gez“ ulla anu 2 „iat ug z o 1 ugeaeg onen! Pos inv pc usqusqhlao ususe pv lab zds eee een ͤ e Bezugspreis: Monatlich Mü. 1.20, durch die Poſt Mk. 1.80, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte r. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr hernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Derkiinbblatt für den Stadtteil Mm. ⸗Sechenhelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keiner Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Genra Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. V. 38. 1140 38. Jahrgang ee ee————. Freitag, den 3 Juni 1938 In ſchweren Stunden erprobt Ciano über die deutſch-italieniſche Freundſchaft Rom, 2. Juni. Der zweite von dem Inſtitut für außenpolitiſche Stu⸗ dien veranſtaltete Kongreß unter dem Vorſitz von Staats⸗ miniſter Pirelli iſt am Donnerstag in Mailand vom italie⸗ niſchen Außenminiſter Graf Ciano feierlich eröffnet worden. Nach Begrüßungsanſprachen des Bürgermeiſters von Mai⸗ land und des Präſidenten des Kongreſſes nahm Außen⸗ miniſter Graf Ciano das Wort. Er überbrachte zunächſt die Grüße der faſchiſtiſchen Regierung und betonte die Be⸗ deutung der auf der Tagesordnung ſtehenden Fragen für die faſchiſtiſche Politik,„deren Richtlinien mit eiſerner Sicherheit vom Duce in ſeiner Rede in Genua feſtgelegt worden ſind.“ „Das faſchiſtiſche Italien“, ſo fuhr Graf Ciano fort,„das dem Grundſatz der Achſe Kom— Berlin kreu iſt, wird fort⸗ fahren, eine Politik enger Zuſammenarbeit und tiefgehenden Einvernehmens mit dem nakionglſozialiſtiſchen Deutſchland durchzuführen. Dieſe Freundſchaft iſt in ſchweren Stunden erprobt und verſtärkt worden. Heute bildet zuſammen mit der Gemeinſamkeit der Ideale und Inkereſſen die gemein⸗ ſame Grenze für die beiden jungen Nationen und die beiden alten Bölker einen neuen Grund des Verſtehens, der Soli⸗ darität und der gegenwärkigen Achkung. Die italieniſch⸗deutſche Solidarität trat zum erſten Male in Erſcheinung, als die beiden Länder zuſammen entſchlof⸗ ſen gegen den Angriff Stellung nahmen, den der Bolſche⸗ wismus an einem Ende Europas unternommen hatte, in⸗ dem er in Spanien das Sprungbrett für eine weit⸗ Geende Aktion der moraliſchen und ſozialen Zerſetzung des bendlandes zu ſchaffen verſuchte. Der Kampf, der ſich heute ſiegreich abſpielt und in dem viel heldenhaftes italieniſches Blut vergoſſen wurde, wird eines Tages von allen als eine der Grundlagen des hiſtoriſchen Wider⸗ ſtandes anerkannt werden, den Europa den Gefahren der Zerſetzung entgegengeſetzt hat.“ Für Italien werde es ein neues Ruhmesblatt 1 5 an dieſem Widerſtand ſo glorreich teilgenommen zu haben. In der Aktion gegen den Bolſchewismus habe ſich den beiden Nationen Italien und Deutſchland das ſtarke und edle japaniſche Volk angeſchloſſen, was im römiſchen Antikomintern⸗Abkommen beſiegelt worden ſei. Italien meſſe de zammenarbeit mit Japan eine große Bedeutung vei. ver Kongreß weroe eingeyeno die Probleme des Fernen Oſtens unterſuchen. Es ei aber nicht verfrüht, ſchon jetzt feſtzuſtellen, daß auch der Konflikt, der Oſtaſien in Brand geſetzt habe, ſeinen Ur⸗ ſprung in der Zerſetzungsaktion des Bolſche⸗ wis mus habe, mit der die chineſiſche Regierung ſich un⸗ borſichtigerweiſe ſolidariſiert habe. Die Arbeiten des Kongreſſes würden in Italien die Kenntnis außenpolitiſcher Fragen vertiefen. Man könne lein Werk, das dauerhaft und fruchtbar ſein wolle, zu Ende führen, ohne es auf der Erkenntnis der neuen Realitäten, die die Geſchichte dauernd ſchaffe, aufzubauen. Eine ſolche Kenntnis habe der 8 0e 0 Miniſterpräſident in ſeiner mutigen und offenen Unterhausrede bei der Vor⸗ lage des mit dem Italien Muſſolinis geſchloſſenen Abkom⸗ mens bewieſen. Die italieniſch⸗engliſchen Abkommen hätten den Vorteil, den Boden von den Reſten der Vergangenheit geſäubert und die Beziehungen zwiſchen den beiden Impe⸗ kien auf eine Grundlage der Klarheit und der Aufrichtigkeit geſtellt zu haben. Initiative bei Rom Berlin Große außenpolitiſche Rede Kanyas Budapeſt, 2. Juni. Der ungariſche Außenminiſter von Kanya entwickelte in der Sitzung des Abgeordnetenhauſes in einer großen programmatiſchen Rede die allgemeinen Richtlinien der ungariſchen Außenpolitik und nahm hierbei eindeutig zu n außenpolitiſchen Problemen der letzten Zeit ellun Außenminffter von Kanya erinnerte eingangs an die affung des italieniſchen Imperiums, die Beſeitigung der einlandkontrolle und die Wiedervereinigung deſterreichs mit dem Reich. 1 dieſe Tatſachen ſei ands und Ita⸗ uſammenfaſſend ſind alle die Staaten und Inſtitutio⸗ nen die f 5 lich im Dienſt der 7 ſchen Poli⸗ u fi i 1 Modi 5 lerdnde z geſchwächt. Ihre Politik erfuhr eine e tigen Fragen große Er⸗ ach d daa an 1 euro⸗ 1 England will Fr Chamberlain will einen Waffenſtillſtand vermitteln.— Auch Bereinigung der kſchechiſchen Frage. London, 2. Juni. Das britiſche Kabinett befaßte ſich mit der außenpoliti⸗ ſchen Lage. Die Sitzung dauerte etwa zwei Stunden. Der Außenminiſter Lord Halifax hatte Gelegenheit zu einer eingehenden Ausſprache. Es wurde beſchloſſen, während der Pfingſtferien des Parlaments, die bis zum 14. Juni dauern, keinerlei Vorkehrungen für Sonderkabinettsſitzun⸗ gen zu treffen. In London wird erklärt, daß der obige Be⸗ ſchluß gefaßt worden ſei,„weil der internationale Horizont gegenwärtig nicht mit unmittelbar drohenden Wolken ver⸗ hangen ſei“. „In dieſem Zuſammenhang wird von unterrichteter eng⸗ liſcher Seite erklärt, daß die Lage in Spanien noch immer als ein ernſtliches Hindernis für eine all⸗ gemeine Befriedung angeſehen werde. Der ſpaniſche Krieg verhindert nach engliſcher Anſicht eine Zuſammenarbeit zwiſchen Frankreich und Italien und zögert die Inkraft⸗ ſetzung des engliſch⸗italieniſchen Abkommens hinaus. An⸗ geſichts deſſen ſei die britiſche Regierung der Anſicht, daß die Politik der Nichteinmiſchung weiter aufrechterhalten werden ſolle, da ſie ſich als ſo erfolgreich bei der Vermei⸗ dung eines europäiſchen Krieges erwieſen habe. Jedoch, ſo wird von unkerrichteter britiſcher Seiter wei⸗ ter erklärt, hält man es engliſcherſeits darüber hinaus für außerordentlich wünſchenswert— falls ſich das erreichen laſſe—, beide Parteien in Spanien dazu zu bringen, daß die Feindſeligkeiten eingeſtellt werden. Falls Großbritan⸗ nien dazu helfen könnte daß der Frieden wiederhergeſtellt würde. ſo würde es keine Anſtrengungen ſcheuen; und wenn auch nur ein Waffenſtillſtand herbeigeführt werden 2 werde Großbritannien ſofork bereit ſein, einzugrei⸗ en. Offenſichtlich, ſo fügt man hier hinzu, ſei es jedoch beſſer, wenn jeder Vermittlungsverſuch zuſammen mit an⸗ deren Mächten gemacht würde, da ohne eine ſolche Mithilfe es unwahrſcheinlich ſei, daß die Feindſeligkeiten eingeſtellt würden. * 9 Im Hinblick auf Italien und Deutſchland Die geſamte Londoner Preſſe iſt ſich in der Annahme einig, daß die engliſche Regierung, ſobald der Zeitpunkt Cafür günſtig iſt, verſuchen wird, in Spanien Frieden zu ſtiften oder einen Waffenſtillſtand zuſtandezubringen. All⸗ gemein wird darauf hingewieſen, daß England daran ſelbſt ſehr ſtark inkereſſiert iſt. ieden in Spanien Nr. 128 „Times“—„Daily Telegraph“,„Daily Herald“,„Daily Mail“,„News Chronicle“ äußern ſich ähnlich— ſchreiben hierzu, daß nach Ueberzeugung der engliſchen Regierung die Nichteinmiſchungspolitik, gefolgt von einer Zurückzie⸗ hung der Freiwilligen, die beſtmögliche Politik unter den gegenwärtigen Umſtänden ſei. Von Zeit zu Zeit werde darüber hinaus die Möglichkeit erwogen, beide Parteien zu einem Waffenſtillſtand und zu Verhandlungen zu über⸗ reden; ebenſo nehme man Sondierungen in jeder Richtung vor, aus der man Unterſtützung erwarte. Abge⸗ ſehen von allem anderen bleibe die ernſte Erwägung, daß in der gegenwärtigen Lage das engliſch⸗italieniſche Ab⸗ kommen nicht voll in Kraft tritt. Aus dieſem Grunde allein würde ein Waffenſtillſtand von großem Wert ſein. Als gleich wichkig bezeichnet das Blat— wie auch einige andere Zeitungen— weiter ein freundſchaftliches Verhältnis zwiſchen England ⸗Deutſchland. Diesbezüglichen Geſprächen