Nr. 84 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 9. April 1938 tion tritt Das größte Volkskulturwerk“ 3*NVV Die Nation tritt an„ Dacgröß e e ee ee O Der gewaltige Feldzug mit friedlichen Waffen, ge⸗ ührt, um dem deutſchen Volke die große geschichtliche Be⸗ 1 der Abſtimmung vom 10. April vor Augen zu führen, geht zu Ende. Der Abſchluß bringt nochmals einen Höhepunkt: den Tag des Großdeutſchen Reiches am heutigen Samstag, an dem ſich— wie es in dem Auf⸗ rufe von Dr. Goebbels heißt—„das ganze deutſche Volk von Aachen bis Tilſit und von Flensburg bis Klagenfurt feierlich zum Führer und zu ſeinem Werke und zur ge⸗ ſchichtlichen Tak der Wiedervereinigung des deutſchen Oeſter⸗ reich mit dem Reiche bekennen wird. Um 12 Uhr gehen überall die Flaggen hoch, Verkehrsſtille und Betriebsappelle unterſtreichen die Bedeutung des Tages; von Wien aus wird am Abend der Führer nochmals eine Anſprache an die geſamte deutſche Nation richten, die zu einem General⸗ appell angetreten iſt. Wenn in allen deutſchen Gauen unter Glockengeläute die Klänge des Niederländiſchen Dankgebe⸗ tes zum nächtlichen Himmel aufſteigen— dann wird das ein einzigartiger Auftakt ſein zur Abſtimmung am morgi⸗ gen Sonntag. Es bedarf an dieſer Stelle nicht mehr vieler Worte über die Abſtimmung ſelber. Der Aufklärungsfeldzug der vergangenen Wochen hat alle 30d 0 erfaßt e⸗ der weiß heute, um was es geht. Jeder weiß, daß es, wie der Führer einmal ſagte, eine„heilige Wahl“ ſein wird— ein Bekenntnis zu dem Manne, der Deutſchland aus tiefſter politiſcher, wirtſchaftlicher und ſeeliſcher Not gerettet hat und ein Bekenntnis 1 Großdeutſchland, dieſer ſtolzen Krönung des Werks Adolf Hitlers. Waren es frü⸗ her, in der troſtloſen Zeit vor der Machtergreifung, kleine und kleinliche Geſichtspunkte, die bei den Wahlen eine Rolle ſpielten, ſo geht es dieſes Mal um etwas ganz Großes: es geht darum, daß ſich alle Schichten des deutſchen Volkes und alle ſeine Stämme zuſammenfinden in einem einmütigen Vertrauensbeweis für den Führer und in der Bekundung des heißen Dankes für all das, was er in den fünf Jahren ſeit der Machtergreifung für Deutſchland getan hat. Nie⸗ mand iſt da, dem nicht das Herz höher ſchlägt, wenn er an die Erfolge des Führers und ſeiner Politik denkt. Wir brauchen dieſe Erfolge im einzelnen nicht mehr aufzuzäh⸗ len. Die Wahlbewegung gab genügend Gelegenheit dazu. Nur daran ſei nochmals erinnert, daß die Ketten von Ver⸗ ſailles geſprengt ſind, daß Deutſchland wieder eine ſtarke und daher angeſehene Großmacht geworden iſt und daß die 6% Millionen deutſcher Stammesbrüder, die bisher in Oeſterreich außerhalb des Reiches wohnten, mit ihrem ſchö⸗ nen Lande wieder ins Reich zurückgekehrt ſind. Deutſch⸗ land iſt heute mit 554556 Quadratkilometern Gebietsum⸗ fang das größte Land Europas geworden. Der heutige Flächeninhalt iſt um 13 276 Quadratkilometer größer, als es der des Reiches vom Jahre 1914 war. Außerdem iſt Deutſchland mit ſeinen rund 75 Millionen Menſchen zum volkreichſten Staate Europas geworden; Großbritannien und Nordirland zählen zuſammen 46 Millionen, Italien zählt 40.8 Millionen und Frankreich 40,7 Millionen Ein⸗ wohner. Der höchſte Berg Deutſchlands iſt nicht mehr die Zugſpitze, ſondern der Großglockner mit 3800 Metern; der ſfüdlichſte Punkt des Reiches liegt nicht mehr bei Sontho⸗ fen, ſondern ſüdlich von Klagenfurt in den Karawanken. Der längſte reichsdeutſche Strom iſt jetzt die Donau, die rund 1000 Kilometer durch deutſches Gebiet fließt, wogegen es der Rhein„nur“ auf 698 Kilometer, die Elbe 921 761 und die Oder auf 829 Kilometer bringen. Italien, Südfla⸗ wien, Ungarn und das kleine Liechtenſtein ſind neue Grenz⸗ nachbarn von uns geworden Man ſieht, die Landkarte von Europa iſt gründlich umgeſtaltet worden und mit ihr auch das ganze europäiſche Kräfteſpiel. Alles das iſt das Werk des Führers— ſich dazu zu bekennen Ehrenpflicht des deut⸗ ſchen Volkes. Keinem deutſchen Menſchen wird die Erfüllung dieſer Ehrenpflicht ſchwer fallen. Denn das Werk des Führers bedeutet auch Aufſtieg für jeben einzelnen Volksgenoſſen Das war der große Irrtum ber früheren Zeit. daß immer eine„Klaſſe“ der Bevölkerung glaubte, ſich auf Koſten einer anderen Sondervorteile verſchaffen zu können. Heute hat unſer Volk eingeſehen, daß es eine Ein⸗ heit iſt, daß nur das Glück der Gemeinſchaft auch das Glück des Einzelnen bedeutet. Heute gibt es keine Klaſſenunter⸗ ſchiede mehr, heute ſind wir eine Nation geworden, eine freie, ſtolze und ſelbſtbewußte Nation von 75 Millionen Menſchen, die im gleichen Schritt und Tritt marſchieren hinter ihrem Führer, zu dem ſie in unbegrenztem Ver⸗ trauen aufblicken. Davon wird der Verlauf des Tages des Großdeutſchen Reiches und davon wird erſt recht das Ab⸗ ſtimmungsergebnis am morgigen Sonntag vor aller Welt Zeugnis ablegen. Doch nun auf zur Tat! Es gilt, der Welt zu zeigen, daß im Dritten Reiche Führer und Volk in un guflös⸗ licher Gemeinſchaft miteinander verbunden ſind. Es 10 dem Führer zu danken und ſich zu ſeinem Werke zu ekennen, bor allem zum Großdeutſchen Reiche, das die r- füllung einer Sehnſucht von Generationen bedeutet. In dieſer Geſinnung tritt die deutſche Nation zum General⸗ appell an, heute am Tage des Großdeutſchen Reiches und morgen, am Tage der Abſtimmung. In dieſer Geſinnung gibt ſie dem Führer ihr„Ja“, damit ſein Wort zu Recht beſtehe:„Ich weiß, ich werde am 10. April abends der reichſte Mann der Welt ſein, ich werde das Höchſte be⸗ ſitzen, das einem Manne auf dieſer Erde geſchenkt werden kann: ein ganzes Volk!“ Heil dem Großdeutſchen Reiche! Heil dem Führer! 9 Die Ferienfahrten durch adh— Glänzendes Winker⸗ ergebnis des Gaues Baden Wenn die Frühlingsſtürme wieder durch die Lande brauſen und die Obſtbäume in prächtiger Blüte ſtehen, regt ſich bei den Menſchen auch wieder die Reiſeſehnſucht. Es beginnt die Zeit des Pläneſchmiedens für den Urlaub. Und daß dieſe Pläne bei vielen ſich ſchon zu Entſchlüſſen ver⸗ dichtet haben, beweiſen die Anmeldungen für die Som⸗ merurlaubsfahrten der NSch„Kraft durch Freude“ des Gaues Baden. 15 184 Volksgenoſſen ſind es ſchon Ende März 1938, die mit Ko F ihre Freizeit verbrin⸗ gen wollen gegenüber 5213 Anmeldungen etwa am gleichen Stichtag des Vorjahres. Die Folge dieſer höchſterfreulichen Steigerung der Anmeldungen iſt, daß bereits 7 von den im Jahresprogramm feſtgelegten Urlaubsfahrten aus⸗ verkauft ſind. Weitere Züge ſind faſt vollbeſetzt, ſodaß den Zaudernden der Rat gegeben werden kann, ſich möglichſt raſch zu entſcheiden, falls ſie ein beſtimmtes Reiſeziel im Auge haben. Die meiſten dieſer„Sommerfriſchler“ wiſſen aber mei⸗ ſtens gar nicht, daß eben erſt eine ſchöne Urlaubszeit, die des Winters, zu Ende gegangen iſt, eine Ferienzeit, die ebenſo wie im Sommer Erholung. Ausſpannung, An⸗ regung, ja noch viel mehr vermittelt. nämlich gleiſenden Schnee und kaltklare Bergesluft, die wunderſamen Ner⸗ venbalſame des ſchaffenden Großſtadtmenſchen. Die Erkenntnis von der Bedeutung des Winter⸗ urlaubs wächſt von Jahr zu Jahr, nicht zuletzt dank der Kd ⸗Arbeit, die vor allem erſt einmal den Winterſport⸗ reiſen den gewiſſen exkluſiven Schein nahm und die Vor⸗ bedingungen dafür ſchaffte, daß auch Volksgenoſſen mit be⸗ ſcheidenen Mitteln ſich eine Fahrt in die herrlichen Win⸗ terſportgebiete leiſten konnten. So wurden im Gau Baden im letzten Winter in 9g Urlauberzügen und 51 Omnibusfahrten mit mehr als 5 Tage Dauer rund 8000 Volksgenoſſen in alle Teile des Reiches und na Italien gebracht. Im vorigen Winterhalbjahr(1936/37 waren es demgegenüber 4000 und 1935/36 gar nur 1600. Die Skiläufer unter ihnen bevorzugten vor allem das Schneeparadies des Walſertales, wo ſie im Angeſicht der Kanzelwand und des Fellhornes und einer in dieſem Winter beſonders gnädigen Sonne auf den einzelnen Hüt⸗ ten, wie Kanzelwandhütte, Deutſches Haus ſowie Bergers⸗ ruh⸗ und Oberauhütte im Schwarzwaſſertal eine einzige fröhliche Kameradſchaft bildeten. Die anderen Fahrten, ob ſie nun in unſeren prächtigen Hochſchwarzwald gingen, ins bayeriſche Allgäu oder in die bayeriſchen Alpen, ſie alle boten ſowohl dem Skiläufer wie auch dem Urlauber ohne winterſportliche Intereſſen alle Möglichkeiten. „Kraft durch Freude“, dieſe NS⸗Gemeinſchaft des ſozia⸗ liſtiſchen Wollens unſeres Führers, ſoll zs nicht bloß ein Reiſebüro für billige Urlauberfahrten ſein, ſondern das größte Volkskulturwerk aller Völker und 92 1 wie es Dr. Robert Ley einmal ausgedrückt hat. Auch die Winterurlauer lernten auf den Empfangs⸗ oder Heimatabenden die Volksbräuche und Volksſitten kennen, bekamen Einblick in den ſchweren Daſeinskampf unſerer Gebirgsbewohner und bildeten immer wieder ſelbſt kleine, durch gute Kameradſchaft verbundene Volksgemeinſchaften, in denen ſich alle näherkamen, aus welchen Berufen ſie auch immer ſtammen mochten. Sie genoſſen gemeinſam den Rauſch der mehr oder weniger ſauſenden Skiabfahrt vom Dammkar bei Mitten⸗ wald, Oberjoch im Allgäu, Predigtſtuhl bei Reichenhall, Feldberg im Schwarzwald, Winkelmoos bei Reit im Win⸗ kel, vom Wendelſtein und wie ſie alle heißen; ſie lernten durch Abſtecherfahrten die Allgäuer Schlöſſer. Schloß Her⸗ renchiemſee, die Berchtesgadener Salzbergwerke, den Kö⸗ nigsſee, den Geigenbau in Mittenwald, die Stätten der Olympiſchen Winterſpiele und viele geſchichtliche Orte, altes Brauchtum und beſondere landſchaftliche Schönheiten aus eigener Anſchauung kennen, und ſie alle traten jedes Mal lebensfroh, gut erholt und braun gebrannt die Heimfahrt wieder an, ob ſie nun die Brettl dabei hatten oder nicht. Beſonders die Tage zwiſchen Weihnachten und Neujahr ſowie zwiſchen dem 16. Februar und 15. März wurden für die Fahrten in die Winterſportgebiete bevor⸗ zugt benützt. So fuhren 8000 Urlauber Weihnachten mit dem Sonderzug nach Bayriſch⸗Zell und Schlierſee, weitere 237 mit Omnibuſſen ins Walſertal und in den Hochſchwarz⸗ wald. Von Mitte Februar bis März waren es allein 7553 Volksgenoſſen, die durch 19 Omnibusfahrten in ſchöne Win⸗ terſportgebiete gebracht wurden. Und noch jetzt im April, während in den Tälern alles blüht und der Winter wohl vergeſſen iſt, rüſten ſich begeiſterte Skiſportanhänger, um über Oſtern mit Koc den letzten Schnee und die auf den Bergen heißbrennende Frühjahrsſonne im Walſertal auszu⸗ koſten. Aber nicht allein Fahrten in die Bergwelt ſtanden auf dem Winterprogramm. Neuaufgenommen waren durch das Abkommen zwiſchen Dr. Ley und Cianetti in der Berichts⸗ zeit die Reiſen nach dem Süden mit den KdF⸗Schiffen rund um Italien, an denen ſich 1256 Badener beteiligten. Zwei Sonderzüge beförder⸗ ten außerdem am 4. November rund 1900 Perſonen zur Jagdausſtellung nach Berlin und ein Sonderzug 1000 Ur⸗ lauber zu den Feierlichkeiten des 9. November nach Mün⸗ chen. Weitere 1650 badiſche Volksgenoſſen ließen ſich durch zwei Sonderzüge zur Großen Inkernationalen Automobil⸗ ausſtellung 1938 nach Berlin bringen.— Regen Zuſpruchs erfreuten ſich ferner über den Winter ten 18 000 Volksgenoſſen in die reizenden Landſchaften des Schwarzwaldes, des Neckartales, in die Saarpfalz, in den Odenwald und nach Würt⸗ temberg⸗ Hohenzollern, oder zu wichtigen ſport⸗ lichen Ereigniſſen, wie nach Köln zum Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— Schweiz oder wieder andere zum Thealer⸗ beſuch nach badiſchen Städten. Ein ſtolzes Ergeb⸗ nis der vom Gau Baden ausgegangenen KdF⸗Fahrten! Intereſſant iſt dabei ein Blick auf die einzelnen badiſchen Kreiſe, die gerade die Kurzfahrten ſelbſtändig organi⸗ ſieren. An der Spitze aller Kreiſe ſteht die badiſche Han⸗ delsmetropole Mannheim, die allein 4000 Perſonen durch die Eiſenbahn und 1000 Perſonen durch Omnibuſſe aus der Stadt der Quadrate führte. Der Kreis Karls⸗ ruhe zeigte 1750 Volksgenoſſen durch Sonderzüge und 1250 durch Omnibuſſe ſchöne benachbarte Gegenden, wäh⸗ rend der Kreis Pforzheim 1850 bzw. 1150 Perſonen durch Kurzfahrten auch im Winter Stunden der Freude außerhalb der Goldſtadt verſchaffte. Die 26 000 badiſchen Volksgenoſſen, denen zum Teil Koc zum erſten Mal eine Winterurlaubsreiſe oder eine Wochenendfahrt ermöglichte und die Hunderttauſende, die auch in den vergangenen kalten Monaten von den anderen KdF⸗Einrichtungen, von dem Deutſchen Volksbildungswerk, vom Sportamt und vom Amt„Schönheit der Arbeit“ er⸗ faßt wurden, ſie alle verſpürten mit am beſten, daß erſt ein Deutſchland Adolf Hitlers, ein Großdeutſches Reich der Schönheit, des Glückes und der Größe, ihnen dieſes Werk der wahren ſozialiſtiſchen Tat erkämpft hat. Sie werden dem Führer dafür zu danken wiſſen! 