Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mt. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Dages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keiner Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Geora Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. III. 38. 1150. 38. Jahrgang 9 9 Der Mittelmeer⸗Friede Am 1. November 1936 ſtehen auf dem großen Markt⸗ platz in Mailand ungezählte Tauſende verſammelt, um die große außenpolitiſche Rede des Duce zu hören. Die Span⸗ nung in Europa hat einen gewiſſen Höhepunkt erlangt, und dieſe Rede ſoll Klarheit ſchaffen über das, was werden wird und was Italien will. In dieſer Rede erklärte Muſ⸗ ſolini klar und eindeutig, nachdem er ſich mit großer Schärfe gegen die Politik der Sanktionen gewandt hatte: „Italien iſt eine Inſel, die aus den Fluten des Mittelmee⸗ res ſich erhebt. Dieſes Meer iſt— und hier wende ich mich auch an die Engländer, die in dieſem Augenblick am Rund⸗ funk mithören— für Großbritannien einer ſeiner vielen See⸗ wege, eine Abkürzung, mit der England raſcher in die Grenz⸗ gebiete ſeines Weltreiches gelangen kann. Wenn das Mittel⸗ meer für die anderen eine Verkehrsſtraße iſt, ſo iſt es für die Italiener das Leben.... Je früher das anerkannt wird umſo beſſer!“ Mit dieſen Worten hat Muſſolini mit der Kürze und Klarheit, die allen ſeinen Reden eigen iſt, das Problem umriſſen: Für Italien iſt das Mittelmeer Lebens⸗ raum für England iſt das Mittelmeer Lebensweg. Muſſolini hat die Einſchränkung gemacht, daß das Mittel⸗ meer für England eine ſeiner Verkehrsſtraßen ſei, um kür⸗ zer und ſchneller nach Indien zu kommen Selbſt die weiter⸗ ehende engliſche Auffaſſung, daß das Mittelmeer der zebensweg Englands iſt vermag aber nichts an der Auf⸗ faſſung zu ändern, daß zwiſchen Lebensraum und Lebens⸗ weg doch immerhin ein entſcheidender Unterſchied beſteht. Wie die Dinge ſich im Mittelmeer entwickelt haben, ſo mußte es den Anſchein erwecken, als ob Italien im Mittel⸗ meer nicht Beſitzer iſt, ſondern ſozuſagen zur Miete wohnt und jeden Augenblick als Mieter gewiſſen Beſchränkungen unterworfen werden kann Ja, dieſe Beſchränkungen können ſogar ſoweit gehen, daß Italien der Gefangene des Mittel⸗ meers ſein kann, dann nämlich, wenn einmal die Straße von Gibraltar und wenn zum anderen der Suez⸗Kanal ge⸗ ſperrt wird. Schon daraus leiten ſich die Einzelheiten des Hauptproblems ab, die jetzt in London und Rom zwi⸗ ſchen England und Italien zur Verhandlung ge⸗ kommen ſind. Es handelt ſich um drei Hauptkom⸗ felt e, einmal um die Regelung der Mittelmeerfrage elbſt, zum anderen um das Spanienproblem, und ſchließlich mußte auch noch Klarheit über die Anerkennung des Im⸗ periums geſchaffen werden, denn auch das hängt mit den Mittelmeerfragen zuſammen. Wer im Herbſt vorigen Jahres das Mittelmeer bereiſte, der mußte plötzlich erleben, daß die Engländer den Mittel- meerraum um Malta für die Schiffahrt auf Tage und Wo⸗ chen geſperrt hatten. Es war ſelbſtverſtändlich kein aus⸗ drückliches Verbot, Malta anzulaufen oder den Raum um Malta zu befahren, aber die Warnungen der engliſchen Seekriegsführung waren ſo eindeutig, daß die Kapitäne der großen Schiffe naturgemäß ihre Paſſagiere nicht in irgend⸗ eine Gefahr bringen wollten und daher dieſes gefährdete Gebiet ſorglich mieden. Dieſe Tatſache allein zeigt, wie Eng⸗ land ſich im Mittelmeer zu Hauſe fühlte. Diefe Mittelmeer⸗ manbver waren gewiſſermaßen auch eine Antwort auf die ger bn Manöver, die Italien Wochen vorher auf und in er Nähe von Sizilien veranſtaltet hatte. Die Engländer hatten wohl hier politiſche Abſichten gewittert und glaubten nun, in gewiſſer Weiſe als Antwort demonſtrieren zu müſ⸗ ſen. Jedenfalls zeigten dieſe ganzen Vorgänge im letzten Jahre, wie ſtark doch die Spannung im Mittelmeer ange⸗ ſtiegen war. Dazu kam noch, daß ſtändig ſehr ernſthafte Diskuſſionen um Minorca gepflogen wurden In der eng⸗ liſchen und zum Teil auch in der franzöſiſchen Preſſe wur⸗ den den Italienern Abſichten unterſtellt, die noch von den Rotſpaniern gehaltene Inſel Minorcag zu beſetzen. Minorca, das ſeinerzeit auf Englands Drängen von den Spaniern ſtark befeſtigt wurde, iſt aber ſowohl für die Si⸗ cherung des Seeweges nach Indien als auch für die Si⸗ cherung des franzöſiſchen Truppenweges von Marſeille nach llgier von weſentlicher Bedeutung, und es wurde ſogar ein Konfliktsfall angedroht, wenn die Italiener Minorca beſetzen würden. Dies alles geſchah in der Zeit, in der Anthony Eden britiſcher Außenminiſter war, es geſchah zudem in einer Zeit, in der am Jahresbeginn zwiſchen England und Italien ein Gentleman Agreement abgeſchloſſen worden war. Män hatte damals gehofft, zu Verhandlungen über das Mittelmeerproblem zu kommen, aber dieſe Verhand⸗ lungen waren ſchon in ihrem erſten Stadium geſcheitert, und nicht zuletzt deshalb, weil Eden perſönlich für dieſe Verhandlungen eine Belaſtung darſtellte. Er war der Mann der Sanktionen geweſen und glaubte, ſtarrköpfig an dieſer Politik feſthalten zu können. Nachdem Eden nunmehr em neuen britiſchen Außenminiſter Lord Halifax hat latz machen müſſen, ſind dieſe lange angebahnten Ver⸗ handlungen überraſchend in Gang gekommen und ebenſo überraſchend zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt. England und Italien haben ſich geeinigt in der Hinſicht, daß Italien die Lebenswege Enale nds anerkennt. und England erkennt an, daß das Mittelemeer für Italien den Lebensraum dar⸗ ſtellt as bedeutet im einzelnen, daß den Italienern der Verkehr in Krieg und Frieden durch den Suezkanal gewährleiſtet iſt. Wie die weiteren Regelungen hier lauten werden, bleibt abzuwarten. Ein ſolcher Satz würde an ſich loch keine Sicherung für die Italiener bedeuten, denn es arf daran erinnert werden, daß dieſer Satz auch ſchon in den Beſtimmungen des Suezkanals enthalten iſt. Die Eng⸗ länder haben ſelbſt während des Weltkrieges erklärt, daß den Deutſchen der Verkehr durch den Suezkanal durchaus möglich ſei, nur ſaßen ſie nachher im Roten Meer und hät⸗ ten jedes deutſche Schiff unrettbar abgefangen, das die Tor⸗ 5 begangen hätte, in dieſen Zeiten den Suezkanal zu paſſieren. 1 1 Mittwoch, den 13 April 1938 Es fordert Behandlung im Genfer Rat. London, 12. April. Die britiſche Regierung hat durch den Außenminiſter 18 den Generalſekretär der Genfer Liga folgende Note ge⸗ richtet: Die britiſche Kegierung hat die anormale Lage geprüft, die ſich aus der Tätſache ergibt, daß viele Mitgliederſtaa⸗ ten der Liga, darunter nicht weniger als fünf im Nat ver⸗ tretene Staaten, die Ausübung der Souveränität der ita⸗ lieniſchen Regierung über Abeſſinien anerkennen, oder Be⸗ ſchlüſſe gefaßt haben, die dieſe Anerkennung einhalten, wäh⸗ rend andere Mitglieder der Liga das nicht getan haben. Die britiſche Regierung glaubt, daß dieſe Lage gekläri wer⸗ den muß. Demgemäß bin ich beauftragt, Sie zu erſuchen, auf die Tagesordnung der nächſten Rakskagung der Siga folgendes zu ſetzen: „Folgerungen aus der gegenwärkigen Lage in Abeſſinien“. Die fünf Ratsmitglieder, auf die in dieſer engliſchen Mit⸗ teilung angeſpielt wird, ſind offenbar Polen, Belgien, Ru⸗ mänien, Lettland und Ecuador. Der Generalſekretär hat, wie man hört, die engliſche Mitteilung in der üblichen Weiſe den Ratsmitglie⸗ dern ſowie den übrigen Mitgliedern der Liga zur Kennt⸗ nis gebracht. Wenn kein Widerſpruch erfolgt, wird der Punkt Abeſſinien in der von der engliſchen Regierung ge⸗ wünſchten Faſſung auf der Tagesordnung der am 9. Mai beginnenden Tagung erſcheinen. Erſter Schritt zur endgültigen Bereinigung. Während ſich die engliſche Oppoſitionspreſſe über die britiſche Note an die Genfer Liga bezüglich Aethiopiens recht aufgeregt benimmt, erklärt„Evening News“, die bri⸗ liſche Regierung habe den erſten Schritt zur end⸗ gültigen Beseitigung ſinnloſer Hinderniſſe für ein beſſeres engliſch-italieniſches Verhältnis ergriffen. Es laſſe ſich nicht leugnen, daß die Italiener die Herren von Aethio⸗ pien ſeien. Noch länger behaupten wollen, daß das ehe⸗ malige Reich des Negus de jure noch beſtehe, diene ledig⸗ lich dazu, die Spannung zwiſchen Italien und England zu verlängern und die Sache des Friedens zwecklos zu be⸗ laſten. Aus Paris meldet das Blatt, daß die neue fran⸗ zöſiſche Regierung den britiſchen Schritt zweifellos unter⸗ ſtützen werde. Das engliſch⸗italieniſche Abkommen Unterzeichnung noch in dieſer Woche Das Hauptintereſſe der Londoner Preſſe konzentriert ſich auf die baldige Unterzeichnung des engliſchritalieniſchen Abkommens. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ erklärt, die britiſche Regierung beſtehe darauf, daß das Abkommen nicht in Krafttreten könne, be⸗ vor nicht die italieniſchen Freiwilligen aus Spanien zu⸗ rückgezogen ſeien, und zwar entweder nach dem Endſieg Francos oder, falls der Krieg fortgeſetzt werde, in Ueber⸗ einſtimmung mit den vom Nichteinmiſchungsausſchuß getrof⸗ fenen Abmachungen. Von den Dokumenten, aus denen ſich das Abkommen zu⸗ ſammenſetze, befaſſe ſich eines auch mit der Zukunft Pa⸗ läſtinas. In dieſem Punkt habe Italien ſich geweigert, England einen Blankoſcheck zu geben, bevor nicht der Be⸗ richt der Paläſtina⸗Kommiſſion vorliege Ein anderes Doku⸗ ment befaſſe ſich mit der Frage der ſtalieniſchen und briti⸗ ſchen Intereſſen in Arabien, dem öſtlichen Teil des Ro⸗ ten Meeres, und enthalte eine volle Anerkennung des bri⸗ tiſchen Hinterlandes von Aden. Der unter dem Namen Clyton⸗Abkommen bekannte Geheimpertra hinſicht⸗ lich des möglichen Eingreifens dritter Mächte in die beider⸗ ſeitigen Intereſſenſphären in Arabien werde durch das Do⸗ kument beſtätigt werden Das Abkommen über Aelbio⸗ TCT... TTT Was die Anerkennung des Imperiums an⸗ langt, ſo ſind auch in dieſer Beziehung noch gewiſſe Forma⸗ litäken zu erledigen, aber es iſt kein Zweifel mehr darüber, daß England nunmehr endlich den Schritt tut, den es in politiſch zweckmäßiger Weiſe ſchon vor vielen Monaten hätte tun ſollen. Es hat fetzt wenigſtens gewiſſe Sicherungen im Hinblick auf den Tang⸗See ausgehandelt, Sicherungen, die für die Bewäſſerung Aegyptens von entſcheidender Be⸗ deutung ſind. Bleibt endlich noch die Spanien frage. Italien hat ja bereits früher erklärt, daß es keinerlei terri⸗ toriale Intereſſen an Spanien habe, und das bedeutet alſo, daß auch italieniſche Truppen ſpäteſtens bei Beendigung des Bürgerkriegs den ſpaniſchen Boden verlaſſen werden. Es iſt zu hoffen, daß die Ereigniſſe in Spanien ſelbſt in ſchneller Folge fortſchreiten werden, ſo daß durch den Kriegsausgang der Spanienkonflikt für Europa beendet iſt. Die Kabinette in London und Paris richten ſich ſa bereits heute darauf ein, daß General Franco Sieger in Spanien ſein wird, und im Grunde werden ſie nicht einmal böſe darüber ſein, denn nun ſind ja in gewiſſer Beziehung klare Verhältniſſe geſchaffen, die niemals vorhanden wären, wenn 1 noch weiter feine Hände in der ſpaniſchen Affäre ätte. Dieſer jetzt auch zuſtande gekommene Akkord zwiſchen London und Rom zeigt wieder einmal, daß als gutes poli⸗ tiſches Geſchäft dasjenige angeſehen werden kann, von dem beide Vorteile haben, und es iſt eine neue Erkenntnis, die freilich uralt iſt, die aber wieder neu erkannt werden muß, daß nämlich dann ſehr ſchnell und für beide Teile vorteil⸗ haft ein Ausgleich erzielt werden kann, wenn der Wille zum Ausgleich vorhanden iſt. 5 England regelt die Abeſſinienfrage Nr. 87 pien beziehe ſich im beſonderen auf die Feſtlegung der oſt⸗ afrikaniſchen Grenzen. In einem Sonderdokumenk würden dann diejenigen Nahoſtfragen behandelt, an denen Ae go p⸗ ten intereſſiert ſei. Schließlich werde die italieniſche Oberhoheit in Aethiopien in einem beſonderen Dokument behandelt. Schon ſeit einiger Zeit ſei die britiſche Regierung der Anſichk geweſen, daß die kakſächliche Lage anerkannt werden ſollte. Wie er, der Korreſpondent, erfahre, ſei die franzöſiſche Regierung der⸗ ſelben Anſicht. In der„Daily Mail“ heißt es, man erwarte die Unter⸗ zeichnung am Samstag. Das engliſch⸗italieniſche Abkom⸗ men ſei ohne Schwierigkeiten, die von den Peſſi⸗ miſten vorausgeſagt worden ſeien, zuſtandegebracht wor⸗ den. Alle Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den beiden Ländern, meiſt pfychologiſche, ſeien geprüft und aus dem Weg geräumt worden. Im Leitartikel ſchreibt das Blatt, das Abkommen, dag bindenden Charakter habe, werde nicht nur die Störungen zwiſchen England und Italien beſeikigen, ſondern könnte auch einen beruhigenden Einfluß auf Europa ausüben. Wenn England in Genf zum Handeln übergehe, ſo wür⸗ den andere Mitglieder der Liga wahrſcheinlich folgen. Beſuch des engliſchen Kriegsminiſters in Rom? Zu Berichten Londoner Blätter, wonach eine Zuſam⸗ menkunft zwiſchen dem Duce und dem britiſchen Kriegsmi⸗ Hiſter Hoare⸗Beliſha bevorſtehe, wurde an zuſtändiger Stelle in London erklärt, daß der Kriegsminiſter in den nächſten Tagen Malta einen Beſuch abſtatten werde. Es ſei ſehr gut möglich, daß Hoare⸗Beliſha auf dem Rück⸗ weg Rom einen Beſuch abſtatten und dabei auch den ita⸗ lieniſchen Staatschef ſehen werde. Es handle ſich aber nur um eine Möglichkeit. Endgültiges ſei bisher nicht feſtgelegt worden. Auftakt einer europälſchen Entſpannung Paris will folgen. Mailand, 12. April. Eine aus Genf hier vorliegende Meldung, daß die engliſche Regierung in einer Note die Regelung der Abeſſinienfrage anläßlich der nächſten Rats⸗ tagung beantragt habe, hat zuſammen mit den Verſicherun⸗ gen über den guten Fortſchritt der italieniſch-engliſchen Ver⸗ handlungen in der norditalieniſchen Preſſe ein ſehr zuver⸗ ſichtliches Echo ausgelöſt. Der„Corriere della Sera“ hebt die Bedeutung des engliſchen Schrittes hervor, durch den die rechtliche Anerkennung der italieniſchen Oberhoheit über Aethiopien eingeleitet werden ſoll.„Popolo d'Italia“ er⸗ klärt. in dem Schreiben des britiſchen Auswärtigen Amtes an das Sekretariat der Genfer Liga liege die Beſtätigung dafür, daß die italieniſch-engliſchen Ausſprachen zu einem . Abſchluß gekommen ſeien und daß nur noch der f ext dieſer Vereinbarungen redaktionell zu vervollſtändigen ei. Auch die„Stampa“ begrüßt den Londoner Schritt und ſpricht von einer 8 er Das italieniſch⸗ und Abkommen ſei mit einer Schnelligkeit unker Dach und Fach gebracht worden, die alle jene aus dem Gleichge⸗ wicht bringe, die ihre Politik auf die unnachgiebige Hark näckigkeit Englands gegenüber dem faſchiſtiſchen Italien ab 1 hätten. Zwei Monate nach dem Kücktrilt Edens hät⸗ en jedoch genügt, um eine gefahrengeladene Almoſphäre zu bereinigen. Beſonders lebhaft ſei das Echo in Paris, wo ſich auch die Stimmen für eine Beſſerung der Beziehungen Frank⸗ reichs zu Italien mehrten. Freilich verfolge Italien mit Auf⸗ merkſamkeit die neue Phaſe der tiefen Kriſe, die Frankreich durchmache. Vertrauen für Daladier Regierungserklärung mit überwältigender Mehrheit an⸗ genommen. In der Kammer wurde die Regierungserklärung von den Radikalſozialen bis zur Rechten mit ſtarkem Beifall gufgenommen. Die Sozialdemokraten und die äußerſte Linke übten Zurückhaltung. Die nach kurzer Pauſe vorgenommene Abſtimmung über die Regierungserklärung ergab eine überwältigende Mehr⸗ heit für die derten die dieſer Abſtimmung die Bedeu⸗ tung einer Verkrauensenlſchließung. Sogleich nach der Verkündung des Abſtimmüngsergebniſſes verklagte ſich die Kammer auf 22 Uhr, um die Beratungen über das Er⸗ mächtigungsgeſetz zu beginnen. Der Senat hat die Regierungserklärung, die hier der ſtellvertretende Miniſterpräſident Chautemps verleſen hatte, mit großem 1 aufgenommen. Er vertagte ſich dann auf Mittwoch, 19 Uhr. In der Sitzung der Kammer hatte ſich Miniſterpräſident Daladier zur eberraſchung der Interpellanten