müßte eine vernünftige Regelung des kſchecho⸗ ſlowakiſchen Problems vorangehen. Ein Schritt in Barcelona? Auch in der franzöſiſchen Preſſe finden ſich Meldungen über engliſche Ahſichten, im ſpaniſchen Konflikt zu vermit⸗ teln. Der antibolſchewiſtiſche„Matin“ meldet, Chamber⸗ lain ſcheine entſchloſſen zu ſein, in Spanien Verſuche zum edenſtiften zu unternehmen. Auch im Falle einer Rege⸗ lung der deutſchen Frage in der Tſchechoflowakei halte Chamberlain eine Wiederaufnahme direkter Beſpre⸗ chungen mit Berlin für möglich. „Oeuvre“ behauptet, daß die britiſche Regierung zuſam⸗ men mit der franzöſiſchen Regierung eine Demarche in Kürze in Barcelona vorhabe, um die Beendigung des Bürgerkrieges zu erreichen. Der Abſchluß eines Waffen⸗ ſtillſtandes würde es London geſtatten, ſeinen Plan zur Zurückziehung der Freiwilligen in Angriff zu nehmen. s bletbr abzuwarten, wie England uch einen Frieden in Spanien denkt, nachdem Franco auf dem beſten Wege zum Endſieg iſt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß für National⸗ ſpanien jetzt keine Regelung in Frage kommt, die die Bol⸗ ſchewikenherrſchaft in den reſtlichen Teilen Spaniens nicht endgültig beſeitigt. Erſt wenn Näheres über die Schritte Englands und Frankreichs bekannt wird, kann man durch⸗ ſchauen, ob es ſich nur um eine Entlaſtung für Valencia und Barcelona handeln ſoll, oder ob beide Staaten die Sache der Bolſchewiken für verloren halten und wirklich Friede unter Anerkennung der Herrſchaft Francos wünſchen. Franco wird ſich auf jeden Fall durch einen Waffenſtillſtand nicht in die Arme fallen laſſen. Die gewaltige Erſtarkung der Achſe Berlin Rom gehe ſelbſtverſtändlich Hand in Hand nicht nur mit dem fortſchreitenden Abbröckeln der Pariſer Friedensver⸗ träge, ſondern auch mit der wachſenden Ausdehnung der von den autoritären Staaten vertretenen außenpolitiſchen Richtung. An die Stelle des Kollektivfriedens tritt immer mehr die Methode der zweiſeitigen Verträge. Die von der Achſe Berlin— Rom errungenen Erfolge hätten überall tiefen Eindruck gemacht und bei den einzel⸗ nen Staaten Reaktionen ausgelöſt, die ſich entſprechend der jeweiligen Lage ausdrückten. Der Außenminiſter verurteilte dann ſchärfſtens die infame Preſſehetze, die aus durchſichtigen Motiven angeſichts der Erſtarkung der Achſe Berlin Rom Gefah⸗ ren erfindet, von denen beiſpielsweiſe die Nachbarn Deutſchlands— auch Ungarn— bedroht ſeien. Aufrichtige Freundſchaſt mit Deutſchland Zwiſchen dem ungariſchen und dem deutſchen Volke e ſich während des Weltkrieges und ſeither Intereſſenbande, die geradezu naturnotwendig zu einer auf⸗ richtigen Freundſchaft führten. Ungarn brauche ſich nicht vor deutſchen Expanſilonsbeſtrebungen zu ürchten; im Gegenteil, es habe allen Grund, den Ver⸗ 19 1 auf die Unverſehrtheit der ungariſchen Intereſſen vollen Glauben zu ſchenken. An die Adreſſe Prags Außenminiſter von Kanya wandte ſich dann ausführlich der Tſchechoſlowakel zu. Die offizielle tſchechiſche Politik habe die ungariſche Frage hochmütig behandelt, ſich nach einer Großmachtrolle geſehnt und blutwenig um die in Ungarn herrſchende Stimmung bekümmert. Die tſchechiſche Politik ſei der Anſicht. daß die ſo außerordentlich vortejl⸗ hafte Poſition der Nachkriegs⸗Tſchechoflowakei, die ſich aus⸗ ſchließlich auf die Spitzen der Bajonette ſtützte, noch lange Zeit aufrecht zu erhalten ſei. Als nun die Pra⸗ ger Regierung vor kurzem eine Teilmobiliſierung anzuord⸗ nen für gut 1 und dieſe nicht nur nach Deutſchland 5„ auch auf die ungariſche Grenze erſtreckte, habe ngarn dieſes Vorgehen, das wohl kaum freundſchaftlich ge⸗ nannt werden kann, mit Ruhe aufgenommen und alles ver⸗ mieden, was die Lage noch weiter verſchärft hätte. „Die weitere Entwicklung häng davon ab, ob ſich die tſchechoflowakiſche Regierung endlich zur Fe Slatutes entſchlſeßt, durch das die in der T ſtowakei lebenden zahlreichen Nationalitäten befriedigt werden. Es iſt aber die Frage, ob ſich die Prager Regierung nicht durch einen Einfluß gewiſſer Kreiſe zu allzu vielen politiſchen 1 05 r hinreißen läßt, die unter keinen Umſtänden der Sache des riedens dienen könnten.“ Wien wird aufblühen Vergrößerung der Stadt.— Große Siedlungen. Wien, 2. Juni. Reichsminiſter Dr. Frick beſuchte das Wiener Rathaus. In einer Anſprache erklärte er u. a., Wien ſei als Hauptſtadt für das kleine Land Deutſchöſter⸗ reich viel zu groß geweſen. Es ſei in jeder Beziehung ein ungeheurer Rückgang eingetreten, man brauche nur an die Zahl der Geburten zu erinnern. Es gebe keine Großſtadt in Europa und vielleicht in der ganzen Welt, die einen ſolchen Rückgang der Geburten aufzuweiſen habe. Es werde, erklärte Dr. Frick mit beſonderer Beto⸗ nung, eine der Hauptaufgaben des Dritten Reiches ſein, 5 grundlegenden Wandel zu ſchaffen. Er habe in dieſen agen mit Bürgermeiſter Neubacher einen Plan er⸗ wogen, wie dieſes Gemeinweſen wieder zu neuem Glanz und zu neuer Bedeutung gebracht werden könne. 8 Er glaube, daß dieſer Plan dazu führen werde, daß Wien eine neue Blütezeit erlebe und das deulſche Tor zum Oſten werde. Wenn nun das 75⸗Millionenvolk Großdeulſch⸗ lands hinter ihm ſtehe, dann müſſe es eine Bedeutung ge⸗ winnen wie nie zuvor. Es ſei der Beſchluß gefaßt worden, den Umfang der Skadt von 270 auf 700 Qudratkilometer zu vergrößern und Siedlungsräume und anſtändige Wohn verhällniſſe zu ſchafſen, denn gerade auf dieſem Gebiet ſei gegenwärtig in Wien Schreckliches zu beobachten. Die Biennale in Venedig Deutſchland mit 185 Kunſtwerken verkreten Bemedig, 2. Juni. Die 21. Internationale Zweijahres⸗ Kunſtausſtellung Biennale in Venedig wurde feierlich er⸗ öffnet. Der Präſident der Ausſtellung, Dr. Volpi, wies in feiner Begrüßungsanſprache auf die immer größer wer⸗ dende Bedeutung dieſer Veranſtaltung der Stadt Venedig hin, die in dieſem Jahre 800 italieniſche und 2200 aus⸗ ländiſche Kunſtwerke vereine. Der italieniſche Miniſter für nationale Erziehung, Bottai, bezeichnete die Biennale als ein Feſt der Kunſt, an dem ſich die Kulturnationen in edelſtem Wettſtreit beteiligen. Deutſchland iſt auf der Kunſtausſtellung wie in den vergangenen Jahren offiziell durch eine Sonderſchau ver⸗ treten, die ſich durch ihren einheitlich klaren Aufbau und durch vorbildliche Auswahl von Werken des Kunſtſchaffens im Dritten Reich auszeichnet. 46 deutſche Künſtler mit insgeſamt 185 Werken vertreten das nationalſoziali⸗ ſtiſche Deutſchland auf der diesjährigen Biennale in Vene⸗ dig. Sie geben Zeugnis von dem zielbewußten Willen und der inneren aufbauenden Kraft, die das deutſche Kunſtſchaf⸗ fen beſeelen und es nach ſeiner Befreiung von allem Ver⸗ bildeten und Krankhaften wieder frei dem Idealen zuführt. 3 * Näuberbande, keine Soldaten Tſchechiſches Mililär dringt ins Zimmer Reichsdeutſcher ein Prag, 2. Juni: 5 Im ſudetendeutſchen Gebiet ereigneten ſich in letzter Zeit Uebergriffe tſchechiſcher Truppen, die ſich ſogar gegen reichsdeutſche Staatsbürger richteten. Am 29. Mai abends wurden die deutſchen Reichsangehörigen Heinrich und Marie Exner in Niederullersdorf, nachdem ſie ſich bereits zu Bett begeben hatten, durch kräftiges Klopfen an der Haustür geweckt. Vor der Tür ſtanden vier mit Ge⸗ wehren bewaffnete tſchechiſche Soldaten, die etwas in tſchechiſcher Sprache forderten, was Exner nicht verſtehen konnte. Frau Exner, die die Landesſprache beherrſcht, richtete an die Soldaten in tſchechiſcher Sprache 11 Frage, was denn los ſei. Die tſchechiſchen Soldaten for⸗ erten die Herausgabe der Hakenkreuzfahne, die von dem Ehepaar Exner am 1. Mai zuſammen mit der tſchechiſchen Staatsfahne an ihrem Hauſe gezeigt wor⸗ den war. Frau Exner fragte die Soldaten nach einer ſchriftlichen Anweiſung der zuſtändigen Be⸗ hörden. Die vier Soldaten drangen jedoch, ohne dieſe Aufforde⸗ rung zu beachten, in das Schlafzimmer ein und bedrohten Frau Exner mit ihren aufgepflanzten Bajonekten. Ein Sol⸗ dat ſetzte ihr ſogar das Bajonett auf die Bruſt. Die Sol⸗ daten drohlen, die ganze Wohnung zu demolieren und die Familie niederzuſchlagen, wenn die Hakenkreuzflagge nicht ſofort