1 Million Flugblätter aus der Luft Baden am Tag des Großdeutſchen Reiches NSG. Wenn ſich am Samstag, dem Tag des Großdeut⸗ ſchen Reiches, unſere badiſchen Volksgenoſſen am Nachmit⸗ tag vorbereiten zu dem letzten Generalappell, auf dem ſie den Führer am Vorabend des deutſchen Bekenntniſſes aus Wien noch einmal hören, werden die Maſchinen der Gruppe 16 des Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorps über Städte und Dörfer hinwegbrauſen und Tauſende und Abertauſende von Flugblättern herniederflattern laſſen. Um 13 Uhr werden ſie gleichzeitig von den Flughäfen Konſtanz, Freiburg, Villingen, Offenburg, Karlsruhe(Zwiſchenlandung in Baden-Baden Mannheim⸗Neuoſtheim aufſteigen. Jede der zehn der Gruppe gehörenden Maſchinen iſt mit einem Flugzeug⸗ führer und einem Beobachter, Sturmangehörigen der Gruppe, bemannt. Bis 18 Uhr dauern die Flüge. Sie wer⸗ den als Sternflüge in der Weiſe durchgeführt, daß jede Maſchine, nachdem ſie auf einer vorgeſchriebenen Route ihre Flugblätter abgeworfen hat. zum Flughafen zu⸗ rückkehrt und ſofort mit neuer Fracht in einer anderen Rich⸗ tung aufſteigt. Kreuz und quer bis in die abgelege⸗ nen Seitentäler hinein geht der Flug. Der Abwurf der Flugblätter erfolgt aus geringer Höhe. Eine Mil⸗ lion Stück werden von 10 Maſchinen abgeworfen, rund 3000 km Flugſtrecke ſind zurückzulegen, eine Aufgabe, die an jeden Flieger ſehr große Anforderungen ſtellt. In Mannheim ſteigt um 14 Uhr vom Flughafen Neuoſtheimder Freiballon„Baden⸗ Pfalz“ auf, der kürzlich ſchon bei der WHW⸗Straßenſammlung vom Schmiederplatz in Karlsruhe einen Aufſtieg unternommen hatte. Auch er ſtellt ſich in den Dienſt des großen Tages und beteiligt ſich am Flugblätterabwurf. Auf Anforderung des Gaues Saarpfalz werden weitere Maſchinen der Gruppe 16 in unſerem Nachbargau eingeſetzt. Sie legen dort etwa 2000 km Flugſtrecke zurück und werfen gleichfalls eine Million Flugblätter ab. 150 Bomben werden abgeſchoſſen NSG. Wenn am 10. April alle Städte und Dörfer des Reiches im Flaggenſchmuck prangen und die Freude eines geurden Volkes ihren ſtolzen Höhepunkt erreicht hat, dann werden— wie überall im Reich— auch in unſerem Gau eine große Anzahl ſogenannter Flaggenbomben abge⸗ ſchoſſen, deren Inhalt ſich in der Höhe von etwa 200 m ent⸗ falten wird. Sechs große Hakenkreuzwimpel werden jeder der insgeſamt 150 Bomben, die im Gau Baden abgeſchoſſen werden,„entſchlüpfen“ und— vom friſchen. getragen— als ſtolzes Zeichen weithin im Lande ſichtbar ein. Niederländiſches Dankgebet (Aus den altniederl. Volksliedern des Adrian Valerius) Wir treten zum Beten vor Gott, den Gerechten, er waltet und haltet ein ſtrenges Gericht. Er läßt von den Schlechten nicht die Guten knechten, ſein Name ſei gelobt, er vergißt unſer nicht. Im Stkreite zur Seite iſt Gott uns geſtanden, er wollte, es ſollke das Recht ſiegreich ſein. Da ward, kaum begonnen, die Schlacht ſchon gewonnen. Du, Gott, warſt ja mit uns, der Sieg, er war dein! Wir loben dich oben, du Lenker der Schlachten, und flehen, mögſt ſtehen uns fernerhin bei, daß deine Gemeinde nicht Opfer der Jeinde. Dein Nanſe ſei gelobt, o Herr, mach' uns frei! Herr mach' uns frei! Zum W)/ andern bringen wir ganz besonders geeignete Schuhe, bequem, sporilich, aus widerstendsfähigem Nfaterial, je nach Wunsch in weichem Boxcolſ, Boxrind oder aus ſesſem Walerproo Leder mit einer oder zwei Sohlen. In jedem Fall 5 f Acc 1 „Friß, die Zuverlässigen in den Preislagen: 10.90 12.30 14.50 16.0 Napnheims füntendes lein asche Schühf 5 Berlins großdeutſches Bekenntnis Hermann Göring im Sporkpalaſt. Berlin, 9. April. Am Vorabend des Tages des Großdeutſchen Reiches war die Reichshauptſtadt noch einmal zu einer machtvollen Kundgebung angekreten. Hermann Göring richtete in der iſtoriſchen Berſammlungsſtätte der nakionalſozialiſtiſchen ewegung, dem Sporkpalaſt, einen letzten aufrütlelnden Wahläppell an die Berliner Bevölkerung. Die Zehntauſende bereiteten ihm immer wieder herzliche Kundgebungen, in denen ſeine Volkskümlichkeit recht zum Ausdruck kam. Die Reichshauptſtadt legte in dieſer letzten großen Wahlkundgebung ein überzeugendes Bekenntnis zum Groß⸗ deutſchen Reich ab. Schon auf der Anfahrtsſtraße wurde Hermann Göring eine herzliche Begrüßung zuteil. Vor dem in gleißendes Scheinwerferlicht getauchten Sportpalaſt war eine Ehrenkompanie der Luftwaffe, eine Hundertſchaft der Polizei und Ehrenſtürme der SͤA⸗Standarte„Feldherrn⸗ halle“ und der/ aufmarſchiert. Tauſende drängten ſich in der Potsdamer Straße vor dem Eingang, die keinen Ein⸗ laß mehr in den überfüllten Sportpalaſt fanden. Im weiten Raum des Sportpalaſtes und ſeiner Ränge ſaß wieder Kopf an Kopf das nationalſozialiſtiſche Berlin. Die Erinnerung wurde wach an die vielen Kundgebungen der Kampfzeit, da Hermann Göring auf der gleichen Tri⸗ büne vor der verſchworenen Gemeinſchaft der Berliner Na⸗ tionalſozialiſten ſtand, oder an die denkwürdige Rede Her⸗ mann Görings, in der er hier im Sportpalaſt im Oktober 1936 den Beginn des Vierjahresplanes verkündete und das ganze deutſche Vok zur Mitarbeit aufrief. Zunächſt erinnerte der Generalfeldmarſchall daran, wie im Jahre 1933 ausändiſche Zeitungen behaupteten, mit der Machtübernahme des Nationalſozialismus ſei es mit der Freiheit des deutſchen Volkes vorbei; die neuen Machthaber könnten es niemals wagen, an das deukſche Volk zu appellieren wie in anderen demokratiſchen Staaten, ſo daß niemals mehr die Meinung des deutſchen Volkes zum Ausdruck kommen würde. Seitdem ſeien nun fünf Jahre vergangen. Wiederholt habe der Führer das Volk aufgerufen, aber im⸗ mer nur dann, wenn wirklich eine große und gewaltige Schickſalsfrage zur Entſcheidung ſtand. Gewiß habe ſtets die Führung immer entſchieden, deren Entſchluß dann in ein⸗ mütigem Bekenntnis vom Volk beſtätigt wurde.„Auch in den nächſten Tagen ſollt Ihr wieder in einer freien, offe⸗ nen und geheimen Wahl entſcheiden. Ihr ſollt beſtätigen, was der Führer in dieſen Tagen vollzogen hat. Damit iſt wohl die größte aller Fragen zur Beantwortung geſtellt: „Wollt Ihr ein Großdeutſchland haben?“(Mit jubelndem „Ja“ beantworten die Tausende die Frage.) Darüber hinaus iſt die weitere Frage geſtellt: Wie ſteht das Volk zum Felten wie ſteht es zu ſei⸗ ner Politik und ſeinen Leiſtungen? Zu keiner Zeit ſei ein ſo klarer Rechenſchaftsbericht vor dem Volk abgelegt worden, wie es der Führer in ſeiner denk⸗ würdigen Reichstagsrede getan habe, in der er die gigan⸗ tiſchen Leiſtungen der vergangenen Jahre, den einzigarti⸗ gen Aufſtieg Deutſchlands aufgezeigt und geſchildert habe, wie er Deutſchland geſchaffen hat, als das gewaltige Reich der 75 Millionen im Herzen Europas, das wieder zur Großmacht wurde. „So ſollt Ihr nun Skellung nehmen zu dieſem Rechen ſchaftsbericht und zur öſterreichiſchen Wiedervereinigung, zur öſterreichiſchen Frage.“(Jubelnde Juſtimmung). Der Redner ſchilderte nun die Entwicklung, wie es zu dieſer Wiedervereinigung kam. Die Weltpreſſe verſuche es 1 hinzuſtellen, als habe Deutſchland das arme unglückliche olk der Oeſterreicher vergewaltigt, um ſeine Macht weiter auszubauen und unter Mißachtung jeden Rechtes und aller heiligen Gefühle des Völkerrechts einzumarſchieren und das kleine öſterreichiſche Volk, das ſich nicht wehren könne, zu unterdrücken. Mit beißender Ironie führte Göring dieſe Lügenmel⸗ dungen ab und wies auf den verbrecheriſchen Betrugsverſuch hin, den die angebliche„Wahl“ Schuſchniggs verkörperte. Nicht durch preußiſche Marſchſtiefel und Militarismus 8220 der Nationalſozialismus das Volk vergewaltigt. Seit ahren habe in Oeſterreich eine kleine Clique von Men⸗ ſchen geherrſcht, die vielleicht deutſche Namen trugen, die aber als Schergen des Auslandes das deutſche Volk o ſeine Freiheit und Unabhängigkeit vergewaltigt abe. An erſchütternden Beiſpielen ſchilderte Göring den Ter⸗ ror des volksfeindlichen Regimes gegen die deutſchen Volks⸗ enoſſen in Oeſterreich und fuhr fort:„Bei meiner herr⸗ ichen Fahrt durch das ſchöne Land hat mich ein Grauen ge⸗ es n ob des furchtbaren Elends und Jammers, das die⸗ es Land erfüllte, ob der Qualen, denen dieſe Menſchen ausgeſetzt wurden, nur weil ſie ſich zu ihrem deutſchen Blut bekannten.(Stürmiſche Entrüſtungsrufe.) Daß ſo etwas möglich war, 1 ich nicht geglaubt. Dieſe Verbrechen häkten uns das Recht gegeben, Rache zu üben und die Bedrücker vor das Tribunal zu ziehen. Wenn wir das nicht taten, dann deshalb, weil die Freude und der unſagbare Jubel die Herzen aufgerichtet haben, ſo daß kein Kaum war für Vergeltung. Die Halkung der öſterreichiſchen Nakionalſozialiſten in dieſen Aae ist 185 immer ein Ruh. mesblatt in der deutſchen Geſchichte.“(Stürmiſcher Jubel.) Eingehend erklärte der Feldmarſchall den Berliner Volksgenoſſen das Elend und die materielle Not, die er auf ſeiner Fahrt durch Oeſterreich erlebte: Eine halbe Million Arbeitsloſe, die Städte verödet, die Zeit war ſeit Jahren ſtehen geblieben, nichts verbeſſert, dasſelbe Elend durch die Jahrzehnte. Die Menſchen arm und völlig verelendet. Dabei iſt dieſes Oeſterreich kein armes Land, ſondern reich an Bo⸗ denſchätzen, an Waſſerkräften, an Almen und Holz. Nur die grenzenloſe Unfähigkeit und die verbrecheriſche Wirtſchaft des Syſtems hat dieſes Land in Grund und Boden gerichtet, ein Land, an dem die nationalſozialiſtiſche Regierung jetzt beweiſen werde, daß ſie keine vier Jahre gebrauche um aus Oeſterreich ein blühendes Land im Reich zu machen. Die Wahl,“ ſo fährt der Feldmarſchall fort,„vom 10. April iſt für uns keine äußere Angelegenheit, um damit etwa Eindruck zu machen. Man könne uns entgegenhalten: Ihr wißt ja durch den Jubel des Volkes, daß die Volksabſtimmung ein einziges Bekenntnis iſt, dann antworten wir: Jawohl, das wiſſen wir!(Stürmiſcher Beifall.) Aber dieſe Erkenntnis verhin⸗ dert uns keineswegs, das Volk zur Wahl aufzurufen. Denn wir wollen aller Welt das Bekenntnis unſeres Volkes ent⸗ gegenhalten. Wir haben das deutſche Volk in Oeſterreich lrei und unabhängig gemacht, befreit von der Herrſchaft. die, geſtützt auf ausländiſche Bafonette, nichts anderes tat, als die Unabhängigkeit unſeres Volkes immer wieder an das Ausland verraten. Wir wollen, daß das ganze deutſche Volk frei und unabhängig iſt, ſo unabhängig, wie das ganze einige nationalſozialiſtiſche Reich.“(Stürmiſche Zuſtim⸗ mung.) Packend ſchildert nun der Generalfeldmarſchall, wie Adolf Hitler in den vergangenen Jahren alles getan habe, was im Rahmen der politiſchen Möglichkeiten überhaupt denkbar war.„Oeſterreich war in Wirklichkeit ein abfolut abhängiger Vaſallenſtaat fremder Mächte und wurde ſo all⸗ mählich zu einer unmittelbaren Gefahr für das deutſche Volk und das Deutſche Reich Trotzdem verſuchte der Führer im Abkommen vom 11. Juli einen Weg zu finden, in der Hoffnung, damit den erſten Schritt zu einer inneren Befriedung zu finden. Wir woll⸗ ten, daß der Deutſche in Oeſtereich wenigſtens deutſch den⸗ ken dürfe. Deshalb wurde das Abkommen vom 11. Juli ab⸗ N Aber auch hier wurden wir von vornherein be⸗ ogen Wir verſuchten es ein zweites Mal. Als neue Verfol⸗ gungswellen durch die öſterreichiſchen Lande gingen, ließ der Führer Herrn Schuſchnigg kommen und machte ihm klar, daß er es nicht länger dulden werde, daß die Men⸗ ſchen nur um ihres Deutſchtums willen zu Tode gequält würden. Der Führer, loyal bis zum äußerſten, reichte Herrn Schuſchnigg vor der ganzen Welt noch einmal die Hand. Was war die Antwort? Man organiſierte insgeheim den Widerſtand, und ſchließlich kam es in Abweſenheit der deutſchfühlenden Miniſter zu jenem Wahlbetrug, von dem ſchon im voraus das Ergebnis formulfert war. Beim Füh⸗ rer lag in dieſem Augenblick die ſchwerſte Entſcheidung. Oeſterreich ſchien dem Chaos ausgekieferk Seyß⸗Inquart, der Herrn Schuſchnigg elegant herausſpielte, kat das einzig Richtige. Er rief den Führer um Hilfe. Und Adolf Hitler handelte! (Minutenlanger ſtürmiſcher Beifall.) Noch in der Nacht ver⸗ fügte der Führer den Einmarſch der Truppen ünſere Volks⸗ e im deutſchen Oeſterreich kennen die Leiſtungen und rfolge des Nationalſozialismus im Reiche, die feſt ge⸗ gründet ſind auf der wunderbaren Volksgemeinſchaft, die auf alle Gebiete übergreift So ſind wir unſerem Ziele im⸗ mer näher gekommen. Es gibt keinen Unterſchied mehr zwiſchen den Schaffen⸗ den der Fauſt und der Stirn. Wirtiſchaftspolitik bedeutet für uns den richtigen Arbeitseinſatz jedes Einzelnen an der richtigen Stelle. Diejenigen, die die Wirkſchafk führen, kra⸗ en auch Sorge für die Wohlfahrt des ſchaffenden Men⸗ chen in Deutſchland.“ Uebergehend auf die großen Arbeiten der Reichsfüh⸗ rung fuhr der Miniſterpräſident fort:„Als wichtigſte Auf⸗ gabe ſteht jetzt der Vierſahresplan vor uns. Wir müſſen ihn nun auf Oeſterreich ausdehnen, und zwar mit beſonderem Schwung Ich habe den Oeſterreichern den Aufbauplan ver⸗ kündet und bin nicht verwundert, daß man im Auslande hier und da Zweifel hegt, ob das alles ausführbar iſt. Nein, wir werden der Welt beweiſen, daß wir die gewaltigen Aufgaben ſchneller löſen als ſie es für möglich halten.(Leb⸗ after Beifall.) Die Volksgemeinſchaft brachte uns die Ar⸗ eitsgemeinſchaft. Die Arbeitsgemeinſchaft baute die Wirt⸗ ſchaft auf. Und ſo ſchufen wir i die Baſis zu weiterem Aufbau. Aus dem ſo gewonnenen Vermögen wurde die neue Wehr⸗ macht geschaffen und mit der Stärke der Wehrmacht konnte der 1 8 die Großmacht Deutſchland errichten. Das Entſcheidende aber war: Adolf Hitler erhob die Ehre zur Grundlage ſeiner ganzen Politik.