Deingspreis; Monatlich Mä. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., ein Textteil 20 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Peruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Kouto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. anddlatt für den Stadtteil Mbm.⸗Seckenbelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsftörungen uſw. berechtigen zu keiner Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Kärdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. V. 38. 1140 4 38. Jahrgang Donnerstag, den 9 Juni 1938 Prag verlängert die Nienſtzeit Dreijähriger Militärdienſt— Am 1. Juli Einberufung eines Reſerviſten⸗Jahrganges . Prag, 9. Juni. Nach einer Meldung ſämtlicher der Prager Regierun naheſtehender Abendbläkter vom 8. Juni un die M1115 tärdienſtzeit in der Tſchechoſlowakei von zwei auf drei Jahre verlängert. Die dreijährige Dienſtzeit wird auch ſchon auf den Jahr⸗ gang ausgedehnt, der im September dieſes Jahres entlaſſen werden ſollte. Lediglich für die Abſolventen der Mittelſchu⸗ len und Schulen im Mittelſchulkreis(obere Schulen) wird nach den bisherigen Dispoſitionen die militäriſche Dienſtzeit von zwei Jahren aufrechterhalten bleiben. Um aber ſchon etzt den Heeresſtand gemäß der dreijährigen Dienſtzeit zu erreichen, werden jene Reſerviſten, die am 19. Mai d.s Is. unter die Fahne gerufen worden ſind, bis zum 30. Juni im Militärdienſt behalten. Am 1. Juli wird der erſte Jahr⸗ gang der Reſerve, der voriges Jahr entlaſſen wurde, einbe⸗ rufen werden, der dann bis zum 30. September dienen ſoll, wo er dann von den zum aktiven Dienſt einrückenden Rekru⸗ ten abgelöſt wird. Ein Memorandum an Dr. Hodza Das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei teilt mit: Abgeordneter Kundt übermittelte dem Miniſterpräſidenten Dr. Hodza ein Memorandum, das die Zuſammenfaſſung der ſudetendeutſchen Forderungen auf der Brundlage der acht Karlsbader Punkte Konrad Henleins enthält. In einem Begleitſchreiben macht der Abgeordnete Kundt neuer⸗ lich darauf aufmerkſam, 1 gewiſſe offizielle Informatio⸗ nen and Interviews den falſchen Eindruck erwecken, als ob Gegenſtand der Geſpräche das Na lonali äten⸗ ſtatut der Regierung wäre. Die Sadsendeutſche Partei müſſe nun endlich vor Beginn grun ätzlichen Verhandlun⸗ gen Klarheit darüber verlangen, ob wie bisher die Grund⸗ atze und Vorſchläge der Sudetendeutſchen Partei die Ge⸗ mean bilden ſollen oder ob von der Regierung as ſogenannte Nationalitätenſtatut als Verhandlungs- rundlage gedacht iſt. Für den letzten Fall behalte ſich die Sudetendeutſche Partei ihre Stellungnahme ror, da ihr der Inhalt des Statuts nicht bekannt ſei. Hlinka ſpricht für das flowakiſche Volk Unter der Ueberſchrift„Hlinka ſpricht für das flowa⸗ kiſche Volk“ beſchäftigt ſich das ſudetendeutſche Tageblatt „Die Zeit“ mit der Preßburger Kundgebung und erläutert die bedeutende Tragweite der dabei erhobenen flowakiſchen Forderungen Das Blatt geht aus von dem erbitterten Echo aus Prag, das zeige, wie man dort wie aus den Wol⸗ ken gefallen zu ſein ſcheine, weil die Dinge wieder einmal einen den jüngſten Dingen entgegengeſetzten Lauf gezeigt haben. Bezeichnend für das Niveau der Prager Auslaſſun⸗ gen ſei die Beſchuldigung gegen Hlinka, mit dem„Erzfeind Henlein“ unter einer Decke zu ſtecken. Vom tſchechiſchen Ge⸗ ſichtspunkt aus habe die flowakiſche wie die ſudetendeutſche Frage allerdings eine wichtige Gemeinſamkeit: da wie dort liege ein geſchloſſenes Programm vor, gegen das Prag aus Mangel an ſtichhaltigen Argumenten nur mit Aufre⸗ gung zu Felde ziehe. Dabei gehe aber der Blick für Reali⸗ käten verloren. „Die Zeit“ ſtellt feſt, daß der Pittsburger Vertrag von der iſchechoſlowakiſchen Regierung anerkannt ſei, ſo daß auch die vertragsmäßigen 1509 anerkannt ſein müß⸗ ten, gegen die ſich jetzt helle Empörung richte. Die zweite politiſche Realität ei die Tatſache, daß Hlinka zweifellos für die Mehrheit des flowakiſchen Volkes ſpreche. Die Hlinka⸗Partei habe bereits etwa zwei Drittel der flowaki⸗ ſchen Wähler für ihr Autonomieprogramm gewonnen. Die Koſten der Dienſtzeitverlängerung Die Einführung der dreijährigen Dienſtzeit wird von ſchechiſcher Seite als„vorübergehende Maßnahme“ hinge⸗ ſtellt, die durch„die internationale Spannung“ hervorge⸗ rufen worden ſei. Die Tſchechoſlowakei ſei zu dieſer Vor⸗ kehrung gezwungen, um ſich eine genügende Zahl von waf⸗ fengeübten Soldaten zu ſichern. Dieſe ungewöhnlichen militäriſchen Maßnahmen brin⸗ en ſelbſtverſtändlich eine erhebliche 0 des Staats⸗ bee Von tſchechiſcher Seite wird dazu erklärt, die oſten dieſer militäriſchen Vorkehrungen würden teils durch Erſparniſſe in anderen Reſſorts, teils durch Kredit⸗ maßnahmen gedeckt werden, zu denen der Finanzminiſter ermächtigt werde. Prager Abendblätter melden darüber hin⸗ aus, daß zur Deckung dieſer Koſten eine„Sammlung“ ver⸗ anſtaltet werden wird, d. h. alſo, daß der geſamten Bevbl⸗ kerung auch auf dieſem unmitetlbaren 1 5 die finanziel⸗ len Laſten aufgebürdet werden ſollen. Der Veranſtalter die⸗ ſer„Sammlung“ werde ein Komitee ſein, das vom Gou⸗ verneur der Tſchechoſlowakiſchen Nationalbank, Englis, ge⸗ leitet wird. Das Komitee wird ſich wahrſcheinlich ſchon am Sonntag mit einem Aufruf an die Oeffentlichkeit wenden. Die Anterdrückung der ungarn Nach einem Bericht aus Rom gab der Abgeordnete Ester 5 von der We ungariſchen e 1 der Tſchechoſlowakel dem Vertreter der Agenzia 1 emige Erklärungen ab. Er betonte eingangs, welch 5 5 ö Sympat ie die Kundgebung der ſflowakiſchen Nation 15 den Ungarn ausgelöſt babe. Dieſe Kundgebung beweiſe. daß die Tſchechoſlowakei kein Nationalſtaat, wie die Prager Regierung jedem einreden wolle, ſondern das Muſterbei⸗ ſpiel eines Nationalitätenſtaates ſei, in dem die Nationali⸗ täten mehr oder weniger oder ſogar gar keine Rechte, wohl aber alle Pflichten hätten. Die Ungarn in der Tſchechofſlo⸗ wakei ſeien eine unterdrückte Minderheit. Prag treibe ge⸗ gen die Minderheiten eine engſtirnige Politik. Die unga⸗ riſche Minderheit ſei bereit, den Slowaken in ihrem Kampf um die Gerechtigkeit beizuſtehen. Bei den Ungarn handle es ſich in der Slowakei keineswegs um eine Minderheit. In der Slowakei bildeten Slowaken und Ungarn die Mehr⸗ heit, während die Minderheit aus Tſchechen beſtehe. Ko F⸗Reichstagung in Hamburg Eine Unterredung mit Dr. Ley Berlin, 8. Juni. Die„Bz am Mittag“ veröffentlicht eine Unterredung mit Reichsleiter Dr. Ley über die Donnerstag nachmittag in Hamburg beginnende Reichstagung„Kraft durch Freude“. Dr. Ley führte dabei u. a. aus: Nach den bis heute er⸗ ſtatteten N werden wir— die Perſonenzahl der ausländiſchen Volksgruppen nicht mitgerechnet— mehr als 250 Gäſte aus 32 Ländern der Welt auf der Hamburger Reichstagung„Kraft durch Freude“ begrüßen können. Das bedeutet, daß namhafte Männer und Frauen aus dem Aus⸗ lande weite Reiſen und beträchtlichen Zeitverluſt nicht ge⸗ ſcheut haben, an einer rein deutſchen Tagung teilzunehmen und ſich mit jener Leiſtungsſchau vertraut zu machen, die Kdc in Hamburg bietet. Dr. Ley kam dann u. a. auf den Betriebsſport zu ſprechen, der— je gründlicher er gepflegt werde— um ſo mehr den Gedanken der Betriebsgemeinſchaft vertiefe. Die anläßlich der Tagung ſtattfindenden Sportvorführungen würden ein wirklichkeitsnahes Bild eines Wettbewerbes des guten Willens und eines Wettbewerbes der Leiſtung ver⸗ mitteln. Am erſten Wettbewerb würden ſich rund 15 000 Gefolgſchaftsmitglieder beteiligen. Endlich verwies Dr. Ley auf den Erfolg der kürzlich in Athen durchgeführten„Wanderausſtellung Freude und Ar⸗ beit“, der alle Erwartungen im In⸗ und Ausland über⸗ troffen habe. Der Erfolg finde jetzt ſeine erneute Beſtäti⸗ gung durch die Teilnahme zahlreicher führender Perſönlich⸗ keiten Griechenlands an der Hamburger Reichstagung. Einen beſonders verheißungsvollen Ausblick für die dies⸗ jährige Hamburger Reichstagung ſtelle, wie Dr. Ley be⸗ tonte, die Tatſache dar, daß man mit einer Anzahl der aus⸗ ländiſchen Gäſte in wenigen Wochen auch in Rom auf dem Weltkongreß„Arbeit und Freude“ zuſammentreffen und mit ihnen und den italieniſchen Freunden der in allen Län⸗ dern immer mehr Boden gewinnenden Bewegung dienen könnte. Stiftung für Opfer der Arbeit 287 080 Mark kamen im erſten Halbjahr 1938 zur Verteilung. Berlin, 9. Juni. Vor einigen Tagen trat der Ehrenaus⸗ ſchuß der„Stiftung für Opfer der Arbeit“, dem die Staats⸗ räte Walter Schuhmann, MdR., Dr. Fritz Thyſſen, MdR. und Dr. Emil Georg von Stauß, Mdg., angehören, in deren Geſchäftsſtelle zu ſeiner üblichen Sommerſitzung zu⸗ ſammen. Miniſterialrat Dr. Ziegler, der ehrenamtliche Ge⸗ ſchäftsführer, gab einen Ueberblick über die Arbeit der Stiftung in der erſten Hälfte des Jahres 1938. Es wurden ſodann dem Ehrenausſchuß 1572 Geſuche zur Beſchluß⸗ faſſung vorgelegt. Der Ehrenausſchuß genehmigte 1065 Ge⸗ ſuche mit einmaligen und laufenden Zahlungen in Höhe von 287080 Mark. 507 Geſuche mußten abgelehnt werden, da die 0 fa der für eine Unterſtützung aus der „Stiftung für Opfer der Arbeit“ nicht gegeben waren. Wei⸗ terhin beſchloß der Ehrenausſchuß über 748 erneute An⸗ träge. Von dieſen wurden 636 Geſuchſteller mit einem Ge⸗ ſamtbetrag von 84 580 Mark bedacht. 112 Geſuche mußten abgelehnt werden, da veränderte wirtſchaftliche Verhältniſſe vorlagen. Die von der„Stiftung für Opfer der Arbeit“ im vergangenen Jahre in enger Zuſammenarbeit mit der NS durchgeführte Kinderverſchickung wird auch im Jahre 1938 durchgeführt. Der Ehrenausſchuß beſchloß eine erheb⸗ liche Erweiterung dieſer Kinderverſchickung. So werden in dieſem Jahre ſowohl von der„Stiftung für Opfer der Arbeit“ als auch von der dieſer angeglieder⸗ ten„Stiftung für Opfer der Arbeit auf See! insgeſamt 1300 Kinder verſchickt werden. Es ſind dies Kinder tödlich verunglückter Arbeiter, die in der Hauptſache aus den Bergbaubetrieben Oberſchleſiens, dem Rheiniſch⸗Weſtfäli⸗ ſchen Induſtriegebiet ſowie aus den Kreiſen der deutſchen Seefahrt