Jock ud Inv engequv e n usdelneng apo gige 80 ieh un nean used a god bungzemag did cn aiqn one auge ad ui eino o abu icin ezagen vod s 1 0 9 geunegae dg a q dodo uszugocde bio utenzel ui a0 2. r Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, iin der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe- Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte A. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und gebung. Berkündblatt für den Stadtteil Müm.⸗Seckenhelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keiner Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Geara Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IV. 38. 1140. 38. Jahrgang Muſſolini verlangt Klarheit: Entweder Itulien oder Sowjetſpanien. Rom, 19. Mai. Die franzöſiſch⸗italieniſchen Beſprechungen ſind ins Stocken geraten, ein Pariſer Blact will ſogar wiſſen, daß ie von Seiten Italiens ganz abgebrochen worden ſeien. Muſſolini will ſich auf das franzöſiſche Doppelſpiel nicht ein⸗ laſſen; ſolange mit Duldung der franzöſiſchen Regierung nuch wie vor große Kriegsmateriallieferungen nach Sowjet⸗ spanien gehen, kann nichk über eine Neuregelung des italie⸗ niſch⸗franzöſiſchen Berhältniſſes geſprochen werden. Das komm in allen Stimmen aus Ikalien klar zum Ausdruck. Für Muſſolini gibt es nur ein Entweder— Oder. Paris hat ſich zu entſcheiden, ob ihm die Freundſchaft mit dem ſter⸗ benden Zowjelregime in Spanien mehr wert iſt als die⸗ jenige mit Italien. Wie Reuter aus Rom meldet, hat der dortige britiſche Botſchafter eine Unterredung mit Außenminiſter Graf Clano gehabt. Dabei ſei vermutlich, berichtet Reuter wei⸗ let über die neue Spannung zwiſchen Frankreich und Ita⸗ lan geſprochen worden, die„auf die italieniſche Annahme zurückgehe, daß Frankreich größere Waffen⸗ und Munitions⸗ leferungen an die ſowjetſpaniſche Regierung durchführe.“ „Nur“ für Barcelona Zu dieſer Unterredung des britiſchen Botſchafters mit Ciano wird beſtätigt, daß die Schwierigkeiten beſprochen wurden, die bei den italieniſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen aufgetaucht ſind. Die Beſprechungen ſeien, ſo meldet Preß Aſociation, in eine Sackgaſſe geraten, weil Italien laube, daß Frankreich die ſpaniſchen Bolſchewiſten mit affen beliefere. Der diplomatiſche Korreſpondent von Reuter meldet in dieſem Zuſammenhang, in franzöſiſchen Kreiſen würden die Gerüchte über große Lieferungen von Kriegsmaterial über die Pyrenäengrenze als„übertrieben“ hingeſtellt. Gleichzei⸗ tig betone man, daß die über die Pyrenäengrenze gehenden Waffenlieferungen„lediglich“ Barcelona zugute kämen, nachdem Francos Truppen Sowjetſpanien in zwei Hälften geteilt hätten(9. Dem in Paris zur Schau getragenen Optimismus in Bezug auf die italieniſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen ſtün⸗ den, betont der Pariſer Vertreter der„Giornale d'Italia“, die erpreſſeriſchen Verſuche der franzöſiſchen Linkskreiſe gegenüber, mit allen Mitteln Unruhe zu ſtiften. Zugleich gingen der Material⸗ und Waffenſchmuggel über die Pyrenäengrenze und insbeſondere auch neue Freiwilli⸗ gentransporte aus den Grenzgebieten unentwegt weiter. Der franzöſiſche Außenminiſter zeige ſich angeſichts der aufeinanderprallenden Strömungen und der von allen Sei⸗ len kommenden Einſchüchterungen erbittert und enkmutigk. Will England vermittein? Zu den franzöſiſch⸗italieniſchen Beſprechungen und der Fühlungnahme des britiſchen Botſchafters Lord Perth mit Graf Ciano ſchreibt der römiſche Korreſpondent des Pariſer Blattes„Paris Midi“, es habe den Anſchein, als wenn Graf Ciano dem britiſchen Botſchafter erklärt habe, daß die italieniſche Regierung es entſchieden vorziehen würde, bei Fortſetzung ihrer Beſprechungen mit Frankreich mit einem franzöſiſchen Botſchafter in Rom zu verhandeln. Graf Ciando habe weiter darauf hingewieſen, daß Frank⸗ teich durch die Unterſtützung Sowjetſpaniens en Bürgerkrieg auf der Iberiſchen Halbinſel nur in die ange ziehe und dadurch auch das Inkrafttreten des ita⸗ lieniſch⸗britiſchen Abkommens gefährde. Drittens habe der ltalſeniſche Außenminiſter angedeutet, daß die Klauſel des beiliſch⸗italieniſchen Abkommens über die Verwendung far⸗ iger Truppen infolge der jüngſten Entſcheidung der franzöſiſchen Regierung, eingeborene Soldaten in größerer auszuheben, einer Reviſion bedürfe. Es handele ſich hiethei allerdings nur um Gerüchte. Man perſichere andererſeits in allgemein gut unkerrich⸗ leken Kreiſen, daß London das italieniſche Imperium noch vor Beendigung des ſpaniſchen Bürgerkrieges anerkennen werde. In dieſen Kreiſen nehme man auch an, daß London einen Vermiktlungsverſuch zwiſchen Frankreich und Italſen kane, der Lord Perkh anverkraut ſei. 5 5 0 „Die Augen ſchließen 80 lauket der Befehl von Paris gegenüber den rieſigen Waffentransporten nach Rolſpanien. g 1 Der„Jour“ veröffentlicht einen ausführlichen Bericht ber den Durchgangsverkehr ausländiſcher Waffen und Runition von Frankreich nach Rotſpanien. Dieſer Waffenſchmuggel ſei heuke gewaltiger und um · clehreicher als je zuvor! Er werde in einer 8 Eile be · U eben, daß die Beförderung auf dem Schiffahrtswege völ⸗ J eingeſtellt ſei und nur durch Eiſenbahn⸗ und Laſtkraft⸗ wagen erfolge. Die e 20 un Präfekten und Polizei deſen hälken ſich aus Angſt um ihre Beförderung, gegen neſen Schmuggel einzuſchreiken. 8 Der Berichterſtatter des„Jour“ hatte auf dem Grenz⸗ eb Perthus eine Unterredung miteinem gollbeam⸗ ni n. Auf die Frage, warum pie franzöſiſchen Zollbehörden aße anternahmen, obwohl ie dech wüßten, daß faßt jeder Weerafkwagen Waffen und Munition befördere, erwiderte von Paris ſei Befehl gegeben worden, beim Zoll nichts erunkreichs Poppolpiel Aurchſcaul. Freitag, den 20. Mai 1938 Nr. 117 In der vergangenen Woche habe ein großer mit Exploſiv⸗ ſtoffen beladener Laſtkraftwagen auf der engen Bergſtraße eine Panne gehabt, und die nachfolgenden Wagen ſeien lange Zeit aufgehalten worden. Die benachrichtigte Prä⸗ fektur des Departements habe telefoniſch dem zuſtändigen Polizeihauptmann Anweiſung erteilt, den ganzen Laſtkraft⸗ wagenzug, koſte es was es boolle, noch im Laufe der Nacht über die rotſpaniſche Gre e zu ſchaffen. Noch nie ſei ſo viel Kriegsmaterial über die Grenze be⸗ leder ae vie 1 9 8 een ace Monate; aber in der franz hen Preſſe werde überha i ö geſchriel 5 10 40 50 L aſtkr 1 an, 1 Dang geſchri„Rund 40—50 Laſtkraftwagen mit Waffen paſ⸗ ſierken ke 9 den franzöf hrotſpaniſchen Grenzpaß 1 7 5 nier irden oft überhaupt nicht mit er Aus- und U g Genau ſo ve rungen. Vor ſ Paris gekommei fertig. es ſich mit den Bahnbeförde⸗ Wochen habe eine aus Barcelona nach Abordnung von der ſtaatlichen franzöfi⸗ ſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft das Zugeſtändnis erhalten, daß die aus Frankreich kommenden Güterzüge ſtatt bis zum Grenzbahnhof Cerbere bis zum ſpaniſchen Bahnhof Port Bou fahren dürfen, da das Bahnperſonal in Cerbere die Umladung allein nicht mehr ſchaffen könne. Nur eine einzige Grenzſtelle zwiſchen Frank⸗ reich und Rotſpanien gebe es, an der ein Waffenſchmuggel nicht möglich ſei, und zwar in Bourg⸗Madame, wo ſich ein nationalgeſinnter franzöſiſcher Bürgermeiſter allen Ma⸗ chenſchaften mit größter Energie widerſetzte. Der Berichterſtatter des„Jour“ berichtet ſodann noch, wie er erſt am Montag in der Nähe von Perpignan einen großen Laſtkraftwagen in der Fahrtrichtung zur rotſpaniſchen Grenze beobachtete, in dem man deutlich einen ſchlecht verkleideten und überhaupt nicht abmontierten ſchweren Tank habe ſehen können. Andere Laſtwagen ſeien ihm begegnet, die vorn! die franzöſiſche Trikolore getragen hätten, und an deren Rück⸗ feite eine ſpaniſche Aufſchrift angebracht geweſen ſei, die lautete:„Getrocknetes Gemüſe, nicht anſtoßen!“ Vormarſch in Regen und Nebel Die rote Fronk auseinandergeriſſen. Salamanca, 19. Mai. Dem nationalſpaniſchen Heeresbericht zufolge wurde trotz ſchlechten Wetters wie Regen und Nebel der Vormarſch fortgeſetzt. Wichtige Stellungen weſtlich von Cati wurden erobert, desgleichen im Abſchnitt Mosqueruela. Im Ab⸗ ſchnitt Corbalan beherrſchen die Truppen jetzt Val Belina⸗ res. Der Feind ließ über 100 Tote und 283 Gefangene zu⸗ rück. Im Luftkampf wurde ein roter„Boeing“⸗Jäger abge⸗ ſchoſſen. a Der Vormarſch bei Cati ſei, ſchildert der Kriegsbericht⸗ erſtatter ergänzend, in den Morgenſtunden unter außeror⸗ dentlich günſtigen Umſtänden vorangegangen, da die rote Front ganz auseinandergeriſſen. ſei. Nachmittags habe jedoch ſchlechtes Wetter ein Ausnutzen des Erfolges verhindert, da das aufgeweichte Gelände einen Nachſchub unmöglich gemacht habe. Die letzten Neſerven Proteſtkundgebungen der Frauen. Die Erfolge der nationglen Offenſive im Caſtellon⸗Ab⸗ ſchnitt haben die Bolſchewiſten veranlaßt, neue Verſtär⸗ kungen einzuſetzen, die zum größten Teil von anderen Fronten abgezogen wurden. Daneben findet die fortſchrei⸗ tende e g der letzten noch daheim befindlichen Männer ſtatt. 2 In Almeria veranſtalteten die Frauen Proteſtkundge⸗ bungen, als die neu e Jahrgänge die Stadt verließen. Obwohl man die Ausreiſe in die erſten Morgen⸗ ſtunden gelegt hatte, erſchien eine große Frauenabordnung auf dem Bahnhof und verſuchte, die Abfahrt des Zuges zu verhindern. Ein ſtarkes Polizeiaufgebot trieb die Frauen auseinander. f 5 8 Aus zuverläſſiger Quelle verlautet, daß die U-Boote, die die Poſtverbindung zwiſchen Katalonien und dem Südteil Rotſpaniens aufrechterhalten und die auch das einzige Bin⸗ deglied zwiſchen Barcelona und Valencia ſind, von ſowjet⸗ ruſſiſchen Fachleuten geführt werden. Flüchtlinge im Maſchinengewehrſeuer Bolſchewiſtiſche Abfangkommandos in den Pyrenäen. 30 Flüchtlinge aus rotſpaniſchem Gebiet überſchritten bei Oſſeſa in völlig erſchöpftem Zuſtand die franzöſiſche Grenze. Sie erklärten, einer Gruppe von 180 Flüchtlingen anzugehören, die mit verſchiedenen Bergführern in Nacht die Grenze überſchreiten wolltn. f Als die Gruppe, die hauptſächlich aus jungen Männern, die dem roten Mobilmachungsbefehl entgehen wollten, be⸗ ſtand, ſich der franzöſiſchen Grenze bis auf etwa b km genä⸗ ert hakte, ſeien plötzlich aus dem Dunkel zahlreiche rok⸗ paniſche Schergen auf pte die auf die Flüchtlinge mit Maſchinengewehren und Piſtolen ein hefliges Feuer eröff⸗ neten. Ungefähr 20 Flüchtlinge ſeien erſchoſſen, elwa 50 an- dere hätten ſchwere Verletzungen erlitten und ſeien gefan⸗ gen genommen worden. 8 5 Der Reſt habe ſich in zwei Gruppen geteilt, von denen die eine die Grenze überſchritt, während ſich die andere, zahlenmäßig ſtärkere, noch in den Bergen verſteckt halte. „Eng miteinander verwandt“ Halifax für Beſeitigung des Mißtrauens zwiſchen England und Deutſchland. London, 19. Mai. Lord Halifax erklärte im Oberhaus zur abeſſiniſchen Frage, die Genfer Aktion ſei im Juni 1936 beendet wor⸗ den. Daraufhin ſeien 20 Staaten zu der Schlußfolgerung gekommen, daß ihre kollektiven Verpflichtungen zu Ende ſeien und ſie daher die Eroberung Abeſſiniens durch Ita⸗ lien anerkennen könnten. In Genf habe man die Lage in Abeſſinien eingehend geprüft, und man ſei zu dem Ergeb⸗ nis gelangt, daß es keine abeſſiniſche Behörde gebe, die auch nur die geringſte Ausſicht auf eine Wiederinbeſitz⸗ nahme des Landes habe. Halifax beſchäftigte ſich dann noch einmal mit dem mit Italien getroffenen Abkommen. Dieſes beſage, daß ein Anfang mit dem Frieden gemacht ſei, und die britiſche Re⸗ gierung ſei entſchloſſen, jede Gelegenheit zu benutzen, um es fortzuſetzen und fortzuentwickeln. Großbritannien ſehe ſeine Freundſchaften in keiner Weiſe als exkluſiv an und werde verſuchen, deren Zahl und Umfang zu vergrößern. Es würde gerne ſehen, wenn alle Urſachen des Miß⸗ krauens und Verdachtes zwiſchen Großbritannien und Deutſchland beſeitigt würden, eine Anſicht, die von der großen Maſſe der beiden Völker, die ſo eng miteinander der Sprache und der Abſtammung nach verwandt ſeien, geteilt würde. Das Gerede von der Unvermeidlichkeit eines Konfliktes ſei gefährlich und gänzlich unberechtigt. Der Biſchof von Durham wandte ſich gegen je⸗ des Paktieren mit den autoritären Staaten. Lord Ce⸗ cil lehnte die Außenpolitik der Regierung ab. Der frühere Labour⸗Abgeordnete Lord Arnold vertrat den Stand⸗ punkt, daß die Regierung nicht einen Zoll weitergehen dürfe in der Unterſtützung der Tſchechei, als man ſchon gegangen ſei. Dem Ausſcheiden Deutſchlands aus der Genfer Liga wurde er voll gerecht, indem er darauf hinwies, daß man Deutſchland allgemein Abrüſtung ver⸗ ſprochen, aber ſie nie gehalten habe. Eines der ernſteſten Hinderniſſe für den europäiſchen Frieden, ſagte er weiter, ſei die provozierende Sprache, deren ſich Engländer und auch Oberhausmitglieder gegenüber fremden Nationen be⸗ dienten, deren Regierung ſie nicht ſchätzten. Lord Allen of Hurtwood ſprach ſich für die Außenpolitik der