e nee e Bezugspreis; Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig. Preisliste 8 z. Zt gültig. Anzeigenſchluß 9 Ahr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Dages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. III. 38. 1150. 38. Jahrgang Ueberwältigender Eindruck des Abſtimmungsergebniſſes im Ausland Paris, 11. April. Die geſamte Pariſer Preſſe ſteht unter dem Eindruck des triumphalen Abſtimmungsſieges in Großdeutſchland. Sämt⸗ liche Blätter berichten in großer Aufmachung, und bei eini⸗ gen ſind ganze Seiten angefüllt mit Stimmungsbildern. Schon in den Ueberſchriften der Zeitungen kennzeichnet ſich die überwältigende Wirkung dieſer Wahl. So lauten die Schlagzeilen einiger Blätter:„Der triumphale Volksent⸗ ſcheid“—„Hitlers glänzendſter Sieg“ oder„Alles über⸗ treffende Begeiſterung“. Ganz beſonders werden in den Ueberſchriften die 99prozentigen Geſamtergebniſſe im alten Reich und in Oeſterreich hervorgehoben. In der Beurteilung der Abſtimmung zeigen ſich in den Zeitungen auch diesmal allerdings ſeltſame Zwie⸗ ſpältigkeiten. Die nach Deutſchland oder Oeſterreich entsandten Korreſpondenten berichten objektiv von dem, was ſie mit eigenen Augen geſehen haben und würdigen dieſen gewaltigen Erfolg— wenn auch mit einigem Neid,— während die Pariſer Leitartikler von ihrem grünen Redak⸗ tionstiſch aus allerlei Verſtändnisloſigkeiten vorbringen. Der Außenpolitiker der„Epoque“ ſtimmt eingangs noch einmal einen Sterbegeſang für die öſterreichiſche„Unab⸗ hängigkeit“ an, muß dann aber feſtſtellen, daß Hitler jetzt endlich den Traum verwirklicht habe, der ſchon vor 90 Jahren im Frankfurter Parlament geträumt wurde und den ſpäter ſelbſt Bismarck nicht zu verwirklichen ver⸗ mochte. Ein ſtolzes Volk habe am Sonntag geſprochen. Wie weit ſei es jetzt enkfernt von der Erinnerung der Weltkriegsniederlage! Der Berliner Korreſpondent des Journal“ ſchreibt, die Deutſchen ſeien mit der Politik ihres Führers einver⸗ ſtanden In den Wahlbüros habe man Vela daß dieſe Männer und dieſe Frauen nicht nur zum Vergnügen gekom⸗ men ſeien, ſondern um eine heilige Pflicht zu er⸗ füllen. Männer und Frauen ſeien von dem gleichen patriotiſchen Gefühl beſeelt geweſen und hätten es als un⸗ erläßlich betrachtet, ſich voll und ganz hinter den Führer und ſeine Politik zu ſtellen. Für jeden unparkeiiſchen und vernünftigen Menſchen habe es feſtgeſtanden, daß das deutſche Volk ſeinem Führer in der Zukunft wie in der Vergangenheit folgen werde. Die Treue der Raſſen dem Führer gegenüber ſei kein leeres Wort, ebenſo wenig wie die Volksgemeinſchaft, von der det Führer in ſeinen Reden ſpreche. Die Abſtimmung ſei ein Sieg 8 wie man ihn ſich glänzender gar nicht mehr vorſtellen könne, ein Sieg, demgegenüber man in all jenen Ländern nur Neid empfinden könne, in die zuſammen mit dem Marxismus Unordnung, Anarchie und Antipafriolis⸗ mus eingedrungen ſeien. Die deutſchen Abſtimmungsergebniſſe zeigten deutlich, daß die Oppoſition nur noch einen atem mikroſkopi⸗ ſchen Charakter trage.„Wo bleiben bei dieſer Abſtimmung noch die Un zufriedenen? Alles das hat ſich in Wohlgefallen aufgelöſt. Sie ſind alle vom Sturmwind der nationalen Begeiſterung mitgeriſſen worden.“ Dieſe Tat⸗ ſache beweiſe, daß die gewaltige Mehrheit der deutſchen Ar⸗ beiter ſich dem Nationalſozialismus angeſchloſſen habe, daß die Arbeiter Hitler kreu ſind und daß ſie ſeine Außenpolitik rückhaltlos gutheißen. Dieſe Zahlen ſollten gewiſſen marxiſtiſchen Agitakoren in Frank⸗ reich zu denken geben, die noch immer zu behaupten wag⸗ ten, der deutſche Arbeiter erwarte mit Ungeduld die Stunde ſeiner„Befreiung“. Der„Figaro“ erklärt, der Erfolg des Führers ſei ſo vollkommen, wie Hitler ihn ſich habe nur wünſchen können. Der Leitartikler des„Jour“ wendet ſich gegen die Behauptung jüdiſcher Emigranten, daß auf die Wähler in Deutſchland und Heſterreich ein Zwang oder Druck ausgeübt worden ſei. Das ganze große Deutſchland mit Oeſterreich ſei in allen Teilen einmütig und vollſtändig hinter ſeinen Führer getreten. Der Führer könne dieſes Großdeutſchland führen, wohin er wolle. Und es wäre beſ⸗ ſer für Frankreich, wenn es die Konſequenzen aus dieſem Erfolg ziehen würde. „Hitlers ſtolzeſter Augenblick“ „Der Führer hat recht gehabt: Oeſterreich gehört zu Deukſchland“ London, 11. April. Für die Londoner Montagpreſſe iſt die Abſtimmung das Hauptereignis des Tages. Die„Times“ verſieht ihre Berliner Meldung mit der Ueberſchrift „99 vH. Ja— Hitlers ſtolzeſter Augenblick“„Daily Tele⸗ graph“ überſchreibt ſeinen längeren Wiener Bericht„Ueber⸗ wältigende Mehrheit für Hitler“. Der Berichterſtatter hebt beſonders die freudige Stimmung der Wähler und das far⸗ benfrohe Bild in den Straßen hervor. Ausführlich beſchreibt er die Stimmabgabe von Kardinal Innktzer, der mit dem Deutſchen Gruß in das Wahllokal trat. Der marxiſtiſche„Daily Herald“ beſchränkt ſich auf einen ehr kurzen, aber ſachlich gehaltenen Bericht und bringt auf r erſten Seite ein Bild von der Stimmabgabe des Füh⸗ ters.„Daily Mail“ verſieht den Wiener Bericht von Ward Price mit der Ueberſchrift„4 273 884 Oeſterreicher ſtimmen mit Ja für Hitler“. In dem Bericht wird beſonders hervor⸗ gehoben, daß von den öſterreſchiſchen Soldaten „n ſothes Bast hub gehe Dienstag, den 12 April 1988 nur 66 gegen den Anſchluß geſtimmt hätten Wie die übri⸗ gen Blätter, ſo ſchildert auch die„Daily Mail“, daß die Wähler in Wien trotz bitterer Kälte ſchon in den frühen Morgenſtunden vor den Wahllokalen Schlange geſtanden hätten Die meiſten Blätter befaſſen ſich in ihren Leitartikeln ebenfalls mit der Abſtimmung in Großdeutſchland, wobei allerdings die Tendenzen verhältnismäßig weit auseinan⸗ dergehen Unter der Ueberſchrift Größeres Deutſch⸗ land“ ſchreibt die„Times“, die Frage ſei nicht ſo ſehr, wie das Endergebnis ausſehe ſondern weshalb überhaupt eine Wahl abgehalten wurde. Der Welt zeige ſie die diſziplinierte Einigkeit des deutſchen Volkes Adolf Hitler habe recht gehabt, als er ſagte, daß die Oeſterreicher zum deutſchen Volk gehören, in einem deulſchen Land wohnen und an einem größeren Deutſchland keilzu⸗ haben wünſchen, ſeitdem die öſterreichiſch-ungariſche Monarchie zerbrochen wurde. Abgeſehen von den„Methoden“, die angewandt worden ſeien habe es— behauptet das Blätt dann— in England niemals ein Gefühl gegeben, das gegen die Vereinigung von Oeſterreich und Deutſchland eingeſtellt geweſen ſei, noch ſei dieſe Vereinigung ſelbſt auch nur die geringſte Schranke egen eine Verſtändigung zwiſchen Großbritannien und Broßdeutſchland. Zweifellos würden durch den Anſchluß die Hilfsquellen und die Stärke Deutſchlands zunehmen: aber Großbritannien ſei ja auch damit beſchäftigt, ſeine Stärke zu vermehren. 5 „Auf der Höhe der Macht“ Stockholm, 11. April. Das überwältigende Ergebnis der Volksabſtimmung in Großdeutſchland beherrſcht das Bild der ſchwediſchen Preſſe. In ganzſeitigen Balkenüberſchrif⸗ ten verkünden die Zeitungen den Prozentſatz der Ja⸗Stim⸗ men. In einer Stellungnahme unter der Ueberſchrift„Das legende Deutſchland“ erklärt„Stockholms Tid⸗ ningen“ u. a., eine der größten Volksbefragungen, die je⸗ mals ſtattgefunden haben, ſei in einer Jubelſtim⸗ mung erfolgt. Eine Tatſache von weltkhiſtoriſcher Bedeutung habe da⸗ durch ihre nachträgliche Sanktion erhallen, was die Stkel⸗ lung Deutſchlands radikal verändert. Die Oeſterreicher hät⸗ ten bekräftigt, daß ſie mit dem, was am 11. März geſchehen ei, zufrieden ſeien, und ihre Stammverwandten im großen Reich hätten bekräftigt, daß ſie die Brüder mit offenen Ar⸗ men aufnehmen. Adolf Hikler ſtehe nun auf der Höhe der Macht und des Erfolges. Es ſei die Ironie der Geſchichte, daß ein von Siegermächten ſchlecht behandeltes Deutſch⸗ land aus dem Kampf als Sieger ohne Blutvergießen her. vorgegangen ſei. Der Frieden von Verſailles ſei nur dem Namen nach ein Frieden geweſen, und die Folge deſſen ſei die heutige Unruhe in der Welt. „Svenska Dagbladet“ hebt ſchon in der Ueberſchrift