ſtammen. Altersverſorgung der NRok⸗Kreuz⸗Schweſtern. Kiel, 9. Juni. Die Tagung der Schweſternſchaften des Deutſchen Roten Kreuzes wurde im Haus der Arbeit er⸗ öffnet. Aus dem ganzen Reich ſind etwa tauſend Schwe⸗ ſtern erſchienen. Der Chef des Amtes für Schweſternſchaf⸗ ten beim Deutſchen Roten Kreuz, Prof. Dr. Stahl, begrüßte in ſeiner Eröffnungsanſprache die Vertreter der Reichs⸗ regierung, der Partei und des Staates. Sein beſonderer Gruß galt dem Geſchäftsführenden Präſidenten des Deut⸗ 1 05 Roten Kreuzes, SA⸗Brigadeführer Dr. Grawitz. Mit eſonderer Freude hieß er die Schweſtern aus der Oſtmark willkommen. Prof. Stahl betonte, daß nun auch die Alters⸗ verſorgung aller Roten Kreuz⸗Schweſtern auf eine geſicherte Grundlage geſtellt werden konnte. 2 Meiſterſchule für Malerei Hermaan Göring in Kronenburg. Kronenburg, 9. Juni. Miniſterpräſident Göring war in dem Eifeldorf Kro⸗ nenburg Gegenſtand herzlicher Kundgebungen der Bevöl⸗ kerung. Vor dem Hauptgebäude der Hermann⸗Göring⸗Mei⸗ ſterſchule für Malerei hatte ſich eine zahlreiche Menſchen⸗ menge eingefunden, die Hermann Göring, in deſſen Be⸗ gleitung ſich Staatsſekretär Körner, Staatsſekretär der Flieger Milch, General Bodenſchatz und Miniſterialdirektor Gritzbach befanden, bei ſeinem Erſcheinen begeiſtert feierte. Er mußte ſich ſpäter immer wieder an den Fenſtern des Hauſes zeigen, um den Jubel der Bevölkerung entgegen⸗ zunehmen Beſondere Freude bereiteten dem Miniſterprä⸗ ſidenten Berliner Ferienkinder, die hier zur Erholung weil⸗ ten und ihm in Sprechchören zuriefen:„Wir grüßen Dich“, „Wir gratulieren!“. Im Feſtſaal, der im Alltag die Werkhalle der Schule darſtellt und mit dem Wappen des Generalfeldmarſchalls geſchmückt iſt, wurde dann die Feierſtunde nach einem Kla⸗ vierportrag mit Begrüßungsworten des Leiters der Schule, Profeſſor Werner Peiner, eröffnet. Profeſſor Peiner er⸗ innerte an die mannigfache Unterſtützung und Förderung, die die Schule dem Miniſterpräſidenten Generalfeldmar⸗ ſchall Göring verdanke. Er gab einen kurzen Ueberblick über die Pläne und Ziele der Schule, die ſich zur Aufgabe geſtellt habe, dem neuen deutſchen Kunſtſchaffen der Ma⸗ erei eine neue Grundlage zu geben. Im Anſchluß an die Begrüßungsworte bat der Bürger⸗ meiſter des Amtes Schmidtheim, Dr. Seiffert, den Mini⸗ ſterpräſidenten, als Dank des Amtes, zu dem Kronenburg Molt für die Auszeichnung, Sitz der Hermann⸗Göring⸗ eiſterſchule geworden zu 1 das Ehrenbürgerrecht des Amtes Schmidtheim anzunehmen. Er überreichte dem Ge⸗ neralfeldmarſchall darauf den von der Schule künſtleriſch ausgeführten Ehrenbürgerbrief. 3 Sodann nahm Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring das Wort zu einer Weiherede und übergab dieſe Meiſterſchule ihrer Beſtimmung. Nachdem der Miniſterpräſident unter dem ſtarken Bei⸗ fall der Verſammelten das Haus ſeiner Beſtimmung über⸗ geben hatte, dankte Gauleiter Staatsrat Grohe dem Ge⸗ neralfeldmarſchall für das große und zukunftsreiche Werk, das er mit dieſer Schule dem deutſchen Weſten geſchenkt he. Mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Führer und eichskanzler wurde die Feierſtunde beſchloſſen. Tagung der Goethe⸗Geſellſchaſt Geſamtausgabe der Werke Schillers in Vorbereifung.— Weimar, 8, Juni. Zum 53. Male verſammelte ſich die Goethe⸗Geſellſchaft in Weimar zu ihrer alljährlichen Haupt⸗ verſammlung. Profeſſor Dr. Peterſen(Berlin) konnte rund 500 anweſende Mitglieder und dazu eine Anzahl von Gä⸗ ſten aus Partei und Staat begrüßen. Aus den verſchiedenen Geſchäftsberichten ſind folgende Einzelheiten von allgemei⸗ nem Intereſſe: Die Geſellſchaft umfaßt zurzeit etwa 3000 Mitglieder; ihre wirtſchaftliche Lage iſt günſtig. Eine wiſ⸗ ſenſchaftliche wertvolle Veröffentlichung mit fakſimilierter Wiedergabe handſchriftlichen Materials aus den Vorarbei⸗ ten zum erſten Teil des Fauſt wird jetzt erſcheinen. Die Verſammlung nahm weiter davon Kenntnis, daß nun auch eine Geſamtausgabe der Schillerſchen Werke ähnlich der großen Goethe⸗Ausgabe vorbereitet wird, nach⸗ dem verſchiedene ſtaatliche Stellen dieſem Unternehmen Unterſtützung zugeſagt haben. In ſteigendem Maße ſam⸗ melt das Goethe⸗ und Schiller⸗Archiv Urſchriften le⸗ bender Dichter. So ſind Handſchriften von Johannes Schlaf, Börries Freiherr von Münchhausen, Agnes Miegel und Heinrich Lilienfein in ſeinen Beſitz übergegangen. Die 1 des Goethe⸗Nationalmuſeums ſind um fünf Goethebildniſſe bereichert worden, und im Weima⸗ rer Wittumspalais wird demnächſt ein Goechhauſen⸗ Zimmer eröffnet werden können. Zu neuen Ehrenmitgliedern wurden unter dem einhel⸗ ligen Beifall der Verſammlung Profeſſor Adolf Bartels (Weimar) und Geheimrat Max Planck(Berlin) ernannt. Geheimrat Planck dankte für dieſe Ehrung perſönlich in be⸗ wegten Worten. Namens der Stadt Frankfurt, der Univerſität Frank⸗ furt und des Deutſchen Hochſtifts lud der Vorſitzende der letztgenannten Organiſation die Geſellſchaft zu einer außer⸗ ordentlichen Hauptverſammlung zu G An der Ge⸗ burtstag nach Frankfurt ea. M. ein. Auf der nächſt⸗ jährigen Hauptverſammlung wird der Wiener Univerſi⸗ ktätsprofeſſor Heinrich v. Srbik den Feſtvortrag halten. Die ſatzungsmäßigen Wahlen erbrachten die einhellige Zuſtimmung zu einer vom Vorſtand aufgeſtellten Vor⸗ ſchlags-Liſte, die u. a. auch den Namen des Reichsamts⸗ leiters im Stab des Stellvertreters des Führers Ernſt Schulte⸗Strathaus enthält. a Am Abend fanden ſich die Mitglieder der Geſellſchaft im Deutſchen Nationaltheater zu einer Feſtaufführung ein. Geboten wurde Goethes Trauerſpiel„Clavigo“ in der In⸗ ſzenierung des Oberſpielleiters Walter Grünzig. