Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mz. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., in Textteil 20 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages · und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keiner Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Gearga Kärdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IV. 38. 1140. 38. Jahrgang Adolf Hitler beglückwünſcht Muſſolini zum Gründungskag des Imperiums Florenz, 9. Mai. Am 9. Mai jährte ſich zum zweitenmal der Tag, an dem die Gründung des italieniſchen Imperiums proklamiert wurde. Bei ſeiner Ankunft in Florenz brachte der Führer und Reichskanzler dem Duce ſeine Freude darüber zum Ausdruck, daß er gerade an dieſem für das faſchiſtiſche Ita⸗ lien ſo bedeutungsvollen Tage auf italieniſchem Boden weile. Bei der Ankunft Adolf Hitlers auf dem Weſtbahnhof herrſchte prächtiges Frühlingswetter. Adolf Hitler wurde bom italieniſchen Regierungschef und Duce des Faſchismus, Benito Muſſolini, der in dieſer herrlichen, über und über mit Grün und Wimpelbändern geſchmückten Stadt an die⸗ ſem Abſchiedstag ſein Gaſtgeber war, empfangen und aufs herzlichſte begrüßt. Sodann ſchritt der Führer und Reichs⸗ kanzler mit dem Duce unter den Klängen des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes die Front der Ehrenformationen ab. Er begrüßte die Florentiner Bannerträger der Medici in ihrer farbenfreudigen Tracht, die Vertreter der Partei und der Behörden. Der Bahnhof, ein erſt vor drei Jahren eingeweihtes Meiſterwerk der faſchiſtiſchen Architektur, war durch ſeinen Blumenſchmuck in einen feierlichen Feſtſagl verwandelt worden. Der Führer und Reichskanzler begab ſich dann durch den Fürſtenſaal auf den Bahnhofsplatz, wo ihn eine nach Zehntauſenden zählende freudige und begei⸗ ſterte Menge empfing. Der Sonderzug des Duce, der den Führer und Reichs⸗ kanzler in Florenz willkommen heißen wollte, war bereits bf Viertelſtunde vor deſſen Ankunft in Florenz einge⸗ roffen. Die Vaterſtadt Dantes, die ſchon im Mittelalter das ſchmückende Beiwort„la Bella“(„die Schöne“) erhielt, be⸗ keitete Adolf Hitler einen einzigartigen Empfang. Der Bahnhofsvorplatz war ein einziges Beet rotblühender Rho⸗ dodendren. Er war in weitem Umfang abgeſperrt, ſodaß der Blick unmittelbar auf den herrlichen romaniſchen Bau der Maria⸗Novella⸗Kirche aus dem 13. Jahrhundert und mit bunten Fahnen und Tücher überſäten Straßenfluchten fiel die in das alte Florenz führen. Am Seitenausgang, durch den der Führer und Reichs⸗ kanzler den Bahnhof verließ, war eigens für dieſen Tag eine Prachtſtraße erbaut, die zum Bahnhofsvor⸗ platz führte. Unmittelbar am Ausgang des Bahnhofes ſteht ein Marmorbrunnen, der dem Flußgott Arno ge⸗ weiht iſt. Die ganze gegenüberliegende Seite wurde etwa 15 Meter hoch mit einer grünen Wand verkleidet, von der ſich die Nachbildungen antiker Brunnen in ſtrahlendem Weiß abheben, deren Waſſergarben in der Sonne funkelten. Vor dieſem Boskett ziehen ſich viele Stufen hoch die ganze Straße entlang Tribünen, die ſchon Stunden vorher über⸗ füllt waren. Unmittelbar an dem Brunnen ſtand die Ortsgruppe Flo⸗ renz der NSDAP mit ihren Fahnen, mit BdM und H8. An ſie ſchloß ſich die Ehrenkompanie mit dem Muſikkorps. Auf der Bahnhofsſeite dagegen hatten die Offiziere der in Florenz liegenden Regimenter, Abordnungen der Offiziers⸗ ſchulen der Artillerie, Infanterie und Flieger, der Unteroffi⸗ ziersſchule, der Carabinieri, der Polizeiſchule, Abordnungen Aler Formationen der faſchiſtiſchen Miliz mit Fahnen und Feldzeichen Aufſtellung genommen. An der Seite Muſſolinis fuhr Adolf Hitler vom Bahn⸗ hofsvorplatz aus im Kraftwagen durch eine der Hauptver⸗ kehrsſtraßen auf den Dom zu. In kurzen Abſtänden waren breite Spruchbänder an den beiden Seiten der Bürgerſteige hochgezogen und in der Höhe der Geſimſe über die Fahrbahn geſpannt. Aus den Fenſtern der hohen fünfſtöckigen Häuser ſchwenkten die Menſchen Fahnen klatſchten in die Hände und jubelten. m Dom grüßten Tauſende von Kinderſtimmen mit dem faſchiſtiſchen Kampfruf„Eſa, eſa, alala!“ Die Fahrt ging zwiſchen dem Baptiſterium und dem Dom hindurch, am Mittelpunkt der alten Stadt Florenz vorbei, an der heu⸗ ligen Piazza Vittorio Emanuele, einſt das Forum des al⸗ ten Florenz. Auf dem Platz zu beiden Seiten waren große Tribünen aufgebaut, während die Häuſerfronten mit lan⸗ gen roten Bändern, die vom Geſimſe bis zum Boden reich⸗ ten und das Hakenkreuzzeichen trugen, geſchmückt waren. hne Aufenthalt unter dem Jubel der Tauſende, die ſich ler drängten, ging die Fahrt weiter.. Beim Palazzo Strozui bog der Zug links vom Arno ein. Der Weg ſlhrte durch enge Straßen mit hohen Häu⸗ ern. Unter den dichtgedrängten Reihen auf den Bürger eigen, hinter dem militärischen Spalier, das den ganzen eg vom Bahnhof bis zum Palazzo Pitti ſäumte, ſah man auch viele Bauern und Bäuerinnen in bunten, maleriſchen rachten. Ankunft im Palazzo Pitii 15 Minuten nach 14 Uhr trafen Adolf Hitler und Muſ⸗ ſolini am Palazzo Pitti unter dem Beifallsjubel der Menge ein Auf dem langgeſtreckten Platz vor dem Königsſchloß, wo ſonſt die königliche Familie reſidiert und wo Adolf Hitler am Montag wohnke, waren die faſchiſtiſchen Forma⸗ tionen, vor allem Marine und Flieger. aufmarſchiert. An der langgeſtreckten Faſſade des wuchtigen Baues be⸗ A der Führer und Reichskanzler bei ſeiner Ankunft bordnungen aus Piſa in ihren hellroten Trachten und Wit ihren 1 Im Hof ſtand die Ehrenwache bereit. Flugzeugſtaffeln kreiſten in der Luft. 8 Ausklang in Florenz Dienstag, den 10. Mai 1938 Im Palazzo Pitti geleitete Muſſolini den Führer und Reichskanzler in ſeine Privatgemächer. Dann verabſchiedete er ſich von ſeinem Gaſt und ſeiner Begleitung. Als Muſſo⸗ lini in ſeinem Wagen wieder durch den Torbogen fuhr, brach abermals ein ungeheurer Jubel der Bevölkerung aus, die von den Balkonen der gegenüberliegenden Häuſer und den Fenſtern mit Fähnchen und Tüchern winkte. Kranzniederlegung in Ganta Croce Wenige Minuten vor 3.30 Uhr kehrte Muſſolini zum Palazzo Pitti zurück, um den Führer und Reichskanzler zur Kranzniederlegung an den Gräbern für die revolu⸗ tionsgefallenen Faſchiſten in der Gruft von Santa Croce abzuholen. Auch der Außenminiſter Graf Ciano und der Generalſekretär der Faſchiſtiſchen Partei, Starace, trafen ein. Im erſten Kraftwagen nahmen Adolf Hitler und Muſ⸗ ſolini Platz Dann folgken die Wagen des Stellvertreters Rudolf Heß und des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Gegenüber der bunten Marmorfront der Kirche Santa Croce, einer der herrlichſten Kirchenbauten Italiens aus dem 13. Jahrhundert, in dem ſich auch das Grab Machia⸗ vellis befindet, ſtiegen aus vier mächtigen Broncekannen Weihrauchſchwaden über den weiten Platz. Auf den Stufen der Kirche hatten einige Tauſend faſchiſtiſche Kämpfer Auf⸗ ſtellung genommen, die am 28. Oktober 1922 am denkwür⸗ digen Marſch auf Rom teilgenommen hatten, und für de⸗ ren gefallene Kameraden in der zwiſchen der Kirche Santa Croce und der von Brunelleſchi erbauten Kapelle im Jahre 1931 in einer Krypta ein Ehrenmal errichtet wurde. Die Muſik, die das Herannahen Adolf Hitlers und Muſſolinis ankündigte, wurde übertönt vom Brauſen und Jubel der Zehntauſende auf dem weiten Platz vor der Kirche Santa Croce. Eine Abteilung der Leibwache des Duce grüßte die beiden Führer ihrer Völker mit gezück⸗ tem Dolch. Langſam ſchritten Adolf Hitler und Muſſolini, die vom Stellvertreter des Führers Rudolf Heß und dem faſchiſtiſchen Parteiſekretär Starace begleitet waren, in die Krypta. Die Rechte zum Gruß erhoben, ſtanden ſie ſchwei⸗ gend vor der Weiheſtätte für die Gefallenen des Weltkrie⸗ ges, an der Adolf Hitler einen großen Lorbeerkranz nieder⸗ legte. In größerem Abſtand folgten die anderen Begleiter. Anſchließend betraten Hitler und Muſſolini allein die Grab⸗ und Gedächtniskammern für die 42 gefallenen Flo⸗ rentiner der faſchiſtiſchen Revolution. Auch hier legte Adolf Hitler einen großen Lorbeerkranz nieder. Langſam ging er von Sarkophag zu Sarkophag. Am Ausgang der eihe⸗ ſtätte blieb er in einer Vorhalle vor einer großen Marmor⸗ tafel ſtehen, die die Namen der in Spanien gefallenen Fa⸗ ſchiſten aus Florenz enthält. Nach Verlaſſen der Santa Croce brauſte beim Hinaus⸗ treten dem Führer und Reichskanzler und dem Duce ſo⸗ fort wieder aus Tauſenden von Kehlen heller Jubel entge⸗ gen, der ſich verſtärkte, als beide Staatsmänner ihren Wagen beſtiegen Die Fahrt ging am Arno entlang zu dem berühmten Ausſichtspunkt Piazza Michelangelo und über die unvergleichlich ſchöne Panorama⸗Straße auf hal⸗ ber Höhe der Florentiner Hügel zum Palazzo Pitti. 