* n 93 — ˙¹wĩ rr 2 3 er Seemanns zum Bo ksappell. Dngspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, nder Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte . 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Dernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konte. Karlsruhe 78439. een, für Mannheim ⸗Seckenheim und Amgebung. Seehndelatt für den Sadtteil Mün- Seckenbelm Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. II. 38. 1150. 38. Jahrgang Samstag, den 2. April 1938 Nr. 78 Aenderungen in der Nplomatie Der Führer und Reichskanzler hat fol⸗ gende Ernennungen ausgeſprochen: Der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes von Mackenſen wird zum Botſchafter in Rom ernannt. Zum Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes wird der Miniſterialdirektor und bisherige Lei⸗ ter der Politiſchen Abteilung im Auswärtigen Amt, Freiherr von Weizſäcker, berufen. Zum Botſchafter in London wird der bishe⸗ rige Botſchafter in Tokio von Dirkſen und zum Botſchafter in Tokio der bisherige Militärattache in Tokio, Generalmajor Ott, ernannt. Zum Miniſterialdirektor und Leiter der Politiſchen Abteilung des Auswärtigen Amtes mit der Amtsbe⸗ zeichnung Unterſtaatsſekretär wird der bishe⸗ rige Botſchaftsrat an der Botſchaft in London, Ge⸗ ſandter Woermann, ernannt. Zu ſeinem Nach⸗ folger als Votſchaftsrat in London iſt Geſandtſchaftsrat Theo Kordt ernannt worden. Ferner hat der Führer und Reichskanzler dem Ab⸗ teilungsleiter in der Dienſtſtelle des Beauftragten für außenpolitiſche Fragen der NS DA im Stabe des Stell⸗ vertreters des Führers, Dr. von Raumer, den Cha⸗ rakter als Geſandten verliehen. Bekenntnis zu Adolf Hitler Eine Erklärung des evangeliſchen Oberkirchenrates Oeſterreichs zur Volksabſtimmung. Wien, 2. April. Der Evangeliſche Oberkirchenrat hat anläßlich der Volks⸗ abſtimmung am 10. April 1938 folgende Erklärung beſchloſ⸗ ſen, die am Sonntag, den 3. April 1938, in allen evangeli⸗ ſchen Kirchen verleſer werden wird: „Für den 10. April iſt das deutſche Volk Oeſterreichs aufgerufen, in einer ehrlichen und freien Abſtimmung vor aller Welt zu bekunden, daß die Rückkehr ins Reich und da⸗ mit die politiſche Neugeſtaltung unſerer Heimat dem tiefſten Verlangen und Wünſchen des Volkes entſpricht. In dieſem Herzenswunſch hat ſich unſere evangeliſche Kirche in Oeſter⸗ reich ſtets, ohne Rückſicht auf Gunſt oder Mißgunſt früherer Machthaber einig gewußt. Wenn daher der Evangeliſche Oberkirchenrat ſich heute an das evangeliſche Kirchenvolk wendet, ſo geſchieht dies nicht aus der Sorge heraus, daß irgendjemand nicht wüßte, was er an dieſem entſcheidenden Tag zu tun habe. Die evangeliſche Kirche in Oeſterreich hat ſchon am 12. März, und ſeither wiederholt ihrer ungeheuchelten Freude über die geſchichtliche Wende Ausdruck gegeben. Als Tröſterin und Helferin, die unſere Kirche in den letzten Jahren vielen kämpfenden Deutſchen in Oeſterreich war— weit über den Kreis ihrer Glaubensgenoſſen hinaus— emp⸗ findet ſie die ganze große Freude dieſer Tage mit und nimmt ſie dankbar aus Gottes Händen als ſein Geſchenk. Wir ſtehen zur rettenden Tat des Führers. Das vorbe⸗ halkloſe„Ja“ der Evangeliſchen Oſterreichs als die dem Führer ſchuldige Antwork des Volkes iſt für uns nur ſelbſt⸗ verſtändliche völkiſche Pflicht, an die wir niemanden zu er⸗ innern brauchen. Dieſes„Ja“ iſt aufrichtiger Dank an den gnädigen Gott für Rettung und Befreiung unſerer Heimat aus einer Unterdrückung, die uns die Zeiten der Gegen⸗ reformation wieder heraufzuführen ſchien. 1 Evangeliſcher Oberkirchenrat. A. und HB. gez. Kauer.“ * Hierzu erklärt der Präſident des Evangeliſchen Ober⸗ kirchenrates: „Unſerer evangeliſchen Kirche iſt ihrem Weſen nach die chriſtliche Tat getragen von aufrichtiger Ueberzeugung, ſtets maßgebender als bloß lehrhafte Worte. Im Führer und in ſeiner Bewegung wie in den Leiſtungen des deutſchen Vol⸗ kes erkennen wir ſolches Chriſtentum. Denn der Führer hat dem durch Materialismus zerſetzten deutſchen Volk vorge⸗ lebt und daher auch die wirkſamſte Art gelehrt, wie Liebe zum Nächſten durch die Tat verwirklicht wird. Dadurch hat er es aus tiefſtem Abgrund emporgeführt zu ſtolzer Höhe. „Auch eine chriſtliche Kirche, die unverrückt auf ihren geiſtlichen Grundlagen verharrt, wie ſie des beutſchen Volkes eformation wieder ne haben, muß dies anerken⸗ nen. Wir ſtehen vorbehaltlos zum Werk des Führres und danken Gott dafür. daß er dem deutſchen Volk in ſchwerſter Stunde Rettung brachte.“ Der deutſche Seemann gibt ſein Ja 1 f Stimmenabgabe zum Volksappell , 2. April. Das Seemannswahllokal auf der Die Bea eee bei Kiel wurde 0 erbffnel, Fee dene, des eren Schiffes, des Hamburger 1 mpfers Ernst Hugo Stinnes 11“, gab 1 1 95 1a die din ee Seien w 9 en pieket kleinerer i erer e zum 8 Ae 8 ſämtlich gleichfalls 190 fo enkig ie Shame ab⸗ gaben. Ein ſchönes e die Einſtellung des deulſchen Widerlegte Auslandshetze Kardinal Innitzer an Gauleiter Bürckel. Wien, 2. April. Der Erzbiſchof von Wien, Kardinal Innitzer, hat an Gauleiter Bürckel folgenden Brief gerichtet: Wien, am 31. März 1938. Der Erzbiſchof von Wien. Sehr geehrter Herr Gauleiter! Ich fühle mich bewogen, Ihnen zu einem Bericht, von dem ich Kenntnis bekam und den der Berliner Ha⸗ vasvertreter zu dem Aufruf der öſterreichiſchen Biſchöfe unter dem 28. März verbreitet hat, einige aufklärende und richtigſtellende Bemerkungen zu geben. Der Havasvertreter ſchreibt: Man könne dieſe Kundgebung mit dem Beſuch in Verbindung bringen, den der Päpſtliche Nuntius in Berlin vor zwei Tagen Herrn Reichsaußenminiſter von Ribbentrop gemacht habe. Dazu ſtelle ich feſt: Die feierliche Erklärung der Bi⸗ ſchöfe ſteht mit dem Beſuch des Päpſtlichen Nuntius in Berlin in keinerlei Beziehung. Vielmehr iſt ſie angeſichts der bedeutſamen geſchichtlichen Stunde der Wiederver⸗ einigung Oeſterreuhs mit dem Deutſchen Reich ſpontan erfolgt. Dies erhellt das Vorwort, das die Biſchöfe ihrer Erklärung vorausgeſchickt haben. Auch die Behauptung des Havasvertreters in dem gleichen Bericht, die beſagt, daß der Aufruf als eine entſpannende Geſte der Biſchöfe zu betrachten ſei, muß ich zurückweiſen, denn ich halte es unter meiner Würde, in einer ſo wichtigen geſchichtlichen Situation Geſten zu machen. Ich betone nochmals, die Erklärung der Biſchöfe wie überhaupt unſere Stellungnahme zur Wahl iſt grund⸗ ſätzlich zu werten als ein allein der Stimme unſeres ge⸗ meinſamen deutſchen Blutes entſpringendes Bekenntnis. Ich möchte darüber hinaus Ihnen ganz offen mei⸗ nen innigſten Wunſch in dieſen geſchichtlichen Tagen be⸗ kanntgeben, nämlich daß mit der Erklärung der Viſchöfe ein Wendepunkt im religiös⸗kulturellen Leben unſeres Geſamtvolkes eingetreten ſein möge, der eine Zeit größ⸗ ter innerer Befriedung und Ausſöhnung zwiſchen Kir⸗ che, Staat und Partei einleitet. Ich