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſpricht in Wien. Wien, 9. Juni. Reichsminiſter Dr. Goebbels trifft 5 der am 12. Juni in Wien ſtattfindenden Eröffnung der 5. F e bereits am Samstag, den 11. Juni, mittags, auf dem Flugfeld Aſpern ein. Er wird voraus⸗ ſichtlich auf der Schlußſitzung des in Wien tagenden Kon⸗ tinentalen Reklame⸗Kongreſſes das Wort nehmen. f Maßnahmen der Reichspoſt in der Oſtmark Berlin, 9. Juni. Reichspoſtminiſter Dr. Ing. e. h. Ohne⸗ ſorge hat nach ſeiner Rückkehr aus Oeſterreich folgende wei⸗ tere Sofortmaßnahmen der Deutſchen Reichspoft für das Land Oeſterreich angeordnet und mit nachſtehendem Tele⸗ gramm nach Wien mitgeteilt: 1. Ich habe für das laufende Rechnungsjahr fünf Mil⸗ lionen Reichsmark für notwendigſte bauliche Inſtandſetzun⸗ gen von Poſtdienſtgebäuden im Lande Oeſterreich, für die Erneuerung oder Ausbeſſerung der Inneneinrichtungen, Erfriſchungsräume, ſanitären Anlagen, für die Geſtaltung der Dienſt⸗ und Arbeitsräume nach den Geſichtspunkten der„Schönheit der Arbeit“ bereitgeſtellt. Mit den notwen⸗ digen Arbeiten iſt ſofort zu beginnen. Darüber hinaus ſind die übrigen Bauten gemäß den im Voranſchlag vorgeſehe⸗ nen Mittel auszuführen. 2. Außerdem ſtelle ich, nachdem ich zur Beſeitigung der größten Not einen Betrag von 200 000 Mark zur Verfü⸗ gung geſtellt habe, für 1938 einen Betrag von zwei Mil⸗ lionen Reichsmark bereit, der zur Gewährung von Unter⸗ ſtützungen an in Not geratene Gefolgſchaftsmitglieder und Empfänger von Ruhe- und Verſorgungsgebühren dienen ſoll. Ueber dieſen Betrag kann ſchon jetzt verfügt werden. 3. Ich habe ferner angeordnet, daß die Erholungsfür⸗ ſorge der Deutſchen Reichspoſt für das Land Heſterreich nach der Kopfzahl der Vevölkerung gemeſſen etwa in dem doppelten Umfang durchgeführt wird wie im Altreich, ſo daß im Jahre 1938 rund 1860 Gefolgſchaftsmitglieder der Deutſchen Reichspoſt im Lande Heſterreich einen koſtenloſen zehntägigen Erholungsurlaub genießen können. politiſches Allerlei Jahrestagung des Deutſchen Gemeindetages. Die diesjährige Tagung des Deutſchen Gemeindetages wird am 15. Juni 1938 um 10 Uhr im Feſtſaal des Hauſes der Flieger durch den Vorſitzenden des Deutſchen Gemeinde⸗ tages, Reichsleiter Oberbürgermeiſter Fiehler, eröffnet. Das Programm ſieht neben den Ausführungen des Vor⸗ ſitzenden grundlegende Hinweiſe des Reichsminiſters des Innern Dr. Frick und des Reichsminiſters für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung Ruſt vor. Es folgen ein Vor⸗ trag des Bürgermeiſters Dr. Neubacher⸗Wien und der Ge⸗ ſchäftsbericht, der von dem geſchäftsführenden Präſidenten Dr. Jeſerich erſtattet wird. Am Vortag um 12 Uhr findet die feierliche Grundſteinlegung des neuen Dienſtgebäudes des Deutſchen Gemeindetages an der Oſt⸗Weſt⸗Achſe in Berlin⸗Charlottenburg ſtatt, die durch Reichsminiſter Dr. Frick vorgenommen wird. 66. Geburtstag des Reichspoſtminiſters. Reichspoſtmimſter Dr. Ing. e. h. Ohneſorge vollendete das 66. Lebensjahr. Im Laufe des Mittwochs gingen unter anderem Glückwünſche ein von Reichsminiſter Hanns Kerrl, Staatsſekretär General der Flieger Milch, Reichsſtatthalter 2 2 8 5 775 2. 97* 2 Mutſchmann, Gauleiter Bürckel, Gauleiter Grohe, Stabschef e r ee e Victor Lutze, Staatsminiſter Dr. Scharf⸗Schwerin, SS.⸗Ober⸗ gruppenführer Sepp Dietrich, Hauptamtsleiter Hilgenfeldt, Schüßler⸗München. Andersarlige Berechnung des wöchenklichen Arbeits- verdienſtes in der Invalidenverſicherung In der Invalidenverſicherung galt nach den bisherigen Beſtimmungen für unſtändig Beſchäftigte als wöchentlicher Arbeitsverdienſt das Vierfache des Ortslohnes. Dieſe Be⸗ rechnung entſpricht heute nicht mehr den tatſächlichen Ver⸗ hältniſſen. Es gibt eine Reihe von Gruppen unſtändig Be⸗ ſchäftigter, deren Lohn das Doppelte des vierfachen Orts⸗ lohnes weſentlich überſteigt. Infolgedeſſen ſind dieſe Grup⸗ en in der Invalidenverſicherung erheblich unterverſichert. m dieſem Mißſtand im Intereſſe der unſtändig Beſchäftig⸗ ten abzuhelfen, hat der Reichsarbeitsminiſter nunmehr be⸗ ſtimmt, daß für einzelne Gruppen unſtändig Beſchäftigter das Reichsverſicherungsamt die Sätze des Ortslohnes durch Zuſchläge erhöhen kann. Frankreichs Gozialiſten uneinig Spaltung auf dem Parteitag in Royan. Auf dem ſozialiſtiſchen Parteitag in Royan, der bis in die Morgenſtunden des Mittwoch tagte, kam es zu einer erneuten