Bezugspreis: Monatlich Mu. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. aaündblatt für den Stadtteil Mm. ⸗Sechen helm. Tages- und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keiner Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Kürdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. IV. 38. 1140 ——— 38. Jahrgang Mittwoch, den 1. Juni 1938 Nr. 126 Was Beneſch 1919 verſprach Ein Nakionalitätenſtaak wie die Schweiz— Der Rechts⸗ anſpruch des Sudetendeutſchtums— Verträge und Recht Berlin, 31. Mai. Die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften hielt am Dienstag im Harnack⸗Haus in Berlin⸗Dahlem ihre 27. Hauptverſamm⸗ lung ab. Nach der Begrüßung durch Geheimrat Boſch nahm der bekannte Völkerrechtslehrer Profeſſor Dr. Viktor Bruns in ſeiner Eigenſchaft als Direktor des Kaiſer⸗Wil⸗ helm⸗Inſtituts für ausländiſches öffentliches Recht und Völ⸗ kerrecht das Wort, um in einem großangelegten Feſtvortrag zu zwei internationalen politiſchen Fragen Stellung zu neh⸗ men, die im Vordergrund des Weltintereſſes ſtehen, der zueuen Schuldtheſe“ und dem Rechtsanſpruch des Sudeten⸗ deutſchtums. Leidenſchaftlich und doch in jedem Satz auf unanfecht⸗ bares hiſtoriſches Material geſtützt, entwickelte hier ein Juriſt, deſſen Name internationale Geltung hat, nicht als Politiker, ſondern aus allgemein anerkannten Grundſätzen des Völkerrechts heraus die Rechtmäßigkeit der deutſchen Außenpolitik und weiter den Rechtsanſpruch des Sudeten⸗ deutſchtums. Er wandte ſich zunächſt gegen die von Verſail⸗ ler Siegermächten gegenüber der kraftvollen Außenpolitik des Führers immer wieder erhobene„neue Schuldtheſe“, die in der Behauptung gipfelt, geſchloſſene Verträge könnten nicht einſeitig aufgehoben und abgeändert werden, wer ſie breche, den treffe die Schuld vor der Geſchichte. „Die Sieger berufen ſich zwar auf die Verkräge, die Ankerlegenen aber auf das Recht!“ ſtellte Profeſſor Bruns feſt. Er wies an Hand umfangreichen Materials nach, wie die alliierten Mächte einen Vertrags⸗ bruch nach dem anderen begangen haben ſo vor allem, als der Verſailler Vertrag unter ſchmählicher Verletzung des Vorfriedensvertrages mit dem Wilſon⸗Programm abge⸗ ſchloſſen wurde. l „Die in Paris geſchaffene Ordnung iſt im Kechksbruch geſchaffen, ihr haftek der Makel der Rechtswidrigkeit an. Die Diktate haben nicht Recht ſondern Anrecht gebracht, und die Verantwortung dafür trifft nicht uns, ſondern ausſchließlich unſere ehemaligen Gegner!“ ſo lautete die Schlußfolgerung der überzeugenden Darlegungen.. Ebenfalls lediglich aus völkerrechtlichen und hiſtoriſchen Geſichtspunkten heraus begründete Profeſſor Bruns dann den Rechtsanſpruch des Sudetendeutſchtums Er ſtellte feſt, daß die Tſchechoſlowakei bei den Friedensverhandlungen als „alliierte Regierung“ anerkannt wurde und ſomit gleichzeitig zur Anerkennung des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker und der Nationalitäten verpflichtet war. Damit war der Rechtstitel geſchaffen, von den Alliierten, alſo auch von der Tſchechoſlowakei, far das Sudetendeutſchtum das Selbſtbe⸗ ſtimmungsrecht zu fordern. Durch einen Zufall, erklärte Profeſſor Bruns, iſt es dem Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für aus⸗ ländiſches öffentliches Recht und Völkerrecht gelungen, die beiden geheimgehaltenen Denkſchriften aufzufinden und der Welt zugänglich zu machen, die von dem damaligen Außenminiſter Bene ſch und der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Delegation bei den Friedensveryhandlungen an den Oberſten Rat gerichtet wurden und die die Grundlage für die unter Verleugnung des Selbſtbeſtimmungsrechtes er⸗ . Einverleibung der dreieinhalb Millionen Sudeten⸗ tſchen bildeten.. In dieſen Denkſchriften wird ausdrücklich anerkannt, daß die Deutſchen in der Tſchechoſlowakei ein Recht haben nicht als bloße Minderheit betrachtet zu werden.„Die deutſche Sprache ſoll die zweite Landesſprache werden. und niemals wird irgendwelcher Mißbrauch gegenüber der deulſchen Be⸗ völkerung geübt werden“, heißt es in der einen Denkſchrift, und an einer anderen Stelle:„Das Regime wird dem der Schweiz ähnlich ſein.“ ö Die Denkſchrift der tſchechoſlowakiſchen Delegation ſelbſt ſah alſo einen Nationalitätenſtaat ähnlich der Schweiz vor, bei dem es keine Vorherrſchaft des einen Be⸗ völkerungsteiles über den anderen gibt.„Dieſe Verſpre⸗ chungen gegenüber der Friedenskonferenz“, erklärte Pro⸗ feſſor Bruns mit Nachdruck,„find freiwillig abge ⸗ geben worden und ſollten die Grundlage für die territo⸗ riale Geſtaltung des neuen Stagtes bilden. Es kann keinen Zweifel darüber geben, daß dieſe amtlichen Verſprechungen der tſchechoſlowakiſchen Delegation zur Bildung des Staa⸗ tes führten und daß auf dieſer Grundlage das Schickſal der Sudetendeutſchen entſchieden wurde“. Auch in einer Note an den Minderheitenausſchuß der Friedenskon⸗ 1 8 hat Beneſch, wie Profeſſor Bruns weiter feſtſtellte, 8 Werren abgegeben, daß der künftige Staat nach Art der Schweiz gebildet werden würde. Wenn mithin, ſo ſchloß Profeſſor Bruns, die Sudeten · deukſche Partei ſeit 1920 die Forderung au Autonomie for⸗ 8 o fordert 5 955 8 ah 5. 58 erung den Deutſchen im n 919 gage bindend verſprochen al. Sie fordert auch nur die Erfüllung des politiſchen der der Tschechen aus der Vorkriegszeit, die Erfüllung Erklärung Maſaryks vom 28. Dezember 1918, daß er in dem Ausbau einer wirk⸗ 55 demokratiſchen Selbſtverwaltung ein geeignetes Mitk⸗ tel zur Löſung der Nationalitätenfrage erblicke. Das andere gebrochene Verſprechen Die Abordnung der amerikaniſchen Slowaken traf aus Preßburg in Prag ein. Die tſchechi 5 Stellen hatten ſich die äußerſte Mühe gegeben, dieſen Beſuch der lieberbrin⸗ er des Pittsburger Vertrages als eine tſchechiſche Ange⸗ egenheit erſcheinen zu laſſen. So wurde die Abordnung denn mit großem Pomp empfangen. Aber ſchon die Er⸗ widerung des Leiters der ſlowakiſchen Abordnung auf die Begrüßungsanſprache gab dem tſchechiſchen Enthuſiasmus einen erheblichen Dämpfer. Er erinnerte daran, daß der 30. Mai für die Slowaken in Amerika deshalb ein Feiertag ſei, weil an jenem Tage vor 20 Jahren der Pittsburger Vertrag(in dem der ſpä⸗ tere kſchechiſche Skaatspräſident Maſaryk den Slowaken Autonomie verſprochen hatte) unterzeichnet wurde. Die amerikaniſchen Slowaken hätten den Tſchechen wohl ge⸗ holfen, einen ſelbſtändigen Staat zu ſchaffen, das aufrich⸗ tige Verhältnis zwiſchen Tschechen und Slowaken ſei ſpäler aber geſtörkt worden. Der Zweck des Beſuches der Abord⸗ nung beſtehe darin, dieſes Verhältnis wiederherzuſtellen. Die Ehrenwache, die den Pittsburger Vertrag von Gdingen nach Roſenberg brachte, habe nun ihre Pflicht er⸗ füllt und der Vertrag ſei jetzt in der Heimat. Um allen Eventualitäten vorzubeugen, ſei das Original an einem ſicheren Ort hinterlegt, der nur Pater Hlinka und noch drei Perſonen ſeiner Umgebung bekannt ſei. * Auch Slowaken lehnen Kompromiß ab Der Leiter der Abordnung der amerikaniſchen Slowa⸗ ken, die zur Unterſtützung der flowakiſchen Autonomie⸗ Forderungen das Original des Pittsburger Vertrages nach der Tſchechoſflowakei gebracht haben, gab dem Prager Ha⸗ vas⸗Vertreter eine Erklärung ab, in der er u. a. ausführte: „Unſere Auffaſſung der flowakiſchen Autonomie iſt das Beiſpiel der Organiſierung der Vereinigten Staaten. Wir wünſchen für die Slowaken eine eigene parlamenkariſche Verkretung, die über die örklichen ſlowakiſchen Augelegen⸗ heiten enkſcheidet.