mern: ingen, Waſ⸗ 89.00 Mit⸗ ttags⸗ ende⸗ 1 190 ettet, ergei⸗ bom drum eben: ſchüll⸗ och, 9.15 piel; anz gate, ten ang; Mor Bezugspreis: Monatlich Mz. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, h der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verttüündblatt für den Stadtteil Müm.⸗Seckenhe im. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keiner Erſatzanſprülchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Genarg Kürdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IV. 38. 1140. —— 88. Jahrgang Angarns Abwehrfront NSK. An einem ſchönen Maiabend des Jahres 1934 ſaßen in einem Cafe am Budapeſter Donaukai ein paar deutſche Schriftleiter mit ungariſchen Journaliſten zuſam⸗ men. Um ſie herum klangen Muſik und das Geſchwirr des Abendbummels, und zwiſchen ihnen war ein Geſpräch mit heißen Köpfen im Gange, Thema: die Raſſenerkennt⸗ niſſe des Nationalſozialismus. So vorbehalt⸗ los und freudig die Ungarn die Aufbauarbeit im Dritten Reich damals ſchon anerkannten, hier war ein Punkt er⸗ reicht, an dem ſie nicht folgen konnten. Es mag dahinge⸗ ſtellt ſein, wie ſehr und wieweit bewußt dieſe Haltung einer ungariſchen Zweckmäßigkeit entſprach, ſie wußten jedenfalls mit unſeren Anſichten nichts anzufangen Je tiefer wir vor⸗ drangen, deſto lebhafter wurde die bedauernde Ablehnung. Als Gäſte des Landes haben wir damals nicht prophezeit, wir haben allerdings ſelbſt nicht gedacht, daß wir ſo gut hätten prophezeien dürfen. Und haben vor allem nicht ge⸗ dacht, daß einmal das ungariſche Judentum der beſte Be⸗ weisführer für unſere Anſichten werden würde. Es ſind nun erſt vier Jahre vergangen, und die Ge⸗ ſpräche in den Budapeſter Cafes über Raſſenfragen klingen heute ganz anders. Der Kampf in Ungarn gegen eine un⸗ etträgliche Vorherrſchaft und Bevormundung durch die Ju⸗ den hat die Raſſenfrage faſt ungewollt in den Vordergrund aller politiſchen Debatten geſtellt. Mit einer Leidenſchaft wird heute ſchon mehr bekannt als geſtritten, die noch vor wenigen Monaten nicht zu erwarten war. Als im Frühjahr des Jahres der ungariſche Miniſter⸗ präſident Daranyi auf der Tagung der Regierungspartei in Raab ſein Aufbauprogramm und in deſſen Rahmen auch ein Judengeſetz verkündete, da ging ein Aufatmen durch das ganze Land. Die Zurückdrängung des jüdiſchen Anteils am Leben der Nation auf 20 v. H. wurde überall als eine befreiende Tat empfunden, von manchen als Er— füllung von vielen, vor allem von der Jugend, als ein ver heißender Anfang. Die jüdiſche Preſſe verlor für kurze Zeit die Sprache, dann begann das Gegenſpiel der jüdiſchen Kräfte. Die ungariſche Judenheit hatte in dieſer Situation eine Chance, die ſie dank ihrer Unverfrorenheit und ihrer An⸗ maßung völlig verpaßt hat. Ueber das Judengeſetz und ſeine nationale Notwendigkeit wurde in Budapeſt debattiert, ohne daß man die Raſſenfrage in ihrer Vollſtändigkeit an⸗ ſchnitt. Hätten die Juden geſchwiegen und ſich mit der äußerſt günſtigen Schlüſſelzahl von 20 v. H. und vor allem mit der Erfaſſung allein der Glaubensjuden abgefunden, dann wäre ſicherlich über dieſes Geſetz hinaus wenig ge⸗ ſchehen, und den Juden wäre noch ein beträchtlicher Sektor im ungariſchen wirtſchaftlichen und kulturellen Leben frei⸗ geblieben. Die allgemeine Situation der Juden in Europo hätte ihnen eine Warnung ſein müſſen. Sie überhörten ſie, Die jüdiſche„Abwehraktion“ war durchaus geeignet, dem ganzen Land klarzumachen, wie ſtark die jüdiſche Vorherr⸗ ſchaft und wie berechtigt die Sorge der Regierung war. Mit einer Boykottdrohung, mit Käuferſtreik, mit Maſſenent⸗ laſſungen in den jüdiſchen Textilfabriken begann es, dann kam der Schritt zum Landesverrat, als die fü⸗ 155 Zeitſchrift„Egienlöſeg“ offen an„die Hilfe des Aus⸗ landes“ appellierte. Daneben fand man in der jüdiſch⸗ liberalen Preſſe die üblichen Ergüſſe über die„Störung“ der ungariſchen Wirtſchaft durch die Ausſchaltung der Ju, den, und ſchließlich verleumdeten die Juden die ſungen Un⸗ ole die ſich zum Antiſemitismus bekannten, als„unfähige Poſtenjäger“— ein typiſch jüdiſcher Dreh. So ſehr aber die Debatte durch dieſe Dinge verſchärft weurde, ſo trieb ſie im. mer noch nicht an den Kern der Raſſenfrage heran. Dazu gingen die Juden noch einen Schritt weiter. Als das Judengeſetz im erweiterten Ausſchuß des Ab⸗ beordnetenhauſes durchberaten wurde und als ſich dabei zeigte, daß von den ſieben Kritikern des Geſetzes(127 ſtimm⸗ len dafürf) die meiſten es nur ablehnten, weil es ihnen nicht weit genug ging, warfen die Juden die reli⸗ ese Frage in die Debatte. Sie bezeichneten das Geſetz als en Anfang eines großen Kulturkampfes, und das Na⸗ konalbüro der ungariſchen Juden„appellierte an den un⸗ hariſchen Reichsverweſer, an das ungariſche Parlament und an die Häupter der anderen Bekenntniſſe(J): ſie dürfen licht zugeben, daß die Anhänglichkeit an einen monothei⸗ ae 8 ein Vorurteil gegen ungariſche(I) Bürger chaffen kann.“ Mit dieſer Wendung aber iſt der letzte Schleier von der dudendebatte in Ungarn gezogen worden. Denn auf dieſe Unterſtellung einer religibſen Intoleranz kann das unga⸗ ache Volk nur wahrheitsgemäß mit dem Hinweis auf die Rafſe der Juden und die zerſetzenden Eigenſchaften leer Raſſe antworten. Und das geſchieht! Eine neue Raſ⸗ ünſchutzbewegung, eine neue Hungariſche Bewegung iſt aalſtean den, der große Jugendverband Turul fordert eine 0 de Judengeſetzgebung, die Stimmen mehren ſich täg⸗ uch, die über das jetzige Judengeſetz ſchnellſtens hinaus wollen. So verſtärkt ſich heute in Ungarn zuſehends die antiſemitiſche Bewegung in Stadt und Land, die in der jet digen Schärfe die Juden ſelbſt mit ihrem„religiöſen Ein⸗ wand“ ausgelöſt haben. Sie wollten ſo gern wieder einmal liegen; ſie wollen ja auch in Rumänien geſiegt haben und überſehen, daß wohl ein Mann ſtürzte, daß ſein Sturz aber zu einem Signal für anz Europa wurde. In Ungarn iſt das Judengeſetz inzwiſchen unter Dach und Fach, und ranyi ging nicht etwa, weil die Juden es wollten. 1 Die anmaßende Kritik der Juden an der ungariſchen bwe r hat erreicht, daß das Geſetz der Raſſe heute in Un⸗ garn ſtärker anerkannt iſt als ſe zuvor. Unſer Geſpräch an mem Maſenabend in Budapeſt würde heute anders ver⸗ laufen! Donnerstag, den 19. Mai 1938 Eriragsſteigerung in Heſterreiſ Nr. 116 Großzügige Maßnahmen.— Reichsbeihilfen für Waſſerbau und Landeskultur. Die mik dem Aufbau der deutſchen Südoſtmark verbun⸗ dene Inanſpruchnahme von werkvollem Kulkurland und der erhöhte Bedarf an Nahrungsmitteln für Hunderttauſende von Volksgenoſſen mit ihren Familien, die durch dieſe Maßnahmen wieder in Arbeif gebracht werden, erfordert den Einſatz aller Mittel, um die Erträge auf dem landwirk⸗ ſchaftlich genutzten Boden zu ſichern und zu ſteigern. 450 000 ha Kulturland bedürfen in Oeſterreich noch der Ent⸗ und Bewäſſerung Von 17000 Ortſchaften ſind noch 11000 ohne zentrale Waſſerverſorgung. Häufig fehlen nicht nur die Wege zur ordentlichen Bewirtſchaftung der Grund⸗ ſtücke, ſondern auch die Anſchlüſſe der Höfe und der länd⸗ lichen Ortſchaften an das Verkehrsnetz. Für den Wieder⸗ aufbau der öſterreichiſchen Landwirtſchaft hat die Reichs⸗ regierung auf Veranlaſſung des Reichsminiſters für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft, R. Walther Darré, und auf Grund eines umfaſſenden Planes, den der öſterreichi⸗ ſche Miniſter für Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Landes⸗ bauernführer Reinthaler, vorgelegt hat, eine Reihe roßzügiger Hilfsmaßnahmen ergriffen. Die Arbeiten des Waſſerbaues und der Landeskultur ſind einer der wichtigſten Punkte dieſes Aufbauprogramms, über das bereits ein Geſamtüberblick veröffentlicht worden iſt. Ein weſentlicher Teil der vom Reichsfinanzminiſter auf Antrag des Reichsernährungsminiſters dem Lande Heſterreich zur Verfügung geſtellten Mittel(34,7 Mill. Mark) entfällt auf dieſe landeskulturellen Maßnahmen, Beihilfen des Reiches Der von den öſterreichiſchen Stellen beſchleunigt durch⸗ zuführende Plan ſieht auf dem Gebiete der Waſſerwirt⸗ ſchaft und Landeskultur in allen ehemaligen Bundeslän⸗ dern Oeſterreichs zahlreiche Schutz⸗ und Regulierungsbau⸗ ten an Gewäſſern, Wildbach⸗ und Lawinenverbauungen, Ent⸗ und Bewäſſerungen, Waſſerverſorgungsanlagen länd⸗ licher und kleiner ſtädtiſcher Gemeinden, Umlegungen und den Bau von Alpenauffahrt⸗, Auftriebs⸗ und Hüterwegen vor. Um dem Lande Heſterreich, ſeinen ehemaligen Bun⸗ desländern, den Gemeinden, den Waſſer⸗ und Bodenver⸗ bänden und den einzelnen Bauern und Landwirten die Durchführung dieſer auf Jahre ſich erſtreckenden Arbeiten zu erleichtern, hat das Reich zur Verſtärkung der öſter⸗ reichiſchen Haushaltsmittel folgende Beihilfen bereit⸗ geſtellt: 1. für Verbindungswege von den Berghöfen 6,33 Mill. Mark; 2. für Ablöſung von Flußregulierungen auf Wald und Weide(agrariſche Operationen) 1,00 Mill. Mark; 3. für Meliorationen einſchließlich Wildbachregulierun⸗ gen 14,00 Mill. Mark. Mit der ſofortigen Einleitung und Aufnahme der Ar⸗ beiten bei 65 Hüterwegbauten, 30 Umlegungen, 36 Bach⸗ und Flußregulierungen, über 100 Wildbach- und Lawinen⸗ verbauungen und einer großen Anzahl Ent⸗ und Bewäſſe⸗ rungen in allen Teilen des Landes iſt begonnen. Dieſe Un⸗ ternehmungen ermöglichen in großem Maße die Beſchäfti⸗ gung bisher erwerbsloſer Volksgenoſſen und den Einſatz des