Regierung aus. Man müſſe dem Premier⸗ miniſter zu ſeinem Mut gratulieren, mit dem dieſer eine Politik der Befriedung unternommen habe. Lord Al⸗ len trat dann für das italieniſch⸗engliſche Abkommen ein. Man müſſe die Wunden der Vergangenheit heilen laſſen und Frieden ſchließen. Außerdem ſetzte er ſich für die Befriedigung der Kolonfalanſprüche der Welt ein. Der konſervative Lord Mansfield erklärte, es ſei nicht wünſchenswert, daß die rotſpaniſche Regierung gewinne, weil ſie eine Filiale Moskaus ſei, die von der Komintern kontrolliert werde. Auch Lord Addington(konſervativ) ſetzte ſich für eine Erfüllung die kolonialen Anſprüche ein, weil damit Konfliktsurſachen beſeitigt würden. Lord Glasgow ſchließlich erklärte, Deutſchland und Italien ſeien Bollwerke ge⸗ gen den Bolſchewismus in Europa. * Empfang für den neuen deukſchen Bolſchafter. Zu Ehren des neuen deutſchen Botſchafters in London, von Dirkſen, gab die Anglo⸗German⸗Fellowſhip einen Empfang. Im Namen der Anglo⸗German⸗Fellowſhip hieß der Vorſitzende, Lord Temple, den Botſchafter in Lon⸗ don herzlich willkommen. Botſchafter von Dirkſen dankte Lord Temple für den freundlichen Empfang und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Anglo⸗German⸗Fel⸗ lowſhip ihr Wirken für die deutſch⸗engliſche Verſtändigung weiter erfolgreich fortſetzen möge. Neuer Proteſt der Gudetendeutſchen Der Politiſche Ausſchuß der Sudetendeutſchen Partei nahm unter dem Voxſitz des Stellvertreters Konrad Hen⸗ leins, Abgeordneten Karl Hermann Frank, einen Bericht über die günſtigen Ergebniſſe der Londoner Beſprechungen Konrad Henleins entgegen; er el mit Freude das große Verſtändnis für die Lage und die in Karlsbad aufgeſtellten Forderungen des Sudekendeutſchtums im Auslande feſt. Zu den läglich ſich wiederholenden An 55 gegen das Sudetendeutſchtum 15 der Politiſche Ausſchu e Be⸗ lber 80 jener Beurteilung der Lage, die von ſudetendeut⸗ cher Seite den ausländiſchen Kreiſen gegeben wurde. An⸗ geſichts der innerſtaatlichen Entwicklung wiederholt der Po⸗ litiſche Ausſchuß den ſcharfen Proleſt gegen Hetze und Her⸗ ausforderung, der bereits bei den ee Skellen vorgebracht wurde. Die Sudelendeutſche Parteſ wird alle Mittel anwenden, um vor In- und Ausland alle Ueber⸗ griffe und Beſchränkungen der Rechte und bürgerlichen Freiheiten fe 5 3 i Das behördliche Vorgehen gegen die öffent⸗ lichen Angeſtellten, die ſich mit Berufung auf klar 5 tehende Verfaſſungsrechte am 1. Mai zur Sudetendeut⸗ chen Einheitsbewegung bekannt haben, ruft die Entrüſtung und Ablehnung des geſamten Sudetendeutſchtums hervor und kann nur als Ausdruck des Willens tſchechiſch⸗nationa⸗ liſtiſcher Kreiſe 9 9 0 werden, hemmungslos die En t⸗ wicklung auf die Spitze zu treiben. Auch hier können alle Betroffenen der Ueberzeugung ſein, daß 1 das Recht auf freie Meinungsäußerung un freies Bekenntnis mit allen Mitteln ſtützen wig. zu öffnen und„die Augen zu ſchließen“. 0 ——ů———— —. 8 i 5————ů—. 3— Für den Volkswohnungsbau Weitere 48 Millionen aus Keichsmitteln. Berlin, 20. Mai. Die im vergangenen Jahr zugelaſſenen weitgehenden Vergünſtigungen für die Verwendung von Reichsmitteln zur Förderung des Baues von Volkswoh⸗ nungen haben eine verſtärkte Inanſpruchnahme der Reichs⸗ darlehen bewirkt. Nachdem erſt im November 43 Millio⸗ nen Reichsmark auf die Bewilligungsbehörden verteilt worden waren, iſt jetzt erneut eine Verteilung von Reichs⸗ mitteln erforderlich geworden. Der Reichs- und Preußiſche Arbeitsminiſter hat daher den Bewilligungsbehörden weitere 48 Millionen Reichs⸗ mark zur Jörderung des Volkswohnungsbaues zugeteilt. Damit ſind für dieſe Maßnahme insgeſamt rund 180 Mil- lionen Reichsmark zur Verfügung geſtellt worden. Den Bewilligungsbehörden iſt ſo die Möglichkeit gegeben, den Bau von Volkswohnungen, die für die minderbemitktelten werktäligen Volkskreiſe beſtimmt ſind, weiterhin katkräftig zu fördern. 3 137914 5* 9* 1 Oeſterreichs innere Verwaltung Frick:„Wir wollen vorwärtsſchauen!“ Innsbruck, 20. Mai. Reichsminiſter Dr. Frick benutzte den Donnerstag zu zahlreichen Beſichtigungen, um ſich an Ort und Stelle ein klares Bild zu verſchaffen von dem Aus⸗ bau und den Grundlagen der öffentlichen Verwaltung in Tirol und Innsbruck. Am Vormittag ſtattete er der Lan⸗ desregierung einen Beſuch ab. Der Miniſter ließ ſich eingehend unterrichten über die organiſatoriſchen Grund⸗ lagen des ganzen Verwaltungsapparates auf allen öffent⸗ lich⸗ rechtlichen Gebieten, unterſtrich dabei wiederholt die Notwendigkeit einer einheitlichen Verwaltung bei den Be⸗ zirkshauptmannſchaften und legte dar, daß die Löſung der bevorſtehenden großen Aufgaben ohne einen leiſtungsfähi⸗ gen Unterbau gerade der Verwaltung undenkbar ſei. „Wir wollen vorwärksſchauen und aufbauen, damit die wirkſchaftlichen Schäden des verſchwundenen Syſtems in kürzeſter Friſt ausgetilgt werden“, erklärte Dr. Frick nach der Vorſtellung der leitenden Beamten. Anſchließend fuhr der Miniſter mit ſeiner Begleitung und den Mitgliedern der Landesregierung ins Rat⸗ haus, wo Bürgermeiſter Dr. Denz die Vorſtände der ſtädtiſchen Behörden vorſtellte, an die Dr. Frick eine kurze Anſprache richtete. Er kündigte an, daß die Deutſche Ge⸗ meindeordnung auch im Lande Heſterreich einge⸗ führt werde. Deulſche Eiſenbahnverkehrsordnung auch in Oeſterreich. Im Eiſenbahnverkehr zwiſchen dem Altreich und dem Lande Oeſterreich gelten zurzeit noch die internationalen Uebereinkommen über den Eiſenbahn⸗, Perſonen⸗ und Ge⸗ päckverkehr und über den Eiſenbahnfrachtverkehr. Dieſer Zuſtand wird dadurch beſeitigt, daß mit dem 1. Juni dis. Js. die Deutſche Eiſenbahnverkehrsordnung mit ge⸗ ringfügigen Abweichungen im Lande Heſterreich eingeführt wird. Vom genannten Tage an ſind für Sendungen vom Altreich nach dem Lande Oeſterreich und umgekehrt große deutſche Frachtbriefe zu verwenden. Im inner⸗ öſterreichiſchen Verkehr ſind noch die bisherigen öſterreichi⸗ ſchen Frachtbriefe zu benutzen. Die völlige Rechtsgleichheit auf dem Gebiet des Bahnbeförderungsrechtes wird mit der Einführung der neuen Eiſenbahnverkehrsordnung am 1. Oktober ds. Is. eintreten. Das Werk der Heldenehrung Der Volksbund deuiſche Kriegsgräberfürſorge an den Führer. Breslau, 19. Mai. Der Volksbund deutſche Kriegsgrä⸗ berfürſorge hat von ſeiner zurzeit hier ſtattfindenden Reichstagung an den Führer und Reichskanzler folgende Kundgebung gerichtet: „Mein Führer! Die auf der 18. Reichstagung des Volks⸗ bundes deutſche Kriegsgräberfürſorge verſammelten Amts⸗ träger, unter denen ſich erſtmalig Vertreter des Landes Oeſterreich befinden, gedenken Ihrer in Treue. Das Werk der Heldenehrung hat ſich im Lauf des vergangenen Jah⸗ res weiter gut entwickelt; neue Male ſind als Zeugen deut⸗ ſcher Größe und deutſcher Kraft entſtanden. Höhepunkt der Reichstagung bildet die Weihe des vom Volksbund auf dem Annaberg erbauten Freikorps⸗Ehren⸗ mals, das dem Gedenken aller gefallenen Freikorpskämp⸗ fer gewidmet iſt. Es fügt ſich ein in den Kranz der Stätten, die der Volksbund im In⸗ und Auslande als Ehrenmal der deutſchen Front erbaut. Im Vertrauen auf Ihre Hilfe wird der Volksbund ſein Werk unermüdlich weiterführen und fortan auch die Grä⸗ ber der ehemaligen öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee im gleichen Geiſte ausgeſtalten. In Dankbarkeit für Ihre geſchichtliche Tat der Wieder⸗ vereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich gelobe 75 Ihnen im Namen aller Mitarbeiter unverbrüchliche reue. Heil mein Führer! Dr. Eulen, Bundesführer des Volksbundes.“ Der Führer und Reichskanzler hat mit fol⸗ endem Telegramm geantwortet:„Dem Volksbund deutſche iegsgräberfürſorge danke ich für das mir von ſeiner 18. Reichstagung telegrafiſch übermittelte Treuegelöbnis und die Meldung von der Weihe des auf dem Annaberg zum Gedenken aller gefallenen Freikorpskämpfer geſchaffenen Denkmals. Ich erwidere Ihre Grüße herzlich und verbinde damit meine beſten Wünſche für Ihre weitere Arbeit im Dienſte der Fürſorge für die Gräber unſerer Gefallenen im In⸗ und Auslande. Adolf Hitler.“ i Ueberführung jugoflawiſcher Kriegsgefallener. Cleve, 19. Mai. An der deutſch⸗holländiſchen Grenze bei Wyler fand die feierliche Ueberführung der ſterblichen Ueberreſte von 79 jugoflawiſchen Soldaten ſtatt, die wäh⸗ rend des Weltkrieges in Holland beigeſetzt worden ſind. Die toten Krieger wurden durch ein Ehrengeleit der deutſchen Wehrmacht von der holländiſchen bis zur jugoflawiſchen Grenze begleitet. Als der Zug mit den Leichenwagen deut⸗ chen Boden erreichte, präſentierte die vom Infanterie⸗Re⸗ giment 39 geſtellte Ehrenkompanie. Zum Empfang hatten ſich zahlreiche Vertreter der Bewegung und der Behörden eingefunden. Unter dumpfem Trommelwirbel und Choral⸗ klängen wurden die 79 Zinkſärge in die bereitſtehenden Wagen einer Panzerabwehrabteilung verladen. Oberſtleat⸗ nant von Tſhudi legte nach kurzen Gedenkworten in Namen des Kommandierenden Generals des 6. Armeekorps einen Kranz an den Särgen nieder. In Kranenburg nahm der jugoſlawiſche Vizekonſul aus Düſſeldorf das Ehrengeleit in Empfang. a 7. 2 r N 175 Die Japaner in Hſütſchau Zäher Widerſtand der Chineſen, erbitterle Skraßenkämpfe. Schanghai, 19. Mai. Kurz nach 9 Uhr drangen die Japaner, wie die japani⸗ ſchen Berichte melden, in den Weſtteil des ſeit zehn Tagen heißumkämpften Hſütſchau ein. Nachdem die Japaner im Laufe der Nacht mit dem ſtärkſten und rückſichtsloſen Ein⸗ ſatz aller kechniſchen Kampfmittel die chineſiſchen Vorſtellun⸗ gen genommen hatten und die vom Trommelfeuer völlig eingeebnete Stadimauer beſetzt hatten drangen die Skurm⸗ kruppen in den Weſtteil der Stadt ein, wo zur Stunde erbitterte Straßenküämpfe im Gange ſind. Unter den zuſammengeſchoſſenen Häuſern liegen Hun⸗ derte von Toten, rieſige Brände wüten in der Stadt, und die engen Gaſſen ſind von zurückgehenden chineſiſchen Truppen und flüchtenden Bewohnern völlig verſtopft. Die fortgeſetzten Fliegerangriffe und die Artilleriebeſchießung machen die Stadt zur Hölle. Bis 11 Uhr kämpften die Japaner ſich in das Zentrum der Stadt hinein vor, aber die Chineſen leiſten immer noch zähen Widerſtand in der Südhälfte der Stadt. Es handelt ſich dabei nur noch um Nachhuten der chineſiſchen Truppen, die allerdings an einzelnen Stellen noch verzwei⸗ felt kämpften. Neuer Abſchnitt des Feldzuges Die Bedeutung der Eroberung von Hſütſchau iſt, wie von japaniſcher Seite hervorgehoben wird, ſehr groß. Sie leitet einen neuen Abſchnitt des Chinafeldzuges ein. Die Japaner ſind jetzt im Beſitz aller in nordſüdlicher Richtung verlaufenden Bahnſtrecken und beherrſchen einen breiten Küſtenſtreifen, der ſich von Tientſin bis faſt nach Hongkong erſtreckt. Damit iſt die Möglichkeit einer Vereinigung der autonomen chineſiſchen Regierungen von Nord. und Mit⸗ kelching gegeben. Ob die Japaner nun ſofort Operationen gegen Han⸗ kau einleiten werden, iſt nach dem Urteil unterrichteter Kreiſe noch zweifelhaft, da ſich zunächſt einmal die Säube⸗ rung des Hinterlandes von den verſprengten Reſten der chineſiſchen Truppen als notwendig erweiſen dürfte. Die chineſiſchen Kreiſe heben hervor, daß ſich ein Teil der Stadt Hſütſchau noch in den Händen der chine⸗ ſiſchen Truppen befindet. Es wird aber zugegeben, daß dieſe Nachhutabteilunden unter ſchwerſtem japaniſchem Feuer liegen. Bei Taientſchwang und Tantſcheng hat ſich, wie weiter verlautet, der rechte Flügel der chineſiſchen Truppen vom Gegner losgelöſt und iſt auf den Kaiſerkanal zurückgegangen, während die japaniſchen Truppen überall langſam nachrücken. Die Bedeutung der Eroberung von Hſütſchau wird in der japaniſchen Preſſe eingehend erörtert. Die Blätter ſind allgemein der Anſicht, daß die Einnahme dieſes wichtigen chineſiſchen Stützpunkts den Zerfall des geſamten Be⸗ feſtigungsabſchnittes in Schantung einleitet, womit der Weg nach Hankau frei werde. Japan überſchätze keineswegs die Rückwirkungen dieſes neuen Erfolges auf die Geſamtlage, aber auch das Aus⸗ land könne die Tatſache nicht kotſchweigen, daß die Japaner bei Hſütſchau einen Sieg über einen vierf überlegenen Gegner errungen haben. Tſchiangkaiſchek müſſe nunmehr jede Hoffnung auf einen wirkungsvollen Widerſtand auf⸗ geben. Man werde ihm nicht viel Zeit laſſen, denn das ja⸗ paniſche Volk erwarke allgemein, daß der jetzige günſtige Augenblick zur endgültigen Entſcheidung ausgenutzt werde. Die Agentur Domei bemerkt hierzu, daß die kürzlich er⸗ folgte Beſetzung von Amoy die operative Vorausſetzung für eine Aktion gegen Kanton geſchaffen habe. Auch die Beſetzung der ſüdchineſiſchen Inſel Hainan werde viel er⸗ örtert. Flucht der Chineſen Hfülſchau war in den Abendſtunden des Donnerskag reſtlos in der Hand der Japaner. Die Sonnenflaggen we⸗ hen auf allen Türmen der Stadt und auf den Amksgebäu⸗ den. Der Rückzug der Chineſen hat ſtellenweiſe bereits pa⸗ nikartige Formen angenommen. In langen Kolon⸗ nen wälzen ſich die geſchlagenen Truppen nach Südoſten, in Richtung auf die Provinz Anhwei. Alle nur denkbaren Fahrzeuge werden mitgeführt: Autos, Rikſchas, Panzer⸗ wagen, Bauernkarren und andere dienen zum Forttrans⸗ ort der Geräte und Habſeligkeiten. Immer wieder werden ſi angegriffen von tieffliegenden japaniſchen Geſchwadern, die mit ihren Maſchinengewehren in die Maſſen der Flüch⸗ tenden hineinſchießen. Nach Südoſten führt der einzige Rückzugsweg, aber die Japaner bereiten in der Provinz Anhwei bereits Maßnahmen vor, um den Chineſen den Weg zu verlegen. 