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Jahrgang Oeutſchland feierte den Geburtstag Adolf Hitlers Die Straßen der Reichshauptſtadt hatten durch unzählige Fahnen, Girlanden und Grünſchmuck aller Art ein feſtliches Ausſehen erhalten. Bereits morgens um 7 Uhr hatten im großen Umkreis um die Straße Unter den Linden die für den Aufmarſch der Truppenteile notwendigen polizeilichen Abſperrmaßnahmen eingeſetzt. Vor der Reichskanzlei ſam⸗ melten ſich dichte Menſchenmaſſen. Gegen 9 Uhr hielten die erſten Truppenverbände ihren Einzug in die Innenſtadt. Nach genau feſtgelegtem Plan vollzog ſich der Aufmarſch der kilometerlangen Kolonnen, in denen man ſämtliche Trup⸗ pengattungen ſah: Panzerwagen, Spähwagen, Flakeinhei⸗ ten, Scheinwerfer und Horchgeräte, Kradſchützen, leichte und ſchwere Artillerie, Abteilungen der Kriegsmarine und ſchließlich die langen Reihen der Kraftwagen, auf denen die Infanterie in die Nähe ihrer Aufſtellungsorte herxangeoracht wurde. Bürgerſteige und Fenſter waren dicht beſetzt. Gegen 10 Uhr war der Aufmarſch der Truppenverbände zur Paradeaufſtellung im großen und ganzen beendet. Die erſten Gratulanten Als Erſte hatten dem Führer und Reichskanzler unmit⸗ telbar nach Mitternacht ſeine perſönlichen Adjutanten SA⸗ Obergruppenführer Brückner, Gruppenführer Schaub und NSͤͤK⸗Brigadeführer Wiedemann gra⸗ tuliert, die ihm eine Modellſchau der geſamten deurſchen Kriegsflotte als Geſchenk überreichten. 0 Um 9 Uhr vormittags nahm der Führer und Reichskanz⸗ ler in der Reichskanzlei die Glückwünſche ſeiner militäriſchen Adjutanten, der Herren ſeiner näheren Umgebung und deren Kinder entgegen, Kurz darauf überbrachten der Reichsmi⸗ niſter Dr. Goebbels mit ſeinen Kindern, Reichsminiſter Graf Schwerin⸗Kroſigk, der ebenfalls von ſeiner Familie begleitet war, Reichsminiſter Dr. Frick, Reichs⸗ miniſter Dr. Lammers, der Präſident des Geheimen Kabinettsrats, Freiherr von Neurath, Staatsminiſter Meißner, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, Staatsſekre⸗ tär Hanke, Staatsſekretär Generalforſtmeifter Alpers und der braunſchweigiſche Minfſterpräſident Klagges ihre Glückwünſche. Der Reichsführer 7 Himmler, der mit einer Reihe hoher/ Führer, unter ihnen Reichsminiſter Darré, der Führer der Leibſtandarte„Adolf Hitler“/ Obergruppen⸗ führer Sepp Dietrich, General Daluege, ½6Ober⸗ gruppenführer Lorenz und die 6-Gruppenführer Heydrich, Wolf und Schmitt erſchien, über⸗ brachte Adolf Hitler einen Ehrendegen als Geſchenk. Stabschef Lutz e, der von ſeinem Adjutanten Gruppen⸗ führer Reimann begleitet war, überbrachte Adolf Hitler mit den Glückwünſchen der SA einen metallenen Schrein in der Form eines Mahnmals, der die Bilder und Namen ſämtlicher Gefallenen der Bewegung enthält. Eine große Zahl von Künſtlern drückte dem Führer ihre Glückwünſche in Verſen aus. Vor beimarſch der SA⸗Standarte Feldherrnhalle Während im Hof der Reichskanzlei der Spielmannszug und Muſikzug der SA⸗Standarte„Feldherrnhalle“ konzer⸗ tierte, ertönten auf dem Wilhelm⸗Platz immer wieder Sprechchöre:„Führer, wir gratulieren!“ 5 Um 10 Uhr hörte man brauſende Heilrufe. Der Führer und Reichskanzler war in Begleitung von Stabschef Lutze und SA⸗Obergruppenführer Brückner vor dem Eingangs⸗ ortal der Reichskanzlei erſchienen, um den Vorbeimarſch er SA⸗Standarte„Feldherrnhalle“ abzunehmen. Tauſend Mann der verſchiedenen Sturmbanne aus dem anzen Reich unter Führung von Gruppenführer Reimann er feldmarſchmäßig ausgerüſtet in der Wilhelmſtraße ufſtellung genommen. Schmetternde Marſchmuſik— und in exakten Gliedern, ſchnurgerade ausgerichtet, marſchierten die braunen Bataillone an Adolf Hitler vorbei. Wieder er⸗ tönte der Jubel der Zuſchauer. Um. 10.30 Uhr erſchienen in der Reichskanzlei zur Gra⸗ tulation die Oberbefehlshaber der drei Wehrmachtteile, Ge⸗ neralfeldmarſchall Göring, Generaladmiral Dr. Rae⸗ der, Generaloberſt von 0 ſowie der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, General Keitel, ſämtlich mit ihren Adjutanten. 5 Reichsernährungsminiſter Darré überbrachte die Glückwünſche des Führerkorps des deutſchen Landvolkes, in dem jetzt auch Deutſch⸗Oeſterreich vertreten iſt, und übergab Adolf Hitler 500 000 Mark für ſoziale Zwecke. Wie in jedem Jahre, ſo fand ſich auch die deutſche Landjugend ein. In ihren Reihen befanden ſich Bauernkinder aus Oeſterreich, bie dem Führer und Reichskanzler zuſammen mit Blumen und Gedichten den Gruß aus der Heimat übermittelten. In der großen Anzahl der Gratulanten ſah man ferner Neichsorganiſakionsleiter Dr Leu mit ſeinen Mitarbeitern, ie Originalurkunde über das Wiedervereinigungsgeſetz Deutſch⸗Deſterreichs mit dem Reich und die Urkunde über die Volksabſtimmung. Bohle und Buch, den die Reichsleiter Bouhler, 2 Reichsjugendführer Baldur von Schirach, Korpsführer Hühnlein, Reichsminiſter Kerrl, Generalmajor Reinhard vom NS. Reichskriegerbund, SA⸗Gruppen⸗ ſührer Prinz Auguſt Wilhelm, die Reichsfrauen⸗ ſührerin Frau Scholtz Klink, Reichsamtsleiter Hil⸗ genfeldt, Gauleiter Wächtler vom NS⸗Lehrerbund. Gauleiter Bürckel, der zuſammen mit Reichsſtatthal⸗ ter Dr. Seyß Inquart, Miniſter Glaiſe⸗Hor⸗ ſtenau und anderen Herren der öſterreichiſchen Landes⸗ regierung erſchienen war, übergab Adolf Hitler zwei Urkunden: Donnerstag, den 21. April 1938 Aus den Kreiſen der Kunſt übermittelten u. d. Aus d de ihre Glückwünſche Prof Ziegler, Prof. Speer und Prof. Thorak. Die Glückwünſche der Stadt Berlin überbrachte Oberbürgermeiſter Stadtpräſident Dr. Li ppert. Die große Parade Die Menge, die in dichten Mauern an der hiſtoriſchen Prachtſtraße der Reichshauptſtadt Aufſtellung genommen hatte, war in höchſter Erwartung. Unmittelbar vor 11 Uhr kündeten Kraftfahrer das Nahen des Oberſten Befehlsha⸗ bers der Wehrmacht. Schmetternd ertönte der Präſentier⸗ marſch. Ein Meer von Händen reckte ſich hoch: Adolf Hit⸗ ler fuhr grüßend heran. Im Wagen befanden ſich ſeine mi⸗ litäriſchen Adjutanten: Major Schmundt, Korvettenkapitän von Puttkammer, Hauptmann von Below und Hauptmann Engel. Es folgte der Wagen des Generalfeldmarſchalls Gö⸗ ring, hierauf Generaladmiral Raeder, ſofort hinterher der Wagen mit Generaloberſt von Brauchitſch, denn General der Artillerie Keitel. Der Führer und Reichskanzler fuhr ſofort zur Beſichti⸗ gung der Paradeaufſtellung. Dann begab er ſich zu der mit Tannengrün umkränzten Tribüne, wo neben ihm der Oberhefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brau⸗ chitſech, dahinter die Oberbefehlshaber der Wehrmacht⸗ teile und General der Artillerie Keitel Aufſtellung nah⸗ men. Generalleutnant Freiherr von Dalwigk⸗Li ch te n⸗ fels., Stellvertretender Kommandierender General des 3. Armeekorps, erſtattete Adolf Hitler Meldung. Dann mar⸗ ſchierte mit klingendem Spiel das erſte Bataillon des deutſch⸗öſterreichiſchen Infanterieregi⸗ ments 14„Großherzog von Heſſen und bei Rhein“ aus Linz mit der alten Regimentsfahne unter der Führung pon Maſor Ruckſer vorbei, gefolgt von einer Tragtier⸗Ma⸗ ſchinengewehrkompanie aus Steyr. Während die deutſch⸗ öſterreichiſchen Truppen, die nach ihren bisherigen Ausbil⸗ dungsvorſchriften den im Reich üblichen Parademarſch nicht kennen, und die naturgemäß in dieſen kurzen Wochen noch nicht nach den neuen Vorſchriften ausgebildet werden konn⸗ ten, in ſtrammem Gleichſchritt defilierten, folgte nun der dröhnende Paradeſchritt der Infanterie. Dem Kommandanten von Berlin, Generalmajor Sei⸗ fert, folgte das Wachregiment Berlin mit Oberſt von Alten an der Spitze. Die Truppenteile der 23. Diviſion, die Generalmajor Graf von Brockdorff⸗Ahle⸗ feld meldete, ſchloſſen ſich an. Die Muſikkorps und Spiel⸗ mannszüge ſchwenkten jeweils vor der Tribüne ein. Die Heeres⸗Unterofftziersſchule Eiche rückte heran, das Infan⸗ terieregiment 67 unter Oberſt Macholz, das in drei ge⸗ ſchloſſenen Bataillonsblocks vorbeimarſchierte, folgte. Den Abſchluß der Fußtruppen des Heeres machte das Pionier⸗ bataillon 23. Beſondere Begeiſterung löſte bei den Zuſchauermaſſen das anſchließende Anreiten der Kavallerie aus. Dem Kommandeur des Kavallerieregiments 8 folgte im Trab das Muſikkorps, vorweg der Keſſelpauker, der in elegantem Bogen um den weiten Platz herumritt, um ſich an den rechten Flügel des inzwiſchen gegenüber der Tri⸗ büne eingeſchwenkten Muſikkorps zu 90 Schwadron auf Schwadron zog vorbei, zum Schluß in Reih und Glied, zum erſtenmal bei einer Berliner Parade gezeigt die neue Radfahrabteilung. Ebenfalls in elegantem Trab defilierten nach der Ka⸗ vallerie vier Bakterien des Arkillerieregiments 23 vorüber. Dann kam die 2. Abteilung des Artillerie⸗ lehrregiments. Das Bild belebte ſich, als nun die Marine in ihren weißen Bluſen und blauen Hoſen anmarſchierte, voran das Muſikkorps der 2. Abteilung der Marineunteroffizierslehr⸗ abteilung. Inzwiſchen hatte Generaladmiral Raeder ne⸗ ben Adolf Hitler den Platz des Generaloberſten von Brau⸗ chitſch eingenommen. 