ausgeliefert würde. Auf ſchwerſten Druck hin, angeſichts dieſer unmißver⸗ ſtändlichen Gewaltandrohungen, ſah ſich Exner ſchließlich ezwungen, vom Boden die dort aufbewahrte Hakenkreuz⸗ fange zu holen. Die Soldaten nahmen außer der Flagge en beiden Reichsdeutſchen noch zwei Abſtimmungsplaket⸗ ten vom 10. April 1938 mit dem Bild des Führers unter ſchweren Beſchimpfungen des Führers und der Hakenkreuz⸗ flagge mit. Eine Beſchwerde der Eheleute Exner am nächſten Tage auf der zuſtändigen militäriſchen Kom⸗ mandoſtelle in Niederullersdorf blieb bis heute erfolglos. Daß man ſich dort der Rechtswidrigkeit der„Beſchlag⸗ nahme“ wohl bewußt war, geht aus der dort gemachten Zuſage hervor, die Flagge wieder herausgeben zu wollen. Deutſche mit Bajonett bedroht Wie die„Dresdener Neueſten Nachrichten“ von ihrem Prager Vertreter erfahren, handelt es ſich bei dem Raub der deutſchen Reichsflagge durch tſchechiſche Soldaten in Niederullersdorf um einen beſonders empörenden Fall auch wegen der näheren Umſtände des Ueberfalls auf das Haus Exner. Die vier Soldaten der tſchechiſchen Grenz⸗ truppen hatten tatſächlich die Frechheit, mit ihren blanken Bajonetten die im Bett ſitzende Frau Exner zu bedrohen, ſo daß der Ehemann das Schlimmſte befürchten mußte. Mithin ſind in der Tſchechoſlowakei fremde Skaatsan⸗ gehörige, ſogar Frauen, nachts nicht einmal in ihrem Belt mehr n und die völlig zügelloſe Soldateska kann ſchwerbewaffnet ganz nach Belieben gruppenweiſe ſchwerſte Angeſetzlichkeiten begehen, ohne daß ſie ſemand daran hin⸗ derk oder etwa gar verſucht, die bei dem kſchechiſchen Mili⸗ kär gezüchtete Haßpſychoſe zu dämpfen. Weiterer RNoheitsakt der Goldateska Den„Dresdener Neueſten Nachrichten“ iſt folgendes Telegramm ihres Prager Korreſpondenten zugegangen: Außer dem Fall Exner wird noch ein zweiter Zwiſchenfall bekannt, der ſich in Mähriſch-Schönberg ereignete. Ein deutſcher Reichsangehöriger namens Joſeph Schnepf wurde auf dem Heimweg von tſchechiſchen Soldaten an⸗ gefallen, weil er weiße Strümpfe trug. Er wurde geſtoßen, mit Füßen getreten und erhielt außerdem von einem Sol⸗ daten einen ſchweren Fauſtſchlag ins Geſicht, wodurch ihm ein Zahn ausgebrochen wurde. Der Soldat wurde zwar von einem Polizeibeamten angeſprochen, jedoch unbehelligt ge⸗ laſſen. Kleinlaut, aber brutal Wie Prag ſich umzuſtellen beginnt. Auf einen Stimmungsumſchwung, der in der Tſchecho⸗ ſlowakei feſtzuſtellen ſei, macht die Polniſche Telegraphen⸗ Agentur An Die tſchechiſche Preſſe, die bisher die Lage der Tſchechoſlowakei ſo optimiſtiſch beurteilt habe, be⸗ 25 jetzt die öffentliche Meinung für eine weitgehende enderung der Staatsverfaſſung vorzubereiten. Die Polniſche Telegraphen⸗Agentur ſchreibt dann, der jetzige Ton in Prag weiche erheblich von dem ab, was dort bisher üblich geweſen ſei. Die Agentur zitiert das ſchechl⸗ ſche Blatt„A- Zet“, wonach die Prag befreundeten Re- gierungen unumwunden zu verſtehen gäben, daß es ſo nicht weitergehen dürfte. e e macht aber die Polniſche Telegraphen⸗ Agentur darauf aufmerkſam, daß die tſchechiſchen Parteien den Sieg der Polen bei den Wahlen mit einer verſchärften Wahlagitation für den 12. Juni beantworten. Ein von den Tſchechiſchen Volksſozialiſten herausgegebenes Flugblatt ſtelle unter Beſchimpfungen„feſt“, daß die Tſchechen ihre Verpflichtungen der polniſchen Bevölkerung gegenüber er⸗ 5 hätten, denn alle die Polen, die offen auf die Seite r Tſchechen übergegangen(1!) ſeien, hätten die ihnen perſprochene Arbeit und die Zuſicherung des Lebensunter⸗ ltes ihrer Kinder erhalten.„Dieſe tſchechiſche Feſtſtel⸗ ng“, ſo ſchreibt die Polniſche Telegraphen⸗Agentur,„be⸗ leuchtet in beer Weiſe den unerhörten wirtſchaftlichen Druck, der gegenüber der polni⸗ ſchen Arbeiterbevölkerung ausgeübt wird.“ Wünſcht man Hungerunruhen? Schwere wirtſchafkliche Schädigung der Sudetendeutſchen Der immer noch andauernde Kriegszuſtand im geſam⸗ ten ſudetendeutſchen Gebiet, die außerordentlich ſtarke Be⸗ legung aller Orte mit Militär, die Sperrung zahlreicher Straßen und Brücken, durch die Umwege von vielen Kilo⸗ metern notwendig ſind, haben in den böhmiſchen Kurorten Karlsbad und Marienbad den größten Teil der ausländi⸗ ſchen Kurgäſte zur Abreiſe veranlaßt, da auch ſie zahl ⸗ reichen Beläſtigungen durch die provozierend und anmaßend auftretende tſchechiſche Soldateska ausgeſetzt waren. Die Schäden und Ausfälle durch die Mobiliſierung werden im ſudetendeutſchen Gebiet allein in den letzten vier⸗ zehn Tagen auf mehr als 50 Millionen Tſchechenkronen ge⸗ ſchätzt, eine Summe, die aber erheblich zu niedrig gegriffen ſein dürfte. Wie verlautet, beabſichtigen die Hotelbeſitzer der großen Kurorte einen Proteſtſchritt bei der tſchechi⸗ ſchen Regierung zu unternehmen. Von den vielen Tauſenden Grenzgängern, die infolge des Niederganges der geſamten Wirtſchaft im ſude⸗ tendeutſchen Gebiet ſeit zehn Jahren Arbeit im deutſchen Grenzgebiet gefunden haben, iſt ein ſehr großer Prozente auch weiterhin daran gehindert, der Arbeit in den reichs⸗ deutſchen Fabriken und Werken nachzugehen. Der dadurch entſtehende Lohnausfall iſt außerordentlich groß, und zahl⸗ reiche ſudetendeutſche Familien ſind, da von tſchechiſcher Seite Unterſtützungen nicht gezahlt werden, zum Hun⸗ gern verurteilt. Auch eine ganze Reihe von Werken im ſudetendeutſchen Gebiet müſſen Betriebseinſchränkungen vornehmen und Arbeiter entlaſſen. Da die Arbeitsloſigkeit im ſudetendeutſchen Gebiet an ſich ſchon ein Vielfaches der im kſchechiſchen Gebiet beträgt und das Elend in einer ganzen Reihe von ſudetendeutſchen Skädten ſchon jetzt geradezu unbeſchreiblich iſt, hat es den Anſchein, als ob von tſchechiſcher Seite alles darauf ange legt würde, Hunderunruhen im ſudetendeutſchen Gebiet zu provozieren, um einen willkommenen Anlaß zum Einſchrei⸗ ten gegen die Sudetendeutſchen durch die kſchechiſche Sol⸗ dateska zu erhallen, die weiterhin anmaßend und provozie⸗ rend auftritt und ſich ohne jede Einſchränkung wie im Jeindesland benimmt. Politiſches Allerlei Marxiſten provozieren Zwiſchenfall in Genf. Im Anſchluß an den Umzug zum 1. Juni, der alljähr⸗ lich von den vaterländiſchen Vereinigungen Genfs zur Er⸗ innerung an die Wiedervereinigung der Republik mit der Schweiz im Jahre 1814 gefeiert wird, kam es zu Zuſam⸗ menſtößen zwiſchen der rechtsſtehenden Union Nationale und Marxiſten. Die Provokation ging von Beſuchern eines Kaffees aus, die beim Vorbeimarſch der Mitglieder der Union Nationale beleidigende Zurufe wie„Miſthaufen und„Verbrennt Eure Fahnen“ an ſie richteten. Die Natio- nalen begaben ſich einige Zeit ſpäter in der Stärke von 30 Mann in das Kaffee, um die marxiſtiſchen Radaubrüder zur Rede zu ſtellen. Es kam zu einem regelrechten Hand⸗ gemenge. Mehrere Perſonen wurden verletzt, die Einrich⸗ kung des Kaffees wurde ſtark beſchädigt. Der Anruf aus London Der britiſche Geheimdienſt veranlaßt tſchechiſche Mobiliſation Berlin, 2. Juni. Das große Rätſelraten über den Urheber jenes irrſin⸗ nigen Gerüchtes, das von den deutſchen Truppenbewegun⸗ gen an der tſchechiſchen Grenze wiſſen wollte und damit Europa in eine regelrechte Kriegspſychoſe verſetzte, iſt noch immer nicht beendet. War man zuerſt der ſehr naheliegen⸗ den Anſicht, daß Prag der Erfinder jener Gerüchte über deutſche Truppenzuſammenziehungen ſei und daß dieſe dann von der Hauptſtadt der Tſchechoſlowakei nach London gelangten, ſo zeigt es ſich jetzt, daß dieſe Gerüchte genau den umgekehrten Weg nahmen. Wie das„Hamburger Fremdenblatt“ meldet, gehen jetzt aus der tſchechiſchen Hauptſtadt Informationen zu, die ſich überdies auf das Zeugnis des führenden franzöſiſchen Journaliſten Jules Sauerwein berufen dürfen. Wie dieſem nämlich von maßgebender kſchechiſcher Stelle erklärt wurde, iſt die kſchechoſlowakiſche Regierung am Abend des 20. Mai aus London angerufen worden. Es wurde ihr bei dieſer Gelegenheit mikgekeilt, der engliſche Geheimdienſt(Intelligence Service) beſitze beſtimmte In⸗ formakionen darüber, daß reichsdeutſche Truppen ſich auf die kſchechiſche Grenze zu bewegten. Daraufhin