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Der britiſche Kabmeitsrot trat am Mittwoch zu ſeiner letzten Sitzung vor den Oſterferien zuſammen Wie verlau⸗ tet, wurden in dieſer Sitzung die engliſch⸗italieniſchen Be⸗ ſprechungen und insbeſondere die geplante Reiſe des Kriegsminiſters Hore-Beliſha nach Rom beraten. Hore-Beliſha wird ſich am Donnerskag im Flugzeug nach Malta begeben und im schein hieran dem Duce einen Beſuch abſtakten. Wahrſcheinlich wird das unmittel- bar nach der Paraphierung des engliſchen⸗italieniſchen Ab⸗ kommens am Samstag geſchehen. Der britiſche Kriegsmi⸗ niſter wird vorausſichilich keinen beſonderen Auftrag des britiſchen Kabinetts mitbekommen; er dürfte aber die Ge⸗ legenheit benutzen, um im Auftrage Chamberlains Muſſo⸗ lini die e über den Abſchluß der engliſch⸗italie⸗ niſchen Verhandlungen zum Ausdruck zu bringen. Ein parlamentariſcher Ausſchuß Wie verlautet, hat die britiſche Regierung beſchloſſen, einen parlamenkariſchen Ausſchuß für die engliſch⸗italieni⸗ ſchen Angelegenheiten zu ſchaffen, deſſen Aufgabe es iſt in Zuſammenarbeit mik der Regierung auf eine Wiederher⸗ ſtellung der alten Freundſchaft zwiſchen den beiden Läa⸗ dern hinzuwirken. Zum Vorſitzenden wurde Sir Philipp Dawſon ernannt. Der italieniſche Botſchafter in London, Grandi, iſt über die Errichtung des Ausſchuſſes und den Zweck ſeiner Tätigkeit unterrichtet worden. Sämtliche Londoner Blätter beſchäftigen ſich mit der Zuſammenkunft zwiſchen Muſſolini und dem engliſchen Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha. Hore⸗Beliſha werde am Sams⸗ tag auf Malta erwartet. Auf dem Rückflug werde er vor⸗ ausſichtlich in Rom Station machen. „Daily Expreß“ und„Daily Mail“ berichten, Hore⸗Be⸗ Uiſha werde dem Duce eine Jreundſchaftsbotſchaft des Pre⸗ mierminiſters überbringen. Dieſe Botſchaft drücke die Ge⸗ nugtuung Chamberlains über den Erfolg der engliſch⸗ita⸗ lieniſchen Verhandlungen aus. Obgleich die Fühlungnahme zwiſchen Hore-Beliſha und Muſſolini unformell erfolge, werde ſie— erklärt die„Daily Mail“— in Londoner diplomatiſchen Kreiſen als ſehr wichtig angeſehen. Bon Rom werde ſich Hore.Beliſha nach Paris begeben, um auch mik Daladier zuſammenzukreffen. Verſchiedene Blätter beſchäftigen ſich auch noch weiterhin mit dem engliſch⸗italieniſchen Abkommen und dem briti⸗ chen Schritt in Genf hinſichtlich der Anerkennung der italieniſchen Eroberung in Oſtafrika. So ſchreibt der diplomatiſchen Korreſpondent des„Daily Herald“, wenn Chamberlain die Zuſtimmung des Genfer Rates für eine de⸗ſure-Anerkennung nicht erreichen könne, werde er einen anderen Weg einſchlagen. Lord Halifax werde dann womög⸗ lich empfehlen, daß die Ratsmitglieder ihre Anſicht zum Ausdruck bringen ſollten— alſo eine Debatte ohne A b ſt im mung— und dann feſtſtellen,„die Meinung ben Hues ſei derart klar, daß ſie die Anerkennung recht⸗ fertige. Genugtuung in Italien Rom. 13. April. Der Erfolg der italieniſch⸗engliſchen Be⸗ ſprechungen und die bevorſtehende Unterzeichnung eines Abkommens ſtehen im Mittelpunkt des Intereſſes der rö⸗ miſchen Preſſe. Wenngleich eigene Kommentare noch fehlen, ſo unterſtreichen die Blätter mit Genugtuung doch die Lon⸗ doner Meldung über die Bildung eines Unterhaus⸗Aus⸗ ſchuſſes zur Förderung der italieniſch⸗engliſchen Freund⸗ chaft. Ausführlich werden auch die Stimmen verzeichnet, die von der Möglichkeit eines Beſuches des engliſchen Kriegs⸗ miniſters beim Duee ſprechen. Der Londoner Korreſpondent des„Popolo di Roma“ er⸗ klärt, die Unterredungen, die der engliſche Kriegsminiſter bei der Durchreiſe in Rom mit dem Duce und dem italieni⸗ ſchen Außenminiſter haben werde, ſeien auf die durch den glücklichen Abſchluß der engliſch⸗italieniſchen Beſprechungen geſchaffene Atmoſphäre zurückzuführen. Sehr ausführlich wird in der geſamten Preſſe auch das Auslandsecho verzeichnet, wobei die Zuſtimmung und das Verſtändnis der deukſchen Kommentare mit lebhafter Genugtuung hervorgehoben werden. Wird Frankreich ſolgen? Regelung der Beziehungen zu Italien gefordert Paris, 13. April. In außenpolitiſcher Hinſicht befaſſen ſich die meiſten Blätter dom Mittwoch mit dem in Kürze zu erwarkenden Abſchluß der engliſch⸗italſeniſchen Verhandlungen. Verſchie⸗ dene Zeitungen knüpfen hieran wie an den Vortagen erneut die Forderung, daß auch Frankreich ſich zu gleichen Ver⸗ handlungen mit Italien herbeilaſſen fe u. d. verlangt die„Republique“ von dem neuen franzöſiſchen Außenmini⸗ ſter Bonnet, er müſſe als Erſtes einen neuen franzöſiſchen Bol Kater in Rom ernennen. Während der„Petit Pariſien“ in Zuſammenhang mit der engliſch⸗italieniſchen Annäherung dem Beſuch des eng⸗ liſchen Kriegsminiſters Hore⸗Beliſha in Rom keine ausge⸗ ſprochen politiſche Bedeutung, ſondern nur eine Verſtär⸗ kung der durch die Verhandlungen 7 beiden Län⸗ dern eingetretenen Entſpannung zuſchreiben will, meldet der Londoner Bericht des„Jour⸗Echo de Paris“ daß Hore⸗ 5„Erneuerung alter 5 Freundſchaft“ Donnerstag, den 14. April 1988 Beliſha bei ſeinem Beſuch in Rom am 21. oder 22. April Muſſolini eine perſönliche Botſchaft Chamber⸗ lains überbringen werde, die gewiſſermaßen das letzte Kapitel der engliſch⸗italieniſchen Verhandlungen darſtelle. Hore⸗Beliſhas Unterhaltungen mit Muſſolinf würden ſich im übrigen nicht nur auf politiſche Fragen, ſondern auch auf ſtrategiſch⸗militäriſche Probleme beziehen. Dank an die SA Tagesbefehl von Skabschef Lutze. Berlin, 14. April. Der Stabschef der SA bringt in der NSs durch folgenden Tagesbefehl den Führern und Män⸗ nern der Sͤä für ihren vorbildlichen Wahleinſatz ſeinen Dank zum Ausdruck: „SA⸗Führer und Männer! Ein geſchichtlicher Erfolg krönt Euren rückſichtsloſen und opfervollen Einſatz der letz⸗ ten Wochen und Jahre im Ringen um das Großdeutſche Reich. Es drängt mich daher, Euch allen meinen Kamera⸗ den, ganz beſonders aber den Führern und Männern der öſterreichiſchen Sturmabteilung, meinen Dank und meine Anerkennung für die gezeigten Leiſtungen auszuſprechen. Ihr chabt an der Spitze der Bewegung kämpfend, dem Er⸗ folg die Bahn gebrochen, und in dieſem Sinne ſoll Euch die künftige Zeit auf dem Poſten finden. Heil unſerem Führer und unſerem Großdeutſchen Reich.“ Dank an Bürckel Sitzung der öſterreichiſchen Landesregierung. Wien, 14. April. Unter Vorſitz des Reichsſtatthalters fand Mittwoch ein Miniſterrat der öſterreichiſchen Landesregierung ſtatt. Die Sitzung wurde eröffnet mit einem Treuebekenntnis zu Führer und Reich. Die Landesregierung dankte dem Beauftragten des Führers für die Bolksabſtimmung, Gauleiter Bürckel, und dem Landesleiter Klausner für ihre unermüdliche und auf⸗ opfernde Tätigkeit. Ferner ſprach 56 allen Partei- und Almtsſtellen, die durch ihre zielbewußke Arbeit zu dem ein⸗ zigartigen Erfolg der Volksabſtimmung beigetragen haben, hren Dank aus. Sodann beſprach der Miniſterrat verſchiedene laufende Anträge und nahm die Verfügungen des Reichsſtatthalters zur Kenntnis. Insbeſondere wurde die Aufhebung des Ehe⸗ berbots für die Mitglieder der Exekutive beſchloſſen und grundſätzlich einem Geſetz zugeſtimmt, das für die Hinter⸗ bliebenen der Opfer der nationalen Erhebung Vorſorge rifft. Die Arbeitsſchlacht in Oeſterreich Wien, 14. April. Mit der Verkündung des Aufbaupro⸗ gramms für Deutſch⸗Oeſterreich hat Miniſterpräſident Gö⸗ ring als Beauftragter für den Vierjahresplan die ſchnellſte Veſeiſtgung der Arbeitsloſigkeit in der deutſchen Oſtmark gefordert. 