32 Sopwſetoffiziere verhaftet Die Leiter des Geheimſenders enkdeckt? . London, 19. Mai. „Daily Expreß“ zufolge hat die GPu in dem Mos⸗ kauer Haupfquartier der Armee 5 Generale und 32 weitere Armeeoffiziere verhaftet. der Chef der GPU, Jeſchow, ſchreibt das Blatt, ſei der Anſicht, daß die Verhafketen die Leiter der Organiſation ſeien, die in geheimen Kundfunk⸗ ſendungen gedroht hätten, Stalin zu ermorden. Die GPu behaupte, daß ſie die Namen der Verhafteten in einem Brief entdeckt habe, den Semjon Bertſin, der Kurier eines ſowjetruſſiſchen Diplomaten, ins Ausland habe ſchmuggeln wollen. Hintergründe der Verhaftung der Offiziere. Wie der„Krakauer Illustrierte Kurier“ meldet, lopez der S ene chen Grenze auf der noch auf owjetiſcher Seite gelegenen Grenzſtation Negorjeloje ein blutiger Zwiſchenfall ab. Aus dem Expreßzug Moskau Paris wurde der ſowſetiſche diplomatiſche Kurier Sem⸗ jon Bertſin von ſechs GPll⸗Soldaten herausgeholt. Sein Gepäck, das aus zwei Koffern und einer Aktentaſche beſtand, wurde beſchlagnahmt und Bertſin in das GPll⸗ Büro der Station gebracht Hier wurde Bertſin vorgewor⸗ er den Trotzkismus zu arbeiten. ls dann auf Befehl des dienſttuenden GPU. Offiziers die Soldaten das Gepäck durchſuchen wollten, zog Bertſin blitzſchnell einen Revolver und ſchoß den Offizier auf der Stelle nieder. Mit weiteren 7 5 kötete Bertſin einen Soldaten und verletzte einen weiteren G Pu- offizier ſchwer. 72 1 ſelbſt wurde dann durch Schüſſe und Bajonetkſtiche getötet. 5 Wie das Krakauer Blatt weiter zu melden wei„machte Bertſin ſeit einigen Wochen Dienſtreiſen auf 8 Eireke Moskau Negorſeloje—Warſchau— Paris. Von der GPU wurde er ſeit einiger Zeit ſorgfältig beobachtet. Als er am 14. Mai Moskau verlaſſen hatte, ſtellte man feſt, daß er ſich außerordentlich wichtige Urkunden an⸗ ſpielte geeignet hatte. Daraufhin wurde ſeine Verhaftung und die Durchſuchung ſeines Gepäcks angeordnet. 1 —— a— 5 8— 8———— Ein Geiſtesprodukt Stalins Er krinkt auf die Geſundheit des token Lenin. Moskau, 19. Mai. Die Moskauer Preſſe veröffentlicht in größter Aufmachung eine kurze Anſprache, die Stalin vor wenigen Tagen bei einem Empfang von Funktion ren des ſowjetiſchen Hochſchulweſens im Kreml gehalten hat. In dieſer durch die Primitivität ihres Tons und In⸗ halts gleichermaßen verblüffenden Rede ſtellte Stalin der Sowjetwiſſenſchaft als Beiſpiel u. a. Lenin und Stacha⸗ now() vor Augen und forderte ſeine Zuhörer ſogar auf mit ihm auf die Geſundheit(des längſt verſtorbenen) Lenin zu trinken! Dieſes neueſte wird hiſtoriſchen Ereignis erſten Ranges erhoben. Millionen von Sowjetbürgern würden dieſe Anſprache Stalins„mit Erre⸗ gung, Begeiſterung und Stolz“ leſen. Die Rede ſei, ſo be⸗ hauptet die„Prawda“, ein„herrliches Begleitwort“ für die Geiſtesprodukt des ſtudentiſche Jugend der Sowjetunion, die zum Unterſchied von der„kapitaliſtiſchen Welt“ allein die Möglichkeit habe, ſich frei und unbeſchwert von Sorgen der„fortſchrittlichen“ Wiſſenſchaft zu widmen. Die„Prawda“ ſcheut ſich ſogar nicht, auch Stalin ſelbſt als Meiſter der wiſſenſchaftlichen Analyſe, als das„Muſterbeiſpiel eines gewaltigen Mannes der Wiſſenſchaft“(]) zu rühmen. Kurzmeldungen Am Waxenſtein abgeſtürzt. Mord an/ Wachtpoſten Die Mörder flüchtig. Weimar, 19. Mai. Die Kriminalpolizei Weimar teil mit: Folgende Häftlinge ſind nach Begehung eines Mordes an einem // Wachtpoſten bei Weimar flüchtig geworden; 1. Emil Bargatzky, geboren 10. 11. 1901 in Mül⸗ heim(Ruhr), etwa 1,76 m groß, ſchlank, ovales Geſicht, Zähne, bartlos, kurzgeſchorenes braune Augen, defekte Haar. 2. Peter ae geboren 15. 3. 1911 in Gais⸗ heim, 1,72 m groß, ſchlank, ovales Geſicht, blaue Augen, Stupsnaſe, vollſtändige Zähne, bartlos, kurzgeſchorenez Haar. Bei der Flucht trugen die Täter Gefangenenkleidung, die ſie aber inzwiſchen gewechſelt haben können. Die Nach⸗ forſchungen nach den beiden Verbrechern waren bisher er⸗ folglos. Der Oberſtaatsanwalt hat für Angaben, die zur Ermittlung und Ergreifung der Mörder führen, eine Be⸗ lohnung von 1000 Mark ausgeſetzt. Seine Frau erwürgt und ins Waſſer geworfen. Hamburg, 19. Mai Der Hamburger Polizei wurde ge⸗ meldet, daß in den frühen Morgenſtünden von einem Un⸗ bekannten Fleiſchteile in das Herrengrabenfleet geworfen worden ſejen. Die Mordkommiſſion fand bei ihren Nach⸗ forſchungen im Fleet Stücke einer weiblichen Leiche, die zum Teil verkohlt waren. In den ſpäten Abendſtunden des Mittwoch erſchien auf einer Polizeiwache der mehrfach we⸗ gen Einbruchs und Diebſtahls vorbeſtrafte Krauſe und er⸗ ſtattete für ſeine 25jährige Frau eine Vermißtenanzeige. Er gab eine genaue Beſchreibung ſeiner Frau, auf Grund der feſtgeſtellt werden konnte, daß es ſich bei der Vermißten um die Tote aus dem Herrengrabenfleet handeln mußte. Krauſe wurde einem eingehenden Verhör unterzogen, in deſſen Verlauf er unter de: Wucht des Belaſtungsmaterlials zuſammenbrach und ſich ſchließlich zu einem Geſtändnis be⸗ quemte. Er will mit ſeiner Ehefrau, mit der er zwei Jahre verheiratet war, in Streit geraten ſein und ſie im Verlaufe einer Auseinanderſetzung erwürgt haben. Um den Leich⸗ nam aus dem Hauſe zu ſchaffen, habe er ihn zerſtückelt und verſucht, die Teile zu verbrennen Als ihm dies nicht gelang. habe er die Leichenteile in einen Sack gepackt und bei Mor⸗ gengrauen in das Herrengrabenfleet geworfen. Die Halbjüdin Marek zum Tode verurteilt Wegen vierfachen Giftmordes. Wien, 19. Mai. In dem Prozeß gegen die Halbjüdin Martha Marek, die wegen vierfachen Giftmordes und eines Giftmordverſuchs vor einem Wiener Schwurgericht ſtand, wurde das Urteil geſprochen. Die Marek, die ihren Mann, eines ihrer Kinder und zwei entfernte Verwandte mit Kattengift ermordet halle, um ſich in den Beſitz von. en ore u ſetzen und aus dem gleichen Grunde einen Gi order an 125 zweiten Kinde verſucht halte, wurde zum Tode ver urteilt. Der Helfer der Marek bei ihren Betrügereien, der Jude Jenö Neumann, der zur Zeit der Belg⸗Khun⸗Herr⸗ ſchaft in Ungarn Rotgardiſt bei den Bolſchewikenhor⸗ den war, erhielt wegen Betrugs und Veruntreuung drei Jahre ſchweren Kerker. Britiſcher Feldzug in Paläſtiua. Wie Reuter meldet, plane die britiſche Regierung dra⸗ ſtiſche Maßnahmen zur Unterdrückung des„arabiſchen Ter⸗ rorismus“ in Paläſtina.„Daily Herald“ kündigt an, da eine gualiche Infanteriebrigade in Stärke von etwa 3 Mann zur Durchführung des ins Auge gehen britischen Feldzuges nach Paläſtina entſandt wurde. Die fing dieſer Maßnahme würde die militäriſche Beſitzergreifung eines großen Teiles des Landes ſein, und Militärkommandeure würden die tatſächlichen Gouverneure des boſetzten Gebietes, Numäniſches Dorf eingeäſchert Bukareſt, 20. Mai. Die etwa 1500 Einwohner zählen Ortſchaft Perſinari in der Nähe von Mizil im Departemen Buzau wurde am Donnerstag durch eine gewaltige Feuers, brunſt völlig in Aſche gelegt. Da ſtarker Wind herrſchte infolge der Trockenheit Waſfermangel eingetreten war, blie⸗ ben alle Bemühungen der aus der ganzen Umaetung r Hilfe geeilten Feuerwehren erfolglos. Hab und Gut der Einwohner wurde bis auf den letzten Reſt eine Beute et, Fammen; die Menſchen konnten nur das nackte Leben ke en. espre Sowjetdiktators jedoch durch den Leitartikel der„Prawda“ zu einem Erregern Feen 38 n J ͤͤ—tVM A—. mM ˙ m S= e eU 2 r„2. r itlicht talin Aonä⸗ halten In⸗ n der tacha⸗ auf Lenin ators einem von Erre⸗ 0 be⸗ ir die ſchied habe, chen“ ſogar lichen ines Aus Baden und den Nachbargauen Neuer Stand der Maul⸗ und Klauenſeuche Starke Zunahme der verſeuchten Gehöfte in Baden. In der Berichtszeit vom 10. bis 17. Mai iſt die Seuche in 9 Gemeinden neu und in 15 Gemeinden und Vororten wiederholt ausgebrochen. Somit waren am 17. Mai 1938 im ganzen 117 Gemeinden und Vororte Badens verſeucht. Die Zahl der verſeuchten Gemeinden hat gegenüber der letz⸗ ten Woche um zwei abgenommen. 5 Welch große Gefahr die Maul⸗ und Klauenſeuche für unſere badiſche Landwirtſchaft aber heute noch darſtellt, be⸗ weiſt der Umſtand, daß die Zahl der verſeuchten Gehöfte vom 3. bis 17. Mai von 717 auf 1119 geſtiegen iſt! Es kann alſo trotz verhältnismäßig gleichbleibender Zahl der verſeuchten Gemeinden nicht genug zur Vorſicht und gründ⸗ lichen Anwendung der Desinfektionsmaßnahmen gemahnt werden. Heidelberg.(Schloß⸗ und Brückenbeleuch⸗ tung.) Die erſte Heidelberger Schloß⸗ und Brückenbeleuch⸗ tung mit Feierwerk in dieſem Jahr findet am kommenden Sonntag, 22. Mai, 21.45 Uhr ſtatt. Die Beleuchtung wird pünktlich beginnen, damit die vielen zu erwartenden auswär⸗ tigen Beſucher, vor allem die Teilnehmer der von der Reichs⸗ bahndirektion Frankfurt veranſtalteten Sonderzugfahrt, noch rechtzeitig ihre Züge zur Heimfahrt erreichen können. () Pforzheim.(Oberbürgermeiſter i. R. Ha⸗ bermehl geſtorben.) In Pforzheim verſtarb faſt 84. jährig der frühere Oberbürgermeiſter der Stadt Pforzheim, Ferdinand Habermehl. Der Verſtorbene ſtand nahezu 30 Jahre lang an der Spitze der Pforzheimer Stadtverwaltung. Freiburg.(Uraufführung.) Als alleinige Ur⸗ aufführung für die Spielzeit 1938⸗39(Herbſt 1938) erwarb Intendant Dr. Wolfgang Nufer für die Städtiſchen Bühnen Freiburg die neue Komödie von Lernet⸗Holenia„Die Aben⸗ teuer der Kaſcha“. Schadenfeuer in der Deutſchen Namie⸗Geſellſchaft. 9 Emmendingen. In einer vor etwa ſechs Jahren erbau⸗ ten Lagerhalle der Erſten Deutſchen Ramie⸗Geſellſchaft Em⸗ mendingen brach gegen 13 Uhr Feuer aus. Für Emmendin⸗ gen wurde ſofort Großalarm gegeben, und neben der Werk⸗ ſeuerwehr machte ſich ſofort die Gemeinde⸗Feuerlöſchpolizei an die Bekämpfung des Brandes. Auch der Löſchzug 4 der Feuerlöſchpolizei Freiburg traf mit einer Motorſpritze an der Brandſtelle ein. Die hier lagernden Vorräte boten den Flam⸗ nen reiche Nahrung. Dank den energiſchen und tatkräftigen Bemühungen der Feuerwehren war das Feuer gegen 17 Uhr ſo weit eingedämmt, daß eine weitere Gefahr nicht mehr be⸗ ſtand. Da die Halle aus Eiſenbeton gebaut iſt, hat ſie durch den Brand keinen ſo großen Schaden genommen. Dagegen iſt der Schaden durch den Verluſt der durch den Brand zerſtör⸗ ten Vorräte ſehr bedeutend. * — Herrenberg.(Tödlich verunglückt.) Auf der Straße Nagold— Herrenberg ereignete ſich ein Verkehrsun⸗ fall, dem der ledige Koch Walter Roller aus Warth, Kr. Nagold, zum Opfer fiel. Er fuhr mit ſeinem Motvrrad in voller Geſchwindigkeit auf einen Laſtkraftwagen auf, der wegen eines Motorſchadens vorſchriftsmäßig am rechten Stra⸗ henrand geparkt hatte. Immer neue Waldbrände Scholten. Im Wald bei Ober⸗Seemen entſtand ein Wald⸗ brand, der raſch an Umfang zunahm. Zwei Morgen Jung⸗ fichten fielen dem Feuer zum Opfer. Schlitz. Im Graf⸗Görtziſchen Wald Willing vernichtete ein Waldbrand einen 50—60 jährigen Fichtenbeſtand von über zwei Morgen Größe. Emmerzhauſen(Weſterwald). Auf dem Stegskopf brach in der Gemarkung Derſchen im Preußiſchen Staatswald ein Waldbrand aus. Wenn auch durch das beherzte Eingreifen einiger Ausflügler im Verein mit Arbeitsdienſtmännern und der Feuerwehr eine weitere Ausdehnung des Feuers ver⸗ hindert werden konnte, iſt die von dem Brand ergriffene ulid vernichtete Fläche immerhin groß. Es handelt ſich um etwa zehnjährigen Fichtenbeſtand. At l7jähriger Faſſadenkletterer. In Bochum wurde ein im April aus einer Fürſorgeerziehungsanſtalt entwichener 17jähriger Burſche feſtgenommen, der in letzter Zeit in Bochum mehrere Einſteigediebſtähle ausgeführt hatte. Der Dieb brachte es fertig, ſelbſt dreiſtöckige Häuſer zu erklettern. Er erkletterte mit Leichtigkeit von außen die Faſſade und ſtieg über Dächer in die Wohnung ein. ANN Sc WAG 5 e Udo Wendt ſtiert verzweifelt auf den Brief. Er las ihn noch ein zweites Mal— die Adreſſe ſtimmt genau, der Brief war an ihn gerichtet— und dann wühlte er ſeinen Gehirnkaſten durch. Karoline Kiſtenmacher? Total unbekannt. Niemals in ſeinem Leben hatte e einen Kiſtenmacher gekannt. 55 Er ſah das junge Mädchen, das beſcheiden am Tiſche ſtand, an und ſagte verlegen: s „Ja, mein Fräulein, ich weiß nicht, aber, ich kenne Ihren Vater garnicht!