya-Gebirges bis ſüdlich von Bina⸗ ced die Nordſüd⸗ Verbindung Monzon—Fraga völlig freige⸗ macht werden. Die nationalen Flieger, die fortgeſetzt die Bewegun⸗ gen der Bolſchewiſten in ihrem Hinterland beobachten, war⸗ fen über Barcelona Millionen von Flugzettelnn ab, in denen unter Hinweis auf das ſozialpolitiſche Pro⸗ gramm und die Aufbaupläne General Francos die bolſche⸗ wiſtiſchen Machthaber erneut aufgefordert wurden, den ſinn⸗ loſen Widerſtand endlich aufzugeben. Kurzmeldungen i Salzwaſſer überſchwemmt die Straße. In der Nacht löſte ſich vom Luegerberg am Lattengebirge ein etwa fünf Kubikmeter großer Felsblock und ſtürzte, mehrere Bäume mitreißend, auf die Reichsſtraße Bad Reichenhall— Lofer, wobei auch die Soleleitung glatt durchſchlagen wurde. Das Salzwaſſer überſchwemmte die Straße und lief über den Abhang hinunter, bis am Morgen die Leitung abgeſperrt wurde. ab Nachtwandler aus dem Jenſter geſtürzt. In die Krankenanſtalt Neuendettelsau wurde ein Werkarbeiter ein⸗ geliefert. der im benachbarten Heilsbronn in nachtwandle⸗ riſchem Zuſtand aus dem Fenſter eines Wirtshauſes ein Skockwerk tief gefallen und trotz ſchweren Schädelverletzun⸗ gen noch fortgewandelt war. Frühmorgens hatte man ihn aufgefunden. Af Der älteſte Arbeitsveteran Deutſchlands. Der Dienſt⸗ knecht Kaver Wippert aus Hergensweiler kann ſeinen 90. Geburtstag feiern. Der Jubilar arbeitet ſeit nunmehr 80 Jahren auch heute noch täglich auf dem Anweſen ſeines Dienſtherrn. Er iſt der älteſte Arbeitsveteran Deutſch ands. Verheerender Tornado in Amerika Viele Gebäude zerſtört.— Zahlreiche Tote und Verletzte. Columbus(Kanſas), 1. April. Aeber die Skaaten Kanſas. Miſſouri und Oklahoma fegte ein Tornado hin, der durch die warmen ee über dem Golf von Mexiko erzeugt war. In ſeiner Bahn richtete er ſchwere Verwüſtungen an, bisher werden 16 Tole und 125 Verletzte gezählt. In Columbus waren die Ver⸗ wüſtungen am berffen n en, etwa 50 Gebäude wurden von dem Orkan eingeriſſen, darunter eine Schule. Der Ein⸗ ſturz des Schulgebäudes ereignete ſich während des Unter⸗ richts; vier von den 100 Kindern wurden getötet. Arkanſas City, 31. März. Auch die Staaten Illinois und Arkanſas wurden von verheerenden Wirbelſtürmen heimge⸗ ſucht. Die Zahl der Toten beläuft ſich bereits auf über 30. Mehrere hundert Menſchen wurden verletzt. Die Zerſtörungen ſind beſonders groß in der Um ſebung von Pekin 1 Augenzeugen berichten, daß Hunderte von ohnhäuſern wie Kartenhäuſer umge⸗ weht worden ſeien. Der Bahnhof in Sauthepkin ſowie 150 Perſonen⸗ und Kraftwagen wurden völlig zertrümmert. In einigen kleinen Orten ſind sämtliche Häuſer zerſtört worden. i wird auf mehrere Millionen Dollar ge⸗ ätzt. ſehen wollte, hat wohlweislich ſein eigenes Geld genom⸗ men und iſt abgegangen. Seine Kohlengruben brachten ihm Geld genug. Bei uns iſt es nur noch ſo ein Hinfretten ge⸗ weſen, unter Großvater ſchon, unter meinem Vater erſt recht. Aber bei denen kam wieder der alte Schlag raus. Nur ja das Haus halten, das Gut für die Künftigen In drei Zimmern wohnen und den Rock zehn Jahre tragen. Ich hätte es wohl auch tun ſollen, ich habe es nicht gekonnt. Kind einer andern Zeit Was willſt du? Entbehren, um alten Beſitz zu halten? Lachhaft! Es lebt ſich auch anderwärts. Verkaufen? Ich habe es überlegt einen Augenblick Aber was bleibt mi??? 5 „So ſchlimm ſteht es? Hm.“ Kurt Beſſel ſog an ſeiner Zigarre. i Noch viel ſchlimmer! Bei Bärenſtein iſt ein Wechſel fällig, ſehr hohe Summe. Wie ſoll ich ihn zahlen? Und wenn ich ihn nicht zahle? Bärenſtein iſt kein Gemüts⸗ menſch, er verſteigert mir das Dach über dem Kopf“ „Kannſt du nicht noch mal was verkaufen, Land ab⸗ ſtoßen oder—?“ „Nichts mehr— der Eichenſchlag war das Letzte, die Eichen von Ramberg. Fräulein Ella Feney trägt ſie als Perlenkette für ihren Amerikaner.“ i „Weiß deine Mutter, wie es ſteht?“ „Sie ahnt vielleicht manches. Bis Gch habe ich ihr das Schlimmſte zu verbergen gewußt.“ Seine Stimme wurde weicher. Er ſagte leiſer und vor ſich hin:„Meine alte Mutter—“ f „Und dein Bruder?“ 5 „Der war ja zwei Jahre in Schweden und ſteckt jetzt in Reiſevorbereitungen. War natürlich auch ſehr empört und noch 1 Tiliander, und eſerwie in ö 5 eine merkwürdige Pflanze, die Fleiſch frißt und fücchthar Gelehrte. Aber er findet ſeine Wunderblume nicht, ſo weni wie ich den Ausweg.“ i 8 a D Nene 1 an auf dem Weg nach dem Hotel Der Führer im Badner Land Begeiſterter Empfang in Heidelberg. Das war am Donnerstag eine Freudennachricht, die eine ganze Stadt wie elektriſiert auf die Beine brachte, als Laut⸗ ſprecherwagen der Kreisleitung in den Nachmittagsſtunden der Bevölkerung bekanntgaben, daß der Führer auf ſeiner Fahrt durch Deutſchland nach der Frankfurter Kundgebung am Donnerstag in Heidelberg eintrifft, um die Nacht im Badner Land zu verbringen. 5 a In wenigen Stunden trug Heidelberg einen Feſtſchmuck, wie es ihn bisher noch nicht ſah, ſtanden doch vom Bahnhof „Europäiſcher Hof“ prächtige Triumphbogen als äußeres Zeichen der großen Liebe und Treue eines Volkes zu ſeinem Führer. Man ſah es den Männern, die am Bahnhof, auf dem Bismarck⸗ platz und in den Anlagen Obelisken errichten und Tannen⸗ reis herbeiſchleppten, an, mit welcher inneren Freude ſie bis in die Nacht arbeiteten, um ihrem Führer im Badner Land einen feſtlichen Empfang zu bereiten. Die ganze Stadt war in Hochſtimmung. Tauſende durch⸗ zogen in den Abendſtunden die Straßen und beſtaunten den herrlich ausgeſchmückten Bahnhofsplatz, der mit den mäch⸗ tigen Hakenkreuzflaggen in ſeiner Geſchloſſenheit wie eine feſtliche Ehrenhalle wirkte. Die Stadt am Neckar machke ſich am Donnerstag zur Künderin der Treue des Badner Landes. Sie jubelte dem Führer um die mitternächtliche Stunde begeiſtert zu, und in dieſem Jubel ohne Beiſpiel war gleichzeitig das Treuebekenntnis der ganzen Südweſt⸗ mark enthalten. Nie ſahen wir Heidelberg in einer freudigeren Erregung als am Donnerstag abend. Tauſende hörten voll innerer Teilnahme auf dem Bismarckplatz die Uebertragung der Führerrede aus Frankfurt. And dann ſtauten ſich die Menſchenmauern um die zehnte Abendſtunde in den Straßen der Stadt, durch die der Führer ſeinen Weg zum Hotel nahm. Unzählige Lämpchen an der Front des Bahnhofgebäudes und an den Privathäuſern ſchufen ein märchenhaftes Bild. Dazwiſchen leuchteten, von Scheinwerfern angeſtrahlt, die Transparente weithin ſichtbar mit den Inſchriften:„Das Bruderland zum Reich ſich fand“ oder„Großdeutſchland iſt erſtanden, dem Führer müſſen wir danken“. Bahnſteig 3 des Heidelberger Bahnhofs war mit Fähnchen und Gir⸗ landen ausgeſchmückt, die Oſtſeite bot mit Lorbeerbäumen, Girlanden und Flaggen ein beſonders feſtliches Bild. Von der Reichspoſtdirektion wehten rieſige Flaggen; Trans⸗ parent an Transparent reihte ſich vom Bahnhof über den Bismarckplatz, die Sophienſtraße entlang nach dem Hotel. Die ganze Stadt war an dieſem denkwürdigen Abend auf den Beinen. Stundenlang ſtanden die Menſchen in dichten Reihen in den Straßen. Die Politiſchen Leiter marſchierten vor dem Hotel„Europäiſcher Hof“ auf. Als gegen Mit er⸗ nacht der Sonderzug des Führers in den Heidelberger Bahnhof einlief, und der Führer das Gebäude verließ, empfing ihn ein Begeiſterungsſturm und Jubel, wie ihn Heidelberg noch nicht erlebte. Gleich einem feierlichen Schwur klang dieſer Jubel dem Führer entgegen, der ſtehend im Wagen ſichtlich er⸗ freut für dieſen Empfang im Badner Land dankte. Auf dem Bahnſteig hatten Kreisleiter Seiler und Oberbürgermeiſter Neinhaus den Führer im Namen der Bevölkerung begrüßt. Zur Begrüßung waren ferner auf dem Bahnſteig noch erſchienen SS.⸗ Gruppenführer Hildenbrandt; SA. ⸗Gruppenführer Fust, Brigadeführer von Haldenwang, NS. Gruppenführer Rees, Standortälteſter Oberſt Engel⸗ brecht ſowie Gaupropagandaleiter Schmid. In der Hotelhalle— vor dem Hotel war inzwiſchen ein Doppelpoſten der Wehrmacht aufgezogen— überreichte eine Jungmädeluntergauführerin dem Führer einen prächtigen Blumenſtrauß. Heidelberg hat an dieſem Tag dem Führer einen Empfang bereitet, der zeigte, wie ein ganzes Volk in ſeiner Geſchloſſenheit freudig hinter dieſem Mann ſteht, um ihm am 10. April für alle Mühen und Sorgen um den Aufbau der Nation den Dank abzuſtatten. Wahlkundgebungen in Baden. Reichsbauernführer Walther Darre ſprach in zwei Großkundgebungen des Gaues Baden in Radolfzell am Bodenſee und in Offenburg vor Zehntauſenden ſüdweſt⸗ deutſcher Bauern. Die unmittelbare Nachbarſchaft des Straß⸗ burger Senders benutzte Reichsminiſter Darre, um einmal das Lügengewebe dieſer Hetzzentrale zu zerſtören und eine Bilanz der großen Leiſtungen der deutſchen Landwirtſchaft Aufzuſtellen. 