wurde, ſo iſt dem eee Sauerwein geſagt worden, die kſche⸗ hiſche Teilmobiliſierung angeordnet. Es habe ſich um Mi- nulen gehandelt und es ſei keine Zeil mehr verfügbar ge⸗ weſen, ſich in Berlin über den Charakter der Truppen⸗ bewegungen zu erkundigen. London bei Luftangriffen Räumung der Stadt innerhalb 72 Stunden London, 2. Juni In der durch die Erklärungen des In⸗ nenminiſters Sir Samuel Hoare eingeleiteten Unterhaus⸗ ausſprache über die Bereitſtellung größerer Mittel für den Luftſchutz behaupteten mehrere Redner den völligen Man⸗ el eines genügend durchgearbeiteten Organiſationsplanes. eiter wurde auf die Wichtigkeit von Luftſchutzkellern hin⸗ ewieſen. Für die Regierung ſchloß Unterſtaatsſekretär eoffrey Lloyd die Ausſprache ab. Er erklärte, das Warnſyſtem ſei genügend ausgebaut. England ſei in 100 Bezirke g die bei einem Luft⸗ angriff ſofort kelefoniſch verſtändigt würden. Die Lokalbe⸗ hörden ſeien zur Anlage von Sirenen aufgefordert worden. Die Regierung habe einen Räumungsplan für London aus⸗ gearbeitet, der den e von 3,5 Millionen Men- ſchen aus London in weit enkfernte Gegenden esch un von 22 Stunden vorſehe. Auch die Lebensmiktelbeſchaffung in dieſem Falle ſei its n ar Man beginne ſetzt mit der Herſtellung von Gasmasken für Kinder. Die Regierung beſchäftigte ſich weiter mit der Frage der Verwendung der Londoner Untergrundbahn als Luftſchutz⸗ keller. Soweit Wohnhäuſer keinen Schutz gegen Bomben böten, würden die Lokalbehörden die erforderlichen Luft⸗ ſchutzkeller aus öffentlichen Mitteln bauen. Die nationalſpaniſchen Fliegerangriffe Nur militäriſche Objekte bombardiert. Salamanca, 2. Juni. Der nationale Sender gab über die Luftangriffe der nationalen Flieger in den letzten Tagen eine Erklärung ab, derzufolge die Angriffe ſowſetſpaniſche Häfen zum Ziel hatten. Durch Bombenabwürfe ſeien mehrere Schiffe in Brand geſetzt und Exploſionen in einem Petro⸗ leumlager hervorgerufen worden. Die Sowjetſender hätten dann dieſe Vorfälle zu einem neuen Lügenfeldzug benutzt, indem ſie behaupteten, die nationalen Flieger hät⸗ ten offene Städte angegriffen. Hierzu ſei feſtzuſtellen, daß die Sowjethäfen mit ihrem ſtarken Schiffsverkehr, der faſt ausſchließlich die Beförde⸗ rung von Kriegsmaterial beſorgt, unleugbar militäriſche Jula ſeien. Der Sender in Salamanca erinnerte in dieſem uſammenhang an die bekannten Greuelberichte anläßlich der Bombardierung des damals noch ſowjetſpaniſchen Ha⸗ fens von. Auch damals hätten die bolſchewiſtiſchen Sender die Lüge verbreitet, daß der nationale Luftangriff unzählige Opfer unter der Zivilbevölkerung gefordert habe. Nach der Einnahme der Stadt, die einen Tag ſpäter erfolgt ſei, habe man aber feſtſtellen können, daß es unter der Zi⸗ 5 nicht ein einziges Opfer gegeben e. Seit Beginn der 1 häkten die nationalen Flieger ausſchließlich militäriſche Ziele angegriffen. Wenn dabei— was immerhin möglich geweſen wäre— eine ungenau ge. zielte Bombe auf ein ziviles Gebäude in unmittelbarer Nähe des militäriſchen Zieles gefallen ſei, ſo könne dies kei. neswegs den nationalen Fliegern zur Laſt gelegt werden, weil für dieſen Zwiſchenfall die bolſchewiſtiſchen Behörden verankworklich gemacht werden müſſen, die es verabſäumt 1 dieſe Gebäude von der Zivilbevölkerung räumen zu aſſen. Franco an der Front Nationalſpaniſcher Vormarſch Salamanca, 3. Juni. Der nationalſpaniſche Heeres⸗ bericht teilt u. a. mit, daß an der katalaniſchen Front im Abſchnitt Sort neuerliche bolſchewiſtiſche Angriffe abge⸗ wieſen wurden. An der Caſtellon⸗ Front drangen die Truppen des Generals Aranda in einer Frontbreite von 16 Kilometer durchſchnittlich um drei Kilometer vor. Im Abſchnitt Albocacer eroberten die Nationaltruppen die Ortſchaften Montero und Eridalt ſowie das Bergmaſſip Villarejo. Der Heeresbericht teilt ferner mit, daß General Franco die Front zwiſchen Teruel und der Küſte beſuchte und ſich mit großer Anerkennung über die Erfolge der letzten Offen⸗ ſive ausſprach. Rote Brigadechefs erſchoſſen And 39 Hinrichtungen in Barcelona. In Barcelona wurden am Donnerstag 39 Todesurteile vollſtreckt, 33 wegen Deſertion, 6 wegen Hochverrats. Die Truppen der Garniſon Barcelonas mußten dem Hinrich⸗ tungsakt beiwohnen. In Barcelona wurde bekannt, daß in Mora de Rubie⸗ los, auf das die Nationalen vorrücken, zwie rote Brigade. chefs den Verſuch machten, ſich zu ergeben und die Skade an de Nationalen zu übergeben. Das Vorhaben wurde ſe. doch vorzeitig enkdeckt und die in den Erhebungsverſuch Vers Felten erſchoſſen. Der Mörder des /½/⸗Wachtpoſtens An einem neuen Verbrechen bekeiligt Regensburg, 3. Juni. Im Regensburger Vorort Lap⸗ persdorf wurde eine ſchwere Bluttat verübt, an der auch einer der beiden Mörder des Weimarer-Wachtpoſtenz, der ſteckbrieflich geſuchte Peter Forſter, beteiligt iſt Die Kriminalpolizei hat in der Gegend von Schwandorf eine große Suchaktion eingeleitet, da ſie annimmt, daß ſich Forſter nunmehr dorthin geflüchtet hat. Der flüchtige Peter Forſter hatte in einer Regensburger Wirtſchaft mit dem 48 Jahre alten Max Söllner aus Re⸗ gensburg einen Einbruch im Pfarrhaus von Lappersdorf verabredet. Während Forſter den Aufpaſſer ſpielte, brach Söllner in das Pfarrhaus ein, wo ſich ihm unvermutet die Haushälterin entgegenſtellte. Söllner verletzte die Frau mit einem Meſſer ſo ſchwer, daß ſie bald darauf ſtar b. Der Mörder konnte von den Dorfbewohnern nach aufregender Jagd feſtgehalten und der Polizei übergeben werden, während ſein Komplice entkommen konnte. Söll⸗ ner gab dann bei ſeiner erſten Vernehmung an, daß er bei der Tat von dem Mörder des /- Wachtpoſtens begleitet war. Wieder ein Kindesraub in Amerika Eltern zahlten 10 000 Dollar erfolglos. Princetown(Florida), 3. Juni. Bundespoliziſten und Tauſende von Farmern, Notſtandsarbeitern und Pfad⸗ findern, die teils mit Schrotflinten, teils mit Knüppeln be⸗ waffnet ſind, ſuchen fieberhaft nach dem in der Nacht zum Sonntag aus dem Bett geraubten fünfjährigen James Caſh und ſeinen Entführern. Die Eltern haben die Hoffnung aufgegeben, ihr Kind lebend wiederzuſehen, obwohl ſie die verlangten 10000 Dollar Löſegeld an dem verabredeten Punkt der einſamen Landſtraße in einer Schuhſchachtel aus dem Automobil warfen. Sucher fanden am Donnerstag die leere Schuhſchachtel. Beſonders eingehend wird die von Moskitos und Klapperſchlangen heimgeſuchte Sumpfſtätte von Everglades abgeſucht, da man befürchtet, daß das Kind dort verſteckt gehalten wird. Kurzmeldungen Freudiges Ereignis im Haus Göring. i Berlin, 3. Juni. Die Gattin des Miniſterpräſidenten Generalfeldmarſchall Göring iſt von einem geſunden Mäd⸗ chen entbunden worden. Mutter und Kind befinden ſich wohlauf. Zu dem freudigen Ereignis im Hauſe des Miniſterprä⸗ ſidenten und Generalfeldmarſchalls Hermann Göring er⸗ fährt man, daß das am Donnerstag geborene Töchterchen den Namen Edda bekommen hat. Berlin. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, von Rib⸗ bentrop, empfing den ungariſchen Handelsmintſter Borne⸗ miſza, der ſich zum Beſuch der Internationalen Handwerks ausſtellung in Berlin aufhält. Rom. Ebenſo wie in Mailand und Venedig wurden auch die e der deutſchen Muſikkorps in Spezia, Bologna und Florenz zu großen Erfolgen. Allenthalben wurde den deutſchen Militärmuſikern von einer rieſigen Volksmenge begeiſterter Beifall geſpendet. Rom. Viktor Emanuel III. begab ſich am letzten Tag ſei⸗ nes Aufenthalts in Libyen im Flugzeug nach der 300 km von der Küſte entfernten, an der ägyptiſchen Grenze gele⸗ 1 Oaſe Giarabub. Am Abend hat er auf der königlichen acht„Savoya“ Libyen verlaſſen. 