den Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mz. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr, 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keiner Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Geara Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. III. 38. 1150. Der Sonderzug des Jührers und Reichskanzlers war am Dienstag pünktlich um 8 Uhr auf dem ikalieniſchen Grenz⸗ bahnhof auf der Paßhöhe am Brenner eingetroffen. Auf dem zu einer breiten Eſtrade ausgebauten und mit Teppichen überzogenen Bahnſteig ſtanden die zum Ehrendienſt für den Führer angetretenen Jormakionen des italieniſchen Heeres und der Faſchiſtiſchen Partei. An die wuchtigen, mit den Hoheitszeichen des faſchiſtiſchen Italien und des national⸗ ſozialiſtiſchen Deulſchland gekrönten Pfeiler reihten ſich in einer Ausdehnung von 400 m enklang des ganzen Bahn⸗ ſteiges Hakenkreuzfahnen, Trikoloren und faſchiſtiſche Ban⸗ ner, unkerbrochen durch reichen Grünſchmuck. Die zum Empfang erſchienenen offiziellen Vertreter des neuen Ika⸗ lien haken ſich in der prächtig ausgeſtatteten Säulenhalle inmitten des Bahnhofs eingefünden. Der Führer und Reichskanzler entſtieg ſogleich dem Zug, und der Herzog von Piſtoia, der in großer Uniform erſchienen war, entbot ihm in herzlichen Worten die Grüße des königlichen und kaiſerlichen Hauſes. Dann überbrachte der Paxteiſekretär Miniſter Starace dem Führer die Grüße Muſſolinis und der Partei. Das Mitglied der Miſſion der Faſchiſtiſchen Partei, Ma⸗ jor Rapicavoli, überreichte dem Führer und Reichs⸗ kanzler bei der Begrüßung im Auftrag des italieniſchen Mi⸗ niſteriums für Volkskultur als Willkommensgruß in einem künſtleriſchen Lederband eine ausführliche Beſchreibung der Städte und Landſchaften, die der Führer und Reichskanz⸗ ler auf ſeiner Fahrt durch Italien berührt. Nachdem der Führer und Reichskanzler mit dem Herzog von Piſtoia, dem Parteiſekretär Miniſter Starace und dem Armeekommandanten von Bozen, General Guidi, die Front der Truppen abgeſchritten hatte und die Vorſtellung der auf dem Bahnhof anweſenden Perſönlichkeiten erfolgt war, be⸗ ſtieg er wieder den Zug. Vis zur Abfahrt unterhielt er ſich 1 aus angeregt mit dem Herzog von iſtoia. Um 8.20 Uhr ſetzte ſich der von einer mit dem italieni⸗ ſchen Hoheitszeichen und dem Hakenkreuz geſchmückten Lo⸗ komotive gezogene Sonderzug unter den Freudenrufen der Menge:„Hitler, Hitler!“ wieder in Bewegung. Als der Zug den Bahnhof verließ, erklangen erneut die deutſchen und die italieniſchen Hymnen. Vom Brenner nach Verona Nach der Ankunft auf italieniſchem Boden am Brenner begann eine einzigartige Triumphfahrt. Auf jedem Bahn⸗ 155 in jedem Ort und in jeder Straße ſtand vom Brenner ab das Volk des faſchiſtiſchen Imperiums im Spalier ange⸗ kreten. Formationen der italieniſchen Wehrmacht und der faſchiſtiſchen Miliz erwieſen dem Oberſten Befehlshaber der deutſchen Wehrmacht ihre Ehrenbezeugung. Männer, Frauen, Jungen und Mädel grüßten den Führer ununterbrochen mit ihren ſtürmiſchen Jubelrufen„Gia eig alala“ und mit ihrem rhythmiſchen„Duce, Hitler— Duece, Hitler“, Jedes Haus, das an der Strecke liegt, trägt die Fahnen Italiens und Deutſchlands, die in der Sonne leuchten, und auf jedem Bahnhof erklangen die Hymnen der beiden Nationen. Hinter dem Brenner folgte die Bahnlinie der grünlich chimmernden Eiſack. Rechts und links der Bahn erheben ich die Berge der Hauptkette der Alpen. Immer wieder bie⸗ en ſich maleriſche Ausblicke ſchneebedeckter Gipfel und wuch⸗ tiger Bergmaſſive. Dann geht die Fahrt durch eine wildromantiſche Fels⸗ landschaft. Bald treten die Berge zurück. Die erſten Boten des Südens grüßen: Pinien und Zypreſſen. Burgen ſchauen trutzig von den Bergen herab. Die Bahnlinie zieht ſich an 15 Brennerſtraße, dieſer alten römiſchen Heerſtraße, ent⸗ ang. 8 Ueberaus feſtlich hat ſich Bozen zum Empfang des Führers geſchmückt. 1 95 begeiſterter Menſchen drän⸗ gen ſich auf den Bahnhof und jubeln Adolf Hitler zu und als der Zug langſam durch den Bahnhof fährt, erklingen die deutſchen und die italieniſchen Hymnen. Die Sirenen der Fabriken heulen zum Gruß. Geſchwader der italieni⸗ chen Luftwaffe entbieten ihren Gruß aus der Luft, indem ſie donnernd dicht über den Zug hinwegbrauſen. In Trient empfängt den Sonderzug brauſender Jubel einer vieltauſendköpfigen 05 Die ganze Stadt ſcheint auf den Beinen zu ſein. Die! e und der Marktplatz ſind in ein Meer von Hakenkreuzfähnchen ver⸗ wandelt. Hier wie in allen Orten grüßen Ehrenabordnungen der italieniſchen Wehrmacht und der faſchiſtiſchen 11 „ Ohne Halt geht die Fahrt ins untere Oetztal weiter, über Rovereto, 5979 an der hiſtorſſchen Berner Klauſe, der dhe tungs ſtadt Verona entgegen. Hier iſt um 12.15 r der I Jahrgang erſte Aufenthalt auf italieniſchem Boden. Die weite Bahnhofshalle von Verona iſt gedrängt voll zon faſchiſtiſchen Formationen. Empfangen von einem Or⸗ u von Jubelrufen und Muſikklängen, von einem Meer gon Hakenkreuzbannern und italieniſchen Flaggen, fährt der ug ein. Inmitten der faſchiſtiſchen Abordnungen ſteht in brauner Uniform eine kleine Gruppe von Mitgliedern der uslandsorganiſation. i 5 Der Führer und Reichskanzler ſteht am N ſeines zagens und dankt immer wieder bewegt nach allen Seiten ür die ſtürmiſchen Huldigungen, die die Bevölkerung von erona ihm darbingt. Während des ganzen Aufenthalts, mehr als 10 Minuten dauert, hält der Sturm der Be⸗ geiſterung ohne Unterbrechung an. Dann fährt der Zug wieder langſam aus der Halle. Mittwoch, den 4 Mai 1938 Nr. 103 ſſchen Juperiums Begrüßung in Bologna Von Verona aus geht die Fahrt weiter hinein in die lom⸗ bardiſche Ebene. Durch die Provinz Modena geht es bei leuchtendem Sonnenſchein, vorbei an Dörfern und Flecken mit fröhlich winkenden und rufenden Menſchen, weiter nach Bologna. Schon Stunden vor der Ankunft in Bologna ſetzte der Anmarſch faſchiſtiſcher Formationen ein. Vorn Balilla, dann folgten Jung⸗Faſchiſten, Schwarzhemden. Alle ſtehen dann in zwanzigfachen Gliedern geſtaffelt bereit. Langſam rückt der Zeiger auf zwei Uhr. Inzwiſchen ſind alle Spitzen der Partei, der Wehrmacht und der Behörden unter Führung der Präfekten auf dem mit roten Teppichen bedeckten Bahn⸗ ſteig erſchienen. Außer ſtarken Verbänden faſchiſtiſcher Mi⸗ liz haben auch Motorſtürme am Ende des Bahnſteigs zwi⸗ ſchen den Schienenſträngen Aufſtellung genommen. Einen Ehrenplatz nimmt die deutſche Kolonie ein. Die Spannung ſteigt, als ein Stafettenzug einläuft und nach wenigen Mi⸗ nuten Aufenthalt die Einfahrt freigibt. Unbeſchreiblicher Jubel brauſt über den Bahnſteig und verkündet das Nahen des Zuges. Und dann wird die mit einem großen Hakenkreuz geſchmückte Maſchine ſichtbar. In den toſenden Orkan des Jubels miſcht ſich das Heulen der Sirenen und das Donnern der Motore der faſchiſtiſchen Mo⸗ torſtürme. Während des zehn Minuten dauernden Aufenthaltes ver⸗ läßt der Führer und Reichskanzler den Zug, begrüßt unter dem toſenden Beifall der unüberſehbaren Maſſen den Prä⸗ fekten und ſchreitet dann die Front der auf dem Bahnſteig ſtehenden Ehrenformationen ab. Balilla ſchwenkt begeiſtert die Hakenkreuzfähnchen. Unter immer neuem Jubel und den Klängen der deutſchen und italieniſchen Nationalhymnen verläßt der Zug um 14.28 Uhr den Bahnhof. Wieder umſäumt die italieniſche Bevölkerung keilweiſe in dichten Reihen den Schienenſtrang. Bis Florenz ver⸗ indern viele Tunnels die Sicht, aber in den kurzen Zwi⸗ head wird dann die Sinfonie vom grellen Sonnen⸗ licht und Fahnen und Girlanden umſo eindrucksvoller. Einige der zahlreichen Tunnels ſind innen ſogar beleuchtet und prangen gleichfalls in reichem Flaggenſchmuck. Kilometerlang begleiten gleich einem unendlichen Film⸗ ſtreifen Tauſende und Abertauſende von Plakaten mit In⸗ ſchriften wie„Heil Hitler!“,„Evviva il Re ed Imperatorel“, „Evpiva il Duce!,„Aſſe Roma— Berlino!