Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mz. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 5 für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Dages· und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsftörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. II. 38. 1150. Der Führer vollzieht den erſten Spatenſtich zur Reichsautobahn in Oeſterreich. Salzburg, 7. April. Der 7. April 1938 wird als denkwürdiger Tag nicht nur für die Stadt Salzburg, ſondern auch für das ganze Land Oeſterreich in die Geſchichte eingehen. Mit dem erſten Spatenſtich, mit dem der Führer am Walſerberg vor Salzburg das Werk der Keichsautobahnen im Lande Oeſterreich begann und den Befehl zur Aufnahme der Arbeit erteilte, wurde auch die deutſche Oſtmark in das großzügige Netz der Straßen Adolf Hitlers einbezogen. Zu den 7000 km langen Strecken innerhalb der alten Reichsgrenzen, von denen Anfang 1938 bereits 2014 km dem Verkehr übergeben waren, werden weitere 1100 km neuer Strecken im öſterreichiſchen Landesgebiet treten. Von dieſen werden die beiden Weſt⸗Oſt⸗Autobahnen, die über Salzburg bezw. Schärding und Linz die Hauptſtadt der deutſchen Oſtmark, Wien, mit dem Netz des alten Reichs⸗ gebiets verbinden, für das größere Deutſchland als Verbin⸗ dungsſtrecken nach dem europäiſchen Südoſten verkehrsmä⸗ ßig und wirtſchaftlich die größte Bedeutung erlangen. Dieſe abe ſoller bereits 1941 dem Verkehr zur Verfügung tehen. Feierliche Spatenübergabe Der hiſtoriſche Tag fand ſeinen würdigen Auftakt mit einem feſtlichen Akt auf dem Reſidenzplatz in Salzburg, in deſſen Mittelpunkt die feierliche Uebergabe der Spaten an die erſten 120 Autobahnarbeiter des Lan⸗ des Oeſterreich durch den Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, ſtand. Unmittelbar nach ſeiner Ankunft richtete Dr. Todt das Wort an die öſter⸗ reichiſchen Volksgenoſſen, die nun wieder Arbeit und Brot finden werden Er unterſtrich die Bedeutung der großen öffentlichen Arbeiten der Reichsautobahnen auch für das Land Oeſterreich und fügte hinzu, er ſei gekommen, um dieſen erſten öſterreichiſchen Arbeitern an den Stra⸗ zen Adolf Hitlers den Spaten ſelbſtein die Hand u geben mit der Aufforderung, ihn ſtets in Ehren zu 50 und immer daran zu denken, daß alle Belebung der Wirtſchaft und die ganze Wiederaufrichkung einzig und al⸗ lein Adolf Hitler zu danken ſei. Gauleiter Winte 10 iger bezeichnete den Beginn des Baues der Straßen Adolf Hitlers als Symbol für den Aufſtieg in ein neues glücklicheres Oeſterreich. „Janget nun an“, ſo ſchloß der Gauleiter,„mit dem Werk des Aufſtiegs, mit dem Werk der Größe und Einigkeit eines 75⸗Millionen⸗ Volkes! Die Schaffenden ſind der ſtolzeſte Teil der Nation!“ Das dreifache Siegheil des Gauleiters auf den Führer wurde von den Arbeitern freudig aufgenommen. Dann gaben Generalinſpektor Dr. Todt und Gauleiter Winterſteiger die Spaten ſelbſt in die Hände der Arbeiter. Symbolhaft klang das Lied„Volk ans Gewehr“ in dieſem Augenblick über den Platz. Dieſe Männer erhielten zwar keine Gewehre, aber die Waffe der Arbeit. Unter Voran⸗ tritt eines Ehrenſturmes der Motorgruppe Hochland des NS zogen ſie dann mit ſtrahlenden Geſichtern und ge⸗ ſchultertem Spaten, gefolgt von ihren Kameraden aus al⸗ len deutſchen Gauen und einem Ehrenſturm der Salzburger SA, an Generalinſpektor Dr. Todt und dem Gauleiter vorbei. An der Arbeitsſtätte In den frühen Morgenſtunden verſammelten ſich an der hiſtoriſchen Stätte die Teilnehmer der aus Selene und dem Altreich eintreffenden Sonderzüge der Salzburger Be⸗ völkerung auf dem Feſtgelände— zuſammen etwa 30 000 Menſchen. Im Waldkal hallen die Heilrufe. Der Jubel der Bevölkerung übertönt die Präſentiermärſche der Ehrenfor⸗ mationen. Die Menſchen ſtehen auf der naſſen Wieſe zwi⸗ ſchen gelben Schlüſſelblumen. Ein weftes Viereck iſt abge⸗ ſchloſſen durch Fahnenmaſten. Die l A iſt auf 1 55 ber Höhe des Hügels errichtet worden. Auch die rot⸗weißen Markierungsſtäbe, mit denen die Mittelachſe der neuen Bahn abgeſteckt iſt, ſtehen dort. Neben dieſen Stangen dampfte der Lorenzug, der die friſchgebrochene Erde fort⸗ ſchaffen wird. Seyß⸗Inquart dankt dem Führer Plötzlich erhebt ſich die Stimme des Reichsſtatthalters Seyß⸗Inquart. Er ſchildert die große Freude über den Wiederaufſtieg, der in dieſen Wochen in Deutſch⸗Oeſter⸗ reich ſichtbar wird. a Mein Führer, ſo ſagte er, Wir Oeſterreicher ſind nicht aus iche Gründen zum Reich gekommen. Aber kaum war die Grenze gefallen, da kam der mächtige wirt⸗ ſchaftliche Impuls des* Reiches zu uns. a erkannten wir erſt, wie elend wir waren. Wir haben das geſehen in den Elendsvierteln, wie die Menſchen wieder froh werden. Und wenn wir ihnen Zuverſicht zu⸗ ſprechen wollten, dann ſagten ſie:„Nein, es iſt nicht mehr notwendig. Jetzt iſt der Führer bei uns! Jetzt wird alles gut und glücklich werden.“ f And nunmehr, mein Führer, kommen Sie zu uns, um ier den erſten Spatenſtich einer Reichsaukobahn zu kun, ie ihre Grenze nicht mehr vor Salzburg hat, ſondern durch das neue Reichsland ziehen wird, bis dorthin, wo die wahre Grenze des deutſchen Volkes und deutſchen Reiches iſt. Dieſe Reichsautobahnen empfinden wir immer als Ihre ureigenſte Schöpfung. Große Epochen haben große Bauten. Die größte der Bauten des Dritten Reiches ſehen wir vor uns wachſen. Die Reichsautobahnen ſind Ausdruck der be⸗ ſonderen Geſtaltungskraft des Willens unſeres Führers. Sie werden nicht nur Denkmäler werden, ſondern das be⸗ ſondere räumliche Sinnbild dieſer Schaffenskraft ſein. Das Bekenntnis eines Arbeiters Nachdem die ſtürmiſchen Heilrufe verklungen ſind, ſpricht ein Arbeiter im groben grünen Rock. Spuren vom Schlamm des Weges an den Arbeitshoſen und den derben Stiefeln zeugen davon, daß er bereits feſt zugepackt hat, um das Werk zu bereiten, zu dem der Führer heute den erſten Spatenſtich tut. Daß er und ſeine Kameraden nun wieder eingeſchaltet ſeien als ehrliche und gleichberech⸗ tigte Glieder der Nation, das danke er im Namen ſeiner Arbeitskameraden Adolf Hitler. „Wir ſind alle tief bewegt und glücklich“, ſagt er, ſchlicht und mit leuchtenden Augen zum Führer gewandt, Sie ſehen zu dürfen. Ich kann das alles nicht in Worte faſſen, was uns bewegt. Wir ſind von tiefer Dankbarkeit erfüllt, und glücklich, an den neuen Straßen mitarbeiten u können, deren ſtete Begleiter Glück und Zufriedenheit ein werden. Wir wiſſen, daß mit jedem Meter dieſer Stra⸗ en das Band, das unſere ſchöne Heimat mit dem großen aterland verbindet, ſich dichter und enger ſchließt. Heute erleben die öſterreichiſchen Arbeiter die Slunde, die der Anfang ſein wird für ein wieder menſchlicheres Leben nach all den Jahren der Not und des Elends. Mit freudigen Augen und glühenden Herzens ſehen wir in die Zukunft, die geſchützt iſt durch Sie, mein Führer, der das Wunder vollbracht hat, uns öſterreichiſche Arbeiter wieder einzureihen in die Gemeinſchaft der Menſchen, die keine fla ſenunterſchiede kennt. Wir wollen und werden ein Bollwerk ſein gegen alles, was dieſes Werk zu zerſtören verſuchen würde. Das, mein Führer, verſprechen wir Ihnen und danken Ihnen mit unſerem ganzen und ehrlichen Ar⸗ beiterherzen.“ Dr. Todt meldet Bereitſchaſt Und dann ſteht der Erbauer der ſchönſten Straßen der Welt, Dr. Todt, am Mikrophon.