5 Die Marine, die ſich ſeit jeher in der Reichshauptſtadt einer beſonderen Beliebtheit erfreut, findet auch diesmal wieder bei der be⸗ geiſterten Menge beſonderen Beifall. Jetzt trat der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, General⸗ feldmarſchall Göring, neben Adolf Hitler. Die Einheiten der Luftwaffe marſchierten an. Den Vorbeimarſch der Luftwaffe eröffnen zwei Abteilungen des Luftwaffenregiments von der Luftkriegsſchule Gatow und vom Wach⸗ bataillon der 1 1 01 Dem blau⸗grauen Ba⸗ taillonsblock folgten motorifierte Formationen der Luftwaffe, die 1. Abteilung des Flakregiments 12, die 2. Abteilung des Regiments General Göring und die 1. Abteilung des Flakregiments 32. 8 Während hierauf wiederum Generaloberſt von Brau⸗ chitſch neben den Führer und Oberſten Befehlshaber trat, ſchwenkte ein Muſikkorps der Panzertruppe in ſchwarzen Uniformen vor der Tribüne ein. Eine Abteilung nach der anderen rollte in raſchem Tempo vorüber, zunächſt Teile des Pan⸗ erregiments 5 und dann als Vertretung der öſterreichiſchen rtillerie, die ſich im Kriege ganz beſonders ausgezeichnet hat, die 1. Abteilung des Arkillerieregimenks 9 aus Wien. Der 2. Abteilung des Schützenregiments 3 ſchlo 5 g ſich das Kraft⸗Schützenbataillon 3 an. iederum we ſelten die Nr. 92 Muſikkorps. An die Stelle des Schwarz der Pänzerwaffe war wieder das Feldgrau der anderen Heeresformationen getreten. Auf ſeinen Motorfahrzeugen brauſte das 3. Ba⸗ taillon des Infanterielehrregiments und dann die Panzer⸗ abwehrabteilunng 20 vorüber. Ihnen folgten mit ſtarkem Gedröhn die ſchweren Fahrzeuge der 2. Abteilung des Ar⸗ tillerieregiments 59. Die Nachrichtenabteilung 43, die 1. Ab⸗ teilung des Artillerieregiments 57, die Panzertruppenſchule und die Panzerabwehrlehrabteilung ſchloſſen ſich an. Den Abſchluß der Parade bildete die Vorbeifahrt der Panzerlehrabteilung mit ihren ſchweren Kampfwagen und Panzerfahrzeugen. Es dröhnte und rauſchte über den Platz zwiſchen dem Zeug⸗ haus und dem Denkmal Friedrichs des Großen. Mit einem Händedruck verabſchiedete ſi hierauf Hitler von den Oberbefehlshabern. Er grüßte zur Generalität hin⸗ über und beſtieg ſeinen Wagen. Wiederum brauſte ein Sturm der Begeiſterung, Sprechchöre ſchollen über den Platz. Eine Welle von jubelnden Heilrufen begleitete den Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht auf der Rückfahrt zur Reichskanzlei. Von der Parade zurückkehrend Reichskanzler um 12.25 Uhr wieder in der Reichskanzlei ein. Wenige Minuten ſpäter zogen etwa 50 Männer, Frauen und Kinder in bunten Trachten geſchloſſen durch den Vorhof zur Reichskanzlei. Ueberhaupt hatte auch wäh⸗ rend der anderthalbſtündigen Abweſenheit Adolf Hitlers die Tür zur Reichskanzlei kaum einen Augenblick ſtillgeſtanden. Scharenweiſe kamen von allen Seiten die Gratulanten. Männer und Frauen aus allen Volksſchichten und in den verſchiedenſten Trachten, Jungmädel und Pimpfe in ganzen Gruppen. Ununterbrochen hielt der Zuſtrom der Gratulanten an. Nahezu ſämtliche führenden Männer des Dritten Reiches waren verſammelt, um dem Führer ihre Glückwünſche aus⸗ zuſprechen. Man ſah u. a. die Reichsminiſter Ribben⸗ trop, Ruſt und Seldte, die Reichsleiter Roſen⸗ berg und Hierl, die Staatsſelretäre General der Flie⸗ ger Milch und Körner, Generalinſpektor Dr. Todt, die Gauleiter Röver, Wagner(Breslau), Mutſchmann und Simon, ferner Bae Ulrich Graf(München), den langjährigen Begleiter Hitlers aus der Kampfzeit. Di⸗ rektor Werlin und der Automobilkonſtrukteur Porſche ſpra⸗ chen namens der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie ihre Glückwünſche aus Jubelſtürme vor der Reichs kanzlei Nicht oft hat der Wilhelm⸗Platz ſolche Menſchenmaſſen geſehen wie an dieſem Geburtstag Adolf Hitlers. Zu Zehn⸗ tauſenden ſtanden ſie Kopf an Kopf auf dem bis in den letz⸗ ten Winkel beſetzten Platz und in der Wilhelm ⸗Straße. Im⸗ mer ſtürmiſcher wurde ihr Begehren, Adolf Hitler auf dem Balkon zu ſehen. Gegen 14 Uhr 910 der Wunſch der Maſ⸗ ſen in Erfüllung; der Führer un Reichskanzler erſchien auf dem Balkon. Im Handumdrehen waren die bis dahin ſo mühſam gehaltenen Abſperrungsketten durchbro⸗ chen, alles ſtürmte zum Balkon hin. Zehntaufende Ke len riefen„Heil!“ zehntauſende Hände, von denen viele Blu⸗ menſträuße hielten, reckten ſich zum Geburtstagsgruß Adolf Hitler entgegen, der immer wieder nach allen Seiten Nabe dem Delice Gruß ſeinen Dank zum Ausdruck rachte. Die Kundgebungen dauerten auch den ganzen Nach⸗ mittag über an. Kranzniederlegung in Leonding Der Kommandierende General des 17. Armeekorps, Ge⸗ neral der Infanterie Kienitz, hat am Mittwoch durch den Kommandeur der 45. Diviſion, eneralmajor Materna, am Grabe der Eltern Hitlers in Leonding einen Kranz nieder⸗ legen laſſen. Auch der Bürgermeiſter von Leonding, Pg. Sepp Mießenberger, und zwei SA⸗Männer legten im Rah⸗ men einer Feier einen prachtvollen Kranz mit der In⸗ ſchrift 1755 treuer Dankbarkeit den Eltern unſeres Füh⸗ rers!“ nieder. Der Zuſtrom von Fremden, beſonders aus dem Alt⸗ reich, nach Leonding hält weiter an. Nach Mitteilung des Bürgermeiſteramtes Leonding kamen in den letzten ſechs Tagen 15 000 Nationalſozialiſten aus dem Altreich nach Leonding. Das Bild in der Reichskanzlei belebte ſich, als eine Gruppe von Jungen und Mädel in bunten farbenprächtigen Trachten erſchien. Sie kommen aus allen deutſchen Gauen, aus der befreiten Oſtmark und aus auslandsdeutſchen Siedlungsgebiete. Adolf Hitler gab jedem einzelnen von ihnen die Hand und dankte allen herzlich für die Blumen, die ſie ihm überreich⸗ ten. Mit Tränen der Freude und der Ergriffenheit in den Augen zogen ſie wieder von dannen. a s Und wieder ein neues Bild: Die Berliner Blutor⸗ densträger waren gemeinſam mit Blutordensträgern aus München und dem ganzen Reich erſchienen, um dem Führer ihre Glückwünſche auszuſprechen. Adolf Hitler dankte jedem einzelnen von ihnen durch Händedruck. Die Reihenfolge der Empfänge und Gratulationen in der Reichskanzlei wurde unterbrochen durch die Vorfüh⸗ rung des von den Opelwerken Adolf Hitler zum Geſchenk ſemachten 500 000. Opelwagens ſeit der Machtübernahm 5 olf Hitler nahm auf dem Hof der a b ge den Wa⸗ traf der Führer und en vom Betriebsführer der Opelwerke, Dr. Fleiſcher, und 0 Betriebsobmann Funk mit herzliche nkesworten entgegen, i Große Geburtstagsparade in Wien Der Geburtstag Adolf Hitlers wurde in Wien um 6 Uhr früh mit dem großen Wecken eingeleitet. Um 10 Uhr begann der Anmarſch zur Parade, und ſchon frühzeitig ſäumten Abertauſende die Ringſtraße. Die Parade wurde von dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 5, General der Infanterie Liſt, vor dem Heldendenkmal abgenommen. Auf der Tribüne hatten die Vertreter von Staat und Partei, hohe Offiziere der alten öſterreichiſchen Armee und die Of⸗ fiziere der neuen Wehrmacht Platz genommen. Wenige Minuten nach 11 Uhr eröffnete der Komman⸗ dierende General des 17. Armeekorps, General der Infan⸗ terie Kienitz, die Parade. Zunächſt kamen unter den Klän⸗ gen des Prinz⸗Eugen⸗Marſches die Abteilungen der Kraft⸗ jägerbataillone. Eine Kompanie der Kraftradſchützen und eine Batterie des Schützenregiments 2 der deutſchen Wehr⸗ macht folgten. Dumpfes Brauſen kündete