“ Aber da lachte das junge Mädchen hell auf. „Sie kennen meinen Vater ganz genau, Herr Wendt, ſonſt hätte er doch nicht ſo viel von Ihnen erzählt. Er weiß ganz genau von Ihnen, daß Sie ein großer Radio⸗ ingenieur und ein ebenſo großer Fußballſpieler ſind. Er hat mir immer davon erzählt.“ „Karoline... Karoline... wie ſieht denn Ihr Vater aus?“ forſchte Udo weiter. „Ach, mein Papa iſt klein und hat rotes Haar und einen roten Spitzbart.“. Wendt wurde förmlich wütend. Er kam ſich veralbert vor. Aufgeregt ſagte er:. „Rotes Haar.. roten Spitzbart? Ich habe nie einen ſolchen Menſchen gekannt. Es muß ein Irrtum ſein, aber es tut mir leid, mein Fräulein, ich kann nichts für Sie tun.“ Das junge Mädchen ſtarrte ihn an, als habe ſie ihn nicht richtig begriffen. Der Ausdruck ihres Geſichts wurde angſtvoll. Die Augen weiteten ſich und plötzlich degann ſie jämmerlich zu weinen. Da tat at dem jungen mädchen es Udo doch leid und er trat zu f Wetterſturz— Eisheilige. Nun haben ſich unſere Wetterheiligen doch noch eingeſtellt. Seit dem letzten Wochen⸗ ende haben wir einen Temperaturſturz von über 20 Grad. Es hat den Anſchein, als ob dieſes Jahr die Wetterheiligen die letzten Maitage in ihren Beſitz nehmen wollten. Genau vor 38 Jahren, am 20. Mai 1900, ſtellten ſich ebenfalls verſpätet die Wetterheiligen ein. Damals, am Tage der Kriegerdenkmalsweihe, waren Feld und Fluren in Rauh⸗ reif gehüllt; nachmittags zeigte ſich der Tag allerdings von der ſommerlichen Seite. Sonderbar erſcheint, daß genau nach 14 Tagen nach dem Erſcheinen der Schneegänſe über unſerem Stadtteil trotz der ſommerlichen Witterung dieſer gewaltige Wetterſturz ſich eingeſtellt hat. Nach den letzten Wettermeldungen kam es bereits in zahlreichen deutſchen Gebirgen wieder zu ſchneeſchauerartigen Niederſchlägen. * Erfaſſung der früheren zum Reichsarbeits⸗ Ehemalige öſterreichiſche Bundesbürger, die durch die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich deutſche Staatsangehörige geworden ſind und ihren dauern⸗ den Aufenthalt im Deutſchen Reich außerhalb des Landes Oeſterreich haben, werden für die Zwecke des Reichsarbeits⸗ dienſtes und des Wehrdienſtes wie die übrigen deutſchen Staatsangehörigen erfaßt, wenn ſie den Geburtsjahrgängen 1914 bis einſchließlich 1918 angehören oder wenn ſie in der Zeit vom 1. Januar bis einſchl. 31. Auguſt 1919 geboren ſind. In gleicher Weiſe ſind die ehemaligen öſterreichiſchen Bundesbürger zu erfaſſen, die die öſterreichiſche Bundes⸗ bürgerſchaft durch Ausbürgerung verloren und ihren dauern⸗ den Aufenthalt im Deutſchen Reich außerhalb des Landes Oeſterreich haben. Die Erfaſſung, ſoweit die Dienſtpflichtigen in Mann⸗ heim⸗Stadt und Vororten wohnhaft find, wird durch das Polizeipräſidium Mannheim(Militärbüro, Zimmer 21) L 6, 1 bis 28. Mai 1938 durgeführt. Ein Dienſtpflichtiger, der einer ihm obliegenden Pflicht nicht rechtzeitig nachkommt, kann durch die Polizeibehörde mit polizeilichen Zwangsmaßnahmen zu ſofortiger Pflicht⸗ erfüllung angehalten werden. Gegebenenfalls erfolgt Vor⸗ führung und Strafverfolgung. * öſterreichiſchen Bundesbürger und Wehrdienſt. . Verrauf gebrauchter Leihbücher. In einer Anordnung der Reichsſchrifttumsk er heiß er Verkauf ge r Reichsſchrifttumskammer heißt es: Der Verkauf ge⸗ brauchter Leihbücher an das Publikum iſt erſt ſechs Mo⸗ nate nach der Einſtellung in die Leihbücherei geſtattet. Der Verkaufspreis muß mindeſtens 40 Prozent unter dem La⸗ denpreis liegen und darf nicht niedriger ſein als 1 Mark. I Tödlicher Betriebsunfall. Im Zollhaſen waren meh⸗ rere Arbeiter mit dem Entleeren von ſchweren Hanfballen aus einem holländiſchen Schiff beſchäftigt. Hierbei löſte ſich ein in Höhe von etwa 7 Meter frei am Kran hängender Hanfballen, fiel in das Schiff zurück und traf einen innerhalb des Drehkreiſes befindlichen holländiſchen Steuermann, wo⸗ durch dieſer mit großer Gewalt gegen zwei Fäſſer geſchleudert wurde. Er erlitt ſchwere Kopfverletzungen und wurde ſofort ins Städt. Krankenhaus verbracht, wo aber nur noch der Tod feſtgeſtellt werden konnte. Gerichtliche Unterſuchung über die Schuldfrage iſt eingeleitet worden. lere ee. haben den Erdlalpreis gesenkt. Dadurch ist jetzt noch bessere Erdal Schuhpflege mög- ich. Bessere Schuhpflege bedeutet Schuhe sporen, denn die Schuhe halten länger und bleiben länger schön. „Beruhigen Sie ſich doch, beruhigen Sie ſich. Es muß ein Irrtum ſein.“ „Ein Irrtum“, ſchluchzte das Mädel,„ich habe doch niemanden in Berlin, was fange ich bloß ſo allein hier an? Mein Vater hat mir auch nur einen Taler mitgegeben. Was fange ich nun bloß an?“ „Das iſt ja eine ſchöne Beſcherung“, ſagte Udo Wendt. Aber dann riß er ſich zuſammen und dachte nach. Dieſe Karoline wollte in einem Hauſe dienen. Sicher würde es ihm nicht ſchwer fallen, ſie bei einem ſeiner Bekann⸗ ten unterzubringen, und wenn ſie ſchon ein paar Tage bei Frau Raſp wohnte, fielen ihm dieſe paar Mark auch nicht ſchwer, und ſo ſagte er menſchenfreundlich: „Alſo, laſſen wir das einmal, Fräulein Karoline. Es iſt ja ganz gleichgültig, ob ich einen Hugo Kiſten⸗ macher gekannt habe. Ich kann mich ja auch irren. Es iſt möglich, daß Ihr Vater eine flüchtige Bekanntſchaft von mir iſt, die er nun glaubt, auswerten zu können. Alſo hören Sie gut zu: Ich will Ihnen helfen. Meine Wirtin, Frau Raſp, gibt Ihnen ein Zimmer und wir werden uns dann gemeinſam aufmachen, um eine Stel⸗ lung als Dienſtmädchen für Sie zu ſuchen. Iſt Ihnen das recht?“ Karoline trocknete die Tränen und ſah ihn wie ein beſchenktes Kind an. „Ach, Sie ſind ſo gut, Herr Wendt“, ſagte ſie treu⸗ herzig und machte den Mann damit verlegen, denn Udo mußte zugeben, daß ſie wirklich ſchöne Augen hatte. „Alſo gut, mein Fräulein“, ſagte Wendt jetzt wieder guter Laune,„das Schickſal hat manchmal Späſſe mit uns vor, die man verſtehen muß.“ Dann rief er nach Frau Raſp und teilte ihr alles nähere mit. Frau Raſp nickte zu ſeinen Worten und machte ein bedauerndes Geſicht. „Ja, das ginge ſchon, Herr Wendt, aber Sie wiſſen doch, daß ich morgen verreiſe!“ Udo ſchlug ſich an die Stirn. Kreistag des Kreiſes Mannheim der NS D Ap Mannheim. Wie jeweils im Spätjahr in Nürnberg der Reichsparteitag ſtattfindet, wird künftig— erſtmals in dieſem Jahre, und zwar immer um die gleiche Zeit— in allen Kreiſen des Reiches der Kreistag der NSDAP. durch⸗ geführt. Dieſer Kreistag legt einen umfaſſenden Rechenſchafts⸗ bericht über die Tätigkeit der Partei, ihre Aufgaben und Ziele ab, hält Rückblick und Ausſchau auf Geleiſtetes und bevorſtehende Aufgaben. Er wird künftig der höchſte Feiertag der Kreiſe im Jahr ſein. Die Bevölkerung gibt ihrer Ver⸗ bundenheit mit der Partei und ihrer Tätigkeit dadurch Aus⸗ druck, daß ſie ihre Häuſer feſtlich ſchmückt und die aus Am⸗ laß des Kreistages herausgegebene Plakette trägt. Die Straßen der Stadt bezw. des Kreiſes Mannheim, die ihren Kreistag in der Zeit vom 23. bis 29. Mai durch führen, werden in der nächſten Woche feſtlich geſchmückt ſein und ſo ſchon rein äußerlich eine frohe Feſtesſtimmung för⸗ dern helfen. Den Auftakt des Kreistages machen Arbeitstagungen der einzelnen Aemter am 23., 24. und 26. Mai. Die Nachmit⸗ tage und Abende ſind durch Beſichtigungen ausgefüllt. Der 25. Mai iſt einem„Politiſchen Vortragsabend“ in der Har⸗ monie vorbehalten, auf dem in Anweſenheit von Vertretern der Parteigliederungen, der Wehrmacht, des Staates und der Wirtſchaft Reichsamtsleiter in der Reichspropagandaleitung Pg. Fritz Kaiſer ſprechen wird. Am 27. Mai ſpricht der ſtellbertretende Gauleiter Pg. Röhn auf einer Führerkund⸗ gebung der Partei, der ſich ein kameradſchaftliches Beiſam⸗ menſein anſchließt. Einer Beſichtigung der mit dem Gau⸗ diplom ausgezeichneten Firma Hildebrand⸗Mühle durch die führenden Männer der Partei und ihrer Gliederungen um 9.30 Uhr vormittags des 28. Mai folgen nachmittags von 15.30 bis 18.30 Uhr ſportliche Wettkämpfe im Stadion, an denen ſich SA., SS., NS K., Polizei, Wehrmacht, H J., Bd M., Werkſcharen, Werkfrauengruppen und die Sportver⸗ eine beteiligen. Der Tag klingt aus mit einer Gaſtvorſtellung des Badiſchen Staatstheaters, das in Erſtaufführung für Mannheim Otto Erlers Bühnenwerk„Thors Gaſt“(in Szene geſetzt von T. Himmighoff) bringt. Die Vorſtellung beginnt um 20 Uhr und endet um 22 Uhr(Muſenſaal). Am 20.15 Uhr ſteigt im Nibelungenſaal ein großer Varieteeabend mit erſten Kräften des Wintergartens Wien. Der 29. Mai ſteht als Abſchlußtag im Zeichen einer großen Kundgebung, zu der ſich alle Politiſchen Leiter des Kreiſes Mannheim auf dem Meßplatz verſammeln. Nach einem Appell marſchieren alle Gliederungen in ſternförmigen Propagandamärſchen zum Schloßhof, wo in einer richtungweiſenden Anſprache der ſtell⸗ vertretende Gauleiter Pg. Röhn das Wort ergreifen wird. Am Nachmittag(17 Uhr) wird die Siegerehrung aus den Reichsſportkämpfen der HJ. durchgeführt. Abends iſt noch⸗ mals Gelegenheit zum Beſuch des Varietees im Nibelungen⸗ ſaal geboten. Den Abſchluß des Kreistages bildet um 22 Uhr ein großes Feuerwerk auf dem Friedrichsplatz, an dem alle Mannheimer Volksgenoſſen ihre Freude haben werden. 5 Falſche 1⸗Mark- Stücke im Amlauf Seit einigen Monaten werden in Fra 850 und auch in der Gegend von Wies b 85 e 5 0 W f 11 ge im falſche 1ĩ⸗Mark⸗Stücke in den Verkehr gebracht. Die Falſchſtücke beſtehen aus einer Zinnlegierung, weshalb ſie im Gegenſatz zu echten Stücken magnetiſch ni j N e gnetiſch nicht anziehen. Sie ſind ohne jegliche Umrandung und haben beim Auf⸗ werfen einen blechernen Klang. An ihrem matten bleiernen Ausſehen erkennt man die Stücke ohne weiteres als unecht. Bisher wurden Falſchſtücke mit den een A, E. J und G und den Jahreszahlen 1938 und 193/ beobachtet. Das 250 beſonders aber Trinkhallenbeſitzer und kleinere ebensmittelgeſchäfte, in welchen die Falſchſtücke mit Vor⸗ liebe abgeſetzt werden, werden auf dieſe Fälschung aufmerk⸗ ſam gemacht und gebeten, vorkommendenfalls ſolche Per⸗ ſonen, die falſche Einmarkſtücke abzuſetzen verſuchen, unver⸗ züglich der nächſten Polizeidienſtſtelle zu übergeben. — Muſiziert nicht bei offenen Fenſtern! Das laute und beläſtigende Spielen von Grammophon, Phonographen, Radiolautſprechern und ähnlichen Apparaten ſowie das an⸗ haltende Muſizieren in Räumen bei offenen Fenſtern oder ins Freie führenden Türen auf der Straße oder an Orten, an denen die öffentliche Ordnung, insbeſondere die Ruhe des Publikums geſtört werden kann, iſt verboten. Es gibt leider rmmer noch rückſichtsloſe Menſchen, die beſonders ihre Radio⸗Lautſprecher bei offenen Fenſtern in Tätigkeit ha⸗ ben, ohne zu berückſichtigen, wie ſehr ſie ihre Nachbarn und ſonſtigen Mitmenſchen, die Erholung auf Balkonen und in ihren Gärten ſuchen, damit beläſtigen. „Donnerwetter, das habe ich ganz vergeſſen. Was machen wir denn da?“ Die Züge des jungen Mädchens wurden wieder angſt⸗ voll, bis ſie ſchüchtern ſagte: „Wenn.. wenn Frau Raſp verreiſt... dann könnte ich vielleicht in der Zeit den Haushalt führen?“ Udo Wendt wollte raſch etwas einwenden, aber Frau Raſp war ſchneller und antwortete raſch: „Das wäre ja eine glänzende Löſung. Verſtehen Sie denn etwas vom Haushalt?“ „O ja“, ſagte Karoline Kiſtenmacher und wirkte in dieſem Augenblick ſehr drollig.„Ich habe doch Mutter immer zu Hauſe helfen müſſen.“ „Wie denken Sie darüber, Herr Wendt? Ich bin ja nun eine gute Woche fort. In dieſer Zeit findet ſich vielleicht auch etwas für Fräulein Kiſtenmacher. Sie haben doch einen ſo großen Bekanntenkreis, Sie können doch auch einmal in Ihrem Fußballklub nachfragen. Der oder jener weiß ſchon eine Stelle, die Fräulein Kiſtenmacher antreten kann, wenn ich wieder zurück bin.“ „Ja, wenn Sie meinen“, ſagte Üdo nachdenklich. „Aber ſicher geht das, Herr Wendt, und das Fräulein macht einen ſo ſoliden Eindruck. Ich bin überzeugt, daß ſie alles tun wird.