„Noch vor vier Wochen“, erklärte er,„ſtanden unweit dieſer Stelle zwei große Ge⸗ rüſte für 70 Meter hohe Türme, die Anfang bezw. Ende der Reichsautobahnen kennzeichnen ſollten. Dieſe Türme ind überflüſſig geworden durch Ihren Entſchluß, mein Führer, durch die Treue und durch die Liebe des öſterrei⸗ chiſchen Volkes. Mit der Ausdehnung der Reichsautobahnen auf Oeſter⸗ reich wird der verkehrspolitiſche Wert diefer Straßen ge⸗ waltig gehoben. Von München nach Wien wird man in einer halben Tagesfahrt gelangen können Nürnber g. die Stadt der Reichsparteitage, wird gleichfalls in einer halben Tagfahrt mit Wien verbunden fein, Berlin wird mit Wien in zwei Stunden länger zu erreichen ſein als bisher München. Noch bedeutender wird die Erweiterung des Autobahnnetzes durch Oeſterreich für den kontine n⸗ talen Durchgangsverkehr ſein. Dieſer kontinen⸗ tale Durchgangsverkehr, etwa von London nach Kon⸗ ſtantinopel, wird jetzt von der Reichsgrenze bei Hol⸗ land bis zur Reichsgrenze nach Ungarn 1100 Kilometer auf deutſchen Autobahnen durchfahren. Der Verkehr von Paris nach Südoſteuropa durchfährt etwa 800 Kilometer auf dieſen Straßen, der Verkehr von England, von Belgien oder Holland nach Italien wird über die deutſchen Reichs⸗ autobahnen 3 Stunden kürzer laufen als bisher über Lüt⸗ lich und Metz. Für uns ſind aber dieſe Straßen mehr als rein make⸗ rielle Verkehrswege. Wie früher der Juſtand unſerer Skra⸗ 1 Ausdruck der Serriſſenheit und Uneinigkeik, der Viel⸗ taaterei war, ſo ſind für uns die Straßen Adolf Hitlers Ausdruck der polikiſchen Einigkeit. Wer auf dieſen Straßen von Grenze zu Grenze des Keiches fährt, der erfaßt den unlösbaren Zuſammenhalt, den dieſe Straßen für das. Reich bedeuten, erfaßt die Macht des Reiches und die Skärke des Willens ſeiner Führung. So ſind dieſe Skraßen zwar ein Werk der Technik; aber dieſes Werk der Technik iſt der kechniſche und materielle Ausdruck der polſtiſchen Idee, und zwar der Idee: Ein Volk! Ein Reich! Ein Führer!“(Ju- belnde Kundgebungen der Juſtimmung). Mein Führer! Sie haben Anordnung geben, daß mit dem Bau dieſer Strecke von Salzburg nach Wien ſofort be⸗ gonnen werden ſoll. Darüber hinaus ſind die Pläne heran⸗ gereift für die Verbindung Berlin— Wien über 1 und Linz. Außer der hieſigen Strecke kann in wenigen Ta⸗ gen bei Wels mit der Straße begonnen werden. Wenn die Arbeiten bis Wien voll im Gang ſind, werden 12⸗ bis 15 000 Volksgenoſſen direkt auf den Bauſtellen und in der hiermit in Verbindung ſtehenden Bauſtoffinduſtrie Beſchäf⸗ 170 0 finden. Darüber hinaus ſind für insgeſamt 1100 km die Pläne in Bearbeitung. um nicht nur die Hauptſtadt Wien, ſondern das ganze Land an das Netz der Reichsautobahnen anzuſchließen. Mein Führer! Ich melde Ihnen die Arbeitsbereitſchaft für die Strecke Salzburg— Wien. Ich bitte Sie, uns ben Befehl zum Beginn der Arbeit, und ich bitte Sie, dem Ar⸗ beitsbeginn dadurch die Weihe zu geben, daß Sie ſelbſt den erften Spatenſtich vollziehen! Nr. 83 Niemals mehr getrennt! Nun nimmt Adolf Hitler das Wort. Der Führer richtete an die Arbeiter und die verſammelten Volksgenoſſen eine kurze Anſprache, in der er zum Ausdruck brachte, daß frü⸗ her über Verkehrsprobleme ſehr viel geredet worden ſei und viele Projekte gemacht wurden. Der natlonalſozialiſti⸗ ſche Staat aber zeichne ſich dadurch aus, daß er ſeine Pro⸗ jekte verwirkliche und an den Beginn die Tat ſtelle.„Wir werden auch hier ſofort mit der Tat anfangen“— ſo rief der Führer aus. „Sie, Herr Generalinſpektor, ſind mir verankworklich dafür, daß nicht nur heute begonnen, ſondern daß binnen drei Jahren dieſe erſte große Strecke vollendet ſein wird. Ihr, meine Arbeitskameraden, werdet dabei helfen. Ganz Deutſchland wird dadurch ein neues Band erhalten und dis Welt wird ſehen, daß ein Volk, ein Reich, die ſolche gewal⸗ kigen Werke bauen und vollenden, niemals getrennt wer⸗ den können. „Ich beginne nunmehr ſelbſt das Werk!“ Nach dieſen Worten des Führers brechen die Zehntau⸗ ſende in jubelnde minutenlange Heilrufe aus, und beweiſen dem Führer immer und immer wieder, daß der Appell an die Einheit des deutſchen Volkes am 10. April als Gelöb⸗ nis für alle Zukunft beſiegelt wird. Der Spatenſtich Unter brauſenden, von den Bergen widerhallenden Heilrufen begibt ſich der Führer dann zur Bauſtelle. Die Sirene der kleinen Lokomotive pfeift. Langſam ſchieben ſich die Kippwagen heran. Dem Führer ſchließen ſich die Arbei⸗ ter mit geſchultertem Spaten an. Ein ergreifendes Bild, wie Adolf Hitler an der Spitze der verwetterten Geſtalten die Schippe ergreift. Jetzt ſetzt er den linken Fuß auf den Rand und bückt ſich. Er hebt 145 um Schippe der dunklen Erde hoch. Die Erde fällt in den erſten der kleinen Kipp⸗ wagen. Noch einmal bückt ſich der Führer und noch einmal, ſechs⸗, ſiebenmal. Dann ſteht er, um hinaufzublicken zu dem Berg. Dort knicken im gleichen Augenblick 60 Bergrieſen zu⸗ ſammen: der Blick auf den Stauffer wird frei! Der Wald, in dem mancher Nationalſozialiſt im 1 ſein Blut vergoß, fällt. Reichenhall ſcheint in der Ferne aufzutauchen. Der Führer ſteht, die Blicke auf den Boden geſenkt. Mit Stolz und Ergriffenheit. Hinter ihm ſchaffen die Ar⸗ beiter, wie er es zeigte, wie er ſelbſt als Handarbeiter es einſt vor Jahren in Oeſterreich tat. Die Bäume liegen. Ein Trompetenſignal ſchmettert. Noch einmal nimmt Reichs⸗ ſtatthalter Seyß⸗Ingquart das Wort; „Der Blick in alle Gaue des Keiches iſt offen. Oeſter⸗ reichs Volk dankt Ihnen, mein Führer!“ Das Deutſchlandlied hallt über Berge und Wälder. Durch die neue Schneiſe zum Traditionsgau der Bewegung und hinüber zum Altreich. Und auch das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchwingt mit dorthin, wo vor dem geiſtigen Auge das Band der Autobahnen durch Großdeutſchland ſich dehnt. Unter ſchmetternden Fanfarenklängen, dem hellen Klang der Hörner und dem dröhnenden Schlag der Pauken ver⸗ läßt Adolf Hitler den Platz. Sendboten des Dankes NsKft-Treuefahrt auf dem Weg nach Wien. Berlin, 7. April. Wenn in ganz Deutſchland am 9. April, am Tage des Großdeutſchen Reiches, das geeinte Volk ſich zum letzten Generalappell vor der Wahl verſammelt, wenn der Millio⸗ nenaufmarſch in allen Städten, Dörfern und Flecken Groß⸗ Deukſchlands beginnt, werden in Wien die Meldefahrer des Nast mit den Treuebotſchaften aus allen Gauen des Reiches beim Führer einkreffen. Als Sendboten der Treue und des Dankes des ganzen Volkes werden ſie am Vor- kag des großen Volksbekenntniſſes dem Führer die Grüße aller Gaue des deutſchen Landes darbringen. In eindrucks⸗ vollen Feiern gaben ihnen die heimatlichen Gaue das Ge⸗ leit auf ihre große und denkwürdige Fahrt in die Haupk⸗ ſtadt der becher Oſtmark. Zu einer beſonders eindrucksvollen Feierlichkeit 5 1 5 tete ſich die Uebergabe der Treuebotſchaft des Gaues Ber⸗ lin am Grab des Freiheitshelden Horſt Weſſel auf dem Alten Nicolai⸗Friedhof. Vom Eingang des Friedhofes bis zur Höhe des Grabes ſäumte ein Fackelſpalier den Weg und tauchte die letzte Ruheſtätte des unvergeßlichen Berliner Sturmführers in ein magiſches Licht. Hier übernahm Oberführer v. Aulock die Treuebotſchaft, die auf einer Fahrt durch Groß-Berlin 97 5 dem Sportpalaſt gebracht wurde, wo zu gleicher Stunde der Reichsſtatthalter von Oeſterreich, Dr. Seyß⸗Inquart, auf einer großen Kundgebung zu den Berlinern ſprach. Nach Worten Seyß⸗Inquarts und des Gauleiter⸗Stellvertreters 5 traten die NSKK⸗Send⸗ boten der Treuebotſchaft ihre Fahrt nach Wien an. i Eine der längſten Strecken haben die NSͤKK⸗Treue⸗ fahrer des Gaues Oſtpreußen zurückzulegen. Sie be⸗ gannen ihre 17515 im Reichsehrenmal Tannenberg. Das weite Schlachtfeld von Tannenberg lag unter einer dichten Schneedecke. Auf den Zinnen des Denkmals hatten Solda⸗ ten Poſten bezogen. Vom Gauhaus Weſtmark in Koblenz 1 5 ſich die NSͤKK⸗Treueſtaffel auf ihren weiten Weg na ien. Gau⸗ leiter Simon hielt eine Anſprache, in der er die Grüße des Gaues Weſtmark übermittelte. 