7 Darbietungen im Boboli⸗Garten Nach der feierlichen ee erfolgte die Rückfahrt über die nahegelegenen Hügel am Rand der Stadt auf einem der ſchönſten Promenadenwege Europas. Die Straße, die bald aus dem Häuſermeer herauskommt, ſteigt in leichten Kurven die Höhe hinan, mitten durch eine reiche und vielgeſtaltige Vegetation, vorbei an wunderſchönen alten Landſitzen. Ein einzigartiger Blick auf die ganze Stadt bie⸗ tet ſich von der Bone Michelangelo. Hier verläßt Adolf Hitler mit ſeiner Begleitung die Wagen, um das e 0 Panorama zu betrachten, in 2 Mitte ſich der große Pa⸗ lazzo Vecchio erhebt, die edle Kuppel des Domes von Flo⸗ renz, daneben ſteil aufragend der Glockenturm, rechts das mächtige Mauerwerk der Kapelle von Santa Croce. Nach kurzem Aufenthalt geht die Fahrt am Rand des Hanges, der ſich hier unmittelbar nach Florenz hinunter⸗ ſenkt, weiter. Durch den Corſo Romano biegen die Wagen in den Boboli⸗Garken ein, den zum Schloß Abcligen herr⸗ lichen Park. Hier bietet ſich ein prachtvoller Anblick, Das Mittelalter ſcheint wieder erſtanden zu ſein. In vier choreographiſchen Bildern, im Brückenſpiel von Piſa, im Sarazenen⸗Turnier von Areozo, im Florentiner Fußball und im weltberühmten Palio von Siena wird das kraftvolle Leben und Treiben der 1 verſinnbildlicht. Zwiſchen dem Grün der Sträucher und Bäume leuchten die bunten Wamſe der Landsknechte, ihre Hellebarden und ſil⸗ bernen Bruſtharniſche. Pagen in langen weißen Strümpfen und Schnallenſchuhen verneigen ſich, wenn der Wagen Adolf Hitlers hält, um jede Gruppe zu grüßen. Dumpfer Trom⸗ melwirbel ſchallt auf und wird abgelöſt von ſchmetternden Fanfarenklängen. Armbruſtſchützen ſchleudern bunte Fähn⸗ chen in die Luft. Auf den Wink eines Ritters hin werden Fahnen mit dem Stadtwappen geſchwenkt. Marmorene Menſchen und Najaden ſehen von ihren hohen Sockeln dem kriegeriſchen und doch anmutigen Treiben zu. g Langſam geht die Fahrt weiter, vorbei an Teichen, vor⸗ über an Strauchwerk, in dem goldene Orangen hängen. Von Teraſſe zu Teraſſe ziehen ſich die Spiele verwirrend in ihrer Vielgeſtaltigkeit, doch immer mit dem gleichen Grundakkord: Ausdruck einer machtvollen Vergangenheit. Nach kurzem Aufenthalt im Palazzo beſucht Adolf Hit⸗ ler 81 e des Palazzo Piti und die. Uffizien. . Nr. 108 Jubel am Palazzo Vecchio Gegen 19 Uhr werden unter einem ohrenbetäubenden Freudenſchrei die Türen vom Balkon des Palazzo Vecchig geöffnet. Das gelbſeidene Tuch bläht ſich im Winde Herolde in der alten Tracht der Stadt Florenz künden mit Fanfaren den geſchichtlichen Augenblick an, und wenig ſpäter erſchein Adolf Hitler zuſammen mit Muſſolini auf dem Balkon. Dann holt Muſſolini die den Führer begleitenden Reichsminiſter auf den Balkon, um ihnen das unvergleichliche Schauſpiel die⸗ ſes rufenden und jauchzenden, ſingenden, Fähnchen und Tü⸗ cher ſchwenkenden Volkes zu zeigen, das ſeiner Freude, ſei⸗ ner Begeiſterung und ſeiner Verehrung Ausdruck gibt. Jetzt tritt der Parteiſekretär Starace auf den Balkon und gebietet mit weit ausholenden Armbewegungen Schwei gen. Aber es dauert Minuten, bis er ſich auch nur notdürfe tig verſtändlich machen kann. Er bringt dann den Faſchiſti⸗ ſchen Gruß zunächſt auf Adolf Hitler und dann auf Muſſo⸗ lini aus. Und begeiſtert antworten die unüberſehbaren Maſſen „Eja, Eja, Alala“. Der Führer verläßt mit dem Duce den Balkon, aber das taktmäßige Rufen„Hitler, Hitler!“,„Duce Duce!“ ebbt nicht ab, wird eher noch ſtärker. Es ſchwill! erneut zu einem Orkan an, als ſie zum zweiten, dritten un vierten Male auf den Balkon treten. Der Führer grüßt nach allen Seiten. Er beugt ſich weit über den Balkon und grüß zu den Deutſchen der Auslandsorganiſation hinunter. Danr erklärt ihm der Duce die weſentlichſten Bauwerke dieſes ſchö⸗ nen Platzes, von dem unaufhörlichen Jubel und den Huldi gungen, die ſich noch verſtärken, begleitet. Eine volle Vier telſtunde danken die beiden Volksführer immer und immer wieder, dann aber werden die Türen geſchloſſen. Die Menge drängt ſofort gegen die vierfache Abſperrung am Seitenein⸗ gang des Palaſtes, durch den Adolf Hitler das Stadthaus verläßt. Die Abſperrmannſchaften haben alle Mühe, dem Druck ſtandzuhalten; aber mit Unterſtützung der faſchiſtiſchen Miliz gelingt es ihnen doch. Nur langſam verläuft ſich die Menge. Nach der großen Kundgebung auf der Piazza della Sig⸗ noria trafen Adolf Hitler und Muſſolini um 19,20 Uhr wie⸗ der im Königlichen Schloß ein. Abendtafel im Pallazo Niccar di Nach einer kurzen Ruhepauſe verließ der Führer und Reichskanzler um 19,45 Uhr in Begleitung des ktalieniſchen Außenminiſters Graf Ciando ſowie des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop den Palazzo Pitti, um ſich zu der Abend⸗ zafel zu begeben, die Muſſolini zu Ehren ſeines Gaſtes im Palozzo Riccardi gab. Anſchließend daran fand die Feſtvorſtellung im Stadttheater Politheama Fiorentino ſtatt, worauf der Füh⸗ cer und Reichskanzler die Rückreiſe nach Deutſchland antrat. Berlin zum Empfang bereit Ausſchmückung vom Lehrter Bahnhof bis zur Reichskanzlei. Höhenfeuerwerk am Königsplatz. Das deutſche Volk, insbeſondere aber die Reichshaupt⸗ ſtadt Berlin, wird nichts unverſucht laſſen, um der großen Auslandsreiſe Adolf Hitlers einen würdigen Abſchluß zu ge⸗ ben. Es wird ihm bei der Fahrt durch das nächtliche Ber⸗ lin ein Empfang bereitet werden, wie er wirkungsvoller nicht gedacht werden kann. Ganz Berlin wird auf den Bei⸗ nen ſein, wird als Sprecher des geeinten deutſchen Volkes ſeine Liebe, Verehrung und Bewunderung in ſo geſteiger⸗ tem Maße zum Ausdruck bringen, daß alles bisher in Ber⸗ 1 Geſehene und Erlebte in den Schatten geſtellt werden oll. Generalfeldmarſchall Göring wird an der Spitze der Reichsregierung und des Führerkorps der Partei, des Staa⸗ tes und der Wehrmacht den heimkehrenden Führer und Reichskanzler auf dem Bahnhof willkommen heißen. Der Bahnhof und ſein Vorplatz ſowie die Straßenzüge und Plätze, die Adolf Hitler nach der Reichskanzlei durch⸗ fahren wird, erhalten eine feenhafte Ausſchmückung und Il⸗ lumination. Der Sonderzug des Führers wird burz nach dem Zug mit dem Stellvertreter des Füh⸗ rers und den Miniſtern im Lehrter Bahnhof einlaufen. Die ſonſt ein wenig düſtere Bahnhofshalle wird ein farbenpräch⸗ tiges Bild zeigen. Ein Meer von deutſchen und italieniſchen Fahnen wird ſowohl die Halle ſelbſt als auch den Vorplatz ausſchmücken und reichlicher Grünſchmuck und duftige Früh⸗ lingsblumen werden die Ausſchmückung vervollſtändigen. Am Königsplatz wird ein großes Höhenfeuer⸗ werk abgebrannt werden. Zu beiden Seiten des wirkungs⸗ voll beleuchteten Brandenburger Tores werden am Hinden⸗ burg⸗Platz 150 Meter lang haushohe feurige Waſſerfälle eee wenn Adolf Hitler durch das Mittelportal des ores hindurchfährt. 1 Fontänen werden den Pariſer Platz in ein märchenhaftes Licht tauchen. Während der Fahrt des Führers und Reichskanzlers wird eine Flakabteilung im Tiergarten Salut feuern. Signalbomben allerſchwerſten Kalibers werden über die Triumphſtraße donnern. Die Wilhelmſtraße und der Wilhelmplatz weiſen ähnliche Ausſchmückungen auf, wie ſie beim Em Muſſolinis zu ſehen waren. 