“ „O, ich will mir alle Mühe geben“, ſagte das Mädchen begeiſtert. Und ſo blieb es dabei. Die kleine Karoline erhielt ein Zimmer angewieſen und Frau Raſp war ſehr froh, daß ſie für die Zeit ihrer Abweſenheit eine Vertretung gefunden hatte. Sie leugnete es nicht, das Mädchen ſah etwas ſehr doof aus, aber es kam ja vom Lande und da war es begreiflich. Sie ſtammte aus der Neumark, wo ſich die Wölfe gute Nacht ſagen. Wenn ſie erſt einige Zeit in Berlin war, würde ſie ſchon ein ganz reſpektables Frauenzimmer werden. Darüber war ſich Frau Raſp im klaren. e * —— 3 Deutſchlandflug 19381 Das größte luftſportliche Ereignis der Welt. Mit Recht kann man den„Deutſchlandflug 1938“ als das größte luftſportliche Ereignis der Welt bezeichnen. Seit Beſtehen des Luftſports hat es noch keine Veranſtaltung gegeben mit einer ſolchen Beteiligung, wie ſie der Deutſch⸗ landflug 1938, durchgeführt vom Korpsführer des NS⸗ Fliegerkorps, Generalleutnant Chriſtianſen, aufzuweiſen hat. 390 Flugzeuge werden am Sonntag, den 22. Mai 1938, von 15 Startplätzen innerhalb des deutſchen Reiches ſtarten und auf die einwöchige Reiſe gehen mit dem End⸗ ziel Wien, das am 29. Mai 1938 angeflogen wird. Die dazwiſchen liegenden Tagen verlangen auf Grund der für dieſen einzigartigen Wettbewerb herausgegebenen Aus⸗ führungsbeſtimmungen den reſtloſen Einſatz aller Beteilig⸗ ten, ſowohl der fliegenden Beſatzungen als auch des Boden⸗ perſonals. Einige Zahlen ſollen die Größe und Organiſation des Wettbewerbs erkennen laſſen: Von den 390 gemeldeten Flugzeugen iſt eine Geſamtflugſtrecke von 2 730 000 Flug⸗ kilometern zurückzulegen, d. h. jedes Flugzeug hat eine Flugſtrecke von ca. 78000 Flugkilometern ze bewältigen. zen, wobei als Bedingung geſtellt iſt, daß die Ver⸗ „s 20.30 Uht einen Tankhafen als Uebernachtungs⸗ hafen angeflogen haben. Gewertet werden: 1. Verbandsflug, Pünktlichkeit im Streckenflug; 2. Anzahl der angeflogenen Wertungsplätze, die in Einzelflügen an einigen Wettbewerbstagen anzuflie⸗ gen ſind, 3. Pünktlichkeit im Einzelflug; 4 richtiges An⸗ ſetzen der Flugzeuge zum Verbandsflug; 5. Geſchicklichkeits⸗ prüfungen der Beſatzungen durch Hindernislandungen und Zielgbwurf; 6. Löſen von Orter⸗Aufgaben. Zur Bewältigung des umfangreichen Bodendienſtes ſind allein 8000 Mann erforderlich, die auf den mannigfachen allein 8000 Mann erforderlich, die auf den mannigfachſten Gebieten des Bodendienſtes Verwendung finden, wie bei⸗ ſpielsweiſe: Sportleitung, Preſſedienſt, Beurkunder, Luft⸗ aufſicht, Wetterberatung, Tankdienſt, Rollhilfe, Quartieramt, Verpflegung. ließlich iſt für die Ehrengäſte und För⸗ derer des NS⸗Fliegerkorps auf den Flughäfen ein be⸗ ſonders gekennzeichneter Ehrendienſt eingerichtet, der die Aufgabe hat, über alle den Deutſchlandflug betreffenden Fragen Auskunft zu geben. Dies ſind einige Zahlen und Angaben über die einzig⸗ artig daſtehende Organiſation des Deutſchlandfluges 1938, deſſen Größe und Auswirkung in der ganzen Welt einzig iſt. Zum Reichsſportwellkampf der H3 Wie alljährlich findet auch in dieſem Jahr der große Reichsſportwettkaſpf der Hitlek⸗Jugend ſtatt. Am 21. und 22. Mai wird der Tag der Hitler⸗Jugend, und am 28. und 29. Mai der Tag des Bundes deutſcher Mädel durch⸗ geführt. Dieſe, vom Reichsſportführer Obergebietsführer von Tſchammer und Oſten ausgeſchriebenen Reichsſportwettkämpfe ind der Ausdruck unſerer allgemeinen körperlichen Ertüch⸗ tigungsarbeit. Der Führer hat einmal das Wort ausgeſpro⸗ chen:„das deutſche Volk muß die erſte Sportnation der Welt werden“, und der Tag dazu geht über die junge Generation. Unſere Jungen und Mädels müſſen zu regelmäßigem Sport herangezogen werden, um dadurch eine allgemeine körperliche Leiſtungsſteigerung zu erreichen. Der Reichsſportwettkampf zeigt alljährlich immer wieder auf, wie weit wir dieſem Ziel nähergekommen ſind. Er bedeutet die Mobiliſation aller Kräfte der deutſchen Jugend auf den Sportplätzen im Geiſte dieſer neuen Parole. Es geht nicht nur darum, daß Tau⸗ ſende von deutſchen Jungen und Mädels die Siegernadeln und Ehrenurkunden des Führers erwerben, ſondern daß es hier im Leiſtungskampf das zu zeigen, was in ihnen ſteckt. Daher iſt der Reichsſportwettkampf eine Sache des ſamten deutſchen Volkes. Jede deutſche Familie muß Inter⸗ eſſe daran haben, daß ihre Jugend unter denen ſteht, die im Reichsſportwettkampf ihre Kräfte meſſen und alljährlich ihre Leiſtungen ſteigern. Der Sport iſt für uns nicht glg Selbſtzweck da, ſondern er iſt ein Mittel zu dem Zweck, ein junges, ſtarkes, geſundes und hartes Volk zu erziehen, dag nach den Worten des Führers:„Flink wie die Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppſtahl“ iſt. gez.: Friedhelm Kemper, Obergebietsführer, keinen Jungen und kein Mädel gibt, die nicht antreten 7 1 Marktberichte (Ohne Gewähr). unheimer Schweinemarkt v. 19. Mai. Auftrieb und 1 9 4* 22 N 0 Re f f Preiſe: 242 Läufer, 33 bis 40; 600 Ferkel, bis ſechs Wochen 22 bis 26, über ſechs Wochen 26 bis 32 Mark. Marktver⸗ lauf: mittel. Mannheimer Wochenmarkt v. 19. Mai. Vom Statiſti⸗ ſchen Amt wurden folgende Verbraucherpreiſe für 0,5 Kilo in Rpfg. ermittelt: Kartoffeln 4,6 bis 5, Salatkartoffeln 155 neue, ausl. 18 bis 20; Wirſing 15 bis 18; Weißkraut 2557 Blumenkohl, St. 60 bis 80; Karotten, Bſchl. 20 bis 25; Rote Rüben 7 bis 10; Spinat 6 bis 12; Mangold 9 bis 12 Grüne Erbſen 30 bis 40; Spargeln 20 bis 50; Kopfſalat St. 5 bis 20; Lattich 20 bis 30; Oberkohlraben, St. 15 bie 20; Rhabarber 12 bis 18; Radieschen, Bſchl. 4 bis 5; Rettich Bſchl. 8 bis 13; Meerrettich, St. 10 bis 40; Schlangengur⸗ ken, St. 25 bis 50; Suppengrünes, Peterſilie, Schnittlauch, je Bſchl. 5 bis 6; Aepfel 30 bis 70; Zitronen, St. 7 bis 10 Bananen, St. 7 bis 15; Markenbutter 160; Landbutter 140 bis 142; Weißer Käſe 25 bis 30; Eier, St. 11,5 bis 13. eden 7 e Ta Gabe. 0 Mannheim⸗Seckenheim. der diesjährige Beginn 8 Ahr. Brſeſtauben⸗Berein„Falke“ Morgen Samstag, 21. Mai, findet im Gaſthaus„Zum Pflug“ in Ilvesheim Maienfanz der Einſatzſtelle ſtatt, wozu wir Freunde und Gönner unſerer Sache freundl. einladen. Die Leitung. — Junges Mädchen per ſofort geſucht (evt. a. Landjahr) in Bäckerei nach Edingen. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. Verſetzter Beamter pflegung in lingen, an. Edingen, Aus parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: J., Gef. 29/171. Sonntag, 22. 5., tritt die geſamte HJ. der Gefolgſchaft 29/171 zum Reichsſporttag der Hitler⸗ jugend um 8 Uhr morgens mit HJ.⸗Sport und Ver⸗ Ortsausgang ſucht eine 3 bd. 4 Zimmer⸗ Wohnung auf 1. Juli. Zu erfragen in der Richtung Wieb⸗ Landjugend ID. Heute Freitag Abend 8.30 Ahr Zuſammenkunft im„Löwen“. Der Ortsjugendwart. Ein gebrauchter e 9 E* Würziger zu verkaufen. HAllo Wondern Sie mifl Jett,— ee eee— zug halten will, letzt lat dazu 3 Zelt. 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Schauspiel von Hanns Ge Anfang 1350. de 15.45 19 55 Wende; 1 855 Son dermiete E 12: Zum 125. 1 7 1 . . LO XV ALLE Die Stimme wurde ſchneidend:„Kommt der Menſch da irgendwoher, keiner kennt ihn ſo recht, und ſchon hat er ihn, den Poſten!“—„Der verſteht es eben, ſich in Poſitur zu ſetzen, hat Ellenbogen, nimmt keine Rückſicht, hat Glück, dieſer Schulze!“ So von ungefähr wurde ich Ohrenzeuge dieſes Ge⸗ ſprächs. Ich erfuhr von Schulzes großem Erfolg, und ſo⸗ gleich hörte ich den etwas aufgeregten Herrn ärgerlich folgern:„Und unſereins, mein Lieber, iſt zu anſtändig, zu beſcheiden, jawohl!“ Sie redeten noch hin und her, teils bewunderten, teils heneideten ſie dieſen Schulze, und dann fanden ſie den Weg in ein kleines Wirtshaus. Vielleicht haben ſie ſich da mit dem Schickſal ausgeſöhnt. Vielleicht haben ſie auch an Schulze kein gutes Haar gelaſſen. Vielleicht auch philo⸗ ſophierten ſie bis in die Nacht und verſuchten ernſthaft, das Geheimnis des Erfolges zu durchdringen und die Frage zu beantworten: Was iſt unſer Leben? machen? Der eine müht und plagt ſich alle Tage, verdient die Butter aufs Brot, aber mehr nicht. Der andere meiſtert alles ſpielend, und es geht ihm glänzend.— Die eine iſt tugendhaft, treu, innig und ſicherlich nicht die Häßlichſte, doch keiner will etwas von ihr wiſſen, ſie erntet höchſtens Enttäuſchungen. Die andere iſt leichtfertig, wenig ſtand⸗ haft und nur auf Aeußerlichkeiten aus, aber wo ſie hin⸗ kommt, feſſelt ſie die Männer. Warum iſt das Leben ſo„ungerecht“ eingerichtet? Sind wir wirklich abhängig von einem dunklen Schickſal, das unſeren Weg beſtimmt hat und unerbittlich keine Ab⸗ weichungen duldet? Gewiß nicht; denn die Leiſtung ent⸗ ſcheidet, und wer ſeine Sache am beſten macht, der ſetzt ſich durch, heißt es. Ich höre ſchon die Zwiſchenrufe vieler Leſer, daß dem keineswegs immer ſo ſei, und Beiſpiele werden in Menge angeführt. Da iſt maſſenhaft die Rede von Leuten, die durchaus etwas leiſten können und das bei Gelegen⸗ heit ſogar beweiſen, denen aber dennoch nicht der Sprung ins Glück, in ein beſſeres Hierſein, gelingen will. Woran liegt das nun wieder? Das Leben an ſich ſetzt ſich zuſammen aus kleinen, meiſt unluſtvollen Ereigniſſen. Ein Kunſtwerk iſt eine Aufſpeicherung poſitiver Kräfte, vom Künſtler abgeleitet aus dem Wirrwarr und der Vielfältigkeit des Lebens. Ein Lebenskünſtler iſt demnach ein Menſch, der aus dem Leben das Bejahende, einzig Wirkſame herauszuholen verſteht. Wie wird man ein Lebenskünſtler und erreicht ein beſſeres Hierſein? Wir alle erſtreben irgend etwas, wollen irgend etwas, mag es nun Glück, Anſehen, Liebe, Reichtum oder wie auch immer heißen. Und wenn wir unſer Ziel nicht er⸗ reichen, dann ſind wir eben auf zu ſtarke Widerſtände ge⸗ ſtoßen, die anderen ſind ſchuld, überall ſuchen wir die Ur⸗ ſachen, nur meiſt nicht da, wo ſie in allen, aber auch allen, Fällen liegen— bei uns ſelbſt. Jeder hat es nämlich in der Hand, den Ereigniſſen, aus denen ſein Leben zuſam⸗ mengeſetzt iſt, und damit ſeinem Leben ſelbſt einen poſi⸗ tiven Sinn zu geben. Wer das kann, iſt ein rechter Lebens⸗ künſtler, dem beſtimmt noch Großes gelingen wird. „Aber“, höre ich ſagen,„Poſitives will doch jeder. Oder ſind Glück, Anſehen, Liebe, Reichtum nichts Poſiti⸗ ves?“ Gewiß, doch damit iſt es nicht getan. Um Poſitives nun auch wirklich zu erreichen, gilt es, geſteckte Ziele mit größter Genauigkeit zu erkennen und mit äußerſter In⸗ brunſt zu lieben. Das gibt allem erſt den poſitiven, erfolg⸗ verbürgenden Sinn: darauf kommt es an. Erkennen und lieben! Eine Selbſtverſtändlichkeit? Wie wenig ſelbſtverſtändlich das iſt, kann jeder leicht prü⸗ fen. Die meiſten Menſchen haben eine gänzlich ungenaue Vorſtellung vom Glück, vom Reichtum, vom Erfolghaben beim anderen Geſchlecht, vom Berühmtſein. Sie erkennen hr Ziel nicht objektiv und verlieren ſich in einem un⸗ ſtuchtbaren, algemeinen Sehnen nach einem romantiſchen Ideal von Liebe, Geld oder Schönheit. Was ſie lieben (und alſo wollen), iſt nur das Phautom des wirklichen Glücks, eine unklare und verworrene Vorſtellung von ſtets gefülltem Beutel und immerwährender Hoch⸗Zeit. Was ſolche Menſchen zu wollen glauben, iſt oft etwas ganz anderes, als ſie wirklich wollen. Sie wollen nur die angenehmen Seiten, nicht die Vielfalt des damit nun ein⸗ mal unlösbar verbundenen Unangenehmen. Beim Geld⸗ haben etwa ſind Sorgen und Arbeit, Verantwortungen und Mühen, Fleiß und Einſatz der ganzen Perſon die Hauptſachen, die ſtets gefüllte Taſche aber iſt nur Neben⸗ ache. Rockefeller, der vor kurzem verſtorbene reichſte Mann er Welt, wollte von Jugend auf nichts anderes, als eben der reichſte Mann der Welt werden. Für dieſes Ziel nahm er alles in Kauf. Der Erfolg? Er erreichte ſein Ziel. Was können wir aus ihm Im fröhlichen Reigen e lde lie ide Abe Allg Albit All e e 0 l 1 0 E Al Alb Afllblllte e e Ae Ae lee be lle . Aufnahme: Maeſchke— M. Aber er lebte dabei weniger angenehm als irgendeiner mit ſeiner kleinen Rente. Nicht einen einzigen Freund nannte er ſein eigen, wohl Feinde in großer Zahl; ſein Geſundheitszuſtand zwang ihn, nur von Haferſuppen zu leben und allen anderen Freuden des Daſeins fernzublei⸗ ben.— Aber— er hat genau das erreicht, was er wollte, weil er es klar erkannt hatte und uneingeſchränkt wollte. Da, um ſein Ziel wirklich zu erreichen, zum genauen Erkennen inbrünſtiges Lieben gehört, wird die Angelegen⸗ heit ſchwieriger. Die meiſten Menſchen lieben nämlich gar nicht Reichtum, Liebe, Erfolg, Glück, ſondern haſſen dieſe geradezu, wo immer ſie ihnen begegnen. Aber mehr noch als ein verwirrter Geiſt ſteht ein verwirrtes Herz dem Erreichen unſerer Ziele im Wege. Neid iſt die größte aller Gefahren für jeden Strebenden, weil er das Negativpſte, Nichtigſte iſt, was es auf der Welt gibt. „Ja“, höre ich ſagen,„aber iſt es denn Neid, wenn ich objektiv feſtſtellen muß, daß Meyer oder Schulze ſeinen Erfolg wirklich nicht verdient hat?“ Jawohl, es iſt Neid. Wer das nicht erkennt, hat ſich geradezu in eine Philoſo⸗ phie des Neides geſteigert, indem er ſeine Gefühle geiſtig verhüllt. Er macht ſein Unglück dadurch dauernd. Wer ſich einredet, er ſei ein Ausgeſtoßener, nur weil er einige Male wider alles Erwarten Mißerfolge hatte, der wird ſchließlich wirklich einer, denn all ſeinem Tun gibt er negative Vorzeichen, während doch nur poſitive eine glück⸗ hafte Durchführung und Erfolge verbürgen. Das Glück will frohe Geſichter ſehen, zu Miesmachern und deren Verwandten kommt es nicht. Freuen wir uns alſo auch über die Erfolge anderer. Was wiſſen wir denn von Verdienſt.. 