“ die Strecke, ehe Florenz erreicht wird. Der Kopfbahnhof Florenz' wird um⸗ fahren, und ohne Halt geht es weiter. Es iſt nicht übertrieben, wenn man behauptet, daß kein Haus längs der vielen hundert Kilometer langen Strecke Bologna—Rom ohne Fahnen iſt. Auch das kleinſte Gehöft hat ſeine zwei bis drei Fahnen, und an den Fabriken zählt man deren 30 bis 50. * Krönung des Ankunftstages Rom begrüßt den Führer und Reichskanzler Dem Führer des nationalſozialiſtiſchen Deulſchland, Adolf Hitler, iſt am Dienstag abend bei ſeiner Ankunft in dem großartig geſchmückten Rom ein ungeheurer herzlicher und begeiſterter Empfang bereitet worden. Der Sonderzug des Führers traf nach einer eindrucksvollen Fahrt durch ein ihm freudig zujubelndes Italien um 20.30 Uhr in der Hauptſtadt des faſchiſtiſchen Imperiums ein. Seine Maje⸗ ſtät der König von Italien und Kaiſer von Aethiopien Vik kor Emanuel III. und der italieniſche Regierungschef Benito Muſſolini, Duce des Jaſchismus, hießen den Führer, der als erſter den Sonderzug verließ, auf dem Oſtia⸗Bahnhof dor den Toren Roms herzlich willkommen. Der Führer und Reichskanzler, der das Abzeichen des Ehrenkorporals angelegt hatte und den Ehrendolch trug, wurde zunächſt vom König von Italien und Kaiſer von Aethiopien in deutſcher Sprache begrüßt. Dann hieß der Duce mit lebhaftem Gruß und Handſchlag, der unmittelbar an das große Erlebnis des Beſuches Muſſolinis in Deutſch⸗ iand erinnerte, den Führer des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland willkommen. Nachdem auch der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano den Führer begrüßt hatte, ſtellte der König und Kaiſer dem Führer in der Empfangs⸗ halle die Vertreter des Diplomatiſchen Korps vor. Die in eine Flut von Licht getauchten weißen Empfangs⸗ hallen des eigens für den Führerbeſuch fertiggeſtellten Oſtia-Bahnhofs waren mit den Wahrzeichen der beiden eng berbundenen Erneuerungsbewegungen Deutkſchlands und Italiens, mit den Fahnen beider Nationen und prächtigen Blumen herrlich geſchmückt. Als der Führer, geleitet vom könig und vom Duce, den Bahnhof verließ, brauſte ihm oon dem großen, halbrunden Platz vor der Station, auf dem Abordnungen der italieniſchen Wehrmacht, der faſchi⸗ ſtiſchen Parteigliederungen und die aus allen Teilen Ita⸗ liens herbeigeeilten Formationen der Auslandsorganiſation der NS DA Aufſtellung genommen hatten, ein Sturm bon leidenſchaftlichen Begrüßungsrufen entgegen. Schon dieſe erſten Minuten nach der Ankunft zeigten dem Führer, welch großartigen und herzlichen Empfang ihm und ſeinen Mitarbeitern bereitet, die ſich nun anſchicken, als krönenden Abſchluß dieſes Tages die Fahrt in die feſtlichbewegte Hauptſtadt des Faſchismus anzutreten. rü Der Feſtzug zum Quirinal Nach der Begrüßung durch den König von Italien und Kaiſer von Aethiopien Viktor Emanuel III. und durch den Duce ſchritt der Führer und Reichskanzler unter den Klän⸗ gen der deutſchen Hymnen die Front der Ehrenkompanie ab und grüßte die alte ehrwürdige Fahne des Grenadier⸗ regimentes und die Fahne der Leibſtandarte Muſſolini mil erhobenem Arm. Nach dem Abſchreiten der Ehrenfront ſtellte der König und Kaiſer dem Führer und Reichskanzler die Marſchälle de Bono und Badoglio vor. In die Klänge des von dem Muſikkorps der Carabinieri geſpielten Marſches miſchte ſich brauſender Beifallsſturm für die Staatsoberhäupter. Der König und Kaiſer und der Führer beſtiegen dann die Galakutſche, die ſie zum Quirinal bringen ſollte. In den folgenden Hofkutſchen begaben ſich die Miniſter des Reiches und der italieniſchen Regierung auf den gleichen Weg. Vor und hinter der königlichen Karoſſe, die ſich ſofort im Bewegung ſetzte, trabte je ein Zug der königlichen Leib⸗ küraſſiere. Bei der Abfahrt des Führers und des Königs und Kaiſers blieb Muſſolini auf dem Bahnhof zurück und grüßte jeden einzelnen Wagen des langen Feſtzuges mi herzlicher Geſte. Heilrufe hallten über den Platz und Führer auf ſeinem ganzen weiteren Wege. In der erſten Kutſche des Gefolges hatten Platz genom⸗ men: Reichsaußenminiſter von Ribbentrop, Außenminiſten Graf Ciando, ferner Graf Mattioli⸗Pasqualini, Chef de⸗ Zivilen Kabinetts des Königs und Kaiſers, General Mar cheſe Aſinari di Bernezzo, erſter Adſutant des Königs und Kaiſers. In der zweiten Kutſche des Gefolges ſaßen: der Stellvertreter des Führer, Reichsminiſter Rudolf Heß, der Sekretär der Faſchiſtiſchen Partei, Miniſter Starace, der Chef der Reichskanzlei, Reichsminiſter Dr. Lammers, Ad⸗ miral Salza, Generaladſutant des Königs und Kaiſers und Chef der Königlichen Miſſion, die dem Führer als Ehren⸗ dienſt beigegeben iſt. In der dritten Kutſche folgten: Bot⸗ ſchafter von Mackenſen und Botſchafter Attolico, ferner Graf Murari della Corte Bra, Mitglied der Königlichen Miſſion; in der vierten Kutſche: Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, Miniſter Alfieri, General der Artillerie Keitel, Reichs⸗ leiter Bouhler; in der fünften Kutſche: Reichsminiſter Frank, Staatsſekretär Weizſäcker, Unterſtaatsſekretär beim italieniſchen Miniſterpräſidium Medici del Vascello und Unterſtaatsſekretär des italieniſchen Außenminiſteriums Baſtianini. In den weiteren Kutſchen folgten: Reichsleiter Amann, Reichsführer„7 Himmler. Unterſtaatsſekretär im Innenminiſterium Buffarini, ferner General Graf Solaro del Borgo, Oberſtallmeiſter des Königs und Kaiſers, Reichs⸗ preſſechef Dr. Dietrich, Gauleiter Staatsſekretär Bohle, Chef des Protokolls von Bülow⸗Schwante und die anderen deut⸗ ſchen und italieniſchen Herren des Gefolges. Die Fahrt ging in Richtung zum Paulstor, wo der Gouverneur von Rom den Führer erwartete. Um 20.40 Uhr entbot der Gouverneur von Rom, Fürſt Piero Colonna, dem Führer und Reichskanzler den Gruß der Stadt Rom am Paulstor. Neben dem Gouver⸗ neur haften deſſen engſte Mitarbeiter und 12 Mitglieder des Stabtrates von Rom ſowie 22 Stadtdiener in den hiſtoriſchen Trachten der„Getreuen des Capitols“ mit den Bannern der einzelnen Stadtviertel Aufſtellung N Auch hier bot ſich dem Auge ein glänzendes Bild. Der Gouverneur von Rom, Fürſt Piero Colonna, be⸗ grüßte den Führer und Reichskanzler mit folgenden Wor⸗ ten in der Ewigen Stadt: „Im erhabenen Namen Roms enkbiete ich Ihnen, Füh⸗ ter der deutſchen Nation, den begeiſterten Gruß der Skadt. Rom kann die kiefe Bewunderung, die die großen Gei⸗ ſter Deutſchlands für ſeine Kultur hatten, nicht vergeſſen. Eingedenk dieſer hohen idealen Bande iſt das römiſche Volk glücklich, sie inmitten der Denkmäler ſeiner alten Macht und der Zeichen des erneuerten Imperiums zu empfangen. Seien Sie auf dem heiligen Boden Roms willkommen!“ Unter den anhaltenden Jubelſtürmen der Volksmaſſen traf die Galakutſche mit Adolf Hitler und dem König und Kaiſer auf der Piazza Venezia um 21.02 Uhr ein. Der Führer und Reichskanzler grüßte die begeiſterte Menge mil ausgeſtreckter Rechten. Wenige Minuten ſpäker bog der Zug in den Oufrinalsplatz ein. Auf dem Baikon des Qutrinais Während ſich in die Militärmuſik das Rufen und Hände⸗ klatſchen der begeiſterten Volksmenge miſchte, unter der ſich auch etwa 6000 Italiendeutſche befanden, begaben ſich der König und Kaiſer und Adolf Hitler gemeinſam in das Quirinalſchloß. Die Kundgebungen auf dem Platz hielten an. Am 21.30 Uhr traten der König und Kaiſer und Adolf Hitler unter dem brauſenden Jubel des Volkes auf den Balkon des Quirinalſchloſſes hinaus und grüßten ſichtlich bewegt nach allen Seiten. begleiteten der 3 Hierl fünf Jahre Staatsſekreiaͤr Am 4. Mai jährt ſich der Tag zum fünften Male, daß der Führer und Reiche e den„Beauftragten für den Arbeitsdienſt der NSDAP“, Oberſt a. D. Konſtantin Hierl, zum Staatsſekretär für den Freiwilligen Arbeits⸗ dienſt ernannte. Das bedeutete über die Anerkennung der von Konſtantin Hierl für den Arbeitsdienſt geleiſteten Ar⸗ beit hinaus den ſichtbaren Ausdruck für den Entſchluß, die Arbeitsdienſtidee als ein wichtiges Mittel zur Herbeifüh⸗ rung der deutſchen Volksgemeinſchaft in ihrer Entwicklung vorwärtszutragen. Aus der Vielfalt von Arbeitsdienſtverbänden und Ar⸗ beitsdienſtvereinen ſchuf Hierl inzwiſchen den nationalſozia⸗ liſtiſchen Arbeitsdienſt und gab ſomit die Vorausſetzung für die am 26. Juni 1935 erfolgte Verkündung der Arbeits⸗ dienſtpflicht für alle jungen Deutſchen beiderlei Geſchlechts. Damit war erreicht, was der Reichsarbeitsführer von An⸗ fang an erſtrebt hatte: jeder junge Deutſche muß heute durch die Schule der Nation, den Reichsarbeitsdienſt, gehen und mit der Waffe des Friedens, dem Spaten, Dienſt für Volk und Vaterland tun.