darf hoffen, daß dieſer mein Brief auch geeignet iſt, in Zukunft etwa noch auftretenden irrigen und un⸗ richtigen Behauptungen in Wort und Schrift, woher ſie auch kommen mögen, von vornherein die Spitze abzu⸗ brechen. Mit dem Ausdruck vollkommener Hochſchätzung und Heil Hitler! Th. Kard. Innitzer, Erzbiſchof. *. Dieſer aufklärende Brief des Erzbiſchofs von Wien an Gauleiter Bürckel bedeutet ſchlechterdings eine ſchal⸗ lende Ohrfeige für die ausländiſchen Greuelfabrikanten. Darüber hinaus ſtellt die⸗ ſes bemerkenswerte Dokument ein er neutes Be⸗ kenntnis des Kardinals zum gemeinſamen deutſchen Blute dar, wie es eindeutiger kaum ausgeſprochen wer⸗ den kann. ——e— Jubel um Göring in Mauterndorf Mauterndorf hatte ſeinen großen Tag. Mit den Mau⸗ terndorfern war der ganze Lungau auf dem Plan, und von weither noch aus dem traditionsreichen Salzburgiſchen und dem ſtolzen Kärntner Land waren ſie, Alt und Jung, her⸗ beigeeilt, um ihren Hermann Göring zu ſehen und zu hören. Vom Schloß in Mauterndorf war er vor app 30 Jahren in die Kadettenanſtalt gezogen. Als Feldmarſchall ſeines Führers iſt er nun in ſeine zweite Heimat zurückge⸗ kehrt. Liebe und Jubel brandeten ihm entgegen, ſo ſtark und ſo gewaltig, wie nur aufrechte deutſche Herzen ihn zum Ausdruck bringen können. Wo immer nur Hermann Göring in dieſen Tagen zu deutſchen Menſchen in der deutſchen Oſtmark geſprochen hatte, waren die Kundgebungen zu einem Gelöbnis zum Großdeutſchen Reich geworden So legte nun auch ſeine Mauterndorfer Heimat ein Treuebekenntnis und einen Schwur zu Adolf Hitler und ſeinem machtvollen Reich ab. *. Muſſolini dankt Adolf Hitler Rom, 2. April. Muſſolini hat auf das ihm von dem Füh⸗ rer und Reichskanzler anläßlich ſeiner Ernennung zum Er⸗ 1 1 Marſchall des Imperiums geſandte Telegramm wie olgt geantwortet: „Hitler, Berlin. Ich danke Ihnen 9 für Ihr Telegramm und die Wünſche, die Sie für das faſchiſtif Italien ausſprechen. Ich ſende Ihnen meine freundſchaft⸗ lichſten Grüße. Muſſolini.“ i — Braunau ehrt Adolf Hitler n Linz, 2. April. Die Stadtgemeinde Braunau hat dem Fuhrer und Reichskanzler das Heimatrecht der Stadt Brau⸗ nau verliehen. Der Gemeindetag hat namens der Bevölke⸗ rung der Stadt Braunau in einem Telegramm gebeten, das Heimatrecht der Stadt anzunehmen. I lenburg in Würdigung ſeiner Verdienſte anläßlich 50jährigen Militärjubiläums das Goldene Ehrenzeichen der NSDAP verliehen. Der Chef 5 Kanzlei Führer Reichsleiter Philipp Bouhler überreichte dem verdienten 2 Ja! Der Stimmzettel, mit dem am 10. April die wahlbe⸗ rechtigten Volksgenoſſen des neuen, größer gewordenen Reichs an die Wahlurne treten werden, enthält die Frage: „Biſt Du mit der am 13. März 1938 vollzogenen Wie⸗ dervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich ein⸗ verſtanden und biſt Du für die Liſte unſeres Führers Adolf Hitler?“ Die Frageſtellung iſt einfach und klar, die Beantwor⸗ tung fällt deshalb nicht ſchwer. Die Wiedervereini⸗ gung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich — es iſt ganz ſelbſtverſtändlich daß das ganze deutſche Volk dieſen Schritt des Führers, der eine hiſtoriſche Tat be⸗ deutet, billigt. Nein, nicht nur billigt, ſondern mit heißem Herzen begrüßt und dem Führer dafür dankt, daß er die „Anſchlußfrage“ mit einem kühnen Entſchluß ein für alle Mal aus der Welt geſchafft hat. Denn dieſe Frage mußte gelöſt werden und zwar ſo und nicht anders wie ſie der Führer am 13. März 1938 gelöſt hat. Alles drängte nach dieſer Löſung; die Stimme des Blutes rief nach ihr, die einfache politiſche Ueberlegung und dringliche wirtſchaftliche Intereſſen verlangten ſie ebenfalls gebieteriſch. Nur Haß und Verblendung wollten einen anderen Weg gehen. Da⸗ her die Anſchlußverbote in den Zwangsdiktaten von Ver⸗ ſailles und St Germain, die aber die natürliche Entwick⸗ lung doch nicht aufhalten konnten. Die künſtliche Gründung des angeblich„unabhängigen“— in Wirklichkeit von der Gnade der Genſer Liga lebenden— öſterreichiſchen Staa⸗ tes iſt in Oeſterreich ſelber nie volkstümlich geworden. Und je weiter die Zeit fortſchritt, deſto größer wurde die wirtſchaftliche Notlage, ſo daß ſchließlich ſedermann einſah, daß es ſo nicht weitergehen könne, ſondern daß irgend et⸗ was geſchehen müſſe. Man ſah das nicht nur in Oeſterreich ſelber ein, ſon⸗ dern auch dort, wo man die Idee der Gründung eines„un⸗ abhängigen“ öſterreichiſchen Staates ausgeheckt hatte, vor⸗ ab in Paris. Die Pläne Frankreichs nach einer„wirtſchaft⸗ lichen Neuordnung des Donauraums“ bedeuteten nichts anderes als einen Verſuch, Oeſterreich irgendwie zu helfen, es aber gleichzeitig von dem natürlichen Wege, der hin zum Reiche führte, abzudrängen. Die Pläne ſind nie ver⸗ wirklicht worden, ſondern blieben auf dem Papier ſtehen. Sie konnten gar nicht verwirklicht werden, weil ſich na⸗ türliche Entwicklungen durch künſtliche Mittel zwar 170 einige Zeit hemmen, nicht aber für die Dauer aufhalten laſſen. Das war ja überhaupt der große Irrtum von Ver⸗ ſailles: daß die Herren, die ſich als die Sieger des Welt⸗ krieges fühlten, ſich dem Wahne hingaben, ſie könnten den natürlichen Fluß der Ereigniſſe und Entwicklungen in pa⸗ pierene Paragraphen zwängen Könnten Deutſchland auf die Dauer zu einem rechtloſen Staat zweiten oder dritten Ranges machen, könnten ganz Europa einfach der Vorherr⸗ ſchaft Frankreichs unterſtellen. Eines war ſo unmöglich wie das andere. Wie es auch unmöglich war, die Rückkehr Oeſterreichs ins Reich zu verhindern, als erſt einmal die Zeit dafür gekommen, als Deutſchland wieder erſtarkt war, und der Führer die Nation wieder zu einem ſtolzen, ſich ſeines Wertes bewußten, einigen Volk zuſammengeführt hatte. Wie ſchade, daß Clemenceau und Poincaré die heu⸗ tige Zeit nicht mehr erlebt haben! Sie haben ſich für große Politiker gehalten, weil ſie die Zwangsdiktate von Verſail⸗ les uſw. ausgetüftelt ſchicht Als ob man mit papierenen Beſtimmungen Weltgeſchichte machen könnte! Alle jene künſtlichen Gebilde ſind heute bedeutungslos geworden: Männer machen Geſchichte, nicht Paragra⸗ phen! Wir alle erleben die Wahrheit dieſes Wortes täg⸗ lich, ja ſtündlich. Und ſie 5 uns wieder greifbar vor Augen etreten, als der Führer das deutſche Land Oeſterreich ins eich c und damit die Sehnſucht von Millionen deutſcher Menſchen erfüllte. Deshalb beantwortet das ganze deutſche Volk die Frage des Führers, ob es mit der Wiedervereinigung Oeſterreichs . iſt, mit einem freudigen, ſtolzen und dankba⸗ ren„Jal“ Dieſes„Ja“ gilt auch in der gleichen Geſinnung dem weiten Teil der Frage die am 10. April zur Entſcheidung ſteht— der Liſte des Führers. Wir wiſſen daß die Männer, die der Führer für würdig hält, das Amt des Reichstagsabgeordneten zu bekleiden, ſein Vertrauen und damit auch das Vertrauen des deutſchen Volkes verdienen. Es ſind keine einſeitigen Intereſſenvertreter— es ſind Vertreter des ganzen deutſchen Volkes und bewährte Kämpfer Adolf Hitlers und ſeiner Politik. Aus allen dieſen Erwägungen und Empfindungen her⸗ aus kommt am 10. April die Antwort des deutſchen Volkes auf die Fruge des Führers, kommt das einmütige, be⸗ kenntnisfrohe„Ja“ der deutſchen Menſchen aller Gaue— auch des neuen Reichsgebiets Deutſch⸗Oeſterreich.