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Dieſe Männer waren Soldaten; Soldaten in ihrem Leben, Soldaten in ihrer Haltung, Soldaten in ihrem Han⸗ deln! Es waren ſoldatiſche Tugenden, die ihre Erfolge tru⸗ en und ihnen den Lorbeer des Ruhmes flochten: Der laube an die eigene Kraft, der Mut zum Kampf, der Ent⸗ ſchluß zur Tat und der Wille zum Sieg. Nur dieſe Eigen⸗ ſchaften echten Soldatentums ſind auch das Unterpfand wahrer ſtaatsmänniſcher Größe. Und deshalb war es kein Spiel des Zufalls ſondern Fügung des Schickſals, daß es dem deutſchen Volke in ſeiner größten Not und Erniedri⸗ gung einen Soldaten zum Führer gab. Adolf Hitler iſt eine ebenſo ſoldatiſche wie künſtleriſche Natur. Künſtleriſches Empfinden und ſoldatiſche Haltung, das, was äußerlich ſo oft als Gegenſatz erſcheint, iſt in der Tiefe ſeines Weſens in begnadeter Urſprünglichkeit vereint; ſie ſind die Elemente ſeiner politiſchen Größe. Aus der ge⸗ meinſamen Wurzel beider erwächſt das Spezifiſche, vielleicht Einmalige ſeines Genies. Aus ihrer Syntheſe offenbart ſich das Myſterium ſeiner Erfolge, erſchließt ſich uns das Wun⸗ der ſeiner ſtaatsmänniſchen Leiſtung. Ein Arbeiter, deſſen Traum es war, Baumeiſter zu werden, wurde Führer einer Nation und Baumeiſter des Großdeutſchen Reiches. Ein einfacher Soldat, ein Gefreiter der ruhmreichen deutſchen Armee, ſteht heute als Oberſter Befehlshaber an der Spitze einer neuen deutſchen Wehr⸗ macht. Dieſe beglückende unmittelbare Verbundenheit des Führers mit dem ſchaffenden Volk und ſeinen Soldaten iſt von gewaltiger ſymboliſcher Kraft. Sie läßt auch den letzten unſerer Volksgenoſſen tagtäglich aufs neue bewußt wer⸗ den, daß Adolf Hitler auch als Führer der Nation in ſei⸗ nem Herzen das geblieben iſt, als was er ſich immer fühlte und was er immer war: der Soldat ſeines Volkes. Als Soldat ſeines Volkes, als unbekannter Kriegsfrei⸗ williger eines reichsdeutſchen Regiments zog er 1914 hin⸗ aus. Nach vierjährigem Heldenkampf zerſchlug Verrat die beſte Armee der Welt. Aber als Coldat ſeines Volkes flanzte der Gefreite Hitler— noch im feldgrauen Rock— fler eine neue Fahne auf, um ſie nach fünfzehnjährigem ingen im Volke zum Siege zu führen. Kaum fünf Jahre ſpäter zieht er an der Spiße einer neuen deutſchen Armee als Befreier ſeiner deutſch⸗öſterreichiſchen Heimat in Wien ein. Ohne Schwertſtreich ſchuf er ein größeres Deutſchland und erfüllte als Soldat ſeines Volkes im Frieden das Ver⸗ mächtnis ſeiner gefallenen Kameraden des großen 1 0 Er ſetzt ihnen das Denkmal, das ihrer würdig iſt: 8 großdeutſche Reich. Die Größe dieſer Leiſtung iſt in der Geſchichte ohne Beispiel. Sie konnte nur aus dem gläubigen Geiſt und dem ſtarken Herzen eines Frontſoldaten erwachſen, der ſeine Miſſion nur zu erfüllen vermochte dank der harten Erzie⸗ hung, die er als deutſcher Soldat erhielt. Der Führer ſelbſt hat es in ſeiner Linzer Rede vor ſeinen Landsleuten aus⸗ geſprochen:„Die ſechs Jahre als Soldat in der einzigen, unvergleichlichen alten deutſchen Armee 2 5 mir die . der Härte, der Feſtigkeit und Beharrlichkeit ge⸗ geben.“ Man kann die Männer außerhalb des Krieges nicht be⸗ urteilen— ſagt ein bekanntes Wort. Wie der Krieg dem deutſchen Volke ſeinen Führer ſchenkte, ſo ſchenkte er auch dem Führer den Glauben an ſein deutſches Volk. Wie kei⸗ nen anderen ließ ihn die harte Schule des Krieges und ſpä⸗ ter des politiſchen Kampfes den Wert ſeines Volkes und ſeiner Menſchen erkennen. Frontſoldaten waren es. die ſich als erſte um ihn ſcharten, und ſoldatiſche Tugenden trugen im inneren Kampfe den politiſchen Sieg davon. Vom erſten Tage dieſes Ringens an nimmt der Führer ſelbſt die Haupt⸗ laſt des Kampfes auf ſich. Immer und überall ſteht er an der Spitze ſeiner Männer, immer und überall tritt er als Erſter dem Gegner und der Gefahr entgegen— ein leuch⸗ tendes Beiſpiel ſoldatiſcher Haltung für alle, die ihm folgen. Die Energie und Arbeitskraft des Führers ſind ohne Grenzen. Für ihn gilt wie für keinen anderen das Wort eines Soldaten, daß Müdigkeit eine Schwäche der Seele iſt. Er hat ſie in all den Jahren ſeines Kampfes niemals ge⸗ kannt und kennt ſie heute nicht. Als Soldat hat er den po⸗ litiſchen Kampf begonnen und durch ſoldatiſche Haltung das Herz ſeines Volkes erobert. Aber auch die weltpolitiſche Leiſtung, die der Führer ſeit 1933 vollbrachte, iſt eine ſoldatiſchel Denn alle außen⸗ politiſchen Erfolge ſeit vier Jahren, durch die der Führer unſere heutige Skeſlun als Weltmacht begründet hat, be⸗ ruhen auf der militärischen Erſtarkung des Reiches. Des⸗ halb iſt die Schöpfung des neuen deutſchen Volksheeres, das der Führer inmitten einer drohenden Umwelt mit un⸗ erhörter Kühnheit buchſtäblich aus dem Boden ſtampfte, ein größtes Werk. Es iſt die ſoldatiſche Tat eines politiſchen Genjes, die ihresgleichen nicht hat und der wir alles ver⸗ danken, was uns Deutſche heute in der Welt ſtolz und glück⸗ lich macht. Und wenn ausländiſche Stimmen es heute als„Ironie der Geſchichte“ bezei daß Deutſchland letzten Endes doch„den 1 1 im 5 ieden gewonnen“ habe. dann ſehen wir in der kühnen Tat des Führers die wunderbare Er⸗ 1 der prophetiſchen Worke eines Clauſewitz,„daß der ntergang der Freiheit nach einem blutigen und ehrenvol⸗ len Kampfe die Wiedergeburt des Volkes ſichert und der Kern des Lebens iſt, aus dem einſt ein neuer Baum die ſichere Wurzel ſchlägt.“ i Dieſe gewaltige Leiſtung iſt nicht nur das Werk eines politiſchen, ſondern auch eines milltäriſchen Genies! Nur enige Menſchen in Deutſchland wiſſen. wieviel von ſeiner „ ſehr in Anſpruch genommenen Zeit, wieviel Tage und Nächte der Führer dem Studium militäriſcher Dinge opfert. Der Dank des deuſchen Volles Reichsminiſter Dr. Goebbels zum Geburtstag Adolf Hitlers. Berlin, 19. April. Am Vorabend des Geburtstages des Führers hielt Reichsminiſter Dr. Goebbels über alle deutſchen Rund⸗ funkſender folgende Rede: „Meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Wohl ſel. ten in ſeinem Leben hat der Führer an ſeinem Geburks⸗ kag ſo viele frohe Menſchen um ſich verſammelt wie in die⸗ ſem Jahre. Das ganze 75⸗Millionen⸗Volk des Großdeuk⸗ ſchen Reiches ſtehk an dieſem Tage vor ihm, um ihm beweg⸗ ten Herzens ſeine Glückwünſche und ſeinen liefgefühlten Dank zum Ausdruck zu bringen. Dieſer Tag iſt in des Wortes wahrſter Bedeutung ein Feiertag für die ganze Nation. In unſerem großen Reich von Weſt bis Oſt und von Nord bis Süd flattern die Fahnen des Nationalſozia⸗ lismus. Und weit über unſere Grenzen hinaus verbinden ſich Millionen und Millionen Angehörige unſeres Volks kums mit den Bürgern des Reiches zu einem einzigartigen Bekennknis der Treue, der Verbundenheit und gläubigſter Anhänglichkeit. Die höchſte Form des Glückes, die es auf Erden gibt, iſt die, andere Menſchen glücklich zu machen. Wer hätte dieſes Glück in reicherem Maße erfahren als der Führer ſelbſt? Das unglücklichſte Volk, das Gottes Sonne beſchien, iſt nun um glücklichſten auf dem weiten Erdball geworden. Es gibt keinen Deutſchen in unſerem großen Vaterlande, der An⸗ ehöriger eines anderen Volkes oder Mitglied eines frem⸗ en Staates ſein möchte. Was alle guten Deutſchen ſeit jeher erhofft und erſehnt haben, das iſt nun unter der ge⸗ ſegneten Hand des Führers Wirklichkeit geworden: ein einiges Volk in einem großen, ſtolzen, ſtarken Reich! So berechtigt es nun iſt, daß wir Deutſchen uns alle und zu jeder Stunde dieſes neuen nationalen Glückes erfreuen und uns ſeiner bewußt werden, ſo notwendig aber erſcheint es auch, nicht zu vergeſſen, daß dieſes Glück uns nicht ohne unſer Zutun als reife Frucht in den Schoß gefallen iſt, ſondern wir es uns in ſchwerem Kampfe und unter harten und manchmal auch bitteren Opfern verdienen mußten. Der Erfolg, deſſen wir uns als Nation in ſo reichem Maße erfreuen dürfen, iſt die Folge großer Sorgen, end⸗ loſer Arbeit und ſchwerſter Verantwortung. Das Meiſte aber an Sorgen, Arbeit und Verantwortung hatte in den vergangenen Jahren der Führer ſelbſt zu tragen. Das Volk hat dafür auch ein inſtinktives Verſtändnis. Wenn ſich in den letzten Wochen aus den breiten Maſſen unſerer Nation ganz ſpontan und immer lauter der Ruf erhob: Wir danken dem Führerl, wenn dieſer Ruf, im deutſchen Oeſterreich zum erſten Male angeſtimmt, bald wie eine Fanfare durch das ganze Reich erklang, ſo hat das ſeine tiefere Bedeutung. Das Volk hat 5 ſelbſt ohne Zutun das Wort ergrif⸗ fen und einem Gefühl Ausdruck verliehen, das heuke unter allen i deutſchen Blules zu Haus iſt, das Gefühl eines Dankes, der nicht mehr mit Worten abgegolten wer⸗ den kann, der nun nach Taken rufl. Oft haben wir auf dem Oberſalzberg neben