— Ebenſo ſollen die deutſchen Mäd⸗ chen im Geiſte der Volksgemeinſchaft und der richtigen Ar⸗ beitsauffaſſung erzogen werden. Mit ihrer Arbeit im Reichsarbeitsdienſt helfen ſie vielen deutſchen Müttern. Das Werk des Reichsarbeitsführers ſpricht für ſich ſelbſt. Ueberall in Deutſchland ſtehen die Lager, und jeder junge Deutſche lernt, ohne Rückſicht auf ſeine Herkunft, auf den Bauſtellen des Reichsarbeitsdienſtes die Handarbeit kennen und achten, jeder muß für die Gemeinſchaft bereit ſein zu Treue, Gehorſam und Kameradſchaft. Somit iſt der Ar⸗ beitsdienſt Nationalſozialismus der Tat. Einmal im Jahre tritt der Reichsarbeitsdienſt an, um auf dem Reichsparteitag in Nürnberg beim feierlichen Ap⸗ pell vor Adolf Hitler und vor dem ganzen deutſchen Volk Bekenntnis abzulegen zu der Idee des jungen Deutſchen zur Arbeit. Adolf Hitler hat den Reichsarbeitsführer Hierl in An⸗ erkennung ſeiner Verdienſte auf dem Parteitag 1936 zum Reichsleiter ernannt und ihm am 9. November 1936 das Goldene Parteiabzeichen verliehen. Telegramm des Reichsinnenminiſters. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern Dr. Frick hat an den Reichsleiter Hierl anläßlich des Tages, an dem er zum Staatsſekretär berufen wurde, das nachſtehende Telegramm gerichtet:„Lieber Parteigenoſſe Hierl! Am 4. Mai ſind es fünf Jahre, daß Sie vom Führer als Staatssekretär in den Reichsdienſt berufen wurden. Ihrer unermüdlichen Arbeitskraft iſt es zu verdanken, wenn in dieſen fünf Jahren der Arbeitsdienſt zu einem Inſtrument ausgebaut werden konnte, auf das der Führer ſich ver⸗ laſſen kann und auf das das ganze deutſche Volk mit be⸗ rechtigtem Stolz blickt. Jetzt, da Ihr Aufgabengebiet durch die Eingliederung Oeſterreichs eine Erweiterung erfuhr, möchte ich Ihnen meinen aufrichtigen Dank für die hervor⸗ ragenden Leiſtungen der letzten fünf Jahre und meine be⸗ 15 1 für weitere ſegensreiche Aufbauarbeit über⸗ mitteln.“ Fünf Jahre NG⸗Volkswohlfahrt Dr. Goebbels an Hauptamtsleiter Hilgenfeldt Aus Anlaß der Vollendung der erſten fünf Jahre des Wirkens der NSW ſalldte Reichsminiſter Dr. Goebbels an den Leiter der NSW und Beauftragten für das WHW, Hauptamtsleiter Hilgenfeldt, folgendes Telegramm: „Lieber Pg. Hilgenfeldt! Heute vor fünf Jahren hat der Führer die NSW als Organiſation innerhalb der Partei für das Reich anerkannt. Dieſer Tag gibt mir beſondere Veran⸗ laſſung, Ihnen und allen Ihren treuen Mitarbeitern mei⸗ nen e Dank und meine beſondere Anerkennung zum Ausdruck zu bringen für die große und ſegensreiche Ar⸗ beit, die Sie ſeitdem für Führer, Volk und Reich auf einem 925 wichtigſten Gebiete des öffentlichen Lebens geleiſtet ben. Millionen deutſcher Menſchen ſind in den Genuß der rüchte dieſer Arbeit gekommen. Sie ſelbſt können an die⸗ 15 hrentag der NSV mit Stolz und Befriedigung auf das Geleiſtete Hen be und Ihren ee Lohn darin ſehen, im Dienſt des Führers dem Volk geholfen zu haben.“ Zur Bekämpfung der Landflucht Der Reichsbauernführer R. Walther Darre erläßt folgenden Aufruf: „Stark und einſatzbereit iſt der Wille der Jugend zum Lande. Die Hitlerjugend hat ſich erfolgreich dafür eingeſetzt, die deutſche Jugend für die Landarbeit zu gewinnen und dem Lande zu erhalten. In Erkenntnis, daß dieſer Einſatz eine ausreichende wirtſchaftliche Förderung erfahren muß, habe ich im Einvernehmen mit dem Jugendführer des Deutſchen Reiches und mit Zuſtimmung des Reichsmi⸗ niſters des Innern die „Förderungsgemeinſchaft für die Landjugend E. V.“ mit dem Sitz in der Reichsbauernſtadt Goslar ins Leben 5 Die Förderungsgemeinſchaft hat die Aufgabe, der örderungswürdigen Jugend im Nährſtand Mittel zur Be⸗ . und Exiſtenzgründung zur Verfügung zu ellen. e ich rufe die Bauern und Landwirte und die der Land⸗ wirtſchaft naheſtehenden Unternehmen hiermit auf, durch ihre Mitgliedſchaft und durch Förderungsmittel an der ge⸗ fubrer Aufgabe mitzuwirken. Ich erwarte von den Bauern⸗ ührern und allen an der Erhaltung und Förderung eines tüchtigen Berufsnachwuchſes des Nährſtandes intereſſierten Stellen, daß ſie mit allem Nachdruck für die Beſtrebungen der Förderungsgemeinſchaft für die Landjugend eintreten.“ Leiter der Reichsgruppe Handel Dr. Hayler zum Nachfolger Lüers ernannt. Berlin, 4. Mai. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat den bisherigen Leiter der Reichsgruppe W der Organiſa⸗ tion der gewerblichen Wirtſchaft, Profeſſor Dr. Carl Lüer, der mit Rückſicht auf ſeinen Eintritt in die Leitung der Dresdner Bank um Genehmigung ſeines Rücktrittes ge⸗ beten hatte, von ſeinem Amt als Leiter der Reichsgruppe Handel entbunden. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat in einem perſönlichen Schreiben Herrn Profeſſor Dr. Lüer ſeinen Dank und ſeine Anerkennung für die dem Reich insbeſondere in den Zeiten des Aufbaues der Reichsgruppe Handel geleiſteten hervor⸗ ragenden Dienſte ausgeſprochen Der Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter hat dabei ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck gege⸗ ben, daß Profeſſor Lüer die Leitung der Induſtrie⸗ und Handelskammer Frankfurt a M. und der Wirtſchaftskem⸗ mer Heſſen weiterhin beibehalten wird. Zum Nachfolger von Profeſſor Dr. Lüer gat der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter den Leiter der Wirtſchaftsgruppe Ein⸗ zelhandel, Dr. Franz Hayler, München, mit der Maß⸗ gabe berufen, daß er ihn gebeten hat ſein Amt als Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel weiter beizubehalten. „Tag des deutſchen Handwerks“ Ein Aufruf von Dr. Ley. Reichsorganiſationsleiter Dr. Robert Ley erläßt zum bevorſtehenden Handwerker⸗Tag einen Aufruf, in dem es heißt: Wenn ein liberaliſtiſches Zeitalter der Vergangenheit, in der das Mancheſtertum Orgien feierte, glaubte, das Handwerk als überlebte Wirtſchafts⸗ und Produktionsform angeſehen zu können und annahm, daß die Induſtrie das Handwerk verdrängen würde, ſo iſt heute längſt erkannt, daß im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland das Haudwerk 955 die Spitze in der Qualität unſerer Erzeugniſſe haben muß! Induſtrie und Handwerk ſind keine Gegenſätze. Sie dürfen keine Konkurrenzunternehmen ſein, die mit wirt⸗ be und Kampforganiſationen einander den Markt abjagen wollen. Sie müſſen vielmehr in unſerem Wirt⸗ ſchaftsleben ſich gegenſeitig ergänzen. Ohne die Qualitäts⸗ arbeit des Handwerks würde die Induſtrie ſehr bald ver⸗ flachen. Ebenſo klar iſt, daß bei einem 75⸗Millionenvolk in Großbetrieben billige Maſſenartikel hergeſtellt werden müſ⸗ ſen, und ebenſo klar, daß es in Produktionsprozeſſen wie im Bergbau und in der Chemie nur Großbetriebe geben kann. Dieſe Anſicht habe ich immer vertreten. Ich hoffe, daß der diesjährige Handwerkertag in Frankfurt, der das geſamte Handwerk vereinigt und damit vertritt, dazu bei⸗ tragen möge, im deutſchen Handwerk neue Ziele in der Qualitätsarbeit aufzuzeigen. Zum andern hoffe ich, daß dieſe Handwerkertagung zur Vertiefung der nationalſozia⸗ liſtiſchen Idee im Handwerk beitrage und ebenſo dem geſam⸗ ten Volke die Bedeutung des Handwerks klarmache. Politiſches Allerlei Glückwünſche von Staatsoberhäuptern