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Jahrgang 9 5 2 Begabtenförderung pd Als Höhepunkt und Abſchluß des Reichsberufswett⸗ kampfes iſt der Hamburger Reichskampf der berafsbeſten Gauſieger ſchon zur traditionellen Jahresfeier der Berufs⸗ leiſtung geworden, an der die geſamte ſchaffende Wirtſchaft lebhaften Anteil nimmt. Auch in dieſem Jahr verſammeln ſich über 1000 Prüfer und Wettkampfleiter in Hamburg, alles beſte Facharbeiter und Ausbildungsleiter, Berufs⸗ und Fachſchullehrer, bewährte Meiſter und Lehrgeſellen des Handwerks und ſchließlich DAcF⸗ und HJ⸗Leiter, Menſchen, denen ein gerütteltes Maß organiſatoriſcher oder erzieheri⸗ ſcher Erfahrung zur Seite ſteht, Die 6000 Wettkämpfer, die aus allen deutſchen Gauen als die berufliche Ausleſe nach Hamburg entſandt werden, dürfen demnach einen Bewerter⸗ kreis erwarten, deſſen Spruch unumſtrittene fachliche Auto⸗ rität beſitzt. Wie es immer geſchah, bietet auch diesmal die Stadt Hamburg dem Reichskampf den feſtlichſten Rahmen. Die Wettkampfſtätten ſind ſorgfältig und mit äußerſter Gefällig⸗ keit hergerichtet; Kameradſchaftsabende, Aufmärſche, Feier⸗ ſtunden die den Arbeitsablauf des Wettkampfes unterbre⸗ chen, ſollen dazu beitragen, deſſen pfychologiſche Eindring⸗ lichkeit zu ſteigern und die Teilnehmer aufzumuntern, aus der höchſten Anſpannung aller Energien das Beſte an Lei⸗ ſtung zu zeigen. Die Anforderungen der Aufgabenſtellung verraten auch bereits einen beträchtlichen Schwierigkeits⸗ grad. Die Teilnahme am Reichskampf war an die Bedin⸗ gung geknüpft, daß die berufsbeſten Gauſieger zumindeſt 90 vH. der möglichen Höchſtpunktzahl erreichten, wobei die für den Reichskampf zugelaſſenen rund 300 Berufsſparten reichseinheitlich feſtgelegt wurden. Die einheitliche Bedeutung des diesjährigen Reichs⸗ kampfes liegt in ſeiner Ausrichtung auf den Aufbau einer planmäßigen beruflichen Begabtenförderung. Die Beſtre⸗ bungen der DAF, den im Reichsberufswettkampf ermittel⸗ ten Siegern in beruflicher Hinſicht eine wirkſame Förderung zuteil werden zu laſſen, iſt für den Kreis der Reichs⸗ und Gauſieger bereits in bemerkenswertem Umfang Wirklichkeit geworden. Dieſe Einzelförderungen zu verfeſtigen und ſie zu einem beſtandskräftigen Werk nationaler Begabtenför⸗ derung auszuweiten, iſt das erklärte Arbeitsziel der nächſten Zukunft, für das der Reichskampf in Hamburg die notwen⸗ dige politiſche Grundlage ſchaffen ſoll. Es gäbe auch kaum ein geeigneteres Gremium, als die aus Vertretern der Par⸗ tei, Wirtſchaft und Schule zuſammengeſetzte Mitarbeſter⸗ ſchaft des Reichsberufswettkampfes, vor dem man program⸗ matiſch zur tätigen erzieheriſchen oder finanziellen Mitwir⸗ 950 an einer ſyſtematiſchen Begabtenförderung aufrufen önnte Nachdem die Bewegung im Reichsberufswettkampf ein ebenſo umfaſſend wie elaſtiſch wirkendes Inſtrument der Begabtenausleſe geſchaffen hat ſcheint es nun an der Zeit, alle intereſſierten Stellen aufzufordern, die vielgeſtaltigen Einzelbemühungen, tüchtige Menſchen beruflich voranzu⸗ bringen, zu einer einheitlichen, geſchloſſenen Initiative zu verdichten. Daß dafür der Reichsberufswettkampf einen idealen Anknüpfungspunkt abgeben kann, wird niemand verkennen wollen, da an anderer Stelle eine ähnliche glück⸗ liche Vereinigung berufspraktiſcher, theoretiſcher und welt⸗ anſchaulicher Qualitäten noch nicht ſichtbar geworden iſt. Der Wirtſchaft iſt überdies das Bedürfnis nach hochbegab⸗ tem und fachlich entwicklungsfähigem Nachwuchs viel zu brennend, als daß organiſatoriſche oder techniſche Vorfra⸗ gen eine ungebührliche Rolle ſpielen könnten. Jede Planung der Förderungsarbeit darf der aufgeſchloſſenen Zuſtimmung in den Betrieben gewiß ſein, und zwar um ſo mehr, je weniger organiſatoriſche Schranken der Einſatzfreudigkeit und freien Betätigung der wirtſchaftlichen Initiative gezo⸗ 925 ſind. Die Praxis der bisherigen Förderung durch die DAß hat den Einſatz der wirtſchaftlichen Kräfte zu beider⸗ ſeitigem Segen zu nützen gewußt; im Intereſſe der Volks⸗ wirtſchaft muß erwartet werden, daß ſich nach der erſten kräftigen Selbſthilfe der Arbeitsfront der Brückenſchlag zu einer alle maßgeblichen Kräfte auswertenden, wirtſchaft⸗ lichen Begabtenförderung als durchführbar erweiſt. Der diesjährige Reichskampf gibt einige intereſſante Fingerzeige für die Art und Weiſe, in der die DA und J ihre Förderungsaufgabe zu meiſtern gedenken. So wer⸗ den erſtmalig am diesjährigen Reichskampf alle Reichsſie⸗ ger der früheren Wettkämpfe als Gäſte teilnehmen, da ihnen Gelegenheit geboten werden ſoll, mit der aktuellen Aufgabenſtellung und ihren gegenüber den Vorjahren ver⸗ änderten Anſprüchen vertraut zu werden. Daß ſich mit einer ſolchen Abſicht ungezählte Möglichkeiten der politiſchen und menſchlichen Einflußnahme auf die zukunftstüchtigſte Aus⸗ leſe des wirtſchaftlichen Nachwuchſes bieten, ſcheint auf der Hand zu liegen. Indem ſie anläßlich des Reichskampfes wahrgenommen werden, bringen die DA und die HJ zum isdruck, daß über den reinen fachberuflichen Problemen der Ausleſe und Förderung die intenſive erzieheriſche Ein⸗ wirkung nicht vernachläſſigt werden foll. Gerade dieſer Im⸗ petus“ auf Haltung und Charakter ſcheint neben der fach⸗ lichen Anregung von maßgeblichſter Bedeutung, 125. erfahrungsgemäß jeder Aufſtieg Begabter verſchär n⸗ prüche 15 die ee Bewährung. Die Zuſammenkunft der rüheren Reichsſieger beſitzt alſo offenbar einen vertieften inn; ſie iſt zugleich ein ſchönes Zeichen für die Richtung, die die Träger des Reichsberufswettkampfes ihrer Förde⸗ rungs⸗ und Führungsarbeit geben wollen. 5 5 Schließlich ſei noch erwähnt, daß den Teilnehmern des Reichs tame aim ein beſonderer erbbiologiſcher en gebogen vorgelegt wird, deſſen Auswertung der wiſſen⸗ 1 Begabtenforſchung auf zeitgemäße Wege verhel⸗ en ſoll. Veſenderes Augenmerk wird der Begabungsvertei⸗ ung zwiſchen Stadt und Land gewidmet, dem Verhältnis an ſpulicher und beruflicher Bewährung, letztlich der Be⸗ obachtung beruflich erbfeſter Familien. Die Ziele ſind alſo Samstag, den 23. April 1938 Nr. 94 offenbar weit geſteckt, wie man ſieht mit Beteiligung der hiologiſchen und pfychologiſchen Wiſſenſchaft, ſoweit deren Erkenntniſſe der praktiſchen Sache von Nutzen ſein können. Die langen Wege, mit denen in der Planung der Arbeit offenſichklich gerechnet wird, ſprechen nur für Ernſt und Wachstum des Vorſatzes und hindern nicht, dem kurzfriſtig bevorſtehenden Reichskampf einen wirkungsvolllen Auftakt für weitere Arbeiten der Begabtenförderung dringlich zu wünſchen. 2 Auftakt zum Reichskampf in Hamburg Die Gauſieger kreten an. Hamburg, 22. April. Der Reichsberufswetkkampf 1938 tritt in ſein letztes Stadium. Im Laufe des Freitag trafen 6500 Gauſieger in dem feſtlich geſchmückten Hamburg ein. Am Abend wurde der Reichskampf mit einer Kundgebung eröffnet, bei der Gauleiter Reichsſtatthalter Haufmann und Obergebiets⸗ führer Axmann Anſprachen hielten. Neben den 6500 Wektkämpfern waren 48 000 Angehörige der 93, der Werk⸗ ſchar, des Bom und die Ehreneinheiken aufmarſchiert. Zur Austragung des Reichskampfes ſind etwa 1000 Fachkräfte in Hamburg zuſammengezogen worden, da ſich der Arbeitsanfall in dieſem Jahr weſentlich geſteigert hat. Am 29. April iſt Siegerverkündung. Wer heute in Hamburg dabei ſein darf, wer ſich aus der Maſſe von 2,7 Millionen bis zum Reichsentſcheid durch⸗ gekämpft hat, kann alſo bereits auf einen Erfolg verwei⸗ ſen, der höchſte Achtung verdient. Ohne Zweifel verdient jeder Reichsſieger höchſte Aner⸗ kennung und eine berufliche Förderung, die ſeiner Lei⸗ ſtungsfähigkeit angemeſſen iſt. Hinter ihm aber ſtehen zweite und dritte Sieger, die vielleicht nicht minder begabt, nur von der Gunſt des Augenblicks weniger bevorzugt wa⸗ ren. Wer nun Jahr für Jahr die Reichs ämpfe miterleben durfte, hat als eines der ſchönſten Zeichen dieſes demon⸗ ſtrativen Arbeitsbekenntniſſes empfunden, daß es unter denen, die ſich im letzten entſcheidenden Kampf gegenüber⸗ ſtehen, Neid und Mißgunſt nicht gibt. Die Reichsſiegerförderung wurde durch die 3„düßerordentſſche Jörderüng ergänzt, die ſich vornehmlich auf ausgezeichnete Gauſie⸗ ger erſtreckte und dieſen zu einem angemeſſenen berufli⸗ chen Fortkommen verhalf. Mit Abſchluß des Wettkampfes ſoll nun, wie der Reichsjugendpreſſedienſt erfährt, die För⸗ derung auf die Geſamtheit der Gau⸗ und Kreisſieger aus⸗ gedehnt werden.