125 raſchen Erreichung diefes Zieles muß die Wiedereingliederung der Arbeitsloſen einheitlich gelenkt und planmäßig durchgeführt werden. Ebenſo wie im Alt⸗ Reichsgebiet gelten auch im Lande Oeſterreich die Arbeits⸗ aͤmter ſowie die Landesarbeitsämter als jene Stellen, die für die Unterbringung der Arbeitsloſen in Lohn und Brot und die damit zuſammenhängenden Fragen allein in Be⸗ tracht kommen. N Zur Erleichterung der Arbeit dieſer Dienſtſtellen und um ihnen mit den während der Arbeiksſchlacht im Alk⸗Reich geſammelten Erfahrungen zur Seite zu ſtehen, wurde im Einvernehmen mit Gauleiter Bürckel die Errichtung einer Zweigſtelle Oeſterreich der Reichsanſtalt verfügt. Zu ihrem Leiter Hurde der Präſident des Landesarbeiksamkes Weſt⸗ falen, Gärtner, berufen. Abſtammung und Blutproben Berlin, 14. April. Im Zuge der Neugeſtaltung des bür⸗ gerlichen Rechtes hat die Reichsregierung ein Geſetz über die Aenderung und Ergänzung familienrechtlicher Vor⸗ e und über die Rechtsſtelluna der Stagtenloſen vom 12. April 1938(Reichsgeſetzblatt 1, Seite 380) erlaſſen. Dieſes Geſetz nimmt auf Teilgebieten des Familienrech⸗ tes, deſſen Neugeſtaltung auf verſchiedenen Gebieten vor⸗ bereitet wird, einige Fragen von beſonderer Dringlichkeit vorweg, um ſie noch vor dem Abſchluß der umfaſſenden Erneuerung der einzelnen Rechtsgebiete ſchon jetzt einer befriedigenden Löſung zuzuführen. Es handelt ſich dabei vorwiegend um die Aenderung von Vorſchriften des Bürgerlichen Geſetzbuches, deren Wei⸗ tergeltung ſich immer mehr als Hemmnis für die Verwirk⸗ lichung der nationalſozialiſtiſchen Auffaſſung von der Be⸗ deutung der blutmäßigen Abſtammung und der Sippen⸗ zugehörigkeit des Menſchen erwieſen hat. Am zu gewährleiſten, daß zur Klarſtellung der Abſlam⸗ mung eines Menſchen alle verfügbaren Erkenntnismöglich⸗ keiten verwertet werden können, iſt für das Verfahren in ſamilienrechtlichen Streitigkeiten in allgemeiner Weiſe be⸗ ſtimink, daß ſich Parteien und Zeugen, ſoweit dies zur Feſt⸗ ſtellung der e li eines Kindes erforderlich iſt, erb ⸗ und raſſenkundſichen Unterſuchungen zu unterwerſen haben und die Enknahme von Blutproben zum Zwecke der Blut⸗ gruppenbeſtimmung dulden müßen. Dies iſt namentlich für die Feftſtellung der unehelichen Baterſchaft von Bedeutung. Nr. 88 ann der Mutter verliert das Recht, die Ehe⸗ lichkeit de indes anzufechten, künftig erſt mit dem Ab⸗ lauf eines Jahres, nachdem er Kenntnis von den Umſtänden erlangt hat, die für die Unehelichkeit des Kindes ſprechen. Darüber hinaus aber kann die Ehelichkeit auch von dem Staatsanwalt angefochten werden, wenn dieſer die Anfech⸗ tung im öffentlichen Intereſſe oder im Intereſſe des Kindes für geboten erachtet. Durch eingehende Uebergangsvor⸗ ſchriften iſt ſichergeſtellt, daß auch die Ehelichkeit ſolcher Kinder angefochten werden kann, die im Zeitpunkt des In⸗ krafttretens des Geſetzes bereits geboren waren. Das Geſetz beſtimmt ferner, daß von dem Ehehinder⸗ nis der Schwägerſchaft, das im Intereſſe der Rein. erhaltung des Familienlebens beſteht und deshalb auch auf⸗ rechterhalten wird, Befreiung erteilt werden kann. Damit die Gültigkeit eines Kindesannahmever— trages nach oft jahrelangem Beſtehen nicht durch Form, ſehler in Frage geſtellt werden kann, die bei der Beſtäti⸗ zung des Vertrages möalicherweiſe überſehen worden find ſſt beſtimmt, daß durch die rechtskräftige Beſtätigung die Verletzung einer für die Annahme an Kindesſtakt vorge⸗ ſchriebenen Form geheilt wird. Auf die Wirkſamkeit einer Ehelichkeitserklärung ſoll es künftig ohne Einfluß ſein, wenn das Vorhandenſein einer ihrer geſetzlichen Vorausſetzung zu Unrecht angenommen worden iſt. Wird feſtgeſtellt, daß das Kind nicht von dem Manne ſtammt, als deſſen eheliches Kind es irrtümlich er⸗ klärt worden iſt, ſo kann die Ehelichkeitserklärung zurück⸗ genommen werden. Schließlich bringt das Geſetz eine Aenderung der Vor⸗ ſchriften über die Rechtsſtellung der Staatenloſen, deren Rechtsperhältniſſe künftig ausnahmslos nach den Geſetzen 1 Staates beurteilt werden ſollen, in dem ſie ſich auf⸗ alten. Einigkeit echt oder nur Faſſade? Der„Petit Pariſien“ bezeichnet das Abſtimmungsergeb⸗ nis in der Kammer als ein Votum der nationalen Einigkeit. —„Figaro“ unterſtreicht die Vaterlandsliebe, die Daladiers Erklärungen beſeelt hätten. Der Miniſterpräſident habe Enlſchloſſenheit bekundet, ſich einem„ausſchließlichen und vollſtändigen Werk der nationalen Verteidigung“ zu wid⸗ men. Es handele ſich nicht mehr darum, die polſtiſchen Gruppen in eine Partei oder eine Formel, ſondern um das Vaterland zu ſammeln. Das„Journal“ ſtellt die direkte Frage, ob denn die aſt vollſtändige Einmütigkeit wirklich echt geweſen ſei. Die ozialdemokratiſche Kammergruppe habe offenſichtlich nicht mit großer Begeiſterung für die neue Regierung geſtimmt, ſondern habe„gute Miene zum böſen Spiel“ gemacht, um einer„rauhen Notwendigkeit“ zu gehorchen. Die„Epoque“ ſchreibt, die Kammerſitzung ſei enttäuſchend geweſen. Die Einmütigkeit ſei mehr eine Faſſade als eine Wirklich⸗ leit, und niemand dürfe ſich über den wirklichen Sinn dieſer Einmütigkeit täuſchen. Im„Jour⸗Echo de Paris“ wird deutlich ausgeſprochen, daß die Zuſtimmung der Sozialdemokraten und vor allem das heuchleriſche Bekenntnis der Kommuniſten zu den Er⸗ klärungen Daladiers:„Wir wollen Frieden mit allen Völ⸗ kern, gleich welchem politiſchen Regimes“ keineswegs aus Liebe zur neuen N 0 erfolgt ſeien. Es handele ſich für die Marxiſten und Bolſchewiſten nur darum, das fran⸗ . Volk ſolange als möglich in Unkenntnis über den ruch der Volksfront zu laſſen. f Auch vom Senat angenommen Der Senat nahm Mittwoch abend nach ganz kurzer Sit⸗ zung das von der Regierung eingebrachte und vor der ktammer bereits verabſchiedeke Ermächtigungsgeſetz mit 290:0 Stimmen an. Die Zahl der Stimmenkhalkungen be⸗ trägt 13. In der Ausſprache erklärte der Berichterſtatter des Fi⸗ nangausſchuſſes, daß der Ausſchuß der Regierungsvorlage uſtimme, da ſie ſich auf das Vertrauen der Oef⸗ fentlichkeit ſtütze, wie dies bei der beabſichtigten in⸗ neren Anleihe zum Ausdruck komme. Die Ermächtigungs⸗ borlage der Regierung Blum habe ſich dagegen ausſchließ⸗ lich auf die Inflation geſtützt. Großer Erfolg Daladiere Ermächtigungsgeſetz mit 514 gegen 8 Stimmen angenommen Paris, 13. April. Kurz nach 2 Uhr früh nahm die Kammer die Ermäch⸗ ligungsvorlage mit 514 gegen 8 Stimmen an; enthalten haben ſich?