her⸗ vor, daß ein„ungeheurer Organiſationsapparat eine Re⸗ kordteilnahme an der Abſtimmung“ bewirkte. Es fehlt im übrigen natürlich nicht an Stimmen in der ſchwediſchen Preſſe, die aus parteipolitiſchem Krämergeiſt die Groß⸗ artigkeit des Geſchehniſſes in Deutſchland und im Lande Oeſterreich leugnen und mindern wollen. „Vonkommen korrekt durchge rührt“ Nachhaltiger Eindruck auch in Belgien. Brüſſel, 11. April. Die überwältigende Abſtimmung im Großdeutſchen Reich hat auch in Belgien einen nachhaltigen Eindruck hinterlaſſen. Das Hoprozentige Ja übertrifft alle hier gemachten Vorausſagen. Die„Gazette“ unterſtreicht, daß jedermann ſich über den Wahlvorgang unterrichten konnte und daß den Auslandsjournaliſten ohne weiteres Zu⸗ tritt zu den Wahllokalen gegeben wurde. Es ſei ihnen mög⸗ lich geweſen den Ablauf der Wahlhandlung zu beobachten und ſich zu überzeugen daß ſie mit all en Garantien der Geheimhaltung durchgeführt wurde Auch bei der Stimmenzählung ſeſen die Auslandsfourna⸗ liſten zugelaſſen worden, und ſie hätten z. B. feſtſtellen kön⸗ nen, daß die Wahlſcheine in Zweifelsfällen als ungültig gezählt wurden. Allgemein werden auch die Ordnung. Ruhe und Disziplin des Wahlvorganges hervorgehoben. Die „Indepedance Belge“ veröffentlicht einen großen Sonder⸗ bericht über die Abſtimmung der Auslandsdeutſchen in Aachen. Der Berichterſtatter hebt die freudige Almo ſphäre der Volksgemeinſchaft hervor, in der ſich der Wahlvorgang abgeſpielt habe. Er habe ſich perſönlich von der peinlich genauen Befolgung der Wahlvor⸗ ſchriften und der Geheimhaltung überzeugt. Das Großdeulſche Reich eine Ta fache Kopenhagen, 11. April. Die Berichterſtattung über die Wahl in Großdeutſchland nimmt den Hauptplatz in den Ko⸗ benhagener Montagsblättern ein. Diejenigen Korreſpon⸗ denten, die von der ihnen gebotenen Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, ſich von dem Vorgang der Abſtimmung und der Feſtſtellung ihrer Ergebniſſe perſönlich zu Unterrichten, betonen übereſnſtimmend daß die Vorſchriften überall ſtrengſtens gewahrt wurden. Im Leitartikel von„Politiken“ wird geſagt, nun fei Oeſterreich auch durch eine Volksabflimmung deulſches Land Das Großdeutſche Reich ſei eine Talſache Nur eine egoiſtiſche, durch politiſche Gründe beſtimmte Furcht der Verſafller Mächte habe bewirkt, daß das nicht früher und in anderer Form geſchah Was man 1919 beſchloſſen habe, um Deuiſchland niederzuhalten, ſei nun zu einem Sieg für Adolf Hitler geworden. Darin liege eine politiſche Lehre. „Beiſpienoſer Triumph des Führers“ Warſchau, 11. April. In Polen war ganz allgemein da⸗ mit gerechnet worden, daß das deutſche Volk in einer über⸗ wältigenden Mehrheit an die Wahlurne treten und dem Führer ſein Ja⸗Wort geben würde. Daß ſich aber zu dem Werk des Führers die geſamte Nation bis auf verſchwin⸗ dende Bruchteile bekannte und vor allem, daß die geſamte ſtimmberechtigte Bevölkerung des Landes Oeſterreich ein ſo begeiſtertes Bekenntnis zu Großdeutſchland ablegte, das iſt freilich für die polniſche Oeffentlichkeit eine große Ueber⸗ raſchung geweſen. Obwohl die Blätter lediglich über den Wahlvorgang und die Ergobniſſe der Wahl berichten und zu ihrer politiſchen Bedeutung im einzelnen noch nicht Stellung nehmen, kommt in den Ueberſchriften der Meldungen doch die Bewunderung für die Bedeutung des 10. April klar zum Ausdruck. Zahl⸗ reiche Blätter unterſtreichen den„impoſanten Sieg“ oder den„beiſpielloſen Triumph“ des Führers. Das Ja der Auslandsdeutſchen Abſtimmungen in allen fünf Erdteilen. Berlin, 12. April. Das Preſſeamt der Auslandsorgani⸗ ſation der NS DA teilt mit: An der Volksabſtimmung zum 10. April beleiligte ſich das Auslandsdeutſchtum in einem bisher noch nicht gekann⸗ ten Ausmaß. Durch die Erweiterung der Wahlzeit vom 1. bis zum 15. April an Bord deutſcher Schiffe waren zahl⸗ reiche Möglichkeiten zur Abſtimmung für die Auslandsdeut⸗ ſchen und Auslandsöſterreicher geſchaffen. In allen fünf Erdteilen fanden an Bord deutſcher Schiffe Abſtimmungen ſtatt. Häufig genug hatten die ſtimmberechtigten Volksge⸗ noſſen lange Reiſen, Strapazen und Schwierigkeiten aller Art auf ſich zu nehmen. Dies alles hinderte ſie nicht, ihr Ae zum Führer und zum Großdeutſchen Reich ab⸗ zulegen. Das vorläufige Ergebnis der Abſtimmungen von Aus⸗ landsdeutſchen und Auslandsöſterreichern bis einſchließlich 10. April zeigt eine Beteiligung, die die Wahl im Jahre 1936 um ein Vielfaches überſteigt. An den Wahlen in deutſchen Grenzorten, die als Haupt⸗ wahlorte angegeben waren, beleiligten ſich insgeſamt 54 892 Volksgenoſſen, von denen 54 401 mit Ja ſtimmten und 385 mit Nein. 106 Stimmen waren ungültig. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß noch viele Tauſende von Volksgenoſſen diesſeits der Grenzen in anderen Wahl⸗ orten abſtimmten, die jedoch nicht beſonders erfaßt wurden. Die Wahl von Auslandsdeutſchen und Auslandsöſter⸗ reichern an Bord deutſcher Schiffe brachte bisher ſolgendes Ergebnis: In euxopäiſchen Hafenſtädten hatten die Auslandsdeut⸗ ſchen Gelegenheit, an Vord von 21 Schiffen ihre Stimme abzugeben. Dieſe Abstimmungen erbrachten bei einer Ge⸗ ſamtbeteiligung von 31577 Volksgenoſſen 30 747 Ja- Stim- men, 571 Nein und 259 Stimmen waren ungültig. Bei dieſen Zahlen handelt es ſich zunächſt nur um ein Teilergebnis; denn die Auslandsdeutſchen, die auf deut⸗ ſchen Schiffen abſtimmen, haben Gelegenheit, ihre Stimme noch bis zum 15. April abzugeben. Ein bezeichnendes Ergebnis! Berlin, 12. April. An Bord des Panzerſchiffes„Ad ml⸗ ral Scheer“, das im italieniſchen Hafen Gaeta für die Durchführung der Volksabſtimmung bereitlag, fanden ſich am Sonntag mit den vielen Deutſchen aus Rom auch große Gruppen von Angehörigen des katholiſchen Klerus und ka⸗ tholiſcher Orden ein, die aus Deutſchland ſtammen und zur⸗ zeit in Rom tätig ſind Man bemerkte unter ihnen auch Emigranten des katholiſchen Klerus aus Deutſchland, die eine unverhüllt feindſelige Haltung gegen die mit der Durchführung der Abſtimmung beauftragten Perſonen ein⸗ nahmen und dadurch ihre Einſtellung zur Volksabſtimmung ſehr deutlich zu erkennen gaben. Bei der Auszählung des Ergebniſſes ſtellte ſich dann auch heraus, daß auf dem„Admiral Scheer“ im Gegenſatz 5 den ſonſtigen im Ausland für die Durchführung der Volksabſtimmung in Dienſt geſtellten Schiffe eine verhält⸗ nismäßig große Zahl von Nein ⸗Stimmen zu verzeichnen war Es beteiligten ſich an der Abſtimmung auf dem„Ad⸗ miral Scheer“ 6348 Perſonen, von denen 5855 Ja⸗Stim, men, 358 Nein-Stimmen und 135 ungültige Stimmzettel abgegeben wurden. Das Ergebnis im alten Reichsgebiet Jahl der gültigen Stimmen: Ja-Stimmen 44 362 667 Nein-Stimmen 440 429 ZJuſammen 44 803 096 hi der ungültigen Stimmen 69 606 amkzahl der abgegebenen Stimmen 44 872 702 Geſamlzahl der Stüimmberechtigten 45 073 303 Zahl der Ja-Stimmen in oh 99,02 Wahlbeteiligung in 9 99,55 Das Ergebnis in Oeſterreich Das Ergebnis der Volksabſtimmung in Oeſterreich ein⸗ schließlich der Stimmen öſterreichiſcher Stimmberechtigter im alten Reichsgebiet iſt folgendes: Geſamtzahl der Skimmberechtigten 4474 138 Geſamkjahl der abgegebenen Stimmen 4 460 778 a 99? oh Gültige Stimmen insgeſamt 4455 015 Jür die Liſte und damit für den Jührer 4 443 208 (89,23 56) „„ Gegen die Lifte des Führers 813 Reichstagsſitze Das vorläufige amtliche Endergebnis Berlin, 11. April. Das vorläufige amtliche Geſamtergebnis der Wahl zum Großdeulſchen Reichstag ergibt folgende Zahlen: Geſamtzahl der Stimmberechtigten 49 493 028 Geſamtzahl der abgegebenen Stimmen 49 279 104 (99,57 vH) Gültige Stimmen insgeſamt 49 203 757 Für die Liſte und damit für den Führer 48 751587 (99,08 vH) Gegen die Liſte des Führers 452 170 Die Zahl der Abgeordnekenſitze im Großdeutſchen Reichskag beträgt jetzt insgeſamt 813. Ueber die Zuſammenſetzung der Zahl der gültigen Stimmen gibt folgende Zuſammenſtellung Aufſchluß: Für d. Liſte Gegen die d. Führers Liſte insgeſamt 1 Wahlkreiſe 1 bis 35 8 insgeſamt 44 506 994 2 Stimmen reichsdeut⸗ ſcher Stimmberechtig⸗ ter in Oeſterreich 3 Land Heſterreich(ohne die Stimmen der öſter⸗ reichiſchen Soldaten, die bei der Volksab⸗ ſtimmung, nicht aber bei der Reichstagswahl abſtimmten) 4 Stimmen öſterreichi⸗ ſcher Stimmberechtig⸗ ter im alten Reichsgebiet 118 403 478 118 881 Die Geſamtzahl der abgegebenen Stimmen wird ſich vorausſichtlich durch Seemanns⸗ und Bordwahlen noch er⸗ höhen. Göring 5 Jahre Miniſterpräſident Ein Dankkelegramm des Führers. Der Führer und Reichskanzler hat dem Miniſterpräſi⸗ denten Generalfeldmarſchall Göring nachſtehendes Tele⸗ gramm geſandt: „Lieber Generalfeldmarſchall Göring! Am heutigen Tage, an dem Sie vor fünf Jahren das Amt des preußischen Miniſterpräſidenten übernommen haben, gedenke ich in herzlicher Dankbarkeit Ihrer kreuen Mitarbeit am Aufbau Deukſchlands. Was Sie in dieſen fünf Jahren für die Erſtarkung Deutſchlands geleiſtet ha⸗ ben, e der Geſchichte an. Daß Ihre kreue Hilfe mit 195 0 Jahre zur Seite ſtehe. iſt mein aufrichtiger unſch. In alter Freundſchaft 440 097 44 747 091 55 673 332 56 005 4270517 11263 4281 780 Ihr Adolf Hitler.