„Der gemeinſame Kampf um die beſte Ar⸗ beitsleiſtung, der nun ſchon ſeit Jahren geführt wird, hat die Einheit der geſamten ſchaffenden Jugend für immer ge⸗ ſchaffen. Wir wiſſen von dem Kindheits⸗ und Jugendalter der Mehrzahl unſerer Reichsſieger. Sie ſtammen zu 60 v. H. aus Familien von Lohnarbeitern, zu einem beträchtlichen Anteil mit fünf und mehr Kindern. Ein gutes Drittel der Sieger 1937 mußte den urſprünglichen Berufswunſch fah⸗ ren laſſen und eine Arbeit aufnehmen, die frühzeitigen Verdienſt verſprach; faſt ebenſoviele waren aus wirtſchaft⸗ lichen Gründen gezwungen, die Ausbildung auf einer hö⸗ 55 Schule vorzeitig abzubrechen; endlich beſtand bei drei ierteln aller Neicheſeger das Wien ch nach öffentlicher Förderung. Und da kommen Wiſſenſchaftler her und be⸗ haupten, die Maſſe der Minderbemittelten ſei an Verba „ausgelaugt“, weil, wie ſie argumentieren, die er mäßig hochwertigen Kräfte längſt in die oberen ſozialen Schichten aufgeſtiegen ſeien. So wertvoll die Hinweiſe ſein mögen, die von der Erb⸗ kunde gerade für die Begabtenförderung erwartet werden dürfen, ſo entſchieden iſt doch gegen vorſchnelle Urteile über die biologiſche und berufliche Leiſtungskraft unſerer breiten Arbeiterſchichten Front zu machen. Die Jugend des Berufswettkampfes hat ſolche Theorien durch die Tat wi⸗ derlegt.“ i Ausgleichsſport in der Arbeitszeit Leibesübungen der berufstätigen Jugend. Berlin, 23. April. Die Notwendigkeit, der berufstätigen Jugend während ihrer Arbeitszeit einen Ausgleich durch Leibesübungen zu der einſeitigen beruflichen Beanspruchung zu ſichern, dal den Reichsorganiſationsleiter der NSDAP und Leiter der DA und den e des Deutſchen Reiches beſtimmt auf dem Gebiet der„Leibesübungen der berufstätigen Jugend innerhalb der Arbeitszeit“ eine gemeinſame Anordnung über die Durchführung des Ausgleichsſports in den Betrieben zu erlaſſen. Hiernach wird die körperliche Ertüchtigung der Jugend während 25 Arbeitszeit nach den Richtlinien des Amtes für Leibesübungen in der Reichsjugendführung und unter Be⸗ aufſichtigung der Dienſtſtellen der HJ vom S ortamt der NSG„Kraft durch Freude“ durchgeführt. ieſer Aus⸗ Beide ee während der Arbeitszeit wird außerhalb der etriebsſportgemeinſchaft ausgeübt. Die Frage der ſportli⸗ chen Betätigung der Jugend innnerhalb der Betriebsſport⸗ gemeiſchaft wird noch geſondert geregelt. Mit dieſer Anordnung iſt zunächſt der Weg für eine enge Zuſammenarbeit 1 dem Gebiet der körperlichen Er⸗ tüchtigung zwiſchen den beiden großen Organiſationen der HJ und der DAß freigeworden, die in ihrer praktiſchen Auswirkung wiederum einen Schritt weiter bedeutet zu dem Hochziel:„ein Volk in Leibesübungen“. Die Leibesübungen der berufstätigen Jugend werden rundſätzlich während der Arbeitszeit durchgeführt und ſol⸗ 125 ſich in der Regel auf mindeſtens eine Doppelſtunde in Be ör derungen im NG⸗Fiiegerkorps Berlin, 23. April. Anläßlich des einjährigen Beſtehens des NS⸗Fliegerkorps hat der Korpsführer, Generalleut⸗ nant Chriſtianſen, mit Wirkung vom 17. April eine Reihe von Beförderungen in ſeinem Korpsſtab ausgeſprochen: Befördert wurden: der Stabsführer, NSFK⸗Oberfüh⸗ rer Alfred Krüger, zum NSFͤ⸗ Gruppenführer; der Cheſ des Verwaltungsamtes, NSgK⸗Verwaltungsoberführer Johannes Gerner, zum NSFK⸗Verwaltungsbrigadeführer; der Adjutant des Korpsführers, NSc§ͤK⸗Sturmbannführer Fritz Weſterkamp, zum NSF K⸗Oberſturmbannführer; der NSciͤK⸗Oberſturmbannführer Max Eichhorn und der NS⸗ FK⸗Oberſturmführer Hermann Solmecke zum NSFK⸗ Hauptſturmführer; der NSF K⸗Verwaltungsoberſturmfüh⸗ rer Erich Kunze zum NSc§K⸗Verwaltungshauptſturmfährer; der Mufitzugfühter NSF K⸗Sturmführer Max Klinke zum NSc§ͤ⸗Oberſturmführer; der NSF K⸗Obertruppführer Haſſo Conrad, der NSFK⸗Obertruppführer Rudolf Taipſel und der NSFK⸗Oberſcharführer Karl Neubäumer zu NSFK⸗ Sturmführern und der NSFK⸗Verwaltungsobertruppfüh⸗ rer Heinrich Strube zum RSFK⸗Verwaltungsſturmführer. Chirurgie und Volksgeſundheit Berlin, 22. April. Die 62. Tagung der Deutſchen Ge⸗ ſellſchaft für Chirurgie wurde von Miniſterialrat Dr. Croop im Auftrag des Reichsinnenminiſters und des Reichserzie⸗ hungsminiſters begrüßt. Er ſtellte mit Freude feſt, daß in dieſem Jahre zum erſten Male die öſterreichiſchen Aerzte als deutſche Volksgenoſſen teilnehmen könnten. Der Staat ſei ſich der Bedeutung bewußt, die die Chirurgie für die Er⸗ arbeitung und Untermauerung der wiſſenſchaftlichen Er⸗ kenntniſſe im Ablauf des biologiſchen Geſchehens habe. Die deutſche Chirurgie könne auf die volle Unterſtützung des Staates zum Wohle der deutſchen Volksgeſundheit und zum Wohle des geſamten deutſchen Volkes rechnen. v. Verſchuer, Frankfurt a. M., ſprach über„Mißbildungen und deren Erblichkeit“. Maßgeblich ſei der Befund am Betreffenden ſelbſt und an ſeiner Sippe. Familien⸗ und N ſchung und Tierexperimente lieferten weſentlichſte Erkennt⸗ niſſe über die Erbanlage. Kreuz, Berlin, erklärte, ungeach⸗ tet der Erblichbeit vieler ſchwerer Entwicklungsſtörüngen gebe es- auch erblich hedinate Schäden. Beide ſeien scharf zu trennen. Arbeitsdienſipflicht in Oeſterreich Einführung mit dem 1. Oktober. Berlin, 23. April. Reichs innenminiſter Dr. Frick hat durch Verordnung beſtimmt. daß die Reichsarbeitsdienſt⸗ pflicht im Lande Oeſterreich mit dem 1. Oktober 1938 ein⸗ geführt wird. Das Reichsarbeitsdienſtgeſetz und die zu ſei⸗ ner Durchführung ergangenen Vorſchriften ſind ſinngemäß anzuwenden. Das Nähere regelt der Reichsarbeitsführer. Die Londoner Beſprechungen Militäriſche Fragen im Vordergrund? London, 22. April. Die engliſche Oeffentlichkeit befaßt ſich mit den kom⸗ menden engliſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen in London. „News Chronicle“ glaubt, daß folgende Fragen zur De⸗ batte ſtehen würden: 1. die militäriſche Bereitſchaft Frank⸗ reichs und Englands, 2. die Lage in Spanien, 3. die Lage in der Tſchechoſlowakei, 4 der Einfluß des engliſch⸗italie⸗ niſchen und des vorgeſchlagenen franzöſiſch⸗italieniſchen Ab⸗ kommens 1 die Lage im öſtlichen Mittelmeer und ins⸗ beſondere auf Paläſtina und Syrien, 5. die Frage, ob es ratſam ſei, die beiden mit Italien abgeſchloſſenen Verträge entweder gegen eiche(J oder in emem Viermächte⸗ pakt einſchließlich Deutſchlands auszuweiten. „Daily Mail“ glaubt, daß militäriſche Fragen im Vor⸗ dergrund der Beſprechungen ſtehen werden. Lord Perth tritt in den Nuheſtand „Daily Herald“ will wiſſen, daß beim Inkrafttreten des neuen engliſch⸗italieniſchen Abkommens der derzeitige eng⸗ liſche Botſchafter in Rom, Lord Perth, ſein neues Beglau⸗ bigungsſchreiben an den König von Italien und Kaiſer von Aethiopien überreichen und anſchließend von ſeinem Poſten urücktreten werde, um in den Ruheſtand verſetzt zu wer⸗ en. Hore⸗Beliſha in Nom Die Ankunft des engliſchen Kriegsminiſters. Rom, 23. April. Der engliſche Kriegsminiſter Hore⸗Be⸗ liſha iſt aus Malta kommend am Freitag um 17 Uhr im Flugzeug in Rom eingetroffen. Der Miniſter wurde auf dem Flugplatz von dem Staatsſekretär im italieniſchen Kriegsminiſterium, General Pariani, empfangen. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano hat am Freitagnachmittag den franzöſiſchen Geſchäftsträger Blon⸗ del empfangen. 