5 5 Rudolf Heß in Wien Wien, 7. April. Der Stellvertreter des Führers, ie Rudolf Heß, ſprach Donnerstag nachmittag in Wien und verlebte den Abend im Kreiſe der alten Kämpfer. Die Bevölkerung Wiens bereitete dem Stellvertreter des Führers überaus herzliche Ovationen. In Sprechchören 57 ihm immer wieder der Gruß und Dank entgegen, aß nun auch er gekommen iſt, um den perſönlichen Kon⸗ takt aufzunehmen. Rudolf Heß fuhr zunächſt nach Dornbach zu den Grä⸗ bern der am 25. Juli 1934 von dem damaligen Syſtem hingerichteten Parteigenoſſen Planetta und Domes. Hier⸗ auf fuhr er weiter nach Mauer. Hier galt ſein Beſuch der Ruheſtätte eines anderen Kämpfers, der ebenfalls in die Geſchichte der Bewegung eingegangen iſt. Der Hügel iſt mit einem ſchlichten Holzkreuz geſchmückt, das die Aufſchrift trägt: Holzweber. Auch hier legte der Stellvertreter des Führers einen Kranz nieder. Zur gleichen Zeit wurden durch Abordnungen auch an allen übrigen Gräbern der für das nationalſozialiſtiſche Großdeutſchland Geſtorbenen Kränze niedergelegt. Die Rede vor den Arbeitern Am Donnerstag nachmittag ſprach dann Rudolf Heß vor den Schaffenden Wiens in der ſog. Wagenhalle. In den einleitenden Worten ſeiner Rede brachte er zum Ausdruck, daß es gerade für die alten Parteigenoſſen eine beſonders glückliche Empfindung ſei, in dieſen Tagen mit⸗ erleben zu können, wie das heißeſte Sehnen des Führers Erfüllung wurde. wie Adolf Hitler ſeinen ſchönſten Sieg errang, den Sieg im Kampf um ſeine Heimat. Er ging dann auf die letzten Tage des inneren Kamp⸗ fes in Oeſterreich um das großdeutſche Reich des Näheren ein und betonte:„Im entſcheidenden Augenblick ſtanden ſie lötzlich wie aus dem Boden geſtampft da: die Anhänger 5 nationalſozialiſtiſchen Bewegung, die Kämpfer der NS D A P! Es ſind erſchütternde Dokumente nationalen Leidens, die Briefe aus den Gefängniſſen, die unſere Par⸗ teigenoſſen geſchrieben haben. Die Zähigkeit der national⸗ ſozialiſtiſchen Kämpfer Oeſterreichs, ihre Hingabe, Opfer⸗ 97 und nicht zuletzt ihre Disziplin in den entſchei⸗ enden Augenblicken, ſie waren die Vorausſetzungen für den endlichen Sieg. Das wird die nakionalſozialiſtiſche Geſchichtsſchreibung nie vergeſſen: Weil Ihr um Eures Glaubens willen alle Leiden auf Euch genommen und nichk kapituliert habl, weil Ihr am entſcheidenden Tage marſchiert ſeid, konnte der Führer zu Eurem Schutze Deutſchlands Macht einſetzen und damit dem Volkswillen endgültig zum Siege verhelfen! Dank Eurer Leiden konnte der Führer Deutſch⸗Oeſterreich erlöſen! Wir wiſſen, daß auch hier bald die Letzten, die noch ab⸗ ſchaf ſtehen, einbezogen ſein werden in die Volksgemein⸗ chaft. Mögen ſich die Gegner draußen und drinnen an die Hoffnung klammern. daß es noch marxiſtiſche und kommuniſtiſche Arbeiter gibt in Oeſterreich: Es gab einſt auch imübrigen Deutſchland marxiſtiſche und koͤm⸗ muniſtiſche Arbeiter. Es gab ſie! Heute ſtehen dieſe Ar⸗ beiter zum nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und zu ſeinem Führer, wie alle anderen Deutſchen! In Oeſterreich wird es nicht anders ſein, mag auch mancher eingefleiſchte Marxiſt oder Kommuniſt es heute nicht für möglich halten! Einſt wird auch er zum Anhänger und Verfechter dieſer neuen nationglſozfaliſtiſchen Lehre— nicht weil unſere Reden ihn überzeugen: Ueberzeugen wer⸗ den ihn die Taten! Rudolf Heß entwickelte dann in großen Zügen ein Bild des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands; er ſetzte ſich mit den Lügen auseinander, die vom Marxismus und dem Juden⸗ tum über das nationalſozialiſtiſche Reich verbreitet worden 9885 Dabei beantwortete er zahlreiche Einzelfragen, die deutſch⸗öſterreichiſche Arbeiter boſonders den reichsdeut⸗ ſchen Truppen geſtellt hatten. Adolf Hitler hat gelehrt, daß ebenſowenig, wie alle Menſchen in ihrem Werte gleich ſind, alle Völker in ihrem Werte gleich ſind Die Völker unterſcheiden ſich voneinander durch ihre höheren und geringeren Raſſe⸗Eigenſchaften. Die Raſſe⸗Eigenſchafken des deutſchen Volkes gehören 80 den beſten der Welt. Im Intereſſe dieſes Volkes iſt es daher notwendig, daß dieſe guten Eigenſchaften nicht ver⸗ mengt werden mit den ſchlechteren anderer Völker. Vor allem dürfen ſie nicht vermengt werden mit den füdi⸗ ſchen Raſſe⸗Eigenſchaften, die zu den ſchlechteſten der Welt gehören. Der Herrgott hat unſer Volk ausgezeichnet vor anderen— ihm ſind wir ſchuldig, es nicht allmählich her⸗ abſinken zu laſſen auf die Stufe von niederen Völkern. Noch eins hat der Führer gelehrt: die Ehrenhaftigkeit aller Arbeit. Wir Nationalſozialiſten wiſſen aus der Zeit des Kampfes, daß gerade unter der Handarbeiterſchaft die opferfreudig⸗ ſten Idealiſten zu finden ſind. Wir wiſſen auch, daß gerade hier in Oeſterreich der marxiſtiſche Arbeiter mehr als einmal bewieſen hat, wie ſehr er bereit iſt, ſich für ſeine Idee einzuſetzen und ſelbſt das Leben hinzugeben. Kein 1 Nationalſozialiſt verſagt ihnen daher die Ach⸗ tung. Rudolf 1 rechnete dann mit den Demokratien ab.„Warum ſetzt das Geſchrei erſt ein, nachdem der Wille des Volkes durch den Anſchluß und damit das wahrhafte demokratiſche Prinzip geſiegt hat?! Was geht die draußen die„Form“ an, in der der An⸗ 0 ſich vollzog— die Jorm in der Deultſch⸗Oeſterreich von ſeinem Selbſtbeſtimmungsrecht Gebrauch machte. Ha⸗ ben ſie ſich etwa um die„Form“ gekümmert. durch die früher das Selbſtbeſtimmungsrecht verhinderk wurde? Nun kann das deutſche Volk Oeſterreichs am 10. April durch ſeine Stimmabgabe der übrigen Welt ſagen: Wir wollen als Teil des großen Deutſchlands ſo frei und ſo un⸗ abhängig ſein, wie dieſes deutſche Volk iſt, in das wir nun heimgefunden haben! Durch den Abſtimmungsbetrug der vergange⸗ nen öſterreichiſchen Regierung wären die im voraus feſtge⸗ legten 97 Prozent für ein ſogenanntes freies und deutſches, unabhängiges und ſoziales, chriſtliches und einiges Oeſter⸗ reich programmäßig erreicht worden, aber frei und deutſch, unabhängig und ſozial, chriſtlich und einig wäre es ſo we⸗ nig geworden, wie es dies vorher war. Das deutſche Volk Oeſterreichs aber iſt nun ein Teil eines Volkes, das wahrhaft frei, wahrhaft unabhängig, wahrhaft ſozial iſt— iſt nun ein Teil des deutſchen Volkes des Bolfes chriſtlicher Nächſtenliebe und nationaler Einig⸗ keit. And daß dieſe wahre Befreiung und wahre Befrſe. dung Deutſch-Oeſterreſchs im deulſchen Volke erreicht iſt, das verdanken wir dem Führer. 