„be u—* D Bezugspreis: Monatlich Mt. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ——— N— 3 für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Tages und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keiner Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. III. 38. 1150. 38. Jahrgang Donnerstag, den 28. April 1938 Nr. 98 Die Generalſtäbler Es wird jetzt 20 Jahre her, da gelang es zum erſten Male zwiſchen der engliſchen und der franzöſiſchen Armee in Frankreich einen einheitlichen Oberbefehl herbeizuführen. Das hatte erſt der gewaltige Anſturm der Deutſchen in der Frühjahrs⸗Offenſive des Jahres 1918 vermocht. Bis dahin herrſchten zwiſchen den franzöſiſchen und engliſchen Offizie⸗ ren Eiferſüchteleien verſchiedenſter Art und die Oberbefehls⸗ haben hielten ſtreng darauf, daß in ihre Kompetenzen nicht von anderer Seite eingegriffen würde. Duff Cooper hat in ſeinem Buch über Douglas Haig ausführlich darüber be⸗ richtet. Was damals ſo überaus ſchwer möglich war, näm⸗ lich eine Zuſammenarbeit der Generalſtäbler zu erreichen, das ſoll nun jetzt erreicht werden. Man will jedenfalls einen Verſuch machen; ob dieſer Verſuch gelingt. das iſt noch eine andere Frage. Schon in der Woche vor Oſtern hat ſich eine Reihe eng⸗ liſcher Politiker, unter ihnen natürlich auch Winſton Chur⸗ chill, für eine engere Zuſammenarbeit der Generalſtäbler, ja, für ein militäriſches Bündnis zwiſchen England und Frankreich eingeſetzt. Ausgangspunkt für dieſe Stel⸗ lungnahme war jenes Abkommen zwiſchen Frankreich und England, das an die Stelle des alten Locarno⸗Vertrages getreten iſt. Schon damals waren Generalſtäbler⸗Beſpre⸗ chungen zwiſchen England und Frankreich vorgeſehen und die belgiſchen Generalſtäbler ſollten in dieſen Kreis mit⸗ einbezogen werden. Zu ſolchen Beſprechungen iſt es damals nicht gekommen und zwar deshalb nicht, weil der König von Belgien ſich für eine eigene Politik entſchieden hat, für eine Politik, die Belgien außerhalb dieſes Hilfspaktes ließ. Eine ſolche Politik hatte natürlich auch zur Folge, daß die Offiziere des belgiſchen Generalſtabes ſich an den vorge⸗ 5 Beſprechungen nicht beteiligen konnten. Dabei iſt es enn auch geblieben und die Offiziere des franzöſiſchen und engliſchen Generalſtabes werden ſich jetzt ohne die Belgier behelfen müſſen. Der britiſche Kriegsminiſter Hore-Beliſha iſt auf ſeiner großen Reiſe, die ihn über Malta und Ro m führte, in Paris auch mit dem franzöſiſchen Generalſtabs⸗ chef General Gamelin zuſammengekommen. Wie verlautet, iſt dort das Programm der künftigen Generalſtabs⸗Beſpre⸗ ungen auch erörtert worden und dieſes Thema ſoll erwei⸗ tert werden, wenn nun Daladier und der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet in London weilen werden. London hat in dieſer Woche überhaupt Hochbetrieb. Bei der Anweſenheit der franzöſiſchen Gäſte ſoll ausführlich die europäiſche Lage beſprochen werden. Bemerkenswerterweiſe ſcheint man in London erkannt zu haben, daß gerade der Pakt zwiſchen Moskau und Paris eine erhebliche Bedro⸗ hung des europäiſchen Friedens bedeutet. Man hat deshalb geraten, dieſen Pakt wie einen ſchlafenden Hund an⸗ fen; den man ruhig liegen laſſen ſoll und der per im ehten Notfall zu wecken wäre. Nun, auch ein ſchlafender Hund iſt ein Hund und die Moskauer verändern ſich auch dann nicht, wenn ſie ſich ſchlafend ſtellen. Das Programm der Beſprechungen iſt außerordentlich umfangreich. Man wird über den Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuß, über Spanien, über die Genfer Liga und über die Anerkennung Abeſſiniens ſprechen. Weiter wird auch von einer Anleihe geredet, die die Engländer den Franzoſen geben ſollen, aber in dieſer Beziehung ſcheinen die Engländer im Augenblick noch ſehr harthörig zu ſein. Die franzöſiſchen Publiziſten, die dieſe ereignisreiche Londoner Woche mit ihren Stimmen begleiten, bleiben gher immer wieder bei den Generalſtabs⸗Beſprechungen hängen. General Nießel hat im Paris⸗Midi einen Auffatz veröffentlicht, der die charakteriſtiſche Ueberſchrift trägt: „Vom Rhein bis zum Mittelmeer eine einzige franzöſiſch⸗ engliſche Grenze“. In dieſem Aufſatz wird der engliſchen Regierung zu Gemüte geführt, daß Frankreich eine Land⸗ 5 gebrauche, ſchon weil es den Schutz Belgiens und Hol⸗ ands im Kriegsfalle übernehmen müſſe Dem gegenüber darf erſt einmal feſtgeſtellt werden, daß keines der beiden Länder Frankreich um eine ſolche Hilfe gebeten hat. In weiteren Aeußerungen der franzöſiſchen Preſſe wird davon geſprochen, daß die Generalſtabs⸗Beſprechungen ſich vor allem auf die Zuſammenarbeit in der Luft erſtrecken müß⸗ ten. Das klingt im Augenblick zwar ſehr gut aber es iſt mit dem Luftkrieg eine eigenartige Sache. Schließlich iſt es doch in der Weltgeſchichte einmal ſo, daß man heute Freund und morgen Gegner ſein kann. Das Hindernis bei ſolchen Ge⸗ neralſtabs⸗Veſprechungen iſt das Mißtrauen, das nun ein⸗ mal jedem fremden Lande entgegengebracht wird. Die Eng⸗ länder werden verſuchen, aus eigenen Mitteln ſo viel zu tun als ſie tun können. Der Haushaltsplan, den der briti⸗ ſche Finanzminiſter Sir John Simon im Unterhaus vor⸗ gelegt hat, enthält den größten Militär etat, der jemals in Friedenszeiten aufgeſtellt worden iſt. Dabei hat die Regierung übrigens vermieden, das relitav geringe De⸗ ftzit aus Anleihen zu decken, was ſa ohne Schwierigkeiten 1 geweſen wäre. Das engliſche Kabinett benutzt viel⸗ mehr die Steuererhöhungen als Mittel, die Bevölkerung die Rüſtungslaſten fühlen zu laſſen. N 8 1 3 2 5 Hörbericht vom Arbeiterempfang. Vom Empfang der Arbeiterehrenabordnung durch Reichsminiſter Dr. Goebbels am Samstag, 30. April. 19.40 Ühr, bringen der Deutſchlandſender, der Reichsſender Berlin und die deutſchöſterreichiſchen Sender einen Hörbericht. Anschließend übertragen der Deutſchland⸗ ſender und die deutſchöſterreichiſchen Sender aus dem Luſt⸗ arten die feierliche Uebergabe des Maibaumes durch eichsſtatthalter Seyß⸗Inquart an den Oberbürger⸗ meiſter und Stadtpräſidenten von Berlin.. Oeſterreichs Neugliederung. Gauleiter Bürckel über die künftige ſtaatspolitiſche Arbeit. Wien, 28. April. Gauleiter Bürckel empfing am Mittwoch in ſeinen Dienſträumen im Parlament den Reichsſtatthalter Seyß⸗ Inquart, den/ Gruppenführer Keppler, ſowie die geſamte öſterreichiſche Landesregierung zu einer Ausſprache über die bevorſtehende ſtaatspolitiſche Arbeit. Gauleiter Bürckel betonte in kurzen einleitenden Wor⸗ ten die geſchichtliche Aufgabe die im Laufe des bevorſtehen⸗ den Arbeitsjahres zu löſen ſein werde. Die Neugliederung des bisherigen Landes Oeſterreich werde gleichzeitig die Ueberwindung einer unheilvollen reichsfremden Tra⸗ dition mit ſich bringen, einer Tradition, der die Deutſchen Oeſterreichs am 10. April feierlich abgeſchworen hätten. Der Gauleiter bekannte ſich im Laufe ſeiner Ausfüh⸗ rungen zu einer ſofortigen ſtarken Vereinfachung des ge⸗ genwärtigen öſterreichiſchen Regierungsapparates und be⸗ tonte, daß das kommende Jahr die Geſtaltung einer neuen politiſchen Organiſation mit ſich bringen werde. Gauleiter Bürckel forderte die Mitglieder der Landes⸗ regierung zu kameradſchaftlicher Mitarbeit an dem großen geschichtlichen Werk der Deutſchen auf und verpflichtete die anweſenden Miniſter und Staatsſekretäre mit Handſchlag auf vollen Einſatz für die kommende Aufgabe. Rechtspflege im Lande Oeſterreich Ueberleitung auf das Reich. Berlin, 27. April. Nach einem im Reichsgeſetzblatt ver⸗ öffentlichten Erlaß des Führers und Reichskanzlers vom 23. April 1938 werden die Juſtizbehörden im Lande Oeſterreich mit dem 1. Mai 1938 Reichsbehörden. Die Gerichte in Oeſterreich, die bisher noch Landesbehörden geweſen ſind, haben zwar ſchon ſeit der Verordnung über die Rechts⸗ pflege in Oeſterreich vom 22. März 1938 Recht im Namen des deutſchen Volkes geſprochen; nunmehr werden alle Ju⸗ ſtizbehörden dieſes Landes auch organiſatoriſch in die ein⸗ 1 Reichsjuſtizverwaltung eingegliedert. Die für die uſtizbehörden und sbedienſteten geltenden Rechts⸗ und Verwaltungsvorſchriften des öſterreichiſchen Landesrechts ſind jedoch bis zur ſpäteren Einführung der entſprechenden reichsrechtlichen Vorſchriften auch weiterhin anzuwenden. Mit dem 1. Mai 1938 gehen die den oberſten Behörden in Oeſterreich zuſtehenden Befugniſſe in Juſtizangelegenhei⸗ ten auf den Reichsminiſter der Juſtiz über, der ſie auf nach⸗ geordnete Behörden übertragen kann. Der Reichsminiſter der Juſtiz wird durch den Erlaß weiter ermächtigt, zur ele ee a der Juſtizgeſchäfte in Oeſter⸗ reich einen Beauftragten mit dem N in Wien zu be⸗ 5 Als ſeinen Beauftragten hat der Reichsminiſter der uſtig Dr. Gürtner den Miniſter Dr. Hüber in Wien be⸗ 5 und ihm die Leitung der Abteilung Oeſterreich des eichsjuſtizminiſteriums übertragen. Einheitliches Wechſel- und Scheckrecht. Der Reichsminiſter der Juſtiz Dr. Gürtner hat im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern durch zwei Verordnungen das im alten Reichsgebiet geltende Wechſel⸗ Geſetz vom 21. Juni 1933 und das Scheck⸗Geſetz vom 14. Auguſt 1933 nebſt den e den Vorſchriften im Lande Oeſterreich eingeführt. 5 dem Gebiet des Wechſel⸗ rechts, auf dem zwiſchen dem Reich und Oeſterreich bisher ſchon eine weitgehende Rechtsgleichheit beſtand, ſind nun⸗ mehr die letzten Abweichungen beſeitigt. Auf dem Gebiet des Scheckrechts waren bisher noch weitgehende Verſchie⸗ denheiten vorhanden. Auch dieſe verſchwinden nunmehr reſtlos. Damit iſt ein weiterer Schritt zur wirtſchaftlichen Verſchmelzung Oeſterreichs mit dem Reich getan. Anmeldung jüdiſchen Vermögens. Erlaß einer Verordnung. Auf Grund der Verordnung zur Durchführung des Vier⸗ jahresplanes vom 18. Oktober 1936 wurde eine Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden erlaſſen. Darnach iſt jeder Jude verpflichtet, ſein geſamtes in⸗ und ausländiſches Vermögen nach dem Stand vom Tage des Inkrafttretens der Verordnung anzumelden und zu bewer⸗ ten, wenn der Geſamtwert des anmeldepflichtigen Vermö⸗ gens ohne Berückſichtigung der Verbindlichkeiten 5000 Mark überſteigt. Juden fremder Staatsangehörigkeit haben nur ihr inländiſches Vermögen anzumelden und zu bewer⸗ ten. Die Anmelde⸗ und Bewertungspflicht trifft auch den nichtjüdiſchen Ehegatten eines Juden. Für jede anmelde⸗ pflichtige Perſon iſt das Vermögen getrennt anzugeben. Zum Vermögen gehören nicht bewegliche Gegenſtände, die ausſchließlich zum perſönlichen Gebrauch des Anmelde⸗ pflichtigen beſtimmt ſind und der Hausrat, ſoweit ſie nicht Luxusgegenſtände ſind. Jeder Vermögensbeſtandteil iſt mit dem gemeinen Wert einzuſetzen, den er am Tage des Inkrafttretens dieſer Verordnung hat. Die Anmeldung iſt unter Benutzung eines amtlichen Muſters bis zum 30. Juni 1938 bei der für den Wohnſitz des Anmeldenden zuſtändigen höheren Verwaltungsbehörde