“ Hermann Göring iſt eine der ganz wenigen Perſönlich⸗ keiten, bei denen ſchon ein fünfjähriges Dienſtjubiläum 115 ungeheures Maß an Arbeit und Leiſtung umſchließt. Das Werk, das er in nur fünf Jahren als Miniſterpräſidenſ vollbrachte, könnte ſelbſt als abgeſchloſſenes Lebenswerl eines Mannes nicht geringeren Ruhm beanſpruchen. In Hermann Göring ſieht das ganze deutſche Volk den Man der Tat, der alles mit ruhiger und feſter Hand anpack' und zum Gelingen führt, den Mann, für den keine Auf— gabe unlösbar iſt. Es iſt die größte Auszeichnung und An⸗ erkennung für Hermann Göring, daß ihm der Führer ſtets die verantwortungsvollſten Arbeiten beim großen Aufbau⸗ werk des neuen Deutſchlands übertragen hat. Das iſt das fünfjährige Werk Hermann Görings: Preu⸗ ßen iſt nationalſozialiſtiſch geworden. Preußen hat unter ihm ſeine Miſſion als Wegbereiter für das Reich erfüllt. Der gleiche Hermann Göring hat aber in demſelben Zeitlauf eine andere große Aufgabe vollbracht. Ihm ver⸗ danken wir die mächtige deutſche Luftwaffe, die er aus dem Nichts ſchuf und zur ſtärkſten Waffe unſeres Volkes entwickelte. Der Reichsforſtmeiſter und Reichsfäger⸗ meiſter Hermann Göring war es, dem Deutſchland ſeine in der ganzen Welt einzigartige Reform des geſamten deut⸗ ſchen Forſtweſens verdankt. Als der Führer das gewaltige Werk des Vierſahresplans proklamierte, unterlag es keinem Zweifel, daß nur ein Mann mit ſeiner Durch⸗ führung beauftragt werden konnte: Hermann Görina. Roma vb DOHO TH GOE BEE 14 5 War das wieder eine Anzüglichkeit? Er horchte auf und eine Falte grub ſich in ſeine Stirn. Kläre aber ſprach ruhig weiter: Und nun laß Hans und Helge, und laß uns von dem ſprechen, was näher liegt. Ich bin in dieſen Tagen umher⸗ gegangen und habe mich umgeſehen und mir auch von dem alten Veit allerhand erzählen laſſen. So verloren iſt noch nichts, daß nicht noch alles zu retten wäre. Vieh in die Ställe, das Haus und die ganzen Nebenbauten gründlich renoviert, ein paar Aecker dazugekauft— wie ich höre, ſind etliche von euren ganz alten neu zu haben—, dann iſt der Schaden bald wieder eingeholt. Es gehört nicht einmal all⸗ zuviel Geld dazu.“ „Nein, man muß es bloß haben!“ Er lachte bitter. „Und habe ich es nicht, wenn es euch gerade fehlt?“ Sie nahm ſeine Hand und rüttelte ſie, und wieder flammte der Zorn in ihr hoch:„Wolf, warum haſt du nicht an mich geſchrieben, als Not am Mann war? Wolf, gehöre ich denn nicht zu euch? Es waren doch ſchließlich nur ein paar Tauſender nötig, ich habe ſie doch, ich hätte ſie doch mit Freuden gegeben.“ i „Um meine Spielſchulden zu bezahlen, das Perlenband für Ella Feney'. Wieder flammte es in ihm hoch:„Ruf es ihr ins Geſicht, damit ſie weiß, wer du biſt, und dich verdammt oder verzeiht.“ Und er wußte im Augenblick, ſie würde verzeihen, heute würde ſie es,— aber er preßte die Lippen zuſammen und erſt nach Minuten fand er Worte:„Um Geld ſchreiben, Kläre! An dich? Ein Mädchen? Und wo dein Vater ſchon ſo viel gegeben hat, weit mehr, als je dein Aufenthalt bei uns gekoſtet? Um Geld an— eine Frau? Nein, ich will dein Geld nicht, Kläre.“ Leidenſchaftlich fuhr er empor, nahm ihre Hände und preßte ſie:„Hörſt du? Du ſollſt es hören! Nie und nimmer ſollſt du denken, Kläre, daß Wolf Ramberg dein Geld am Herzen liegt.“ „Aber nehmen wirſt du es jetzt.“ Sie dachte: Wie ſchön er ausſieht in dieſer ſtolzen und ſtarken Leidenſchaft. Doch etwas in ihm von den alten Rambergs, doch ſeiner Väter Sohn!! Sie lachte ihm hell ins Geſicht, ſie hatte ihr be⸗ 8 8 Lachen wieder. Jen Niliaman der Man, So ſteht Miniſterpräſident Göring als engſter Mitarbei⸗ ter unſeres Führers in vorderſter Front des nationalſozia⸗ liſtiſchen Aufbaus. Die ganze Nation erfüllte es mit Freude, als der Führer ſeinen getreueſten Paladin am 4. Februar 1938 zum Generalfeldmarſchall ernannte. Die Tatſache. daß ihn der Führer in den welthiſtoriſchen Tagen der Befrei⸗ ung Oeſterreichs mit ſeiner Vertretung in Berlin beauf⸗ tragte, iſt eine weitere höchſt bedeutungsvolle Würdigung der großen Perſönlichkeit Hermann Görings. Zu ſeinem fünfjährigen Dienſtjubiläum als preußiſcher Miniſterpräſi⸗ dent beglückwünſcht das ganze deutſche Volk Hermann Gö⸗ ring. Die Deutſchen in GSüdweſt Kampf um ihre Rechte. Pretoria, 12. April. Als Wortführer der Deutſchen in Südweſt wandte ſich Dr. Hirſekorn im Parlament ſchärf⸗ 19 5 gegen Verdächtigungen des Deutſchtums.„Wir ver⸗ angen die doppelte Staatsangehörigkeit, und man hälf uns für unloyal gegenüber der Mandatsregierung. Wir haben ſtets darauf beſtanden und werden immer darauf beſtehen, daß wir unſere deutſche Staatsangehörigkei nicht verloren haben, als wir automatiſch naturali— ſiert wurden.“ Die Deutſchen weigerten ſich, fuhr Hirſekorn fort, die Anklagen der Unloyalität, der Verantwortlichkeit für alle politiſche Schwierigkeiten länger hinzunehmen. „Wir laſſen unſere Ehre und unſeren guten Namen nicht länger beſchmutzen.“ Die Deutſchen ſeien zur Natura⸗ liſation gezwungen worden, um an der Selbſtver⸗ waltung teilzunehmen. Damit ſei die Unionsregierung über den Geiſt der Mandatsbeſtimmungen hinausgegangen. Anſchließend beſchäftigte ſich Dr. Hirſekorn mit der For⸗ derung der Deutſchen nach der Anerkennung ihrer Sprache als dritte Amtsſprache. Nach der Statiſtik ſprä⸗ chen 60 Prozent der Südweſt⸗Bevölkerung heute afrikaniſch, 8 Prozent engliſch und 32 v. H. deutſch. Hirſekorn fragte, ob es fair ſei, den 8 Prozent Engländern ihre Mutter⸗ ſprache als Amtsſprache zu geben, während die Deutſchen ihre Sprache als Fremdſprache gebrauchen müßten. Hirſekorn ſchloß ſeine Rede: Wir Deutſche werden für die Gleichheit unſerer Rechte kämpfen und werden dieſen 1 nie aufgeben, bis das Schickſal des Landes geregelt iſt. Da ſtaunten ſie! Ueber das idßß⸗Schiff„Wilhelm Guſtloff“. i London, 11. April. Einen ganz großen Eindruck hat, wie ein Blick in die Londoner Preſſe ergibt. die Abſtimmungsfahrt des neuen Kd ⸗Schiffes„Wilhelm Guſtloff“ hinterlaſſen. Jahlreiche engliſche Journaliſten, die an Bord des Schiffes Gelegen⸗ heit hatten, die Wahlhandlung in allen Einzelheiten zu ver ſolgen, berichten ſpalkenlang über ihre Eindrücke und ſchil. dern hierbei auch das ſchöne Schiff. Sie ſind ohne Aus⸗ nahme begeiſtert und heben die Unparteilichkeit und abſo⸗ luke Korrektheit des Abſtimmungsvorganges hervor. Der Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ ſchildert ein⸗ gehend, daß die Deutſchen aus ganz Großbritannien zuſam⸗ mengekommen waren, um ſich an der Abſtimmung zu be⸗ teiligen und unterſtreicht, daß die Abſtimmung völlig ge⸗ heim 3 und keinerlei Zwang ausgeübt worden fei. Dieſe Feſtſtellung iſt inſofern bedeutſam, als man in Eng⸗ land nicht ſelten das Gegenteil behauptet hatte. Die Abſtim⸗ mung, fährt der Korreſpondent fort, habe drei Stunden ge⸗ dauert. Die britiſchen Preſſevertreter hätten ſogar