“ Weiter heißt es in der Erklärung, die Amerika⸗ Slowaken ſeien nicht ermächtigt, einer Koinpro⸗ mißlöſung zuzuſtimmen. Planmäßige Tſchechiſierungsverſuche Das in 985 allen ſudetendeutſchen Gebieten feſtzuſtel⸗ lende Anwachſen der tſchechiſchen Stimmen iſt auf die an⸗ dauernde und planmäßige Verſetzung tſchechiſcher Staats⸗ beamter aller Art, beſonders tſchechiſcher Staatspoliziſten und Gendarmen, in das deutſche Sprachgebiet zurückzufüh⸗ ren. Mit dieſer Verſetzung meiſt kinderreicher tſchechiſcher Staatsangeſtellter und ihrer Familien in deutſche Orte geht die Errichtung ſtaatlicher Minderheitenſchulen für die Tſchechen Hand in Hand, wodurch tſchechiſche Handwerker und Arbeiter Beſchäftigung außerhalb ihrer urſprünglichen Heimat finden. So entſteht eine Schraube ohne Ende, die eine der Urſachen der Unſtimmigkeiten im Grenzgebiet iſt. Sogar Staatspräſident Dr. Beneſch hat in ſeiner be⸗ kannten Reichenberger Rede vom Jahre 1936 darauf hin⸗ gewieſen, daß Fehler geſchehen ſeien, indem die Erledigung ſtaaklicher Arbeiten im deutſchen Gebiet an orksfremde Tſchechen übertragen wurde. Paſſanten mußten„ſchanzen“! Mit dem Bajonett bedroht Warſchau, 31. Mai. Die Tſchechoſlowakei ſchildert der Sonderberichterſtatter des „Kurjer Poranny“. Am letzten Samstag und Sonntag habe jeder, der mit dem Auto oder mit dem Zug in Eger, Aſch oder Reichenberg eintraf, begleitet von den mit aufge⸗ pflanzten Bajonetten ausgerüſteten Freiwilligen der„Na⸗ tionalgarde“ eine halbe Stunde an der Vernichtung der Straßen, am Fällen der Bäume und beim Ausheben von Schützengräben mitwirken müſſen. Jeder habe das tun müſſen, ob er wollte oder nicht. Die Stimmung war ſo, daß einem Widerſpenſtigen gegenüber ohne weiteres von dem Bajonett Gebrauch gemacht worden wäre. Jetzt könne man Eger wieder freiwillig verlaſſen, ohne für die Befeſtigung der Republik arbeiten zu müſſen. Weiter wird in dem Aufſatz darauf Ae een die Befeſtigungsanlagen längs der Grenze nach owjetiſchem Muſter gebaut ſind, ähnlich wie das auch bei den ſpaniſchen Bolſchewiſten der Fall war. Die Befeſtigungsanlagen be⸗ ſtehen in zerſtreuten Eiſenbetonbunkern, die mit je einem Geſchütz und einem Maſchinengewehr beſtückt ſind. Ein unbequemer Augenzeuge Pariſer Journaliſt aus Prag ausgewieſen. Prag, 31. Mai. Dem bekannten franzöſiſchen Journaliſten und Schrift⸗ ſteller Andre Germain iſt von der Prager Regierung nahe⸗ gelegt worden, die Tſchechoflowakei zu verlaſſen, was prak⸗ tiſch einer Ausweiſung gleichkommt. Den Grund zu dieſer aßnahme bildet die wahrheitsgemäße Berichterſtalkung Germains über die Lage in der Tſchechoflowakei. Andre Germain, der als objektiver und unbeſtechlicher Journaliſt bekannt iſt und der auch die Verhältniſſe in der Tſchechoflowakei ſo wiedergegeben hat, wie ſie wirklich ſind, war der Prager Regierung ſchon lange ein Dorn im Auge. Es iſt bezeichnend, daß die Angſt vor der Wa hr⸗ heft die Tſchechoſlowakei dazu bewogen hat, einem Mann von Ruf und Rang Andre Germains, dazu einem Angehö⸗ rigen des mit der Tſchechoſlowakei verbündeten franzöſi⸗ ſchen Volkes, den Stuhl vor die Türe zu ſetzen, weil er die von den Kriegshetzern betriebene Schaumſchlägerei nicht mitgemacht hat.— Andre Germain hat das Gebiet der Tſchechoſlowakei bereits verlaſſen. Kriegs vorbereitungen der Haß über das Grab hinaus Tſchechiſche Gemeinheiten In welch un verantwortlicher und gewiſſenloſer Weiſe ganz beſtimmte tſchechiſche Kreiſe den Haß gegen die Sude⸗ tendeutſchen ſchüren, zeigt die„Stimmungsmache“ in einer gewiſſen tſchechiſchen Preſſe Das Berliner„Zwölfuhr⸗Blatt“ vom 31. Mai prangert unter der Ueberſchrift„Schmutz in jeder Zeile“ dieſe geradezu ungeheuerliche beiſpielloſe geiſtige und ſeeliſche Verkommenheit an. „Das ſudetendeutſche Volk ſtand vor einigen Tagen er⸗ griffen an der Bahre der zwei Egerländer Bauern, die, von der Kugel eines tſchechiſchen Wachmannes getroffen, ihr Le⸗ ben laſſen mußten. Zwei vielgenannten tſchechiſchen Blät⸗ tern blieb es vorbehalten, angeſichts der beiden Toten die menſchliche Unreife ihrer verantwortlichen Schriftleiter in Artikeln zu dokumentieren, die jede Pietät vermiſſen 5 Da iſt der Leitartikler der„Lidove Noviny“. Er meint, daß, wenn die zwei Motorradfahrer die Aufforderung des Wach⸗ mannes, anzuhalten, beobachtet hätten, um ihr„politiſches Begräbnis“ gekommen wären. Er ſagt dies in einem Augenblick, in dem einwandfrei feſtſteht, daß die beiden guten Deutſchen auf die gemeinſte und hinterhältigſte Weiſe abgeſchoſſen wurden! Der menſch⸗ liche Tiefſtand dieſes Leitarkiklers geht auch aus ſeiner Schlußbemerkung hervor:„Die reifende Ernte iſt um zwei Wirtſchaftler ärmer, das iſt die ganze Bilanz dieſer Jeier.“() Ueber die Kränze des Führers ſagt er:„Die Kränze werden wie alle Kränze welken, und die Bänder mit den Habkenkreuzen wird man irgendwo in einer Samm⸗ lung oder in einem Parteiſekretariat aufbewahren.“ Der Leitartikler des linksſozialiſtiſchen Blattes„Narodny Osvobozeni“ ſteht ſeinem Kollegen in ſeiner Ausdrucks⸗ weiſe in nichts nach. Er ſpottet über die„prächtige Apo⸗ theoſe eines vermeintlichen Märtyrertums“, um dann eine unglaublich freche Lüge vom Stapel zu laſſen: Die zwei Ermordeten ſeien nach acht Vierteln Wein in der Morgen⸗ dämmerung auf einem Motorrad aus einem Weinkeller zurückgekehrt, in welchem Zuſtand ſich auch der beſte Mo⸗ torradfahrer ein bißchen auf ſeinen Schutzengel verlaſſen müſſe. Der Leitartikler des Blattes weiß zwar ganz genau, daß der amtliche Gerichtsbefund eindeutig die völlige Nüch⸗ ternheit der Ermordeten ergeben hat. Das hindert aber weder ihn noch ſeinen Kollegen, die beiden toten Deutſchen mit einem Kübel von Schutz zu übergießen.“ Prag ſagt Beſtrafung zu Der an Grenzzwiſchenfällen ſchuldigen Flieger Berlin, 31. Mai. Der Leiter der politiſchen Abteilung des Prager Außen⸗ miniſteriums, Geſandter Dr. Arno, hat, wie das Tſchecho⸗ ſlowakiſche Preßbüro meldet, den deutſchen Geſandten Dr. Eiſenlohr über die Unterſuchung des Ueberfliegens deutſchen Gebietes durch kſchechofſlowakiſche Militärflugzeuge unker⸗ richtet und zugeſagt, daß alle Schuldigen beſtrafk würden. Weiter hat Geſandter Dr. Arno mitgeteilt, daß die Grenz⸗ one, deren Aeberfliegen den kſchechoſlowakiſchen Militär- beten verboten worden ſei, auf 10 km ausgedehnt wurde. — Ein erlogenes Führer⸗Intervien Dreiſte Fälſchung— Engliſche Preſſemethoden Berlin, 31. Mai. Die engliſche Zeitung„Sunday Graphic“ veröffentlicht ein nt erbiſſen Interview mit dem Führer, das dieſer einem gewiſſen Edward Price⸗Bell vor etwa 10 Tagen ge⸗ eben haben ſoll. Der Führer ſoll dabei u. a. erklärt ha⸗ en, er lade z einer Dauerregelung mit Frankreich ein, ſchlage ein„Luft⸗Locarno“ an der Weſtgrenze vor und habe einen umfangreichen Friedensplan für Europa vorbereitet. Wie hierzu amtlich mitgeteilt wird, handelt es ſich bei der ganzen meldung um eine plumpe Fälſchung und Lüge von ſeltener Dreiſtigkeit. Was die engliſchen Preſſemethoden angeht, ſo ſind wir ſchon allerlei gewohnt Von ſcheinbarer Loyalität und Objek⸗ tivität bis zu nackten Gangſterſtreichen ſtuft eine gewiſſe Preſſe ihr unverantwortliches Spiel gegen Deutſchland und andere Ordnungsfaktoren ab ein verderbliches Spiel, das immer dann ſtärkſtens einſetzt, wenn bedeutſame politiſche Entwicklungen eintreten. Der Preſſebetrug, den jetzt ein eng⸗ liſches Blatt ſeinen Leſern mit einem Interview vorſetzt, das nie ſtattgefunden hat(der Führer hat den„Journaliſten“ Price⸗Bell nie geſehen!), iſt mit nichts, auch nicht mit der „Konkurrenz“, zu rechtfertigen. Man wird dieſer Art von Revolverjournaliſten nur dann gerecht, wenn man dahinter ein Suſtem erkennt: Man legt irgend jemanden, in dieſem Falle dem Führer, angebliche politiſche Pläne in den Mund, um ſie erſtens umgehend ſofort ſelbſt zu verzerren, und zweitens dann, wenn von der betroffenen Stelle das De⸗ menti kommt, aus dieſer Tatſache in unverſchämter Weiſe neues Kapital für Verleumdungen und Hetzereien zu ſchla— gen. Zum vorliegenden Fall braucht im übrigen nicht erſt feſtgeſtellt zu werden, daß der Führer