bereiter⸗ klärt, die Interpellationen ſofort zu behandeln. Darauf zo⸗ gen zwei ihre Anfragen ſofort wieder zurück. Nur ein Ab⸗ geordneter der Mitte meldete ſich zum Wort. Er bedauerte, daß im Kabinett kein Propagandaminiſterium mehr vor⸗ handen ſei. Eine Pauſe wurde dann auf Wunſch der So⸗ zialdemokraten vor der Abſtimmung eingeſchoben. Die So⸗ zialdemokraten legten noch Wert auf die Feſtſtellung, daß die Abſtimmung noch nicht eine Billigung des Ermächti⸗ gungsgeſetzes bedeutet. a —— Der Führer dankt Berlin, 13. April. Anläßlich der Volksabſtimmung des vergangenen Sonntags ſind dem Führer und Reichskanzler aus dem ganzen Deutſchen Reich und von deutſchen Män⸗ nern und Frauen jenſeits unſerer Grenzen viele Hunderte von Telegrammen und Schreiben zugegangen, in denen die jubelnde Freude über dieſes Ergebnis und das Gefühl ſtol⸗ zer Verbundenheit mit dem Reich der Deutſchen und ſeinem Führer zum Ausdruck kommen. Ebenſo haben zahlreiche lusländer dem Führer ihre Genugtuung über dieſes Ergebnis und ihre Glückwünſche zu dieſem Treuebekennt⸗ nis übermittelt. Der Führer, dem es nicht möglich iſt, dieſe vielen Kund⸗ gebungen einzeln zu beantworken, läßt daher allen Volks. genoſſen, die ſeiner in kreuer Anhänglichkeit gedacht haben, auf dieſem Wege aufs herzlichſte danken. Allgemeine Verſammlungsruhe Bis zum 29. April.— Anordnung Dr. Goebbels'. Berlin, 13. April. Der Reichspropagandaleiter der NS⸗ DAP, Dr. Goebbels, gibt bekannt: Die gewaltigſte Wahlſchlacht des nationalſozialiſtiſchen Deukſchland iſt geſchlagen. In Einheit und Geſchloſſenheit at ſich das ganze deutſche Volk hinter ſeinen Führer ge⸗ tellt und ihm einen einzigartigen Beweis ſeines Berkrauens gegeben. Wochenlang rollte Verſammlungswelle über Verſamm⸗ lungswelle durch die deutſchen Gaue. Von Rednern, politi⸗ ſchen Leitern, Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen wurde das Letzte an Einſatzbereitſchaft verlangt und gegeben. Abend für Abend füllte das deutſche Volk die Verſamm⸗ lungsräume, ſeien es die Rieſenhallen der Großſtädte oder die kleinen Zimmer des Dorfkruges. Wenn auch nach der iegreichen Schlacht, die das deutſche Volk in ſeiner Ge⸗ amtheit geſchlagen hat, die Arbeit fortgeſetzt werden muß, o ſoll doch vor neuem Einſatz eine allgemeine Verſamm⸗ lungspauſe Erholungs- und Ruhezeit zum Sammeln neuer Kräfte geben. Aus dieſem Grunde ordne ich hiermit eine allgemeine Verſammlungsruhe für die Parkei und ihre ſämtlichen Glie⸗ derungen einſchließlich der Heutſchen Arbeitsfront bis zum 29. April an. Anker die angeordnete Verſammlungsruhe fallen insbeſondere alle öffenklichen Kundgebungen und Ver⸗ ſammlungen. Ausgenommen ſind lediglich Feiern anläßlich des Geburtstages des Führers. Von der Verſammlungsruhe ni cht berührt werden Veranſtaltungen der Abteilung Film und des Amtes„Kraft durch Freude“. Oſterfrieden in Oeſterreich Ein Aufruf von Gauleiter Bürckel. Wien, 12. April. Gauleiter Bürckel hat folgenden Auf⸗ ruf erlaſſen: „Es iſt der Wille des Führers, daß auf die Wochen der angeſpannten Ausrichtung der Kräfte auf die Volksabſtim⸗ mung nunmehr einige Tage der Ruhe folgen, damit ſich alle politiſchen Kräfte für das nunmehr beginnende große Aufbauwerk innerlich ſammeln können. Ich ordne daher einen Oſterfrieden bis 25. April an und beſtimme insbeſondere: 1. Die Tätigkeit der NS DA p, ihrer Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände ruht während dieſer Jeit. 2. Meine Skillhalteverfügungen hinſichklich der Ver⸗ bände und Organiſationen werden in vollem Maße auf⸗ rechterhalten. 3. In Staat, Gemeinden und Wirtſchaft ſind perſonelle Aenderungen während dieſer Zeit grundſätzlich zu ver⸗ meiden. Soweil ſolche unaufſchiebbar ſind, können ſie nur auf dem geſetzlich vorgeſchriebenen oder von mir angeord- neten Wege vorgenommen werden. Ich verweiſe hierbei insbeſondere auf die ausſchließliche V2 ſtändigkeft der beim Reichsſtatthalter eingeſetzten Beauftragten für perſonelle Aenderungen in Staat und Wirtſchaft. Dieſe Beauftragten treffen ihre An⸗ ordnungen im Einvernehmen mit mir. Soweit ſeit dem 10. ds. Mts. auf unvorſchriftsmäßigem Wege perſonelle Aende⸗ rungen vorgenommen worden ſind, werden ſie hiermit außer Kraft geſetzt. Die noch notwendigen perſonellen Umſtellungen werden nach Ablauf der Ruhefriſt ausſchließlich von den vom Füh⸗ rer beſtimmten Stellen in geregelter Ordnung durchgeführt. Die Gauwahlleiter ſind mir perſönlich für die Durchführung vorſtehender Anordnungen verantwortlich.“ Göring Ehrenmeiſter des deutſchen Handwerks. Berlin, 13. April. Der Reichsſtand des Deutſchen Hand⸗ werks hat den Miniſterpräſidenten Generalfeldmarſchall 65 als Ausdruck der Verehrung und Verbundenheit dum hrenmeiſter des deutſchen Handwerks ernannt. Der unſtvoll ausgeführte Ehrenmeiſterbrief, der insbeſondere auf die Förderung hinweiſt, die der eldmarſchall auch dem Handwerk angedeihen ließ, iſt vom eichshandwerksmeiſter und von Vertretern der Reichsinnungen überreicht worden. Auch im Sport geeint Ein Aufruf des Reichsſporkführers. N Berlin, 12. April. ben von Tſchammer und Oſten erläßt fol⸗ genden Aufru „Der denkwürdige Tag der Abſtimmung im Großdeut⸗ a Reich iſt vorbei Mit einer überwältigenden Ver⸗ rauenskundgebung für unſeren geliebten Führer hat ihm das geeinte glückliche deutſche Volk den Dank für ſein ge⸗ waltiges, geſchichtliches Werk abgeſtattet.„Deutſchland auf ewig ungeteilt“, ſo heißt es nun bei uns in aller Zukunft. Wir ſtehen noch alle unter dem uns ſo tief erſchütternden Eindruck der verfloſſenen Tage und Stunden und wem es wie mir vergönnt geweſen war, in den Märztagen durch das befreite Oeſterreich zu fahren und unter den vor Freude . Brüdern und Schweſtern dieſes einzig⸗ artig ſchönen Landes zu weilen für den iſt dieſes Erlebnfs die ſchönſte Erinnerung ſeines ganzen Lebens. Nun ſind wir beieinander, reichen uns die Hände. ſind untrennbar als Kameraden verbunden und dienen vereint in allen ſchönen und ſchweren Tagen unſeres Lebens auf dieſer Erde unſerem heiligen Vaterland und ſeinem Führer. Der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen und die Millionenſchar der in der Leibeserziehung des großdeut⸗ 9188 Volkes wirkenden Männer und Frauen grüßen in leſen ergreifenden Stunden voll Skolz auf ihre neuen ga. meraden, alle öſterreichiſchen Turner und Sporkler als Mit- glieder des Gaues 17, ruten ſie als kampferprobte 5 genoſſen zu dem gewaftigen Ziel im Großdeulſchen Reich, das Volk in Leibesübungen zu ſchaffen.“ * Daladier oder Moskau? Wer iſt ſtärker?— Der Appell an die Vaterlandsliebe oder die Streikhetze? Paris, 12. April. Im Anſchluß an den Kabinettsrat wurde mitgeteilt, daß der Wortlaut der Regierungserklärung einſtimmig gutge⸗ heißen wurde, ebenſo der Geſetzentwurf über die Zuerken⸗ nung begrenzter Vollmachten, der der Kammer mit der Bitte um ſofortige Ausſprache vorgelegt wurde. Die Regierungserklärung Daladiers an das Parlament beginnt mit den Worten:„Ein großes, freies Land kann nur durch ſich ſelbſt gerettet werden.