5 f ö pfang 100 Muſikkorps und Spielmannszüge werden innerhalb des Spaliers der Wehrmacht und Der Parte formate harrende Menſchenmenge durch Muſikvorträge und Märſche unterhalten. Die 5 5 geſamte Anmarſchſtrecke N weiſt größten Flaggenſchmuck auf und wird von einer Un⸗ zahl von e beleuchtet ſein. ö Zur Heimkehr Adolf Hitlers Ein Aufruf Generalfeldmarſchall Görings Berlin, 10. Mai. Generalſeldmarſchall Miniſterpräſident Hermann Göring hat zur Rückkehr des Führers aus Italien folgenden Aufruf erlaſſen. „Deutſches Volk! Der Führer fährt nunmehr wieder zurück in des Reiches Hauptſtadt. Die glanzvollen und ereignisreichen Tage, die 120 Millionen Deutſche und Italiener mit Stolz und Freude miterlebten, ſind in die Annalen der Geſchichte eingegangen. Beiden Völkern werden ſie unvergeſſen bleiben als Mark⸗ ſteine ihres gemeinſamen Weges in die Zukunft. Zwei große mächtige Völker, ſtolz auf ihre heroiſche Ver⸗ gangenheit, reich an alter Kultur und geiſtigen Fähigkeiten, jung in ihrer Begeiſterung und ihrem entſchloſſenen Auf⸗ wärtsſtreben haben vor aller Welt ihre unwandelbare herz⸗ liche Freundſchaft bekundet. Die ſtählerne Achſe durch⸗ zieht Europa von Norden nach Süden, von den Geſtaden der Oſtſee bis zu den Küſten Siziliens; ein feſtes Bollwerk gcgen alle Kräfte der Zerſetzung und Zerſtörung, ein uner⸗ chütterlicher Garant des Friedens. Mit Gefühlen überſtrömenden Glückes und größter Dank⸗ barkeit begrüßt das ganze deutſche Volk den heimkehrenden Führer. Es denkt noch einmal zurück an die vergangenen Tage, an denen es, verbunden durch den Aether, mit un⸗ ſagbarem Stolz und unbeſchreiblicher Begeiſterung, Stunde für Stunde miterleben konnte, wie das große italieniſche Volk den Führer empfing und wie es ihn ehrte. Und wenn heute mit der aufgehenden Sonne der Führer das ſtolze Imperium verlaſſen und wieder heimkehren wird in die deutſchen Gaue ſo werden Jubel und Begeiſterung ſeines Volkes keine Grenzen finden, und dieſer Jubel wird auch gleichermaßen ſein: der Dank des deutſchen Volkes an die große italieniſche Nation und den Duce. Heil unſerem Führer! Hermann Göring.“ Eindeutige Solidarität Die römiſchen Trinkſprüche keine Drohung, ſondern eine Klarſtellung— Römiſche Kommenkare Das Zuſammenfallen des zweiten Jahrestages des Im⸗ periums mit dem Beſuch Adolf Hitlers in Italien wird von der römiſchen Preſſe als ein Symbol für die kulturelle Miſſion der beiden befreundeten Nationen und ihre unwan⸗ delbare Freundſchaft bezeichnet. Die Blätter betonen, daß mit ſicherem Inſtinkt das italieniſche Volk die Bedeutung dieſer Tage begriffen habe, aus denen die Achſe Rom Ber⸗ lin verſtärkt hervorging und als unverrückbares Ziel die Gerechtigkeit und den Frieden habe. Deshalb habe es Adolf Hitler als dem großen Freund ugejubelt, der während der ganzen Zeit des Kampfes um as Imperium ohne Zögern alle verführeriſchen Lockungen zurückgewieſen habe. Das italieniſche Volk verſtehe voll und ganz die vom Duce gewollte Politik, die auch nach den jüng⸗ 155 bedeutſamen Ereigniſſen, die der Logik der Geſchichte, em nationalen Prinzip und dem Volkswillen entſprächen, unverändert bleibe und ſich voll bewährt habe. Das italieniſche Volk begehe, wie der Direktor des„Gior⸗ tale d'Italia“ hervorhebt, den Jahrestag, während noch in . Herzen die Worte der beiden Reden von Rom nach⸗ längen, die eindeutig die Solidarität zwiſchen Deutſchland und Italien beſtätigt hätten. Die beiden Nationen hielten feſt juſammen, um ihre neuen Lebensformen zu verteidigen, um Furopa eine neue Art des gerechteren Zuſammenlebens der Völker zu geben, aber auch, um ſich ein imperiales Recht zu ichern, gemäß den von Muſſolini in ſeiner Rede beſtätigten Brundſätzen des politiſchen Gleichgewichts. Die offene und entſchloſſene Ankündigung dieſer Zielſätze ſei keine Drohung, ondern eine Klarſtellung geweſen. Alle jene, ſo betont das halbamtliche Blatt, die, wie z. B. der amerikaniſche Kriegs⸗ miniſter, von angeblichen„Drohungen“ ſprechen wollten, wußten nur zu genau, daß dieſe Behauptungen lediglich der Vorwand zur Aufrüſtung und zur Aufrechterhaltung von „Vorrechten“ ſeien, die in keiner Weiſe mehr den vom Füh⸗ rer und vom Duce geforderten hiſtoriſchen Notwendigkeiten und dem friedlichen Gleichgewicht dienten. Das faſchiſtiſche Italien und das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſejen in Wirklichkeit nicht in einer Angriffs-, ſondern in einer Ab⸗ wehrſtellung gegenüber den dunklen Kräften des Umſturzes, der in ihnen die letzten und entſcheidenden Widerſtände ge⸗ gen alle umſtürzleriſchen Verſuche fände. Tagesbefſehle Muſſonnis Muſſolini hat in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter der Wehrmacht an die italieniſche Luftwaffe bezw. an das Land⸗ heer folgende Tagesbefehle gerichtet: „Die in Furbaro in genaueſtem Tempo mit größter Treffſicherheit und in tadelloſer Truppenformation durchge⸗ 77 Uebung hat die außerordentliche Güte des Materials, en hohen Stand der Ausbildung ſowie den Wagemut der Beſatzung bewieſen. Seine Majeſtät der König und Kaiſer 2 mich beauftragt, allen an der Uebung der Luftwaffe eteiligten Staffeln die 9555 Bewunderung des Führers und ſein eigenes hohes Lob zum Ausdruck zu bringen.“ „Die Gefechtsübung bei Santa Marinella hat einen glänzenden Verlauf genommen. Die daran beteiligten Ab⸗ teilungen haben einen hervorragenden Beweis des hohen Standes ihrer Ausbildung ſowie ihre ſtolze Mißachtung der Gefahr bewieſen. Ich lobe ſie.“ Eine Botſchaft der Schwarzhemden Zum zweiten Jahrestag der Gründung des Faſchiſti⸗ ſchen Imperiums hat Parteiſekretär Starace im Namen al⸗ ler Schwarzhemden an Muſſolini eine Botſchaft gerichtet, in der es heißt: „Duce! Heute jährt ſich zum zweitenmal der Ta; des Faſchiſtiſchen Imperiums, das Ihr Rom, der Lehrmeiſterin der Völker, als unbeſie 0 arer Führer mit Eurem po⸗ litiſchen und militäriſchen Willen wiedergegeben habt. Die Schwarzhemden der Revolution grüßen in Euch mit immer tieferem Glauben und Dankbarkeit den Schöp⸗ fer dieſes neuen Italien. das der Welt ein unvergleichli⸗ ches Beiſpiel politiſcher Einheit und militäriſcher Macht bieret. Das italieniſche Volk, dem Ihr das Imperium ge⸗ ſchenkt habt, hat das Bewußtſein von der unmittelbaren Verbundenheit ſeines Glückes mit Euch. Es weiß, daß es Euch alles verdankt. und will durch die ſtändige Erfüllung ſeiner Pflicht, durch die glühende 1 ſeiner Frei⸗ willigen und durch die von mächtigen Waffen ſowie durch unbeugſamen Geiſt geſchützten unabläßlichen Friedenswerke ſich Eurer hohen und ſtolzen Nation würdig zeigen.“ Beriinen Ems ang im Nund unk Am Dienstag, den 10. Mai, von 21,55 bis 23 Uhr ſind alle deutſchen Sender auf den Deutſchlandſender geſchaltet. Um 21,55 Uhr ſendet der Deutſchlandfender die Abendnach⸗ richten und bringt anſchließend im Rahmen eines Unter⸗ haltungskonzertes Berichte von der Rückkehr des Führers aus Italien und über ſeine Ankunft auf dem Lehrter Bahn⸗ hof. Baldur von Schrach 31 Jahre alt Berlin, 9. Mai. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches Baldur von Schirach feierte am Montag ſeinen 31. Ge⸗ burtstag. Als erſter übermittelte ihm Stabsführer Lau terbacher die Glückwünſche der geſamten HJ. In ſeiner Dienſtſtelle überbrachte Obergebietsführer Axmann die Grüße der Jugend der Reichshauptſtadt. Eine Ehrengefolg⸗ ſchaft von Jungvolk und HJ mit Spielmannszug war an⸗ getreten, deren Front der Reichsjugendführer abſchritt. Zwei Berliner Jungmädel überbrachten mit einem großen Früh⸗ lingsſtrauß die Grüße des BM. Obergebietsführer John, der älteſte Mitarbeiter Baldur von Schirachs, ſprach im Namen der Hitlerjugend des Großdeutſchen Reiches und der Reichsjugendführung herzlichſte Glückwünſche aus. Unter den Amtschefs ſah man u. a. den Obergebietsführer Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten. Eine engliſche Erklärung in Genf Zum Abkommen mit Italien. Genf, 10. Mai. In der Eröffnungsſitzung der 101. Ta⸗ gung der Genfer Liga kündigte der engliſche Außenminiſter an, daß er in der nächſten öffentlichen Sitzung eine Erklä⸗ rung über das engliſch-italieniſche Abkommen abgeben werde. Im übrigen wurde die Tagesordnung mit einigen Zu⸗ ſätzen genehmigt. Die Mitglieder traten anſchließend zu einer geheimen Beratung über die Prozedur in Zuſammenhang mit verſchiedenen politiſchen Fragen zuſammen. — 422K 8 7 Politiſches Allerlei Bequftragte der Reichstreuhänder der Arbeit. Nach dem Geſetz der nationalen Arbeit kann der Reichs⸗ arbeitsminiſter dem Reichstreuhänder der Arbeit Beauftragte für