5 Rom. Muſſolini hat die Zinnminen des Monte Valerio beſucht. Der Duce erteilte nach einer eingehenden Beſich⸗ tigung Anweiſungen für eine weitere Produktionsſtei⸗ gerung. London. Die Beunruhigung in England 9 der Frage der allgemeinen Wehrpflicht dauert an. Eine Abordnung von Konſervativen forderte von Chamberlain die Anlegung von Stammrollen für Frauen und Männer„für den Kriegsfall“ London. Der Präſident des chineſiſchen Geſetzgebenden Rates ſoll der„Times“ zufolge mit der Sowfetregierung ein Abkommen abgeſchloſſen haben. Der Sowjetregierung ſoll darin eine bevorzugte politiſche Stellung in China zu⸗ geſtanden worden ſein als Gegenleiſtung für eine größere materielle Unterſtützung im Kampf gegen Japan. Waſhington. Die Regierung der Vereinigten Staaten iſt durch ihren Bolſchafler in Tokio beim japaniſchen Außenminifter vorſtellig geworden, das amerikanische e in China den rechtmäßigen Beſitzern zurückza⸗ geben.. Dör bele⸗ der Elw weiſe könn taun ſeine Als Neid xadr eine! Ng Den ſchaf zum land lich bum ſche derz! in K mali züge Anr b ter, aus erſck mar tach dam lade ſtelle Es! ſang dese mit liche liche triſd wen nur nun; deut ſie i tend ſtelle Han eine der geſte dels ſung duſt. gun hat eine weg Wo Per ſer Badiſche Chronik Aus der Gauhauptſtadt (J) 1,5 Millionen Stumpen vernichtet. Bei der Firma Dörrmann in Rüppurr war in dem mit Tabakwaren voll⸗ belegten Trockenraum Feuer ausgebrochen. Beim Eintreffen der Feuerwehren ſtand das ganze Lager in hellen Flammen. Etwa 1,5 Millionen Stumpen ſind teilweiſe vernichtet, teil⸗ weiſe rauchbeſchädigt, ſodaß ſie nicht mehr verwendet werden können. Der Brand bat rſcheinlich von den im Trocken⸗ raum aufgeſtellten, mit einer Blechwand umgebenen Ofen ſeinen Ausgang genommen. () Auf dem Als der bei d Neidhardt radweges die einem in gle — 9 8 Den dabei er Weg zur Arbeitsſtätte tödlich verunglückt. Firma Sinner A. beſchäftigte Arbeiter Hugo Weg zur Arbeit am Ende des Fahr⸗ aße überqueren wollte, wurde er von ichtung fahrenden Laſtkraftwagen erfaßt. lictenen Verletzungen iſt er ſofort erlegen. () Karlsruhe. Die durch Verordnung des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters abgeſagte Sonderfahrt von 20000 Badenern zum Vorrundenſpiel der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft Deutſch⸗ land— Schweiz am 4. Juni nach Paris, iſt nun nachträg⸗ lich noch genehmigt worden, ſodaß mehrere tauſend Schlachten⸗ bummler aus Baden und dem übrigen Reichsgebiet die deut⸗ ſche Mannſchaft begleiten können. Die Teilnehmer der Son⸗ derzüge Kehl Parks müſſen ſpäteſtens Freitag 19 Uhr in Kehl ſein, wo in der dortigen Stadthalle die nötigen For⸗ malitäten erledigt werden. Die Reiſepäſſe, ſoweit ſie nicht ſchon zugeſal gorden e. rden in Kehl ausgehändigt. Die Anreiſe nach Kehl hat in fahrplanmäßigen Zügen zu erfolgen. zwei Perſonen vom Blitz erſchlagen. Hornberg i. Schw., 3. Juni. Bei einem heftigen Gewit⸗ ter, das über den Schwarzwald zog, wurden zwei Frauen aus Reichenbach, die auf dem Felde arbeiteten, vom Blitz erſchlagen. Die Getöteten ſind die 42 Jahre alte Heinz⸗ 5 Schwenk und deren junge Magd aus Schil⸗ ach. Verſtärkung der Landesſammelſchiene. Seit Wochen iſt man im nördlichen Teil der Rheinebene damit beſchäftigt, neue rieſige Stahlgittermaſte mit weitaus⸗ ladenden Querträgern für eine Hochſpannungsleitung aufzu⸗ ſtellen, eine Arbeit, die demnächſt ihrem Ende entgegengeht. Es handelt ſich um eine Verſtärkung der ſogenannten Landes⸗ ſanmelſchiene, der 100 000 Volt⸗Leitung der badiſchen Lan⸗ deselektrizitätsverſorgung, die ſeinerzeit im Zuſammenhaug mit den Kraftwerksbauten im Murgtal und ſpäter im ſüd⸗ lichen Schwarzwald erſtellt wurde. Die dank der wirtſchaft⸗ lichen Geſundung hervorgerufene ſtarke Nachfrage nach elek⸗ triſcher Energie hat nunmehr die erwähnte Verſtärkung not⸗ wendig gemacht. Bei dem Bau der Freileitung wurden nicht nur die neueſten Erfahrungen auf dem Gebiete der Hochſpan⸗ nungstechnik ausgewertet, ſondern auch in weitgehendem Maße deutſche Werkſtoffe verwendet. Nach ihrer Fertigſtellung wird ſie in der Lage ſein, allen in den nächſten Jahren zu erwar⸗ tenden Anforderungen zu genügen. Landſchaftspflege am Bodenſee. Die Reichsſtelle für Naturſchutz, Berlin, begann unter der Leitung von Profeſſor Dr. Schwenkel, dem württember⸗ giſchen Landesbeauftragten für Naturſchutz, in Stuttgart einen Lehrgang über Landſchaftspflege im Bodenſeegebiet. Der Lehrgang will durch Vorträge und Geländebeſichtigungen die hauptſächlichen Aufgaben der Landſchaftspflege und die Wege zu ihrer Löſung aufzeigen. Die hauptſächliche Bedeu⸗ tung dieſer landſchaftspflegeriſchen Studiengänge iſt jedoch darin zu ſehen, daß möglichſt viele Angehörige der Natur⸗ ſchutzbehörden und Naturſchutzſtellen an ausgewählten Bei⸗ ſpielen mit den Fragen der Landſchaftsgeſtaltung vertraut gemacht werden und daß die Vertreter aller an Eingriffen in das Landſchaftsbild beteiligten Stellen in Fühlung kom⸗ men, um etwaige gegenſeitige Auffaſſungen nach Möglichkeit auszugleichen. Zulaſſungs⸗ und Prüfungsſtelle für Wirtſchaftsprüfer. Die Badiſch⸗Saarpfälziſche Zulaſſungs⸗ und Prüfungs⸗ ſtelle für Wirtſchaftsprüfer in Karlsruhe(Induſtrie⸗ und Handelskammer) wird im Laufe der Herbſtmonate wiederum eine Prüfung für Wirtſchaftsprüfer veranſtalten. Wer an der Prüfung teilnehmen will und bisher einen Antrag nicht geſtellt hat, muß ſich bei der zuſtändigen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer möglichſt umgehend bewerben, damit der Zulaſ⸗ ſungsantrag rechtzeitig behandelt werden kann; bei der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer ſind auch die Zulaſſungsbedin⸗ gungen und die vorgeſchriebenen Anmeldeformulare erhältlich. O Lörrach.(Im Rhein ertränkt.) In Lörrach hat ſich eine in Weil a. Rh. wohnhaft geweſene Witwe in einem Anfall von Schwermut im Rhein ertränkt. Die Be⸗ weggründe hierzu hat ſie in einem in ihrer verſchloſſenen Wohnung hinterlaſſenen Brief angeführt. Eine Schuld dritter Perſonen an dem Tod liegt nicht vor. 55 Haslach.(Durch Starkſtrom getötet.) Die⸗ ſer Tage wurde in der Hofſtetter Straße durch den Sturm eine Hochantenne abgeriſſen und über die Lichtleitung des hie⸗ ſigen Elektrizitätswerles geworfen, ſodaß das eine Drahtende auf einer Wieſe lag. Der 12jährige Sohn des Gerbers Engelbert Kaſper nahm den Draht trotz einer Warnung von zwe Spielkameraden in die Hand und wurde ſofort getötet. N Freiburg. Bekanntlich werden gemäß dem Abkom⸗ men zwiſchen der DAF. und der italieniſchen Organiſation für Freizeitgeſtaltung 30 000 Arbeiter in wöchentlichen Fahr⸗ ien von Anfang Juni ab Deutſchland beſuchen, um damit den Beſuch der gleichen Anzahl deutſcher Arbeiter vom Herbſt und Winter des vergangenen Jahres zu erwidern. Die Reiſe wird in verſchiedenen Abteilungen von je 2500 Arbeitern durchgeführt und außer nach Berlin, München, Nürnberg und Stuttgart auch nach Freiburg führen. Lehrling vermißt.— Wer kann Angaben machen? h Karlsruhe. Vermißt wird ſeit 4. April 1938 in Hei⸗ delberg der Schneiderlehrling Walter Schneider, geb. am 25. Juli 1920 daſelbſt. Er treibt ſich in Oldenburg vermut⸗ lich in Wildeshauſen und in Kloppenburg umher. Beſchrei⸗ bung: 165 em groß, dunkelblondes Haar, an der Mittelfin⸗ gerwurzel eine Operationsnarbe, trägt§J.⸗Mütze, grauen Ueberzieher, braunen Anzug, lange Hoſen, braunes Hemd mit Kragen und Wäſche und hat ein Herrenfahrrad vermutlich Adlermarke bei ſich. Ferner hat er die Papiere ſeines Bru⸗ ders Georg Schneider, geb. am 1. Juni 1916 in Heidelberg, bei ſich. Wer ſachdieniiche Angaben über den Aufenthalt des Vermißten machen kann, wird erſucht, dies umgehend der nächſten Polizei⸗ oder Gendarmerieſtelle mitzuteilen. Aus den Nachbargauen In Heppenheim wird die„Weiße Dame“ erlöſt Heppenheim a. d. B. Der Marktplatz zu Heppenheim wird am Pfingſtabend die Uraufführung des neuen Stückes der Bergſträßer Feſtſpiele„Die Erlöſung der weißen Dame“ erleben. Ein Titel alſo, der die Komik ſchon in ſich birgt, und der ein luſtiges Geſchehen verſpricht. Sie könnte faſt wahr ſein, dieſe ſpannende Handlung des komödienhaf⸗ ten Stückes, das auf dem für Freilichtſpiele ſo geeigneten Platze ſich lebenswahr und natürlich abrollt. War da im Jahre 1803 eine große Huldigung vor dem Landgrafen Ludwig von Heſſen(dem Langen Ludwig) und infolge⸗ deſſen gerät die ganze Stadt in Aufregung. Am meiſten der Herr Kantor Sturnus, Dichter ſeines Zeichens, er ringt ſich ein Feſtſpiel ab, eben„Die Erlöſung der weißen Dame“. Dieſes Spiel ſoll ihm die Gnade des Landesfürſten ſichern und