“ Die e der nationalen Verteidigung, ſo heißt es dann in der Erklärung weiter, appelliere an das Parlament und die Nation für die Verteidigung der Freiheit, des Frie⸗ dens und des Vaterlandes Rund um Frankreich herum verwandele ſich Europa Politiſche Regime brächen zuſam⸗ men. Alte Völker ſeien von neuen Ideologien belebt. Staa⸗ ten verſchwänden, während neue Imperien aufgebaut wür⸗ den. Die nationale Verteidigung greife daher heute über den Rahmen der militäriſchen Irganiſation hinaus. Alle finanziellen, wirtſchaftlichen, ſozialen und politiſchen Pro⸗ bleme ſeien eng mit dem Problem der Sicherheit verbun⸗ den. Es gebe heute nicht mehr Serien unterſchiedlicher Pro⸗ bleme, es gebe nur noch ein einziges Problem, und das Wohl des Vaterlandes ſtehe da wie ein Block. Die nationale Verteidigung erfordere eine geſunde Währung ſowie Finanzen, die nicht in ſich ſelbſt ſchon das Zeichen eines bald lödlichen Zuſammenbruches trügen. Die Inanſpruchnahme außerordentlicher und zeitlich be⸗ grenzter Maßnahmen ſei nur annehmbar, wenn ihr allge⸗ meine Maßnahmen folgten, die endlich das Uebel an ſeiner Wurzel packten, das ſeit 20 Jahren in Frankreich ſo viel Unheil angerichtet habe. Die Regierung appelliere an die Vaterlands⸗ liebe der Franzoſen, auf daß die Fabrikbeſetzungen mög⸗ lichſt bald ein Ende nehmen mögen. In außenpolitiſcher Hinſicht hebt die Erklärung hervor, daß Frankreich über⸗ all dort gegenwärtig ſein werde, wo es franzöſiſche In⸗ tereſſen zu verteidigen gebe. Der Finanzgeſetzentwurf beſteht aus einem einzigen Artikel. Für die Erforderniſſe der nationalen Verteidigung und der Wiederaufrichtung von e und Wirtſchaft verlangt die Regierung die Zuerteilung von Vollmachten bis zum 31. Juli. Vorgeſehen ſind eine Sonderabgabe für alle Rüſtungsun⸗ ternehmen, die Reviſion der Zolltarife, die Unterdrückung von Schmuggelwirtſchaft und Schleichhandel ſowie die Er⸗ höhung der Steuern für die Nutznießer von Monopolen. Die Regierung wird außerdem von der Bank von Frank⸗ reich eine neue Erhöhung des Vorſchußbeſtan⸗ des zugunſten des Staates in einer Grenze bis zu 10 Mil⸗ liarden Franes verlangen. In der Begründung des Finanzgeſetzentwurfes wird u. a feſtgeſtellt, daß das Schatzamt bis Ende des Jahres mit einer Geſamtlaſt von alles in allem 35 Milliarden Francs rechnen werden müſſe. Die Regierung ſei ſich darüber klar, daß dieſe Lage hauptſächlich der wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung und dem ſtändigen Anwachſen der Aus⸗ aben für die Verteidigung zuzuſchreiben ſei. Sie ſei der nſicht, daß eine Reihe von Maßnahmen, die einen ſofor⸗ tigen Erfolg zeitigen könnten, auf dem Verord⸗ nungswege verwirklicht werden müßte. Ausdehnung des Streiks Die Ausdehnung des Streiks in der franzöſiſchen Me⸗ tallinduſtrie gibt den Pariſer Blättern Veranlaſſung, ſich beſorgt mit der innerpolitiſchen 85 zu befaſſen. Sogar in den Linksblättern, wie z. B. im„Oeuvre„ wird ge ſtellt, daß die Streikbewegung einen äußer ſternſten Charakter angenommen habe. Die Fabriken befürchten, daß die Ausſtandsbewegung ſich noch weiter ausdehnen und auch auf andere Veri wege übergreifen werde. ſo u. a. auf die Pariſer Verkehrsgeſellſchaft. Die„Action i ſpricht von einer Herausforde⸗ rung der Volksfront und fragt, ob Daladier dieſe Provo⸗ kation annehmen werde. Als Antwort auf die Bildung des Kabinetts,„das weder den kriegsluſtigen Juden Blum noch den Karneval-Robeſpierre Boncour umfaßt“, hätten— ſchreibt das Blatt— die Kommuniſten die Ausdehnung des Streiks erzwungen. Ihre Erpreſſung ſei kaum noch verhüllt: entweder Lohnerhöhung oder Intervention in Spanien und in der Tſchechoſlowakei! Die Agenten Stalins hofften indem ſie die Streikenden weiterhin aufhetzten, auf dieſe Weiſe Frankreich in den Krieg zu treiben, wobei ſie aber in den roßen Induſtriezentren ftarke Blocks bilden wollten, um Aan hinter dem Rücken der Fronkkämpfer eine Revolte zu machen. 8 Die„Republique“ ſchreibt, daß bereits ſämtliche großen Metallinduſtrieunternehmungen von Paris mit rund 150 000 von insgeſamt 250 000 Angehörigen im Streik ſeien. Das„Petit Journal“ nimmt an, daß die Dritte Inter⸗ nationale aus Furcht, von den anarchiſtiſchen Elementen der Vierten Internationale noch übertroffen zu werden, die allgemeine Ausbreitung der Streikbewegung betreibe Man habe es auf die Lähmung der Landesverteidigung abgeſehen und wolle das Land aushungern und verelenden laſſen. Das„Oeupre“ befürchtet die Ausrufung eines allgemei⸗ nen Streiks in der geſamten franzöſiſchen Metallinduſtrie. Bemerkenswert iſt die Feſtſtellung dieſes ſonſt eifrig für die Streikhetzer agitierenden Volksfrontorgans, daß man dann den Beteuerungen der Gewerkſchaftsleitung, ſie ſei dafür nicht verantwortlich keinen Glauben mehr ſchenken könne. Sie trage zumindeſt eine Mitſchuld daran, wenn Frankreich ſich gegenſeitig zerfleiſche. 1 8 5 Anruheherd Tuneſien Schwere Strafen gegen eingeborene Aufſtändiſche Paris, 12. April. In Tuneſien konnte die Ruhe im gro⸗ ßen und ganzen wiederhergeſtellt werden. Der Belagerungs⸗ zuſtand wurde jedoch aus Sicherheitsgründen beibehalten. ine Reihe führender Eingeborener gab Loyalitätserklä⸗ rungen ab Es ereigneten ſich noch einige Sabotageakte. ſo in Kap Bon und auf der Straße von Souſſe nach Makes, wo die Telefonleitungen an einer Stelle zerſtört wurden. In Tunis erſtickte der Sicherheitsdienſt eine Kundgebung im Keim, in deren Verlauf es zu Zuſammenſtößen kam. In Souſſe nahm die Polizei zwei Eingeborene, die zu Kundge⸗ bungen aufforderten, und übergab ſie dem Gericht zur ſofortigen 1 Ferner erkannte das Souſſer Ge⸗ richt gegen ſechs von der Polizei griert Eingeborene ſchwere Gefängnisſtrafen. Einer der Angeklagten, der einen Wachpoſten bedroht hatte, wurde mit achtzehn Monaten Ge⸗ fängnis beſtraft. Zwei bei den Schlägereien in Tunis ver⸗ letzte Kundgeber ſind geſtorben. Politiſches Allerlei Fünf Juden wollten nach Rotſpanien. Vor dem Militärgericht in Czernowitz(Rumänien) ſtan⸗ den fünf Junden, die verſucht hatten, über den Dnjeſtr nach Sowjetrußland und weiter nach Rotſpanien zu kommen. Ein Fiſcher wollte ſie für 12 000 Lei überſetzen. Aber recht⸗ zeitig war ein Grenzpoſten zur Stelle und hieß ſie wieder ausſteigen. Das Militärgericht verurteilte ſie zu Gefängnis⸗ ſtrafen und beſchlagnahmte die 12 000 Lei. Keine Rückgabe der engliſchen Oelfelder in Mexiko. Der Korreſpondent des„Evening Standard“ in Mexiko glaubt mitteilen zu können, daß Mexiko eine Rückgabe der engliſchen Oelfelder ablehnen werde. Mexiko werde ſeine Antwort an England offiziell veröffentlichen, nach der es ſich bereiterklären werde, ſo ſchnell wie möglich eine ent⸗ ſprechende Entſchädigung für die Oelfelder zu zahlen. Anti⸗Sowjek⸗Sender in Sowſetrußland. „Expreß Poranny“ berichtet, daß es der GPU trotz aller Anſtrengungen immer noch nicht gelungen iſt, den antikommuniſtiſchen Geheimſender, der auf der Welle 29 bis 32 Meter arbeitet, ausfindig zu machen. Im geſamten Gebiet des europäiſchen Sowjetrußland ſei der Empfan ausgezeichnet. In der letzten Sendung ſei wieder in ſchärf⸗ ſter Weiſe gegen Stalin und das herrſchende Blutregime Stellung genommen worden. Die Sowjetſender hätten ver⸗ geblich verſucht, die Sprache unverſtändlich zu machen. Bombenanſchläge in Paläſtina.— Drei Poliziſten getötet. Auf dem Bahnhof von Haifa explodierten zwei Bomben im Abſtand von einer Stunde bei einem zur Abfahrt be⸗ reiten Petroleumzug. Die erſte Bombe tötete einen arabi⸗ ſchen Hilfspoliziſten und verwundete drei Poliziſten, wäh⸗ rend der zweiten Bombe ein britiſcher Sergeant und ein Poliziſt zum Opfer fielen. Neue Aebergriffe Moskaus Japan warnt vor Ueberſpannung des Bogens. Tokio, 13. April. Die japaniſche Preſſe weiſt ſchärfſtens die zahlreichen Vertragsverletzungen und fortdauernden Uebergriffe Moskaus gegen japaniſche diplomatiſche und konſulariſche Behörden ſowie Einzelperſonen zurück. i Am Dienstag wurde bekannt, daß die Sowjets in Tokio die Forderung geſtellt haben, die jſapanif chen Kon⸗ 8 in Blagoweſchenſk und Chabarowſk zu ſchlie⸗ zen. Die japaniſche Preſſe bezeichnet dieſe Forderung als einen ſchweren Verſtoß gegen das internationale Recht, das in Moskau anſcheinend ungültig ſei. Japan lehne es aber entſchieden ab, die Japaner in Sibirien und Nord⸗Sachalin ohne konſulariſchen Schutz zu laſſen. Die Preſſe warnt Moskau vor einer Ueberſpannun des Bogens, da Japan trotz des chineſiſchen Konflikts ſlar genug ſein werde, ſeine Inkereſſen nachdrücklich zu wahren. In den kreiſen der japaniſchen Wehrmacht glaubt man nicht, daß Moskau die ernſtliche Abſicht trüge, ſich offen in den chineſiſchen Konflikt einzumiſchen, wenn auch die Lie⸗ ferung