Gelegen. heit gehabt, der Zählung der abgegebenen Stimmſcheine beizuwohnen. Der Vertreter der„Daily Mail“ weiſt darauf hin, daß das Schiff auf ihn einen beſonderen Eindruck gemacht Se Er ſchildert die ausgezeichnete Unterbringung auf dem chiff und den Geſellſchaftsräumen. Dabei hebt er beſonders hervor. daß das Sonnendeck größer als ein Fußballplatz ſeil. Auch er ſchildert dann eingehend den Wahlakt. Der marxiſtiſche„Daily Herald“ erklärt, die Fahrt auf dem„Wilhelm Guſtloff“ ſei wie ein Sonntagsaus⸗ [bug geweſen. Der an dieſem„Ausflug“ teilnehmende Be⸗ richterſtatter des Blattes ſchildert dann freimütig, daß ein deutſches Mädel ihm erklärt habe, der„Daily Herald“ lei ſchlecht, weil er nicht die Wahrheit über Deutſchland ſchreibe Auch dieſer Preſſevertreter verzeichnet, daß der Wahlakt vorſchriftsmäßig vor ſich ging Man habe keinen Verſuch gemacht, feſtzuſtellen, wie die Wähler im einzelnen abgeſtimmt hätten. „Jawohl, nehmen wirſt du es! ch, Wolf! Ach, ihr Mannsleute mit eurem dummen Stolz, lieber zugrunde zu gehen als ſich helfen zu laſſen. Heute abend oder morgen früh ſetzen wir uns mit Mutter Geſa zuſammen und rechnen und überlegen, was jetzt das Nächſte iſt, und dann ſchreibe ich an meine Bank. Ich habe ja noch nicht mal meine Zinſen aufgebraucht.“ „Und ich nehme es nicht!“ Er ſtieß es von neuem her⸗ vor, er ſtand vor ihr, hoch und gerade, und wieder ſchob ſich die ſteile Falte zwiſchen ſeine Brauen.„Ich will dein Geld nicht, Kläre Ramberg, hörſt du?— Dein— dein Geld will ich nicht!“ Aber ſie nahm begütigend ſeine Hand und ſagte:„Ach, Wolf, was iſt es denn groß? Sieh, du haſt auch immer ge⸗ lacht über den Aberglauben und die alte Kette, über den Talisman, und lachſt wohl auch heute noch darüber. Und es iſt ja auch ganz gewiß nicht die Kette, die macht es nicht. Aber es iſt das, was ſie von uns will, und ſie will, daß der Stamm feſtſteht, damit alle Aeſte grünen und blühen und Früchte tragen können, oder, wenn du es nüchterner geſagt 1 willſt: daß der eine dem anderen hilft, wenn er hel⸗ en kann, und daß der andere vernünftig genug iſt, ſich hel⸗ fen zu laſſen, wenn das Ganze auf dem Spiel ſteht. Und hier,“ ihre Stimme wurde ernſt,„hier geht es um das Ganze! Wolf Ramberg!“ Er nahm ihre Hand und zog ſie an die Lippen.„Hei⸗ lige Klara,“ klang es in ſeiner Seele auf. Aber es klang anders als damals, da er ihr den Namen im Spott gege⸗ ben. Leiſe, ganz leiſe ſagte er: „Ich werde alſo vernünftig ſein— um deinet⸗, um des Ganzen willen!“ 5 „Denke ich auch, und nun laß dir etwas zeigen.“ Und ſie nahm ſeine Hand. Zwiſchen die Eichenſtümpfe zog ſie ihn, durch all das junge grüne Gewirr zu Füßen und zwi⸗ ſchen den Ururalten, hinüber zur Herzogseiche führte ße ihn und legte ſeine Hände um den jungen Trieb. Tränen ſtanden in ihren Augen:„Sie ſind doch nicht für immer gegangen. Sie haben ihren Samen ausgeſtreut, ſie leben immer noch! Sorge, daß ſie wachſen, Wolf Ramberg, dann werden deine Söhne einmal wieder unter Eichen gehen.“ Und als fürchtete ſie ſich vor ihrer eigenen Ergriffen⸗ heit, wandte ſie ſich raſch ab und ſtieg den Hang hinab. „Werden deine Söhne einmal wieder unter Eichen gehen?“ Der Mann ſtand und ſah auf die jungen Sproſ⸗ n Daladiers Pläne Heute franzöſiſche Regierungserklärung. Paris, 12. April. Die neue Regierung Daladier wird ſich am Dienstag um 16 Uhr der Kammer vorſtellen. Die Regierungserklärung, die aller Vorausſicht nach kurz ſein wird, ſoll in einer Be⸗ ratung der Miniſter am Vormittag feſtgelegt und von dem am frühen Nachmittag einberufenen Miniſterrat gebilligt werden. Die franzöſiſche Oeffentlichkeit hat das neue Kabinett Da⸗ ladier mit Wohlwollen aufgenommen. Das Intereſſe rich⸗ tet ſich jetzt auf das Programm des neuen Miniſter⸗ präſidenten. Daladier werde, wie man hört, einen Vor⸗ ſchuß von 5 Milliarden für das Schatzamt und die Ge⸗ nehmigung zu einer 15⸗Milliarden⸗ Anleihe für die Landes verteidigung ſofort beantragen, während die Frage eines Ermächtigungsgeſetzes wahrſcheinlich erſt ſpäter angeſchnitten werde. Sehr geſpannt iſt man auf die von Georges Bonnet geleitete Außenpolitik. Man erwarket, daß Bonnek in näch⸗ ſter Jeit die Vorausſetzungen zur Entſendung eines Bok⸗ ſchafters nach Rom ſchaffen werde. Ferner wünſchen weite Kreiſe, daß Bonnet rechtzeitig Fühlung mit dem nakionalen Spanien aufnehmen möge, um den Anſchluß an den Auf⸗ bau des ſiegreichen Nationalſpanien nicht zu verpaſſen. Daladier wird, wie weiter bekannt wird, in der Kam⸗ mer am Dienstag die ſofortige Ausſprache über einige wichtige Maßnahmen beantragen. Es iſt noch nicht bekannt, ob die Regierungsvorlage eine Ermächtigugn in ſich ſchließen wird. Auf alle Fälle hofft die Regierung, daß ihre Pläne am Dienstag von der Kammer und am Don⸗ nerstag vom Senat gebilligt werden. Sie will dann das Parlament bis zum 17. Mai in Ferien ſchicken. Polen fordert Kolonien als Rohſtoffquellen. Im Rahmen der polniſchen Kolonialwoche fanden in Warſchau, Krakau, Poſen und Lublin Kundgebungen ſtatt, in denen die Kolonialwünſche und Bedürfniſſe Polens her⸗ vorgehoben wurden. In den Entſchließungen wird vor allem der polniſche Rohſtoffbedarf hervorgehoben und der Erwartung Ausdruck gegeben, daß die polniſche Regierung die kolonialen Rohſtoffbedürfniſſe Polens weiterhin auf in⸗ ternationalem Gebiet zur Geltung bringt. Polen müſſe Ko⸗ lonialgebiet in Afrika erhalten, um einen uneingeſchränkten Zutritt zu den Rohſtoffquellen zu haben. Kurzmeldungen Goldenes Ehrenzeichen für Ludwig Siebert Berlin, 12. April. Der Führer hat, wie die NS meldet dem SA-Gruppenführer Pg. Ludwig Siebert anläßlich ſei⸗ nes fünften Jahrestages als bayeriſcher Miniſter⸗ 15 Ui dent in Würdigung ſeiner Verdienſte um die na⸗ Se Erhebung und den nationalſozialiſtiſchen kaat das Goldene Ehrenzeichen der NSDAP verliehen. 5 a1 21 2 7 im Internationalen Arbeitsamt. Berlin, 12. April. Der Reichsarbeitsminiſter hat Direktor des Internationalen Arbeitsamtes 5 00 1 5 geteilt, daß mit dem Erlöſchen der Mitgliedſchaft des frühe⸗ i 9 im Völkerbund auch die Mit⸗ . erreichs im International i i enf ihr Ende erreicht habe. een e n Aufobus von Lokomove zer malmt 7 Tote, 21 Verletzte. 5 Bukareſt, 12. April. Auf der Strecke Galatz—Cetatea Alba wurde ein Reiſeomnibus von einer Lokomotive er⸗ faßt und völlig zertrümmert. Bei dem Unglück, das auf die Unachtſamkeit eines Schrankenwärters zurückzuführen ſein ball kamen? Inſaſſen des Autobuſſes ums Leben, während 21 zum Teil ſchwer verletzt wurden. . dem Zuſammenſtoß eines Güterzuges mit einem e in der Nähe von Jaſſy wurden 10 Reſſende 34 Kinder bei einer Panik zertreten Rio de Janeiro, 12. April. In einem Lichtfnielhaus bra infolge falſchen Feueralarms eine Panik 91 00 der 1 Kinder unter den Füßen des flüchtenden Publikums zer⸗ 12955 wurden. Weitere 45 Perſonen wurden ſchwer ver⸗ ſen und wiederholte es noch einmal:„Werden deine Söhne wieder unter Eichen gehen?“ Ein Schrei rang ſich aus ſei⸗ ner Bruſt und hallte über die Berge hin:„Daß es deine— Kläre, daß es— unſere Söhne wären!“ . ö Sie ſaßen zuſammen und beſprachen, was an geſchäft lichen Dingen zu beſprechen war Frau Geſine, Wolf un Kläre. Neuer Aufbau, Grundlage für die Weiterwirtſchaft Wieviel Geld war nötig, ſie zu ſchaffen? Frau Geſine hatte ibre Biicher Kobracht. Molt allorbhand Akten und Verträge. Es erwies ſich, daß im Grunde genommen wirklich nicht viel dazu gehörte, wieder neues Leben auf dem alten Beſitz zu erwecken, viel wenigſtens nicht von deſſen Standpunkt aus, der Schecks ausſchreiben konnte, und für den ein paar Tauſender mehr oder weniger keine Rolle ſpielten. Kläre lachte:„Und darum habt ihr euch Sorgen ge⸗ macht? Und es iſt doch ſo leicht, zu helfen! Gehöre ich denn wirklich zu euch?“ 5 „Daß du es ganz gehörteſt!“ dachte der Mann, und „daß du überhaupt— ſo— biſt. So gar nicht große Dame, wie ich gedacht. So— ſo— nur Mädchen. Nur Frau und kluge Frau! Frau dieſer Tage, die Beſcheid weiß in den Wirrniſſen des Lebens. Wenn man ſich bis zum letzten ausſprechen könnte mit dir!