Reichsarbeitsdienſtes. Re ſchsnährſtandsgeſetz in Kraft Durch eine im Reichsgeſetzblatt ſoeben veröffentlichte Verordnung zur Inkraftſetzung des Reichsnährſtandsge⸗ ſetzes im Lande Oeſterreich ſind das Reichsnährſtandsgeſetz und die erſten drei über den Aufbau des Reichsnährſtandes ergangenen Aufbauverordnungen nebſt ihren ſpäteren Er⸗ gänzungen für das Land Heſterreich in Kraft geſetzt wor⸗ den. Damit hat der Aufbau des Reichsnährſtandes auch für das Land Heſterreich ſeine rechtliche Grundlage erhalten. Der Reichsnährſtand umſchließt hiernach in Oeſterreich ebenſo wie im Altreichsgebiet alle diejenigen Perſonen, die in der Landwirtſchaft tätig ſind, ferner die landwirtſchaft⸗ lichen Genoſſenſchaften und diejenigen Perſonen und Be⸗ triebe, die mit landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen handeln oder landwirtſchaftliche Erzeugniſſe be⸗ und verarbeiten (Reichsnährſtand⸗Handel, Reichsnährſtand⸗Induſtrie, Reichs⸗ nährſtand⸗Handwerk). An die Stelle der bisherigen öſterrei⸗ chiſchen Landwirtſchaftskammer und Bauernkammern tritt der Reichsnährſtand. Zugleich iſt in Oeſterreich in der glei⸗ chen Weiſe wie im Altreichsgebiet die Möglichkeit gegeben, diejenigen Vereine und Verbände, die die wirtſchaftspoliti⸗ ſche und geiſtige Förderung ſowie die Wahrung der Be⸗ lange der in der Landwirtſchaft tätigen Perſonen oder des Reichsnährſtand⸗Handels zum Zwecke haben. einzugliedern, anzugliedern oder aufzulöſen. Einheitliches deutſches Bauerntum Hiermit hat der geſamte Nährſtand des Reiches ſeine einheitliche ſtändiſche Juſammenfaſſung und ſtaatliche und völkiſche Zielſetzung erhalten. Durch die Verordnung iſt die rechtliche Grundlage geſchaffen, den Keichsnährſtand im Lande Oeſterreich in gleicher Weiſe wie im Altreichsgebiei für die landwirkſchaftliche Gütererzeugung und für die Ver⸗ ſorgung des deukſchen Volkes mit land wirtſchaftlichen Er⸗ eugniſſen und Lebensmitteln einzuſetzen und das deutſche Baiern als Blutsquell des deutſchen Volkes zu erhal⸗ ken und zu feſtigen. Das Reichsnährſtandsgeſetz ſchafft weiter die Grundlage, auch in Oeſterreich die landwirtſchaftliche Markt⸗ ordnung einzuführen und damit die Maßnahmen zu Mai zur Sicherung unſerer Volksernährung notwen⸗ dig ſind. 5 Alles Nähere über die Einführung und Durchführung der Marktordnung und über die Preisbildung im Lande Oeſterreich bleibt weiteren Mitteilungen vorbehalten. 5 2 24 Reichsminiſter Dr. Frick in Innsbruck. „Innsbruck, 18. Mai. Reichsminiſter Dr. 1 traf aus München kommend mit ſeiner Begleitung in Innsbruck ein. Der Miniſter beſichtigte am Nachmittag die Stadt und hatte anſchließend eine Beſprechung, an der Gauleiter und Landeshauptmann 1 ee Der Miniſter unter⸗ richtete ſich über die wirtſchaftliche Lage und die Verhält⸗ niſſe in der Selbſtverwaltung Tirols und beſprach jene Maßnahmen, die zur Geſundung beitragen könnten. Italien verlangt Klarheit von Paris Einſtellung der Lieferungen an Rotſpanien gefordert. Rom, 18. Mai. Die italieniſche Preſſe behandelt ausgehend von der Rede des Duce in e das franzöſiſch⸗italieniſche Verhältnis. „Corriere della Sera“ ſchreibt, Muſſolini habe mit einer Aufrichtigkeit geſprochen, die die feierlichſten Traditionen des diplomatiſchen Stiles energiſch durchbreche. Die Franzoſen dürften ſich nicht darüber wundern, wenn Maſſolic als Vorbedingung für einen Forkſchritt der lau⸗ fenden Beſprechungen die Einſtellung der ungeheuren und ſkandalöſen Lieferungen Frankreichs an Rokſpanien ge⸗ fordert habe. g „Gazzetta del Popolo“ erklärt, Frankreich ſchwanke lei⸗ der eit Jahren zwiſchen der Sache der Ordnung und der des Umſturzes, zwiſchen der Sache der Ziviliſation und der Barbarei unſchlüſſig hin und her. Offiziell ſei es jener zu⸗ getan, praktiſch neige es jedoch zur letzteren. Nun ſei es höchſte Zeit, daß Frankreich zu ſeinem eigenen und zum Wohle des Friedens Europas auf ſeine Schwankungen ver⸗ ichte und endlich offen und loyal ſeinen Platz und ſeine ne übernehme. Klar ſei, daß mit einem Frankreich, das ſich aufrichtig in Spanien und anderswo für die Verteidigung der Ord⸗ nung und der europäiſchen Ziviliſation bereitfinde, Abma⸗ chungen und Freundſchaften geſchloſſen werden könnken. Mit einem Frankreich aber, das Verbündeter der gegen Rom und Europa gerichteten Barbarei ſei, erſcheine es nicht möglich. „Tribuna“ erklärt, daß, wenn ſich franzöſiſche Blätter dumm ſtellen wollten, indem ſie behaupteten, daß Frank⸗ reich nicht den Sieg Barcelonas wünſche, dies geradezu un⸗ glaublich ſei. Wenn aber dieſe Blätter die Abſicht hätten, ————— ů— 585 zu ſcherzen, ſo müſſe man betonen, daß Italien da nicht mehr mitmache. Nicht nur weite franzöſiſche Kreiſe, ſondern ſogar verantwortliche Miniſter hätten an der Seite Sow⸗ jelrußlands von Anfang an gemäß Moskaus Befehlen eine Einmiſchungspolitik in Spanien betrieben. Dieſe ſcham⸗ loſe Polktik, ſo könne man ruhig ſagen, habe eine aus⸗ gleichende Reaktion herausgefordert, da man es nicht dul⸗ den konnte, daß ein Mittelmeerſtaat von wenigen Verbre⸗ chern und Verrätern dem Kreml ausgeliefert würde. Die oben dargelegte Politik habe auch unter der neuen franzö⸗ ſiſchen Regierung keine weſentliche Aenderung erfahren. Paris ſei nach wie vor nach Moskau hin orientiert, und eine ſolche Haltung müßte ihre Auswirkungen auf die Be⸗ ſprechungen mit Italien haben. Keine Eile in Rom Einige Pariſer Blätter en de erneut mit den problematiſchen franzöſiſch⸗italieniſchen Verhandlungen. Da⸗ bei kommt zum Teil große Beſorgnis zum Ausdruck, da die für Dienstag angekündigte Zuſammenkunft zwiſchen dem Grafen Ciano und dem franzöſiſchen e e in Rom nicht ſtattgefunden hat So ſtellt der römiſche Bericht⸗ erſtatter des„Journal“ gedrückt feſt, daß der italieniſche Außenminiſter ſeit ſeiner Rückkehr aus Genua dem franzö⸗ ſiſchen Geſchäftsträger nicht einmal ein Lebenszeichen von ſich gegeben habe. In den letzten Tagen ſei Muſſolini ganz beſonders un⸗ 972 75 geweſen über die heimliche Durchführung der von er Regierung Blum ſeinerzeit getroffenen Verordnung hinſichtlich eines Warentranſitverkehrs zugunſten Rolſpg⸗ 5 über franzöſiſches Gebiet und über franzöſiſche 56. en. 2 Die HJ in Oeſterreich Baldur von Schirach an die Führerſchaft. Salzburg, 19. Mai. Auf einer großen Arbeitstagun der Führerſchaft der öſterreichiſchen HJ in Salzburg ſpra am Mittwoch der Reichsjugendführer Baldur von Schirach. Am Anfang einer Perlode harter Alltagsarbeit gab er in Gegenwart ſämtlicher Amtschefs der Reichsjugendfüh⸗ rung der Jugendbewegung Adolf Hitlers in Oeſterreich ſei⸗ nen Auftrag, indem er die erzieheriſche Idee entwickelte, die Erfolg und Glück der Millionengemeinſchaft unſerer deutſchen Jugend in den vergangenen fünf Aufbaujahren begründete. Es muß auch hier auf dieſem Boden, ſo ſagte er, das erzieheriſche Geſetz, das ebenſo wie im Altreich ſich aus der Kampfzeit der illegalen öſterreichiſchen HJ entwik⸗ kelt hat, den bevorſtehenden Einſatz der Jugend für das Großdeutſche Reich beſtimmen. Die Vergangenheit hat uns keine Erziehungsrevolution gebracht, denn mit langen Haaren, kurzen Hoſen und Schillerkragen iſt das nicht getan. Was die Jugendbewegung der Vergangenheit vollbrachte, war nur ein Proteſt gegen die bürgerliche Geſellſchaft. Wir haben heute der Welt eine neue Erziehungsidee geſchenkt, die kein anderes Vorbild beſitzt als uns. Miniſterialrat Wilke bei Wien ködlich verunglückt. Wien, 18. Mai. Heute um 18 Uhr verunglückte ein Kraft⸗ wagen, in dem ſich Staatsſekretär im Reichsjuſtizminiſte⸗ rium Dr Franz Schlegelberger und Miniſterialrat im Preußiſchen Zuftizminfſterium Dr. Guſtav Wilke befanden. Auf der Grazer Bundesſtraße bei der Ortſchaft Erlaa, wenige Kilometer vor Wien, überquerte ein Kraft⸗ radfahrer bei einer Straßenkreuzung mit übermäßiger Ge⸗ ſchwindigkeit die Bundesſtraße. Der Lenker des Kraftwa⸗ gens verſuchte auszuweichen, riß ſein Fahrzeug herum und fuhr dabei gegen eine Tankſtelle. Miniſterialrat Dr. Wilke wurde mit einem Schädelbruch und anderen ſchweren Ver⸗ letzungen, Staatsſekretär Dr. Schlegelberger mit einem Schienbeinbruch und inneren Verletzungen in das Franz⸗ Joſeph⸗Spital gebracht. Dort iſt Dr. Wilke zwei Stunden ſpäter geſtorben. Politiſches Allerlei Staatsſekretär Taſſinari in Berlin Berlin, 19. Mai. Anläßlich ſeiner auf Einladung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft, Reichs⸗ bauernführer R. Walther Darre, erfolgenden Beſichtigungs⸗ fahrt durch Deutſchland, beſuchte der Staatsſekretär des ita⸗ lieniſchen Landwirtſchaftsminiſteriums, Profeſſor Taſſinari, am Mittwoch den Reichsernährungsminiſter. An der ſehr ausführlichen Unterredung, die in den nächſten Tagen fort⸗ lich wird, nahmen auch die engeren Mitarbeiter des Reichsminiſters teil. Ferner ſtattete Profeſſor Taſſinari dem Reichsarbeitsführer Konſtantin Hierl einen Be⸗ ſuch in der Reichsleitung des Arbeitsdienſtes ab. Die deutſch-ungariſche Freundſchaft. Berlin, 19. Mai. Der neue Königlich⸗ungariſche Mini⸗ ſterpärſident Bela von Imre dy hat den Führer und Reichskanzler telegraphiſch von ſeiner Ernennung in Kennt⸗ nis geſetzt und hierbei die traditionelle Freundſchaft beider Länder hervorgehoben. Der Führer und Rei chs⸗ kanzler hat in ſeinem Antworttelegramm den Miniſter⸗ präſidenten des Königreiches Ungarn zum Antritt ſeines ho⸗ hen Amtes beglückwünſcht und im gleichen Sinne