wohl kaum auf dem Umwege über ein ſo unbedeutendes Blatt an ſeine bekann⸗ ten Friedensvorſchläge erinnern würde, die der unſaubere Schreiberling als neu in die Welt poſaunen will. Die öſterreichiſche Landesregierung Einweiſung durch Dr. Frick in einem Staatsakt Wien, 1. Juni. In einem feierlichen Staatsakt nahm am Dienstag nach⸗ mittag Reichsminiſter Dr. Frick in der Reichsſtakthalterei die Einführung der neuen öͤſterreichiſchen Landesregierung vor. Mit dem Feſtakt wurde die Tatſache beſonders unter⸗ ſtrichen, daß nach dem Willen des Führers die Landes⸗ regierung als Hoheits⸗ und Verwaltungsträger des Lan⸗ des Oeſterreich nunmehr in jene Organiſationsform ge⸗ bracht wurde, die ihren künftigen bedeutſamen Aufgaben entſpricht. Demſelben Ziel dienten die jüngſten Entſchlüſſe des Führers hinſichtlich der Neuabgrenzung der Oſtmark⸗ gaue und der Ernennung der neuen Gauleiter, die in ihrer Eigenſchaft als Landeshauptmänner gleichzeitig vom Reichsinnenminiſter in ihr Amt eingewieſen wurden. Der feierliche Staatsakt ſelbſt fand im hiſtori⸗ ſchen Kongreß⸗Saal ſtatt. Reichsſtatthalter Dr. Seiß⸗ Inquart gab in ſeiner Rede noch einmal eine geſchicht⸗ liche Darſtellung der März⸗Ereigniſſe.„Wir Oeſterreicher“, ſo erklärte der Reichsſtatthalter hierbei,„trauern der nie⸗ mals gewünſchten Souveränität dieſes Landes nicht nach, denn für uns iſt dieſes Land immer ein Beſtandteil des deutſchen Volkes geweſen. ir geben freudig jene Formen auf, die ſich aus der nokgedrungenen Selbständigkeit ergeben haben. Anſer Ziel war immer das Großdeutſche Reich.“ Nunmehr ergriff Reichsinnenminiſter Dr. Frick unter größter Aufmerkſamkeit der Anweſenden das Wort zu ſei⸗ nen grundlegenden Ausführungen über die verwal⸗ tungsmäßige Neuordnung des Landes Oeſter⸗ reich. Eingangs gab Dr. Frick die Verſicherung ab, daß die geſamte Reichsregierung mit ihrer vollen Autorität bei der schwierigen Aufbauarbeit in der Oſtmark hinter der neuen Landesregierung und den Landeshauptmännern ſtehe. Der Reichsinnenminiſter wies dann die hiſtoriſche Notwendig⸗ keit der vom Führer verwirklichten Wiedervereinigung der Oſtmark mit dem Deutſchen Reich an Hand der Ereigniſſe nach, ſtreifte die verdienſtvolle Tätigkeit der nunmehr aus⸗ ſcheidenden Miniſter, Staatsſekretäre und Landeshaupt⸗ leute und gab dann die Ein weiſung der neuen Lan⸗ desregierung mit Reichsſtatthalter Dr. Seyß»Inquart als Führer der Landesregierung und Leiter des Miniſte⸗ riums für innere und kullurelle Angelegenheiten, Miniſter Fiſchböck als Leiter der Miniſterien für Wirtſchaft und Arbeit und für Finanzen und Miniſter R einthaler als Leiter des Miniſteriums für Landwirtſchaft bekannt. Mit ihrem bewährten Rat würden auch weiter der Landesregie⸗ rung zur Verfügung ſtehen: Miniſter Klau s ner, Mini⸗ ſter Glaiſe⸗Horſtenau und Miniſter Hueber. Dr. Frick fuhr fort:„Wie die Einheit von Partei und Staat ihren ſichtbarſten Ausdruck in der Perſon des Füh⸗ rers findet, ſo iſt, in Anlehnung an bewährte Maßnahmen im Altreich, Perſonalunion auch in der Perſon der Gauleiter und Landeshauptmänner herge⸗ ſtellt. den vom Führer berufenen Männern erwächſt damit in den Ländern die Aufgabe, Partei und Staat auch in ihrem Amtsbezirk zu einer inneren Einheit zuſammenzu⸗ ſchweißen, damit die Kraft der Bewegung der ſtaatlichen Organiſation neue Impulſe geben kann. „Die Neuordnung in den bisherigen Ländern beſchränkt ſich aber nicht nur auf perſonelle und räumliche Fragen: luch in organiſatoriſcher Beziehung ſind Aenderungen zum Teil grundlegender Art zu erwarten oder ſchon ein⸗ geleitet. Am Ende der organiſatoriſchen Neuordnung ſteht die unmittelbare Ankerſtellung der Länder unker die Reichs zentralſtellen und damit der Wegfall der bisher für Oeſter⸗ reich beſtehenden zentralen Einrichtungen in Wien. Die Ju- ſtändigkeiten der bisherigen zenkralen Einrichkungen in Wien gehen alsdann enkweder auf die Behörden des Rei⸗ ches oder der Länder über. All dieſe Maßnahmen werden uber nit ſtetem Blick auf die ſpätere Geſamkreform des Reiches durchgeführt werden müſſen. In nicht ferner Zeit werden wir über den reichsange⸗ hörigen Gemeinden in einer reichseinheitlichen Regelung leiſtungsfähige Gemeindeverbände, deutſche Landkreiſe, ſchaffen, über denen ſich dann in der weiteren Zukunft die Gaue als die höchſte Stufe unſerer Selbſtverwaltung auf⸗ bauen. Es iſt der Wille der Staatsführung, auch im Lande Oeſterreich ſobald wie möglich eine gleich aktive und ſchlag⸗ kräftige Selbſtverwaltung der Gemeinden und Gemeinde⸗ verbände aufzurichten. Daher ſoll ſchon zum 1. Oktober 1938 die Deutſche Gemeindeordnung in den öſterreichiſchen Gemeinden eingeführt werden. Mit dieſer Neuorganiſation werden wir auch eine finanzielle Geſun⸗ dung der öſterreichiſchen Gemeinden erreichen.“ Die Arbeitsfront in Oeſterreich Gauleiter Bürckel über ihren Aufbau Wien, 31. Mai. Im Saal des Wiener Parlaments fand eine Tagung der DAß ſtatt, an der u. a. die nach Oeſter⸗ reich befohlenen Kreis- und Gauobmänner teilnahmen, die den Hoheitsträgern der Partei beratend zur Seite ſtehen ſollen. Auf der Tagung ergriff auch der Reichskommiſſar für die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich, Gauleiter Bürckel, das Wort. Er betonte, daß die DAß nicht neben der Partei hermarſchiere, ſondern wie SA und/ ein Glied der Partei ſei. In daß die ſoll der Aufbau der DAß ſo vor ſich gehen, daß die DA das ſtärkſte Inſtrument der Partei wird. Nachdem der Gaulei⸗ ter den verſammelten DAF⸗Waltern ihre beſonderen Auf⸗ aben vor Augen geführt hatte, ſtellte er den Zuſammen⸗ ng zwiſchen NSA und DAß heraus, indem er age, „Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat einen Kern: as iſt die Partei, und ſie hat ein großes Fundament: das iſt die DA!“ Tagung der Leiter der Reichspropagandaämter Berlin, 1 Juni. Am Dienstag verſammelten ſich die Leiter der Reichspropagandaämter mit ihren Preſſerefe⸗ renten in den Räumen des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda zu ihrer monatlichen Tagung, bei der eine Reihe von Referaten über wichtige politiſche Fragen gehalten wurden. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand eine Rede des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Ein⸗ gangs gab der Miniſter einen Ueberblick über die großen geſchichtlichen Vorgänge, die ſich ſeit der letzten Tagung ereignet hatten. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführun⸗ gen behandelte Dr. Goebbels wichtige kulturpolitiſche Fra⸗ gen. Den Schluß ſeiner Rede widmete der Miniſter der Darſtellung der großen Ereigniſſe der auswärtigen Politik; er beendete ſeine Ausführungen mit einem herzlichen Dank an die Reichspropagandaamtsleiter für ihren rückhaltloſen Einſatz in den letzten Wochen und Monaten. Wehrpflicht in England Senſakionelle Ankündigung für den Kriegsfall. London, 31. Mai. Im Laufe der Ankerhausausſprache kam es nach Mit⸗ ternacht zu einer aufſehenerregenden Erklärung des Ver⸗ teidigungsminiſters Sir Thomas Inſkip, der in verhüllken Worklen erklärte, daß die britiſche Regierung den Plan für die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Großbri⸗ kannien fertig vorliegen habe und daß dieſer Plan im Falle des Ausbruches eines Krieges ſofork dem Parlament vor⸗ gelegt werden könne. Dieſer Teil der Unterhausſitzung ſpielte ſich wie folgt ab: Im Verlaufe ſeiner Ausführungen über die Vorberei⸗ tungen der britiſchen Regierung für einen„nationalen Dienſt“ erklärte Sir Thomas Inſkip, daß alles, was die Regierung gegenwärtig tue, ſich natürlich nur auf die Be⸗ dürfniſſe der Friedenszeit beziehe. Jede Regierung ſedoch, die ſich mit der Verwendung des Menſchenmaterials heut⸗ zutage beſchäftige, würde verbrecheriſch handeln, wenn ſie nicht die Lehren des großen Krieges in Rechnung ſtellen würde. Die in Frage kommenden Regierungsdepartements hätten daher ſeit einer Reihe von Jahren die Frage ein⸗ gehend geprüft, wie das Menſchenmaterial in einem Not⸗ falle am beſten zu verwenden ſei, „Es iſt ſicher“, ſo erklärte der Verteidigungsminiſter, „daß es im Falle eines Krieges eine kompetente Behörde geben wird, die jeder Perſon nach Alter und Befähigung einen angemeſſenen Poſten zuweiſen wird. Niemand wird ſich unter ſolchen Umſtänden dieſer Verpflichtung entziehen können, indem er ſich einen anderen Poſten in der Frie⸗ denszeit ausſuchte.