abzugeben. Ihr iſt auch un⸗ verzüglich jede Veränderung des Vermögens anzuzeigen. Die Anzeigepflicht gilt auch für die Juden, die nach dem Inkrafttreten der Verordnung Vermögen im Werte von mehr als 5000 Mark erwerben. Der Beauftragte für den Vier⸗ jahresplan kann die Maßnahmen treffen, die notwendig ſind, um den Einfatz des anmeldepflichtigen Vermögens in Einklang mit den Belangen der deulſchen Wirtſchaft ſicher⸗ zuſtellen. Verſtöße gegen die Verordnung werden mit Ge⸗ fängnis und mit Geldſtrafe, in beſonders ſchweren Fällen borfäzlicher Zuwiderhandlung mit Zuchthaus bis zu zehn Jahren beſtraft. Gleichzeitig iſt auf Grund vorſtehender Verordnung eine Anordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan ergangen. Sie beſtimmt u. a.: Die Veräußerung oder die e eines gewerblichen, land⸗ oder forſtwirtſchaft⸗ lichen Betriebes ſowie die Beſtellung eines Nießbrauches an einen ſolchen Betrieb bedarf zu ihrer Wirkſamkeit der Genehmigung, wenn an dem Rechtsgeſchäft ein Jude als Vertragsſchließender beteiligt iſt. Das gleiche gilt für die Verpflichtung zur Vornahme eines ſolchen Rechtsgeſchäftes. Die Neueröffnung eines jüdiſchen Gewerbebetriebes oder der Zweigniederlaſſung eines jüdiſchen Gewerbebetriebes bedarf der Genehmigung. Wird die Genehmigung verſagt, ſo ſteht dem Antragſteller die Beſchwerde an den Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter zu. Seine Entſcheidung kann nicht ange⸗ ochten werden. Wer vorſätzlich oder fahrläſſig ohne die er⸗ orderliche Genehmigung 1. einen gewerblichen, land⸗ oder orſtwirtſchaftlichen Betrieb übernimmt oder behält oder einem anderen überläßt oder beläßt oder 2. einen jüdiſchen Gewerbebetrieb oder die Zweigniederlaſſung eines ſolchen Betriebes eröffnet, wird nach der Verordnung über die An⸗ meldung des Vermögens von Juden vom 26. April beſtraft. An die Stelle der höheren Verwaltungsbehörde, die die in der Verordnung vom 26. April 1938 feſtgelegte Anmel⸗ dung des Vermögens von Juden entgegennimmt, tritt in Oeſterreich der Reichsſtatthalter(Landesregierung), der an Befugniſſe allerdings auf andere Stellen übertragen ann. Litauiſche Geſandtſchaft in Wien aufgelöſt. Berlin, 27. April. Die Wiener litauiſche Geſandtſchaft hat dem Auswärtigen Amt mitgeteilt, daß die litauiſche Geſandſchaft in Wien aufgelöſt worden iſt. Gleichzeitig hat ſie um das Exequatur für den bisherigen litauiſchen Gene⸗ ralkonſul in Wien gebeten. Germaniſches Lebensgefühl Roſenberg über„Geſtalt und Leben“. Halle, 27. April. Anläßlich der Eröffnung des Sommer⸗ ſemeſters der Luther⸗Univerſität Halle-Wittenberg hielt Reichsleiter Roſenberg einen Vortrag„Geſtalt und Leben“. Ausgehend von der Erkenntnis, daß der Weltkrieg mit ſeinen Folgen den Zuſammenbruch einer alten Welt bedeute, gab Roſenberg zunächſt einen Ueberblick über jene univerſaliſtiſchen Ideologien, die einſtmals das Weltbild beſtimmt hätten. Er wies dabei auf die Gefährlichkeit hin, ſchematiſche Konſtruktionen in das Leben einzuführen, um allein von hier aus das Leben und ſein Weſen zu ſchildern. Von dieſen einleitenden Betrachtungen aus ging Reichs⸗ leiter Roſenberg auf die ſogenannte Lebensphiloſophie von Ladwig Klages über, die in der letzten Zeit im Vor⸗ dergrund der Auseinanderſetzungen geſtanden hat. Nach Klages habe die geſchichtliche Zeit mit der Zerſtörung des paradieſiſchen Urzuſtandes durch Einbruch einer kosmiſchen Kraft, die er„Geiſt“ nennt, begonnen Dieſer„Geiſt“ habe u einer unentrinnbaren Zerſetzung der Lebenszellen ge⸗ führ und treibe damit die Menſchheit ihrem Untergang entgegen. Klages führt als Beiſpiel für dieſes vorgeſchicht⸗ liche goldene Zeitalter der Menſchheit das Pelasgertum an, dem Roſenberg das Griechentum als Ausdruck des nordi⸗ ſchen Weſens gegenüberſtellt. Roſenberg hebt in längerer Begründung hervor, daß Klages bei ſeiner Lehre nicht ein⸗ lehe,„daß man, um das Leben zu ſchildern, nur von faß⸗ baren Geſtalten dieſes Lebens auszugehen vermag und daß man die Juſtände, die man glaubt als für eine Raſſe oder ein Volk charakteriſtiſch zu finden, nicht als gleichgeartete Weſenszüge einer anderen Raſſe hinſtellen darf“. Dem grie⸗ biber wie dem germaniſchen Lebensgefühl überhaupt widerſpreche von Grund aus jene Weltuntergangsſtim⸗ ſchene wie ſie als Konſequenz des Klages'ſchen Denkens er⸗ eime. Roſenberg erinnerte daran, daß man ſich ſchon einmal Gagen eine beſtimmte Weltuntergangstheorie, wie ſie von swald Spengler vertreten wurde, hätte wenden müſſen. Auch Spengler habe für ſeine Theſen viele Schilderungen und Zitate aus allen Teilen der Welt gebracht. Wäre aber die enn Bewegung dieſer Stimmung ge⸗ 1 dann wäre allerdings eine Rettung des deutſchen We⸗ ens ausgeſchloſſen geweſen. Es komme nicht darauf an, daß wir Klages und ſeine Schüler„widerlegen“. Das geſchehe ſchon allein durch das Leben 0— und zwar in der Geſtalt des Aae Lebens.„Leben iſt ſtets plaſtiſche Geſtalt, der Ausdruck der inneren und äußeren Geſtalt iſt das Werk, das Werk iſt geballte Tat, die Tat, gleich, ob künſtleriſch, 9 oder politiſch, wenn ſie organiſch iſt, iſt ſtets der Geſamt⸗ ausdruck von Seele, Leib, Wille und Vernunft. Dieſe Ge⸗ ſamthaltung hat, ſei es inſtinktiv oder bewußt, unſere Be⸗ wegung getragen.“ * Der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß fünf Jahre in ſeinem Amt. Berlin, 28. April. Zum fünften Male jährt ſich der Tag, an dem Ru⸗ dolf Heß das Amt des Stellvertreters des Führers über⸗ tragen wurde. Am 28. April 1933 wurde folgende Verfü⸗ gung Adolf Hitlers vom 21. April 1933 veröffentlicht und in Kraft geſetzt: „Den Leiter der Politiſchen Zentralkommiſſion, Rudolf Heß, ernenne ich zu meinem Stellvertreter und erteile ihm Vollmacht, in allen Fragen der Parteiführung in meinem Namen zu entſcheiden.“ e Rudolf Heß gehört zu den älteſten Mitkämpfern Adolf Hitlers. Er war ſchon im Jahre 1921 SA⸗Führer und ge⸗ hörte auch zu denen, die nach den Novembertagen des Jah⸗ res 1932 die Feſtungshaft des Führers in Landsberg am Lech teilten. Bis zur Neugründung der Partei war er lange Jahre Adjutant und Privatſekretär Hitlers und am 15. Dezember 1932 mit der Leitung der neugeſchaffenen Politi⸗ ſchen Zentralkommiſſion beauftragt worden. Der Reichsbauernführer an Rudolf Heß. Aus Anlaß der fünfjährigen Wiederkehr des Tages der Ernennung von Rudolf Heß zum Stellvertreter des Füh⸗ rers hat der Reichsbauernführer an Rudolf Heß folgendes Telegramm gerichtet:„Am heutigen Tage, an dem Sie, lie⸗ ber und ſehr verehrter Parteigenoſſe Heß, vor fünf Jahren zum Stellvertreter des Führers ernannt wurden und Ihnen eine ſo große Verantwortung in der Partei übertragen murde, gedenke ich Ihrer aufs allerherzlichſte.“ Berlin. Am 28. und 29. April findet unter dem Vorſitz des Generalbauinſpektors und Leiters des Amtes„Schön⸗ 7 der Arbeit“ Prof. Speer die zehnte Arbeitstagung des mtes„Schönheit der Arbeit“ ſtatt. Rom rüſtet für den Staatsbeſuch Maſſenaufgebot der faſchiſtiſchen Jugend.— Die Zeltſtadt von Cenkocelle. Rom, 27. April. Der bevorſtehende Beſuch des Führers und Reichskanz⸗ lers beherrſcht nicht nur das Stadtbild Roms, ſondern auch die Umgebung, wo in den letzten Wochen große Zeltlager aufgeſchlagen worden ſind. Zahlreiche Truppen und Miliz⸗ verbände, die an den Uebungen und an der großen Wehr⸗ machtsparade teilnehmen werden, haben auf dem Gelände weſtlich der Stadt ihre Quartiere bezogen, während im Sü⸗ den in der Nähe des Militärflugplatzes Centocelle eine rie⸗ ſige Zeltſtadt entſtanden iſt, in der 50 000 Mitglieder der faſchiſtiſchen Jugend, des Liktorenbündels und ihrer Gliederungen untergebracht ſind. Aus ganz Italien und aus allen Gebieten des Impe⸗ riums, ſo u. a. auch aus Libyen, ſtrömen ſeit einigen Ta⸗ gen in Sonderzügen dieſe Jugendformationen nach der Hauptſtadt des Faſchismus, wo ſie dem Führer des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchlands bei den verſchiedenen Kund⸗ . ihre begeiſterten Huldigungen darbringen werden. as gewaltige 5000 e beſteht aus 100 Einzellagern von insgeſamt 15000 Zelten. Zum erſtenmal wurde in An⸗ weſenheit von Parteiſekretär, Miniſter Starace, der ſelbſt im Lager 1 wird, die Fahne gehißt und damit das Lager ſeiner Beſtimmung übergeben, in dem die jungen Faſchiſten ihr militäriſch⸗diſzipliniertes Leben führen. Im ager ſelbſt ſind alle Vorkehrungen für die täglichen Le⸗ bensnotwendigkeiten geſchaffen worden. Ein 30 Meter hoher Kommandokurm in der Nähe des Eingangs ermöglicht einen vollkommenen Ueberblick über dieſes Zeltlager, das fünfmal ſo groß iſt wie das letztjährige„Campo Dux“. Parteiſekretär Starace hat als Oberbefehlshaber dieſer jungen Soldaten der Zukunft ſämtliche ausländiſchen und italieniſchen Preſſevertreter zu einem Beſuch der Zeltſtadt eingeladen. 8 Bekanntlich wird der Führer und Reichskanzler zuſam⸗ 9925 mit Muſſolini das Lager beſichtigen und anſchließend en ſporklichen und militäriſchen Darbietungen dieſer Verbände 1 dem 5 Flugplatz Centocelle bei⸗ wohnen. Den Abſchluß wird eine erſtmalig in dieſem Aus⸗ maß ſtattfindende Parade bilden, auf der den beiden Füh⸗ rern die ausgezeichnete Ausbildung und Schulung dieſes fa⸗ ſchiſtiſchen Nachwuchſes gezeigt werden ſoll. Die Königshochzeit in Tirana Großer Empfang am Königshof. Tirana, 27. April. Im Sitzungsſaal des Rathauſes von Tirana fand zu Ehren der Königshochzeit die Trauung von 14 Paaren ſtatt. Nach dieſer Zeremonie ſetzten ſich die Neuvermählten an die Spitze eines gewaltigen Feſtzuges, der unter dem Ge⸗ ſang vaterländiſcher Lieder durch die Straßen der Haupt⸗ ſtadt zog. Um 10 Uhr abends fand am Königshof ein großer Emp⸗ fang ſtatt, an dem außer dem König und der Gräfin Apon⸗ nyi der Herzog von Bergamo, Graf Ciano, die Mitglieder der albaniſchen Regierung, die Spitzen der Behörden und das Diplomatiſche Korps teilnahmen. Adolf Hiklers Hochzeitsgeſchenk für König Zogu. Der Führer und Reichskanzler hat S. M. dem König der Albaner zu ſeiner am Mittwoch ſtatt⸗ gefundenen Vermählung telegraphiſch herzliche Glückwünſche übermittelt und ihm als Hochzeitsgeſchenk den neueſten W̃ agen der Daimler⸗Benz⸗Werke, ein Acht⸗Zylinder⸗Mer⸗ cedes⸗Benz⸗Sport⸗Kabriolett, durch den deutſchen Geſandten in Tirang übergeben laſſen. politiſches Allerlei Die Zurückſetzung der Deutſchen Sudetendeutſche Erklärung im Parlamenk. Prag, 27. April. Im tſchechoſlowakiſchen Abgeordneten⸗ hauſe wurde das Geſetz über die Verordnung der länger dienenden Unteroffiziere beraten. In der Verlautbarung über die Sitzung heißt es, der Vertreter der Sudetendeuk⸗ ſchen Partei, der Abgeordnete Dr. Hodina, habe erklärt, er könne wegen der ſyſtematiſchen Benachteiligung der Deut⸗ ſchen nicht für die Vorlage ſtimmen. Die Vertreter der tſchechiſchen Parteien hätten einmütig dieſe Beſchwerden als unbegründet zurückgewieſen und betont, alle Tſchechoſlowa⸗ ken ſeien für eine Einigung mit den Deutſchen. Die Deut⸗ ſchen ſtellten ſich jedoch bei den heutigen Verhältniſſen die Einigung ſo vor, daß ihnen alle Rechte zufallen, den Tſche⸗ chen und Slowaken aber alle Pflichten überlaſſen bleiben ſollen. Die Tſchechen erklärten daher, einem ſolchen Abkom⸗ men niemals zuſtimmen zu können, da dies die„Wieder⸗ gufrichtung des alten Vorrechtes der Deutſchen und der alten Unterdrückung der Tſchechen“ bedeuten würde. Die Verhandlungen in London Eine italieniſche Information. Rom, 28, April. Einer Londoner Korreſpondenz der Agenzia Stefani zufolge, ſollen bei den engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Beſprechungen folgende Fragen erörtert werden: 1. gemeinſame engliſch⸗franzöſiſche Aktion zur Auswer⸗ tung der Wiederherſtellung der guten Beziehungen zu Ita⸗ lien, 2. gemeinſame engliſch⸗franzöſiſche Aktion in Genf zur Liquidierung der abeſſiniſchen Frage, 3. Unterſuchung der ſpaniſchen Frage im Hinblick auf den bevorſtehenden nationalſpaniſchen Sieg,. 