5 Reichsjugendführer Baldur v. Schirach legte vor der Pforzheimer Jugend und vielen Volksgenoſſen den innigen Anteil der deutſchen Jugend am Volksgeſchehen dar und erklärte, wenn die deutſche Jugend auch keinen Stimmzet⸗ tel für ihren Führer abgeben könne, ſo werde ſie doch mit ihrem Herzen abſtimmen. In Heidelberg ſprach Staatsſekretär Freisler in der Stadthalle, die überfüllt war; auf dem Platz vor der Stadthalle und in zwei weiteren Sälen mußten Parallelver⸗ ſammlungen mit Lautſprecherübertragung abgehalten werden. i Heidelberg.(Von der Lokomotive erfaßt.) Am Bahnübergang beim Lagerhaus in Meckesheim ereignete ich ein ſchwerer Unfall. Die Pferde des Bauern Walſch ſcheu⸗ n beim Herannahen des Perſonenzuges, durchbrachen die Schranke und wurden ſamt dem Fuhrwerk von der Lokomotive erfaßt. Walſch wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß er ins Krankenhaus nach Heidelberg eingeliefert werden mußte Eines der Pferde war ſofort tot, das andere mußte auf dei Platze Rotgeſchlachtet werden. (O) Bräunlingen.(Kind totgefahren.) Ein mit Holz fewer beladenes Pferdefuhrwerk durchfuhr die Kirch⸗ ſtraße, als plötzlich das viereinhalbjährige Söhnchen des Metz⸗ ers Hummel unter die Räder des Wagens geriet und über⸗ ahren wurde. Das Kind wurde ſo ſchwer verletzt, daß es bald darauf ſtarb. Die Kraftwagenſternfahrt nach Karlsruhe. e Karlsruhe. Die Meldungen für die Teilnahme an der Kraftwagenſternfahrt, die der DDC. auf Sonntag, 2 April, zur Feier der Eröffnung der neuen Karlsruher Rheinbrücke ausgeſchrieben hat, ſind in großem Umfange ein⸗ Mur en. Die Teilnehmer kommen aus den Gauen Baden, Württemberg und Saarpfalz. Bei gutem Wetter iſt mit einer Gefamtteilnehmerzahl von etwa 800 Perſonen zu rech⸗ nen, die mit etn 300 Kraftwagen und 100 Motorrädern hier eintreffen werden. Zielkontrolle iſt auf dem Platz der SA. vor der Städtiſchen Ausſtellungshalle, wo die Teilneh⸗ mer von 9 Uhr vormittags erwartet werden. Am 11 Uhr iſt eine Benz⸗Ehru 15 an dem Denkmal in der Krieg⸗ ſtraße. Neh dem M zageſſen nehmen die Gäſte an der Offiziellen Eröffnung der neten Karlsruher Rheinbrücke in Marau teil. finden. Die Vorſchrift des Paragraphen 6 40 Jahre im Dienſt. Sein 4 jähriges Dienſtjubiläum feiert heute Herr Oberverwaltungsinſpektor Carl Lorenz Schmitt hier, der ſeit dem Jahre 1898 in hieſiger Ge⸗ meinde tätig iſt. Vom Oberhürgermeiſter wurde dem Ju⸗ bilaren durch einen Vertreter die Glückwünſche nebſt Geſchenk und einem Glückwunſchſchreiben des Miniſters des Innern überreicht. Volksabſtimmung und Wahl zum Großdeutſchen Reichstag am 10. April 1938. Sichert Euer Stimmrecht! Es wird nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß die Stimmliſten am Samstag, den 2. und Sonntag, den 3. April 1938, jeweils durchgehend von 8 bis 20 Uhr zu jedermanns Einſicht ausliegen und zwar: für die Altſtadt: im Städt. Wahlamt, N 2, 4, für die Stadtteile Feudenheim, Käfertal, Neckarau, Rheinau, Sandhofen(einſchl. Scharhof, Kirſchdarts⸗ hauſen, Sandtorf), Wallſtadt(einſchl. Straßenheim) Fried⸗ richsfeld und Seckenheim: in den dortigen Gemeindeſekre⸗ tariaten; für den Stadtteil Waldhof: im Wartezimmer der Luzenbergſchule(Erdgeſchoß). Näheres kann aus den Bekanntmachungen an den An⸗ ſchlagſäulen erſehen werden. Großflugtag am 19. Juni 1938. Der Mannheimer Großflugtag findet nunmehr beſtimmt am 19. Juni ſtatt. Da die Deutſche Kunſtflugkekte mit den Piloten Graf Hagen⸗ burg, dem deutſchen Kunſtflugmeiſter Lochner und dem be⸗ kannten Kunſtflieger Olsmann ihre Teilnahme beſtimmt zu⸗ geſagt hat, wird dieſer Tag alles bisher Gezeigte weit in den Schatten ſtellen. Neuer Landgerichtspräſident. Durch Erlaß des Füh⸗ rers und Reichskanzlers iſt der bisherige Landgerichtsdirektor Edmund Mickel mit Wirkung vom J. April 1938 zum Lan⸗ desgerichtspräſidenten des Landgerichts Mannheim ernannt worden. Der neue Landesgerichtspräſident iſt 1875 zu Epfen⸗ bach(Baden) geboren. Er entſtammt einem evangeliſchen Pfarrhaus. Nach Abſolvierung des Gymmnaſiums in Heidel⸗ berg ſtudierte er auf den Aniverſitäten Heidelberg und Mün⸗ chen Rechtswiſſenſchaften. Seine erſten Dienſtjahre nach der im Jahre 1900 beſtandenen großen Staatsprüfung leiſtete er bei verſchiedenen Dienſtſtellen in Heidelberg und Neckar⸗ biſchofsheim ab. Von 1904 bis 1906 war Gerichtspräſident Mickel Amtsrichter in Buchen, wo er auch den Odenwaldgau des Militärverbandes leitete. Im Herbſt 1906 erfolgte ſeine Verſetzung nach Mannheim, um mit dieſer Stadt ſeither bis heute in den verſchiedenſten richterlichen Stellungen am Amts⸗ und Landgericht ſowie als Staatsanwalt verbunden zu bleiben. — Abſchreibungen auf eine Reichsmark. In Kreiſen der Wirtſchaft iſt die Frage aufgetaucht, ob es ſteuerlich zuläſſig ſet, Anlagen die bereits auf eine Reichsmark abgeſchrieben und in dieſer Höhe auch ſteuerlich anerkannt worden ſind, wieder höher anzuſetzen, wenn die Anlagen ſich noch im Betrieb be⸗ iffer 1 EStG. verbietet ein ſolches Verfahren ausdrücklich. nach muß es bei dem zuletzt angeſetzten Buchwert der Anlage verbleiben, vorausgeſetzt, daß es ſich um abnutzbare Anlagen handelt. Bei dieſen iſt hiernach eine Realiſierung von ſtillen Rücklagen Aa die im Buchanſatz enthalten ſind, ſteuerlich nicht zuläſſig. —. Einführung einer Mindeſtlohnſteuer. Neu iſt bei beſchränkt ſteuerpflichtigen privaten Arbeitnehmern die Ein⸗ führung einer Mindeſtlohnſteuer. Die Lohnſteuer iſt näm⸗ lich in dieſen Fällen wie bisher nach Spalte 1 der Lohn⸗ ſteuertabelle(verheiratet) zu berechnen. Sie beträgt aber mindeſtens 10 oh des Arbeitslohns; der Arbeitslohn iſt dabei um den Betrag von 39 Mark monatlich(9 Mark wöchentlich, 1.50 Mark täglich, 75 Rpf, vierſtündlich) zuzüg⸗ licher etwaiger vom Finanzamt beſonders beſcheinigter Werbungskoſten zu kürzen. Die Stromverſorgung des Mannheimer Gebiets. () Karlsruhe. Durch Vertrag zwiſchen der Badiſchen Landeselektrizitätsverſorgung AG.(Badenwerk) und der Stadt Mannheim wurde die bisherige Kraftwerk Rhei⸗ nau Aktiengeſellſchaft auseinandergeſetzt. Die Kraft⸗ werk Rheinau AG. verſorgte bisher im weſentlichen den Amts⸗ bezirk Mannheim einſchließlich Weinheim und Schwet⸗ zungen mit elektriſcher Energie. Die Auseinanderſetzung erfolgte derart, daß das Badenwerk die Verſorgung der Ge⸗ meinden außerhalb der Gemarkungsgrenze Mannheim über⸗ nimmt, während von der Stadt Mannheim oder der von ihr betrauten Geſellſchaft die Vororte Mannheims verſorgt werden. Die Ueberg⸗ de erfolgt am 1. April 1938. Der Aermſte in Deutſchland kann alles werden, wenn er etwas leiſtet. Dankt es dem Führer mit einem gewaltigen Bekennknis am 10. April! Der Demokrat Hitler. Von Friedrich Huſſong. Jahraus, jahrein hat der„Demokrat“ Schuſchnigg die Deutſchen in Oeſterreich um ihr verfaſſungsmäßiges Wahl⸗ recht verkürzt, bis er am letzten in dieſen Tagen ſie mit der Karikatur einer Volksabſtimmung plump drum zu be⸗ trügen ſuchte. Derweil hat der Führer Deutſchlands, dem keine Verfaſſung eine Verpflichtung dieſer Art auferlegt. in großartigem Rhythmus immer wieder die Deutſchen im Reich aufgeboten, um in ſauberer, geſicherter, geheimer Abſtimmung ſich für oder wider ihn und ſein Werk zu bekennen. Wer war da nun der wirkliche Demokrat? Unmittelbar nach der Machtergreifung rief der Führer die Deutſchen zum erſten Male zur Abſtimmung. Am 5. März 1933 erteilten ſie ihm ein Mandat, wie noch nie ein demo⸗ kratiſcher oder nichtdemokratiſcher Staaksmann es von ſeiner Nation erhalten hatte. Nach dem für die Geſtaltung der inter⸗ nationalen Verhältniſſe grundſtürzenden und grundlegenden Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund gab der Führer am 12. November 1933 der Nation ſchon wieder Gelegenheit, ihm und der Welt in neuer Abſtimmung zu ſagen, ob ſie ſeiner Führung ſich rückhaltlos