2 Peſſimismus und Nihilismus, Kommunismus und Anarchismus heißen die Endſtationen neidiſcher, negativ eingeſtellter Menſchen. Sie bejahen die Theorie, vernei⸗ nen aber das Leben und wollen, wider alle Naturgeſetze, ernten, ohne geſät zu haben. Sie erinnern an jenen Mann, deſſen Traum es war, das Große Los zu bekom⸗ men. Er dachte daran Tag und Nacht und malte ſich alles aus, ſo groß war ſeine Sehnſucht. Als ihn aber mal einer fragte, ob er in der Lotterie ſpiele, war er empört, daß man ihm„ſolchen lächerlichen Unſinn“ zumute Nicht nur gegen Erfolg, Geld und Glück anderer rich⸗ tet ſich der Haß vieler Menſchen, die nicht genau zu er⸗ kennen und inbrünſtig zu lieben vermögen, ſondern oft genug auch gegen ihren eigenen Erfolg. Wer von uns hat noch nicht die gerimmige Genugtuung verſpürt, wenn, nachdem etwas ſchief gegangen war, nun auch alles ſchief geht... Ob Geſundheit, Reichtum, Glück, Liebe, Geld, Erfolg, Berühmtſein oder Schönheit— das Glück, welche Geſtalt auch immer es in den Träumen der einzelnen Menſchen haben mag, kommt nur dann ganz zu uns, wenn wir be⸗ ſonnen ſind und uns ihm mit ſcharf erkennendem Geiſt und inbrünſtig liebendem Herzen gänzlich hingeben. Ein Schiff verläßt den Hafen Erfühlung von Walther Roll Sanft ſchlingernd biegt der große engliſche Truppen⸗ transportdampfer mit dem 11. Regiment an Bord in den Kanal ein. Man hat drei Jahre Indien hinter ſich und darf nun wieder in der Heimat Dienſt tun. Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften ſtehen vergnügt in kleinen Gruppen zu⸗ ſammen und ergehen ſich in Mutmaßungen darüber, ob man zuſammenbleiben oder ob man das Regiment auf verſchiedene Garniſonen verteilen wird. Mittſchiffs im Lazarettraum zündet ſich der junge Aſſiſtenzarzt Bennett nach einer eben geglückten Blind⸗ darmoperation eine Pfeife an. Er muß an ſeine erſte Ope⸗ ration in dem Londoner Hoſpital denken, bei der ihm damals ſeine jetzige Verlobte als Operationsſchweſter aſſiſtiert hat. Ihr Bild auf dem kleinen, weißen Tiſch vor ihm lächelt ihn an. Wenn alles gut geht, können ſie viel⸗ leicht in zwei Jahren heiraten Bennett macht Pläne. Man wird einmal zum Tanztee ins Savoy gehen, wird die alte Erbtante in dem Londoner Vorort beſuchen, und dann wird er mit Alice beſtimmt auch mal nach Brighton hinüberfahren, das ſie beide lie⸗ ben. Richtig, da iſt ja auch noch der fällige Vortrag in der Mediziniſchen Geſellſchaft für Tropenkrankheiten zu abſolvieren. Doch ſeine Gedanken ſchweifen immer wieder zu ſeiner. Verlobten. Zwei Jahre noch, bis das Gehalt für zwei Menſchen reicht. Wird ſie überhaupt noch ſo lange warten wollen? Er redet ſich auf einmal ein, daß ihre Briefe in der letzten Zeit nicht mehr ganz ſo herzlich wie früher gehalten waren. Vielleicht iſt es ihr auch gar nicht recht, daß er jetzt ſchon zurückkommt? Herrgott, daß er daran nicht gedacht hat! Kommen um dieſe Zeit nicht immer die beiden ſchot⸗ tiſchen Vettern nach London? Beide ſchwärmten für Alice, und beide umwerben ſie. Kann er es Alice eigentlich ver⸗ denken, wenn ſie einen ſchottiſchen Gutsbeſitzer einem in der Welt herumpendelnden kleinen Militärarzt vorzieht? Scheußlich dieſe Ungewißheit! Da entſteht plötzlich unter den Menſchen auf dem hiff eine Bewegung. Ihren Ai gang hat ſie von der bine her genommen und iſt von dort über den Kapitän zum Regimentskommandeur Kurz darauf läßt der Oberſt ſeine Offiz Was er ihnen in knappen, dürren Worte ein wie eine Bombe Das 11. Regiment hat ſich nach nur achtſtündigem Aufenthalt im Hafen von Southamplon, der lediglich der Ergänzung der Ausrüſtung zu dienen hat, ſofort wieder nach Aegypten einzuſchiffen Die militäriſche Form erlaubt keine Gefühlsausbrüche. Der alte Kolonialoberſt glaubt aber, beſonders in den Mienen ſeiner jüngeren Offiziere eine unverkennbare Ent⸗ täuſchung über dieſe jähe Aenderung zu leſen. Ganz gegen ſeine ſonſtige Gewohnheit entläßt er diesmal ſein Offizierkorps mit einem Scherzwort Gleich dorauf gellen Signale über die Decks. Die Formationen nehmen Aufſtellung und erhalten aus dem Munde ihrer Vorgeſetzten Kenntnis von dem Befehl. Sie erfahren weiter, daß die veränderte Sachlage bereits in ganz England durch Funk und Draht bekannt gemacht worden iſt Alle Pläne ſind über den Haufen geworfen. Der Aſſiſtenzarzt Dr. Bennett läuft zunächſt erſt mal das ganze Oberdeck ab, bis er ſich mit der neuen Tatſache abgefunden hat. Dann gibt er für alle Fälle ein Funktelegramm an Alice auf, macht auf Drängen des vorbeihaſtenden Zahl⸗ meiſters eine Aufſtellung über zu ergänzende Medikamente und Inſtrumente und ſieht zum Schluß ſeine eigene Aus⸗ rüſtung durch. Drei Jahre Indien haben es ſchließlich in ſich. Und wer weiß, wie lange ſich die neue Geſchichte hinziehen wird! Die engliſche Küſte iſt in einen dichten Nebelſchleier ge⸗ hüllt Faſt ſcheint es ſo, als ob das Mutterland ſeinen Söhnen die jähe Umkehr nicht ſchwerer als unbedingt nötig machen will. Selbſt die wartenden Menſchenmaſſen tbergeſprungen e zu ſich rufen. mitteilt, ſchlägt im Hafen von Southampton bleiben auch beim allernäch⸗ ſten Hexankommen nur als ein verſchwommenes, graues Etwas ſichtbar. Eine Militärkapelle ſpielt. Fackeln, die den Nebel durchdringen ſollen, flammen auf. Alles iſt auf⸗ geboten, um dem Regiment den achtſtündigen Aufenthalt im Heimathafen ſo angenehm wie nur irgend möglich zu machen. Abteilungsweiſe wird damit begonnen, das Schiff zu verlaſſen. Und dann ſtürzen die Menſchen ſich in die Arme und ſtammeln einander drei Jahre hindurch zurück⸗ gedämmte Liebe entgegen Dreifacher deutſcher Sieg beim Großen Preis von Tripolis. Auch Bennett eilt die Schiffstreppe hinab, um unter den wartenden Menſchen nach Alice zu ſuchen. Vergeblich. Er durcheilt die großen, hallenartigen Schuppen, in denen lange, weißgedeckte Tafeln aufgeſtellt ſind. Reden und Muſik ſchlagen an ſein Ohr. Auch dort iſt ſie nicht. Und unerbittlich rückt der Uhrzeigex vorwärts. In der Ecke der einen Halle entdeckt er einen Telephonapparat. Doch ſeine Stimme hat nicht mehr den alten, feſten Klang, als er ein Geſpräch für jenes Londoner Hoſpital anmeldet, in dem Alice ſonſt tätig iſt. Endlos dünkt ihn das Warten, bis ſich London endlich meldet. Die Oberin iſt am Apparat. Schwer iſt die Verſtän⸗ digung bei dem Lärm in der Halle. Und dann erfährt Bennett, daß Schweſter Alice bereits heute in den Vor⸗ mittagsſtunden von einem älteren und einem füngeren Herrn vom Hoſpital abgeholt worden iſt und nebenbei auch heute dienſtfrei hat. Mehr weiß die Oberin zu ihrem Be⸗ dauern auch nicht Als Bennett den Hörer auflegt, hat ſein Geſicht auf einmal die Farbe des grauen Nebels angenommen, der draußen immer noch in dichten Schwaden in der Luft hängt. Alſo doch die ſchottiſchen Vettern! Wie raffiniert von ihnen, an dieſem Tage Alice einfach gleich mit Be⸗ ſchlag zu belegen! Verdammt, hat ſie denn ſchließlich keinen eigenen Willen mehr? Soll er ihr in dieſem Fall über⸗ haupt noch eine: e nachweinen? Zeichnung: Grunwald— M. Gleich darauf lagen ſich zwei Menſchen unter Lachen und Weinen in den Armen. „r nimmt ſeine Wanderung durch die einzelnen Hallen wieder auf und läuft auch noch ein paarmal zum Schiff zurück. Grübelt, zermartert ſein Gehirn und wartet trotz⸗ dem. Bis neben ihm plötzlich jemand ſagt:„In einer Stunde fährt das Schiff!“ Da verſpürt Bennett ein ekliges Gefühl in der Ma⸗ gengrube Er läßt ſich ein Waſſerglas voll Whisky geben und kippt es herunter. Stopft ſich haſtig eine neue Pfeife und geht langſam zum Schiff zurück. Wie im Traum geht er die Schiffstreppe hinauf und bleibt am Schiffsgeländer ſtehen. Nur fort, fort von hier, ſelbſt eine Stunde noch erſcheint ihm auf einmal unerträglich. Da kommt plötzlich in raſender Fahrt ein Auto die Hafenſtraße entlanggeſauſt und hält mit ſcharfem Ruck neben dem Schiff, ſo daß die in der Nähe befindlichen Menſchen erſchrocken zur Seite ſpringen. Eine ſchlanke, blonde Frau in Schweſterntracht ſpringt aus dem Wagen, wirft einen kurzen Blick auf das Schiff und eilt die Schiffstreppe hinauf. Kaum vermögen ein älterer und ein jüngerer Herr, die ebenfalls im Wagen geſeſſen haben, ihr zu folgen. Wie unter einem elektriſchen Schlage zuckt Bennett zuſammen, als er jetzt von allen Seiten ſeinen Namen rufen hört. Gleich darauf liegen ſich zwei Menſchen unter Lachen und Weinen in den Armen. „Du“ ſagt der Mann bloß,„wie hab ich auf dich gewartet!“ „Ich erzähl dir ja alles“, ſtammelt die Frau geregt.„Willſt du mich denn überhaupt noch haben?“ „Natürlich will ich dich noch haben!“ „Dann kann ich gleich mit dir mitfahren“, jubelt die Frau.„Denk dir, ich war ſelbſt beim Kommando und habe die Erlaubnis bekommen, dich begleiten zu dürfen, wenn du mich als deine Frau mitnimmſt. Tante will uns außer⸗ dem noch unter die Arme greifen, bis du mehr Gehalt bekommſt. Willſt du?“ „Selbſtverſtändlich!“ ſchreit Bennett und dann geht ſein fragender Blick zu den beiden Herren, die inzwiſchen näher gekommen ſind. „Den Standesbeamten für die Ziviltrauung und Re⸗ verend Parker für die kirchliche Trauung hab ich gleich im Flugzeug mitgebracht“, ſagt Alice lächelnd.„Die Her⸗ ren waren ſo freundlich, mich gleich vom Hoſpital abzu⸗ holen.“ Da fühlt Bennett, wie der letzte Alpdruck ſchwindet, Die ſchottiſchen Vettern haben ſich in Nebel aufgelöſt. Ins⸗ geheim aber beſchließt er bei ſich, bei ſeiner jungen Frau Abbitte zu tun. Als der Dampfer nach einer Stunde langſam den Hafen verläßt, ſchmiegt ſich eine junge Frau zärtlich an ihren Mann. „Du“, ſagt ſie glücklich zu ihm,„daß ich einmal meine Hochzeitsreiſe gleich mit einem ganzen Regiment an Bord antreten würde, hätt ich mir auch nicht träumen laſſey“ Die Germanen in Böhmen Was die Markusſäule in Rom zu erzählen weiß— Aus der Geſchichte der Sudetengermanen iſt das wichtigſte Ereignis des 2. Jahrhunderts der große Mar⸗ komannen⸗ und Quadenkrieg, der von 166 bis 180 nach der Zeitwende währte. Wie ſind über ſeine Einzelheiten nur unvollkommen unterrichtet, aber es war einer der ge⸗ fahrvollſten Kriege, die Rom gegen die Germanen zu führen hatte. Seine Urſache iſt nicht bekannt; vermutlich waren es Völkerverſchiebungen im Norden der Sudeten länder, welche deren Bewohner nach dem Süden drängten, Auch war die Grenze des Römiſchen Reiches an der Donau nur ungenügend geſchützt, und das mochte zum Ueber⸗ ſchreiten des Stromes anlocken. Der Kriegsſchauplatz war weit gezogen, die Donaulandſchaft von Regensburg bis nach Siebenbürgen war Kampfgelände. Verſchiedene ger⸗ maniſche und ungariſche Stämme waren in dieſen Krieg verwickelt, aber die Haupttruppen des Kampfes ſtellten die Markomannen und Quaden einerſeits und die mit ihnen verbündeten Jazygen andererſeits. Für das Römerreich war es ein Glück, daß es in der Perſon des Kaiſers Mar- kus Aurelius einen tüchtigen Herrſcher beſaß, der den ſchwierigen Aufgaben ſeiner Zeit gewachſen war. Zum Dank für die Rettung des Römerreiches aus ſchwerer Gefahr beſchloß der römiſche Senat, dem Kaiſer Mark Aurel eine Denkſäule und einen Tempel zu errich⸗ ten. Wann der Bau der Säule begonnen wurde, ob etwa ſchon 176, als über den glücklich abgeſchloſſenen Feldzug ein großer Triumphzug gehalten wurde, oder erſt nach dem Tode des Kaiſers, iſt ungewiß. Sicher war ſſie 193 n. d. Zw. fertiggeſtellt: Zwei Steininſchriften, die ſic zufällig erhalten haben, melden, daß dem Wärter det Säule damals erlaubt wurde, hinter der Säule ein Haus zu bauen, um ſeinen Dienſt beſſer verſehen zu können. Dort ſtand auch der dem Kaiſer geweihte Tempel, der mit Bildern aus den ſiegreichen Kriegen geſchmückt war, von dem aber heute nichts mehr erhalten iſt. Als Vorbild füt das Denkmal diente offenbar wohl auch der Gedanke, den Schaft der Säule mit Bildwerken der Kriegstaten des Kaiſers zu verſehen. Welcher Künſtler dieſe Bilder ent⸗ worfen, wer ſie in den Stein gemeißelt hat, iſt uns nicht überliefert. Leider war der Meiſter, der ſie geformt, kein Mann von höchſter Begabung; er hat ſein Vorbild von der Trajansſäule getreulich nachgebildet, doch weder im Aufbau der Handlung noch in der Einzeldarſtellung er⸗ reicht. Während wir dort wirkliche Kunſtwerke finden, liegt hier nur Handwerksarbeit vor. Aber in einem Punkt iſt unſer Meiſter verläßlich geweſen. Er hatte Germanen und Sarmaten, gelegentlich auch andere Völkerſchaften, darzuſtellen. Sein Auge war ſcharf genug, die Unter⸗ ſchiede auch zur Darſtellung zu bringen. Und es gelang ihm nicht nur, die körperlichen Merkmale vortrefflich feſt⸗ zuhalten, ſondern er verſtand es ſogar, die ſeeliſche Hal⸗ tung oft bemerkenswert gut zum Ausdruck zu bringen. So bietet er uns wirkliche Germanen und echte Sarmaten, nicht einfach bloß unterſchiedsloſe„Barbaren“. Dadurch — 8 ſeine Darſtellungen auch für die Raſſenkunde von ert. Zudem ſind es Darſtellungen von ſudetenländiſchen Germanen: So überliefern ſie uns zahlreiche Abbildungen der alten Deutſchen, die in Böhmen und Mähren ge⸗ wohnt haben, bevor der flawiſche Stamm der Tſchechen dorthin eingewandert iſt. Damit wird die Säule zum älteſten Denkmal des Grenzlanddeutſchtums. auf⸗ aneh. Heſeſteli, fis ee, Weltbild(M). Der Vorjahrsſieger und Gewinner des diesjährigen Großen Preiſes, Hermann 0 au Mercedes-Benz, paſſiert die Tribüne. Den zweiten und dritken Platz belegten von Brauchitſ und Caracciola auf Mercedes⸗Benz. , VVHÄEkINNCöo „ ͤ, e, e, eee See, e e, eee,, e, be, He, , ee, e. 38 ee, „ Fe,, bl, Hebe, CCC „ le, eine, „ fee, lee, i580.