dem Füh⸗ rer auf der Terraſſe geſtanden, wenn weit zwiſchen den Bergen in ſilbriger Ferne, von glitzernden Sonnenſtrahlen umſpielt, das deutſche Salzburg erſchien, wenn dann ſein Auge voll Sorge und Sehnſucht dieſe Ferne überſprang und eine geſchichtliche Ahnung für Augenblicke wenigſtens in der 0 Wirklichkeit wurde. Dann ſtanden oberhalb des Berghofes die Menſchen in langen Zügen geordnet, um am Führer vorbeizumarſchieren Aus allen Gauen Inſeres großen Reiches kamen ſie, brachten Blumen und Andenken mit und waren beſeligt in dem Gefühl. einmal das goliohle 555 Es keine weſentliche Schrift militärte r und mi⸗ fach 1 Art, die ihm fremd wäre. 0 t keine der Oeffentlichkeit 1 dase nglihe militäriſche Erfindung, die er nicht in den Kreis der Ueberlegungen mit ſeinen Generalen und Admiralen einbezieht. Das Intereſſe des Führers an militäriſchen Dingen bis in die kleinſten Ein⸗ zelheiten aller Waffengattungen iſt ganz außerordentlich und ſein 1 ſelbſt für Sachverſtändige bewunderns⸗ wert. Und deshalb iſt er nicht nur die Antriebskraft und die Seele der deutſchen militäriſchen Rüſtung, ſondern auch 111 geiſtiger Schöpfer und Inſpirator! In ſeiner unermüdli⸗ chen Arbeit an der wehrpolitiſchen Kraft des Reiches, in der Pflege ſeiner Wehr und Waffen, in der Sorge um den militäriſchen Schutz der deutſchen Nation iſt er der wahre ſoldatiſche Führer ſeines Volkes. In ſeiner Perſönlichkeit verkörpert ſich das Wort: daß alles echte Soldatentum na⸗ tionalſozialiſtiſch und aller echter Nationalſozialismus ſolda⸗ tiſch iſt. So ſteht der öpfer der nationalſozialtiſtſchen Idee und Nr gen 9595 ator eines benden„Volksheeres 115 vor uns als leuchtendes Beiſpiel der unlösbaren Ein⸗ eit unſerer Weltanſchauung und unſeres Soldatentums. us 1 Einheit eawächſt alle Kraft und Stärke des Rei⸗ ches und damit die Größe der Nation. Darum blickt das ge⸗ einte deutſche Volk im Großdeutſchen Reich an dieſem Tage mit Stolz und voll tiefer Dankbarkeit auf ſeinen großen Führer. Er hat für uns gekämpft, er hat für uns 1 er hat für uns gewonnen! Und deshalb gebührt ihm der höchſte Ruhm der Nation: Er iſt der Soldat ſeines Volkes! * zinitlitz bes Mannes erblicken zu können, in dem ſie unſere ganze nationale Hoffnung verkörpert ſehen. Ergreifend und zu Tränen rührend wurde dann immer die Szene, wenn zu Gruppen oder einzeln die Deutſchen aus Oeſter⸗ reich kamen. Sie ſagten meiſtens nicht viel; nur hin und wieder klang aus ihren Reihen ein Ruf, ſonſt aber gingen ſie in tiefer Schweigſamkeit am Führer vorbei. Holte er ein paar aus ihren Reihen heraus und ließ ſie zu ſich her⸗ antreten, dann konnten ſie nur ſelten auf ſeine Fragen eine Antwort geben, weil die ausbrechenden Tränen ihnen die Stimme erſtickten. In dieſen erſchütternden Augenblicken erkannten wir dann, am Geſicht des Führers, daß der Schmerz ſeines Volkes ſein Schmerz war, daß er ſeine Sorgen und Qualen ſelbſt am ſchwerſten mittrug und daß niemand um ſeine Heimat mehr leiden konnte, als er ſelbſt. Noch ſteht vor unſerer Erinnerung jene nächtliche Stunde des heute ſchon geſchichtlichen März⸗Mittwoch, da der ge⸗ weſene Herr Schuſchnigg ſeine verräteriſche Rede in Inns⸗ bruck gehalten hatte und nun die erſten alarmierenden Nachrichten in Berlin eintrafen. Mit langen Schritten durchmaß der Führer das Zimmer, und auf ſeinem Ge⸗ ſicht malten ſich göttlicher Zorn und heilige Empörung ab. Hier war der beſte Deutſche, deſſen Wiege auch in Oeſter⸗ reich ſtand, und der tauſendmal eher als der damalige Wortführer dieſes ſogenannten ſelbſtändigen Staates das Recht hatte, im Namen der Deutſchen Oeſterreichs zu ſpre⸗ chen, von feiger Heimtücke ins Innerſte getroffen und ver⸗ wundet worden. Von hier ab mußte die weitere Entwick⸗ lung eine entſcheidende Wendung nehmen. Es gab nun kein Zurück mehr: Entweder gelang es Schuſchnigg, ſein Ter⸗ rorregiment durch feigen Wahlſchwindel noch einmal der Welt gegenüber zu legaliſieren, oder das Volk ſelbſt erhob ſich und griff in den Himmel, um ſich ſein Recht zu holen Hier haben wir den Führer in ſeiner wahren Größe kennengelernt. Die 1 darauffolgenden Tage entnerven⸗ der Spannung zeigten ihn in jeder Phaſe des Geſchehens auf der Höhe ſeiner kaktiſchen und ſtrakegiſchen Beherrſchung der Mittel und Methoden einer planmäßig durchdachten und erfaßften politiſchen Entwicklung. Noch hatte das Volk keine Ahnung von dem, was ſich hier anbahnte. Die Menſchen gingen als ſei nichts geſchehen durch die Wilhelmſtraße und über den Wilhelm⸗Platz und warfen hier ſcheue und ehrfürchtige Blicke auf die Reichs⸗ kanzlei: Hier wohnt der Führer, hier arbeitet er, hier trägt er für uns alle Laſt und Verantwortung. Bis dann am entſcheidenden Freitag die Dinge endgül⸗ tig ins Rollen kamen und der Führer, um Hilfe angegan⸗ gen, in ſpäter Abendſtunde den Befehl zum Marſchieren gab. Keiner von uns hat ſich der Tränen geſchämt, als wir dann nach Mitternacht zum erſtenmal über die Aetherwel⸗ len von Wien aus das Horſt⸗Weſſel⸗Lied erblingen hörten. Die Stunde der Erlöſung war gekommen. Wenn man mich fragt, worin ſich denn eigentlich die Demokratie parlamentariſcher 19 05 von der autoritä⸗ rer Prägung am tiefſten unterſcheide, dann möchte ich zur Antwort geben: Je größer die h iſt, umſo weiter pflegt ſich die parlamentariſche Demokratie von ihr zurück⸗ zuziehen, umſo näher aber tritt die wahre Führerperſön⸗ lichkeit an ſie heran. Das war für den Führer nicht einen Augenblick lang eine Frage. daß er in der Stunde der Be⸗ 1 ſeiner Heimat bei ſeinem Volk ſein muß, und zwar „wo die Entſcheidung ſelbſt fiel. And es iſt nur ein Beweis mehr für feine kiefe, im po⸗ 5 05 Inſtinkt wurzelnde Verbundenheit mit dem natio⸗ nalen Fühlen und Denken, daß dieſe Stunde der höchſten Gefahr auch die Stunde ſeines größten Triumphes wurde. rgreifend der Augenblick, wo er über die Inn⸗Brücke fährt um zum erſtenmal wieder nach vielen Jahren die Erde ſeiner Heimat- und Geburtsſtadt Braunau zu betre⸗ ten. Wir ſahen in den Zeitungen Bilder, auf denen Frauen bei der Ankunft auf öſterreichiſchem Boden Blumen über⸗ reichten. 15 lieſt hin und wieder in Zeitungen des Auslandes, in autoritären Staaten laſſe ſich leicht regieren. Der Füh⸗ rer beiſpielsweiſe habe keine Oppoſition im Land, er brauche nicht mit hadernden und kurzſichtigen Parteien zu aktieren, ihm ſtehe es frei, das zu tun, was er für richtig fle ohne ſich um ee Mehrheitsbeſchlüſſe be⸗ ümmern zu müſſen. Nichts iſt falſcher als das. arlamen⸗ tariſche Kabinette tragen die Verantwortung nur zu einem Teil. Ihnen iſt es geſtatter ſich bei drohenden Kriſen nicht nur vor die Majoritäten, ſondern auch hinter ſie zu ſtel⸗ len. Und 86 dann die Kataſtrophe, dann bleibt ihnen als letztes Mittel immer noch die Demiſſion. Das iſt im nationalſozialiſtiſchen Staat nicht möglich. ier entſcheidet der Führer, aber er trägt dafür auch die erantwortung. Niemand kann ſie ihm 5 und er will nicht, daß man ſie ihm abnimmt. Wille iſt ſein Entſchluß, ſein Entſchluß iſt 1 0 Tat, und ſeine Tat iſt ſeine Verantwortung. chreitet er einſam und auf ſich 7 5 1 5 Volk voran als der Wegbereiter einer grö⸗ eren Zukunf ö 5 ren 3 Es iſt kein Zufall, daß gerade in den politiſchen men, in denen das Prin der Verne ich 1 nach bis zur Unkenntlichkeit verkümmert, auch me 60 ührungsmangel die bald darauf ein olge iſt. Wenn man heute im Ausland das deulſche ſtem vielfach mit kleinlſchen Argumenten benörgelt und be⸗ auch Scham und Neid. umſo mehr aber haben wir Veran⸗ 1 darüber beglückt zu ſein, daß wir an der Spitze unſeres Volkes einen Mann wiſſen, der eine Führerperſön⸗ lichkeit in des Wortes wahrſter Bedeutung iſt, den das Volk liebt und dem die Nation, ſo oft er es will, ihr gan⸗ zes, uneingeſchränktes Vertrauen zum Ausdruck bringt. Von Treitſchke ſtammt das Wort, daß Männer die Ge⸗ 5 machen. Für welche Zeit hätte es mehr Bedeutung, als für die unſere. Was war Deutſchland im Jahre 1918. Bis zu welcher Tiefe des inneren Verfalls waren wir als Nation geſunken! Vor welchem Abgrund ſtanden wir im Winter 1932! Und was iſt in fünf Jahren aus dieſem Volk und aus dieſem Reich geworden! Während damals die Welt nur an uns Forderungen ſtellte, ſind dieſe Forderun⸗ gen heute verſtummt. Sie wurden abgelöſt von Forderungen, die unter miß⸗ andeltes und getretenes Reich nun der Welt gegenüber er⸗ 425 Die Feſſeln, in die man uns gezwungen halte, ſind geſprengt. g 8 Das ſpricht ſich ſo leicht, aber wie ſchwer iſt es vollzo⸗ gen worden. Man muß ſich das hin und wieder vergegen⸗ wärtigen, um ſich bewußt zu werden, daß hier in der Tat das Unmögliche möglich gemacht wurde. Stärkſte politiſche Intelligenz, höchſter