4. Unterſuchung der Möglichkeiten und Modalitäten einer Wiederannäherung an Deutſchland und insbeſondere einer franzöſiſchen Geſte, die die Schaffung einer erſprieß⸗ lichen Atmoſphäre begünſtige, 5. die Frage der tſchechoſlowakiſchen Nationalitäten und die Grenzen der politiſchen Einmiſchung Fankreichs in die⸗ ſes Problem, 6. die Möglichkeiten einer engliſch⸗franzöſiſchen wirt⸗ ſchaftlichen Hilfe an die Tſchechoſlowakei. 7.(auf franzöſiſche Initiative) Unterſuchung der Frage der Neutralität der Schweiz. 8.(auf franzöſiſche Initiative) die militäriſche Lage aul Grund des engliſch⸗franzöſiſchen Abkommens vom März 1936, das die Fühlungsnahme zwiſchen den Generalſtäber der beiden Länder betrifft. Neues ägyptiſches Kabinett gebildet. Kairo, 28. April. Nach zweiwöchigen Beſprechungen wurde nunmehr das dritte Kabinett Muhamed Mahmud gebildet. Die Mitglieder der Regierung wurden bereits auf den König vereidigt, die Vorſtellung vor dem Abgeordneten⸗ haus ſoll am Montag erfolgen. Die neue Regierung bringt keine weſentlichen Aenderungen, vielmehr enthält ſie die gleichen Perſönlichkeiten mit vertauſchten Funktionen. Die Seezölle in Ching Ein engliſch-japaniſches Uebereinkommen. Tokio, 28. April. Das nach längeren Verhandlungen zwiſchen Japan und England abgeſchloſſene Uebereinkom⸗ men bezüglich der Seezölle in China enthält folgende Be⸗ ſtimmungen: Der„Erneuerungs⸗Regierung“ in Nankin ſteht das Recht zur Ernennung einer Seezolldirektors zu. Die Nanking⸗Regierung übernimmt die Zahlun aller aus ausländiſchen Anleihen erwachſenden Ver⸗ pflichtungen. Dieſe Zahlungen werden durch den ein⸗ kommenden Seezoll in den beſetzten Gebieten Nord- und Mittelchinas ſichergeſtellt und in Yokohama hinterlegt. Die ö Einführung neuer Tarife iſt vorgeſehen. Das griechiſch⸗kürkiſche Zuſatzabkommen. „Der türkiſche Miniſterpräſident Celal Bayar kürkiſche Außenminiſter Rüſchtü Aras trafen im Sonderzug auf dem Athener Hauptbahnhof ein, wo ſie von Miniſter⸗ präſident Metaxas, mehreren Miniſtern und höheren Offi— 998 9 ſowie den diplomatiſchen Vertretern der Staaten und der es Balkanbundes empfangen wurden. Die türkiſchen Gäſte begaben ſich nach Abſchreiten einer Ehrenkompanie Unter den begeiſterten Begrüßungskundgebungen einer großen Menge in ihr Hotel und wechſelten anſchließend Beſuche mit dem griechſichen Miniſterpräſidenten Metaxas. Noch am gleichen Tag wurde das griechiſch⸗türkiſche Zuſatzah⸗ kommen unterzeichnet. Kurzmeldungen Ehrung für Oberregierungsrat Krebs Reichsminiſter Dr. Frick überreichte im Auftrag des Füh⸗ rers und Reichskanzlers De i dee dene Hans Krebs zum 50. Geburtstag die Urkunde über die Verleihung des Rangeg eines Gauleiters. Der Führer und Reichskanzler überſandte außerdem dem bewährten Nationalſozialiſten ſein Bild in Silberrahmen mit einer Widmung. NS.-Deutſcher Keichskriegerbund im Lande Oeſterreich. Anläßlich ſeiner Anweſenheit in Wien überbrachte der Reichskriegerführer/ Gruppenführer Generalmajor a. d. Reinhard dem General der Infanterie a. D. Krauß zu ſei⸗ nem 76. Geburtstage die Glückwünſche Reichskriegerbundes und ſprach bei dieſer Gelegenheit dem verdienten General auch den Dank für deſſen wertvolle Unterſtützung bei der Gründung des NS⸗Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes im Lande Oeſterreich aus. Inzwiſchen hat der Reichskriegerführer im Einvernehmen mit dem Gene⸗ ral Krauß die erforderlichen Anordnungen für die nun⸗ mehr feſtſtehende Bildung der beiden Landesgebiete des NS⸗Deutſchen Reichskriegerbundes Wien und Salzburg ge⸗ troffen. Oeſterreichiſche Junglehrer in Würktemberg. 57 öſterreichiſche Volks⸗ 9 N 0 wärter fuhren zu einem Schulungskurſus für Landjahrfüh⸗ rer nach Reutlingen in Württemberg ab. Hiermit wird ein erſter Schritt zur Behebung des Notſtandes unter der e e im Lande Oeſterreich getan. Drei weitere Transporte ſollen folgen, ſo daß zunächſt insgeſamt 300 tellungsloſe Lehrer wieder in den Arbeitsprozeß eingeglie⸗ ert werden. Mit dieſer Maßnahme wurde der öſterreichi⸗ ſchen Lehrerſchaft auch ein beſonderer Vertrauensbeweis ent⸗ gegengebracht, da dieſe Junglehrer, ſorgfältig auf ihre Eig⸗ nung geprüft, die Erziehungsarbeit in der Hitlerjugend an bedeutungsvoller Stelle unterſtützen ſollen. Flämiſche Anfragen in der belgiſchen Kammer. Zwei nationaliſtiſche flämiſche Abgeordnete haben eine Anfrage in der Kammer angemeldet, in der die Regierung der Parteilichkeit in der Behandlung der Staatsbürger be⸗ ſchuldigt wird. Die drei heimattreuen Schöffen von Eupen, die ſich weigerten, dem Empfang des Innenminiſters beſ⸗ uwohnen, feen gegen einen flämiſchen Schöffen und einen flämiſchen Bürgermeiſter Strafen verhängt worden. habe man gegen einen nichts unternommen, als er in einer walloniſchen Zeitung das belgiſche Militär aufgefordert habe, nicht gegen Frank reich zu kämpfen, ſondern im Ernſtfall mit klingendem Spiel zur franzöſiſchen Armee überzugehen. Rom. Anläßlich des zweiten Jahrestages der Grün⸗ dung des faſchiſtiſchen Imperiums wird in Italien am 9. Mai ein Kolonialtag ſtattfinden. London. Nach amtlichen Berichten aus Bombay ſind bei religiöſen Unruhen in der letzten Woche 22 Perſonen handelte es 17 und über 100 verletzt worden; dabei ich um Zuſammenſtöße zwiſchen Hindus und Moslems. — Ben Naliaman den Qasub ci 5 Roma vv DOHDOTUHEH GOEREITEE Ein langer leuchtender Tag in weißer Winterherrlich⸗ keit. Sie waren durch das wilde Eggental hinuntergefahren zum alten Städtlein Bozen und mit der Zahnradbahn von neuem hinauf zur Höhe. Vor ihnen lag der Roſengarten in ſonnenſtrahlender Herrlichkeit. Weiße Hänge, weiße Wäl⸗ der, jeder Baum ein märchenhaftes Ungeheuer, verſunken die Täler, verſunken der Alltag mit all ſeiner Laſt und ſei⸗ nem Leid. Die Augen glühten und höher ſchlug das Herz. Kläre fühlte ſich frei, wie ſeit langem nicht. ber dann mit einem Male kam es doch wieder, das leiſe Ticken und Bohren da drin, das Fragen: Warum it er heute nicht Dienen e Warum blieb er zurück? Nie iſt er ſonſt ferngeblieben, was hält ihn heute? Wirklich nur der Amerikaner, an den er ſich in den letzten Tagen ſo merkwürdig angeſchloſſen hatte? Oder etwas anderes? Die pikante Franzöſin etwa, die geſtern nachmittag angekom⸗ men war? Er hatte mit ihr am Abend mehrmals getanzt und ſich ſehr ausgiebig mit ihr unterhalten und war ſogar ein Weilchen mit ihr im Wintergarten geweſen. Spann ſich da etwas Ernſtliches an? Kokett war das Ding und ent⸗ 1 und reizvoll und pikant, und verſtand Augen u machen 95 Und er war ein Mann und ſeine Frau hatte ſich von ihm gewandt! Rieſenhoch ſchlug mit einem Male die Eiferſucht in ihr empor. Und alles, was ſie bisher an künſtlichen Mauern getürmt, zwiſchen ſich und dem geliebten Mann, verſank in ihren Flammen. 5 „Wolf! Wolf! Nicht einen Tag, nicht eine Nacht mehr wiſchen dir und mir! Nicht übermorgen früh im Speiſe⸗ ſaal heute abend noch ſehen wir uns wleder. Kläre kommt zu dir, Wolf, und wenn wir uns je geliebt haben, und wenn du mich noch immer liebſt,— und du liebſt mich ſa— dann—“, Ein glühendes Rot ſtieg ihr in die Wangen und Jubel klang in ihrem Herzen auf. Sie waren nicht bis zum Rittnerhorn gekommen, aber doch ein ganzes Stück hinaus in die weiße Winterherrlich⸗ keit. Nun ſaßen ſie im Hotel in Soprabolzano, wärmten ſich am Kaffee und warteten auf die Zahnradbahn, die wie⸗ der bergab gehen ſollte. „Gnädige Frau ſtrahlen wie der Frühling,“ ſagte eine der Damen aus der Geſellſchaft.„Gnädige Frau lachen, als hätten Sie direkt in das Land des Glücks geſehen!“ „Habe ich auch!“— ſagte Kläre übermütig und ſtrahlte noch 159 5„Es iſt mir, als ſäße ich nicht zwiſchen Eis und 8 ondern mitten im Frühling zwiſchen Veilchen und oſen.“ „Und dabei macht ſich ein Wetter auf, das mit allem eher was gemein hat, als mit Veilchen und Roſen,“ ſagte einer der Herren, der von draußen hereinkam.„In einer Viertelſtunde haben wir den ſchönſten Schneeſturm, kein Gedanke daran, heute noch zurückzukommen. Die Zahnrad⸗ bahn fährt nicht mehr zu Tal.“ Die anderen ſaßen und lachten und fanden das Aben⸗ teuer einfach fabelhaft. Eine luſtige Unterbrechung mehr in dieſen luſtigen Wochen. Aber hochaufgerichtet ſtand die blonde Frau und alles Lachen war aus ihrem Geſicht ge⸗ wichen:„Heute nicht mehr zurück? Das geht nicht. Ich muß zurück!“ Das Heulen der Winde, das draußen anhub, gab ihr Antwort. In dichten Wolken jagte der Schnee an den Fen⸗ ſtern vorbei. „Aber mein Mann— mein Mann!—“ Sie konnte nichts ſtammeln als das. Die anderen beruhigten lachend: „Warum denn ſo ängſtlich? Herr Ramberg würde ſich Sie Sache ja doch erklären. Er wußte, daß man um drei 199 wieder im Hotel ſein wollte und wüßte Sie doch geborgen in guter Hut.“ f „Mein Mann! Mein Mann!“ Sie konnte trotzdem nichts weiter denken, als immer nur das Eine. Was war das, was da in ihr ſchrie und bohrte? Was wollte die un⸗ ſinnige Angſt, die immer wieder aufflammte, unüberwind⸗ lich, rieſengroß? Jawohl. er würde ruhig ſein, er wußte ſie in Sicherheit und, ob ſie nun heute ſchon zu ihm ging oder morgen, was zählten Minuten, was Stunden jetzt nochd Eine mehr oder eine weniger nach der langen Qual, was kam es darauf noch an? Oder kam es doch darauf an? War jetzt jede Minute koſtbar, jede Sekunde?. Es brannte ein Fieber in ihr, ihr Geſicht glühte. Sie ſaß in einer ſtillen Ecke und hörte ſchweigend dem Lachen und Lärmen der anderen zu. Man hatte den Hausſohn her⸗ eingeholt, der ſang Lieder zur Zither, ein paar Damen und Herren begannen zu tanzen— Sie lehnte ab, ſie ſei müde. Sie ging in das Aden das die Wirtin ihr bereitet und ſtreckte ſich aus.— Morgen, Wolf Morgen] Das war ihr einziger Gedanke, und mit ihm ſchlief ſie endlich ein. Es war ſpäter Nachmittag, als der kleine Trupp wieder im Hotel am Karrerſee eintraf. Die erſte Zahnradbahn war erſt wieder gegen Mittag bergab gefahren. Die Auf— fahrt der Autos durch das verſchneite und vereiſte Eggental war mühſam geweſen. ö „Herr Ramberg?