“ Abgeordnete. Die Verkreter der Mitte, der Zo⸗ zialdemokraten und der Kommuniſten halten im Verlauf der Ausſprache erklärk, ſie würden für die Vorlage ſtim⸗ men, 3 der Sprecher der Rechten ihre Stimmenthal⸗ lung ankündigle. Die Ausſprache über die Ermächtigungsporlage hat nichts Neues gebracht. Ein Antrag des rechlsgerichteten Abgeordneten Marin, in die Ermächtigungsvorlage die Be⸗ ſtimmung aufzunehmen, daß die Dekrete der Regierung vorher dem Finanzausſchuß der Kammer vorzulegen ſeien, wurde mit 528 gegen 107 Stimmen abgelehnt. Der Regierungsentwurf des neuen Kabinetts Daladier und⸗ das faft einmütige Vertrauensvotum in der Kammer finden in der Pariſer Preſſe eine recht geteilte Aufnahme. Während ein Teil der Frühblätter dieſen Auftakt der Re⸗ gierung Daladier als eine„Kundgebung der nationalen Einigkeit Frankreichs“ bezeichnet, die eine tiefe Rückwirkung haben werbe, ſtellen zahlreiche andere Zeitungen fest, daß es ſich hier nur um eine ſchöne Faſſade handele, von der man ſich nicht täuſchen laſſen dürfe. 5 Politiſches Allerlei Norman Davis nicht mehr Sonderbeauftragter. Zur allgemeinen Ueberraſchung kündigte Präſident Roo⸗ ſevelt in der Preſſekonferenz die Ernennung von Botſchaf⸗ ter Norman Davis zum Präſidenten des amerikaniſchen Roten Kreuzes an. Davis war bisher Sonderbeauftragter der amerikaniſchen Regierung bei allen größeren interna⸗ tionalen Konferenzen, die ſich mit Abrüſtungs⸗ und Befrie⸗ dungsverſuchen beſchäftigten. Seine Ernennung zum Prä⸗ ſidenten des Roten Kreuzes bedeutet, daß er nicht mehr dem amerikaniſchen Außenamt attachiert ſein vird Offen⸗ var bedeutet Rooſevelts Schritt aber weiterhin, daß Ame⸗ rika ſich entſprechend dem Wunſche des größeren Teiles der Bevölkerung auf die Angelegenheiten des amerikaniſchen Erdteils beſchränken will. Schreckſchüſſe im däniſchen Folketing. Im däniſchen Folketing kam es während einer Rede des Juſtizminiſters Steincke zu einem Zwiſchenfall. Aus einer Loge wurden zwei Schüſſe abgegeben und Flugblätter in den Saal geworfen. Gleichzeitig ertönte der Ruf;„Wir wol⸗ len keinen kompromittierten Miniſter anhören.“ Der Prä⸗ ſident unterbrach ſoßürt die Sitzung, während Parlaments⸗ diener den Täter feſtnahmen und ins Polizeipräſidium brachten. Daß es ſich nur um eine Demonſtration handelte, ergibt ſich daraus, daß zu den Schüſſen eine ſogen. Hunde⸗ piſtole benutzt wurde. Polniſch-kſchechiſche Grenze für Touriſten geſchloſſen. Wie die polniſche Preſſe meldet, ſind polniſcherſeits die Grenzübergangsſtellen zur Tſchechoſlowakei vorübergehend für Touriſten geſchloſſen worden. Die Blätter wieſen erſt unlängſt darauf hin, daß zahlreiches kommuniſtiſches Hetz⸗ material von der Tſchechoſlowakei aus nach Polen einge⸗ ſchmuggelt werde. Es erſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß die Grenzſperre, die in dem entſprechenden Erlaß mit Staats⸗ notwendigkeiten begründet wird, einer ſcharfen und wirk⸗ jamen Bekämpfung der im Dienſte der Komintern ſtehen⸗ den Schmuggler dienen ſoll. Hat Litauen nichts gelernt? Memel fordert Aufhebung des Kriegszuſtandes Memel, 13. April. Der Memelländiſche Landtag hat in einer eindrucksvol⸗ len Sitzung zur politiſchen Lage Stellung genommen und mit überzeugendem Nachdruck Fragen behandelt, von deren Behandlung durch die litauiſchen Organe eine poſitive Zu⸗ ſammenarbeit mit dem memelländiſchen Deutſchtum ab⸗ hängt. In einer von tiefem Ernſt getragenen Rede wies der Abgeordnete Bingau auf die Ereigniſſe der letzten Wochen hin. Es ſei dabei mit großer Deutlichkeit klar ge⸗ „worden, wie tief die Gefühle der Memelländer beeinflußt worden ſeien, daß man ſie immer wieder bei der Ausein⸗ anderſetzung um das Autonomierecht vor die Machtmittel des Staates ſtelle. Der litauiſche Staat müſſe in der jetzigen Lage unend⸗ lich viel für die Feſtigung des Staatsgedankens tun, wenn er aus den Erfahrungen der letzten Wochen die Erkenntnis gewinne, daß man mit den Mitteln der Macht zwar die Arme binden und den Mund zum Schweigen bringen, aber nicht Kopf und Herz gewinnen kann. Der Redner beſchäftigte ſich eingehend mit den Wirkun⸗ gen des Kriegszuſtandes der ſeitmehrals elf ahren über das Memelgebiet verhängt iſt. Es ſei den Kriegsbehörden gelungen, im Memelgebiet Kirchhofsruhe herzuͤſtellen. Alle Maßnahmen der litauiſchen Kriegsbe⸗ hörde und ihre Zenſur richteten ſich gegen das Erlebnis der kulturellen und volksmäßigen Gemeinſchaft der deutſchen Memelländer mit dem übrigen deutſchen Volk. Aber nicht nur dieſe, ſondern auch das Gemeinſchaftserlebnis der Me⸗ melländer ſelbſt wird durch die Maßnahmen der 9 behörde ſeit vielen Jahren unmöglich gemacht. Die Zenſur verbietet alle Werke nalionalſozſalſſtiſchen Inhalts. Sie macht es alſo den Memelländern unmöglich, ſich ein unvor⸗ eingenommenes Bild der nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchauung, der Weltanſchauung ihres eigenen Volkes, an den Quellen ſelbſt zu verſchaffen. Der Abgeordnete Bingau wies ferner u. a. auf die ſta⸗ tutenwidrige Zurückſetzung der deutſchen Sprache im amtlichen Verkehr hin und erklärte unter ſtürmiſchem Beifall der vielen Zuhörer, die der Sitzung im Zuſchauerraum beiwohnten oder in Nebenräumen am Laut⸗ ſprecher folgten: Solange wir noch einen Hauch in uns haben, um über haupt zu ſolange werden wir die wirkliche Gleich⸗ berechtigung der beiden Sprachen verlangen, auf jedem legalen Weg, der uns zur Verfügung ſteht. Wir wünſchen und verlangen, ſo erklärte Abgeordneter Bingau zum Schluß, die 1 des ftriegszuftandes und die Wie⸗ derherſtellung des Rechtsbodens für das politiſche. ſoziale und kullurelle Leben unſerer Heimat, nicht nur im In⸗ kereſſe des Memelgebiels, ſondern auch des Geſamtſtaates. Der Landtag nahm dann mit den Stimmen ſämtlicher Abgeordneten der memelländiſchen Einheitsliſte einen Dringlichkeitsantrag an, in dem das Direktorium gebeten wird, alles zu tun, um die Aufhebung des Kriegszuſtandes und die Beſeitigung der litauiſchen Staatsſicherheitspolizei im Memelgebiet zu erreichen. Der Präſident des Memeldirektoriums, Baldſchus, er⸗ klärte, daß das Direktorium von dieſem Antrag Kenntnis nehme und kein Mittel unverſucht laſſen werde, den ge⸗ genwärtig durch nichts gerechtfertigten Zuſtand zu beſei⸗ tigen. „Litauen iſt um Aufhebung des Kriegszuſtandes bemüht“ In der Sitzung des litauiſchen Seim am Mittwoch be⸗ antwortete der likauiſche Innenminiſter Leonas die Anfrage der drei memelländiſchen Abgeordneten hinſicht⸗ lich der Aufhebung des Kriegszuſtandes Er erklärte u. a., der Kriegszuſtand ſei nur im Hinblicz auf die. 5 eingeführt worden und behindere die Tätigkeik der ürger bei der Erfüllung loyaler Fflichten nicht. Die litauiſche Regierung ſei indeſſen bemiht dieſen Zuſtand ſchon in allernächſter Zeit zu ändern. Durch ein entſpre⸗ chendes Geſetz werde der Kriegszuſtand hinfällig werden. Walfangboot geſtrandet und gekentert. Hamburg, 14. April. Das Walfangboot„Süd VI“, das ſich in Begleitung des Mutterſchiffes und anderer Fang⸗ boote auf der Rückkehr aus der Antarktis befand, iſt bei Gandoriff auf der Kanariſchen Inſel Gran Canaria ge⸗ ſtrandet und ging durch Kentern verloren. Von der 14⸗ köpfigen Beſatzung fand der norwegiſche Meſſejunge Chri⸗ ſtianſen den Seemannstod. Das gekenterte Boot war in England im Jahre 1929 erbaut und im vorigen Jahr aus nor wegiſchem Beſitz in die vom Hamburger Walfanagkontor Gmb), betriebene Walfangflotte eingegliedert worden. Oer nationalſpaniſche Vormarſch Noch 20 Kilometer von Andorra enkfernt. Salamanca, 13 April. Der nationalſpaniſche Heeresbericht meldet: In den Py⸗ renäen nahm der nationale Vormarſch in den Abſchnit⸗ ten des Eſerg⸗, des Ribargorzang und des Pallareſa⸗Fluſ⸗ ſes