anvertraue. Dann folgte am 19. Auguſt 1934, nach dem Tode Hindenburgs, die Volks⸗ abſtimmung über das Geſetz, das nun die ganze geballte Führergewalt in die Hände Adolf Hitlers legte. Am 29. März 1936, nach der Wiederbeſetzung des Rheinlandes, rief Adolf Hitler abermals die Deutſchen auf, ſich für oder gegen ihn zu entſcheiden. Von Abſtimmung zu Abſtimmung erhöhte ſich die Zahl der Ja⸗Sager. Im Jahre 1936 taten von 45,5 Mill. Stimmberechtigten 99 v. H. ihre Pflicht, und von dieſen ſtimmten 98,8 v. H. für Adolf Hitler. Ein nicht mehr zu überbietendes Ergebnis. Während derſelben Zeit alſo, in der ein Schuſchnigg den Oeſterreichern ihr verfaſſungsmäßiges Wahlrecht vor⸗ enthielt, rief ein Adolf Hitler, ohne dazu gehalten zu ſein, die Nation wieder und wieder zu geheimer und freier Ab⸗ ſtimmung auf und bekam von ihr wieder und wieder ſeine Machtvollkommenheit beſtätigt, wie noch nie zuvor ein Staats⸗ mann in den Staaten, in denen man von Demokratie früh und ſpät redet. Am 10. April wird die deutſche Nation abermals be⸗ weiſen, daß unter allen Staatsmännern der Welt Adolf Hitler die demokratiſchſte Grundlage ſeiner Stellung hat, daß er wirklich im Namen ſeines Volles ſpricht und handelt, wie lein Zweiter, daß wirklich ih m, wie keinem anderen, die ganze Macht und Herrſchaft in der Nation durch die Nation ſelber rückhaltlos anvertraut iſt, daß wirklich ſeine Führung die demokratiſchſte, d. h. die vom Volke am reſt⸗ loſeſten getragene in der Welt iſt. Freilich keine Demokratie im Sinne des bankerotten weſteuropäiſchen„demokratiſchen“ Parlamentarismus, deſſen Daſeinsinhalt immer ausſchließliches Verſagen, Unwahrhaftig⸗ keit und Untergang jeder ernſthaften Verantwortung in der Herdenhaftigkleit iſt. Dieſer verlogenen Scheindemokratie ſtellte Adolf Hitler entgegen„die wahrhaftige germaniſche Demokratie der freien Wahl des Führers mit deſſen Ver⸗ pflichtung zur vollen Uebernahme der Verantwortung für ſein Tun und Laſſen; in ihr gibt es keine Abſtimmung eiſter Majorität zu einzelnen Fragen, ſondern nur die Beſtimmung eines Einzelnen, der dann für ſeine Entſcheidung einzutreten hat.“ Viermal ſeit der Machtübernahme hat der wahre Demokrat und Volksherrſcher Adolf Hitler ſich der Wahl⸗ eutſcheidung der Nation geſtellt. Während derſelben Zeit haben die Dollfuß und Schuſchnigg das Volk Heſterreichs aufs Verbiſſenſte um ſein Recht und ſeinen Willen be⸗ trogen, Wenn jetzt am 10. April die Deutſchen Hitlers zum fünften Male zur Volksabſtimmung gehen, vermehrt und verſtärkt um die zum Reich heimgeführten Oeſterreicher, ſo wird zwar die bisherige Einſtimmigkeit der Vollmachts⸗ erteilung für den Führer nicht zu überbieten ſein, aber das neue Votum der Nation wird ein neuer unwiderleglicher und überwältigender Beweis dafür ſein, daß kein„demo⸗ kratiſcher“ Staatsmann der Welt ſo ſehr der Exponenſ einer wahren Demokratie, d. h. des wahren Fühlens, Den⸗ kens und Wollens einer Nation iſt, wie der— nehmt das Wort in ſeinem anſtändigen und reinen Sinn freier Führerwahl durchs Volk— wie der wahre Demokrat Adolf Hitler. Vom Frühling bis zur Weinleſe Jeſte an der Bergſtraße. Die wein⸗ und blütenfrohe Bergſtraße Darmſtadt—Hei⸗ delberg begeht in dieſem Jahre wieder eine größere Reihe von Feſten. Den Reigen eröffnet Auerbach mit ſeinem Blüten⸗ und Frühlingsfeſt am 8. und 9. Mai. Auch das be⸗ kannte Spargelfeſt in Seeheim findet im Maj ſtatt. 9 eppenheim beginnt die Vergſträßer Freilichtſpiele am Juni und feiert vom 2. bis 4. Juli die Bergſträßer Som⸗ mernächte im Weindorf auf dem Marktplatz. Am 24., 25. und 31. Juli finden die Wieſenmärkte und Pferderennen in Erbach im Odenwald ſtatt. Michelſtadt im Oden⸗ wald begeht ſein Licht⸗ und Brunnenfeſt am 4. Juni. Mit dem Bergſträßer Winzerfeſt in Bensheim vom 3 bis 6. und vom 10. bis 11. September endet die Reihe der Feſte. Lebenstempo mit ſeiner ü allmählich auftretenden Schäden gegenü Meliſſengeiſt bew ſchwerern Erkrankungen in einige Verbraucher ſelbſt ſagen. Geſunde Nerven, geſundes Herz ſind wichtige 1 für unſer Wohlbefinden. ermäßigen Anſpannung von Herz und Nerven nimmt aber ſelbſt robuſte Perſonen benſig e Als ein wertvolles Mittel, das die Wirkung auf Herz, Nerven und Ver⸗ dauung in glücklicher Form vereint, hat ſich ſeit über 100 Jahren Kloſterfrau⸗ rt: Wer bei Nervenſtörungen, Herzbeſchwerden, Unregel⸗ mäßigkeiten der Verdauung gte Klosterfrau melif K der Regel vor und träg nismus leiſtungsfähig und geſund erhalten wird. Leſen Sie nun bitte, was Knoblauch Beeren „Immer junger“ machen froh und frisch! Sie enthalt. alle wirksamen Bestandteile des reinen un- verfälschten Knoblauchs in leicht löslicher, gut ver- daulicher Form. Be Währt bel: Das heutige ſo ſtark mit, daß ein Ausgleich den r geſucht werden ſollte. engeiſt nimmt, beugt t dazu bei, daß der Orga⸗ Frau Grete Gärtner(Bild nebenſtehend), Köln, Fröbelſtr. 49, am 8. 8. 37: bonem bluldruce Nasen, Darm. 75 nehme ſchon 2 Jahre Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und könnte wirklich nicht 1 5 1570 W Ich litt viel an Herzanfällen, die von den Nerven herrührten. Wöchentlich drei⸗ bis viermal bekam ich immer ſtärker, wodurch ich ſalt zehn Wochen ans Bett 90% e des lasch. ich zur 1 9281 1375 155 kloſt ⸗Mel, eiſt und habe mir eine Flaſche zu ark geholt. Na aſchen en mein et nn auch wurde ich ruhiger. Nun kann ich wieder meine fünfköpfige Familie ver⸗ ſorgen. Ich bin 44 Jahre alt.“ wende ich Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Ich bin herz: und nervenleidend. treten. s 8 Sie deshalb bei ähnlichen Beſchwerden einmal einen Verſu ia e 1 Eeſelg nell zufrieden ſein. Klosterfrau rien erhältlich. Flaſchen zu Nonnen; niemals loſeee. Weiter Frau Erneſtine Körner, Breslau, Flutſtraße 1, am 5. 10. 36:„Seit n als 10 0 ver⸗ Zweckmäßige Kunden„ Werbung n alt⸗Meliffengeiſt und wende ihn ſowohl äußerlich als auch innerlich an. 0 5 9 0 0 ach 4 lg ein und in 55 meiſten Fällen iſt in kurzer Zeit die ſchmerzſtillende Wirkung 2 2 5 ſenkt die Waren ⸗Prei bt nene beg,, e d 5 p. ro⸗ g 5 1 1 mit den drei 3 e it 1 ng 0,00, 1,65 und 2,30 Mark. Nur echt in der blauen Pa störungen, Alterserscheinungen 6 Stoffwechselbeschwerden. Geschmack- u. geruchfrel. Monatspackung 1. M. Zu haben Orog. Höllstin(Wagner Mohf.), Hauptstr. 106 dieſe Anfälle. Sie wurden aber ſſelt war auf An⸗ achher las ich von Bei Anfä 05 ich zuerſt zu opf und die Sg durch die Zeitungsanzei Fiir den Osfer-Bedar/f! 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Und ſelbſt für Tage der Schwäche iſt am wenigſten das Volk verantwortlich zu machen; das Volk blieb immer deutſch, auch wenn es einmal undeutſch geführt wurde, und es darf heute den Lohn dafür einheim⸗ ſen, daß es treu deutſch allezeit geweſen iſt. Die älteſte Kunde über das heutige Oeſterreich reicht bis in die Anfänge der chriſtlichen Zeitrechnung zurück, in die Zeiten, da die Römer vom Rhein bis zur Donau ihren Schutzwall, den Limes errichtet hatten, um ſich gegen die Vorſtöße der kraftvollen germaniſchen Völker zu wehren. Aber das Vordringen der nordiſchen Völker wurde immer gewaltiger, und Mark Aurel bezog das befeſtigte Römer⸗ lager Vindobona, das heutige Wien. Bald nach ſeinem Tode flutete die große Völkerwanderung über die Donau hinweg, und die Germanen verſuchten im heutigen Raume der Oſtmark, gegenüber den immer wieder angreifenden Völkerhaufen der Hunnen, Avaren, Tataren, Magya⸗ ren und ſogar der Türken ſich zu behaupten. Die Anfänge dieſes völkiſchen Kampfes ſind verwoben in die gewaltige deutſche Heldenſage von den Nibelungen, die einem un⸗ bekannten Dichter der Oſtmark ihre Entſtehung verdankt. Als die Hunnen, von den Deutſchen geſchlagen, beinahe ſpurlos in den Steppen wieder verſchwanden, aus denen ſie die Gottesgeißel Attila gefahrdräuend wider Europa geführt hatte, entſtand etwa um 976 eine dauernde, nicht, mehr zerſtörte Oſtmark, regiert von dem tapferem Ge⸗ ſchlechte der fränkiſchen Babenberger, deren-Macht ſich ins⸗ beſondere auf fränkiſche, ſchwäbiſche und bayeriſche Kolo⸗ niſten ſtützte. Den Tirolern aber rinnt auch noch Blut in den Adern, das von dem edlen Geſchlechte der Oſtgoten ſtammt, wie auch das Blut verſchiedenſter Germanen⸗ ſtämme ſchon ſeit den Tagen der Völkerwanderung hier heimiſch geworden war. Seit den Tagen Karls des Großen und Ottos des Großen iſt die Mark ein trutziger Eckpfeiler deutſcher Kultur geblieben und hat ſich in Er⸗ füllung dieſer Aufgabe nicht nur zum Schutze des Deut⸗ ſchen Reiches, ſondern zum Schutze des Abendlandes und ſeiner Kultur kämpferiſch eingeſetzt. Was wäre aus Europa geworden, wenn die Macht der Türken nicht an den Mauern Wiens zerſchellt wäre, wenn im Verfolg dieſer glücklichen Abwehr ſchließlich nicht Prinz Eugen, der edle Ritter, eine der deutſcheſten Er⸗ ſcheinungen, nicht die Türken im Jahre 1717 bei Belgrad ſo gründlich und endgültig geſchlagen hätte, daß ſie das Wiederkommen für immer vergaßen. Dieſer edle Prinz Eugen, obgleich er ein Sproß italieniſcher Eltern war, dachte deutſch im beſten Sinne des Wortes, denn Deutſch⸗ land hatte ihm die Möglichkeiten gegeben, ſeine Fähig⸗ keiten in den Dienſt einer großen Miſſion zu ſtellen. Und ſo iſt das Lied vom Prinzen Eugen ein deutſches Sol⸗ datenlied, entſtanden auf dem Schlachtfeld von Belgrad aus dem Glücksgefühl heraus, daß deutſche Feldherrnkunſt und deutſche Tapferkeit die Oſtmark und damit das Reich und Europa gerettet hatten. 