“ fragte Kläre den Portier.„Wo treffe ich meinen Mann? Iſt er ſchon im Leſeſaal oder noch in unſeren Zimmern? as ſagten Sie?“ Sie ſtarrte den Goldbetreßten an:„Was— ab— ge— reiſt?“ Irgend etwas brach in ihr zuſammen. Wie ous weiter endloſer Ferne hörte ſie doch noch einmal Worte klingen.„Herr Ramberg habe geſtern mittag abfahren müſſen. Es läge ein 1 die gnädige Frau im Zimmer der gnädigen rau. Abgereiſt!— hat abreiſen müſſen? Alſo war in Ram-⸗ berg etwas paſſiert? Mit Mutter Geſa etwa? Was Sie ſtürzte in den Lift— wie langſan mer heute fuhr! Sie riß die Tür zu ihren Zimmern auf Da drüben der rote Vor- hang— er barg ſein Zimmer, hatte es geborgen, geſtern noch Da wollte ſie eintreten heute—— ach, nicht daran denken!— Abgereiſt! Und da auf dem Toilettentiſch neben ihrem Bett, da lag der Brief Schon von weitem erkannte 22 ſie ſeine großen, ſteſlen Züge A Unſere Rufgabe: dienſt am teben! diene mit, werde mitglied der nsv. des NS⸗Deutſchen und Mittelſchul⸗Lehramtsan⸗ N eien beſtraft worden und in ähnlicher Weiſet Demgegenüber ſozialdemokratiſchen Abgeordneten ere 7 ˙·A. ĩ ⅝⁰r⅝ũĩtßQ̃ ⅛˙ m— ˙ö m „Wilhelm Gustloff“ Portugieſen und Deutſche als Gäfte an Bord in Liſſabon. Liſſabon, 27. April. Ein Empfangsabend vereinte por⸗ tugieſiſche Gäſte und Vertreter der deutſchen Kolonie in Liſſabon an Bord des„Wilhelm Guſtloff“, der gemeinſam von der Reiſeleitung und der portugieſiſchen Organiſation „Freude an der Arbeit“ veranſtaltet wurde. Unter den Ehrengäſten befanden ſich hervorragende Vertreter des por⸗ tugieſiſchen Geiſteslebens und der Sozialpolitik, u. a. der Unterſtaatsſekretär für korporativen Aufbau und Sozialor⸗ aniſation Rebelo de Andrade. Unter den deutſchen Gäſten ſah man den Geſandten Baron von Hoyningen⸗Huene, den Landesgruppenleiter Claußen ſowie die Spitzen der Orts⸗ geuppe der Auslandsorganiſation der NSDup und der DAF. Die Organiſation„Freude an der Arbeit“ bot ein um⸗ fangreiches Programm dar, das portugieſiſche Volkslieder und Volkstänze umfaßte, die von erſten Künſtlern der Liſ⸗ ſaboner Theater vorgetragen und gezeigt wurden und rei⸗ chen Beifall ernteten. Die an Bord des Kdß⸗Schiffes rei⸗ ſenden deutſchen Künſtler boten erſtklaſſige Interpretationen deutſcher Muſik und Geſangsvorträge dar. Zum Schluß wurde ein prächtiges Feuerwerk veranſtaltet, das an Bord der Schiffe und am Ufer große Bewunderung erregte und freudig beklatſcht wurde. Das Judengeſetz in Angarn Daranyi gegen jede Aenderung. Budapeſt, 27. April. Miniſterpräſident Daranyi ſetzte ſich bei der Behand⸗ ung des Judengeſetzes durch die vereinigten Ausſchüſſe des Abgeordnetenhauſes mit den gegen die Regierungsvorlage gemachten Einwendungen einzelner Abgeordneter ausein⸗ ander. Die Regierung habe ſich bemüht, die Judenfrage ohne jede Voreingenommenheit in Angriff zu nehmen, vom Standpunkt der Geſamtintereſſen der Nation, mit dem Ziele, das im Titel dieſes Geſetzes ausgedrückt ſei„zur wirkſameren Sicherung des Gleichgewichts im geſellſchaft⸗ lichen und wirtſchaftlichen Leben“. Die wirtſchaftlichen Un⸗ gleichheiten müßten gelindert werden, die ein Teil des Ju⸗ dentums de facto ausübe, verurſache und in gewiſſen Un⸗ kernehmungen aufrechterhalte. Der Geſetzentwurf der Re⸗ ierung berühre die bürgerlichen und politiſchen Rechte des Judentums nicht. Der Miniſterpräſident wandte ſich dann gegen den li⸗ beralen Abgeordneten Raſſahy. Die Hauptbedingung für eine geſetzliche und planmäßige Regelung ſei die Schaffung einer gerechteren Lage, die die erwähnten ſozialen Unge⸗ rechtigkeiten wieder gutmache oder ausmerze und den Ein⸗ fluß des Judentums auf kulturellen und anderen Gebieten des nationalen Lebens auf das gebührende Maß vermin⸗ dere. Es handele ſich bei dieſem Geſetz nicht nur um einen Wechſel in der Beſetzung der Poſten mit kleinen Gehältern; wichtig und von außerordentlichem Einfluß auf das geſamte Leben der Nation ſei die Art der Geſchäftsführung in der Induſtrie, dem Handel und bei den Geldinſtituten. Es könne ſich keine geeignete führende Schicht bilden, wenn ſie keine Gelegenheit erhalte, ſich ihre Fachkenntniſſe für dieſe Berufe anzueignen. Dieſe Möglichkeik müſſe auf geſetzlichem Wege geſicherk werden, Es ſei nicht richtig, den im Geſetz angegebenen Anteil des Judentums von 20 v. H. als zu hoch zu erachten. In der Debatte ſei auch von Boykott und Sabotage die Rede geweſen. Sabotage würde auf jeden Fall dem Juden⸗ tum einen ſchlechten Dienſt erweiſen, wo es ſich um die Löſung lebenswichtiger nationaler Aufgaben handele. Der Rede des Miniſterpräſidenten folgten Erklärungen des Juſtizminiſters Mikecz und des Finanzminiſters Imredy. Der Juſtizminiſter betonte u. a., daß ſich die Regierung bei der Ausarbeitung des vorliegenden Geſetz⸗ enlwurfes nicht durch den leiſeſten Schatten von Haß habe leiten laſſen. Es ſei u. a. die Frage aufgeworfen worden, warum die Vorlage das Judentum nicht als Raſſe qualift⸗ zlere. Ziel des Geſetzes ſei, Maßnahmen zu treffen, nicht über, Deklarationen abzugeben. Sei das Judentum eine Raſſe, ſo bleibe es auch eine Raſſe, ob dies im Geſetz dekla⸗ riert werde oder nicht. Das Judentum ſei auch eine Kon⸗ ſeſſion für ſich und ein von den übrigen Schichten der un⸗ ariſchen Bevölkerung in gewiſſem Sinne abweichendes olkselement, das nicht allgemein als eine einheitliche Raſſe angeſehen werden könne. Finanzminiſter Imredy ſtellte die Tatſache heraus, daß in mehreren Zweigen des Wirtſchaftslebens der jahrelange Prozeß der Entwicklung ſtocke. Für den Inveſtierungsplan der Regierung ſtänden alle erforderlichen wirtſchaftlichen Elemente zur Verfügung; der ungariſche Boden, das Be⸗ triebskapital und die Arbeitskraft der Landwirtſchaft, wei⸗ terhin die ausgezeichnet ausgerichteten Fabriken, die not⸗ wendigen Betriebskapitalien, Rohſtoffe, Materialvorräte, Transportmittel, Kredit, Kreditorganiſationen ſowie die Zeiſtigen und phyſiſchen Arbeitskräfte. England ſtapelt Lebensmittel London, 27. April. In einer Unterhauserklärung über die Aufſtapelung von Lebensmitteln für den Kriegsfall Weite Schatzmeiſter Simon aus. es ſeien Schritte durch die ehrminiſterien getan worden, um Reſerven gewiſſer rü⸗ ſtungswichtiger Rohmaterialien zu beſchaffen. Die Regie⸗ rung ſei von Zeit zu Zeit gefragt worden, ob und was für Maßnahmen ſie hinſichtlich der Lebensmittelvor⸗ räte beabſichtige. Anfang dieſes Jahres habe die Regie⸗ rung beſchloſſen, im richtigen Augenblick ausreichende Mengen von Weizen, Walöl und Zucker kaufen zu wollen, um die Vorräte in England auf einer Höhe zu halten, die die Bedürfniſſe der Zivilbevölkerung im Notfall während der erſten Monate befriedige. Dieſe Käufe ſeien nunmehr Hiebl worden. Eine abſolute Geheimhaltung ſei notwen⸗ ig geweſen, um eine Preisſteigerung auf dem Markt zu verhindern. Wären nämlich die Regierungskäufe bekannt e ſo hätten ſich die Preiſe zum Nachteil der Ver⸗ raucher entwickelt. Die Regierung vertraue darauf, daß das Unterhaus dieſe Gründe verſtehen und ſie in den Stand ſetzen werde, auch durch die Geſetzgebung dem Handelsamt ie erfolgreichen Vollmachten hierfür zu geben. Dieſer ge⸗ ſetzgeberſſche Akt werde in Kürze zuſammen mit einem Nachtragshaushalt im Unterhaus eingebracht werden. Wieder Bundesarmee⸗Reſerve in Amerika. Waſhington, 27. April. Präſident Rooſevelt unterzeich⸗ nete eine Geſetzesvorlage, durch die eine reguläre Bundes⸗ armee⸗Reſerve wiederhergeſtellt wird. Hierdurch dürfte ſich die Zahl der Ausgebildeten, die im Fall einer Mobiliſation ofort verfügbar wären, um 75 000 Mann erhöhen. Ein erartiges Reſervekorps von Leuten, die in der Bundes⸗ armee gedient hatten, beſtand ſchon vor dem Weltkrieg, wurde aber im Jahre 1920 wegen der großen Zahl aus⸗ gebildeter Kriegsteilnehmer wieder aufgegeben. — 5 e 8—.— Badiſche Chronik Leiſtungskampf der Betriebe Am heutigen Donnerstag wird in einer feierlichen Tagung der Arbeitskammer Gauleiter und Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner einer Reihe von badiſchen Betrieben das Gaudiplom für hervorragende Leiſtun⸗ gen verleihen. Der Leiſtungskampf der Betriebe iſt eine Einrichtung, hervorgegangen aus der nationalſozialiſtiſchen Grundauffaf⸗ ſung, daß es ficht genügt, wenn der Staat ſozialpolitiſche Maßnahmen durch Geſetze anordnet, ſondern daß es dar⸗ über hinaus für die Betriebsführer auch noch eine Pflicht der ſozjalen Selbſtverantwortung gibt. Wenn der Betriebsführer in ſeinen Gefolgſchaftsmitgliedern gleich⸗ berechtigte Mitarbeiter ſieht, wird es für ihn ſelbſtverſtändlich ein, daß er nach beſten Kräften für deren Wohlergehen und Wohlbefinden ſorgt. Dadurch entſteht dann ſene Betriebs⸗ gemeinſchaft, die Betriebsführer und Gefolgſchaft als ein untrennbares Ganze zuſammenhält. Dem Gedeihen des Be⸗ triebs, der— auch wenn es ſich nur um einen Klein⸗ oder Mittelbetrieb handelt— ein wertvolles Glied der national⸗ deutſchen Wirtſchaft iſt, gilt das Geſamtintereſſe der Be⸗ triebsgemeinſchaft. Was der Führer eines Betriebes im einzelnen tun kann, um dieſe Geſinnung zu fördern, braucht hier nicht aufgezählt zu werden. Man kann dafür auch keine Schablone gebrauchen, denn dieſe Verhältniſſe liegen überall verſchieden. Man kann und wird von einem Großbetrieb anderes verlangen, als etwa von einem kleinen Handwerksbetrieb. In jedem Falle aber iſt entſcheidend, ob der Betriebsführer ſelber die richtige Ernſtellung hat, ob er ſich der Pflicht der ſozialen Selbſtverantwortung bewußt iſt. Dann werden nicht nur in den Großbetrieben Waſchräume und Speiſezimmer für die Gefolgſchaftsmitglieder entſtehen, ſondern es wird auch in der kleinen Werkſtätte der Geiſt herrſchen, der Meiſter und Geſellen und Lehrlinge zu einer Einheit zuſammenführt und der den Meiſter alles tun läßt, was in ſeinen Kräften ſteht, um ſeinen Gefolgsleuten die Arbeit zur Freude zu machen. Der Leiſtungskampf der Betriebe, zu dem im Vorfahre der Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront erſtmals aufrief, ſoll dazu dienen, dieſe Geſinnung zu fördern. Er gibt Gelegenheit, zu zeigen, daß die deutſchen Betriebsführer den Geiſt der Zeit erfaßt haben, daß ſie entſchloſſen ſind, am Aufbauwerk des Führers auch durch die nationalſozialiſtiſche Tat in ihren Betrieben mitzuarbeiten. Der Gau mit der größten Auslands⸗Grenze. Die Südweſtmark des Reiches, der Gau Baden, hat mit 444 Kilometern Auslandsgrenze die größte Ausdehnung der Auslandsgrenzen von ſämtlichen deutſchen Gauen. Wehr i. W.(Todesſturz in der Scheuer.) Der 48jährige Landwirt Adolf Agſter ſtürzte in der Scheuer ſeines Anweſens aus größerer Höhe ab und erlitt einen ſchweren Schädelbruch, an deſſen Folgen er im Krankenhaus Schopfheim ſtarb. Wenige Tage zuvor hat der Verunglückte ſeinen Vater durch den Tod verloren. Freiburg.