5 5 Hinſichtlich der italieniſch⸗franzöſiſchen ühlungnahme beſchränkt ſich die italieniſche Preſſe auf die iedergabe der in der Pariſer und Londoner Preſſe veröffentlichten Nach⸗ richten, ohne ſelbſt dazu Stellung zu nehmen. 8* Litauen erkennt das Imperium an. Der italieniſche 1 in Kowno, Franſoni, ſuchte den litauiſchen Außenminiſter Lozoraitis auf und überre chte ihm das Großkreuz des Ordens von St. Mauritius un St. Lazarus. Lozoraitis nahm den Orden eee 5 bat, dem König von Italien und Kaiſer von Aethiopien der Woche erſtrecken. ſeinen Dank zu übermitteln. Empfänge bei Adolf Hitler Die Geſandten Perus, Rumäniens und Bulgariens über⸗ reichen ihr Beglaubigungsſchreiben. Berlin, 22. April. Der Führer und Reichskanzler empfing im„Haus des Reichspräſidenten“ unter dem üblichen Zeremoniell den er⸗ neut bei ihm beglaubigten Geſandten von Peru Enrique Gildemeiſter. Der Geſandte, der ſein Land bereits früher ſechs Jahre lang bei der Reichsregierung vertreten hat, drückte in ſeiner Anſprache ſeine Freude aus, wieder in Berlin mirken zy können 5 5. Der deutſche Reichskanzler hob in ſeiner Erwiderung die Tatſache hervor, daß der Geſandte Gildemeiſter beſon⸗ ders berufen ſei, die guten Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und Peru zu pflegen und auszubauen. Es folgte hierauf in der gleichen Weiſe der Empfang des neuernannten Königlich Rumäniſchen Geſandten Radu Djuvara, der ſein Beglaubigungsſchreiben und das Abberufungsſchreiben ſeines Vorgängers, des jetzigen Kö⸗ niglich Rumäniſchen Miniſters des Aeußeren P. Comnen, überreichte. Geſandter Djuvara, der ebenfalls früher meh⸗ rere Jahre in Berlin diplomatiſch tätig geweſen iſt, gab der Hoffnung Ausdruck, daß es ihm gelingen werde, die zahl⸗ reichen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern in feder Weiſe weiterzuentwickeln und zu vertiefen. Der deutſche Reichskanzler begrüßte mit herzlichen Worten dieſe Abſicht. Hiernach empfing der Führer und Reichskanzler zur Entgegennahme des Beglaubigungsſchreibens den neuer⸗ nannten Königlich Bulgariſchen Geſandten Parvan Draganoff, der ihm zugleich das Abberufungsſchreiben ſei⸗ nes Vorgängers, Geſandten Karadfjoff, überreichte. Geſandter Draganoff, der bereits früher als bulgariſcher Militärattaché in Berlin tätig war, übermittelte in ſeiner Anſprache die Grüße und Wünſche des Königs der Bulga⸗ ren. Er erinnerte an die Waffenbrüderſchaft und an die enge Freundſchaft zwiſchen beiden Staaten, die in den ſchwerſten Zeiten der Geſchichte beider Völker ihre Probe beſtanden habe. Der deutſche Reichskanzler erwiderte die Grüße Seiner Majeſtät Boris III. Die Reichsregierung wolle die traditio⸗ nelle Freundſchaft mit dem bulgariſchen Volk aufrechterhal⸗ ten und ausbauen. Bei der An⸗ und Abfahrt der Geſandten erwies eine Ehrenwache des Heeres im Ehrenhof des„Haufes des Reichspräſidenten“ den Geſandten militäriſche Ehrenbezeu⸗ gungen. Nach den Empfängen ſchritt der Führer und Reichs⸗ kanzler die Front der im Ehrenhof. Wiler Ehren⸗ wache des Heeres ab, wobei die in der Wilhelmſtraße ver⸗ ſammelten Zuſchauer ihm lebhafte Kundgebungen dar⸗ brachten. Angariſche Ehrung für Adolf Hitler Der Führer und Reichskanzler nahm den Beſuch des gl. ungariſchen Geſandten Döme Sztojay entgegen, der ihm im Auftrag des kgl. ungariſchen Miniſterpräſidenten Dr. Daranyi und des kgl. ungariſchen Außenminiſters von Kanya zur Erinnerung an den Beſuch der ungariſchen Staatsmänner im November v. J. in Deutſchland ihre Bil⸗ der mit eigenhändiger Widmuna üherreichte Adolf Hitler dankte fur die Gabe mit herzlichen Worten. Weiter empfing Adolf Hitler im Beiſein des Reichsmini⸗ ſters des Auswärtigen v. Ribbentrop den zum deutſchen Botſchafter in London ernannten bisherigen deutſchen Bot⸗ ſchafter in Tokio v. Dirkſen, der ſich vor Antritt ſeines Po⸗ ſtens in England verabſchiedete. Außerdem empfing Adolf Hitler den zurzeit in Berlin anweſenden deutſchen Geſandten in Bukareſt Dr. Fabricius zur Meldung. Der Kapitän des Adz⸗Schiffes„Wilhelm Guſtloff einem Herzſchlag erlegen 5 An Bord des„Wilhelm Guſtloff“. 23. April. Der Kapi⸗ tän Lübbe des auf der Fahrt nach Madeira befindlichen Kdß⸗Schiffes„Wilhelm Guſtloff“ iſt am Freitag mittag im Alter von 58 Jahren auf hoher See einem Herzſchlag er⸗ legen. Für 48 Stunden hat die Reiſeleitung Bordtrauer an⸗ geordnet.„Wilhelm Guſtloff“ wird Dover anlaufen, wo die ſterblichen Ueberreſte Lübbes zur Ueberführung in die Hei⸗ mat von Bord geleitet werden. Politiſches Allerlei Nationalſozialiſtiſche Rechtsauffaſſung. In Anweſenheit von führenden Männern der Partei und des Staates wurde, wie die NSK meldet, auf der Reichsſchulungsburg Erwitte der erſte Reichslehrgang für Rechtswahrer eröffnet. Reichsleiter Dr. Frank wies in ſeiner Eröffnungsanſprache auf den fundamentalen Wandel im Rechtsgedanken und Rechtsleben des deutſchen Volkes ür Es dürfe niemand glauben, daß man frühere Syſteme ür den Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Rechtslebens ver⸗ wenden könne. Dieſes Rechtsleben beginne mit der Ver⸗ kündung des Parteiprogramms durch den Führer und, ge⸗ tragen von der lebendigen Kraft der Partei, werde dieſe neue Rechtsordnung unzerſtörbar bleiben. Königliche Akademie von Italien. Die Königliche Akademie von Italien hielt im Julius⸗ 1 auf dem Kapitol ihre jährliche 0 in An⸗ weſenheit des Königs und Kaiſers ab. Nachdem der Vor⸗ bande der Akademie. Senatspräſident Federzoni, die Ver⸗ jenſte ſeines Vorgängers Gabriele d'Annunzio ewürdigt hatte, wurden die 2 Wien Preisträger der 9 8 reiſe für Geſchichte, Wiſſenſchaft, Literatur und Kunſt ver⸗ kündet. Muſſolini hat im Rahmen der Feiern des Geburts⸗ tags Roms den erſten Spatenſtich zum Beginn des Baues der„Imperial⸗Straße“ getan, die Rom mit dem ſüdlich der Stadt gelegenen Gelände der Weltausſtellung 1942 verbinden ſoll. Präſidenkenwahl in Irland. Zum erſten Male in der Geſchichte Irlands wird das iriſche Volk am 31. Mai einen Staatspräſidenten der Re⸗ publik Eire wählen. De Valera und der Oppoſitionsführer 60 haben ſich über den Kandidaten geeinigt. Sie wa jählten den 4 80jährigen iriſchen Nationaldichter und Ran Prof. Dr. Do uglas Hyde, 1 55 jahrelangem ampf es zuzuschreiben iſt, daß die gäli che Sprache in Irland wieder als Amtsſprache eingeführt und als Landes⸗ ſprache in allen Schulen gelehrt wird. Eine Warnung an Prag Das kſchechoſlowakiſche Moſaik. Paris, 21. April. Das politiſch⸗literariſche Wochenblatt„Gringoire“ wen⸗ det ſich in einem ſieben Zeitungsſpalten füllenden Artikel auf der erſten Seite dagegen, daß man Frankreich in einen Krieg mit Deutſchland zugunſten der Tſchechoſlowakei zu hetzen verſuche. Es gebe keine tſchechoſlowakiſche Nation; ſchon bei der Schaffung dieſes Siaates ſei der Grundſatz der Nationalitäten mit Füßen getreten worden. Die Tſchechoſlo⸗ wakei ſei ein Geiſtesgebilde ohne jede geographiſche und völkiſche Einheit. Die Tſchechoſlowakei die noch nicht einmal die Hälfte der Bevölkerung des Landes ausmache, regiere und unterdrücke die fünf anderen Raſſen. Zu der Lage der[llowakiſchen Minderheit ſchreibt das Blatt, die Tſchechen wünſchten nicht, daß das Ausland etwas von dem erfahre, was in der Slowakei vor ſich gehe. Allein im Jahre 1936 ſeinen 1653 Zeitungen be⸗ ſchlagnahmt worden. Während die Sudetendeut⸗ ſchen in der Tſchechoſlowakei 23 Prozent der geſamten Bevölkerung des Landes ausmachen, 698 dieſe Deutſchen unter den Beamten gewiſſer Miniſterien, wie z. B. der Landwirtſchaft, noch nicht einmal zu einem Prozent ver⸗ treten. Letzten Endes ſei über die Hälfte der 14 Millionen Staatsangehörigen weder mit ihrem Schickſal noch mit ihrer Staatszugehörigkeit zufrieden. Zu Friedenszeiten ſeien die