das Nahen der Tankabteilungen, und dann zogen zuerſt die Panzerſpäh⸗ wagen der Nachrichtenabteilungen vorüber. Das Dröhnen der Motoren und das Raſſeln der Raupenketten auf dem Pflaſter miſchte ſich in die Klänge der Muſikkapellen. Den ſchweren und leichten Luftabwehrbatterien folgten ein Re⸗ giment in alten öſterreichiſchen Uniformen, zuſammenge⸗ ſtellt aus Formationen des Wehrkommandos des 17. Ar⸗ meekorps. Beſonders freudig wurden, vor allem von den Gäſten aus dem Altreich, die Maſchinengewehrkompanien mit Ponny begrüßt. Die deutſch⸗öſterreichiſchen Truppen, deren Stahlhelme mit friſchem Eichenlaub geſchmückt waren, machten einen vorzüglichen Eindruck. Mit herzlichem Sonderbeifall wurde die hierher entſandbe Kompanie der Marine⸗Unteroffiziers⸗ Lehrabteilung 1 aus Kiel empfangen. Beſondere Freude löſte auch eine aus öſterreichiſchen Soldaten zuſammenge⸗ ſtellte Luftabwehrkompanie in den Uniformen der deutſchen Luftwaffe aus Hakenkreuzfahne auf dem Wiener Stephanskurm. Am Geburtstag Adolf Hitlers vollbrachten zwei junge Nationalſozialiſten auf dem höchſten Turme Wiens ein waghalſiges Kletterkunſtſtück. In den frühen Morgenſtunden erklommen ſie die Spitze des 137 m hohen Stephansturmes und hißten dort eine weithin ſichtbare Hakenkreuzfahne. Beförderungen in der Wehrmacht Der Führer und Reichskanzler hat mit Wirkung vom 1. April 1938 befördert: Im heer Zum General der Pioniere: den Generalleut⸗ nant Förſter, Inſp. d. Pioniere und Feſtungen; zum Generaloberſtabsveterinär: den Generalſtabs⸗ veterinär Prof. Dr. Schulze, Vet.⸗Inſp.; zu General⸗ leutnanten: die Generalmajore: Lindemann, Kom⸗ mandeur der 36. Diviſion; Stumme, Höherer Kavallerie⸗ offizier 1; von Schauroth, Inſp. d. Wehrerſ.⸗Inſp. Bremen; von Förſter, z. Verfügung d. Ob. d. H. mit der Führung der 24. Diviſion beauftragt; von Lewinſki genannt don Manſtein, Kommandeur der 18. Diviſion; zum General⸗ ſtabsarzt: den Generalarzt Dr. Handloſer, Gru.-Arzt 5: zum Generalſtabsveterinär: den Generalveterinär Dr. Fon⸗ taine, Kdr. d. H. Vet.⸗Akademie; zu Generalmajoren 16 Oberſten, zu Oberſten 40 Oberſtleutnante. In der Kriegsmarine: Zu Admiralen: die Vizeadmirale Baſtian, z. V. des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, ſpäter Prä⸗ ident des Wehrmachtsfürſorge- und Verſorgungsgerichts; oehm, Kommandierender Admiral der Marineſtation der Nordſee; zu Vizeadmiralen die Konteradmirale Canaris, Amtsgruppenchef im Oberkommando der Wehr⸗ macht, Schuſter, Zweiter Admiral der Oſtſeeſtation; zum Konteradmiral den Kapitän zur See Hormel, Kommandant des Marinearſenals Kiel; den Charakter als Konter⸗ admiral erhält der Kapitän zur See Wehr, Leiter der Tor⸗ pedoverſuchsanſtalt; zu Kapitänen zur See 12 Fregatten⸗ kapitäne. In der Luftwaffe: Zu Generalleutnanten: den Charakteriſierten Generalleutnant Volkmann, die Generalmajore Kitzin⸗ er, Weiſe, Grauert, Wimmer; zu Generalmaforen: den harakteriſſerten Generalmajor Fahnert, die Oberſten: er Student, Loerzer, Martini; den Charakter als eneralmajore erhalten: die Oberſten: Schwub, von Stu⸗ benrauch, von Kotze. Befördert zum Oberſt werden 11 Ober⸗ leutnante. Ernennungen und Ehrungen Der Führer und Reichskanzler hat zum 20. April 1938 folgende Ernennungen im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda ausgeſprochen: Zum Miniſterialdirektor: Miniſterialrat Gutterer; zu Miniſterialdirigenten: die Miniſterialräte Haegert, Haſenöhrl und Dr. Schlöſſer; zu Mi⸗ niſterialräten: die Abteilungsleiter Legationsrat Prof. Dr. Bömer, Hederich, Dr. Hofmann und Leichtenſtern und die Oberregierungsräte Dr. Mahlo, Stephan und Dr. Ziegler; zu Oberregierungsräten: die Regierungsräte Bade, Dr. iebrach, Pr. Braunweiler, Fiſcher, Keppler, Dr. Taubert, Dr. Thomalla, von Weyßenhoff, die Referenten Knothe, G. W. Müller, Neumann und den Attaché Dr. Schmidt⸗ Dumont. Ferner wurden im Geſchäftsbereich des Reichsminiſte⸗ riums für Volksaufklärung und Propaganda ernannt der frühere Leiter des Reichspropagandaamtes Heſſen⸗Naſſau, Müller⸗Scheld, zum Präſidenten der Deutſchen Film⸗ akademie und der bisher mit der Pott der Geſchäfte des Präſidenten der Hochſchule für Politik beauftragte Regie⸗ rungsrat Paul Meier zum Präſidenten der zur Anſtalt des öffentlichen Rechtes erhobenen Hochſchule für Politik. Der Führer und Reichskanzler hat den Miniſterialrat Dr. Albert Trapp zum Miniſterialdirigenten im Reichs⸗ finanzminiſterium ernannt. Reichswirtſchaftsminiſter Funk überreichte am Ge⸗ burtstag Adolf Hitlers mehr als 50 Beamten des Reichs⸗ und Preu 180 Wirtſchaftsminiſteriums das vom Führer Mien. oldene Treudienſtehrenzeichen für 40jährigen enſt. Der Führer und Reichskanzler hat den im Miniſterium für die kirchlichen Angelegenheiten tätigen Aſſeſſor SA⸗Standartenführer Dr. Richard Albrecht Hier Landgerichtsrat unter Belaſſung in ſeiner bisherigen ienſttätigkeit ernannt; der Reichs⸗ und Preußiſche Mini⸗ 15 für die kirchlichen Angelegenheiten ernannte den Mini⸗ terialregiſtrator Kurt Ay zum Regierungsinſpektor; der Regierungsbüroaſſiſtent Karl Witte wurde zum Regie⸗ rungsſekretär ernannt. Der Führer und Reichskanzler bat dem Miniſterialrat Johannes Schlüter und den Amtsräten Wilhelm Eichſtädt und Karl Stengel, ſämtlich im Reichs⸗ kirchenminiſterium, für 40jährige treue Dienſte das Goldene Treudienſtehrenzeichen verliehen. Beförderungen in der H Der Jugendführer des Deutſchen Reiches ernannte, wie der Reichsjugendpreſſedienſt meldet, zum 20. April: Den komm. Chef des Grenz⸗ und Auslandsamtes der Reichsjugendführung, Gebietsführer Theo Stadler, zum Chef des Grenz⸗ und Auslandsamtes; den komm. Chef des Amtes für Geſundheitsführung der Reichsjugendführung, Oberbannführer Dr Robert Hördemann, zum Chef des Am⸗ tes für Geſundheitsführung; den komm. Führer des Gebie⸗ tes Nordmark(6), Gebietsführer Hubert Meiforth, zum Führer des Gebietes Nordmark(6); den komm. Führer des Gebietes Mittelrhein(11), Gebietsführer Heinz Hohoff, zum Führer des Gebietes Mittelrhein(11); den komm. Führer des Gebietes Mittelelbe(23), Hauptbannführer Martin Brandt, zum Führer des Gebietes Mittelelbe(23). 5 Weiter wurden ernannt: zu Haie e)herbann⸗ führer Hans Kleeberg unter gleichzeitiger Beauftragung mit der Ausübung der richterlichen Tätigkeit für die Ge⸗ biete Nordmark(6), Nordſee(7), Niederſachſen(8), Meck⸗ lenburg(24) und Hamburg(26); der Unterbannführer Jo⸗ hann Michael Möller unter gleichzeitiger Beauftragung mit der Ausübung der richterlichen Tätigkeit im HJ⸗Ober⸗ gericht; zu Stabsleitern: der komm. Leiter des Stabes des Gebietes Kurheſſen(14), Bannführer Lutz Uth, zum Leiter des Stabes des Gebietes Kurheſſen(14); der komm. Leiter des Stabes des Gebietes Mittelelbe(23), Oberbannführer Gottfried Schröter, zum Leiter des Stabes des Gebieles Mittelelbe(23); der komm. Leiter des Stabes des Gebietes Heſſen⸗Naſſau(13), Bannführer Horſt Dettmar, zum Leiter des Stabes des Gebietes Heſſen⸗Naſſau(13). „Ihr werdet einſt Deutſchland ſein“ Reichsminiſter Ruſt an die Schüler. Reichsminiſter Ruſt hielt am Geburtstag Adolf Hitlers von 9 bis 9.30 Uhr über alle Sender zu den Schülern im Deutſchen Reich eine Rede. wobei er u. a. ausführte: „Meine deutſchen Jungen und Mädel! Vor zehn Tagen beſtätigte das deutſche Volk mit einem in der ganzen Ge⸗ ſchichte unerhörten Bekenntnis die Tat des Fuͤhrers vom 13. März und ſetzte damit ſeine Unterſchrift unter die Ur⸗ kunde von der Geburt des Großdeutſchen Reiches. Heute verſammelt ſich hier zum erſten Male die Jugend Groß⸗ deutſchlands in ihren Schulen und beginnt gemeinſam die Arbeit mit einer Feier, wie ſie die deutſche Jugend noch niemals gekannt hat. Die Vorſehung hat Adolf Hitler nicht als Sonntags⸗ kind geſchaffen, das nur die Hand auszuſtrecken brauchte, um reife Früchte mühelos zu ernten. Nein, die Vorſehung hat ihm einen harten Weg beſchert, denn ſein Auftrag ver⸗ langte einen harten Mann. Gehärtet im Ringen um ſein eigenes Leben in Wien, doppelt gehärtet als Soldat in den Stahlgewittern des Weltkrieges, zum deutſchen Führer geſchlagen in 18 Jahren unſagbaren Einſatzes