(Zwei Kinder ſchwer verletzt.) Im Freiburger Stadtgebiet ereigneten ſich zwei ſchwere Ver⸗ kehrsunfälle, bei denen zwei Kinder ſchwer verletzt wurden. Im erſten Fall fuhr ein Auto auf den Gehweg und ſtürzte dort um, wobei ein 10jähriger Knabe unter den Wagen zu liegen kam. Der zweite Unfall ereignete ſich dadurch, daß ein zweieinhalbjähriges Kind in dem Augenblick die Straße überquerte, als ein Auto daherkam. Das Kind wurde über⸗ fahren und ebenfalls ſchwer verletzt. (—) Rheinfelden.(Vor 300 Jahren.) Im Februar d. J. jährte ſich bekanntlich zum 300. Male der Tag der Schlacht bei Rheinfelden, bei der Bernhard von Weimar einen entſcheidenden Sieg über die kaiſerlichen Generäle von Werth und Savelli errang. Das aus Anlaß dieſes Jubi⸗ läums von Prof. Haas⸗Säckingen verfaßte Feſtſpiel wird nun⸗ mehr am Pfingſtmontag(6. Juni) als Freilichtſpiel aufge⸗ führt. Die Oberſpielleitung hat Harry Schäfer⸗Breiſach. Aus dem Mannheimer Konzertleben. Sechſte muſikaliſche Feierſtunde. Im Nibe⸗ lungenſaal des„Roſengartens“ fand Dienstag Abend die ſechſte und damit die letzte der dieswinterlichen Feier⸗ ſtunden der NSG.„Kraft durch Freude“ ſtatt. 515 Beſtrei⸗ kung des ebenſo intereſſanten wie gehaltvollen Programms berief man zunächſt das Saar⸗Pfalz⸗Orcheſter. Als muſi⸗ kaliſcher Führer war urſprünglich Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff vogeſehen. Nachdem dieſer durch eine auswärtige Verpflichtung— leitet im Augenblick in Ant⸗ werpen die Richard⸗Wagner⸗Feſtſpiele— verhindert iſt, libernahm der erſte Kapellmeiſter des Nationaltheaters, Dr. Ernſt Cremer, die Leitung, womit er uns nach langer Pauſe wieder einmal im Konzertſaal begegnet. Als Hauͤptwerk verzeichnete die Vortragsfolge Peter Tſchai⸗ kowskys E⸗Moll⸗Symphonje, die zwar in ihrer Geſamt⸗ haltung nicht an jene in H⸗Moll heranreicht, aber doch in allem die hervorſtechendſten Weſenszüge des großen Ruſ⸗ ſen aufweiſt, als: ſatte Farben, weit ausladende Tonbögen, eine prächtige Polyphonie und zündende Rhythmen. Aus allem tritt uns der echte Muſikant, der nationale, gelegent⸗ lich etwas weſtlich orientierte Vollblutmuſiker entgegen, dem etwas einfällt, der zu formen und zu geſtalten weiß, kurzt der echte Symphoniker. Für einen nachſchaffenden Komponiſten iſt das Werk eine dankbare, in den Schwierig⸗ keiten aber niemals zu unterſchätzende Aufgabe. Nun, Dr. Eremer' löſte ſie in einer Form, die ihm unſere vollſte Wertſchätzung ſicherte. Er hatte die Symphonie gründlich, ſtudiert und beherrſchte ſie auswendig. Dies gah ihm dis Möglichkeit, ſich der Ausdeutung reſtlos zu widmen, die ihren Höhepunkt mit dem überraſchend ſchön aufgebauten Finale erreichte. Das Orcheſter ging prächtig mit und partizipiert redlichſt mit an dem errungenen ſtarken. folg. Auch die eingangs geſpielte Ouvertüre zu Cornelius „Barbier von Bagdad“, den wir im Spielplan des Natio⸗ naltheaters ſchon ſehr 17 vermiſſen, war eine hoch⸗ anerkennenswerte Leiſtung, die Dirigent und Orcheſter im leichen Maße ehrte. Soliſt war der berühmte italieniſche Celli Enrico Mainardi aus Mailand, den wir in eine der dieswinterlichen Akademien hörten. Auch diesma! dokumentierte er ſich mit der Durchführung von Rober/ Schumanns ungemein anſpruchsvollem A⸗Moll⸗Konzert für Vibloncello und Orcheſter als Künſtler von ganz großem Format, für den es keine Hemmniſſe gibt und der reſtlos aufgeht in der Materie. Den ſtürmiſchen Beifall quit⸗ tierte er mit einer Zugabe. Das Orcheſter unter Dr. Cre, mer begleitete hervorragend.— Die Feierſtunden 1937¼%ö830 ind zu Ende. Ste brachten uns manchen künſtleriſch be eutſamen Abend. Sie ſind zu einer ſtändigen Einrichtung unſerer Stadt geworden und aus ihrem Muſikleben kaum mehr wegzudenken. Erfreulich, daß 3 das Intereſſe für die Veranſtaltungen ſtark um Wachſen begriffen iſt und ſo ſieht man mit Spannung der kommenden Saiſon entgegen. ge ſis bringen, was man erhofft: eine Steigerung in jeder Hinſicht. 3 Michael Thumann, Lalcale Nuud och au. Wir ſuchen den unbekannten Sportsmann. Am 8. Mai kommt in allen Kreiſen des Reichsbundes für Leibesübungen eine Aktion zur Durchführung, die im Hinblick auf die Leibeserziehung von beſonderer Bedeutung iſt. Der unbekannte Sportsmann wird geſucht. Es gibt tat⸗ ſächlich unbekannte Sportgrößen. Wir erinnern nur daran, daß unſer heutiger Rekordmann Rudolf Harbig vor vier Jahren bei dieſer erſtmals durchgeführten Suchaktion ge⸗ funden wurde. Wohl war Harbig bereits früher mit dem Sport in Berührung gekommen und lief auch im Jahre 1934 bei den Soldaten da, wo er gerade gebraucht wurde. Ob das nun in der 4 100 m⸗Staffel war oder in der 3% 1000 m-Staffel, oder ob noch größere Strecken gefordert wurden, er lief ſie und tat ſeine Pflicht. Erſt die Suche nach dem unbekannten Sportsmann ließ ihn dann über 800 m laufen, und hier war ſein erſter Start ein Sieg, und im gleichen Sommer ſchaffte er noch die Strecke unter zwei Minuten. 200 m, 1000 m, 3000 m, Weitſprung, Kugelſtoßen und 10 km⸗Bahngehen, das ſind die Prüfungen, in denen diesmal ſich Talente zeigen ſollen. Jeder leibestüchtige Deutſche, der noch in keinem öffentlichen Wettkampf Erfolg gehabt hat, verſuche ſich auf einer dieſer Strecken oder Disziplinen. Vielleicht, daß uns wieder ein Harbig oder ein Lutz, Lomm oder ein Wöllke geſchenkt werden. Breslau iſt Höhepunkt unſerer ſportlichen Arbeit in dieſem Jahre. Die Suche nach dem unbekannten Sportsmann richtet bereits unſeren Blick nach dem fernen Oſten. Tokio 1940, heißt das Zauberwort, das uns anſpornt. Auch dieſe olympiſchen Spiele ſollen uns ſtark und ſiegreich ſehen. Der unbekannte Sportsmann möge mithelfen und beitragen zu dem Erfolge. U Vorarbeſt zum Brückenumbau. Die von der Stadt⸗ mitte über den Neckar führende Friedrichsbrücke war am Mon⸗ tag für den geſamten Fahrzeug⸗ und Straßenbahnverkehr geſperrt worden. Um an Fahrbahnbreite zu gewinnen, wird die Brücke bekanntlich der Länge nach aufgeſchnitten, aus⸗ einandergerückt und ein Mittelſtreifen einmontiert. Am Mon⸗ tag wurde mit den Vermeſſungen begonnen. Tödlicher Verkehrsunfall. In der Käfertalerſtraße wollte der auf dem Anhänger einer Zugmaſchine befindliche Beifahrer über die Verbindungsgabel auf die Zugmaſchine ſteigen, verlor jedoch das Gleichgewicht und ſtürzte ab. Er wurde vom Anhänger überfahren und ſchwer verletzt. Bald nach der Einlieferung ins Städtiſche Krankenhaus iſt der Ver⸗ letzte, der aus Sandhofen ſtammt, verſtorben. 1. Vom Nationaltheater. Ernſt Cremer hat die muſika⸗ liſche Leitung der Oper„Ilona“ von Bodo Wolf, die Don⸗ nerstag, den 5. Mai, zum erſten Male im Spielplan des Nationaltheaters erſcheint. Regie führt Curt Becker⸗Huert. Bühnenbilder: Ernſt Bekker. — Der Waffenerwerbſchein. Ueber die Beſtimmungen des neuen Waffengeſetzes teilt Miniſterialrat Dr. Hoche vom Reichsminiſterium des Innern in der„Deutſchen Ver⸗ waltung“ u. a. mit:„Nach bisherigem Recht durften Schuß⸗ waffen nur gegen Aushändigung eines von der Polizei ausgeſtellten Waffenerwerbsſcheins überlaſſen oder erwor⸗ ben werden. Von dieſem Grundſatz waren durch die Aus⸗ führungsverordnung zum Schußwaffengeſetzt eine Reihe äl⸗ terer oder minder gefährlicher Waffen befreit, ferner ge⸗ wiſſe Langwaffen, beſonders Jagdwaffen mit einem ver⸗ hältnismäßig hohen Einzelverkaufspreis. Namentlich von ſeiten des Waffengewerbes war vielfach der Wunſch ge⸗ äußert worden, den Erwerb von Schußwaffen künftig all⸗ gemein von polizeilicher Erlaubnis freizuſtellen. Das Waf⸗ fengeſetz hat dieſem Wunſche nur zum Teil entſprechen kön⸗ nen. Es war vom Standpunkt der öffentlichen Sicherheit aus nicht vertretbar, jedem ohne weiteres die Möglichkeit zu geben, Schußwaffen aller Art zu erwerben. Die Polizei muß vielmehr eine Kontrolle darüber ausüben können, daß leicht zu handhabende und verſteckt mitzuführende Schußwaffen nur in die Hand ſolcher Perſonen kommen, die zuverläſſig ſind und die ein Bedürfnis zum Erwerbe nachweiſen. Dage⸗ gen waren gewiſſe Erleichterungen e dem bisheri⸗ gen Rechtszuſtande angebracht. Das Waffengeſetz hat aus dieſen Gründen den ſogenannten Erwerhsſcheinzwang au; Fauſtfeuerwaffen(Piſtolen und Revolver) beſchränkt, wäh⸗ rend Langwaffen aller Art, ſoweit es ſich nicht um Kriegs⸗ erät handelt, künftig ohne polizeiliche Erlaubnis erwor⸗ ben werden können“ — Der Alkoholgenuß der Bierfahrer. Der Reichs⸗ und Preußiſche Verkehrsminiſter hat die Wirtſchaftsgruppe Brauerei gebeten darauf hinzuarbeiten, daß den Bierfah⸗ rern keine übermäßigen Mengen an Haustrunk mitgege⸗ ben werden Die Fahrer würden auf ihren Fahrten von den Wirten zu einem Glas Bier oder Schnaps eingeladen Es liege aber im Intereſſe der Fahrer, wenn die Wirte von ſich aus die Einladungen an Bierfahrer möglichſt einſchränkten. Der Alkoholgenuß der Bierfahrer, die ja käglich nicht nur zwei oder drei Kunden beſuchen, könne ſich ſonſt in den Gefahren des Verkehrs leicht unheilvoll auswirken. 1—— „ Weltbild(M). Zum„Tag des deutſchen Handwerk“. Die Plakette zum„Tag des deutſchen Handwerks“, der vom 5. bis 8. Mai in der Stadt des deutſchen Handwerks Frankfurt a. M. ſtattfindet. Der Schulungsbrief der NS DAp und DAs. Ausgabe April 1938. Der überſtaatlichen Volksgemeinſchaft aller Deutſchen iſt die Aprilfolge des Reichsſchulungsbriefes gewidmet. Die große weltgeſchichtliche Zeitenwende unſerer geſchehnisreichen Gegenwart erhält ihren machtvollſten Ausdruck in der Heim⸗ kehr der alten kerndeutſchen Oſtmark ins große Vaterland. Wieder haben ſich die Bande des Blutes ſtärker erwieſen als alle künſtlichen und weſensloſen Schranken, die Willkür ſeines und Haß einſt gezogen. Deutſchland iſt größer als Reiches Grenzen, die Gemeinſchaft aller deutſchen Brüder Der neue Sommerfahrplan Weitere Verbeſſerungen für Südweſtdeulſchland Die Deutſche Reichsbahn hat ſich bekanntlich mit Rückſicht auf die ſtarke Zunahme des Reiſeverkehrs im vergangenen Sommer zu einem großzügigen Ausbau ihrer Reiſezugver⸗ bindungen im kommenden Sommerfahrplan, der am 15. Mai beginnt, entſchloſſen. Wichtig für Südweſtdeutſchland iſt vor allem das neue Schnellbetriebwagenpaar zwiſchen Karls⸗ ruhe und Hamburg über Heidelberg— Frankfurt Kaſſel, wobei der ſchon verkehrende Schnelltriebwagen Karlsruhe Mannheim— Leipzig— Berlin und zurück ſpäter gelegt wird, ſodaß die beiden Schnelltriebwagen in Frank⸗ furt zuſammentreffen und in beiden Richtungen von dem Zur Verbeſſerung der Tagesveromdungen Schweiz Baſel—Hamburg über Frankfurt und 1 8 erhalten die neugeſchaffenen Schnellzüge 249/250 Baſel— Holland eine Hamburger Abteilung, die in Mannheim abgetrennt und vereinigt wird und als 385/386 während des Sommerab⸗ ſchnittes zwiſchen Mannheim und Hamburg über Frankfurt —Kaſſel gefahren wird. Durch die neuen