von Kriegsmaterial und die Abkommandierung lowjekruſſiſcher Piloten nach Ching eine mitlelbare Einmi⸗ ſchung bedeuten könne. Auf alle Fälle ſei Japan aber durch⸗ aus vorbereitet, Störungen Moskaus entgegenzutreten, und Japan werde ſich in Berfolg der China-Aktion durch ſow⸗ jekruſſiſche Manöver nicht beirren laſſen. Kurzmeldungen ee Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat durch Erlaß angordnet, daß den öffentlichen Bedienſteten im Lande daf die wegen ihrer nationalſozialiſtiſchen Haltung von den früheren Machthabern gemaßregelt wurden, Wie⸗ dergutmachung zu leiſten iſt. Hannes Schneeberger beim Führer. Berlin, 13. April. Dienstag meldete ſich beim Führer und Reichskanzler Pg. Hannes Schneeberger aus Matrei (Tiro), der am 16. März mit zwei S A⸗Kameraden auf dem 3800 Meter hohen Großglockner, dem höchſten Berge Großdeutſchlands, die Hakenkreuzfahne hißte. Trauerfeier für die Opfer von Pillau Pillau, 13. April. Die oſtpreußiſche Seeſtadt Pillau tand am Dienstag ganz im Zeichen der Trauerfeier für die 12 Opfer des Brandunglücks, das ſich am Freitag auf dem Gelände des Marineartilleriezeugamtes ereignet hatte. An der ſchlichten, eindrucksvollen Feier auf dem Militärfriedhof nahmen zahlreiche Offiziere der Wehrmacht, Vertreter der i und der Behörden ſowie die Pillauer Bevölkerung eil. Admiral Witzell überbrachte die Grüße des Führers und e der Kriegsmarine und ſprach den Ange⸗ hörigen eine herzliche Anteilnahme aus. Während die Ka⸗ pelle das Lied vom guten Kameraden intonierte, wurden Kränze des Führers und Oberbefehlshabers der Kriegs⸗ marine, des Kommandierenden Admirals der Marineſta⸗ tion der Oſtſee, des Kommandierenden Generals und Be⸗ fehlshabers im Wehrkreis 1 und des oſtpreußiſchen Gau⸗ leiters niedergelegt. Dann erwies die Ehrenkompanie der Kriegsmarine den Toten durch drei Salven die letzte Ehre. 1 Todesſturz vom Treppengeländer. In Roſenheim benützte der ſiebenjährige Sohn Erwin des Regierungsra⸗ tes Or. Waltner das Treppengeländer als Rutſchbahn. Da⸗ bei bekam er das lebergewicht und ſtürzte mehrere Meter in die Tiefe. Der Schädelbruch, den er dabei erlitt, war ſo ſchwer, daß der Knabe 24 Stunden ſpäter ſtarb. Schaljapin geſtorben. . Paris, 13. April. Der bekannte ruſſiſche Sänger Schal⸗ japin, der ſeit der bolſchewiſtiſchen Revolution in Paris lebte, iſt am Dienstag im Alter von 65 Jahren in ſeiner Pariſer Wohnung geſtorben. Kältewelle in Italien Der Beſun im Winkerkleid— 20 em Neuſchnee Rom, 12. April. Eine für Mitte April völlig un wohnte Kältewelle hat nicht nur in Nord⸗ und Mittelitalien u einem ſtarken Temperaturſturz mit Schneeſtürmen in n höheren Gebirgslagen geführt, ſondern iſt bis an die Südspitze von Calabrien vorgedrungen Im ganzen ſüd⸗ lichen Apennin ſind ſtarke Schneefälle zu verzeichnen, wo⸗ bei bis zu 20 em Neuſchnee zu verzeichnen iſt. Auch der Veſuv zeigt noch einmal ein Winterk eid, das in eigenarti⸗ gem Kontraſt zu der Blütenpracht und dem friſchen Grün kings um den Golf ſteht. Leider haben die ſch. ren Stürme die in voller Blüte ſtehenden Mandel⸗ und Pfirſichbäume ihres Schmuckes faſt völlig beraubt und nicht unerheblichen Schaden angerichtet. Der ſchwere Nordoſt hat auch die Schiffahrt im Tyrrheniſchen Meer ſtark beeinträchtigt. * 8 Babdiſche Chronik J Heidelberg.(Gaſtſpiel des Baſler Kammer⸗ o»rcheſters.) Mit außerordentlichem Erfolg konzertierte das von Paul Sacher 1926 gegründete und geleitete Baſler Kam⸗ merorcheſter erſtmals in Deutſchland, mit herzlichen Worten begrüßt durch Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus. Hohe Klang⸗ kultur zeichnete ſchon Bachs h⸗moll⸗Suite aus mit dem Flöten⸗ ſoli Joſeph Bopps, der dann mit dem Klarinettiſten Osbar Gerſtner die Soli in Konrad Becks eindrucksvoller Serenade mit Streichern blies. Walter Kaegi, der Berner Geiger, ſpielte das Violinkonzert von Albert Moeſchinger. Auch dem Streicherkonzert von Willy Burkhard wußte Paul Sacher einen Erfolg zu ſichern. Er wird auch mit ſeinem ausgezeich⸗ neten Klangkörper beim nahenden Donaueſchinger Muſikfeſt mitwirken und das junge Muſikſchaffen der freundnachbar⸗ lichen Schweiz vertreten. Heidelberg.(Unfall mit Todesfolg e.) Den Verletzungen erlegen iſt im Krankenhaus nicht der ſtädtiſche Gartenmeiſter, der in der Leopoldſtraße von der Leiter ge⸗ ſtürzt war, ſondern der Gipſer Georg Kling aus Wieblingen, der von einem Baugerüſt gefallen war. Der Gartenmeiſter befindet ſich erfreulicherweiſe auf dem Wege der Beſſerung () Bruchſal.(Froſtſchä den.) Durch den unerwar⸗ tet ſtarken Froſt in der Nacht zum Montag(in der Frühe 1 5 die Temperatur bis zu 7 Grad in den niederen und Mittellagen) iſt ein erheblicher Schaden in der Obſtblüte, beſonders an Kirſchen und Zwetſchgen, entſtanden. Auch die Reben haben in den niederen Lagen ſehr gelitten, ebenſo die Kleeäcker.— Vom Kaiſerſtuhl kommen ebenfalls Meldun⸗ gen über empfindliche Froſtſchäden in den Obſtanlagen und Weinbergen. Obermeiſtertagung der Inſtallateure und Klempner. U Weinheim. Die Bezirksſtelle Baden im Reichsinnungs⸗ verband des Inſtallateur⸗ und Klempner⸗Handwerks hielt hier eine Obermeiſtertagung ab. Dazu gehören auch die Kupfer⸗ ſchmiede und Zentralheizungsbauer. Anweſend waren Gau⸗ fachſchaftswalter Jeche, Oberregierungsrat Schmidt(Karls⸗ ruhe), Bürgermeiſter Dr. Meiſer, Vertreter des Landeshand⸗ werksmeiſters und der Handwerkskammer Karlsruhe ſowie der Bezirksſtelle Württemberg, Baden und Saarpfalz. Ueber das Aufgabenbereich der Obermeiſter ſprach Syndikus Spall (Karlsruhe), nachdem die Verwendung von Austauſchſtoffen und neuen Werkſtoffen erörtert worden war. Richtlinien über das handwerkliche Berufsſchulweſen gab Oberregierungsrat Schmidt, Fortentwicklung der handwerklichen Lehre führt zur Leiſtungsſteigerung. Nachdem auf Grund der Anordnung des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks ab 1. April für die Handwerker Buchführungspflicht beſteht, wird die Bezirks⸗ ſtelle, um durchgreifende Beachtung zu erzielen, in den Be⸗ trieben ſtändig Nachſchau halten kaſſen. Ein Todesopfer, zwei Schwerverletzte. () Karlsruhe. Am Dienstag vormittag ereignete ſich auf der Kriegsſtraße bei der Ritterſtraße ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall. Eine Kraftfahrerin, die in weſtlicher Richtung durch die Kriegsſtraße fuhr, wollte einen in gleicher Rich⸗ tung fahrenden Radfahrer überholen. Dabei ſtießen die Fahrzeuge zuſammen und die Motorradfahrerin, die Sozius⸗ fahrerin, wie auch der Radfahrer kamen zu Fall. Alle drei mußten mit ſchweren Verletzungen in das Städtiſche Kran⸗ kenhaus gebracht werden, wo die Soziusfahrerin bald nach ihrer Einlieferung geſtorben iſt. Es handelt ſich um die ledige 25jährige Stenotypiſtin Erna Kiehn aus Karlsruhe. (), Pforzheim.(Sturz aus dem Fenſter.) In der Hafnergaſſe ſtürzte ſich eine 64jährige Witwe aus ihrer Manſardenwohnung. Sie blieb mit zerſchmetterten Glied⸗ maßen auf der Straße liegen und wurde in hoffnungsloſem Zuſtand ins Städtiſche Krankenhaus gebracht. Der Grund zu dieſer Tat iſt Schwermut. Freiburg.