von den Anfängen der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung über das Blutbad an der Feldherrn⸗ alle am 9. November 1923, über den Kerker von Lands⸗ erg und fünf Jahre ſchwerſter Verantwortung als deut⸗ ſcher Reichskanzler, abermals unter Einſatz allen Mannes⸗ mutes und nie abreißender Arbeit, hat er ſein Volk ins Großdeutſche Reich geführt. Damit iſt nun auch das deut⸗ ſche Volk nach tauſendjähriger ebenſo harter Prüfung, von der Vorſehung über alle Höhen des Glücks und durch alle Tiefen des Unglücks geführt, am Ziel ſeiner Sehnſucht an⸗ gelangt. Wir grüßen heute am Geburtstage Adolf Hitlers nicht nur den Führer des deutſchen Volkes und das Oberhaupt des Reiches, ſondern ſehen auf einen Kämpfer und Sieger, der uns zuruft und vor allem der Jugend zuruft: Folgt mir nach, nehmt das Ringen mit dem Leben auf als deutſche Menſchen und als deutſches Volk. Wer ſchon früh eine Fahne trägt, muß auch ſchon früh an die Zukunft denken. Es gibt, deutſche Jugend, auf dieſer Erde nichts, was beſteht und worauf wir einigermaßen ſicher rechnen kön⸗ nen. Wir können nur ſoviel von unſerer Zukunft erwarten, wie wir ſelbſt bereit ſind, mit Fleiß und Mut immer wie⸗ der neu zu erwerben. So will es Gott, der Schöpfer und fag dieſer Welt, und als Grundlage unſeres Deut⸗ ſchen Reiches bleibt auch in der Zukunft der heilige Wille zur Volksgemeinſchaft. Ihr könnt dem Führer Adolf Hit⸗ ler heute nichts Schöneres ſchenken zu ſeinem Geburtstag, als wenn Ihr Euch alle gelobt, fleißig und mutig zu ſein und zuſammenzuhalten in guten wie in böſen Tagen, und wenn Ihr im neuen Arbeitsjahr, das das 50. Lebensjahr des Führers iſt, Euer Gelöbnis in die Tat umſetzt, ſoweit Ihr es heute ſchon könnt. Gebt alle heute Euch, Deutſchland und dem Führer den Schwur und haltet ihn: Ich will wer⸗ den wie Adolf Hitler, fleißig und mutig und nur deutſchl 85 hängt das Werk des Führers und Deutſchlands Zu⸗ unft ab. Araufführung des Olympiafilms Jeſtlicher Abſchluß der Feier des 20. April In einem feſtlichen Rahmen fand zum Abſchluß des Ge⸗ burtstages Adolf Hitlers am Mittwoch abend im Ufa⸗Palaſt am Zoo die Uraufführung des unter der künſtleriſchen Lei⸗ tung von Leni Riefenſtahl entſtandenen Olympia⸗ films ſtatt. Man erlebt alle Einzelheiten des Geſchehens jener 16 Tage des 0 1936, als in der Hauptſtadt des Deutſchen Reiches die Jugend der ganzen Welt, die beſten Sportsleute von 51 Nationen, um die Palme des Sieges rang. Nach dem glanzvollen militäriſchen Schauspiel der gro⸗ zen Parade konnte der Geburtstag des i kaum einen paſſenderen Abſchluß finden als duͤrch die Aufführung dieſes beiſpiellos mitreißenden Filmwerkes, das die Erinnerung aufleben läßt an ein Ereignis, das Hunderttauſende von Fremden aus aller Welt nach Deutſchland führte. Der pro⸗ e Bedeutung des Films entſprach die von dem iener Architekten Franz Pöcher vorgenommene äußere A e ee Uraufführungstheaters. Zwei hohe wuch⸗ tige, mit goldenen Siegeskränzen geſchmückte Türme bilde⸗ ten den Eingang, während die lange Front des Theater⸗ baues in ren Bildern, mit Fahnen, Standern und den ee ingen von dem Feſt der Völker kündeten. or dem 5 hatte eine Ehrenkompanie der Leib⸗ ſtandarte„Adolf Hitler“ Aufſtellung genommen. Wenige Minuten vor 19 Uhr traf der Führer vor dem Theater ein. Er ſchritt die Front der Ehrenkompanie ab und wurde dar⸗ auf von Reichsminiſter Dr. Goebbels und von Generaldirek⸗ tor Klitzſch als dem Hausherrn des Gebäudes begrüßt und an ſeinen Platz geleitet. Die große politiſche, ſportliche und künſtleriſche Bedeu⸗ tung dieſes Abends kam in der großen Zahl der Ehrengäſte zum Ausdruck. Der Führer war, als er den feſtlich erleu teten Theaterraum betrat, Gegenſtand langanhaltender freu⸗ diger und herzlicher Kundgebungen. Das diplomatiſche Korps hatte faſt alle ſeine Miſſionschefs entſandt. Es waren in Begleitung des Chefs des Protokolls, Geſandten von Bü⸗ low⸗Schwante, und zumeiſt mit ihren Frauen, anweſend: die Botſchafter von Frankreich, der Türkei, Chile, Braſtlien, Argentinien, Großbritannien, Spanien, Japan und der Ver⸗ einigten Staaten, die Geſandten von Litauen, der Tſchecho⸗ ſlowakei, der Schweiz, Griechenland, Irland, Finnland, Portugal, Uruguay, der Union von Südafrika, Irak, Afgha⸗ niſtan, Jugoſlawien, Ungarn, Belgien, Eftland, Panama, Schweden, der Niederlande, Guatemala, Venezuela, Iran, Siam, Italien, die Geſchäftsträger der Dominikaniſchen Re⸗ publik, von Columbien, Cuba, Peru, Rumänien, Aegypten, Dänemark, Bulgarien und Luxemburg. In der Loge des Führers hatte der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten einen Ehrenplatz, ferner die Reichsminiſter Dr. Goebbels, Dr. Frick, von Ribbentrop und Funk, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, die Staatsſekretäre Hanke und Pfundtner, SA⸗ Obergruppenführer Brückner und /-Gruppenführer Schaub. Unter den vielen hohen Offizieren der Wehrmacht bemerkte man Generaladmiral Dr. h. c. Raeder, den Chef des Ober⸗ kommandos der Wehrmacht General der Artillerie Keitel, General der Flieger Milch, General der Infanterie von Witzleben, General der Flieger Keſſelring, General der Pan⸗ zertruppen Guderian, General der Infanterie Liebman, Ge⸗ neral der Infanterie Adam, General der Artillerie Becker. Reichsſtatthalter Dr. Seyß-Inquart war mit den in Berlin weilenden Herren der öſterreichiſechn Landesregierung und dem Chef des Politiſchen Amtes in der Landesleitung Oeſter⸗ reich Dr. Rainer erſchienen. Fanfarenbläſer des Muſiklorps der Leibſtandarte „Adolf Hitler“ leiteten den feſtlichen Abend mit den„Olym⸗ pia⸗Fanfaren“ ein. Das Philharmoniſche Orcheſter ſpielte unter der Leitung von Herbert Windt, der auch die Muſik zum Olympia⸗Film geſchrieben hat, den„Marathonlauf“. Dann rollte der Film ab, ein Film, wie er in der Welt bisher beiſpiellos iſt, der das iſt, was Leni Riefenſtahl ſich zum Ziel geſetzt hat:„eine Hymne auf die Kraft und Schön⸗ heit des Menſchen, eine Sichtbarmachung des geſunden Gei⸗ ſtes im geſunden Körper an den auserleſenen Erſcheinungen der Jugend der Welt“. Die herrlichen Bilder von den olym⸗ piſchen Wettkämpfen ſind ein zeitloſes Dokument. Die dabei waren, erleben das Hochfeſt des Sports noch einmal. Für die vielen Millionen aber, die den Olympiſchen Spielen in Berlin nicht beiwohnen konnten, muß der Film zu einem einmaligen und unauslöſchlichen Erlebnis werden. Der Film erſt zeigt die wahre Größe und Schönheit der 11. Olympiſchen Spiele. Seine Geſtalterin Leni Riefenſtahl hat ihr Werk in Dankbarkeit dem Wiederbegründer der Olym⸗ piſchen Spiele, Baron Coubertin, gewidmet. Mit den Bildern von der Akropolis wird der erſte Teil„Jeſt der Völker“ eröffnet. Von den klaſſiſchen Stätten des alten Hellas ziehen die prachtvollen Bauwerke und Heroen der Antike vorüber. Der ſymboliſche Diskuswerfer wird von ſchwebenden und tanzenden, die Sehnſucht verkörpernden Frauen abgelöſt. Das Olympiſche Feuer flammt auf, das die Fackelträger vom uralten Altar aus Olympia durch ſieben Länder nach Ber⸗ lin tragen, wo es im Stadion 16 Tage und Nächte hindurch lodert. Nach dem feierlichen Einmarſch der Mannſchaften der teilnehmenden 51 Nationen eröffnet der Führer Spiele. Rudi Ismayr ſpricht den Olympiſchen Eid, und da⸗ mit ſtehen wir ſchon inmitten der unvergeßlichen Kämpfe. Die Aufnahmen von dem mitreißenden Geſchehen auf dem roſtbraunen Band der Aſchenbahn, auf dem Raſen, an den Wurf⸗ und Sprungmarken ſind techniſch glänzend gelungen. Die Sprechchöre unter den jedes Mal bundektanſend Zu⸗ ſchauern ſind gut vernehmbar. Die Stimmung und Atmoſphäre der Olympiſchen Spiele teilt ſich dem Zuſchauer mit und läßt ihn bis zum Schluß nicht mehr los. Es gibt nur noch Höhepunkte, die Auge und Ohr feſſeln und entzücken. Sei es der vom Start bis zum Ziel eingefangene Weltrekordlauf des Neuſeelän⸗ ders Jack Lovelock über 1500 Meter, die Entſcheidung über 100 Meter mit den ſchnellſten Wettläufern der Welt am Start, der 10 000⸗Meter⸗Lauf des kleinen Japaners Mu⸗ rakoſo gegen Finnlands übermächtiges Dreigeſtirn Salmi⸗ nen, Askola und Iſo⸗Hollo, der