die deutſch-ungariſche Freundſchaft betont. Im Kino Loga in Laibach ſollte der jüdiſche Film„Go⸗ lem“ geſpielt werden. Vor Beginn der Vorführung, ſo be⸗ richtet„Slovenec“, erhob ſich ein Akademiker, der energiſch gegen die in dem Film enthaltene Agitation für das Juden⸗ tum auf ſloveniſchem Boden Einſpruch erhob. Die anweſende Jugend ſtimmte den Ausführungen begeiſtert zu, indem ſie ſich laut gegen die Verherrlichung der Juden auflehnte. Es fanden ſich aber verſtändnisloſe Rohlinge, die mit ihren Fäuſten auf die Gegner der aufgezwungenen„Golem“⸗ Moral losſchlugen. Dabei ſchlug ein Rohling dem Akade⸗ miker mit der Fauſt ins Geſicht, wodurch der junge Mann einen Bruch des Naſenbeins erlitt. Die Polizei ließ den Saal räumen. Der„Slovenec“ verlangt energiſch die Ab⸗ Filme des für den floveniſchen Boden ganz ungeeigneten Films. Ein„letzter Verſuch“ Moskaus Neue große Waffenlieferungen an Sowjetſpanien. London, 18. Mai. Der Korreſpondent der„Daily Mail“, Harold G. Car- dozo, der nach der Tagung des Rates der Genfer Liga mit dem Agitator der Sowjetſpanier in Genf, del Vay o, zu⸗ rückreiſte, berichtet, del Vayo habe nach der Genfer Tagung noch Beſprechungen mit Litwinow⸗Finkelſtein ge⸗ habt. Dieſer habe del Vayo verſichert, daß der ſowjetruſſi⸗ ſche Vertreter des Nichteinmiſchungsausſchuſſes alles tun werde, um die Entſendung der internationalen Unterſu⸗ chungskommiſſion nach Spanien zu verzögern. Frankreich könne dann nämlich ſeine Grenze nach Sow⸗ jetſpanien noch eine Zeiklang offen halten. Litwinow habe auch verſprochen, die ſowjetruſſiſche Agitation fortzuſetzen, um die Nichteinmiſchungspolitik zu Fall zu bringen. del Vayo ſei aber andererſeits von Litwinow auch geſagt wor⸗ den, daß Sowjekrußland die ganze ſpaniſche Affäre als ein⸗ gefrorene Schuld abzuſchreiben bereit ſei. Es ſolle 98 noch ein letzter Verſuch gemacht werden. Sowjetrußlan werde daher mehr Flugzeuge, Kanonen und Tanks ſchicken. Wie der Berichterſtatter geher hat, ſind bereits die An⸗ weiſungen für den Transport dieſes Materials gegeben worden. 6 3 „Es lebe Spanien!“ Heldenhafte Erſtürmung einer Schlüſſelſtellung. Salamanca, 18. Mai. Wie der nationalſpaniſche Heeresbericht meldet, wurde an der Teruelfront im Abſchnitt Mosqueruela ein feindli⸗ cher Gegenangriff unter ſtarken Verluſten für die Roten mühelos abgewieſen. Die nationalen Truppen konnten dar⸗ über hinaus ihren Vormarſch fortſetzen und die Kapelle San Antonio ſowie die Ortſchaft Mosqueruela erobern. Der Feind ließ über 300 Tote zurück. 214 Sowjetſpanier wurden gefangengenommen und zahlreiche Waffen und Munition erbeutet. Im Abſchnitt Corbalan ſind vier weitere Stellungen erobert worden. Der Heeresberichterſtalter des nationalen Haupkquar⸗ kiers ſchreibt, daß die Truppen General Francos krotz des ſtrömenden Regens hervorragenden Angriffsgeiſt zeigten. Im Umkreis der eroberten Kapelle San Ankonio, die über 1500 Meter hoch liegt, halte ſich der Jeind beſonders ſtark verſchanzt und dieſe Stellung zum Schlüſſelpunkt der gan⸗ zen Verkeidigungslinie ausgebaut. Der Angriff geſtaltete ſich hier 15 ſchwieriger, weil eine Anterftützung durch Artillerie und Flugzeuge infolge des Nebels unmöglich war. Die Navarra Diviſionen ſfürmlen mit Handgranaten und dem Auf„Viva Eſpana“(„Es lebe Spanien!“) die ungedeckten Steilhänge hinauf und verkrieben den Feind im Nahkampf, Mann gegen Mann, aus der wichtigen Berg⸗ ſtellung. Der Zugang zur Ebene Nationaler Vormarſch in 60 Kilometer Breite. Bilbao, 19. Mai. An der Teruel⸗Front ſetzten die nationalen Truppen am Mittwoch trotz des anhaltenden ſchlechten Wetters, das den Einſatz der Artillerie und der Flugwaffe verhindert, ihren Vormarſch in einer Frontbreite von 60 Kilometern auf den öſtlich von Corbalan gelegenen Abſchnitt fort. Die Truppen des Generals Garcia Escamez beſetzten die Ortſchaft Es⸗ criche und wichtige Bergſtellungen im Camarena⸗Gebirge. Die Abteilung, die in Richtung auf Mora de Rubielos vor⸗ ſtößt, ließ den Ort Cabra de Mora hinter ſich, wäh⸗ rend die Navarra⸗Diviſieon von Mosqueruela auf der Straße 1 Süden vordringt. Da ſich die Bolſchewiſten durchaus darüber klar ſind, daß die Verteidigung ihrer augenblicklichen Gebirgsſtellun⸗ gen, die das letzte Hindernis vor dem Eintritt in die Le⸗ vante⸗Ebene darſtellen, von enkſcheidender Bedeukung iſt, ſchaffen ſie fieberhaft Verſtärkungen aus anderen Gebieten heran und mobiliſieren die Einwohnerſchaft aller umliegen⸗ den Orkſchaften zur Errichtung neuer Verteidigungswerke. Die durch den nationalen Vormarſch der letzten Tage be⸗ drohte Levante⸗Ebene zwiſchen Caſtellon und Valencia iſt eines der fruchtbarſten Gebiete Spaniens, das von den Bolſchewiſten bisher in der rückſichtslofeſten Weiſe zur Verſorgung von Madrid ausgeſaugt worden iſt. Wie groß die Gefahr von den ſowjetſpaniſchen Machthabern eingeſchätzt wird, kommt in der Tatſache zum Ausdruck, daß der Bürgermeiſter von Madrid ſich nach Valencia begeben hat, um dort die Frage der weiteren Verſor⸗ gung Madrids mit Lebensmitteln zu erörtern. Heißer Kampf um Hſütſchau 250 000 Chineſen verkeidigen die Stadt. Schanghai, 19. Mal. Der Kampf um den Beſitz der ſtrategiſch bedeut amen Stadt Hſütſchau kobt bei ſteigender Erbitterung auf iden Seiten ununkerbrochen weiter. Der i der Hauptangriff wird von den auf den Weſtbergen in der Nähe der Stadl aufgefahrenen Batterien wirkſam a ee Wie bisher richtete er ſich vor allem gegen den weſt 155 Teil der Stadtmauer und die davor angelegten Befe tigungen, wo die Chineſen, wie in den ſapaniſchen Fronkmeldungen her⸗ vorgehoben wird, jeden fußbreit Boden verzweifelt verkei⸗ digen. Immer wieder werden neue Maſſen anſtelle der durch das ſapaniſche Trommelfeuer und die Angriffe der japaniſchen Tiefflieger vom Haupkwall weggefegten Verlei. diger in den Kampf geſchickt. Die japaniſche Armeeführung ſchätzt die um und in Hſütſchau ſtehenden chineſiſchen Truppen auf insgeſamt 250 000 Mann. Es handelt ſich dabei allerdings zumeiſt um Provinzialtruppen, da die Diviſionen der Zentralarmee be⸗ reits vor einigen Tagen in Richtung auf Kweitö und Kei⸗ feng abmarſchiert ſind. Die Stadt Hfütſchau ſteht zum Tel in Flammen und rieſige Rauchwolken verdunkeln den Himmel. Rückzug aus der Amklammerung Nach den letzten Frontberichten und Beurteilungen in japaniſchen Kreiſen ſcheint ſich die n Abſche Armee unter mitt der Lung⸗ hinhaltenden Kämpfen eilig aus dem Abf hai⸗Bahn ſüdlich und nördlich von Hſütſchau nach Oſten und Südoſten zurückzuziehen. Mit dem erwarteten Durch⸗ bruchs ver ſuch in ſüdweſtlicher Richtung gegen die Bahnlinie Peking—Hankau iſt alſo vorläufig nicht zu rechnen. Nach Fliegermeldungen liegen auf der geſamten Strece der Lunghai⸗Bahn 76 chineſiſche Transportzüge ſtill, die infolge der Unterbrechung der Lunghai⸗Bahn an ſechs Stellen bewegungsunfähig ſind. Gleichzeitig wird der Abmarſch ſtarker chineſiſcher Kräfte, die auf 100 000 Mann geſchätzt werden, von Hſütſchau aus in ſüdöſtlicher Richtung gemeldet. Kurzmeldungen Schweres Unglück an der Schleudermaſchine. Recklinghauſen, 18. Mai. In der Waſchanſtalt der Reck linghauſer Knappſchafts⸗Krankenanſtalt ereignete ſich ein folgenſchweres Unglück. Eine elektriſche Schleudertrocken⸗ maſchine war vor einigen Tagen überholt worden. Beim Probelauf flog die Maſchine plötzlich auseinander. Dabel wurden ein Monteur und ein Schloſſer des Knappſchafts⸗ krankenhauſes auf der Stelle getötet. Der Maſchinen⸗ meiſter des Krankenhauſes ſowie ein Ingenieur einer Reck N Firma trugen ſchwere bezw. leichte Verletzungen davon. 15 Mann von engliſchem Kreuzer deſerkiert. London, 18. Mai. Nach einer Meldung aus Hongko haben 15 Mann der Beſatzung des briliſchen Kren „Dorſetſhire“ in verſchiedenen Häfen Auſtraliens das Schiff verlaſſen und ſind nicht an Bord zurückgekehrt. Da auf der Dorſetſhire“ vor kurzem ein Maat ermordet worden war, führt man die Deſertierungen auf dieſen Zwiſchenfall zu⸗ rück. Die„Dorſetſhire“ iſt mittlerweile in Hongkong einge⸗ troffen 5 5 5 600 Aufſtands teilnehmer in Braſilien verbannt. 600 verhaftete Teilnehmer an der letzten Aufſtands⸗ bewegung in Braſilien ſind im Laufe des Tages auf eine große Inſel geſchafft worden, deren Namen geheim gehalten wird. Inzwiſchen ſind noch zahlreiche weitere Verhaftungen, vor allem unter der Angeſtelltenſchaft der Bank von Braf⸗ lien, durchgeführt worden. 