„ . 6 2 2 5——* 5—— m — 1— e 1 Sr ·˙ A ßé. eee N auf⸗ t die habe enn ußer⸗ ehalt geht ſchen ) Re⸗ gleich Her⸗ abzu⸗ indet, Ins. Frau den h an neine Bord ſey,“ (4. Fortſetzung.) Im vorhergehenden Kapitel wurde erzühlt: Die Kaufverhandlungen des Barons mit dem Amerika⸗ ner Wight ſind noch nicht zum Abſchluß gekommen. Der Baron möchte das Geſicht wahren und den Anſchein erwecken als handle er als freier Mann, der Amerikaner nennt jedoch ſeine Bedingungen, die außerordentlich hart ſind. Walter Helldorf betrachtet den Amerikaner, mit dem er beim Abend⸗ eſſen zuſammentrifft, mißtrauiſch. In dem harten Geſicht findet er einen grauſamen Ausdruck. In dieſer Nacht wird der Hausmeiſter von einem ſeltſamen Beſuch überraſcht. Ein Fremder betritt ſein Haus und verlangt Auskunft über die Vorgänge im Schloß. Er bietet eine hohe Belohnung. Der alte Hausmeiſter fürchtet, daß etwas Unrechtes von ihm ver⸗ langt wird. Ein breites Grinſen ging über das Geſicht ſeines Gegenübers. 4 e ſie natürlich auch, Verehrteſter! Umſonſt iſt der Tod!“ Damit zog er ſeine Brieftaſche und nahm eine Photo⸗ graphie heraus. Iſt Ihnen das Bild hier ein Begriff?“ Herr Schumann fuhr erſchrocken in die Höhe. „Um Himmels willen, das iſt ja unſere gnädige Frau Baronin, die———“ „—,—— hier vor ſechs Jahren erſchoſſen worden iſt“, vollendete der Fremde den Satz.„Das Geſchäft iſt alſo richtig! Sie haben die Dame nach dem Bilde ſofort wiedererkannt.“ „Das will ich meinen. Ich habe ſie ja täglich im Schloß und im Park geſehen, als der Herr Baron mit ihr von der Hochzeitsreiſe gekommen war.“ „Dann haben Sie alſo auch ihren Tod miterlebt?“ „Gewiß, aber darüber ſpreche ich nicht gern. Man ſoll die Toten ruhen laſſen. Da iſt kein Glück bei.“ Der Fremde lachte. „Seien Sie doch nicht ſolch ein Haſenfuß, Herr Haus⸗ meiſter. Wir ſind doch beide erwachſene Männer und wollen keine frommen Sprüche machen. Gerade der toten Frau Baronin wegen bin ich heute nacht zu Ihnen ge⸗ kommen.“ Herr Schumann ſah unwillkürlich zu ſeinem Hund hinüber, der jede ſeiner Bewegungen aufmerkſam verfolgte und ſofort kampfbereit ſein prachtvolles Gebiß entblößte. „Mein Gott, was wollen Sie eigentlich von mir?“ fragte er dann etwas mutiger. „Zunächſt würde ich gern einmal hören, was Sie mir aus eigener Wiſſenſchaft von dieſer berühmten Rolittener Mordgeſchichte berichten können.“ Der alte Mann ſah blinzelnd in das Licht der Hänge⸗ lampe, als ob er ſich aus ihm ſeine Erinnerungen zuſam⸗ menſuchen wolle, dann nahm er ſeine Zigarre aus dem zahnloſen Mund und richtete ſich höher. „Viel kann ich Ihnen von dem Mord nicht erzählen, lieber Herr“, ſagte er bedächtig.„Denn ich habe ja eigent⸗ lich nur den Schluß des ganzen Unglücks perſönlich mit⸗ erlebt, als der Herr Baron kreidebleich zu mir herunter⸗ geſtürzt kam und mich in das Schlafzimmer ſeiner Frau holte. Im Schloſſe war natürlich ein großer Aufſtand. Alles ſchrie und lief durcheinander, und beſonders der Herr Baron war wie von Sinnen. Er hatte ſich im erſten Schmerz über die Leiche geworfen, und ſein Hemd und ſein Anzug waren über und über mit Blut beſudelt. Da⸗ her iſt wohl ſpäter auch das Gerede entſtanden, daß er ſelber ſeine Frau umgebracht habe. Eine Stunde danach war die Polizei ſchon draußen und hat bis in die Nacht hinein das ganze Perſonal verhört. Aber keiner hat ja etwas Richtiges ausſagen können, denn, da die gnädige Frau für gewöhnlich bis in den hellen Vormittag hinein ſchlief, war es niemand aufgefallen, daß ſie ſich bis 10 Uhr früh noch nicht gemeldet hatte, als der Herr von der Reiſe kam und ſie erſchoſſen in ihrem Bett fand. Der Mord ſelbſt ſoll bereits am Abend vorher erfolgt ſein. Wenigſtens wollen die Herren Aerzte feſtgeſtellt haben, daß die Frau Baronin ſchon zehn bis zwölf Stunden tot ge⸗ weſen ſei, als ſie gefunden wurde.“ Er hatte bei den letzten Worten ſein Sacktuch gezogen und ſchneuzte ſich ergriffen. „Die Leiche iſt vom Herrn Kreisarzt ſeziert worden“, fuhr er dann nach einer kurzen Pauſe fort.„Und als ſie ann vom Gericht freigegeben und in der Halle aufgebahrt worden war, hat der Herr Baron eigenhändig das Mord⸗ zimmer abgeſchloſſen und erklärt, daß es kein Menſch je wieder betreten ſolle, ſolange er lebe.“ Der Fremde nickte.. 5 „Davon habe ich ſchon im Kruge erzählen hören. Iſt 0 dies Verbot auch wirklich ſtrikt innegehalten wor⸗ en?“ „So wahr mir Gott helfe, Herr! Ich habe den Schlüſ⸗ ſel ſeitdem ja ſelbſt in Verwahrung, und von mir hat ihn in den letzten Jahren niemand herausgekriegt. Uebrigens hat ihn bis fetzt auch niemand verlangt, denn von den Hausmädchen traut ſich manche am Tage kaum allein in en zweiten Stock. Einmal habe ich dem Herrn Baron vorgeſtellt, daß das Zimmer doch gelüftet und gereinigt werden müßte. Aber da hat er mich kurz zurechtgewieſen und mir gedroht, daß es mich meine Stelle koſte, wenn der aum jemals wieder geöffnet würde.“ Eine kleine Pauſe entſtand. 5 Schweigend ſaßen ſich die beiden Männer gegenüber und horchten auf den Nachtwind, der zuweilen mit leiſem eufzen um das Haus lief. 5 „Ich möchte das verbotene Zimmer einmal beſich⸗ nigen“, nahm der Fremde endlich wieder das Wort.„Und zwar müſſen Sie mir das vermitteln, Herr Hausmeiſter.“ Herr Schumann lehnte ſich entſetzt in ſeinem Stuhl zurück, ſein Atem flog. l „Das iſt unmöglich, Herr! Dazu biete ich niemals meine Hand!“ Der Fremde blies gelaſſen einen großen Rauchring über den Tiſch. b. die werden ſich die Sache überlegen. Man ſoll nie n A falls Sie mich noch heute Nacht das Zimmer ſehen laſſen. Weitere fünfhundert Mark erhalten Sie, wenn ich in näch⸗ ſter Zeit einmal eine ganze Nacht darin zubringen darf.“ Er hatte bei den letzten Worten ſeiner Brieftaſche fünf Hundertmarkſcheine entnommen und zählte ſie langſam auf den Tiſch. „Hier, dies Geld gehört Ihnen, wenn Sie vernünf⸗ tig ſind.“ Der alte Mann rang verzweifelt die Hände. „Führen Sie mich nicht in Verſuchung, lieber Herr. Ich will Ihnen ja von Herzen gern gefällig ſein und könnte das ſchöne Geld ſo gut für meine Tochter brauchen. Aber bedenken Sie doch, was für mich dabei auf dem Spiel ſteht.“ Der Fremde hob die maſſigen Schultern. „Na, von mir wird keine Menſchenſeele je ein Ster⸗ benswörtchen von dieſem Beſuch erfahren. Und ich denke, Sie werden ebenſo den Mund darüber halten. Was hat es denn auch ſchließlich groß damit auf ſich, wenn Sie mir das Zimmer zeigen. Sie meinten doch vorhin ſelbſt, daß der Baron verkaufen wolle. Da wäre ja das Verbot viel⸗ leicht ſchon ſehr bald ganz von allein hinfällig.“ „Ja, aber dann ſagen Sie mir doch wenigſtens, was Sie in dem Zimmer eigentlich wollen oder von ihm er⸗ warten, jetzt nach ſechs Jahren, wo die ganze Geſchichte längſt begraben und vergeſſen iſt.“ Der Fremde war aufgeſtanden und ging mit harten Schritten ein paarmal durch den Zigarrendunſt des klei⸗ nen Raumes. „Ich will mit meiner Perſon nicht länger mehr hin⸗ ter dem Berge halten“, ſagte er endlich, wieder an den Tiſch tretend.„Ich bin Privatdetektiv und in einem be⸗ ſonderen Auftrag hierher gekommen. Sie erklärten ſoeben, über dieſen Mordfall ſei bereits Gras gewachſen. Das mag für den Baron von Lohna zutreffen, nicht aber für die Familie der Ermordeten, in erſter Linie deren Mutter. Die alte Dame kann ſich noch immer nicht damit zufrieden 9 Zeichnung: Drewitz— M. „Hier, dies Geld gehört Ihnen, wenn Sie vernünf⸗ tig ſind.“ Der alte Mann rang verzweifelt die Hände. „Führen Sie mich nicht in Verſuchung, lieber Herr.“ geben, daß der Mörder ſeinerzeit nicht gefaßt worden iſt, zumal der Baron damals unter Mordverdacht ſtand. Ich bin daher beauftragt worden, die Sache von neuem auf⸗ zunehmen, und da iſt es für mich natürlich ſehr wichtig, zunächſt einmal den Tatort ganz unauffällig und unge⸗ ſtört ſtudieren zu können. Dieſem Zweck dient mein heuti⸗ ger Beſuch. Sie haben nicht zu befürchten, daß ich aus dem Zimmer irgend etwas heraustragen oder Sie ſonſt in Ungelegenheiten bringen werde. Meine Arbeit gilt der Suche nach dem unbekannten Mörder, und ich glaube, auch Sie werden ſich mit mir in dem Wunſch vereinigen, daß der Burſche, der einſt die junge Frau ſo kaltblütig ums Leben gebracht hat, doch vielleicht noch ſeinem irdiſchen Richter zugeführt wird.“ 5 Der Hausmeiſter erhob ſich und ging zu ſeinem alten Zylinderbüro; die eindringlichen Worte des Fremden hat⸗ ten ihre Wirkung auf ihn nicht verfehlt. 5 „Wenn es ſo liegt, will ich Ihnen zu Willen ſein“, ſagte er, ein Geheimfach öffnend, in dem der Schlüſſel lag. Der Fremde klopfte ihm auf die Schulter. „Na, ſehen Sie, da ſind wir doch noch einig geworden. Hier, ſchließen Sie das Geld gleich mit fort. Und dann, denke ich, machen wir uns auf den Weg. Die Uhr geht ja bereits auf Mitternacht———“ Der Hausmeiſter entzündete eine altertümliche Laterne und wies den leiſe jaulenden Hund zurecht; dann ließ er ſeinen Beſucher in einen halbdunklen Vorraum eintreten, in dem es nach Lavendel und Urväterhausrat roch, und ſperrte eine kleine, mit dicken Eiſenbuckeln beſchlagene Tür auf. 5 „Von hier führte früher eine Treppe bis zum Wehr⸗ gang des Schloßturms“, ſagte er.„Jetzt endet ſie im zwei⸗ ten Stock, und wir kommen auf ihr ungeſehen bis zum linken Seitenflügel.“ Der Fremde nickte nur und folgte dem langſam „ ſchlen der Wind wie ein ferner Geiſterchor zu ſingen ien. Eine Fledermaus huſchte zu einem Loch hinaus, dann öffnete ſich eine zweite Tür, und die nächtlichen Wanderer landeten zwiſchen zwei alten Ritterrüſtungen im oberen Stock. Der Hausmeiſter ſtellte ſeine Laterne auf den Fuß⸗ boden und ſah ängſtlich in die ſchwärzliche Finſternis. Doch nichts regte ſich. Nur eine Maus ſprang ihm über den Fuß und ver⸗ ſchwand mit leiſem Piepen in einem Mauerloch. Da hob er ſeine Laterne bis zum Geſicht herauf und beleuchtete eine hohe, weiße Flügeltür. Mit leiſem Klirren fuhr der Schlüſſel ins Schloß. Eine dumpfe Grabesluft wehte in die Steinkühle des Korridors hinaus. Das verbotene Zimmer lag vor ihnen.——— Der Hausmeiſter zog vorſorglich den Schlüſſel wieder ab und deckte die Laterne mit vorgehaltener Hand gegen das matte Licht der Fenſter, die ſich mit grauweißen Rechtecken in den dunklen Nachthimmel hineinzeichneten. „Dort lag die Tote“, flüſterte er, auf ein breites Himmelbett zeigend.„Ich ſehe ſie noch ganz deutlich vor mir. Sie war halb aus den Kiſſen herausgeglitten, der linke Arm hing bis auf den Boden herab. Solange ich lebe, vergeſſe ich den Anblick nicht.“ Der Fremde hatte eine elektriſche Lampe aus der Taſche genommen und taſtete mit ihren huſchenden Blitzen die nächſte Umgebung ab. Es war das Schlafzimmer einer verwöhnten, vor⸗ nehmen Frau mit ſchweren Teppichen und ſchönen Seiden⸗ möbeln und all den hunderterlei Koſtbarkeiten in Silber und Kriſtall, die eine zärtliche und verliebte Laune ringsum verſtreut hatte, jetzt freilich erblindet und verſchmutzt und von Spinngeweben und vieljährigem Staub überlagert. Ein ganz feiner Parfümgeruch hing noch über dem üppig ausgeſtatteten Raum, und in dem hellen Getäfel der Wände ging fern und nah das kaum hörbare Pochen des Holzwurmes. „Da iſt ja noch eine zweite Tür“, ſagte er auf einmal überraſcht.„Ich dachte, das Zimmer hätte nur einen ein⸗ zigen Zugang vom Korridor aus.“ „Dort geht es zum Badezimmer“, war die Antwort. „Der Herr Baron hat es ſeinerzeit von dem großen Bal⸗ konzimmer abteilen und eigens für die junge Frau her⸗ richten laſſen. Es hat nur ein ſchmales Fenſter zum Bal⸗ kon hinaus, und man nimmt an, daß der Mörder von dort eingedrungen iſt. Die Polizei hat damals an der Außenwand des Schloſſes Fußſpuren und abgeriſſene Efeuranken feſtgeſtellt, an denen der Menſch wahrſchein⸗ lich heraufgeklettert iſt.“ In dieſem Augenblick wandte der Fremde lauſchend den Kopf, das feine Geräuſch von Schritten hatte ſein ſcharfes Ohr berührt. Mit Gedankenſchnelle ſtand er an der Tür und ſchob leiſe den Riegel vor. Und jetzt ſahen die beiden Männer in dem ſchwachen Laternenlicht ganz deutlich, wie die Klinke langſam ein paarmal auf und ab bewegt wurde, als ob jemand in das Zimmer einzudringen verſuchte. Dann verloren ſich die wieder. Irgendwo klapple eine Tür, und alles war wieder ſtill und ruhig wie zuvor.——— Unwillkürlich neigte ſich der Fremde zu ſeinem Be⸗ gleiter herab. „Was war das?“ flüſterte er kaum hörbar. Der alte Mann hatte ängſtlich die Hände gefaltet. Ich weiß es nicht. Die Frau geht um, ſagt man.“ Der Fremde rüttelte ihn ärgerlich an den Schultern. „Nun fangen Sie Memme auch noch mit dieſen alber⸗ nen Geſpenſtergeſchichten an. Nein, das war ein Menſch von Fleiſch und Blut, der hier ſpionieren wollte. Ein Glück, daß ich noch rechtzeitig die Tür verriegelt habe. Sonſt hätte er uns hier wie in der Mauſefalle gehabt.