nervenaufreibende Stabhoch⸗ ſprung bei Scheinwerferlicht oder die Staffelrennen mit dem Mißgeſchick unſerer Frauen. Die Zeitlupe hält jede Phaſe einzelner, wichtiger Entſcheidungen feſt. Politiſches Allerlei 8 Vorgehen gegen Kommuniſten in Polen In das Bezirksgericht von Stanislau in Oſtgalizien wur⸗ den 19 Kommuniſten eingeliefert. Es handelt ſich um bol⸗ ſchewiſtiſche Elemente, die ſich in Oſtgalizien durch ihre un⸗ terirdiſche Hetzarbeit verdächtig machten. Das e Geſchworenengericht verurteilte den Sekretär der Jugend⸗ abteilung der Kommuniſtiſchen Partei der Weſtukraine, Waſylynſki. zu fünf Jahren Zuchthaus. Demonſtrationen gegen eine Hakenkreuzflagge Prag, 20. April. Am Montag vormittag gegen 10 Uhr ſammelten ſich mehrere Männer, die bei einem Neubau in dem Prager Vorort Deſwitz beſchäftigt waren, vor dem Hauſe an, in dem der Geſandtſchaftsrat der deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft wohnt und zertrümmerten durch Steinwürfe ein aus ſieben Scheiben beſtehendes großes Fenſter. Sie hat⸗ ten durch das Fenſter hindurch in einem Zimmer eine Ha⸗ kenkreuzflagge erblickt. Als Polizei herbeigerufen wurde, flüchteten die Täter, doch gelang es, ſieben von ihnen feſt⸗ zuſtellen, worauf die Polizei deren Verhaftung vornahm. Sobald das tſchechoſlowakiſche Außenminiſterium von dem Vorfall Kenntnis erhalten hate, entſandte es den Chef des Protokolls zum deutſchen Geſandten, um im Namen der tſchechoſlowakiſchen Regierung das tiefſte Bedauern über den Vorfall zum Ausdruck zu bringen und zuzuſagen, die Täter der verdienten Strafe zuzuführen. Die tſchechoſlowakiſche Regierung hat ein amtliches Kommuniqué über den Vorfall veröffentlicht. Immer noch Unruhen in Tuneſien In Tuneſien gärt es immer noch. So kam es in Tunis zu Straßenkundgebungen, bei denen aufrühreriſche Reden ge⸗ halten und ein franzöſiſcher Wachtpoſten mit Steinen be⸗ worfen wurde. Zahlreiche Perſonen wurden verhaftet. Po⸗ lizei unternahm mit Hilfe von Truppen in dem Eingebo⸗ renenviertzel in der Nähe des Militärkrankenhauſes Razzia, in deren Verlauf über 50 Feſtnahmen erfolgten. die eine — N Wenne eber eee ee „hn * Für Führer, Volk und Vaterland Rudolf Heß vereidigte auf dem Königlichen Platz in München die neuen Hoheitskräger der Parteigliederungen Der große Feiertag der Nation, als der der Geburks⸗ dag Adolf Hitlers gerade in dieſem Jahr von der im Groß⸗ deutſchen Reich geeinten Nation begangen wurde, klang auch diesmal wieder aus in der feierlichen Vereidigung der neuen Gefolgsmänner des Führers, die durch ihren Treu⸗ ſchwur ihre rückhaltloſe Bereitſchaft zum Einſatz für Füh⸗ rer, Volk und Vaterland bekundeten und ſich einreihten in die gewaltige Front der Hoheitsträger und Helfer der na⸗ kionalſozialiſtiſchen Bewegung und ihrer Gliederungen. Es iſt feſter nationalſozialiſtſicher Brauch geworden, daß bei dieſer feierlichen Handlung die Hauptſtadt der Bewe⸗ gung zum Mittelpunkt des Reiches wird. Vom Königlichen Platz in München klingt der Ruf der Verpflichtung in alle Gaue und Städte, wo Männer und Frauen angetreten ſind, um dem Führer unverbrüchliche Treue und Gefolg⸗ ſchaft zu verſprechen. Der Schwur am Geburtstag des Füh⸗ rers und vor den Ehrentempeln derer, die als erſte ihre Treue mit dem Tode beſiegelten, ſteigert die Eindringlich⸗ keit und Heiligkeit des Eides. An die 9000 Politiſche Leiter, Walter und Warte, ſowie Walterinnen der NS⸗Frauenſchaft wurden durch den Stell⸗ vertreter des Führers vereidigt. 5* Auch im Kreis Mannheim bekam der Geburtstag des Führer ſeine beſondere Note durch die Vereidigung von 4800 politiſchen Leitern, Wal⸗ lern und Warten. Nach dem aufrüttelnden Appell und der Uebertragung vom Königlichen Platz in München gelobten die 4800 Kämpfer und Kämpferinnen unerſchütterliche Treue und ſich jederzeit für den Führer und ſeine Idee einzuſetzen. Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied fand die Vereidigung ihren Abſchluß und das Treuegelöbnis dürfte für den Führer wohl das ſchönſte Geburtstagsgeſchenk ſein. Badiſche Chronik Heidelberg.(Wieder ein Fernbeben.) Der Seismograph der Königſtuhlſternwarte zeichnete ein kräftiges Fernbeben auf, das um 12 Uhr 3 Minuten 55 Sekunden einsetzte und bis gegen 13 Uhr andauerte. Die Herdentfer⸗ mung beträgt etwa 2200 km. Hockenheim.(Kind ſtürzt vom Scheu erge⸗ bälk.) Der ſiebenjährige Sohn eines in der Adolf⸗Hitler⸗ Straße wohnhaften Landwirts ſpielte mit gleichaltrigen Kin⸗ dern in der elterlichen Scheuer und klekterte im Gebälk herum. Anſcheinend hat den Jungen die Kraft verlaſſen, ſo⸗ daß er von vier Meter Höhe auf den Tennenboden herab⸗ ſtürzte und ſchwer verletzt liegen blieb. Weinheim.(Eröffnung des Heimat⸗ muſeums.) Das Heimatmuſeum, über deſſen Ausgeſtaltung wir bereits berichteten, iſt in Gegenwart von Miniſterpräſident Köhler und Landrat Dr. Veſenbeck feierlich eröffnet worden. Quartette von Haydn gaben die Weiheſtimmung. e Bruchſal.(70. Geburtstag.) Schriftleiter i. R. Wilhelm Konau, der lange Jahre in der Schriftleitung der „Bruchſaler Neue Zeitung“ wirkte, konnte in dieſen Tagen moch ſehr rüſtig das 70. Lebensjahr vollenden. J Ettlingen.(Tödlicher Zufammenſtoß.) An der Schillerſchule rannten ein Kraftradfahrer und ein Laſt⸗ kraftwagen mit voller Wucht zuſammen. Der Kraftradlenker und ſein Sozius wurden auf die Straße geſchleudert. Erſterer erlitt tödliche Verletzungen. Sein Begleiter wurde ſchwer, der Inſaſſe des Laſtautos leichter verletzt. () Karlsruhe, 20. April. () Neue Waldbrände. Um die Mittagszeit brach im Hardtwald an der verlängerten Herrenſtraße ein Waldbrand aus. Waldarbeiter hatten ein Feuer angezündet, um ihr Eſſen warmzumachen. Hierbei entſtand durch Funkenflug der Brand. An der betreffenden Stelle war der Wald abgeholzt. Es brannte nur das Unterholz im Umkreis von 13 Ar. 120 Baumſtämme, die am Boden lagen, wurden angekohlt. Der Brand wurde durch die Feuerlöſchpolizei gelöſcht. Die Täter ſind noch nicht feſtgeſtellt. Lahr.(Von Auto getötet.) In den ſpäten Nach⸗ mittagsſtunden wurde in Mietersheim der Z2jährige ledige Hermann Lehmann auf der Reichsſtraße vom Auto eines Koblenzer Arztes erfaßt, über den Kühler geſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf im hieſigen Kranken⸗ haus ſtarb. O Freiburg.(Waldbrand.) In der Nähe von St. Ottilien brach ein Waldbrand aus, dem etwa ein Hektar Wald zum Opfer fiel. Freiburg.(Zwei junge Freiburger tödlich abgeſtürzt.) Zwei Mitglieder der Sektion Freiburg des Deutſchen Alpenvereins, der 17jährige Werner Gollwitzer und der 25jährige Ernſt Zimber, beteiligten ſich über die Oſter⸗ tage an einer Fahrt in das Gebiet der Freiburger Hütte in den Lechtaler Alpen. Bei einer Skiabfahrt wurden die beiden über eine Felswand hinausgeſchleudert und ſtürzten etwa 100 Meter in die Tiefe. Die jungen Bergſteiger waren ſofort tot. Die Leichen wurden zur Talſtation Dalaas gebracht, von wo ſie in die Heimat übergeführt werden. (—) Pfullendorf.(Tödlich verunglückt.) Der hochbetagte Johann Walſer aus Herdwangen wurde auf dem imweg mit dem Fahrrad von einem Kraftwagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß kurze Zeit nach ſeiner Verbringung ins Krankenhaus der Tod eintrat. Die Froſtſchäden in Oberbaden. Freiburg. In den Seegegenden wie auch in Ober⸗ baden zeigt ſich, daß die Höhenlagen vom Froſte mehr ver⸗ ſchont blieben als die mittleren und tiefen Lagen. So wurde 3. B. auch der Dinkelberg weit weniger von der Kälte be⸗ troffen als das Wieſen⸗ und Rheintal. Das liegt daran, daß die Blüte in den oberen Lagen noch nicht ſo voll entwickelt war wie im Tal und daß auch die Sonnenwirkung erſt ſpä⸗ ter einſetzte. Von Kirſchen wird nicht viel zu erwarten ſein, dagegen ſcheinen die Birnen und die ren Apfelſorten weniger gelitten zu haben. Auch von Spätzwetſchgen dürfte noch manches zu erwarten ſein, allerdings ſind die Frühzwetſch⸗ gen ziemlich vernichtet. () Kehl.