5 Die Hausmachtpolitik der Habsburger ließ im Laufe der geſchichtlichen Entwicklung die deutſche Oſtmark zu einem Teil eines großen Reiches werden, in dem ſchließ⸗ lich ein Dutzend Völker und Volksſplitter unter einer Krone vereint waren, indes die nationalen Gegenſätze in Wirklichkeit weder ausgeglichen noch verſöhnt wurden. Wenn ſich in dieſem Staatengebilde das deutſche Element ſo lange als Herrenſchicht behaupten konnte, iſt es nicht das Verdienſt der Herrſcher, ſondern es war nur möglich durch die Kraft der deutſchen Kultur, die der der anderen Gliedſtaaten des alten Oeſterreich überlegen war, ja die anderen ſogar befruchtete. Die Menſchen der Oſtmark waren es, die gerade inmitten dieſer Völkervielheit um ſo zäher das Erbe ihres Blutes wahrten. So konnte der Erzherzog Karl, einer der deutſcheſten Söhne des Hauſes Habsburg, 1809 bei Aſpern als erſter dem bisher unbeſiegten Korſen eine empfindliche Nieder⸗ lage beibringen. Dieſer Sieg bei Aſpern war ein deutſcher Sieg, und das ganze große deutſche Volk jubelte dem Sieger zu, der zum Träger einer neuen deutſchen Hoff⸗ nung geworden war, ebenſo wie einſt der Jubel um des Großen Friedrich Sieg bei Roßbach bei allen Deutſchen erſtmalig wieder ein allgemeines deutſches Nationalemp⸗ finden, eine allgemeine große deutſche Begeiſterung auf⸗ flammen ließ. Erzherzog Karl war es, der den Nimbus der Unbeſiegbarkeit Napoleons zerſtörte, und man kann die Wirkung des Sieges von Aſpern gar nicht hoch genug einſchätzen, zumal der Erzherzog ſelbſt ſich nicht nur als Datel, Teta ennbad an de Denz Aufnahme: Wiſchniak/ Mauritius— M Vertreter der öſterreichiſchen, ſondern der deutſchen Sache empfand. In dem ſich immer mehr zuſpitzenden Gegeneinander zwiſchen Preußen und Oeſterreich mußte die Verwirk⸗ lichung des großdeutſchen Gedankens in eine immer größere Ferne rücken. Die Belaſtung der Habsburger mit ihren fremdſtämmigen Erblanden machte dieſes Herrſcher⸗ geſchlecht zur Löſung größerer Aufgaben unfähig, und für Preußen, das im Laufe der Geſchichte die Führung der deutſchen Geſchicke an ſich riß, ſchien eine Einigung der Deutſchen nur ohne Oeſterreich möglich. Im Volke aber, in der Maſſe, im einzelnen unbekannten Volksgenoſſen blieb das Bewußtſein des gemeinſamen Blutes lebendig, blieb die Sehnſucht nach einem Reich aller Deutſchen. „Was iſt des deutſchen Vaterland?“ Dieſe Frage, die Ernſt Moritz Arndt in ſeinem Liede ſtellt und beantwortet, kam aus dem Herzen des Volkes, ſie war der Appell an das deutſche völkiſche Gewiſſen. Und der Krieg, der 1866 um die Vorherrſchaft in Deutſchland zwiſchen Preußen und Oeſterreich geführt wurde, iſt im Herzen des Volkes immer ein tiefbedauer⸗ licher Bruderkrieg geweſen. Heute noch danken wir es Bismarck, daß er um der Zukunft willen es nicht duldete, daß nach Königgrätz die preußiſchen Truppen als Sieger über beſiegte Brüder in Wien einzogen. Als dann das Reich Bismarcks gegründet wurde, blieb die deutſche Oſtmark notgedrungen außerhalb des deutſchen Reichs— derbandes; aber die Volksſeele ſpürte es, daß hier noch richt die endgültige Löſung der deutſchen Frage gefunden war. Und beſonders das deutſche Volk der Oſtmark fühlte mit Bitterkeit und Schmerz dieſe Trennung, und ſo wurde iuch in der Oſtmark der großdeutſche Gedanke von den heſten Söhnen des Landes immer wachgehalten, viel hart⸗ täckiger als im Reiche ſelbſt, bis er über das Bündnis mit dem Brudervolke hinweg, nach der bitteren Leidens⸗ jeit der Nachkriegstage durch den Führer herrliche Er⸗ üllung gefunden hat. Auch wenn wir früher die Grenzen überſchritten, haben wir uns nicht in einem fremden Lande gefühlt, die ſtolzen ſchönen Bauten der Oſtmark ſprachen von deutſcher Kunſt, und heimiſch klangen uns die Lieder des Volkes. Wir fühlten: hier iſt kerndeutſches Land, hier lebt ein Volk, gewiß von eigner Art, ſo wie ja jeder deutſche Stamm ſeine eigne Art hat, aber nimmer möchten wir dieſen wertvollen Edelſtein unter den deutſchen Landen miſſen. Wie bitter arm wären wir, wenn uns die Roman⸗ tik eines Moritz von Schwind nicht geſchenkt worden wäre oder wenn wir die heitere Muſik Haydns nicht ver⸗ nehmen könnten, die unſterblichen Lieder Franz Schuberts oder die bezaubernden Opern des genialen Mozart Sie ſangen ihre Weiſen nicht nur für die Oſtmark, ſie ſchufen für das ganze große deutſche Volk. Und geht es uns mit den Dichtern der Oſtmärk etwa anders?„Als ich noch der Waldbauernbub war“, dieſe köſtlichen, heimatverwurzelten Erzählungen Peter Roſeg⸗ gers haben unzählige deutſche Jungen geleſen. Keiner dachte daran, daß der Dichter etwa einem anderen Staate angehöre. Und ebenſo iſt es mit Anzengruber, Anaſtaſius Grün und der Ebner⸗Eſchenbach. Ja, man wird vielen begegnen, die beim Leſen dieſer Namen erſt fragen wer⸗ den:„Das waren Oeſterreicher?“ Ja, ſie waren Oſtmär⸗ ker, ſo wie wir Preußen, Sachſen, Rheinländer oder Bayern ſind, aber in erſter Linie waren ſie Deutſche, wie es für alle guten Söhne unſeres Volkes eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit iſt. Uns hat Gott zuſammengefügt, und wir, laſſen uns von Menſchenhand nicht ſcheiden. Die Gewalt vermag vielleicht in Zeiten der Schwäche die Stimme des Blutes, die Stimme der Kultur und die gemeinſame Ge⸗ ſchichte zum Schweigen bringen wollen, aber je ſtärker die Unterdrückung, um ſo ſtärker der Trotz und die Sehnſucht! nach Freiheit, denn der Oſtmärker, in langen völkiſchen Kämpfen geſtählt, läßt ſich das Bekenntnis ſeiner Seele und ſeiner Liebe nicht aus dem Herzen reißen: Gut deutſch allezeit! Fr. Heiner. Blut von deutſt Brüder in der deutſchen Oſtmark Herrliches deutſches Land iſt nun wieder mit dem Deutſchen Reich vereint, und wenn wir in dieſen Tagen die unzähligen Bilder, die uns aus der Oſtmark begegnen, betrachten, erfüllt uns dieſer Anblick allein ſchon mit einem köſtlichen Gefühl der Freude, daß dies alles nun wieder dem einen großen Deutſchland gehören ſoll. Aber wir ſehen nicht nur die Landſchaft, wir treten auf den Bildern auch deutſchen Menſchen entgegen, deren Weſen wir gern ergründen möchten. Da ſehen wir Bergbauern, die hart und knorrig gewachſen ſind wie der Fels, wir blicken in kühne Jägeraugen oder in das Antlitz alter Tiroler Bauern, die noch ebenſo daherſchreiten, wie einſt Andreas Hofer durch die Berge ſeiner Heimat gegangen ſein mag. Dann wieder ſehen wir hochgewachſene deutſche Frauen aus den Alpentälern oder ſchauen in die lachenden Ge⸗ ſchon bei ſichter der feſchen Wienerinnen. Wir ſpüren dieſer Betrachtung: Das iſt Blut von deutſchem Blut! Aber wir empfinden auch das Eigenartige, Perſönliche des Oſtmärkers, das ſpezifiſch Oeſterreichiſche, das dem Weſen dieſer neugewonnenen Brüder durch Landſchaft und geſchichtliche Vergangenheit aufgeprägt worden iſt. Als Ganzes geſehen, tritt uns in dem Deutſchöſter⸗ reicher ein körperlich geſunder und tüchtiger Menſchen⸗ ſchlag entgegen, allen Schönheiten der Erde aufgeſchloſſen, hochbegabt und künſtleriſch veranlagt und dabei von einer Herzlichkeit und einer Liebenswürdigkeit, die uns