Züge wird eine günſtige Ankunft⸗ und Abfahrtszeit in Hamburg und eine um etwa eine Stunde kürzere Reiſezeit zwiſchen Baſel und Hamburg als mit den Zügen D 85/86 erzielt. Neben we⸗ ſentlichen Verbeſſerungen im innerdeutſchen Verkehr af ⸗ fen die neuen Züge weitausgreifende internationale Ver⸗ bindungen, die durch die Abſchlüſſe in Baſel und Hamburg von Rom, der Riviera und von Genf bis Warnemünde Dänemark und Saßnitz— Schweden reichen. und Schweſtern ſchlingt ſich als Band eiſener Zuſammen⸗ einen auf den anderen Schnelltriebwagen übergegangen 5 i e 1 gehörigkeit und in klarer Erkenntnis unſerer völkiſchen] werden kann. Zwiſchen Saarbrücken und Mann⸗ Zur Verbeſſerung der Nachtverbindung zwiſchen Stutt⸗ Lebensrechte um die ganze weite Erde. 100 000 000 Deutſche. Der Führer hat in ſeiner Reichstagsrede vom 20. Februar 1938 den Schutz jener deutſchen Volksgenoſſen der Weltöffenlichkeit zur Kenntnis gegeben, die aus Eigenem nicht in der Lage ſind, ſich in unſeren Grenzen das Recht einer allgemeinen menſchlichen, politiſchen und weltanſchau⸗ lichen Freiheit zu ſichern. Seine Worte ſtehen dem Aprilheft des Schulungsbriefes als Leitwort voran. Pg. Woweries ſpricht ſich über die höhere und größere Einheit aus, die als Fernziel dieſer überſtattlichen Volksgemeinſchaft uns vorgezeichnet iſt. Was anderen Völkern Selbſtverſtändlichkeit iſt, ſoll unſerem Volke durch keine Macht der Welt vorent⸗ halten werden können, denn Deutſchland iſt überall dort, wo deutſche Zunge klingt und deutſche Herzen ſchlagen. Pg. Dr. K. Wache führt dieſen Gedanken in ausführlicher Darlegung weiter und ſtellt das erwachte Volkstumsbewußt⸗ ſein in den Mittelpunkt eines neuen Deutſchlands, das das Reich als Vaterland und die geſamten Deutſchen als ſeine Söhne in ſich ſchließt. Die Geſamtſchau des hiſtoriſchen Ringens um die deutſchen Raum⸗ und Volksgrenzen, die Wechſelwirkungen innerhalb des Geſamtvolkes, das ſeeliſche und geiſtige Band, das dieſes größere Deutſchland um⸗ ſchließt, führt uns Ruper von Schuhmacher vor Augen. Ein Teilausſchnitt ſeines Werkes„Volk vor Grenzen“ gibt uns beredte Kunde von der mahnenden und verpflichtenden Forderung des Zuſammenſchluſſes als dem Gebot unſerer geſchichtlichen Vergangenheit. Pg. Karl C. von Loeſch hat in Zuſammenarbeit mit allen Stellen, die ſich mit volks⸗ deutſchen Fragen beſchäftigen, eine Ueberſicht über die Zahl aller Deutſchen auf dieſer Erde in ſeinem Aufſatz:„Hun⸗ dert Millionen“ gegeben. Eine Geſamtſchau eindringlichſter Art führt uns vom geſchloſſenen Volksboden innerhalb und außerhalb der deutſchen Staaten über Europa und ſein mannigfach verzweigtes deutſches Volkstum, erläutert durch charakteriſtiſches Bildmaterial, über die ganze Erde. Rudolf Heß hat den auslandsdeutſchen Volksgenoſſen zugerufen: „Wir werden die Verbindung zwiſchen Heimat und Aus⸗ landsdeutſchtum weiter fördern und ebenſo die Verſuche fortſetzen,über das Volksdeutſchtum im Auslande durch Ver⸗ einbarungen mit den Gaſtvölkern einen würdigen Zuſtand herbeiführen“. Die Auslandsdeutſchen ſind nicht Kultur⸗ dünger, ſondern bewußte Vorpoſten, Vorkämpfer des Deutſch⸗ tums auf Erden, Träger des nordiſchen Gedankens in aller Welt. Die Aprilfolge des Reichsſchulungsbriefes gibt ſomit in Wort und Bild Aufſchluß über völkiſche Fragen, die der Geramtheit unſeres Volkes in der kleindeutſchen oder nur von innerdeutſchen Geſchehen beſtimmten Betrachtung aller Dinge bislang wenig bekannt geweſen ſein mögen. Umſo größer wird damit der Ausblick in eine ſtolze und macht⸗ volle Zukunft. Gauſchulungsamt der NSDAP. —— heim wird in den frühen Morgenſtunden die Pfalz und das Saarland ſowohl an die Berliner als auch an die Ham⸗ burger Schnelltriebwagen angeſchloſſen werden. Der D 41 Baſel— Berlin wird um zwei Stunden 34 Mi⸗ nuten beſchleunigt. Er wird von Mannheim nicht mehr über Ludwigshafen Worms, ſondern über die Riedbahn nach Frankfurt geführt, wo man den Aufenthalt von 45 Minuten auf 18 Minuten kürzt. Bebra wird nicht mehr be⸗ rührt, außerdem fallen einige Halte weg. Eine Erſatzver⸗ bindung auf dem bisherigen Weg des D 41 wird durch einen neuen Schnellzug D 241 Mannheim— Berlin geſchaf⸗ fen, der nördlich von Frankfurt alle Bahnhöfe bedient, auf denen bisher D 41 gehalten hat. Mannheim ab 5.20 Uhr, Frankfurt ab 7.02 Uhr, Berlin Anhalter⸗Bahnhof an 15.18 Uhr. D 44 Berlin—Baſel wird ebenſo wie ſein Gegenzug D 41 um 53 Minuten beſchleunigt. Nördlich von Frankfurt verliert er einige Halte, und ſüdlich von Frankfurt wird er ohne Berührung von Mannheim unmittelbar über Heidel⸗ berg nach Baſel geleitet. Im bisherigen Fahrplan des D 44 wird ein neuer Zug D 244 Berlin— Mannheim gefahren, der von Frankfurt über Worms— Ludwigshafen ge⸗ leitet wird. Berlin Anhalter⸗Bahnhof ab 15.51 Uhr, Frank⸗ furt an 23.07 Uhr, Frankfurt ab 23.24 Uhr, Mannheim an 0.48 Uhr. Die bisher nur während des 1712 gefahre⸗ nen ſogenannten Bäderzüge D 127/ö128 Wiesbaden— Bad Homburg— Friedberg mit Kurswagen nach und von Berlin werden künftig während des ganzen Jahres ge⸗ fahren. Zur Schaffung einer günſtigen Frühverbindung von Berlin und Leipzig nach Frankfurt und Südweſtdeutſch⸗ land und einer Nachmittagsverbindung in der 1 Richtung wird ein neues D⸗Zugpaar D 245/246 Berlin Baſel gefahren. Berlin ab 5.40 Uhr, Frankfurt an 12.50 Uhr, Baſel an 17.58 Uhr; Baſel ab 11.45 Uhr, Frankfurt an 16.32 Uhr, Berlin an 0.22 Uhr. Zur Entlaſtung der Züge D 1/2 Baſel— Berlin bringt der Sommerfahrplan ein neues D⸗ Zugpaar 401/402 Karlsruhe— Berlin i Karlsruhe ab 21.55 Uhr, Frankfurt ab 0.28 Uhr, Berlin an 8.58 Uhr; Berlin ab 23.05 Uhr, Frankfurt an 7.41 Uhr, Karlsruhe an 9.45 Uhr. Die D⸗Züge 45/46 Berlin— Frankfurt werden künftig ab und bis Wiesbaden gefahren. Die D⸗Züge 177/178 Göttingen— Berlin und zurück, die bisher ſüdlich von Göttingen mit den Zügen D 185/186 ver⸗ einigt befördert wurden, werden künftig als ſelbſtändige Züge über Kaſſel— Frankfurt— Mannheim bis und ab Karlsruhe e In Karlsruhe beſteht An⸗ ſchluß an D 85 von Baſel und an D 86 nach Basel. Im Som⸗ mer verkehren dieſe neuen Züge von und bis Baden⸗Baden. Baden⸗Baden ab 11.42 Uhr, Frankfurt an 15.44 Uhr, Ba⸗ den⸗Baden an 18.36 Uhr. gart und Hamburg wird während des Sommerfahrplane ein neues D⸗Zugpaar von Stuttgart über Heilbronn Heidelberg, Frankfurt— Bebra nach Hamburg und zurück gefahren. D 476 Stuttgart ab 20.12 Uhr, Frank⸗ furt ab 23.45 Uhr, Hamburg an 7 50 Uhr, Hamburg ab 22.08 Uhr, Frankfurt an 6.08 Uh: ſtgart an 10.06 Uhr, Der Eilzug 72 Hamburg— Altona— Frankfurt wird durch Kürzung der Aufenthalte in Hannover und Kaſſel um eine Stunde 8 Minuten beſchleunigt. Er kommt künftig ſchon 19.43 Uhr nach Frankfurt, wo er den um 19.52 Uhr abge⸗ henden Eilzug 100 nach Heidelberg— Freibu 1 g noch erreicht. Zur Verbeſſerung der Verbindung Frankfurt Paris über Saarbrücken werden die Züge D 30/31 Saar⸗ brücken—Paris während des Sommerfahrplans ab und bis Frankfurt über Worms⸗Kaiſerslautern geführt In der Richtung nach Paris werden die Fahrzeiten um 35 Minuten durch ſpätere Abfahrt in Frankfurt verbeſſert, in der Gegenrichtung beginnt die Fahrt in Paris künftig um 8.45 Uhr ſtatt bisher um 7 Uhr. Außerdem wird der lange Aufenthalt in Saarbrücken von zwei Stunden 18 Minuten auf 38 Minuten gekürzt. Die Schnellzüge D 137/138 Saar⸗ brücken— Frankfurt und zurück fahren künftig über die Ab⸗ kürzungslinie bei Ockenheim ſtatt über Bingerbrück und werden durch Aufhebung Ar Halte weiter be⸗ ſchleunigt. Für den Verkehr Bingen und Binger⸗ brück nach Frankfurt wird ein neuer Eilzug gefahren. Bin⸗ gerbrück ab 8.10 Uhr. Die bisher zwiſchen Würzburg und Frankfurt gefahrenen Eiltriebwagen 393/394 werden ab und bis Nürnberg gefah⸗ ren. Zwiſchen Würzburg und Fulda kommt vom 15. Mai bis 1. Oktober ein neues Eilzugpaar, das auch das Staatsbad Brückenau in den Schnellzugsverkehr nach Nor⸗ den einbezieht. Auch auf der Odenwaldbahn wird vom 15. Mai bis 1. Oktober ein neues Eilzugpaar eingerichtet: Darmſtadt ab 7.39 Uhr, Eberbach an 9.25 Uhr. Eberbach ab 18.12 Uhr, Darmſtadt an 19.02 Uhr. Die Saiſonzüge D 354/355 Köln— Frankfurt— Würzburg — München fahren während des ganzen Sommerfahrplans. Die bisher nur in der Hauptreiſezeit zwiſchen Eſſen und Wiesbaden verkehrenden D⸗Züge 468/467 werden im Som⸗ merabſchnitt bis und von München gefahren. Zwiſchen Köln und München über Frankfurt werden die bisherigen Saiſonzüge D 464/463 nunmehr ganzjährig verkehren. Gleichzeitig bringt das neue Zugpaar in Würz⸗ burg Anſchlüſſe nach Paſſau—Linz und Wien. Warum Volksgasmaske? Zu Hauſe und an der Arbeitsſtätte findeſt Du im Schutzraum Zuflucht vor Kampfſtoffen. Im Freien, auf der Straße, ſchützt Dich allein die Volks⸗ gas maske! K Kaffee ist eine Spezialität meines Hauses! Tägl. frische Röstungen aus eigener Großrösterei Gute bewährte Mischun- kannten lune Samstag, den 30. April, 20 Uhr veranstaltet das Musikkorps II/J.-R. 110 unter Leitung des Feldwebel Kirchner im Schloß-Saale ein groſes Militär-Konzert mit Küche per 1. Juni. Zu vermieten immer und Manſarde 85 erfragen in der eſchäftsſt. d. Bl. 0 Verſammlungs⸗ Kalender. Fußballvereinigung. Heute wie üblich Training. Ins⸗ beſondere die Jugendabteilung wird zur pünktlichen Teilnahme aufgefordert. Motor⸗ HJ, Schar Seckenheim. Alle ehemaligen Kameraden der Motor⸗HJ ſowie alle Hitlerjungen der Gef. 29/171 Alete .. 5 5 Für den Seckenheim, die in die Motorſchar eintreten wollen, gen, rein im Geschmack mit anschließendem TANZ. Abendtiſch: werden gebeten, ſich am Freitag, den 29. April 38, 125-gr-Paket 63, 75, 85 3 Eintritt(einschl. Tanz) 1. RM. 5 am Heim zur Anmeldung einzufinden. 250-gr-P. 1. 25, 1.50, 1.70 Bism.⸗Herin ge 5 8 f 7 Bei⸗ Ane bill e Sfb Karten im Vorverkauf: Schloßwirtschaft, Wirtschaft Zur Turnhalle“, 3 Rollmops Deutſches Jungvolk, Mhm.⸗Seckenheim. Anträge auf B 3 lige 125 Kr 47 4 Wirtschaft. Zum Löwen“, Friseurgeschäft Günther. Heringe i. Gelee tragserlaß für Monate Juli— Dezember 1938 müſſen heeeeeeneentnemnmnmunumummmummmmmmumnunummumunumummmummmmmmmmmumuß Bratheringe o K. ſpäteſtens Heute oder e zwischen 3 Ahr 5 8 (zarte Oſtſeefiſche) % Doſe 45 Pfg. — Doſe 75 Pfg. Seelachs, offen 125 Cr 40 Pfg. Heringsſalat in Majonnaiſe 125 fr 25 Pfg. Majonnaiſe, loſe 125 fr 40 Pfg. Jal. Würthwein Lebensmittel. Heim, Zähringerſtraße 80, ausgefüllt werden. J., Gef. 29/171. Am Samstag, 30. April, antreten ſämt⸗ licher Einheiten der Hitler⸗Jugend(J., DI, Bd. BdMzJ.) des Standortgebietes Seckenheim zur feier⸗ lichen Einholung des Maibaumes um 6.30 Uhr abends am HJ.⸗Heim in tadelloſer Uniform. 