Proteſte der Minderheiten von einem Regime der Unterdrückung erſtickt, doch könne man gewiß ſein, daß ſich dieſe Minderheiten zu Kriegszei⸗ ten ſofort ihrer Feſſeln entledigen würden. Sobald es zwi⸗ ſchen der Tſchechoſlowakei und einem ihrer Nachbarn zu einem Konflikt kommen ſollte, würde das ganze tſchechoſlo⸗ wakiſche Moſaik auseinanderfallen. Seit 20 Jahren hätten die tſchechoſlowakiſchen Politiker Fehler über Fehler began⸗ gen. Sie wären für die Zerſtückelung Oeſterreich⸗Ungarns verantwortlich, deren ſchließliche Folge es ſei, daß Deutſch⸗ land heute ſtärker als vor dem Kriege ſei. Für die tſchechi⸗ ſchen Politiker ſei das Maß der Fehler voll. Gegen das deutſche Schulweſen Verwallungsſchikane polniſcher Skaroſten. Bromberg, 22. April. Seit mehreren Wochen befinden ſich deutſchſtämmige Wanderlehrer aus Pommerellen in polniſchen Gefängniſſen; ſie ſind zu empfindlichen Gefäng⸗ nisſtrafen berurteilt worden. Kurz vor dem Oſterfeſt iſt eine neue Verhaftung er⸗ folgt. Der e e Köhler wurde von der Polizei feſt⸗ genommen und in das Schwetzer Gefängnis eingeliefert, weil er deutſchen Kindern in Jeſchowo im Kreiſe Schwetz Privatunterricht erteilt hatte. Am nächſten Tage wurde er dem Schwetzer Staroſten vorgeführt, der ihn auf dem Ver⸗ waltungswege zu 60 Zloty Geldſtrafe und zwei Monaten Gefängnis verurteilte. Dieſe Maßnahme ſchien im Rahmen einer beſonderen Aktion durchgeführt zu werden, und es hat den Anſchein. als ob einige Staroſten mit verwaltungsmäßigen Schika⸗ nen gegen das deutſche Schulweſen vorgehen wollten. Das beweiſt u. a. auch eine Anweiſung des Staroſten des See⸗ kreiſes, die an eine Reihe von Großbetrieben ergangen iſt und die unerhörte Forderune enthält, deutſche Arbeiter, die ihre Kinder in eine deutſche Schule ſchicken, ſofort zu ent⸗ laſſen. So hat beiſpielsweſſe der leitende Ingenieur der Zementfabrik„Zementownja Wejherowo“ in Neuſtadt in Pommerellen, ein Pole mit dem deutſchen Namen Georg Zahn, den blutsdeutſchen Werkmeiſter Kirſchling zum 30. April gekündigt, weil er ſein Kind in die deutſche Privat⸗ ſchule ſchickt. Dieſe Kündigung iſt erfolgt, len der deut⸗ ſche Werkmeiſter ſeinen verantwortungsvollen Poſten ſeit 13 Jahren innehat. Anderen Arbeitern desſelben Betriebes wurde gedroht, daß ihnen das gleiche Schickſal werde, wenn ſie nicht innerhalb von 14 Tagen ihre Kinder für die pol⸗ niſche Schule ummeldeten. Geſpräche in Gaſtſtätten Maßuahmen der rumäniſchen Polizei. Bukareſt, 22. April. Die rumäniſche Polizei hat eine neue Aufforderung an die Inhaber von Gaſtſtätten, Kaf⸗ feehäuſer, Hotels, Penſionen, Vereinshäuſer uſw. gerichtet, auf die Geſpräche ihrer Gäſte zu achten und unverzüg⸗ lich Anzeige zuerſtatten, wenn dieſe Geſpräche die neue Verfaſſung, königliche Maßnahmen und die politiſche und wirtſchaftliche Lage des Landes beträfen und kritiſter⸗ ten. Auf dieſe Weiſe verbreiteten ſich„alarmierende Nach⸗ richten und Gerüchte. die dem Anſehen des Landes und der Regierung ſchadeten und in der Bevölkerung einen Zuſtand dauernder Gärung ſchafften.“ Lokalbeſitzer, die dieſer An⸗ ordnung zuwiderhandelten und die Polizei nicht verſtändig⸗ ten, würden nach dem Staatsſchutzgeſetz beſtraft und ihre Lokale würden geſchloſſen. Dieſe Maßnahme wird damit begründet, daß nach der Einführung der ſtrengen Preſſezenſur der mündliche Aus⸗ 5 von Nachrichten ungewöhnlich ſtark zugenommen abe. Die erſten Botſchafter in Warſchau und Bukareſt. Wie amtlich bebanntgegeben wird, hat der polniſche Staatspräſident der Ernennung des früheren rumäniſchen l Franaſovici zum erſten Botſchafter Ru⸗ mäniens in Warſchau zugeſtimmt. Die Ernennung des er⸗ ſten polniſchen Botſchafters in Bukareſt wird in den näch⸗ ſten Tagen erfolgen. Nach Meldungen polniſcher Blätter werde es ſich nicht um einen Berufs iplomaten, ſondern um eine hervorragende politiſche Perſönlichkeit handeln. Eſtland unter der neuen Verfaſſung. Die auf Grund der neuen p des Freiſtaates Eſtland zuſtandegekommene Staatsve ſammlung trat in Re⸗ val zuſammen. Die Abgeordneten der beiden Kammern wurden durch den Staaksverweſer Paets vereidigt. Da mit dem Zuſammentritt der Staatsverſammlung die bisher in der Hand des Staatsverweſers vereinigten Aemter des Staatsoberhauptes und des Miniſterpräſidenten voneinan⸗ der 8 werden, reichte die Re jerung ihren Rücktritt ein Der Staatsverweſer nahm das ücktrittsgeſuch an, bat jedoch die Mitglieder der Regierung, bis zum Amtsantritt des auf Grund der neuen Verſaſſung 0 wählenden Staats⸗ präſidenten auf ihren Poſten zu bleiben. Die Wahl des neuen Staatspräſidenten wird vorausſichtlich am Sonntag erfolgen. Paris. In zuſtändigen Pariſer Kreiſen dementiert man die Gerüchte, wonach die franzöſi Regi i fade Mace plan 8 ſche Regierung eine aus⸗ Reiche Kriegsbeute Der nakionale Erfolg bei Vinaroz. Saragoſſa, 23. April. Nach dem Durchbruch bei Vina⸗ roz fiel den Nationalen eine reiche Kriegsbeute in die Hand. Darunter befindet ſich auch ein Laſtwagen mit 18 Millio⸗ nen Peſeten in Silber und Gold, der ſich auf dem Wege von Caſtellon nach Katalonien befand. Ferner erbeuteten ſie 14 franzöſiſche Laſtwagen, vier ſowjetruſſiſche Tanks und vier Tankabwehrgeſchütze, ſowie zahlreiche Barkaſſen, die die Namen marxiſtiſcher Häuptlinge führten. Auf ihrem Rückzug vor den nationalen Truppen ſchleppten die Gegner aus dem Aran⸗Tal und anderen Py⸗ renäentälern den ganzen Viehbeſtand mit fort. Man ſchätzt das fortgeſchaffte Vieh auf eine halbe Million Schafe, 100 000 Ziegen, 20 000 Rinder und 50000 Pferde und Maultiere. Dem nationalen Heeresbericht zufolge wurde der Vor⸗ marſch in der Provinz Caſtellon nach Süden weiter fortge⸗ ſetzt. Die Truppen erreichten dabei den Ort Alcala de Chi⸗ vert, der 30 Straßenkilometer ſüdlich von Vinaroz liegt. Der Frontberichterſtatter teilte ergänzend mit, daß über die Pyrenäen 1000 Mann Milizen, die aus Spanien über die Pyrenäen nach Frankreich geflüchtet waren, bei Irun auf nationalſpaniſches Gebiet gekommen ſeien. Gowjet⸗Garniſon in Aufruhr Militärverſchwörung in Weißrußland Warſchau, 22. April. Die geſamte Warſchauer Preſſe mit der„Gazeta Polſka“ an der Spitze veröffentlicht in großer Aufmachung eine Meldung der Agentur A. T. E., die aus Leningrad datiert ſt, und in der es heißt, daß dort Nachrichten über eine Ver⸗ ſchwörung in einer der größten Garniſonen des weißruſſi⸗ 525 Milikärbezirks eingetroffen ſeien. An der Verſchwörung ei eine Flak⸗Diviſion beteiligt. Später hätten ſich noch zw Infanterieregimenter angeſchloſſen. drohlich. Die Kommandantur des weißruſſiſchen Militärbezirks habe aus Moskau Anweiſung bekommen, die Verſchwörung, an der ſich Offiziere und Soldaten gemeinſam beteiligten, mit den entſchiedenſten Mitteln niederzuwerfen. Weitere Einzelheiten ſeien noch nicht bekannt. Es ver⸗ laute aber, daß ſich die Verſchwörung gegen die politi⸗ ſchen Kommiſſare richte. In letzter Zeit ſei es näm⸗ lich zu ſchweren Auseinanderſetzungen zwiſchen dem Offi⸗ zierkorps und den politiſchen Kommiſſaren gekommen. Gowjetruſſiſche Diplomatenſchickſale Einer Meldung der Agentur Fournier zufolge iſt das bisherige Mitglied der Sowjetbotſchaft in Paris Sinitzin, ein früherer Kommiſſar der GPU, der kürzlich von ſeinem Poſten zurückberufen worden war, bei der Ankunft in Moskau ſofort verhaftet worden und in das Lubjanka⸗Ge⸗ fängnis eingeliefert worden. Ein anderer Attachs an der Sowjetbotſchaft in Paris, Sadowſki, befindet ſich ſchon ſeſt einigen Wochen in Haft. Die beiden Sowjetdiplomaten wür⸗ den in Kürze vor Gericht geſtellt. Rote Propaganda in der Tſchechoflowakei. Die Polniſche Telegraphen⸗Agentur weiſt in einer Mel⸗ dung aus Prag darauf hin, daß die tſchechiſchen Kommu⸗ niſten trotz des beſtehenden Verſammlungsverbots ungehin⸗ Die Lage ſei ſehr be⸗ dert