beſtimmte Bezirke unterſtellen. Dies iſt u. a. auch für den preußiſchen Kreis Sigmaringen, die badiſchen Amts⸗ bezirkre Stockach, Konſtanz, Donaueſchingen, Vil⸗ lingen, Ueberlingen und die württembergiſchen Kreiſe Tuttlingen, Spaichingen, Rottweil, Obern⸗ dorf geſchehen. Die am 3. Mai 1938 eröffnete Beauftrag⸗ tenſtelle für dieſe Bezirke befindet ſich in Tuttlingen, Garten⸗ ſtraße 14 part., Fernruf 959. Sachbearbeiter iſt der Re⸗ gierungsaſſeſſor Neerforth, bisher beim Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland, Zweig⸗ ſtelle Stuttgart, tätig. Künftig ſind zur Beſchleunigung und Geſchäftsvereinfachung alle Zuſchriften uſw. in Reichstreuhän⸗ derangelegenheiten aus den genannten Bezirſen zu richten an: Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirkſchaftsgebiet Süd⸗ weſtdeutſchland. Beauftragter in Tuttlingen, Gartenſtraße 14 part. — Landesverband Oeſterreich im VDA Deutſcher Schulverein Südmark eingegliedert Wien, 10. Mai. Der Deutſche Schulverein Südmark hielt unter dem Motto„Im Zeichen Großdeutſchlands“ ſeine 58. Jahresverſammlung ab. Die Wiedervereinigung des Landes Oeſterreich mit dem Altreich ſieht ſeine Eingliederung in den Volksbund für das Deutſchtum im Ausland in einer Form vor, die ſowohl der neuen Verbandsorganiſation wie auch der Beſonderheit des Aufgabenkxeiſes entſpricht. Nach einſtimmiger Annahme des Antrages der Hauptlei⸗ tung auf Eingliederung des Deutſchen Schulvereins als Landesverband Oeſterreich in den VDA, ergriff Juſtizmini⸗ ſter Dr. Hueber das Wort. Die Hauptaufgabe habe auch in Zukunft der überlieferten Fortführung der Schutzarbeit des Verbandes zu gelten. An den Führer und Reichskanzler wurde ein Telegramm geſandt. Letzter Appell des Freikorps Oberland. Im Feſtſaal des Militärkaſinos in Wien fand der letzte Appell des Freikorps Oberland und die Uebergabe der hiſtoriſchen Sturmfahnen an die SA ſtatt. Unter den 8 0 befand ſich General der Infanterie Alfred Krauß, Feldmarſchall⸗Leutnant Bardolff, der Kommandie⸗ rende General des 17. Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis 17, General der Infanterie Kienitz, und der Chef des Generalſtabes Oberſt Rendulic ſowie Bürgermeiſter Dr. Neubacher. Als letzter Reichsführer des Bundes„Oberland“ ſprach der öſterreichiſche Schriftſteller Karl Itzinger. Reorganiſierung der britiſchen Heimatarmee. Es verlautet, daß Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha und der General Kirke eine 1 Reorganiſterung der Heimatar⸗ mee beabſichtigen. Nach ihren Plänen ſoll dle Armee die ge⸗ N 1 ſchwere Küſtenverteidigung übernehmen. 14 berittene egimenter würden mit leichten Tanks und anzerwagen anſtatt mit Pferden ausgerüſtet. Der Reſt der imatarmee, nämlich die geſamte Infanterie, würde in Luftabwehrein⸗ 1 umgewandelt. Ferner werde die Armee die Mann⸗ chaften für die Ballonſperre rund um London ſtellen. Arbeitsbeſchaffungsprojekte in England. Wie der politiſche Korreſpondent der„Sunday Chro⸗ nicle“ berichtet, habe die engliſche Regierung 5 Fünf. jahresplan zur o ne der Arbeitsloſigkeit ausgearbei⸗ tet, der einen Koſtenaufwand von einer Milliarde Pfund erfordern ſoll.(England hat bekanntlich immer noch 1,5 Millionen Arbeitsloſe). Der Plan ſoll 1939 in Tätigkeit tre⸗ ten. Für die erſten beiden Jahre würde die Rüſtungsindu⸗ ſtrie im Vordergrund ſtehen. Der Plan ſehe jedoch auch Sofortmaßnahmen für die Beſchäftigung aller von der Rü⸗ ſtungsinduſtrie nicht oder nach drei Jahren nicht mehr be⸗ nötigten Arbeitsloſen vor. Da es ſich bei den Arbeitsloſen meiſt um ungelernte Arbeiter handele. beabſichtige die Re⸗ gierung, Arbeiterſchulen zu eröffnen. Die neue eſtniſche Regierung. Die neue eſtniſche Regierung iſt vom bisherige tell⸗ vertretenden Miniſterpräſtdenten Maart Gene 1 8 worden. Sie weiſt gegenüber der letzten auf vier Poſten Veränderungen auf, So ſcheidet Außenminiſter Dr. Arkel, der frühere Geſandte in Berlin, aus und an ſeine Stelle tritt der bisherige Wirtſchaftsminiſter Karl Selter deſſen Poſten wiederum vo. Leo Sepp eingenommen wird. der bereits früher zweimal Miniſter war. Neu beſetzt wer⸗ den ferner das Amt des Juſtizminiſters und des Innen⸗ miniſters⸗ 2. N 2 Für die Kriegsopfer Vorbildliche Leiſtungen des Dritten Reiches. Northeim(Hannover), 9. Mai. Auf der dritten Reichs⸗ arbeitstagung des Hauptamtes für Kriegsopfer der NS. DA und der NSKO ſprach u. a. im Auftrag des Reichs⸗ arbeitsminiſters Miniſterialdirektor Dr Engel. Er be⸗ tonte, daß der nationalſozialiſtiſche Staat ſeit dem 30 Ja⸗ nuar 1933 insgeſamt die gewaltige Summe von 100 Mil⸗ lionen Mark für Verbeſſerung der Verſorgung der deut⸗ ſchen Kriegsopfer und ⸗hinterbliebenen zur Verfügung ge⸗ ſtellt habe Für die Zukunft ſei u ka die Einführung der einfachen Ausgleichszulagen die Verbeſſerung der Vor⸗ ſchriften über Zuſatzrenten und Ruhenvorſchriften, Aende⸗ rung der früheren Notverordnungen und Kapitalabfindung beabſichtigt.— Reichskriegsopferführer SA⸗Geuppenführer Oberlindober betonte, daß nun auch die öſterreichiſchen Kameraden bald nach deutſchem Geſetz verſorgt werden würden. Weiter werde man dahin arbeiten, den geſund⸗ heitlichen Verhältniſſen der Hinterbliebenen durch beſondere Beſtimmungen zu entſprechen. Die braunen Bataillone Adolf Hitlers, ſchloß Oberlindober, hätten den Marſchtritt der Feldgrauen in die Gegenwart gerettet Die arößte Ehre des deutſchen Frontſoldaten werde es imme; ſein, den Führer ſeinen Kameraden nennen zu dür Kurzmeldungen Bootsunglück in der Danziger Bucht Drei Perſonen erkrunken. Danzig, 10. Mai. In der Danziger Bucht hat ſich zwiſchen Bröſen und Glottkau ein folgenſchweres Unglück ereignet. Ein mit ſechs Perſonen beſetztes Segelboot kenterte in dem plötzlich aufkommenden Winde. Der Unfall wurde von einem Bröſener Schiffer bemerkt. der ſofort zu Hilfe eilte. Er konnte jedoch nur noch drei der Inſaſſen des Segel⸗ bootes retten, während die anderen drei, ein Mädchen, ein Mann und ein junger Burſche, ertranken. Unglück bei Wochenendfahrt.— 2 Toke. Kirchen(Sieg), 9. Mai. Auf der Reichsſtraße Betzdorf Siegen ſtießen unter einer ſchmalen Bahnunterführung, de⸗ ren Fahrbahnbreite nur etwa 5 Meter beträgt, ein mit 85 Perſonen beſetzter Privatomnibus und ein Lieferwagen zu⸗ ſammen. Der Omnibus wurde mit dem Vorderteil hochge⸗ hoben und gegen die Mauer gedrückt. Die Sanitätskolonne war bald zur Stelle und leiſtete die erſte Hilfe 15 Inſaſſen des Omnibuſſes und ein Mitfahrer des Lieferwagens, ein 14jähriger Junge aus Niederſchelden, wurden dem Kreis krankenhaus in Kirchen zugeführt. Neun von ihnen konn⸗ ten nach Anlegung von Verbänden wieder entlaſſen wer⸗ den. Von den übrigen ſieben Verletzten ſind inzwiſchen zwei geſtorben, und zwar der Beſitzer und Fahrer des Om. nibuſſes und der 14jährige Junge. Bei vier Perſonen ſind die Verletzungen ſchwereber Art. Die Inſaſſen des Omni⸗ buſſes befanden ſich auf einer Wochenendfahrt in den We⸗ ſterwald. Keſſelexploſion auf einem Ausflugsdampfer 23 Perſonen durch Verbrühungen verletzt Malchin(Mecklenburg), 9. Mai. An der Malchinet Hängebrücke explodierte der Dampfkeſſel eines Demminer Ausflugsdampfers. Durch den Keſſeldampf, der mit großen Gewalt in die Schiffsräume einſtrömte, erlitten 23 Per. ſonen Berbrühungen an Kopf und Händen. 