immer wieder bezaubern. Die Kultur des Oſtmärkers ſteht auf einer beſonderen Höhe. Man kann ſagen, daß ſeine geiſtige Regſamkeit nicht nur von dem Blutserbe ſtammt, ſondern gerade durch die geographiſche Lage der Oſtmark immer wieder bedingt wurde. Schon zur Zeit der Kreuzzüge war die Oſtmark die letzte abendländiſche Station der Kreuz⸗ fahrer. Hier begegneten ſich die Ritter aus allen Teilen Deutſchlands und Frankreichs, ſelbſt aus Italien und England, und ein ſolcher 2 ehr weitete den Blick der Menſchen weit über die Grenzen hinaus. Aber unter die⸗ ſen Menſchen ſaß auch ein Walther von der Vogelweide und konnte aus dieſer reichen Erfahrung heraus ſingen, daß er nirgendwo ein beſſeres und edleres Menſchengut angetroffen habe als bei den Deutſchen. Die Notwendigkeit der Grenzlandmenſchen aber, im⸗ mer und immer wieder die eigene Kultur verteidigen zu müſſen, gab den deutſchen Menſchen der Oſtmark jene zähe Kraft des Feſthaltens an ihrem Deutſchtum, das nunmehr durch den endgültigen Sieg des Volkes belohnt wurde. Kampf bildet den Charakter. In den öſterreichiſchen Alpenländern lebt ein kulturell hochſtehender Bauernſtand von einem unbeugſamen Unabhängigkeitsſinn, der ſich ſchon in der bevorzugten Siedlung des Einzelhofes zeigt. An dieſem Hof hält der Alpenbaner feſt mit einer Liebe zur Scholle, die wir uns nicht innig und verwurzelt genug vorſtellen können. Und wenn das Schickſal einen ſolchen Menſchen in fremde Lande verſchlägt, dann bleibt die Liebe zur Heimat ehern feſt, ſo wie ſie Roſegger ſchildert in der Links: Der Wiener Fialer⸗Kutſcher. Er gehört ebenſo wie Berühmtheiten. Geſchichte von einem Auswanderer, der ſich in den wich⸗ tigſten Augenbligen des Daſeins wieder und wieder an ſeine Heimat wendet und nach Hauſe ſchreibt:„Schicke mir Waſf aus der Steiermark, ich will mein Kindlein taufen!“ und zuletzt bittet er:„Schicke mir Erde aus der Steiermark, ich will mein Weib begraben.“ 55 r Moder bei der Arveir. Was uns aber die Menſchen der Oſtmark ſo lieb⸗ gewinnen läßt, iſt ihre freie, ſtolze Art. Hart und ſchwer iſt die Arbeit des Bergbauern, des Holzfällers oder des Bergmannes, ganz gleich, ob er in Tirol, in der Steier⸗ mark, im Salzburgiſchen oder in Kärnten ſeinem Werktag nachgeht, und die Notzeiten, die Oeſterreich durchgemacht hat, hätten einem ſchwächeren Volk ſehr leicht das Rück⸗ grat brechen können. Aber im geringſten Holzfäller ſpürt man den Herrenmenſchen, den Menſchen, dem es ſeit Jahr⸗ tauſenden im Blute ſitzt, daß es immer darauf ankommt, ſich zu behaupten, und dieſer deutſche Behauptungswille hat auch die öſterreichiſchen Arbeiter beſeelt, die in Ober⸗ und Niederöſterreich der Erlöſung aus Elend und völ⸗ kiſcher Not harrten. Jedoch in den Tälern iſt der Charak⸗ ter des öſterreichiſchen Menſchen gemilderter als in den Bergen der Alpen. Dort, wo die Donau rauſcht, wird die überſprudelnde Lebensfreude immer ſtärker, da finden wir das genußfrohe Volk, das den Wein und den Geſang liebt, ein Volk voll ſolcher bejahen⸗ der Berliner Droſchtenkutſcher zu den ausſterbenden Mitte: Das Wiener Kaffeehaus. Es gehört zum Bilde von Wien wie der Prater.— Rechts: Bauerntrachten in Ober⸗Schützen im Burgenland. Im Burgenland, an der Grenze nach Ungarn gelegen, haben ſich alte Trachten und Brauchtum ziemlich rein erhalten. Aufnahmen: Scherl⸗-Bilderdienſt(3), Dr. Block(2), Dr. Paul — Wolff Mauritius— M. Heimkehr vom Holzſammeln. den Levensluſt, das ſich den„lieben Auguſtin“ als Volks⸗ figur ſchaffen konnte, jenen liebenswürdigen Bruder Luſtig, der mit einem Mordsrauſch in eine Peſtgrube fällt und, nachdem er ſeinen Rauſch ausgeſchlafen hat, ſich ge⸗ ſund und munter wieder erhebt, als ob nichts vorgefallen wäre. Das iſt die Gemütlichkeit, die leicht zur Wurſchtig⸗ keit wird, aber auch zu einer ſtarken Lebensverachtung in poſitivem Sinne, weil der Grenzlandmenſch im lebendigen Bewußtſein ſeiner Geſchichte genau weiß, daß das Blut ſtärker bleibt als das Gebaren irgendeines Zeitgeiſtes. So tritt uns der Menſch der Oſtmark entgegen als ſchlichter, fleißiger Bauer und als frohgemuter Stadt⸗ menſch voller Lebensluſt und voller Muſik. Ja, dieſe Oſt⸗ märker haben ein muſikaliſches Gemüt, ganz gleich, ob es ſich um den Jodler einer Aelplerin handelt oder um ein „Weaner Lied“. Der Rhythmus der Menſchen iſt muſika⸗ liſch beſchwingt, ja durchſonnt, ebenſo von der Heiterkeit eines Haydn wie von der ernſteren Kraft eines Schubert und Mozart, und der Wiener Walzer eines Lanner und Strauß iſt das Muſik gewordene Wiener Lachen. Wir ſind ſtolz über die ſchönen Lande, die zum Reiche zurückgekehrt ſind, wir preiſen die Berge und Flüſſe der Oſtmark, wir loben die Schätze, die der Boden birgt, die reichen Quellen, die hier noch der deutſchen Wirtſchaft er⸗ ſchloſſen werden können, aber das höchſte und ſchönſte Glück ſind die Menſchen. Die Vielgeſtaltigkeit der deut⸗ ſchen Stämme iſt durch die Oſtmark um ein wertvolles Glied bereichert. Und wir wollen uns dieſer Vielgeſtaltig⸗ keit erfreuen. Anders iſt die Art des Frieſen als die des Oſtpreußen, das Weſen des Rheinländers anders als das des Thüringers oder Schleſiers, der Sachſe hat ein an⸗ deres Temperament als der Süddeutſche, und nun bringt der Oſtmärker uns ſein liebenswertes, heiteres Weſen in die Gemeinſchaft der deutſchen Stämme ein. Welch ein Reichtum, welch eine Fülle! Wir aber wollen uns dieſes Reichtums freuen und vor allen Dingen in dieſer Mannig⸗ faltigkeit immer die eine große Einheit feſthalten, die uns das Reich gibt, denn die Werte unſerer Heimat und ihr Frieden werden nun von allen deutſchen Stämmen ge⸗ ſchützt, werden behütet von der unzerbrechlichen Gemein⸗ ſchaft der deutſchen Menſchen. G. B. Jane N a0 0 85 Drüben am Wieſenrand Von Henrich Hanſen. D Sie ritt mit dem Soldatengeſang: „Drüben am Wieſenrand Hocken zwei Dohlen. Sterb' ich in Serbien, Sterb' ich in Polen, Was liegt daran— Eh ſie meine Seele holen, Sterb' ich als Reitersmann.“ vor uns her— die öſterreichiſche Schwadron. Wenn ſie ſchwieg, dann ſangen wir das Lied von den ſchwarzen Huſaren, die nimmer Schritt reiten; und wenn auch dieſe Weiſe verklungen, dann ſetzte es vorne wieder ein, das Lied vom Prinz Eugen, dem edlen Ritter. So klangen die Lieder hin und zurück. Alles deutſche Lieder waren es geſungen von Brüdern gleichen Blutes, die aber an ihren Lanzenſchäften verſchiedenfarbene Fähnchen zweier Staaten trugen.. Der Feind floh vor uns her— aufgelöſt und eilig Hin und wieder knallte es ganz weit vorne irgendwo, dann ſtockte der Marſch wohl für ein paar Minuten, bis die Verbindungsreiter wieder anritten. So zogen wir Anno 1915 in treuer Waffenbrüderſchaft mit Sing und Sang gen Oſten. Ein Meldereiter preſchte nach vorne zur Spitze. Die Schwadronen ſchloſſen auf und ſaßen ab. Hinter den Scheunen eines großen Gutes wurden die Pferde in Deckung geführt, die Mannſchaften ſammelten ſich auf dem Gutshofe. Niemand wußte, was geſchehen ſollte. Da kam von ganz weit her— man merkte, die Ruſſen waren noch immer auf dem Rückmarſch— eine Granate, Sie ſchlug auf der Straße ein, warf Erde hoch, tat aber ſonſt niemand etwas. Die Reiter, deutſche und öſterreichiſche Kameraden durcheinander, ſaßen zuſammen. Hier erzählte einer von dem ſchönen Wien, dort einer von Berlin oder Hamburg, was weiß ich. Eins nur weiß ich, daß jeder von ſeiner Heimat ſprach. Vielleicht, daß dieſe Bauernjungen ſich gegenſeitig erzählten von ihren Höfen, von der Ernte daheim und von dem Frieden, der doch einſt kommen mußte Wieder heulte ein Geſchoß heran, eine Scheune wurde getroffen, Dachziegel rutſchten herab, ein paar Pferde brachen aus, dann war wieder alles ſtill. Die unterbrochenen Geſpräche wurden zögernd wieder auf⸗ genommen Nur bin und wieder horchte einer der Reiter ganz weit nach vorn, woher der Abſchuß erfolgen mußte. Bis ſich plötzlich nicht weit von uns entfernt eine Schieße⸗ rei entwickelte. Knallen von Karabinern, ein Zug deutſcher und öſterrei⸗ chiſcher Reiter ging bald darauf Seite an Seite zum Fuß⸗ kampf ins Vorgelände. Sie waren noch nicht einmal alle aus dem großen Hoftor nach draußen geeilt, als ein drit⸗ tes feindliches Geſchoß mitten in den Hof, dorthin, wo ſie eben gelagert hatten, ſchlug. Die Erde zerbarſt, Mauer⸗ ſteine flogen empor, Ausrüſtungsſtücke gen Himmel. Einige Aufſchreie, grell und hart, zerriſſen die Nacht. Doch als Rauch und Schutt nach unten geſchlagen waren— o Wun⸗ der—, war niemand verletzt. Sie ſahen ſich alle eine Weile aus groß aufgeriſſenen Augen an, die Jungen aus dem Norden und die aus dem Süden, die noch immer einen Tannenzweig an der feſchen Kappe trugen. Und dann ſah man ein Bild, das ergreifend zeigte, wie tief die kameradſchaftliche und brüderliche Verbundenheit bei⸗ der Gruppen war. Niemand fragte:„Biſt du Oeſterrei⸗ Mehr und mehr hörte man das kurze cher oder biſt du Reichsdeutſcher?