8 Schloß Wirtschaft Sonntag(Tag der nationalen Arbeit) abends von 7.30 Uhr ab brober Mai-Tan Albert Mas. Schreibers Kaffee(cof- feinfrei), gut, bekömml. u. ausgiebig im Verbrauch 125-gr-Paket 65 0 Schreibers Kaffee-Ersatz- Mischung(25 c% Bohnen kaffee und 75% Malz kaffee) 250-gr-Paket 38 0 Malzkaffee offen ½ kg 26 0 Kathreiners Malzkaffee Paket 22 u. 43 Seeligs Kornkaffee Paltet 21 u. 41 0 Kornfraneck Paket 24 u. 48 3 Quieta Paket ab 24 0 Mühlen-Franek(Cicho- rien) Paket 16 u. 22 Pfeiffer u. Dillers Kaffee- Zusatz Paket ab 18 0 Webers Carlsbader-Kaf- Kleiner, gebrauchter Herd zu verkaufen. Kloppenheimerskr. 35. Bauſtangen, Bohnenſtangen Tomatenpfähle ſowie ſchönes trockenes Brennholz(Oartholz) eingetroffen. Johann 8 Wuürlgwein, Kloppenheimerſtr. 37 Heute friſchgebrannten Beachtet unſere Inſerate! licorg Röſer. Es ladet freundlichst ein teegewürz Pale 17 u. 33 c e i Bettſtelle Weißer Kinderwagen 5 e e t lten, billig z. 5 e ee e angenehm, anregend und*. N f: in d 5 . programmpuntt! der nspnp.: Necker bee, Geſc fete b. S. Eiſpänner⸗Müähmaſchine 50-gr-P. 46, 57, 62— 1.00 100-gr 85, 1.10, 1.20— 1.95 Kleinpacl. zu 10, 19 u. 24 0 fühl, friſch und ſauber müſſen Lebensmittel und Vorräte aufbewahrt werden, um vor Verderb geſchützt zu ſein. Sriſche und Sauber ⸗ zu verkaufen. Zu erfragen in det Werdet Mitęlied der NSV. I Geſchäftsſtelle ds. Bl. Überſtaatlſche Volksgemeinſchaft 5 ebäck 125 fr 15 keit bringt iti im Nu für wenige Pfennige auch in die f Kin ebäck 125 5 Speiſe und Vorratskammer, in Eis, oder Sliegen⸗ 5— Beilage eine zum Thema paftende eg 8 ſchrank, in die Vorratsregale und Einmach⸗ F Teegebäekx 125 gr 25 4 3 Prozent Rabatt! gerate, kurz überall, wo wertvolles Nah · rungsgut durch blitzende Reinheit be⸗ wacht werden muß. Wo iel wirkt, muß Schmutz und Unrat weichen! ein guter 68161 der self nach init Bezug nur durch die Ortsgruppen der Partei Tentralverlag der NS OR., Franz Eher Nachf., Berlin i Jen pier . „ 1 ui i et ee ee ec ee e e A0 belucci og“ epic duenolinp aufe zcpilec ue! esbleg one„jebnz uausqjob ang“ zogvch ug Jelch 120 gegn Polpnug ueg aeſpcht bus ue uud genf 420 81 „ Uegpaemwozmncpg ue usufel uenv gezun joſpe dba] sog 20 usgvaeuoß use shpiuegel used oe ugs duct sn eu jg A eee een eee ee ben neee eee e a e eee eee eee ee eee ur ueg -in nos va ue een r ene ena egg elsa Jen cr den eee eee ene esſubupleg aufe ne sejequns anus uebem usgang unnd alice use gog usqubſleb bunnteg aeg un uuvg jpg apc uslliaß ⸗eblnv uc en uso qui ang mb ezuüvag aun zap aegung avock use ae jgvaf pluezct zebunl 811d eien ee bed e een nu geen e eig! uga le 511 uelpeackt Pinunudss uunz“ z eso„aue giem sog“ Acplloch spg Bobaea zaigß 48 „e uch meg sno spa die nell: une ol usain ung jpuue iS uejaba: ufe gulbzg ue ꝙpou aum mp va gun“ a epo„n“ uno ae bunch aeusemebho Gil eig gun uenpg Ipvageb ne ⸗ucpnz aach zuvg spanend se og uesegleieg uebun nee and sojsugvusnv eig usgaoceb zeuupzgg ue ava swmog ug ugegquig used snyiz geusolfoichhaea zeuun oganq usqued Se Ichileg) sog gun uejqpene nd ae ein ueineg ue ⸗Bgur uenpv uogßß eue dpi ae oheenpick ol gun „44 Jobi eznog ili aun uegupzleg ueaequp ute ꝙæppu ue ue jo 488 —— uuvutegeige zac a cpou ah use uege gu eig eqn eig egen sun polunonzz uteuse og; Jof ihn 40 jgununppz aua ze hoch ze ng iz e dununpzs“ „enen llaavcg zuuvuegeigz uag) zaununpzz uscpog gun“ „av aegelun gobangz Aenecpveß add deuse emndg i gun uauutouageqn uezqum ⸗Icktupg saejpg soufel jo usgaoceb sp in Megueſengt ui“ Zaig ß 4e epo„eqn due ad gogo“ „ joicllegz uind zequegz ausejz ze ueqtea eines uduseeuse od sv ueigpene ꝙæpog au eic usuugz uebecm „Sed dei“ qgugeboge e onecinge% guuuto Iæplienelgz“ usgquteng sog ꝙplleß) sp aeqn sing uso un „ aul uebuvd 95 ajnqpo and ↄprzugegz suv mut dig ojeza eig usaun D opus used ub qusqo eines eig usumoß daa Sb dic uslligß soup pi gun so“ agupch dia ibnuß da pi qed jag a„ usdaoceb sjputpa uda usgoa ⸗ölubzz ueagg sn sv uollic dic ueſcpgu unu gun“ „Uozpaach“ „lusbuvboß ainſp and sun jeg zeig aehngf qu eis“ gag aeg diva„inv gegeuuahge c ue mu geb geog.“ „ aun qu sz out 40 zin usqaomeß 4equeg Hao nee weg sn spa 818 10 0 8 Jad de Suse ou gun!“ eſvich uieujel uv bulv djckdzzu en d„ede ge in musse(18 (zonvog g 02) ushunupleg) N 5 N e „enen eee n eenesecmubsscpent aue Tee ie ee neee enen ei“ Ine due 5. „ piteb aue eie„jebny ueusdiob ang“ slocnlpe 850 318 a„eben een eee iht ef ei“ „gopiugegß supc se Je dig:auu 18 uebvl unn ae“ Lanz que 150 oeocanuv„og“ Acbzu ug duupzae ae age uojuudzequn sed sbng did a einach aodang unsg aaudhgaeuunv gun App gpl aba sefaige 8 eee ee enen e ene egg eie“ „ Upqchlebnog digga sog ai aeg ue hg wude dahpg bleupcne nvusb vl! ah daqpg bieuvane vans qu sda jou ⸗use 10 ueabm apps aeg ue zaun eiu a0 Je; n eib open uc e“ eee utea d 400 gen uenocpanv jgngasa ueleig eig obvag aue nut zaigd us 4 paqaezun geinuasaun Luv uung geg ufel ne fac zieh uszuvgach ueufel nu a Uescp! mega u zegcphlgcs sn anu jg gocploß sog aso F a een icke med ee eee ie ct een uupzcd aesbejsbinv uspap hc women uno deu gosqle; zo ue dein ee den hebe eee eeegtecleg use pi 4 gen„jebng uauscjob ang“ logo) ug bild zebnenbneu use ug eile anu use gun Jai dig uf que sſeia neeseaqog zegel ne usiupz se ungcdbeceeguc ig! dee bubu eig zus obuscuenbiqusanou ungegubgß obibpfageum duie an ed jgom 400 polpnzes uemnlebpvack Usus 4e on usepnzs ue inzjzg; biöegpfun ab usage poqas piu usg mu bneuß 209 ae ue gnueg bung ⸗vqubgz zeule nd 3p; Acne ueugp ue! 0 a0 Heglegeb uup sc us ie apa ach uch ejuu oz cuvulenzg Ushelnene ude qui usguezeickl 400 Uecpvajeg nd ugeflue! nlp ue ui uobojsnz; od un usgenl de gen uuvm gun uud zavſod eue ee and nenne usuuplſbubf nu hub uud squtea! 4e (pio bdunge ao) „ uecptudz use eee eee eee ee e ange ezup ic zugupuoz une inv cpi sda sg an] eq zun vine oe agel&“ „Aphengee 200— 108“ „ muuung gene eigenen enge use ehe eee ee cen eee e ed“ Bunutunm eng dag e qs uud en ebe puquebny usul „uollvj uezoa zeqaca did an sah ae n ela gu usbogusckezz pu zpuuz vjudg“ duseu nebel Hpzuchvu uebachcg“ „ Uellnui usgeſſun usgemc po cppu eee eee ee bu og zen uu ciut een ec e e eee ee ebene ue Bacgebug„auspolaea sduscaenb gun urs ei“ „unpzebsno in qupzphinec ust r aeufef aeuv cd ag ue eee ecpb uin snd noch uod ueneg en and sinbad zg neuen meg un Jönusb bppanlduvc ui)“ gaeunung len„molle bangusguvag un sn udeumoct ua dug dag uus gun gung un Ich avß uockcknaeſſd eig gog chu uuneg 1 udngg a0“ „er dun mee in en zee uh edu enen e ene ee engen en een en lee e e eee pe“ „Chennesgeg sog svat ue! zeaheg acpiu uueg eie uenogß aeg eien Uenl dige! gusef zupich neuste due in e e e neue ige icknpgasan ae did Aickoalctebnoa uespqios nens ue ut eee ee ee eee ne eue end um usquel einzvoulnc dig uv eos oeupb eig man Sinbapzgg eue ee ee een auer eee ae eben menegud nv uvum une uounogeze aue neom uöolavg gucs“ „eujel ueſecob gluc un hol mega dumpanut ed gun zog ueqebeb senegid ue mund achse un een e een euufckl 076 use javig ne jag uoa gun gulf zzeqazz 4e un usspu oz zb hel uc unu eig eme olpſgpizda pi gpg vlubc 109 ue ueg aun nog bregsbiugg Jana) fanlzuvag hee ee eic einne bubu enn enen egg uren e eee ee eee e ec olli i usqvaßbeg eupjqz aufem on r uuvz oeh ugs pu agen e eee een eee ena gun oe“ elne uelabg bacgebug „Jusqo ufeieg)“ „euebupſckuus upp e eg usqog uu auf“ „enen eu e n e ef guvch ei gene eee e eech due nz“ „ eien eh eee ee bn een dag gog deſlleg iteäg gate) 10 uc n ee“ ee afl ef 9f „uguugg ne usgenchhus aun meage un iin un“ gzusgog unz ne uobusc uscplunock uu uelaog gui ezuuog sp 1091 uepbackt nella uscnbanquequvag mog ei une ufez ⸗ackl ne ezneg uebeſck od ughvugea„sinb apc neuen“ uud dae ee de ie eaheebuemmolne avant cpog „Uslppum ne goaß ug! une e neee inn lege cht een eee e ie ien joe ue uin qe obus eig uecpogz uoleid un dabaehß cpi JBeſ sinbao zz eue a uso nd dcop ung meque bed ed uin ue aug 408 mi zebulugb ezuugz Pnquene en eee e e enz ene ee e ag gute ue Anu ic“ erf cue de e enen ub zue Becca ene bun ice uecbut uso used sn ze svn Ic gn dog „usbamflun usbunzſea aeg due ener eueren mee eu eie eg uezueg „ed nd en eee ee“ eehte ea ge aun bupjgzegim usa neue u autuing eigogada eig sio panamaun ci uennog eunpd scpog gun Uebel gounung a eee„enen ieee een eee eee eie“ aganq uscpeacheß upusqeu som ueg uda faogz an; 30 o uugvuasa oog ao scppackloch uejagnles ster uigeuge Se end ie ee eee ee ech 160g eu ede een nee un age) go ueqog none pquebnzz aebzuem ueuulg ae gam usbuvjeb nd wmunvausgezg ue u ughelebun ip ud se uuegß uobupſckue ns zemunezunzeß un sueſllem ae pnlegz vag eipeſla usa auc enpile uejgog uoger Ind d n uses ne ono due Inv seil 130 b hug a a a mes cou nv nenen mer ne een neee ehe ee ee ee Sog unn a een et ee e e e e og apm usguphaca ju 109 die be dees ea end ed d ee nur eu a eee eignen aduuung Dupch usb zes zen oqpöinzz aeg da eee ee een 0 ge 0 uuagz eee de bee wen ene ava jogundaſeg eu uelſeg gun zzunung aut opngasm ueſarg gs Nr e eee e aue eſfezlabg Hong neee eee ien eee eien Neue saeutung unu unoge aon ueloples go ud opang szüvgech ꝛenzu ue dp h een e eee ae bggick gubz gun — oll ne se open 1 bnueß pnich ung ie gpleq glog) uellvangueunuoine oqoc dnbrqusanou eig gun lac) zulnnſ eue en een eee enen ee oa snoch sog age een een e Uuvg zoajog aun unzeg pnnaunich sog uin zen e eure 5 Ing— uch sinne uu zue ue ange uehuvlun bog useuvß ueg uch a0 einve eee ee eee eu ur ogubgaoß) ad een ebenen eue ee ee eeuz po zuequgnehn zaplgesgghe uleg ua uspapzgg sog udlavg gu un ung gauuung bur unu aun uancksbinvd suess usmegupzsa Sheupg sous! goa uch ueſog aug Szeluung züupzas Am a edu meg ou ozuvgeg wee ee echt dene eech une eee uach ue dee eg ehe een e bunpocu aue uda pi ae sib ae uur ueunupf ne pi ng 2 bnviq ic eee ee e eg e auune auunung Gaus eee— une uegueblehſenv uod un 40 86 Huncpſpaaegeff ae bene neee e ehen wenn nu db meld aſnpc uteg ada usbogz ue pause sig önpnlaehge een gun aun eee eee wen nn e ieee pn! diageg ic Hunlckule onog ei usch elan ne Inv oplungz eee een iht e e gen eue eee eu ee wee e we ehe eee eee ee ee olunm unze zqnonnag uc ob ue s dient eil nv ae ute cun eco meg aezun zen pos heig 850 anbellck un nd uol 88 ei sz ie! Udagi aeg ui neun ehen avock ue guvch aufe eil dog nv sc aun aush pu uonogz used sn 0 one sog„Iuje ns biinvn zen au Amn ueſpeachaeg 1“ i eib „agb e gun“ uod un uneileß eich ade ug! euuvu aun quvch eig uit e ee eee ech e ee nel ueigez que ue neu eee n eee ne el nac 295 pi ene e e ue ene int eg egnoaneg eic mute ode zen e e ee neun wee ee ben ee eee uff Ale sa pi e eig eee een Zedeigß„anvag oleig pn eum sog“ uv usbobyog c ckung nete eaeg; pee iht e unde encnee sog nnhae usbogequn u uc Sog vans Speagusgupgeg neue u Seer eee e ieee e e eg dun fes zue qnqimg ue em ze gog unsduol duvz snoch sui 200 -en e dee ene eee ren ech eme eie „usuugz uszeſeunu gun uelej ſcpiu old uedaecm Ae eur dier ne ne en eh enen ee; be ee en eee dee neh een ne eehun gen ec ee“ eee enz gun een ac gun e eee eee ue een een e e ue ben een ungen eue bee eng“ a Zeig uc en menden uda gaqnvjbeß Dicer Gi ae neee unc den den enezech jeza o bor aui ene e bun ebe use ee e ir ue sI eee mene een iche ene ig senack ae ssananogz seg pnagsnie mene vu süusqebaea zcpils -u een lien e een een eee eee e, . faeluunu gun zu uleu eee eee e ne eee n ee ec e nec nd jagnleb qupqqebupch ur eguesgiea binogagom sog ae een ben eng we ee ne enen uus uesgnqeqseſ uteuse ne zqnofbes 1 oog va aun lab usfeceb qe veusef aach duese of i god 68 K ueignae ns duo usenet e ee eee ene e eee een e ⸗usbenlec dend aun wmp ppanb qenſg udp og ed See 8 8 3832 3 e Mit zuſammengepreßten Zähnen eilte er Durch die Stadt, den Blick zu Boden gefenkt, um von niemandem erkannt zu werden, und wenn Wilhelm Stübben ſeine törich⸗ ten Taten auch ſchon immer verdammt hatte, ſo empfand er doch in dieſer Stunde erſt ſo recht, was er verloren hatte. „Warum bin ich nicht ehrlich geweſen, wie all die anderen?