14 Verletzt mußten in das Malchiner Krankenhaus eingeliefert werden Nach dem bisherigen Ergebnis der Unterſuchungen be⸗ ſteht der dringende Verdacht einer Fahrläſſigkeit des Schiffs eigentümers. Er wurde verhaftet und in das Gerichts gefängnis Malchin eingeliefert. Habsburger wegen Diebſtahls ſteckbrieflich verfolgt. Wien, 9. Mai. Ein ſauberer Prinz iſt Felix von Habs burg. der 20jährige Bruder Ottos von Habsburg. Felix vor Habsburg war Zögling der Thereſianiſchen Militärakademi in Wiener⸗Neuſtadt geweſen, wo ihm auf Anordnung Schuſchniggs eine bevorzugte Behandlung zuteil wurde, Es wurden ihm Wohnräume prunkvoll mehrere Garnituren koſtbares Silbergeſchirr aus Wiener Bundesbeſitz zur Verfügung geſtellt. Am 11. März flüchtet Felix von Habsburg über die Grenze und nahm das ge⸗ ſamte koſtbare ſilberne Tafelgeſchirr mit. Entſprechend dem Werte der entwendeten Sachen ſtellt ſich der Diebſtahl als Verbrechen dar und die Staatsanwaltſchaft hat jetzt gegen den Prinzen einen Steckbrief wegen Diebſtahls erlaſſen. Heftiges Unweller in Karpathorußland Prag, 10. Mai. Ueber dem nördlichen Teil des Ver. chovinabezirkes Velky⸗Verezuy in Karpathorußland 515 ein heftiges Gewitter mit Wolkenbrüchen nieder, das. 1 Stunden anhielt. Der Uſch⸗Fluß und ſeine Zuflüſſe ſiiegen ſtellenweiſe bis zu 2,70 m über normal an. Infolgedeſſe eingerichtet um trömten alsbald hohe Waſſerfluten durch einige an der traße von Üſchhorod nach Üſchok liegende Gemeinden und richteten dort an Gebäuden und Wohnhäuſern ſowie an den — 2 2 2 2 de luren große Schäden an. Ein 14jähriges Mädchen wur 18 Leiche 1 8 0 ein 10jähriger Knabe wird vermißt. Beiſetzung des Generals Siciliani Der am 6. Mai verſtorbene Kommandierende Genera des Römiſchen Armeekorps, General liani, wurde am Montag nachmittag mit Ehren zur letzten Ruheſtätte geleitet. Im Auftrag Adolf Hitlers legte Rintelen, an der Bahre des Verſtorbenen 8 einen Kram nieder und folgte dem Trauerzug. er deutſche Militärattache in Rom, Oberſt v Dominico Sic!“ militäriſchen 5 ar Sieben Verletzte bei Autounfall. In der Nacht un Sonntag ereignete 15 in der Grünwalderſtraße bei Gelſel“ gaſteig ein ſchweres Kraftwagenunglück, bei dem insgeſamt ſieben Perſonen mehr oder minder ſchwer verletzt wurden. Das Unglück ereignete ſich dadurch, daß ein Kraftwagen auf den anderen von rückwärts aufgefahren war. ib Karawanſerei in Wolkenbruch zuſammengeſtürzt. In Kermanſchah, der 50 000 Einwohner zählenden Hauptſtadt der weſtlichen tiraniſchen Provinz und Umſchlagplatz für Südweſtkurdiſtan an der großen Karawanenſtraße u Fluglinie Bagdad— Teheran, ſtürzte infolge eines Wol, kenbruches eine Karawanſerei zuſammen. Neun Tote und drei Schwerverletzte wurden aus den Trümmern geborgen. „Stieglitz“ und Bücker„Jungmann“ begeiſtern in S Der Aeroklub von Chile Veranſtal anläßlich ſeines zehnjährigen Beſtehens in Santiago ein groß Schaufliegen, an dem außer Militärfliegern auch eine Focke⸗Wulf„Stieglitz“ und ein von Pilot Benitz geführte Bücker„Jungmann“ teilnahmen. Die Vorführüngen 1 deutſchen Flieger waren von einer Vollendung, wie ſie Chile noch nie gezeigt wurde. g * Badiſche Chronik () Bruchſal.(5 0 Jahre K urzſchriftverein. Der Kurzſchriftverein Bruchſal blickt auf ein 50ſahriges Ben ſtehen zurück. Drei Jahrzehnte marſchierten die beiden Ver⸗ eine, Neu⸗Stolze und Gabelsberger, getrennt. Vor acht Jah⸗ ren konnte 1 Schaffung des Einheitsſyſtems die Ver⸗ ſchmelzung er olgen. Offenburg.(59 jähriger Mann totgefahren) In der Nacht gegen 2 Uhr ſtanden in dem benachbarten Ortenberg drei Perſonen auf der Straße und unterhielten ſich. Hierbei wurden zwei von dem Anhänger eines in der Richtung Kinzigtal fahrenden Fernlaſtzuges, der die rechte Straßenſeite inne hielt, erfaßt. Während die eine Perſon nur geringfügige Verletzungen davontrug, wurde der b9jäh⸗ rige Landwirt Theodor Buerkle aus Ortenberg auf der Stelle getötet. Der Fahrer des Fernlaſtzuges iſt bis jetzt noch nicht ermittelt. Kunbach b. Lahr.(Der älteſte Veteran Ba⸗ dens.) Der älteſte Veteran des Gaues Baden, Remigius Bühler, feierte die Vollendung ſeines 97. Lebensjahres. Der Jubilar machte die Feldzüge 1866 und 1870⸗71 mit; er gehörte zu den Gründern der Kriegerkameradſchaft, deſſen Vorſtand er viele Jahre hindurch war. Beruflich war der Jubilar viele Jahre als Straßenwart der Kreisſtraße Lahr — Schönberg tätig und gehörte auch geraume Zeit dem Ge⸗ meinderat an. Wyhlen b. Lörrach.(Funde aus alter Zeit.) Auf dem Grundſtück einer Einwohnerin wurde ein noch gut erhaltenes Steinbeil aus der jüngeren Steinzeit gefunden. Ferner iſt dem Säckinger Heimatmuſeum der Anterſchenkel⸗ knochen eines foſſilen Nashorns zum Geſchenk gemacht wor⸗ den. Das Alter des Fundes wird auf 50—60 000 Jahre geſchätzt. Haslach i. K.(Im Steinbruch tödlich ver⸗ unglückt.) Im Steinbruch im Stadtwald verunglückte der Arbeiter Joſef Krämer von hier. Er wurde von herab⸗ fallendem Geſtein getroffen und getötet. Krämer ſtand im Alter von 48 Jahren. Brandenberg b. Schopfheim.(Tödlicher Sturz vom Fahrrad.) Der 19jährige Thomas Beckert kam auf dem Wege zur Arbeitsſtätte mit ſeinem Fahrrad zu Fall. Der junge Mann erlitt einen Schädelbruch, dem er alsbald erlag. (— Säckingen.(Tagung des Fiſcherei⸗Ver⸗ eins Oberrhein) Der Fiſcherei⸗Verein Oberrhein, der die deutſchen Berufs⸗ und Sportfiſcher von Waldhut bis Neuenburg erfaßt und ſchon viel für die Förderung der Binnenfiſcherei vor allem bezüglich der Fiſchaufzucht und Fiſchausſetzung, geleiſtet hat, hält am 15. Mai in Säckin⸗ ben ſeine Frühjahrsverſammlung ab. Neben Vereinsange⸗ egenheiten werden auf der Tagung insbeſondere auch aktuelle Fragen der Rheinfiſcherei erörtert werden. () Meßkirch.( Vor den Augen der Mutter totgefahren.) Das auf dem Schienenſtrang ſpielende Kind des Bahnwärters Schweikart wurde am unbewachten Bahnübergang Meßkirch—Schnerkingen vom Zug Radolf⸗ zell— Sigmaringen überfahren und auf der Stelle getötet. Die entſetzte Mutter, die das Kind im letzten Augenblick retten wollte, war Zeuge des ſchrecklichen Unglücks. (—) Kandern.(Ein Ehrenmal.) Die Gemeinde Kandern, die bisher noch kein Ehrenmal für die im Welt⸗ krieg gefallenen Söhne der Stadt beſaß, hat nun auf dem Böſcherzen ein Denkmal bauen laſſen, das am 22. Mai ein⸗ geweiht werden ſoll. Die Feſtrede wird Miniſterpräſident Walter Köhler halten. (=) Singen a. H.(Todesſturz von der Heu⸗ bühne.) Im benachbarten Gailingen ſtürzte der 72jährige Landwirt Johann Held bei der Arbeit von der Heubühne. Im Krankenhaus Singen iſt der alte Mann ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. * Sühne für den Mord von Maria Tann. D Freiburg. In zweitägiger Verhandlung beſchäftigte ſich das Jugend⸗Schöffengericht Konſtanz mit der Anklage gegen den jugendlichen Täter Vogelgeſang aus Lotzin, der im Juni in der Nähe von Maria Tann bei Unterkirnach den 12jäh⸗ rigen Kloſterzögling Otto Mittermeier ermordet hat. Das Gericht erkannte den Angeklagten des Mordes ſchuldig und verurteilte ihn zu ſechs Jahren Gefängnis unter Zubilligung mildernder Umſtände. Nach Verbüßung dieſer Strafe wird der Angeklagte einer Heil- und Pflegeanſtalt überwieſen. Die Koſten des Verfahrens gehen zu Laſten des. Angeklagten. Die mildernden Umſtände werden in der anormalen Ver⸗ anlagung des Angeklagten erblickt. Die Unterſuchungshaft von zehn Monaten wird auf die Strafe angerechnet. * „Kultur und Wirtſchaſt am Bodenſee“ Eine Ausſtellung in Konſtanz. Mitte Juli findet die Ausſtellung„Kultur und Wirt⸗ ſchaft am Bodenſee“ in Konſtanz ſtatt, die zum erſten Mal ſeit Jahren das geſamte Bodenſeegebiet zu einer großen Aus⸗ ſtellung und Leiſtungsſchau vereinigen wird. Die Bodenſee⸗ Ausſtellung bezweckt, den Zehntauſenden von Fremden aus Deutſchland und der Schweiz ſowie der einheimiſchen Bevöl⸗ kerung der ſüddeutſchen Gaue des Bodenſees einen Ueber⸗ blick über das eigene Schaffen auf allen einſchlägigen volks⸗ wirtſchaftlichen Gebieten zu geben. Handel, Induſtrie und Handwerk werden in eigenen Hallen, nach beſtimmten Grup⸗ pen gegliedert, zur Geltung kommen; teilweiſe ſind damit praktiſche Vorführungen verbunden, ſodaß ſich wirklich ein ausſtellungsmäßiges Geſamtbild ergibt. Aus den Städten Singen, Radolfzell, Kon⸗ ſtanz, Friedrichshafen, Lindau, Bregenz ſowie aus den benachbarten Schweizer Städten kfegen bereits zahlreiche Anmeldungen und Anfragen vor, darunter von zum Teil ſehr bekannten Unternehmen. Beſonders reich wird die Kulturſchau werden. Außer einer umfaſſenden aleman⸗ niſchen Schau, die bäuerliches Brauchtum und bäuerliche Leiſtungen in den Vordergrund ſtellt, wird eine intereſſante Städteſchau das kulturelle und gemeindliche Schaffen der deutſchen und ſchweizeriſchen Städte am Bodenſee und Hoch⸗ rhein in vielgeſtaltiger und abwechflungsreicher Form brin⸗ gen. Von den erſten Funden der frühgeſchichtlichen Beſied⸗ lung bis zu den großen Leiſtungen unſerer Tage wird eine Reihe von Städten Charakteriſtiſches bringen. Weiterhin wird eine