geſchichtlicher Mut und letzte männliche Bereitſchaft haben dieſes Wunder vollbracht, ein Wunder, das kein Wunder iſt, ſondern nur das Ergebnis einer raſt⸗ loſen Arbeit, die von der Hand des Allmächtigen geſegnet wurde. Vielleicht iſt das auch ein Stück Religion, ſein ganzes Leben in den Dienſt eines Volkes zu ſtellen und für das Glück der Menſchen zu arbeiten und zu handeln. Eine Re⸗ ligion zwar ohne Phraſe und Dogma, die aber trotzdem aus den 1 5 Tiefen unſerer Seele entſpringt. So faßt das auch unſer Volk auf. Wir Deutſchen ſind heute vielfach gläu⸗ biger und reiner fromm als andere, die zwar nie müde werden, Gott mit den Lippen anzurufen, deren Herz aber kalt und leer iſt. Es iſt deshalb auch alles andere als eine bloße Form⸗ ſache, wenn wir uns alle in unſerem großen Reich und über ſeine Grenzen, über Meere und Konkinente hinweg in dieſer Stunde vereinen in der Bitte an den Allmächtigen, dem Führer für viele 19 75 noch Geſundheit, Kraft und eine geſegnete Hand verleihen zu wollen. Das iſt der kiefſte und gage Wunſch aller Kinder unſeres Volkskums und unſeres Blules. Möge denn meine Skimme dieſes nationale Gebet eines Volkes über die Aetherwellen kragen bis in den letzten Winkel der Erde, wo Deutſche wohnen, keben und at⸗ men. Es ſei ein Gebet voll Innigkeit, voll Hoffnung, Glaube und voll nationalen Stolzes. Es gibt Männer, die achtet man, Männer, die man be⸗ wundert und Männer, die man verehrk. den Führer lie⸗ ben wir. Er 100 das große, weit über unſere Zeit hinaus⸗ wirkende Symbol der Wiederauferſtehung unſeres Volkes. Er iſt uns was er uns war, und er wird uns bleiben, was er uns iſt: Anſer Hitler!“ Beförderungen zum 20. April NS. Zum Geburtstag des Führers und Reichskanz⸗ lers ſind in der/ und im NS die folgenden Beförde⸗ rungen in oberen Dienſträngen ausgeſprochen worden. In der SA werden die Beförderungen ſeweils am 30. Januar und 9. November vollzogen. In der Der Reichsführer/ beförderte mit Wirkung vom 20. April 1938: Zu/ Brigadeführern: die Saupert, Hans; Wedel, Graf von, Wilhelm. Zu // Oberführern: die ⸗Standartenführer Gritzbach, Dr. Erich; Gebhardt, Dr. Karl; Tittmann, Fritz: Dermietzel, Dr. Fritz; Frank, Auguſt; Glatzel, Alfons; Nau⸗ mann, Erich; Scheel, Dr. Guſtav⸗Adolf; Wigand, Arpad; Schraufſtetter, Gottfried; Voggenauer, Leo; Dietrich, Her⸗ mann; von Peterſenn, Walther; Zimmermann, Paul. Im NSfft Zum 20. April 1938 hat der Führer folgende Ernen⸗ nungen und Beförderungen im NS ausgeſprochen: um NSKK⸗Obergruppenführer: NSͤK⸗ Gruppenführer Gauleiter Joſef Bürckel. Zum NS KK. Gruppenführer: NS Bri⸗ gadeführer Hans⸗Helmuth Krenzlin. Zu NSKK⸗Brigadeführern: die NSc⸗ Oberführer Albert Bormann, Leo von Bayer⸗ Ehrenberg, Franz Emminger, Helmut Stifft. Verliehen wurde der Dienſtgrad eines NSKK-Bri⸗ ſadeführers: dem Parteigenoſſen Hans Fiſchböck, Miniſter für Handel und Verkehr der öſterreichiſchen Landesregie⸗ rung. Beauftragt wurde mit der Führung der Motor⸗ Obergruppe Mitte NSKK⸗Gruppenführer Heinrich Sauer, unter Enthebung von ſeiner Dienſtſtellung als Führer der Motorgruppe Oſtſee. Die Parade der Wehrmacht Beleiligung von Truppen aus Oeſterreich. Der deutſche Rundfunk bringt am Mittwoch, den 20. April, im Rahmen ſeiner Reichsſendung„Unterhaltungs⸗ konzert des Deutſchlandsſenders“— dieſes Konzert wird pon 10 bis 12.30 Uhr geſendet— Berichte von der Parade der Wehrmacht vor dem Führer und Reichskanzler. Wie bereits mitgeteilt worden iſt, wird an der Parade We⸗ eine Abordnung der bisherigen öſterreichiſchen Wehrmacht, beſtehend aus einer motoriſierten Abteilung Artillerie und einem Infanterie⸗Bataillon, teilnehmen. Das Linzer Infanterie⸗Bataillon wird den Vorbeimarſch eröff⸗ nen. Da in Oeſterreich eine andere Form des Parademar⸗ ches üblich war und daher die bisherigen öſterreichiſchen ruppen die Art des deutſchen Parademarſches natürlich noch 3 beherrſchen können, wird der Vorbeimarſch des Linzer Bataillons im Gleichſchritt erfolgen. „Hilfszug Bayern“ kehrt heim 230 000 Mittageſſen in Steiermark verteilt. Der„Hilfszug Bayern“, der ſeit dem 10. April in Steiermark eine überaus ſegensreiche Tätigkeit durch die Verſorgung bedürftiger Volksgenoſſen mit warmen und kal ten Speiſen entfaltek hatte, behrt am Mittwoch abend wie⸗ der heim, um ſich für ſeinen Eimſatz bei der Maifeier in Berlin vorzubereiten. Er hat in Steiermark 230 000 Mit⸗ tageſſen, 50 000 Brote, 50 000 Würſte und 50 000 Portionen Käſe ausgegeben, wobei vor allem die Hilfsbedürftigen von Graz und Umgebung betreut wurden. Anläßlich des Geburtstages des Führers und Reichs⸗ kanzlers findet Mittwoch im Induſtriegebiet von Voitsberg und Koeflach noch eine letzte Sonderaktion ſtatt. 8Oberführer Oeſterteichiſche Jagdflieger in Berlin Eine Jagdgruppe der ehemaligen öſterreichiſchen Luft⸗ ſtreitkräfte il aus Wiener⸗Neuſtadt über Nürnberg kom⸗ mend, in Berlin eingetroffen. Im Laufe des Vormittags hat der Kommandierende General der Luftwaffe in Oeſter⸗ rich, Generalleutnant Löhr, in Döberitz ein Kunſtflugpro⸗ gramm vor der Generalität und dem Generalſtab der Luft⸗ waffe vorführen laſſen. Es waren u. a. anweſend der Kom⸗ mandierende General und Befehlshaber der Luftwaffen⸗ ruppe I, General der Flieger Keſſelring, der Chef der Auf im Reichsluftfahrtminiſterium, General der Flakartillerie Rüdel, General der Flieger von Witzendorff, und der Generalinſpekteur der Luftwaffe. Generalleutnant Kühl. Ferner waren auch Vertreter des Oberkommandos der Wehrmacht, des Oberkommandos des Heeres und des Oberkommandos der Kriegsmarine zugegen.— General⸗ leutnant Löhr legte im Ehrenmal einen Kranz nieder. f Die Jagdgruppe wird bis Donnerstag in Berlin blei⸗ ben und We Rundflug durch Deutſchland antreten, der ſie in den darauffolgenden Tagen über Dres⸗ den, Nürnberg nach München führen wird. — Berlin. Der Führer und Reichskanzler über⸗ mittelte dem General der Infanterie a. D. von Loch o w anläßlich des 65. Gedenktages ſeines Dienſteintritts beſten Glückwünſche. In das unerforſchte Tibet Aufbruch einer deutſchen Expedition Al. 21. April begibt ſich die Forſchergemeinſchaft der deutſchen Aſienexpedition E. Schäfers in Genua an Bord des Lloydſchnelldampfers„Gneiſenau“, um noch vor Einbruch der Monſumzeit Indien zu erreichen. Dieſe groß⸗ zügig angelegte Expedition ſteht unter der Schirmherr⸗ ſchaft des Reichsführers/ wird ganz im Sinne der Zchutz⸗ ſtaffel durchgeführt und wurde von dem Tibetforſcher Dr. Ernſt Schäfer, der hiermit ſeine dritte große Forſchungs⸗ expedition antritt, ins Leben gerufen. Als Teilnehmer der Forſchungsreiſe wurden verpflichtet die ½ Unterſturmführer Dr. Karl Wienert als Geograph und Geophyſiker, Bruno Beger als Anthropologe und Völkerkundler, Ernſt Krauſe als Entomologe und Film⸗ operateur und Edmund Geer als techniſcher Leiter der Ge⸗ ſamtexpedition ſowie/ Oberſturmführer Dr. Ernſt Schä⸗ fer als Biologe und Expeditionsführer. Die Dauer der Forſchungsreiſe wird ſich auf etwa ein— einhalb bis zwei Jahre belaufen. Es gilt, die bisher noch faſt völlig unbekannten Gebiete des öſtlichen Himalaja und der meridionalen Stromfurchen Tibets zu durchforſchen. Von Aſſam aus wird die erſte Etappe der Expedition in den Miſmi Hills in Angriff genommen werden. politiſches Allerlei Frankreich möchte ſich einſchalten Der franzöſiſche Geſchäftsträger bei Graf Ciano Rom, 19. April. Der franzöſiſche Geſchäftsträger Blondel wurde am Dienstag vom italieniſchen Auͤßenminiſter Graf CTiano empfangen. Die Unterredung dauerte eine Viertelſtunde. Der Schritt, den der franzöſiſche Geſchäftsträger in Rom, Blondel, im Auftrage ſeiner Regierung uänternom⸗ men hat, wird von der geſamten römiſchen Morgenpreſſe in ihren Pariſer Berichten mit ſichtlicher Zurückhaltung ohne eigene Kommentare und zuſammen mit den Pariſer Blät⸗ terſtimmen und Indiskretionen verzeichnet. Prag erkennt das Imperium an Der e tſchechoſlowakiſche Geſandte beim Quirinal iſt am Dienstag vom italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano empfangen worden. Der Geſandte machte die offi⸗ N Mitteilung, daß ſeine Regierung ihren Ver⸗ treter in Rom als Seiner Majeſtät den König von Italien und Kaiſer von Aethiopien beglaubigt betrachte. Steckbrief gegen Otto von Habsburg Wien, 20. April. Gegen Otto von Habsburg, der ſich im Ausland befindet, iſt vom Landesgericht 1 Wien wegen Verdachtes des Verbrechens des Hochverrats nach Paragraph 58 b. c., begangen im März 1938, ein Steckbrief erlaſſen worden, der im Fahndungsblatt veröffentlicht iſt. Großkreuz vom Deutſchen Adler für Svinhufvud. Anläßlich der Feierlichkeiten zur Erinnerung an die Befreiung Finnlands vor 20 Jahren wurde eine Reihe deutſcher und finniſcher Perſönlichkeiten durch Ordensverlei⸗ hungen ausgezeichnet, So überreichte der deutſche Geſandte im Auftrage des Führers dem früheren Präſidenten Finn⸗ lands, Spinhufvud, das Großkreuz des Verdienſtordens vom Deutſchen Adler. „Sudetendeutſche Erzieherſchaft“ In einer in Auſſig abgehaltenen Vertreterverſammlung ſämtlicher Lehrverbände der Sudetendeutſchen wurde der einmütige ie gefaßt, einen einheitlichen Verband, die „Sudetendeut che Erzieherſchaft“, zu gründen. Den Vorſitz des vorbereitenden Ausſchuſſes führt Abg. Eichholz der Su⸗ detendeutſchen Partei. Dem Verband gehören die ſämtlichen Verbände der Volks⸗ und Bürgerſchullehrerſchaft, der Pro⸗ feſſoren, der Lehrer der Mittel und Fachſchulen, der Leh⸗ rerſeminare und endlich der Hochſchulen und Akademien an. Jeſtnahmen in Budapeſt. Wie aus Budapeſt amtlich mitgeteilt wird, hat die dor⸗ tige Polizei 31 Perſonen e Sie hatten ver⸗ Brat Flugſchriften mit der Aufſchrift„An die jüdiſchen rüder“ und„Du haſt leg Israel“, zu verbreiten und eine Boykottbewegung zur Lahmlegung des Wirtſchafts⸗ und Kreditlebens des Landes zu organiſieren. Gegen die Verbreiter der Flugſchriften wurden Strafverfahren einge⸗ leitet. 