“ Aber Frau Geſine legte die Hand auf die Kläres und ſagte leiſe:„Daß du den Weg zu uns gefunden haſt, Kläre!“ Sie wehrte aber ab mit einem Lachen:„Laß, Mutter Geſa, dies Haus iſt auch mein Vaterhaus, und ich bin froh, daß ich ihm wieder aushelfen kann. Und am Ende bin ich nur eine große Egoiſtin, denn was iſt denn weiter? Ich möchte deine Penſionärin werden und mich nach drei Jah⸗ ren Irrfahrt hier ausruhen und wiſſen, was es heißt, zu Hauſe zu ſein. Und will einen Winter erleben ohne ägyp⸗ tiſche Sonne und ewigblauen Italienhimmel, einen Winter mit Schnee und Flockentreiben und bruzzelndem Feuer im Kamin. Und ich will es dazu gemütlich haben und in einem netten Hauſe wohnen mit elektriſchem Licht und anderem Komfort der Neuzeit. Ja, ſo— bin ich! Und ich will, daß der arme Amor unten auf der Baluſtrade endlich ſeine ab⸗ gebrochene Naſe wiederbekommt und ſeine Pfeile und ſei⸗ nen Bogen.“ f »Und auf wen ſoll er zielen?“ Wolfs Augen hatten an ihr gehangen— wie unter einer Eingebung fuhr ihm das Wort heraus. 55 — . 2 K Badiſche Chronik Amtliches Ergebnis der Voiksabſtimmung im 32. Wahlkreis(Baden). Wir bringen nachſtehend das vollſtändige amtliche Er⸗ gebnis der Volksabſtimmung des 32. Wahlkreiſes(Baden): Stimmliſte 1516 009 Stimmſcheine 89 834 Stimmberechtigte insgeſamt 1 605 843 Abgegebene Stimmen 1602 555 Ja⸗Stimmen 1575 323 Nein⸗Stimmen 25 972 Ungültige Stimmen 1260 U Weinheim.(Von der Baumblüte.) Die Blüte an der Bergſtraße hat gute Fortſchritte gemacht, ſo bei Stein⸗ obſt, Birnen und vereinzelt auch Aepfeln. Der Fruchtanſatz der Aprikoſen, Pfirſiche und Zwetſchgen iſt, ſoweik ſich über⸗ ſehen läßt, ſehr gut. Der Temperaturrückgang hat keinen Schaden gebracht; nur fliegen die Bienen gegenwärtig kaum. () Bruchſal.(Ein bekannter In duſtrieller geſtorben.) In Karlsruhe verſchied im Alter von 68 Jahren der Inhaber der Holzhandlung Karl Gromer, Ehren⸗ ſenator der Univerſität Heidelberg. Gromer war eng verbun⸗ den mit der hieſigen Induſtrie, denn Bruchſal iſt ſeine Vater⸗ ſtadt. Hier gründete auch der Vater des Verſtorbenen die ſpätere Holzinduſtrie Gmb, die der Sohn Karl Gromer bis zu ſeiner Ueberſiedlung nach Karlsruhe vor etwa 12 Jahren leitete. 2 Triberg.(Einjähriges Kind verbrüht.) Von einem ſchweren Schickſalsſchlag wurde die Familie des Sägers Theobald Fiſcher betroffen. Das einjährige Söhnlein geriet in der Küche an ein auf dem Gasherd ſtehendes Gefäß mit heißem Waſſer. Dasſelbe ſtürzte um und das Kind wurde ſo ſtark verbrüht, daß es im Krankenhaus ſtarb. Lörrach.(Ueber 16000 kamen aus der Schweiz.) Der ſtarke Andrang auf den deutſchen Konſula⸗ ten der Schweiz zur Ausſtellung der Stimmſcheine hatte alle verfügbaren Kräfte und die zugezogenen Hilfskräfte ſtark be⸗ anſprucht. Insgeſamt waren etwa 16 000 Stimmſcheine auf den Konſulaten an die Deutſchen aus dem Reiche und aus Oeſterreich ausgeſtellt worden, gegenüber 8—10 000 bei frü⸗ heren Abſtimmungen. Hierzu kamen dann noch die Ziffern für diejenigen Volksgenoſſen, die am Abſtimmungstag ſelbſt auf deutſchen Wahlbüros ſich den Stimmſchein ausſtellen ließen. Eine ganze Reihe von Sonderzügen, Omnibuſſen und Privat⸗ autos ſtanden zur Verfügung, um in der Nacht auf den Sonntag und Sonntag früh die Volksgenoſſen nach dem vor⸗ arlbergiſchen und badiſchen Grenzorten zu den für ſie vor⸗ geſehenen Abſtimmungslokalen zu bringen. (—) Rheinfelden.(Schwerer Sturz.) Von einem Neubau in der Robert⸗Wagner⸗Straße ſtürzte ein 27jähriger Zimmermann aus Hottingen ſo unglücklich vom Dachgebälk, daß er mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Sein Befinden iſt ernſt. — Der verbotene Sonntagseinkauf. Häufig wird die Frage aufgeworfen, ob bei einer Verletzung der Vorſchrif⸗ ten über Sonntagsruhe und Ladenſchluß neben dem Kauf⸗ mann auch der Käufer ſtrafbar iſt. Hierzu hat das Kam⸗ mergericht in einem Urteil vom 5. Oktober 1937 intereſſante Ausführungen gemacht. Die Strafbarkeit des Käufers kann ſich nach dem geltenden Recht im Einzelfalle nur daraus ergeben, daß er als Anſtifter zu einer ſtrafbaren Handlung anzuſehen iſt. Deshalb kann, wie das Kammergericht aus⸗ führt, der Käufer nicht beſtraft werden, wenn der verbotene Sonntagsverkauf bereits im Gange war. Wer zur Ueber⸗ tretung einer geſetzlichen Beſtimmung bereits entſchloſſen ſei, könne dazu nicht mehr angeſteftet werden. Dies ſei vor allem in den Fällen zu beachten, in denen von Konkurren⸗ ten verſucht wird, eine Uebectretung der Ladenſchlußbeſtim⸗ mungen einwandfrei feſtzuſtellen. Aus der Urteilsbegrün⸗ dung läßt ſich andererſeits aber folgern, daß ein Käufer dann wegen Anſtiftung beſtraft werden kann, wenn er ſich bemüht, den Kaufmann zur Uebertretung der Ladenſchluß⸗ beſtimmungen zu überreden. obwohl dieſer dazu zunächſt nicht bereit iſt. Voliſtreckungsſchutz für Altſiedler Möglichkeit zur Bereinigung der Schulden „Die Laſten, die den in der Syſtemzeit angeſetzten land⸗ wirtſchaftlichen Siedler(Altſiedler) bei der Begründung der Siedlerſtellen aufgebürdet worden ſind, haben dazu ge⸗ führt, daß ſich ein Teil dieſer Siedler auch heute noch trotz e Erlaſſes und Herabſetzung ihrer Rente in chwieriger wirtſchaftlicher Lage befindet. Es iſt deshalb in ie e e auch für dieſe Alt⸗ ſiedler die Möglichkeit einer ereinigung ihrer Schulden zu eröffnen. Um zu verhindern, daß bis dahin die ordnungs⸗ mäßige Bewirtſchaftung des Betriebes durch Vollſtreckungs⸗ maßnahmen gefährdet wird, haben der Reichsjuſtizminiſter und der Reichsernährungsminiſter eine Verordnung über den Vollſtreckungsſchutz für Altſiedler erlaſſen. Hierdurch wird den Altſiedlern im weſentlichen der gleiche Vollſtrek⸗ kungsſchutz gewährt wie den Bauern und Landwirten, für die ein Schuldenregelungsverfahren nach dem Geſetz vom 1. Juni 1933 anhängig iſt. Der Antrag auf Gewährung des Vollſtreckungsſchutzes iſt durch die Siedlungsbehörde— in Preußen durch die Kulturämter— bei dem für den Siedler zuſtändigen Amts⸗ gericht zu ſtellen. das über den Antrag durch unanfecht⸗ baren Beſchluß entſcheidet. Die Vollſtreckungsbeſchränkun⸗ gen treten mit dem 30. September 1938 außer Kraft. Die nötigen Vorſchriften über die Siedlerentſchuldung ſollen demnächſt ergehen. Aus den Nachbargauen Anglücklicher Ausgang eines Liebes abenteuers Auf gefahrvollem Rückweg tödlich abgeſtürzt Frankenthal. Die alte Liebe eines gar zu ſtürmiſchen Liebhabers zu einer verheirateten Frau endete hier auf ſehr tragiſche Weiſe. Der 31 Jahre alte, getrennt lebende Lieb⸗ haber aus Worms, der aus Frankenthal ſtammt und früher hier wohnhaft war, beſuchte ſeine Verwandten und benützte dieſe Gelegenheit, um abends gegen 10 Uhr in die neben⸗ anliegende Wohnung ſeiner 1 jetzt verheirateten Ge⸗ liebten einzuſteigen. Da dieſer der auf Nachtſchicht arbeitende Ehemann mißtraute, ſchloß er ſeine Frau ein. Der Liebhaber mußte daher über das Dach klettern und gelangte auch glück⸗ lich in die Wohnung ſeiner Angebeteten. Am anderen Mor⸗ gen gegen 5 Uhr machte er ſich wieder auf den Rückweg, der auf die gleiche gefahrvolle Weiſe vor ſich ging. Er ſollte ihm zum Verhängnis werden, denn er ſtürzte aus dem drit⸗ ten Stockwerk ab und blieb mit ſchweren Verletzungen be⸗ wußtlos auf dem Gehſteig liegen. Die Hausbewohner, von denen einige den Vorfall bemerkt hatten, ließen den Ver⸗ unglückten liegen; ſeine Verwandten zogen ihm ſogar noch die Schuhe die er zurückgelaſſen hatte, an. Gegen 5.30 Uhr entdeckte eine Polizeiſtreife den leblos auf der Straße Lie⸗ genden, doch wurde den Beamten über den Hergang des Unfalls von keiner Seite der Hausbewohner Mitteilung ge⸗ macht. Als die Ueberführung ins Krankenhaus vorgenom⸗ men worden war, ließ die Unterſuchung 1 8 keine Schlüſſe darauf zu, daß er verunglückt ſein ſollte. Den Nach⸗ forſchungen der Polizei iſt es jedoch zu verdanken, daß der Hergang des Unfalles in allen Einzelheiten aufgedeckt wer⸗ den konnte. Der Verunglückte konnte im Krankenhaus nicht vernommen