ihre politiſche Wühlarbeit entfalten können. ordne nend ſei eine Hetzrede, die der kommuniſtiſche Abgeordn Kopecky im Prager Studentenhaus über die politiſche Lags gehalten habe. U. a. habe Kopecky wieder einmal die„un⸗ erreißbare Zuſammenarbeit zwiſchen der tſchechiſchen und fg ſchen Demokratie“ betont. Kurzmeldungen 400 oberbayeriſche dF ⸗Fahrer in Oberitalien. Mailand, 23. April. Eine Gruppe von 400 Kd ⸗Fah⸗ rern aus Oberbayern, die in den letzten Tagen auf Einla⸗ dung der italieniſchen Dopolavoro⸗Vereinigungen Venedig und Verona beſichtigten und von den italieniſchen Arbeits⸗ kameraden überall in herzlicher Weiſe aufgenommen wor⸗ den waren, ſchloß ihre Reiſe mit einem Beſuch Mailands ab. Der Dopolavoro des„Corriere della Sera“ veranſtaltete für die Arbeitskameraden aus dem Reich auf den Sportan⸗ lagen der Ber Ae dieſer italieniſchen N dene ein Früh⸗ lingsfeſt. Von Mailand aus traten die KdF⸗Fahrer unter Freundſchaftskundgebungen der italieniſchen Arbeiter die Rückreiſe nach den Heimatorten an. Paris. Bei einer erneuten Polizeiaktion in Tunis, die mit Hilfe von Truppen 59 5 ührt wurde, ſind wei⸗ tere 42 Verdächtige verhaftet worden. Budapeſt. Das Landesbüro der ungariſchen Israeliten hat bei dem ungariſchen Abgeordnetenhaus eine Denkſchriſt zugeben laſſen, in der gegen den Geſetzentwurf zur Rege⸗ ung der Judenfrage proteſtiert wird. Budapeſt. Der neue portugieſiſche Geſandte für Un⸗ ſarn, Joſe da Coſta a Carneiro, hat dem ungariſchen „„ Horthy ſein Beglaubigungsſchreiben über⸗ reicht. 5 Burgos. Unter dem Vorſitz General Francos fend ein Miniſterrat ſtatt, in dem nach kurzer Ausſprache das neue Preſſegeſetz verabſchiedet wurde. Rieſiger Heidebrand in England Taufend Mann Militär eingeſetzt. i 1 1 9 1 Bo⸗ vingkon in der Gra orcheſter brach am Freitagn miktag ein rieſiger Wal. und h debnen 5 fte 5 auf wenige hundert Meter an das Lager heranfraß. Außzer den Feuerwehren der ganzen Umgegend mußten kauſend Aan Militär aufgeboten werden, um die Gefahr zu beſei⸗ gen. 5 Siedlung durch nächtliches Großfeuer vernichtet. Lublin, 23. April. In einer Siedlung bei Lublin brach in der Nacht ein Feuer aus, das ſich 1 des ſtar⸗ ken Windes mit ungeheurer Schnelligkeit ausbreitete. Trotz⸗ dem zahlreiche Löſchzüge zu Hilfe eilten, beſtand keine Möglichkeit, das Feuer einzudämmen. 44 Häuſer fielen den Flammen zum Opfer Die meiſten Bewohner ihr ganzes Hab und Gut verloren. Amerikas neues Marineluftſchiff fertiggeſtellt. Akron(Ohio), 23. April. Das für die amerikaniſche Ma⸗ rine neuerbaute Luftſchiff L. 1 iſt am letzten Mittwoch nach Lakehurſt abgeflogen, wo vor Indienſtſtelkung die end⸗ gültige Abnahmeprüfung erfolgt. 5 8 3 een e n N e er e 2 e n W eee * nn S* eee aid Aus dem badiſchen Lande. Im Mai kommen die Kärntener Kinder. Wie bereits mitgeteilt, hat das Hauptamt für Volks⸗ wohlfahrt weitere 2000 öſterreichiſche Erholungskinder zu⸗ geſagt, die in Transporten von je 500 wöchentlich, be⸗ ginnend Anfang Mai, im Gau Baden eintreffen. Die Kinder werden in erſter Linie aus Kärnten kommen, wo beſonders schwierige wirtſchaftliche Verhältniſſe vorliegen und wo es viele kinderreiche Familien gibt, die ſich unter ſchwerſten Verhältniſſen in den vergangenen Jahren es Syſtems Schuſchnigg durchbringen mußten. Die Pflegeeltern, die für dieſe Transporte bereits Freiſtellen meldeten, wollen ſich hitte dementſprechend auf den Monat Mai einrichten. Jähes Ende der Blüte an der Bergſtraße. Weinheim. An der Bergſtraße hat es ſo ſtark ge⸗ ſchneit, daß die Wälder bis zum Abend eine dünne weiße Hülle behielten. Auch bei nüchterner Beachtung aller Voraus⸗ ſetzungen, die ſich nie ganz überſehen laſſen, beſtehen kaum mehr Ausſichten auf eine zufriedenſtellende Frühobſternte. Die Blüte iſt weggewaſchen. Die Fruchtanſätze, bei denen 10 Pro⸗ zent für eine einigermaßen gute Ernte genügen, werden nur Janz vereinzelt und in beſonders geſchützten Lagen durch⸗ kommen. Aeltere Leute erzählen, daß es früher, wenn auch Schnee auf die Blüte fiel, doch noch Obſt gab. In der Ebene, in der neben Birnen und Aepfeln vor allem Frühzwetſch⸗ gen ſtehen, iſt nichts zu erwarten. Wenig wird es in höheren Lagen geben. Dort ſind nun auch ſchon in den Weinbergen erhebliche Schäden an den verhältnismäßig vorgeſchrittenen Anſätzen feſtzuſtellen. Der Ausfall iſt für die Obſtzüchter an der Bergſtraße und für die Verbraucher erheblich. Einen ge⸗ wiſſen Ausgleich könnte in unſerem Wirtſchaftsgebiet die Apfelernte im Odenwald bringen, wobei über die Ausſichten aber ein Ueberblick jetzt nicht möglich iſt. () Bruchſal.(Zur großen Armee.) Im Alter won 91 Jahren iſt hier Bahnhofsvorſteher a. D. Friedrich Brückner geſtorben, der die Feldzüge von 1866 und 1870⸗71 mitgemacht hat. J) Ettlingen.(Das Auto auf den Schienen.) Am 18 Uhr wollte am Bahnübergang der Bulacherſtraße ein Karlsruher Lieferwagen in die kleine Straße, die zur Por⸗ zellanfabrik führt, einbiegen. Dabei blieb er am Geländer hängen, ſodaß der hintere Teil der Pritſche ſich über den Schienen befand. In dieſem Augenblick näherte ſich aus der Richtung Raſtatt ein Güterzug. Der Schrankenwärter lief zwar dem Zug entgegen und gab Warnungszeichen, die jedoch nicht mehr verhindern konnten, daß der Zug auf das Hindernis auffuhr. Die Karoſſerie des Laſtwagens wurde durch den Puffer der Lokomotive vom Fahrgeſtell gehoben und bei⸗ ſeitegeſchleudert, das Fahrgeſtell ſelbſt erheblich beſchädigt. Die beiden Fahrer hatten ſich rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Es iſt ein Schaden von etwa 4000 Mark entſtanden. ) Pforzheim.(Feuer in einem Holzwerk.) In der ſechſten Stunde brach in den Anlagen der Holzwerke won Herr u. Co. in Birkenfeld Feuer aus, das ſich mit un⸗ geheurer Geſchwindigkeit ausbreitete und den größten Teil der Fabrikanlagen in Aſche legte. Das raſende Element fand in den großen Holzvorräten reiche Nahrung. Zur Bekämp⸗ fung des Brandes erſchienen außer der Birkenfelder Wehr auch alsbald die Feuerwehren von Pforzheim und Neuen⸗ bürg, die bis in die Mittagsſtunden alle Hände voll zu tun Hatten, um dem Feuer Einhalt zu gebieten. Das Werk be⸗ ſchäftigt etwa 100 Arbeiter. Y Freiburg.(Feuer im Finanzamt.) Im Gebäude des Freiburger Finanzamtes würde amchen dem dritten und vierten Stock ein Brand entdeckt, der größere Ausmaße an⸗ zunehmen drohte. Der Löſchzug der Feuerlöſchpolizei hatte große Arbeit, bis dieſer Brand beſeitigt war. Der Schaden iſt ziemlich erheblich. Lörrach.(Dreimal Hochzeit.) In Haltingen konnte in der Familie der Eheleute Wilhelm Werner dreifache Hochzeit gefeiert werden. Die Eheleute Wilhelm Werner be⸗ gingen das Feſt der Goldenen Hochzeit, die älteſte Tochter feierte Silberne Hochzeit, während die Tochter des Silber⸗ paares ſich an dieſem Tage vermählte. Zwei Arbeiter durch Kohlenoxydgaſe getötet. Donaueſchingen, 23. April In Blumberg bei Riedöſchin⸗ gen fanden zwei Arbeiter durch ausſtrömende Kohlenoxyd⸗ aſe den Tod. Es handelt ſich um den 34 Jahre alten ver⸗ heirateten Joſef Ebi aus Riedöſchingen und den 19jährigen E. Gleichauf aus Fützen. Vom Verkehr in Badens Kur⸗ und Fremdenorten. Bad Dürrheim. Im Monat März 1938 verzeichnete Bad Dürrheim 826 Neuankünfte von Gäſten mit 23 775 AUebernachtungen. Bis 1. April 1938 betrug die Zahl der angekommenen Gäſte 2375 mit 58 986 Uebernachtungen. Kon⸗ ſtanz hatte im Monat März 4694 Fremde mit 6893 Ueber⸗ nachtungen zu verzeichnen, darunter waren 215. Ausländer mit 332 Uebernachtungen. Auch der Paſſantenverkehr brachte den im März üblichen Anſtieg, was aus den Beförderungs⸗ zahlen der Bodenſeefähre hervorgeht; ſie ſetzte 2181 Kraft⸗ fahrzeuge, 4799 Fahrräder, 871 ſonſtige Laſten und 38 112 Perſonen über, im ganzen 52 063 Einheiten(10 Prozent mehr als im März des Vorjahres). Mit 287 