(Jubelnde Zuſtimmung.) Wir haben erlebt, was es heißt, wehrlos und damit ehr⸗ los 50 ſein. Wer wehrlos iſt, iſt ehrlos, iſt rechtlos in der Welk. Daraus haben wir die Folgerung gezogen: Wollen wir den Frieden, dann muß beim Frieden das ſcharfe Schwert liegen. Allein das ſcharfe Schwert garantiert den Frieden. Heute iſt dieſes Schwert geſchmiedet, es ſichert uns den Frieden, die Macht gab ans das Recht.(Stürmiſcher Beifall.) 5 Niemand anders in der Welt darf für Oeſterreich ſpre⸗ chen als ſein großer Sohn, ſein Befreier Adolf Hitler. 5 (Minutenlang anhaltende Jubelkundgebung.) Es war eing von der Vorſehung beſtimmte Miſſion des. die Ver⸗ einigung herbeizuführen. Der Norddeutſche Bismarck hat das Deutſche Reich geſchaffen, der Süddeutſche Adolf Hitler einte das geſamte deutſche Volk. Das iſt ſeine Miſſion ge⸗ weſen, dafür wurde er in Oeſterreich geboren. Er gab dem Arbeiter Brot, gab dem Volk die Ehre und ſchenkte dem Reich die Freiheit zurück. Er ſchenkte ſchließlich der Nation ſeine herrliche Heimat. Jetzt ruft er uns. Wir wollen und werden Zeuge ſein für ſein ſtolzes Wort, das er der Welt gab: Deutſchland!. Wenn morgen abend die letzten Worke des Führers im Aether verhallt ſind, wenn von allen Türmen des geeinten Reiches die ehernen Glocken dröhnen, dann ſteigt aus 75 Millionen herzen der Dank auf zum Allmächtigen, dann brauſt das alte Dank. und Freiheitsgebet zum Himmel: Du Got warſt ſa mit uns. Herr, wir ſind frei!“ Geyß⸗Inquart in Berlin Die kauſendjährige Sehnſucht iſt erfüllt! Berlin, 7. April. Der Reichsſtatthalter für Oeſterreich, Dr. Seyß⸗Inquart, ſprach auf einer Kundgebung des 10 Berlin der NSDAP im überfüllten Berliner Sport⸗ palaſt. Brauſende Heilrufe grüßten Dr. Seyß⸗Inquart, als er mit dem ſtellvertretenden Gauleiter Görlitzer den Sport⸗ palaſt betrat. Nach dem Einmarſch der Standarten und Fahnen erfolgte zunächſt die feierliche Verabſchiedung der NSͤKK⸗Meldefahrer, die die Treuebotſchaft des Gaues Ber⸗ lin dem Führer nach Wien überbringen werden. Dann nahm Reichsſtatthalter/ Gruppenführer Dr. Seyß⸗In⸗ guart das Wort. Stürmiſche Zuſtimmungskundgebungen löſte die einlei⸗ tende Feſtſtellung des Reichsſtatthalters von Oeſterreich aus, daß die tauſendjährige Sehnſucht unſeres Volkes nun erfüllt iſt! Die Wiedervereinigung der Oſtmark mit dem Reich ſei endgültig und für immer enkſchieden worden, als der Füh⸗ rer am 12. März die Grenze überſchritt, als es wie ein ju⸗ belnder Aufſchrei durch das deutſche Volk in Oeſterreich ging. Der 10. April ſolle der ganzen Well beweiſen, daß es von ſetzt ab nunmehr ein einiges, ein unteilbares deutſches Volk und einen Führer gebe.„Dieſes Reich beſteht und wird nie mehr unkergehen] In Ehrfurcht müſſen wir dieſer Aroßen Stunde unſerer Geſchichte entgegengehen, der Stunde des feierlichen Bekenntniſſes einer ganzen Nation!“ Mit geſpannter Aufmarkſamkeit verfolgten dann die Tauſende die Schilderung der hiſtoriſchen Ereigniſſe aus dem Munde eines Mannes, der in vorderſter Front des Kampfes um die Heimkehr der Oſtmark ins Reich geſtan⸗ den hat. Heimkehr ins Reich Wien zum letzten Appell gerüſtet. Wien, 9. April. Wien feiert am heutigen Samstag ſeinen ſtolzeſten Tag: Adolf Hitler beſchließt in Wien ſeine grandioſe Wahl⸗ reiſe. Noch einmal ruft er das Volk auf, um es an ſeine Pflicht zu erinnern Die Flaggen ſteigen 5 und die er⸗ 8 Glocken verkünden den Tag des Großdeukſchen Tei- es. Wien hat ein Feſtkleid angelegt, wie es dieſe Sladt ſchöner noch nicht getragen hat. Die Straßen ſind voll Fah⸗ nen und Girlanden. Auch die ärmſte Hütte draußen am Rande der Großſtadt hat ſich feſtlich geſchmückt. Das iſt ja gerade das Wunder dieſer Tage: daß der Arbeiter, einſt verhetzt und irregeführt, heute ſchon zu den treueſten Gefolgsmännern des Führers— auch hier in Wien— zählt. Mit unendlicher Liebe und peinlich⸗ ſter Sorgfalt ſchmücken dieſe ſchlichten Menſchen die Fen⸗ ſter und Türen ihrer Wohnungen. Ueberall, wohin das Auge ſchaut, leuchtet das„Ja“, das am Sonntag dem Führer danken ſoll. Schwer über die Straßen hängen die Spruchbänder, auf denen in Worten gefaßt iſt, was jeder in dieſen Tagen fühlt. Dieſe Stoff⸗ bahnen ſind das Spiegelbild des Dankes derer, die unter ihnen dahinziehen. In der ganzen Stadt war tagelang emſig gearbeitet, gezimmert und gehämmert worden, um das Feſtkleid zu vollenden. Es iſt die Arbeit von Menſchen, die bisher nur Not und Elend, Unterjochung und Unterdrückung kannten. Ein feſtlich geſchmücktes Wien haben ſie bis zu den Tagen des Umbruches nicht erlebt. Iſt es deshalb verwunderlich, wenn auf den Geſichtern der Männer, der Frauen und der Jugend Glück und Freude leuchten? Der Platz vor dem Weſtbahnhof iſt mit blanken, weißen Fahnenmaſten verſehen worden. Lange und breite Haken⸗ kreuzbanner wallen von ihnen herab. Ueber und über ſind die Häuſerfronten mit Tannenreiſig beſteckt. Haushohe Pylonen tragen die Hoheitszeichen der Bewegung. In der Maria⸗ Area iſt der Fahnenwald ſo dicht, daß er faſt die icht verſperrt Auf dem langen Weg zu ihr ſtehen überall hohe ne und 1 ihnen wuchtige Pylonen, die mit nnengrün verkleidet ſind. Rieſige quadratiſche Fahnen mit dem Hakenkreuz quer über die Straße verbin⸗ den Turm mit Turm. Der Schwarzenberg⸗Platz und der Platz vor dem Heldendenkmal ſind eingeſäumt mit rotver⸗ hängten Türmen, auf deren Spitzen das Hakenkreuz ruht. uch der Stadtteil über der Aſpernbrücke iſt beſät mit Fahnen und Girlanden. Sie ſchmücken Häuſer mit Fah⸗ nen, hinter denen Volksgenoſſen wohnen, die einſt Marxi⸗ ſten waren. Ein feſter Glaube und ein tiefes Vertrauen zum Führer und zu ſeinem Werk ſpricht auch aus den Zü⸗ gen der Menſchen, die man hier trifft. Die Straße führt 8 85 zur Nordweſtbahnhalle. Belſpielyaſt iſt, was hier geſchaffen wurde. Vor kurzer Zeit war dieſe Halle noch ein Abſtellraum für verroſtete Loko⸗ motiven. Als dann Hermann Göring und einige Tage ſpä⸗ ter Dr. Goebbels in dieſer Halle zu den Maſſen ſprachen, war ſie bereits ſoweit inſtand geſetzt, daß 15 000 Menſchen darin Platz finden konnten. Heute aber iſt aus dieſer Halle eine Stätte geworden, würdig des letzten Appells des Füh⸗ rers an die großdeutſche Nation. Die Stirnſeite iſt ver⸗ hängt mit einem großen roten Tuch, von deſſen Mitte das Hakenkreuz leuchtet Das Mittelſtück des Podiums trägt bereits die Führerſtandarte. An den Seitenwänden des Rieſenraumes hängen zahlloſe Fahnenbahnen herab, mit goldenen Bändern geſchmückt. Die Galerie auf der Vorder⸗ ſeite und die Tribüne auf der Rückſeite des Raumes ſind mit vergoldetem Lorbeer bekränzt. Ganz licht iſt das Gelb, das den Raum an ſeinen beiden Längsfronten verdeckt. Das Portal, das in das Innere führt, iſt in ſeiner ganzen Breite mit rotem Tuch verhangen. Das goldene Hoheitszeichen in ſeiner Mitte zieht den Blick ſchon von weitem auf ſich. Generalappell 10. April 1938 Wir zögern nicht, wir ſchwanken nicht, Erfüllen freudig unſere Pflicht: Das ganze deutſche Volk iſt da, Und alle ſtimmen ſtolz mit„Ja“! Der Traum der Väter Stimmen großdeutſcher Sehnſucht. Wenn man die ſtenografiſchen Berichte über die Ver⸗ handlungen dex„Deutſchen Conſtituirenden National⸗Ver⸗ ſammlung zu Frankfurt am Main“ von 1848/49 in dieſen Tagen durchblättert, ſo vernimmt man immer wieder in tiefer Ergriffenheit die Stimmen der Sehnſucht nach deut⸗ ſcher Einigung nach dem großdeutſchen Reiche. Aber nicht nur in der Paulskirche, im ganzen Volk lebte dieſer Ge⸗ danke. Die Beſten waren es die für ihn eintraten, ſich zu ihm bekannten, für ihn kämpften. Lange genug hat eine dynaſtiſche Geſchichtsſchreibung jene Männer der ſtürmi⸗ ſchen Jahre 1848/49 verunglimpft, ſie als Meuterer, Re⸗ bellen, Jakobiner beſchimpft und geächtet. Wir Deutſche des Dritten Reiches fühlen uns ihnen wieder näher, wir ver⸗ ſtehen ihre Sehnſucht und ihren Kampf für Deutſchlands Einigung Damals war die Zeit noch nicht reif, man hatte auch die Form nicht gefunden, und die unzähligen Herr⸗ ſchaften der Kleinſtaaten ebenſo wie die Dynaſtien der gro⸗ ßen deutſchen Länder waren in ihrer Eigenſucht unüber⸗ windliche Gegner eines großen, einigen Deutſchland. Greifen wir aus den Stimmen jener großdeutſchen Sehnſucht im Folgenden einige heraus; wir ſind erſtaunt über die Aktualität der Aeußerungen, die vor neunzig Jah⸗ ren gemacht wurden, uns aber anmuten, als ob ſie unſerer Zeit gälten. Graf Wartensleben von Swirſſen(109. Sitzung, 7. Novem⸗ ber 1848): 5 „die Verhältniſſe drängten notwendig dahin, zu wiſſen, in welchem Verhältnis Deutſchland zu Oeſterreich ſteht oder nicht ſtehen ſoll, und es iſt keine Frage, daß, ſo wie die Verhältniſſe in Oeſterreich gegenwärtig vorliegen, wir not⸗ wendig wiſſen müſſen, ob wir ihm Hilfe als einem deutſchen Bundesgebiet bringen müſſen, oder ob es für uns ferner⸗ hin ein fremdes Land ſein ſoll.. Ich glaube, wir 0 Sache feſt in die Hand nehmen, ohne Furcht und Zagen. Abg. Barth von Kaufbeuren 1849): „Macht iſt es, meine Herren, was die Nation von uns verlangt, und als Mittel zur Macht die Einheit, aber nicht jene ideale Einheit, welche ſich als loſes Band um eine Ländermaſſe ſchlingt, ſondern eine organiſche, eine wahre, eine praktiſche Einheit. Nur wenn es klar hervortritt, daß Deutſchland aufgehört hat, ein Durcheinander zu ſein, nur wenn es klar hervortritt., daß das Reich wirklich eine Be⸗ deutung und daß die Reichsgewalt wirklich eine Gewalt habe, nur dann wird unſer Werk Glauben finden beim Auslande, wie beim eigenen Volke, nur dann werden wir Anſehen haben und Credit.“ Abg. Barth v. Kaufbeuren(in der gleichen Sitzung): Wir können die Vergangenheit nicht ändern, wir müſ⸗ ſen die Gegenwart nehmen wie lie iſt, aber laſſen Sie uns Sorge tragen, daß der deutſche Ländercomplex, der ſich ge⸗ genwärtig noch zu einem ſtaatlichen (154. Sitzung. 19. Januar Ganzen vereinigen Jer Nalin der Qanil ci Roma vv DORO THE GOERELEE 12 Alſo waren die Verkaufspläne ausgelöſcht. Sah auch er die Zukunft wieder im alten Haus? Ein Aufatmen ging durch ihre Bruſt. Sie lehnte ſich in die Polſter des Eiſen⸗ bahnabteils und ſchloß die Augen, um anſcheinend auszu⸗ ruhen von den Aufregungen der letzten Tage. Aber ſie ſchlief nicht. Unter geſenkten Lidern hervor ſah ſie auf den Sohn, der ihr gegenüber ſaß, und ſah, als könnte ihr Blick ſeine Seele durchdringen. Er ſah in der Tat beſſer aus als noch vor drei Wochen. Hatte es die Landluft gemacht? Das geordnete Leben und die Ruhe, die geregelte Arbeit? Denn er hatte gearbeitet in dieſer Zeit, hatte im Städtchen im Amt geſeſſen und auf dem ſpärlichen Reſt der Felder nach dem Rechten geſehen. Hannover mit ſeinem ganzen Drum und Dran ſchien vergeſſen zu ſein. Blieb es das nun für immer? Ach, daß es wäre! Und warum ſollte es nicht ſein? Wieder ein heimlicher Blick zu ihm hinüber. Nein, er war nicht ſchlecht. Im Innerſten ſeines Weſens ſaß doch der feſte Kern. Nicht nur der Enkel der fremden, wil⸗ den Frau, auch ſeines Vaters Sohn, der Enkel ſeiner Vä⸗ ter war Wolf Ramberg, mußte es, würde es ſein.— Würde 45 ſein! Würde es ſein! ſangen die Räder und ſan⸗ Reif ſis schien, 8 Frau Geſine hatte während alledem wirklich am Kai von Bremerhaven geſtaänden und dem Schiff nachgeſehen, das den Sohn und die neue Tochter von hinnen trug, denn daß Helge Tiliander ſolche Tochter werden würde, wußte ſie auch ohne daß die beiden viel Worte gemacht. Der Jüngſte fuhr hinaus in ein neues Glück, der Aelteſte aber, der des Hauſes Herr und Erhalter war oder doch ſein ſollte——7? Sie ſah ihn mit ſcheuen Blicken an, während ſie, auf ſeinen Arm geſtützt, zum Bahnhof zurückſchritt. Es war in den letzten Tagen etwas Neues in ſein Weſen ge⸗ kommen, das ihr Mutterherz hatte aufmerken laſſen. War da nicht plötzlich ein anderer Ton in ſeiner Stimme? War er nicht mehr ganz ſo zerfahren und zerrüttet wie in den letzten Wochen? Was war die e Und was hatte er dem Bruder zugerufen über die Waſſer fort, als das Schiff ſchon von der Mauer abgeglitten war?„Auf Wiederſehen!“ und dann noch einmal:„Auf Wiederſehen in dem Haus an der hohen Halde!“ Ihr gegenüber ſaß Wolf Ramberg und uberſchlug ſein Leben. In die Welt hinaus fuhr ſein jüngerer Bruder, der ſich heute ſchon ſeine Stellung geſchaffen, und der in zwel Jahren wohl heimkam mit einem Namen.— Er dagegen?! Er grub die Zähne in die Unterlippe. Dreißig Jahre alt und was erreicht? Haus und Hof verloddert und ver⸗ kommen, das Leben vertan. Und warum vertan und an wen vertan? Und für was? Fertig mit dem Daſein, ein verlorener Mann. bald vielleicht ohne einen Fußbreit eige⸗ läßt, auch ein wirklicher Staat werde und ein Nusgangs⸗ punkt, von dem wir künftig wieder deutſche Ge⸗ ſchichte machen wollen...“ „Wus Oeſterreich betrifft, ſo war ich immer der Mei⸗ nung, Oeſterreich dürfe ſein Recht auf Deutſchland und Deutſchland ſein Recht auf Oeſterreich nicht aufgeben. Wenn Oeſterreich in den deutſchen Bundesſtaat heute, nach 10 Jahren. nach einem Jahrhunderte eintreten will, ſo muß es ſeine Stelle im Reiche offen finden und nur willkommen ſein; ich will aber auch den anderen Fall ſetzen, den wir nicht wünſchen, nicht erwarten, wenn die Oeſterreicher ihre Miſſion nicht erfüllen mehr könnten, dann hat Deutſchland ein Recht auf ſeine deutſch⸗öſterreichiſchen Provinzen, es wird ſie vindiciren und die Deutſchen in Oeſterreich werden ſein Recht nicht negiren.