werden, weil er das Bewußtſein nicht wieder⸗ erlangt hatte. An den erlittenen ſchweren Verletzungen iſt er nachts geſtorben. * Erdbeben in Oberſchwaben — Stuttgart. Am Montag früh wurden an den würt⸗ tembergiſchen Erdbebenwarten Stuttgart, Ravensburg und Meßſtetten zwei mittelſtarke Nahbeben aufgezeichnet. Die Aufzeichnung des erſten Bebens lerſte Vorläuferwelle) begann an der Stuttgarter Erdbebenwarte um 7.42 Uhr 2,5 Sekun⸗ den und die zweite um 7.47 Uhr 36,3 Sekunden. Die zweite Vorläuferwelle traf in beiden Fällen rund 10 Sekunden ſpä⸗ ter ein. Daraus berechnet ſich eine Herdentfernung von 80 bis 85 Kilometer. Die Richtung nach dem Herd weicht von der Südrichtung um 15 Grad nach Oſten ab. Nach dieſer vorläufigen Beſtimmung liegt der Herd dieſer beiden Nah⸗ beben in Oberſchwaben, und wieder ganz in der Nähe von Saulgau, wie ſchon am 27. Juni 1935. Die Erderſchüt⸗ terung war auch in Stuttgart deutlich wahrzunehmen. . Schwere Motorradunfälle Ein Toter, drei Verletzte — Hehringen. Der Gaſtwirt Körner aus Buchhorn iſt aus noch nicht feſtgeſtellter Urſache bei einer Fahrt mit dem Motorrad tödlich verunglückt. Luſtnau, Kr. Tübingen. Am Samstag früh ſtürzte in der Pfrondorferſtraße in Luſtnau ein Motorradfahrer. Er wurde mit einem Schädelbruch bewußtlos in die Tübin⸗ ger Klinik eingeliefert. Seltſame Enkdeckung in einem brennenden Haus. Birkenfeld. In Türkismühle brach im Hauſe der allein⸗ ſtehenden Luiſe M. ein Brand aus. Ein Luftſchutzkom⸗ mando konnte den Brand bald löſchen, doch bot ſich den Männern, die mit Gewalt in das Haus eindringen mußten, ein furchtbares Bild. Die unverheiratete Bewohnerin hauſt ſeit 1912, alſo ſeit 26 Jahren, nach dem Tod ihres Vaters allein in dem Haus und kam mit niemand zuſammen. Die Fenſter ſind ſeit Jahren nicht mehr geputzt und geöffnet worden. Im Hausflur und in den Zimmern lag der Dreck eit Jahren, die Dreckſchicht war an den Seiten bis zu 15 Zentimeter hoch, in der Mitte war eine ſchmale Bahn getreten. In der Ecke eines Zimmers lag ein Haufen Lum⸗ pen, der der Bewohnerin als Nachtlager diente. Das Zimmer, in dem 1912 der Vater geſtorben war, iſt ſeit der Beerdigung nicht mehr geöffnet worden; ein furchtbarer Ge⸗ ruch ſtrömte den Löſchmannſchaften entgegen. Die Kerzen, die vor 26 Jahren am Sarge brannten, ſtanden noch da. Meſſer, Löffel oder Gabel waren im ganzen Haus nicht zu finden. In troſtloſem Zuſtand mußte die 62jährige Bewoh⸗ nerin aus ihrem Haus entfernt und in das Altersheim des Birkenfelder Krankenhauſes gebracht werden. Die Be⸗ hörde wird zunächſt einmal für die Inſtandſetzung des völlig verwahrloſten Hauſes ſorgen. D-Zug fährt in eine Schafherde * Kaſſel. Ein Schäfer trieb die Schafherde eines Mel⸗ ſunger Beſitzers trotz geſchloſſener Eiſenbahnſchranke in der Nähe von Melſungen über den Bahnkörper. Der D⸗Zug 198 Kaſſel Leipzig konnte vor der Herde nicht mehr 1 10 Hal⸗ ten gebracht werden. Er fuhr, wenn auch mit ſtark vermin⸗ derter Geſchwindigkeit, in die Herde hinein und tötete zehn Schafe. Der D⸗Zug erlitt eine kurze Verſpätung. Saatbrücken.(Tödlicher Verkehrsunfall.) Auf der Kreuzung Leipziger⸗ und Parallelſtraße ſtieß ein Kauf⸗ mann aus der Metzerſtraße mit ſeinem Perſonenkraftwagen. in dem ſich noch vier Fahrgäſte befanden, mit einem von vier NSKK.⸗Männern beſetzten Wagen zuſammen. Hierbei wurden drei Inſaſſen des von dem Kaufmann geſteuerten Perſonen⸗ kraftwagens und er ſelbſt ſchwer verletzt. Einer der verletzten Fahrgäſte ſtarb bald darauf. Von den NSKK.⸗Männern wurde nur der Wagenlenker leicht verletzt. Nach den bis⸗ herigen Ermittlungen trifft den Kaufmann die Schuld, weil er die Vorfahrt nicht beachtete. Auch hatte er ſeinen Wagen überladen. Lolcale ſeuudocliau „Ich flog nach Wien“ Nührende Beweiſe treuer Kameradſchaft zu Deutſch⸗Oeſterreich. Mannheim. Die Maſchinen der deutſchen Luftwaffe, die in dankenswerter Weiſe ſich für den Fahnentransport aus Mannheim zur Verfügung geſtellt hatten, landeten nach noch nicht dreiſtündigem Flug am Freitag um 18.40 Uhr auf dem Flugplatz Aſpern bei Wien. Auch die dritte Maſchine, die wegen der großen Zahl der Spenden noch in Anſpruch ge⸗ nommen werden mußte, traf glücklich in Wien ein. So wurde der Ruf des Gauleiters Bürckel an Mannheims Oberbürger⸗ meiſter ein ſchöner Erfolg, der getragen war vom Gemein⸗ ſchaftsgeiſt der Bevölkerung. Kurze Zeit, nachdem der Aufruf des Oberbürgermeiſters der Stadt Mannheim, aus dem Kreiſe der Bevölkerung Fah⸗ nen für Deutſch⸗Oeſterreich zur Verfügung zu ſtellen, vom Reichsſender Stuttgart bekanntgegeben worden war, ſetzte eine Welle begeiſterter Bereitwilligkeik auch aus Bezirken ein, die bei der kurzen Spanne Zeit für die Ablieferung— es waren nur wenige Stunden— als bereits weit aus der Zone Mann⸗ heims gelegen zu bezeichnen ſind. Es trafen Expreßpakete aus Karlsruhe, Frankenthal und anderen Orten ein. Ein BdM.⸗Mädel aus Bad Dürkheim legte die 35 km lange Strecke auf ihrem Fahrrad zurück um, dem Rufe ihres Gauleiters folgend, ihre Pflicht zu erfüllen.— Eine Witwe aus Rheingönheim fügte der durch ihren Sohn überreichten Fahne ein Schreiben bei, in dem es u. a. heißt:„Soeben hörte ich im Radio den Aufruf Ihres Herrn Oberbürgermei⸗ ſters, der dadurch einen Wunſch unſeres Gauleiters Bürckel weitergab. Ich möchte nicht verfehlen, unſere ſturmerprobte Fahne, von der ich mich bisher nicht trennen konnte, dieſem Zwecke zu ſpenden..“ Ein Betriebsführer ſandte folgendes Schreiben:„Entſpre⸗ chend der heutigen Rundfunkdurchgabe ſtellen wir drei große Hakenkreuzfahnen zur Verfügung, zur Reiſe mit dem Flugzeug nach dem deutſchen Oeſterreich. Wir freuen uns, dem groß⸗ deutſchen Gedanken mit dieſer Fahnenſpende einen beſcheidenen Ausdruck verleihen zu können.“ Zahlreiche Briefe waren auch den abgelieferten Fahnen angeheftet. Dieſe Briefe, die an die deutſchen Brüder in Oeſterreich, die Empfänger der Fahnen, gerichtet waren, wurden mit den Fahnen nach Wien geſandt. Es wurden viele Fahnen aus der Kampfzeit abgeliefert, von denen ſich die Eigentümer niemals getrennt hätten, hätte nicht die Größe der Stunde die Entſcheidung geſprochen. Selbſt eine Fahne, die den Stempel vom Reichsparteitag Nürnberg 1929 trug, wurde freudig und froh für Deutſch⸗ Oeſterreich geſpendet. Für jede geopferte Fahne gab die Stadt Mannheim A Hakenkreuzwimpel mit der Inſchrift:„Ich flog nach Wien“. 1 2 Gruß und Dank aus Wien. Der Bürgermeiſter von Wien hat an Oberbürgermeiſter Renninger folgendes Ant⸗ worttelegramm gerichtet:„Am Vorabend des Tages des Großdeutſchen Reiches danke ich Ihnen herzlichſt für die Grüße und Wünſche der Stadt Mannheim, 1585 die durch die weltgeſchichtliche Tat des Führers befreite Stadt Wieſt dankbar erwidert. Der Führer und Großdeutſchland Sieg⸗ Heil! Neubacher, Bürgermeiſter.“ Oſterſpiele des Tbd.„Jahn“. Die Handballabteilung des Tbd.„Jahn“ hat ſich auf Oſtern verſchiedenes vorgenommen. Am Karfreitag ſpielt die 1. und 2. Mannſchaft gegen diejenigen des Turnvereins Friedrichsfeld in Sechenheim im Wörtel. Oſterſonntag und ⸗Montag tritt die Abteilung eine Handballreiſe nach Sachſen⸗ flur an und beteiligt ſich dort an einem Handballturnier. * An Karſamstag geſchloſſen. Die ſtädtiſchen Büros und Betriebe bleiben an Karſamstag, den 16. April ds. Irs., geſchloſſen. Nationaltheater Mannheim. Karl Elmendorff leitet muſikaliſch die Aufführung von Richard Wagners Bühnen⸗ weihfeſtſpiel„Parſifal“, das am Karfreitag neu einſtudiert im Nationaltheater erſcheint. Regie: Wilhelm inert Tech⸗ niſche Einrichtung: Otto Junker.— Robert Kleinert ſpielt die Titelrolle in Shakeſpeares Königsdrama„Richard III.