8 ö Verbrangt aufgefunden 9 Tote bei Flugzeugunglück in Amerika. Los Angeles, 19. Mai. Das ſeit Montag auf dem Flug zwiſchen St. Paul und Los Angeles verſchollene neue Großflugzeug iſt jetzt nach fieberhafter Suche. die durch Nebel außerordentlich erſchwert wurde, verbrannt aufge⸗ funden worden. Alle neun Inſaſſen ſind tot. Die Flu eug⸗ trümmer wurden im Gebirge zwiſchen der Mohawe⸗Wüſte und Los Angeles entdeckt. Eine Stunde ſpäter ließ ſich Mr. Mysgrane, der Manager des Fußballklubs Botterton in Mancheſter bei Udo Wendt melden und machte dem erſtaunten Udo allen Ernſtes den Antrag, nach England zu überſiedeln und als Rechtsaußen in den Klub Botterton einzu⸗ treten. Er bot ihm eine Summe von 2000 Pfund, verpflich⸗ tete ſich, alle Speſen der Ueberſiedlung zu bezahlen und als er mit ſeinem Vortrag fertig war, ſah er Udo Wendt mit ſeinen waſſerblauen Augen hoffnungsvoll an. Udo Wendt war wütend, aber er bezwang ſich, ja, er begriff ſogar Mr. Mysgrane und fühlte ſich ge⸗ ſchmeichelt. Botterton ſtand ſchlecht bei den Ausſchei⸗ dungsſpielen und es beſtand die Gefahr, daß der Klub aus der erſten Klaſſe herausflog. Daß ſich der Manager dieſes Klubs nun mit Energie bemühte, die Mann⸗ ſchaften durch jüngere Kräfte aufzufüllen, konnte man ihm ſchließlich ja nicht verdenken, aber für Udo Wendt, deſſen Sportauffaſſung nichts mit der eines Profeſ⸗ ſionals zu tun hatte, kam eine Ueberſiedlung nach England überhaupt nicht in Frage. So ſehr ihm auch Mr. Mysgrane auch alles in den ſchönſten Farben ſchilderte und ihm begreiflich zu machen verſuchte, daß er als Erfinder drüben in England ganz andere Chancen habe, ließ ſich Udo Wendt doch nicht be⸗ wegen. Udo Wendt lehnte ab. Als der Engländer von ihm ſchied, wußte er, daß er den Ausdruck des unbegreiflichen Staunens auf dem Geſicht des Mannes nicht ſo bald vergeſſen würde. Der ganze Morgen war wie verhext. Der Beſuch riß nicht ab und eben klingelte es wieder. Frau Raſp trat ins Zimmer und ſagte bedeutſam: „Eine Dame möchte Sie ſprechen!“ „Eine Dame? Wer iſt es denn?“ „Karoline Kiſtenmacher nennt ſich dieſe Dame!“ Udo ſchüttelte den Kopf. Total unbekannt. Was will ſie denn von mir?“ „Was ſie will weiß ich nicht! Sie hält krampfhaft einen Brief in der Hand, den ſie Ihnen geben ſoll. Sie iſt ein ganz nettes Mädel, nur ein bißchen alt⸗ modiſch angezogen.“ „Na, dann laſſen Sie dieſes Wundertier einmal herein. Ich bin doch neugierig. Karoline Kiſtenmacher? Total unbekannt!“ Und als ſich nach wenigen Augenblicken die Tür öffnete und Frau Raſp die junge Dame hereinſchob, da mußte ſich Udo Wendt zuſammennehmen, um nicht laut auflachen zu müſſen. Ein bißchen altmodiſch ange⸗ zogen, hatte Frau Raſp geſagt. Du lieber Gott. Das Mädchen war weder hübſch, noch elegant. Sie war mittelgroß, hatte blaue Augen und braunes Haar, das zu einer fürchterlichen Friſur, zu einem Kauz, zuſam⸗ mengeſteckt war und ſie ſah, ſelbſt wenn man milde geurteilt hätte, ziemlich doof in die Welt. Etwas Aengſt⸗ lichkeit ſchten auch aus den Augen zu ſprechen. Und angezogen war ſie! Sie trug ein Kattunkleid von der billigſten Sorte. Sie war beſtimmt ſchlank, aber das Kleid, das von einer ganz unmöglichen Farbe war, hing wie ein Lap⸗ pen an ihrem Körper herunter. An den Füßen trug ſie derbe hohe Lederſtiefel. „Sie wollten mich ſprechen,“ ſagte Udo Wendt freund⸗ lich. Das Mädchen nickte eifrig und ihr rechter Arm ſchoß vor, wie bei einem Boxer, ſo daß Üdo erſchrocken den Kopf zur Seite boa. Sie hielt ihm einen Brief unter die Naſe und ſagten „Das... das.. ſoll ich Ihnen geben... von Papal“ Üdo nahm kopfſchüttelnd den Brief und erbrach ihn. Er war ordnungsgemäß an ihn gerichtet und ſein In⸗ halt lautete folgendermaßen: Mein lieber Freund Wendt! Es iſt nun viele Jahre her, daß wir uns nicht ſehen konnten, um unſere alte Freundſchaft zu erneuern, aber die zwei Jahre, die wir wie die beſten Freunde und wie Brüder zuſammengelebt haben, ſind mir unvergeßlich und ich glaube beſtimmt, daß Du noch genau ſo an mich denkſt, wie ich immer an Dich ge⸗ dacht habe. Wir haben uns ſeinerzeit verſprochen, daß einer dem anderen helfen wolle, wenn Not am Manne iſt und deshalb komme ich heute mit einer großen Bitte zu Dir. Meine Finanzverhältniſſe wur den ſo mißlich, daß ich mein kleines Gut verkauſt habe und nach Amerika ausgewandert bin. Meine Frau begleitet mich. Da meine Tochter Karoline noch zu jung und noch nicht die Strapazen einer ſolchen Reiſe ſo gut überſtehen würde, will ich ſie ſpäter nachkommen laſſen. Ich ſchicke mein Kind vertrauens voll zu Dir und bitte Dich von Herzen: nimm Di ihrer freundlichſt an. Gib ihr ein paar Tage Gaſt⸗ freundſchaft und hilf ihr dann, in Berlin eine An⸗ ſtellung als Dienſtmädchen ſuchen. Bei Deinen Be⸗ ziehungen wird Dir das ja ein leichtes ſein, und 5 ſpäteſtens einem Jahre hoffe ich Karoline e men laſſen zu können. Für Deinen Freundſchaftengn ſage ich Dir meinen herzlichſten Dank. Ich habe 10 roline drei Mark mitgegeben, die wohl für ein Tage reichen dürften. 800 ſage Dir noch einmal Lebewohl und hoffe au ein Wiederſehen. Dein getreuer Freund 5 Hugo Kiſtenmacher. „CC Err. al KA KK o n e e e 1 e,, r ß r. Die Ehre der Arbeit Reichsleiter Buch vor den Richtern der DA. Berlin, 18. Mai. Im Rahmen der erſten Reichsarbeits⸗ tagung des Oberſten Ehren⸗ und Diſziplinarhofes der DA auf der Schulungsburg der NSDAP in Lobeda ſprach der Oberſte Parteirichter Reichsleiter Pg. Walter Buch, zu den Richtern der Deutſchen Arbeitsfront. In ſeinem Vortrag amriß er beſonders die Aufgaben der Ehrenrichter der rtei. Er zeigte, wie im Laufe der Zeit der Begriff der Ehre immer mehr verkitſcht und verwäſſert wurde. Das Empfinden für die Ehre der Gemeinſchaft, für die der Ein⸗ zelne ſich einzuſetzen hat, iſt in uns wieder lebendig gewor⸗ den. 5 Es gibt nur eine Ehre, die Ehre der Arbeik. Im Dritk⸗ len Reich hat der Arbeiter keine andere Ehre wie der Sol⸗ dal oder der Bauer oder der Beamke. Die DA. Richter müſſen ſich bewußt ſein, daß ſie ein koſtbares Gut des deuk⸗ ſchen Volkes, den Arbeiter, zu betreuen haben und immer die Gemeinſchaft der beherrſchende Gedanke ihres Handelns ſein muß. Ihre Aufgabe iſt es, in den Körper der Gemein⸗ cat eingedrungene Giftſtoffe auszuſchalten. der deutſchen Ernährungspolitik beſtätigt. 18. Mai zi. Der diesjährige Kongreß für Innere Medizin in 2 aden beſchäftigte ſich eingehend mit den neueſten wiſſenſchaftlichen Forſchungen auf dem Vitamin⸗ gebiet, das für die Ernährung eines Volkes von größter Bedeutung iſt. Am dritten Tage ſeiner Tagung faßte der Kongreß in Anweſenheit zahlreicher i Ausländer folgende Entſchließung: „Auf Grund der auf ihrer 50. Tugung vorgetragenen Jorſchungsergebniſſe ſiehl ſich die Geſellſchaft veranlaßt, die zuſtändbigen Stellen von Skact und Partei zu bitten, größ⸗ les Gewicht auf eine ausreichende Berſorgung des deukſchen Volkes mit einem gulen Vollkornbrok ſowie mif Obſt und friſchen Gemüſen zu legen, da dieſe als Träger wichtiger Wirkſtoffe für Geſundheit und Leiſtungsfähigkeit unent⸗ behrlich find. Ferner wird an alle Volksgenoſſen die Auf⸗ forderung ergehen, dieſe Geſichtspunkte bei ihrer eigenen läglichen Ernährung möglichſt zu berückſichtigen.“ Damit haben nun auch die Wiſſenſchaftler aus aller Welt die Richtigkeit unſerer Ernährungspolitik be⸗ ſtätigt. Der Kongreß für Innere Medizin bekennt ſich da⸗ mit zu den neueſten wiſſenſchaftlichen Forſchungen auf dem Wamingebiet, zu denen gerade die deutſchen Wiſſenſchaft⸗ ler einen hervorragenden Beitrag geleiſtet haben. Wiſſenſchaft und die von deutſcher Seite betriebene Er⸗ nährungspolitik gehen ſomit hand in Hand, um dem deuk⸗ ſchen Volk eine beſſere und geſündere Ernährung zu ſichern. deutſchfreundlicher Das Volkswagenwerk Am 26. Mai feierliche Grundſteinlegung. Berlin, 19. Mai. In ſeiner großen Rede bei der Er⸗ öffnung der Internationalen Automobilausſtellung kündigte der Führer den Bau eines gewaltigen deutſchen Volkswa⸗ genwerkes an. Die Grundſteinlegung zu dieſem großen Werk, das in Fallersleben, 25 Kilometer nordöſtlich von Braunſchweig, erſteht, wird in Anweſenheit führender Männer von Par- tei, Staat und Wirtſchaft am Himmelfahrktag, dem 256. Mai, um 13 Uhr vollzogen werden. In zahlreichen Kdß⸗ Sonderzügen werden 50 000 Volksgenoſſen nach Fallersle⸗ ben kommen, um an dieſem bedeutungsvollen Ereignis keil⸗ zunehmen. Steuerbefreiung für alte Kraflkdroſchken. Berlin, 18. Mai. Eine Verordnung des Reichsminiſters der Finanzen vom 17. Mai 1938 ſieht eine Befreiung von der Kraftfahrzeugſteuer für alte Kraftdroſchken und Miet⸗ kraftwagen vor. Darnach ſind ſteuerlich befreit Kraftdroſch⸗ ken und Perſonenkraftwagen, die der Kraftdroſchkenunter⸗ nehmer oder der Unternehmer vom Mietwagenverkehr be⸗ reits vor dem 1. April 1933 in ſeinem Vetrieb verwendet 905 Steuerbegünſtigt ſind Einzelunternehmer, die ihren ebensunterhalt im weſentlichen durch den Kraftdroſchken⸗ verkehr oder den Mietwagenverkehr erwerben. Die Verord⸗ nung iſt nicht anwendbar auf Geſellſchaften und Perſonen⸗ vereinigungen. Der Unternehmer muß die Steuerbefreiung eim Finanzamt beantragen. Die Steuerbefreiung wird rückwirkend ab 1. Januar 1938 gewährt. Berlin. Der braſilianiſche Botſchafter hat im Auswär⸗ tigen Amt einen Beſuch abgeſtattet und hat eine eingehende Unterredung über die Vorgänge der letzten Zeit in Braſi⸗ lien gehabt, ſoweit ſie die deutſchen Intereſſen beſonders berühren. Nationaltheater Mannheim Curt Langenbeck:„Der Hochverräker“. 