13 Perſonen wurden unter Polizeiaufſicht geſtellt. Aufſtellung einer amerikaniſchen Armeereſerve Das amerikaniſche Abgeordnetenhaus nahm eine Geſet⸗ esvorlage an, die im 1 des allgemeinen Aufrü⸗ e die Schaffung einer regulären Armee⸗ reſerve von 75 000 Mann innerhalb von vier Jahren vor⸗ 55 Die Vorlage geſtattet allen Leuten unter 36 Jahren, ie in der regulären Armee gedient haben und ins Zivil⸗ leben zurückgekehrt ſind, den Eintritt in die Armeereſerve. Dadurch können dann die Vereinigten Staaten im Notfall immer über eine beträchtliche fir ausgebildeter Reſervi⸗ ſten verfügen. Um den Anreiz für den Eintritt in die Ar⸗ 9 duch zu erhöhen, erhält jeder Reſerviſt einen jährli⸗ chen Zuſchuß von 24 Dollar für jedes Reſervedienſtjahr. Außerdem erhalten die Reſerviſten einen Satz von 150 Dollar. im Einberufungsfall ſeine Die Beſetzung von Tortoſa 80 Tonnen Bomben auf Cartagena Salamanca, 19. April. Die nationalſpaniſchen Streit. kräfte ſetzten ihren Vormarſch in den Frontabſchnitten an der Mittelmeerküſte und in den Pyrenäen während der Oſterfeiertage unaufhaltſam weiter fort. Der Heeresberichf beſtätigt das Eindringen der Franco⸗Truppen in die Au enbezirke Tortoſas und ſtellt darüber hinaus feſt, daß die kavarra⸗ und die galiciſchen Brigaden ſowie die Lego, närsformationen in glänzenden Operationen den teindlichen Widerſtand in den Provinzen Caſtellon und Tarragong brachen und allenthalben weitere Fortſchritte machten. Süd, lich von Tortoſa ſeien die Ortſchaften Santa Barbara Ampoſta und Maſos de Barbarans beſetzt worden. Die Jah der Gefangenen und die Materialbeute ſei außerordentlit groß. Auch in den Pyrenäen gehe der Vormarſch weiter Die Navarra⸗Brigaden konnten im Arantal weitere wich. tige Stellungen des Gegners überrennen. Im Abſchnitt von Guadalajara wurden mehrere nächtliche Angriffe des Feindes abgewieſen. Der Frontberichterſtatter des Hauptquartiers melde dazu ergänzend, daß der von den nationalen Truppen be herrſchte Küſtenſtreifen am Mitlelmeer innerhalb kurzer Zeit von 25 auf 50 Kilometer erweitert worden ſei. Die Truppen des Generals Aranda ſeien im Südabſchnitt nach Durchführung geſchickter Bewegungen bis zur alten Seefeſtung Peniscola und damit 25 Kilometer tief in die Provinz Caſtellon vorgedrungen. Im Abſchnitt San Mateo konnten die Navarra⸗Brigaden ihre Frontlinie zehn Kilometer ſüdwärts vorſchieben. Am Oſtermontag mittag hätte die Zahl der bei dieſen Operationen gemachten Gefangenen bereits 1000 überſchritten. ö Am Oſterſonntag erzielte die nationale Luftwaffe einen großen Erfolg. Auf den Kriegshafen Cartagena wurden 80 Tonnen Bomben abgeworfen. Dabei wurde ein rotes Kriegsſchiff verſenkt; vier weitere Kriegsfahr⸗ zeuge ſind ſchwer beſchädigt worden. Codreanu vor dem Militärgericht Anklage gegen den Führer der Eiſernen Garde Bukareſt, 19. April. Vor dem Bukareſter Militärgericht begann ein Prozeß gegen den Führer der Legionärsbewe⸗ gung(Eiſerne Garde), Cornelius Zeleia Codreanu, der an⸗ geklagt iſt, den früheren Miniſterpräſidenten und Staats⸗ miniſter im erſten Patriarch⸗Kabinett, Profeſſor Jorga, in ſeiner Amtsausübung beleidigt zu haben. Der Anklage liegt ein Schreiben zugrunde, das Codreanv am 26. März an Jorga gerichtet hat, an demſelben Tag, an dem die Gaſtſtätten und Kaufläden der Legionärsbewe⸗ gung polizeilich geſchloſſen wurden. Codreanu hatte in ſei⸗ nem Schreiben Jorga perſönlich ſcharf angegriffen und ihm einen Unterſchied zwiſchen ſeinen Reden und Taten vorge⸗ worfen. Codreanu gab als ſeinen Wohnort Predeual mit dem Zuſatz„Zwangsaufenthalt“ an. Von den von der Vertei⸗ digung benannten Zeugen ſchilderte der 79jährige Jaſſyer Univerſitätsprofeſſor Gacabescu Codreanu als ſauberen und anſtändigen Charakter. Der Herausgeber der ſoeben ver⸗ botenen Rechtszeitung„Cuvantul“, Profeſſor Jonescu, ſagte aus, daß Codreanus Unterſcheidung im politiſchen Leben durchaus üblich und nicht zu beanſtanden ſei. ASA opfert den Goldhortungs fonds Zur Bekämpfung der Wirtſchaftskriſe Wafhington, 20. April. In Verbindung mit den von Nooſevelt geplanten Maßnahmen zur Bekämpfung der Wirtſchaftskriſe der Vereinigten Staaten von Amerika, die Aufwendungen in Höhe von viereinhalb Milliarden Dollar vorſehen, gab der Finanzminiſter Morgenthau bekannt, daß das Fachamt ſein Goldhortungsprogramm aufgegeben habe. Dadurch iſt der bisher inaktive Goldfonds, der im Dezem⸗ ber 1936 geſchaffen wurde, um zu verhindern, daß der Zu⸗ ſtrom von Auslandsgoldd in Amerika zu einer Kredit⸗ inflation führte, für die Bundesausgaben freigegeben wor⸗ den. Bekanntlich hatte bereits das Schatzamt vor fünf Ta, ö gen mitgeteilt, daß die gehorteten Goldbeſtände in Höhe von 5 Milliarden Dollar der Bundeskaſſe zugeführt wurden. Der Haushaltsausſchuß des Abgeordnetenhauſes be⸗ willigte im Rahmen des Wiederaufbauprogramms Rooſe⸗ velt weitere 37 Millionen Dollar für Flußregulierungen, die Ueberſchwemmungen verhüten ſollen Fürſt Konoe bleibt im Amt Die Zukunft des japaniſchen Kabinekts Tokio, 19. April. Vor kurzem waren Gerüchte in Um⸗ lauf, die von einer Umbildung des japaniſchen Kabinetts wiſſen wollten. Im Auftrag des Miniſterpräſidenten Konot erklärte Staatsſekretär Kazami, daß Konoe jedoch im Am bleiben werde. Konoe habe die Ueberzeugung gewonnen daß er die ihm geſtellte Aufgabe zum Wohl ſeines Landes durchzuführen habe. In politiſchen Kreiſen nimmt man entgegen der Erklã⸗ rung Kazamis jedoch an, daß über die Zukunft des Kabi⸗ netts Kondoe noch keine endgültige Entſcheidung getroffen worden ſei. Konoe, der jetzt wieder geneſen ſei, bereite zur⸗ eit die Einzelheiten des Mobilmachungsgeſetzes zur Durch lehr und Beendigung des chineſiſchen Konflikts vor, wo⸗ ei er vom Vertrauen des Kabinetts, der Wehrmacht und der Parteien getragen werde Er führe jedenfalls, erklärt man weiter, zahlreiche informatoriſche Beſprechungen mi maßgebenden Perſonen, nach denen er dann wahrſcheinlich ſeine volle Tätigkeit wiederaufnehmen werde. 8 Höllenmaſchine im Flugzeug— Mißglücktes Attentat Wie aus Hongkong berichtet wird, wurde dort kn Hauptpoſtamt eine Höllenmaſchine entdeckt. Die Abſender der gefährlichen Poſtſendung hatten das Ührwerk dei Bombe ſo eingeſtellt, daß die Exploſion in dem Poſtflug⸗ eug von Hongkong nach Hankau erfolgen ſollte. In dem ſugzeug reiſte neben T. V. Soong, dem Oberbefehlshaber er chineſiſchen Luftſtreitkräfte, eine Reihe führender chine⸗ iſcher Perſönlichkeiten. Der Abflug des 15 1 er⸗ olgte jedoch mit Verſpätung und führte hierdurch zur Ent⸗ eckung der Bombe. . Im 105. Lebensjahr geſtorben. Nach mehrwöchigem Krankenlager verſchied in Markt⸗Rettenbach die Einwoh⸗ nerin Viktoria Mayer. Sie erreichte ein Alter von 104% Jahren und war Schwabens älteſte Frau. Am 10. April 1 0 die Greiſin auf ihren Wunſch hin noch am Kran⸗ enlager ihrer Wahlpflicht. Bis zu ihrer kürzlichen Er⸗ krankung war ſie von einer bewundernswerten Rüſtiakeit. „el Badiſche Chronik Heidelberg.(Hindernislauf eines Autos.) Glück hatte der Fahrer eines Perſonenkraftwagens zwiſchen Heidelberg und Doſſenheim. Aus irgendwelchen Gründen verlor er die Herrſchaft über ſeinen Wagen, überquerte die Schienen der Bergſtraßenbahn, durchfuhr dann einen Garten⸗ zaun und ſetzte über einen nahezu einen Meter tiefen und einen halben Meter breiten Graben hinweg, um ſchließlich wohl⸗ behalten in einem Acker zu landen, in deſſen friſch gepflügter Erde die Räder bis an die Achſen einſanken. Die zahlreichen Spaziergänger, die, nachdem ſie ſich vom erſten Schrecken erholt hatten, ob dieſes Hindernislaufen in lautes Gelächter ausbrachen, befreiten mit vereinten Kräften den Wagen aus ſeiner mißlichen Lage. () Bruchſal.