“, das Ende April in der Inszenierung von Intendant Brandenburg herauskommt. * Der neue Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer. Der Reichs⸗ und Preußiſche Wirtſchaftsminiſter hat gemäß der Verordnung über die Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mern vom 20. Auguſt 1934 Heinrich Grebels, Mitinhaber der Kommanditgeſellſchaft Huth u. Co. in Mannheim, zum Präſidenten der Induſtrie- und Handelskammer Mannheim ernannt. Er hat zugleich dem auf eines Anſuchen ausſcheiden⸗ den Präſidenten Dr. Reuter für ſeine verdienſtvolle Tätigkeit in dieſem Amt ſeinen Dank ausgeſprochen. ** — Neue Fünfzigpfennigſtücke. Im Reichsgeſetzblatt iſt eine Bekanntmachung über die Ausprägung von Nickelmün⸗ zen im Nennbetrag von 50 Reichspfennig erſchienen. Die ein⸗ zelne Münze hat ein Gewicht von 3,5 Gramm, ihr Durch⸗ meſſer beträgt 20 Millimeter. Sie iſt alſo genau ſo al wie die gegenwärtig umlaufende, erhält jedoch eine anders Prägung. Die eine Seite zeigt das von einem flachen kreis⸗ förmigen Stäbchen umgebene Hoheitszeichen und in Fraktur⸗ ſchrift die Worte„Deutſches Reich“ ſowie in. fern die Jahreszahl. Die andere Seite trägt die arab Wertziffer 50, eingefaßt von einem flachen kreisförmigen Stäbchen, und in Fraktur die Umſchrift„Reichspfennig“, — 4 Teig: 4 Effl. Ol + N 5 100 é Jager 2 4 1 8 0 5 ½ Fläschchen Dt. Oethers Bachöl zitrone Daclin l 25 a 72 8 Apfelkuchen 125 f Quack 200 f Weizenmehl 9 ½ Päckchen Dr. Oetker's„Backhin“ Belag: 500 f fpfel— 23 g forinthen Ol. Zucker, Ei. Backöl und der gut abgelaufene durch ein Sieb geſtrichene Auarz werden miteinander verrührt. Sehr feuchten Quarß drückt man in einem Tuch aus. Iſt det Quack Zu trocken, ſo fügt man 2-3 Efil. Milch hinzu. Das mit Backin“ gemiſchte und geſiebte Ilenl wird nach und nach hinzugefügt, mag erhält einen ſehr feſten Leig. Init einem Löffel den man öſter in Haſſer taucht, ſtreicht man ihn in eine gefeltete Springform. Dann werden 500 g geſchälte in Hchtel geſchnittene Hpfel daraufgelegt und mit 25 f gereinigten forinthen beſtteut. Man überdeckt die pfel während des Backens mit einem gefetteten Papiet, damit ſie ſaftig und hell bleiben. Backzeit: 25.35 inuten bei guter Mittelhitze 5 lite aueſchn den Die neue Reichshilfe für Kleinrentner Wer erhält ſie? WPD. Ueber die Höhe des Zuſchuſſes der neuen Reichs⸗ hilfe ſind die Kleinrentner durch die bisherigen Veröffent⸗ lichungen ſchon unterrichtet. Von den Richtlinien, nach de⸗ nen die Hilfe gewährt wird, intereſſiert folgendes: 1. Durch die Einführung des Reichszuſchuſſes ändert ſich an den Vorausſetzungen für die Anerkennung eines Hilfsbedürftigen als Kleinrentner nichts. Wer als Klein⸗ rentner im Sinne des Paragraphen 14 der Reichsgrund⸗ ſätze oder des Kleinrentnerhilfegeſetzes anzuerkennen iſt, entſcheidet alſo, wie bisher, der Bezirksfürſorgeverband auf Grund der fürſorgerechtlichen Vorſchriften. 2. Miethbeihilfen, ſoweit ſie lebiglich die bis Ende März 1938 gewährte Stundung oder Niederſchlagung der Ge⸗ bäudeentſchuldungsſteuern(Hauszinsſteuer) erſetzen ſollen, gelten nicht als laufende Unterſtützung, ſind alſo auf die an einen Fürſorgeverband gezahlten laufenden Unterſtützungen nicht anzurechnen. 3. Die Zahlung des Reichszuſchuſſes iſt auf Kleinrentner beſchränkt, die von einem Fürſorgeverband laufend un⸗ terſtützt werden. 4. Der Reichszuſchuß iſt ausſchließlich für den Kreis der Kleinrentner beſtimmt, dagegen nicht für Perſonen, die in anderer Eigenſchaft, z. B. als Kriegsbeſchädigte oder So⸗ zialrentner, ebenfalls in der gehobenen Fürſorge betreut werden, da das Reich den letzteren durch den weiteren Aus⸗ bau der Reichsverſicherung und Reichsverſorgung in letzter Zeit ſchon weitgehende Hilfe geleiſtet hat. Die Sondermaß⸗ nahme für die Kleinrentner ſoll dies bei dieſem Perſonen⸗ kreis nachholen Es können ausnahmsweiſe aber auch Kriegsbeſchädigte und Empfänger von Leiſtungen der Kriegshinterbliebenenfürſorge oder der Sozialrentnerfür⸗ lorge für die Gewährung des Reichszuſchuſſes in Frage kommen, wenn der Bezirksfürſorgeverband einwandfrei feſt⸗ geſtellt hat, daß bei ihnen die beſonderen Vorausſetzungen für die Anerkennung als Kleinrentner nach dem Kleinrent⸗ nerhilfegeſetz oder nach Paragraph 14 der Reichsgrundſätze voll erfüllt ſind. Hierbei iſt beſonders ſorgfältig zu prüfen, ob die jetzige Hilfsbedürftigkeit durch die in den Nachkriegs⸗ jahren eingetretene Geldentwertung verurſacht worden iſt. Die Anerkenung als Kleinrentner wird abgelehnt, wenn die Hilfsbedürftigkeit auf ſonſtigen perſönlichen oder wirtſchaft⸗ lichen Urſachen beruht, oder wenn das von der Geldent⸗ wertung betroffene Vermögen ſeinerzeit zu gering war, um überhaupt die Altersverſorgung ſeines Eigentümers auf län⸗ gere Zeit ausreichend ſichern zu können. 5. Hilfsbedürftige, die als Gleichgeſtellte im Sinne des Paragraphen 17 der Reichsgrundſätze unterſtützt werden, ſind keine Kleinrentner. — Arbeitspflicht der Anterſuchungsgefangenen. Der Reichsjuſtizminiſter hat angeordnet: Nach nationalſozialiſtiſcher Auffaſſung iſt Arbeit die Pflicht jedes arbeitsfähigen Men⸗ ſchen. In den Vollzugsanſtalten der Juſtizverwaltung gehört die Beſchäftigung der Gefangenen mit ernſten und nützlichen Arbeiten zur Anſtaltsordnung. Daher ſind auch die Unter⸗ ſuchungsgefangenen grundſätzlich arbeitspflichtig. Die Anſtalts⸗ vorſtände haben darauf zu achten, daß den Unterſuchungsge⸗ fangenen die erforderliche Zeit und Ruhe zu ihrer Verteidi⸗ gung und deren Vorbereitung verbleibt. Ernſthafte Selbſt⸗ beſchäftigung, die ſich in die Anſtaltsordnung einfügt, kaun geſtattet werden. — Kein Anſpruch auf Möbel ohne Scheidungsgrund. Die getrennt lebende Ehefrau hat den Herausgabeanſpruch des Paragraphen 1361 BGB. gegen ihren Mann nur, wenn das Getrenntleben berechtigt, alſo ein Eheſcheidungsgrund ge⸗ geben iſt. Haben ſich jedoch die Ehegatten getrennt, weil ihre Ehe objektiv zerrüttet iſt, ohne daß einer von ihnen die Schuld an dieſer Zerrüttung trägt, ſo erhält die Ehefrau nichts aus dem gemeinſchaftlichen Haushalt. Es ſteht im Be⸗ lieben des Mannes, ob er ihr Gegenſtände überlaſſen will oder nicht, und dies ſelbſt dann, wenn die Ehegatten auf Grund gegenſeitiger lebereinkunft dazu gekommen ſind, aus⸗ einander zu gehen. Der Grund der Mangelhaftigkeit dieſer geſetzlichen Regelung liegt alſo inſoweit in der Unzulänglich⸗ keit des gegenwärtigen Eheſcheidungsrechts. Erleichterung für Sozialrentner. Nach Anordnung des ichs- und Preußiſchen Miniſters des Innern und des und Preußiſchen Arbeitsminiſters dürfen die durch das Geſetz über den Ausbau der Rentenverſicherung vom 21. Dezember 1937 eingeführten Leiſtungsverbeſſerungen der Rentenverſicherung von den Fürſorgeverbänden, die einen Sozialrentner unterſtützt haben, nicht zum Koſten⸗ erſatz für bereits aufgewendete Fürſorgeleiſtungen in An⸗ ſpruch genommen werden. Damit wird eine weitere Härte für die Sozialrentner beſeitiat. Förderung des Güterfernverkehrs. Dem Güterfern⸗ verkehr mit Kraftfahrzeugen ſoll, wie der Reichsverkehrs⸗ miniſter angekündigt hatte, in tarifariſcher Hinſicht eine größere Bewegungsfreiheit gegeben werden. Dazu dienen die Einführung der Tarifklaſſen E— G des deutſchen Eiſen⸗ bahngütertarifs in den Reichskraftwagentarif ſowie die Einführung aller für die deutſchen Eiſenbahnen geltenden Ausnahmetarife, die zur Entwicklung des Güterfernver⸗ kehrs erforderlich erſcheinen, und endlich eine Neuregelung des Deckwagenzuſchlages. Dieſe inzwiſchen ausgearbei⸗ teten Tarifänderungen ſind ſoeben im Reichs⸗Verkehrs⸗ Blatt, Ausgabe B, Nr. 14, vom 7. April 1938 veröffentlicht worden; ſie ſollen am 15. April in Kraft treten. —— Poſtwertzeichen zum 20. April 12-Pfennig⸗Marke mit dem Bild Adolf Hitlers. Die Deutſche Reichspoſt gibt zum Geburtstag des Füh⸗ rers und Reichskanzlers am 20. April eine neue Marke zum Freimachungswert von 12 Reichspfennig mit dem Bilde Adolf Hitlers heraus. Den Entwurf hat Profeſſor Klein⸗München, nach einer Aufnahme des Reichsbildbericht⸗ erſtatters der NSDAP, Heinrich Hoffmann, hergeſtellt. Die Marken ſind in der Reichsdruckerei in hochwertigem Stahl⸗ ſtichverfahren gedruckt worden; ſie haben die Größe 27,5:32.8 mm. Neben dem Freimachungswert wird ein Zu⸗ ſchlag von 38 Reichspfennig erhoben, der dem Kulturfopy des Führers zufließt. Die Sondermarken werden vom 13. April an