Jugendwanderungen verzeichnet die Konſtanzer Herberge einen befriedigenden Ein⸗ ſatz der Wanderzeit. i (—) Kirchhofen. Früh gegen halb 1 Uhr brach in der Burgismühle Feuer aus, das ſich raſch ausdehnte. Die Flam⸗ men ergriffen ſowohl die Mühle, als auch das Wohnhaus, da beide Anweſen zuſammengebaut ſind. Die Mühle iſt reſt⸗ los ausgebrannt, das Wohnhaus wurde zu zwei Drittel zer⸗ ſtört. Während das Inventar des Wohnhauſes zum größten il noch gerettet werden konnte, ſind die ganze Einrichtung der Mühle ſowie die dort lagernde Frucht und auch einige Zentner Mehl dem Brand zum Opfer 5 0 Es muß als ein Glück bezeichnet werden, daß Windſtille herrſchte, denn ſonſt hätte ſich das Feuer zu einer Kataſtrophe an wirkt, da ſich unweit der Mühle ein zum gleichen Anweſen diedugesz Sägewerk befindet ſowie die Oekonomiegebäude, e gerettet werden konnten. Auch die beiden Steingiebel des brandgeſchädigten Anweſens verhinderten ein Uebergreifen des Feuers. Erſt gegen 3 Uhr morgens gelang es der Kirchhofe⸗ ger Feuerwehr, den Brand ſoweit zu lokaliſieren, daß die Ge⸗ 5 als beſeitigt angeſehen werden konnte. Die zurückgeblie⸗ bene Brandwache mußte aber da und dort immer noch ein⸗ reifen, da ſich in dem ſchwelenden Gebälk mehrfach neue randneſter bildeten. Die Brandurſache iſt noch ungeklärt. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. Naßkalt und regneriſch. Die nachwinterliche Witterung behauptet ſich diesmal hartnäckig. Während die Zufuhr polarer Luftmaſſen unterbunden iſt, bringt uns vom Weſten her eine neue Störungswelle regneriſches und naßkaltes etter. Es ſcheint, daß auch noch die letzte Aprilwoche verſtreicht, ohne daß der Frühling wieder ins Land einzieht. gen erhielt. Aus den Nachbargauen Worms.(Mutter verſuchte ihr Kind zu tö⸗ ten.) Wie der Polizeibericht mitteilt, verſuchte eine 26jäh⸗ rige Ehefrau in der Immelmannſtraße ihr dreieinhalbjäh⸗ riges Töchterchen durch Strangulieren zu töten. Hausbe⸗ wohner, denen die Frau ihre Tat mitgeteilt hatte, unter⸗ nahmen ſofort Wiederbelebungsverſuche, die auch Erfolg hatten. Die Täterin ſtellte ſich freiwillig der Polizei; ſie wurde dem Amtsgericht zugeführt. Das Motiv zur Tat iſt noch ungeklärt. Brückenau.(In den Tod gerannt.) Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich auf der Kiſſingerſtraße bei Mitgenfeld. Gegen Abend ſtieß ein Motorradfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Motorradfahrer, Bäckermeiſter Hermann Laus aus Mitgenfeld, wurde da⸗ bei ſo ſchwer verletzt, daß er auf der Stelle ſtarb, während der Autofahrer unverletzt blieb. Blitzſchlag vernichtet ein Menſchenleben. — Biberach. Während eines heftigen Schneegeſtöbers entlud ſich über dem Rottum⸗ und dem Illertal ein heftiges Gewitter. Dabei traf ein Blitzſtrahl den mit Kartoffellegen auf einem Acker bei Erolzheim beſchäftigten Alfons Ziegel aus Bonlanden. Ziegel war ſofort tot. Der Blitz hatte ihm die Kleider zerfetzt und ihm die Haare, den Rücken und die Bruſt verbrannt. Sein Vater und ſeine beiden Geſchwiſter, die ſich ebenfalls in ſeiner Nähe befanden, wurden nur zu 8 geworfen, während zwei Pferde leicht verletzt wur⸗ en. Gießen.(Schwarzamſel brütet im Zimmer). Von einem merkwürdigen Tieridyll wird aus der Schleſi⸗ ſchen Straße in Gießen berichtet. Eine Schwarzamſel hat ſich als Niſtplatz die Vorhangſtange eines Zimmers ausgeſucht und dort ihr Neſt gebaut. Der Schwarzmieter hat nun Nach⸗ wuchs bekommen und füttert in ſtändigem Flug durch das offenſtehende Fenſter drei hungrige Mäuler. Darmſtadt.(ungetrunken am Steuer.) Das Schöffengericht verurteilte einen 28 Jahre alten Darm⸗ ſtädter, der Anfang April eine Autofahrt mit einer Freun⸗ din in den Odenwald unternommen und abends auf der Rückfahrt am Prinz⸗Emil⸗Garten einen Radfahrer derart mit dem Kotflügel geſtreift hatte, daß dieſer mit dem Kopf auf den Rinnſtein flog und infolge Schädelbruchs ſtarb, we⸗ gen fahrläſſiger Tötung zu einem Jahr Gefängnis. Die Blutunterſuchung hatte ergeben, daß der Fahrer, ohne zu eſſen, Bier und Wein, je etwa drei Glas, getrunken hatte. Hanau.(Zwei Arbelter in Schacht geſtürzt) Bei den Neubauarbeiten am Reichsbahnhof Langenſelbold ſtürzten zwei Arbeiter in einen Schacht. Die beiden aus Hanall und Roßdorf ſtammenden Verunglückten mußten von der Rettungswache ins Hanauer Krankenhaus ge⸗ bracht werden. — Kornweſtheim(Mit einer Mäſcheleine er⸗ droſſelt.) Eine 27jährige Frau, die vor kurzem ihrem erſten Kinde das Leben geſchenkt hatte, hat ſich in einem Anfall von geiſtiger Umnachtung in ihrer Wohnung mit einer Wäſcheleine erdroſſelt. — Ebingen.(Im Gebirge verunglückt.) Werk⸗ führer Diener aus Ebingen hatte mit einigen Kameraden über Oſtern an einer Omnibusfahrt ins Allgäu teilgenom⸗ men. Auf einer Skitour iſt er, wie jetzt erſt bekaant wird, dadurch verunglückt, daß er einen ſchweren Beinbruch erlitt. 955 mußte ins Oberſtdorfer Krankenhaus eingeliefert wer⸗ en. — Gausmannsweiler, Kr. Welzheim.(Glück im Zie⸗ enſtall) Seltenes Glück im Ziegenſtall hat der hieſige e Ehriſtian Schaaf. Innerhalb weniger Tage brachten ihm drei Ziegen 11 geſunde Junge zur Welt. 5 Kälte und Neuſchnee in den Bergen Das winterliche Wetter hält an. Garmiſch⸗ Partenkirchen. Das Winterwetter in den baye⸗ riſchen Alpen hält an. Das Schneefernerhaus meldet minus 15 Grad. Die Altſchneehöhe beträgt 620 em, während die Höhe des in dieſen Tagen gefallenenn Pulverſchnees 30 em beträgt. Memmingen. Auch in Mittelſchwaben wirbelten die Flocken wie mitten im tiefſten Winker. Gegen Nachmittag ſtellte ſich ein Frühlingsgewitter ein. Die Bäume tragen jetzt mitten in der Blütezeit ſchwer an der Schneelaſt. Der überraſchende Wintereinbruch hat den Obſtbäumen emp⸗ findlich geſchadet. Nach den bisherigen Ermittlungen muß mit beträchtlichen Verluſten gerechnet werden. 5 Kraftwagen fuhr in den Walchenſee München, 22. April. Als ein Auto, das aus der Tſche⸗ choflowakei ſtammte, auf der Fahrt von Mittenwald in Richtung München fuhr, geriet es infolge des Schaeegeſtö⸗ bers von der Straße ab und ſtürzte gegenüber dem Hotel Poſt in den Walchenſee. Der Wagen ſank ſofort unter: eine Rettung der Inſaſſen war daher nicht mehr möglich. Erſt nach ſechsſtündiger Arbeit konnte der Wagen durch Pio⸗ niere von Mittenwald und NSKK⸗Männer aus einer Tiefe von ſechs bis ſieben Metern gehoben werden. Die Inſaſſen des Kraftwagens, der Prager Profeſſor Dr. Eduard Gam⸗ per und eine Dame, vermutlich ſeine Frau, konnten nur noch als Leichen geborgen werden. A Swei 100 000. Mark-Gewinne. In der Freitagszie⸗ hung der 1. Klaſſe der 51/277. Lotterie fielen auf die Num⸗ mer 165 131 zwei Gewinne von je 100 000 Reichsmark. Die Nummer wird in der erſten Abteilung in Achtelteilung in einer thüringiſchen Lotterieeinnahme und in der zweiten Abteilung, auch in Achtelteilung, in einer württembergiſchen Lotterieeinnahme ausgegeben. i Von Kühen zu Tode getreten. In Polling überholte der 70 Jahre alte Bauer 5 auf dem Fahrrad das von ſeinem Sohn gelenkte und mit Kühen beſpannte Fuhrwerk. In dieſem Augenblick wurden die Tiere ſcheu und gingen durch. Sie überrannten den alten Bauer und trampelten ihn nieder. An den Folgen der furchtbaren Ver⸗ N iſt der Verunglückte noch an Ort und Stelle ge⸗ orben. 4 Vor den Augen ſeiner Frau verunglückt. Der 24 Jahre alte Monteur Probſt wollte unweit von Pörnbach (Bayern) einem entgegenkommenden Kraftwagen auswei⸗ chen, kam aber zu Sturz und geriet unter einen in dieſem Augenblick mit 1 Geschwindigkeit daherkommenden an⸗ deren Kraftwagen. Probſt war ſofort tot. Seine Frau, mit der er erſt ſeit ſechs Monaten verheiratet war. war Zeu⸗ ain des Unfalls. ſgeſpießt. 