“ Dann ſaßen ſie lange ſchweigend auf einem Sofa und horchten angeſtrengt in die Dunkelheit. Doch nichts regte ſich. Nur der Holzwurm klopfte unabläſſig in die laſtende Stille. „Wir wollen wieder gehen“, ſagte der Hausmeiſter endlich.„Ich halte das hier einfach nicht mehr aus.“ 5 Fremde trat näher zur Tür und ſchob den Riegel zurück. „Gewiß, alter Herr. Aber erſt muß ich einmal ſchauen, daß wir hier auch ungeſehen wieder herauskommen. Geben Sie mal den Schlüſſel her. Ihre Hände zittern ja ſo, daß Sie heut kein Schlüſſelloch mehr finden!“ Damit lüftete er ganz vorſichtig einen Türflügel und ſpähte in den Korridor hinaus, den jetzt ein ſchmaler Mondſtreif mit einer ungewiſſen Helle durchdämmerte. „Kommen Sie“, befahl er leiſe.„Es iſt niemand zu ſehen. Ich ſchließe hier wieder zu.“——— Auf Zehenſpitzen ſchlichen ſie über die kniſternden Sandſteinflieſen und ſtiegen dann die Wendeltreppe hinab. „Na, da wären wir ja noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen“, meinte der Fremde, als ſie end⸗ lich wieder in dem friedlichen Lampenlicht der Hausmet⸗ ſterei ſtanden.„Glück muß der Menſch haben, alles andere iſt nicht ſo wichtig.“ „Geben Sie mir meinen Schlüſſel wieder“, bat der alte Mann ſchüchtern. Ein hartes Lachen war die Antwort. geheimnisvollen Schritte „Nein, lieber Freund, den Schlüſſel behalte ich vor⸗ läufig für mich. Erſt muß ich mir das Zimmer noch ein⸗ mal genauer angeſehen haben. Machen Sie keine Ge⸗ ſchichten, ſonſt könnte ich ungemütlich werden. Und halten Sie bitte Ihren Hund zurück. Der Kerl macht ja ein Ge⸗ ſicht, als ob er mich zerreißen möchte.“ Damit war er bereits zur Tür hinaus, und ſeine Schritte verklangen raſch in der Ferne des Parks. A n Ich zahle Ihnen fünfhundert Mark in bar, Vorantappenden eine enge Wendeltreppe hinauf, in deren(Fortſetzung folgt.) E N KCCCCCCCCCCTCc.—.— 5. ——— i eee 55 . . 7„. 81, — 0 0* F 1 Weiß zieht und ſetzt mit dem dritten Zuge matt. Bruchſtückaufgabe. —od—hm—ub—ar—ab—ut—au— rn—ug—rxg —ou—op—on—rxt—ix—or lbb—is—us. Die vorſtehenden 19 Wortbruchſtücke ſollen durch Er⸗ gänzung mittels eines Buchſtabens zu Wörtern umgeſtal⸗ tet werden. Dieſe Buchſtaben ergeben alsdann in drei Wörtern den Namen eines großen deutſchen Tonkünſtlers. Rätſel. Eine Nuß zu knacken, weiß ich: 's hat der Weizen,'s hat der Zeiſig, 's iſt im Leim und auch im Reif, Jedes Tierlein hat's im Schweif; Doppelt hat's die Eidergans, Aber die hat's nicht im Schwanz, Doch im Huhn wird es vor allen Jeder Hausfrau wohl gefallen. Silbenrätſel. ber— burg— burg— chi— dee— e— e— e— e— gie— hof— hol— knecht— kohl— land— lands — li— mi— ner— nien— o— or— rann— roſt— ſche— ſchwe— ſe— ſter— tel— tre— ty— wach— welſch— wurſt. Aus den vorſtehenden 34 Silben ſind 14 Wörter zu bilden, deren Anfangsbuchſtaben, von oben nach unten, und deren fünfte Buchſtaben, von unten nach oben geleſen, ein Zitat von Shakeſpeare ergeben. Die zuſammengeſetz⸗ ten Silben haben folgende Bedeutung: 1. Feldhuhn, 2. Luftkurort in Thüringen, 3. Gemüſe, 4. ſeltſame Blüte, 5. Erzeugnis der Schlächterei, 6. Ort im Harz, 7. Tatkraft, 8. Verwandte, 9. weiblicher Vorname, 10. mittelalterlicher Krieger, 11. Gewaltherrſcher, 12. Laubbaum, 13. Stadt in Hannover, 14. europäiſches Reich. Und nun eine ſchöne Maibowle! Endlich hat die Natur ihr Winterkleid abgelegt, und herrliches Grün liegt über Gärten und Feldern, Wäldern und Höhen. Iſt es nicht etwas Wundervolles, das Sich⸗ empordrängen der Knoſpen, das Sichentfalten der Blüten zu verfolgen, und wird uns da nicht warm ums Herz? Ja, es läßt ſich nicht mehr leugnen, der Winter iſt nun endgültig vorbei. Die herrliche Frühlingszeit iſt über Nacht gekommen und hat ihren Einzug gehalten. Alle ſind wir frei und froh geworden. Wir bleiben an den Sträuchern und Bäumen ſtehen und freuen uns innig über die tägliche Entwicklung der Natur. Die entzückenden kleinen Blättchen, wie wachſen ſie täglich, die kleinen Knoſpen, wie ſind ſie im Aufblühen! Ja, die Natur iſt er⸗ wacht und hat uns ganz in ihren Bann gezogen. Mit offe⸗ nen Augen gehen wir durch die Anlagen und freuen uns über die vielen kleinen Mädel und Jungen, die ſich lebens⸗ luſtig im Park tummeln, wie wir auch gern den Entchen, die luſtig ſchnatternd umherſchwimmen, zuſchauen. Laßt uns nun das Erwachen der Natur gebührend feiern und den Mai mit einer herrlichen Maibowle ein⸗ holen! Gerade jetzt, wenn die wundervolle Zeit der Blüten kommt, wenn wir ſtaunend über ſo viel Schönheit vor den Obſtbäumen ſtehen, gerade jetzt wollen wir an unſere deut⸗ Koppelrätſel. Alk Anke Au Back Ei Gas Kant Lena Magd Mai Mus Orb Rolle Schal Wein Zar.— Unter Zuhilfenahme der Buchſtaben: aai km rt ſoll aus je zwei der vor⸗ genannten Wörter ein neues Wort zuſammengekoppelt werden, und zwar ganz andern Sinnes und folgender Bedeutung: 1. Muſikinſtrument, 2. Mädchenname, 3. Aus⸗ übender, 4. Vorübergehendes Spiel, 5. Gewächs, 6. Spa⸗ niſches Schloß, 7. Inſel im Bodenſee, 8. Gerät. Die ver⸗ bindenden Buchſtaben ergeben, richtig geordnet, ein er⸗— friſchendes Getränk der gegenwärtigen Zeit. Rütſel. Ein kleiner Mann mit langem Bart Getreu dein Hab und Gut bewahrt Und kriegt doch weder Lohn noch Koſt. Auch ſchützt den Armen gegen Froſt Kein weiches, warmes Winterkleid. Mir tut fürwahr das Männlein leid. Verſchmilz die Wörter. Aus den nachſtehend aufgeführten je zwei Wörtern ſoll durch Verſchmelzen dieſer ineinander bei Umſtellung der Buchſtaben je ein neues Wort gebildet werden. Wer⸗ den die Anfangsbuchſtaben dieſer Wörter dann aneinan⸗ der gereiht, erhält man einen duftenden Zierſtrauch. Genie Sod- Griechiſcher Weiſer, Au Pore= Erdteil, Mai Rund- Männlicher Perſonenname, Laut Reif= Kletter- tier, Alf Tete= Kanonengeſtell, Eſſer Tein= Anteil⸗ nahme, Neſt Niere= Weiblicher Perſonenname, Fiſtel Kind= Singvogel, Reihe Zer- Hauslehrer, Rad See= Wohlriechende Blume. 75 1 ita end f r ündllick reinig nend. Obercles 8 elz scho Zahnste nsch 2 von 0 9 sie den Anse geolle Tube 0 5 — kleine Tube 25* Auflöſungen aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: Waagerecht: 1. Speicher, 6. Sir, 9. Tang, 10. Kanu, 11. Eſter, 12. Salem, 13. Iſel, 15. Pas, 16. Gas, 19. Ar, 20. Augen, 21. Ra, 23. Tee, 25. Lech, 27. Baer, 29. Ritus, 30. Hallo, 31. Oder, 33. Kean, 34. Tor, 35. Taberne.— Senkrecht: 1. Steinau, 2. Paß, 2 — Enten, 4. Igel, 5. Ei, 6. Salat, 7. Ines, 8. Rum, 10. Kap, 14. Magen, 16. Gut, 17. See, 18. Patrone, 22. Meter, 24. Taler, 25. Lido, 26. Chur, 27. Bake, 28. Elan, 29. Rot, 2. Aa. Silbenrätſel: 1. Granate, 2. Erve, 3. Meteor, 4. Elvira, 5. Inſter, 6. Nain, 7. Neunauge, 8. Urſel, 9. Tenne, 10. Zitrone, 11. Genua, 12. Eskorte, 13. Hitze.— „Gemeinnutz geht vor Eigennutz!“ — Silben ergänzung: Domäne Romanow Ad⸗ miral Diadem Einerlei Sakrament Eindecker.— Der Waldmeiſter. ſchen Obſtweine mit beſonderer Liebe denken. Haben wir nicht allen Grund, uns jetzt eine Maibowle zu brauen? Im Kreiſe lieber Freunde ſchmeckt dieſes Getränk beſon⸗ ders gut. Es wird der Frühling gefeiert, denn ein neuer Jahresabſchnitt fängt für uns Menſchen an. Ja, die Mai⸗ bowle, ſie ſoll der Anfang zu weiteren Frühlings⸗ und Sommerabenden ſein, die ein Glas Bowle von Obſtwein verſchönen. Sie ſoll uns helfen, froh und guter Dinge zu ſein. Und wer von uns das ſchöne Rezept noch nicht kennt, dem ſei folgendes verraten: Man legt ſorgfältig geputzten Waldmeiſter in das Anſatzgefäß, benetzt ihn mit gutem alten Weinbrand und beſtreut ihn dick mit Zucker. Dies läßt man 3 Minuten zugedeckt ſtehen. Nun geben wir eine halbe Flaſche guten herben Apfelwein darüber. Nach Mi⸗ nuten koſtet man. Schmeckt der Waldmeiſter ſtark durch, wird er entfernt. Dann wird Apfelwein aufgegoſſen und das Ganze nach Belieben gezuckert. Kurz vor dem Kreden⸗ zen erſt gut gekühlten Obſtſekt zugegeben, damit die Koh⸗ lenſäure nicht verfliegt. Stoßt dann recht oft und froh im Kreiſe eurer Lieben an und holt euch Entſpannung und Erholung von des Tages Laſt und Müh' bei einem köſtlichen Glas Bowle von Bei Magen⸗ und Oarmbeſchwerden hilft Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt ausgezeichnet. Gleichviel ob cher vie Arſach Speiſen, übermäßiges Trinken oder Diät⸗ ehler die Urſachen ſind: ein Teelöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt auf einen Eßlöffel Waſſer bringt meiſt ſchnelle Erleichterung. Die Magennerven beruhigen ſich, Uebelkeit und Schmerzen 75— zurück. Jeder kennt ſeine Verdauung und jeder tut gut aran, gleich nach ſchweren Mahlzeiten oder bei den erſten An⸗ 0 einer Verſtimmung den vorbeugenden Schluck Kloſter⸗ rau⸗Meliſſengeiſt zu trinken. Sie wollen bei 1 auftauchenden Beſchwerden ein gutes Mittel zur Hand haben: Bitte, beſorgen Sie ſich noch eute Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt! Erhältlich in Apotheken, Dro⸗ gerien und Reformgeſchäften in Packungen zu RM. 0,90, 1,65 und 2,80. 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DORNESOEN-STHRIESENS/ z Rätſel: Mai Silbenwechſel; Dogge Ibis Eitel Diwan Reiher Emil Ingwer Echo Inder Soja Humus Erbe Idol Lotto Inſter Geeſcha Edgar Natur.— Die drei Eis⸗ heiligen. Der rätſelhafte Ausſpruch: Nur in ſtiller Häuslichkeit wird des Lebens Glück, der wahre Stein der Weiſen, gefunden.(Kotzebue.) Jchnell und leicht anzulegen ist dieser prektische Schnellverband. Feltenlos schrniegt er sich an und folgt allen Bewegungen ohne debei zu zerren; denn er ist quętelestisch Humor „Ob es wohl je einen Mann gegeben hat, der nur eine Frau liebte?“ „Ja, Schatz! Einen hat es ganz gewiß gegeben.“ „Oh, ich weiß, du meinſt dich!“ „Nein, ich meine Adam.“ Der Anſager im Rundfunk:„Und jetzt hören Sie „Mein Mädel hat einen roten Mund“, bearbeitet von Kapellmeiſter Krauſe...“ Kundin:„Geben Sie mir bitte ein Stück Fleiſch ohne Fett und ohne Knochen oder Knorpel. Auch ohne Sehnen.“ Metzger:„Nehmen Sie da nicht beſſer ein Ei, gnädige Frau?“ Ein Mann kommt zur Muſterung. Der Arzt runzelt, bevor die Unterſuchung beginnt, die Stirn. „Mann, haben Sie nicht geleſen, daß Sie mit ſauber gewaſchenem Körper zur Muſterung zu erſcheinen haben?“ „Ich habe mich ſauber gewaſchen.“ g „Ach“, flüſtert der Arzt,„und dieſer ſchmutzige Strei⸗ fen am Unterarm, was iſt das?“ „Verzeihung, aber ich habe eben erſt erfahren, daß bei der Unterſuchung auch die Armbanduhr abzulegen iſt.“ Schüſſel iſt beim Spezialarzt. Der Spezialarzt unter⸗ ſucht Hals und Ohren und Naſe.„Wie iſt es“, fragt er, „Sie haben als Kind wohl ſchon ernſtlich mit Polypen zu tun gehabt?“ „Allerdings“, ſenkt Schüſſel den Kopf,„das war da⸗ mals, als ich die Fenſterſcheiben in der Polizeiwache ein⸗ geworfen hatte.“ Ein ſtark angeheiterter Mann hielt ein Auto an, ſtieg auf der einen Seite hinein und fiel auf der andern wieder heraus. Langſam richtete er ſich auf und ſagte:„Sie ſind ſehr ſchnell gefahren! Was bin ich ſchuldig?“ „Konnte infolge hefuger Ischias kaum gehen Nach knapp 1 Stunde faſt keinen Schmerz mehr' Herr Prokuriſt Otto Wilsky. Berlin SW 68. Orantenſtr. 138/1, berichten uns am 31 März 1938:„Durch eine wochenlang verſetzte Grippe hatte ich mir eine heftige Ischias zugezogen, ſo daß ich kaum gehen konnte und ſehr ſtarke Schmerzen hatte Nichts, was ich dagegen verſuchte, half; die Schmerzen ließen nicht nach und mein Krankheitszuſtand beſſerte ſich nicht, ſo daß ich bald verzweifelte Da las ich in der Zeitung von Togal und obwohl ich gegen alle Tabletten etwas ſkeptiſch eingeſtellt bin. wollte ich doch einmal einen Verſuch machen. Ich ließ mir zu⸗ nächſt eine kleine Packung holen und nahm hiervon 3 Tabletten. Ueber die Wirkung war ich völlig erſtaunt, denn nach knapp 1 Stunde verſpürte ich kaum noch einen Schmerz in den 155 Beckenknochen und ich habe aus Freude meinen 8 ö— Arbeitskameraden die geradezu frappante Wirkung Ihrer Togal⸗Tabletten erzählt. Heute, nach dem Verbrauch der 2. Packung, verſpüre ich faſt überhaupt keine Schmerzen mehr und ich bedauere, daß ich nicht früher zu Togal gegriffen habe“ Togal hat Unzähligen die von Rheuma, Gicht, Ischias, Hexenſchuß ſo⸗ wie Nerven⸗ und Kopfſchmerzen geplagt wurden, raſche Hilfe gebracht. Es befreit von den quälenden Schmerzen und wirkt günſtig auf die Ausſcheidung von Krankhettsſtoffen und Stoffwechſelgiften. Selbſt bei veralteten und hartnäckigen Fällen wurden oft überraſchende Erfolge erzielt! Bei Erkältungskrankheiten, Influenza und Grippe bekämpft Togal die Krankheitserreger, wirkt bakterientötend und beſeitigt damm dieſe Uebel in der Wurzel. Keine⸗ſchädlichen Nebenerſcheinungen! Die hervorragende Wirkung des Togal iſt von Aerzten und Kliniken ſeit Jahren beſtätigt Haben auch Sie Vertrauen und machen Sie noch heute einen Verſuch— aber nehmen Sie nur Togal! In allen Apotheken Mk. 1.24. 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