“ Abg. Welcker von Frankfurk(in der gleichen Sitzung): „Ich geſtehe keinem ſterblichen Menſchen auf Erden das Recht zu, zu ſagen, das deutſche Vaterland ſoll zerſtückelt werden, und ich erkenne am wenigſten einem wech⸗ ſelnden Miniſterium dieſes Recht zu Zweifeln Sie wirklich daran, ob Oeſterreich will? Als ich in Oeſterreich war und einen öſterreichiſchen Deputirten ſagen hörte, daß das öſterreichiſche Miniſterium vielleicht mit 8 Gedanken ber Ausſcheloung aus demedeutſchen Bundesſtaate umgehe da konnte ich mich nicht enthalten zu ſagen: Wenn öſter⸗ reichiſche Miniſter das tun können, dann ſind ſie reif für das Spital oder den Galgen.“ „Das Lebensbedürfnis unſerer Brüder in Oeſter ceich iſt es, mit Deutſchland verbunden zu ſein, jetzt, in der höchſten Entwicklungszeit des deutſchen Lebens. Alle Männer von Oeſterreich ſprechen wie aus einem Munde, daß ſie dieſes Bedürfnis fühlen.“ Abg. v. Laßaulx von München(in der gleichen Sitzung): „Als am 6. Auguſt 1806 Deutſchland ſein tauſendjäh⸗ riges Kaiſertum zu Grabe getragen und die alte Pracht des Hauſes von den gierigen Fürſten zerriſſen und die Fetzen zum Juden getragen wurden, um für den Erlös Fluch und Schande ſich einzutauſchen, da lebten Viele in Deutſchland der Hoffnung, daß das Reich, durch die Zwietracht der Fürſten zertrümmert, durch die Ein⸗ tracht des Volkes einſt wieder hergeſtellt werde.“ Abg. Beſeler aus Greifswald(224 Sitzung, 21. Mai 1849): „In dem Kampf, der ſich 1849 entſpann, iſt ein Element hinzugekommen, welches in dieſer Bedeutung nie im deut⸗ ſchen Volke geltend geworden iſt; das iſt das Bedürfnis nach Einheit. Gerade die Bewe⸗ gungen der früheren Jahrzehnte, ja der früheren Jahrhunderte haben deswegen nicht zum Ziele ge⸗ führt. weil ſie dieſes Bedürfnis der nationalen Einheit nicht in dem Umfange, nicht in der Innigkeit in ſich ſchloſſen. Die Einheit iſt, welche neben der Freiheit zu dem führen muß was wir alle wünſchen, was für das Vaterland als not⸗ wendig erſcheint... Es iſt das Bedürfnis nach Macht und einer Weltſtellung, welche durchaus mit dem Streben nach Einheit verbunden iſt, ünd damit wir dieſes erreichen, dür⸗ fen wir nicht bloß abſtrakten Freiheitsbeſtrebungen nach⸗ jagen, ſondern müſſen auch als Nation zuſammenhalten und handeln, daß wir auch in der Fremde geachtet ſind, daß wir unſere Flagge geſchützt hinſenden nach fremden Welk⸗ teilen. Das iſt es, was erſt in der neueſten Zeit recht zum Bewußtſein gekommen iſt, und dieſes Gefühl, dieſes Stre⸗ ben nach Macht und nach einer Teilnahme an den großen Weltbegebenheiten, nach einer ſelbſtändigen Teilnahme, ſichert uns eine Zukunft in Deutſchland, die, ner Erde mehr unter den Schuhen. Fort aus der Heimat, den zerbröckelnden Mauern des alten Hauſes, den— Eichen von Ramberg nach! „Nein!“ ſchrie es in ihm auf. Und leiſe hinterher, ganz leiſe:„Nein!—— Kläre!—“ Er ſah ſie vor ſich, hoch und ſchlank, mit den ſtrahlenden Blauaugen und dem blonden Haar. Alle waren ſie ſo durch das alte Haus geſchritten, die Frauen von Ramberg, lachende Kinder im Arm; alle ſahen ſie⸗ſo aus alten Bil⸗ dern herab. Wie lange noch? Seine Hände preßten ſich zu⸗ ſammen. Er grübelte vor ſich hin. Und wenn ſich alles hal⸗ ten und wieder einrenken ließ in Entbehrung und harter 5 die Schuld bei Bärenſtein blieb doch die große chuld. Aber ſie war geſtundet worden. Man hatte Ruhe— bis— bis— zur Hochzeit. Zur Hochzeit mit— Kläre Ramberg. Nein, daran nicht denken! Nicht Kläre Ram⸗ berg hineinziehen in dieſen— Schmutz. Denn er wußte mit einemmal, daß es Schmutz war, und daß er nun und nimmer fähig ſein würde, Kläre Rambergs leuchtende Ge⸗ ſtalt mit ihm zuſammenzubringen. Aber was dann und wie heraus? Eine andere nehmen — ums Geld? Nein! klang es in ihm auf. Nein, niemals! Aber zugleich mit dem Nein kam ihm auch ein Erſchrecken: Und warum nein? Warum mit einemmal dieſes Nein, das doch vor vier Wochen noch nicht geweſen wäre?; Warum— warum hatte die Welt überhaupt mit einemmal ſolch ein anderes Geſicht? Weil ich ſie liebe. Er ſagte es vor ſich hin und wieder⸗ holte es: Weil ich ſie liebe. Ja, ich liebe dich, Kläre Ram⸗ berg, ich liebe dich von dem Augenblick an, wo du hell und leuchtend vom Schiff kamſt, wo ich mit dir unter dem Weißdorn ſtand und du„Heimat! Heimat!“ riefſt. Hochzeit mit dir, Kläre Ramberg, ja! Dich hinaufführen in das alte Haus, laß es dir Heimat ſein! Wiege lachende Kinder in deinen Armen wie unſere Mütter, unſere Großmütter es getan, zieh mit mir ein neues, junges, ſtarkes Geſchlecht! Verſpielt! Er ſank in ſich zuſammen. Verſpielt für immer! Aber warum verſpielt? Und warum für immer? Warum nicht doch noch möglich? War nicht wieder zu er⸗ werben, was verloren? Was war es denn ſchließlich? Von dem Gehalt, das das Amt brachte, konnte man leben, Haus und Feld gaben noch einen Hinterhalt. Schon in den Wochen. in denen er ſich jetzt ernſtlich um die Wirtſchaft gekümmert, war wieder etwas Zug hineingekommen. Er hatte geſehen, daß noch nicht alles verloren war. Man konnte ſich einrichten, langſam, langſam wieder an neuen Aufbau denken. Es kam ihm nicht einmal in den Sinn daß er bei all dieſem Hin und Her auch nicht einmal an Kläres Geld ge⸗ dacht. Vielleicht, wenn ſie jetzt alle ſahen, daß er das Leben ernſt nahm, machten ſie ihn zum Landrat. Sein Großvater, ſein Vater waren es auch geweſen, das wäre ein neuer wenn ſie eintritt, erſt zeigen wird, welche ungeheure Krafte und Schatze in der Nation verborgen ſind. Ich ſtehe hier in dem feſten Vertrauen: der große Kampf, den das deutſche Volk um ſeine Freiheit und Einheit be⸗ gonnen hat, es wird ihn ſiegreich zu Ende führen.“ Abg. 97890 Uhland, Tübingen(156. Sitzung, 23. Januar 849): „Man muß ſich vergegenwärtigen die reiche Lebens⸗ fülle Deutſch⸗Oeſterreichs. Ich 1 95 daß, wenn wir mit einem Bundesſtaat ohne Oeſterreich nach Hauſe kommen, unſer Werk nicht überall wird gelobt werden Deutſchland wurde ärmer um alle die Kraft des Geiſtes und Gemüthes, die in einer Bevölkerung von acht Millionen lebendig iſt. Wir wollen einen Dombau; wenn unſere alten Mei⸗ ter ihre e Münſter aufführten, der Vollendung es kühnen Werkes ungewiß, ſo bauten ſie den einen Thurm, und für den andern legten ſie den Sockel. Der Thurm Preußen ragt hoch auf, wahren wir die Stelle für den Thurm Oeſterreich!“ Abg. Dahlmann, Bonn(in der gleichen Sitzung): „Ich würde glauben, gebrochen zu haben mit allem, was mir vakerländiſch keuer und heilig iſt, gebrochen zu haben mit meinem Vaterlande, wenn ich anders meine Stimme abgäbe als für die Einheit Deutſchlands.“ * Die Männer der Paulskirche ſind längſt in den deut⸗ 1 5 Heimatboden zur ewigen Ruhe hinabgeſtiegen, nach⸗ dem ſie ſchon lange vorher ihren Traum hatten ins Grab 5 ſehen. Unerfüllt blieb ihre Sehnſucht nach Groß⸗ eutſchland. Wenn ſie doch in unſeren Tagen nur drei Herz⸗ ſchläge lang erwachen und erfahren könnten, daß heute, nach neunzig Jahren, ihr Traum Wirklichkeit geworden iſt! Wir grüßen ſie, unſere Väter, ihre Sehnſucht iſt er⸗ füllt! Uns aber iſt das Glück zuteil geworden, ſtolze Zeu⸗ en dieſer Erfüllung zu ſein. Seien wir dieſer großen Zeit, ieſes weltgeſchichtlichen Ereigniſſes würdig und bekennen uns begeiſterten Herzens zu ihm! C. S. Jeder Stimmberechtigte trägt am Sonntag ſeine Wahl⸗ plakette. Weltbild(M). Die Plakette mit dem Kopf des Führers und der Um⸗ ſchrift„Ein Volk, ein Reich, ein Führer!“ erhalten alle Stimmberechtigten, die am Sonntag ihrer Stimmpflicht genügt haben. Durch das Tragen der Plakette bringen die Volksgenoſſen ihre Verbundenheit mit dem Führer und ſeinem Werk zum Ausdruck. „„ Schritt vorwärts, es wird gehen. Es muß gehen, dich zu erringen, Kläre. Seine Augen flammten auf, aber faſt im gleichen Augenblick erloſch auch der Glanz darin: Die Schuld! Die große Schuld bei Bärenſtein— die Schuld, die noch wuchs mit den Wochen „Bremen!“ rief der Schaffner draußen.„Alles aus⸗ ſteigen!“ Der Zug war in die Halle gefahren, und Frau Geſine rieb ſich den Schlaf aus den Augen:„Sind wir denn ſchon da? Das iſt ja ſchnell gegangen!“—— * Der Junimorgen lag in leuchtender Pracht über den Landen. Die wilden Roſen blühten den Hag entlang, durch die Hecken am Knick ſchoſſen Goldhähnchen und Meiſen. Kläre Ramberg ſtieg die hohe Halde. Sie war noch nicht wieder oben geweſen ſeit dem Tage ihrer Heim⸗ kehr. Immer wieder hatte ſie es aufgeſchoben, ſobald ihr Blick den kahlen Platz traf, auf dem einſt die alten Eichen geſtanden. i So oft ſie auch den Weg dahin eingeſchlagen, immer wieder war ſie umgekehrt. Und doch rief ſie etwas heimlich und lockte, als läge auf der jetzt ſo wüſten Fläche etwas, das Schickſal werden konnte und wollte. Lächerlich natür⸗ lich! Aberglauben! Sie hatte ſich ſelbſt geſcholten und war trotzdem immer von neuem abgebogen, wenn einer ihrer Spaziergänge ſie auf altvertraute Pfade geführt. Aber mit dem Brief an Marlene Linsheimer war etwas von ihr abgefallen. Am Abend wollte Frau Geſine mit Wolf zurückkommen, altbehagliches Zuhauſeſein konnte und ſollte wieder beginnen, neues Aufbauen! Sah man alſo dem ins Geſicht, was war, und mit dem man rechnen mußte, auch der kahlen Stelle auf der hohen Halde. 5 Leichtfüßig und faſt ein Lied auf den Lippen ſchritt ſie aus, und nun war ſie oben und ſtand und ſah die Ver⸗ wüſtung. Ein Schluchzen wollte ihr kommen. Aber das dauerte nicht lange, dazu war die Stätte zu ſchön, und eigentlich ſogar— zu ſchön geworden in ihrer Verwandlung. Wo früher tiefer Waldesſchatten jede Aus⸗ ſchau gehemmt, tat ſich jetzt eine faſt unendliche Fernſicht auf. Weit hinaus in das Land ging der Blick. Wie ein einziges leuchtendes Silberband zog ſich die Weſer hin⸗ durch. Hier auftauchend, da hinter Wäldern verſchwindend. Dörfer lagen dazwiſchen, alte Städtchen, Türme und Bur⸗ her und ſtille Klöſter. Die Dächer von Höxter grüßten fern erüber. Ueber dem Platz ſelbſt aber lag ein Blühen, das in tauſend Farben ſchimmerte und lachte. Die Buſchwindrös⸗ chen, die immer gleich da ſind, wo der Wald verſchwindet, ließen auch hier ſchon ihre roſa Blütenkerzen im Winde ſchaukeln. Blaue Glockenblumen nickten und weiße Mar⸗ gueriten lachten. Ueber allem aber gaukelnde Falter, Bie⸗ nenſummen und Finkenſchlag. Irgendwo in der Ferne lockte der Vogel Bülow. — Rheinberger ————ßK——— 5— . 2—T—TT—TT—T—T——————— 2770000 Deu haalie eat. 858 2 0 DIE SchMUCKEN FRUH INES BOI „ß%. Alleinverkauf: Theodor Theurer, Zähtingerstraße 69/ Das Haus der guten Schuhe. Ordnung ſiegt aber Chaos Europäiſche Revolutionsbilanz. In ſeiner Rede vom 20. Februar vor den Männern des Deutſchen Reichstages hat der Führer mit tiefſter Ge⸗ nugtuung feſtgeſtellt, daß die größte Umwälzung in der Geſchichte unſeres Volles ohne die geringſte Zerſtörung ſachlicher Güter und ohne die ſonſt mit Revolutionen ver⸗ bundenen blutigen Ausſchreitungen vor ſich gegangen iſt. „Wir wollen miteinem Minimum an Leid“, ſo rief der Führer aus,„ein Maximum an Wir⸗ kung erzielen!“ Dieſer unblutige Verlauf der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution, der den bisherigen geſchicht⸗ lichen Umwälzungen völlig widerſpricht, findet ſeine Er⸗ klärung darin, daß im Nationalſozialismus die Man⸗ neszucht triumphiert hat. Der Nationalſozialismus hat es nicht nötig gehabt, die Menſchen zu liquidieren, weil ſeine geiſtige Kraft groß und feurig genug war, die Menſchen umzuwandeln und ihr Herz zu gewinnen. Sturmglocken über Frankreich Das erſte Jahr der ſogenannten großen franzöſiſchen Revolution begann am 14. Juli 1789 mit der Erſtürmung der Baſtille. Sturmglocken läuteten über Paris, Frauen und Kinder ſchleppten Steine in die Häuſer, um den an⸗ rückenden Truppen die Schädel zu zerſchmettern. Durch die Straßen hallte der Ruf à la lanternel, und wen er traf, der war ein Kind des Todes. Das Landvolk ſetzte die Schlöſſer des Adels in Brand, und populär war der Schankwirt Jourdan, geſchickt darin, mit einem beilartt⸗ gen Metzgermeſſer, das er ſtets bei ſich führte, auf der Stelle politiſchen Widerſachern den Kopf vom Rumpfe zu trennen. Die Geſetzgebung dieſes Jahres gipfelte in der Abſchaffnug der Privilegien, der Einziehung der Güter der Geiſtlichen und der Schaffung der Aſſignaten. Das zweite Jahr begann mit dem Föderationsfeſt, der Volksverbrüderung auf dem Marsfeld; das dritte brachte die phrygiſche Mütze und den Krieg; das vierte die Erſtürmung der Tuilerien, die Aufſtellung der Guil⸗ lotine auf einem öffentlichen Platz, die Septembermorde in den Gefängniſſen, das fünfte die Hinrichtung des Königspaares und der Girondiſten, den Aufſtand von 60 Departements gegen den Convent, die Abſchaffung der Religion und die Einführung des„Kultus“ der Göttin der Vernunft. Im fünften Jahre aber fraß die Revolu⸗ tion ihre Lieblingskinder Danton und Robespierre. Das Ende bildeten das Direktorium und das Gewitter der napoleoniſchen Kriege. Hungersnot und Maſſenſterben in Lowfetrußland Als ein Sturm der Vernichtung war die„große Re⸗ volution“ über Frankreich gebrauſt, als eine Seuche ſeeli⸗ ſchen und leiblichen Niederganges niſtete ſie ſich in So⸗ wjetrußland ein. Wohl frohlockte eine erſte Meldung über den bolſchewiſtiſchen Umſturz,„die Revolution in Ruß⸗ land ſei ohne Tumult und ohne Plünderungen und mit bewunderungswürdiger Organiſation“ vor ſich gegangen, — dann aber überſtürzten ſich die Nachrichten über Stra⸗ ßenlämpfe und Gewalttaten geradezu. Wovon berichtet denn die Chronik der erſten Jahre der bolſchewiſtiſchen Revolution? Von der Enteignung des Landes und der „Liquidierung“ des Bauernſtandes, von der Einziehung der Kirchengüter und der Kirchenſchätze, von der Strei⸗ chung der ruͤſſiſchen Anleihen, von Maſſenmorden an Offi⸗ zieren, von der Ermordung der Zarenfamilie und jener zyniſchen Notiz:„Durch den Willen des revolutionären Volkes iſt der blutige Zar aufs glücklichſte in Jekaterin⸗ burg verſchieden. Es lebe der rote Terror!