“, quälte ihn die innere Stimme. Ja, warum? Leichtſinn und Unvernunft hatten ihn der ſchiefen Ebene zugetrieben. Gewiß, heute würde er nimmermehr ſeine Hand zu einer unrechten Tat leihen, aber was half das? Was geſchehen war, ließ ſich nie wieder gutmachen. Der fremde Mann verließ unerkannt die Stadt 3 155 ein Ausgeſtoßener, der zu ſpät die Wahrheit entdeckt hatte, die in dem ſchlichten Liede zum Ausdruck kommt: Ueb immer Treu und Redlichkeit bis an dein kühles Grab, und weiche keinen Finger breit von Gottes Wegen ab! B. G. O. Trauben am Pflaumenbaum O So etwas hat Landmann Pötter noch nicht erlebt! Staunend ſteht er und kratzt ſich am Hinterkopf. Hat er da neben ſeinem Acker einen wunderbaren Beſtand an Obſtbäumen, tadellos gepflegt, mit Inſekten⸗ i Dungtrichter— kurz mit allen Schikanen reiner felobſtzucht. Und nun haben ſich dieſe geſtern noch im Frühjahrsſchmuck prangenden Bäume über Nacht wunder⸗ bar verwandelt: Blätter find überhaupt keine mehr da, und ſtatt der zukünftigen Zwetſchgen, Kirſchen, Pflaumen hängen— Trauben in Pötters Bäumen. Umwillkürlich muß Pötter an ſeine reinraſſige Terrier⸗-Hündin denken. Die lief eines Tages weg und brachte ſpäter ſtatt der erwarteten Terrier einen Wurf nicht ganz reinraſſiger Dackel zur Welt. Aber Bäume können doch nicht weg⸗ laufen? zötter iſt verzweifelt! Wenn die Trauben wenigſtens noch genießbar wären! Aber dieſe Trauben ſtellen ſich bei näherem Zuſehen heraus als— verliebte und ſatt ge⸗ freſſene Maikäfer!! ri: „Soll in dolles Maikäferjahr werden“— hatte Bauer Ruhſam ſchon Anfang April geſagt—„da müſſen wir wohl was gegen tun!“ Dabei iſt es geblieben. Weder eine Sammelkolonne zum Vernichten der Käfer haben ſie zuſammengeſtellt noch ſich beim Bezirks⸗ oder Forſtamt Rat geholt, wie, wann und auf welche Weiſe man dieſe„Traubenbildung“ hätte vermeiden können. Nun können ſich Pötter und die anderen Bauern nur den Hinterkopf kratzen vor dem„Naturwun⸗ der“— das gar kein Wunder iſt! Und wenigſtens ſollten ſie jetzt ſchnell zugreifen, damit das Eierlegen verhindert wird! H. M.(Ras.) Topf blumen Viele unſerer Topfpflanzen, wie Geranien, Pelargonien, laſſen ſich leicht durch Stecklinge vermehren, Ueberwinterung alter, abgeblühter Töpfe wenig Freude macht. Es hat meiſtens wenig Zweck, ſich mit älteren Stöcken herumzuärgern, denn ſie ſind doch nur un⸗ dankbare Bſüber. Es iſt daher lalige Pftullge ſo eignen ſich hier⸗ zu für Pelargo⸗ nien(und andere krautartige Pflan⸗ zen) doch am vor⸗ teilhafteſten die Monate Juli und Auguſt, nötigen⸗ falls auch noch September. Zum ſchneidet 2 werden ins Miſtbeet eingeſenkt oder, falls ein ſolches fehlt, unter Glas gebracht(Glasglocken, Zimmergewächshaus oder ähnliches). Die weitere ehandlung iſt die auch bei anderen Stecklingen allgemein übliche. Die Callus⸗ und Wurzelbildung tritt meiſt ſchon in wenigen Tagen ein; nach erfolgter Bewurzelung müſſen die jungen Pflanzen an die Luft gewöhnt werden, damit ſie geſund und kräftig in den Winter kommen. Junge, kräftige und geſunde Pflanzen, wie ſie eben durch Stecklinge im Juli bis Auguſt herange⸗ zogen werden können, überſtehen den Winter bei weitem beſſer als ältere Pflanzen, wenngleich auch hier unbedingt größte Aufmerkſamkeit und Pflege am Platze iſt. Begriff, 15. geſchäftliche Handlung, 17. gericht, 15. Gottesverehrun„16. Be⸗ Geiſt eines Verſtorbenen, 18. Merk⸗ ſitzung eines Anſtedlers 5 5 —— zeichen, 19. Amtskleid, 20. Schachfigur. Diagonal: 0 Lend Pebbsl a) von der Ecke zur Mitte: 1—10 Nebenfluß der Elbe in Böhmen, 4—11 Aſtrolog Wallenſteins, 19—14 männlicher Vorname, 21—15 Münze, b) von der Mitte zur Ecke: 10—1 weiblicher Vorname(Kurzform), 11—4 ſpaniſcher weiblicher Vorname, 14—19 zartes Gewebe, 15—21 aller⸗ Man erhält einen Vers von Otto lei Zeug. Promber. Auflöſungen aus letzter Nummer: Tiere im Zickzack: 1. Monſun, 2. Karmin, 3. Stulpe, 4. Stelze, 5. Emblem, Diagonal-Kreuzworträtſel. 6. Ramſes, 7. Sender, 8 Mahler, 9. Nim⸗ rod, 10. Zunder, 11. Rienzi, 12. Amſatz, Waagerecht: 1. Altperuaniſcher Herrſcher, 3. Teufelsname in Rede⸗ im Fernen Oſte Senkrecht: 1. Nutzinſekt, 2. Fluß n, 3. Ziffer, 4. alt⸗ 13. Quelle- Mauleſel, Murmeltier, Hermelin. Zahlenrätſel:„Das Ziel muß wendungen, 5. Fluß in Steiermark, 6. nordiſche Proſaerzählung, 6. Land⸗ man früher kennen als die Bahn“. chemals preußische, jetzt belgiſche ſchaft in Weſtdeutſchland, 7. Beglau⸗(Jean Paul.) Stadt, 8. arabiſcher Titel, 11. grie⸗ biger, 9. Wonnemond, 12. Schiffszube⸗ Schlüſſelwörter: a) Sülze, b) Buddha chiſcher Buchſtabe, 13. meteorologiſcher höt. 13. altnordiſcher Gott. 14. Frei⸗ ce) Kamin, d) Fakir, 4 2— „Anfer haltung s⸗Bef! age zum N r⸗Bot Aud denon i Der Seflichsalsm Romæen gus der Zeit des Gossen KUrtäcsten (20, Fortſetzung.) So oft er der ſchönen Ingeborg gegenüberſaß, fühlte er ſein Herz ſchneller klopfen. Ae 1 Etwas ſo Rätſelhaftes, Beſtrickendes ſtrahlte von ihr aus, daß Joch oft alle Energie zuſammenraffen mußte, um ihr folgen zu können, wenn ſie ihm Briefe diktierte oder Aufträge irgendwelcher Art erteilte. Er überraſchte ſich wiederholt dabei, daß er ſie in unbewußter Bewunderung anſtarrte; doch ſchien ſie gewöhnt zu ſein, von Männern in dieſer Weiſe fixiert zu werden, denn ſie nahm ſeine Blicke hin wie etwas Selbſtverſtändliches, oder ſie lächelte leiſe, wobei ſich Joch dann ſtets wie ein ertappter Schulbub vor⸗ kam und ſich vornahm, größere Beherrſchung zu üben. Meiſtens blieb es aber nur bei dieſem Vorſatz. Der mit Spitzen und goldenen Knöpfen beſetzte Anzug aus gelbem Tuch, den er ſich noch in Liverpool bei dem erſten Schneider hatte anfertigen laſſen, hakte Ingeborg Larſens vollſte Zufriedenheit gefunden. Täglich begab ſich Joch in die Stadt, um Miß Larſens vielſeitige Aufträge zu erledigen, und täglich kam er am Hauſe Henry Summers vorüber, ohne auch nur einen Au⸗ genblick zu fürchten, von Summer ſelbſt oder einem ſeiner Leute erkannt zu werden. „Sie ſind zerſtreut, Wiggins,“ ſagte Ingeborg Larſen am Abend zu ihm, als ſie ſich, wie ſie es nach der Mahl⸗ zeit ſtets zu tun pflegte, in das lauſchige Muſikzimmer zu⸗ rückgezogen und er ſich ihr gegenüber am Teetiſch nieder⸗ 5 hatte. Er war wirklich zerſtreut. Wie hätte es ſonſt geſchehen können, daß er das leere Täßchen nun ſchon zum zweiten Male mit der Bewegung eines ſeelenloſen Automaten zum Munde führte. Er murmelte eine 5 a An Liverpool hatte er gedacht, ja, an Liverpool— an Miſter Peal. „Wirklich?“ fragte ſie und lächelte. Und dann ſetzte ſie hinzu:„Liverpool iſt eine häßliche Stadt und Miſter Peal ein alter Mann. Gibt es für Sie nicht freundlichere Dinge, an die Sie denken?“ 8 Er ſchwieg. Warum ſah ſie ihn ſo eigenartig an? Wie meinte ſie ihre Worte? Noch ehe ihm Klarheit wurde, ver⸗ nahm er ihr glockenreines u ſah, wie ſie ſich erhob und wie auf Flügeln durch den Raum ſchwebte. Dann klang die dünne Stimme des Spinetts auf, und Miß Larſen ſang dazu— eine einfache Weiſe, ein kleines Volkslied wohl aus ihrer Heimat— aber ihm dünkte es wie ein Choral — wie etwas Wundervolles und geradezu Heiliges. Wie durch einen Nebelſchleier ſah er ſie am Inſtrument ſitzen. Der Glanz des flimmernden Kerzenlichts fiel voll auf ihr Geſicht. Das duftige Kleid umfloß ſie wie ein Hauch. Und wieder, wie ſchon einmal, war es ihm, als ſehe er kein Weſen dieſer Welt, ſondern ein beglückendes Kunſtwerk, denn gleich ſchön, gleich berauſchend konnte kein Menſch ſein. ö * — eines. . (Nachdruck verboten.) Wie lange er ſo geſeſſen und die Schönheit ihrer Er⸗ ſcheinung mit durſtigen Blicken getrunken— er wußte es nicht. Er erwachte erſt, als ſie ihm leiſe mit der Hand über das Haar fuhr. 1 Wie von weit her vernahm er ihre Stimme:„Sie ſind traurig, John. Ich mag aber keine traurigen Menſchen ſehen. Sagen Sie mir, was Sie quält. Vielleicht kann it Ihnen helfen.“ Er antwortete nicht. Was hätte er auch ſagen ſollen? Aber er haſchte nach der kleinen, weichen Hand, die noch immer auf ſeinem Haar ruhte, und bedeckte ſie mit ſtum⸗ men, glühenden, wilden Küſſen. 19 Dann„ auf. Erwacht. Verwirrt. Blutübergoſſen. „Miß Larſen,“ ſtammelte er,„oh Gott, verzeihen Sie mir— verzeihen Sie mir „Was ſoll ich Ihnen verzeihen, John?“ ſagte ſie leiſe. Aber es iſt doch ſchon reichlich ſpät geworden, meinen Sie nicht auch?“ Und ihm die Hand reichend, ſetzte ſie hin⸗ zu:„Schlafen Sie wohl— gute Nacht!“ Und verließ mit raſchen Schritten das Zimmer. Noch lange ſtand Joch ſo, wie ſie ihn verlaſſen hatte. Dann trat er auf unſicheren Füßen zum Spinett, löſchte die Kerzen aus und ging in ſein Zimmer.——— Bleiches Mondlicht geiſterte über der Themſe, als Joch die Fenſterflügel öffnete und ſich weit hinauslehnte. Sinnlos war er geweſen, trunken. Er begriff nicht, wie es hatte geſchehen können. Nie zuvor hatte er Aehnliches 5 Und nun iebte er ſie? Er biß die Zähne zuſammen. Gretel liebte er, nur Gretel. Und doch war eben etwas vorgefallen, was aus dem tiefſten Grunde ſeiner Seele heraufgeſtiegen war— eben dieſer rätſelhafte Zwang, der ihn mit Allgewalt gepackt und faſt noch dazu getrieben hätte, dieſe Frau in ſeine Arme zu reißen, ihren Mund mit Küſſen zu bedecken Er fieberte. Schön war Ingeborg Larſen, wunderſchön. Und als ſie ihm die Hand aufs Haar gelegt, war es ihm wie ein 9 05 ins Herz gefahren, ſüß und ſchmerzend zu⸗ gleich. Lange, lange lag er am Fenſter, den glühendheißen Kopf in beide Hände geſtützt. Jann, als er ruhiger wurde, blieb von all den brauſenden Empfindungen nur die einer ſchalen Pein zurück. Ein Narr war er, der ſich dem Rauſch eines Augenblicks hingegeben, ohne zu bedenken, wie lächer⸗ lich er ſich gemacht hatte. f Ingeborg Larſen— und ihn lieben? Welche Einfalt! 9 Daß ſie den Ausbruch ſeiner törichten Leidenſchaft ge⸗ duldet hatte, ſprach nur für ihre Güte. Eine andere Frau hätte ihn vielleicht auf der Stelle gehen heißen. Aber Inge⸗ borg war wie eine Mutter zu ihm geweſen. 1