(Zuſammenſtoß.) Ein Feuerwehr⸗ wagen, der wegen eines Waldbrandes am Kybfelſen⸗Sohlacker alarmiert worden war, ſtieß an einer Straßenecke mit einem Städtiſchen Omnibus der Linie nach St. Georgen zuſammen. Beide Fahrzeuge mußten ſchwer beſchädigt abgeſchleppt werden. Zum Glück gab es nur einige Leichtverletzte. Den mit einem zweiten Wagen herbeigeeilten Feuerwehrleuten gelang es in kurzer Zeit, den gefährlichen Brand zu löſchen. Immerhin iſt ein Hektar Waldbeſtand zerſtört worden. Jugendherbergen an der Bergſtraße und im Odenwald Von den 2100 Jugendherbergen des Deutſchen Reiches, die mit ihren 166 000 Betten über 8 Millionen Uebernach⸗ tungen im vergangenen Jahr gewährten, liegen neun im Krefsgebiet Bensheim⸗ Heppenheim. Rund 45 000 Ueber⸗ nachtungen wurden in dieſen Jugendherbergen gezählt, doch mußten auch im vergangenen Jahr wieder Taufende wegen Ueberfüllung abgewieſen werden. Die Jugendherbergen be⸗ e ſich in den Hauptwandergebieten Unſerer Heimat iy olgenden Orten: Zwengenberg(Erweiterung 1938 in Vorbereitung) mit 30 Notlagern und 100 Betten; Aue rbach(Neuher⸗ richtung 1938) mit 20 Notlagern und 58 Betten; Heppen⸗ eim Stadt(Ausbau durch die Stadtverwaltung 1938) mil Notlagern und 100 Betten; Heppenheim ⸗Starken⸗ burg⸗Turm mit 80 Betten, keine Notlager; Reichenbach 5 erweitert und hergerichtet) mit 22 Notlagern und 68 etten; Lindenfels(Neubau in Ausſicht genommen) mit 20 Notlagern und 30 Betten; Wald mi chel bach mi 75 Betten, keine Notlager; Neckarſteina ch(1937 erwei⸗ tert und hergerichtet) mit 15 Notlagern und 37 Betten; Wimpfen mit 40 Notlagern und 30 Betten. Jugendherbergsausweiſe erhält man an fol⸗ genden Orten: In Bensheim in der Lehrmittelanſtalt und dei Lehrer Schlörb. Straße der SA; in Auerbach bei Leh⸗ rer Köhler; in Zwingenberg in der Ju endherberge; in Groß⸗Rohrheim bei Lehrer Gebhard; in Nordheim bei Leh⸗ rer Schnellbächer; in Hofheim bei Lehrer Stix; in Bürſtadl bei Lehrer Unger; in Lampertheim bei Lehrer Möbs; in Lorſch bei Lehrer Schwabenland; in Einhauſen bei Lehrer Gräff; in Reichenbach bei Lehrer Matthes; in Lindenfels bei Georg Pfeifer. An allen anderen Orten wende man ſich an die nächſte der obigen Ausweisausgabeſtellen oder un⸗ mittelbar an den Ortsverband in Bensheim, Straße der SA 31. Bleibenausweiſe werden nur noch an Angehörige der HJ. des DI, BdM oder der JM gegen Nachweis der Zu⸗ gehörigkeit zu einer der genannten Gliederungen ausge⸗ ſtellt.— Alle übrigen Jugendlichen werden als freiwillige Mitglieder. 2 Mark, Uebernachtungsſatz 0.30 ark) geführt. Ausweiſe ſind rechtzeitig zu beantragen! Aus den Nachbargauen Schifferſtadt.(˙Geim Spiel ertrunken.) Mon⸗ tag nachmittag ereignete ſich an dem ſechs Meter tiefen Baggerweiher ein bedauerlicher Unglücksfall, dem ein jun⸗ ges Menſchenleben zum Opfer fiel. Beim Spielen meh⸗ rerer Kinder an dem dortigen Floß fiel der 13jährige Ro⸗ bert Münch, Sohn von Hausmeiſter Jakob Münch, in das Waſſer und ertrank Sofort hinzugezogene Männer des nahen Arbeitsdienſtlagers nahmen die Bergung des Jun; gen vor. Ein Arzt ſtellte Wiederbelebungsverſuche an, die jedoch ohne Erfolg blieben. Schweres Unglück beim Böllerſchießen Lorſch. Beim Böllerſchießen aus Anlaß des Großdeut⸗ ſchen Tages ereignete ſich hier ein folgenſchweres Unglück Als der Böller letztmalig geladen werden ſollte, explodiert. die ſchon eingeſetzte Zündkapſel. Eiſenſplitter trafen den die Kanone bedienenden Felsdſchützen Ludwig Levaſier ſe ſchwer, daß ihm drei Finger der einen Hand abgeriſſen und der Arm gebrochen würde. Ein Splitter traf ihn am Unter kiefer und verletzte ihn ſchwer. Die Pulverladung ging ihm ins Geſicht, das eine Auge wurde ſo ſchwer getroffen, daß mit dem Verluſt des Augenlichts gerechnet werden muß und auch bei dem andern Auge iſt dieſe Möglichkeit vor⸗ handen. Der Bedauernswerte wurde in das Wormſer Kran⸗ kenhaus eingeliefert Der Kraftwagenbeſitzer Adam Bräuer erhielt ebenfalls einen Teil der Pulverladung ins Geſicht Er wurde in das hieſige Krankenhaus verbracht. Seine Ver⸗ letzungen ſind nicht ſo ſchwer. Rheinzabern.(Schüler durch Auto getötet. In Rheinzabern geriet auf regennaſſer Straße ein Kraft wagen auf die andere Straßenſeite und erfaßte das acht jährige Söhnchen des Maurers Eduard Marz. Der Jungs wurde ſo ſchwer verletzt, daß er alsbald ſtarb. Kaiſerslautern.(Tödlöcher Verkehrsunfall! Ein ſchwerer Motorradunfall, der unglücklicherweiſe ein Todesopfer forderte, trug ſich an der Vogelwehe zu. Dei 39 Jahre alte Paul Klein aus der Wörthſtraße kam mi ſeinem Motorrad von Rodenbach. Er fuhr an der Einmün⸗ dung in die Kaiſerſtraße gegen ein Auto und war auf dei Stelle tot. Worms.(Drei Perſonen verletzt). Nachts fuhr der Kraftwagen des Apothekers Böttcher nach dem Paſſie⸗ ren der Straßenbrücke gegen einen Baum, der durch der heftigen Anprall in etwa drei Meter Höhe abbrach. Dabe wurde Böttcher ſchwer verletzt; er erlitt u. a. einen Schä. delbruch. Auch ſeine Frau und ein dritter Inſaſſe wurden verletzt. * Hanau.(Mit dem Motorrad tödlich ver unglückt) Nachts fuhr der 26 Jahre alte Schinz aus Oſt heim im Kreis Hanau mit ſeinem Motorrad am Frankfur ter Tor in Hanau gegen einen Pfeiler. Schinz erlitt einen Schädelbruch und ſtarb kurze Zeit ſpäter im ena ** Hanau.(Vom Deckel eines Heizungskeſ⸗ ſels erſchlagen) In einem Induſtriewerk verunglückt, der 27 Jahre alte Arbeiter Sippel aus Hanau. Während ſei ner Arbeit wurde ihm von einem zuſchlagenden ſchweren Deckel des Heizungskeſſels der Kopf zuſammengedrückt. Den Verunglückte iſt nach kurzer Zeit geſtorben. * Wiesbaden.(Mädchen aus dem Fenſter ge⸗ ſtünr zt). Das ſechsjährige Töchterchen einer hieſigen Fa, milie war an das Fenſter geklettert; dabei verlor das Kind das Gleichgewicht und ſtürzte aus dem dritten Stock auf die Straße. Die Verletzungen, die das Kind dabei erlitt. waren ſo ſchwer, daß es ſchon auf dem Wege nach dem Krankenhaus ſtarb Tod auf dem Heimweg. Der 49 Jahre alte Bauer Ulrich Hindelang von Langegg Gemeinde Seeg bei Füſſen, war ſeit etwa einer Woche dermißt. Er hatte ſich ſpät abends auf den Weg nach Hauſe begeben. Nunmehr fand man die Leiche Hindelangs auf. Er dürfte ſeinerzeit in der Dunkelheit vom Weg abgekommen und in den ſumpfigen Bach geraten 1 Ab Ein Opfer der Zollſchranke. Kurz vor Beſeitigung der Zollſchranke beim Zollamt Schwarzbach⸗Walſerberg hat dieſe noch ein Todesopfer gefordert. Als die Mühlenbeſitze⸗ rin Fanny Heilmayer aus Salzburg zur Kontrolle der Auto⸗ papiere neben der Zollſchranke ſtand, fuhr ein kleiner Kraft⸗ wagen aus Salzburg auf die Schranke auf, die ſich dadurch von der Verbindung löſte. Frau Heilmayer wurde von dem Ende der Schranke derart an dem Kopf getroffen, daß ſie ſofort tat war. Das Urteil gegen den früheren Düſſeldorfer Steuerdirekkor. Düſſeldorf, 13. April. Nach dreimonatiger Verhandlungs⸗ dauer wurde am Dienstag im Prozeß gegen den ehemali⸗ gen Steuerdirektor der Stadt Düſſeldorf Erich Eſch und 15 weitere Angeklagte das Urteil verkündet. Eſch wurde zu 15 Jahren Zuchthaus, zu Sicherungsverwahrung, zu zehn Jahren Ehrverluſt und zu 11 100 Mark Geldſtrafe verur⸗ teilt. Vier weitere Angeklagte, ein ſtädtiſcher Beamter und drei Steuerberater, erhielten Strafen von vier Jahren Ge⸗ fängnis bis ſechs Jahren Zuchthaus. Sieben Angeklagte, darunter einige Firmenprokuriſten, erhielten wegen aktiver Beſtechung Strafen von 1000 Mark bis zu drei Jahren Ge⸗ fängnis. Vier Angeklagte wurden freigeſprochen. Eſch hatte ſich in den Jahren 1928 bis 1933 als Finanz⸗ beamter und von 1935 bis 1937 als Steuerdirektor ſchwere Unregelmäßigkeiten im Amt zuſchulden kommen laſſen, wo⸗ bei ihm allein über eine Million Mark und den Mitangeklagten etwa 350 000 Mark in die Hände gefallen waren. Die Angeklagten hatten ſich ſeinerzeit in vielen Fal⸗ len in Steuerangelegenheiten Beſtechungsgelder zahlen laſſen. In den ſpäteren Jahren haben ſie dann in gemeiner verbrecheriſcher Weiſe an ſogen.„Steuerſündern“ Zwangsmaßnahmen durchgeführt bezw. angedroht, um ſich an den ſo herausgepreßten Beträgen perſönlich zu berei⸗ chern Die 5 gegen die ſich die ſeweilige Aktion richtete, wurden in zahlreichen Fällen in gerade zu unerhör⸗ ter Weiſe erpreßt, bis ſie ihre Schuld anerkannten und als Sühne die geforderten Beträge herausgaben. Partei, Adee Polizei und Stadtverwaltung griffen bei der Entdeckung der unglaublichen Vorfälle vor einem Jahr 90 durch, um dieſe Volksſchädlinge, die ſich als ge⸗ meine Schmarotzer am deutſchen Volkskörper erwieſen hat⸗ ten, ihrer verdienten Strafe zuzuführen und den Schaden 125 die Allgemeinheit auf ein denkbar geringes Maß zu be⸗ chränken, was auch weitgehend gelang, da über eine Mil⸗ lion Mark ſichergeſtellt werden konnten. 