„Am 13. März iſt Großdeutſchland geſchaffen worden, am 10. April wird es beſtätigt!“ Das deutſche Volk wird dieſem Führer⸗ wort Ehre machen! Berlin, 1. April Der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht hat dem Generaloberſt Frhr. v. Fritſch zur Wiederherſtellung ſeiner Geſund⸗ heit in einem Handſchreiben ſeine beſten Wünſche ausge⸗ ſprochen. 5 Der Führer hat nach Meldung der NSK dem ½⸗Ober⸗ s— er Graf Friedrich von 5 1 eines Offizier dieſe hohe Auszeichnung im Auftrag des Führers. 5 des Führers, Die Stadt der Auslandsdeutſchen bekennk ſich zum Schmied des neuen Keiches Stuttgart, 1. April. Der Führer und Reichskanzler ſprach am Freitag abend in der Stuttgarter Schwabenhalle zur Volksab⸗ ſtimmung über Oeſterreich und die Wahl des Groß⸗ deutſchen Reichstages am 10. April. Die Gaue Baden und Mürttemberg⸗ Hohenzollern empfingen den Vollen⸗ der des geeinten großen Reiches wie einen Triumpha⸗ tor, und der Einzug Adolf Hitlers in der Stadt der Auslandsdeutſchen geſtaltete ſich unter der ungeheuren Megeiſterung der Menſchenmaſſen zu einem glanzvollen Ereignis, das ſich würdig an die vorhergegangenen großen Kundgebungen im Rheinland und im Gau Heſ⸗ ſen⸗Naſſau anreihte. Triumphfahrt durch ſüdweſtdeutſches Land Faſt drei Jahre lang war der Führer und Reichskanz⸗ ler nicht mehr in Württemberg und Stuttgart, der Stadt der Auslandsdeutſchen. Es iſt daher zu verſtehen, daß ihm die Bevölkerung der Gaue Baden und Württemberg auf ſeiner Fahrt von der Neckarſtadt nach der württembergiſchen Landeshauptſtadt begeiſterte Kundgebungen der Freude bereitete. Die Fahrt ging durch die reizvolle ſüdweſtdeutſche Landſchaft, die mit ihren gewaltigen Höhenzügen und fruchtbaren Augen dem Auge ſo viel Abwechflung bietet. Die Orte Bruchſal, Bietigheim und Ludwigs⸗ burg waren Etappen auf dieſer Fahrt des Jubels. An dem wunderſchönen Frühlingstage, der in dieſer vom Wet⸗ ter begünſtigten Gegend faſt ſommerliche Wärme bringt, wieder dasſelbe und doch ewig neue Bild. Ueberall war die Bevölkerung zur Bahnſtrecke geſtrömt wie ſo oft— kilo⸗ meterweit waren ſie gegangen und gefahren— nur um 9110 Hitler auf ſeiner Fahrt durch das deutſche Land zu grüßen. Einzug in die Stadt der Auslandsdeutſchen Vom Jubel des Schwabenvolkes empfangen, zog der 1 und Reichskanzler in die Stadt der Auslandsdeuk⸗ chen ein. Von heidelberg kommend lief der Sonderzug pünktlich um 15 Uhr in der über und über mit Fahnen, Tannengrün und friſchen Blumen geſchmückten Halle des Stuttgarter Hauptbahnhofes ein. Als der Führer und Reichskanzler mit ſeiner Begleitung dem Zug enkſtieg, brauſte ihm ein einziger Freudenſchrei entgegen, der von der zu Tauſenden auf den Nachbarbahnſteigen wartenden Menge lawinenartig weitergetragen wurde und auf die Zehnkauſende übergriff, die ſchon ſeit den ſpäken Vormik⸗ kagsſtunden den weiten Bahnhofsvorplatz umſäumten. Zur Begrüßung waren Gauleiter Reichsſtatthalter, Murr, der Kommandierende General des 15. Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis 5, General der Infanterie Geyer, Miniſterpräſident Mergenthaler, SA⸗Ober⸗ gruppenführer Ludin, ½ Gruppenführer Kaul, Ober⸗ Arbeitsführer Conſilius und zahlreiche weitere führende Männer von Partei, Staat und Wehrmacht auf dem »Bahnſteig erſchienen. Nachdem der Gauleiter den Führer im Herzen des Schwabenlandes willkommen geheißen und ihm ſeinen und des ganzen Landes tiefgefühlten Dank für den langerſehnten Beſuch ausgeſprochen hatte, begab ſich Adolf Hitler auf den Bahnhofplatz. Hier brandeten ihm die Heilrufe der begeiſterten Volksmaſſen wie eine Sturmflut entgegen. Die Jubelrufe nahmen auch kein Ende, als der Füh⸗ rer und Reichskanzler auf dem Hindenburg⸗Platz die Fronten, je einer Ehrenkompanie des Heeres und der Luft⸗ waffe, einer Ehrenhundertſchaft der Polizei und der Ehren⸗ formationen ſämtlicher Gliederungen abſchritt. Dann be⸗ gann die Fahrt zum Rathaus. fahl mächtige Adler krönten die Ehrenpforte, die Ein⸗ fahrt zu der von Hunderten von Fahnenmaſten und Pylo⸗ nen geſchmückten Via Triumphalis. Die Menſchenmaſſen waren, wie man im Schwabenland ſagt, vollkommen aus dem Häuschen geraten. Tiefgegliedert ſtanden ſie an den 1 ſchwangen Hakenkreuzfähnchen und reckten die Arme. Am althiſtoriſchen Marktplatz ein wundervolles Bild. Von den Giebeln der ehemaligen Patrizierhäuſern, die mit Girlanden und Kränzen geſchmückt waren, flatterten die Fahnen des Dritten Reiches im Frühlingswind. Das Rat⸗ haus ſelbſt war über Nacht zu einem Schmuckkäſtchen ge⸗ worden, 10 000 Pimpfe und Jungmädel, letztere mit Kraͤn⸗ zen in den Haaren, fauchzten in Freude, als ſie Adolf Hit⸗ ler heranfahren ſahen Der Führer und Reichskanzler fuhr am Rathausportal vor, Oberbürgermeiſter Dr. Strölin geleitete ihn in den großen Sitzungsſaal. In bem mit Lorbeer, weißen Hortenſien und roten Azaleen prächtig ausgeſchmückten großen Sitzungsſaal des 1 waren alle führenden Perſönlichkeiten des öffent⸗ lichen Lebens Württembergs verſammelt. Man ſah den Präſidenten des Geheimen Kabinettsrates Frhr. von Neu⸗ rath, zahlreiche hohe Offiziere mit General der Infanterie Geyer und Generalmajor Zenetti an der Spitze, die itglieder der württembergiſchen Landesregierung, den italieniſchen Konſul in Stuttgart, Baron de Malfatti di Monte Tretto, die Rektoren der Universität Tübingen und der Techniſchen Hochſchule Stuttgart, viele andere Perſön⸗ lichkeiten aus Kultur und Wirtſchaft, ſämtliche Stuttgarter Beigeordneten und Ratsherren, eine Abordnung der ſtädt. Arbeiter-, Angeſtellten⸗ und Beamtenſchaft ſowie 30 aus⸗ landsdeutſche Mädel. Beim Betreten des Saales grüßt die Verſammlung den Führer und Reichskanzler mit langanhaltenden Heilrufen. Dann ſprach a Gauleiter Reichsſtatthalter Murr: „Mein Führer! Ich vermag nicht zu ſagen, mein Führer, wie ſtolz und glücklich wir Schwaben ſind, daß Sie auf Ihrer Triumphfahrt durch Deutſchland auch uns Schwaben beſuchen. Der großdeutſche Gedanke hat in den Herzen der Schwaben ſchon immer Platz gehabt. Das liegt tief begrün⸗ 1 in der Erinnerung an die einſtige Macht der Staufen⸗ aiſer.