“, ſondern ſie alle waren gegenſeitig umeinander beſorgt, ſchleppten gemeinſam ihre Ausrüſtungsgegenſtände zuſammen, halfen einigen Kameraden, die noch von dem Einſchlag benommen waren, ihre Sachen eilends in Deckung zu bringen. Am Torein⸗ gang ſtand ein alter öſterreichiſcher Offizier. Er legte ſeine Hand auf die Schulter des jungen reichsdeutſchen Kamera⸗ den und ſagte nur ſchlicht:„Weißt, Kamerad, wir ſan eben Deitſche.“ Und als bald darauf die Plänkelei im Vorfeld ver⸗ ſtummt und die Züge mit umgehängten Karabinern in den Gutshof zurückkamen, miſchten auch dieſe jungen Menſehen ihre friſchen Stimmen in den gemeinſamen Ge⸗ ſang, den nun alle anſtimmten:„Drüben am Wieſenrand hocken zwei Dohlen.“ Dieſes Lied der großen Kame⸗ radſchaſt lag uns noch in den Ohren, als es in der Abend⸗ dämmerung gemeinſam weiterging, dem Oſten entgegen zum Kampf gegen einen Feind, deſſen Reiter bereits wie⸗ der am Horizonte Bauernhöfe entzündet hatten. Sie leuchteten als grauſige Fackeln und die ganze Nacht bei dem Marſch in den Sieg hinein. Wir waren damals mit den öſterreichiſchen Soldaten eine Schickſalsgemeinſchaft. Heute ſind wir mit ahen Oeſterreichern eine Volksgemeinſchaft! Schickſalsgemein⸗ ſchaft— Volksgemeinſchaft, nun, da ſie auch auf die öſter⸗ reichiſchen Brüder ausgedehnt iſt, ſteht das kleine Erleb⸗ nis von damals vor mir. Und das Eichenlaub am Stahl⸗ helm der öſterreichiſchen Kompanien, die in dieſen Tagen in viele deutſche Städte eingezogen ſind, erinnerte mich wie⸗ der an das Wort des jungen Kameraden von der deutſchen Eiche, die einſt uns alle beſchatten müſſe! lxs⸗ der ällt ge⸗ len tig⸗ in gen ut als idt⸗ Oſt⸗ es ein ika⸗ keit bert ind iche der die er⸗ iſte ut⸗ les ig⸗ des as an⸗ gt in ein ſes ig⸗ ins ihr ge⸗ in⸗ 5 17 LAV Y Copvright by Carl Duncker Verlag, Berlin W. 62. (13. Fortſetzung.) Im vorhergehenden Kapitel wurde erzählt: Bela Byza merkt ſpäter, daß Henry Villain ihm wohl die Umſchläge der verlangten Briefe übergeben hatte, nicht jedoch den Inhalt. Statt deſſen ſteckten leere Bogen in den Hüllen. Der junge Deutſche hatte ihn geblufft. Trotzdem durfte Tatjana nicht wiſſen, daß die bedrohlichen Briefe in Wirklichkeit nicht im Beſitz ihres Verlobten ſind. Bela Byza wartet im Hotel auf Helge Faber. Statt deſſen erſcheint zu ſeiner Ueberraſchung Tatjana Wrangel. Kurz und bündig erklärt ſie ihre Verlobung für aufgehoben. Seine Drohung mit den Briefen läßt ſie kalt, ſie ſtellt ihm anheim, ſie nach Belieben zu verwenden. Wiſſen will ſie nur, ob jener Henry Villain, der Byza die Briefe gab, ein Deutſcher namens Faber ſei. Bela Byza beſtätigt es und behauptet auf die Frage, wo er ſich befinde, er ſei geſtorben. Nach einer kurzen, heftigen Auseinanderſetzung verläßt Tatjana das Zimmer, ihr letztes Wort iſt eine Beſchimpfung, die Bela Byza wie ein Peitſchenhieb trifft. Der Amerikaner Schäffer hat Helge Faber aufgeſucht, um ſich nach dem Bild ſeiner Tochter zu erkundigen. Es iſt wieder eine unnötige Frage. Warum tut man Derlei? Warum kann man nicht ſchweigend nebeneinander hergehen? Warum beruhigt es ein wenig, eine fremde Stimme auf ſo ſinnloſe Fragen Antwort geben zu hören? „Nein, Fräulein Helge. Ich habe es nicht geſucht und darum auch nicht gefunden. Ich hatte die Kraft nicht. Oder vielleicht iſt es auch noch etwas anderes. Ich will nicht glauben, daß ſie da irgendwo eingeſcharrt iſt und daß ein Sein Daſteht, auf dem ihr Name zu leſen iſt. Darum, äulein Helge, weil ich das weiß, möchte ich Sie bitten, naht hinauszufahren nach dem Friedhof, wo das Grab Dares Bruders iſt. Es iſt ſehr ſchmerzlich, und es iſt ſehr überflüſſig, glauben Sie mir.“ Helge Faber widerſpricht Miſter Schäffer nicht, aber ſie reicht ihm ſchweigend die Hand und geht weiter. Sie hat Miſter Schäffer ſogleich vergeſſen, ſie hat überhaupt alles vergeſſen, ſie denkt nur das eine: Wolf!— Unzählige Tage und Nächte hat ſie das ſchon gedacht. Wo biſt du? hat ſie ins Dunkel ihres Ateliers gefragt, und manchmal hat der Mond den Apollokopf an dem Totempfahl beleuch⸗ tet. Das war wie ein Troſt, wie eine Antwort. Es gibt keinen Troſt. Und die Antwort ſteht auf einem Kanzleizettel, der irgendeinen Friedhof nennt am Rand von Paris, und ein paar Zahlen ſtehen auch darauf und ein Datum. An der Endſtation iſt ſie die einzige im Wagen, ein Beamter klopft gegen die Scheibe, und Helge Faber fährt empor. Sie paſſiert die Sperre und ſteigt langſam empor in den hellen, heißen Tag. Sie nimmt eine Taxe. Der Fahrer nickt und öffnet den Schlag. Er ſcheint es gewohnt zu ſein, daß die Leute von hier aus direkt zum Friedhof fahren. Graue Vorſtadtſtraßen mit Bäumen, auf denen dicker Staub lagert, kleine Leute in den offenen Türen, die neu⸗ gierig dem Taxi nachblicken, der über das holprige Pflaſter ſpringt. Plötzlich leuchtet ein Kreuz über einem winzigen Portal an einer endloſen Mauer, und der Wagen hält. Tatjana Wrangel ſteht bereits an dem eiſernen Tor, jetzt tritt ſie hinzu und gibt dem Fahrer Geld, ſchweigend, in der glühenden Hitze des Julitages gehen Helge Faber und Tatjana Wrangel an endloſen Gräberreihen entlang. Tatjana trägt einen Strauß weißer Roſen, aber Hel⸗ ges Hände ſind leer. Natürlich ſind meine Hände leer, muß ſie denken, was habe ich ihm noch zu ſchenken? Tat⸗ jana ſelbſt wird ihre Blumen nur zu anderen Blumen legen können, es wird viele Frauen und Mädchen geben, die dies abſeitige Grab nicht vergeſſen haben. Wolf war ein Liebling der Frauen, das war ſein Stern und ſein Unſtern. Aber nun iſt das alles vorbei. Als ſie vor dem armſeligen Hügel ſtehen, will es Helge nicht begreifen, daß dies das Grab ihres Bruders ſein ſoll. Kein Kreuz, kein Stein, kein Kranz und keine Blume. Nicht einmal eine Efeuranke zieht ſich über den verfallenen Hügel. Iſt dies wirklich die Stelle, wo Wolf⸗ gang die letzte Ruhe fand? Ja, die Nummer am Grabe iſt die gleiche, die auf dem Kanzleipapier ſteht. Tatjana Wrangel legt ihre weißen Roſen auf den Hügel.„Wir wollen gehen“, ſagt ſie dann leiſe, und ſchweigend, wie ſie gekommen, kehren ſie zurück zum Tor und der Straße. „Drüben ſteht mein Wagen, Helge.“ „Ich will jetzt allein ſein. Verſtehen Sie, daß ich noch allein ſein muß, Tatjana?“ N 40 Und dann fällt ihr ein, daß man ihr einen Brief ge⸗ geben hat, einen Brief für Tatjana Wrangel. Er iſt ver⸗ ſiegelt und durch einen Boten gebracht worden, und die Aufſchrift iſt mit der Schreibmaſchine geſchrieben. „Kommen Sie bald zu mir, ich bin ſehr allein.“ Tat⸗ jana küßt Helge auf die Wange und geht hinüber auf die andere Straßenſeite, wo ein Taxi wartet. „Ich komme bald.“ Tatjana Wrangel ſteigt ein, ſie hält den Brief noch in den Händen, den Brief, der keinen Abſender nennt und deſſen Adreſſe mit der Maſchine geſchrieben ward, aber wie ſie ihn eben erbrochen hat, erkennt ſie, daß die beiden Siegel auf dem Umſchlag das Byzaſche Wappen tragen. Nun iſt es zu ſpät, ihn ungeleſen zurückgehen zu laſſen.