8 Ein„tragiſches Schauspiel“ nennt Curt Langenbeck ſein Stück„Der. das im Rahmen des Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Komponiſten am Nationalthea⸗ ter Mannheim zum erſten Male aufgeführt wurde. Lan⸗ genbeck will durch dieſe außergewöhnliche Bezeichnung ſchon andeuten, daß er eine neue Form geſucht hat. Er will das hiſtoriſche Drama alten Stils überwinden, dem Drama eine zradikal neue Geſtalt geben“, wie er elle ſchreibt. Rein äußerlich läßt er ſein Stück ohne Pauſe ſpielen, drängt das Geſchehen von Monaten auf wenige Stunden zuſammen. Das haben vor ihm ſchon andere verſucht. Was dem Weſen nach neu iſt, iſt die Zuſammenballung auch der Ereigniſſe, ie Reinigung von allem unweſentlichen Beiwerk und be⸗ ſonders die Einführung des Chores der griechiſchen Tragö⸗ die. Dieſer wird verkörpert durch die vier Alten, die zwar durch einen Hauptſprecher mit der Handlung verbunden ſind, aber doch, erhaben über ihr. Sinn und Symbol, Zeit⸗ loſigkeit und Ewigkeitswert des Geſchehens erkennen und deulen. gene hat ſich dafür entſchieden,„für 155 Mal noch auf einen regelrechten Chor zu verzichten. dafür aber die Solopartien der Alten deſto ene zu behan⸗ deln und auf die innigſte Weiſe in den Handlungsverlauf hineinzukomponieren“. Zweifellos eine neue, ſchöpferiſch⸗ eigenwillige Form des Dramas. Aber gerade das„Hin⸗ einkomponieren“ iſt die Klippe, die zu umſchiffen, die ganze Phantaſiekraft eines großen Dichters gehört. Schon daß etwas„hineſnkomponiert“ werden muß, bedeutet das 5 daß es nicht notwendig aus dem Geſchehen und eraus 85 wachſen iſt. So n und 1 angenbecks auch iſt und eine Dichtung von Format darſtellt, ſo 91 ſich die Lötſtellen zwiſchen neuer und al⸗ ter Form. zwiſchen dramatiſcher Handlung und Chor. zwi⸗ intereſſant der einer dramatiſchen Darſtellung Badiſche Chronik Weinheim.(Ein Fund aus grauer Vor⸗ zeit.) In der Jörder'ſchen Sandgrube zu Lützelſachſen, die im Laufe der Jahre eine beachtliche Anzahl foſſiler Funde erbracht hat, wurden neuerdings ein großer Elefantenſtoßzahn und ein Zahn des Rieſenhirſches gefunden. Beide Funde lagen in einer Tiefe von etwa 20 m unter dem Schotterkies. Badiſche Bank fbernimmt Bankhaus Straus u. Cie. () Karlsruhe. Die zwiſchen der Badiſchen Bank und dem Bankhaus Straus u. Cie. in Karlsruhe geführten Verhand⸗ lungen ſind nunmehr— wie wir hören— zum Abſchluß ge⸗ langt. Die laufenden Geſchäfte gehen mit dem 16. Mai auf die Badiſche Bank über. Die Badiſche Bank wird ihren ge⸗ ſamten Bankbetrieb ſobald wie möglich in das bisherige Ge⸗ bäude der Firma Straus u. Cie. verlegen. D SHugsbweier b. Lahr.(Zur letzten Ru he beſtat⸗ tet.) Der älteſte Bürger der Gemeinde und Altveteran von 187071 Michael Rinderspacher, wurde zur letzten Ruhe be⸗ ſtaltet. Der Verſtorbene, der ein Alter von 91 Jahren er⸗ reichte, ſtand faſt 50 Jahre im Dienſte der Gemeinde Hugs⸗ weer, zuerſt als Feldhüter und ſpäter als Forſtwart. „(E) Meßkirch.(Verkehrsunfall.) Der Maurer⸗ meiſter Graf aus Hauſen im Tal ſtieß auf der Straße Stet⸗ ten— Tiergarten mit ſeinem Kraftfahrrad mit einem Kraft⸗ wagen zuſammen. Graf trug ſchwere innere Verletzungen und einen Beckenbruch davon. (—) Singen a. H.(Kleinkind vom Zug getö⸗ tet.) Zwiſchen den Stationen Welchingen—Mülhauſen ereig⸗ nete ſich ein tödlicher Unfall. Das dreijährige Töchterchen des Landwirts Beiſing aus Ehingen hatte am Bahndamm geſchlafen und war nach dem Aufwachen auf den Bahndamm geklettert. In dieſem Augenblick brauſte ein D⸗Zug heran, der das Kind überfuhr und tötete. Die Mutter des Kindes hatte in der Nähe auf der Wieſe gearbeitet und nicht beach⸗ tet, daß das Kind auf den Bahndamm geklettert war. O Singen a. 5.(Waldbrand) In der zur Ge⸗ meinde Hilzingen gehörenden Waldabteilung im Diſtrikt Staufen brach in einem 12jährigen Tannenbeſtand ein ge⸗ fährlicher Waldbrand aus, der beim Eintreffen der Feuer⸗ wehr bereits etwa 1 ha erfaßt hatte Die Feuerwehren aus Singen und Hilzingen machten ſich ſofort an die Bekämp⸗ fung des Brandes, der eingedämmt werden konnte, ehe er auf den anſtoßenden Hochwald übergriff. Die Brandurſache iſt unbekannt. (—) Singen.(Erinnerung an Scheffel.) Eines der älteſten Gaſthäuſer der Stadt, die„Krone“, iſt durch Kauf in ſtädtiſchen Beſitz übergegangen. An die„Krone“ knüpfen ſich manche Erinnerungen an ſchwere Zeiten. So hat dort der franzöſiſche General Vandamme am 2. Auguſt 1800 nachmittags 2 Uhr die Mitteilung der Kapitulations⸗ bereitſchaft der Hohentwielbeſatzung entgegengenommen. Un⸗ ſer Heimatdichter Viktor v. Scheffel war oft in der Kegel⸗ bahn anzutreffen und wohnte auch in der„Krone“, als er 1854 an ſeinem„Ekkehard“ arbeitete. Erſtes Beethovenfeſt der Hitler⸗Jugend. Vom 20. bis 22. Mai 1938 veranſtaltet das Kultur⸗ amt der Reichsjugendführung in Bad Wildbad im Schwarz⸗ wald ein Beethovenfeſt der Hitler⸗Jugend. Die Veranſtal⸗ tungsfolge bringt faſt ſämtliche Sinfonien Beethovens, meh⸗ rere Ouvertüren und Klavierkonzerte, das Violinkonzert, die beiden Violinromanzen und Muſik. Es ſpielt das verſtärkte ſtaatliche Kurorcheſter unter Leitung von Arthur Hälßig. Als Soliſten wirken mit Elly Ney(Klavier), Max Strub (Violine), Ludwig Hölſcher(Cello). Etwa 500 Hitler⸗Jun⸗ gen und BdM.⸗Mädels aus den Gebieten und Obergauen Württemberg und Baden werden an der Veranſtaltung teil⸗ nehmen. Weiterhin nehmen als Gäſte die Muſikſchaffenden Württembergs und Badens neben vielen Beſuchern, die aus dem ganzen Reich erwartet werden, an dem Feſt teil. Nur ſtarke Bienenvölker auf Wanderung ſchicken! — Lauterbach, Kr. Oberndorf. Auf dem Fohrenbühl kamen dieſer Tage viele Imker aus Württemberg und Baden zu einer gemeinſamen Tagung zuſammen, der auch die Lan⸗ desfachgruppenvorſitzenden Imker von Württemberg und Ba⸗ den, Rentſchler⸗Stuttgart und Röſch⸗Hornberg, beiwohnten. Rentſchler gab in einem längeren Vortrag einen Ueberblick über die zurzeit den Imker intereſſierenden Fragen, wobei er die Imker zur Erfüllung der Forderung der Reichsfachgruppe aufrief, wonach im Jahre 1938 jeder Imker ein Volk mehr halten ſoll. Gerade im Schwarzwald ſei für die Imker die Wanderung mit Bienen das Allerwichtigſte. Es ſollen jedoch auf die Wanderung nur die ſtärkſten Völker geſchickt werden. Neben einer guten Bienenweide ſei vor allem auf eine gute Imkerſchulung durch Vorträge und Kurſe Wert zu legen. Noch iſt dieſe Verbindung mehr konſtruiert als gewachſen. Aber ſie bildet einen verheißungsvollen Anſatz, und bei dem ehrlichen, heißen Ringen Langenbecks um die neue Geſtaltung des Dramas dürfen wir hoffnungsvoll geſpannt ſein auf die weitere Annäherung an die Syntheſe oder ſo⸗ aar auf ihre vollkommene Herſtellung. Hier kurz der Inhalt: Das Stück ſpielt im Jahre 1691 in Newyork, damals engliſch. Die Provinz iſt ohne Gouver⸗ neur, Jakob Leisler. Sohn eines reformierten Pfarrers aus Bockenheim bei Frankfurt a. M., hat, berufen durch den Rat der Stadtälteſten, die Verwaltung als Kommandant übernommen. Er hat ſich durch ſein ſtrenges. aber gerechtes, wenn auch vielleicht etwas ſelbſtherrliches Regiment, in Newyork viele Feinde geſchaffen, von denen Nicolls, den er feſtſetzen lätzt, der gefährlichſte iſt. Dieſer hat an den König nach London Briefe geſandt, die ſich gegen Leisler richten; er habe ſich ſein Amt als Kommandant nur ange⸗ maßt. Da landen zwei Kompanien engliſche Soldaten. Der Sergeant Stoll rät vergebens, das Fort aus Vorſicht mit 200 Mann zu beſetzen. Der Führer dieſer engliſchen Trup⸗ pen iſt Major Ingoldsby, ein aufgeblaſener, hochmütiger Patron, der erklärt, die Gewalt in der Stadt zu überneh⸗ men. Leisler widerſetzt ſich, er will Fort und Stadt nur dem Gouverneur ſelbſt übergeben. Ingoldsby droht mit Gewalt 15 in den Beſitz des Forts zu ſetzen. Während Sergeant Stoll und die Newyorker ihn verlachen, erſcheint der Gouverneur, Sir Henry Sloughter Er erklärt Leisler als ſeinen Gefangenen und fordert Uebergabe des Forts. Der Sergeant Stoll, der das Fort beſetzt hält, verweigert die Uebergabe. Um Blutvergießen zu vermeiden, lockt Leis⸗ ler ſelbſt den Sergeanten mit ſeinen Leuten durch falſche Angaben aus dem Fort. Der gefangene Nicolls wird vor den Gouverneur geführt, der ihn als ihm vom Miniſter empfohlenen Mann begrüßt. Der Gouverneur nennt Leisler und Stoll Hochverräter, die den Tod durch den Strang er⸗ ſchen Shakeſpeare und Griechenland doch nicht verbergen. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Fahrerflucht nach Unfall. Am 17. Mai gegen 22.10 Uhr wurde in der Fra Straße in Höhe der Ifflandſtraße eine ältere Frau von hier von einem aus Richtung Oggersheim kommenden Perſonenkraftwagen angefahren und erheblich verletzt. Der Führer ergriff nach dem Unfall in Richtung der Stadt die Flucht. Es handelt ſich um einen Fordwagen mit grünem Anſtrich. Er trug das Kennzeichen IV B. Die Nummer konnte nicht feſtgeſtellt werden. Vermutlich wurde der Per⸗ ſonenkraftwagen an der rechten Seite beſchädigt. Wer kann Angaben machen? Um Mitteilung erſucht die Kriminalpo⸗ lizei Ludwigshafen a. Rh. Neuſtadt a. d. Weinſtr.(Gefängnis für einen Schlingenſteller) Das Schöffengericht Neuſtadt ver⸗ urteilte den 30 Jahre alten Sigmund Wagemann von Ig⸗ gelbach wegen Wilddieberei zu acht Monaten Gefängnis. agemann, der bereits einſchlägig vorbeſtraft iſt, hat im Iggelbacher Gemeindewald fortgeſetzt Schlingen gelegt und eine beträchtliche Anzahl Wild gefangen. Lampertheim.(Einbruch in der Spargelhalle.) Nachts wurde in der neuen Spargel⸗Verſandhalle in der Bahnhofſtraße ein ſchwerer Einbruch verübt. Es handelte ſich offenbar um Spezialiſten, die mit einem Schweißapparat arbeiteten und, den Umſtänden nach zu ſchließen, im Auto vorgefahren ſind. Durch eine Seitentür nahmen ſie den Weg in die Innenräume, wo ſie den Geldſchrank aufſchweißten und ihn dadurch vollkommen unbrauchbar machten. Die Geld⸗ beute war jedoch nicht ſo groß wie erwartet; ſie betrug 2300 Mark. Die in einer Schublade verſehentlich liegengebliebene Summe von 150 Mark haben die Einbrecher nicht wahr⸗ genommen. Die Kriminalpolizei iſt mit der Unterſuchung des Vorfalles beſchäftigt. Zwingenberg a. d. B.