“ Sir Thomas Inſkips Erklärung rief eine ziemliche Senſation im Unterhaus hervor. Der Labour⸗Abge⸗ ordnete Chuter Ede ſtellte darauf feſt, alſo das heiße, daß ein Geſetz über die allgemeine Wehrpflicht fertig vorliege und im Kriegsfalle dem Parlament vorgelegt werden könne. Was der Miniſter geſagt habe, könne nichts an⸗ deres heißen, als daß an dem Tage, an dem der Notfall eintrete, die Geſetzgebungsmaſchine bereitſtehen würde, das Geſetz einzuführen. Inſkip könne nicht leugnen, daß dies der Sinn ſeiner Erklärung ſei. Inſkip ſagte darauf, er habe ſo klar geſprochen, wie er habe ſprechen können. Der Vorgang 85 außerordentlich großes Aufſehen er⸗ regt. Er wird in den Blättern als die Senſation des Ta⸗ ges behandelt. Man erwartet allgemein, daß die Oppoſi⸗ tion den Antrag ſtellen wird, eine allgemeine Ausſprache über dieſe Frage herbeizuführen. „Furchtbare Formen der Verteidigung“ e e Inſkip hielt über die britiſchen Sender eine Rundfunkanſprache, um für die engliſche Aufrüſtung und beſonders die Rekrutenwerbung die Reklamektrommel zu rühren. Dabei machte er dunkle Andeukungen über neue Erfindungen, durch die ein Feind, der England angreife, auf einige furchtbare, vielleicht ſogar unerwarkeke Formen der Verteidigung“ ſtoßen werde. Der Miniſter verſicherte dem engliſchen Volke, die Ver⸗ teidigungspläne ſeien gut durchgearbeitet und umfaſſend. Marine und Luftwaffe ſeien vorbereitet, den britiſchen Handel ausreichend zu ſchützen. Er unterſtrich dann die Notwendigkeit einer Zuſammenarbeit mit den Dominien ſowie den Verbündeten Englands. Chamberlain verweigert Auskunft Die ziemlich unmißverſtändliche Andeutung des Vertei⸗ digungsminiſters Inſkip, daß die brikiſche Regierung für den Kriegsfall einen Plan für die Einführung der allge⸗ meinen Wehrpflicht bereithalte, hat größte Unruhe ausge⸗ Che Die Oppoſition überſchüttete den Miniſterpräſidenken Chamberlain mit einer Flut von Fragen und bemühle ſich —, allerdings vergeblich— um eine Präziſierung der Er⸗ klärungen Inſkips. Der Oppoſitionsführer Attlee fragte am Dienstag im Unterhaus den Miniſterpräſidenten, ob er ein Weißbuch über die von der Regierung bezüglich des Wehrdienſtes ge⸗ planten Maßnahmen veröffentlichen wolle. Chamber lain antwortete:„Nein. Alle Pläne für die im Kriegs⸗ fall ſich ergebende Lage werden dem Parlament vorgelegt werden, falls und wenn dieſer Fall eintreten ſollte.“ Att⸗ lee fragte darauf, ob der Premierminiſter in dieſem Fall es nicht als nachteilig anſehe, daß ein verantwortlicher Mi⸗ niſter(Inſkip) in der geſtrigen Unterhausanſprache Erklä⸗ rungen abgegeben habe, die zu großen Mißverſtändniſſen im Land geführt hätten. Chamberlain erwiderte dar⸗ auf, es ſei ihm nicht bekannt, daß eine derartige Erklärung abgegeben worden ſei. Betten, Bettwaren und Aussteuern in reicher Auswahl Aufarbeiten von Matratzen Daunen- und Wollsteppdecken Moderne Bettfedern-Reinigung. Abholen und Zustellung per Auto. Wagner& Co. vormals Liebhold Das größte Speziahaus för Betten und Aussteuern H 1, 4 n 1, 13—14 Breite Straße Mannheim Bedarfsdeokungsscheine— eee chiſchen Bevölkerung am 22. Mai aufgebracht. Der 1. Gammeltag in Oeſterreich Das ſozialiſtiſche Bekenntnis der Oſtmark. Berlin, 1. Juni. Nunmehr ſteht, wie die NSK mitteilt, das endgültige Ergebnis des erſten von der NS Jurch⸗ geführten Sammeltages in Oeſterreich feſt. arnach wurden 1 066 248.55 Mark von i as ent · ſpricht einem Durchſchnitt von 15.8 5 ennig je Kopf der Bevölkerung. Das Ergebnis iſt ein Beweis für die große Opferfreude und den Aufbauwillen unſerer Volksgenoſſen in Oeſterreich. n a Verteidigungsanlagen umgangen Anaufhaltſamer Vormarſch der Nakionalen. Bilbao, 1. Juni. Die nationalen Kolonnen Varelas und Arandas ſetzten am Dienstag die Offenſive auf der geſamten Front zwi⸗ ſchen Teruel und der Küſte fort. In den erſten Morgen⸗ ſtunden bombardierte die nationale Flugwaffe die feind⸗ lichen Linien, wo fieberhaft neue Stellungen ausgehoben wurden. Ueberdies iſt der Feind ſchon dabei, weitere Ver⸗ teidigungsſtellungen 20 Kilometer hinter der Front zu er⸗ richten. Von der Skraße Teruel— Sagunt ſind 34 Kilometer feſt im Beſitz der Nakionalen. Oeſtlich dieſer Straße rücken die Nationalen unaufhaltſam auf die Skadt Mora de Rubielog vor, die, nachdem ſie über ein Jahr lang das Haupfquar⸗ tier der rolen Mittelmeerarmee beherbergt hat, fieberhaft geräumt wird. Der Ort Linares wurde völlig eingekreiſt. Im Abſchnitt Albocacer umging General Aranda mit einem kaktiſchen Manöver die feindlichen Befeſtigungen, die zu den Verteidigungslinien Caſtellons gehören. An der katalaniſchen Front begannen die Bol⸗ ſchewiſten eine neue Entla ſtungsoffenſive im Ab⸗ ſchnitt Tremp. Ihre Angriffe wurden unter großen Ver⸗ luſten auch diesmal wieder abgewieſen. Hafenviertel in Valencia werden geräumk. Die unmittelbare Bedrohung Valencias durch den Vor⸗ marſch der nationalen Truppen hat die Valencia⸗Bolſche⸗ wiſten veranlaßt, die Räumung der am Hafen gelegenen Stadtteile innerhalb von acht Tagen anzuordnen. Dieſe Maßnahme hat unter der Bevölkerung große Beſtürzung erregt; denn Valencia iſt bereits mit Flüchtlingen über⸗ füllt, und die Evakuierten wiſſen nicht, wo ſie Unterkunft finden ſollen. Nachſchub wie noch nie! Barcelona hält ſich nur mit hilfe Frankreichs Rom, 1. Juni. Zur Haltung Frankreichs in der ſpaniſchen Frage unter⸗ ſtreicht„Tribuna“, daß der Nachſchub über die Pyrenäen⸗ grenze gerade in den letzten Tagen ein bisher noch nicht gekanntes Ausmaß erreicht habe, obwohl Frankreich in den Sitzungen des Neuner ⸗Ausſchuſſes die Fiktion det Nichteinmiſchung aufrecht erhalte. Die ene Offenſive der Roten ſei ausſchließlich durch Waffen ieferungen und den Einſatz friſcher Truppen möglich geworden. Es ſei, wie das Blatt betont, an der Zeit, daß ſedermann klar und ohne Umſchweife rede und die Verantwortung für ſeine Hand⸗ lungen übernehme. Es ſei geradezu grokesk, noch von einer 2 der Ne ſprechen zu wollen, während der Rumpfteil der Republi Barcelona ſich nur noch halke, weil er Frankreich und ver⸗ miktels Frankreichs auch Sowjetrußland als Waffenlager hinter ſich habe. Sowjeiſpaniſche Waffenſchie bungen Beginn eines Prozeſſes in Bern. Bern, 31. Mai. Vor dem Strafamtsgericht Bern begann ein Waffenſchiebungsprozeß, der wegen der großen Anzahl der in ihn verwickelten Perſonen, der Menge der beſchlag⸗ nahmten Waffen und auch wegen der räumlichen Aus⸗ dehnung der Affäre bemerkenswert iſt. Die Fäden laufen nämlich nach Zürich, Neuenburg, Bern, Le Locle und Genf. Insgeſamt ſind 22 Perſonen angeklagt, unter ihnen drei Sowjetſpanier. Die Anklage lautet auf Zuwiderhandlung gegen die Bundesratsbeſchlüſſe vom Auguſt 1936 betreffend Verbot der Ausfuhr von Kriegsmaterial nach Spanien. So iſt der ſpaniſche Bolſchewiſt Francesco Marti angeklagt, im April 1937 in Bern und Zürich Waffen und Munition für Sow⸗ jetſpanien angekauft zu haben, ferner der ſpaniſche Kom⸗ muniſt Oller⸗Turbat, im April und Mai 1937 für insge⸗ amt 346 000 franzöſiſche Franken e geleiſtet zu haben, und zwar ausdrücklich für den nkauf von Waffen und Munition für Sowjetſpanien. Fünf bur u mit ſechs Perſonen in Bern, Zürich, Neuenburg und Genf ſtehen unter der Anklage, Waffen verkauft zu haben, ob⸗ wohl ſie wiſſen mußten, daß die verkauften Waffen für Sowjetſpanien beſtimmt ſind. Weitere ſechs Perſonen dien⸗ ten als Strohmänner. Fünf andere haben die Waßf⸗ fen transportiert, in Depot genommen bezw. eine Garag⸗ enboxe gemietet, obwohl ſie wußten, daß es ſich um Waf⸗ en für die ſpaniſchen Bolſchewiſten handelte. ——— Der japaniſche Vor marſch Schanghai, 1. Juni. Die aus Richtung Kweitö an der Lunghai⸗Bahn vorgehenden japaniſchen Truppen ſchlugen die ihnen entgegengeworfenen chineſiſchen Truppen zurück und ſtießen in weſtlicher Richtung weiter an der Bahn vor. Die ſüdlich der Lunghai⸗Bahn ſich entwickelnde Offenſive geht planmäßig langſam weiter. In breiter Front gehen die japaniſchen Abteilungen gegen den Süd⸗ abſchnitt der Hankau— Peking⸗Bahn vor. Am Dienstag abend ſtand eine Kolonne bereits 30 km weſtlich des am Montag eroberten Pohſien, 160 km von der er⸗ ſtrebten Linie entfernt. 