— Etwas verwundert blickt der Fahrer durch die Scheibe. Tatjana weiß kein Ziel zu nennen, ſie will nicht unter Menſchen und ſie will nicht in die troſtloſe Einſamkeit des deinen Hotels. Tatjana Wrangel greift mechaniſch in den Umſchlag, And wie ſie etwas hervorzieht, erkennt ſie, daß es ihr Paß ift. 55 richtiger Paß, um den vorhin, als ſie mit Berlin eenbonierte, Niſter Richardſon ſo in Sorge war. Natür⸗ lich werde„ satort de Sperre ihrer Konten aufheben ka es aber einen endgültigen Paß mußte Frau Wrangel ohen. wenn ze Geld bebeben und nach Deutſchland zu⸗ „ wollte Tatjanas Er- ärung, daß ſie nie wieder wen würde. dat Miſter“ bar ſon m ſchöner Gelaffen⸗ heit hingenommen. Er hat gar nicht widerſprochen und nur gebeten, die gnädige Frau möchte doch die Güte haben, zu ihm zu kommen, damit die laufenden Verpflichtungen gelöſt werden können. Der kluge Miſter Richardſon! Er glaubt vielleicht, daß es ſich nur um eine Starlaune handle, der vorerſt nachzugeben, das allerbeſte wäre, aber er wird ſich geirrt haben. Es wird ſehr bald irgendein Senſationsblatt von den Briefen Tatjana Wrangels be⸗ richten, aus denen einwandfrei hervorgeht, daß ſie die Geliebte eines armen Teufels geweſen ſei. Die Puritaner⸗ vereine der USA. werden dann dafür ſorgen, daß es keine Tatjana Wrangel mehr in Hollywood gibt. Und auch Miſter Richardſon wird ſich ſehr ſchnell zurückziehen. Tatjana Wrangel ſchlägt den Paß auf, da ſieht ſie einen Briefbogen und die Schriftzüge Bela Byzas. Es iſt überflüſſig, das zu leſen. Vielleicht iſt es eine letzte Drohung oder eine letzte Bitte, ihr kann es gleich ſein. Aber dann erkennt ſie irgendwo ihre eigene Schrift und ſie ſieht zwei Briefumſchläge, zwei Briefumſchläge, die Bela Byza mitunter hervorzog, um ſie daran zu erinnern, daß ſie in ſeiner Hand ſei. Die Briefumſchläge ſind leer. Sie enthalten nichts. Jetzt lieſt Tatjana Wrangel doch die Zeilen Bela Byzas, die vielleicht eine Antwort geben. Ja, ſie geben die Antwort. Sie ſind ohne Anrede, ohne Datum. „Das Spiel iſt verloren“, lieſt Tatjana Wrangel.„Nie beſaß ich mehr als die beiden leeren Umſchläge, und von dem Inhalt der Briefe, die ſie einſt enthielten, weiß ich nur durch einen Zufall. Ich hoffte, dich zu gewinnen, ich gewann dich nicht. Du ſetzteſt auf die letzte Karte, und du hatteſt recht geſetzt. Vielleicht begleichſt du meine Hotelrechnung, denn ich möchte nicht als Zechpreller im Andenken von Hotelportiers weiterleben.“ Keine Unterſchrift. Aber die Schrift iſt Belas Schrift, und das Wappen auf den Siegeln iſt ſein Wappen. Der Wagen fährt über die Brücke, nach wenigen Se⸗ kunden hält er vor dem Hauptportal der Notre-Dame. Tatjana Wrangel zieht einen Schein aus der Handtaſche, Zeichnung: Drewitz— M. Wolfgang Faber legt irgendein Gerät, das er hielt, beiſeite, dann geht er langſam, mit etwas ſchwerem Schritt auf ſeine Schweſter zu. und der Fahrer verſichert, nicht wechſeln zu könen. Sie gibt ihm keine Antwort, ſie achtet auch nicht auf die Nonnen, die mit großen, weißen Hauben am Eingaug ſtehen und billige, bunte Bildchen anbieten. Irgendwo klingelt in dem gewaltigen, dunklen Raum ein Miniſtrantenglöckchen, raunt das Murmeln der Beten⸗ den, ziehen ſich ſchwere Weihrauchſchwaden um die hohen Pfeiler. In einem Seitenſchiff ſind die Bänke leer, nur erkennbar durch ein paar kleine Opferkerzen, die vor einem Heiligenbild leuchten. Tatjana ſetzt ſich, und wie ſie in das Licht dieſer Kerzen blickt, merkt ſie erſt, daß ihre Augen voll Tränen ſind. Tränen? Warum Tränen? Sie hat ruhig und ge⸗ faßt an dem Grabe Henrys geſtanden, ſie hat ſogar ein paar Roſen daraufgelegt, aber das war kein Gruß an den Toten, es war um Helge Fabers willen geſchehen; ſie ſelbſt hatte nicht vergeſſen können, daß der Mann, den ſie ge⸗ liebt, ihre Briefe einem Erpreſſer überlaſſen hatte. Nein, ſo war es nicht geweſen, und ſelbſt der Erpreſſer war kein Erpreſſer mehr. Sie hatte die letzte Karte geſetzt, wie Bela ſchrieb, und dieſe letzte Karte hatte gewonnen. Was hatte ſte gewonnen? Das Recht, wieder nach Hollywood zurück⸗ kehren zu können. Das war gewonnen. Verloren war mehr. N Tatjana Wrangel verläßt die Kathedrale. Sie geht über die Brücke und den Seinequai entlang. Dort ſind die alten Buchhändler, die ihre Ware in großen Käſten feil⸗ bieten. Tatjana bleibt zuweilen ſtehen, ſieht ſich Bücher und Bilder an, und plötzlich bemerkt ſie einen alten Stich von Riga, ihrer Heimatſtadt, der alles Kindheitserinnern . und Bilder aufſteigen läßt aus längſt verſunkenen en a Schicken Sie das Blatt in mein Hotel“, ſagt Tatjana B und wie ſte die Adreſfe nent, nickt der alte Buchhändler freꝛrsedlich. Tatjana geht weiter Belg Graf Byza wartet auf die Bezahkung ſeiner Rechnung. Er ſoll ſie erhalten. Er ſoll ſo viel erhalten, daß er es nicht nötig hat, erneut eine Frau it bedrohen, damit ſie ihm Geld aibt. Ein Paß und zwei leere Briefumſchläge, dafür darf man ſchon eine Belohnung fordern. 15 Helge Faber hatte Tatjanas Taxi nachgeblickt, wie er ſchnell die ſteile, hügelige Straße abwärts jagte, der Stadt zu, deren Türme und Kirchen durch Hitze und Staub nur verſchleiert zu erkennen waren. Sie ging langſam und ziellos die Friedhofsmauer entlang. Plötzlich aber wurde es bunt und fröhlich. Blumen leuchteten, eine Raſenfläche ſtrömte die Friſche eben geſprengten Graſes aus. Es war der Vorplatz einer Gärtnerei. Die Kaskaden blühender Roſen, Nelken und Veilchen ſchienen ein Gruß des Lebens zu ſein, ein erſter Gruß, der Helge Faber ſeltſam erſchütterte. Sie ſetzte ſich auf eine Bank gegenüber einem Treibhaus, auf deſſen gläſerne Scheiben groß und ſiegreich die Sonne ſtrahlt. So hat ſie manchmal Helge gegrüßt, wenn ſie ihre Strah⸗ lenbündel durch die Fenſter des Ateliers in der Warne⸗ münder Straße ſandte. Ein ſeltſames Heimweh nach dieſer Stätte ihrer Arbeit überſtrömt Helge. Auch ein Erinnern an Walter Burger taucht auf und eine Sehnſucht nach dem Bild des Apollokopfes, der ſich zuweilen am Abend in den Scheiben ſpiegelte, der ſie ſo ſehr an ihren Bruder erin⸗ nerte, deſſen Schuld und Schickſal es vielleicht nur war, ſo ſchön geweſen zu ſein, daß er alle betörte. Helge blickt hinüber nach dem Treibhaus, und was ſie jetzt ſieht, iſt ein Wunder. Hinter den vom Sonnenlicht flirrenden Scheiben iſt das Haupt des Apollokopfes zu er⸗ kennen, aber nicht mehr als kleine Spiegelung eines Bil⸗ des, auch nicht marmorweiß, ſondern voll Leben und mit einem Glanz, der den Ton des Kupfers trägt. Und die Augen ſind nicht tot und leer wie die eines Standbildes, es ſind klare, ruhige Männeraugen, es ſind Wolfgangs Augen, nur daß ſie das Unſtete, das einſt in ihnen flackerte, verloren und an Schönheit gewonnen haben. Helge Faber weiß nicht, daß ſie aufſteht von der Bank, daß ſie mitten über den Raſenplatz ſchreitet, eine ſchmale Tür findet und in das Treibhaus tritt. Wolfgang Faber legt irgendein Gerät, das er hielt, beiſeite, dann geht er langſam, mit etwas ſchwerem Schritt, auf ſeine Schweſter zu, die bleich und zitternd am Eingang ſteht, mit Lippen, die geöffnet ſind und doch kein Wort zu ſprechen vermögen.. Er legt ſeine Hände um Helges Geſicht, und ſie fühlt, es ſind dieſelben Hände, die mich oft ſo berührt haben, aber ſie ſind nicht mehr weich, ſie ſind hart und feſt ge⸗ worden. „Schweſterchen, kleines Schweſterchen, haſt du mich ge⸗ funden? Aber noch kommſt du zu früh, viel zu früh.“ Man kann zu ſpät kommen, denkt Helge, zu ſpät, nie zu früh. Aber ſie ſagt dieſe Worte nicht, ſie will ſchwei⸗ gen, wenn nur Wolfs Stimme zu hören iſt, immer zu hören. Faſt ängſtlich blickt ſie auf ſeine Lippen. „Es iſt heiß hier, Helge, aber es iſt der ſicherſte Ort. Draußen könnte man uns ſehen, obſchon jetzt der Chef ſeinen Nachmittagsſchlaf hält. Iſt es dir recht, wenn wir hier bleiben?“ Er fegt ein paar Blätter von der grün geſtrichenen Bank und nötigt Helge, ſich zu ſetzen. Sie ſagt noch immer kein Wort, aber ſie zieht die Kappe ab, und Wolf betrach⸗ tet mit lächelnder Bewunderung ihr helles Haar. „Haſt du auch dieſe Verrücktheit mitgemacht und dir das Haar ſchneiden laſſen? Aber es ſteht dir aus⸗ gezeichnet.“ „Wolf, ſage mir, daß ich nicht träume. Sage mir, daß du neben mir ſitzt und daß du lebſt.“ „Natürlich lebe ich, und natürlich ſitze ich neben dir, wie kannſt du etwas anderes denken?“ Leiſe ſtreichelt er ihre Hände, die ſich in den Stoff der Kappe wühlen. „Weißt du, woher ich komme, Wolf? Von deinem Grab.“ 5 „Woher?“ Helge zieht ein Papier hervor, ein Kanzleipapier, das ordentlich ausgefüllt, geſtempelt und unterſchrieben ward, und aus dem zu erſehen iſt, daß Henry W. Faber am So⸗ undſovielten geſtorben iſt an den Folgen eines Unglücks⸗ falls und daß er auf dem Friedhof, an den die Gärtnerei des Monſieur Cambert grenzt, begraben wurde. Wolfgang lieſt das langſam, Wort für Wort.