“ Der Gauleiter erinnerte dann an die Bauernkriege, wo Wendelin Hippler in Heilbronn ſeine bekannten Forderun⸗ en aufſtellte und unter dieſen Forderungen als erſte die chaffung einer ſtarken deutſchen Zentralgewalt verlangte, und an einen Ludwig Uhland, der in den 48er Jahren die Eingliederung Oeſterreichs nach Deutſchland forderte, an den Sohn der Stadt Reutlingen, den Nationalökonomen Fried⸗ rich Liſt, hinter deſſen Werk nur ein Gedanke ſtand, näm⸗ lich Großdeutſchland. Wumph der großdeutſchen Idee. „Und ſo konnte es auch niemand geben“, fuhr der Gau⸗ leiter fort,„der nicht glücklich war über Ihre große Tat, mein Führer, der Rückführung Oeſterreichs zu feiner gro⸗ ßen Mutter Germania. Wir vermögen nur eines zu ſagen: Am 10. April wird das Schwabenland unter den erſten Gauen Deutſchlands ſtehen. Es wird den Ehrgeiz haben, wie es in früheren Jahrhunderten die Reichsſturmfahne vor⸗ angetragen hat, auch am 10. April wiederum in den er⸗ ſten Reihen zu fechten, zu kämpfen und zu ſiegen.“ Oberbürgermeiſter Dr. Strölin begrüßte hierauf den Führer namens der Stadt Stuttgart. Wenn Stuttgart in den letzten Jahren als Gauhauptſtadt einen 1110 ſtarken Aufſchwung genommen hat, wenn es der wirtſchaftliche und kulturelle Mittelpunkt Südweſt⸗ deutſchlands geworden ſei, ſo habe man das nur dem Füh⸗ rer zu verdanken.„Stuttgart iſt“, ſo fuhr der Oberbürger⸗ meiſter fort,„von Ihnen auch als Stadt der Auslandsdeut⸗ 785 N worden. Wir ſind daher beſonders ſtolz arauf, „daß es gerade Auslandsdeutſche waren, die ſich als erſte Wähler zu Ihnen und zu Großdeutſchland mit 100 o Stimmen bekannt haben. In den Tagen, in denen Sie Großdeutſchland ſchufen, wurde uns von den Auslandsdeutſchen immer wieder der Wunſch übermittelt, wenn wir doch die geliebte Stimme unſeres Führers hören könnten. Ich glaube daher, in Ihrem Sinne zu handeln. wenn ich unſeren auslandsdeutſchen Volksge⸗ noſſen 100 Gemeinſchafts⸗Ueberſee⸗Empfänger überſende. Sie ſollen ein weiteres Mittel ſein, um dieſe Volksgenoſſen mit ihrer Heimat, mit dem neuen Großdeutſchland und mit ihrem Führer immer enger zu verbinden.“ Die große geſchichtliche Wende Der Führer und Reichskanzler antwortete mit kurzen zu Herzen gehenden Worten. Er wies darauf hin, daß der großdeutſche Gedanke von früheſten Jahrhunderten an bis in die neueſte Zeit gerade bei den Schwaben ſtets mit ſeine ſtärkſten Vertreter gefunden habe und daß Stuttgart als die Stadt der Auslandsdeutſchen ganz beſonders aufgeſchloſ⸗ ſen ſei für die Schaffung des Großdeutſchen Reiches. Eine 11 Ergriffenheit bewegt die Anweſenden, als er er⸗ ärt: „Daß ich 10 vom Schickſal anserſehen worden bin, dieſe große geſchichkliche Wende herbeizuführen, iſt mein eigenes höchſtes Lebensglück.“ Als Adolf Hitler abschließend ſeiner Ueberzeugung Aus⸗ druck gab, daß am 10. April das ganze deutſche Volk durch ſein Votum ſein Verſtändnis für dieſe große geſchichtliche Stunde beweiſen werde, gaben der jubelnde Beifall der im Saal verſammelten und die toſende Begeiſterung der Maſ⸗ ſen, die auf dem Rathausplatz ſtehen, die Veſtätigung. Hierauf trug ſich der Führer und Reichskanzler in das Goldene Buch der Stadt Stuttgart ein und beſichtigte dann eine im Konferenzzimmer aufgebaute Ausſtellung von Modellen verſchiedener Stuttgarter Großbauten. Immer wieder mußte Adolf Hitler dem ſtürmiſchen Verlangey der auf dem Rathausplacz aufmarſchierten 10 000 Pimpfe und Jungmädel nachgeben und ſich auf dem Balkon des Rathauſes zeigen. Vieltauſendfach brachen ſich immer wieder die Heilrufe und die Sprechchöre. Hier grüßte den Führer die württembergi⸗ ſche Jugend. Sodann begab ſich Adolf Hitler auf Einladung des Gauleiters und des Oberbürgermeiſters zu einem Tee⸗ Empfang. g Der Führer und Reichskanzler hörte während ſeines Aufenthalts im Stuttgarter Rathaus, daß eine größere Gruppe volksdeutſcher Jugend aus allen Sied⸗ lungsgebieten Europas in ihren Heimattrachten anweſend ſei. Er wünſchte, dieſen jungen Volksdeutſchen ein Zeichen der Verbun⸗ denheit zu geben und begrüßte ſie im großen Sitzungsſaal des Rathauſes, in dem er jedem einzelnen Mädchen und Burſchen die Hand drückte und ſie nach ihrer Heimat fragte. Die etwa 150 Volksdeutſchen erlebten in tiefſter Ergriffenheit dieſen Hö⸗ hepunkt und jedes Mädchen gab dem Führer ſeinen, wenn auch noch ſo kleinen Blumenſtrauß. Manchen von ihnen, vor allen denen aus Oeſterreich, verſagte die Stimme, Tränen traten in ihre Augen, als ſie dem Befreier ihrer Heimat ins Auge ſehen durften. Nachdem der Führer und Reichskanzler 10 0 als eine Stunde im Rathaus verweilt hatte, ſetzte er die 9 5 durch das Spalier der Stuttgarter Bevölkerung zum Hoſpiz Vik⸗ toria fort. Ununterbrochen jubelten ihm die Maſſen zu, die u vielen Tauſenden auf dem Plaz vor dem Rathaus ver⸗ e waren. Als er das Rathaus wieder verließ, emp⸗ fing ihn aufs neue wieder ein Orkan der Begeiſterung. In langſamem Tempo fuhr er im Wagen ſtehend durch die Straßen der Stadt der Auslandsdeutſchen. Er grüßte nach allen Seiten. Auf dem weiten Schloßplatz drängte ſich die unüberſehbare Menſchenmenge, die auch hier wieder dem Führer einen jubelnden Empfang bereikete. Auch vor dem Hoſpiz Viktoria, in dem der Führer ſich für einige Stun⸗ den aufhielt ſtanden aufs neue dichtgedrängt die Menſchen⸗ maſſen. Kaum hatte Adolf Hitler das Hotel betreten, ber⸗ langten die Tauſende in den Nebenſtraßen immer wieder aufs neue in e den Führer zu 115 und end⸗ lich wurde ihr Wunſch erfüllt. Der Führer un Reichskanz ler trat auf den Balkon des Hotels hinaus und grüßte ſie alle, die nicht müde wurden, ihm ihre Liebe und Treue zu bezeugen. Freudenſtürme in der Schwabenhalle Die große Schwabenhalle war ſchon zwei Stunden vor Beginn der Veranſtaltung bis auf den letzten Platz beſetzt. 25 000 Menſchen füllten den Raum, deſſen einzigen Schmuck Fahnen und Tannengrün und— an der Stirnwand— ein rieſiges 1 bildeten. Auf dem hochgelegenen Po⸗ dium waren die Plätze für mehrere hundert Ehrengäſte, für die Spitzen der 1 des Staates und der Wehrmacht frei⸗ e 8 ieſe Plätze waren ſchon eine Stunde vor eginn der Kundgebung eingenommen. Man ſah dort die Reichsminiſter Freiherr von Neurath und Lammers, mit ihnen eine große Anzahl von Generälen des Heeres und der . zahlreiche Obergruppen⸗ und Gruppenführer der SA un 11 Obergebiets⸗ und Gebietsführer der HJ, Ge⸗ . und führende Männer des NSKK und 8 Si. genroth von einem Kleinperſone angefahren, in* Loder geſchleudert und ſo ſchwer verlegt, daß ſie ſtarb. Etwa 150 Meter lang und 60 Meter breit iſt dieſe Halle. Aber ſo eng ſaßen und ſtanden die Menſchen, daß an ein Durchkommen nirgends mehr zu denken war. 700 Ordner hatten alle Hände voll zu tun, und größter Mühe bedurfte es, um den Einmarſch der Ehrenformationen zu ermögli⸗ en. 5 Acht Standarten und 130 Fahnen und Stander ſind in⸗ zwiſchen einmarſchiert. Gauleiter Reichsſtatthalter Murr wurde bei ſeiner Ankunft mit herzlichen Beifallskundgebun⸗ gen begrüßt. Gaupropagandaleiter Mauer eröffnete die größte Kundgebung, die das Schwabenland bisher geſehen hat. Dann nimmt Gauleiter Murr das Wort. Er läßt an den Zuhörern die Ereigniſſe der letzten Jahre vorbeiziehen, ſchil dert den großen Wandel in Deutſchland und gibt der Liebe und Dankbarkeit der Schwaben für den Führer Ausdruck. Dann iſt der langerwartete große Augenblick gekom⸗ men: Der Führer und Reichskanzler hat die Halle betreten. Fahnen und Standarten werden aufgenommen, der Arbeits⸗ dienſt präſentiert den Spaten, der Badenweiler Marſch er⸗ tönt. Dann donnern Heilrufe aus 25 000 Kehlen, recken die Arme u de Gruß. In Begleitung Adolf Hitlers befinden ſich u. a. Reichsführer„ Himmler und Reichspreſſechef Dr. Dietrich. Immer wieder klingen die Siegheilrufe durch den Rie⸗ ſenraum, und im Chor wiederholen ſich minutenlang die Worte:„Ein Volk— ein Reich— ein Führer!