Spaltung der Sozialiſtiſchen Partei. Zunächſt hatte ſich Leon Blum bemüht, eine Entſchließung über die politiſche Lage von allen Gruppen der Partei gemeinſam zur Annahme zu bringen, ſah ſich dabei aber unüberwind⸗ lichen Schwierigkeiten gegenüber. Seine erſte Entſchließung mußte er fallen laſſen, aber auch ein abgeänderter Wort⸗ laut fand nicht die erhoffte Einmütigkeit. Blum vereinigte nur 4872 Mandate auf ſich, während die Entſchließung der ſogen. Kampfgruppe der Zeromſki⸗Leute 1735 Mandate 35 die des linksrevolutionären Flügels 1430 Mandate er⸗ zielte. Nach der Auszählung des Abſtimmungsergebniſſes wurde bekanntgegeben, daß ſämtliche Mitglieder des linken revolutionären Flügels aus der Partei austreten. Der re⸗ volutionäre Flügel verteilte ein Manifeſt, in dem die Grün⸗ dung einer„Sozialiſtiſchen Arbeiter⸗ und Bauernpartei“ angekündigt wird. Dieſe neue Partei der Pivert⸗Anhänger olle ihre erſte Landestagung Mitte Juli abhalten. In dem zanifeſt heißt es weiter, Blum habe ſich entſchloſſen ge⸗ zeigt, im Kriegsfalle erneut in die„geheiligte Union“ ein⸗ utreten. Der d Parteikongreß habe damit eine ormel der„Franzöſiſchen Einheitspartei“ angenommen. Die in dieſer Entſchließung zum Ausdruck gebrachte Unzufriedenheit verſuchte Blum durch eine neue Erklä⸗ rung zu beſchwichtigen. Die ſicherſte Friedensgarantie ſiege in der kollektiven Sicherheit. Die franzöſiſche Sozialdemo⸗ kratie wolle den Frieden ſelbſt mit den totalitären Ländern. Hinſichtlich Spaniens verteidigte Blum die ſogen. Nichtein⸗ miſchung. Die„Unabhängigkeit der ſpaniſchen Nation“ ſei ein weſentliches Element der Sicherheit Frankreichs. In⸗ nenpolitiſch forderte Blum eine wirkliche Volksfrontregie⸗ rung unter ſozialiſtiſcher Leitung, da die Wirtſchafts⸗ und Finanzmaßnahmen der Regierung Daladier Frankreich keine dauernde Beſſerung brächten. Die Partei ſei jedoch egen jede Mehrheitsänderung, da ſie„die etwaigen Ge⸗ ren eines Regierungsſturzes“ erkenne. Im Unterausſchuß hatte nach einer vorangegangenen Debatte Konteradmiral Morell betont, daß infolge des Man⸗ gels an geeigneten Werksanlagen das Schiffsbauprogramm verzögert und die Ablieferung der Schiffe nicht mit den Bauplänen Schritt halten würde. Der Chef der Marinebauten, Konteradmiral Duboſe, kritiſterte den Mangel an geeigneten Facharbeitern in der Schiffsbauinduſtrie. Die Marinewerften brauchten bis ſpä⸗ teſtens 1942 rund 90 000 Mechaniker, falls das erweiterte funden n durchgeführt werden ſolle. Bisher ſtünden nur 37000 Mechaniker zur Verfügung. Wehr⸗ und Aufbauprogramm der Schweiz 213 Millionen Franken für Kriegsmaterial und Grenz⸗ befeſtigungsarbeikten— Einführung einer Wehrſteuer Bern, 8. Juni. Der ſchweizeriſche Bundesrat legte dem Parlament die große Arbeitsbeſchaffungs⸗ und Landesver⸗ teidigungsvorlage zur Behandlung und Genehmigung vor. Die Koſten dieſer Vorlage ſollen insgeſamt 415 Millionen Franken betragen. Davon entfallen 213 Millionen auf die Landesverteidigungsmaßnahmen, die Anſchaffung weiteren Triegsmaterials, Bauarbeiten, Grenzbefeſtigungsarbeiten, Anlage von lebenswichtigen Vorräten uſw. und 202 Mil⸗ lionen auf Straßen⸗ und Bahnbauten, Regulierung des Züricher Sees, Bodenverbeſſerungen, ſowie beſondere Maß⸗ nahmen für Induſtrie und Fremdenverkehr. Die Durchfüh⸗ rung des umfangreichen Programms erſtreckt ſich auf die Jahre 1939 bis 1941. Zur Tilgung der Arbeitsbeſchaffungs⸗ kredite iſt, wie bereits gemeldet, die Einführung einer Wa⸗ renhausſteuer geplant und zur Tilgung der Wehrkredite eine Wehrſteuer. Die Beſchlüſſe ſind ſofort, um keine Zeit zu verlieren, dem Volk und den Ständen zur öffentlichen Ab⸗ ſtimmung zu unterbreiten. In ſeiner Begründung gibt der Bundesrat zu verſtehen, daß die tiefgreifenden politiſchen Umwälzungen in Europa und die zahlreichen Spannungen es ihm geboten erſcheinen laſſen, nichts zur Verteidigung des Landes nach außen zu unterlaſſen. Gleichzeitig müſſe man alles tun, um nirt⸗ ſchaftliche Notſtände, Wirtſchaftskriſe noch aktiver als bisher zu bekämpfen. Große Straßenbauten in Jugofſlawien. Prinzregent Paul iſt nach eintägigem Aufenthalt in der jugoſlawiſchen Hauptſtadt wieder auf ſein Sommerſchloß in Slowenien zurückgekehrt. Miniſterpräſident Dr. Stojadino⸗ witſch hält ſich zurzeit in Veldes auf. An maßgebender Stelle betont man, daß der auf dem Laibacher Straßenbqukongreß verkündete Beſchluß der Regierung, innerhalb der nächſten ſechs Jahre zwei Milliarden Dinar(rund 125 Millionen Mark) für Straßenbauten aufzuwenden, ganz beſondere Be⸗ deutung habe. Jugoſlawien wolle den Anſchluß an das deut⸗ ſche und italieniſche Autoſtraßennetz herſtellen. Gyriſcher Proteſt in Paris Denkſchrift über die Sandſchak⸗Frage. Jeruſalem, 9. Juni. Die ſyriſche Regierung übermit⸗ telte dem franzöſiſchen Oberkommiſſar eine Denkſchrift über die Sandſchak⸗Frage zur Weiterleitung an den Quai d'Or⸗ ſay und das Genfer Sekretariat. Die ſyriſche Regierun teilt darin mit, daß ſie ſich weigere, die auf die Sandſchak⸗ Wahlen