zum 1. Mai Aus Anlaß des Nationalen Feiertages des deutſchen Vol⸗ kes haben dem Führer und Reichskanzler folgende Staats⸗ oberhäupter Glückwunſchtelegramme geſandt: Die Könige von Aegypten. Afghaniſtan und Albanien, der Staatsprä⸗ ſident von Argentinien, der König der Belgier, der Staats⸗ präſident von Bolivien, der König der Bulgaren, die Staatspräſidenten von Chile, Cuba, der Dominikaniſchen Republik und von El Salvador, der König von Griechen⸗ land, der Staatspräſident von Guatemala, der Schah von Iran, der Kaiſer von Japan, der Prinzregent von Jugo⸗ ſlawien, die Staatspräſidenten von Mexiko und von Po⸗ len, der König von Rumänien, der tſchechoſlowakiſche und der türkiſche Staatspräſident und der Reichsverweſer des Königreiches Ungarn. * Abſchied der Arbeiterehrengäſte von Berlin. Die 132 Reichsſieger im Reichsberufswettkampf und die 32 Arbeiter aus Oeſterreich, die als Gäſte der Reichsregie⸗ rung anläßlich des Nationalen Feiertages des deutſchen Volkes in der Reichshauptſtadt weilten, beſichtigten den Zoo und das Aquarium. Auf Einladung des Reichsleiters Amann fand am Mittag in den Zoo⸗Feſtſälen ein Empfang ſtatt, auf dem Stabsleiter Rienhardt die Ehrengäſte will⸗ kommen hieß. Der größte Teil der Ehrengäſte verließ am Dienstag abend die Reichshauptſtadt. Reichsbahndirektionen nun auch in Oeſterreich Durch eine Durchführungsverordnung des Reichspoſt⸗ und Reichsinnenminiſters zum Erlaß des Führers und Reichskanzlers zur Ueberleitung der öſterreichiſchen Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung auf das Deutſche Reich(Deutſche Reichspoſt) wird die Generaldirektion für die Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung in Wien in eine Abwicklungsſtelle des Reichspoſtminiſteriums für das Land Oeſterreich“ umge⸗ wandelt. Die Poſt⸗ und Telegraphendirektionen der bis⸗ herigen Oeſterreichiſchen Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung — Wien, Linz, Innsbruck, Graz, Klagenfurt— führen die Bezeichnung„Reichspoſtdirektion“. Der franzöſiſche Nüſtungskrebit Zuſätzliches Marine⸗Bauprogramm. Paris, 4. Mai Unter den im amtlichen Geſetzblatt ver⸗ öffentlichten Geſetzeserlaſſen befindet ſich auch ein Geſetz, das die Eröffnung von außerordentlichen Krediten für die Landesverteidigung bis zu einem Betrage von 4712 520 000 Franken vorſieht. In dem Bericht, den der Miniſterpräſident hierüber an den Staatspräſidenten gerichtet hat, heißt es u. a., daß die Durchführung des neuen Programms der Landesverkeidi⸗ dung eine Reihe von Abänderungen an den bisherigen aßnahmen erfordere. Es ſei notwendig, eine größere An⸗ fahl von Reſerveoffizieren in den aktiven Dienſt einzuſtel⸗ en. Auch die Offiziersbeſtände der Luftwaffe und der Kriegsmarine müßten angeſichts der internationalen Lage weſentlich erhöht werden. Auch die Verteidigung der fran⸗ zöſiſchen Ueberſeeſitzungen müſſe verſtärkt werden. Außerdem wird der Marineminiſter ermächtigt, außer⸗ alb des laufenden Bauprogramms eine Reihe neuer chiffseinheiten zu beſtimmten Terminen auf Kiel zu legen. 155 hierfür vorgeſehene Kredit beträgt 5 Milliarden Fran⸗ en. Große Mehrheit für Chamberlain Italien-Abkommen vom Ankerhaus gebilligt. London. 3. Mai. Die außenpolitiſche Ausſprache im engliſchen Unterhaus wurde von dem Unterſtaatsſekretär des engliſchen Außenamtes, Butler, abgeſchloſſen. Butler erklärte u a., daß die Politik des Premierminiſters, kon⸗ ſtruktive Löfungen zu finden, erfolgreich geweſen ſei. Das engliſch⸗ talteniſche bkommen falle zuſammen mit der Beendigung des langen Konflikts mit Irland. den Abma⸗ chungen mit Frankreich und der Ausarbeitung eines Han⸗ delsabkommens mit den Vereinigten Staaten. Ausdrücklich betonte er zum Schluß, daß man keineswegs etwa hinter den Kuliſſen nicht ſchriftlich niedergelegte Verpflichtungen * irgendwelche myſteriöſen Abmachungen eingegangen ei. 5 0 Der Ablehnungsantrag der Oppoſition wurde mit 322 gegen 110 Stimmen verworfen, der Antrag der Regierung auf Zuſtimmung zum engliſch⸗italieniſchen Abkommen mit 316 gegen 103 Stimmen angenommen. 1 Magdeburg überfallen, erſchlagen und beraubt. Neue Uebergriffe in Paläſting. Die Meldungen aus Paläſtina, die ſeit der Ankunft der britiſchen Teilungskommiſſon über eine verſtärkte Aufruhr⸗ arabiſchen Geſchäftsviertel von Haifa ein Araberkaufman erſchoſſen. In einem Dorf unweit Jeruſalems wurde der Sohn des Bürgermeiſters von einer bewaffneten Bande ge⸗ tätigkeit berichten, finden ihre Fortſetzung So wurde 18 tötet. Der Bürgermeiſter eines Araberdorfes bei Nazareth. iſt von Freiſchärlern entführt worden. 1 England rät Prag zur Mäßigung Das geplante Nationalitätenſtatut. London, 3. Mai. Der tſchechoſlowakiſche Geſandte In London, Maſaryk, hatte eine etwa einſtündige Unterredung mit Außenminiſter Lord Halifax über die ſudetendeutſche Frage. Es ſei wahrſcheinlich, heißt es in der„Times“, daß in den nächſten Tagen in Prag ein engliſcher Schritt unter⸗ nommen werde. In offiziellen Kreiſen Londons weiſe man darauf hin, daß es ſich in erſter Linie um Verhandlungen zwiſchen der tſchechoſlowakiſchen Regierung und dem deu ſchen Volksteil unter Konrad Henlein handeln würde. Der Prager Korreſpondent der„Times“ will die Haupt, punkte des Nationalitätenſtatuts kennen, das die Prager Regierung vorbereite. Dieſes Statut ſehe vor: 1 Aenderung des Sprachengeſetzes dahingehend, daß im Amtsverkehr die deutſche Sprache der tſchechiſchen oder flo. wakiſchen gegenüber gleichberechtigt iſt. 2. Zugeſtehung einer kulturellen Autonomie für all Volkstelle mit gleichzeitigem eigenen Budget für kulturell Aufgaben. 3. Eigene Verwaltung in kulturellen und erzieheriſchen Fragen für die Volksteile. 4 Einführung der Sprache der betreffenden Minderhel als Amtsſprache in allen kulturellen und erzieheriſchen Ver waltungszweigen einſchließlich der Schule. 0 5. Proportionelle Einſtellung von Beamten der Minder⸗ eiten. 6. Proportionelle öffentlichen Aufträgen. 7. Errichtung eines beſonderen Kontrollamtes, in dem die Volksteile proportionell vertreten ſind, um die unpar⸗ teiiſche Anwendung des Nationalitätenſtatuts zu überwa.⸗ chen. Beteiligung der Minderheiten an g Kurzmeldungen ib Salzburger Feſtſpiele 1938. Im Spielplan der Salz burger Feſtſpiele, die in der Zeit vom 23. Juli bis 31. Auguſt durchgeführt werden, ſind folgende Werke vorge⸗ ſehen:„Coſi fan Tutte“,„Don Giovanni“ von W. A. 97 zart,„Fidelio“ von L. van Beethoven,„Die Meiſterſinger von Nürnberg“,„Tannhäuſer“ von Richard Wagner,„Fal. ſtaff“ von Guiſeppe Verdi,„Der Roſenkavalier“ von R. chard Strauß. Für die muſikaliſche Leitung wurde Wilhelm Furtwängler gewonnen. Außerdem dirigieren: Vittorio Guy, Hans Knappertsbuſch, Karl Böhm.. aß Den Tod im See geſuchk. Eine 47jährige Frau aus Radolfzell mietete am Bootshafen ein Boot und bat einen Jungen, ſie mit ihrem 5½ jährigen Enkelkind auf den See hinauszurudern. Etwa 250 Meter vom Ufer faßte die Frau das Mädchen und ſprang mit ihm ins Waſſer. Die ſofort nach der Bergung angeſtellten Wiederbelebungsverſuche wa⸗ ren für beide ergebnislos. Man nimmt an, daß die Frau unter Schwermut litt und in einem Anfall ſtarker ſeeliſcher Depreſſion die furchtbare Tat beging. A Voliſtreckung eines Todesurteils. Am 3. Mai iſt der am 4. April 1904 geborene Fritz Jahn aus Magdeburg ee worden, der von dem Schwurgericht in Magde⸗ urg wegen Mordes in Tateinheit mit ſchwerem Raub mit Todesfolge zum Tode und zum häufig vorbeſtrafter, arbeitsſcheuer und verkommener Menſch, hat am 12. November 1936 die 59 Jahre alte Koh⸗ lenhändlerin Elſe Behrens in ihren Geſchäftsräumen in Anter vierfacher Mordank age Wieder ein Fall Marek in Wien.. Wien, 3. Mai. Vor dem Wiener Schwurgericht begann die Verhandlung über einen Straffall, wie ihn die öſter⸗ 4 reichiſche Kriminalgeſchichte bisher nicht gekannt hal. Ange⸗ klagt iſt die 40jährige Halbjüdin Mariha Marek