“ 1860 000 Menſchen ſind in den erſten fünf Jahren der bolſchewiſti⸗ ſchen Revolution eines unnatürlichen Todes geſtorben, 5,2 Millionen ſind in der Kataſtrophe von 1921/22 verhungert, 40 000 Prieſter ſind verbannt oder getötet worden, 60 000 Menſchen ſind 1922 allein in der Krim dem jüdiſchen Hen⸗ ker Bela Khun zum Opfer gefallen, Tauſende und aber Tauſende ſind in Zwangsarbeitslagern eines elenden To⸗ des geſtorben. Wahrhaftig eine Bilanz des Grauens! Aufbau in Deutſchland Was hätte die nationalſozialißiſche Reveaneion mit dieſen Ereigniſſen zu ſchaffen! Nicht das Bellen der Sturmglocke hat die deutſche Revolution eingeleitet, ſon⸗ dern das Lied der Arbeit.„Die Regierung der nationalen Erhebung“, ſo kündete der erſte Aufruf der Regierung Adolf Hitlers,„will arbeiten, und ſie wird arbeiten. Sie iſt entſchloſſen, in vier Jahren die Schuld von 14 Jahren wiedergutzumachen!“ Das iſt eine neue Sprache in der Geſchichte der Revolutionen. Und das iſt die Wirkung dieſes Geiſtes, daß die Chronik des erſten Jahres der nationalſozialiſtiſchen Erhebung von folgenden Taten be⸗ richten kann: Beſeitigung der Parteien, Einigung des deutſchen Volkes und der Jugendbewegung, Gründung des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda, Säuberung der Beamtenſchaft, Befreiung des Landes von der Judenplage, Neuaufbau der Preſſe, Er⸗ hebung des 1. Mai zum nationalen Feiertag, Grün⸗ dung der Deutſchen Arbeitsfront, Beginn der Arbeits⸗ ſchlacht. Einrichtung der Eheſtandsdarlehen, Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes, Einführung des Volksempfängers, Beginn des Winterhilfs werkes des deutſchen Volkes, Errichtung des Feierabendwerkes „Kraft durch Freude“, erſter Spatenſtich des Füh⸗ rers zur Reichs autobahn, Erbhofgeſetz, Erntedanktagfeier auf dem Bückeberg, Grundſteinlegung zum Haus der Deutſchen Kunſt in München, und ſchließlich Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund und damit die Einleitung einer konſtruktiven deutſchen Friedenspolitik. Das zweite Jahr der nationalſozialiſtiſchen Erhebung brachte u. a. die erſten„Kd.“ ⸗-Urlauberfahrten, die Ueber⸗ windung des Partikularismus, den Ausgleich mit Polen, das Hilfswerk„Mutter und Kind“, den Reichs⸗ berufs wettkampf, die Gründung der NS.⸗Kultur⸗ gemeinde, die Begegnung Adolf Hitlers mit Muſſolini in Venedig, nach dem Heimgang des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg die Vereinigung der Aemter des Reichs⸗ präſidenten und des Reichskanzlers, die Stabiliſierung der Preiſe, die Stiftung für Opfer der Arbeit. Höhepunkte des dritten Jahres der nationalſozialiſtiſchen Revolution pe die Heimkehr der Saar, die Errichtung der eutſchen Luftwaffe, die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht, die Einführung des deutſchen Staatsbürgerrechts, das deutſch⸗engliſche Flot⸗ tenabkommen, die Konſolidierung der Reichsfinanzen durch die Auflegung der erſten Milliardenanleihe, die Nürnber⸗ der Geſetze zum Schutze der Erbgeſundheit des eutſchen Volkes. Vom vierten Jahr erwähnen wir nur die Sicherſtellung des Führungsnachwuchſes durch die Ausmuſterungen für die Ordensburgen, die Wiederher⸗ ſtellung der deutſchen Souveränität im Rheinland durch die Wiederbeſetzung der rheiniſchen Frie⸗ densgarniſonen, die Grundſteinlegung zum „KdF.“-Seebad auf Rügen, die 11. Olympiſchen Spiele in Berlin, die Feſtſetzung der Dienſtzeit auf zwei Jahre, die Verkündung des zweiten Vierjahresplanes, der Deutſchland weitgehend vom Auslande unabhängig machen ſoll, wie der erſte Vierjahresplan die Arbeitsloſigkeit be⸗ ſeitigt und das Bauerntum gerettet hat, den verſtärkten Bau von Jugendherbergen, den deutſch-japaniſchen Pakt! gegen den Weltbolſchewismus die Befreiung der deutſchen Waſſerſtraßen und ſchließlich vom fünften Jahr den Wider⸗ ruf der einer ſchwachen Regierung abgepreßten Unter⸗ ſchrift unter die Kriegsſchuldlüge und die Stiftung eines deutſchen Nationalpreiſes für Kunſt und Wiſſenſchaft, und vom ſechſten Jahr die Heimführung der alten Südoſtmark des Reiches, mit der der nationale Traum vieler Generationen endlich ſeine Erfüllung ge⸗ funden hat. Dank der Diſziplin des neuen deutſchen Menſchen hat der Führer dem deutſchen Volke durch die nationalſozia⸗ liſtiſche Revolution ſeine Freiheit und ſeinen Arbeits⸗ frieden erkämpfen und das Groß deutſche Reich be⸗ gründen können. Es iſt ein grandioſes Werk, unter das nun am 10. April das deutſche Volk ſein Siegel ſetzen ſoll. Wahrhaft ein Sieg der Arbeit und der Ordnung über das Chaos. Einmalig, wie das Werk des Führers, ebenſo einmalig muß nun der Treuſchwur der Nation durch die Welt dringen: Ein Volk, ein Reich, ein Führer! Dem Führer dein Ja“! zeſt sie Omete Blumenkroft als Düngemittel SrWwenden, blöht alles noch einmal so schön. Imato ist för Topf. und Gortenpflonzen ge- eignet. Omato ruft kräffigen und harmoni- schen Pflanzenwuchs hervor,. Omele ist trotz- dem billig! Pakeb 30 Pfennig Omato lumen ra ft Hier ſpricht die Tat! Leiſtungen der Partei in Stichworten und Ziffern. Zur Sicherung einer ausreichenden Belieferung des Vol⸗ kes mit Brot hat der Reichsnährſtand die Brotgetreideablie⸗ ferung für die landwirtſchaftlichen Betriebsführer zur Pflicht gemacht. Nun war in dieſem Jahr die rechtzeitige Ablieferung infolge des Landarbeitermangels ſehr ſchwierig. Trotz alledem aber hat die Landwirtſchaft bis zum Februar des Jahres rund 500 000 Tonnen Brotgetreide mehr abgeliefert, als zur glei⸗ chen Zeit des Vorjahres. Dabei muß man noch berückſich⸗ tigen, daß die letzte Roggenernte ſogar noch etwas geringer geweſen iſt als 1936. Im Jahre 1936 wurden gegenüber dem Jahre 1932 670 000 Tonnen Weizenmehl, 200 000 Tonnen Zucker, 820 000 Tonnen Gemüſe, 218 000 Tonnen Fleiſch, 237000 Tonnen Fiſche, 83000 Tonnen Butter und 800 Millionen Liter Milch mehr verbraucht. Dieſe Verbrauchsſteigerung iſt eine Folge der dank der nationalſozialiſtiſchen Aufbaupolitik erreichten all⸗ gemeinen Belebung der Wirtſchaft. Trotz dieſer ungeheuren Verbrauchsſteigerung aber iſt durch den Einſatz in der Erzeu⸗ gungsſchlacht die Selbſtverſorgung mit Nahrungsmitteln von 75 v. H. im Jahre 1932 auf 81 v. H. im Jahre 1936 ge⸗ ſtiegen. Der Kampf um die Nahrungsfreiheit hat unter anderem auch dazu geführt, daß der uns zur Verfügung ſtehende Boden bis zur letzten Möglichkeit genutzt wird. Im Jahre 1933 gab es in Deutſchland(altes Reichsgebiet) noch 283 000 Hektar Brachland, 1936 waren davon nur noch 141 000 Hektar übrig, die im vergangenen Jahr noch eine weitere erhebliche Verminderung erfahren haben. * Um die Leiſtungsfähigkeit der landwirtſchaftlichen Be⸗ triebe zu erhöhen, hat das Reich weſentliche Förderungsmittel zur Verfügung geſtellt. Für die Maſchinenbeſchaffung wurden 1937 z. B. 4 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt, für den Gärfutterbehälterbau im Wirtſchaftsjahr 1937⸗38 4,1 Millionen Mark, für den Bau von Düngerſtätten und Jauche⸗ gruben in der gleichen Zeit 9 Millionen Mark uſw. Zehntau⸗ ſende von Betrieben wurden durch dieſe und andere Beihilfen in die Lage verſetzt, ihre Betriebe zu verbeſſern und damit die Erträge zu erhöhen. Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5 Morgenlied, Zeit, Wetter, landwirtſchaftliche Notierungen, Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert(7 bis 7.10 Nachrichten); 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Marktberichte, Gymnaſtit; 8.30 Morgenmuſik; 9.30 Sendepause; 11.30 Volksmuſik; 12 Mittagskonzert; 13 Zeit, Wetter, Nachrichten; 13.15 Mittags⸗ konzert; 14 Konzert bezw. Schallplattenkonzert; 15 Sende⸗ pauſe; 16 Nachmittagskonzert; 18.30 Griff ins Heute; 19 Nachrichten, Neues vom Tage; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Sonntag, 10. April(Reichsſendungen): 6 Blasmuſik; 7 Orgelkonzert; 7.30 Mozartmeſſe; 8.15 Heitere Muſik am Morgen; 9 Deutſchlands Jugend ſingt und ſpielt; 9.45 Nun eilt herbei, Witz, heitere Laune; 11 Das Lied der Heimat; 13 Heitere Muſik großer Meiſterz 15 Am laufenden Band, bunte Muſik; dazwiſchen: Berichte von der Abſtimmung; 18 Ablöſung vor; 22 Nachrichten; 22.15 Unterhaltungskonzert; dazwiſchen: Bekanntgabe von Ab⸗ ſtimmungsergebniſſen; 24 bis 8: Unterhaltungsmuſik; dazwi⸗ ſchen: Wahlergebniſſe. Montag, 11. April: 3 bis 6: Wien ſpielt für das Reich; dazwiſchen: Bekannt⸗ gabe der letzten Wahlergebniſſe; 18 Die Fiedel geſchultert, den Brummbaß geſtimmt; 19.15 Stuttgart ſpielt auf; 21 1 azzura; 22.30 Max⸗Reger⸗Konzert; 22.45 Nacht⸗ muftk. Dienstag, 12. April: 18 Wir Frauen und das Buch; 19.15 Spaniſche Volks⸗ muſik; 19.30 Emilia Galotti, Hörſpiel; 21 Händel⸗Zyklusz 22.20 Politiſche Zeitungsſchau; 22.35 Unterhaltungskonzert. Mittwoch, 13. April: 18 Nun gehen wir mal zu Hagenbeck..., Hörfolgez 19.10 Kulturkalender; 19.15 Bremsklötze weg, von deutſchem Fliegergeiſt; 19.45 Enrico Caruſo ſingt; 20 Stark gefüßte Sachen; 21 Unterhaltungsmuſik; 22.30 Unterhaltungsmufik. Reichsſender Frankfurt a. M.: Sonntag, 10. April: Reichsſendungen. Montag, 11. April: 9.40 Kleine Ratſchläge für Küche und Haus; 10 Sende⸗ pauſe; 15 Robert Schumann⸗Konzert; 15.30 Für unſere Kinder; 19.10 Tanz und Volksmuſik; Einlagen: Rheingauer Weinſchnurren und rings ums Koblenzer Weindorf; 20.30 Sportler unter ſich, heiterer Querſchnitt; 21 Orcheſterkonzertz 22.20 Kamerad, wo biſt du?; 22.40 Nachtmuſik. Dienstag, 12. April: 9.40 Kleine Ratſchläge für Küche und Haus; 10 Sende⸗ pauſe; 11.40 Axtſchläge im Walde.. 11.55 Offene Stel⸗ len; 15 Bilderbuch der Woche; 15.30 Das Wunderhorn, Oſtermärchen; 15.45 Reiſe in Lappland; 18 Viel Spaß um dies und das, Ringſendung; 19.10 Fröhlicher Reigen zum Feierabend; 21 Händel⸗Konzert; 22.15 Deutſche Boxmei⸗ ſterſchaften in Frankfurt a. M.; 22.30 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Mittwoch, 13. April: 5 9.40 Kleine Ratſchläge für Küche und Haus; 10 Sende⸗ pauſe; 11.40 Volk und Wirtſchaft, 11.55 Offene Stellen 15 Kleines Konzert; 15.30 Der April kann machen, was er will; 18.45 Fliegendes Deutſchland; 19.10 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt; 21 Oſtpreußen⸗Konzert; 22.15 Deutſche Boxmeiſterſchaften; 22.30 Unterhaltungskonzert. Die Rund ſunkübertragungen a am„Tag des Großdeutſchen Reiches“ Für den„Tag des Großdeutſchen Reiches“ ſind fol⸗ 15 Reichsſendungen des deutſchen Rundfunks vorge⸗ ſehen: 10.30 Uhr: Eintreffen der Treueſtaffel des NSKK aus dem Reich am Weſtbahnhof in Wien. 11.00 Uhr: Eintreffen des Sonderzuges des Führers am Weſtbahnhof. Abſchreiten der Ehrenkompanie durch den Führer. 11.57 Uhr: Reichsminiſter Dr. Goebbels verkündet vom Balkon des Wiener Rathauſes den„Tag des Groß⸗ deutſchen Reiches“. 12.02 Uhr: Der Führer nimmt vor dem Rathaus die Treuebotſchaften des NSKK aus 31 Gauen des Deut⸗ ſchen Reiches entgegen. 19.45 Uhr: Bericht von der Fahrt des Führers durch die Straßen Wiens zur Nordweſtbahnhalle. 20.00 Uhr: Gauleiter Bürckel begrüßt den Führer. Der Führer ſpricht. Der Führer: „Ein Volk ſind wir—, und niemand kann uns brechen! Ein Volk bleiben wir— und keine Welt kann uns ſemals bezwingen!“ Erntedankfeſt, 4. Oktober 1936. NSKK.⸗Sendboten brin⸗ gen Treuebotſchaft zum Führer nach Wien. Links: Uebergabe der Treuebotſchaft des Gaues Berlin am Grabe des Freiheitshelden Horſt Weſſel an NScK.⸗Ober⸗ führer von Aulock. Die A wurde auf einer Fahrt durch Groß⸗ Berlin nach dem Sport⸗ palaſt gebracht, wo zu gleiche! Stunde der Reichsſtatthalter von Oeſterreich. Dr. Seyß⸗ Inquart, auf einer gro⸗ 5 Kundgebung ſprach rechts). Nach der Kund⸗ 5 8 ſtarteten die Sͤc.⸗Sendboten mit der Treuebotſchaft nach Wien. f Weltbild(M). 1 PV 5 N d n o een nn — 2 „Sehen Sie“, meinte ein alter Arbeiter aus dem Salzburgiſchen, mit dem ich geſprochen hatte von der Schaffung Großdeutſchlands, von den Hilfsmaßnahmen des Führers für die bedrängten Volksgenoſſen in Oeſter⸗ reich, von den Erfolgen ſeiner unermüdlichen Arbeit in Deutſchland und für Deutſchland,„ſehen Sie, man muß ihm vertrauen und man muß mit ihm gehen, weil er ein Mann der Tat iſt, der für ſich nichts und für die anderen alles erſtrebt!