5 N Nächſt ihm ſchulden wir denen Dank, die in der ille⸗ galen Bewegung ihr Teil beitrugen zum endlichen Sieg. ir danken denen, die in perſönlich gefährdeter Lage ihre mutigen Entſchlüſſe faßten, die im richtigen Augenblick den Befehl zur Revolution gaben, ebenſo wie jenen, die drau⸗ ßen in den Gauen die Machtergreifung innerhalb weniger Stunden durchführten. Mit beſonderem Stolz ſchauen wir auf die Tauſende von deutſchen Frauen und Mädchen in Oeſterreich, die trotz aller Gefahren und trotz aller ſchon gebrachten Opfer in einer fanatiſchen Hingabe und in einer leidenſchaftlichen Treue ohnegleichen ihren Männern kame⸗ radſchaftlich zur Seite ſtanden und ihren Dienſt in der ille⸗ galen Bewegung verſahen. Hunderte unſerer Kameraden aber haben ihr Leben geben müſſen ohne die Erfüllung ihres heißeſten Sehnens zu ſchauen. Alle, die ſich einſetzten im Leben, alle die ſich einſetzten im Tod, haben es getan im Vertrauen auf den Mann, der ihnen die Verkörperung ihres Hoffens auf ein ſchöneres großes Heimatland war— im Vertrauen auf den größten Sohn ihres Volkes, im Vertrauen auf Adolf Hitler. Und er hat ihr Vertrauen nicht ge⸗ täuſcht! Sein Handeln im Namen ihres Volkes hat all 1 Leiden und all ihren Opfern den höchſten Sinn ge⸗ geben. Eine Hoffnung, ein Traum, ein Ideal— getragen von Generationen der Deutſchen durch die Jahrhunderte— iſt Wirklichkeit geworden: Großdeutſchland iſt geſchichtliche Tatſache. Großdeutſchland lebt, weil der Wille Adolf Hitlers ihm das Leben gab. Großdeutſchland lebt, weil die Partei Adolf Hitlers, weil die 15 DA in Oeſterreich durchhielt und ſo den Willen des Führers zu vollſtrecken vermochte. Und wenn Jahrkauſende durch deutſche Lande gingen, wird man noch ehrfurchtsvoll des Tages gedenken, da deuk⸗ ſches Blut doch endlich ſich vereint in der Erfüllung ſeiner alten Sehnſuchk. Ich weiß, Ihr ſpürt den Flügelſchlag ge⸗ Geste Schickſals und werdet würdig ſein der Größe des Geſchehens!“ Der Führer in Linz Begeiſterke Huldigungen der Oberöſterreicher. Linz erwartet den Führer. Vor dem Bahnhof haben die Ehrenformationen Aufſtellung genommen, und zwar eine Kompanie des ehemaligen öſterreichiſchen Infanterie⸗ regiments 17, die 1. Kompanie des 1. Bataillons des In⸗ fanterieregiments 19. Das iſt jene Formation, die am Morgen des 12. März als erſte die Grenze bei Braunau überſchritt. Sie ſteht heute zur Begrüßung des Führers in Linz als beſondere Ehrung. Es mag als ein Symbol gel⸗ ten, daß das Bataillon, dem dieſe Kompanie angehört, die Tradition des Regiments Liſt trägt, des Regiments, in deſ⸗ ſen Reihen der Führer ſtand, der Kompanie, die ihn vier Jahre Fron krieg erleben ließ. Gegen 3.30 Uhr läuft der Sonderzug in die Halle ein. Als Adolf Hitler den Bahnhof verläßt, braußen ihm uner⸗ müdlich Heilrufe entgegen. Unter den Klängen des Prä⸗ ſentiermarſches ſchreitet der Führer die Front der Ehren⸗ formationen der Wehrmacht, der Schutzpolizei, der Leib⸗ ſtandarte und der Gliederungen der Bewegung ab. Glich ſchon der Vorplatz des Bahnhofs einem brodeln⸗ den Freudenkeſſel, ſo ſteigerte ſich der Orkan des Heilru⸗ fens und des Jubels immer mehr, je weiter ſich der Füh⸗ rer dem Innern der Stadt nähert. Im Wagen ſtehend nimmt er mit ſtrahlenden Augen die Huldigungen der Liebe und der Dankbarkeit entgegen. Inzwiſchen ſammeln ſich in der Krauß⸗ Halle, in der der Führer ſprechen wird, die Zehntauſend. Von drau⸗ ßen, vom Vorplatz der Halle, ſchallen die Kampflieder der Bewegung herein. Einmarſch der Fahnen! b Arme recken ſich zum Gruß. Und wieder fliegen die Arme hoch, als der Gauleiter von Danzig, Förſter, die Halle be⸗ tritt. Gauwahlleiter Eis 0 ruber eröffnet die Kundgebung, und dann nimmt Gauleiter Förſter das Wort. Im⸗ mer wieder vom Beifall unterbrochen ſchildert er in klaren Linien, wie Adolf Hitler das deutſche Vaterland wieder aufgebaut hat. wie er die Arbeitsloſigkeit beſeitigte, wie er in wenigen Jahren Deutſchland frei machte. Heſterreich müſſe beſonders ſtolz auf den Sohn dieſes Landes ſein. Ein Brief des Führers von 1924 Dann verlieſt Gauleiter Förſter einen Brief. Es 10 ein Dokument aus jener Zeit, da die Schergen des Syſtems Adolf Hitler eingeſperrt hatten. Der Führer ſchrieb am 20. Oktober 1924 dieſen Brief aus ſeiner Haft auf Burg Lands⸗ berg am Lech an den Kommandanten Hollitſcher des Va⸗ terkändiſchen Schutzbundes in Freyſtadt in Oberöſterreich. Er lautet: „Sehr geehrter Herr Kommandant! Vor einigen Ta⸗ gen erhielt ich Ihre Ankündigung der Fahnenenthüllung des Vaterländiſchen Schutzbundes, Bezirkskommando Freyſtadt. Nachträglich bitte ich, meine beſten Wünſche aus dieſem Anlaß noch in Empfang nehmen zu wollen; ebenſo meinen herzlichſten Dank für die mir überſandten Treuegrüße. Im übrigen lebe ich nur der einzigen Sehnſucht, daß der Tag kommen möge, an dem meine einſtige Heimat im Kreis der deulſchen Staaten eines gemeinſamen Großdeutſchlands eingeſchloſſen ſein wird.“ „Von hier zog ich einſt aus“ Von fern her dringt ein Raunen und Rauſchen in die Halle, das wächſt und wird zu einem Brauſen, zu einem Orkan: Der Führer kommt! Die Halle erzittert in ihren Mauern von dem unendlichen Jubel der Menge. Vor dem Podium drückt der Führer den Vätern und Müttern, den Brüdern und Schweſtern der Opfer eines ſchweren Kampfes einer grauſigen Zeit herzlich die Hand. Der Führer betritt ſodann die Tribüne. Stürmiſcher Jubel begrüßt ihn erneut, ſo daß er noch lange das Wort nicht nehmen kann. Aber ſchließlich wird es ſtill im Saal und als nun die klare Stimme verkündet: Die Stadt Linz iſt durch den 13. März unlösbar mit der großdeulſchen Geſchi ke verbunden: das verpflichtet Sie alle am 10. April ihre Pflicht zu erfüllen,“ geht ein unendlicher Beifallsſturm durch die Halle, der den Führer ſchon jetzt zu Beginn ſeiner Rede minutenlang unterbricht. Dann wieder liegt andächtiges Schweigen über den Maſſen, als der Führer ſeinen Lebensweg ſchildert, der ihn aus dieſer Stadt heraus an die Spitze des geeinten Großdeutſchland führt;„Von hier bin ich einſt als Knabe ausgezogen. zunächſt nach der damaligen Hauptſtadt Alt⸗Oeſterreichs, und dann litt es mich auch dort nicht mehr, ich mußte hinaus in das große Reich, das Land mei⸗ ner Träume und meiner Sehnſucht!“ Der Führer erinnert daran, daß einſt ein gewal⸗ tiger norddeutſcher Staaksmann die wider⸗ ſtrebenden Stämme und Länder des alten Reiches zuſam⸗ mengefaßt habe. Die zweite Einigung konnte dann wahr⸗ ſcheinlich nur ein Süddeutſcher vollziehen, denn er mußte ja nun den größten Teil in das Reich zurückführen, der im Laufe der Entwicklung unſerer Geſchichte den Zu⸗ ſammenhang mit dem Reich verloren hatte.“ Satz für Satz wird immer wieder der Führer von un⸗ endlichem Beifall unterbrochen. Auch in dieſer letzten gro⸗ ßen Kundgebung von Wien erleben wir wieder das gleiche, altvertraute und doch immer wieder aufs neue ergreifende Bild, dieſen ungeheuren Jubel. Die Begeiſterung verſtärkt ſich, als der Führer davon ſpricht, daß er ſeine Miſſion nur erfüllen konnte dank der harten Erziehun g, die er ſelbſt als deutſcher Soldat erhalten habe: „Die ſechs Jahre als Soldat haben mir die Grundlage der Stärke, der Feſtigkeit und der Beharrlichkeit gegeben. Alles was ich in dieſer Zeit an Tugenden und Wert gewon⸗ nen habe, wurde mir in der einzigen, unvergleichlichen al⸗ ten deutſchen Armee geſchenkt!“ Der Führer zeichnet nun in eindrucksvollen Worten ein packendes Bild von dem politiſchen Kampf der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung, der vor allem ein Kampf um die Seele des deutſchen Menſchen war. Er erklärt, ſtets ſei er davon überzeugt geweſen, daß die höchſte Freiheit im Innern des Menſchen ſelbſt liegt:„Die Menſchen müſſen aus ihrer in⸗ neren Freiheit den Weg finden zu ihrer Kraft, aus der allein nun eines Tages dann auch die äußere Freiheit kom⸗ men kann!