ſeinen Fortgang. Die Truppen Francos ſtehen noch etwa 20 bis 30 Kilometer von der franzöfiſchen Grenze entfernt. Sie beſetzten 20 weitere Ortſchaften, darunter die Kleinſtadt Sort, die nur noch 20 Kilometer weſtlich der Zwergrepublik Andorra liegt. Ferner wurden fünf Bergſtellungen, in denen die Bolſchewiſten Widerſtand leiſteten, überwunden Im Abſchnitt Balaguer h griff der Gegner wiederholt den nationalen Brückenkopf des Segre⸗Fluſſes mit 20 Tanks und großen Infanteriemaſſen an. Jedoch konnten alle Angriffe blutig zurückgewieſen werden, und zahlreiche Gefangene blieben in den Händen der nationalſpaniſchen Truppen. Die Marokkaner ſchlugen eine Reihe bolſchewiſtiſcher Angriffe bei Lerida ab. An der Front von Caſtellon nahmen die galiciſchen Abteilungen ihren glänzenden Vor⸗ marſch im Abſchnitt von Morella wieder auf. Der Frontberichterſtatter des nationalſpaniſchen Haupt⸗ quartiers teilt dazu ergänzend mit, daß die Truppen des Generals Solchaga in den Pyrenäen bolſchewiſtiſche Stel⸗ lungen in 2500 Meter Höhe ſtürmen mußten. In den Frontabſchnitten der Provinzen Caſtellon und Tarragona drangen die Generäle Aranda und Valino auf ihrer letzten Etappe zum Meer weitere 12 Kilometer nach der Küſte hin vor. Die neugewonnenen Poſitionen ſind 151 maßgeblicher Meinung von großer taktiſcher Bedeu⸗ ung. Kommuniſtiſche Flintenweiber Die ſpaniſchen Bolſchewiſten verfallen in ihrer Ve⸗ drängnis auf immer ſeltſamere Mittel, um den Siegeszug der Nationalen nach Möglichkeit doch noch in letzter Mi⸗ nute aufzuhalten. So verkündet der bolſchewiſtiſche Sender Barcelona, daß an der Aragon-Front bereits mehrere hundert Frauen in den vorderſten Linien kämpften. Durch die Straßen Barcelonas fahren mit kommuniſtiſchen Flintenweibern beſetzte Laſtkraftwagen, die die Bevölkerung auffordern,„dem Feind eine lebende Mauer entgegenzu⸗ ſetzen“. Auch die marxiſtiſchen Organiſationen ſtellen „Frauenbataillone“ für den Frontdienſt zuſammen. Da die Begeiſterung für dieſe ſinnloſe Maßnahme offen⸗ bar nur gering iſt, werden Rollkommandos in die katala⸗ niſchen Ortſchaften geſchickt, um auf dem Land neues Kano⸗ nenfutter zu mobiliſieren. Dabei kam es in den Orten Fugueras Olot und Vich zu ſchweren Zuſammenſtößen mit proteſtierenden Frauen. Flugzeugmokore für Soidſekſpanſen! Paris, 13 April. Die Zeitungen„Jour“,„Echo de Paris“ un!„Epoque“ berichten von einer durch ail aufgede⸗ zieſerung von Flugzeugmotoren nach Sowletſpanien. Drei Laſtkrafr⸗ wagen befanden ſich mit einer angeblichen„Lebensmittel⸗ lieferung“ auf dem Weg von Toulouſe nach Sowjetſpanien, als auf dem Weg nach Montauban einer der Laſtkraftwa⸗ en in den Straßengraben fuhr und umſtürzte. Der Chauf⸗ eur wurde auf der Stelle getötet. 5 Eine der auf dem Laſtkraftwagen befindlichen Kiſten mit der Aufſchrift„Lebensmittel“ ging in Trümmer und ließ einen mächtigen Flugzeugmokor zutage kreten. Die beiden anderen Laſtwagen fuhren, ohne ſich um den Un⸗ fall zu kümmern, in Richtung der ſowſetſpaniſchen Grenze weiter„Epoque“ betont zu der Angelegenheit, für die franzöſiſche Armee gebe es keine Flugzeugmokoren, aber man liefere ſie nach Kotſpanien. Während ſeit über einer Woche die franzöſiſchen Flugzeugfabriken nicht mehr für den Bedarf der Landes verteidigung arbeiteten, hätten 127 weitere Flugzeugmotoren mit den Laſtkraftwagen Frank, reich verlaſſen. Offene fr anzöſiſche Waffenhilſe Die gewaltigen Kriegsmateriallieferungen. Die„Newyork Times“ veröffentlicht einen aus Perpig⸗ nan datierten Bericht über die rieſigen Mengen an Kriegs⸗ material für Sowjetſpanien, das ſeit etwa drei Wochen über die franzöſiſch⸗rotſpaniſche Grenze geſchafft werde. Der Korreſpondent der„Newyork Times“ ſchreibt, er habe ſich in der franzöſiſchen Grenzſtadt Perthus perſönlich von den endloſen Zügen überzeugen können, die auf der Haupt⸗ ſtraße nach Barcelona von 10 Tonnen⸗Laſtwagen gebildet würden. Ein Zollbeamter habe ihm erzählt, daß täglich nicht weniger als 200 Laſtwagen, d. h. rund 2000 Tonnen, die Grenze paſſierten. Die Ladung beſtehe hauptſächlich aus Flugzeugteilen und Tanks. Ein anderer Zollbeamter habe ihm anvertraut, ſelbſt mehrere Dut⸗ A nd Flugzeu 0 e und viele Tanks abgefertigt zu haben, ie auf den Ladeſcheinen als„landwirtſchaftliche Maſchi⸗ nen“ ausgewieſen worden ſeien. Die Ladungen kämen meiſt aus Marſeille, Le Havre und anderen franzöſiſchen Städten. Die Laſtwagenfahrer 125 durchweg Franzoſen. Vielfach ſeien es auch Leute er franzöſiſchen Armee, die für dieſen Dienſt eine beſonders hohe Löhnung erhielten. In einer Waſhing⸗ toner Meldung der„Newyork Times“ wird geſagt, in zu⸗ ſtändigen Waſhingtoner Kreiſen ſei man von den beträcht⸗ lichen Kriegsmateriallieferungen an die ſpaniſchen Bolſche⸗ wiſten beſtens unterrichtet. Der Terror ſteigt Maſſenverhaftungen in Sowfetſpanien. Bilbao, 14. April. Ueber die von Tag zu Tag ſtärker werdende Terroriſie⸗ rung der Bevölkerung in den noch von den Bolſchewiſten drangſalierten ſpaniſchen Provinzen liegen neue Berichte bor. So wird aus Barcelona bekannt, daß allein am Mitt⸗ woch vormittag in Madrid 50, in Barcelona 85, in Valen⸗ cia 48 und in Caſtellon 32 Perſonen wegen angeblicher „ ſtaatsgefährlicher Betätigung“ eingekerkert wurden. Der neue berüchtigte Innenkommiſſar Paolino Gomez hat Richtlinien“ zur verſchärften Durchführung der bolſchewi⸗ ftiſchen Unterdrückungsmaßnahmen herausgegeben. Weiter wird bekannt, daß Barcelona wegen des mage⸗ cen i der von den Gewerkſchaften durchgeführten Freiwilligenwerbungen die Mobilmachung von drei weiteren Jahrgängen innerhalb der nächſten fünf Tage an⸗ geordnet habe. Ein vor zwei Tagen aus Barcelona entkom⸗ ſnener Spanier berichtete, daß in Katalonien zahlreiche geue Tſcheka⸗ Abteilungen wüten. Mehrere hun⸗ dert Perſonen ſeien ſpurlos verſchwunden. Die nationalen Behörden erhielten ferner die Meldung, daß die von Negrin ausgegebene Mobilmachungsorder in den katalaniſchen Orten neue Proteſtkundgebun⸗ gen der geknechteten Bevölkerung hervorgerufen habe. Die Folge ſei eine neue Terrorwelle durch die GPU⸗Agenten. Weiter vorwärts in den Pyrenäen Die nationalſpaniſchen Truppen ſetzten ihren Vormarſch in den Pyrenäen fort. Sie beherrſchen nunmehr zwei Drit⸗ tel der Pyrenäen, darunter die höchſten Erhebungen. Im Abſchnitt Andorra kamen die Vorhuten des Generals Solchaga bis in die Nähe der Grenzſtadt Seo de Urgel. Es wurden wieden zahlreiche Ortſchaften befreit. Einen großen Teil des Aran⸗Tales haben die nationalen Truppen bereits hinter ſich gelaſſen. Auch in den Provinzen Caſtellon und Tarra⸗ gona gewinnen die Truppen der Generäle Aranda und Valino ſtändig Gelände. In ſchweren Kämpfen gegen in⸗ ternationale Stoßtruppen und in den letzten Tagen von den Roten zu den Waffen gepreßten Jahrgängen erober⸗ ten ſie wichtige Stellungen im Moll⸗Gebirge und im Val⸗ dacha⸗Gebirge ſüdlich der Straße Morella— Valencia. Der Aufſtand in Tunis Weitere franzöſiſche Maßnahmen. Paris, 13. April. In Souſſe und Mahdia in Tuneſien wurde eine Reihe weiterer Verhaftungen vorgenommen. Alle Eingeborenen, die im Beſitz von Waffen waren, ſind den Milikärbehörden ausgeliefert worden. Im großen und ganzen herrſcht Ruhe, doch macht ſich in einigen Dörfern immer noch die Agitation der Neu⸗Deſtourpartei bemerk⸗ bar, wo ſie Verſammlungen abzuhalten verſucht. In Tunis ſind zwei weitere Eingeborene, die im Ver⸗ lauf der blutigen Zuſammenſtöße am 9. April verletzt wur⸗ den, geſtorben. In der Stadt werden weiter ſtrenge Sicher⸗ heitsmaßnahmen durchgeführt. Der Befehlshaber der in Souſſe liegenden Truppen richtete an die aufſtändiſchen Eingeborenen ein Ultim a⸗ tu m, in dem innerhalb von 48 Stunden die Aufgabe je⸗ den Widerſtandes gefordert wird. „Japan braucht keine Vermittlung“ Mit der Entwicklung in China zufrieden. Tokio, 14. April. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärte am Mittwoch gegenüber Preſſevertretern. daß Gerüchte, nach denen ſich Japan um eine engliſche Vermittlung bemüht habe, nicht zuträfen. Die japaniſche Regierung habe im Ja⸗ nuar offiziell erklärt, daß ſie mit der Kuomintang⸗Regie⸗ rung nicht mehr verhandeln wolle und ſich entſchloſſen habe, ein neues Regime in China mit dem Ziel einer harmoni⸗ ſchen Zuſammenarbeit beider Länder zu unterſtützen. Das Wirken der vorläufigen Regierung in Peking und der Erneuerungsregierung“ in Nanking laſſe ſich ſo gut an, daß man mit der Verwirklichung eines verjüngten Ching nach japaniſchen Wünſchen und mit einer ruhigen Enkwicklung rechnen könne. Es liege deshalb keine Not⸗ wendigkeit für Japan vor, dritte Mächte um eine Vermitk⸗ lung zwiſchen Japan und China zu erſuchen. 300 Sowietflugzeuge für China? Paris, 13. April. Das„Petit Journal“ bringt eine Moskauer Meldung, nach der in gut unterrichteten Kreisen tätigt wurde, daß an der mongoliſchen Grenze 300 ſow⸗ el he ge zur Lieferung nach Ching bereit⸗ ſté 5 zeuge bildeten 50 Geſchwader und wür⸗ den von ſowjetruſſiſchen Piloten geſteuert. Kurzmeldungen Berlin. Der Reichsbauernführer R Walther Darre hat anläßlich ſeiner Anweſenheit in Oeſterreich die führenden Männer des agrarpolitiſchen Apparates der Landesleitung der NSDAP in Heſterreich zu Mitgliedern des Deutſchen Reichsbauernrates ernannt. Berlin. Reichspoſtminiſter Dr. Ohneſorge ſpricht in einem Erlaß dem Poſt⸗ und Telegraphenperſonal im Lande Oeſterreich für ſeine außerordentlichen Leiſtungen während der Vorbereitung und Durchführung der Abſtimmung am 10. April ſeinen Dank aus. Arteil im Beſatzungsſchädenprozeß Fünf Jahre Zuchthaus für John. Koblenz, 14. April. Am Mittwoch wurde in dem großen Beſtechungsprozeß gegen John und Genoſſen, der ſeit 15. Dezember 1937 vor der Großen Strafkammer Koblenz lief, das Urteil verkündet. Der Angeklagte John erhielt wegen teils einfacher, teils ſchwerer Beſtechung und wegen fort⸗ geſetzter Untreue eine Geſamtſtrafe von fünf Jahren Zuchthaus, 5000 Mark Geldſtrafe und fünf Jahre Ehrver⸗ luſt. Zwei Jahre der Unterſuchungshaft werden auf die Strafe angerechnet. Der Betrag von 17330 Mark, der bei dem Angeklagten beſchlagnahmt wurde, wird als dem Staat verfallen erklärt. Der Angeklagte Dr. Müller wurde wegen fortgeſetz⸗ ter aktiver Beſtechung und fortgeſetzten teils vollendeten, teils verſuchten Betrugs zu dreieinhalb Jahren Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Ein Jahr der Unter⸗ ſuchungshaft wird angerechnet. Der angeklagte Jude Meyer erhielt wegen fortge⸗ ſetzter aktiver Beſtechung und wegen Betruges eine Geſamt⸗ ſtraſe von zweieinhalb Jahren Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe. Zwei Jahre der Unterſuchungshaft werden an⸗ gerechnet. Die Haftbefehle bleiben beſtehen. Der Angeklagte Zenzen wurde wegen Betrugsver⸗ ſuchs zu 5000 Mark Geldſtrafe verurteilt, während das Ver⸗ fahren gegen den Angeklagten Marmann auf Grund des Straffreiheitsgeſetzes vom 7. Auguſt 1934 eingeſtellt wurde. Die übrigen Angeklagten wurden freigeſprochen. N In der Arteilsbegründung wurde betont, in den Me⸗ thoden des Angeklagten John ſei eine außerordentliche Raf⸗ fineſſe zu erkennen. Seine Machenſchaften ſeien geeignet geweſen, das Anſeten der Beamtkenſchaft im ganzen Deuk⸗ ſchen Reich zu ſchädigen.. Wien. In den Monaten Juni und Juli wird im Wie⸗ ner Meſſepalaſt die große Ausſtellung„Bolſchewismus ohne Maske“ zu ſehen ſein. Die Schau umfaßt die vom ene geſchaffene Wanderausſtel⸗ ung. n i Warſchau. Der polniſche Geſandte in Kowno. Charwat, traf in Warſchau ein. Preſſevertretern gegenüber ſtellte er feſt, daß ſich die polniſch⸗litauiſchen Beziehungen langſam im Sinne einer Normaliſierung entwickelten. N Warſchaa. Der Verband der Angeſtellten der Bank von Polen beſchloß die Annahme des Arierparagraphen. — nen g ͤ¶· e 1 „n n uu D u n* „„ o e 2 — 2 Aus Baden und den Nachbargauen Heidelberg.(Erdbeben aufgezeichnet.) Die Königſtuhl⸗Sternwarte teilt mit: Nachdem der Seismograph der Königſtuhl⸗Sternwarte am 11. April um 7.30 und 7.48 Uhr zwei ſchwache Nahbeben regiſtrierte, deren Entfernung von Heidelberg etwa 150 km betrug, iſt am Mittwoch früh, um 3.48 Uhr 29 Sekunden beginnend, ein kräftiges Beben aufgezeichnet worden, deſſen Herdentfernung 1200 km beträgt. Ui Weinheim.(100 000 Bäume blüheng Nach⸗ dem die Mandelbäume an der Bergſtraße die Blütezeit ein⸗ leiteten, hat ſich inzwiſchen, begünſtigt durch die letzten Regen⸗ fälle, das Steinobſt in ſeiner ganzen Blütenpracht entfaltet. Aprikoſen, Mirabellen, Frühzwetſchgen und Pfirſiche, Apfel⸗ und Birnbäume ſtehen in Blüte. Auch die letzten Magnolien⸗ bäume haben ihre weißen Blüten geöffnet. Damit hat ſich das Blütenwunder an der Bergſtraße vollendet. Alle Gärten und Hänge ſtehen in einem ſchimmernden Glanz von unend⸗ licher Fülle. Mehr als 100 000 blühende Bäume vereinigen ſich hier zur Frühlings⸗Symphonie. (), Pforzheim.(Den Verletzungen erlegen.) Ihren Verletzungen erlag die 64jährige Witwe, die ſich aus dem dritten Stock eines Hauſes der Hafnergaſſe ſtürzte. Die ſchweren Verletzungen führten noch im Laufe des Vormittags zum Tode der Frau. Pforzheim.(Hauseinſturz.) Abends ſtürzte in K iſtraße im Stadtteil Grötzingen ein Teil eines aus euer und Stallungen beſtehenden Hinterhauſes ein und verſchüttete die Straße, auf der ſich in dieſem Augenblick glücklicherweiſe niemand befand. Man nimmt an, daß ſich unter dem Ho, Waſſer angeſammelt hatte, das die Erde ge⸗ gen die Stützmauer drückte und ſo dieſe zum Einſtur⸗ brachte. Rüſſelsheim. Ein von hier ſtammender Motorruofahrer verlor, als er von der Mainbrücke zwiſchen Guſtavsburg und Koſtheim herunterfuhr, auf der ſteilen Brückenrampe die Gewalt über ſeine Maſchine und rannte gegen eine Mauer. Im Krankenhaus konnte nur noch der Tod des Ver⸗ unglückten feſtgeſtellt werden. Wie die Polizeidirektion Mainz hierzu mitteilt, hat der Motorradfahrer erheblich unter der Einwirkung von Alkohol geſtanden. Es iſt ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt worden, daß der Verunglückte den Straßenverhältniſſen entſprechend viel zu ſchnell gefahren iſt Worms(Verbrennungstod einer Frau. Im benachbarten Groß⸗Bockenheim ereignete ſich ein ſchwe res Verbrennungsunglück. Die 62 Jahre alte Margaret— Spieß zündete in der Frühe eine Kerze an. Dabei fing ih Nachthemd Feuer. Die Frau erlitt ſo ſchwere Verbrennun⸗ gen, daß der Tod alsbald eintrat. Frankfurt a. M.