“ Jeder vertraut dem Führer Iſt es nicht ſo? Das liegt ſo offenkundig zutage, daß niemand daran zu zweifeln wagt. Deshalb hörte man in dieſen Wochen oft genug die Frage, ob es denn überhaupt nötig wäre, daß das Volk zu einer Vertrauens⸗ kundgebung aufgerufen werde. Denn auch er wiſſe ja, daß es ohne Ausnahme hinter ihm ſtehe und niemand ſei, der nicht zu ſeinen Worten und zu ſeinen Taten ſtehe, der nicht aus tiefſtem Herzen der Vereinigung der Oſt⸗ mark mit dem großen Vaterlande zuſtimme. Die Ant⸗ wort auf dieſe vielen Fragen hat uns der Führer ſelbſt gegeben. Einmal nahm er ſchon jeder Frage von vorn⸗ herein die Berechtigung, als er zu der Volksabſtimmung aufrief. Er wußte, daß er der Zuſtimmung des Volkes bedürfe. Dann aber ſchufen ſeine Reden Klarheit genug. Die Zweifel, ob er der Führer ſei, ſind in der Tat Ueberall erklingt ſeit Jahren das Be⸗ längſt verſtummt. kenntnis zu ihm und zu ſeinem Weg. Es kommt aus dem Munde des Unternehmers wie des Arbeiters, es ſprechen aus die Jungen und die Alten, und zu ihm bekennen ſich Männer und Frauen in feſter Geſchloſſenheit. Immer war und iſt die Erkenntnis lebendig, daß er von uns Ge⸗ folgſchaft fordern darf in guten und noch mehr in böſen Stunden, nicht nur, weil wir ihm Treue ſchulden, ſondern weil er bisher den rechten Weg gegangen iſt und in Zu⸗ kunft weitergehen wird. Niemand zweifelt daran, jeder vertraut ihm. Trotzdem iſt es notwendig, daß wir alle erneut verpflichtet werden, ihm Gefolgſchaft und Treue auch für die Zukunft zu geloben.- Darin unterſcheidet ſich ja Adolf Hitler von ſeinen Vorgängern im Amte: Sie regierten und verwalteten im luftleeren Raum, ohne Fühlung mit den Menſchen, denen ſie Weg und Ziel weiſen ſollten. Er führt. Er zeigt das Ziel auf und weiſt den Weg, der zum Ziele führt, der immer ein gangbarer Weg bleibt, ſelbſt wenn er noch ſo ſchwierig erſcheint. Er lebt ſtändig unter und mit ſeinem Volke und wird ſo getragen von deſſen Willen und Ge⸗ folgſchaft. Jene fürchteten die Wahl. Ein nützlicher Maßſtab Der Volksgenoſſe in Oeſterreich iſt arm. Arme Volks⸗ genoſſen gibt es auch in Preußen und Bayern und den anderen Staaten, aber jener iſt arm und verlaſſen dazu, und das kennen wir, ſeitdem Adolf Hitler unſere Ge⸗ ſchicke lenkt, nicht mehr. In Oeſterreich fand man Armut und Hoffnungsloſigkeit zugleich, dazu Hunger und leib⸗ liche Not. Und das in einem Land, das von Natur ſo reich geſegnet iſt. Unſere Brüder und Schweſtern dort hat der Herrgott mit einem ſonnigen Lächeln gegenüber den Sorgen und Nöten des Alltags gewappnet und doch ſah man nicht mehr das Lächeln, ſondern traurige Züge und Augen ohne Hoffnung. So ſtark waren dort Sorgen und Not geworden. Kein Beobachter aus dem Norden blieb von dieſem Schickſal ungerührt, und wie ſehr es anklingt, beweiſt ja die ſchnelle Hilfe, die der Führer durch die Tat bewies oder ankündigte. Aber die Erſchütterung angeſichts des Leidens, das Mitgefühl mit den Brüdern hat doch eine vernünftige Ueberlegung nicht verhindern können. Jeder hat den ge⸗ waltigen Unterſchied empfunden, der zwiſchen Oeſterreich und dem übrigen Deutſchland beſteht. Not von dieſem Ausmaß, Hoffnungsloſigkeit von dieſem Umfang iſt hier unbekannt. Und das nicht, weil der Volksgenoſſe im Norden zu leichtſinnig wäre, ſein Elend zu empfinden, ſondern weil es hier Sorgen und Not und Elend nicht gibt. Dieſe Kluft ſpürte der„Reichsdeutſche“ bei ſeinem Beſuche in Oeſterreich, und wenn ihm je der Maßſtab für das verlorengegangen ſein ſollte, was der ſchöpferiſche Geiſt, der zielſtrebige Wille und die ſtarke Hand des Füh⸗ rers in Deutſchland erreicht haben, an dieſer Kluft wird ihm der Aufſchwung zum Bewußtſein gebracht. Es iſt kein Wunder, daß in ihm dann tiefer Dank aufſteigt. Dank für dieſen Mann, der uns vor einem ähnlichen Schickſal bewahrt hat. Vergeßt es doch niemals, daß auch wir Hunger und leibliche Not litten, daß Sorgen und Nöte uns am Leben verzweifeln ließen, daß ein an Kräften überreiches Land arm und kraftlos war * 8——*——** 7777.0... ͤ ͤ TTT 5 8— 5 l. N ee N Wer denkt heute noch daran, wer an den Untergang. Wir ſind innerlich geſundet. Wo Not noch in den ver⸗ borgenen Winkeln hauſt, da hat ſie ſich gegen den Willen des Führers am Leben erhalten, und er hat die Volks⸗ gemeinſchaft zu ihrer Beſeitigung verpflichtet. Daß ſie verſchwinden wird, iſt gewiß, denn überall ſprießt kräftig die Hoffnung, die den Aermſten belebt und freudig an die Zukunft glauben läßt. Was Wunder, daß wir wieder ſtark geworden ſind, daß ſich die unnachgiebige Zielſtre⸗ bigkeit des Führers auf alle übertrug und die kraftloſe und anarchiſche Zielloſigkeit verdrängte. Die Zielſtrebig⸗ keit brachte uns vorwärts, ein Erfolg reihte ſich an den anderen... Auf die Befreiung des Menſchen folgte die Befreiung des Vaterlandes. Heute ſehen wir das Endziel vor uns: ein ſeeliſch und körperlich geſundes Volk, das die ſozialen Gegenſätze bezwungen hat, erringt ſeine politiſche Freiheit. Es iſt ſtark genug, daß es ſich der weniger glücklichen und kraftloſen Brüder annehmen und aus der Not in eine beſſere Zukunft führen kann. Das Bekenntnis der Millionen „Wir werden das Deutſchland und dem Führer nie⸗ mals vergeſſen.“ Wie oft wurde dieſe Verpflichtung in dieſen Wochen in Oeſterreich ausgeſprochen. Niemals war es eine leere Redensart. Jene Frau, deren Kind ſeit Jahren zum erſtenmal wieder richtig geſättigt wurde— aus der ier der deutſchen Soldaten— vergißt es nicht. Und jener Arbeiter, der ſeit dem Jahre 1927 ohne Verdienſt war, der ſein und ſeiner Familie Leben nur durch unwürdiges Betteln notdürftig friſten konnte und heute bereits wieder an einem Arbeitsplatz ſteht, wird zu ſeinem Wort ſtehen. Millionen Schickſalsgenoſſen be⸗ kennen ſich zum Gedenken an den Führer und zum Dank. Der Führer will es nicht, daß in der Abſtimmung ein Dank zum Ausdruck kommen ſoll, nur ein Bekenntnis zu ihm. Er bekennt ſich zu dem ſittlichen Geſetz des Han⸗ delns für die Gemeinſchaft, ein jeder an ſeinem Platz und „„„ßFFFFF 2 85 8 nach ſeinen Kräften, und er lehnt Belohnung für Selbſt⸗ verſtändlichkeiten ab. Daß er an ſeiner, mit aller Ver⸗ antwortung beladenen Stelle an der Spitze des deutſchen Volkes für deſſen Gegenwart und Zukunft ſorgt, betrach⸗ tet er als ſeine von Gott ihm auferlegte Verpflichtung, die ohne Dank bleiben ſoll. Und doch, wir wollen einmal gegen ſeinen Wunſch handeln, wir wollen, da er uns vor die Entſcheidung ſtellt, nicht nur ein Bekenntnis für ihn ablegen, ſondern ihm und den Volksgenoſſen in Oeſter⸗ reich auch danken, ihm ſagen, daß wir ſeine Arbeit für Volk und Staat nicht als ſelbſtverſtändliche Pflichterfül⸗ lung anſehen, weil ſie weit über das hinausgeht, was ein Menſch allein zu übernehmen vermag. Was der Führer in den mehr als fünf Jahren tat, ſeitdem er die Geſchicke Deutſchlands lenkt— ganz zu ſchweigen von der Zeit des Kampfes, der begann, als der Weltkrieg endete und erſt ausklang, als das neue Deutſch⸗ land geboren war—, iſt Aufopferung im wahrſten Sinne des Wortes. Daß Deutſchland ewig ſein, das Volk in allen Zeiten frei und ſtark leben möge, dieſem großen Ziel gilt ſein Sinnen und Handeln. Das iſt viel mehr, als von einem Menſchen verlangt werden kann. Wenn wir uns deſſen bewußt ſind, beantwortet ſich die Frage, wofür wir ihm unſeren Dank ſagen ſollen, von ſelbſt. Aber wir wollen es noch einmal ſagen: Er hat uns vor dem raſſiſchen und kulturellen, dem ſozialen und politiſchen Untergang bewahrt. Dieſe Tat wiegt ſchwer, nicht wahr? Daß er mit ſtarker Hand eingriff, das Volk körperlich und geiſtig wieder geſund zu machen, daß er Sorgen bannte und Millionen von Volksgenoſſen aus dem Elend befreite und Deutſchland ſtark und angeſehen machte— dieſe Tat, nicht wahr, iſt ſo groß und gewaltig, daß wir, die wir noch mitten in der gärenden Zeit leben, ihre Größe nur ahnen, aber niemals ermeſſen können. Dazu werden erſt Generationen nach uns imſtande fein. Und doch, ſo viel wiſſen wir ſchon, dieſe Tat verdiene heißen Dank! Dieſer Dank ſei unſer Ja. i Kurt Winkler. 1 „Ein einig Zelt ob allem deutſchen Eand!“ Geduld, es kommt der Tag, da wird geſpannt Ein einig Zelt ob allem deutſchen Land! D In dieſen ſchönen Vers hat der deutſche Dichter Conrad Ferdinand Meyer, der ein Schweizer war, der aber aus der Kulturverbundenheit des deutſchen Schwei— zers mit dem Deutſchen Reiche die Nöte, Wünſche und Hoffnungen der deutſchen Stämme innerhalb der Gren— zen des Reiches kannte und mit deutſcher Seele fühlte, die Stunde prophezeit, die wir erleben. Von allem deut⸗ ſchen Land da draußen, außerhalb der Grenzen des Rei⸗ ches, war dieſes, das jetzt zu uns fand und unter das gemeinſame Zelt zurückgekehrt iſt, das größte und ſchönſte, wichtigſte und erſehnteſte, und wenn wir heute wiſſen, daß von Natur aus gleich zu gleich will und mit der Ge⸗ walt unaufhaltſamer Naturkraft wollen muß, ſo mußte das deutſche Land Oeſterreich jetzt zu uns kommen, da— mit das Reich das wahre Reich würde, das es nicht ſein konnte, ſolange der Bruder Oeſterreich gezwungen war, vor der verſchloſſenen Tür zu ſtehen. Daß dieſes Staatsweſen Oeſterreich ein deutſches war, jahrhundertelang, durch ſeine ganze Geſchichte, das zu er⸗ kennen, haben Irrtümer, die ſich von Generation zu Ge⸗ neration vererbten, der Mehrzahl der Deutſchen verwehrt. Es iſt früher viel über die alte k. u. k. Doppelmonarchie mit ihrem Dutzend Nationalitäten geſpöttelt worden. Die Gerechtigkeit erfordert aber, anzuerkennen, daß in dieſem Staate der ſtarke deutſche Einſchlag jahrhundertelang wertvolle Kulturarbeit im Südoſten von Europa geleiſtet hat, deutſche Kulturarbeit, Pionierdienſte für Geſamt⸗ deutſchland, für das Reich von heute, dem das deutſche Oeſterreich von vorgeſtern in ſchönſtem deutſchen Sinne vorgearbeitet hat. Dies Anerkennen bedeutet nicht die Anerkennung der Leiſtung Habsburgs. Deutſchöſterreichs deutſche Leiſtung in der Geſchichte iſt die Leiſtung des deutſchen Volkes in Oeſterreich, jenes Volkes, das vielleicht kein„Staats⸗ volk“ war, aber dennoch im tiefſten Sinne ein wahres Voll, ein ſtarkes, echtes, durch heiliges altes Brauchtum in ſich verbunden, ſeines Weſens bewußtes und ſeiner Eigenart getreues deutſches Volk. So kann es kaum ver⸗ wunderlich ſcheinen, daß die, die im Jahre 1919 in ihrem Wahn vom Wilſon-Frieden darangingen, den„Bund der Völker“, den die alte Monarchie verkörperte, nach den neuen Regeln des Selbſtbeſtimmungsrechts in ſeine Be⸗ ſtandteile aufzulöſen, mit dieſem deutſchen Staate Oeſter⸗ reich nichts Rechtes anzufangen wußten. Kein Zweifel, daß er deutſch war. So zweifelsfrei und unbedingt deutſch, daß man, wie man es auch drehen und wenden mochte, es ſelbſt nicht für möglich hielt, ihn irgendwo⸗ anders hinzutun, ihn ganz von der Landkarte verſchwin⸗ den zu laſſen. Er war ſogar noch deutſch,— ſo deutſch, daß die neuen Ordner der Welt ſelbſt klar erkannten, daß dieſer deutſche Stamm kein anderes Ziel haben könnte, als hinzudrängen zum deutſchen Geſamtvolk, von der Kraft des großen völkiſchen Magneten angezogen, jetzt, nachdem alle fremden, hemmenden Laſten von ihm ge⸗ nommen waren. Und darum„verboten“ ſie ihm den Eingang ins gemeinſame Reich der Deutſchen und mach⸗ ten das unnatürliche Staatsgebilgde von 1919, den „Zwangsſtaat von St. Germain“, 600 Kilometer lang vom Bodenſee bis Ungarn reichend, mit einer Haupt ſtadt, die in ſeinem äußerſten Winkel nur 40 Kilometer von ſeiner Grenze lag! Es hat ihnen nichts geholfen, die Natur war ſtärker als der impotente Konſtruktivismus von Stümpern und Dilettanten. Die Friedensmacher von Paris entſchieden ſich noch einmal ſozuſagen für die„kleindeutſche“ Löſung der öſterreichiſchen Frage, d. h. ein Deutſches Reich ohne Oeſterreich. Für dieſe Löſung hatte ſich ſchon die Natio⸗ nalverſammlung von 1848/49 entſchieben, weil ſich da⸗ mals mit dem Habsburger Völkergemiſch ein ſtarkes Deutſches Reich nicht hätte aufbauen laſſen. Bismarcks Weg von 1866 war der gleiche, aber der kluge und weit⸗ blickende deutſche Staatsmann wußte, was er nach der Entſcheidung des Kampfes um die Vorherrſchaft in Deutſchland zu tun hatte: er ſchonte das Selbſtgefühl des deutſchen Bruderſtammes und ließ das ſiegreiche Heer von Königgrätz vor den Toren Wiens haltmachen, weil er ſtatt eines unverſöhnlichen Feindes in Oeſterreich einen deut⸗ ſchen Bundesgenoſſen zu haben wünſchte. Zum erſtenmal in der Geſchichte kam ein Tag für die „großdeutſche“ Löſung, für die Parole„Heim ins Reich!