“ Deutſchland iſt wieder ein gewaltiges Reich! Und weiter ſchildert der Führer ſeinen Weg, der der des Nationglſozialismus iſt. Bis endlich jener Tag kam, an dem er die Macht errang. Und nun zeigt der Führer den Lin⸗ zern in wenigen Sätzen das neue größere Deutſchland, wie es in dieſen fünf Jahren geworden iſt. „Vorbei iſt das Deutſchland des Elends und des Jam⸗ mers, der kiefſten ez vorbei vor allem das Deulſchland der Wehrloſigkeit und der Ohnmacht. Wir ſind heute wieder im Beſitze eines gewaltigen Reiches. Eine ſtarke Wehrmacht ſchützt uns. feine Macht der Welt kann uns mehr bezwingen. Die nationalſozialiſtiſche Staatsfüh⸗ rung konnte in den fünf Jahren dank der hinker ihr ſtehen⸗ 1 8 geſchloſſenen Nation Wunder über Wunder vollbrin⸗ gen!“ 5 5 Wie eine ungeheure Woge umbrandet den Führer die Begeiſterung von 10 000 Menſchen. Der Begeiſterungsſturm wiederholt ſich, als der Führer erklärt: „Ein eiſerner Wille hat dieſes Reich jetzt geſchaffen, und Stahl und Eiſen werden es Lerkeidigen gegen jeder⸗ mann!“ Nun ſpricht der Führer als Oberöſterreicher zu ſeinen Landsleuten und erſchließt ihnen die Größe der Stunde. Er ſagt ihnen, daß vor ihnen alle anderen deutſchen Stämme ebenfalls ihre Grenzen aufgeben und ſich in die große Gemeinſchaft einordnen mußten. Es iſt, als ſpräche er 185 einzelnen aus dem Land Altöſterreich mit den Wor⸗ en an: „Am 10. April unterwirfſt Du Dich nicht einer frem⸗ den Gewalt, ſondern der ewigen Größe Deines eigenen Volkes! Unſere Hakenkreuzfahne iſt nicht das Symbol eines einzelnen Landes, nicht Preußen hat geſiegt, nicht Bayern, nicht Würktemberg und nicht Deſterreich: 8 Geſiegt hat über die deutſchen Staaken endlich das deutſche Volk!“ Langanhaltende Sprechchöre„Ein Volk— Ein Reich — Ein Führer“ bekräftigen dieſe Worte Adolf Hitlers. „Am 10. April wird ſich ganz Deutſchland erheben und zur Wahlurne gehen zur Bekräfligung unſerer Gemein⸗ ſchaft! Und dann wird die große Arbeit erſt beginnen; ſene wunderbare Arbeit, auf die ich mich ſo freue, weil ich dieſes Mal auch meine Heimat einbeziehen kann!“ Unermeßlich iſt der Jubel nach dieſen Worten, aus de⸗ nen die ganze tiefe Liebe des Führers zu ſeinem Volk ſpricht. Minutenlang toſt und brauſt in Sprechchören der Ruf durch die Halle: Wir danken unſerem Führer! Die Begeiſterungsſtürme wiederholen ſich, als der Füh⸗ rer zum Schluß davon ſpricht, daß er ſtolz und freudig in das Altreich zurückkehren werde,„denn ich weiß, was ich mitbringe: ä ein wunderſchönes Land! Ich möchte nicht ſeine Bodenſchätze und materiellenGüter, ich möchte nur etwas: Ich möchte 6,5 Millionen Menſchen, deutſche Men⸗ ſchen, die ich als Führer und Kanzler des Reiches der deut⸗ ſchen Volksgemeinſchaft nunmehr einfüge. Das iſt der ſtol⸗ zeſte Beitrag, den ein Mann ſeinem Volk und ſeinem Reich zu leiſten vermag.“ d. Der 10. April wird ganz Deutſchland verſchworen ſehen zu einem Entſchluß: Wir bejahen am dieſem Tag Deutſchland, unſer Deukſchland!“ Was nun kommt, das hat Linz noch nicht erlebt: Es iſt, als ob die Flammen der Begeiſterung aus dieſer Halle aus⸗ brächen, die draußen über die Hunderttauſende brauſten. Die ganze Stadt hallt von einem einzigen 55 eon e Jubelſchrei wieder. So wurden die Lieder der Nation woh noch nie in Oeſterreich geſungen, „Deukſchland, Deutſchland über alles.“ Die Liſte des Führers Zur Wahl des Großdeutſchen Keichskages. Berlin, 8. April. Der„Reichsanzeiger“ hat am Donnnerstag die 1117 Namen enthaltene„Liſte des Führers zur 9 des Groß deutſchen Reichstages am 10. April 1938“ veröffenklicht. An der Spitze ſteht der Führer und Reichskanzler. In einem erſten Abſchnitt ſind die führenden Perſönlichkeiten der Partei aufgezählt. unter ihnen ſämtliche Reichsleiker, dis Gauleiter und die Führer der Parkeigliederungen.. Dr. Goebbels in Dresden Dresden, 7. April. Wie für viele andere deutſche Groß⸗ ſtädte, in deren Mauern der Führer ſelbſt nicht weilen konnte, ſo brachte auch für Dresden Dr. Goebbels mit einer impoſanten Maſſenkundgebung den machtpollen und erhe⸗ benden Höhepunkt dieſes einzigartigen, ſich ſeinem Ende nähernden Wahlkampfes. 40 000 Dresdener hörten die Rede des Miniſters in der Rieſenhalle des Straßenbahnhofs und auf den angrenzenden Straßen und Plätzen. Alles„Ja“ an Bord des„Seeteufel“. Wellington(Neuſeeland), 7. April. An Bord des„See⸗ teufel“ des Grafen Luckner ſtimmten außerhalb der Terri⸗ torialgewäſſer von Auckland 25 Deutſche und 2 Oeſterreicher ab. Das Ergebnis lautet: 27 Ja⸗Stimmen! i 5 drr AF Großzügige Hille Betreuung für alle Bedürftigen. Berlin, 8. April. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat mit ſofortiger Wir⸗ kung aus Mikteln des Winterhilfswerkes des deutſchen Vol⸗ kes weitere 4 Millionen Reichsmark zur Linderung der Not unſerer Volksgenoſſen in Oeſterreich bereitgeſtellt. Der Belrag wird bereſis am 8. und 9. April durch Ausgabe von Gutſcheinen zur Verteilung gelangen, weil ſchnellſte Hilfe dringend nökig iſt. Insgeſamt ſind bisher mit den be⸗ reits zur Verfügung geſtellten 8 Millionen 12 Millionen Reichsmark zur Verteilung gelangt. Außerdem wurden vom Winkerhilfswerk des deutſchen Volkes 413 Waggon Lebensmittel und Bekleidungsſtücke im Werk von rund 5,2 Millionen Reichsmark an die Bedürftigen verteilt. 5 Im Hinblick auf die ee Not, die es auch weiterhin in Oeſterreich zu lindern gibt, hat Reichsminiſter Dr. Goebbels das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes und die NSWangewieſen, einen großzügigen Betreuungsplan für alle Bedürftigen in Oeſterreich vorzulegen und das Augenmerk insbeſondere auch auf die Beſeitigung der Schä⸗ den zu lenken, die durch langjährige Arbeitsloſigkeit ent⸗ ſtanden ſind. Heute abend Göring⸗Rede in Berlin. Berlin, 8. April. Die Rede von Generalfeldmarſchall Hermann Göring am 8. April, von 20 bis 22 Uhr im Ber⸗ iner Sportpalaſt, wird von allen deutſchen Sendern über⸗ tragen. Florenz ſchmückt ſich zum Führerbeſuch Mattand, 8. April Die Vorbereitungen für den Führer⸗ heſuch ſind auch in Florenz auf ihrem Höhepunkt ange⸗ langt. Die Stadt iſt eifrig damit beſchäftigt, dem Tag, an dem Adolf Hitler in ihren aguern w n wird, feſtlichen Glanz zu verleihen. In allen Straßen wird an der Ver⸗ ſchöner Stadtbildes gearbeitet. Die alten Statuen der berühmte iſche Bildhauer werden gereinigt. die Brunnenanlagen verſchönert. Insbeſondere wird in Boboli eine großartige Zuſammenfaſſung der Trachten⸗ ſpiele Toscanas vorgeführt. . N Blums Schickſal beſiegelt Heute Sturz zu erwarten. Paris, 8. April. Der Finanzausſchuß des Senats hat nach kaum halb⸗ ſtündiger Sitzung und ohne jede Ausſprache die Finanz⸗ und Vollmachtenvorlage der Regierung Blum mit 25 gegen 6 Stimmen abgelehnt(2 Stimmenthaltungen). Die franzöſiſchen Marxiſten haben durch Maueranſchläge zu einer Demonſtration gegen den Senat aufgerufen. Das Innenminiſterium hat in Vorausſicht ſchwerſter Verwick⸗ lungen dieſe Radaukundgebung verboten. Die Ablehnung der Finanzvorlage durch den Senat wird am Freitag nachmittag bereits erfolgen. Das Ende des e Blum iſt ſomit für Freitag nachmittag vorauszu⸗ ehen. Tremp von den Nationalen genommen Im Beſitz des wichkigſten Elektrizitätswerks Katkaloniens. a