die Liebe der ſchönen Wirtstochter Magdalena. Was nun der Herr Kantor mit ſeinem„Feſtſpiel“ alles erlebt, Schwierigkeiten in der Rollenbeſetzung, Qualen der Eifer⸗ ſucht, Intrigenſpiel ſeiner Neider, das erfüllt zwei Stun⸗ den lang den Marktplatz mit luſtigen und humorvollen Szenen. Alles ſpielt wieder mit, Rathaus, Gaſthaus, Brun⸗ nen und das nächtliche Dunkel. Ueberſtrahlt wird alles von dem Glanze der Huldigung in der Schlußſzene. Kein Thea⸗ ter im Freien nur, ſondern ein dramatiſierender Ausſchnitt aus der Vergangenheit, natürlich, ſinnvoll, einheitlich in Platz, Stoff und Handlung. Burg Keichenſtein der Oeffenklichkeit freigegeben Bingerbrück. Die tauſendjährige Burg Reichenſtein am Rhein, auch Falkenburg genannt, die oberhalb von Trech⸗ tingshauſen auf dem linken Ufer liegt, iſt baulich hervor⸗ ragend in Stand geſetzt und von dem Beſitzer der Oeffent⸗ lichkeit zugänglich gemacht worden. Die alte Burg birgt wertvolle Sammlungen geſchichtlicher Erinnerungen, eine Trophäenſammlung aus der ganzen Welt, eine einzigar⸗ tige Sammlung gußeiſerner Ofenplatten aus dem 15. bis 17. Jahrhundert, Waffen, Ritterrüſtungen, wertvolle Mö⸗ bel, Gemälde, kirchliche Tunſtgegenſtände uſw. — Friedrichshafen.(Treffen ehemaliger Luft⸗ ſchiffer.) Aus Anlaß des 25jährigen Gründungsjubiläums der ehem 4. Kompanie Luftſchiffer⸗Bataillon 4 findet am 18. und 19. Juni in der früheren Garniſonsſtadt Friedrichs⸗ hafen eine Wiederſehensfeier aller ehemaligen Luftſchiffer ein⸗ ſchließlich der früheren Offiziere ſtatt. Anmeldungen wollen ſefort an Kamerad Guſtav Dengler, Stuttgart⸗W., Ludwig⸗ ſtraße 43, gerichtet werden. — Dätzingen, Kr. Böblingen.(In Schutzhaft ge⸗ nommen.) Der Landwirt Friedrich Heinkele aus Dätzingen wurde wegen Uebertretung der Vorſchriften zur Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche auf fünf Tage in Schutzhaft ge⸗ nommen. Auch dieſer Fall ſoll denen zur Warnung dienen, die ſich nicht an die Beachtung der erlaſſenen Vorſchriften zu halten belieben. — Gruorn, Kr. Urach.(Tod durch Herzſchlag.) Der im 17. Lebensjahr ſtehende Sohn des Lindenbauers Adam Kühn, Ludwig Kuhn, fuhr auf ſeinem Fahrrad in Begleitung mehrerer Arbeitskameraden zu ſeiner Arbeitsſtätte. Plötzlich verlor der junge Mann das Bewußtſein, fiel von ſeinem Rad und war kurz darauf tot. Ein Herzſchlag hatte ſeinem jungen Leben ein Ziel geſetzt. i Von einem Einbrecher ermordek. Eine furchtbare Bluttat ereignete ſich in dem Regensburger Vorort Lap⸗ persdorf. Dort war der 48 Jahre alte Max Söllner von Regensburg zwiſchen 3 und halb 4 Uhr nachmittags ins Pfarrhaus eingedrungen, um dort, wie er ſpäter geſtand, einen Diebſtahl auszuführen. Im Erdgeſchoß ſtellte ſich dem Einbrecher die Pfarrhaushälterin, die 34 Jahre alte Ida Kerſcher, entgegen. Sofort überfiel ſie Söllner und brachte ihr mit einem Meſſer zahlreiche Stiche an Kopf und Hals bei. Die Frau rief laut um Hilfe, worauf Dorfbewohner herbeieilten. Dem Verbrecher gelang es zunächſt, zu flüch⸗ ten, er wurde aber alsbald eingeholt und von Dorfbewoh⸗ nern bis zum Eintreffen der Polizei feſtgehalten. Die Frau wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo ſie bald darauf ihren ſchweren Verletzungen erlag. Ab Zwölf Jahre Zuchthaus für verſuchten Mord. Wegen Mordverſuchs hatte ſich vor dem Schwurgericht Kempten der verheiratete Robert Schöll aus Weiler zu verantwor⸗ ten. Er lebte mit ſeiner Frau ſehr ſchlecht, da ſie ihm nicht genug Mitgift in die Ehe gebracht hatte. Schließlich faßte er den Entſchluß, ſeine Frau zu beſeitigen. Er ſchloß eine Lebensverſicherung für ſich und ſeine Frau ab. Am 27. November 1937 verſetzte er ſeiner Frau mit einem Holz⸗ prügel mehrere Schläge und ſtürzte ſie die Treppe hinab. Er wollte dann ſpäter einen Unfall vortäuſchen. Nach der Tat ergriff ex die Flucht, ſtellte ſich aber dann ſelbſt der Polizei. Die Frau hatte zwar ſchwere Verletzungen erlit⸗ ten, kam aber mit dem Leben davon. Infolge der Ver⸗ letzungen gebar die Frau, die kurz vor ihrer Niederkunft ſtand, ein totes Kind. Das Gericht verurteilte den Ange⸗ 51 zu zwölf Jahren Zuchthaus und acht Jahren Ehr⸗ verluſt. ai Tödlicher Sturz vom Gerüſt. In München ereignete ſich in der Schellſtraße ein ſchwerer Bauunfall. Aus noch nicht geklärten Gründen ſtürzte der Gerüſtbauer Hermann Riedl vom Gerüſt herab. Er fiel ſo ungllücklich, daß der Tod auf der Stelle eintrat. zb Auf der Brennerſtraße verunglückt. Auf der Bren⸗ nerſtraße kam der Schloſſer Joſef Stolz aus Hötting in einer Kurve mit ſeinem Kraftrad zu Sturz. Er erlitt ſchwere Verletzungen und iſt kurz nach e Einlieferung in die Innsbrucker Klinik geſtorben. Seine mitfahrende Frau wurde ebenfalls vom Kraftrad geſchleudert und trug er⸗ hebliche Verletzungen davon. Ai Kind ertränkt. Die Polizei iſt einem Verbrechen auf die Spur ekommen, das die 21 Jahre alte Barbara Leib⸗ recht und deren 51jährige Mutter von Dieberg bei Walter⸗ bach begangen haben. Barbara Leibrecht hat Anfang Mai ds. Js. ein außereheliches Kind geboren und dieſes gemein⸗ ſam mit ihrer Mutter kurz nach der Geburt in einem Waſſerſchaff ertränkt. 4 2 5 5 Der älteſte Offizier der alten Armee geſtorben. Kolberg, 2 Juni. Der letzte Offizier von Mars⸗la⸗Tour und älteſte Offizier der alten Armee, Generalmafor a. D. von Kutſchenbach, iſt in Kolberg unerwartet geſtorben. Kutſchenbach war an ſeinem 100. Geburtstag am 26. Ja⸗ nuar 1938 vom Führer durch die Verleihung des Charak⸗ ters als Generalmajor geehrt worden. I Gekreuer des Hauſes Wagner geſtorben. In ſeinem Bayreuther Heim ſtarb in den frühen Morgenſtunden einer der letzten Getreuen des Hauſes Wagner aus der Zeit des Meiſters, Hans Freiherr von Wolzogen, im Alter von 89% Jahren. 55 Keine unfreundliche Pfingſten. Die Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſage meldet hierzu: In Süd⸗ deutſchland einſchließlich der Oſtmark in den nächſten 3—5 Tagen vorwiegend warmes, teils heiteres, teils durch ge⸗ wittrige Niederſchläge geſtörtes Wetter. Im ganzen jedoch nicht unfreundlich. Nach etwa 4 Tagen in Deutſchland weſtlich der Weichſel Verſtärkung der Unbeſtändigkeit mit Abkühlung. * Die gefährliche Straßenkreuzung. Unter Außeracht⸗ laſſung der Verkehrsvorſchriften ſtießen geſtern Nachmittag gegen 18.30 Uhr an der Straßenkreuzung Seckenheimer Hauptſtraße Kloppenheimerſtraße ein Laſtzug und ein Motorradfahrer zuſammen. Der Motorradfahrer erlitt dabei ſchwere Verletzungen und mußte mit dem Sanitätskraft⸗ wagen nach dem Mannheimer Krankenhaus verbracht wer⸗ den. Die Schuldfrage muß noch geklärt werden. * Ausſtellung des Kupferſtichkabinetts in der Städt. Kunſthalle Die Ausſtellung„Koſtbarkeiten des Kupferſtichkabi⸗ netts“ die zum erſtenmal in größerem Umfange eine erleſene Auswahl von Originaldrucken aus der einzigartigen Staat⸗ lichen Kupferſtichſammlung zeigt, hat in der Mannheimer Bevölkerung und darüber hinaus einen ihrer großen Be⸗ deutung entſprechenden Widerhall gefunden. Bisher wurden gegen 30 Führungen veranſtaltet, hauptſächlich für Lehrer und Schüler hieſiger und einiger auswärtiger Lehranſtalten. Im Ganzen wurde die Ausſtellung bisher von über 50 Schulklaſſen beſucht. Sie wird nunmehr bis einſchließlich Sonntag, den 12. Juni, verlängert. Für Samstag, den 11. Juni, 15.30 Uhr, ſowie Sonntag, den 12. Juni, vorm. 11 Uhr, ſind Führungen vorgeſehen. Ueber Pflingſten iſt die Kunſthalle zu folgenden Zeiten zugänglich: Pfingſtmontag(6. Juni) von 11— 13.30 und 15— 17 Uhr. Pfingſtſamstag⸗Nachmittag und Pfingſtſonntag bleibt die Kunſthalle geſchloſſen. Der Leſeſaal iſt über Pfingſten nicht geöffnet. Mannheimer! Beſucht die Weiheſtunde in Heidelberg! Bekanntlich findet am Pfingſtſamstag, den 4. Juni, 20.30 Uhr auf der Feierſtätte„Heiliger Berg“ in Heidelberg eine große Weiheſtunde ſtatt, bei der Obergebietsführer Friedhelm Kemper ſprechen wird. Die Ausgeſtaltung der Feier liegt in Händen des Muſikzuges des 2. Bat. J. R. 110 und eines Singchors der HJ., Standort Heidelberg. Im Rahmen dieſer erhebenden Feier werden 400 Fah⸗ nen der nord⸗ und mittelbadiſchen Hitlerjugend geweiht und ihren Fahnenträgern übergeben. 