“ am Ende des Weltkrieges. Sie hätte ſich vielleicht durch⸗ ſetzen laſſen, wenn im Oktober 1918 ſowohl das Land der Alpen⸗ und Donaudeutſchen, wie das wenigſtens über den Zuſammenbruch hinweggelangte Reich raſch entſchloſſen den Auſchluß durchzuführen und, ſtatt ſich mit papiernen Beſchlüſſen und Verfaſſungsformeln zu begnügen, voll⸗ endete Tatſache geſchaffen hätten Zum mindeſten wäre es den Franzoſen dann ſchwerer geſalten das Anſchluß⸗ verbot in die Friedensdiktate hineinzunehmen. und Salzburg im Jahre 1921 ſich aus Abſtimmun⸗ gen veranſtalteten, ergaben ſich bei 90 Prozent Beteili⸗ gung 95 und 98 Prozent für den Anſchluß ans Reich! Damit iſt es nun endgültig vorbei. Das deutſche Land Oeſterreich iſt jetzt in Wahrheit des Reiches Oſtmark geworden, die es ſchon 1000 Jahre lang war, durch alle Zeiten und alle wechſelnden Schickſale des deutſchen Vol⸗ kes und ſeines Reichs hindurch. Deutſchöſterreich gehört zum Reiche, und niemand wird mehr die Macht haben, das wichtige Glied vom Körper des Reiches zu trennen. Wie ſehr es ſchon immer ein Glied des deutſchen Geſamt⸗ reiches war, haben viele Deutſche lange Zeit kaum ge⸗ wußt. Beim Worte Oeſterreich tönten oft gewiſſe Vor⸗ ſtellungen mit: Hausmachtpolitik, Karl V., Gegenreforma⸗ tion, Dreißigjähriger Krieg, Reichsverfall, Siebenjähriger Krieg, Metternich, Königgrätz, Kriegsausbruch. Hier waren die negativen Erinnerungen an einem Faden auf⸗ gereiht. Daneben aber gibt es eine andere, eine poſitive Erinnerungskette: Karls des Großen Oſtmark, Rudolf von Habsburg, Türkenkriege, Prinz Eugen, Maria The⸗ reſia, Joſeph II., 1809, Andreas Hofer, Leipzig 1813, Schleswig⸗Holſtein 1864, Dreibund, Gorlize, Iſonzo, Kärnten uſw. uſw. Und dazu die Kette kultureller Er⸗ innerungen: Walther von der Vogelweide, die Minne⸗ ſänger, das Nibelungen- und das Gudrunlied, Gluck, Haydn, Mozart, Schubert, Liszt, Wolf, Johann Strauß, Grillparzer, Stifter, Raimund, Lenau, Ebner⸗Eſchenbach, Anzengruber Roſegger uſw. uſw. Das iſt das wahre deutſche Oeſterreich; aus dieſer imponierenden Reihe der Namen und Geſtalten, die mit Leichtigkeit um viele andere ergänzt werden könnte, blickt und tönt das deutſche Weſen des ſonnigen, muſikfreu⸗ digen, ſchönheitstrunkenen Donaulandes und ſeiner ern⸗ ſteren Alpenländer. Wenn jetzt, in dieſer Zeit, die wir glücklich ſind, zu erleben, endlich das deutſche Land Oeſter⸗ reich zum Deutſchen Reiche gekommen iſt, ſo iſt damit ein welt⸗ und volksgeſchichtlicher Akt vollzogen, der, wie kaum je ein anderer in der Geſchichte, den Charakter vollkom⸗ menſter Naturgeſetzlichkeit in ſich trägt. Kein Deutſcher wird ſich dieſer Erkenntnis verſagen, für keinen Deut⸗ ſchen kann es deshalb am Entſcheidungstage eine andere Stimme geben als das begeiſterte und freudige Jal, durch das der Eingang Deutſchöſterreichs ins Großdeutſche Reich bekräftigt, beſiegelt und geheiligt werden ſoll! Ein frohes Volk Das große Werk von„Kraft durch Freude“. Das iſt für jeden, der nicht mitten im deutſchen Aufbau lebt, unbegreiflich: Anſer Volk hat in wenigen Jahren nicht nur wirtſchaftliche Großleiſtungen erreicht, ſondern es hat auch gleichzeitig ſein ſoziales Schickſal entſcheidend gewendet. Mit jedem Schritt vorwärts in unſerer Arbeitsſchlacht erfolgte auf ſoztalem Gebiet ein ſichtbarer Auftrieb, und jeizm unſerer in der Welt einzigen Monumentalwerke ſteht eine Ebenſo ein⸗ malige ſozialiſtif Einrichtung gegenüber. Wer vermag dar⸗ über zu urteilen, ob z. B. das große Projekt der Reichs⸗ autobahnen, die Erſtellung einer ſtarken Wehrmacht, die Produklionsſteigerungen unſerer Wirtſchaft größer oder beacht⸗ licher ſeien, als etwa ein auf der Welt einzig daſtehendes Werk wie„Kraft durch Freude“ 7 Nirgends ſind wir ſtehengeblieben, auf keinem Gebiet haben unſere gemeinſamen Kräfte auf halbem Wege verſagt. And alle großen Leiſtun⸗ gen unſerer Zeit ſind unzertrennlich miteinander verbunden. 8 r n r 2 3. Als Tirol 7 DAßßBildarchiv. Glückliche Siedlerfamilie Der Führer in Klagenfurt. Der Führer verkäßt das Rathaus von Klagenfurt, wo ihm der Bürgermeiſter der Haupe⸗ ſtadt Kärntens den Ehrenbüragerbrief überreichte Der Führer hat zu dieſem Ringen um Deutſchlands Größe vor fünf Jahren aufgerufen, und ein ganzes Volk hat fleißig angepackt. Arbeit und Freude haben ſich bei uns in Deutſchland zu einem Begriff vermählt und voll Staunen vernimmt die Welt den Stapellauf des zweiten eigenen„Kraft durch Freude“ ⸗Dampfers! Gewiß, man hat in früheren Jahrzehnten auch ſchon von„eigenen Schiffen, auf denen deut⸗ ſche Arbeiter die Meere durchkreuzen ſollen“— geſprochen. Allein, geſprochen oder noch beſſer— verſprochen hat man und jeder der damaligen Prahler hätte noch dem erſten Sta⸗ pellauf eines eigenen Segelbootes der Arbeiter beizuwohnen! Adolf Hitler hat die Sehnſucht erfüllt: Millionen unſerer Volksgenoſſen fahren alljährlich in Urlaub, und immer mehr neue Einrichtungen, Bauten uſw. für dieſes gewaltige Werk werden in Angriff genommen! So iſt es auf allen Gebieten unſerer neuen ſozialen Ordnung. Mit einem Tempo, das ſelbſt Amerika in den Schatten ſtellt, ändert das Deutſchland von Geſtern ſein Geſicht! Frohes Leben, geſunde Menſchen und großartige Unternehmungen ſind beredte Zeugen dafür. Adolf Hitler hat uns groß gemacht, ſeine geſchichtlichen Taten wurden gekrönt von der vollzogenen Einigung unſeres 15⸗Millionen-Volkes. Die Geſchichte wird einmal berichten, daß auch der letzte Deutſche ſeinem Führer folgte und Mit⸗ ſtreiter war in einer herrlichen, einmaligen Zeit im Leben unſeres Volkes! e im Ad Sp „ Lauftraining der Frauen rtkurs — Dieſe Arbeitspauſe bringt geiſtige und körperliche Entſpannung Weltbild W. —— Abſtimmung der Ausland 2 sdeutſchen Rumäniens 1g (14. Fortſetzung.) Im vorhergehenden Kapitel wurde erzöhlt: Helge Faber fährt mit Tatjona zum Friedhof in der Vorſtadt hinaus. Auf einem Hügel legen ſie Blumen nießer. Helge will allein ſein. Sie wandert über dee Wege des Friedhoſes und kommt in die Friedhofs ret. Ein ſeit⸗ ſames Verlangen treibt ſie, in eins der Treibhänſer zu treten. 5 ſteht ſie ihrem verſchollenen Bruder gegenüber, der hier als Gärtner arbeitet. Wolf iſt erfrert, rend Helge er⸗ ſchrocken die Ueberraſchung erlebt. Sie erzählt ihm, daß ſie an ſeinem Grabe war. Noch verrät Wolf nicht, daß dort ein Fremder begraben liegt, an den Wolf ſeine Papiere ver⸗ kaufte, weil er in Not war. Wolf will in die Heimat zurück⸗ kehren. Während Tatjana Wrangel in die Stast fährt, lieſt ſie den Brief von Bela Byza. Er enthält den Paß und ein Schreiben des Ungarn. Sie lieſt, daß die Briefe, die er zu ſeinen Erpreſſungen an ihr beuntzte, gar nicht exiſtieren Sie ſchickt ihm Geld, damit er ſeine Rechnung im Hotel bezahlen kann „Seltſam, Helge, da, wo ich wirklich ſchuldig war, wollen es andere geweſen ſein, und wo ich unſchuldig bin, zwill man es mir nicht glauben.“ „Das Geld, das Mama vermißte, iſt gefunden. Frei⸗ Lich erſt, als die ſchönen neuen Scheine mit den aſtrono⸗ miſchen Zahlen keinen Pfennig mehr wert waren.“ Wie Helge von ihrer und Wolfgangs Mutter ſpricht, fällt es ihr mit ſchreckhaftem Schmerz ein, daß Wolf noch nicht weiß, daß Mama tot iſt. Das Schwerſte bleibt noch zu ſagen. „Hatte Mutter einen leichten Tod, Helge?“ Helge ſtarrt ihren Bruder an, der noch immer die Hände ſtreichelt. „Du weißt?“ „Ahnen iſt mehr als Wiſſen. Man kann es auch Traum nennen, aber ich war wach. Sehr wach ſogar, ich ſtand auf Poſten. Ja, Helge, ſoweit war es gekommen, daß ich in die Legion trat. Es war das alte Lied, was hatte man mir nicht alles verſprochen! Der Marſchallſtab im Torniſter! Und ich war eitel und dumm genug, es zu glauben. Ich war auf Poſten, kauernd irgendwo zwiſchen Felſen und doch gewärtig, daß mir die Kabylen jeden Augenblick ihr Blei in den Schädel ſchießen konnten. Da iſt mir Mutter erſchienen, ich kann es nicht anders nennen, auch wenn du mir nicht glauben wirſt. Es war nur ein Augenblick, aber er genügte, um mir alles zu ſagen. Auch das zu ſagen, daß es eine hundsföttiſche Gemeinheit von mir war, für ein Land zu kämpfen, in deſſen Erde unſer Vater begraben liegt— der für Deutſchland gefallen iſt.“ 5 Er ſagt immer Mutter, er ſagt nie mehr Mama wie einſt, denkt Helge, und wie er das Wort Deutſchland aus⸗ ſpricht, klingt es ſcheu und zärtlich. „Es war ein weiter Weg bis hierher, Helge, bis in dieſe Gärtnerei zu Monſieur Cambert, dem Patron, der allerlei zu ahnen ſcheint von mir und der mich beſtimnit nicht für einen Franzoſen hält.“ „Du haſt dich ſehr gewandelt, Wolf.“ „Du denkſt ſehr gütig von mir, Schweſterchen. Aber Es iſt erſt ein Beginn, und ich weiß nicht, ob ich das Ziel erreichen werde.“ „Ich kenn es nicht, dein Ziel, Wolf, aber du wirſt es Erreichen, du biſt auf dem rechten Wege.“ „Ich hoffe es, Helge.“ „Ich weiß es.“ Wolfgang ſteht auf, und Helge tritt mit ihm ins Freie. Jetzt, wo ſie aus dem Treibhaus kommen, erſcheint die Luft daußen kühl und erfriſchend. „Ich will dir alles zeigen, Helge, die ganze Gärtnerei und das, was meiner Hände Arbeit iſt.“ Helge muß viele Beete betrachten. Bei den Erdbeeren ſteht ein glätzköpfiger Mann, von dem niemand ſagen könnte, ob er vierzig oder ſechzig Jahre alt iſt, denn das funkelnde Schwarz ſeines Schnurrbarts glänzt allzu friſch gefärbt. „Monſieur Cambert, darf ich Ihnen meine Schweſter vorſtellen?“ Herr Cambert greift an die Stirn, als gälte es, einen Hut zu ziehen, dann, als er ſein Verſehen bemerkt, lächelt er und verbeugt ſich vor Helge. Er überſchüttet ſie mit einer Fülle von liebenswürdigen Fragen, und erſt die letzte klingt ſo, als ob ſie eine Antwort erwarte. „Sind Sie zum erſten Male in Paris, Mademoiſelle?“ fragt Herr Cambert. i „Ja, mein Herr“, mehr wagt Helge Faber nicht zu ſagen, ſie fürchtet, als Ausländerin erkannt zu werden. „Meine Schweſter kommt aus Deutſchland“, fällt Wolf ein, und um die Lippen Monſieur Camberts zuckt ein Lächeln. „Wenn die Zeitungen nicht lügen, was ſie oft genug tun, ſo haben wir die erſte Rheinlandzone geräumt, Made⸗ moiſelle? Hoffen wir, daß die anderen bald folgen wer⸗ den. Es iſt nicht gut, den Krieg in den Frieden zu tragen, aber es wäre ſehr gut, wenn die Männer, die den Krieg erlebt haben, ſich darüber unterhalten würden, wie ein kommender zu vermeiden wäre.“ „Ich habe eine Bitte, Monſieur Cambert. Darf mein Bruder mich jetzt in die Stadt begleiten? Geben Sie ihm Urlaub?“ Natürlich gibt der Patron Urlaub, und wie Wol andeutet, daß er auch ein„Boche“ ſei, zuckt wieder da Lächeln um den Mund. „Ich weiß mehr als die Polizei, mein lieber Henry. Zweimal war ſie bei mir, um ſich nach Ihnen zu erkun⸗ digen, aber ich habe ſie ſchön genasführt. Die Polizei kennt nur die Papiere, ich aber kenne die Menſchen. Auf die Menſchen aber kommt es an und nicht auf die Papiere. Mir iſt es lieber, die Menſchen ſind echt und die Papiere „Ich habe nichts gejagt, Monſtenn Saurbert.“ „Und ich have nichte gehört, Rengear Heurh.“ Er begleitel die Geſchweſter dis zur Straße, nochdem Walf die Kleider gewechſelt hat. Da es ausſichtslos er⸗ ſchern:, dier an der Peripherie auf ein Auto zu warten, geben Wolf und Helge zu Fuß ſtedtwärts. „Auf Wiederſeben! Guten Tag! Guten Abend! Guten Morgen!“ ruft ihnen Monſieur P. L. Cambert nach, es iſt fein nzet, in Gefangenenlager erworbener deutſcher Sprachſchatz, den er verwendet. S ech ſte s Kapitel. Es iſt Abend, ſpäte! Abend, als Bela Byza in ſein Hotel zurückkehrt. Es her einige Mühe gekoſtet, das ge⸗ wohnte Schlafmittel zu bekommen, denn viele Apotheken in Paris ſind geſchloſſen. Als Bela in die Halle tritt, überreicht ihm der Portier einen Umſchlag; er iſt ohne Aufſchrift, aber der livrierte Mann verſichert, daß er durch einen Boten gebracht und für Herren Grafen beſtimmt ſei. Bela Byza wirft ſich in einen Seſſel, beſtellt einen Whisky mit Eis, und erſt nach⸗ dem er das Getränk erhalten hat, reißt er den Brief⸗ umſchlag auf. Es iſt kein Brief Tatjanas, kein Brief Helge Fabers, wie man erwarten durfte, es iſt ein einfacher Scheck, den Bela Byza aus dem Umſchlag zieht. Ein Scheck über eine erſtaunlich hohe Summe. Belag Byza verſucht zu lächeln, aber dies Lächeln wird ihm ſchwer. Viel leichter wäre es, jetzt das Schlafmittel zu ſchlucken und in ein ſchweres, traumloſes Vergeſſen zu ſinken. Inemerhin, der Scheck gibt die Möglichkeit, Tatjana zu vergeſſen, dieſe öde, heiße Stadt zu vergeſſen, und alle Ge⸗ ſpenſter mit dem Fächer der Spielkarten zu verſcheuchen. Bela Byza trinkt ſeinen Whisky in der Halle, geht zum Portier und reicht ihm den Scheck, den ſehr hohen Scheck, der die Unterſchrift Tatjana Wrangels trägt. 5 Zeichnung: Drewitz— M. „Geld?— Vergeltung, Bela!“ Bela Byza hat Alice angeſprungen, mit einem einzigen Satz iſt er bei ihr, dreht ihr den Revolver aus der Hand. „Das Büro iſt bereits geſchloſſen, Herr Graf, genügt es, wenn ich Ihnen für heute zehntauſend Franken gebe?“ Bela Byza nickt, dann ſchiebt er die Scheine gleichgül⸗ tig in die Taſche. „Uebrigens iſt heute nach Ihnen gefragt worden, von einem, von einem jungen Mädchen.“ „Der Name?“ „Die junge Dame, das junge Mädchen, Herr Graf, es nannte keinen Namen.“ „War ſie blond, ſehr blond?“ „Sie war nicht ſehr blond, Herr Graf.“ „Wollte ſie wiederkommen?“ „Sie ſagte nichts hiervon.“ Wortlos verläßt Bela Byza das Hotel. Helge Faber kann es nicht geweſen ſein, die nach ihm fragte, wen ſonſt noch, der ihn intereſſierte, gäbe es jetzt in Paris? Fräulein Faber aber hat es nicht für nötig befunden, ſeiner Ein⸗ ladung zu folgen. Fräulein Faber wird ſich irren. Bela Byza iſt nicht der Mann, den man unbeachtet laſſen darf. Es wird ſehr leicht ſein, die Fremdenpolizei auf dieſe junge Deutſche hinzuweiſen, die, wie ſie ſelbſt nicht leug⸗ net, für deutſche Modenblätter tätig iſt, und die zweifellos nur in Paris weilt, um die neueſten Herbſtmodelle vor⸗ geführt zu erhalten, die ſie ſodann ſchleunigſt kopieren wird. Man kann derlei getroſt Spionage nennen. Die Taxe hält an einer dunklen Vorſtadtſtraßenecke, Bela Byza entlohnt ſie und geht den Reſt ſeines Weges zu Fuß. Vor einem einfachen Miethaus klopft er dreimal rhythmiſch an eine kleine Milchglasſcheibe, und ſogleich wird ihm geöffnet. Es ſind lauter bekannte Geſtalten, die er in dem niedrigen Kellerraum findet. Nur der„Filmgott“ iſt nie mehr aufgetaucht ſeit jener Nacht, da er Bela Byza bluffte und ihm zwei leere Umſchläge für den Preis von tauſend Franken überließ. Grußlos tritt Belag an den Tiſch, grußlos wird er empfangen, nur der dicke Weinhändler, der gerade gibt, tippt mit einem Finger an die Schläfe und wirft dann auch vor Bela Byza die Karten nieder. . 