8 ai Perſonenwagen aufgeſpießkl. Kurz vor der Ortſchaft Sprakel(Weſtfalen) fuhr ein Perſonenwagen von en auf einen mit langen Holzſtangen beladenen Wagen auf. Die Stangen ſpießten den Wagen förmlich auf und ver⸗ letzten den Mitfahrer ſo ſchwer, daß er auf der Stelle tot war, während der Lenker des Wagens ſchwere Verletzun⸗ altungen für Zuchtprämien für Kaninchenwirtſ 1 Beſcha fun 5 Bau von Ziegenbockſtällen, für den Bau von R die Seidenraupenzü ſträuchern. Lolcale Nuud schau Weißer Sonntag. Der Sonntag nach Oſtern wird der„Weiße Sonntag“ genannt. Mit dieſem Sonntag endigt die Oſteroktav. Die kath. Kirche hat dieſen Tag zum Erſtkommuniontag der Kinder beſtimmt. In weißen Kleidern mit weißen Kränz⸗ lein im Haar, treten die Mädchen zur weißverhängten Kommunionbank, während die Knaben im ſchwarzen Anzug und einem weißen Sträußlein am Rock zur Kommunion gehen. Auch in der hieſigen kath. Kirchengemeinde werden eine. Anzahl Knaben und Mädchen ihre Erſtkommunion feiern, und dieſer feſtliche Tag wird wieder eine ganze Anzahl Familienfeſte mit ſich bringen. Ein Filmvorführungsabend über die Meiſterſchaftskämpfe der Dlympiade 1936. Bei dem morgen Sonntag abend um 8 Uhr in der Turnhalle des hieſigen Turnvereins 1898 von den Ver⸗ einen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübung ſtatt⸗ findenden Filmvorführungsabend gelangen Ausſchnftte ſo⸗ wohl von den Winterſportkämpfen in Garmiſch⸗Partenkirchen als auch von den Meiſterſchaftskämpfen in Berlin zur Vor⸗ führung. So werden wir unter anderm von Garmiſch Ab⸗ fahrtsläufe und Sprünge auf der Olympiaſchanze ſehen. Von den Kämpfen im Reichsſportfeld Berlin werden gezeigt werden, Ausſchnitte in leichtathletiſchen Uebungen, außer⸗ dem Ausſchnitte aus den Entſcheidungsſpielen im Fußball, Handball und Hockey. Beſonders Intereſſe dürfte der Film⸗ abſchnitt finden, der uns die Eiskunſtläufe von Herber Baier zeigen wird. Da die Leiſtungen der beſten Sportler der Welt in den erwähnten Sportzweigen ſ. Zt. die Be⸗ wunderung der ganzen Welt erregten und auch in unſerm Teil der ſportliebenden Bevölkerung ſich größter Auf⸗ merkſamkeit erfreuten, wird ſicher dieſer Filmabend all⸗ gemeines Intereſſe finden. Da wir uns gerade in der Vor⸗ bereitung für das größte aller bisher in Deutſchland ge⸗ fundenen Turn⸗ und Sportfeſtes, nämlich des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau, befinden. beſitzt dieſer Abend beſondere aktuelle Bedeutung. Es iſt daher ſelbſt⸗ verſtändlich, daß wir auch mancherlei wichtiges von dieſem Feſte erfahren werden, das allgemeines Intereſſe auch für Nichtbeſucher des Breslauer Feſtes haben dürfte. Einweihung der neuen Rathausglocke. Zur Erinnerung an den Einzug der deutſchen Truppen in die ehemals ent⸗ militariſierte Jone hat die Stadt Mannheim eine Glocke gie⸗ ßen laſſen, die für den Rathausturm beſtimmt iſt. Die Glocke, die jedes Jahr am 7. März, dem Tage der Befreiung des Rheinlandes, und an den nationalen Feiertagen läuten ſoll, wird am Dienstag auf dem Paradeplatz aufgeſtellt und um 12.30 Uhr durch den Oberbürgermeiſter in feierlicher Weiſe eingeweiht werden. * — Keine Warkezeit auch bei Uebungen. Der arbeitsminiſter hat in einem Beſcheid feſtgeſtellt, daß im aktiven Wehrdienſt auch die aus dem Beurlaubtenſtand zu einer Uebung oder kurzfriſtigen Ausbildung einberufenen Schwerſte Froſtſchäden in der Pfalz. In der Nacht zum Freitag iſt bei einem außer⸗ gewöhnlichen Temperaturſturz das geſamte pfälziſche Wein⸗ baugebiet von einem Froſtſchaden heimgeſucht worden, deſſen Auswirkungen wohl noch nicht ganz abzuſehen ſind, die aber, was heute ſchon feſtgeſtellt werden kann, von un⸗ geheurem Ausmaß ſind. Wenn die Schäden heute noch nicht in ihrem ganzen Ausmaß feſtzuſtellen ſind, kann doch von einem Ausfall, der zwiſchen 50 und 80 v. H. liegt, im pfälziſchen Weinbaugebiet geſprochen werden. — Fälligkeit der Grundſteuerzahlungen. Die Voraus- zahlungen für die Grundſteuer ſind mit dem am 1. April erfolgten Inkrafttreten des Reichsgrundſteuergeſetzes bis zur Bekanntgabe des neuen Steuerbeſcheides mit ſe einem Vier⸗ tel oder(bei Monatszahlungen) einem Zwölftel der nach den landesrechtlichen Vorſchriften feſtgeſetzten geſam⸗ ten Jahresſteuerſchuld zu entrichten. Als Fälligkeitstage elten indeſſen nicht mehr die in den landesrechtlichen Hkundſtenergelegzen feſtgeſetzten Termine, ſondern es ha⸗ ben die Vorauszahlungen zu erfolgen für land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftliche Betriebe am 15. Mai, 15. Auguſt, 15. No⸗ vember und 15 Februar, für die übrigen Grundſtücke am 15. eines jeden Monats. Förderung der Kleintierzucht Neue Reichsmittel. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat zur Förderung der 1 und ⸗haltung auch in dieſem Jahre wieder namhafte Reichsmittel zur Verfü ung geſtellt, die als Beihilfen gewährt werden. Es han⸗ delt ſich dabei um Zuſchüſſe für die Beſchaffung von Jun g⸗ ca fung vr den Bau von Hühnerſtällen, zur Be⸗ 7 von künſtlichen Glucken in bäuerlichen und land⸗ wirt aftlichen Betrieben, zum e in bäuerlichen und landwirtſchaftlichen Hühnerhaltungen, zum Ankauf von angekörten Herdbuchhähnen, zum Geflügelgeſund⸗ N 15 die Beſchaffung von Farbenzugringen für ildgeflügel, für den Bau und Ausbau von Belegſtällen und zur fr don Zuchtgeräten in der Bienen ⸗ wirkſchaft für die Bekämpfung der Bienenkrankheiten, 8 der Schädlinge der Biene und ihre e für den uf⸗ und Ausbau ſowie die Umſtellung von Bienenſtän⸗ den für die Verbeſſerung von Ställen in Kaninchen⸗ kleinhaltungen, für die Beſchaffung von Zuchtramm⸗ lern anerkannter Wirtſchaftsraſſen in den Kaninchenklein⸗ ftsraſ⸗ en, zur g von Angora⸗Zuchthäſinnen, für ble ſchaffung von weiblichen Ziegenlämmern, fü 9 5 ung uind zum Ankauf von — Muttertag 1938 am dritten Maiſonntag. Der Mutter⸗ tag findet in dleſem Jahr nicht wie bisher am zweiten Sonntag im Mal, ſondern erſt am dritten Sonntag, alſo am 15. Mai. ſtatt. — Falſchmünzerehepaar vor der Strafkammer 2500 falſche Geldſtücke. Mannheim, 22. April. In einer außerordentlichen Sitzung der Großen Straf⸗ kammer wurde unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit der Falſch⸗ münzerprozeß gegen das Ehepaar Reffert durchgeführt. Die Anklage wirft dem 37jährigen Ludwig Reffert vor, er habe von 1935 bis 37 in ſeiner Wohnung in Oppau falſche 50⸗Pfennigſtücke und 1⸗Markſtücke hergeſtellt, von denen ſeine 37jährige Ehefrau Maria 2500 Stück in Umlauf gebracht habe. Reffert gab in einem Teilgeſtändnis zu, Falſchgeld hergeſtellt zu haben; er beſtritt lediglich die Zahl. Nach ſei⸗ ner Schätzung könnten es nur 500 falſche 50-Pfennigſtücke geweſen ſein. Von den Markſtücken iſt keines in den Verkehr gebracht worden. Das Gutachten des Berliner Münzſach⸗ verſtändigen läßt aber keinen Zweifel darüber aufkommen, daß bisher 2500 Stück Falſchgeld aus der Werkſtatt Ref⸗ ferts hervorgegangen ſind. Das Falſchgeld wurde in Lud⸗ wigshafen, Mannheim, Frankenthal und Schwetzingen ausgegeben. Am 31. Auguſt wurde das Ehepaar in Schwetzingen verhaftet. Von den falſchen 50⸗ Pfennigſtücken beſchlagnahmte die Polizei bei der Feſtnahme 95 Stück. Wie aus den Akten der Vorunterſuchung hervor⸗ geht, hat Ludwig Reffert acht Jahre keine ſtändige Ar⸗ beitsſtelle gehabt. Er erhielt Unterſtützung und verdiente nebenher noch rund 1000 Mark im Jahr. Eine Schußwaffe, die in ſeiner Wohnung vorgefunden wurde, iſt beſchlagnahmt worden. Die Strafkammer verurteilte den 37jährigen Ludwig Reffert aus Studernheim(Pfalz) wegen eines Münz⸗ verbrechens in Tateinheit mit einem Vergehen des unerlaubten Waffenbeſitzes zu einer Zuchthausſtrafe von vier Jahren und drei Monaten. Außerdem wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren ab⸗ erkannt und der Angeklagte unter Polizeiaufſicht geſtellt. Die 37jährige Maria Reffert, geb. Ros aus Oppau, wurde 8 eines Münzverbrechens zu zwei Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt. Die Bo M.