(4000 qm Schilf in Flammen.) Im Hafengebiet gerieten auf dem Gelände zwiſchen der Brikett⸗ fabrik und dem Betrieb der Firma Stinnes gegen 4000 qm Schilf und dürres Gras in Brand. Den Bemühungen des Löſchzuges gelang es, raſch des Feuers Herr zu werden. Als Brandurſache wird Fahrläſſigkeit vermutet. Es wurde wahr⸗ ſcheinlich ein brennendes Zündholz oder ein Zigarettenſtum⸗ mel fortgeworfen. Aus den Nachbargauen In Gletſcherſpalte tödlich abgeſtürzt. Worms. Am oberen Mönchsjoch waren zwet Touriſten im Begriffe, über das ſog. ewige Schneefeld nach dem Jung⸗ fraujoch zu fteigen. Sie waren angeſeilt geweſen. Nachdem ſie ſich abgefeilt hatten, bemerkte der eine plötzlich, wie ſein Be⸗ gleiter in eine etwa 20 Meter tiefe Gletſcherſpalte ſtürzte. Er holte unverzüglich Hilfe in der Concordia⸗Hütte. Der Verunglückte konnte geborgen werden, war aber bereits tot. Es handelt ſich um den 38jährigen verheirateten Theodor Roſt aus Worms. Greiſin bei lebendigem Leibe verbrannk. — Anittlingen, Kr. Maulbronn. Die 72 Jahre alte Frau Schaßberger kam auf entſetzliche Weiſe ums Leben. Orts⸗ bewohner, die an ihrem Hauſe vorübergingen, ſahen aus dem Dach Rauch herausdringen. Als ihnen auf ihr Rufen und Klopfen keine Antwort zuteil wurde, drangen ſie in das verſchloſſene Haus ein und eilten das von Rauch er⸗ füllte Treppenhaus hinauf, wo ſie am Eingang zur Woh⸗ nung die Greiſin am ganzen Leibe brennend antrafen. Einer der Retter, der die unglückliche Frau ins Freie tra en wollte, mußte ſie leider ihrem Schickſal überlaſſen, da auch er bereits von den Flammen erariffen worden war. So kam Frau Schaßberger, die allem Anſchein nach mit einer auf einem Stuhl aufgeſtellten brennenden Kerze in Verüh⸗ rung geraten war, elend in den Flammen um. Ein Toker, zwei Schwerverletzte bei Auko⸗Anfall. — Tettnang. Ein Laſtwagen aus Tettnang ſtürzte um 20.30 Uhr auf der Straße Meckenbeuren— Tettnang, an⸗ geblich weil der Fahrer von einem entgegenkommenden Auto geblendet wurde, die Straßenböſchung hinunter. Da⸗ bei wurde der Laſtwagen völlig zertrümmert. Von den vier Inſaſſen wurden drei ſchwer verletzt. Einer der Schwerverletzten, der 25 Jahre alte Willi Buck aus Mecken⸗ beuren, iſt kurz nach dem Unglück im Krankenhaus Tett⸗ nang ſeinen Verletzungen erlegen. — heilbronn.(Schwer verletzt.) Ein auswärtiger Motorradfahrer, der mit ſeinem Fahrzeug vom Wartberg herunterfuhr, ſtürzte in einer Kurve ſo ſchwer, daß er mit einem komplizierten Schädelbruch in das Städtiſche Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden mußte. — Schorndorf.(Tödlicher Zuſammenſtoß) Am Abend des Oſtermontag wurde der 25 Jahre alte Elektro⸗ monteur Karl Thieringer aus Schorndorf auf der Straße zwiſchen Beutelsbach und Schnait mit ſeinem Motorrad aus er Kurve getragen. Dabei rannte er mit voller Wucht ge⸗ gen einen Perſonenkraftwagen. wobei er ſo ſchwere Ver⸗ letzungen erlitt, daß der Tod alsbald eintrat. Saarlautern.(Erhängt aufgefunden.) In einem Tannenwäldchen des Diſtrikts„Pitzberg“ unweit der Straße Wadgaſſen— Saarlautern 4(Lisdorf) wurde eine männliche Perſon erhängt aufgefunden. Nach dem Befund der Leiche dürfte der Selbſtmord bereits vor 14 Tagen ausgeführt wor⸗ den ſein. Die Ermittlungen ergaben, daß es ſich in dem Lebensmüden um einen 1890 in Saarbrücken geborenen Korb⸗ macher handelt. Montabaur.(Gegen einen Baum geraſt.) In ger Nähe der Herinolder⸗Brücke raſte ein mit zwei auf der Urlaubsfahrt befindlichen Soldaten beſetztes Motorrad ge⸗ gen einen Baum. Dabei ſtürzte der Fahrer ſo unglücklich, daß der Tod alsbald eintrat. Der Beifahrer erlitt ſchwere Verletzungen am Bein. i Niederlahnſtein. Von Auto tot gefahren) Auf der Landſtraße zwiſchen Braubach und Oberlahnſtein wurde nachts ein etwa 30 Jahre alter Mann aus Hber⸗ lahnſtein von einem Kraftwagen überfahren und auf der Stelle getötet. — Bietigheim.(Laſtauto durchbrach Bahn⸗ ſchranke.) An der Eiſenbahnüberführung in der Nähe des Fißlerhofes fuhr ein Stuttgarter Laſtwagen gegen die geſchloſſene Schranken des Bahnüberganges, als im gleichen Augenblick ein Perſonenzug herannahte. Der Laftwagen wurde durch den Anprall am Vorderteil zertrümmert. Die beiden Inſaſſen, der Fahrer und der Mitfahrer, erlitten nur eringfügige Verletzungen. Die Maſchine des Zuges wurde ei dem Zuſammenſtoß ebenfalls erheblich beſchädigt. i Vom Skurm aus der Fahrbahn gehoben. Auf der Reichsſtraße Stockſtadt Obernburg in Höhe Großoſtheim verunglückte der Motorradfahrer Hermann Irendel aus Berlin tödlich. Vermutlich wurde Irendel durch ſtarken Sei⸗ tenwind aus der Fahrbahn gehoben; er prallte gegen einen Baum und wurde ſofort getötet.. F 1000 Mark im Zug liegen gelaſſen. Vor einigen Ta⸗ gen ließ eine Frau in der Toilette eines von Saarbrücken nach Köln fahrenden Eilzuges 1000 Mark liegen. Als die Frau den Verluſt des Geldes bemerkte, war es bereits zu ſpät. Sie ſetzte das Zugperſonal in Kenntnis, das wieder⸗ um die Polizei verſtändigte. In Verfolg der Ermittlungen ſtellte ſich heraus, daß ein Mann unmittelbar nach der Frau die Toilette aufgeſucht hatte und das Geld an ſich ge⸗ nommen haben mußte. Der unehrliche Finder hatte jedoch das Pech, ſeinen Mantel im Eiſenbahnwagen hängen zu laſſen. Auf Grund der in denn Mantel gefundenen Schriſt⸗ ſtücke konnten die Perſonalien feſtgeſtellt werden. Der neue Kälteeinbruch Große Schneefälle in Bayern Nach dem prächtigen Vorfrühling im März behauptet ſich im Süden von Bayern nun ſchon in der dritten Woche ein hartnäckiger Nachwinter. Jetzt erfolgte ein neuer Win⸗ tereinbruch von einer Heftigkeit, wie ſie ſich in dieſer vorge⸗ ſchrittenen Jahreszeit ſelten ereignet. Im geſamten Alpen⸗ vorland und in München ſelbſt hat ſtarker Schneefall ein⸗ geſetzt, ſodaß in München Schneeräumer zur Freimachung der Gehſteige eingeſetzt wurden. Starker Schneefall wird auch aus Augsburg, Kempten und aus Lindau am Bodenſee gemeldet. Das ganze Allgäu und das bayeriſche Oberland bieten am Mittwoch früh ein ausgeſprochen winterliches Bild. In den Tälern hat ſich überall, trotz der beginnenden natürlichen Erwärmung der Erdkruſte um dieſe Jahreszeit, eine geſchloſſene Schneedecke gebildet In den Höhenlagen dürfte die Neuſchneedecke be⸗ reits eine Höhe von 20 bis 25 Zentimeter erreicht haben. Die Temperaturen liegen meiſt einige Grad unter dem Ge⸗ frierpunkt. In den Vormittagsſtunden dauert der dünne, aber fortwährende Schneefall überall an. In Schleſien traten im Bereich der arktiſchen Kaltluftmaſſen für die Jah⸗ reszeit ungewöhnlich heftige Nachtfröſte auf. Im Flachland ſank die Temperatur bis 7 Grad unter Null ab. In un⸗ mittelbarer Nähe des Erdbodens konnten ſogar bis 10 Grad Kälte gemeſſen werden. In den Kammlagen der Gebirge gingen die Temperaturen auf 10 bis 12 Grad unter Null zurück. In höheren Keſſellagen wurden bis 17 Grad Kälte erreicht. Lalcale Nuud schau Der Geburtstag des Führers bei der Wehrmacht Schon in früher Morgenſtunde hatte ganz Mannheim feſtlichen Fahnenſchmuck angelegt. Das Ereignis des Vor⸗ mittags war die Truppenparade am Friedrichsplatz und der Vorbeimarſch. Trotz der unfreundlichen Witterung waren die Mannheimer ſchon früh auf den Beinen, von denen die Jugend den größten Anteil hatte, die dieſes militäriſche Schauſpiel miterleben wollten. In der Auguſtaanlage nahmen auf der rechten Fahrbahn das Reſerve⸗Offizierkorps Aufſtellung. Es folgten: die Spielleitung und das Pionier⸗ Muſikkorps, die Fahnen und Standarten Truppenteile des Standorts Mannheim⸗Ludwigshafen und dann ſchloſſen ſich die Ehrenabordnungen der Truppppenteile an: die In⸗ fanterie, die Pioniere, die Artillerie, die Beobachter, die Flak und die Flieger. Unter den Klängen des Präſentier⸗ marſches ſchritt Generalmajor Ritter von Speck die Front der Truppen ab. Im Anſchluß wies er in markanten Worten in einer Anſprache auf den Geburtstag des Führers hin, dem auch fernerhin unerſchütterliche Treue gelte. Mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer und Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht und den beiden Nationalliedern ſchloß die Pa⸗ radeaufſtellung. Nun folgte der Vorbeimarſch der Truppen am Roſengarten, wo führende Männer der Wehrmacht, der Partei und des Staates Aufſtellung genommen hatten. Im Parademarſch marſchierten