(Zwei Motorradfahrer ſchwer verletzt) Die berüchtigte Kurve am Schwallenbaum iſt zwei Kraftradfahrern zum Verhängnis geworden, die in außerordentlich raſcher Fahrt in der Richtung Heidelsheim— Bruchſal fuhren, auf die linke Straßenſeite gerieten und dabei einen aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Perſonen⸗ kraftwagen ſtreiften, obwohl deſſen Lenker den Wagen gei⸗ ſtesgegenwärtig auf den Straßenrand ſteuerte. Die beiden Motorradfahrer wurden mit ſchweren Beinbrüchen ins Bruch⸗ ſaler Krankenhaus eingeliefert. Der neue Perſonenkraftwagen, der ſeine erſte Ausfahrt machte, wurde beſchädigt. () Bruchſal.(Gegen die Bahnſchranke.) Am Oſtermontag iſt ein Speyerer Perſonenkraftwagen in der Richtung Bruchſal—Neudorf auf die geſchloſſene Bahnſchranke gefahren. Es entſtand erheblicher Sachſchaden. Ein Inſaſſe des Autos wurde verletzt. () Bruchſal.(Fremden verkehr.) Die Zahl der hier im erſten Vierteljahr 1938 angekommenen Fremden hat ſich gegen das Vorjahr um 600 auf rund 3000 erhöht. Die Ziffer der Uebernachtungen iſt in dem gleichen Zeitraum auf 3500 geſtiegen. An den Oſt erfeiertagen war eine erhebliche Steigerung der Zahl der Schloßbeſucher zu verzeichnen. () Brandſtifter im Karlsruher Hardtwald. Am Sſter⸗ ſonntag nachmittag zwiſchen pier und fünf Uhr wurde von unbekannter Hand im Hardtwald an acht verſchiedenen Stellen Feuer gelegt. Insgeſamt ſind 20 Ar Waldbeſtand vernichtet worden. Die Brände konnten ſehr bald gelöſcht werden, weil Feuerwehr, Schutzpolizei, Forſtperſonal, Sa und NS ſofort eingeſetzt wurden und in gemeinſamer Arbeit den Brandſtellen zu Leibe rückten. Zivilperſonen, die in der Lage ſind, irgendwelche ſachdienliche Mitteilungen zu machen, wollen ſich umgehend mit der Kriminalpolizeiſtelle Karlsruhe in Verbindung ſetzen. Um 16.54 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr erſtmals zu einem in der Nähe von Hags⸗ feld ausgebrochenen Waldbrande gerufen. Sie rückte mit einem Sonderfahrzeug aus und fand drei räumlich getrennt liegende Brandſtellen in einer Ausdehnung von 200 qm. Die Brände konnten in kurzer Zeit gelöſcht werden. Als die Feuerwache ſich fernmündlich mit der Hauptwache in Verbindung ſetzte, erfolgte gegen 18 Uhr die Meldung von einem zweiten Waldbrande der in der Friedrichstaler Allee ausgebrochen war. Berufsfeuerwehr und freiwillige Feuer⸗ wehr ſowie SA wurden ſofort dorthin beordert. Auch hier wurden verſchiedene Brandſtellen feſtgeſtellt. Der Brand hatte hier eine Geſamtfläche vno 54 Ar in Mitleidenſchaft gezogen. Die Brände erſtreckten ſich durchweg auf junge Be⸗ ſtände. Im ganzen ſtieß man auf acht Brand herde, wovon einige durch Forſtperſonal gelöſcht wurden. Die ge⸗ ſamte Brandfläche umfaßt 1 Hektar. Todesſturz vom Battertfelſen. Baden-Baden, 20. April. Ein 18⸗Jähriger aus Emmen⸗ dingen, der ohne irgendwelche Klettererfahrung und aus⸗ rüſtung am Battertfelſen herumkletterte, ſtüürzte am Loh⸗ müller⸗Kamin des Stöfferturms 36 Meter tief ab und blieb bewußtlos liegen. Bergwachtleute und Sanitäter bargen den Schwerverletzten, der auf dem Transport in das Städtiſche Krankenhaus ſtarb. Es handelt ſich um den Schloſſer Richard Spinner (). Baden⸗Baden.(Rekor d⸗Oſterbeſuch.) Die Baden⸗Badener Saiſon hat heuer mit dem Oſterfeſt einen überaus verheißungsvollen Auftakt genommen. Schon Wochen zuvor hatten Hotels und Fremdenheime für die Oſterfeſttage ausverkauft. Was an Privatquartieren aufzutreiben war, wurde belegt, und auch die Hotels und Gaſthäuſer im wei⸗ teren Umkreis der Bäderſtadt profitierten vom Baden⸗ Badener Fremdenzuſtrom, der in dieſem Jahr einen Hochbe⸗ trieb wie noch nie zu verzeichnen hatte. Rund 5000 Oſter⸗ gäſte— bei denen die Paſſanten⸗Beſucher nicht eingerechnet ſind— dürften in Baden⸗Baden geweſen ſein. Aus aller Herren Länder waren ſie gekommen, und die Kurſtadt bot dem Auge des Beſchauers ein wahrhaft weltſtädtiſches Bild dar. Auf den Plätzen des Kurzentrums herrſchte, zumal am Tage vor dem Feſt, ein beängſtigendes Gedränge. Ueberfüllte Parkplätze und alle Straßen mit endloſen Autoſchlangen be⸗ ſetzt unterſtrichen den Eindruck des öſterlichen Hochbetriebes. Offenburg.(Zuſammenſtoß.) In der Orten⸗ berger⸗Straße bei der Einmündung der Werderſtraße ſtießen ein Motorrad⸗ und ein Radfahrer zuſammen. Beide ah⸗ rer wurden erheblich verletzt, die Fahrzeuge ſtark beſchädigt. Lahr.(Tod beim Radausflug.) Der 16jährige Sohn der Familie Karl Vieſer von hier, der mit zwei Kame⸗ raden einen Radausflug an den Bodenſee unternommen hatte, wurde bei Krozingen von einem Laſtkraftwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Der junge Mann wurde in die Chi⸗ rurgiſche Klinik nach Freiburg verbracht. Leider vermochte ihn die ärztliche Kunſt nicht mehr zu retten. (Y Pforzheim.(Tod im Dienſt.) In der Nacht war der 55 Jahre alte Rangierer Friedrich Weißert auf dem Hauptbahnhof mit dem Zuſammenkoppeln von Güterwagen beſchäftigt. Er ſcheint dabei ausgerutſcht und zu Fall gekom⸗ men zu ſein. Er wurde vom nachfolgenden Güterwagen überfahren und getötet. (J. Pforzheim.(Gegen eine Wand gedrückt.) Der 60jährige verheiratete Arbeiter Lavall aus Pforzheim wurde auf einer Bauſtelle bei Perouſe von einem Laſtkraft⸗ wagen gegen eine Wand gedrückt und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod ſofort eintrat. Nevolverangriff ſtatt Goldener Hochzeit. Wolfegg b. Waldsee. Im Laufe der letzten Tage ſpielte ſich hier eine häßliche Familientragödie ab. Ein 75⸗ jähriger Mann, der ſeit Jahren von ſeiner 76jährigen Ehe⸗ frau getrennt lebt, kam unter dem Vorwand, Kleidungsſtücke holen zu müſſen, in deren Wohnung. Es kam zu einem Wort⸗ wechſel, in deſſen Verlauf der Mann einen Revolver ergriff und der Frau den Arm durchſchoß. Als die Frau den ergeb⸗ nislo erſuch machte, dem Revolverhelden die Waffe zu entreißen, ſchlug dieſer der Frau mehrmals auf den Kopf, bis ſie zu Boden ſank. Als ein hinzukommender Nachbar den Gendarmeriebeamten benachrichtigte, floh der Rohling auf dem Fahrrad, konnte jedoch noch am gleichen Abend feſt⸗ genommen und ins Amtsgerichtsgefängnis Waldſee eingelie⸗ fert werden. Das Ehepaar hätte am T4. April das Goldene Ehejubiläum feiern können. N holen.) Auf der Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Gegen einen Baum gerannt.) Ein Verkehrsunfall mit Todesfolge ereignete ſich an der Ecke Schul⸗ und Jahnſtraße. Der Kraftfahrer Erich Schäfer aus Ludwigshafen bog mit ſeinem Kraftrad in die Schul⸗ ſtraße ein und verlor dabei die Herrſchaft über ſein Fahr⸗ zeug. Er rannte gegen einen Baum und erlitt einen Schä⸗ delbruch. Kurz nach ſeiner Einlieferung ins Städtiſche Krankenhaus erlag Schäfer ſeinen ſchweren Verletzungen. Der Mitfahrer erlitt eine Gehirnerſchütterung. Pfungſtadt.(Verhängnis volles Spiel mit dem Flobert.) Scherzweiſe legte der 15jährige Hans Diehl in der Annahme, er ſei nicht geladen, einen Flobert auf den achtjährigen Karl Fay an. Es löſte ſich ein Schuß, und die Schrotladung traf das Kind in die Lunge. Lich.(Tod durch Autozuſammenſtoß.) Vor einigen Tagen ſtieß in Lich der Kraftwagenfahrer Heinrich Eiſe mit einem Lastkraftwagen zuſammen. Eiſe trug dabet ſchwere innere Verletzungen davon, an denen er nunmehr in der Gießener Klinik geſtorben iſt. Tragiſche Heimkehr. Sk. Ingbert. 19. April. Ein tragiſches Geſchick ereilte den 53 Jahre alten Auslandsdeutſchen Anton Bleif. Bleif iſt vor langen Jahren ausgewandert und lebte in guten Verhältniſſen in Buenos Aires. Vor einiger Zeit hat er mit ſeiner Familie eine Reiſe nach der alten Heimat angetre⸗ den und zu Oſtern einen Abſtecher nach ſeinem Heimatort St. Ingbert unternommen, um ſeine hier lebenden Ange⸗ hörigen wieder ſehen zu können. Er kam bis an das Haus ſeiner in der Gartenſtraße wohnenden Schweſter, da ſcheint ihn die Erregung gepackt zu haben, er erlitt einen Schlag⸗ anfall, dem er alsbald erlag. Bleif ſoll herzleidend geweſen ſo in Laſtwagen zertrümmert ein Haus. — Haigerloch. Ein mit Benzinfäſſern beladener Laſtwa⸗ gen, deſſen Fahrer die Gewalt über das Steuer verloren hatte, raſte die Oberſtadt herunter, wobei Hausecken ge⸗ ſtreift, Randſteine und Treppenſtufen wegraſiert, ein Baum geknickt und ein Geländer zerſchlagen wurde. Schließlich prallte der Wagen mit voller Wucht gegen das Wallerſche Haus in der Eyachſtraße. Die eine Hälfte des Hauſes wurde völlig zertrümmert. Auch der Laſtwagen nebſt Anhänger ging in Trümmer, und von den drei Inſaſſen mußten zwei mit ſchweren Verletzungen in die Tübinger Klinik eingelie⸗ fert werden. Mit dem Mokorrad gegen Baum.