(Bei Maikäfer fangen verunglückt). Ein Arbeitsmann, der an der Aktion zur Bekämpfung der Maikäfer an der Bergſtraße eingeſetzt war, ſtürzte in einen Steinbruch, wo er ſchwer verletzt liegen blieb. Nach ſeiner Einlieferung in das Eliſabethenſtift in Darmſtadt iſt er ſeinen Verletzungen erlegen. Michelſtadt.(Schußwaffe in Kinderhand). Zwei Jungen ſchoſſen mit einem Flobert auf Spatzen und trafen dabei einen auf dem Balkon ſeines Hauſes weilenden Zahnarzt in den linken Unterarm. Die Kugel, die bis auf den Knochen eingedrungen war, mußte operativ entfernt werden. Acht Jahre Zuchthaus für jüdiſchen Volksſchädling. Frankfurt a. M., 18. Mai. Die Große Strafkammer in Frankfurt verurteilte den 53jährigen Juden Arno Wormſer wegen fortgeſetzten Deviſenverbrechens zu acht Jahren Zuchthaus und 120 000 Mark Geldſtrafe. Wormſer hatte in einem Koffer mit doppeltem Boden nach und nach über 100 000 Mark nach Holland geſchmuggelt. In der Urteilsbe⸗ gründung heißt es, der Angeklagte habe gewiſſermaßen ge⸗ werbsmäßig gehandelt. Auch habe der Verdacht des Ver⸗ gehens gegen Paragraph 1 des Geſetzes wegen Wirtſchafts⸗ 72 nahe gelegen worauf bekanntlich die Todesſtrafe ſteht. Wormſer war erſt vor kurzem wegen Raſſenſchande zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Dieſes Urteil iſt aber noch nicht rechtskräftig, da der Angeklagte Reviſion eingelegt hat. zi Meſſerſtecherei mit tödſichem Ausgang. In Bergham bei Schönau lauerten in den Abendſtunden fünf Burſchen von Neuhofen den Berghamer Burſchen auf. Es dauerte nicht lange und es entwickelte ſich eine ſchwere Rauferei. Der Dienſtknecht Walter Reiter von Vergham erhielt einen ſo wuchtigen Meſſerſtich in die Herzgegend, daß der Tod ſofort eintrat Einer der überfallenen Burſchen wurde in den Oberarm geſtochen und war dem Verbluten nahe; ein dritter erhielt einen ſchweren Schlag auf den Kopf. Die Schwerverletzten murden in ein Krankenhaus verbracht, die fünf Täter wurden verhaftet. A Vier Schwerverletzte bei einem Autozufammenſtoß. In Höchberg ſtieß ein Perſonenauto, das auf der linken Straßenſeite fuhr, auf ein entgegenkommendes Perſonen⸗ auto auf. Vier Fahrgäſte erlitten bei dem Zuſammenſtoß ſchwere Verletzungen und wurden durch das Rote Kreuz in ein Würzburger Krankenhaus eingeliefert. Vier weitere Mitfahrer kamen mit leichteren Verletzungen davon. I 30 Jahre fälſchlich als Ehefrau ausgegeben. In Em⸗ merich wurde ein Mann feſtgenommen, weil er ſeine Fa⸗ milie tätlich bedrohte. Auf der Polizeiwache ſtellte der Feſt⸗ genommene die entrüſtete Frage, was ſeine Frau überhaupt bon ihm wolle, ſie ſei ja garnicht ſeine Ehefrau. 30 Jahre lang hatte der Mann eine geſchiedene Frau als ſeine Ehe⸗ frau ausgegeben Die vier dieſer Verbindung entſproſſenen Kinder meldete er ebenfalls als von ſeiner Ehefrau geboren an, wodurch eine ganze Anzahl von Urkundenfälſchungen zuſtandekamen. Kunſt dieſes bedeutenden 1 auf die Bühne ge⸗ tellt. den Jakob Leisler gab Rudolf Birkemeyer, er immer ſtärker in ſeine Rolle hineinwuchs. Meisje, ſeine Tochter fand in Beryll Sharland eine rührende und überzeugende Verkörperung. Karl Marx' Ingoldsby war eine brave Leiſtung, einen typiſchen engliſchen Ariſto⸗ kraten jener Zeit bot bis in die Sprache ein für Erwin Linder ee 1 Rudolf Ham macher fand für den Vorſteher der Alten den b Ton. Das Publikum bereitete Stück und Aufführung eine te 1 Der Abend, der uns durch Geſtalt und Ge⸗ lt dieſes„tragiſchen Schauſpiels“ feſſelt, iſt nicht verlo⸗ ren und drängt uns mancherlei Gedanken über das Rin⸗ gen um neue Formen auf. Cornel Serr. Blitzgefahr! Mit dem Eintritt der warmen Jahreszeit muß der Bauer mit Gewittern rechnen. So angenehm vielleicht ein warmer Gewitterregen für die Fluren iſt, ſo ſchlimm ſind erade für den Bauern auch die Gefahren des Blitzſchlages. In eintöniger Wiederholung melden jeden Sommer die Zeitungen, daß bald da, bald dort der Blitz in einem An⸗ weſen gezündet und Haus und Hof in Aſche gelegt hat. Jetzt iſt Zeit, daß der Bauer für geeigneten Blitzſchutz ſorgt, ſoweit dies möglich iſt. Gerade in kleinen Dörfern ſind oft der Kirchturm und die Schule die einzigen Bau⸗ lichkeiten, die einen Blitzableiter tragen. Es wäre aber falſche Sparſamkeit wollte der Bauer ſeinen Hof etwa aus dem Grunde einen ordentlichen Blitzſchutz verſagen, weil er denkt:„Hat bisher der Blitz bei mir nicht eingeſchlagen, ſo wird er es auch künftig nicht tun“. Die Werte, die durch Blitz gefährdet werden, ſind heute größer und unerſetzlicher als je. Im Zuſammenhang damit ſteht in unſeren Tagen in⸗ folge der ſtarken Verbreitung des Rundfunks die Gefahr, daß Feuerſchäden durch Blitzſchlag auch dadurch eintreten, daß die Antennen keine einwandfreie Erdſchaltung beſitzen. Es muß darauf geſehen werden, daß bei Gewittern die An⸗ tenne zuverläſſig geerdet werden kann. Daß dann, wenn ein Gewitter eintritt, die Erdnung nicht vergeſſen wird, dafür zu ſorgen iſt auch eine verantwortliche Aufgabe des Bauern und der Bäuerin. Bauern und Landwirte, ſeht jetzt ſchon nach dem Rechten! Verſchiebt es nicht auf morgen! Gerade ihr wißt ja, wie ohnmächtig der Menſch den unberechen⸗ baren Naturgewalten gegenüberſteht. Niemand darf glau⸗ ben, es„ſei nicht ſo ſchlimm“ oder„bisher ſei ja auch nichts paſſiert“. N — Immer noch Mangel an Hausgehilfinnen. Der Man⸗ gel an älteren Hausgehilfinnen verſchärft ſich dadurch, daß vom Lande ſtammende Kräfte zum Teil für den Sommer in die elterliche Landwirtſchaft zurückkehren und daß weiterhin viele Hausgehilfinnen in gewerbliche Berufe übergehen. Eine Belebung erfuhr die Vermittlung in die Hauswirtſchaft durch die Einführung des Pflichtjahres für Mädchen. Die Bereit⸗ ſchaft der Hausfrauen, junge Anfängerinnen einzuſtellen, iſt faſt überall im Steigen begriffen. Für Reinmachefrauen boten ſich bei den im Frühjahr üblichen Großreinemache⸗ arbeiten gute Beſchäftigungsmöglichkeiten. — Ehefähigkeitszeugnis bei Staatenloſen. Aufgrund der neuen familienrechtlichen Vorſchriften über die Rechtsſtel⸗ lung der Staatenloſen ſind Zweifel aufgetaucht, ob es zur Eheſchließung von Staatenloſen, die im Reich ihren ge⸗ wöhnlichen Aufenthalt haben, vor dem deutſchen Standes⸗ beamten künftighin noch der Befreiung von der Beibrin⸗ gung des Ehefähigkeitszeugniſſes bedarf. Die Zeitſchrift für Standesamtsweſen teilt dazu mit, daß für Staatenloſe auch nach der Neuregelung weiterhin eine ſolche Befrei⸗ ung von der Beibringung des Ehefähigkeitszeugniſſes bei dem zuſtändigen Oberlandesgerichtspräſidenten nachgeſucht werden muß. 5 Pilzberatung. Das Städt. Unterſuchungsamt in der Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule, C 6, 1,— Eingang gegenüber dem Luiſenheim— ſteht für Pilzberatungen jeweils Mon⸗ tags und an dem erſten Werktag nach Feiertagen von 8 bis 12 Uhr jedem unentgeltlich zur Verfügung. Jeder, der Pilze ſammelt und die Gewißheit haben will, daß er die Pilze unbedingt genießen kann, kann dort die Pilze auf ihre Eßbarkeit prüfen laſſen. Die Beratung iſt un⸗ entgeltlich. Letzte Wiederholungsübung für Sa- Sportabzeichenträger. Der Führer der SA-Standarte 171, bannführer Bender, gibt bekannt: Die dritte und letzte Möglichkeit, den Wiederholungs⸗ marſch für das SA⸗Sportabzeichen durchzuführen, wird mor⸗ gen Freitag, den 20. Mai, gegeben. Damit haben auch die Volksgenoſſen, die an Sonntagen verhindert waren, Dienſt zu tun, die Gelegenheit ihrer Pflicht der SA gegenüber zu erfüllen. Nach dem Marſch wird die diesjährige übung abgeſchloſſen. SA⸗Oberſturm⸗ Wiederholungs⸗ * An die Bayeriſche Staatsoper berufen. Richard Ellin⸗ ger, der ſeine muſikaliſche Ausbildung an der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater in Mannheim erhielt und zum Abſchluß ſeiner Studien die Dirigentenklaſſe pon Direktor Rasberger beſuchte, wurde vom Intendanten und Staatsoperndirektor Profeſſor Clemens Krauſe als Solo⸗ repetitor und perſönlicher Aſſiſtent an die Bayeriſche Staats⸗ oper nach München berufen. Ellinger wird ſeine dortige Tätig⸗ keit am 15. Juli zum Beginn der Münchener Feſtſpiele aufnehmen, vorher jedoch in Mannheim in einer Aufführung der Opernſchule„La ſerva padrona“ von Pergoleſi dirigieren. * — Billigkeitsmaßnahmen bei der Grundſteuer. Bei Ge⸗ ſchäftsgrundſtücken, die vom Eigentümer zu mehr als 80 vH ſelbſt benutzt werden, ſoll die über dieſe Grenze hinaus⸗ gehende Belaſtungserhöhung nur erlaſſen werden, ſoweit ſie dem Steuerpflichtigen nach den wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſen des Betriebes nicht zugemutet werden kann; hierüber haben die Gemeinden nach pflichtgemäßem Ermeſſen zu entſcheiden. Bei Wohngrundſtücken, die vom Eigentümer zu mehr als 80 vg ſelbſt benutzt werden, iſt die Frage des Steuererlaſſes ohne Rückſicht auf das Ausmaß der Bela⸗ ſtungserhöhung zu prüfen; die Unerheblichkeitsgrenzen gel⸗ ten alſo hier nicht. In dieſen Fällen ſoll die Belaſtungs⸗ erhöhung erlaſſen werden, ſoweit ſie dem Steuerſchuldner nach ſeiner wirtſchaftlichen Lage nicht zugemutet werden kann. 555 Sportnachrichten Aſton Villa 2:1 geſchlagen In Düſſeldorf deutſcher Sieg über die Engländer. Düſſeldorf, 19. Mai. Die Berliner Großkämpfe waren für das Düſſeldorfer Gaſtſpiel die beſte Propaganda. 