dann die Truppen vorbei und nach zirka 30 Minuten war das militäriſche Schauſpiel beendet. Die Schule beginnt! Nun öffnen ſich nach den Oſterferien wieder die Schul⸗ tore und ein neues Schuljahr beginnt. Dies iſt ein ereignis⸗ reicher Tag für alle Schüler, am ereignisreichſten zweifel⸗ los für die Jüngſten, die zum erſtenmal den wichtigen Gang zur Schule antreten und zum erſtenmal auf der Schulbank ſitzen. Früh ͤ am Morgen ſah man fie zur Schule wandern, die kleinen Lernanfänger, an Mutters Hand, überaus ſtolz, mit dabei ſein zu dürfen und natürlich mit der nagelneuen Schulmappe oder Schulranzen auf dem Rücken, wenn auch noch nichts weiter darin iſt, als der neue Federkaſten. Munter baumelt der Schwamm im Winde. Die Kleinſten erleben heute die Schule wie ein Wunder. Sie betrachten mit großen, erſtaunten Augen die neue Klaſſe und die bunten Bilder an den Wänden, und die Mutigſten haben gleich mit dem Nebenmann Freundſchaft geſchloſſen. Der Lehrer oder die Lehrerin lächelt. Sie blicken über die Schar kleiner blonder und brauner Köpfe und freuen ſich, daß wieder ein neuer Jahrgang kleiner ABC-Schützen ſeinen Einzug hält Nach der Klaſſeneinteilung, bei der ſich die kleinen Scholaren ſchon äußerſt wichtig vorkommen, gab es noch allerhand kleine Ueberraſchungen, ſogar Handharmonika⸗ ſpiel gab es im Hof und fröhliche Lieder wurden von den ſchon Aelteren geſungen; wenn auch nun mit dem be⸗ ginnenden Schuljahr der Ernſt des Lebens beginnt für die Jüngſten, ſo beginnt aber auch die Freude und das große, ſtarke Empfinden, das in der Gemeinſchaft wurzelt. Dies iſt der erſte Schultag, an dem man nur ein wenig Fühlung nimmt. Die anderen kommen einzeln oder in Trüppchen und ſchwatzen munter von dem Erlebnis der Oſterferien. Die Glücklichen, die in die nächſte Klaſſe hinübergerutſcht ſind, ſind heute alle mit guten Vorſätzen geladen. Ein neues Schuljahr beginnt, und diesmal wird man alles anders und alles beſſer machen. a Filmunterhaltungsabend in der Turnhalle des To. 1898. Der Erfolg der deutſchen Turner und Sportler auf der Olympiade 1936 iſt noch in beſter Erinnerung. Wo immer man auch mit Turnen und Sport in Berührung ſtand und und ſteht, bilden die Leiſtungen, die zu dieſen Erfolgen führten, den Unterhaltungsſtoff. Mit Freuden wird daher die Nachricht aufgenommen, daß am nächſten Sonntag vom Kreis 3 des DR durch die Vereine in Seckenheim, Friedrichs⸗ feld und Ilvesheim in der Turnhalle des hieſigen Tv. 98 Ausſchnitte aus den Geſchehniſſen der großen Tage ſowohl der Winterolympiade in Garmiſch⸗Partenkirchen als auch der Hauptolympiade in Berlin, ge eigt werden. Weileſten Kreiſen wird damit auf bequeme Art Gelegenheit geboten, die Lei⸗ ſtungen der beſten Sportler und Turner der Welt im Bilde zu ſehen. Sicher werden daher alle ſportliebenden Kreiſe der Einwohnerſchaft von Seckenheim und Umgebung den Sonntagabend dazu benützen, ſich dieſen Einblick zu ver⸗ ſchaffen. Da wir vor einem neuen großen turneriſchen und ſportlichen Ereignis, dem deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau ſtehen, wird ſelbſtverſtändlich an dieſem Abend auch dieſe wohl größte derartige Veranſtaltung entſprechende Wür⸗ digung finden, damit iſt noch ein weiterer Grund geſchaffen, den Sonntagabend für dieſen Zweck freizuhalten. N * Poftzuſtelldienſt am 1. Maf. Am 1. Mai(Tag der nationalen Arbeit) ruht, abgeſehen von der Eilzuſtellung auf Verlangen des Abſenders, die geſamte Briefzuſtellung. Die außergewöhnliche Abholung von Poftſendungen und Zei⸗ tungen iſt an dieſem Tag nicht mehr zugelaſſen. — Brennholzpreiſe dürfen nicht erhöht werden. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß die Preiſe für Brennholz ſelbſt in der letzten Zeit noch unangemeſſen geſteigert worden ſind. Deshalb wird auf den Paragraphen 3 der Verordnung über die Preisbildung für Brennholz vom 21. Januar 1938 hin⸗ gewieſen. Er beſtimmt, daß kein höherer Preis gefordert werden darf als im Forſtwirtſchaftsjahr 1936(1. 10. 35 bis 30. 9. 36) örtlich unter Berückſichtigung der Holzart, Holz⸗ güte und Abfuhrlage erzielt wurde. Dieſer Preis muß alſo unbedingt beibehalten werden, ſoweit nicht eine ausdrückliche Genehmigung der Preisbildungsſtelle des Oberpräſidenten zur Erhöhung vorliegt. Preiſe, die dieſer Vorſchrift widerſpre⸗ chen, ſind ſofort herunterzuſetzen. Es wird ferner davor ge⸗ warnt, die Lieferung von Brennholz deshalb einzuſtellen, weil ſich der Abnehmer auf die Preisvorſchriften beruft. Auch hierin würde eine Umgehung der Preisvorſchriften zu ſehen ſein. Die zuſtändigen Stellen werden in Zukunft die Ueber⸗ wachung des Brennholzpreiſes verſchärfen und nötigenfalls mit Strafen eingreifen. f 2 Es bleibt kalt. Nach den letzten Wettermeldungen iſt immer noch mit Schneeſchauern und Nachtfroſt zu rechnen. a„„ Der älteſte Mannheimer geſtorben. Im Alter von nahezu 94 Jahren ſtarb Zimmermeiſter Georg Lutz, der älteſte Einwohner Mannheims. Der Verſtorbene war Teil⸗ nehmer des Feldzuges von 1866 und 1870/1, erfuhr wie⸗ derholt vom Führer ſowie von Generalfeldmarſchall Göring und Reichsminfſter Goebbels beſondere Geburtstagsehrungen. Mannheimer Maimarkt nur in engem Rahmen. Der Mannheimer Maimarkt kann in dieſem Jahr wegen Gefahr der Maul⸗ und Klauenſeuche nur in engerem Rahmen abge⸗ halten werden. Es findet nur ein Frühjahrs⸗Hauptpferde⸗ markt am 9. und 10. Mai ohne die üblichen Prämiierungen und Vorführungen ſtatt. Bei der ſtarken Nachfrage nach guten Gebrauchspferden aller Art iſt mit einer regen Beſchik⸗ kung des weithin bekannten Marktes zu rechnen. Es wird deshalb auf dieſe günſtige Kaufgelegenheit beſonders hinge⸗ wieſen. Eine Ausſtellung und Prämiierung von Maſtvieh fällt aus. Das neue Waffengeſetz Was der Laie davon wiſſen muß. Mit dem 1. April 1938 iſt ein neues Waffengeſetz in Kraft getreten, das gegenüber den e Beſtimmun⸗ enn Schußwaffen aller Art(Kleinkaliberbüchſen, Jagd⸗ und Sportwaffen uſw.) ſind frei erhältlich. Ausgenommen ind lediglich Revolver und Piſtolen(Fauſtfeuerwaffen), fur die noch ein Waffen⸗ bezw. Erwerbsſchein notwendig iſt. Erleichterungen für den Erwerb von Fauſtfeuer⸗ waffen: Inhaber von Jahresjaadſcheinen und von Waffen⸗ lcheinen brauchen zum Erwerb einer Fauſtfeuerwaffe kei⸗ nen beſonderen Erwerbsſchein. Führer von Gliederungen der Partei und der Wehrmacht, Luftſchutz, Reichsaute bah⸗ nen uſw. können Fauſtfeuerwaffen auf Grund einer Be⸗ ſcheinigung der vorgeſetzten Dienftſtelle erwerben. Munition aller Sorten und Kaliber kann jetzt ohne weiteres gekauft werden. Der Beſitz von Waffen und Munition innerhalb der Wohnräume und des befriedeten Beſitztums iſt grundſätz⸗ lich geſtattet. Er unterliegt keinerlei Einſchränkungen mehr. Das Führen von Waffen zu dem Zweck, gege⸗ benenfalls von der Waffe Gebrauch zu machen, alſo das Tragen einer geladenen Waffe, ſetzt einen Waffenſchein oder einen Jagdſchein voraus. Waffenſcheine(nach dem 1. 4. 