“ Reichsſtatthalter Murr gibt der gewaltigen Freude und Begeiſterung Ausdruck. Seine Schlußworte:„Es lebe der Führer!“ werden mit neuem Jubel aufgenommen. Für das größere Deutſchland! Dann endlich kann der Führer ſprechen. Er zeigt den langen Weg, der notwendig war, bis aus den deutſchen Stämmen ein Volk und aus einem Volk ein Reich wurde. Er zählt die vielen Verſuche auf, die gemacht wurden, um zu einer deutſchen Reichsgründung zu kommen. Hellauf jubeln die Schwaben, als der Führer erklärt, daß gerade der ſcnbabiſche Stamm ſich immer dann ausgezeich⸗ net habe, wenn es galt, für eine größere Einheit der Deut⸗ ſchen einzutreten, für dieſe Einheit zu werben und— wenn nötig— dafür zu kämpfen und zu ſterben und daß es kei⸗ nen ſolchen Verſuch in der deutſchen Geſchichte gegeben habe, bei dem nicht die Schwaben an erſter Stelle ſtanden. Dieſe ſo oft erwieſene Treue zu Deutſchland habe auch ihn veranlaßt, auf ſeinem Werbezug für ein größeres Deukſchland hierher zu kommen. Mit neuem ſtürmiſchem Beifall danken die Schwaben dem b den ſchweren Kampf, den er als unbekannter Soldat des Weltkrieges begann, daß er eine Bewegung zum Siege führte, die dem deutſchen Volk einen neuen Lebens⸗ weg wies und einen neuen Lebenszweck gab. Herzliche Zu⸗ ſtimmung und Dank findet auch die Feſtſtellung des Füh⸗ rers, daß im Nationalſozialismus eine mögliche Lebensform für das deutſche Volk gefunden worden iſt, die tragfähig enug iſt, um unſer Volk für ſeinen Lebensweg zu ſtärken. ann läßt der Führer die mitreißenden Ereigniſſe der letzten Wochen wieder aufleben. Mit Empörung hören die Menſchen, in welch unfaßbarer Weiſe Schuſchnigg Verrat am deutſchen Volk geübt hat, daß er ſich nicht ſcheute, in einem aufge⸗ fundenen Brief an einen ſeiner Landeshauptleute zu erklären, daß ihm nichts anderes übrig bleibe, als ſcheinbar den Forderungen dieſes Mannes(des Führers) zu folgen daß er dies aber nur tue, um Zeit zu gewinnen. bis das Ausland anders eingeſtellt ſei Dann wolle er ſich dagegen widerſetzen. Mit kalter Ironie ruft Adolf Hitler unter dem dröhnenden Beifall aus:„Wir leben ja in einer Zeit, in der derjenige, der ein ganzes Volk hinter ſich hat,„Diktator“ ge⸗ nannt wird, und der. der ein ganzes Volk gegen ſich hat, als Demokrat auftreten kann.“ Minutenlang dauern die Zuſtimmungskundgebungen, als der Führer und Reichskanzler erklärt, das deutſche Volk werde ſeine Handlungsweiſe verſtehen und billigen. Dieſe Kundgebung iſt ſo gewaltig, daß es ihm erſt nach einer lan⸗ gen Pauſe wieder gelingt, weiterzuſprechen. Und dann gibt es am Schluß dieſer denkwürdigen Kundgebung noch einmal eine Szene, wie ſie ſich eindring⸗ licher und großartiger überhaupt nicht vorſtellen läßt: Der 1 und Keichskanzler erbittet vom deukſchen Volk die Beſtätigung ſeines geſchichtlichen Auftrages. Das deutſche Volk ſolle Mann für Mann, 1 für Frau bekennen und vor der Nachwelt feſtlegen, daß hinter dem einen Mann das ganze Volk, die ganze Nation ſteht, daß ſie die Handlung während der geſchichklichen Märzkage billigt. Das ſolle der Nachwelt bezeugt und auch der Umwelt bewieſen werden: „Ich, der ſogenannke Diktator, bitte das deutſche Volk um ſein Votum.“ Da gibt es kein Halten mehr. Die Menſchen ſpringen auf die Sitze, und immer aufs neue branden Freuden⸗ und Dan⸗ kesrufe zu Adolf Hitler empor. Man hätte es nicht für 1 oh aber ſelbſt dieſe ungeheure Begeiſterung teigert ſich noch, als der Führer die Worte ſpricht: »Ich weiß, ich werde am 10. April abends der reichſte Mann der Welt ſein. Ich werde das Höchſte beſitzen, das einem Mann auf dieſer Erde geſchenkt werden kann: ein ganzes Volk!“ Einen ſo unſagbaren Begeiſterungsſturm. einen ſolchen unfaßbaren Ausbruch des Juͤbels hat wohl noch keine an⸗ dere Verſammlungshalle der Welt erlebt. 5 Kurzmeldungen Berlin. Das Reichsbankdirektorium teilte auf Anfrage mit, daß ein Umtauſch öſterreichiſcher Geldſorten in Reichs⸗ marknoten und münzen und umgekehrt gebührenfrei vor⸗ zunehmen iſt. aß Einſturz eines Skalles. Als die Bauerseheleute Pöm⸗ merl in Gaſteig mit dem Futterabladen beſchäftigt waren 4 und die Frau, auf der Stalldecke ſtehend ihrem Mann das Heu abnahm, ſenkte ſich plötzlich die Decke. Der Frau, die knapp vor der Entbindung ſteht, gelang es, noch raſch auf die Tenne tenſchdenen ind während das Gewölbe mit⸗ ſamt den Eiſenſchienen in den Stall hinunterſtürzte. ih In der Garage durch Gaſe getöket. In einer Garage wurde in München der 29 Jahre alte Kaufmann Alfred Schneider tot aufgefunden. Alfred Schneider, der hinter ſchloſſenen Türen den Motor ſeines Kraftwagens alte laufen laſſen, iſt durch Benzingaſe getötet worden. A Vom Juge angefahren und in Flu chleuderkt Kurz vor 16 Uhr wurde auf der Strede„ a nahe dem Bahnhof Dieringshauſen eine Ehefrau aus 25 Aus Baden und den Nachbargauen Heidelberg jubelt dem Führer zu. Begeiſterte Kundgebungen bei der Abfahrt in Heidelberg. (Von dem Sonderberichterſtatter der Wahldienſtſchriftleitung.) Bei dem I2ſtündigen Aufenthalt auf der Fahrt von Frankfurt nach Stuttgart in dem im Blütenſchmuck pran⸗ genden Heidelberg iſt der Führer auch am Freitag wiederum Gegenſtand begeiſterter Kundgebungen geweſen, i ee geben von der ganzen Liebe und Verehrung eines Volles zu dem Mann, deſſen ganzes Sinnen und Trachten aus⸗ ſchließlich dem Aufſtꝛeg der Nation gewidmet iſt. Schon in den frühen Morgenſtunden ſammelten ſich in den Straßen zum Bahnhof und zum Hotel„Europäiſcher Hof“ die Men⸗ ſchen, um Stunden vor der Abfahrt des Führers einen Platz zu finden. Schulkinder marſchierten auf zur Spalierbildung, auf dem Bahnhofplatz rückten um die Mittagsſtunde Ehren⸗ formationen der Gliederungen und ſchließlich zog mit klin⸗ gendem Spiel eine Ehrenkompagnie des Infantrie⸗Regiments 110 auf, die vor dem Bahnhof Aufſtellung nahm. Tauſende waren aus der Amgebung von Heidelberg herbeigeeilt, um den Führer zu ſehen, und in den Straßen am Bahnhof fand ſich ganz Heidelberg ein, um Adolf Hitler bei ſeiner Fahrt durch Deutſchland noch einmal die ganze Liebe und Treue recht eindrucksvoll zu beweiſen. „Wir danken Anſerem Führer!