5 Bela Byza gewinnt. Er gewinnt zu weren ſelbn ma den ſchlechteſten Karten, abet zumeiſt hat er die beſten, und wie er zu ſpäter, oder ſagt man beinfer zu früher Stunde aufbricht, iſt de ser unbeſtrittene Sieger. Dir Scheine bauſchen ſeine Taſchen, er beſtellt Seki für alle, ehe er auf die nächtliche Vorſtadtſtraße tritt Plözlich überfällt ihn unerklärliche Angſt, er beginnt, eilig zu gehen und ſchließlich zu laufen, es iſt nicht unmöglich, daß die Verlierer ihm folgen und ihn niederſchteßen. und na⸗ türlich iſt keine Taxe zu ſehen, keine Taxe und kein Polizei⸗ beamter. Nein, ſeine Sorge iſt usſonſt. Man hat ihn lediglich gefragt, ob er bereit ſei, am nächſten Abend Revanche zu geben, und er hat ſein Wort gegeben, daß er ſelbſtverſtändlich dazu bereit ſei. Man kann ruhig ſein. Bela Byza iſt nicht ruhig. Und plötzlich, keine fünfzig Schritt vor dem erleuchteten Hotel⸗ eingang, löſt ſich etwas aus einem Haustor, tritt Bela Byza in den Weg, und ein leiſes Knacken iſt zu hören, das Knacken, das entſteht, wenn die Sicherung des Revol⸗ vers zurückgeſchoben wird. Bela Byza ſtarrt in ein klei⸗ nes, blitzendes Loch. Hundertmal hat man das geleſen, in Zeitungsnotizen und in Romanen, man hat es in Fil⸗ men und Theaterſtücken geſehen, dies drohende Loch der erhobenen Waffe, aber man wußte nichts davon, wie es wirklich war. „Sie irren!“ ſtößt er hervor und hört doch ſeine eigene Stimme nicht. Es iſt furchtbar, ſeine eigene Stimme nicht zu hören. Aber die andere Stimme hört er gut, jede Silbe verſteht er. „Ich irre nicht, Bela Amara.“ Alice ſteht vor ihm mit erhobenem Revolver. Ihre Augen ſind dunkel und drohend. Iſt es möglich, daß eine kleine Hotelangeſtellte den Weg nach Paris findet, daß ſie eine Waffe beſitzt und Graf Byza auflauert, um ihn über den Haufen zu ſchießen, wie man ein Vieh abſchießt? Es iſt möglich.„Ich irre mich nicht, Bela Amara“, und ſie ſchießt immer noch nicht. „Willſt du Geld?“ Bela Byza hört wieder ſeine Worte nicht, aber das Mädchen mit der Waffe, zwei Schritte vor ihm, hört ſie. „Geld?— Vergeltung, Bela!“ Bela Byza hat Alice angeſprungen, mit einem einzigen Satz iſt er bei ihr, dreht ihr den Revolver aus der Hand, und als ſie ihre Zähne zeigt, ſcharf und gefährlich, wie ein Raubtiergebiß, ſchleudert er ſie an die Hauswand. „Es lohnt ſich nicht, für Bela Amara ins Zuchthaus zu gehen, Alice. Glaube mir, es lohnt ſich nicht, ich kenne ihn gut. Du willſt kein Geld? Solange man lebt, ſoll man Geld wollen. Nur drüben— braucht man es vermutlich nicht mehr.“ Er zieht den ganzen Inhalt der einen Smokingtaſche hervor, Scheine, gebündelt, Scheine, von nervöſen Spie⸗ lerhänden zerknittert, viele, viele Scheine. „Nimm das und vergiß mich. Es iſt der beſte Rat, den ich dir geben kann.“ „Ich werde dich finden“, ſagt ſie ſchluchzend, aber ſie blickt nicht auf, und ſie duldet es, daß Bela ihr flüchtig mit ſeiner ſchlanken Spielerhand über das Haar ſtreicht. „Du wirſt mich nie mehr finden, Alice.“ Sie ſchweigt, und Bela Byza geht zum Hotel, deſſen Eingang hell er⸗ leuchtet iſt. „Ich muß ſofort nach Budapeſt“, ſagt er zu dem Portier, der ihm die Fahrſtuhltür öffnet.„Suchen Sie die ſchnellſte Verbindung heraus. Rufen Sie mich an, ich gehe nicht ſchlafen.“ Er iſt todmüde, er hat auch ein ausgezeichnetes Schlafmittel in der Taſche, aber das Bett, auf deſſen Nachttiſch ein Bild Tatjana Wrangels ſteht, wird er nicht berühren. Ein entlaufener Hütejunge gehört nicht in ein ſolches Bett, er gehört auch nicht in dieſes Zimmer, deſſen ſchwerer Teppich jeden Schritt lautlos macht. „In zwei Stunden geht das Flugzeug von Le Bour⸗ get“, telephoniert der Portier herauf.„Herr Graf haben in Zürich ausgezeichneten Anſchluß zum Weiterflug.“ 1. Der Nachtportier hat recht gehabt, ausgezeichneter An⸗ ſchluß in Zürich, auch in Wien iſt nur eben Zeit, um ein Eſſen einzunehmen, dann ſteuert die neue Maſchine oſt⸗ wärts. Oſtwärts, oſtwärts. Vielleicht iſt das ſchon Ungarn, was da unten weit und gewaltig gebettet liegt. Wie, Graf Byza darf die Grenze nicht überſchreiten? Nun, er überſchreitet ſie nicht, er überfliegt ſie. Das hatten die feinen Herrſchaften wohl nicht erwartet. Aber ſie ſollen ohne Sorge ſein, dieſe feinen Herrſchaften, er wird nicht zu ihnen kommen und nicht nach Budapeſt. Er iſt der Menſchen ſatt und der Städte müde. Vielleicht wäre es das beſte geweſen, er wäre der vaterloſe Hütejunge Bela Amara geblieben. Dazu iſt es jetzt zu ſpät. Zu allem iſt es jetzt zu ſpät. Bela Byza denkt an den Revolver und fröſtelt. Er öffnet ein wenig die Scheibe. Er iſt der einzige Gaſt in der Kabine. Die Waffe fliegt hinunter, und es wird noch einiges folgen. Die Fetzen ſeines Paſſes werden folgen und der Wappenring. Niemand braucht zu wiſſen, wen man da gefunden hat. Dann taſtet er ſich vor bis zur Ka⸗ binentür. Sie läßt ſich nur ſchwer öffnen. Der Druck von außen iſt ungeheuer ſtark, aber jetzt iſt Bela ſtärker. Die Tür fliegt auf, es gibt einen Schlag, wie ſie gegen den Flugzeugrumpf dröhnt, aber im Donner des Motors hört der Pilot nichts. Er wendet nicht den Kopf, er blickt wei⸗ ter wie bisher auf das Armaturenbrett, auf Kompaß und Höhenmeſſer. f Bela ſteht in der offenen Tür, windumweht. Ja, es iſt Ungarn, was da unten braun und rötlich ſchimmert. Pferderudel galoppieren über unendliche Weiden, und dort ſteht ein Brunnen, einer jener Brunnen mit langem Tragbalken und Eimer, wie ſie nur Ungarn kennt, einer jener Brunnen wie der, in den ſich die Zofe Marina! ſtürzte. 1 Bela Amara nimmt das Einglas aus dem Auge und läßt es fallen. Dann ſpringt er aus der Maſchine, bewußt⸗ los ſchon im Sturz, der Erde entgegen, der heimatlichen Erde, die er nie mehr betreten durfte. (Schluß folat.) 4 ind falſch, als umgekehrt.“ e Tat a wert der Fuhr Schach⸗Aufgabe. ,. e , 5 Weiß zieht und ſetzt mit dem zweiten Zuge matt. Silbenrätſel. Aus den 21 Silben: blut— chro— fa— gen— go— gott— hei— i— kra— lac— li— na— ne— nen— nik— ra— ra — ſcho— tar— u— vail find ſieben Wörter mit folgender Bedeutung zu bilden: 1. Muſikinſtrument, 2. ruſſiſche Landſchaft, 3. franzöſiſcher Revolutionär, 4. Orts⸗ und Zeitgeſchichte, 5. Ort in Kärn⸗ ten, 6. Stadt in Spanien, 7. ſchwediſche Landſchaft. Die Anfangsbuchſtaben und Endbuchſtaben dieſer Wörter er⸗ geben, beidemal von oben nach unten geleſen, ein Sprich⸗ wort. Nein umstandlickes Verbinden! Nur einen Streifen abschneiden, die Schutzgeze abnehmen und den Schnellverbend auflegen, Zahlen-Rätſel. 123456778— in Deutſchland liegt's, der Kunſt geweiht, 12775435— im Kriege Tod und Verderben ſpeit. 7852754— ſteht bei dem Volke in hoher Gunſt, 4212775— wird von dem Gärtner geſchmückt mit Kunſt. 16775 4— wird häufig in der Küche verwandt, 153467— iſt eine Stadt im Syrerland. 14267— im lieblichen Schmucke gern man ſchaut, 46515— im Garten und auf dem Feld gebaut. 4515— ward von den Dichtern oft beſungen, 135 4— manch Loblied iſt auch ihm erklungen. Defizit⸗Aufgabe. a— a— al— ar— ere— de— di— di— ha— he — ko— le— me— meſ— mo— mo— pla— re ro— ſi— ti— to— va— ve. Vorſtehendes ſind die Anfangs- und mittelſten Sil⸗ ben von zwölf dreiſilbigen Wörtern, die die gleiche End⸗ 1 75 Haben. Wie heißt dieſe Silbe und wie heißen die örter? Naſterklingen billiger! 10e οsA SONO (0d A. DU NN. Kryptogramm. Ledermappe— Brotkrume— Roggenfeld— Lichtſpender — Rolandslied— Angelſchnur— Zumutung— Stief⸗ bruder— Minneſänger— Sinnbild— Tannhäuſer— Kolibri— Weihnachten. Jedem der vorſtehenden Wörter der drei aufeinanderfolgende Buchſtaben zu zuſammengeſtellt ein Sprichwort ergeben. Reihe nach ſind entnehmen, die Kreuzrätſel. 142 314 Eins⸗zwei ward ſchon getanzt in alten Zeiten, Drei⸗vier erblüht im Garten voller Pracht; Drei⸗zwei erſieht man oft beim Fiſchbereiten, Eins⸗vier wird zum Vergnügen oft gemacht. Vier⸗zwei wird jedem Tun und Wirken frommen, Nur aus der Hand des Höchſten kann es kommen. n Frischer Atem gründliche, doch schonende Reinigung, verhindert den Ansatz von Zahnstein. Sroſſe Tube 40 Ps., kleine Tube 25 Pf. Rätſel. Von niedrer Abkunft bin ich zwar, Ein Vogel meine Mutter war, Doch habe ich ſchon lange Von der Verwandtſchaft mich befreit, Ich trage jetzt ein ſtählern Kleid, Wie Panzer oder Zange. Bedeutſam nenn' ich den Beruf, Wozu das Schickſal mich erſchuf, Auch du hältſt ihn in Ehren; Mich kann die fortgeſchritt'ne Welt, Der Wiſſens⸗ und der Geiſtesheld, Der Kaufmann nicht entbehren. Mich führt ſehr oft der Uebermut, Bald dien' ich ſchlecht, bald dien' ich gut: Mir war ſogar beſchieden Ein wicht'ger Anteil, was mit Gram Mich noch erfüllt und bitt'rer Scham, An dem Verſailler Frieden. Auflöſungen aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: Waagerecht: 1. Hals, 5. Eck, 8. Medea, 9. Teer, 11. Ideal, 12. Arie, 13. Air, 14. Ena, 15. Neſſel, 17. Carmen, 20. Hai, 21. Kar, 24. Orel, 26. Raabe, 28. Rahe, 29. Erden, 30. Ulk, 31. Emil.— Senk⸗ recht: 1. Hedi, 2. Ader, 3. Lea, 4. Saline, 5. Eta, 6. Ceres, 7. keine, 8. Mia, 10. real, 16. Entree, 17. Chor, 18. Aarau, 19. Riehl, 21. Kadi, 22. Abel, 23. Ren, 25. Lek, 27. Arm. Synonym: 1. düfteln, 2. ahnden, 3. ſtrahlen, 4. verzieren, 5. ehelichen, 6. innehalten, 7. löhnen, 8. chokieren, 9. haſchen, 10. erquicken, 11. nörgeln.— Das Veilchen. Zuſammenſetzaufgabe: allerart mißgeſtalt rieſenhaft ſchamrot ſcheitrecht ſichtbar ſprungweiſe tonlos. Silbenrätſel: 1. Sperling, 2. Iſolani, 3. Er⸗ furt, 4. Granate, 5. Moldau, 6. Adam, 7. Caeſar, 8. Hor⸗ niſſe, 9. Tragkorb, 10. Ulrike.— Sieg macht übermütig. Rätſel: Der Briefträger. Homonym: Sekretär. 2117 Zeichnung: Kuhn/ Bavaria— M. „Schnucki, ſeit einer Woche eſſen wir mittags Gulaſch; kannſt du nicht auch einmal was anderes machen?“— „Ach, ich hab's ja ſchon ſo oft verſucht, aber immer wird's wieder Gulaſch!“ 45 „Wieſo kommen Sie heute ſo ſpät ins Geſchäft?“ „Als ich von zu Hauſe fortging, fiel ich die Treppe hinunter.“ „Dann müſſen!“ hätten Sie doch erſt recht früh hier ſein ** „Die dümmſten Menſchen“, dozierte er,„ſind diejeni⸗ gen, die alles, was man ſagt, mit einer Frage beant⸗ worten!“ „Meinen Sie wirklich?“ fragte ſie. — Die Firma ſandte einen Mahnbrief an Micke: „Wir mahnten Sie vor zwei Wochen und ſind er⸗ ſtaunt, daß wir noch immer nicht in den Beſitz des Geldes gelangt ſind.“ „Wundern Sie ſich nicht weiter“, ſchrieb Micke,„ich habe es nämlich nicht abgeſandt.“ Richter:„Warum gaben Sie dem Ueberfallenen noch eine Ohrfeige, nachdem Sie ihm die Uhrkette abgeriſſen hatten?“ Angeklagter:„Weil er keene Uhr an der Kette hatte, der jemeine Schwindler derl!“ . In der Bar ſaßen zwei. Total blau. Geſpräch. „Wer biſt du eigentlich?“ „Ich bin der Sohn vom alten Lennemann auf der Kaulbacher Straße. Und du?“ Der andere ſtotterte:„Ich bin der alte Lennemann Sie kamen ins ſelber.“ A N 90 An 2 . 7 55 11 4780 6% 5 70 rillenſauber 1½ plennig tür das unbezahlbare Gelunl Korperlicher Frisdie AK borusen-Erkrankungen-Basedow- Nerven-, Slut, Rheuma-, Frauenleiden Hrielmarken- Ankauf-Sammig. P. Ondrusch. Berhia W SO. Ansbacher Str. 34 fler bel Herz-, Druckregs Drule Bleich wachs restlos beseſtigi Wollen Sie ein fohrrod kobten, dona verlongeo Sie bitte kostenloses Angebot von Fr. Kleinsteuber jr., Jever i. O. Kl Raten Use sel eps eller 5 5 Wie wichtig körperliche Hygiene ist, weiß heute jede Frau. S 2 E 4 2 Bedarf es überhaupt noch einer UDeberlegung, ob eine Ausgabe von 1½ Pfennig gerechtfertigt ist um sich dieses Gefühl zu E S 8 re verschacfen? Das bekannte antiseptische Mittel Punkt-Seif ist so ergiebig, daß es je nach Häufigkeit erhalten Jugendfarbe d. eint der intimen Körperpflege ein bis drei N Mittel. OCarantlel Viele Dank. Monate reicht Sowohl zur Beseitigung schreiben! Auskunft gratis! des Schweißgeruchs und seiner Ursachen. Fr. A Haller, Munchen d 295 als auch für die intime Körperpflege der Alpenrosonstr. 2 Frau ist„Punkt-Seif“ ein ebenso be- quemes wie wirksames Mittel Verein- fachen Sie Ihre Hygiene dureb das Anti- 47 septikuw io Seifenforod Punkt- Seif“ pig Werde Mitglied V 555 Schöne wee Zähne NSW. Chlorod ont % Qualitäts- Zahnpas te Onlias 710 Zum Wochenende und Zum Zettvertreſb' Nr 15 erſcheinen als Beilage. DA 1. Vi. 88: über 620000 PI. ⸗Nr. 3.— Für die auf dieſer Seite erſcheinenden, Anzeigen iſt der Verlag der vorl Zeitung nicht zuſtändig Verantwortlich für die Schriftleitung Kurt Winkler, für Anzeigenteil Carl Görg Verlag Sonntags⸗ blatt Deutſcher Proving⸗Verleger. ſämtl. in Berlin SW6s. Lindenſtr. 101/102. unsere 40 jährige Pionierarbeit— mit dem alleinigen Ziel, beste Schmiermittel herzustellen— kommt Ihnen zugute! GRS mierstofr Aae le ungserfafren H A M B U R G