Verkehrsſchau vorbereitet, die Wiſſenswertes aus den Aufgabengebieten der Deutſchen Reichsbahn, der Deutſchen Reichspoſt und des Rheinſchiffahrts⸗ verbandes zeigen ſoll. Zur Beteiligung an dieſer Schau werden auch die Schweizeriſchen Bundesbahnen und maß⸗ gebende ſchweizeriſche Verkehrsunternehmen der Oſtſchweiz ein⸗ geladen, die bekanntlich über ſehr ſchönes Bildmaterial von ihren intereſſanten Bahnſtrecken verfügen. Eine umfaſſende Freilandſchau wird den Obſtbau, Gemüſebau, Flachs⸗ und Weinbau— vier landwirtſchaftliche Stützen des Bodenſeegebietes— bringen. Die Ausſtellung„Kultur und Wirtſchaft am Bodenſee“ wird vom Inſtitut für Deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspro⸗ paganda Berlin veranſtaltet und wird in Zuſammenarbeit mit den zuſtändigen Dienſtſtellen durchgeführt. Aus den Nachbargauen ai Juchs griff Motorradfahrer an. Ein ſeltſames Er⸗ lebnis hatte ein Motorradfahrer auf der linksrheiniſchen Reichsſtraße zwiſchen Sinzig und Niederbreiſig. Durch den Scheinwerfer des Fahrzeugs offenbar geblendet, ſprang plötzlich ein Fuchs gegen den Motorradfahrer, ſo daß dieſer lich zum Halten genötigt ſah. Meiſter Reinecke ſprang den Mann an und brachte dieſem mehrere Bißwunden bei. Nur mit großer Mühe konnte er ſich des angriffsluſtigen Tieres erwehren. Ab Nach 34 Stunden unverletzt geborgen. Am Freit morgen gegen 5 Uhr wurden auf der 8210 Königin Ella; beth zwei Kohlenhauer in dem Aufhauen einer Strebe durch Zubruchgehen des unteren Teils der Strebe von der Außen⸗ welt abgeſchloſſen. Durch ſofort unter Aufſicht der Bergbe⸗ hörde vorgenommene und ununterbrochen betriebene Ret⸗ tungarbeiten der Zechenverwaltung gelang es am Samstag gegen 15 Uhr mit einem Aufhauen die beiden eingeſchloſ⸗ enen Knappen unverſehrt zu befreien. 12 Von einem Bullen angefallen und getölet. Ein bei dem Bauer Roeren⸗Schulte in der Bauernſchaft Hardt (Weſtfalen) beſchäftigter Landwirtſchaftsgehilfe wurde von einem Bullen angefallen und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod nach einigen Stunden eintrat. 5 A Vom Triebwagen zermalmt. Der 10 Jahre alte So Herbert des Wachtmeiſters Forſter von 98090 wollte 5 einem herannahenden Triebwagen zwiſchen Eichſtätt Stadt und Bahnhof den unbeſchrankten Bahnübergang überque⸗ ren Er wurde von dem Wagen erkaßt, geriet unter die Räder und wurde ſchrecklich verſtümmelt ab Frau von Sandmaſſen verſchüttel. In Neuvielreich (Bayern) wurde die Landwirtsehefrau Kienberger beim Sandaufladen plötzlich von nachſtürzenden Erdmaſſen ver⸗ ſchüttet. Die Frau konnte nur als Leiche geborgen werden. I Swiſchen zwei Prügeln erdrückt. Als vom Hafenberg in Stauach(Bayern) Holz abgefahren wurde, konnte an einer Stelle ein Anhängerwagen nicht rechtzeitig abgebremſt werden, ſo daß die als Mitfahrerin beſchäftigte Agnes Pfi⸗ ſterer mit dem Kopf zwiſchen zwei Prügel kam und einen ſo ſchweren Schädelbruch erlitt, daß ſie eine halbe Stunde ſpäter ſtarb Tag des Deutſchen Muſeums In München fand im Ehrenſaal des Deutſchen Mu⸗ ſeums in Anweſenheit führender Perſönlichkeiten der Tartei, des Staates, der Wehrmacht, der Stadt, der Wirt⸗ ſchaft und der Wiſſenſchaft die 27. Ausſchußſitzung des Deutſchen Muſeums ſtatt. Den ſtimmungsvollen Auftakt zu der Tagung gab nach altem Brauch der groſte Begrü⸗ ßungsabend im Feſtſaal des Muſeums, zu dem die Haupt⸗ ſtadt der Bewegung geladen hatte. 8 In der Ausſchußſitzung hieß Reichsminiſter Dr. Dorp⸗ müller als Vorſitzender des Vorſtandes vor allem auch die Teilnehmer aus Oeſterreich willkommen und wies darauf hin, daß in Deutſchland ſo viele Projekte vorlägen, daß auf 10 bis 15 Jahre reichlich für Arbeit geſorgt ſei. Dann erſtattete der Vorſtand des Muſeums, Geheim⸗ rat Prof. Dr. Zenneck, den Verwaltungs- und Finanz⸗ bericht. Danach belief ſich die Geſamtbeſucherzahl des Deutſchen Muſeums im abgelaufenen Jahr auf 541 142. Die Beſtände des Muſeums konnten wiederum ergänzt werden. Der Geſamtbeſtand der Bibliothek beträgt jetzt 00 000 Bände, 6500 Sonderdrucke, 74 000 Firmenſchriften, 3800 Zeitſchriften, 14 500 Handſchriften, 7200 Porträts und 60 300 Pläne. Der Vermögensbeſtand des Muſeums beläuft ſich auf über 40 Millionen RM. Als Vorſtand des Deutſchen Muſeums wurde Prof. Ir. Matſchoß wiedergewählt. Zum Vorſitzenden des Vorſtandsrates wurde gewählt Direktor Johannes Heß. Im Vorſtandsrat werden gemäß einer Satzungsänderung zünftig auch drei Mitglieder aus dem Lande Oeſterreich vertreten ſein. Vom erſten Auto bis zur Autobahn f Im Mittelpunkt der Jahresverſammlung ſtand die Er⸗ öffnung der Halle für das Ktaftfahkneſen ſowie der Abtei⸗ dungen Straßenbau und Reichsautobahnen. Die neue Abtei⸗ lung Kraftfahrweſen verdankt ihre Entſtehung der Initiative des Führers. Sie iſt eine überwältigende Schau der Motori⸗ ſierung. Die Mitte der Halle zeigt einen Querſchnitt durch den Fortſchritt der letzten 50 Jahre: 39 Fahrzeuge, darunter die erſten Wagen von Benz und Daimler(1885 und 1886), das Motorrad von Hildebrand und Wolfmüller, das Ford⸗ „T-Modell, elektriſch bewegliche Schnittmodelle von ganzen Fahrzeugen, das Weltrekordrad von BMW., ein Mercedes⸗ Benz⸗Rennwagen und ein Autounion⸗Rennwagen. Glasvitri⸗ an mit 24 Modellen zeigen die Entwicklung der Laſtkraft⸗ Hagen. Die Abteilung„Vorläufer und Seitenwege“ gibt einen Ueberblick über hiſtoriſche Dampfwagen und frühere Verſuche mit Gasmotoren, Benzin⸗ und Elektrowagen. Weitere Unter⸗ abteilungen zeigen die Entwicklung nach 1900, im beſonderen auch die Entwicklung der Rennmotoren. 5 Im neuen Zwiſchenbau wurde nach den Plänen von Gene⸗ ralinſpektor Dr. Todt die Abteilung„Straßenbau“ und die neue Abteilung„Reichsautobahnen“ aufgenommen. Die Abteilung„Straßenbau“ beginnt mit einer hiſtoriſchen Schau, die, ab 8000 v. Chr., auf Kartentafeln Straßenzüge auf⸗ zeigt, wie ſie durch Grabungen und Urkunden nachgewieſen wurden. Die Hauptwand des Saales zeigt die Zunahme des motoriſierten Verkehrs ſeit 1925. 5. Den Saal„Reichsautobahnen“ beherrſcht eine große Wandkarte mit dem 10 000⸗Kilometer⸗Netz des Altreichs und den für Oeſterreich geplanten 1100 Kilometer 1 nen. In der Saalmitte belehrt ein Leuchtmodell der für die Kreuzung zweier Autobahnen angewandten Kleeblattlöſung über die kreitzungsfrele Anordnung der Fahrſpuren. Ein Idealmodell zeigt die Grundſätze der Linienführung und Aus⸗ geſtaltung der Reichsautobahnen und die Anordnung der hauptſächlichſten Betriebseinrichtungen wie Tankſtellen, Stra⸗ ßenmeiſtereien, Raſthäuſer uſw. Bildtafeln kennzeichnen das Unternehmen„Reichsautobahnen“ als die größte zuſammen⸗ hängende Erdarbeit der Welt. 5 In Schaukäſten und Vitrinen ſind hiſtoriſche Dokumente zur Kultur⸗ und politiſchen Geſchichte des Straßenbaues aus⸗ eſtellt. Die Sammlung reicht von der Gründungsurkunde Münchens bis zu den entſcheidenden Geſetzen, mit denen Adolf Hitler die Straßenhoheit auf das Reich zurückführte. f Loltale Nuadocliau Mannheimer Maimarktwoche. Der Maimarktmontag war in dieſem Jahre von einem idealen Maiwetter be⸗ günſtigt und zog, trotzdem der Markt infolge der immer noch in verſchiedenen Orten herrſchenden Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche in beſchränktem Umfange durchgeführt wurde, aus Stadt und Land zahlreiche Beſucher an. Es wurde in dieſem Jahr nur der Hauptpferdemarkt durchgeführt. Die zum Markt gebrachten Pferde konnten ſich zahlenmäßig ſowie ihrer Güte nach ſehen laſſen. Es entwickelte ſich ein lebhaftes Marktgeſchäft und das Intereſſe für das zum Kauf geſtellte Pferdematerial war vege. Auch der Rummelplatz unter den blühenden Kaſtanienbäumen hatte ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt— nur gehören zu dem edlen Gerſtenſaft auch warme Würſtchen, die man geſtern ſehr vermißte. Der heutige Maimarktdienstag, der von jeher für die Mannheimer ein halber Feiertag war, bringt das große„Badenia“-Rennen. Für den Ba⸗ diſchen Rennvereine gilt dieſer Tag als Haupttag und der heutige ſchöne Maientag dürfte dazu beitragen, das ſport⸗ liche Bild noch zu verſchönern und viele Beſucher anziehen. Die rennſportliche Veranſtaltung wird mit dem Schlag⸗ eter-Hürden⸗Rennen