“ In den Feſttrubel dieſer glücklichen Stadt, die für einige Stunden den Führer in ihren Mauern beherbergen durfte, fiel zufällig die Ankunft der erſter öſterreichiſchen Kinder im Gau Baden zuſammen, die aus der Salzburger Gegend am Freitagvormittag gegen 9.15 Uhr auf dem Heidelberger Bahnhof eintraſen. Sie wurden von Gauamtsleiter Dinkel von der NSW empfangen und ſtaunten, eine feſtlich geſchmückte Stadt anzutrefſen. Als den Mädel und Buben aus Deutſch⸗ Oeſterreich bekanntgegeben wurde, daß der Führer in Hei⸗ delberg anweſend ſei, da ſtrahlten ihre Geſichter und freudig riefen ſie in einem Chor:„Wir dürfen unſeren Führer ſehen!“ Selten ſahen wir Jugend glücklicher, als dieſe öſterreichiſchen Kinder, die dann in den Mittagsſtunden bei der Abfahrt zum erſten Male den Mann ſehen durften, dem ſie ihr größtes Erlebnis, dieſe Reiſe in das größere Reich, verdanken. Ein Transport öſterreichiſcher Kinder, die nach Sinzheim weitergeleitet wurde, rief bei der Abfahrt immer wieder im Sprechchor„Wir danken unſerem Führer“ und traurig waren dieſe Kleinen, den Führer nicht ſehen zu können. Der Gauleiter beim Führer. Im Laufe des Vormittags kraf Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner in Begleitung des Stellvertie⸗ tenden Gauleiters Röhn in Heidelberg ein, um den Führer im Namen des geſamten badiſchen Volles zu begrüßen und ihm die Verſicherung abzugeben, daß das badiſche Volk am 10. April geſchloſſen hinter ſeinem Führer ſteht. Der Führer begrüßte vor ſeiner Abfahrt beſonders herzlich Ex⸗ zellenz von Reichenau, einer der alten Vorkämpfer im Gau Baden, und unterhielt ſich bei einem Imbiß im Hotel mit einigen geladenen Gäſten. Um 12 Uhr meldete ſich der kommandierende General des XII. Armeekorps von Schroth im Hotel bei dem Führer. Inzwiſchen war vor dem Hoteſeingang die Heidelberger Singſchule aufmarſchiert. Heidelberger Schulmädchen erwar⸗ teten den Führer am Ausgang mit Blumen und kleinen An⸗ denken. Als dann kurz vor 1 Uhr der Führer in Begleitung des Gauleiters Robert Wagner das Hotel„Europäiſcher Hof“ verließ, da klang ihm der Jubel der Kinderſtimmen entgegen. Mädel und Buben überreichten dem Führer Blumen in Hülle und Fülle und ſichtich ſehr erfreut grüßte Adolf Hitler die Jugend, die ihm mit Fähnchen zuwinkten. Auf dem Wege zum Bahnhof brach noch einmal der ganze Be⸗ geiſterungsſturm los, und die Heilrufe klangen noch über den Bahnhofsplatz, als der Zug ſich ſchon kurz nach 1 Uhr in Bewegung ſetzte. Ueberall an der Strecke nach Bruchſal ſtanden Arbeiter und Bauern, Frauen und Kinder und Bruce dem Führer zu, der am Fenſter ſtand und dankend grüßte. Die Kinder aus Oeſterreich (). Karlseuhe. Auch im Gau Baden hat ſich die NS.⸗ Volkswohlfahrt erfolgreich in den Dienſt des Erholungswer⸗ kes für die Kinder unſerer öſterreichiſchen Volksgenoſſen ge⸗ ſtellt. Ebenſo willig wurde der Ruf nach Freiſtellen von der Bevölkerung aufgenommen, ſodaß ſich in knapp 24 Stunden ergab, daß die doppelte Anzahl der gewünſchken Freiplätze gemeldet worden war. So konnten im Laufe des Freitags bereits vier Sonderzüge mit 2000 Kindern aus dem Gau Oeſterreich nach Freiburg, Offenburg, Heidelberg anrollen. Wie nicht anders zu erwarten war, geſtaltete ſich die Ankunft der Buben und Mädel überall zu einem Erleb⸗ nis. Der Emfang war überaus herzlich. Gutach.(Folgen einer Flaſchenerploſton.) Eine 16jährige Angeklagte brachte in einer Bierflaſche Kaffee mit in das Geſchäft und ſtellte ſie in die Röhre des Kachel⸗ wfens. Als das Mädchen ſpäter die Flaſche herausnahm und öffnete, explodierte ſie. Einer der umherfliegenden Glasſplit⸗ ter drang dem Mädchen in ein Auge. Bei der Behandlung im Krankenhaus mußte feſtgeſtellt werden, daß das Sehver⸗ mögen verloren war. ken.) Hier ſtürzte im Anweſen Rathausplatz 12 der Hilfs⸗ Konfirmation— Kirchliche Schulentlaſſung. Morgen Judica werden in der hieſigen evangeliſchen Kirchengemeinde 65 Konfirmanden eingeſegnet. Mitten in der blühenden Natur geht nun für die nun zu Entlaſſenden die Schulzeit zu Ende und der Ernſt des Lebens tritt an ihre Stelle. Der Konfirmationstag iſt deswegen wohl für die meiſten Konfirmanden eine Station auf dem Lebens⸗ wege. Während dem feierlichen Gottesdienſt findet die Ein⸗ ſegnung ſtatt und die ganze Feierlichkeit der Stunde bringt tiefe Beſinnlichkeit und Einkehr. Nach der kirchlichen Feier wird im familiären Kreiſe der Tag feſtlich begangen. Verwandte und Bekannten werden ſich zu dem Feſte einfinden und durch Geſchenle unſere Kon⸗ firmanden beſonders erfreuen. In der kath. Kirche findet ebenfalls die kirchliche Schul⸗ entlaſſungsfeier ſtatt. Die Entlaßſchüler werden nochmals wie am„Weißen Sonntag“ ihr Taufgelübde erneuern un; gemeinſam am Tiſch des Herrn ſich einfinden. Die alle nun ins Leben Tretenden begleiten unſere beſten Wünſche. Pflegekinder aus Oeſterreich. Einen überaus herzlichen Empfang bereitete geſtern um die Mittagsſtunde die hieſige Volksſchule den aus Oeſterreich eingetroffenen Pflegekindern an den Planken. Von den 10 Kindern bleiben 3 hier, während 7 freundliche Aufnahme in Ilvesheim fanden. Wieder Anbeſtändigkeit der Wetterlage in Sicht. Das Hochdruckgebiet, das uns geſtern wieder die Schönwetterlage hergeſtellt hatte, iſt ſchon wieder im Zerfall begrifſen. Bereils der ganze Norden iſt von unbeſtändigen Luftmaſſen erfaßt. Wir müſſen daher wieder mit unfreundlichem Wetter rechnen. Erfolge in der Hühnerhaltung heißt das Thema eines Lichtbildervortrages, der heute Sams⸗ tag Abend 8 Uhr im Saal des„Reichsadler“ ſtattfindet. An Hand von Bildern aus der Praxis und durch erklärenden Text wird der Vortragende, Herr Kreiszuchtwart Taile, Mannheim, jedem Anweſenden beweiſen, ob und wie ſich die Geflügelzucht rentiert. Gewiß ein Thema, welches viele intereſſieren wird. Trifft man doch häufig auch bei uns vielfach auf die Meinung, daß Geflügelzucht unrentabel, d. h. Zuſchußbetrieb ſei. Das Sprichwart„Wann nit waaſcht mi'm Geld wohi, dann halt d'r norr viel Federvieh“ wird wohl jedem unſerer Gegend ziemlich geläufig ſein. Das Gegenteil dieſes„geflügellen“ Wortes zu beweiſen und dem Geflügelhalter den Weg zur rentablen Geflügel⸗ zucht zu zeigen, wird der Zweck dieſes Lichtbildervortrages ſein. Zweckmäßige Fütterung, Steigerung der Legeleiſtung Reichsbeihilſe für Stall⸗Neubauten und ⸗Ambauten, Zuſchüſſe für künſtliche Glucken und Kückenheime ſind Punkte des Vortrages, welche gewiß jeden Geflügelhalter und Züchler intereſſieren werden. f Die Bilder werden auch die Möglichkeiten der ratio⸗ nellen Futterverwendung zeigen. Vor allen Dingen will der Vortrag bezwecken, in weiteſten Kreiſen Luſt und Liebe zur Geflügelzucht zu wecken und zu fördern, um dadurch ſeinen Teil zum Gelingen des Vierjahresplans beizutragen, d. h. Deutſchland unabhängig zu machen von der Eiereinfuhr und Deviſen zu ſparen. Deshalb muß der Beſuch dieſes Vortrages jedem Intereſſenten nur empfohlen werden. D l Frankenthal.