⸗Haushaltungsſchulen noch Mädel die Preſſe⸗ und Propagandaabteilung Gebietes Baden der Hitler⸗Jugend mitteilt, ſind in den Haushaltungsſchulen in Karlsruhe und Bühl des Ober⸗ gaues Baden des BdM knoch einige Plätze frei. Es können alſo noch Mädel ariſcher Abſtammung nach vollendetem 14. Lebensjahr und abgeſchloſſener Schulbildung dort auf⸗ genommen werden. Anmeldungen, die ſofort erfolgen müſ⸗ ſen, ſind zu richten an die Sozialabteilung des Obergaues des Bd M., Karlsruhe, Rüppurrerſtraße 29(Fernruf 5316). Der Anmeldung iſt beizufügen: Handgeſchriebener Lebens⸗ lauf, Lichtbild, polizeiliches Führungszeugnis, Geſundheits⸗ paß(nach dem Geſundheitsſtammbuch des Amtes für Volks⸗ geſundheit), beglaubigte Zeugnisabſchriften, Beurteilung der Bd M.⸗Führerin. Die beiden BdM.⸗Haushaltungsſchulen in Karlsruhe und Bühl ſind nach neueſten Grundſätzen ein⸗ gerichtete Schulen, in denen ſich jedes Mädel die Kenntnis erwerben kann, die die Grundlage für die verſchiedenen hauswirtſchaftlichen, erzieheriſchen und pflegeriſchen Berufe bilden. nehmen auf. Wie uns des Filmſchau. „Urlaub auf Ehrenwort“ iſt ein Spitzenfilm der Ufa, der ſich ſoweit über den Durchſchnitt der Jahresproduktion erhebt, daß er überall ungewöhnliches Aufſehen erregte. Ein Schickſalsſpiel um 6 Stunden Urlaub, ein Film im letzten Kriegsjahr 1918, kein Kriegsfilm mit Schlachten⸗ donner und Kanonengebrüll, aber ein Film ergreifender menſchlicher Schickſale, die ſich abſeits der kämpfenden Fron⸗ ten im Hexenkeſſel der im 5. Kriegsjahr zermürbten und verhetzten Hauptſtadt Berlin erfüllen. Ein Erſatztransport auf dem Wege von der Oſt⸗ nach der Weſtfront kommt in Berlin an und liegt hier 6 Stunden feſt. Da die Leute faſt durchweg Berliner ſind, gibt der Transportführer ihnen 6 Stunden„Urlaub auf Ehrenwort“. Er kennt ſeine Leute und vertraut ihrem Wort und ihrer Kameradſchafttreue. Was ſich in dieſen 6 Stunden alles ereignet, und wie das gegebene Ehrenwort nach Ablauf der Friſt alle Kameraden wieder zur Weiterfahrt nach der Weſtfront, hinein in ein ungewiſſſes Schickſal, vereinigt, das zeigt der Film in einer Darſtellung, die ſpannender und dramatiſcher kaum geſtaltet werden kann, ein Ruhmesblatt für den Spiel⸗ leiter Karl Ritter. Rolf Moebius als Transportführer Leutnant Prätorius, Fritz Kempers als der Gefreite Hart⸗ mann, Berta Drews als deſſen Frau Anna, Rene Deltgen als Grenadier Saſſe und viele andere Filmgrößen ver⸗ halfen dem Film zu ſeinem ungewöhnlichen Erfolg, zu der grandioſen Symphonie echter Soldatentreue. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche Sonntag 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt. 13 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Quaſimodogeniti. Vikar Steigelmann. Vikar Steigelmann. Vikar Steigelmann. 14— 14.30 Uhr Bücherausgabe. Gemeindejugend J. Montag 20 Donnerstag: Uhr: Weibl. Kirchenchorprobe. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Weißer 6.30 Uhr Frühmeſſe mit Oſter⸗ Sonntag. und Monatskommunion der Männer und Jungmänner. 2 0 30 Uhr Corporis 30 Uhr feierliche Erſtkommunion der Kinder. Chriſti Bruderſchaft, Andacht mit feierlicher Aufnahme der Erſtkommunikanten u. Segen. —4 Uhr Abendgebet der Erſtkommunikanten in der Kirche. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Sonntag, 24. bühne Ludwigshafen April: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NSG.„Kraft durch Freude“, 9 hafen, Abt. 41 bis 45, Kulturgemeinde Ludwigs⸗ 1910 bis 102, Deutſche Jugend⸗ un Gruppe B freiwillig: Schwarzer Peter. Eine Oper für große und kleine Leute, Muſik von Norbert Schultze. 16.45 Uhr.— Anfang 14, Ende 1 Abends: Miete C 20 und 2. Sondermiete C 10 und für die NSG. „Kraft durch Freude“, Kul⸗ turgemeinde Ludwigshafen, Abt. 401 bis 402: Caval⸗ leria ruſticana, 20, Ende 22.45 Uhr. gehoben). Oper von Pietro Mascagni; hier⸗ auf: Der Bajazzo, a Oper von Leoncavallo. Anfang (Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ Im Neuen Theater(Roſengarten): Sonntag, 24. April: Friſcher Wind aus Ka⸗ nada. Schwank von Hans Müller⸗Nürnberg, Muſik von Herbert Walter. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Danksagung. Heimgang unserer lieben Entschlafenen sagen wir hiermit herzlichen Dank. Mannheim-Seckenheim, 23. April 1938. Für die Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Frau Elisabeth Moser wo. Die trauernden Hinterbliebenen. Ein Filmabend Eintritt 30 Pfg. als Veranſtalter: Hierzu laden die geſamte Bevölkerung Die Wunderleiſtungen in den Meiſterſchafts⸗Kämpfen des D. R. L. in Garmiſch und Berlin. am Sonntag, 24. April 1938, abends 8 Ahr in der Turnhalle des Turnvereins 1898. freundlichſt ein Die Vereine des D. N. L. in Mhm⸗Seckenheim, Ilvesheim und Mhm.⸗Friedrichsfeld. 1 Verſammlungs⸗ Kalender. ö Mäunergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sievertafel. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Fußballvereinigung. Die Jungliga ſpielt heube abend 6 Uhr in Friedrichsfeld. Abfahrt per Rad 5.15 Uhr.— 1. Jugend ſpielt morgen um 10 Uhr in Käfertal. Abfahrt per Rad 9 Uhr. 2. Jugend in Seckenheim gegen Vfè Neckarau um 10.35 Uhr.— Die Spiele der anderen Mannſchaften fallen aus. Tbd.„Jahn“. Unſer Verein iſt Mitträger des turnſportlichen Filmabends am Sonntag in der Turnhalle. Es iſt deshalb ſelbſtverſtändlich, daß unſere Mitglieder mit Angehörigen dieſe Veranſtaltung recht rege beſuchen, zumal wirklich ein erſtklaſſiges Programm geboten wird. Aus parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: H., Gef. 29/171. Heute Samstag, 23. 4. 38 antreten der Anterführer wie bereits befohlen zur Schulung in Ladenburg um 7.30 Uhr am HJ.⸗Heim.— Der Jahr⸗ gang 1924 der Hitler⸗Jugend der Gefolgſchaft 29/171 tritt am Montag, den 25. April, in tadelloſer Uniform mit Ausweispapieren am HJ.⸗Heim an. Da., Fähnlein 52/171. Heute nachmittag 2.30 Uhr antreten des ganzen Fähnleins vor dem Heim. Ländl. Kreditverein Seckenheim e. G. m. u. H. Mannbeim⸗Geckenheim Bank und Sparkaſſe Gegründet 1881 Geſchaͤftszweige unſeres Kredit⸗Inſtituts: Gewährung von Krediten und Darle 0 an Mitglieder e dee ö 8 Ausführung aller in das Bank ö ſchlagenden Geschäfte für Mügſeßer 8 Annahme von Spareinlagen, Depoſtten und anderen Geldern zur Verzinſung und Führung von Schectkonten 25 von Nichtmitgliedern Beratung und Auskkunftserteilung in allen wirtſchaftlichen Angelegenheiten Kaſſenſtunden: 8— 12 und 14 12 Ahe, Gamstage 8— 12 Uhr. Turnverein 98, e. V., Mhm.⸗Hechenheim U ußrt nach Bros in (auch für Nichtmitglieder) letzte Möglichkeit zur Meldung morgen Sonntag Abend von 2—8 Ahr in der Turnhalle. der Ausflug ve Landfrauen findet erſt am 4. Mai ſtatt. Guterhaltener Kinder⸗ wagen zu verkaufen. dengenbacherstr. 4, Die Ortsabteilungsleiterin. 3. Ct.(e. Guchert. Morgen Sonntag Abend von 7 Uhr ab Tanz-Musik Hierzu ladet freundlichst ein „Zum Deutschen Hof“. Taglohn- Lettel für Bauhandwerker zu haben in der Es spielt eine Abteilung des II. /J.-R. 110. Meckarbote-Druckerel Welch ein köſtliches friſche Wäſche durch Frau Valt. Kunzelmann Wtw. Sill mannheim Handelsschule Ruf 27103 Erfolgreicher kinzeluntetrient und geschlossene stellung flendelskurse. für Schülenttassong Auskunft und prospekte kostenlos, Em ſeder hilft ſo gut er Saatgtartoffeln, Koch, Main⸗Neckarbahn Friedrichsfele Morgen Sonntag ab 7 Uhr TANZ wozu freundlichst einladet Familie Jak. Koch. uünmmuumuumeuumunnuneumunmnmemeumemunm Auch zum Weißen Sonntag 8 finden Sie 8 die größte Auswahl in glatt. u. Blütenpflanzen und in dernen Binderei-Arheiten in der Gärtnerei Deter Schwarz 8 am Friedhof. Ladengeschäft: Offenburgerstraße 20. Telefon 47287. NB. Bestellungen auf Grün und Girlanden zum 1. 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