6000 Hitlerjungen aus Nord⸗ und Mittelbaden werden teilweiſe in Sonder⸗ zügen die Fahnenträger zur Weihe der Fahnen begleiten, Jedoch handelt es ſich hierbei nicht um eine interne Ver⸗ anſtaltung der Hitlerjugend, ſondern die ganze Oeffent⸗ lichkeit iſt eingeladen, an der Veranſtaltung teilzunehmen. Da auch 80 Mannheimer Fahnen geweiht werden und etwa 2000 Mannheimer Hitlerjungen an der Ver⸗ anſtaltung teilnehmen, werden die Mannheimer Volks⸗ genoſſen aufgefordert, recht zahlreich die Weiheſtunde auf der Feierſtätte„Heiliger Berg“ zu beſuchen. Karten zum Preiſe von 30 Pfg. ſind an den verſchiedenen Eingängen zur Feierſtätte am Abend der Veranſtaltung erhältlich. Auszeichnung. Der Führer und Reichskanzler hat dem Juſtizoberinſpektor Hermann Müller beim Landgericht Mann⸗ heim als Anerkennung für 40jährige treue Dienſte am 20. April 1938 das Goldene Treuedienſt⸗Ehrenzeichen verliehen. Wer kennt den Toten? Am 31. Mai, nachmittags 5 Uhr, wurde im Abort des Kleingartengeländes an der Sellweide die Leiche eines unbekannten Mannes aufgefunden. Es handelt ſich um einen Mann im Alter von etwa 65 Jah⸗ ren, mittlerer Größe, graues Haar, geſtutzter Schnurrbart, über dem rechten Auge hat der Verlebte drei Narben, über dem linken Auge eine Narbe. Am rechten Unterarm befindet ſich eine Tätowierung H. K., ein Schnitzmeſſer und ein Wag⸗ nerbeil gekreuzt. Kleidung: ſchwarze, lange Hoſe, ſchwere Tuch⸗ joppe, ſchwarze Schifferweſte mit Perlmutterknöpfen, blaues Hemd mit weißen Streifen, ſchwarze Schnürſtiefel, Schiffer⸗ mütze. Wer Angaben über die Perſon des Toten zu machen vermag, wolle dieſes der nächſten Polizeiwache, oder der Kripo. Pol.⸗Präſidium Zimmer 5, Fernſprecher 35 851, ſchleu⸗ nigſt mitteilen. Zechbetrügereſen eines Gewohnheitstrinkers. In dem Betrugsprozeß gegen den 30jährigen Karl Bühler aus Nek⸗ karhauſen wurde als Motiv der zahlreichen Straftaten Trunk⸗ ſucht feſtgeſtellt. Bei dem Angeklagten ſpielt Geld eine neben⸗ ſächliche Rolle, wenn er nur dem Alkohol genügend zuſprechen kann, ganz gleich, welchen Wirt er mit ſeinen Betrugsmanö⸗ vern hereinlegt. Das Mannheimer Schöffengericht bemühte ſich, mit einem Zeugenaufwand von 19 Perſonen die Wahr⸗ heit zu erforſchen. Sämtliche Vorſtrafen haben auf den An⸗ geklagten keinen Eindruck gemacht. Die vorübergehende An⸗ terbringung in einer Heil- und Pflegeanſtalt blieb erfolglos. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten Karl Bühler zu anderthalb Jahren Gefängnis und ſtellte ihm 15 ſeiner Einſichtsloſigkeit die dauernde Verwahrung in Aus⸗ icht. — Wann müſſen Kadfahrer abſteigen? Vor einiger Zeit ereignete ſich auf der Siegesallee in Berlin dadurch ein Verkehrsunglück mit tödlichem Ausgang, daß ein Laſt⸗ zug beim Ueberholen einen Radfahrer ſtreifte und zu Fall brachte. Die Hauptſchuld traf zweifellos den Laſtzugfahrer, der 7 dicht an den Verunglückten herangefahren war, ob⸗ wohl er genügend Platz zum Ausweichen nach links hatte. Das Reichsgericht hielt aber noch eine Prüfung in der Rich⸗ tung für geboten, ob den Radfahrer nicht ein Mitverſchul⸗ den traf. Anlaß dazu bot der Umſtand. daß der Verunglückte bemerken mußte, daß er beim Weiterfahren in die gefähr⸗ liche Verkehrsenge geraten würde, die von dem überholen⸗ den Laſtzug und einem anderen, rechts an der Bordkante haltenden Nadfah er gebildet wurde. Ein Mitverſchulden kann, ſo 5 5 das Reichsgericht aus, inſofern vorliegen, als dem Radfahrer, einem noch jungen Manne, unter Um⸗ ſtänden bei Beobachtung der im ewe erforderlichen Sorgfalt möglicherweiſe zuzumuten geweſen wäre, vom Rade abzuſpringen, als er merkte, daß er in die Ver⸗ kehrsenge zwiſchen dem überholenden Laſtzug und dem an⸗ deren rechts haltenden Radfahrer geriet. Radfahrer, die ſich immer und überall durchdrängeln wollen, ſind damit wohl genügend gewarnt! Der Kreisleiter der Volksgasmaske. An die Bevölkerung des Kreiſes Mannheim! Die NSW⸗Walter ſind z. Zt. dabei, alle Familien erneut aufzuſuchen, um Beſtellungen für die VM 37 ent⸗ gegenzunehmen. Ich bitte die geſamte Bevölkerung Mannheims, dieſer Aktion zur Verſorgung der Bevölkerung mit einer Gas⸗ maske, die einen unbedingten Schutz gegen bisher bekannten Giftgasſtoffe gewährt, die allergrößte Aufmerk⸗ ſamkeit zu ſchenken. Es wird niemand zum Erwerb gezwun⸗ gen; trotzdem ſollte von jedem verantwortungsbewußten deutſchen Volksgenoſſen erwartet werden, daß er in ſeinem eigenen Intereſſe ſowohl wie auch aus Verantwortungs⸗ bewußtſein gegenüber der Volksgemeinſchaft ſich gegen An⸗ griffe aus der Luft weiteſtgehend ſchützt. Sage niemand, daß dazu auch ſpäter noch Gelegenheit geboten wäre. Ein Volk, das ſich in einer ſo ungünſtigen Lage, wie das deutſche befindet, muß jederzeit damit rechnen, daß andere ſeinen Frieden zu brechen verſuchen. Nach dem heutigen Stand der Technik und der Situation in der Welt iſt unbedingt damit zu rechnen, daß kommende Kriege ſich nicht nur an der Front abſpielen, ſondern auf das ganze Volk ausgedehnt werden. Nachdem in unſerem nationalſozialiſtiſchen Staat das Leben des Einzelnen in erſter Linie der Volks⸗ gemeinſchaft gehört, kann dieſe Volksgemeinſchaft auch von IIIa Alle ihm verlangen, daß er zum Schutz ſeines perſönlichen Lebens alles tut, was in ſeinen Kräften ſteht. Deshalb auf zur Tat! Kauft alle die Volksgasmaske und ſchafft damit den Zuſtand einer Sicherheit für unſer geſamtes Volk, den andere Nationen ſchon längſt herbei⸗ geführt haben. Je umfaſſender der Schutz unſeres Volkes gegen alle Angriffe von außen vorbereitet wird, deſto ge⸗ ringer wird die Angriffsluſt unſerer Gegner ſein. Heil Hitler! gez.: Schneider. Kreisleiter. — Warum ſo viel Handgepäck ſchleppen? Wenn in den kommenden Wochen wieder der ſommerliche Reiſeverkehr in voller Stärke einſetzt, kann man auf den Bahnhöfen be⸗ obachten, daß viele Reiſende ſich immer wieder mit um⸗ fangreichem Handgepäck abmühen. Sie bringen ſich dadurch nicht nur ſelbſt um den Reiſegenuß, ſondern verurſachen oft auch Auseinanderſetzungen mit anderen Reiſegenoſſen, denn der Platz für Gepäck iſt in den Abteilen nur be⸗ ſchränbt. Grundſätzlich ſoll nach den Beſtimmungen nur ſo⸗ viel mitgenommen werden, wie man über und unter ſei⸗ nem Sitzplatz unterbringen kann. Größere Stücke ſollten eigentlich immer im Gepäckwagen reiſen, zumal die Ko⸗ ſten dafür im Reiſeetat kaum eine weſentliche Rolle ſpielen dürften. So koſten z. B. 20 kg Gepäck für 100 km 0,80 Mark, für 500 km 2,40 Mark. Die Jagd im Juni Verhältnismäßig weit zurück iſt in dieſem Jahre die Vegetation aber trotzdem wird der Jäger, wie in allen Jah⸗ ren zuvor, vom 1. Juni an morgens und abends draußen ſein, ſich zunächſt derjenigen Böcke zu widmen, die nach ſei⸗ nem Dafürhalten die Brunſt nicht erleben dürfen. Ob es möglich iſt, ſie alle auf die Decke zu legen, ſteht auf einem anderen Blatt. Wenn aber die geſamte deutſche Jägerei ſo verfährt. wird es, wenn es auch noch einige Jahre dauert, doch ſo weit kommen, daß wir über einen gefunden, kräf⸗ tigen und der Landeskultur angepaßten Rehſtand verfü⸗ gen. Heute allerdings will es noch gar nicht ſo recht den Anſchein haben, als ob dies bald der Fall ſein wird. Nun ſoll es aber nicht ſo ſein, daß nur noch der Bock das ganze Jägerleben ausfüllt. Das Jungwild bedarf im⸗ mer noch größter Hege und Pflege. Die Hegerarbeiten, die jetzt nicht geleiſtet werden, rächen ſich ſehr in den Herbſtmo⸗ naten wenn wieder die Treibjagden ſtattfinden. Mancher Jäger wird, wenn er jetzt ſein Revier täglich begeht, bit⸗ tere Enttäuſchungen erleben; denn jetzt erfährt er erſt, was ſich da alles an zweibeinigem und vierbeinigem Raubgeſin⸗ del herumdrückt. Das iſt natürlich ein Zuſtand, wie er nicht ſein ſollte. Immer wieder muß auch auf die Salzlecken hin⸗ gewieſen werden, die in Revieren mit Rotwild dem Feiſt⸗ Hale gerade jetzt. in der Zeit des Aufbaues, beſte Dienſte eiſten. Die vorüberſtreichenden Ringeltauben dürfen gelegent⸗ lich der Bockjagd noch nicht geſchoſſen werden. Sie genießen, wie wir vom„Deutſchen Jäger“, München, erfahren, eine einheitliche