ausgeübte Einwirkung mit ihren zwangsläufigen Folgen anzuerkennen. Sie beſtehe vielmehr auf Fortfüh⸗ rung der Wahlvorbereitungen im Sinne der verbrieften Unabhängigkeit. Die franzöſiſche Regierung ſolle mitteilen, ob ſie die Beſtimmungen des franzöſiſch⸗ſyriſchen Vertrages einhalten wolle. Syrien rdeſtter formell gegen die fran⸗ zöſiſch⸗türkiſchen Vereinbarungen, durch die der Sandſchak an die Türkei ausgeliefert würde. Frankreich müſſe die ver⸗ tragsmäßigen Rechte feines Mandatsmündels Syrien ach⸗ ten und verteidigen. Sofern die franzöſiſche Antwort unbe⸗ friedigend oder mit Reſerven verſehen ausfallen follte, würde die ſyriſche Regierung zurücktreten unter Ablehnung jeder Verantwortung. In Zuſammenhang mit den Vor⸗ gängen im Sandſchak hat der ſyriſche Miniſterpräſident Mardambey die angekündigte Reiſe nach Paris vertagt. Amerikas Flottenaufrüſtung Mangel an Werften— 53 000 Jacharbeiter geſucht Waſhington, 8. Juni. Der Haushaltsausſchuß des Reprä⸗ ſentantenhauſes bewilligte die erſten 35,8 Millionen Dollar für den Beginn der im Flottenaufrüſtungsprogramm vor⸗ geſehenen Bauarbeiten. Zwei 35 000 ⸗t⸗Schlachtſchiffe im Ge⸗ amtwert von 141,7 Millionen Dollar ſollen bereits in vier Wochen auf Kiel gelegt werden, und weiter wird mit dem Bau von zwei kleinen Kreuzern, ſieben Hilfskreuzern und acht Verſuchsſchiffen für eine ſogenannte„Moskitoflotte“ begonnen werden können. Der Vormarſch an der Levante⸗Front Francos Offenſive zwiſchen Teruel und der Küſte Salamanca, 8. Juni. Wie der nationale Heeresbericht meldet, wurde der Vormarſch an der Teruel⸗Front fortge⸗ ſetzt. Bisher ſeien zahlreiche Höhenzüge und das Gebiet ſüd⸗ lich der Straße Puebla de Valverde— Camarena beſetzt worden. Der Feind habe viele Tote und Verwundete ver⸗ loren. An der Caſtellon⸗Front warfen die Truppen Gene⸗ ral Arandas den Feind aus ſeinen Stellungen längs des Fluſſes Monlleon und beſetzten die Höhen vor Adzaneta. Die Navarra⸗Diviſion, die zwiſchen Teruel und der Küſte operiert, rückte in breiter Front vor und eroberte die Orte Chodos und Benafigos. An der Madrid⸗Front verſuchte der Gegner einen An⸗ griff auf einen Brückenkopf, der abgewieſen wurde, wobei ein Sowjettank vernichtet wurde. Auch an der Eſtrema⸗ dura⸗Front wurde ein feindlicher Angriff abgeſchlagen und über 100 Gefangene gemacht. Im Luftkampf über Valencia wurden zwei rotſpaniſche Flugzeuge abgeſchoſſen. Wie der Heeresberichterſtatter des nationalen Haupt⸗ Uartiers ergänzend mitteilt, herrſche an der Katalonien⸗ Front nach der Niederlage der Milizen völlig Ruhe, wäh⸗ rend die nationale Offenſive an der Levante⸗Front unge⸗ hindert fortſchreite. Die Operationen an der Teruel⸗Front konzentrierten 5 hauptſächlich im Mittelteil ſüdlich von Viſtabella. Der Angriff wurde von zwei Heeresgruppen durchgeführt, die die Flanken des Feindes angriffen. Der Vormarſch erfolgte in einer Ausdehnung von 40 km. Die Ortſchaft Adzaneta, vor der die Nationalen jetzt ſtehen, iſt nur noch 25 km von Caſtellon entfernt. Eine im Eſparra⸗ uerg⸗Gebirge vorrückende Kolonne ſtehe 18 km ſüdlich von er Stadt Albocacer die von den Nationalen umgangen worden ſei und in Gefahr ſtehe, abgeſchnitten zu werden. Die Ziele der nationalen Flieger Der nationale Sender Salamanca gab eine amt⸗ liche Mitteilung bekannt, in der feſtgeſtellt wird, der Wider. ſtand der Milizen ſei allein deshalb noch möglich, weil aus⸗ ländiſche Schiffe ununterbrochen Kriegsmaterial nach den roten 5 brächten. Es wird betont, daß Schiffe, die in feindlichen Häfen Kriegsmaterial ausladen, nach internatio⸗ nalem Kriegsrecht als militäriſche Ziele gelten und 9 von den nationalen Fliegern bombardiert würden. ie der Sender weiter mitteilte, will er aus ſicherer Quelle er⸗ fahren haben, die rotſpaniſchen Machthaber 555 um den Schutz der franzöſiſchen Kriegsmarine für dieſe Waffen⸗ transporte nachgeſucht. So habe z. B. an der Seite des Bir„Lacorte“ während des Ausladens im Hafen von Barcelona bereits ein franzöſiſches Torpedoboot gelegen. Kurzmeldungen Berlin. Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring beſuchte in Begleitung des Staatsſekretärs Körner die erſte Internationale Handwerksausſtellung; zum Empfang waren Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und führende Perſönlich⸗ keiten des deutſchen Handwerks erſchienen. Berlin. Vom 12. bis 18. Juni findet in Frankfurt a. M. der Internationale Kinderſchutzkongreß 1938 ſtattz Reichsminiſter Dr. Frank wird bei Eröffnung des Kongreſſez eine Anſprache halten. Der neue Angriff auf den Nanga Parbat. München, 9. Juni. Die deutſche Himalaja⸗Expedition hat am 2. Juni das Hauptlager errichtet, von wo aus der dies⸗ jährige Verſuch zur Beſteigung des Nanga Parbat unter⸗ nommen wird. Die Expedition wird diesmal von einem Flugzeug unterſtützt. Das Flugzeug iſt kürzlich in Srina⸗ gar in Kaſchmir eingetroffen und ſteht bereits in Funkver⸗ bindung mit dem Hauptlager. Furtwängler dirigierte in London Die engliſchen Hörer begeiſtert. London, 