eingeleitet. Es folgen dann das Heyden⸗ Linden⸗Kennen und das Rheinau⸗Rennen. Im Mittel⸗ punkt ſteht das große Badenia⸗Jagdrennen, das heute zur Entſcheidung ſteht. Das über 4200 Meter führende Jagd⸗ rennen erſcheint etwas offen. Stall Bührer— Stahlhelm und Jambus dürften bei den drei erſten belegten Plätzen dabei ſein. Es folgen dann das Lindenhof-Rennen, das Rieſe⸗Gedächtnis⸗Jagdrennen, der Maimarktpreis und ſchließt mit dem Graf Holck⸗Jagdrennen ab. Beim 7. Ren⸗ nen um den Mannheimer Maimarktpreis dürfte ebenfalls ein intereſſantes Rennen zu erwarten ſein. Stall Buch⸗ müller und Stall Metſch werden da um den Sieg ringen. Alles in allem, eine genußreiche rennſportliche Veranſtal⸗ tung ſteht heute bevor. Sterbekaſſe Einigkeit. Die ordentliche Hauptverſammlung am Sonntag nach⸗ mittag in der Wirtſchaft„Zur Pfalz“ war mäßig beſucht. Die Berichte der einzelnen Funktionäre ließen erkennen, daß die ganze Verwaltung in guten Händen ſich befindet Aus dem Rechenſchaftsbericht von Rechner Bauer iſt zu entnehmen, daß die Mitgliederzahl 583 beträgt. Das Vereinsvermögen iſt im Laufe des Geſchäftsjahres um 1763,89 RM geſtiegen, ſodaß das Geſamtvermögen RM 5973,23 beträgt. Die Umſtellung vom Umlage⸗ in das Kapitaldeckungsverfahren hat ſich alſo im erſten Jahre zu Gunſten aller Mitglieder gut ausgewirkt, was die Sicherung der Sterbegelder für alle Mitglieder gewähr⸗ leiſtet. Aus dem Reviſionsbericht war zu erkennen, daß die Kaſſenführung eine einwandfreie iſt. Dem Rechner wurde nicht nur für ſeine Geſchäftsführung ſondern auch für ſeine jetzt 25 jährige Tätigkeit als Vorſtandsmitglied der Dank aller Mitglieder ausgeſprochen. Die ſeitherige Vorſtand⸗ ſchaft wurde erneut beſtätigt und die Herren Auguſt Eder. Jak. Baumer und W. Gropp als Reviſoren beſtimmt worden. Die Verſammlung konnte, nachdem dem Geſamtvorſtand für ſeine Tätigkeit der Dank abgeſtattet wurde, mit einem Sieg Heil auf den Führer geſchloſſen werden. 0 Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen heute die Eheleute Fritz Probſt und Gertrud geborene Arnold. Die beſten Wünſche. Brand im Rheinauer Wald. Im Rheinauer Wald brach ein Brand aus, der größere Ausmaße anzunehmen drohte. Glücklicherweiſe lag der Brandherd in einem bereits abgeholzten Waldſtück, ſodaß der Schaden nicht allzu groß wurde. Als der Löſchzug der Berufsfeuerwehr an der Brand⸗ ſtelle eintraf, hatten die Flammen außer dem Bodenabfall bereits einen Teil der gefällten Baumſtämme ergriffen. Da die Gefahr eines weiteren Uebergreifens gegeben war, alar⸗ mierte man noch die Löſchzüge der Freiwilligen Feuerwehr von Rheinau, Friedrichsfeld, Neckarau und das Stadtbatail⸗ lon. Es gelang dann dem Feuer, das eine Fläche von etwa 5000 qm ergriffen hatte, durch Anwerfen von Gräben und Ueberdecken der Flammen mit Sand Einhalt zu gebieten. Nachdem die Gefahr beſeitigt war, ſtellte die Freiwillige Feuerwehr Friedrichsfeld, die auch noch aktiv in die Brand⸗ bekämpfung eingegriffen hatte, die Brandwache. . — Lehrzeiteintrag in den Arbeitsbüchern. Das Arbetis⸗ amt macht die Betriebsführer auf Folgendes aufmerkſam: Nachdem Ende März wieder eine große Anzahl Lehrlinge ihre Lehrzeit beendet haben, muß die abgeſchloſſene Lehr⸗ zeit vom Arbeitsamt im Arbeitsbuch eingetragen werden. Zu dieſem Zweck ſind die Arbeitsbücher mit entſprechenden Unterlagen dem Arbeitsamt vorzulegen. Die Tatſache der abgeſchloſſenen Lehrzeit iſt aber auch vom Unternehmer eintragungspflichtig, und zwar auf Seite 6/7 des Arbeits⸗ buches. Hier wird die erſte Spalte, die als Art der Beſchäf⸗ tigung die Lehrtätigkeit vorſieht, abgeſchloſſen und die neue Tätigkeit als Gehilfe(Geſelle) auf der zweiten Zeile bis zur Spalte 4 erneut vorgetragen Auf den Seiten 1 bis 5 dür⸗ fen vom Unternehmer außer der Wohnungsänderung keine Eintragungen vorgenommen werden. „— Auflockerung der Kündigungsvermine. Das Geſetz über die Auflockerung der Kündigungstermine bei Mietver⸗ hältniſſen über Wohnungen vom 24. März 1938 beſtimmte grundſätzlich, daß Vermieter oder Mieter vom 1. April an ohne Rückſicht auf vertragliche oder geſetzliche Beſtim⸗ mungen zu jedem Monatserſten kündigen können. Dieſe Regelung iſt vor allem in Kreiſen der Mieterſchaft vielfach falſch verſtanden worden, nämlich dahingehend, daß in allen Fällen nur 189 eine monatliche Kündigungsfriſt eingehal⸗ ten zu werden brauchte. Es wird daher, um unnötige Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zu vermeiden, ausdrücklich feſtge⸗ ſtellt, daß die im Geſetz vom 24. März gewährte Möglich⸗ keit, grundſätzlich zu jedem Monatserſten die Kündigung des Mietsverhältniſſes auszuſprechen, nichts an der Dauer der vereinbarten oder der geſetzlichen Kündigungsfriſt än⸗ dert. Insbeſondere müſſen diejenigen Mieter, die eine vier⸗ teljährige Kündigungsfriſt zum Schluſſe eines Kalender⸗ guartals vereinbart hahen oder für die dieſe Kündſgungs⸗ friſt gemäß geſetzlicher Regelung gilt, weil die Miete fähr⸗ lich bemeſſen iſt, dieſe vierteljährliche Friſt wahren. Vermögenslage der Invalidenverſicherung Vor dem Jahresende 1937 ging durch die Preſſe die er⸗ ba Nachricht, daß die nationalſozialiſtiſche Regierung urch Geſetz vom 21. Dezember 1937 den Beſtand der Ren⸗ tenverſicherung des deutſchen Volkes, zu der die Invaliden⸗ verſicherung als größte der Rentenverſicherungen mit ge⸗ hört, nunmehr endgültig ſichergeſtellt hat. Dieſe Kunde iſt überall froh vernommen worden, da jetzt kein Angehöriger der Invaliden⸗ und anderen reichsgeſetzlichen Rentenverſicherungen mehr Sorge zu haben braucht, ob die verſprochenen Renten auch für alle Zukunft tatſächlich ge⸗ zahlt werden können. Dieſe Großtat des nationalſozialiſti⸗ ſchen Regimes kann gar nicht hoch genug eingeſchätzt wer⸗ den, da ſeit Beginn der Inflation kurz nach Beendigung des Weltkrieges— alſo 15 Jahre lang— keinesfalls die Sicherheit beſtand, daß die verſprochenen Renten auch im⸗ mer hätten gezahlt werden können. Seit der Inflation bis zur Machtergreifung lebte man vielmehr in der Invaliden⸗ und den anderen Rentenverſicherungen mehr oder weniger aus der Hand in den Mund. Die Rentenverſicherungen fanden ſich lange Zeit finanziell in Unordnung, bis endlich im Dezember 1933 die nationalſozialiſtiſche Regierung, die finanzielle Sanierung mit dem Aufbauwerk aufnahm, die dann nach Ueberwindung der rieſigen Arbeitsloſigkeit Ende 1937 praktiſch zu Ende geführt wurde. Warum darf man nun bei einer Rentenverſicherung nicht aus der Hand in den Mund leben? Im Gegenſatz zu anderen Verſicherungen, z. B. zur Krankenverſiche⸗ rung, bei der die Leiſtungen— von gewiſſen Schwankun⸗ gen abgeſehen— alljährlich gleichbleiben, erhöht ſich in einer Rentenverſicherung die Anzahl der laufen⸗ den Renten von Jahr zu Jahr. Als die In validen⸗ verſicher ung im Jahre 1891 in Kraft getreten war, wurden die erſten Renten bewilligt. Es liefen zunächſt we⸗ nige hundert Renten; daraus wurden im Laufe der Zeit Tauſende, Hunderttauſende und jetzt ſind es bereits 3.5 Millionen Perſonen, die an jedem Monatserſten zuſammen rund 100 Millionen Mark Renten der Invalidenverſiche⸗ rung von den Poſtanſtalten ſich auszahlen laſſen. In die⸗ ſem Anſtieg iſt aber bei weitem noch kein Ende erreicht! Weitere Millionen von Rentenempfängern werden in den kommenden Jahren noch hinzukommen. 