Schonzeit vom 15. April bis 1. Auguſt. Daß Turtel⸗ und Hohltauben ganzjährig geſchützt ſind, wird ja allgemein bekannt ſein. Auch ſei man beim Fuchs vorſich⸗ tig; denn führende weibliche Stücke haben immer Schon⸗ 00 bis zum 15. Juni. Dasſelbe gilt für Iltisfähen und achen. * Aus dem Gerichtsſaal E. Gefängnis wegen Anterſchlagung. Das Schöffengericht hat den 1899 in Neckargemünd geborenen und verheirateten Eduard Kehl, Vater von drei Kindern, wegen Unterſchla⸗ gung in Tateinheit mit Antreue gemäß den Paragraphen 266, 242, 74 unter Zubilligung mildernder Umſtände zu zwei Jahren Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe oder wei⸗ teren 100 Tagen Gefängnis verurteilt. Die erlittene Unter⸗ ſuchungshaft wurde mit zwei Monaten angerechnet und die Geldſtrafe als verbüßt erklärt. Der Angeklagte iſt wegen Be⸗ trugs und Urkundenfälſchung vorbeſtraft. Kaum kam er in einer neuen Stellung wieder mit Geld in Berührung, griff er prompt in die Kaſſe, um ſich 4900 Mark rechtswidrig anzueignen. Dieſes veruntreute Geld verpraßte er mit Freun⸗ den und Bekannten in Gaſtſtätten. Mit dem Reſt unternahm er mit einer„Freundin“ eine Fahrt ins Allgäu. N — Die braunen Glücksmänner ſind da! Die 11. Reichs⸗ lotterie für Arbeitsbeſchaffung der NSDAP wurde am Mittwoch eröffnet. Der Mann mit dem altbekannten „Bauchladen“ iſt überall anzutreffen; über ihn kann jeder dem Glück die Hand reichen“. Und man wird es um ſo lieber tun, als die Gewinnchancen diesmal erheblich ver⸗ größert worden ſind Gewann bisher jedes achte Los, ſo kommt jetzt auf jedes ſechſte und ſiebente Los ein Gewinn. 3.600 000 Reichsmark hält die Lotterie als Gewinne und Prämien bereit. — Zerkleinerung von Altpapier. Nach Anordnung des Reichswirtſchaftsminiſters bedürfen die Aufſtellung und In⸗ betriebnahme von maſchinellen Einrichtungen für die Zer⸗ kleinerung von Papier(3. B. Kollergängen, Wurſtern, Zer⸗ reiß⸗ und Zerſchneidemaſchinen und ähnliche Vorrichtungen) bei Betrieben, die Altpapier nicht ſelbſt verarbeiten, einer Genehmigung, die vom Reichswirtſchaftsminiſter bezw. in ſeinem Auftrage von der Ueberwachungsſtelle für Papier erteilt wird. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. Gedenktage 4. Juni. 1745 Sieg Friedrichs des Großen bei Hohenfriedberg. 1841 Der Rechtslehrer Karl Binding in Frankfurt a. M. eboren. 5 1875 Der Dichter Eduard Mörike in Stuttgart geſtorben, 1894 Der Nationalökonom Wilhelm Roſcher in Leipzig geſtorben.. 8 5 1 1916 Beginn des ruſſiſchen Maſſenangriffs unter Bruſſi⸗ low. Marktberichte Mannheimer Schweinemarkt v. 2. Juni. Auftrieb und Preiſe: 160 Läufer 35 bis 43; 400 Ferkel, bis ſechs Wochen 23 bis 26, über ſechs Wochen 27 bis 34 Mark. Marktver⸗ lauf: ruhig. Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 2. Juni. Weizen unverändert; Roggen 69⸗71 kg, Feſtpr. für Juni: Preisgeh. R 14 18,50, R 15 18,60, R 18 19, R 19 19,20, Ausgl. plus 40 Pfg., dazu die üblichen Qualitätszuſchläge; Futter⸗ gerſte 59⸗60 kg, Feſtpr. für Juni: Preisgeb. G7 16,40, G 8 16,70, G 9 16,90, G 11 17,20, Ausgl. plus 40 Pfg. Indu⸗ ſtriegerſte: Zuläſſiger Preisaufſchl. bis zu 2 per 100 kgz Braugerſte 20 bis 22; Raps inl. 32; Futterhafer 46⸗49 kg, Feſtpreiſe für Juni: Preisgeb. H 11 16,50, H 14 17, 5 1 17,30, Ausgl. plus 40 Pfg.; Induſtriehafer: Zuläſſiger Preisaufſchl. bis zu 2 per 100 kg; Gerſtenfuttermehl, Feſt⸗ preiſe für Juni: Preisgeb. G 7 18,10, G 8 18,40, G 9 18,60, G 11 18,90; Trockenſchnitzel für Juni: 9,04, Roh⸗ melaſſe 6,36, Steffenſchnitzel 11,24, Zuckerſchnitzel vollw. 12,24, Ausgl. plus 35 Pfg. Mehl⸗ und alle anderen Notierungen unverändert. Hühner⸗ Danksagung. Heimgange unserer lieben Entschlafenen sagen wir herzlichsten Dank. Besonderen Da Für die Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim trau Margaretha Baumer Herrn Vikar Steigelmann für die tröstenden Worte, sowie der NS-Frauenschaft für die Kranzspende. Die trauernden Hinterbliebenen. Küken (verſchied. Raſſen) Entenküken (Peking⸗ und Kreuzungsenten) laufend abzugeben Münch, Bonndorferſtr. 35. Taglohn-Zettel für Bauhandwerker nk (nach vorgeschrieb. städt. Muster) Mhm.-Seckenheim, 3. Juni 1938. zu haben in der Neckarbote-Druckerel pfingsten im paast-Tbeatef Marta Eęggert und lan Kiepura singen in dem herrlichen Film der weltberühmten Oper von Buceini: Jauubor der Boßemb Ein Meisterwerk deutscher Filmkunst, das alle begeistert. Spieltage: Heute Freitag bis pfingst-Montag. Beginn je abends 8.30 Uhr. ——— e eee 7 ee 0 eee ö 2 i e 7 5 7 9 A 0 3 ATR eriralein Doppeſſſaſche: 30 Pf. Ara lein normalſl aſche: pl. AfA 9588 babe Eb. Id dente fl eee eee ist morgen neu, Ihr alter ab- getretener Holzboden wird mit KINESSA-Holzbalsam fast so schön wie Parkett. Wie Bohnerwachs auftragen 0 Gammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft. Die Fäſſer für den beſtellten Apfelwein ſind ſofort in unſerem Lager anzuliefern. Beſtellungen auf Päduferschweine (ca. 80—140 Pfund ſchwer) werden bis nächſten Mittwoch, 8. fast in unſerem Lager entgegen⸗ genommen. Daſelbſt wird auch Auskunft über den ungefähren Preis erteilt. Goll man oer La Natürlich gehört zur Sommerszeit und erst recht zum Pfingstfest eine spritzige Bowle, das sind Wir schon der guten Hier sind einige guten Bowlenweine und Was dazu gehört! 36er Moselblümchen 36er Cröver Paradies ½ Flasche 1.30 386er Piesporter Günterslay und der Boden strahlt ohne viel Mühe in den schönen Farben eichengelb, mahagoni oder nußbraun. Immer schöne Böden mit KINFE SSA HOLZ BALSAN Germanla- Drogerie Fr. Wagner Nachf., Inh. WIIn. hönlstin. Neckar-Dragerle Walter Hornung. Soll man nicht? une schuldig. Literfl. 1.20 Für die Feſertage: natur, ½ Flasche 1.30 „Zum Deutschen Hof“. Am Pfingstsonntag ab 7 Uhr abends rraubensekt Obstsekt Deutscher Weißwein alles ohne Glas * Literfl.. 85 Nuffee ſtets friſche Röſtung aus eigener Röſterei. . ½ Flasche ab 1.90 / Flasche 1.30 Tanz-Musik. Wirtschaft Zum Hirsch- Am Pfingstsonntag ab 7½ Uhr Tanz-Musik 30, und vergessen Sie nicht für die Feiertage die frisch gebrannte Kaffee-Reklame-Mischung 125 gr 65 1258 r von 55 3 an. Backartikel Gemüſe⸗ und Obſtkonſerven . Preiswerte Flaſchenweine empfiehlt J. Wüärthwein o Rabatt! Es ladet freundlichst ein Karl Zwingenberger. ——(—‚— 5 —ʒ—————-—e——— ——— ——— eee—— ——— Lebensmittel— Feinkoſt. . ðVdd T [ Verfammlungs⸗ Kalender. Fußballvereinigung. Heute abend wird am Platze gearbeitet. Insbeſonders die Aktiven werden erſucht, mit Rechen oder Hacke zu kommen. Aus parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: H., Gef. 29/171. Mittwoch, den 8. Juni 38, treten ſämt⸗ liche Scharen der Gefolgſchaft zum Nachholen des Reichs ſportwettkampfes in tadelloſem HJ.⸗Sport um 7.30 Uhr am HJ.⸗Heim an. Wer sich zu Pfingsten verlobt, kauft seine Crau Otto Löffler, Uhrmacher u. Optiker. ee in allen reislagen bei Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Freitag, 3. Juni: Miete F 27 und 1. Sondermiete F Lat Zyklus zeikgenöſſiſcher Dichter und Komponiſten(12. Abend): Der Hochverräter. Schauſpiel von Curt Langenbeck. Anfang 20, Ende 21.45 Uhr. Samstag, 4. Juni: Miete E 26 und 2. Sondermiete E'13: Der Zarewitſch. Operette von Franz Anfang 20, Ende 22.45 Uhr. Pfingſtſonntag, 5. Juni: Miete B 26 und 2. Sonder⸗ miete B 13: Jyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Kom⸗ poniſten(13. Abend): Zum erſten Male: Wenn Liebe befiehlt. Operette von Joſeph 0 An⸗ fang 20, Ende etwa 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſche⸗ nen aufgehoben). Pfingſtmontag, 6. Juni: Miete H 25 und 1. Sonder⸗ miete H 13: Die Jauberflöte. Oper von Mozart⸗ Anfang 20, Ende 22.45 Uhr.(Eintauſch von Gutſchei⸗ nen aufgehoben). Zm Neuen Theater im Roſengarkent Pfingſtſonntag, 5. Juni: Neu einstudiert: Moral Schauspiel von Ludwig Thoma. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. 5 5 3 .. 5 gehe nue Fri, Krei ang. und ein neh Geſe ſich well kön mer Nan erſte krei Füh trete dem elles tiſch dahe gen Zeit chen lin poli liſch ſie Pre gebl beiſf fälſe Geſ. Met nich mäc wer men Pre lien Wef ten es g klar Sta unte ſchen