(Brand in einer Buchbin⸗ derei.) In einer Buchbinderei in der Ludwigsſtraße brach am Dienstag nachmittag aus noch unbekannter Urſache Feuer aus, das in den aufgeſtapelten Papiervorräten reiche Nahrung fand. Die Rauchentwicklung war ſo ſtark, daß die Feuerwehr nur mit Gasmasken in die Räume eindringen konnte. Nach einſtündiger Arbeit konnte der Brand gelöſcht werden * Kaſſel.(Im Gerichtssaal verhaftet.) Am ſich zu rächen, bezichtigte ein bereits 13mal vorbeſtrafter Mann aus Kaſſel ſeine Freundin, die ſich ſeine Roheiten nicht länger gefallen laſſen wollte, bei der Polizei der Abtreibung in meh⸗ reren Fällen. Die Beſchuldigung war drei erfunden, was der Angeklagte vor dem Schöffengericht auch zugab. Wegen wiſ⸗ gentlich falſcher Anſchuldigung erkannte das Schöffengericht gegen den Angeklagten auf neun Monate Gefängnis und ließ ihn ſofort feſtnehmen. Schiffweiler.(Tödlicher Unfall.) Dienstag nach⸗ mittag kam der Edmund Uwer von Heiligenwald durch einen tragiſchen Unglücksfall ums Leben. Er fuhr mit ſei⸗ nem Fahrrad den Heinzenberg hinunter und ſtieß dabei mit einem Bergmann zuſammen, der auf dem Verbin⸗ dungsweg Heiligenwald—Wemmetsweiler mit ſeinem Rad zur Schicht fahren wollte. Der Junge ſtürzte ſo unglücklich, daß er unter eine gerade vorbeifahrende Rollfuhre fiel. Das Hinterrad ging ihm übers Kreuz. Er wurde ſofort in das Krankenhaus verbracht, wo er ſeinen Verletzungen erlag. — Nordheim Kr. Brackenheim.(Er ſſuchte den Tod) Wie gemeldet, wurde am Montag auf dem hieſigen Bahnhof der 22jährige Otto Schönau vom Zuge erfaßt und ihm beide Füße abgefahren. Wie jetzt bekannt wird, hat Schönau aus Liebeskummer den Tod geſucht. Er iſt inzwiſchen ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. — Schw. Gmünd.(Beim Feuerwerk verun⸗ lückt.) Beim Abrrennen von Feuerwerk unter der Cchlachthausbrücke erlitten durch Exploſion mehrere junge Burſchen mehr oder weniger ſchwere Verletzungen. Einer von ihnen mußte ins Krankenhaus gebracht werden. — Eglingen, Kr. Münſingen.(Scheuer abge⸗ brannt.) In der großen Scheuer des Bauern Jakob Gei⸗ ſelhart brach vermutlich infolge von Kurzſchluß Feuer aus. Die Scheuer brannte bis auf die Grundmauern nieder. Da⸗ gegen gelang es den Wehren, das angebaute Wohnhaus zu retten. Dem Feuer fielen große Vorräte an Heu und Stroh, ſowie verſchiedene landwirtſchaftliche Maſchinen zum Opfer. Das Vieh konnte gerettet werden. Karfreitagsgedanken Es war in mancher Beziehung wie eine Befreiung, daß in einer religiös unſicher gewordenen Zeit Künſtler ſich da und dort der religiöſen Wirklichkeiten wieder angenommen und ihnen durch die Sprache der Form und mit handwerk⸗ lichen Mitteln Ausdruck zu geben bemüht waren. Nur dem Scheine nach iſt hierdurch eine Verdinglichung gegeben. In Wirklichkeit verlangt gerade das dingliche Sinnbild ein ſtärkeres ſeeliſches Einkeben und ſchafft damit die Voraus⸗ ſetzung zum inneren Verſtändnis. Darauf beruht auch die Wirkung von Rudolf Koch. In ſeinen ſymbolhaften Bildzeichnungen zu den Evangelien be⸗ zeichnet er den Ort Jeſu ſtets durch ein ganz fachliches Kreuz. Damit mutet er uns zu, vom Zentrum des Karfrei⸗ tags aus das ganze Leben Jeſu zu verſtehen. Und damit ſollen wir zugleich das Kreuz begreifen als Sinndeutung des tiefſten Geheimmniſſes, das die ganze Welt durchwaltet! Nicht nur chriſtliches Denken geht davon aus. Es iſt bei allen ernſthaften Menſchen ſo verſtanden wor⸗ den Altgermaniſcher Glaube iſt davon durchdrungen und beherrſcht Ragnarök und Schickſalsglaube haben keinen an⸗ deren Inhalt Und gerade dem nordiſchen Menſchen liegt das Geheimnis des Schweren und Schwarzen beſonders nahe. Er weiß von den zerſtörenden und finſteren Mäch⸗ ten, Verrat, Schuld, Tod und Untergang und bemüht ſich mit ihnen fertig zu werden und endet doch ſo, daß er vor 120 Geheimnis des Kreuzes letzten Endes ohne Löſung eibt. In einem Odenwald⸗Städtchen iſt ein alter Bildſtock mit einer Darſtellung des Gekreuzigten zu ſehen. Die Unbehol⸗ fenheit der körperlichen Darſtellung zeigt das hohe Alter. Aber es gilt von ihm dasſelbe, was oben von neueren Ge⸗ ſtaltungsverſuchen geſagt wurde: ſie iſt von innen her be⸗ ſeelt durch eine wunderbare Schau, die den ganzen Um⸗ bruch deutlich macht, den chriſtliches Frommſein mit ſich brachte. Die Querbalken des Kreuzes ſtehen nicht rechtwink⸗ lig zum Stamm, ſondern winklig nach oben. Die Balken ſind gewiſſermaßen von den Armen Chriſti, die ſich wie be⸗ tend nach oben heben, mitemporgeriſſen. Die glaubende Kraft des Gekreuzigten überwindet die ſtarre Furchtbarkeit des Kreuzes. Nur das iſt eine chriſtliche Karfreitagsbetrachtung, die den Blick richtet von dem Kreuz zu dem Gekreuzigten. Zwar muß das Leben Jeſu von der Tatſache des Kreuzes aus verſtanden werden. Das Kreuz ſteht im Mittelpunkt der Wel, Aber nicht ſo, wie wir es in nicht lange zurücklie⸗ gender Zeit oft dargeſtellt fanden, daß an einem übergroßen überwuchtigen Kreuz, qualvoll angeheftet ein kleiner Kör⸗ per hing, vom Kreuz erdrückt Sondern ſo, wie jenem Bildſtock, wo vielmehr der Kör das Kreuz trägt Chriſtus trägt das Kreuz der Welt Durch ihn wird es aus blindwal⸗ tender lebengeſtaltender Kraft, Zeichen de Eingangs in die Gotteswelt! Polizeihochzeit im Stadtteil Seckenheim. Zum erſtenmal ſeit der Eingemeindung Seckenheims zu Mannheim ließ ſich hier auf dem Rathaus ein Polizei⸗ beamter trauen. Oberwachtmeiſter Clodwig Sleumer von Mannheim hat mit Aenne Noß von hier den Ehebund heute vormittag geſchloſſen. Die Kameraden des 16. Re⸗ viers bildeten am Eingang zum Standesamt Ehrenſpalier. Während des feierlichen Trauaktes krachten Böllerſchüſſe. Im Anſchluß an die Trauung fand in der ſchön geſchmückten Wachſtube eine kleine Ehrung ſtatt durch Polizeimeiſter Ar⸗ nold, der auch die Glückwünſche ausſprach und den Neu⸗ vermählten ein Geſchenk überreichte. Mit dem deutſchen Gruß ſchloß die feierliche Handlung. 2 Anmeldepflicht für kaufmänniſche Lehrlinge, Gehilfen uſw. Die Mannheimer Handelsſchulen machen darauf auf⸗ merkſam, daß laut Ortsſtatut ſämtliche Betriebsführer der Gemarkung Mannheim und der Gemeinden Edingen, Ilves⸗ heim, Ladenburg und Neckarhausen verpflichtet ſind, ihre Lehrlinge und Gehilfen zum Beſuch der Mannheimer Handels⸗ ſchulen(Carin⸗Göring⸗Handesſchule in R 2,2 und Friedrich⸗ Liſt⸗Handelsſchule in C 6) am 21. April anzumelden, auch dann, wenn es ſich zunächſt um probeweiſe Tätigkeit handelt. * Das Schloßmuſeum an den Oſtertagen. Das ſtäd⸗ tiſche Schloßmuſeum iſt am Karfreitag, 15. April, geſchloſ⸗ ſen, Oſterſamstag, 16. April, geöffnet von 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr, Oſterſonntag geſchloſſen, Oſtermontag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt iſt Oſterſamstag und Oſtermontag frei. Dem Schickſal Mannheims als „Feſtung und Garniſorstadt“, das im vergangenen Jahre in einer viel beachteten Sonderausſtellung eingehend geſchildert wurde, wed nunmehr im Rahmen der Neuordnung der ſtadtgeſchichtlichen Sammlungen eine beſondere Abteilung ſtän⸗ dig gewidmet werden. An den genannten freien Beſuchs⸗ tagen kann ein Teil dieſes militärgeſchichtlichen Ueberblicks bereits beſichtigt werden. Oſterwetter mit Sommerhitze Kleiner wetterkundlicher Spaziergang durch zwei Jahrhunderte. Oſterwetter— jawohl, ich ſehe bereits die vielen miß⸗ trauiſchen Geſichter.