(Schwerer Sturz beim Dachdek⸗ arbeiter Otto Brock, als er mit Dachdeckerarbeiten beſchäf⸗ tigt war, aus acht Meter Höhe ab. Er hatte ſich an einer Latte gehalten, die durchbrach. Dadurch fiel er zwei Meter tief auf ein anderes Dach, von da aus auf ein Glasdach und zuletzt auf einen Haufen zerbrochener Ziegel im Hofe. Mit einem Schädelbruch und einer Gehirnerſchütterung mußte er in das Städtiſche Krankenhaus verbracht werden. Landau.(Vom Spiel in den Tod.) Ein A4jähriges Kind, das auf dem Gehſteig mit anderen Kindern ſpielte, wollte plötzlich über die Straße laufen und lief direkt in die Fahrbahn eines aus Wachenheim ſtammenden Weinliefer⸗ autos. Obwohl der Fahrer des Wagens alle Verſuche machte dem Kind auszuweichen, wurde es von dem Auto erfaßt und überfahren; es war ſofort tot. Neunkirchen.(Tödlich verunglückt.) An der Ecke Joſef-Bürckel⸗ und Gneiſenauſtraße ſtieß der Lehrling Karl Ruffing, der auf dem Fahrrad die Gneiſenauſtraße herunter⸗ fuhr, mit ſolcher Wucht auf einen Laſtwagen, daß Ruffing tödlich verletzt wurde. Darmſtadt.(Brand in der Techniſchen Hoch⸗ ſchule) Um 12.45 Uhr entſtand aus noch unbekannter Urſache im Fernmelde⸗Inſtitut der Techniſchen Hochſchule, Schloßgartenſtraße 8, ein Brand. Dicker Rauch quoll aus dem Dachſtuhl. Die Berufsfeuerwehr unter Leitung von Branddirektor Witzler kämpfte mit drei Leitungen in ein⸗ ſtündiger Arbeit das Feuer nieder. Infolge der ſtarken Rauchentwicklung mußte der Brandangriff mit Gasmasken unternommen werden. Schwere Verkehrsunfälle. In den Abendſtunden ſtie⸗ ßen an der Straßenkreuzung G 4/5 5 ein Laſtkraftwagen mit einem Perſonenauto zuſammen. Drei Inſaſſen des Per⸗ ſonenautos wurden ſchwer und der Fahker leicht verletzt. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Bei fünf weiteren Verkehrsunfällen wurden vier Kraftfahr⸗ zeuge und ein Fahrrad beſchädigt und drei Perſonen zum Teil erheblich verletzt. N Poſtwerbeſtempel zur Volksabſtimmung „Die Deutſche Reichspoſt ſtellt für die Zeit vom 1. bis ein⸗ ſchließlich 10. April ihre geſamte Stempelwerbung durch Maſchinenſtempel in den Dienſt der Propaganda für die Volksabſtimmung. Aus 219 Orten mit insgeſamt 338 Stem⸗ pelmaſchinen werden in dieſer Zeit Millionen Poſtſendun⸗ gen täglich und ſtündlich mit ihren Stempeln den Mahnruf hinaustragen: Am 10. April dem Führer Dein„Ja“! Der Stempelwortlaut iſt mit einem Hakenkreuz unter⸗ legt. Dieſe Stempelwerbung erſtreckt ſich über das ganze Reich, im Lande dHeſterreich über die Orte Wien, Linz, Graz, Klagenfurt, Salzburg, Innsbruck, Bregenz, Eiſenſtadt und den Geburtsort des Führers Braunau. Jede andere Poſt⸗ ſtempelwerbung durch Maſchinenſtempel wird für die Zeit vom 1. bis 10. April ausgeſetzt. Badiſche Siege in der Erzeugungsſchlacht. NSG. Zur gleichen Zeit, als die Parole der Arbeits⸗ ſchlacht die Räder in den Induſtriewerkſtätten wieder in Gang ſetzte, mobiliſierte das Bauerntum ſeine Kräfte, um den ſtei⸗ genden Lebensmittelbedarf zu decken. Die Erzeugungsſchlacht ſah den fleißigen badiſchen Bauern auf dem Poſten. Nach⸗ ſtehend einige charakteriſtiſche Zahlen: Der Raps⸗ und Rübſenanbau verzeichnet von 1933 bis 1937 eine Zunahme um 195 Prozent, Flachs um 260, Hanf ſogar um 2750, Mohn um 100 Prozent. Die Gemüſeernte ſtieg um 60 Prozent. Dabei hat ſich die Anbaufläche kaum vergrößert. Allein ſchon hier erweiſt ſich, was aus dem Boden bei richtiger Bearbeitung herauszuholen iſt. In Hopfen erhöhte ſich der Ertrag je Hektar von 8 auf 11,5 Doppelzentner, in Klee⸗ unb Luzerneheu von 31,8 auf 73,1 Prozent. Aber nicht allein im ſorgfältigeren Anbau, ſondern zum guten Teil auch in der beſſeren Lagerung und Konſervierung liegen die Erfolge der Erzeugungsſchlacht begründet. In den wenigen Jahren entſtanden überall auf den Bauernhöfen Silos. 1933 beſtanden in Baden ganze 3000 ebm Silo⸗ Raum; 1937 waren es 148 000 chm. Von der Senkung der Kunſtdüngerpreiſe hat die badiſche Landwirtſchaft ſehr ausgiebig Gebrauch gemacht. 89 Prozent mehr wurden im letzten Jahr gekauft als 1938. Filmſchau. Ein dramatiſches Schickſalsbild vor dem flammenden Hintergrund des großen Weltkrieges ſchildert der neue Ufa⸗ Großfilm„Partrioten“, der geſtern im Palaſttheater lief. Nach dem bekannten Erfolgsfilm„Verräter“ ſetzt Karl Ritter ſeine bedeutſame Schaffenslinie mit dieſem neuen Frontfilm fort, der zum erſten Male einen guten Einblick in das Milieu der franzöſiſchen Etappe gibt. Die bezwingende erregende Handlung führt in den trügeriſchen Frieden eines fran⸗ zöſiſchen Etappenortes, in dem ſich der dramatiſche Roman zweier Liebenden aus feindlichen Lagern abſpielt. Aus der zufälligen Begegnung eines hinter der Front abgeſtürzten deutſchen Fliegerofftziers mit einer kleinen franzöſiſchen Schauſpielerin, wird Schickkal— Liebe und Konflikt. Denn über beiden ſteht das unumſtößliche Geſetz der Heimat und Nation, und ſo leuchtet aus ihren letzten enkſcheidenden Handlungen das ſchlicht Menſchliche und ſtolz Erhabene des Begriffes„Patrioten“. In der Geſtalt des deutſchen Offi⸗ ziers findet man das herb⸗männliche Geſicht von Mathias Wiemann wieder, in deſſen Augen ſich die Seele des auf⸗ rechten Kämpfers ſpiegelt. Franzöſin und Star des kleinen Fronttheaters iſt Lida Baarova: ſüß, zärtlich, tapfer und im Erleben entſcheidender Stunden von fraulichem Herois⸗ mus. Der Film wird für jeden Beſucher ein unvergeßliches Erlebnis werden. 8 * Geſchäftliche Mitteilungen. Einen überaus ſchönen Proſpekt legt heute die Firma Gebr. Braun, Mannheim, in unſerer heutigen Auflage bef, worauf wir unſere Leſer beſonders aufmerkſam machen. Mannheimer Theaterſchau 2 5 Im Nationaltheater: Samstag, 2. April: Miete A 19 und 1. Sondermicte A 10: Der Barbier von Sevilla. Komiſche Oper von G. Roſſini. Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr. Sonntag, 3. April: Miete B 20 und 2. Sondermiete B 10: Ein Maskenball. Oper von Verdi. Anfang 19.30, Ende 22.15 Ahr.(Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ gehoben). Im Neuen Theater(Roſengarten): 5 Sonntag, 3. April: Friſcher Wind aus Kanada. Schwank von Hans Müller⸗Nürnberg, Muſik von Her⸗ bert Wolter. Anfang 20. Ende etwa 22.30 Uhr. — Statt besonderer Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß unsere liebe Mutter und Großmutter Frau Luise Br All Hauptl.-Wò. im Alter von 87 Jahren heute morgen von ihrem schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden durch einen sanften Tod er- 16st worden ist. NMhm.--Seckenheim, 2. April 1938. Die 5 findet am Montag, 4. April, nachm. 2 Uhr rauerhause, Rastatterstraße 45 aus statt. vom —— ä—ů——— Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Luise Braun, Hauptlehrerin. Zur Konfirmation! In blühenden Pflanzen und Blattpflanzen empfiehlt sich Blumenhaus Elser, Hauptstraße 103. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Sonntag Judika.— Kollekte für Bibel verbreitung. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Einſegnung der Konfirmanden. Pfarrer Fich 14—14.30 Uhr Bücherausgabe. 