bei allen Poſtämtern uſw. im alten Reichsgebiet abgegeben. Bei den Poſtämtern im Lande Heſterreich iſt die Abgabe aus tech⸗ niſchen Gründen noch nicht möglich. Die Wertzeichen ſind aber zur Freimachung von Poſtſendungen in und aus dem Lande Oeſterreich zugelaſſen; ſie können auch zum Frei⸗ d von Poſtſendungen nach den Auslande benutzt wer⸗ EN. Das Große Los. Die Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie wird bekannk⸗ lich in der Geſamthöhe ihrer Gewinne von keiner anderen Lotterie der Welt erreicht. So ſteht auch das Große Los mit ſeinem Millionengewinn, der zweimal in jeder Ziehung, alſo viermal im Jahr gezogen wird, einzig und unerreicht da. Die fünfte Klaſſe jeder der beiden Halbjahreslotterien wird im Frühjahr und im Herbſt gezogen. Sie dauert andert⸗ halb Monate, und wenn ſie ſich ihrem Ende zuneigt, ſieht ein im voraus beſtimmter Tag das Große Los im Glücksrad: eine volle Million Mark auf eine einzige Nummer. Das iſt dann in der Margarethenſtraße zu Berlin, wo das Ver⸗ waltungsgebäude der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie ſteht, immer ein ganz großer Tag. Der für das Publikum reſervierte Raum des Großen Ziehungsſaales— denn natür⸗ lich finden alle Ziehungen in voller Oeffentlichkeit ſtatt— iſt gedrängt voll von Losinhabern, von denen jeder hoffen kann und auch in der Tat heimlich hofft, ſoſern ſein Los noch nicht gezogen iſt, daß er die Nummer des Großen Loſes in der Taſche hat. Bis der feierliche und ſchickſalſchwangere Augenblick kommt, wo die Million ihren Gewinner findet, ſteigt die Erregung im Saal bis zur Siedehitze. Da ſitzt einer, der rechnet und manipuliert mit Zahlen, als ob ohne dieſe neue anſtrengende Kopfarbeit das Große Los gar nicht in Erſcheinung treten könnte. Dort ſieht man einen Menſchen mit ſtarrem Geſicht den Ziehungsakt ver⸗ folgen, und man merkt ihm an, daß er nichts tut, als in einem fort innerlich vor ſich hinſagen:„Mir das Große Los! Mir das große Los!“ Er will das Glück zwingen. Wieder ein anderer ſitzt mit träumeriſchen Augen da, ſieht nichts und hört nichts. Er eilt der Zeit und der Ziehung und dem Glück voraus und ſtellt ſich hundertundeine Mög⸗ lichkeit vor, wie er ſeinen Anteil des Großen Loſes ver⸗ wenden wird: für ſein Geſchäft, für ſeine Frau und Kinder und für ſich ſelbſt. So groß auch die Aufregung unter den Anwärtern auf das Glück ſein mag, oben bei den Beamten, die das Ziehungsgeſchäft betreiben, herrſcht eine unerſchütterliche Ruhe. Hier regiert die eherne Pflicht. Für ſie iſt Zahl Zahl, Nummer Nummer. Sie ſind ja nur die willenloſen In⸗ ſtrumente des Glücks. Wenn aber dann die Entſcheidung gefallen iſt, könnte man meinen, die Welt habe ſich mit einem Schlage geändert Und ſie hat ſich auch in der Tat geändert! Denn mit dem Großen Los iſt viel Glück für viele Menſchen in ſie ein⸗ getreten— Glück des Frühlings, der bald alles blühen macht, oder Glück des Herbſtes, der die Ernte bringt. Dieſe beiden Termine ſind in Wahrheit: die Jahreszeiten des Großen Loſes! Inſertion, die treibende Kraft, die immer wieder Amſatz ſchafft! Marktberichte (Ohne Gewähr). Mannheimer Getreidegroßmarkt o. 11. April. Sämtliche Notierungen unverändert. Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 11. April. Wefzen Feſtpreisgeb. W 13 21, Wö 16 21,30, W 19 21,70, W 20 21,90; Roggen Feſtpreisgeb. R 12 19,20, R 15 19,50, R 18 19,90, R 19 20,10; Weizenmehl, Type 812, Feſtpreisgeb. W'ᷓ13 29,50, W' 16 29,60, W' 19 29,60, Wͤ' 20 29,95; Rog⸗ genmehl, Type 1150, Feſtpreisgeb. R 12 22,45, R 15 22,80, R 18 23,30, R 19 23,50; Weizenfuttermehl 13,60; Weizen⸗ kleie Feſtpreisgeb. W 13 10,75, W 16 10,90, W 19 11,10, W' 20 11,20; Roggenkleie Feſtpreisgeb. R 12 9,95, R 18 10,15, R 18 10,40, R 19 10,50; Treber 14; Heu 5,50; Wei⸗ zen⸗ und Roggenſtroh geb. 3, drahtgepr. 3,30 Mark. „Kraft durch Freude“ ⸗Fahrten. Oſterſonntag. Sonderzug nach Herrenalb. Preis RM. 2.50. Karten nur noch heute und morgen bei Friſeur Volk erhältlich. Meliſſengeiſt auf 1 Eßlöffel Waſſer. mehr fehlen.“ ſerbrobt, ich kann hierbei betonen, daß die Wirkung bei mir nach wperdorbenem Magen gut iſt. robieren laſſe. 2 85 daß er ſteis in der Hausapotheke den erſten Platz einnimmt So der Drogiſten, damit Sie ihn im Ernſtfall ſofort zur Hand haben. Warum nicht Magenbeschwerden verhüten anſtatt ſchwere Verdauungsſtörungen aufkommen laſſend trinke man jeweils nach den Hauptmahlzeiten 1—2 Aber auch bereits vorhandene Magen⸗ beſchwerden, die auf ſchwer verdauliches Eſſen, unreiſes Obſt, übermäßiges Trinken, auf den Genuß ſchwer verdaulicher Speiſen oder Getränke zurück⸗ zuführen ſind, werden durch Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in gleicher Verdünnung häufig raſch beſeitigt. Bei ſtarken akuten Beſchwerden und Krämpfen trinke man nach einer Stunde nochmals die gleiche Menge. Das hat ſchon vielen geholfen. So ſchreibt z. B. Frau Leni Jüſten(Bild nebenſtehend), Köln⸗ Klettenberg, Breiberg muß Ihnen wirklich mit einem Dankbarteitsgefühl einige Worte ſagen: Ich litt ſeit einigen Jahren an Magenbeſchwerden ſowie Erbrechen. Und nun hat Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt mir ſo gut geholfen. und warmem Waſſer Er iſt angenehm zu nehmen, und meine Magennerven hahen ſich beruhigt: In meinem Haushalt wird Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt nicht traße 9, am 21. 1. 37 u. a.:„Ich Weiter ſchreibt Herr Ludwig Mölter, Großhändler, 21,1. 37:„Ich habe Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt nochmals in verſchiedenen Fällen i Einnahme laut Gebrauchsanweiſung bei Meine Literflaſche iſt bald alle, da ich ihn oft in Bekanntenkreiſen aus⸗ Ich möchte bei ſchlechtem Magen Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt nicht mehr miſſen und ſorge beugen Sie vor und halten Ihre Verdauung in Ordnung, wenn Sie von Zeit zu er rea nach Gebrauchsanweiſung nehmen. Beſorgen Sie ihn deshalb noch heute bei Ihrem Apotheker n. Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt iſt nur echt Ein den blauen Packungen mit den drei Nonnen; niemals loſe. Hriginalpgckungen zu RM 2,80, 1465 und 0,90. Zu dieſem Zweck Teelöffel Kloſterfrau⸗ „Zum Löwen“ anmelden. Landfrauen/. 9 5 Diejenigen Frauen, die ſich am Ausflug beteiligen wollen, mögen dies bis ſpäteſtens morgen Mittwoch Abend bei Herrn Seitz, N dxdxxdodddddd Ich nahm ihn mit Zucker Kronach, u. a. am Hüte nicht wegwerfen! 8 e Damenhüte Moien„WIe Ren“ O. Abel, hutmachermeister Tähringerstr. 42 Pee eit Kloſterfrau⸗ Morgen A 85 Kalenber. Fußballvereinigung. Morgen abend zu den bekannten Zeiten Training. Bei ſchlechlem Wetter in der Reithalle, ſonſt auf dem Platz. Anſchließend Spielerverſammlung Wegen der am Karfreitag ſtattfindenden Verbands⸗ ſpieſen und den Oſterſpielen werden die Spieler gebelen, reſtlos zu erſcheinen. 5 l N ——— Ortsgruppe Seckenheim. Wellfleiſch. Hierzu ladet freundlichſt ein 7 N — Wirtschaft„prinz Man“, Mittwoch früh Schlachtfest, Geſchäftsſt. d. Bl. Von 9 Uhr ab EEE Ernſt Wolf Wtw. jeder Hausfrau ist ein schö⸗ ner Holzfußboden. Dies er- reicht man ganz einfach durch KINESSA-Holzbal- Morgen sam, welcher wie Bohner⸗ 2 Mittwoch früh Wachs aufgetragen wird. Nach kurzer Zeit glänzen und der Boden strahlt in wunder- schöner Farbe. Alte Böden Werden Wie neu mit Wellfleiſch. Hierzu ladet freundlichſt ein 32 „Zum Lamm“, Sohlachffest. Von 9 Ahr ab Bronnholz eingetroffen. Karl Herdt, Baumaterialien⸗ handlung. beſtern noch war fänschen mißmutig„„„ auch Lora, der ſonſt ſo muntere Papagei. Hänschen ſchimpfte über ſeinen Käfig. Der ſieht ja verboten aus, krach zte Lora! Seitdem nun aber ixli das Badehauschen, die Futternäpfchen, die Sitz ⸗ und Schaukelſtangen, das Sandblech und die Scheiben blitzfriſch erneuert hat, ſchmertert, 9 zwitſchert und trillert Zanschen vor 0 Freude. Auch Lora iſt wieder mun⸗ ter und ſagt's jedem Beſuch: 7 2eptl. 3 Zimmer⸗ Wohnung in Seckenheim oder Ilvesheim zu mieten geſucht. 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