— Zwei Toke. Gießen. Gegen 18.30 Uhr fuhren zwei junge Leute aus Winningen an der Moſel, die ſich mit einem Motorrad auf einem Oſterausflug nach Göttingen befanden, auf der Land⸗ ſtraße Gießen— Marburg in voller Fahrt gegen einen Straßenbaum. Dabei wurde der eine Motorradler namens Erich Gail auf der Stelle getötet, während der andere, ein Verwandter, ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß er in der Nacht in der Gießener Klinik verſtarb. Völklingen.(Tödlicher Sturz eines Beifah⸗ rers.) Auf der Straße Großroſſeln—Geislautern ſtürzte der Beifahrer eines mit ſchweren Eiſenbahnſchwellen bela⸗ denen Laſtkraftwagens, Peter Sommer, während der Fahrt vom Wagen. Wahrſcheinlich hatte er die Tür geöffnet, um ſich zu überzeugen, ob am Wagen alles in Ordnung war. Er geriet unter das rechte Hinterrad und erlitt wer Bruſtquetſchungen, die ſeinen Tod herbeiführten. Biedenkopf.(Tödlicher Sturz mit dem Fahr⸗ rad.) Auf dem Feldweg Wallau— Welfenbach ſtürzte eine junge Frau ſo unglücklich mit dem Fahrrad, daß ſie ſchwere Verletzungen erlitt und ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Wenige Stunden ſpäter ſtarb ſie. Büdingen.(das Ende vom Liede.) Ein Mann aus dem Kreisorte Hainchen, der wegen Blutſchande zu eineinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, hat ſich der irdiſchen Gerechtigkeit dadurch entzogen, daß er ſei⸗ nem Leben durch Erhängen ein Ende bereitete. — Neckarſulm.(mit heißem Waſſer gegen den Ehemann) Dieſer Tage geriet abends ein in einem Hauſe auf der Viktorshöhe wohnhaftes Ehepaar in Streit, in deſſen Verlauf die Frau ihrem Groll mit ziemlich uner⸗ laubten Mitteln Luft machte. Sie nahm nämlich einen Topf mit heißem Waſſer und goß ihn über ihren im Bett liegenden Ehemann. Dieſer mußte, ebenſo wie ein daneben liegendes Kind, mit erheblichen Verbrühungen ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden. — RNeckarſulm.(Wagenlenker fiel aus ſeinem Auto) Ein ſeltſamer Autounfall ereignete ſich in der Nähe von Neckarſulm. Der Fahrer einer hieſigen Firma bemerkte auf der Fahrt von Heilbronn nach Neckarſulm, daß die rechte Tür ſeines Wagens nicht ganz ſchloß. Er beugte ſich 1 und holte etwas aus, um die Türe zuzuſchlagen. er ſtarke Windzug riß die nach rückwärts aufgehende Türe vollends auf und ſchleuderte den Fahrer aus dem Wagen Das führerloſe Auto fuhr in ein Ackerfeld, rannte einen Obſtbaum um und überſchlug ſich. Dem Fahrer ſelbſt paſſierte bei dieſem merkwürdigen Unfall nichts Ernſtliches, während ſein Mitfahrer im Wagen eine Gehirnerſchütte⸗ rung und Kopfverletzungen erlitt. — Lauffen a. N.(Zzuſammenſtoß beim Ueber⸗ Fernverkehrsſtraße Stuttgart—heil⸗ bronn ereignete ſich ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen wei Perſonenkraftwagen. Einer von ihnen, ein däniſcher agen, wollte an unüberſichtlicher Stelle überholen. Die beiden Autos wurden zertrümmert, wobei die zwei In⸗ ſaſſen des ausländiſchen Wagens Verletzungen erlitten. Sie wurden in ein Krankenhaus gebracht. — Emmingen, Kr. Nagold.(Es war der Mond 4 Der als glutrote Kugel aufgehende Mond erweckte bei einem Einwohner die Meinung, es ſei ein Großfeuer aus⸗ gebrochen. Da die Gemeinde gerade in der Kirche verſam⸗ melt war, wurde der Gottesdienſt abgebrochen, und der Geiſtliche ließ die Sturmglocken läuten. Glücklicherweiſe ztellte ſich bald heraus, daß der rote Feuerſchein vom Mond vderſtammte, worauf ſich die aufgeregten Gemüter wieder beruhigten. Bergwerksunglück— 8 Todesopfer Magdeburg, 18. April. Im Tagebau auf der Braunkoh⸗ Enge„Concordia“ bei Nachterſtedt rutſchte überraſchend ein Hang ab, wobei eine Arbeiterkolonne pon den Erdmaſſen begraben wurde. Die Zahl der Toten beläuft ſich auf acht. aß Tödlicher Hufſchlag. Der Bauer Georg Utſchick von Woringen(Schwaben) erlitt durch ſein ſcheuendes Pferd einen ſchweren Hufſchlag, der einen Schädelbruch und dar⸗ auf den Tod zur Folge hatte. ab Anſchlag auf die Eiſenbahn. An der Wieſentbrücke oberhalb des Bahnhofes Pretzfeld bei Bamberg wurde nachts auf einen Triebwagen ein Eiſenbahnanſchlag ver⸗ übt. Der Gendarmerie gelang es, den Täter in der Perſon des 30jährigen Fritz Müller aus Pretzfeld feſtzuſtellen, der den Anſchlag auch eingeſtand. Lalcale Ruud schau Der Geburtstag des Führers wurde auch hier bereits am Vorabend durch die feierliche Uebernahme des Jung⸗ volkes und der Jungmädel in die Hitlerjugend begangen. Um die Mitternachtſtunde lauſchten viele am Radio, um an der Ringſendung der Großdeutſchen Jugend teilzuneh⸗ men, die als erſte Gratulanten dem Führer ihr Treuegelöbnis überbrachten.— Heute früh hatten ſich ſämtliche Schüler im Schulhof eingefunden, um in einer Feierſtunde dem Schöpfer des Großdeutſchen Reiches zu gedenlen.— Heute Abend wird als Abſchluß die feierliche Vereidigung von 4800 politiſchen Leitern, Walter, und Warte in Mannheim ſtattfinden. In Seckenheim treten ſämtliche politiſchen Leiter um 19 Uhr an der Neckarbrücke an. Die für die Vereidigung gemeldeten politiſchen Leiter, Walter und Warten melden ſich um 19.30 Uhr in der Turnhalle in Ladenburg. Der erſte Schritt Am morgigen Tage werden wieder viele tauſend Jun⸗ gen und Mädel einen Schritt ins Leben tun. Sie gehen zum erſten Male zur Schule. Auf dieſen Tag haben ſie ſich ſchon lang gefreut, und ſie haben ihn herbeigeſehnt, weil ſie ſich viel davon verſprechen. Einmal dünkt ihnen die Schule als der Ausweis für die großen Kinder, wobei die Betonung mehr auf groß als auf Kinder liegt, dann aber verſprechen ſie ſich die Bekanntſchaft mit vielen ge⸗ heimnisvollen Dingen, die ſie bisjetzt nur vom Hören⸗ ſagen kennen. Nicht zuletzt ſchließlich freuen ſie ſich auf die Zuckertüte. Eine alte Erfahrung iſt es, daß im Leben vieles an⸗ ders kommt, und ſo ſcheiden ſich auch bei den Abe⸗Schützen die Geiſter ſehr bald. Ueber kurz oder lang werden die Geheimniſſe gelüftet und deshalb keine mehr ſein, eines Tages müſſen ſie die Beobachtung machen, daß ſie zwar Arößere Kinder geworden, aber deshalb Kinder geblieben ſind. Und dann ſind es andere Ziele, die wieder locken. Nicht bei allen hält die Begeiſterung für die Schule an. Damit müſſen ſich die Eltern und Lehrer abfinden, und falſch wäre es zu klagen, wenn bei einem Kinde die Be⸗ geiſterung für die Schule verlorengeht. Es iſt noch lange nicht geſagt, daß die Verſeſſenen Schule und ſpäter Leben meiſtern, während die anderen verſagen. Die ſchließliche Bewährung hänat ja doch von anderen Dingen ab. Wer will Polizei⸗Offizier werden? Einſtellung von Anwärtern Die Schutzpolizei ſtellt zum 1. Juni und 1. November 1938 Offiziersanwärter ein. U. al werden folgende Vedin⸗ gungen geſtellt: Reifezeugnis einer reichsdeutſchen neun⸗ klaſſigen öffentlichen höheren Lehranſtalt, Höchſtalter am Tage der Einſtelkung 23 Jahre, Mindeſtgröße 1,70 m, bei beſonderer ſonſtiger Eignung 1,68 m, beendeter zweijähriger Wehrdienſt und Zuerkennung der Eignung zum Reſerve⸗ offizier⸗Anwärter. Die Ausbildung dauert etwa zwei Jahre. Es wird empfohlen, ſofort bei dem nächſtliegenden Kom⸗ mando der Schutzpolizei Merkblätter und Fragebogen an⸗ zufordern, die über ſämtliche Einzelheiten, beſonders über die Unterlagen, die dem Geſuch beizulegen ſind, Aufſchluß geben Merkblätter ſind auch bei folgenden Einſtellungs⸗ e erhältlich: Kommando der Schutzpolizei in Kaſſel, Ziesbaden, Frankfurt a. M., Köln, Koblenz, Aachen, Saar⸗ brücken, Ludwigshafen, Stuttgart, Karlsruhe, Offenbach. Einſtellungsgeſuche ſind ſofort— ſpäteſtens bis um 10. Mai 1938— einzureichen. Bewerber, die zurzeit ihre Wehr⸗ pflicht ableiſten, reichen die Geſuche auf dem Wehrmachts⸗ Ddienſtweg in der Zeit vom 1 Junj bis 15. Juli ds. Is. ein. Ueber die Einſtellung von Offiziersanwärtern der Waſſer⸗ ſchutzpolizei erfolgt beſondere Bekanntmachung. Alte Briefe können Dokumente ſein Manche Menſchen haben die Fähigkeit, die Dinge ſo gut aufzubewahren, daß ſie kein Menſch mehr finden kann. Die⸗ ſes Geſchick kann zuweilen bis gr Meiſterſchaft entwickelt werden, doch muß es dahingeſtellt bleiben, ob es mit Ord⸗ nungsliebe irgend etwas gemeinſam hat. Aber ſchlie lich ſoll jeder ſeine alten Briefe und Dokumente auf ſeine Art auf⸗ bewahren. Ob es dann möglich iſt, ſie ſofort oder erſt nach langwieriger Sucharbeit wieder ren iſt auch eine perſönliche Angelegenheit. Aufmerkſam wollen wir nur auf den Wert ſolcher Dinge machen, zumal ein ſolcher Hinweis gerade jetzt bei der beginnenden Frühjahrsentrümpelung ſehr aktuell iſt. Wie Bienen im werdenden Frühjahr ihr Haus einer gründlichen Reinigung unterziehen und alles