„Der arme Burſche“, murmelt er ſchließlich. Mehr vermag er nicht zu ſagen. Erſt ſpäter wird er Helge erzählen, daß der Mann, den man da begrub, allen Grund hatte, ſich einmal andere Papiere zu beſchaffen, daß er gern Wolfs Papiere kaufte, die, ein wenig friſiert, ihm die beſten Dienſte taten. Aus dem Heinrich war ein Henry gewor⸗ den, und der Wolf war bis auf das einfache W. ganz verſchwunden. Auch wird er erzählen, wie er unter frem⸗ dem Namen in Afrika war und wie er ein Henry Villain wurde, nachdem die Flucht gelungen war. Paris war ein heißer Boden geworden, aber die Tür nach Deutſchland war verſperrt. „Weißt du, daß auf der Bank einmal bei der Revi⸗ ſion meine Kaſſe nicht ſtimmte, Helge?“ „Ich weiß es,“ „Und weißt du, wann derlei verjährt?“ Helge ſieht ihren Bruder an, ſein eben noch ſo ruhiger Blick zeigt eine heimliche Angſt, die er nicht zu verbergen vermag. i „Es iſt keine Anzeige gegen dich erſtattet worden. 7 8 85 von der Bank noch von der Staatsanwaltſchaft aus— „Mein Gott, wenn das wahr wäre!“ „Es iſt wahr, Wolf.“ Er ſchweige. Er ſtützt die bronzebraune Stirn in die Hände, die hart und feſt geworden ſind. „Ich kann zurück?“ flüſtert er ſchließlich. „Du kannſt zurück.— Man hat keine Anzeige erſtattet weil der Direktor ſagte, es war leichtfertig, einem Eleven ſchon die Kaſſe anzuvertrauen, das ſei die Schuld der Bank geweſen.“ (Fortſetzun e —— 0 Done Frelniage ſür die Jugend der Unma e dee, Kreuzworträtſel. Fee 5 5 2 10 11 f 72 10 14 s es 77 s ſ%hh— 70— 7 7 235 70 25 56 27 75 75 50 57 Waagerecht: 1. Flaſchenteil, 5. Gegner Luthers, 8. ſagenhafte Königstochter, 9. Deſtillationsprodukt, 11. Vorbild, 12. Geſangsſtück, 13. Gleichwort für„Ausſehen“, 14. weiblicher Kurzname, 15. Tuchart, 17. bekannte Oper (Bizet), 20. Meerestier, 21. Gebirgsſchlucht, 24. berühmter NRartograph, 26. niederſächſiſcher Dichter, 28. waagerechte Stange z. Halten d. Segel, 29. bekannter Weinort an der Moſel, 30. Spaß, Scherz, 31. männlicher Vorname.— Senkrecht: 1. weiblicher Kurzname, 2. Blutgefäß, Fluß in England, 4. Salzwerk, 5. griechiſcher Buchſtabe, 6. römiſche Fruchtbarkeitsgöttin, 7. unbeſtimmtes Fürwort, 8. Mädchenname, 10. ſachlich, wirklich, 16. Eintritt(sgeld), 17. Teil der Kirche, 18. Schweizer Stadt an der Aare, 19. Rulturgeſchichtsforſcher und Erzähler, 21. iſlamitiſcher Richter, 22. einer der Lehrer Schillers, 23. Hirſch arktiſcher Gebiete, 25. Rheinarm, 27. Körperteil. Synonym. Für jedes der nachſtehenden Wörter ſuche man ein ſynonymes, ſinnverwandtes Wort. Dieſe Wörter müſſen in ihren Anfangsbuchſtaben, miteinander verbunden, einen Frühlingsboten nennen. 1. grübeln, 2. ſtrafen, 3. glänzen, U. ausputzen, 5. heiraten, 6. aufhören, 7. bezahlen, 8. ver⸗ letzen, 9. fangen, 10. laben, 11. mäkeln. Zuſammenſetzaufgabe. Aller Art Bar Geſtalt Haft Los Miß Recht Rieſen Rot Scham Scheit Sicht Sprung Ton Weiſe. Je zwei der vorſtehenden 16 Hauptwörter, richtig aneinandergeſtellt, müſſen ſtets ein Eigenſchaftswort oder Umſtandswort ergeben. Wie hat die Zuſammenſetzung zu geſchehen? Silbenrätſel. Aus den 25 Silben: a— cae— dam— dau— er— furt— gra— hor— i— ke— korb— la— ling— mol— na— ni— nis — ri— ſar— ſe— ſo— ſper— te— trag— ul ſind zehn Wörter zu bilden, deren Anfangsbuchſtaben von oben nach unten und Endbuchſtaben von unten nach oben geleſen ein Sprichwort ergeben. Die Wörter haben fol⸗ gende Bedeutung: 1. Vogel, 2. General aus dem Dreißig⸗ jährigen Kriege, 3. Stadt in der Provinz Sachſen, 4. Ge⸗ ſchoß, 5. Nebenfluß der Elbe, 6. Tondichter, 7. Römiſcher Feldherr und Staatsmann, 8. Inſekt, 9. Geflochtener Be⸗ hälter, 10. Weiblicher Vorname. Nekord oder Sturm, Kurier, zeichnen sich aus durch eine äàuberst solide Bauweise. Sie alle verfügen über Einzelradlenkung, vordere Schwingachse, hydraulische Bremse und hydraulische Stoßdsmpfer, Ein-Druck-Zentralschmierung, ver- windungssteifes, Widerstandsfähiges Fahrgestell und geräumige Karosse mit staubfreiem Kofferraum. Auf Wunsch liefern wir gegen Mehrpreis die Typen Rekord und Sturm mit vollautomatischer Kupplung. NANOMNMAG HANNOVER Rätſel. Wen meine ich, der tief eingreift ins Leben, Der man es Schickſal hält in ſeiner Hand, Der Glück dir oder Unglück ſtets kann geben, Und der dir doch als Gattung nur bekannt? Er weiß nicht, was er tut, und unbewußt, Die letzte Hoffnung raubt er deiner Bruſt. Er kündet unbekümmert Tod und Leben, Verſetzt dich lachend in die ſchwerſte Qual, Er kann zur höchſten Freude dich erheben, Doch alles ohne Wiſſen, ohne Wahl. Er iſt des Schickſals blindes Werkzeug nur, Ind doch folgſt du voll Spannung ſeiner Spur. Ihn grüßen freudige und bange Blicke, Von Haß und Gunſt umgeben ſteht er da, Doch gilt der Haß nicht ihm, nur dem Geſchicke, Die Gunſt dem Glück— er iſt uns Hekuba! Ihm iſt der Reichtum, den er bringt, verwehrt, Indes er gibt, wohnt Sorg' an ſeinem Herd. Homonym. Mancher iſt's, der ſchreiben kann; Mancher hat's, und ſchreibt daran. Auflöſungen aus voriger Nummer: Schach aufgabe: 1. e3 ed, beliebig; 2. D, T oder S matt. Jubiläums⸗ Walzer: Ban Gnu Udo Ger Orb Ufk Ach Ohr Oos Oer Enz Zer Ena Abo Ill San Sud Dei Inn Ode Don Ans Bas Dur.— An der ſchoenen blauen Donau. Auslaſſungs-Aufgabe: Wach)l(O)range (Chulm Achyr(Wpaal Rlapute Kirl(ſſche Malſſche Oktavle) Glrjuß.— Hochwaſſer. Silbenrätſel: 1. Wädenswil, 2. Elbing, 3. Nie⸗ derlande, 4. Nonnenwerth, 5. Marryat, 6. Angora, 7. Ne⸗ pal, 8. Wolfenbüttel, 9. Intereſſe, 10. Leonidas,— Wenn man will, geht alles. tr Kryptogramm: Wenn dich die boeſen Buben locken, ſo folge ihnen nicht. Logogriph: Wichtig, richtig, nichtig. Tauſchrätſel: Haſt, Meiſe, Ceder, Hand, Moor, Held, Rage, Rede, Seine, Bertha, Pore, Silbe, Kanne, Gabe, Borte, Bluſe, Leck, Egel, Lette, Sonne.— Sich regen bringt Segen. Wort⸗Verſchmelzung: Biſchof, Laterne, Augenſchein, Ungarn, Standarte, Traminer, Rabatte, Ukelei, Monoline, Peſeta, Faktura.— Blauſtrumpf. Humor „Ihr Mann ſpricht immer im Schlafe, Frau Profeſ⸗ ſor? Da müſſen Sie doch all ſeine Geheimniſſe wiſſen!“ „Leider nicht, er ſpricht immer griechiſch!“ ** Sieh mal, Mutti, was ich für ein Glück habe! Ich habe beinahe ein vierblättriges Kleeblatt gefunden— drei Blätter hat's ſchon...!“ 255 „Warum haſt du denn die Verlobung mit Hugo rück⸗ gängig gemacht?“ f„Der Schwindler! Er hat mir erzählt, er wäre Ban⸗ kier, dabei iſt er Lackierer in einer Schulbankfabrik.“ Zeichnung: Werner— M. „Bitte, nehmen Sie Platz, Herr Pampel!“ „Das wird ja immer ſchlimmer mit dir, Bengel! Nun biſt du ſchon der Letzte in der Klaſſe, bisher warſt du wenigſtens der Vorletzte!“ 0 5 a „Aber Pappi, ich kann doch nichts dafür, daß der Letzte krank geworden iſt.“ dd. h. vor dem Einseifen. Nives-Creme gibt geschmeidige, gut tasierfähige Haut, die Weder spent noch aufspringt e u „Haſt du ſchon gehört? Fred hat ſich eine Farben⸗ vergiftung zugezogen!“ „Woher hat er die denn?“ „Er hat ſeine Braut geküßt!“ „Fünf Mark koſtet das Zahnziehen, wenn es aber ſchmerzlos ſein ſoll, dann zehn Mark!“ „Dann machen Sie es für 7,50 Mark, das werde ich wohl noch zur Not aushalten können.“ *. „Wieviel koſtet das Bügeln eines Anzuges?“ fragte ein Schotte. „Zwei Mark!“ „Dann bügeln Sie mir, bitte, nur die Vorderſeite für eine Mark! Ich will mich nämlich photographieren laſſen.“ *. Zu Beginn des Winters verabſchiedete ſich Baſe Wanda im Familienkreis. Auch das kleine Karlchen kan an die Reihe. „Leb wohl, Karlchen, laß es dir gut gehen“ und ande⸗ res ſagte Baſe Wanda zu ihm. „Fährſt du denn weg, Tante?“, wiſſen. „Jawohl, mein Liebling.“ „Warum fährſt du weg?“ „Ich mache doch mit deinem neuen Onkel eine Hoch⸗ zeitsreiſe, Karlchen.“ „Wohin denn?“ „Nach dem Süden, ſo nach Afrika und Aegypten“ „Au fein, Tante, dann wirſt du dem Klapperſtorch begegnen!“ wollte Karlchen *. Höhere Tochter:„Mutter, dieſen Ofen müſſen wir kaufen! Er paßt ſo gut zu Vaters roter Naſe.“ Seit über 35 Jahren ist Garantol bewährt. sowie olle Issugeo Gesichts- dd Kotpetheste werden mu get Wurzel ſot immet beseligi dureh neuetlond. Enthesrungsöl. welches ſo die Heut eindtingt o. die Wurzel obleteſ. Itou det grogen Legen Sie einen Eier- Nefenwitkupg such ſot die emphadliche Heut gotennen unschödich. Kurpsckung RNA. 5.45. 1 115 125 Water Doppelſlasche RH. 7, 45, Hochinteress. Brosch. ein. 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