3 5 8 19.30 Uhr Abendgottesdienſt. Vikar Steigelmann. Mittwoch: 19.30 Uhr Paſſionsandacht im Konfirmandenſaal. Vikar Steigelmann. Donnerstag: 20 Uhr Kirchenchorprobe. 2 Timmerwohnung (evtl. mit Bad) von jungem Ehepaar in Seckenheim oder Ilvesheim ſofort oder ſpäter geſucht. Angebote unter Rr. 454 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. Kindler wagen zu verkaufen. Räheres in der Geſchäftsſt. d. Bl. Gottesdienſt⸗Oroͤnung in der kath. Kirche. Paſſionsſonntag.. Fleqante Herren- Halbschuhe in 8 modernen Formen und vielen Modellen Rahmen arbeit in jeder gewünschfen Lederarfi. Hervorragend in Paßform und vor- züglicher Qualität und dazu der niedrige Preis. bes%„Fritz Qualitätsmarke“ in den Preislagen: 10.90 12.50 und 14.50 J[Verfammlungs⸗ Kalender. Männergeſangverein 1861. Umſtändehalber findet unſere nächſte Probe morgen Sonntag 10.30 Uhr ſtatt. Sängerbund. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Diedertafel. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Damen-Pullover hübsche Strickart in allen Damen-Mantel Damen- Handschuhe mlt 8 und bunter Stickerei, Gr. 45. RM f. 50 Steigerung RI 0. 45 1 Kunstseide, Schlüpferform i 2 64 e 255 mo 23. 50 Frühjahrs farben. RM 1.50 allen nddde gent Barden 0 7 50 5 Tbd.„Jahn“. Morgen Sonntag ſpielt die 1. und 2. Hand⸗ 5 3 balfmannſchaft gegen„Jahn“ Neckarau. Abfahrt 1 Uhr Damen-Bluse Damen-Charmeuse-Röcke Damen-Schlüpfer- 5 ab Kaiſerhof“. jugendliche Form, Mattkrepp 5 75 Träger u, Motiv, Gr. 42.48 RNM 135 Clacéleder aparte Form 5 8 2 mit Spitzen garniert„. R 8 räger u.! 625 1. 42.. N Bi e 5 1.70 Damen- Garnitur Sport- qacke 7 Sporthemd bedruckt, in ö Kunstseide, Hemdel d P 5 5 Turnverein 98, k. B., Mhm.⸗ ⸗Seclenheim. moderne Karomuster.. RM 9.75 Seblapfer, Gr, 42.36 garn. RIA 1.5 modernen Farben sortiert RM 1.50 5 b (Gans allabteilung.) Kinderhänger Wollstoft 1 Morgen Sonntag nachmittag finden im Wörtel fol⸗ 5 gende Verbandsſpiele ſtatt: 1.45 Uhr TV 98 II— Te Ofte 1 II uhr TB 81 TSV Oftersheim J Zu den Spielen ladet freundlich ein Die Spielleitung. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen finden folgende Spiele ſtatt: 2.30 Uhr: 1. Mannſchaft gegen Heddesheim. 8—— eee Zuünmmumum mmm ümmumumumunumuunmz Zur Konfirmation! Die Schönsten Geschenke am hiesigen plate ununmuemuns S S 5 — — N Unmmmmmmmummmummunmmummmmz 5 Sind Blumen und pflanzen vom Gärtner Schwarz e Vorher ſpielen um 12.45 Uhr die 2. Mannſchaften. 5 zu mieten geſucht. Ferner ſpielen in Seckenheim: Hlall. und Blüten- flanzen Räheres) 9.15 Uhr: 3. Mannſchaft— 07 Mannheim sowie Thüngersleber, In Mannheim: 11 Uhr: Jungliga— 07 Mannheim(Abf. 10 Uhr p. Nad) Morgen ſpielt die 1. Jugend um 5.30 Uhr in Neckar⸗ hauſen; Abfahrt 4.30 Uhr. Die 2. Jugend ſpielt in Secken⸗ heim um 5.30. Uhr gegen 08 Mannzeim. Die Leitung. Achtung, Geflügelzüchter! Die Kreisfachgruppe für Geflügel veranſtaltet heute Samstag, 2. April, abends 8 Ahr im Gaſthaus„Zum Reichsadler“(oberer Saal) einen e Dinderei. Arbeiten in reicher Auswahl. Seckenheimer Landſtraße 204. Heu, Stroh und Hückſel maſchine zu verkaufen. gloesheim, Ringſtraße 214. Da gibt' ins:/ Da gibt's nur 1 5 8 8 8 5885 g. Peter War z Gärtnerei am Friedhof Ladengeschäft: Offenburgerstr. 28, Tel. 47288 iimiummmummummummmummummmmmmunmumunumunumunmunmmunu⸗ Alinnumunmmemmumunmumumummmununmum 5 Privat- Handelsschule 3 mit dem 8 Schleker Salla ral 0 7 25 Möbel der das Gewebe unanſehnlich macht und 7 9 2 9 2 ihm ſeine poröſe Beſchaffenhelt nimmt! 5 J Lichtbilder⸗Vortrag dee eee eee, Seit eee eee 5 5 Effolgreſcher Einzelu l über Was Sie hier über⸗ 685 eke, Sie 8 de geschlossene Küchen N K 25 trieben ſehen, ſpielt ſich tatſächlich im klei⸗ N die Borte! 8 5 Neue Modelle richtige Geflügelzucht und Haltung. nen bei jeder Wäſche abe Wäſcht man näm⸗ f dear e 0 f 1 fi am Lager. a 5 8 8 5 8 lich Wäſche längere Zeit in hartem Waſſer, mittels! e Perſil hat 8 I 180 I 0 U I dss 1 1 K 1 Hierzu ſind Geflügelzüchter und Intereſſenten in Secken⸗ ſo ſetzen ſich die talthaltigen Veſtand⸗ neben ſeinen großen Vor⸗ mon Kreutzer heim, Ilvesheim und Umgebung freundlichſt eingeladen. telle des Waſſers im Gewebe feſt. Sehen zügen die beſondere El⸗ Auskunft und prospekte kostenlos. Schreinerei . Sie ſich einmal ſolche genſchaft, weitgehend zu Ottenhöferstraße. Eintritt frei. Geflügelzuchtverein Seckenheim. Geflügel zuchtperein Station. Geflügelzuchtverein Ilvesheim. Sammel ⸗Anzeiger verhindern, daß ſich beim Waſchen die kalkhaltigen Beſtandteile des Waſ⸗ beate, anzschüle Hamme ge(Ute Es hält die Wäſche blü⸗ tenrein, weich und porös! NMhm.-Seckenheim bedeulel: 82 Noch störkere 8 15 5 ſchön er ſchläft! 18 2 Schernerstraße 31. deſonong der Beins 1 Welche Sicherhelt Wenn ſchon der ewachſene Mensch 3 3 0 Kursbeginn: bedeutet deshalb zu ſeinem Wohl. am 5. und 8. April, o Sie die Jotsdche, Nur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verbaufsgenoſſenſchaft. n e abends 8 0 Uhr. e In unſerm Lager vorrätig: 3 55 e 5 0 e. ga und„atmende! Böhms Allerfrüheſte, Böhms oval gelbe, Voran, an. Die Faſern ſind verkruſtet, und das Ge⸗ Waſche braucht. ist richtungweisend 0 5 webe wird hart und ſpröde! Vor allem aber J wieviel mehr 110 F e mea urch die„Verſtopfung“ der Ge⸗ die notwendig für 2* Was Rheinberger Ackerſegen und Goldwährung. r C* age ee Körperatmung nötige Poroſität verloren. J der Kleinen? f 814————— E N— r Nicht nur gewaſchen, nicht nur rein darsil-genflagt ſoll Wäſche ſein! g 2 7 7 Ländl. Kreditverein Seckenheim . e. G. m. u. H. Mannheim⸗Seckenheim Meine Kanzlei Koch, erk 9 Pei e n Main- Meckarhahn Friedrehsfeld . e 5 2. April 1938 f i Geſchaͤftszweige unſeres Kredit⸗Inſtituts: 06. 3 8 DDV 8 Gewährung von Krediten und Darlehen 5„ 5 A N 7 an Mitglieder fiechfsanwalt Brechter„ 1—.— Ausführung aller in das Bankfach ein⸗ Mannheim. wen eanekst einisdet 5——— e eee engen Geſchäfte für Mitglieder(Femruf: wie bisher 26 694. Familie Jak. Koch.] die unermüdliche re. 1 kauf: Annahme von Spareinlagen, Depoſſten Helferin der Hausfrau Tn dor The 5 und anderen Geldern zur Verzinſung Achtung Achtung!] Einige Zentner 14555 0 g 9 und Führung von Scheckkonten au 5 dee e e von Nichtmitgliedern 8 5 Zum Deutschen Hof“.. 8 5—— 5 Beratung und Auskunftserteilung in Heute Samstag zu verkaufen. Martin Decker i 8 allen wirtschaftlichen Angelegenheiten und morgen Sonntag Abend ab 7 Uhr Zähringerſtr. 35 au n f 3 75 1 55 Mannheim, N 2. 12 Mir hat's 3 2 5 egen Aufgabe 2 Lane 8 5 ene. an IN des Geſchäftes Nähmaschinen und Fahrräder eb i EE 5— verkaufe ich ſämtl./ I. 85 eee 4. 8 ben 51 IJInſertion, die treibende Kraft,„%% Hölzer. e N 6 e 1 3 9 A Frau. Slobler We. Bgdechtet Uf E 10 die immer wieder Amſatz ſchafft! Frau Valt. Kunzelmann Wtw.] Sückingerſtr. 23. Hechter unsere nsstate! Ned 5 5 —— 5 555 0———— 5 3.— 5 ————————.———————————— eee ce, ee e 2 3 1 5 5 8 5 n