vor die Tür(sprich Flugloch) werfen, was keine Verwendung mehr finden kann, ſo ſtülpt auch die Hausfrau ihre Wohnung um; wobei nicht behauptet werden ſoll, dee ſie dies den Immen abgeguckt hat. Wenn ſie aber mit Beſen und Kübel gerüſtel in ihr Reich eindringt, dann ſoll ſie ſich natürlich auch von allem unnützen Kram befreien. Aber bitte Vorſicht; denn manchmal wird dabei leider wertvolles Kulturgut vernich⸗ tet. Da bei ſolcher Entrümpelung auch jene Dinge zutage ſefördert werden, die wir ſelbſt oder unſere Großmutter ſo ſicher aufbewahrt hatten, ſollten wir ſie genau anſehen, be⸗ vor wir ſind in den Mülleimer werfen. Manches alte Brief⸗ ſtück oder gar Dokument kann wertvolle Aufſchlüſſe über die 1 der Sippe enthalten, darf alſo niemals verloren⸗ gehen. — In Jerienſonderzügen reiſt man billiger. Im kom⸗ menden Sommer wird die Deutſche Reichsbahn wieder zahl⸗ reiche Ferienſonderzüge einlegen. Während die einzelnen Reichsbahndirektionen und ⸗verkehrsämter größtenteils be⸗ reits die Verkehrstage der geplanten Ferienſonderzüge be⸗ kanntgegeben haben, werden die genauen Fahrpläne, die näheren Tarifbeſtimmungen uſw. auf der Ferienſonderzug⸗ Konferenz im Mai feſtgelegt. Die Fahrpreiſe der Ferien. ſonderzüge find im allgemeinen um 40 v. H., im Jerkehr mit O tpreußen um 60 v. H. ermäßigt; die gleiche Ermäßi⸗ 900 wird auch für eine An⸗ und Abfahrtsſtrecke bis zu 00 Kilometer gewährt. Die Hinfahrt muß mit dem Fe⸗ rienſonderzug erfolgen, für den die Karte gelöſt iſt, und darf dabei nicht un erbrochen werden. In fahrplanmäßigen ügen gelten die allgemeinen Beſtimmungen über Unter⸗ rechungen mit Zeitkarten. Die Rückfahrt kann mit allen fahrplanmäßigen Zügen erfolgen; bei Benutzung von Ell⸗ und Schnellzügen iſt der volle Tarifzuſchlag zu zahlen. Die Ferienſonderzüge führen nur die 3. Klaſſe; für die ück⸗ fahrt iſt der de in eine höhere Plaſſe gegen Zahlung des Unterſchiedes zwiſchen der 3. Klaſſe und der gemählten Klaſſe möglich. 55 85 Ec fa ſſung der Heimarbeiter. Einreichung der Heimarbeiterliſten. Nach der Anordnung des Treuhänders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland vom 15. Febr. 38 über die Einſendung der Liſten der in Heimarbeit Beſchäf⸗ tigten(Reichsarbeitsblatt Nr. 7/1936 1 S. 48) ſind zum 15. April eines jeden Jahres die Heimarbeiterliſten durch die Heimarbeit vergebenden Unternehmer(Gewerbetreibende und Zwiſchenmeiſter) in doppelter Fertigung an das zuſtändige Arbeitsamt einzureichen. Zuſtändig iſt das enige Arbeitsamt, in deſſen Bezirk der Betrieb, der Heimarbeit vergibt, liegt. In die Liſten ſind ſämtliche Heimarbeiter und die ihnen gleichgeſtellten Perſonen aufzunehmen, die in der Zeit vom 1. April des vergangenen Jahres bis zum 31. März des laufenden Jahres von den zur Liſtenführung Verpflichteten dauernd oder nur vorübergehend beſchäftigt worden ſind. Die Namen der Heimarbeiter ſind in den Liſten nach Wohn⸗ gemeinden aufzuführen. Die vorgeſchriebenen Vordrucke für die Liſten können im Formularbuchhandel bezogen werden. Im Hinblick auf die Bedeutung der raſchen Erfaſſung ſämt⸗ licher Heimarbeiter werden die in Frage kommenden Firmen erfucht, die Liſten ſofort dem Arbeitsamt einzureichen, ſofern dies noch nicht geſchehen iſt. Zum weiblichen Pflichtjahr Ausnahmen.— Die eigene Arbeitſuche. Im Reichsarbeitsblatt behandelt Oberregierungsrat Dr. Timm das Pflichtjahr für Mädchen und teilt in dem Zu⸗ ſammenhang mit: In beſonders gelagerten Fällen kann das Arbeitsamt Ausnahmen von der Ableiſtung des Pflichtjahres machen. Bei Prüfung der Frage, ob eine Ausnahme gemacht werden ſoll, wird ein ſtrenger Maßſtab anzulegen ſein. Mög⸗ lich ſind Ausnahmen insbeſondere in folgenden Fällen: 1. Bei Arbeiten im Rahmen von ſtaats⸗ und wirtſchafts⸗ politiſch bedeutſamen Aufgaben im Sinne von Ziffer 5 der Zweiten Anordnung zur Durchführung des Vierjahresplans vom J. November 19386, ſofern andernfalls Arbeitskräfte nicht zur Verfügung geſtellt werden können. Die Beurteilung der Frage, ob die Vorausſetzungen der vorgenannten Vorſchrift erfüllt ſind, wird den Arbeitsämtern in der Regel auf Grund ihrer engen Arbeitseinſatzbeziehungen zu den Betrieben ohne weiteres möglich ſein. 2. Bei Arbeitſuchenden, die durch ihren Arbeitsverdienſt zu Anterhaltung von Familienmitgliedern weſentlich beizutragen haben. Zur Prüfung familienrechtlicher Unterhalts verpflichtungen werden vorhandene Unterſtützungs⸗ akten heranzuziehen ſein. 3. Bei Arbeitſuchenden, die infolge körperlicher oder gei⸗ ſtiger Gebrechen für land⸗ und hauswirtſchaftliche Arbei⸗ ken ungeeignet ſind. Im Zweifelsfalle iſt die Eignung durch ärztliche Unterſuchung zu prüfen. Soweit Ausnahmen zugelaſſen werden, hat das Arbeits⸗ amt dies ebenfalls durch Stempel im Arbeitsbuch förmlich zu beſcheinigen. Aus ſtaatspolitiſchen und aus Gründen des Arbeitsein⸗ ſatzes iſt die Arbeits vermittlung faſt ausſchließlich den Arbeitsämtern vorbehalten und im Zuſammen⸗ 3 die eigene Arbeitſuche, jedenfalls ſoweit ie die planmäßige Lenkung des Arbeitseinſatzes zu ſtören geeignet iſt, zurückzutreten. Solche Störungen ſind bei der eigenen Suche nach Arbeitsplätzen, auf denen das weibliche Pflichtjahr abgeleiſtet werden kann, ſchon im Hinblick auf die Mangellage in der Land⸗ und Hauswirtſchaft und die Tendenz der Anordnung nicht zu befürchten. Deshalb kann der elgenen Arbeitſuche unbedenklich der Vorrang vor der 5 Arbeitsämter eingeräumt werden. Das wird auch aus dem weiteren Grunde notwendig ſein, weil die Eltern der Jugendlichen beſonderen Wert darauf legen wer⸗ den, ſelbſt eine Arbeitsſtelle zu ſuchen, um ſich die Gewißheit einer guten Betreuung ihres Kindes zu verſchaffen. Die Pflicht der Arbeitsämter, ihrerſeits um die Einweiſung in geeignete Arbeitsſtellen bemüht zu ſein, erfährt hierdurch keine Ein⸗ ſchränkung. Andererſeits ſetzt die Billigung der eigenen Arbeitſuche voraus, daß die Jugendliche ernſthaft um die Erlangung eines Arbeitsplatzes bemüht iſt. Eine bewußt nachläſſig be⸗ triebene und daher erfolgloſe Arbeitſuche iſt nicht gr glue das Verlangen nach Zulaſſung einer Ausnahme zur aft nahme von Arbeit außerhalb der Land⸗ und Haus wirtſchaft zu rechtfertigen. Bei der großen Zahl freier Arbeitsſtellen in der Land⸗ und Hauswirtſchaft wird es meiſtens möglich ſein, eine geeig⸗ nete Arbeitsſtelle ſelbſt ausfindig zu machen. Iſt dies dennoch nicht gelungen, ſo wird im Regelfalle das Ar⸗ beitsamt eine Arbeitsſtelle zuweiſen können. Nötigenfalls müſ⸗ ſen insbeſondere auch die Landesarbeitsämter dafür ſorgen daß alle Möglichkeiten des Ausgleichs bis zum Reichsaus ich hin reſtlos ausgeſchöpft werden. Dies beſonders auch deshal weil die Einführung des Pflichtjahres nicht zu einer, wenn auch nur vorübergehenden unfreiwilligen Arbeitsloſigkeit füh⸗ ren ſoll. Ungeachtet deſſen muß aber vermieden werden, daß Jugendliche ſich um die Ableistung des Pflichtdtenſtgay⸗ res herumdrücken. Abgeſehen von den ſchon erörter⸗ ten Ausnahmemöglichkeiten können Ausnahmen deshalb nur dann zugelaſſen werden, wenn trotz ernſthafter eigener Be⸗ mühungen und Ausſchöpfung aller Vermittlungsmöglichkeiten, und zwar auch der des Ausgleichs, eine Arbeitsſtelle nicht zur Verfügung ſteht. Für die Durchführung der Maßnahmen bedeutet es eine große Erleichterung, daß die Arbeitsämter Reiſekoſten und Mittel für die Einbeziehung der Pflichtjahrjugend⸗ lichen in land⸗ und hauswirtſchaftliche Lehrgänge auch dann aufwenden können, wenn es ſich um nicht unterſtützte Arbeit⸗ ſuchende handelt. Ueber 25 000 werden vereidigt. Am Geburtstag des Führer werden im Gau Baden 25 485 politiſche Soldaten der Bewegung auf den Führer vereidigt. Der feierliche Akt geht in allen badiſchen Kreis⸗ ſtädten vor ſich. Um 20 Uhr ſind die Pol. Leiter, Walter und Warbe der Gliederungen unter freiem Himmel aufmarſchiert. Um 20.30 Uhr beginnt die Lautſprecherübertragung aus München. Es ſpricht um 20,42 Uhr der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley aus der Hauptſtadt der Bewegung. Am 21 Uhr meldet der Reichsausbildungsleiter dem Stellvertreter des Führers Rudolf Heß die im geſamten Reichsgebiet zur Vereidigung Angetretenen. Hierauf nimmt dieſer die feierliche Vereidigung mit Verleſung der Eidesformel vor. Jungvolkjahrgang 1928 verpflichtet Eine Anſprache des Keichsjugendführers. In einer Feierſtunde im Großen Remker der Marien⸗ burg verpflichtete Reichsjugendführer Baldur von Schirach die hunderttauſende deutſcher Jungen und Mädel des Jahr ganges 1928, die— wie alljährlich am Vorabend des Ge⸗ burtstages des Führers— in die Hitlerjugend einrücken. Die Feierſtunde auf der Marienburg mit einer An⸗ ſprache des