Saragoſſa, 8. April. Die nationalen Truppen ſetzten am Donnerstag ihren Vormarſch auf der von den Pyrenäen bis zur Höhe von Teruel reichenden Front fort. Auf dem ſüdlichen Abſchnitt Morella ſäuberte eine in Richtung auf die Küſte vor⸗ dringende Kolonne das Turmell⸗Gebirge. Eine andere Ko⸗ donne des Generals Aranda kam zwölf Kilometer weſtlich von Morella bis zum Ort Einctorres, einer wichtigen Straßenkreuzung. Durch dieſe Bewegung geraten die im Raume Teruel— Montalban— Morella befindlichen bis 2000 Meter hohen bolſchewiſtiſchen Gebirgsſtellungen in eine bedrohliche Lage. Im Abſchnitt Tortoſa ſetzten die nationalen Truppen die Säuberung der Ausläufer der ſüdweſtlich von der Stadt elegenen Küſtengebirge fort, während die Gegner vom lin⸗ en Ebroufer aus verſuchten, die Nationalen durch Artille⸗ rie aufzuhalten. In der Provinz Lerida gehört die am Mittwoch eroberte katalaniſche Induſtrieſtadt Balaguer bereits zur zweiken Linie. Die Navarrabridagen ſtießen hier auf der Weſtſeite des Segre-Fluſſes nordwärts vor, um die Verbindung mit der Kolonne des Generals Moscardo herzuſtellen, die am Donnerskag die Skauſeen von Tremp und die gleichnamige Orkſchaft erreichten. Damit iſt das wichtigſte katalaniſche Eleklrizitätswerk in den Beſitz der nationalen Truppen ge⸗ kommen. Nationale Aufklärungsflieger melden, daß ſtarke bolſche⸗ wiſtiſche Milizabteilungen im Abſchnitt Tremp ihre Berg⸗ ſtellungen fluchtartig verlaſſen und in Richtung guf die franzöſiſche Pyrenäengrenze den Rückzug antreten. Abſage Frankreichs an Barcelona Neuer Druck der franzöſiſchen Kommuniſten zugunſten von Waffenlieferungen an Kotſpanien. Paris, 7. April. Die franzöſiſche Regierung, ſo erklärt man am Don⸗ nerstag, wird die„Forderung“ der Machthaber in Barce⸗ lona auf Wiederherſtellung der„Freiheil des Handelsver⸗ 5(lies Kriegsmateriallieferungen an Rotſpanien) ab⸗ lehnen. Der Generalſekretär der Kommuniſtiſchen Partei, Tho⸗ be z, und der ſtellvertretende Kammerpräſident und Mit⸗ glied der kommuniſtiſchen Kammerfraktion, Duclo. haben an den Miniſterpräſidenten ein Schreiben gerichtet, in dem ſie nochmals die dringende Forderung auf Oeffnung der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze ſtellen. Man müſſe Barceſona Die Möglichkeit geben, ſich mit Waffen und anderem riegsmaterial zu verſehen. 0 Japaniſcher Generalkonſul ködlich verunglückt. Stade, 7. April. Der Kraftwagen des japaniſchen Ge⸗ neralkonſuls in Hamburg geriet auf der infolge Sprüh⸗ gens glatten Straße bei den Schwinger Tannen ins chleudern und prallte gegen einen Baum. Alle Inſaſſen des Wagens: der Generalkonſul, ſein Sohn, eine Englän⸗ derin und eine deutſche Krankenſchweſter, erlitten erhebliche Verletzungen. Im Laufe der Nacht iſt der Generalkonſul ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen.— Der Generalkonſul wollte ſich in den nächſten Tagen mit der„Europa“ nach Amerika einſchiffen, um ſich von dort nach Tientſin zu be⸗ geben, wohin er verſetzt worden war. N 5 5 Badiſche Chronik Rückgang der Viehſeuche in Baden Noch 6,3 Prozent der Gemeinden verſeucht. () Karlsruhe. Nachdem in der letzten Woche der Seu⸗ chenrückgang eine Unterbrechung erfahren hatte, darf für die Zeit vom 29. März bis 5. April erfreulicherweiſe von einem weiteren Rückgang der Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden geſprochen werden. Die Kraft des Erregers ſcheint trotz des immer wieder vorkommenden Aufbäumens ſo ſtark gebrochen zu ſein, daß auch der immer ſtärker zunehmende Zugviehver⸗ kehr in den Dörfern und Gemeinden des Landes keinen nen⸗ nenswerten Einfluß auf den Rückgang der Seuche mehr fin⸗ den kann. Trotzdem muß immer wieder betont werden, daß jeder Bauer und Landwirt größte Vorſicht üben muß, weil immer wieder in bisher nicht verſeuchten Gemeinden da und dort Ausbrüche feſtgeſtellt werden können und Wiederaus⸗ brüche in Dörfern ſtattfinden, die das Geſpenſt der Seuche bereits ſchon verlaſſen hatte. In der vorerwähnten Berichtswoche iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in zwei Gemeinden neu und in 10 Gemeinden wieder ausgebrochen, dagegen in 21 Gemeinden und Vor⸗ orten erloſchen. Daraus ergibt ſich, daß am 5. April 1938 101 Gemeinden und Vororte und 794 Gehöfte verſeucht waren. Das bedeutet, daß am vorerwähnten Tag noch 6,8 Prozent der geſamten badiſchen Gemeinden von der Maul⸗ und Klauenſeuche befallen waren. () Pforzheim.(Bauernfuhrwerk verunglückt) Auf der abſchüſſigen Landſtraße Stein—Eiſingen gingen zwei Kühe des Landwirts Sauter durch. Sie raſten mit dem Fuhr⸗ werk einen Abhang hinunter und brachen ſich beide die Beine. Die Tiere mußten notgeſchlachtet werden. Der Beſitzer des Fuhrwerks geriet unter den Wagen und erlitt dabei nicht un⸗ bedenkliche Verletzungen. O Reichenbach b. St. Georgen.(Nächtliches Scha⸗ denfeuer.) In der Nacht iſt ein freiſtehendes Nebenge⸗ gebäude des Anweſens von Johann Brüſtle abgebrannt. Die dort untergebrachten landwirtſchaftlichen Maſchinen ſowie zwei Motorräder ſind gleichfalls ein Raub der Flammen gewor⸗ den. Außerdem iſt der angebaute Hühnerſtall ſamt dem Hüh⸗ nerbeſtand mit etwa 150 Küken dem Feuer zum Opfer ge⸗ fallen. Die Brandurſache iſt noch nicht feſtgeſtellt. falſche , Sparſamkeit ist es, wenn men Schuhe nicht tag lich mit Erdal behandelt. Sewiß⸗ Erdalglanz hält lange. Erdaß macht Schohe nicht nur schön, es pflegt und erhölt sie auch, des- halb täglich Erdalpflege! Kurzmeldungen Beitelarm aus der Sowjekunion zurückgekehrt. Der Geſchäftsbericht des Politiſchen Departements der Schweiz teilt mit, daß im Jahre 1937 aus Sowfetrußland 75 ſchweizeriſche Staatsangehörige heimgeſchafft werden mußten, denen die Sowjetregierung die Verlängerung der Aufenthaltsgenehmigung verweigerte. Da die Schweizer außer dem Allernotwendigſten an Kleidern nichts aus Sow⸗ jetrußland mitnehmen dürften, ſo kamen ſie vollſtändig mittellos in ihre Heimat zurück und mußten die Armen⸗ fürſorge in Anſpruch nehmen. Skeigende Arbeitsloſigkeit und Steuerbelaſtung in Us A. Die anhaltende neue Wirtſchaftskriſe zwingt die ame⸗ rikaniſche Bundesregierung und auch die Einzelſtaaten und Großſtädte wieder zu größeren Aufwendungen für Nothilfezwecke. Einer Meldung aus Waſhington zufolge nimmt man an, daß der Kongreß, falls ſich die Geſchäfts⸗ lage nicht bald beſſert, für das am 1. Juli beginnende Rech⸗ nungsjahr wieder weitere Millionen Dollar für Nothilfe⸗ zwecke bewilligen muß. Der Neworker Stadtrat nahm ein neues Steuerprogramm an, das weitere 9 Millionen Dollar für Unterſtützungszwecke der Hilfsbedürftigen und Arbeits⸗ loſen aufbringt Budapeſt. Eine neue, vielbemerkte ungariſche Regie⸗ rungsverordnung ändert die bisherigen geſetzlichen Beſtim⸗ mungen über das Schlachten von Großvieh in der Weiſe, daß damit die rituelle Art des jüdiſchen Schächtens für die Zukunft verboten wird. Warſchau. Die deutſch⸗polniſchen Preſſebeſprechungen haben nach zweitägiger Verhandlung ihren Abſchluß ge⸗ funden. Es kam erneut der aufrichtige Wille zum Aus⸗ druck, alles dafür einzuſetzen, damit das Werk wechſelſeiti⸗ ger Befriedung im Geiſte des deutſch⸗polniſchen Abkommens und der Minderheitenerklärungen gefördert wird. Ab Blutige Ehetragödie Der 31jährige Wilhelm B. in Bad Kreuznach lebte ſeit längerer Zeit mit ſeiner Frau in zerrütteten ehelichen Verhältniſſen, die ſchließlich in dem Mann den Entſchluß reifen ließen, die Frau und ſich ſelbſt zu töten. Mit einem Schuſtermeſſer griff er ſeine Frau an und brachte ihr acht Stiche bei, durch die die Frau ſchwer verletzt wurde Der Mann wollte ſich dann ſelbſt die Puls⸗ adern öffnen, fand aber keinen Mut mehr dazu. Inzwiſchen war die Bluttat bemerkt worden, die Polizei wurde geru⸗ fen, die den Mann feſtnahm. Die Familie hat mehrere Kin⸗ der. I Vom herabſtürzenden Kran erſchlagen. Bei der Stau⸗ ſtufe Steinbach bei Lohr(Mainfranken) wurde der 32jäh⸗ rige Zimmerpolier Niedermaier aus Illertiſſen von einem herabſtürzenden Kran getroffen und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat Wie die Unterſuchung er⸗ gab, war das Seil des Krans geriſſen. 