70 000 Zuſchauer wohnten bei nicht gerade einladendem Wetter am Mittwoch nach⸗ mittag im Düſſeldorfer Rheinſtadion dieſem Treffen zwi⸗ ſchen einer deutſchen Reichsauswahlelf und Aſton Villa bei. Reſtlos begeiſtert waren ſie von dem, was ihnen die beiden Mannſchaften boten. Noch in letzten Minute mußte die deutſche l umgeſtellt werden. Sechs Wiener bildeten mit fünf„Altdeutſchen“ eine hervorragende Einheit, in der beſonders Abwehr und Läuferreihe ſo harmoniſch ſpielten und derart ſicher waren, daß Aſton Villa trotz einer gro⸗ ßen Form nicht an einer 2:1⸗(2:1)⸗Niederlage vorbeikam. Streitle, Kitzinger, Gauchel und der linke Flügel Neumer⸗ Peſſer waren die Stützen der großdeutſchen Elf und die zu großen Hoffnungen berechtigen. Die Spannung der 70 000 ſteigerte ſich zu lautem Ju⸗ bel, als die Mannſchaften den Platz betraten und den Zu⸗ ſchauern den deutſchen Gruß entboten. Schon an den Ge⸗ ſichtern war zu erkennen, daß die Deutſchen ohne Lenz. Ja⸗ kob, Malecki und Stroh erſchienen, Aſton Villg ohne ſeinen gefürchteten Nationalſpieler Broome. 5. Vom Anſtoß an entwickelte ſich ein flottes und techniſch gutes Spiel. Die deutſche Elf ging jedes Tempo mit, ſpielte ebenſo ſchnell und genau und mit gleichem Kampfeseifer. S verging die erſte Viertelſtunde. Beide Mannſchaften zei 18 glänzende Leiſtungen. In der 14. Minute fiel dann etwas unerwartet das erſte Tor. Janes war dem Linksaußen weit entgegengeeilt, ſtürzte beim Verſuch, den Ball zurück⸗ zuziehen. Houghton ging mit dem Ball am Fuß durch weder Janes noch Mock konnten ihn einholen, Raftl war gegen den prächtigen 18⸗m⸗Schuß machtlos. Aſton Villa führte 1:0. Die Deutſchen waren nicht entmutigt, kämpften planmäßig weiter und erzwangen in der 22. Minute den Ausgleich. Wagner war weit nach links geeilt und gab eine ſteile Flanke an Gauchel, gegen den feinen 20. m⸗Schuß des Neuendorfers war Biddleſtone machtlos. Be⸗ reits ſechs Minuten ſpäter hieß es 2:1 für Deutſch⸗ land. Gauchel ſetzte den Linksaußen Peſſer ſehr ge⸗ ſchickt ein, die Engländer reklamierten zwar Abſeits und nicht zu Unrecht, aber der Wiener rannte durch und ſchob ſicher zum zweiten Tor ein. Die Engländer waren überraſcht, reklamierten aber nicht weiter. Die Zuſchauer waren von den Leiſtungen begeiſtert. Beſonders gefiel der deutſche linke Flügel mit den beiden Wienern Neuͤmer und Peſſer, die glänzend aufeinandre eingeſpielt waren, und zu⸗ ſammen mik Gauchel außerordentlich aktiv. Mit einer 21. Führung ging die deutſche Mannſchaft in die Pauſe. Wer geglaubt hatte, die engliſchen Berufsſpieler wür⸗ den nach der Pauſe die deutſche Mannſchaft überrennen können, wurde mächtig enttäuſcht. Die deutſche Mannſchaft hielt das Spiel nach wie vor offen, hatte bis zur 20. Mi⸗ nute ſogar mehr von dieſem großartigen Kampf. Begeiſtert von dem zügigen Zuſammenſpiel ſpendeten die Zuſchauer Beifall auf offener Szene. In der ſechſten Minute hatte Raftl einen gefährlichen Schuß von Houghton zu halten, er warf ſich und wehrte glänzend ab. Drei Minuten ſpäter ſtand plötzlich Gelleſch frei vor dem engliſchen Tor, ſchoß aber vorbei. Gauchel war wohl der aktipſte deutſche Stür⸗ mer, der ſeine Flügel hervorragend einſetzte, prächtig wenn er ſelbſt am Ball war und flach und wuchtig ſchoß. In der 19. Minute ſetzte Gelleſch eine vorbildliche Flanke von Neu⸗ mer über das Tor. Dann hatte ſich Hahnemann durchge⸗ ſpielt, ſeine Flanke nahm Gauchel aus der Luft, der Schuß aber war etwas zu hoch. Auf der anderen Seite verpaßt Janes einen Ball, Houghton hatte die Situation erfaßt, aber Raftl hielt großartig. Aſton Villa drängte mächtig, die Briten wollten den Ausgleich erzwingen. Die Außenläufer rückten in den Angriff vor und die Engländer ſtürmten nun mit ſieben Mann, ſcheiterten aber an der Aufmerk⸗ ſamkeit und Sicherheit von Streitle und Kitzinger. Zwets Eckbälle waren die ganze Ausbeute der Briten. Marktberichte Mannheimer Schlachtviehmarkt. Es waren zugeführt und wurden je 50 kg Lebendgewicht gehandelt: 57 Ochſen 42 bis 45, 37 bis 41, 30 bis 36; 141 Bullen 40 bis 43, 35 bis 39, 28 bis 34; 198 Kühe 40 bis 43, 34 bis 39, 26 bis 33, 25 141 Färſen 41 bis 44, 36 bis 40, 29 bis 35; 980 Kälber, 60 bis 65, 53 bis 59, 41 bis 50, 30 bis 40, Doppellender 66 bis 80 11 Schafe 50 bis 54, 44 bis 50, 31 bis 40, 30; 3932 Schweine 56,5, 55,5, 54,5, 52,5, 49,5, Sauen 535, 51,5. Marktverlauf: Großvieh und Schweine zugeteilt; Kälber lebhaft; Schafe mittel. Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 18. Mai. Weizen Feſtpreisgeb. W 13 21, Wü 16 21,30, W 19 21,70, W 20 2190; Roggen Feſtpreisgeb. R 12 19, R 15 19,30, R 18 19,70, R 18 19,90; Weizenmehl, Type 812, Feſtpreisgeb. W᷑ 13 29,50, W 16 29,50, W 19 29,60, W 20 29,95; Rog⸗ genmehl, Type 1150, Feſtpreisgeb. R 12 22,45, R 15 22,80, R 18 23,30, R 19 23,50, Weizenfuttermehl 13,60; Weizen⸗ fleie Feſtpreisgeb. W 13 10,75, W 16 10,90, W 19 11,10, W'ü 20 11,20; Roggenkleie Feſtpreisgeb. R 12 9,95, R 15 10,15, R 18 10,40, R 19 10,50; Treber 14; Heu 5,50; Wei⸗ zen⸗ und Roggenſtroh geb. 3, drahtgepr. 3,30 Mark. Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim. Feldwegſperre. Die Benützung der Feldwege iſt Unbefugten verboten. Das Betreten der Feldgemartzung zur Nachtzeit (22—4 Uhr) iſt jedermann, auch den Beſitzern von Grundſtücken, verboten. Zuwiderhandlungen werden ge⸗ mäߧ 145 des Polizeiſtrafgeſetz⸗ buches beſtraft. Das Verbot gilt bis 30. Rovember 1938. Mannheim, den 17. Mai 1938. Der Oberbürgermeiſte r an Ula dt getomnen und die Böden müssen in neuem Glanz strahlen. Mit KINESSA-Bohnerwachs erhält Parkett oder Linoleum herrlichen Spiegel-Hoch- glanz, der öfters naß gewischt und wieder aufpoliert wer- den kann. Machen Sie sich diese vielen Vorteile zu Nutzen and kaufen Sie noch heute eine rkg Dose BOHNERWAC HS Germanſa-Drogerle Fr. Wagner Nachf., Inh. Wilh. Höllstin. Meckar-Drogere Walter Hornung. 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Inv so digg uobnzz scpog ug „elle endueb eg uecpggulſsg ejun ag uleg Inv gſegu gun Bojchhun usg nd geullg uubg n beaneſun sguns e eqipg guss ng uus usullg Je engen, dene n ne ne een bunch weſeſd sn zug nagg gebung de ee een een ne eng duden ee ee e e een ane bang e ei ggeß sue un dosnun one mesleg uc n ocz ec ind ohn“ „iusgnzng quanvf cs“ . dudutgeugaqn sog ng Ames eichgun uenpneauv udzequn ute p ug unde ⸗agleg ne in ſelagz ui“ aangoh see uad nom int Dq icpu ug ze aeqo usbupſckuſds ne boaunzz ueufsegueb an endaf ug se gpg udp gun Hezeplezozck oihoqn 0 „een ehe eee ee ung uso jc pu uch eig dee ede ee e eee nen ue bee nd eg een ag“ unbzainchuch ane dia ue ee ene ueaeg, „ ehe uon eus zung u enen nc s eee eng en e elo e eee e en eee une eg ee ng ö ao“ gusphrcaegegu helles neus nv Gag Augegegz Pack „use ne og zee eee e e n „iuduluiog zuvumeg mech zd uespgut uagaegz uca unge n“ su ore eh e eee ehen eee ee; ub ug! oſhepf aun i gupz in neue e een dun meme Aan „bag d, ct baeeueg noicß Gon dag aufe uda diesc zegoab al ie sjo qngaeqfeuspe a0 ff apc Iezloq a un se een eee eee eden e een end va dun uo ne e eee e een e cee u cht eee een er eine eich cen 910 ion geg svn seſeig gun epo bihnaun ug! sog spa hau dos sid seh cpu vol dpa sog adi and usogob zor ant zu gun ae epi nec n en eg eeceb neue Le e ee eee en ue unf eue fuse uegzoceb on eignul duc obunl gu nlpgagogz f 8 eavfsnv eingg jgoc el a hug uebo nd ag! de spa gon udqseacef cu aps i gg Aoqgeguol eig esp'— gg G0 150 d danm uavg aun ol— npuaegz u zelbungz eig ur us olind ufsenleng ue bann ac eebnecpvu umflebun 01 suse ee eu ee bgmun zo 89 leg Ebbaea ieee eee eee ee een been it e. uus aeg ezubgun gun zeec ant au uc ei ue „Anz cela; elnoch weng sn neucpf of uc se une ue; ⸗upag cpu uoch uelleg aun unedog 4e sganc ae mpuaegß Gon oom as— ug e eee we ee eee. eee een een ne ec ue aun ge aqeul onze eule uc sog spauſe— usſenſsb us up gech dee een e en ene ene nen ehen g uuvg esc de deo gvaleb obulc acc gung musg pu undes ava eng en ehre ne eech ee eg i ⸗Ubup gpegobapzeß nvig genung usb ueflcppu ueg u „jlunzzungz uellnur uebufzqaea uelliebun un uscpogz obne anlpa ogvaſg so ng nac unzg 11 Udgppzun un jb] pipe ujeg zeqn sun ng nog buvpenzgog ebung usem ef aa een ien“ eh gun aeuncpg eg ind quoch 910 aujep; wog 2150 1 ue uneadgz ci eeee eued uh ⸗Ulaq ne egaechig u uanzuiz meg ada dei u eg Sou dev teeavhapzaß nos zen cpi obe usb usnbe ze inv udga ade dic ag wine cpog cn eee eq og „iuepeadf o anu na uud ein e eee„no nog“ i„ag cage pn eee h een e se na un uuvg aun snd ice en e eee e log o a0 usuugz uscufcaea 8e de daa seno spejcp! uss poi Uesger sued uegec)“ pnane usbnzz used u ujeppg enn eue ut ee gen een deu e; e dg“ „sung svans o nd eee einn ente ee eee en ee eee ug uf uebunusſoch ng flog unu“ Jae gegueeb uepog ue ne e n„cee ie een ede ee een ien shousgel— po upzeß pr„og Sin nvsaup sbaize szpbutal scknpgaeqn uud eus uv go 8“ zog su! Jeaebinv ul 2 je„Hep ue it uud uo“, —— r 1 LI rr= r freude des Knacker⸗Erich eg, denn er inte Schutzleute nicht leiden. aber erfreute ſich an dem ſtrahlenden Blau ſo daß er die Brieftaſche am Boden gar nicht g. Knacker⸗Erich machte ihn daher daß dort jemand etwas verloren ha⸗ auf der Bank ruhig ſitzen blieb ieb, ging der Poliziſt auf den ps,“ dachte ſich Knacker⸗Erich, als erlebte aber gleich darauf eine herbe zmann hob die Brieftaſche un⸗ behindert auf, ſchaute hinein und wiegte bedeutungsvoll das Haupt. Dann kam er auf Knacker⸗Erich zu, ließ ihn in die Brieftaſche ſehen, in der es nur ſo von braunen Geld⸗ ſcheinen wimmelte, klopfte ihm auf die Schulter und ſprach: „Wahrlich, Sie ſind ein wackerer Mann!