„Was haben wir ſchon für ein Oſter⸗ wetter!“ ſcheinen ſie zu ſagen.„Das braucht doch wahr⸗ haftig nicht auch noch gefeiert werden. Da iſt es doch oft genug jeder wirklich ſchöne und klare Wintertag beſſer!“ Nun, um dieſen Mißtrauiſchen zu begegnen, ſehen wir uns einmal das an was bei uns„Oſterwetter“ heißt. Heuer, da wir ein beſonders ſpätes Datum für dieſes Feſt haben, ſind die Ausſichten an ſich günſtiger. Das zweite Drittel des Aprils pflegt und häufig warme und ſchöne Tage zu bringen. So ſagt uns wenigſtens unſer Gedächtnis. Wir hoffen zuverſichtlich, daß uns das diesjährige Oſter⸗ wetter leinen Kältetjefpunkt des Baromeiers beſchert. Der ſchlimmſte, der in den letzten 150 Jahren aufgezeichnet wurde, liegt ſchon weit zurück. Seit dem Jahre 1837 näm⸗ lich hat es ſich nicht mehr ereignet, daß, am 10. April be⸗ ginnend, ein Schneeſturm einſetzte(in Berlin lag die Schnee⸗ decke 60 Zentimeter hoch) und Kältetemperaturen von minus 16—17 Grad Celſius gemeſſen wurden. Die berüchtigten„weißen Oſtern“ gab es dagegen in dem erſten Jahrzehnt unſeres Jahrhunderts oft genug. Die ſchlimmſten waren am 19. und 20. April 1903 und am 7. April 1905. Und des ſchrecklichen Kriegswinters 1916/17 wird manchen ſich ohnedies noch ſelber erinnern, da gar in München und Wien der Schnee bis in die erſten Maitage hinein lag und die Aprillandſchaft ſich in nichts, aber auch gar nichts von einer Januarlandſchaft unterſchied. Recht normal— leider— iſt dagegen bei uns um dieſe Zeit Regen in jeder Art. Obſchon das mitteleuropäiſche und mit ihm das deutſche Klima die Neigung hat, ſich alle drei Tage zu ändern, ſo kehrt doch eine ganz beſtimmte Konſtellation immer wieder. Wenn nämlich das beliebte Azorenmazimum weſtliche Luft über Europa abfließen läßt, weil über den Nordſtaaten, zumeiſt über Norwegen, ein mächtiges Tief liegt, das ſich nur ſehr langſam ausfüllt, dann gibt es bei uns, ob Frühling, ob Sommer oder Herbſt — Regen, Regen, Regen. Aber glücklicherweiſe beſteht unſer heimatliches Wetter nicht nur aus Regen. Wenn wir die Fruchtbarkeit der deutſchen Erde auch mit viel Feuchtigkeit bezahlen müſſen, ſo gibt es doch, beſonders im Frühjahr, ganz bezaubernd ſchöne Tage. Es iſt ſchon vorgekommen, und zwar in dem darob lange Zeit berühmten Jahr 1889, daß mit dem 19. April ein ſo herrlicher Frühling einſetzte, wie man ihn höchſtens in Romanen unwahrſcheinlicht ſchön geſchildert fin⸗ det. Von jenem Tage an bis Ende Juni gab es keine ein⸗ zige Unterbrechung der Schönwetterperiode, der trotzdem ein fruchtbarer Herbſt folgte. Sonſt ſind ſo ſchöne und heiße April⸗ und Maimonate beim Bauern höchſt unbeliebt. Denn ſie bringen— ſo wie das berühmte Weinjahr 1893— oft eine ſchlimme Dürre. Aber im Jahre 1893 konnte man vom 6. März bis 1. April überhaupt ſo gutwie faſt keinen Nieder⸗ ſchlag aufzeichnen. And das iſt noch viel ſchlimmer für die Landwirtſchaft, als wenn während dieſer Zeit Nachtfröſte auftreten und die beſonders in München ſo unbeliebten „Frühlingslüfterln“ eiskalt durch die Straßen wehen. Aber man muß auch das„Oſterwetter mit Sommerhitze“ erwähnen. Das war zwar ſelten, aber doch nicht ganz außer⸗ gewöhnlich. Der 13. April 1906, der damalige Karfreitag, überraſcht die Dresdner und Magdeburger mit 26 Grad Wärme. And ſie empfanden das als nicht weniger un⸗ erhört, als früher die Berliner den 24. und 30. April 1762 und den 27. April 1800, wo— ſage und ſchreibe— tags⸗ über eine Hitze von 27,3 Grad Celſius herrſchte. Damals ertranken mehrfach Leute beim Baden, Hitzſchläge ſollen vorgekommen ſein. Man ſaß unter den Zeiten im Grune⸗ wald und auf der Haſenheide(ſoweit man nicht etwelches Kriegsvolk fürchtete) lang bis in die Nacht hinein im Freien. Filmſchau. „Streit um den Knaben Jo“ nennt ſich der Erich Waſchneck⸗Film der Ufa, der nach dem in der„Woche“ erſchienenen Roman von Herda Weſtenberger geſtaltet wurde. Es iſt ein neuer, ungewöhnlicher Filmſtoff, der ſie für eine Mutter ſo ſchickſalſchwere Frage aufrollt, ob ihr dreizehn⸗ jähriger Junge auch wirklich ihr eigener Sohn ſei, oder ob nicht eine Verwechſlung vorliegt mit einem in der Klinik zur ſelben Zeit geborenen andern Jungen. Und gleichzeitig taucht die noch ernſtere Frage auf: Kann man zwei drei⸗ zehn Jahre lang in Liebe und Sorge großgezogene Kinder einfach wieder auswechſeln? Im Rahmen einer packenden Handlung, einer ſorgfältigen Beſetzungsauswahl wird dieſer Streit um den Knaben Jo zu einem großen Erlebnis, in welchem das von allen menſchlichen Regungen und Spannun⸗ gen getragene Spiel zu höchſter Wirkung kommt. Namen wie Willi Fritſch, Lil Dagover und Maria von Tasnady als die beiden um ihr Kind kämpfenden Frauen und andere Filmgrößen ſind Bürgſchaft für die Güte des Films; nicht vergeſſen ſeien auch die beiden Dreizehnjährigen: Claus Detlef Siereck und Eberhard Itzenblitz(der Knabe Jo), die man beide in natürlicher Ungezwungenheit ihre Nollen ſpielen ließ. „Siehſt Du- das alles können wir — —— —— . jetzt kaufen!“ — ——̃— 2 ö—— Lange Arbeitsjahre hindurch war es ihr größter Wunſch: die eigene Scholle und das eigene Haus für den geruhſamen Lebens⸗ abend. Jetzt kann alles Wirklichkeit werden, ſchöner und voll⸗ kommener noch, als ſie es je ſich träumten. Ein Achtellos in der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie für nur 3.— RM je —— ͤ— S——— —̃ͤ(yK—— ———— N ——— Klaſſe hat mit einem großen Gewinn ihr Glück gemacht. Wen gäbe es wohl, der nicht das gleiche Glück gebrauchen könnte! Die neue Lotterie beginnt am 22. April 1938 mit der Ziehung zur J. Klaſſe. 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Aus der großen Reihe der badiſchen Künſtler nennen wir Hermann Burte, von dem drei Gemälde an der Stirn⸗ wand des großen Saales hängen, Prof. Siebert, Prof. Czerny, Laible, Aichele, Kupferſchmid, Amtsbühler, Conz, Hagemann, Hempfing, Bergmann, Dill, ohne damit die Reihe abzuſchließen. Der feierliche Eröffnungsakt wurde mit einem Muſikſtück eingeleitet, worauf Bürgermeiſter Bürkle Begrüßungsworte an alle Erſchienenen richtete und die Ausſtellung für eröff⸗ net erklärte mit dem Wunſche, daß ſie zum gegenſeitigen Ver⸗ ſtehenlernen beitragen möge. Bei einem anſchließenden Emp⸗ fang nahm der Miniſter des Kultus und Unterrichts, Dr. Wacker, das Wort. Namens der Anterrichtsverwaltung ſagte er dem Gauleiter beſonderen Dank für das Intereſſe, das er der Entwicklung der Kunſt im Lande Baden entgegen⸗ bringe. Die diesjährige Baden⸗Badener Ausſtellung erhalte ihre beſondere Note durch die Beteiligung von Künſtlern aus den Nachbarländern. Der durch die Beſchickung der Aus⸗ ſtellung mit franzöſiſchen und ſchweizeriſchen Werken bekundete Wille zu freundnachbarlicher Begegnung werde auch von uns entgegengebracht. Dieſe Oberrheiniſche Ausſtellung verfolge das Ziel, die immer beſtandenen Beziehungen zu den Künſt⸗ lern der Nachbarländer und ihrer Kunſt erneut aufzunehmen. Dabei ſeien wir nicht nur die Gebenden, ſondern auch die Empfangenden. Er, der Miniſter, ſei überzeugt, daß man in ſpäterer Zeit den Wert des Zuſammenwirkens künſtleriſcher Kräfte erkennen werde und er hoffe, daß die Berührung der Nachbarn in