35 In der Vils ertrunken. Dieſer Tage vermißte man die 29jährige Landwirtstochter Magdalena Zehrer in Göt⸗ terdorf, die vorher mit Putzarbeiten beſchäftigt war. Ver⸗ ſchiedene Umſtände ließen darauf ſchließen, daß das Mäd⸗ chen in die Vils geraten und ertrunken war. Man leitete das Waſſer ab und fand dann auch die Leiche. f ab Nach Frühlingswetter wieder Schneeſtürme in Ame⸗ rika. Nach ſnehrwöchigem Frühlingswetter wurden meh⸗ rere Landesteile im mittleren Weſten und Teile der Oſt⸗ ſtaaten Amerikas von ſchweren Schneeſtürmen heimgeſucht. In den Südſtaaten verurſachten neue Wirbelſtürme und Wolkenbrüche großen Schaden Zahlreiche Ortſchaften in Louiſiang und Alabama ſind überflutet Die Wohnhäuſer Nuud ocliau Wahlkundgebung in der Turnhalle. Zur letzten Wahlverſammlung und Schlußappell hatte geſtern abend die hieſige Ortsgruppe der NSDAP. die Volksgenoſſen nach der Turnhalle gerufen. Im gutbeſetzten Saale konnte Ortsgruppenleiter Raule die Kundgebung er⸗ öffnen. Er erteilte hierauf Kreispropagandaleiter Fiſcher⸗ Mannheim das Wort. Der Redner ging zunächſt von der Größe und Bedeutung der geſchichtlichen Ereigniſſe aus, die unſer Volk in dieſen Tagen erlebt, und die der 10. April beſiegeln wird. In dieſen Tagen geht das einſt ſchwer dar⸗ niederliegende Deutſchland als einziger Sieger hervor und der Krieg iſt für uns beendet. Seine faſt einſtündige Rede, die nochmals die Nachkriegsjahre und die Kampfzeit der Bewegung wachrief, klang mit einem Treuegelöbnis auf den Mann aus, der ſich mitten in der Revolution als Führer gezeigt hat, wie es bisher noch kein Staatsmann getan und dem wohl kein deutſcher Volksgenoſſe ſein„Ja“ am 10. April verſagen wird. Reichen Beifall ernteten die trefflichen Ausführungen des Nedners. Die beiden Nationallieder ſchloſ⸗ ſen die Kundgebung. Die Meiſterprüfung mit Erfolg beſtanden haben im Laufe dieſer Woche die Herren Ludwig Hildenbrand bei Metzgermeiſter Bühler und Otto Götzmann bei Metzgermeiſter Gropp. Beſondere Eheſtandsdarlehen für's Dorf. Seit faſt 5 Jahren gibt es die Einrichtung des Ehe⸗ ſtandsdarlehens, die es ſchon hunderttauſenden jungen Paaren ermöglicht hat, früher als ſonſt oder überhaupt erſt die Ehe einzugehen. Vor leinhalb Jahren kam dann als weitere bevölkerungspolitiſche Maßnahme die alljährliche Auszahlung von Kinderbeihilſen an weniger Bemittelle und kinderreiche Volksgenoſſen hinzu. um auch für all die Fa⸗ milien, die ſchon in früheren Jahren eine große Kinderzahl gehabt haben, noch nachträglich einen gewiſſen Ausgleich zu ſchaffen, wurde dann die Einrichtung zuſätzlicher Ehe⸗ ſtandsdarlehen für Mädchen aus kinderreichen Familien ge⸗ troffen. Dadurch wird die verhältnismäßig geringere Mil⸗ gift, mit der ſich Mädchen aus ſolchen Familien naturgemäß begnügen müſſen, weitgehend ausgeglichen. Zu all dieſen Maßnahmen hat der nationalſozialiſtiſche Staat noch eine weitere hinzugefügt, die allein der Land⸗ bevölkerung zugute kommen ſoll. Ein ſoeben verkündeter Erlaß bringt die näheren Beſtimmungen darüber. Danach wird das Eheſtandsdarlehen für die auf dem Lande leben⸗ den Volksgenoſſen zu einem regelrechten Geſchenk. Nach den allgemeinen Beſtimmungen, die bisher auch für das Land galten, mußte, von den vorgeſehenen Ruhezeilen abgeſehen, jeden Monat 1 Proz. des Darlehens getilgt werden. Nach den neuen Beſtimmungen ruht aber die Rückzahlung 5 Jahre lang— mindeſtens aber, bis der Ehemann ſein 30. Lebens⸗ jahr erreicht hat—, wenn er nachweiſen kann, daß er ſeit ſeiner Schulzeit ununterbrochen in der Land⸗ und Forſt⸗ wirtſchaft oder als ländlicher Handwerker tätig geweſen iſt. Die Unterbrechung durch Arbeitsdienſt und Dienſt bei der Wehrmacht rechnet ſelbſtverſtändlich nicht. Iſt der Ehemann bei Vollendung ſeines 30. Lebensjahres noch in einem länd⸗ lichen Beruf tätig, ſo braucht er das Darlehen überhaupt nicht mehr zurückzuzahlen. Für die künftigen Ehefrauen iſt es bet dieſer Neuregelung von Belang, daß ſie eine Tätigkeit in der Landwirtſchaft wie ihr Mann nicht nachweiſen brau⸗ chen. Auch muß bei Bauern und Landwirtstöchtern, wenn ſie bisher in der väterlichen Wirtſchaft tätig waren, keine Er⸗ ſatzkraft mehr eingeſtellt werden.. Es wurde übrigens auch angekündigt, daß bei der Zah⸗ lung von Kinderbeihilſen demnächſt auch eine beſondere Re⸗ gelung für das Land getroffen wird, die ähnlich der Neu⸗ regelung bei den Eheſtandsdarlehen den Zweck hat, dem Lande beſondere Vergünſtigungen zufließen zu laſſen. So wirken die ſich ſeit Auguſt 1933 eingeleiteten bevöl⸗ kerungspolitiſchen Maßnahmen nicht nur als eine Förderung der Familie und des Kinderreichtums, ſondern auch als Maßnahme zur Bekämpfung der Landflucht und zur Er⸗ haltung des richtigen Bevölkerungsverhältniſſes zwiſchen Stadt und Land aus. Derartige Taten wurden erſt im Reiche Adolf Hitlers möglich. Unſer Dank wird unſer Bekenntnis am 10. Aprfjl ſein! * Stimmlokale für Oeſterreicher. Wie aus den Bekannt⸗ machungen an den Anſchlagsſäulen hervorgeht, erfolgt die Stimmabgabe der Oeſterreicher in folgenden Lokalen: In Seckenheim im Rathaus 2. Stock, Zimmer 6, in Fried⸗ richs feld, vorderes Schulhaus, Saal 1, 1 Ilvesheim in Ladenburg(neue Volksſchule). — Das Tragen der Wehrmachtuniformen. Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht hat eine Verfügung her⸗ ausgegeben, in der beſtimmt wird: Das Tragen einer Uni⸗ form der alten oder neuen Wehrmacht mit den vorgeſchrie⸗ benen Abzeichen für Entlaſſene iſt ausſchließlich denjenigen Per⸗ ſonen geſtattet, denen das Recht hierzu ausdrücklich verliehen wurde. Die Uniform darf nur dann getragen werden, wenn das Anſehen der Wehrmacht dies geſtattet. In folgenden beſonderen Fällen darf die Uniform nicht getragen werden: in der Ausübung eines bürgerlichen Berufes einſchließlich des Vorbereitungsdienſtes hierzu(gleichviel ob Staatsdienſt, Par⸗ teidienſt oder ſonſtiger Beruf), bei politiſcher Betätigung im Sinne des Paragraphen 26 des Wehrgeſetzes. — Anpfänbbarkeit von Kinderzulagen. Nachdem die Rechtſprechung und die Rechtslehre faſt 1 anerkannt hatten, daß Gratifikationen, Treudienſtprämien, Urlaubsgeld und ähnliche Sondervergütungen des Arbeitsverhältniſſes grundſätzlich unpfändbar ſeien, taucht nunmehr die Frage auf, wie es mit den Kinderbeihilfen ſtehe. Schon nach gelten⸗ dem Recht ſind die Kinderzulagen der Beamten auf jeden Fall unbeſchränkt pfändungsfrei. Auch die einmaligen und laufen⸗ den Kinderbeihilfen, die ja ab 1. April an einen noch weiteren Perſonenkreis zur Auszahlung gelangen, ſind unpfändbar. Das 1 Berlin hat nun auch„private“ Kinderbeihil⸗ en oder Kinderzulagen