wegen vierfachen Giffmol des und verſuchten Giftmordes in einem Falle ſowie wegen verſuchken Betruges. Die Angeklagte wird beſchuldigt, ihren Gatten Emil Marel, ihre ſieben Monate alte Tochter Ingeborg, ihre 67jährige Großtante Suſanne Löwenſtein, die ſie zur Uni verſalerbin eingeſetzt hatte, ſowie die 54jährige Schneiderin 5 dauernden Verluſt det 5 bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden iſt. Jahn, 17 eee Felizitas Kittenberger, die von der Marek zum Abſchluß eines Verſicherungsbetrages auf 5000 Goldſchilling veran⸗ laßt worden war, durch allmähliche Vergiftung mit Thallium getötet zu haben. Der dreiſährige Sohn Alfons Marek, der ebenfalls unter Vergiftungserſcheinungen konnte gerettet werden. erkrankt war, ö Martha Marek ſtand ſchon im Jahre 1925 im Mittel⸗ punkt eines Verſicherungsprozeſſes, der gegen ihren Gatten Emil Marek geführt wurde. Marek war einen Tag nach Abſchluß einer Verſicherung über 400 000 Dollar mit furchtbar verſtümmeltem linken Unterſchenkel aufgefunden worden. Bei dem Strafverfahren, das die Oeffentlichkeit ſeis⸗ nerzeit ſtark bewegte, wurden beide Ehegatten von der an⸗ klage des Verſicherungsbetruges freigeſprochen. Regen behindert die Offenſive Die Operationen des Generals Varela. Salamanca, 3. Mai. Wie der nationalſpaniſche Heeres ⸗ bericht mitteilt, ſetzten die Truppen des Generals Franco trotz des Andauerns der Regenperiode ihren Vormarſch im Abſchnitt Alfambra fort. Sie eroberten die Ortſchaften Mi⸗ ravete und Villarroya de los Pinares und trieben den Feind ſtellenweiſe über 10 Kilometer zurück. Die Gegner verloren neben mehreren hundert Toten 300 Gefangene. Der Berichterſtatter des nationalſpaniſchen Hauptquar⸗ tiers teilt hierzu mit, daß der Befehlshaber der nationgl⸗ ſpaniſchen Kaſtilienarmee, General Varela, eine große Of⸗ fenſive angeſetzt hatte, die ſedoch durch ſtändiges Unwetter ſtark behindert wurde. Die Luftwaffe konnte infolge den 0 urch den dauernden Regen aufgeweichten Flugplätze ni eingeſetzt werden. f 7))V)VV 0— 2— . S. 8 Aus Baden und den Nachbargauen politiſche Führung verlangt ſtrengſte Ausleſe. Ausmuſterung von Anwärtern für die Drdensburgen durch den Gauleiter. Am Dienstagvormittag nahm Gauleiter Robert Wag⸗ ner im Vollſitzungsſaal des früheren Landtagsgebäudes unter Anweſenheit des ſtellvertretenden Gauleiters Röhn, des Gauperſonalamtsleiters Schuppel, der Kreisleiter und Kreisperſonalamtsleiter erſte Ausmuſterung von Anwärtern für die Ordensburgen vor. Der Gau Baden hat bisher dank ſeiner gewiſſenhaften und unbeſtechlichen Ausleſe mit den früher an die Ordens⸗ burgen geſandten Parteigenoſſen ſehr gute Erfahrungen gemacht. Mehrere von ihnen ſind als Ausbildungsperſonal von den Ordensburgen übernommen worden. Mit demſelben ſtrengen Maßſtab erfolgt heute und in Zukunft die Aus⸗ muſterung. Denn die Führerlaufbahn der Partei iſt nicht irgendein Beruf, bei dem wirtſchaftliche Erwägungen aus⸗ ſchlaggebend ſind, ſondern ſie verlangt den ganzen Men⸗ ſchen und Nationalſozialiſten, der ſich auf Grund ſeiner inneren Berufung der politiſchen Führungsaufgabe der Par⸗ tei widmet. Eine der Vorausſetzungen iſt, daß der Bewerber im Lebenskampf ſeinen Mann geſtellt hat. Die Auswahl für die Ordensburg iſt die höchſte Auszeichnung, die die Partei für den jungen Menſchen zu vergeben hat. Sie iſt eine ſozialiſtiſche im beſten Sinne des Wortes, denn ſie hat das Ziel, aus allen Berufsſchichten die beſten auszuſuchen. 109 Mann aus allen Teilen Badens im Alter von 23 bis 27 Jahren ſahen am Dienstag der Entſcheidung für ihren künftigen Lebensweg im Dienſte von Partei und Volk entgegen. Jeder einzelne trat auf Namensaufruf vor und ſtand dem Gauleiter Rede und Antwort. a Diejenigen, die ausgewählt wurden, erhalten demnächſt ihre Einberufung zu einem Sonderlehrgang auf der Gau⸗ ſchule Frauenalb. Dort werden ſie noch einmal einer engeren Ausleſe nach ihrer geiſtigen Aufnahmefähigkeit, nach ihrer Bewährung als Kameraden und ihrer allgemeinen poli⸗ tiſchen Eignung unterworfen. Diejenigen, die dieſe Prüfung beſtehen, werden dann dem Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley in Nürnberg vorgeſtellt. Von dem Ergebnis dieſer letzten Ausmuſterung hängt es ab, ob der Anwärter am 1. Oktober zur vierjährigen Ausbildung auf die Ordens⸗ burg berufen wird. Der erſten Ausmuſterung am Dienstag wird im Laufe des Mai eine weitere folgen. Brand in einer Ludwigshafener Fabrik 5 e aer d. Rh. In der Nacht zum Dienstag, 51 nach Mitternacht, brach in der Iſolierfabrik Klein im Stadtteil mundenheim ein Brand aus, dem eine Höbere Menge Rohkork und Fertigwaren zum Opfer fielen. ge Halle, in der Ferkigwaren aufbewahrt werden, brannke nieder. Die FJeuerlöſchpolizei Ludwigshafen a. Rh. war mit mehreren Löſchzügen ſofort an der Brandſtelle und be⸗ kämpfte das Jeuer. Der Sachſchaden iſt beträchtlich. Men⸗ ſchen kamen nicht zu Schaden. Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt. Bensheim.(Tod auf der Straße.) Ein hieſiger Landwirt wurde abends auf der Straße nach Lorſch in der Nähe des Stubenwaldes von einem Kraftwagen angefahren und tödlich verletzt. Der Verunglückte ſoll anſtatt den Fuß⸗ weg die Fahrbahn benutzt haben. Pirmaſens. Als der 61 Jahre alte Fabrikarbeiter Hecker von hier ſpät nachts eine Wirtſchaft in Pirmaſens verließ, um nach Hauſe zu gehen, ſprach ihn ein Unbekannter an und lud ihn ein, mit ihm die Arbeiterkantine am Tunnel⸗ bau zu gehen, die in Wirklichkeit gar nicht mehr exiſtierte, da die Arbeiten bekanntlich längſt beendet ſind. Der alte Mann war vertrauensſelig genug, ſich mit dem Fremden außerhalb der Stadt zu begeben, wo ihn dieſer dann mit Schlägen bearbeitete, in den Straßengraben ſtieß und ſeiner geſamten Barſchaft und der Taſchenuhr beraubte. Glück⸗ licherweiſe hat die Polizei den Strauchdieb bald darnach gefaßt. Es handelt ſich um den 28jährigen Georg Schäfer von hier, der ins Gefängnis eingeliefert wurde. Jer Naliam Aer Mn NR N DORO tt GO REER 37 Ueber den Weſerlanden lag der junge Frühling. Die Bäume blühten, in Gärten und Hecken, ſoweit das Auge ſah, weiße Blütenfahnen. Durch junge Saaten ſtrich der Wind, auf allen Wieſen hohes Blühen. So war es damals N Weſer abwärts fuhr und vom Dampfer ſprang und mein Herz ſchneller ſchlug, als ein hoher dunkler Mann meine Hand nahm und hielt und meine Seele mit ihr, wenn die davon auch nichts wußte. Iſt das wirklich erſt ein Jahr her? Kaum ein Jahr?“ Sie ſaß mit Frau Geſine auf dem Balkon. Jede hatte eine Handarbeit und jede ſchwieg. Die junge ſah über ihre Arbeit heimlich hinüber auf das Geſicht der alten Frau und dachte:„Wie vergrämt ſie ausſieht! Wie es an ihrem Herzen frißt, das Leid um den 0 der nicht da iſt! Und 2 ich habe ihn fortgetrieben, ich— Ich „Kläre, wo iſt er?“ fragte Frau Geſine. Sie waren wie immer beide denſelben Gedanken nachgegangen.„Kläre, warum keine Nachricht, und auf der einen Karte nicht ein⸗ 15 5 Adreſſe, es muß doch einen Grund haben, Kläre, as iſt?“ Und es löſte ſich in Kläre Rambergs Herzen: Lege den Kopf in ihren Schoß, wie du ſo oft als Kind getan, wenn dich etwas ſchmerzte und ſage ihr alles. Alles! N Zugleich aber wußte ſie auch: Nein, das darf niemals ſein. Niemals darf die alte Frau da wiſſen von den ſchlim⸗ men Wegen, die ihr Sohn einmal gegangen, und war er ſie auch nur gegangen im Leichtſinn einer Stunde, und war er auch längſt davon zurückgekehrt. i Und ſo ſagte ſie lachend und allen ihren Zwieſpalt be⸗ wingend, was ſie ſchon ſo oft geſagt:„Aber nein doch, utter, es iſt wirklich nichts Wie kommſt du denn nur darauf, daß etwas ſein ſoll? Du weißt, wie es iſt, wenn Männer auf ſolche weiten Reiſen gehen. Hans-Joachim ſchreibt ſa auch nur alle Jubeljahr mal Karten, und ſeine Helge iſt womöglich noch ſchreibfauler als er. Und Adreſſen haben ſie auch oft nicht genannt.