Reichsjugendführers wurde über alle deutſchen Sender übertragen. Der Reichsjugendführer erklärte u. a.: „Deutſche Eltern, deutſche Jugend! Jahr für Jahr ruft das Reich von dieſer größten Burg Europas her ſeine Jüng⸗ ſten. Immer Aich on dies am Vorabend des Geburtstages des Führers. Und von Jahr zu Jahr wird dieſer Ruf freu⸗ diger und ſchneller beantwortet: Vor neun Tagen erſt er⸗ lebte die ſtaunende Welt das einmütige Bekenntnis der Männer und Frauen des deutſchen Volkes zu Führer und Reich. Vergebens durchforſchen wir die Geſchichtsbücher der Völker nach einem ähnlichen Ereignis. Ihr tragt als Hitlerjugend den teuerſten Namen, den Deutſchland kennt. Er wurde Euch verliehen, damit Ihr ſchon als Zehnjährige fühlen und ſpäter vielleicht auch mit dem Verſtand begreifen lernt, daß Ihr die Träger des Werkes unſeres Führers ſeid. Ihr müßt dereinſt für ſein Reich und ſeine Idee einſtehen, und da Eure Väter und Mütter ſich für 1 15 Reich einmütig und einſtimmig ein⸗ ſetzten, müßt Ihr ſpäter im Gedenken an die Tat Eurer Eltern ſchamrot werden, wenn Ihr auch nur ein Geringes vom Erbe dieſer Einigkeit leichtfertig verſchleudert hättet! Die Fahne der Jugend wird fortan Eure Fahne ſein. Im Glauben an dieſe Fahne und den Führer, der ſie uns fab, ſind deutſche Jungen in allen Teilen des Großdeutſchen Reiches gefallen; und nur dann könnt Ihr ihrer würdig ſein, wenn Ihr im Geiſt dieſer Toten für ſie leben wollt. Aber noch eines müßt Ihr vor allem im Angeſicht dieſer Fahne beherzigen: Ihr ſteht mit gleichem Recht und gleicher Pflicht nebeneinander Es gibt keine beſondere Hitlerjugend 555 die Armen oder für die Reichen, keine Hitlerjugend für ie höheren Schüler und Schülerinnen oder für die Jung⸗ arbeiter. Es gibt auch keine beſondere katholiſche oder pro⸗ teſtantiſche Hitlerſugend. Vor der Fahne der Hitlerjugend ſind alle gleich. 1 5 Heime und Herbergen gehören nich! Einzelnen, ſondern allen. Viele tauſend Volksgenoſſen aus allen Kreiſen unſeres Volkes ſenden dem Führer zum Geburtstag ihre Gaben. Die Jugend aber ſchenkt ſich ſelbſt. Und während der Führer, umjubelt von Millionen, die Glückwünſche ſeines dankbaren Volkes entgegennimmt, ſtellen ſich die Zehnjährigen in allen Teilen des Reiches hinter ſeine Fahne, für ihn! Für ſein Großdeutſches Reich!“ Der Reichsjugendführer nahm dann die Verpflichtung der 400 im Großen Remer verſammelten Jungen und Mä⸗ del vor. Keichsſendung zur Uraufführung des Olympiafilms Der deutſche Rundfunk bringt aus Anlaß der e rung des Olympiafilms am Mittwoch, 20. April, von 18.45 bis 19.30 Uhr eine große Reichsſendung unter dem Titel „Feſt der Völker— Feſt der Schönheit“. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. Donnerstag: 9 Uhr Schulanfängergottesdienſt. Pfarrer Fichtl. Sportnachrichten. VfL Staudernheim 1— Fog 98 Seckenheim II 24 Ueber die Oſterfeiertage weilte die 2. Mannſchaft der 98er, die durch drei Spieler der 1. Mannſchaft verſtärkt war, im Rheinheſſenland. Am erſten Tage hatte man ſich für die 1. Mannſchaft von Staudernheim, die in der Kreis⸗ klaſſe J an führender Stelle ſteht, verpflichlet. Seckenheim hatte es mit einer wuchtigen und ſtabilen Mannſchaft zu kun und es hatte den Anſchein, als ſollte es den Kürzeren ziehen. Schließlich ſetzte ſich aber doch das beſſere Spiel der Sechen⸗ heimer durch. Man gewann den wechſelvollen Kampf mit 4:2 Toren verdient. IC Sobernheim II— Fog. 98 Seckenheim II 1:5 Am zweiter Tage war man in Sobernheim zu Gaſt, das der Bezirksklaſſe angehört. Am es vorweg zu ſagen: Dieſes Spiel hatte ein höheres Niveau als dasjenige vom Vortage und bot z. T. ſehr guten Fußball. Was aber beſonders hervorgehoben werden muß, iſt die Tatſache, daß beide Mann⸗ ſchaften ſich einer fairen Spielweiſe befleißigten und dadurch das Spiel zu einem Werbeſpiel erſter Ordnung werden ließen. Wenn Seclenheim auch in dieſem Spiel als Sieger hervor⸗ ging, ſo deutet dies auf eine geſchloſſene Mannſchaftsleiſtung hin und vielleicht auch auf den Umſtand, daß in Unſerer Bezirksklaſſe eine ſchärfere Klinge geſchlagen wird. Fu. U Mosbach.(Erfolge des Flugtags.) Der Flug⸗ tag, den die Gruppe Südweſt des N Fliegerkorps auf der Neckarwieſe bei Obrigheim durchführte, wurde ſowohl hin⸗ ſichtlich des Beſuchs wie auch der gezeigten Darbietungen zu einem vollen Erfolg. Neben 1 f von Klemm⸗Flugzeugen im Einzel⸗ und Verbandsflug zeigte Kunſtfluglehrer Geitz die hohe Schule des Kunſtflugs, wobei er vor allem für ſein Kürprogramm für die Deutſche Mei⸗ ſterſchaft im Geſchicklichkeitsflug 1938 reichen Beifall ern⸗ tete. Fluglehrer Althoff bot mit einer humoriſtiſchen Ein⸗ lage als Win eine nicht minder bewundernswerte Leiſtung. Nach Modellſtarts der Fliegereinheiten der HJ kam der Segelflug zu ſeinem Rechk. Neben Seilſtarts vom hohen Hang und Segelflugzeugſchlepp zeigten vor allem der eimheimiſche Segelflieger Höflinger und NRSFK⸗Mann Loh⸗ rum(Heidelberg) ihr großes Können. Ein vorgeſehener Fallſchirmabſprung mußet wegen des ſtarben Windes aus⸗ fallen. Der Flugtag, an dem auch Gruppenführer Zahn teil⸗ nahm, dürfte ſeine Aufgabe als Werbeveranſtaltung für die deutſche Fliegerei voll erfüllt haben. Lörrach.(Schöne Leiſtung eines Segel⸗ fliegers.) Im benachbarten Hauingen landete ein Segel⸗ flugzeug, das von dem Segelfluglager Hornberg(bei Schw.⸗ Gmünd) abgeflogen war. Es handelt ſich um eine Hochlei⸗ ſtungsmaſchine vom Typ„Mimoa“, die von einem Flug⸗ lehrer geſteuert wurde. Nach einer Zwiſchenlandung in Karls⸗ ruhe war die Maſchine morgens zum Fluge nach Konſtanz geſtartet, mußte dann aber am Nachmittag wegen Nachlaſſen des Windes auf zwei Drittel des Weges einen Landeplatz ſuchen und iſt bei Hauingen glücklich zu Boden gekommen. Die zurückgelegte Strecke beträgt über 200 Kilometer. Segeiflug über die Nordſee Erfolgreicher Streckenflug von 230 Em. ö Berlin, 19. April. Von der Reichsſchule für Segelflug⸗ ſport des NS in Sylt, einer der n ee ſtätten der deutſchen Segelfliegerei an der Nordſeeküſte, wird eine hervorragende fliegeriſche Leiſtun berichtet. Der Segelfluglehrer Klietz der dortigen Schule tieg am Oſter⸗ montag zu einem Skreckenflug auf und flog trotz des recht 9 0 Wetters über das Meer bis in die Nähe von Bremen. eine Strecke von etwa 230 Km.) iſt K eſtehen der Segelfliegerei auf Sylt ein großer Streckenflug über die Nordſee erfolgreich durchge⸗ rt und eine Leiſtung vollbra worden, auf die das ein darf. Marktberichte Mannheimer Großviehmarkt vom 19. April. Am Mann⸗ heimer Großviehmarkt waren folgende Tiere zum Verkauf aufgetrieben: 29 Ochſen, 82 Bullen, 150 Kühe, 83 Rinder, zuſammen 344 Stück Großvieh; gegenüber der Vorwoche mit 451 ein Weniger von 107 Stück. Bei einer unveränder⸗ ten Höchſtnotiz erfolgte die Zuteilung kontingentgemäß für Ochſen, 4e bis 45, Bullen 40 bis 43, Kühe 40 bis 43, Rinder 41 bis 44 fg Der Kälbermarkt war mit 621(Vorwoche 1146) Tieren beſchickt. Der Markt nahm einen flotten Ver⸗ lauf. Auch hier erfolgte die Zuteilung kontingentgemäß bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 60 bis 65, Doppellender 66 bis 80 Pfg. Am Schweinemarkt waren 2220(Vorwoche 3418) Tiere aufgetrieben. Die Zuteilung erfolgte kontingent⸗ gemäß bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 56,5 Pfg. oder 5 möbliertes Todes-Anzeige. geb. Treiber im Alter von 88 Jahren. Mhm.-Seckenheim, 20. April 1938. Am Dienstag Mittag entschlief nach langer, schwerer Krankheit unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter krau Elisabeth Moser wo Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen Donnerstag Nachmittag 3 Uhr vom Trauerhause, Kloppenheimerstraße 17 aus statt. Zimmer in ruhigem Hauſe zu vermieten. Meßgkircherſtr 66 am Lager. = — handlung. ſtangen Karl Herdt Baumaterialien⸗ n ũ ddddddFdFFFFFFFFFTTbTGTbTbTfTfTGTfTfTfTTT Abend aus. Spielerverſammlung. Saat- Kartoffeln (anerkannt) ſolange Vorrat reicht: Ackerſegen Flava, Priska Oval gelbe Erdgold, Voran Goldwährung Inis und Blauſchalige. 5 empfehle ehr preiswert: Futter- und Speiſekartoffeln. Alex. Schmich, — * 0 Berſammlungs⸗ Kalender. To. 1898. Die Turnſtunde der Frauenabteilung fällt heul Fußballvereinigung 98. Dieſe Woche findet das Training am Donnerstag ſtatt und zwar bei ſchlechtem Wetter n der Reithalle, ſonſt auf dem Platze.— Anſchließend n Die Wunderleiſtungen in den Meiſter ſchafts⸗Kämpfen g des D. R. L. in Garmiſch und Berlin. g Ein Filmabend am Sonntag, 24. April 1938, abends 8 Ahr J in der Turnhalle des Turnvereins 1898. Eintritt 30 Pfg. N Hierzu laden die geſamte Bevölkerung freundlichſt ein, als Veranſtalter: N Die Vereine des D. R. L. in Mhm⸗Seckenheim, Ilvesheim und Mhm.⸗Friedrichs feld. i