5 Kurzmeldungen Berlin. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat zum Skagerrak⸗Tage in der Kriegsmarine mehrere Beförderungen vorgenommen. Wien. Anläßlich des Aufenthalts des Reichspoſtminiſterg Dr. Ohneſorge in Wien fand der erſte Kameradſchaftsabend der Poſtgefolgſchaft der Oſtmark ſtatt. Spanien ehrt die Toten vom Panzerſchiff„Deutſchland“. Bilbao, 31. Mai. Die nationalſpaniſche Preſſe hat des Jahrestages des verbrecheriſchen Ueberfalls auf das Pan⸗ zerſchiff„Deutſchland“ in würdiger Weiſe gedacht. Die Blätter veröffentlichen an erſter Stelle eine Ehrentafel der efallenen deutſchen Seeleute und ſetzen ihnen als den e des bolſchewiſtiſchen Weltfeindes ſo ein ſchönes enkmal. 5 Schwimmramme im Sturm geſunken Bremerhaven, 1. Juni. Das ſchwere Unwetter, das am Montag und in der Nacht zum Dienstag über Nordweſt⸗ deutſchland hinwegging, hat im Küſtengebiet nicht nur er⸗ heblichen Schaden angerichtet, ſondern auch zwei Todes⸗ opfer gefordert. Auf der Weſer in der Nähe von Blexen riß ſich eine Schwimmramme von ihrer Verankerung los, trieb ab und kenterte. Zwei auf der Ramme beſchäftigte Ar⸗ beiter werden vermißt. Es iſt zu befürchten, daß ſie ein Opfer des Sturmes geworden ſind. Nach g un ger Bei ſen, bei ſofo verb Wegz geſte nicht wer fahre er v nem Mot ſtein oder Scho Brus nen ten denn im Hohe und Son groß erſchi appe tape! farbe gezie ſchen naſſe Rath der durch vergi Scha 1937 ſiſche volle len n Zähr ſpiele ö verſck der f Jahr im 9 der! ö In d geſche geſche Nähr te Aus Baden und den Nachbargauen — Gaſtwirt und Kraftfahrer. Das Reichsgericht hat ent⸗ ſchieden: Ein Gaſtwirt darf einem auf Fahrt befindlichen Kraftfahrer nicht mehr alkoholartige Getränke verabreichen, wenn er erkennt, daß der Kraftfahrer nicht mehr die eigene Beherrſchung beſitzt. 5 Von einem Jahnenmaſt erſchlagen 5 0 0 Baden-Baden. 1. Juni. Auf dem Bahnhofsplatz riß der Sturm einen der großen Fahnenmaſten um, wodurch der vierzehnjährige Walter Frech aus Bühl derart an den Kopf getroffen wurde, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der auf ſo jähe Weiſe ums Leben gekommene Junge war hier in einem Eiſenwarengeſchäft als Lehrling beſchäftigt und befand ſich gerade auf dem Wege zum Bahnhof, um nach Hauſe zu fahren. g 5 Königshofen(Bauland).(Beim Holzholen ver⸗ unglückt). In Königshofen iſt der allſeits geachtete Bür⸗ ger Joſef Balles beim Holzholen im Walde verunglückt. Bei der bergabwärts führenden Heimfahrt wollte er brem⸗ ſen, rutſchte aus und geriet unter den Vorderwagen. Da⸗ bei wurde ihm der rechte Arm vom Körper getrennt. Der ſofort herbeigerufene Arzt legte einen Notverband an und verbrachte den Verunglückten alsbald in das Krankenhaus nach Bad Mergentheim. Hier trat dann in der Nacht der Tod ein. a (). Pforzheim.(Jugendlicher Straßen räu⸗ ber.) In den Arkaden hat abends ein junger Mann einem vorbeiſpringenden Mädchen den Fuß geſtellt, wobei dieſes zu Boden fiel. Der Täter verſuchte dem Mädchen das Geld wegzunehmen, wurde aber durch hinzukommende Paſſanten geſtört und ergriff die Flucht. Seine Feſtnahme konnte bisher nicht erfolgen. () Pforzheim. werk.) Im fahren auf e er von ſeinem nem Wagen. Ein aus entgegengeſetzter Richtung kommender Motorradfahrer geriet mit ſeinem Fahrzeug auf einen Nand⸗ ſtein und kam dabei zu Fall. Alle drei Perfonen trugen mehr oder weniger ſchwere Verletzungen davon. Auch die Kuh hat Schaden gelitten. () Heidelsheim.(Heimattag.) Das der Kreisſtadt Bruchſal benachbarte Kd.⸗Muſterdorf Heidelsheim mit ſei⸗ nen prächtigen Fachwerkhäuſern iſt eines der älteſten Ortſchaf⸗ ten im Kraichgau. Blickt es doch auf rund 1200 Jahre zurück, denn in einer Lorſcher Urkunde wird ſchon„Heydolfesheim“ im Jahre 770 genannt. um 1200 herum wurde es von den Hohenſtaufen zur Reichsſtadt und zum Marktort erhoben und 1307 als ſchwäbiſche Reichsſtadt befeſtigt. Am letzten Sonntag fand nun nach dem ſchönen Aufbau des Ortes ein großer Heimattag ſtatt, wozu viele auswärtige Heidelsheimer erſchienen. Vormittags wurde durch die Partei ein Kreis⸗ appell abgehalten. Von 12 bis 1 Uhr erfreute die Kreis⸗ kapelle mit einem Platzkonzert und ſpäter bewegte ſich ein farbenreicher Feſtzug mit hiſtoriſchen Gruppen durch den reich gezierten Ort zum Feſtplatz, wo ſich nun neben den muſikali⸗ ſchen und ſportlichen Darbietungen, die allerdings unter der naſſen Witterung litten, ein frohes Treiben entwickelte. Im Rathaussaal wurde eine heimatkundliche Ausſtellung gezeigt. J Eppingen.(Brand.) Kurz nach Mitternacht wurde der Dachſtuhl eines von drei Familien bewohnten Hauſes durch Feuer zerſtört. Ein Hausbewohner erlitt eine Rauch⸗ vergiftung. Die Brandurſache iſt noch ungeklärt. (). Baden⸗Baden.(Ehrenvolle Berufung.) Schauſpieler Ernſt Sladeck, der mit Ende der Spielzeit 193738 Baden-Baden verläßt, um einem Ruf an das Heſ⸗ ſiſche Landestheater in Darmſtadt zu folgen, hat den ehren⸗ vollen Auftrag erhalten, bei den Heidelberger Reichsfeſtſpie⸗ len mitzuwirken. Er wird den Schlau in„Der Widerſpenſtigen e und den Schlender in Eichendorffs„Die Freier“ ſpielen. (=) Markdorf.(Todesfall.) Im 77. Lebensjahr ſchied der Ehrenbürger der Stadt und Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Hermann Bublin. Er verſah 40 Jahre hindurch das Amt des Spitalverwalters. Seit 1929 im Ruheſtand, war er in der nachfolgenden Zeit Inhaber der Weinſtube„Zum Blaueck“. () Pforzheim.(Folgen der Vergeßlichkeit.) In der Bleichſtraße brach abends in einem Damenſchneider⸗ geſchäft Feuer aus, weil das elektriſche Bügeleiſen nicht aus⸗ geſchaltet war. Es verbrannten mehrere Koſtüme und zwei Nähmaſchinen; ferner iſt erheblicher Gebäudeſchaden ent⸗ ſtanden. FJeiklofs(Rhön).