“ Hierauf ſuchte Knacker⸗Erich bei der Leitung des Ring⸗ vereins um ſeine Penſionierung nach, die ihm auch in An⸗ betracht ſeines ſeltenen Pechs prompt bewilligt wurde. (Zeichnung: H. Bauer.) ein P ins Ma „ daran vorb e 5 cus 15 „. als wir die Aniform anhatten! Drei Bismarck-Anekdoten. Als Bismarck Miniſter geworden war, bemerkte er eines Tages mit Unwillen, daß der ruſſiſche Geſandte in Berlin ihm ſeine Abhandlungen in ruſſiſcher Sprache ſchickte. Da beſtimmte er, daß alles, was im Miniſterium nicht deutſch, franzöſiſch oder engliſch geſchrieben ſei, unbeant⸗ wortet liegen bleiben und zu den Akten gelegt werden ſolle. Der ruſſiſche ſandte ſchrieb nun einen Antrag nach dem andern, immer ruſſiſch. Keine Antwort. Endlich kam er ſelbſt zu Bismarck und fragte, warum denn von ſeinen Arbeiten keine Notiz genommen werde. „Nanu,“ tat Bismarck erſtaunt,„wir haben nicht ge⸗ antwortet? Auf was denn nicht? Ich habe nichts geſehen von Ihnen!“ Der Ruſſe erwiderte, er habe bereits vor vier Wochen eine wichtige Anfrage geſtellt und habe in der Folgezeit be⸗ reits mehrmals daran erinnert. „Ach richtig“, ſagte nun Bismarck,„jetzt entſinne ich mich. Unten liegt ein Stoß Aktenſtücke in ruſſiſcher Sprache. Da könnten wohl Ihre Anträge dabei ſein.— Unten aber verſteht kein Menſch ruſſiſch, und was in einer unverſtänd⸗ lichen Sprache ankommt, geht zu den Akten!“ Das half. * Zu den Verhandlungen über den definitiven Frieden reiſte Bismarck in Zivil nach Frankfurt am Main und ſtieg dort in feinem altgewohnten Gaſthofe ab. Der Oberkenner erlaubte ſich die Bemerkung, daß er den Fürſten im ſchlich⸗ ten Schwarz beinahe nicht wiedererkannt hätte. „Ja, mein Lieber,“ entgegnete der Kanzler,„das iſt den Herren Franzoſen ähnlich ergangen wie Ihnen: die haben uns auch erſt erkannt, als wir die Uniform anhatten!“ 2 Heitere Ecke Doppeltes Pech. Huſchel war zweimal verheiratet. Huſchel hat zweimal Pech gehabt. Huſchel jammert: „Die erſte Frau iſt mir davongelaufen!“ „Und die zweite?“ „Die zweite leider nicht— leider nicht—“ Wörtlich genommen. 5 Der Volontär trat ſeinen Dienſt an. „Da bin ich, Herr Chef.“ Der alte Lennemann lächelte freundlich: „Nennen Sie mich nicht Chef, ſagen Sie lieber Herr Lennemann zu mir.“ Der Volontär nickte: „Jawohl, lieber Herr Lennemann.“ Verräter. Man ſprach in der Schule von Ratenzahlungen. Der Lehrer wählte einen Fall aus dem täglichen Leben. „Dein Vater verdient vierhundert Mark,“ begann er, „er hat ſich nun verſchiedene Sachen auf Abzahlung ge⸗ kauft, Jetzt kommt der Erſte heran. Dein Vater bekommt ſein Gehalt. Was wird er jetzt ſofort tun?“ Der Schüler rief: „Schnell in eine andere Stadt ziehen, Herr Lehrer.“ Verſtändlich. Die Eltern aus Eſſen waren ſtolz. „Unſere Tochter hat ein Stipendium auf das Berliner Konſervatorium für Klavier bekommen.“ „Vom Staat?“ „Nein. Von unſerer Nachbarſchaft.“ Die Kennzeichen. Vierzehn Damen ſaßen um den Tiſch. Maria ſprach über einen Mann. „Ihr werdet ihn ſicher alle kennen,“ ſagte Maria,„er iſt ſehr launenhaft, laut, grob, geizig, rückſichtslos, recht⸗ haberiſch und immer ſchlecht aufgelegt.“ Riefen die vierzehn Damen wie aus einem Mund: „Natürlich! Das iſt mein Mann!“ — MU Hu. Kreuzworträtſel. 20. Zuſtand des liches, 5. Stadt — 1 5 8 4 Wappentier, 11. wilde Horde, 13. Hel⸗ denſänger der alten Kelten, 15. Glücks⸗ göttin, 16. e 18. Tragband, weibliche Verwandte, 25. italieniſcher Maler, 28. Märchenweſen, 30. Stadt in Weſtdeutſchland, 32. Erdart, 33. Ge⸗ wäſſer, 34. heftiger Windſtoß, 35. Tier⸗ wohnung. 36. Getreidepflanze. Senkrecht: 1. engliſches Getränk, 2. heiligende Weihe, 3. größere Waſſer⸗ maſſe, 4. etwas Heiliges, Unverletz⸗ Röſſelſprung. Zwei Verſe von Gleim. ohlergehens, 22. der Schweiz, 6. Kurort, 7. Beteuerungsformel, 10. Ueberbleibſel, 12. Oſtgotenkönig, 14. Denunziant, 17. Europäer, 19. abeſſi⸗ niſcher Häuptling, 20. wohlbehüteter Schatz, 21. weiblicher Vorname, 23. juriſtiſches Entlaſtungsmoment, 24. Auflöſungen aus letzter Nummer: Zur Erinnerung: Tagebuch. Silbenfries: 1.—2. Megaphon Waagerecht: 1. Urteilchen, 4. ethiſcher Begriff, 26. frohe Feier, 27. 3.—4. Figaro, 5.—6. Tirade, 7.8. Scha Gangart der Vierfüßler. 7. Stadt in Lebenshauch, 29. elektriſches Urteilchen, rade, 9.—10. Tagedieb, 11.—12. Hagedor! Südtirol, 8. griechiſcher Buchſtabe, 9. 31. Göttin der Morgenröte. Garage. 5 Rome sus der Zeit des Gossen Kurtörsten (23. Fortſetzung.) Der Hauptmann ſagte nichts mehr. Und Herr von Be⸗ vern auch nicht. Aber der Blick, den er Joch zuwarf, war beredt genug. Dann eilten ſie zum Kurfürſten, der bereits von dem Inhalt der Dokumente Kenntnis genommen hatte. Mit knappen Worten klärte Bevern den Irrtum auf, während Hach ſtumm dabeiſtand, überglücklich und mit klopfendem erzen. 99 Kurfürſten ſcharfe Augen ſtreiften ihn mehrmals, und jedesmal ſchoß Joch das Blut in die Wangen. Dann ſchickte man ihn ins Vorzimmer, während Bevern beim Kurfürſten verblieb. Eine halbe Stunde verging, dann erſt kam Bevern wieder zum Vorſchein und winkte ihm. „Joch,“ ſagte Herr von Bevern, als ſie das Schloß ver⸗ laſſen hatten,„du biſt der größte Malefizkerl, den ich je ge⸗ ſehen habe. Der Kurfürſt meint, daß du eine Belobigung verdient haſt— trotz der Geſchichte in Oſtende. Weißt du, was mit dir geſchehen wird?“ Joch wußte es nicht. Er war viel zu aufgeregt, um den⸗ ken zu können. Herr von Bevern lächelte; doch jetzt wurde er ernſt und ſagte feierlich: „Zum Leutnant will er dich machen, Joch!“ Joch ſchwindelte auf einmal. Die Straße, die Häuſer, die Menſchen— alles drehte ſich um ihn, ſchwankte, floß ineinander. „Ja,“ fuhr Bevern fort,„die Jahre, die du in England gebracht haſt, ſollen dir als Dienſtjahre angerechnet wer⸗ 92 Weil die Dokumente tatſächlich von größter Bedeu⸗ tung ſind und du dir mit ihrer Eroberung ein außeror⸗ dentliches Verdienſt erworben haſt. Bevor du aber das Leutnantspatent bekommſt, ſollſt du dich erholen. Der Kur⸗ fürſt bewilligtsdir dafür drei Monate, und ich denke, du wirſt dieſe Jeit in Pillau verleben, wo jemand atmet, der manche Träne um dich geweint hat. Willſt du?“ „Herr von Bevern!“ ſtammelte Joch. „Alſo abgemacht. So— und nun komm. Zur Leichen⸗ feier“, fügte er ſchmunzelnd hinzu.—— Frau von Bevern war durch einen Eilkurier davon ver⸗ ſtändigt worden, was in Berlin geſchehen war. Zuerſt war ſie wie betäubt geweſen vor glückhafter Ueberraſchung, aber dann wurde ſie um ſo lebendiger. Vierundzwanzig Stunden hindurch kam das Haus nicht zur Ruhe. Der Gärtner, die Köchin, Roſa— ſie alle bekamen Beſchäftigung; und als dann die beſtaubte Kutſche vor dem Hauſe hielt, glaubte Joch, einen Traum zu erleben. Blumen, Blumen, Blumen. 1 Eine feſtlich geſchmückte Tafel, als käme der Kurfürſt ſelbſt zu Beſuch. g „Joch!“ ſchluchzte Frau Margarete und umarmte ihn wie einen heimgekehrten Sohn. Und alle, die dabeiſtanden, bekamen feuchte Augen. Roſa glühte wie eine Roſe. Großer J, (Nachdruck verboten.) Gott, das war der Bub von damals? Dieſer große, ſtarke Menſch mit dem ſtolzen Geſicht, den kühn blickenden Au⸗ gen, der ſicheren Haltung? Wer das je gedacht hätte! Und dann mußte er erzählen. Frau Margarete war unerbittlich. Alle Einzelheiten mußte ſie wiſſen. Joch hatte im Laufe der Zeit ſo manches vergeſſen; aber unter dem Kreuzfeuer ihrer Fragen wurde Erinnerung auf Erinnerung in ihm wach, und ſo entſtand denn ein getreuliches Bild all ſeiner bunten Erlebniſſe— ein ſo plaſtiſches Bild, daß Klaus von Beverns Gattin überhaupt nicht mehr aus der Aufregung herauskam. Natürlich hatte auch Joch zahlloſe Fragen zu ſtellen, und daß davon eine Gretel betraf, konnte nicht wunder⸗ nehmen. „Wir haben lange nichts aus Bernau gehört,“ gab Frau Margarete lächelnd zurück,„aber wenn die Selen nicht trügen, wird in Bernau die Freude groß ſein, wenn ein Schneiderbub als Leutnant eines Tages dort durchs Tor einzieht!“ f 14 Gretel wartete ſeiner? Ach, gar nicht auszudenken war ſo ein Glück! f Später führte ihn Bevern vor einen großen Schrank, deſſen Fächer nur Briefe enthielten. „Briefe,“ ſagte er leiſe,„die dich angehen, nur dich!“ Joch wußte nicht, was er mit dieſen Worten anfangen ſollte. Zögernd zog er eines der vielen Schriftſtücke hervor. Es kam aus Breslau, und ein Magiſter Kollin erging ſich in dem Brief des langen und breiten in Mutmaßungen, die das Geheimnis jener beiden Menſchen betrafen, die damals in Bernau das Opfer von Straßenräubern gewor⸗ den waren. Da durchzuckte Joch blitzartig die Erkenntnis. f 5 de von Bevern!“ rief er mit glühendem Antlitz.„Sie haben..“ „Nichts habe ich getan. Ich nicht. Aber meine Frau iſt nicht müßig geweſen. Sieh,“ fuhr er leiſe fort,„jede noch ſo kleine Spur hat ſie verfolgt. Selbſt als ſie dich tot glaubte, hat ſie ihre Arbeit fortgeſetzt. Nun, nach jahrelan⸗ ger Emſigkeit, ſcheint ſie endlich eine Fährte entdeckt 1 haben, die nicht ins Blaue führt, ſondern zu einem Punkt, 1— hm— aber nein, ich möchte einſtweilen nicht mehr agen Wie verſteinert ſtand Joch. Aber dann packte es ihn. Mit Tränen in den Augen ſtürmte er zu Frau von Bevern, ſank vor ihr auf die Knie und küßte ihre Hände— küßte ſie ſo ſtürmiſch, daß Mar⸗ garete erſchrocken aufſprang. b „Joch— um Himmelswillen“ Stammelnd brachte er ſeinen Dank hervor. Herr von Bevern habe ihn von dem Inhalt jenes Schrankes unter⸗ richtet und —