9. Juni. Unter der Stabführung von Staats⸗ rat Furtwängler fanden die diesjährigen Wagner ⸗Darbie⸗ tungen im Londoner Covent Garden⸗Opernhaus ihren Ab⸗ ſchluß. Außerordentlichen Beifall ernteten Furtwängler, das Orcheſter und die Sänger. Auch die Londoner Morgen⸗ reſſe hebt mit Anerkennung den hohen Stand der Auf⸗ ———— hervor. So erklärt die„Times“, der Beifall, mit dem Furtwängler noch vor dem letzten Akt der„Götter⸗ dämmerung“ begrüßt worden ſei, habe die Dankbarkeit der großen Zuhörergemeinde deutlich zum Ausdruck gebracht, — Der„Daily Telegraph“ erklärt beſonders ſeine Bewun⸗ derung für die Stabführung des großen Dirigenten. Großfeuer im Oſtſeebad Horſt Drei Gehöfte und zahlreiches Vieh verbrannt Stekkin, 9. Juni. In der Nacht brach in dem alten Dorfteil Groß-Horſt auf einem Gehöft Feuer aus. Das Wohnhaus, zwei Ställe und eine Scheuer brannlen ab. Die Flammen erfaßten ein Nachbargehöft, das mit dem Wohnhaus, zwei Skällen und einer Scheuer eingeäſcherl wurde. Ferner wurde ein driktes Gehöft von den Flammen ergriffen; hier wurden das Wohnhaus und zwei Ställe vernichtet. Einer der bekroffenen Landwirte hal ſeinen ganzen Viehbeſtand von elf Kühen, zwei Pferden, neun Schweinen und fünfzig Hühnern eingebüßt. Die Brandgeſchädigten ſind nur gering verſicherk. Dreifache Hinrichtung wegen gemeinſamen Mordes Berlin, 8. Juni. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Am Mittwoch früh ſind der 28 Jahre alte Kurt Hebler, die 55 Jahre alte Anna Hebler und der 27 Jahre alte Erich Schmidtchen hingerichtet worden, die vom Schwurgericht in Cottbus wegen gemeinſchaftlichen Mordes— Kurt Heb⸗ ler in zwei Fällen— zum Tode und zum dauernden Ver⸗ luſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden waren. Kurt Hebler hat am 25. Januar 1931 in Schwieloch(Kreis Lübben) gemeinſchaftlich mit ſeiner Stiefmutter Anna Heb⸗ ler feinen Vater aus dem Hinterhalt erſchoſſen und am 2. Juli 1937 in Saspow(Kreis Cottbus) gemeinſchaftlich mit Erich Schmidtchen die Bäuerin Eliſabeth Lehmann erſchla⸗ gen und beraubt. A Erdichteter Wilderer⸗Ueberfall. Eine Wildererge⸗ ſchichte in einem Jagdrevier bei Obergraßenſee hat auf recht ſonderbare Weiſe Klärung gefunden. Ein junger Forſt⸗ eleve, der eine Beinverletzung aufwies und angegeben hatte, von einem Wilderer aus dem Hinterhalt angeſchoſſen worden zu ſein, hat ſich in Wirklichkeit infolge eines Un⸗ falles den Schuß ſelbſt beigebracht und dann die Wilderer⸗ geſchichte frei erfunden. b Mißlungener Anſchlag auf Schnellzug. Der Schnell⸗ ug Paris—Ventimiglia iſt in der Nacht in der Nähe von oulon entgleiſt. Die Lokomotive ſprang aus den Schienen, aber der Zug konnte zum Stehen gebracht werden. Reiſende wurden nicht verletzt. Die Unterſuchung hat ergeben, daß es ſich um einen Sabotageakt handelt. Die Weiche, in der die Lokomotive entgleiſte, war durch Eiſenſtangen, einen Ham⸗ 7 mer und zahlreiche Steine geblockt. Paris. Die„Nansgale Front“ veranſtaltete im Parlſer Sportpalaſt eine große Kundgebung, auf der Redner fran⸗ zöſiſche Botſchafter in Burgos und Rom forderten. Dublin. Die feierliche Amtseinführung des neuen Staats⸗ präſidenten von Irland, Dr. Douglas Hyde, findet nach einer amtlichen Mitteilung am 25. Juni ſtatt. a Bukareſt. In der Bukareſter Polizeipräfektur wurde die 14. Internationale Tagung der Kriminalpolizeien eröffnet, an der Abordnungen aus etwa 40 Staaten teilnehmen. Auf der Suche nach den Kindesräubern Der Kongreß ſoll 50 000 Dollar bewilligen Waſhington, 8. Juni. Präſident Rooſevelt erſuchte den Kongreß um Bewilligung von 50 000 Dollar zur Finanzie⸗ rung der weiteren Suche nach den Entführern des fünffäh⸗ rigen Jungen James Caſh, der vor 1 gen— wie ge⸗ meldet— aus dem Elternhaus Princeton weggeſchleppt und trotzdem die Eltern das geforderte Löſegeld von 10 000 Dollar bezahlt hatten, nicht zurückgebracht wurde. Bundes⸗ poliziſten verſuchen augenblicklich, die den Entführern über⸗ gebenen Geldſcheine, deren Seriennummern bekannt ſind, ausfindig zu machen. Eine Zeitung in Florida meldet, daß ein Fünf⸗Dollar⸗ Löſegeldſchein in Jackſonville von zwei aus Tenneſſee kom⸗ menden Poliziſten ausgegeben worden ſei. Die beiden Be⸗ amten wurden feſtgenommen. nach ihrer Vernehmung jedoch wieder freigelaſſen. Sie konnten ſich nicht beſinnen, wo ſie den Schein erhalten hatten. Wiederaufleben des Aufſtandes in Mexiko? „Mexiko-Stadt, 9. Juni. Obwohl bereits mehrfach ange ⸗ kündigt wurde, daß die Verhaftung General Cedillos un⸗ mittelbar bevorſtehe, konnten die Regierungstruppen bis⸗ her immer noch nicht ſeiner habhaft werden. General Ce⸗ dillo verbreiket jetzt ſogar wieder über einen Kurzwellen⸗ 5 die Nachricht, daß der Aufftand erneut um greife. 