“ Um ſie 1 abzu⸗ zenten, wies ſie hinaus in das Tal:„Grüble doch ncht! Freue dich, wie alles blüht! Unſere Felder tragen diesmal überreich, und wenn wir erſt unſere Silberfüchſe ziehen— „Ach Kläre, daß du noch ſcherzen kannſt!“ —“ dachte Kläre—„als ich die die dem eigentlichen Bau der Reichsautobohnen vorgegangen wird. den Vortrag, der durch zahlreiche Lichtbilder auch bei freiem Eintritt ſtatt. 1 wärtige Beſt Großen daß an allen drei Renntagen im Umkreis von 100 Kilometer die nach Mannheim oder Ludwigshafen einmündenden Reichs⸗ bahnſtrecken verbilligte Sonntags⸗Fahrten ausgeben, die für die zwei erſten Renntage ausnahmsweiſe ab Samstag, 7. Mat, 12 Uhr, bis Dienstag, 10. Mai, 24 Uhr, alſo vier Tage Gültigkeit haben. Auch die Oc. und die Rhein⸗ Haardt⸗Bahn gewähren an allen drei Renntagen Sonntags⸗ Fahrkarten. — Urlaubsanſpruch eines friſtlos Entlaſſenen. Das Reichs⸗ arbeitsgericht hat in einem Urteil feſtgeſtellt: Der Zweck des Arlaubs liegt im weſentlichen in der Erholung des Urlaubers. Entſcheidendes Gewicht iſt deshalb darauf zu legen, ob einem friſtlos Entlaſſenen gegenüber ſogleich der Urlaubsanſpruch an⸗ erkannt und ihm die Arlaubsvergütung ausbezahlt iſt. Da⸗ gegen iſt es nicht angängig, ihm die Zeit der Nichtbeſchäf⸗ tigung als Arlaubszeit anzurechnen, wenn er erſt lange nach Ablauf der normalen Kündigungsfriſt den Lohn für dieſe Zeit nachbezahlt erhält, nachdem ſich die friſtloſe Entlaſſung als unhegründet herausgeſtellt hat. — Kurzſichtigkeit bei Schulkindern. Der Reichserziehungs⸗ miniſter teilt mit: Es iſt bei mir Klage darüber geführt wor⸗ den, daß Kurzſichtigkeit bei Schulkindern in vielen Fällen da⸗ durch erworben oder verſchlimmert wird, daß die Kinder bei ſchlechtem Wetter oder in der Dämmerung leſen oder Bücher und Hefte zu nahe an die Augen bringen. Ich erinnere des⸗ halb an die Vorſchrift, daß beim Leſen und Schreiben eine angemeſſene Entfernung des Buches, der Tafel oder des Hef⸗ tes von den Augen innegehalten werden ſoll; ſie ſoll bei nor⸗ mal ſehenden Kindern 25 bis 32 em betragen. — Lehrlingseinſtellung zuſtimmungspflichtig! Durch An⸗ ordnung des Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung vom 1. März 1938, die bereits in der Preſſe beſprochen wurde, unterliegt in Zu⸗ kunft die Einſtellung von Lehrlingen, Praktikanten und Volon⸗ tären der Zuſtimmung des Arbeitsamtes, genau wie ſchon bis⸗ her die Einſtellung von allen anderen jugendlichen Arbeits⸗ kräften unter 25 Jahren genehmigungspflichtig war. Die Zuſtimmungspflicht für die Lehrlingseinſtellungen iſt mit dem 4. April 1938 in Kraft getreten. In Zukunft müſſen die Be⸗ triebe und Verwaltungen alſo auch die Zuſtimmung des Arbeitsamtes zur Einſtellung von Lehrlingen, Praktikanten und Volontären einholen. Es iſt notwendig, die Zuſtimmung in Zukunft rechtzeitig einzuholen, damit die Bearbeitung der Zuſtimmungsanträge ordnungsgemäß durchgeführt werden kann. Es empfiehlt ſich beiſpielsweiſe, die Zuſtimmung für eine zum Herbſt dieſes Jahres beabſichtigte Lehrlingseinſtellung bereits in den Sommermonaten einzuholen und die Anträge für die Lehrlingseinſtellungen zu Oſtern 1939 bereits bis zum Jahresende zu ſtellen. „Gewiß kann ich ſcherzen, warum denn auch nicht? Wenn irgend etwas paſſiert wäre, hätten wir längſt Nach⸗ richt. Er hat ja doch Paß und Papiere mit, oder Mr. Bin⸗ ding hätte geſchrieben.— Aber iſt es denn ſchon ſo ſpät? Sie ſah nach ihrer Uhr.—„Da drüben kommt der Bum⸗ melzug von Bremen ſchon, da mache ich ſchnell noch meinen Abendgang und laufe ein Stück durch die Weſerwieſen. Und ſie küßte die alte Frau und ging lachend hinaus. Aber draußen erfror ihr Lachen und ihr Geſicht wurde beinahe ſteinern. Sie 1 0 auch nicht durch die Weſerwie⸗ ſen, ſie ſtieg hinauf nach der hohen Halde. Sie war lange nicht dort geweſen, ſie hatte die Stätte nicht ſehen können, wo Wolf Ramberg und ſie einmal den Grundſtein zu ihrer Liebe gelegt. Sie ſetzte ſich wieder auf den Stumpf der Eiche und ſah hinaus in das blühende Land und ſah auf die jungen Sproſſen im Grund. Sie waren wieder 2 in dem einen Jahr, ſie würden weiter wachſen. Wozu? Für wen? Der brennende Schmerz, den ſie zurückgehalten, ſolange das Auge der Mutter auf ihr geruht, brach wild hervor. Sie barg das Geſicht in den Händen und weinte bitterlich. Dann ſchreckte ſie plötzlich auf. Klang da ein Schritt? Wer kam? Kam hierher? fte Ae nie, verirrte ſich doch ein Wanderer an dieſe Stätte. Wer?— Ein Schrei flog über die hohe Halde, ein hellaufſchwingender Jubelſchrei. illigte Fahrten zu den Pferderennen. Für aus⸗ cher der am 8., 10. und 15. Mai ſtattfindenden „Wolf!— Wolfl“ „Ich bin mit dem Zug von Bremen gekommen,“ ſagte der Mann—„ich habe mein Gepäck auf der Bahn gelaſ⸗ ſen, ich mußte allein die erſten Schritte gehen. Hierher mußte ich gehen— und finde dich— dich hier, Kläre?“ „Daß du wieder da biſt!“ ſtammelte die Frau—„Daß du bloß wieder da biſt, daß ich dich habe, dich halte!“ „Kläre???“ i Sie nahm ſeine Hände, ſie preßte ſie:„Und nicht ein⸗ mal zu ſchreiben, wo du biſt. Nicht ein einziges Mal. Kaum wußte ich, wie Mutter noch länger hinhalten, und was ihr ſagen. Mutter fragte ſoviel.“ „Und du haſt ihr nicht— geantwortet?“ f „Was ſollte ich ihr denn antworten? Konnte ich ihr denn antworten? Konnte ich 10 ſagen, was zwiſchen uns ſtand und warum ich dich— fortgetrieben?“ g „Ach du, Kläre— du mich! Du—“ „Ich!“— Sie ſchrie auf.„Ich, ich, ich— ich habe die Kette zerriſſen zum anderen Mal, ich habe ihre Stimme nicht gehört— die Stimme, die mahnt, zuſammenzuſtehen, was eines Stammes, eines Bluts iſt, nicht nur in guten, auch in böſen und böſeſten Tagen. Auch ich wurde ſchuld' an dem— Talisman.“ 8 8 Nuud och aui Das Muſeum für Naturkunde, Mannheim, veranſtaltet gemeinſam mit dem NS⸗Bund Deutſcher Technik und der Deutſchen Geſellſchaft für Bauweſen am Donnerstag, den 5. Mai, um 20,15 Uhr, in der Kunſthalle einen Lichtbilder⸗ vortrag über„Reichsautobahn und Untergrundforſchung“. Der Redner des Abends, Dr. Donath von der oberſten Bau⸗ leitung der Reichsautobahnen in Frankfurt, wird die Zu⸗ hörer in die äußerſt intereſſante Arbeitsweiſe einführen, Reichsautobahn⸗Strecken vorausgehen muß, damit der Untergrund richtig behandelt wird. Der Vortrag wird ſo, e gehalten ſein, daß nicht nur der Fachmann, ſondern auch der Fernſtehende einen Begriff davon bekommt, mit welcher Sorgfalt bei der Planung der Im Anſchluß an aus unſerer Gegend unterſtützt wird, werden noch einige Kurz⸗ filme den Beſuchern des Vortrages weiteren Aufſchluß über unſere Reichsautobahnen geben. Der Vortrag iſt geeignet, uns das gewaltige Werk unſeres Führers näher zu bringen. Die Veranſtaltung iſt für jedermann zugänglich und findet 1 Mannheimer Pferderennen iſt es wichtig zu erfahren, 0„Und wirſt du ihn nu Großzügiger Mannheimer Werbeplan. IJ Mannheim. In einer Preſſebeſprechung wurden die Grundzüge der neuen Mannheimer Werbe gemein⸗ ſchaft bekanntgegeben, die ſich die Aufgabe geſtellt hatte, neuzeitliche Werbung im Sinne des nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaftsgedankens durchzuführen. Erſter Vorſitzender iſt Herr Gerhard, Stellvertreter Konſul Junior, Geſchäfts⸗ führer Dr. Kikiſch. Dr. Kikiſch unterrichtete darüber, daß durch die Werbe⸗Gemeinſchaft die Einzelwerbung in keiner Weiſe geſtört, die Privatwirtſchaft vielmehr größte Berück⸗ ſichtigung finden wird. Bei allen feſtlichen Ereigniſſen, na⸗ tionalen Feiertagen und ſonſtigen großen Geſchehniſſen wird die neue Art der Werbung eingeſetzt werden. Mitglie⸗ der der Werbegemeinſchaft ſind die Dienſtſtellen der Par⸗ tei, des Staates und der Stadt, die Preſſe und alle Wirt⸗ ſchaftskreiſe. Die Werbe⸗Gemeinſchaft gibt allen intereſſier⸗ ten Wirtſchaftskreiſen die Möglichkeit, an Werbeaktionen zu geringem Monatsbeitrag teilzunehmen. Die Werbe⸗Gemeinſchaft Wuppertal konnte trotz erſt zweijährigen Beſtehens einen