(Todesfahrt mit dem Auto.) Der Forſtangeſtellte Belz aus Weichersbach wollte ſich mit ſeinem Auto zu der Forſtamtsaußenſtelle Altengronau be⸗ 0 Dabei rannte er mit dem Wagen an einen Baum. elz erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. A Im Schneeſturm abgeſtürzt. Der 24 Jahre alte Stu⸗ dent Walter Däumling aus München befand ſich auf einer Klettertour auf der Wangſcharte im Wetterſtein. Infolge plötzlich auftretenden Schneeſturmes und der damit verbun⸗ nen Vereiſung des Kletterſeils ſtürzte Däumling ab. Er iſt an den Folgen der ſchweren Verletzungen am nächſten Morgen an der Unfallſtelle geſtorben. Die Leiche wurde 0 einer Rettungsexpedition aus Leutaſch zu Tal ge⸗ racht. a Geſtändnis nach ſieben Jahren. Bei der Regensbur⸗ ger Staatsanwaltſchaft meldete ſich der Sebaſtian Eichen⸗ ſeher von Allersfelden(Gemeinde Kemnathen) und er⸗ klärte, daß er am 7 November 1931 ſein Anweſen ange⸗ 9 95 habe, um— was ihm auch gelang— in den Beſitz er Verſicherungsſumme zu kommen. Er wurde ins Land⸗ gerichtsgefängnis eingeliefert. — (Motorrad gegen Kuhfuhr⸗ en Ellmendingen fuhr ein Motorrad⸗ rwerk auf. Durch den Anprall wurde ihrzeug geſchleudert und der Bauer von ſei⸗ Lolcale Nuudocliau Mannheims Haushalt 1938 Weniger Schulden— Großzügige Verkehrsmaßnahmen Mannheim, 1. Juni. In öffentlicher Sitzung wurde im großen Rathausſaal des Mannheimer Rathauſes die Haushaltsſatzung 1938 der Hauptſtadt Mannheim beraten. Zuerſt ſprach Stadtkämme⸗ rer Bürgermeiſter Dr. Walli, der den ordentlichen und den außerordentlichen Haushaltsplan erläuterte. Der ordentliche Haushaltsplan iſt mit rund 82,7 Millionen Mark Einnahmen und Ausgaben ausge⸗ glichen. Die Steigerung um rund 7,7 Millionen Mark gegenüber dem Vorjahr iſt in der Hauptſache auf den völ⸗ ligen Uebergang der Realſteuern auf die Gemeinden zurück⸗ zuführen. Die Zahlen der Gefolgſchaftsmitglieder der Stadt Mannheim ſind: 1685 Beamte, 1118 Angeſtellte, 2592 Arbeiter und 2149 Verſorgungsempfänger. Der Zuſchußbedarf für das Schulweſen iſt mit 4,03 Millionen Mark berechnet, für die ſtaatliche Poli⸗ zei ſind rund 1,054 Millionen Mark zu leiſten. Der Zu⸗ ſchußbedarf für Kultur- und Gemeinſchafts⸗ pflege beträgt rund 42,533 Millionen Mark, darunter allein für das Nationaltheater 1,585 Millionen Mark. Das Bau⸗, Wohnungs⸗ und Siedlungs⸗ 51 ſen erfordert einen Zuſchußbedarf von 4,232 Millionen Mark. Der außerordentliche Haushaltsplan iſt mit 6,719 Millionen Mark Einnahmen und Ausgaben aus⸗ geglichen, das ſind gegenüber 1936 2,16 Millionen Mark weniger. Ueber die Vermögenswirtſchaft der Stadt⸗ verwaltung Mannheim iſt zu ſagen, daß nach dem Stand vom 1. April 1938 das Rohvermögen etwa 420 Mil⸗ lionen Mark, die Schulden 95,0 Millionen Mark betra⸗ gen. Davon ſind 23,5 Millionen aus eigenen Rücklagemit⸗ teln, ſodaß als Schulden an Dritte nur 72,11 Millionen Mark verbleiben. Darin ſind wieder 26,5 Millionen Mark für die von der Stadt für Wohnungsbau aufgenommenen Darlehen enthalten, denen von der Stadt an Baugenoſſen⸗ ſchaften und private Bauherrn ausgegebene Baudarlehen in weit höherem Betrag gegenüberſtehen. Insgeſamt haben ſich die Schulden der Stadt im Rechnungsjahr 1937 um rund 2,74 Millionen Mark gemindert. Kurzfriſtige Schul⸗ den hat die Stadt überhaupt nicht. Im Vermögen enthal⸗ ten ſind die ſtädtiſchen Rücklagenmittel, die nach dem Stand vom 31. März 1938 rund 53,2 Millionen Mark betragen. Die für die Pflichtrücklage vorgeſchriebene Mindeſthöhe iſt jeweils überſchritten. Oberbürgermeiſter Renninger umriß in einer groß angelegten Rede die neuen Aufgaben der Stadtverwaltung und wies auf die Entwicklungen hin, die die Stadt Mann⸗ 11750 vor allem in den letzten Jahren genommen hat. roße Aufmerkſamkeit wird der Verkehrsentwick⸗ lung geſchenkt, wobei man nicht nur die Einfahrt der Reichsautobahn in Mannheim großzügig umgeſtältet, ſon⸗ dern auch die Schaffung von großen Parkplätzen, vor allem im Stadtinnern, in Angriff genommen hat. Ratsherr Oberregierungsrat Nickles ſprach im Na⸗ men der Ratsherren und hob hervor, daß den Ratsherren die einzelnen Punkte der Haushaltsſatzung durch die zahl⸗ reichen Beratungen bekannt ſeien und daß man voller Optimismus in die Zukunft blicken könne. Kreisleiter Schneider, der das erſtemal an einer Beratung des Haushaltsplanes teilnahm, hob die gute Zu⸗ ſammenarbeit der Partei mit der Stadtverwaltung hervor. Zum Schluß der zweiſtündigen Sitzung erklärte Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Renninger die Haushaltsſatzung 1938 für in Kraft geſetzt und ſchloß mit einem„Siegheil“ auf den Führer. 25 jähriges Dienſtjubiläum. Verwaltungs⸗Sekretär K. Wilh. Wetzel in Mhm.⸗Seckenheim, Hauptſtr. 84 kann heute auf eine 25 jährige Tätigkeit im Dienſte der Ge⸗ meinde Seckenheim und der Stadtverwaltung Mannheim zurückblicken. Er wurde von der Stadtverwaltung Mann⸗ heim mit einem Glückwunſchſchreiben und einem Geldgeſchenk geehrt, ebenſo wurden ihm von ſeinen Freunden und Ar⸗ beitskameraden Geſchenke überreicht. Dem zielbewußten, allezeit dienſtbereiten, zuvorkommenden Beamten, zu ſeinem Ehrentage die beſten Glückwünſche. * — Werklkapelle darf nicht zum Tanz aufſpielen. Für alle Werk⸗ und Werkſcharkapellen ſind neue Richtlinien bindend, die von der Reichsmuſiklammer aufgeſtellt wurden. Danach hat die Werkkapelle die Aufgabe, die Betriebsgemeinſchaft zu fördern. Sie darf grundſätzlich nur aus Betriebsangehöri⸗ gen beſtehen; eine Aufnahme betriebsfremder Perſonen be⸗ darf der Genehmigung der Reichsmuſikkammer. Weiter wer⸗ den nunmehr alle Werkkapellen auf ihre Zuverläſſigkeit und muſikaliſche Leiſtungsfähigkeit hin geprüft. Es werden Min⸗ deſtbedingungen geſtellt. Das Niveau der Werkkapellen ſoll gehoben, ein allzu gefährlicher Dilettantismus unterbunden werden. Andererſeits müſſen auch die Belange der Berufs⸗ muſiker beachtet werden. Der Einſatz der Werkkapellen iſt daher auf Betriebsveranſtaltungen zu beſchränken. Bei Kame⸗ radſchaftsabenden kann die Werkkapelle Konzert⸗ und Unter⸗ haltungsmuſik ſpielen. Das Aufſpielen zum Tanz iſt jedoch den Werkkapellen grundſätzlich verboten. Die Neichsmuſik⸗ kammer kann Ausnahmen geſtatten, wenn Berufsmuſiker nicht zur Verfügung ſtehen. Mannheim im 1. Viertelfahr 1938. Nach dem ſoeben erſchienenen Bericht des Statiſtiſchen Amtes der Stadt Mannheim ſchreitet die wirtſchaftliche Aufwärtsbewegung unaufhaltſam weiter. Die Zahl der Arbeitsloſen iſt weiter ſtark zurückgegangen. Ende März hatten wir 4372 Arbeitsloſe. Seit Januar 1933 iſt die Arbeitsloſenzahl von 34971 bis Ende März um 30 59g, das ſind 87,5 v. H., zurückgegangen. Durch den wirtſchaft⸗ lichen Aufſchwung weiſt auch die Sparkaſſenſtatiſtik außer⸗ ordentlich erfreuliche Zahlen auf. In jedem der drei Berichtsmonate haben die Einlagen die Rückzahlungen weit übertroffen. Auch der Geſchäftsumſatz bei der Reichsbank⸗ hauptſtelle war in jedem Monat beträchtlich höher als im Vorjahr. Die Bautätigkeit war trotz winterlicher Wit⸗ terung rege, allerdings hat die Zahl mit 193 fertiggeſtellten Wohnungen die Zahl mit 259 im Vorjahre nicht erreicht. Beim Viehhof iſt der Auftrieb mit insgeſamt 69 978 gegen⸗ 60 166 Stück im Vorjahre bedeutend geſtiegen. Auch der Schiffsgüterverkehr erfuhr eine weitere Belebung. Die Straßenbahn beförderte 10 063777 Perſonen gegenüber 8 896 570. Ebenfalls die Rhein⸗Haardtbahn hatte höhere Einnahmen zu verzeichnen. Die Einwohnerzahl betrug Ende März 279 340 Perſonen. Von der Wiege bis zum Grab weiß das Statiſtiſche Amt folgendes zu berichten: Die Ge⸗ ſamtzahl der Lebendgeborenen beläuft ſich auf 1344 und hat bei weiteren die letztjährige Zahl überſchritten. Der Monat März 1938 hat mit 19,5— auf 1000 Einwohner und aufs Jahr gerechnet— die höchſte Geburtenziffer von allen Monaten ſeit der nationalſozialiſtiſchen Machtergrei⸗ fung aufzuweiſen. Die Zahl der Eheſchließungen iſt mit 444 etwas zurückgeblieben. Sterbefälle wurden mit 812 genau wie im Vorjahre regiſtriert. Die natürliche Be⸗ völkerungszunahme verlief ſich auf 532 Perſonen. Die mittlere Tagestemperatur hat im Januar und im März die vorjährige übertroffen. Der März war ſo dem Jahre 1898, kein ſo warmer März angetroffen wurde. Der 21. März brachte mit 21,4 Grad im Schatten die Höchſttemperatur gegenüber 14,5 Grad im Vorjahre. Die Niederſchlagsmenge war im allgemeinen mäßig. Die Folge war, Rhein und Neckar hatten normalen Waſſerſtand. Freiwilligen⸗Annahme für die Herbſteinſtellung 1939. Freiwilligen, die im Herbſt 1939 ihre aktive Dienſt⸗ pflicht bei einem Truppenteil des Gen. Kdos XII. A. K. ab⸗ leiſten wollen, können ſich ſchon jetzt bei einem Truppen⸗ teil ihres Rekrutierungsbezirkes melden. Auskunft erteilen die Wehrbezirkskommandos und die Wehrmeldeämter. Land⸗ wirtſchaftliche Arbeitskräfte(Bauern und Landwirte, ſowie deren Angehörige, ſoweit ſie in der Landwirtſchaft tätig find, Aufſichtsperſonen, landwirtſchaftliche Arbeiter aller Art, Winzer und Weinbergarbeiter, Gärtner für feldmäßigen Anbau) müſſen ſich bis zum 5. Juli 38 gemeldet haben, wenn ſie im Herbſt 1939 eintreten wollen, da ſie ſchon im Winter 1938/39 ihre Arbeitsdienſtpflicht erfüllen müſſen. * Pfingſten im Nationaltheater. Am Pfingſtſonntag, Juni, erſcheint im Nationaltheater zum erſtenmal die Operette„Wenn die Liebe befiehlt“ von Joſeph Snaga. Der oberſchleſiiſche Komponiſt knüpft mit ſeinem Werk be⸗ wußt an die beſte Tradition der deutſchen Operette an. Die Spielleitung hat Curt Becker⸗Huert, die muſikaliſche Lei⸗ tung Karl Klauß. Die Operette erſcheint im Rahmen des Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Komponiſten. Am Pfingſtmontag wird Mozart's Oper„Die Zauberflöte“ wie⸗ derholt. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Eremer. Spielleitung: Friedrich Brandenburg.— Im Neuen Theater im Roſen⸗ garten wird an beiden Pfingſtfeiertagen Ludwig Thoma's omödie„Moral“ in neuer Einſtudierung von Rudolf — Uebergang nur mik Warnlicht gilt als un rankk. Das Kammergericht hat entſchieden, daß ein 15 mit Warnlichtanlage verſehener Eiſenbahnübergang als unbe⸗ ſchrankt zu beurteilen iſt.(Jur. Wochenſchrift 38/1321). Beim Heranfahren an einen unbeſchrankten Eiſenbahn⸗ übergang hat der Kraftfahrer ganz beſondere Vorſicht wal⸗ ten zu laſſen. Er muß die Eiſenbahnſtrecke aufmerkſam be⸗ obachten und ſich vergewiſſern, daß ſie frei von einem her⸗ annahenden Zug iſt. Das hat auch für einen durch eine Warnlichtanlage geſicherten Uebergang zu gelten. — Bekämpfung des Zigeunerweſens. Zu den verſchie⸗ denen Reichszentralen, die im Zug der Neuordnung der ſtaat⸗ lichen Kriminalpolizei im nationalſozialiſtiſchen Reich bereits im Intereſſe eines wirkſameren Schutzes der Volksgemeinſchaft gebildet worden ſind, iſt nunmehr eine weitere gekommen. Der Reichsführer SS. und Chef der deutſchen Polizei im Reichs⸗ innenminiſterium hat angeordnet, daß die Zigeunerpolizei⸗ ſtelle beim Polizeipräſidium in München dem Reichskriminal⸗ polizeiamt in Berlin mit Wirkung vom 1. Oktober 1938 als Reichszentrale zur Bekämpfung des Zigeunerweſens angeglie⸗ dert wird. Sie hat die Aufgabe, ſämtliche ſich im Deutſchen Reich aufhaltenden Zigeuner zu erfaſſen und alle auf dem Ge⸗ biet dieſer Spezialfrage ſich ergebenden Maßnahmen im Rah⸗ men der geltenden Beſtimmungen zu treffen. Sie hat ins⸗ beſondere die bei der Bekämpfung der Zigeunerplage geſam⸗ melten Erfahrungen und die durch die raſſebiologiſchen For⸗ ſchungen gewonnenen Erkenntniſſe auszuwerten. [I Hochſchulrudern. Die Deutſchen Höchſchulmeiſterſchaf⸗ ten im Rudern werden am 17. Juni auf dem Mühlau⸗ hafen zu Mannheim entſchieden. Sie bilden ſo den Auf⸗ takt zu der Internationalen Ruderregatta am 18. und 19. Juni. Das Meiſterſchaftsprogramm der Hochſchüler umfaßt ſechs Prüfungen: Einer, Zweier oSt., Doppelzweier, Vie⸗ rer oSt., Vierer mSt. und Achter. Rahmenwettbewerbe für Studenten und Studentinnen vervollſtändigen das Pro⸗ gramm. i n 22 ͤ ͤ ·K— 1 55 5 2———— 5 n. O dine SCciöne les, ſorte Teig: 150 f Weizenmehl Igeſtr. Teel.(3g) Dr. Oetzec's„Backin 65 g Zucker, 1 Ei i 65 g Butter oder Schmalz Zelag: l ſnllch, 1geſte. fil. Zucker Päckchen Dr. Detzer's Soſſenpulder Janille-Geſchmach 750 f Erdbeeren 1päckchen Dr. Oetkec's Göttetſpeiſe mit Zucker Eedbeer-Beſchmack einige Spaltmandeln zum Verzieren Erdbeertorte Mehl und„Zachin“ werden gemischt und auf ein Backbrekt geſiebt. In die fflitte witd eine Derliefung gemacht, Zucker und Ei hineingegeben und mit etwas von dem ſlehl zu einem Brei verrũhtt. Dann gibt man die in Stücke geſchnittene halte Butte(Schmalz) darauf, beſtreut ſie mit Mehl und derknetet von der fflitte aus alle Zutaten ſchnell zu einem glatten Teig. J des Leiges rollt man auf dem Boden einer Springform aus. Don dem geſt formt man eine fiolle, die man als Band um den hoden legt, man backt inn 15-20 minuten bei gutet Mittelhihe. Das goſſenpuloer tũhrt man mit 3 Efft niich an, bringt den geſt det Milch mit dem Zucker zum ochen, nimmt von der ffochſtelle und gibt das angerüncte Soſſenpulver hinein. Unter ſtändigem führen läßt man den rem nochmals aufkochen. Während des bzzühlens rühtt man ihn haufig um, damit ſich keine faul bildet, ſtreicht ihn dann auf den erkalteten Tortenboden und legt die rohen Erdbeeren darauf. Die nach Dorſchriſt aufgelöſte und erkaltete Götterſpeiſe gibt man darüber, wenn ſie zu gelieren beginnt; damit ſie völlig erſtartt, muß die Torte recht kalt geſtellt werden. Zur Verzierung ſtreut man einige Spaltmandeln auf den Band. Bitte a ueſchneiden! — Blumen heraus! Nun ſind nach menſchlichem Ermeſſen die letzten Spät⸗ fröſte vorüber. Ueberall grünt und blüht es und überall legt die Natur ihr ſchönſtes Kleid an. Die Menſchen freuen ſich darüber und wandern bei jeder Gelegenheit hinaus in die nähere oder weitere Umgebung. Aber die Menſchen in der Stadt ſollen ſich nicht nur bei beſonderen Gelegenheiten an Blumen und Grün er⸗ freuen, ſie ſollen ſelbſt Hand anlegen und die Blumenpracht in die Stadt hereinholen. Jahr für Jahr bringen frohe Menſchen Blumen vors Fenſter und auf den Balkon, ihnen ſelbſt zur Freude und unſerer Vaterſtadt Mannheim zur Zierde. Aber es wäre zu wünſchen, wenn recht viel Blumen⸗ ſchmuck angebracht würde, mehr als bisher. Es iſt doch kein ſo großes Opfer, das der Einzelne hier auf ſich nimmt. Nun können alle Blumen vor das Fenſter gebracht werden. Am dankbarſten gedeihen die Blumen in Holz⸗ käſten, die nicht zu klein ſein ſollen. S ſind deshalb ſo wertvoll, weil im Holzkaſten die Pflanzen nicht ſo raſch austrocknet und genügend Erde hat, ſodaß ſie in demſelben beſtens gedeiht. Im Notfall kann man auch Töpfe vors Fenſter ſtellen, es muß aber für hinreichende Sicherung der Blumentöpfe geſorgt werden. Als Blumenart eignen ſich am beſten die Pelargonien oder Geranien, die auch in hängenden Formen zu haben ſind, ferner die ſehr dankbaren Petunien, die es in ver⸗ ſchiedenen Formen und in den Farben weiß, rot und blau gibt. Für Schattenſeiten ſind Fuchſien am dankbarſten. Darüber hinaus ſind auch noch Knollenbegonien, Salvien und Heliotrop zu empfehlen. Für manche Fenſter und Balkone eignen ſich ſelbſt noch die ſchönen gefüllt⸗blühenden Sie S lbe Goldglanz⸗Kapuzinerkreſſen. Es Fenſter: Mannheim, ſchmücke dich! Gemüſe friſch oder gekocht? Auf den aus den verſchiedenſten Gründen notwendigen Genuß von Gemüſe braucht nicht mehr näher hingewieſen zu werden, dieſe Gedanken ſind hinlänglich Allgemeingut aller Kulturvölker geworden. Von Wichtigkeit iſt für uns heute nur die Form, in der wir am vorteilhafteſten dieſe Gartenbauerzeugniſſe eſſen. Das Gemüſe enthält bekanntlich beſtimmte Salze(Mineralien), wichtige Vitamine ſowie an⸗ dere Nahrungsſtoffe, die unſer Körper unbedingt braucht, wenn ein geregelter Betriebsſtoffwechſel aufrechterhalten werden ſoll. Manche Gemüſe werden wir nun aber leider nicht anders als gekocht zu uns nehmen können, obwohl dabei wertvolle Stoffe verlorengehen. Es muß alſo auch in ſolchen Fällen Ziel ſein, möglichſt wenig Beſtandteile zu ver⸗ lieren und hier können die Hausfrauen noch manches tun. Die oft anzutreffende Unſitte das erſte Kochwaſſer des Ge⸗ müſes wegzuſchütten, iſt völlig falſch. Das Beſte wandert ſo in den Ausguß, wie z. B. die im Waſſer löslichen Salze, ver⸗ ſchiedene waſſerlösliche Eiweißarten, ein Teil der Vitamine und große Mengen an Kohlehydraten. Aus Verſuchen geht hervor, daß der Gehalt an C⸗Vitaminen dann am größten iſt, wenn das Gemüſe in einer Suppe zubereitet wird. Im übrigen müſſen wir danach trachten, ſoweit wie möglich Gemüſe im lebenden Zuſtand, d. h. grün, zum Bei⸗ ſpiel als Salate, zu verzehren. Hat es ſich doch gezeigt, daß der Magenſaft nach Aufnahme von lebensfriſcher Koſt viel normaler