150 Millionen Mark monatlicher Bedarf für die Rentenempfänger der In⸗ validenverſicherung wird in nicht zu langer Zeit überſchrit⸗ ten ſein! Hätte man nun zur Aufbringung dieſer Renten⸗ leiſtungen von Anfang an immer nur die Beiträge erhoben, die gerade die Leiſtungen decken, ſo hätten die Beiträge von Jahr zu Jahr erhöht werden müſſen, um bald eine Höhe zu erreichen, die weder von den Verſicherten noch von den Be⸗ triebsführern hätte getragen werden können, ganz abge⸗ ſehen von der in kurzen Zeitabſtänden ſich ändernden Be⸗ laſtung. Verſicherte wie Betriebsführer, die die Beiträge zur Invalidenverſicherung gemeinſam aufbringen, müſſen vielmehr von vornherein mit einer gleichmäßigen Bela⸗ ſtung an Beiträgen für die Invalidenverſicherung rechnen können, die andererſeits eine erträgliche Höhe aufweiſen müſſen. Aus dieſen Gründen müſſen zur Invalidenverſicherung zunächſt Beiträge erhoben werden, die höher ſind, als ſie zur Bezahlung der laufenden Renten unbedingt benötigt werden. Die für die Rentenleiſtungen zunächſt nicht erfor⸗ derlichen Beitragsteile erden als Vermögen angeſammelt, deſſen Zinſen dann mit zur Zahlung der ihrer Anzahl nach anwachſenden Renten herangezogen werden, wenn die gleichbleibenden Beiträge allein hierzu nicht mehr ausrei⸗ chen. Die Anſammlung von Vermögen in der Invaliden⸗ verſicherung iſt daher unbedingt erforderlich, wenn die Ren⸗ ten für alle Zukunft ohne übermäßige Belaſtung der Wirt⸗ ſchaft garantiert werden ſollen. Das angeſammelte Ver⸗ mögen liegt nun nicht etwa brach da, ſondern muß zins⸗ bringend angelegt werden, da ſeine Erträgniſſe mit zur Bezahlung der Renten erforderlich ſind. Die Träger der In⸗ validenverſicherung ſtellen daher ihr Vermögen der Wirt⸗ ſchaft, aus der es kommt, wieder zur Verfügung, ſei es als Hypotheken oder in Pfandbriefen zur Förderung des Woh⸗ nungsbaues, ſei es in Reichs⸗ oder anderen Anleihen bezw. Darlehen zur Arbeitsbeſchaffung. Auf dieſe Weiſe wird es der Wirtſchaft mit ermöglicht, die Verſicherten und Be⸗ triebsführer in Arbeit und Lohn zu bringen, ſo daß ſie auch mit in der Lage ſind, die für die Invalidenverſicherung er⸗ forderlichen Beiträge aufzubringen. Ohne blühende Wirt⸗ ſchaft kann auch die Invalidenverſicherung ihre Zwecke nicht voll erfüllen! 5 Bas in der Invalidenverſicherung angeſammelte Kapi⸗ tal bildet im übrigen nicht nur die Rücklage für die Renten der Invaliden, Witwen und Waiſen, ſondern auch für die erworbenen Anwartſchaften derjenigen Verſicherten, die bis⸗ her Beiträge gezahlt, aber noch keine Renten in Anſpruch genommen haben Das Verfahren, nach dem die Beiträge zur Invalidenverſicherung erhoben werden, nennt man da⸗ her auch das„Anwartſchaftsdeckungsverfahren“. Die erwähnte Vermögensanſammlung in der Invaliden⸗ verſicherung läßt manchen zu der Auffaſſung kommen, daß es doch beſſer wäre, die Renten zu erhöhen als ſo viel Vermögen anzuſammeln. Hiergegen iſt zu erwidern, daß nach genauer Berechnung durch die jetzigen Beiträge und das Vermögen nur ein Teil der Renten nach ihrem derzeitigen Stand auf Dauer gedeckt werden kann; der reſt⸗ liche Teil wird aus allgemeinen Reichsmitteln in beträcht⸗ licher Höhe bezahlt. So ſehr daher eine allgemeine Erhö⸗ hung der derzeitigen Renten erwünſcht iſt, ſo kann ſie nur dann eintreten, wenn die entſprechenden Mittel für dieſe Erhöhungen beſchafft werden können. Andernfalls würde ſich wieder der Zuſtand ergeben, wie er vor der endgültigen Sanierung der Rentenverſicherung durch die nationalſozia⸗ liſtiſche Regierung beſtand und der keinem Rentenempfän⸗ ger nützlich iſt. Dieſe Betrachtungen können nicht abgeſchloſſen werden, ohne noch einen Blick auf die Heilfürſorge zu werfen, die die Invalidenverſicherung zur Verhütung des Eintritts vorzeitiger Invalidität und zur Hebeng der geſundheitlichen Verhältniſſe der verſicherten Bevölkerung durchführt. Auch dieſe Tätigkeit der Invalidenverſicherung konnte dank der endgültigen Sanierung ihrer finanziellen Lage ausgebaut werden. Insbeſondere wurden die Maßnahmen zur Ber kämpfung der Volksſeuchen Tuberkuloſe und Geſchlecht krankheiten ſowie zur Bekämpfung des Rheuma und 135 Zahnerkrankungen weſentlich gefördert. Für über 300 000 Perſonen werden jetzt alljährlich Heilbehandlungen durchge⸗ führt, die zuſammen mit der allgemeinen Geſundheitsfür⸗ eece einen Aufwand von über 70 000 000 Mark erfordern. Bekenntnis zum Wehrwillen Die Träger des S A- Sportabzeichens kraten an. Weit über eine Million deutſcher Männer war am Sonntag im Reich dem Rufe der SA zur Wiederholungs⸗ übung für das SA⸗Sportabzeichen freudig gefolgt, im Be⸗ reich der SA-Gruppe Süd weſt allein 100 000 Mann. In der Gauhauptſtadt Stuttgart, dem Sitz der Gruppe, waren nahezu 4000 Träger des SA⸗Sportabzeichens ange⸗ treten. Aus allen Lebensaltern und Volksſchichten ſetzten ſich die Teilnehmer an dieſem gemeinſamen Marſch zuſam⸗ men, der zu einem machtvollen Bekenntnis zum deutſchen Wehrgedanken wurde. Der Himmel zeigte ſich nicht von der beſten Seite, als kurz vor 8 Uhr dem Führer der SA⸗Gruppe Südweſt, Obergruppenführer Ludin, auf dem Waſen die angetre⸗ tenen Träger des Sportabzeichens gemeldet wurden. Dann trugen die Aetherwellen die Anſprache des Stabschefs Lutze herüber. Sein Siegheil auf den Führer fand ein kau⸗ ſendſtimmiges Echo. Die Kolonnen rückten ab, an der Spitze des Marſchblockes 1 eee Ludin. Die Strecke war 15 Km lang; ſie führte zum Teil über Feld⸗ und Waldwege. Der Marſch wurde durch eine Uebung im Entfernungsſchätzen unterbrochen. Ein Vertreter des DNB hatte Gelegenheit, den Refe⸗ renten für das SA⸗Sportabzeichen bei der Gruppe Süd⸗ weſt, Standartenführer Luft, auf ſeiner Fahrt zu einigen Marſchkolonnen zu begleiten. Ob wir die Männer in Pforz⸗ heim beim Appell, nahe bei Gärtringen beim Entfer⸗ nungsſchätzen oder auf dem Marſche bei Fellbach ſahen, ob im Wind oder im Regen— immer herrſchte bei ihnen eine vorzügliche Stimmung. Aus ihren Mienen ſprach die Freude, an dieſer Uebung teilnehmen zu können. In völli⸗ ger Friſche marſchierten ſte, ein Marſch⸗ oder ein Kampflied auf den Lippen, über die Landſtraßen und durch die Dör⸗ fer, überall von den Bewohnern und den Wanderern, die die Straßen und Wege belebten, freudig begrüßt. Kurz nach 13 Uhr trafen die ſechs Stuttgarter Marſch⸗ blocks unter Muſikklängen auf dem Schloßplatz ein. Eine große Menſchenmenge war Zeuge der Abſchlußkundgebung bei der SA⸗Brigadeführer Dettmer eine kurze Rede hielt. Er könne zu ſeiner Freude mitteilen, daß die S A der Gruppe Süd weſt und darüber hinaus die Sport⸗ abzeichenträger in den Sportabzeichengemeinſchaften unter allen Gruppen des Reiches zahlenmäßig an erſter Stelle marſchieren. die Pächter mit Evang. Grund ſtücksverpachtung. Zur Unterzeichnung des vorläufigen Pachtvertrags bezüglich der neu zugeteilten Grundſtücke wollen ſich 11. Mai 1938, vormittags 9 Ahr im Gaſthaus „Zur Noſe“ in Mannheim⸗Seckenheim einfinden. Bürgen am Mittwoch, den Pflege Schönau, Heidelberg Weißt dich noch, daß i wir Haustiere b dem i Futt ... wie mich die Flöhe plagten und ich über mein Sundeleben ſchimpfte? Erinnerſt du gedeihen? Wie anders iſt es doch jetzt, ſeit⸗ 2 Palast-Theater Heute Dienstag Abend 830 Uhr einmalige Vorstellung: Laslhaus Zur Arenen Lehe ODas lustige Kleeblatt). Ela heiterer Volksfilm von Abenteuer, Glück und Liebe. r du noch, Mieze: ch immer geſagt habe, auch rauchen Sauberkeit, um zu Ni für ſo wenig Geld das ernäpfchen und die Hütte blitzſauber macht. Ja, Mieze, es geht doch nichts 1 über die Reinlichkeit: Heidelberg. en ertse, a 5 4 aach Atem 8 2 5 8 Gthneider, Ii ſoll deln ßelſer fel . und da fiel lar piögiich ein: ein guter Griff- der Griff nach ii! ſeagen 7350 9738 Paul Henkels Paul Heidemann— Jupp Hussels Hugo Fischer-Köppe— Harald Paulsen. Schönes Beiprogramm. Telegramm. Morgen Mittwoch, 11. Mai, abends 8.30 Uhr veranstaltet der Heidelberger Tiergarten einen kostenlosen Film- abend. Er zeigt den herrlichen Tier- und Gartenbestand, außerdem schöne Aufnahmen von Heidelberg und dem 5 8 solide Qualitäten 11 Botanischen Garten der ritt rel. 0 5 b 1.90 NMamenga- Druck, ca. 95 br., hübsche Fr auenmuster in schwarz-weiss u. blau- weiss Meter Besonderes! 1.65 Kunstseiden-Hips,bedtuckt od. Crépe-Cotelé, ca 95 br., 7 Eintritt frei 0 ö Konturen-Crépe oder Matt: 8 Crépe- Druck, ca 5 em brt. 8 3 reizende Dessns 2 35 Unsere Auswahl in neuen, modernen Sport- anzügen u. feschen Kombinatlonen lat so groß, daß Wir für jeden Geschmack und in jeder Preislage das Richtige bringen. Unsere Hauptpreislagen: Sportanzügem.2rlosen Kombinationen in vielen Ferben Spoftsaccos u. passende und Formen Umschlaghose 35. 48.—, 58. 72. 32. 42. 55.—, 65. Straßen- Anzüge Frühlahrzmäntel aus Kammgern- Che- aus Gabardine- und vlot- und Fſanellstoffen Sportstoffen 34. 45.—, 38. 78.- 34. 42. 32, 65. Mnaben-Sportanzüge lederwezten u lackan mit kurzer od. 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