Baden⸗Baden einen freundlichen Anklang finde und daß auf dieſem friedlichen Wege und auf dieſer freundſchaftlichen Ebene es zu einem ehrlichen kulturellen Aus⸗ tauſch und einer freundnachbarlichen Zuſammenarbeit komme. Mannheimer Theaterſchau Gaſtkonzert des Mannheimer Nationaltheater⸗Orcheſters. Berlin. Nach dem Gaſtkonzert verſchiedener deutſcher Or⸗ cheſter in der Reichshauptſtadt hat nun auch das Orcheſter des Mannheimer Nationaltheaters in Berlin ſeine künſtleriſche Viſitenkarte abgegeben und ſeinen ausgezeichneten Ruf tigt. unter Leitung von Karl Elmendorff, des 1 Mannheimer Muſikleben beſonders eng verflochtenen ten und neuen Kapellmeiſters der Berliner Staatsoper, das Orcheſter unter ſoliſtiſch Mitwirkung des Pianiſten Eduard Erdmann im Rahmen der Veranſtaltungen der Ber⸗ liner Konzertgemeinde am Dienstag einen klaſſiſch-romantiſchen Abend in der Philharmonie, der ſich lebhafter Anteilnahme der Berliner Muſikkreiſe erfreute. Die ſchon öfter aufgeführte Variationenfolge über das Volkslied„Morgenrot“ des 24⸗ jährigen Gottfried Müller bildete den Auftakt. Eduard Erd⸗ mann zeigte ſeine pianiſtiſchen Fähigkeiten zweimal. Zunächſt ſpielte er die Phantaſie für Klavier und Orcheſter des fran⸗ zöſiſchen Impreſſioniſten Debuſſy. In der klaren und wohl⸗ tuenden Romantik des Klavierkonzerts C-Dur von Carl Maria von Weber, das dann zum Vortrag gelangte, bewies der Soliſt wie auch im Debuſſy⸗Werk neben der glitzernden Virtuoſität ſeines Spiels ſeine ſeeliſche Verwandtſchaft mit der Welt des Freiſchützenkomponiſten. Mit Beethovens Eroica beendete Karl Elmendorff den Abend. Das Orcheſter leiſtete ſeiner energiſchen und zündend⸗werkgerechten Stabs⸗ führung bedingungslos Gefolgſchaft. Starker Beifall für die Mannheimer Gäſte und den Soliſten kennzeichnete den Ver⸗ lauf des Abends. Karfreitag, 15. April: Außer Miete: In neuer Einſtudie⸗ rung: Parſifal. Bühnenweihfeſtſpiel von Richard Wagner. Anſang 18, Ende etwa 23 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Samstag, 16. April: Miete E 20 und 2. Sondermiete E 10 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kul⸗ turgemeinde Mannheim, Abt. 336 bis 338: Richter — nicht Rächer. Trauerſpiel von Lope de Vega, Ueberſetzung und Nachdichtung Hans Schlegel. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Außer Miete: Parſifal. ard Wagner. Anfang 17, ch von Gutſcheinen aufgehoben). : Miete H 20 und 2. Sonder⸗ 0 5 Ende 22.15 Uhr. 8. April „„ Operette von Franz Lehar. A! 19.30, Ende etwa 22 Uhr.(Einkauſch von Gutſcheinen aufgehoben). * Im Neuen Theater(Roſengarten): erſonntag, 17. April: Freier Verkauf: Friſcher Wind aus Kanada. Schwank von Hans Müller⸗ Nürnberg, Muſik von Herbert Walter. Anfang 20, Ende 22 Uhr. termontag, 18. April: Freier Verkauf: Der G' wi. lens wr m. Bauernkomödie von Ludwig Anzengruber. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Gründonnerstag. 7.30 Uhr Trauermette. In der Nacht von Gründonnerstag auf nächtliche Anbetung von 9—6 Ahr früh. Karfreitag. 9.30 Uhr Karfreitagsgottesdienſt mit Predigt. 11—5 Uhr Betſtunden am hl. Grab. 5 Uhr Trauermette. ſt O Karfreitag Karſamstag. 5.30 Uhr Beginn der hl. Weihen des Feuers, Weihwaſſers. 7 Uhr Vigilhochamt. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Karfreitag. Kollekte für den Melanchthonverein. 9 Ahr Hauptgottesdienſt.(Kirchenchor). Pfarrer Anſchl. Vorbereitung und Feier des hl. 7.30 Uhr Paſſionsandacht. Anſchl. 5 Tauf⸗ und Fichll. Abendmahls. Vikar Steigelmann. Vorbereitung und Feier des hl. Abendmahls. Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim. Mannheimer Handelsſchulen (Kaufmänniſche Berufsſchulen). Schuljahrseröffnung 1938/39. Laut Ortsſtatut ſind die inner⸗ halb der Mannheimer Gemarkung ſowie die in den Gemeinden Edingen, Ilvesheim, Ladenburg und Reckar⸗ hauſen im Handelsgewerbe oder in anderen Betrieben mit kaufmän⸗ niſchen Verrichtungen beſchäftigten männl. und weibl. Lehrlinge, Ge⸗ hilfen und Volontäre bis zum voll⸗ endeten 18. Lebensjahre zum Beſuch der Mannheimer Handelsſchulen verpflichtet und zwar: ab Oſtern 1938 alle Knaben, die nach dem 21. 4. 1920 geboren ſind. Anmeldung: Donnerstag, den 21. 4. 1938, von 8-12 Uhr in der Friedrich Liſt⸗Handelsſchule in O 6(Kurfürſt Friedrich⸗ Schule), Eingang gegenüber B6; alle Mädchen, die nach dem 21.4. 1920 geboren ſind. Anmeldung: Donnerstag, den 21. 4. 1938, von 8—12 Uhr in der Carin Göring⸗Handels⸗ Schule in R 2, 2. Es wird beſonders darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß die Handelsſchul⸗ pflicht nicht nur bei einem Lehrver⸗ hältnis vorliegt, ſondern auch dann, wenn es ſich zunächſt um probeweiſe Tätigkeit oder um ein anderes Beſchäftigungs verhältnis handelt. Vom Beſuch der Pflichthandels⸗ ſchule befreit ſind nur die Abſol⸗ venten und Abſolventinnen der ein⸗ und zweijährigen ſtaatlichen Höheren Handelsſchulen, jedoch nicht die Ab⸗ ſolventen anderer Bildungsanſtalten. Die Direktoren. Schlaf- zimmer Eichen und Rüster hell (Eute Facharbeit) liefert preiswert Möbelhaus Hauck Schreinerei. Beachtet unsere Inserate! Turnerbund Jahn“, E. B., hm. Seckenheim. Heute Donnerstag, den 14. April(Gründonnerstag), abends 8.30 Ahr, findet eine wichtige Mitglieder- Versammlung im„Kaiſerhof“ ſtatt. Tagesordnung: Entgültige Meldungen für Bras⸗ lau. Probeturnen. Oſterſpiele und verſchiedene Angelegen⸗ heiten. Die Mitglieder werden um zahlreichen Beſuch gebeten. Der Vereinsführer. Karfreitag Nachmittag finden folgende Freundſchaftsſpiele im Handball im Wörtel ſtatt: 3 Ahr Tbd.„Jahn“ 1— Ty. Friedrichsfeld 1 4 Uhr Tbd.„Jahn“ II— Ty. Friedrichsfeld II Zum Beſuche ladet freundlichſt ein Die Spielleitung. Landjugend II, Heute Donnerstag Abend 8 Uhr Versammlung im„Pöwen“. (R. B. Fahrgeld für den Ausflug mitbringen.) Der Ortsjugendwart. Fußballpereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Karfreitag finden die Verbandsſpiele in Friedrichsfeld tatt. b 1. Mannſchaft 3 Uhr; 2. Mannſchaft 1.15 Uhr. Treffpunkt der Mannſchaften auf dem Sportplatz in Friedrichsfeld jeweils eine halbe Stunde vor Spielbeginn. Die Leitung. Aus parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: HJ, Gef. 29/171. Dienstag, 19. 4. 38, findet eine HJ. Feierſtunde(feierliche Eingliederung des DJ. und der JM. in HJ. und BdM.) an den Planken in Seckenheim ſtatt. Sämtliche Einheiten nehmen geſchloſſen mit Fahnen in Uniform daran teil. Anſere Kaſſe iſt am Oſterſamstag, 16. April geſchloſſen. Ländlicher Kreditverein Seckenheim. Zu Ostern ein gut sortiertes, großes Lager in Hſligen, Herren⸗AMünſol forron⸗ſomuen 8 empfiehlt Karl Kreutzer, Textilwaren Meersburgerstraße 33. ——— 85 a 8 ö— 7 5 ö 1 ö Achtung! Nur 2 Tage! Und wieder ein Ufa- Qualitäts- film ersten Ranges. Voll stärkster Erlebniskraft ist dieser künstlerisch geformte Film um die bewegten Schick- Sale zweier Mütter und ihrer Kinder. Vorher: Die Lore bie Das Paradies der pferde Solble die neue Tonwoche. Nur Gründonnerstag und Kar- freitag, je abends 8 Uhr. PALAS T. „Zum Deutschen Hof“. Ostersonntag Abend von 7 Uhr ab Tanz-Musik Es ladet freundlichst ein Ostersonntag u. Ostermontag ab 7 Uhr TAN Frau Valt. 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