Mehrumſatz von 30 Prozent erzielen und ſteht ſomit an der Spitze ſämtlicher weſtdeut⸗ ſcher Städte. Dieſe Werbe- Gemelnſcheft hat einen Betrag von 238 000 Mark für Werbung ausſetzen können und mit größtem Erfolg gearbeitet. Die Mannheimer Werbe⸗Ge⸗ meinſchaft, die bereits ihre Arbeiten aufgenommen hat, wird erſtmalig bei Beginn der Herbſtſaiſon, ferner anläß⸗ lich der großen Rundfunkausſtellung— deren Eröffnung auf 23. Oktober feſtgeſetzt wurde— und bei dem Mann⸗ heimer Weihnachtsmarkt in Erſcheinung treten. Tagung des Landesfremdenverkehrsverbandes. Ii Mannheim. Die Jahres⸗Verbandsverſammlung des Landesfremdenverkehrsverbandes Baden wurde mit einer Sit⸗ zung des Beirates eingeleitet, der am Abend im Palaſthotel Mannheimer Hof die offizielle Begrüßung durch den Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Mannheim, Renninger, folgte. Der Vorſitzende des Landesfremdenverkehrsverdandes Ba⸗ den, Fritz Gabler, der anſchließend das Wort ergriff, ver⸗ wies auf die Vielfalt des Sehenswerten im badiſchen Lande, die dieſem Gebiet eine beſondere Note verleihe und es als Reiſeziel begehrenswert mache. In dieſer Vielfalt könne nichts entbehrt werden, am allerwenigſten die Stadt Mannheim, die drei große Vorzüge für ſich in Anſpruch nehmen könne: Als Stadt des Handels und der Induſtrie mit weitreichenden Ver⸗ bindungen zeigt ſie den Weg, Kongreſſe nach Baden zu brin⸗ gen; Mannheim liegt am Rhein, womit verkehrspolitiſch eine günſtige Perſpektive gegeben iſt; und endlich beſteht hier ein beſonders gutes Verſtändnis zwiſchen Hotelgewerbe und Ge⸗ meinde. Eine nette Ueberraſchung boten im weiteren Verlauf des Abends die Glottertäler Nachtigallen, die mit ihren Volks⸗ liedern allſeits Beifall ernteten. Den Abſchluß des Abends bildete die Vorführung des vom Gebietsausſchuß Nordbaden herausgebrachten Schmalfilms, der die landſchaftlichen Schön⸗ heiten des Neckartals und des nördlichen Odenwaldes in wir⸗ kungsvoller Weiſe herausſtellt und ſicher viel Anklang fin⸗ den wird. * Aus dem Gerichtsſaal Erpreſſungsverſuch und Raſſenſchande. Mannheim. Die 2. Große Strafkammer verhandelte unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit gegen den Zajährigen ledigen Friedrich Weber aus Heilbronn, der 1933 ein intimes Verhältnis zu der Jüdin Sch. einging, das nach Erlaß der Nürnberger Geſetze zwar kurze Zeit unterbrochen, dann aber fortgeſetzt wurde. W. ging in ſeiner Verkommenheit ſo weit, ſich von der Jüdin Geldmittel zuwenden zu laſſen. Als die Jüdin nichts mehr von ihm wiſſen wollte, drohte er mit An⸗ zeige. Die Strafkammer verurteilte den Angeklagten zu drei — Jahren ſechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrver⸗ luſt gemäß dem Raſſenſchutzgeſetz in Tateinheit mit einem Erpreſſungsverſuch, abzüglich einen Monat Unterſuchungshaft unter Einbeziehung einer vom 30. April 1937 vom Mann⸗ heimer Schöffengericht ausgeſprochenen eee von einem Jahr ſechs Monaten wegen fortgeſetzten Diebſtahls. 155 1 verbüßte Freiheitsſtrafe wurde in Anrechnung gebracht. CFFFFFFFFTCTCCbCc n tragen?“ f „Ja, ich werde ihn tragen, und er ſoll mir ſagen alle Tage und alle Stunde, daß Liebe und immer wieder Liebe allein das Haus und ſeine Menſchen, die Familie und mit ihr das Volk zuſammenhält.“ „Ach du, Kläre—“ er haſchte nach ihrer Hand, aber ſi ſchrie auf:„Ich habe aber doch zu dir kommen wollen, noch am ſelben Tag habe ich kommen wollen, und dann kam der Schneeſturm und wir konnten nicht zurück. Und ich konnte dir das Telegramm nicht ſenden, und von Liſſabon habe ich es wiederbekommen. Wie ein Nebel ſank es von Wolf Rambergs Augen, die Sonne brach hervor. Er ſagte leiſe:„Ich bin ſchon in Marſeille vom Schiff gegangen.“ g „Ja, ich weiß es, und ich— weiß auch, warum.“ Ihre Stimme bebte. Aber in ihren Augen lag das alte blaus Leuchten. ö „Weißt du es, Kläre?“ „Ja—— ich weiß,— in einer Zeitung habe ich ge⸗ leſen,— wer in Marſeille auf jenes Schiff geſtiegen und — ach, laß das, laß es für immer. Heute weiß ich nur, daß du bei mir biſt, daß ich dich habe, dich wiederhabe—““ „Und ich dich, Kläre!“ Und dann ſtanden ſie und hiel⸗ ten ſich umſchlungen und ihre Lippen brannten wieder auf⸗ einander wie einſt am Stronde der abendlichen See. „Komm zur Mutter“, ſagte die Frau, und Lachen und Weinen bebten in ihrer Stimme. Arm in Arm und Schul⸗ ter an Schulter wandten ſie ſich dem Abhang zu. Ehe ſie den ſchmalen Pfad bergab einbogen, blieb der Mann noch einmal ſtehen und wandte ſich zurück und wies auf den Plan, auf dem die alten Stümpfe dürr und trocken zwiſchen dem jungen Nachwuchs ſtanden:„Weißt du, warum ich hier heraus die erſten Schritte lenken mußte? Weißt du, was du mir hier vor Jahr und Tag geſagt haſt?“ „Ja, Wolf, ich weiß es. Es iſt noch Leben in den Eichen von Ramberg. Sie wachſen wieder. Hüte und hege ſie, dann werden—“ ſie brach ab, ein glühendes Rot ſchoß in ihr Geſicht, aber er hob ihren Kopf zu ſich empor und ſagte:„Weiter Kläre, dann werden—“ Seine Augen ruh⸗ ten in den ihren, und nun kam es über ſie und alles, was in ihr geſchlafen ſeit jenem leidvollen Hochzeitstag und in den langen langen Monden danach, erſtand in einem Ju⸗ belſchrei:„Dann werden deine— unſere Söhne werden wieder unter Eichen gehen!“ „Unſere Söhne, Kläre!“ Und er zog ſie feſt in ſeine Arme.— Durch die fungen Eichen auf der hohen Halde ſtrich hoff⸗ nungsſelig und verheißungsvoll der Frühlingswind. f — Ende.— Der Anſpruch iſt ver wirkt! Verjährung von Lohn⸗ und Gehaltsanſprüchen. Dieſe Frage taucht immer wieder auf, wenn man bei einer Rechtsberatung mit den Schultern zucken und darauf hinweiſen muß, daß zwar ein Anſpruch beſteht, daß der Schuldner ihn auch erfüllen darf, wenn er es will, daß Klage jedoch wegen der inzwiſchen eingetretenen Verjährung nicht mehr erhoben werden kann. Dies erſcheint dann dem Inhaber der Forderung widerſpruchsvoll, wenn nicht gar unverſtändlich. Und doch iſt es ſo: Unſer Recht enthält näm⸗ lich überall Beſtimmungen, die für die einzelnen Anſprüche ganz beſtimmte Friſten vorſehen, nach deren Ablauf die Forderung zwar noch erfüllbar, aber nicht mehr einklagbar iſt. Dies mag für den davon betroffenen Gläubiger bitter ſein; andererſeits muß aber aus vielerlei Gründen nach einer beſtimmten Zeit Schluß ſein mit der Geltendmachung alter Anſprüche. Dies erfordern Rechtsſicherheit, Wahrheits⸗ erforſchung und auch Treu und Glauben. Im übrigen iſt ja durch die verſchieden lang bemeſſenen Verjährungsfriſten bereits dafür geſorgt, daß den jeweiligen berechtigten Be⸗ langen der Gläubiger Rechnung getragen wird. Nun gibt es in der Praxis des Arbeitsrechts neben dem Begriff der Verjährung noch den der Verwirkung. Auch er wird leider häufig mißverſtanden und infolgedeſſen falſch angewendet. Hierzu muß man folgendes wiſſen: Lohnfor⸗ derungen verjähren, wenn in der maßgeblichen Tarif⸗ oder Betriebsordnung nichts anderes beſtimmt iſt, in zwei Jah⸗ ren. Gerade bei Arbeitsverhältniſſen kann aber oft bereits viel früher der Zeitpunkt eintreten, nach welchem ein Ge⸗ folgſchaftsmitglied nicht gut mehr mit alten Forderungen hervortreten darf, eben weil ſie ſchon zu weit zurückliegen, alſo„verwirkt“ ſind. Die Rechtſprechung, die dieſen Begriff der Verwirkung neben der Verjährung gebildet hat, definiert ihn etwa fol⸗ gendermaßen: Ein Anſpruch auf Lohn, Urlaub, Mehrar⸗ beitszuſchlag uſw. iſt verwirkt, wenn unter Berückſichtigung des bisherigen untätigen Verhaltens des Gläubigers die ſpäte Geltendmachung gegen Treu und Glauben verſtößt und wenn ſich der Schuldner im Laufe der Zeit darauf ein⸗ geſtellt hat, daß der Gläubiger den Anſpruch nicht mehr geltend machen wird; ſchließlich muß dieſe nachträgliche Erfüllung auch wirtſchaftlich nicht mehr zumutbar ſein. Dieſe Grundſätze über die Verwirkung haben nun in der Praxis vielfach dazu verleitet, auch bei bloßem längeren Zeitablauf bereits die Verwirkung als eingetreten anzuſe⸗ hen. Zur rechten Zeit wird daher ein Urteil des Reichsar⸗ beitsgerichts(RAG 124/37) bekannt, das zur„größten Vor⸗ ſicht“ bei der Anwendung des Verwirkungsbegriffes mahnt. Grundſätzlich habe jeder das Recht, mit der Geltendmachung ſeiner Gehaltsanſprüche bis gegen Ende der Verjährungs⸗ friſt zu warten; hierin liege noch kein treuloſes Verhalten. Es dürfe ſchließlich auch nicht unberückſichtigt bleiben, daß ja in erſter Linie der Unternehmer ordnungswidrig handele, der einen Angeſtellten tariflich zu niedrig eingruppiere. „Wenn der Kläger dieſe Ordnungswidrigkeit längere Zeit ſchweigend hinnahm, ſo berechtigt das die Beklagte nicht, ihm den Vorwurf treuloſen oder argliſtigen Verhaltens ihr gegenüber zu machen.