als pfändungsfrei erklärt. In den etreffenden Falle war in dem Stundenlohn des Arbeite eine Kinderzulage von drei Pfennig eingerechnet. Das An gericht beſaht aber die Pfändbarkeit, wenn die— 5 f und Farmen ſind größtenteils zerſtört. die Kinder gemacht worden ſind, wenn alſo Vorteil davon hatten.. N Wißt Ihr das noch? In dieſem 1 iſt wiederholt des ſchweren Kampfes gedacht worden, der ſich vor fünfzehn Jahren an Rhein und Ruhr abſpielte. Dieſer Kampf aber hat auch ſchwere Auswirkungen in den nichtbeſetzten Gebieten des Deutſchen Reiches gehabt. Dieſe Auswirkungen zeigten ſich vor allem in der 1 Inflation, die im Laufe des Jahres alle Dämme überflutete, bis dann im Oktober 1923 die er⸗ 92 Verſuche gemacht wurden, dem Millionen-, Milliar⸗ en⸗ und Billionen⸗Wahnſinn ein Ende zu bereiten. Eine Denkſchrift des Statiſtiſchen Reichsamtes aus dieſen Jah⸗ ren läßt die Inflations⸗Erinnerungen wieder wach werden. Wir ſehen daraus, daß ſchon 1917 der Dollarkurs auf mehr als das Anderthalbfache geſtiegen war. 1919 hatte ſich der Kurs gegenüber der Mark ſchon vervierfacht, das gleiche galt von den Indexziffern, aber erſt das Jahr 1923 brachte dann die Anf ez ins Rieſenhafte. 1921 zahlte die Reichsbank noch für ein Goldſtück 308 Mark, Ende 1922 wurden 20 000 Mark für ein 20⸗Mark⸗Stück in Gold ge⸗ zahlt. Am 30. Juli 1923 zahlte man drei Millionen für ein Goldſtück, dann machte die Reichsbank nicht mehr weiter mit, ſondern ſtellte ſich auf Gold um und zahlte für 1 kg Feingold 640 Dollar. Eindringlicher noch als dieſe Zahlen ſind vielleicht jene über den 12 505 des Einzelfa 5 auf der Berliner Stra⸗ enbahn. Bis zum Jahre 1918 zahlte man für den Einzel⸗ ahrſchein 10 Pfennige. 1919 wurde der Preis zuerſt auf 15, päter auf 20 Pfennige. 1920 ſtiegen die 0 von 30 über 50 auf 70 Pfennl e. 1921 lte man bereits eine Mark. Zu Beginn des Jahres 1922 boſtete die Stra⸗ i in Berlin 1,50 Mark, am Ende des Jahres 30 Mark. Zu 1 8 des Jahres 1923 zahlte man bereits 50 Mark, im Februar 150 Mark, im Mai 300, im Juni 6000 und im Auguſt 100 000 Mark, und von da an würde nur noch in Millionen und Milliarden gerechnet. Auch Oeſterreich hat die gleichen ſchrecklichen Zuſtände erleben müſſen. Wenn jetzt in Wien und Berlin, in Oſt⸗ preußen und in der Steiermark am 10. April alle Deutſchen zur Wahlurne ſchreiten, ſo wird auch an dieſe Dinge ge⸗ dacht werden, die einſt waren— und die im neuen Reich niemals wiederkehren werden. Aus dem Gerichtsſaal Aus Mannheimer Gerichtsſälen. Mannheim. Unter der ſchweren Anklage der Blut⸗ ſchande ſtanden die 1891 in Unterlind geborene verheiratete R. Schlickſupp und der 1912 in Schwarzdorf geborene E. Schnei⸗ der vor der Großen Strafkammer. Beide Angeklagten räum⸗ ten die ihnen zur Laſt gelegten Straftaten ein. Mit Entſet⸗ zen mußten die Richter das hemmungsloſe Treifen der beiden Angeklagten feſtſtellen, die unter Anklage ſtehenden Verbre⸗ chen vier Jahre hindurch auf ſich zu nehmen. Der Sohn ſtand der Angeklagten Sch., ſeiner Mutter, wohl als Fremder gegenüber, wußte aber, daß es ſeine Mutter iſt; und die 20 Jahre ältere Frau hinwiederum ſcheute ſich nicht, mit ihm ein intimes Verhältnis einzugehen. Die Strafkammer verurteilte die Angeklagte Schlickſupp zu zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt, den Angeklagten Schneider zu einem Jahr Gefängnis. Beiden Angeklagten wurden drei Monate eine Woche Anterſuchungshaft angerechnet.— Die wegen Be⸗ trugs dreimal vorbeſtrafte 33jährige verheiratete Lucie Reh⸗ lich aus Dresden, gegen die vor dem Schöffengericht 18 Zeugen aufmarſchierten, hatte diesmal in 38 Fällen Leute aufgeſucht, um ihnen den Verkauf von Plaketten aufzuſchwät⸗ Volksgenoſſe! Wie ſtimmſt Du am 10. April? Du gehſt am Sonntag, dem 10. April, in Dein Stimmlokal. Dort bekommſt Du den Stimmzettel und einen Briefumſchlag. Damit gehſt Du in die Kabine, wo Du einen Bleiſtift vorfindeſt. Nun machſt Du ein Kreuz in den großen Kreis, über dem das Wort„Ja“ ſteht: Wirtschaft„Zum Stern“, Morgen Samstag früh A Sohlachifet Von 9 Ahr ab Wellfleiſch. Hierzu ladet freundlichſt ein W. Raufelder Wtw 7 71 Volksabſtimmung und Großdeutſcher Reichstag Knoblauch-Beeren „Immer jünger“ Stimmzettel Biſt Du mit der am 13 Mürz 1938 vollzogenen einverſtanden und ſteimmſt Du für die Liſte unſeres Führers Adolf Hitler? 3a. Wieder vereinigung Oſterreichs mit dem deutſchen Reich a machen froh und frisch! Sie enthalt. alle wirksamen Bestandteile des reinen un- verfälschten Knoblauchs in leicht löslicher, gut ver. daulicher Form. BewWährt bel: vrerten- hohem Blutdruck, Magen-, Darm- störungen, Alterserscheinungen Stoffwechselbeschwerden. Geschmack- u. geruchfrei. Monatspackung 1. M. Zu haben Drog. 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Statt daß die Beſtel⸗ ler Maßkorſetts guter Verarbeitung erhielten, bekamen ſie ausgeſprochen minderwertige Ware, größtenteils blieben die Sendungen überhaupt ganz aus. Dos Gericht erkannte wegen fortgeſetzten Betrugs auf zwei Jahre Gefängnis und drei Jahre Ehrverluſt. Drei Monate Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Der„Teilhaber“ der Verurteilten, Adam Dör⸗ ner aus Carlsberg, hatte der Vorladung nicht Folge ge⸗ leiſtet. Gegen ihn erging Haftbefehl. Mahner der Beſchichte Der Traum der Väter wurde Wirklichkeit Die Volksabſtimmung am 10. April iſt, wie der Füh⸗ rer erklärt hat, eine heilige Wahl. Sie entſcheidet nicht über einzelne Maßnahmen einer Regierung, ſondern ſie entſcheidet über eine hiſtoriſche Tat, nach der ſich die Beſten unſeres Volkes ſeit Jahrhunderten geſehnt haben. Hören wir zum 10. April auf die Stimme des deutſchen Blutes in Oeſterreich. Maria Thereſia: „„ Vergiß niemals, daß Du als Deutſche ge⸗ boren biſt, und bemühe Dich, die guten Eigenſchaften zu bewahren, die unſer Volk kennzeichnen, die Her⸗ zensgüte und Rechtlichkeit. Hege weder Abneigung noch Vorliebe für eine beſtimmte Nation; ſie haben alle ihr Gutes und ihr Schlimmes. Im Herzen bleibe ſtets eine Deutſche durch Deine Gradheit...“(An die Königin von Neapel 1768.) Grillparzer: „Dem Land der Eichen, Was es auch ſchied, Bleib Einheitszeichen Das deutſche Lied!“ Eduard von Bauernfeld, 1848: „Ob ein einig Deutſchland wird? Ja, wer kennt der Dinge Lauf! Aber tauſend Jahre ſchon Warten wir darauf.“ Camillo Wagner, 1848 „Laſſen Sie eine Lücke für uns, daß wir immer herein können. Wir werden kommen, leider vielleicht nicht mehr alle. Wir Deutſchen Oeſterreichs kommen. Wie und wann, wer kann das ſagen? Wer kann im Buche der Zukunft leſen? Wir kommen aber!“ Anaſtaſius Grün, 1868 „Ihr fühlt's, wie deutſch dies Land und Volk, a kerndeutſch ſeit Urweltzeiten, Deutſch iſt ſein Blut, deutſch iſt ſein Herz und deutſch ſein Sinn und Treiben, Deutſch ſind wir noch und wollen deutſch trotz dem und dem auch bleiben!“ F ˙» rN— natürlich neue, moderne Frühjahrs- Kleidung! Ostern ist ja das grosse Fest des Frühlings— Wiese, Wald und Garten prangen im frischen Grün, da will man doch seinen Feiertag auch im neuen Kleid begehen! Und das, meine Damen und Herren, machen wir Ihnen leicht — alles, Wes zum Frühjahr mo- dern, steht gut und preiswert bei uns bereit, um Ihnen die Ostertage zu verschönen. Sie Werden gern erwartet bei Unser Zahlungsplan macht das Kaufen leicht: N ſhochen oder onafstaſen „„7„. 0 ˙ 1 ⁵—ͤUnn 0b —ͤĩ ˙ A 22 — rr