2— Lalcale ſeuud scliau Die Karwoche. Wir befinden uns im ſtillen Reich der Karwoche. Keine andere Woche des ganzen Kirchenjahres iſt ſo wie die Kar⸗ woche voll von Stimmungen. Schweigen doch in der Karwoche alle jubelnden Töne, die lärmenden Feſtlichkeiten ſind ein⸗ geſtellt, ſelbſt das Glockengeläute verſtummt in den letzten Tagen. Ernſt erleben wir wieder das Leiden und Sterben des Erlöſers mit; die Kirche führt uns mit ihrer ergreifenden Liturgie jene Ereigniſſe ſo deutlich und ſinnvoll vor Augen daß wir uns ihrem Banne ſchwermütiger Traurigkeit und lebendigen Nachempfindens nicht entziehen können. Gründonnerstag wird in der evang. Kirche zum Ge⸗ dächtnis der Einſetzung des heiligen Abendmahls in aller Feierlichkeit begangen. In der kath. Kirche werden die Altäre entblößt, das Glockengeläute verſtummt inmitten des morgens ſtattfindenden feierlichen Hochamts bis zum Kar⸗ ſamstag. Gründonnerstag iſt ein Tag ſtiller, ernſter Feier, die durch die Vorahnung des Kreuzestodes beſtimmt wird. Am Karfreitag, dem Todestag Chriſti, hat die Trauer, die über der Karwoche liegt, ihren Höhepunkt erreicht. Schon den erſten Chriſten war der Jahrestag des Dramas von Golgatha ein heiliger Tag, den ſie durch gemeinſames Ge⸗ bet zu feiern pflegten. Daher gehört der Karfreitag, ob wohl ſeine kirchliche Einſetzung erſt auf dem Konzil von Nicäa im Jahre 325 beſchloſſen wurde, zu den älteſten der chriſtlichen Feiertage. Ihren 79. Geburtstag ſeiert heute Frau Suſanna Bühler geb. Karl Ww. Freiburgerſtr. 10. Die Hochbetagte erfreut ſich noch guter Geſundheik und iſt noch eifrige Le⸗ ſerin ihres Heimatblattes. Anſere beſten Wünſche. * Eine verhängnisvolle Fahrt. Abends unternahmen zwei junge Burſchen von Mannheim mit einem von ihnen entwendeten Kleinkraftrad eine Fahrt durch verſchiedene Stra⸗ ßen der Stadt. Auf der Straßenkreuzung Luiſenring und Jungbuſchſtraße ſtießen ſie mit einem Lieferkraftdreirad zu⸗ ſammen und wurden erheblich verletzt. Während der eine der Diebe infolge ſeiner Verletzungen in das Städtiſche Kran⸗ kenhaus gebracht werden mußte, wurde der andere in das Gefängnis eingeliefert. Das entwendete Kraftrad wurde ſtark beſchädigt.— Bei ſechs weiteren Verkehrsunfällen wurden vier Perſonen zum Teil erheblich verletzt und acht Kraft⸗ fahrzeuge und zwei Fahrräder beſchädigt. * Nationaltheater Mannheim. Mittwoch, 19.30 Uhr, „Der Barbier von Sevilla“, komiſche Oper von Ruſſint. Muſi⸗ kaliſche Leitung: Karl Elmendorff. Inſzenierung: Friedrich Brandenburg.— Donnerstag„Der G'wiſſenswurm“, Volks⸗ ſtück von Anzengruber.— Am Karfreitag um 18 Uhr wird Richard Wagners Bühnenweihfeſtſpiel„Parſifal“ in neuer Einſtudierung gegeben. Muſikaliſche Leitung: Karl Elmen⸗ dorff. Regie: Wilhelm Trieloff. Techniſche Einrichtung: Otto Junker.— Der Eintrittskartenverkauf am Karſamstag, 16. April, findet von 11 bis 13 Uhr an der Tageskaſſe des Nationaltheaters B 2, ga ſtatt, ab 13 Uhr beim Pförtner in B 3. Das Friſchbrotverbot an Feiertagen Durch eine Vierte Verordnung zur Ergänzung des Brokgeſetzes hat der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft das beſtehende Verbot, friſches Brot zu ver⸗ kaufen, für die Tage aufgehoben, denen zwei geſetzliche Feiertage oder ein geſetzlicher Feiertag und ein Sonntag unmittelbar vorangehen Dieſe Neuregelung wird e bei dem bevorſtehenden Oſterfeſt zur Anwendung gelangen. Damit werden von nun an die Schwierigkeiten vermieden, die ſich für das Backgewerbe bisher aus der Notwendigkeit ergaben, an den Tagen vor den Feiertagen genügend Brot herzuſtellen, um den Bedarf für die Feſttage und für den auf die Feſttage folgenden Tag zu decken Es wird fedoch darauf aufmerkſam gemac daß, abgeſehen von der jetzt verordneten Ausnahme Anordnung beſtehen bleibt, wonach das Brot, das aus 20 oder mehr Hunderttelen Mahlerzeugniſſen des Roggens hergeſtellt iſt, erſt an dem auf die Herſtellung folgenden Tag angeboten, feilgehalten, verkauft oder ſonſt in den Verkehr gebracht werden darf. Das Verbot iſt, wie erläuternd mitgeteilt wird, nicht für den Tag vor, ſondern für den Tag nach zwei geſetzlichen Feiertagen aufgehoben worden. Es ſſt alſo falſch, wenn an⸗ genommen wird, daß am Oſterſamstag für das Oſterfeſt fri⸗ ſches Brot verkauft werden darf. Durch die neue Verord⸗ nung iſt lediglich geſtattet worden, daß am Dienstag nach Oſtern friſches Brot abgegeben wird. — Wahrung von Friſten an Werktagen mit Sonntags- dienſt. Werktage, an denen auf Grund beſonderer Anord⸗ nung der Dienſt bei den Behörden nach den. Vorſchriften des Sonntagsdienſtes zu regeln iſt, ſind keine allgemeinen Feier⸗ tage im Sinne der e Vorſchriften. Friſten, deren Ende auf einen ſolchen Werktag fällt, enden daher mit Ab⸗ lauf dieſes Tages ſelbſt nicht erſt mit dem Ablauf des darauffolgenden Werktages Das iſt wichtig für alle Friſten, z. B. Berufungs-, Reviſions⸗ Einſpruchsfriſten, die am be⸗ vorſtehenden Oſterſonnabend ablaufen. Das Reichsjuſtizmini⸗ ſterium hat veranlaßt, daß unbeſchadet der Einſchränkung des Dienſtes an ſolchen Werktagen, bei den Gerichtsbehör⸗ den friſtgebundene Parteihandlungen vorgenommen werden können. — Keine unnötige Verzögerung der Eheſchließung. Nach geſetzlicher Vorſchrift iſt das Aufgebot der Heiratswilligen, wenn einer der Verlobten ſeinen Wohnſitz innerhalb der letz⸗ ten ſechs Monate gewechſelt hat, auch in der Gemeinde des früheren Wohnſitzes bekanntzumachen. Da die Eheſchließung erſt vorgenommen werden kann, wenn ſämtliche Aufgebote mit der Beſcheinigung, daß der Aushang während voller zwei Wochen erfolgt iſt, dem Standesbeamten vorliegen, ſo müſſen die Beſcheinigungen von auswärts umgehend einge⸗ ſchickt werden, alſo nicht erſt erhebliche Zeit nach Ablauf der Aufgeotsfriſt oder gar erſt auf Erinnerung hin. Da jede unnötige e der Eheſchließung vermieden wer⸗ den muß, hat deshalb der Reichsinnenminiſter angeordnet, daß der unterſchriftlich vollzogene Aushang unmittelbar nach Ab⸗ lauf der Aushängefriſt zu überſenden iſt. Die letzte Entſcheidung im Berufswelkkampf Berlin, 13. April. Als letzte Entſcheidung im Rahmen des Berufswettkampfes aller ſchaffenden Deutſchen für das Jahr 1938 wird die Einberufung aller ermittelten Gau⸗ ſieger in der Zeit vom 22. bis 29. April zum Reichs kampf in Hamburg ſtattfinden. Die Siegerverkündung findet in der Hanſeatenhalle ſtatt. Es ſprechen der Reichsorganiſationsleiter Dr. Robert Ley und der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach. Nach einem Fackelzug für die ermittelten Sieger wird der Reichskampf vor dem Hamburger Rathaus feier⸗ lich abgeſchloſſen. Die Teilnehmer treten dann die Rückfahrt in die Heimatgaue an, während die Sieger zur Vorſtellung beim Führer fahren. Mehr Bäume und Hecken! Neben dem Aufbau in wirtſchaftlicher und politiſcher Hinſicht hat der 1 e ſich auch die Erweckung des Schönheitsſinnes unſeres Volkes angelegen ſein laſſen. hier noch in hochragenden Bäumen, in Hecken und Stein⸗ altgermaniſche Dorfbild war nicht nur in ſeinen Baulich⸗ keiten der Landſchaft angepaßt, auch die Landſchaft ſprach hier noch ich hochragenden Bäumen, in Hecken und Stein⸗ wällen ihre urgewaltige Sprache. Nichts war erkünſtelt. Aus dem Boden wuchs es naturgemäß empor. Je mehr wir heute die Vergangenheit wieder verſtehen lernen, um ſo lebhafter wird in uns der Wunſch, das wieder zu er⸗ langen, was unſere Altvordern beſaßen: Die Schönheit des Dorfes und das urwüchſige Landſchaftsbild. Dazu gehört vor allem auch die Anpflanzung von Bäu⸗ men, und zwar nicht nur im Dorf ſelbſt, ſondern auch in der Gemarkung an 3 bemerkenswerten Punkten. In nachahmenswerter eiſe iſt hier der Landrat des Krei⸗ es Stolp vorgegangen. Er erwartet von jeder Gemeinde, aß ſie im Jahre 1938 mindeſtens fünf A den pflanzt. Solche Bäume, ſo betont er