“ Es ſtellt auch keine untragbare Zu⸗ muütung dar, noch nach Jahren Tariflohnbeträge nachzahlen zu müſſen: denn in einem aut geleiteten Betriebe könne man nicht davon ausgehen, daß Gefolgſchaftsmitglieder unrich⸗ tig in die Gehaltsgruppen eingeſtuft worden ſind. Die Nach⸗ zahlung der Tarifdifferenz war daher der beklagten Firma durchaus zuzumuten, ſo daß der Einwand der Verwirkung nicht als begründet anerkannt werden konnte; verjährt wa⸗ rem die Anſprüche unſtreitig ſowieſo noch nicht. Wenn alſo auch ein bloßes Warten allein noch nicht einen berechtigten Anſpruch durch Verwirklichung untergehen läßt, ſo muß andererſeits doch davor gewarnt werden, ſich nun ſtets darauf zu verlaſſen, daß die maßgebliche Verjäh⸗ rungsfriſt ja noch nicht abgelaufen ſei. Hierbei können nämlich ſehr wohl noch andere Umſtände eintreten, die eine ſpätere Geltendmachung der Anſprüche ungünſtig beeinfluſ⸗ ſen. In dieſer Beziehung iſt in erſter Linie die Schwierig⸗ keit zu erwähnen, noch Monaten oder gar Jahren noch die Unterlagen zu beſchaffen, die für den Beweis der Forde⸗ rung notwendig ſind: Da ſind die Zeugen nicht mehr auf⸗ findbar oder ſie können ſich nicht mehr erinnern, da feh⸗ len die Aufzeichnungen des Vorarbeiters, oder der Bau, in deſſen Kellergeſchoß man gearbeitet hat, iſt längſt fertig und bezogen uſw. Selbſt wenn alſo die Verjährung noch nicht 14 eingetreten und Verwirkung doch die Vorſicht eine rechtzef t anzunehmen iſt, ſo kann ge Geltendmachung gebieten. Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Donnerstag, 5. Mai: 10 Volksliedſingen; 10.30 Sendepauſe; 17 Schallplat⸗ tenkonzert; 18 Bauernhumor; 19.15 Muſik zum Feierabend; 20 Seltſame Begegnung des Franz Xaver Schmederer; 21 Tanzmuſik; 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. Freitag, 6. Mai: 10 Der Ritter von dem Kleefelde, Hörbilder; 10.30 Turnen, Sport und Spiel in der Schule; 10.45 Sendepauſe; 18 Im Dreivierteltakt, Schallplatten; 19.15 Schöne Stim⸗ men; 20 Durch die Wälder, durch die Auen, ein Almanach für Jäger und Naturfreunde; 21 Operettenmuſik; 22.20 Un⸗ terhaltungsmuſik. Samstag, 7. Mai: 10 Ein Bauer wahrt ſein Hausrecht; 10.30 Sendepauſe; 18 Tonbericht der Woche, 19.15 Aus beliebten Operetten, Schallplatten; 20 Wenn's Maflüfterl weht— z'geht im Wald draus der Schnee, bunter Abend: 22.30 Tanzmuſik. Reichsſender Frankfurt a. M. Donnerstag, 3. Maj: 11.40 Volk und Wirtſchaft; 11.55 Offene Stellen; 15 Bilderbuch der Woche; 15.30 Für unſere Kinder; 18.50 Allerlei vom Sport der Woche; 19.10 Unterhaltungskonzert; 21 Frühling läßt ſein blaues Band... 21.20 Kammer⸗ muſik; 22.20 Wo lebt der Deutſche in Braſilien?; 22.30 Unterhaltung und Tanz. Freitag, 6. Mai: 9.40 Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind; 10.30 Tur⸗ nen, Sport und Spiel in der Schule; 10.45 Sendepauſe; 11.55 Offene Stellen; 15 Kleines Konzert; 15.30 Die Hypo⸗ thek des Todes; 15.45 Kameraden an der Grenze; 19 Un⸗ terhaltungskonzert; 20 Reitermuſik; 21 Der Große Kurfürſt, Hörſpiel; 22.30 Tanz bis Mitternacht. Samstag, 7. Mai: 9.40 Völkiſche Ewigkeit; 9.50 Altes Brauchtum um den Monat Mai: 11.40 Volk und Wirtſchaft; 11.55 Offene Stellen; 15 Bilderbuch der Woche; 15.30 Das Lieben bringt groß Freud; 18.50 Sportſchau des Tages und für den Sonntag; 19.10 Blasmuſik; 20 Liebe im Mai; 22.30 Wir tanzen in den Sonntag. Handelsteil Die Reichsbank Ende April Berlin. Der Ausweis der Reichsbank vom 30. April zeigt für die Ultimowoche auf den Anlagenkonten einen Geſamtzugang von 803 Millionen Mark gegen 969 Millio⸗ nen Mark im Vormonat und 781 Millionen Mark im glei⸗ chen Monat des Vorjahres, wodurch die Anlage des Noten⸗ inſtitutes in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wert⸗ papieren einen Stand von 6329.9 Millionen Mark erreicht hat. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 774.0 Millionen Mark auf 5840.0 Millio⸗ nen Mark, an Lombardforderungen um 17,7 auf 59,0 Mil⸗ lionen Mark, an Reichsſchatzwechſeln um 112 auf 12.3 Millionen Mark zugenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren ſind bei einer geringfügigen Zunahme mit 297.0 Millionen Mark nahezu unverändert. Die Abnahme der ſonſtigen Aktiva um 179.14 auf 1461.48 Millionen Mark erklärt ſich daraus, daß Rentenbankſcheine abgefloſſen ſind, die Poſtſcheckguthaben abgenommen haben und daß in Zuſammenhang mit der Uebernahme der Heſterreichz⸗ ſchen Nationalbank korrektive Buchungen vorgenommen werden mußten. Auf der anderen Seite wird dieſe Entwick⸗ lung dadurch unterſtrichen, daß auch die Giroguthaben um 287.46 auf 1030.77 Millionen Mark zurückgegangen ſind. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 823.4 Millionen Mark in den Verkehr abgefloſſen. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich am 30. April auf 8092 gegen 7172 in der Vorwoche, 7571 im Vormonat und 6942 Millionen Mark am entſprechenden Vorfahrestermin. Die Steigerung des Zahlungsmittelumlaufs hängt zum Teit mit der Eingliederung Oeſterreichs zuſammen. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen ſind um 0,3 auf 75.0 Millionen Mark zurückgegangen. Mannheimer Großviehmarkt v. 3. Mai. Am Mann⸗ heimer Großviehmarkt waren folgende Tiere zum Verkauf auf⸗ getrieben: 46 Ochſen, 106 Bullen, 181 Kühe, 131 Rinder, zuſammen 454 Stück Großvieh; gegenüber der Vorwoche mit 432 Tieren ein Mehr von 22 Stück. Bei einer unveränderten Höchſtnotiz erfolgte die Zuteilung kontingentgemäß für Ochſen 42 bis 45, Bullen 40 bis 43, Kühe 40 bis 43, Rinder 41 bis 44 Pfg. Der Kälbermarkt war mit 951(Vorwoche 806) Tieren beſchickt. Der Markt nahm einen mittleren Verlauf. Auch hier erfolgte die Zuteilung kontingentgemäß bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 60 bis 65, Doppellender 66 bis 80 Pfg. Am Schweinemarkt waren 3189(Vorwoche 2996) Tiere aufgetrieben. Die Zuteilung erfolgte kontingent⸗ gemäß bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 56,5 Pfg, Es wurden Reichsſchlachtungen von Vertragsſchweinen vor⸗ genommen. — Danksagung. scheiden meiner lieben Frau sage ich auf diese Dank. Besonderen Dank für die Kranz- und Im Namen der trauerne Mhm.-Seckenheim(Station), 4. Mai 1938. S —————— S ATF————— N 5 Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Hin- allen denen, die ihr das letzte Ehrengeleit gaben. Karl Schertel. — ——— H„e S„ S AAA AAA AAA m Wege herzlichsten Fur die vielen Aufmerſtsamſteilen Mm.-Gectenbeim, J. Mai 1938. 2-3 Zimmer- Wohuung — Lebt gesund! 5 unserer Dermablung danſten mit Bad St mehr Käse 5 ö herelich ſofort oder 1791 Stangenkäse, 20 0% 0 5 5 C zu mieten geſucht. 125 fr 13 4 N Aru, Teber u. Sal Angebote an die benksteh-Streſehkäse, 20% Geſchäftsſt. d. Bl. 2 Stück 10 8 5 Vollfetter Schmelekäse, 45 0% 0 6060 Blumenspenden und 5 len Hinterbliebenen: ö eingetroffen. Bauſtangen, Bohnenſtangen Tomatenpfähle ü ſowie ſchönes trockenes Brennholz(Hartholz) Johann 8 ürigwein, Kloppenheimerſtr. 37 e Platzmangel. Schachtel 20 4 billig z verkaufen: Münsterkäse, 45 0% 1—2 Bettſtellen! 125 br 24 3 mit Noſt,. 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