arbeitet. Ebenſo unterſchiedlich reagiert das Blut, gekochte Nahrung trägt zu übermäßig erhöhter Bildung von iſt alſo reichlich Auswahl vorhanden. Und nun, auf zur Tat, bringt Blumen vors weißen Blutkörperchen bei, während nach Ungekochter Nah⸗ rung das Blut normal zuſammengeſetzt iſt. Friſche Gemüſſe⸗ ſäfte fördern ſogar die Bildung von Blut. Von einiger Be⸗ deutung hat ſich der Verbrauch von Gemüſe auch für den Energiebedarf des Körpers erwieſen. Bekanntlich benötigen wir einen großen Teil der aufgenommenen Nahrung zur Erzeugung von Körperwärme. d. h. die Speiſen werden ver⸗ brannt. Hierzu ſind beſtimmte Wärmemengen oder Kalorien erforderlich. Wenn wir nun genügend Gemüſe im rohen Zuſtand (Salat, Mohrrüben, Kohlrabi uſw). genießen, dann ſparen wir damit gleichzeitig ein Viertel der Kalorien ein, die wir ſonſt in Geſtalt anderer Lebensmittel zuſätzlich verzehren müßten, an Eiweiß ſogar bis zu 50 vH. 2 er Großviehmarkt v. 31. Mai. Am Mann⸗ markt waren folgende Tiere zum Verkauf 32 Ochſen, 68 Bullen, 168 Kühe, 126 Rin⸗ 394 Stück Großvieh, gegenüber der Vor⸗ woche mit 461 n ein Weniger von 67 Stück. Bei einer unveränderten Höchſtnotiz erfolgte die Zuteilung kontingent⸗ gemäß für Ochſen 42 bis 45, Bullen 40 bis 43, Kühe 40 bis 43, Rinder 41 bis 44 Pfg. Der Kälbermarkt war mit 1143(Vorwoche 769) Tieren beſchickt. Der Markt nahm in Anbetracht der ſtarken Zufuhr nur einen langſamen Ver⸗ lauf. Auch hier erfolgte die Zuteilung kontingentgemäß bei einer unveränderten Höchf on 60 bis 65, Doppellender 66 bis 80 Pfg. Am Schwei arkt waren 3323(Vorwoche 2490) Tiere aufgetrieben. Die Höchſtnotiz von 57 Pfg. liegt ſaiſongemäß um ien halben Pfennig höher als in der Vorwoche. Reichsſchlachtungen von Vertragsſchweinen wur⸗ den nicht vorgenommen. Mannhei heimer G aufgetrieben: der, zuſammen Todes-Anzeige. Der Herr über Leben und Tod hat meinen lieben Mann, unsern guten Vater und Großvater Herrn Adam Reinhard im Alter von 65 Jahren in seinen ewigen Frieden aufgenommen. In tiefer Trauer: Frau Elise Reinhard und Angehörige. Mhm.-Seckenheim, J. Juni 1938. Die Beerdigung findet morgen Donnerstag Nachmittag 3 Uhr vom Trauerhause, Hauptstraße 66(Linde) aus statt. Das erste Seelenamt ist am Freitag früh 6 Uhr. Todes-Anzeige. Nach Gottes heiligem Willen entschlief am Montag Abend im Heidelberger Krankenhaus unsere liebe Mutter, Großmutter und Urgroßmutter trau Margaretha Baumer geb. Gehr im Alter von nahezu 76 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen. Mhm.-Seckenheim, 1. Juni 1938. Die Beerdigung findet morgen Donnerstag Nachmittag 4 Uhr vom Trauerhause, Offenburgerstraße 27 aus statt. Werden schnell beseitigt durch 3 1 is mi Sgrantie make Jetzf auch B. extra verst. in Tuben 194 Segen Pickel, Mitesser Venus Stärke A Beschleunigte Wirkung durch Venus Gesichtswasser 0.80, 1.35, 220 Germania-Drog. Höllstin, Wirtschaft„Bad. Hot“ Morgen Donnerstag früh 7 28 Schlachtfest, Von 9 Ahr ab Wellfleiſch. Hierzu ladet freundlichſt ein Otto Zürn. —...——— 7. Verſammiungs Kalender. 4( CC. V E 1 a m mM 1 1 n 8 8 2 71 75 le N d 2 4. 17 ni 1 177 Unserem lieben Schützenbruder Lerſammlungs⸗ Kalender. Fuß ball⸗ Vereinigung 1898, Mhm.⸗Seckenheim f Ing bellb e i abend ee ee 2 3 a Harl Wetzel Fußballvereinigung. Morgen abend Training für alle Ak⸗ 40 Jahre Seckenheimer Fußball tiven. Wegen der Jubiläumsſpiele werden alle Spieler zu seinem 25 jahrigen Dienstjubiläum erwartet. Anſchließend Spielerverſammlung. Bitte reſt⸗ 8 Vom 5. bis 11. Juni 1938 finden unſere 1 ie desen los erſcheinen. 24* 8 Jubiläums Veranſtaltungen Schützengesellschaſt 1896. Aus parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: ſtatt. 5 H., Gef. 29/171. Heute Mittwoch antreten der Scharen 815 Zeit⸗ Einteilung: 1285 Vögele, Nonnenmacher und Ding um 8 Uhr abends E S i 1938: 32 am HJ.⸗Heim zum Schardienſt(Heimabend).— Die 15.00 Uhr 2 e 1 II Ortsbauernschaft, Mannheim-Seckenneim JVC 16.00 Uhr 1. Schülermannſchaft Edingen 1 5 a FFF 17.00 Uhr 3. Mannſchaft— Rohrhof II 5 i 2 158.30 uhr 2. Mannſchaft— Rohrhof 15 TTT Pfingſtſonntag, 5. Juni 1938: 1 Herrn Harl Wetzel Wer 12.00 Uhr Knabenmannſchaft— Friedrichsfeld 117 2 e e 8 5 sich zu Pfingsten 22 3. 5 jdhrigen Dienstjubilaum 8 13.00 Uhr 2. Jugendmannſchaft Grötzingen 2. Jugend a 5 7 75 i— . 14.00 Uhr 1. Jugendmannſchaft— Grötzingen 1. Jugend S. 1. Crau 755 1 222 5.. li— Spv. W̃ Ff i 25 5 reiswert in allen 75 rmacher E 15.00 Uhr Jungliga Spv Waldhof Jungliga 2 Der Ortsbauernführer 1 5 Otto Löffler, 8 Optiken 16.00 uhr 1. Mannſchaft— Heilbronn 96 e g 5 Abends 8.30 Uhr im Lokal„Zum Badiſchen Hof“ 75 29 Feſtfeier mit Ehrung verdienter Mitglieder. Bauſtangen, Bohnenſtangen Mannheimer Theaterſchau Pfingſtmontag, 6. Juni 1938;„Tag der Alten“: 14.00 Uhr Altersmannſchaft 5(Erny)— Ladenburg 15.00 Uhr Altersmannſchaft 4(Lochbühler)— Mannheim 25 16.00 Uhr Altersmannſchaft 3(Beck)— Friedrichsfeld 17.00 Uhr Altersmannſchaft 2(Schmich) A. H.⸗Mannſchaft Altersmannſchaft 1(Gründungsmannſchaft) Abends 8.30 Uhr Tanz im Lokal„Zum Stern“ Dienstag, 7. Juni 1938: 18.30 Uhr Knabenmannſchaft— Pf Neckarau Mittwoch, 8. Juni 1938: 18.30 Uhr B.⸗Jugend— Pf Neckarau Donnerstag, 9. Juni 1938: Training der aktiven Spieler ohne die Jugendabteilung Freitag, 10. Juni 1938: Jugend— Vfe Neckarau Samstag, 11. Juni 1938: 18.30 Uhr 2. n weißer Feinſter bayr. 1 225 S er 8 Ochſenmaul⸗Salat (eisgekühlt) Samstag, 4. (Linksfeuerung) Doſe 45 und 68 Pfg. E 13: Der zu verkaufen. Prima Johann 8 ürtßgwoin, Kloppenheimerſtr. 37 9.00 Uhr Altersmannſchaft 8(Laier)— Rheinau** Tomatenpfähle 10.30 Uhr Altersmannſchaft 7(Sponagel)— Weinheim 13.00 Uhr Altersmannſchaft 6(Kettner)— Edingen ſowie ſchönes trockenes Brennholz(Hartholz) eingetroffen. erfragen in der Gesche d. Bl. 1-2 Ummer- große Galzheringe 10 Stück 58 Pfg. Neue ital. Im Nationaltheater: Mittwoch, 1. Juni: Miete M 25 und 1. Sondermiete M 13: Der Zigeunerbaron. Operette von Joh. Strauß. Anfang 20. Ende 22.45 Uhr. Donnerstag, 2. Juni: Miete D 27 und 1. Sondermiete D 14: Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Komponiſten (11. Abend): Begegnung mit Ulrike. Komödie von Sigmund Graff. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Freitag, 3. Juni: Miete F 27 und 1. Sondermiete F 14 Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Komponiſten(12. Abend): Der Hochverräter. Schauspiel von Curt Langenbeck. Anfang 20, Ende 21.45 Uhr. uni: Miete E 26 und 2. Sondermiete arewitſch. Operette von Franz Lehar⸗ Anfang 20, Ende 22.45 Uhr. Pfingſtſonntag, 5. Juni: Miete B 26 und 2. Sonder⸗ miete B 13: 35 poniſten(13. Abend): Liebe befiehlt. Operette von Joſeph Snaga. An⸗ klus zeitgenöſſiſcher Dichter und Kom⸗ Zum erſten Male: Wenn utſchei⸗ . a f' 20, Ende etwa 22.30 Uhr.(Eintauſch von 17.00 Uhr Jungliga— Pf Neckarau Jungliga Kartoffeln gelbe ſens 5 1 18.30 Uhr 1. Mannſchaft— Bſe Neckarau(Ligamannſchaft) 112 Wohnung 1 Pius 8 Pig 0 nen aufgehoben). ff Zum Beſuche der Veranſtaltungen werden alle Sport⸗ 17 von jg. Ehepaar junob ſburiß ein a Im Neuen Theater im Roſengarken: anhänger, Freunde und Gönner hiermit herzlich eingeladen. in Seckenheim Wein, Donnerstag, 2. Juni: Für die NSG.„Kraft durch Die Vereinsführung. oder Ilvesheim Lebensmittel— Feinkoſt. Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 261 bis 26“, i 7 u mieten eſucht 502 bis 520 529, 536, 541 bis 560, 581 bis 5 ö P. S. Auf dem Sportplatz Bier⸗ und Wurſtverkauf. 3 e Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E 1 mich FFP— Adreſſen an die f 1 bis 700: Der Barbier von Sevilla. 0 TTCCTCTCTCTT1CTCC Geſchäftsſt. d. Bl. Inserieren bringt bewinn! Oper von G. Roſſini. Anfang 20. Ende 22.15 Uhr, —. berger FUR DiE 5 74 Allelnverkauf: Theodor Theurer, Zähkingerstraße 69/ Das Haus der guten Schuhe. ——