in ſeiner Anordnung, bilden nicht nur eine Zierde der Gemarkung und des Dorfes, ſie wachſen auch alljährlich in ihrem Holzwert, mit dem ſie ſpäteren Geſchlechtern nützlich ſein können. Bis dahin aber dienen ſie mit ihren Blüten der in Deutſchland wieder auf⸗ ſtrebenden Bienenzucht. Wo Linden nicht angebracht ſind, kann eine Gruppe Bergahorn den gleichen Zweck erfällen. Auch er iſt wie alle Ahornarten ein Baum, der reichlich Nekkar abſondert und ſo neben der Verſchönerung des Land⸗ ſchaftsbildes auch noch alljährlich Nutzen ſtiftet. An die Stelle unſchöner eiſerner Zäune, die Fremdkörper im Dorfbild ſind ſollten lebendige Hecken ge⸗ ſetzt werden. Schneebeere, Kornelkirſche, Liguſter, Feuerdorn und andere können dem Bauerngarten einen reizvollen Rah⸗ men geben und gleichzeitig auch wieder für die Imker des Dorfes eine Verbeſſerung der Bienenweide ſein. Jetzt iſt Pflanzzeit, man nütze ſie. E Die Herſtellung verbilligter Marmeladen Vor wenigen Jahren trat die, heute jedermann bekannte verbilligte Marmelade ihren Siegeszug durch alle deutſchen Gaue an. Ihre Beliebtheit und ſomit auch ihr Ab⸗ ſatz ſteigen von Jahr zu Jahr. Es ſtanden bezw. ſtehen zur Verfügung: 193435 1500 000, 1935-36 2 100 000, 1936⸗37 2 400 000, 1938 3 150 000 Zentner. Wie wird nun die verbilligte Marmelade hergeſtellt? Die angelieferten Früchte— Aepfel, Birnen, Erdbeeren, Him⸗ beeren, Johannisbeeren, Kirſchen, Pflaumen, Zweſchgen u. a. m.— werden natürlich getrennt gelagert und ſodann entſpre⸗ chend verarbeitet. Aepfel werden nach ſorgfältiger Reinigung ſogleich gepreßt und der Saft in einem beſonderen Verfahren geradezu unbegrenzt haltbar gemacht. In mächtigen Tanks mit einem Faſſungsvermögen von mehreren zehntauſenden Litern wird der natürliche Saft in den Marmeladefabriken aufbewahrt. Die Fruchtſäfte werden zu 50 v. H. mit Zucker vermengt und 5 Minuten lang vorgekocht, worauf ſie mittels automati⸗ ſcher Pumpen in andere, hermetiſch verſchloſſene Keſſel, denen der Sauerſtoff vorher entzogen worden iſt, geleitet werden. Durch Ausſchaltung der Einwirkung des Sauerſtoffes wird die Kochzeit beträchtlich abgekürzt. Hier kocht die Marmelade nochmals 2 Minuten und wird dann ſofort in bereitgeſtellte, ſpiegelblanke, blitzſaubere Eimer abgelaſſen. Bevor dieſe ge⸗ ſchloſſen werden, wird jedoch jeweils eine Probe vorgenommen und unter dem Mikroſkop genaueſtens auf ihren Waſſergehalt unterſucht. Während die gewöhnliche Marmelade einen Waſ⸗ ſergehalt von 42 v. H. hat, darf die verbilligte einen ſolchen von höchſtens 40 v. H. aufweiſen. Die feſte Fruchtſubſtanz muß 60 v. H. betragen. Es gibt folgende Sorten: Vierfruchtmarmelade, Gemiſchte Marmelade, Apfelnachpreßgelee mit natürlichem Himbeer⸗ aroma, Apfelnachpreßgelee mit Zuſatz von Erdbeerſafk, Pflau⸗ menmus aus Trockenpflaumen, Pflaumenmus aus Trocken⸗ pflaumen mit Zuſatz von friſchen Pflaumen, Apfelkraut, Rü⸗ benkraut(Rübenſaft). Neu iſt in dieſem Jahr die verbilligte Ausgabe von Zweifruchtmarmelade, zu der Aepfel und Erd⸗ beeren, oder Aepfel und Himbeeren verwandt werden. Neben dem verbilligten Apfelnachpreßgelee wird jetzt erſtmalig rei⸗ ner Apfelgelee mit Zuſatz von 10 v. H. Himbeerſaft bezw. 10 v. H. Erdbeerſaft abgegeben. Zu der Preisfeſtſetzung ſei bemerkt, daß ohne die Ver⸗ billigungsaktion der Preis der verbilligten Marmeladen 50 bis 55 Pfg. betragen müßte, während er ſich jetzt zwiſchen 18 und 45 Pfg. bewegt. Für die Herſtellung der verbilligten Marmeladen beſtehen beſondere Gütevorſchrifben, deren Ein⸗ haltung genaueſtens überwacht wird. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß bei der Herſtellung der verſchiedenen Marmeladen, angefangen vom Rohprodukt bis zum fertigen Erzeugnis, auf peinlichſte Sauberkeit geachtet wird. Ausgedehnte Spülanlagen— beſorgen die Reinigung der Keſſel und Bottiche ſowie der ſonſtigen Anlagen, ſauber gekleidete Arbeiterinnen ſind emſig mit der Herſtellung be⸗ ſchäftigt und die Aufſicht ſorgt für peinlichſte Befolgung der ſtrengen Hpgienevorſchriften. Die Verbraucher und Freunde der verbilligten Marmelade haben daher die beſtimmte Ge⸗ währ dafür, in ihr ein vollwertiges Nahrungsgut zu be⸗ 50 verbilligte Marmelade erſetzt ſogar zu einem Groß⸗ teil Fett, da unſer Organismus einen Teil der in ihr enthal⸗ tenen Kohlehydrate in Fett umwandelt. Sie iſt ein Ausgleich für Butter, entlaſtet den Buttermarkt und gibt einen nahr⸗ haften, bekömmlichen und wohlſchmeckenden Brotaufſtrich ab. Alle Marmeladen⸗ und Geleearten kann man zu jeder Tageszeit verwenden, da ſie ſich zur Bereitung von Suppen, Tunken, Aufläufen, Süß⸗ und Zuſpeiſen und als Beigaben zu Puddings u. a. m. vortrefflich eignen. Die ſtoßweiſe anfallenden, vielfach ſehr ergiebigen Obſt⸗ ernten laſſen ſich nicht immer ſofort verbrauchen. Leider ver⸗ darb bisher immer noch jedes fünfte Kilo Obſt! Dank der Aktion für verbilligte Marmelade iſt dieſem nutzloſen Ver⸗ derb wenigſtens größtenteils— Einhalt geboten und die köſtlichen Früchte werden ſinnvoller Verwertung zugeführt. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Gründonnerstag: 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Steigelmann. 19.30 Uhr Vorbereitung und Feier des hl. Abendmahls. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Karmittwoch: 5—7 Uhr Beicht.— 7.30 Uhr Trauermette. Gründonnerstag. 5.80 Uhr hl. Kommunion.— 6.30 Uhr Beicht.— 7.30 Ahr Hochamt.— 2 Uhr Betſtunde für die Erkommu⸗ nükanten.— 7.30 Uhr Trauermette. In der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag nächtliche Anbetung von 9—6 Ahr früh. Vor etl. Monaten 1 Damenrad ſtehen geblieben Der Eigentümer J Danksagung. Hobfische für die Karwoche Für die Feiertage Backartikel: melde ſich unter Weizenmehl, Type 812 a Kubliau, Angabe des Fa⸗ 8 Sonderm,, 500 fr 20 3 0 11 SCHON WEN Für die Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Schellfiſche, 0 Dahlke.. Heimgang unserer lieben Entschlafenen Filet v. Kabliau, Sauptſtraße 110. 9 500 fr 21 8 3 7 llet 25 15 rrau Katharina Eckstein wa. n Gülben Fir aurſelag, N greg, eee f BK. sagen wir hiermit herzlichen Dank. Stochfiſche empfehle: 1 125 er 25 4 Heringsſalat Backpulver Beutel ab 6 5 f 5 F 1 5 f Vanillzuck Die trauernden Hinterbliebenen. J. Würthwein! Lajonnäſe, offen„0 Lebensmittel, Oelſardinen Blocksohokolade— Kunsfhonig Mannheim-Seckenheim, 13. April 1938. Seeflſche. Sardellen paſte Kuchenmenl, Dackfertig ———— Anchovipaſte verschiedene Sorten Beachtet Heringe i. 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Brechbohnen Junge Erbsen - Dose ab 62 0 Karotten, geschnitten J Dose 34 0 Junge Erbsen m. Karotten 1½1-Dose ab 62 4 Gemischte Gemüse, Spargeln, Spinat Nach Oſtern können keine Meldungen mehr erfolgen. Radfahrergeſellſchaft und Jungbauernſchaft. Heute Mittwoch abend 8.30 Uhr Zuſammenkunft in der Turnhalle. Kilodose ab 50, Hauspalt-Gemüsemischung mit getr. Erbsen Kilodose 40, Spinat, geęrünt Kilodose 55, Pflaumen— Apfelmus- Birnen Heidelbeeren— Preiselbeeren Klon uu aucſ rem Schneiber, g Hagen Nohlen. ſtüngen Mischgemüse, Haushalt: 8 Spargelabschnitte lange n ere 1 2 mischung“ mit getrockn. am Lager. O. K., Kilodose 1.— 4 Erbsen ½- Bose 38 4 Karl Herdt Irechspargel— Sfangenspargel ö ſterſamstag, 16. April Apfelmus, tafellerti 5 Der Fest-Kaffe e iſt am Oſterſamstag, p pfelmus 25 558800 3 ee Rene 125 gr-Paket 65 3% Rabatt Pflaumen mit Stein e ½1 Dose 60 30 Mirabellen ½-Dose 1.20 Das hat der Fröhling fein gemec he Potetausend- hat er sich Mohe gegeben: So viel Gutes, S0 Vel Neues in Formen und Farbenſ Lauſer schnitige Anzdge und Mantel, die alle eine prachtyoſſs Figur geſchloſſen. Ab bruch⸗ 2 a. 5 Aprikosen, Birnen, 2 Gl 2 e eee eee, Ländlicher Kreditverein Geckenheim. Veschen. Material 702 ęCeREE e —5 Preiselbeeren 5 Verkaufsstellen Schsufensterg. 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