38 ausgeſtellt), ha⸗ ben jetzt drei Jahre Geltungsdauer. Faſt alle Waffen und ſämtliche Munition können alſo heute von jedem Volksgenoſſen über 18 Jah⸗ ren ohne weitere Formalitäten gekauft werden. Lediglich für Revolver und Piſtolen wurden noch einige Einſchrän⸗ kungen beibehalten. Vor allen Dingen ſind die bisherigen Beſchränkungen beim Kauf von Kleinkalibergewehren durch Sportſchützen und Vereine, Gartenbeſitzer und dergl., ſowie die Beſchränkungen beim Kauf von Jagd⸗ und Sportgeweh⸗ ren vollkommen in Wegfall gekommen. Jugend ſchutz kammer Mannheim er 18 hat ſchon ſi in Mannheim⸗Feudenheim geborene Karl Benz e im Strafregiſter. Er gehört zu jenen ttlich he n uſchen, die für unſere Jugend eine ſtän⸗ dige Gefahr bedeuten. Nicht nur, daß er die Erziehung ſei⸗ ner beiden Kinder vernachläſſigte, verging ſich der Al eklagte mehrmals an Schulmädchen. Die Jugendſchutzkammer er⸗ kannte gegen den Angeklagten auf eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und drei Jahre Ehrverluſt. Der 26jährige verheiratete Fritz Meyers aus Mannheim⸗ Neckarau hatte ſich in Gegenwart kleiner Kinder auf freien Plätzen und Straßen ſittenwidrig benommen. Das Gericht ſprach ein Jahr und zwei Monate Gefängnis aus und rech⸗ nete zwei Monate Unterſuchungshaft an. Der verheiratete 46jährige A. H. aus Mannheim hatte ſich wegen tätlicher Beleidigung vor dem Richter zu verant⸗ worten. Er mißbrauchte ein 15jähriges Mädchen verſchiedene Male. Wenn auch über den Lebenswandel der Jugendlichen keine günſtige Auskunft gegeben werden konnte, ſo durfte der Angeklagte die Schwäche dieſes Mädchens nicht für ſeine Lei⸗ denſchaften ausnutzen. Die Jugendſchutzkammer verurteilte dieſen Angeklagten zu fünf Monaten Gefängnis. Im letzten Fall ſtand der 66jährige R. S. aus Eberſtein vor Gericht, weil er ſich an einem 10jährigen Mädchen ver⸗ gangen hatte. Der Angeklagte, der noch nie mit dem Straf⸗ gericht in Konflikt gekommen iſt, mußte dieſe Beſchuldigun⸗ gen zugeben. Infolge des hohen Alters und der bisherigen guten Lebensführung wurden ihm mildernde Umſtände zuge⸗ billigt. Die Jugendſchutzkammer erkannte auf ein Jahr Ge⸗ fängnis und brachte fünf Wochen Unterſuchungshaft in An⸗ rechnung. Die Reichsbank in der Voroſterwoche Berlin. In der mit dem Stichtag des 14. April abſchlie⸗ zenden Voroſterwoche ſind von den Ende März neu in An⸗ ſpruch genommenen Kreditmitteln weitere 13,4 vH. zurück⸗ gefloſſen, ſodaß ſich die Entlaſtung in der erſten Monats⸗ hälfte auf insgeſamt 52,5 vH. ſtellk. Das Tempo der Entla⸗ ſtung hat ſich naturgemäß im Zuſammenwirken verſchiede⸗ ner Umſtände ſtark verlangſamt. Einmal iſt die wachſende Frühjahrsbelebung der deutſchen Wirtſchaft in Rechnung zu ſtellen, die zu einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit geführt hat; dann wirkten ſich die üblichen Mediozahlungen (Lohnzahlungstag) ſowie das Oſterfeſt aus, und neben den Vorbereitungen auf die Reichsanleihe dürfen auch die mit der Eingliederung Oeſterreichs zuſammenhängenden Ein⸗ flüſſe auf den Reichsbankſtatus nicht überſehen werden. Die geſamte Kapitalanlage der Bank zeigt in der Be⸗ richtswoche eine Abnahme um 130,0 auf 5848,9 Millionen Mark. Die Erhöhung der ſonſtigen Aktiven um 160,1 auf 1519,8 Millionen Mark ſteht in engſtem Zuſammenhang mit der Vereinigung Oeſterreichs mit dem Reich; der Betriebs⸗ mittelkredit des Reiches iſt an der Steigerung nur gering⸗ fügig beteiligt. Auf der anderen Seite ſind an Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen 48,7 Millionen Mark in den Verkehr abgefloſſen. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf wird zum 14. April mit 7479 Millionen ausgewieſen ge⸗ gen 7417 in der Vorwoche, 6831 zum entſprechenden Vor⸗ monatstermin und 6315 Millionen Mark zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die ungewöhnlich hohe Spanne von 1164 Millionen Mark gegen das Vorjahr iſt neben dem Oſterbe⸗ darf auf den Abfluß erheblicher Zahlungsmittel nach Oeſter⸗ reich infolge des Schillingumtauſches zurückzuführen. Der Rückgang der Giroguthaben um 231 auf 1221,9 Millionen Mark entfällt ausſchließlich auf private Guthaben. Die Deckungsbeſtände ſind um 0,3 auf 76,4 Millionen Mark ge⸗ ſtiegen. Der Bauerngarten Das zähe Feſthalten des Landmannes am brachten zeigt ſich auch im Pflanzenbeſtand des deutſchen Bauerngartens. Im Laufe eines Jahrtauſends hat ſich; dieſer nur wenig verändert. Die Gewächſe des Bauerngar⸗ tens können— abgeſehen von Obſtbäumen und Beeren⸗ ſträuchern— eingeteilt werden in Gemüſepflanzen, Ge⸗ würzkräuter, Heilkräuter und Zierblumen. Von den Gemüſepflanzen genießt man teils die Früchte teils die Blätter oder Sproſſen, teils die Wurzeln. An erſter Stelle ſtehen Bohnen(nicht unſere jetzigen Garten⸗ bohnen, ſondern die Saubohne), Erbſen, Rüben, Möhren; dieſe Namen ſind nicht, wie die der meiſten anderen Gar⸗ tengewächſe, aus dem Lateiniſchen entlehnt, ſondern ger⸗ maniſchen Urſprungs. Neben der Bohne tritt die Linſe als Fan emche Faſtenſpeiſe auf. Eine beſondere hegte man im Mittelalter für die Wurzelknollen der Rübe, zumal der Kohlrübe und der weißen Rübe. Ein Erbſtück dez Mittelalters iſt auch die Mohrrübe, die heute noch in kef⸗ nem Bauerngarten fehlt. Gegenüber dem Ziergarten des Städters ſind für den Bauerngarten kennzeichnend die vielen aromatiſch duften⸗ den Kräuter. Das Bohnenkraut, der Gartenthymian und der Majoran ſind Gewürzpflanzen, die aus den Kloſter⸗ gärten in die Bauerngärten gekommen find. Eine Miſchung von Heils und Küchenkraut iſt der Salbei; ſeine Blätter wer⸗ den in der Schweiz und im Schwabenland in Teig ge⸗ backen, das ſind die„Sälweküchle“. Uebrigens kommen Sal⸗ beiblätter auch in die berühmte„Hamburger Aalſuppe“. In der Volksmedizin dient Salbeitee als Gurgelwaſſer bei Ent⸗ zündung in Hals und Mund, getrunken wird er bei Lun⸗ genverſchleimungen und Nierenſchwäche. In der bäuerlichen Heilkunſt iſt Tee aus Pfefferminzen und Meliſſe wie vor⸗ gebräuchlich. Auch Fenchel dient als Gewürz und Heilmittel zur Herſtellung eines Augenwaſſers, eines Abführmittels, und lindernden Huſtenmittels. Der Bauerngarten hat ſchließlich auch Platz für Zier⸗ blumen. Da finden ſich die erſten Frühlingsblumen, wie Schneeglöckchen, Leberblümchen und Narziſſen, die ſo an⸗ heimelnde Volksnamen führen. Echte Bauernblumen ſind Goldlack und Levpkoje; ihnen machen den Rang ſtreitig Stiefmütterchen und die gefüllten Maßliebchen, die„Tau⸗ ſendſchönchen“, die gern zum Einfaſſen der Beete benutzt. werden. Neben den roten Pfingſtroſen prangen im Bauern⸗ garten auch noch Hecken mit der weißen Roſe, die beide keine eigentlichen Roſen ſind. Ein treuer Bewohner des Bauerngartens iſt der Flieder, ein echt deutſcher Strauch. der ſeit Urwaldszeiten an Waldrändern und Flußniede⸗ rungen wächſt. Keine Amtauſchaltion ſür Nadioapparaie Wie ſchon bekanntgegeben, ſind die Bruttoliſtenpreiſe⸗ der Normal⸗Rundfunkgeräte mit Wirkung vom 23. März 1938 geſenkt worden. Infolgedeſſen findet die in den bei⸗ den letzten Jahren veranſtaltete Umtauſchaktion nicht ſtatt. Dieſe Aktion, die im Vorfahr zweifellos einen bedeutenden Erfolg brachte, war niemals als eine Dauereinrichtung ge⸗ dacht. Sie diente vielmehr dazu, die überfüllten Lager der Induſtrie und des Handels zu räumen. Da nun aber in⸗ zwiſchen viele Kaufintereſſenten in der Erwartung einer neuen Umtauſchgelegenheit mit ihren Kaufplänen zurückzu⸗ halten beginnen, iſt das Ergebnis nur eine Verſchiebung der toten Saiſon. Im Intereſſe des Rundfunkweſens kommt es. aber unter allen Umſtänden darauf an, den Rundfunkmarkt möglichſt ſtabil zu halten und eine gleichmäßige Entwick⸗ lung zu ſichern. Der Beſchluß der marktregelnden Ver⸗ bände, die Umtauſchaktion in diefem Jahr fallen zu laſſen⸗ iſt vom Reichskommiſſar für die Preisbildung, vom Roichs⸗ miniſter für Volksaufklärung und Propaganda und vom Präſidenten der Reichsrundfunkkammer ausdrücklich gebil⸗ ligt worden. Altherge⸗ Vorliebe Fammolſtolle für öpargel. Die Bezirksabgabeſtelle Weinheim hat ab 20. April 1938 die Sammelſtelle für Spargel wieder eröffnet bei: Emil Seitz, Seckenheim. Anlieferung: täglich lausgen. Samstags) von 1820 Uhr Samstags von 9— 10 Uhr. Laut Anordnung der Hauptvereinigung der Deutſchen Gartenbauwirtſchaft iſt der Spargel gewaſchen anzuliefern. 7 Sie hatte den klugen Ein, fall, das kohlrabenſchwarze, ſchweißverklebte Arbeits zeug ihres Mannes in ini zu ſtecken! Nachtsuͤber weichte ſie in heißem ii Waſſer J ein und kochte die Sachen 7 morgens eine Vier telſtunde 7 in friſcher ia Löſung. Ein 2 überraſchender Erfolg war Eder Lohn ihres Verſuchs! Und heute d Heute waſchen hundert⸗ tauſende Frauen berufstätiger Werkleute ſchmutzige Arbeits⸗ kleidung mit ita! Haben auch Sie es ſchon probiert d wiſſen Sie übrigens ſchon, daß AA ein ſo billiges und vorzügliches Reinigungs ⸗ mittel für verölle und ſtark verſchmutzte Hände iſt 9332 6/38 LAL seit ich mein Parkett mit KINE SS A- Bohnerwachs eingewachst habe und noch immer sieht es schön aus. Dabei reicht eine V-KER Dose für 46 Zimmer. Wenn der Boden schmutzig ist, ein- Oelsardinen Dose 20, 30, 40, 45, 55 Makrelen-Filets ohne Gräten 5 Fettheringe in Tomaten- soße 3 Dosen 1. 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