5 Wie verlautet, ſoll Präſident Cardenas angeordnet ha⸗ ben, Cedillo auf keinen Fall zu töten. Die Gerüchte über F des Generals haben ſich nicht be⸗ ſtätigt. ge Wa der eine Au ner von die lats⸗ rbie⸗ Ab⸗ das gen⸗ Auf⸗ mit tter⸗ der acht, Dun⸗ Badiſche Chronik II Wertheim. Telegrafenmaſt ge⸗ ſchleudert.) An der Straßenabzweigung nach Nettersheim wurde mit Omnibuſſen eine Fahrt nach dem einſtigen Det⸗ tenheim gemacht, wo die Gemeinde Karlsdorf einen Denk⸗ ſtein enthüllte. () Pforzheim. dem Motorrad auf⸗ gefunden.) Zwiſchen 22 und 23 Uhr wurde der Kraft⸗ wagenhändler Karl Volz aus Huchenfeld bei Pforzheim auf der Straße nach Hamberg neben ſeinem Kraftfahrrad mit einem lebensgefährlichen Schädelbruch aufgefunden. () Bühl.(Die Erdbeerernte hat begonnen.) Auf dem Bühler O oßmarkt wurden insgeſamt 95 Zent⸗ ner Erdbeeren angeliefert. Für A⸗Ware wurde ein Preis von 80 bis Pfg. je 0,5 Kilo erzielt, für B⸗Ware lagen die Preiſe zwiſchen 50 und 60 Pfg.— In Achern wurden () Stettfeld b. Bruchſal.(Hopfendarre.) Der Hopfenbauverein beſchloß die Erſtellung einer Hopfendarre zur Erzielung erhöhter Hopfenqualität. Es können dann täg⸗ lich 10 Zentner Hopfen verarbeitet werden. O Frieſenheim b. Lahr.(madfahrer von Laſtzug erfaßt und getötet.) Der im 20. Lebensjahr ſtehende Gärtner Peter Kalz, der in Würſelen bei Aachen beheimatet iſt und erſt kurze Zeit in Frieſenheim in Arbeit ſtand, befand ſich mit ſeinem Fahrrad auf der Fahrt nach Lahr. Hierbei würde Kalz von einem Laſtzug überholt, kam zu Fall und blieb ſchwer verletzt liegen. Er wurde von einem ihm nachfol⸗ genden Perſonenkraftwagenführer, der das Vorkommnis be⸗ merkt hatte, aufgefunden. Letzterer machte ſich ſofort auf die Verfolgung des Laſtzuges und konnte den Laſtwagenführer auch feſtſtellen, doch will dieſer von dem Unfall angeblich nichts bemerkt haben. Der ſchwer verletzte Kalz ſtarb un⸗ mittelbar nach dem Unfall. Waldshut.(Auch der Sohn.) Auf dem Heimweg von Reichelfingen nach Ewattingen fuhr ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad in einer Kurve gegen einen Kilometerſtein. Beide Fahrer wurden gegen Bäume geſchleudert und erlitten 1 5 Verletzungen. Der 27jährige Erwin Huber iſt dem chweren Schädelbruch erlegen. Genau vor ſieben Jahren, an Pfingſten 1931, verunglückte der Vater des ums Leben Ge⸗ kommenen ebenfalls tödlich. Raich b. Schopfheim.(Vom Auto totgefah⸗ ren.) Auf der Fahrt nach Württemberg wurde in Bahlin⸗ gen der bei der hieſigen Landwirtſchaftlichen Beratungsſtelle als Verſuchsaſſiſtent angeſtellte Arnold Binoth von einem Perſonenkraftwagen angefahren und tödlich verletzt. Chriſtel Cranz unter den Segelfliegern. N (— Konſtanz. Die Skiweltmeiſterin und Olympiaſiegerin Chriſtel Eranz⸗Freiburg beteiligt ſich zurzeit mit etwa 30 Segelfliegern und Segelfliegerinnen auf dem hieſigen Flug⸗ platz an einem Segelfliegerprüfungskurs der Abteilungen für Luftfahrt der Aniverſitäten Freiburg und Heidelberg. Zum Teil wurden über die Feiertage glänzende Zeiten geflogen, die über einer Stunde liegen. 8 (Neben Aus den Nachbargauen Die Geißbockverſteigerung in Deidesheim Deidesheim. Im ſonnenüberglänzten, feſtlich geſtimmten Deidesheim wurde am Pfingſtdienskag⸗Nachmittag die tra⸗ ditionelle Verſteigerung des von Lambrecht gelieferten Geißbockes abgehalten. Der Zuſtrom war wieder gewaltig. Tauſende füllten den Platz vor dem hiſtoriſchen Rathaus. Um 4 Uhr begannen die Feſtlichkeiten mit einem Umzug, an dem ſich die Jugend, die Ratsherren, Trachtengruppen und Winzer beteiligten. Pünktlich eine Viertelſtunde vor 6 Uhr begann die eigentliche Verſteigerung vor dem Rat⸗ haus. Das Geißbocklied würde geſungen, Volkstänze vor⸗ geführt, muſiziert, und kaum war der letzte Vers des Geiß⸗ bockliedes verklungen, als ein Vertreter der Stadt die Ver⸗ ſteigerungsbedinguͤngen bekanntgab. Die Glocken läuteten, der Saarbrücker Sender ließ ſein Mikrophon einſchalten, und der Verſteigerer bot den Geißbock aus. Anfänglich war kein rechter Schwung im Bieten, als aber einmal die erſten 100 Mark erreicht waren, wuchs die Luſt zum Angebot. Bei 140 Mark hörte man weibliche Zurufe, bei 157 Mark verwies der Verſteigerer darauf, daß einmal 300 Mark für den Bock geboten worden ſeien. Das war zwei Minuten dor 6 Uhr, alſo höchſte Zeit! Jetzt gings dem Endſpurt zu, die Zahlen fielen hintereinander und gerade wurden 205 Mark geboten, als die Uhr 6 Uhr ſchlug. Der Bieter bekam den Zuſchlag; es war ein Gaſtwirt aus Mannheim Käfertal. Er unterzeichnete im Rathaus die Urkunde und die Verſteigerung war damit beendet. Die Fröhlichkeit aber begann jetzt erſt in den Lokalen bei Wein, Muſik und Tanz. Die Deidesheimer hatten wieder gezeigt, daß ſie ihr Volksfeſt zu feiern verſtehen. — Ludwigsburg.(Zwei Tote.) Auf der Stuttgar⸗ lei traße ereignete ſich früh gegen 3.30 Uhr ein Motorrad⸗ unfall, der zwei Menſchenleben forderte. Der 37jährige Wal⸗ ter Karcher und der 75jährige Friedrich Gall befanden ſich mit ihrem Beiwagenmotorrad auf der Heimfahrt. Aus bis jetzt nicht geklärter Urſache gerieten ſie bei der„Wette“ in dem Augenblick auf die linke Fahrbahn, als ihnen ein Stutt⸗ garter Perſonenkraftwagen entgegenkam. Es erfolgte ein ſchwerer Zuſammenſtoß, bei dem Karcher auf die Straße geſchleudert wurde und ſofort tot war. Mit furchtbaren Ver⸗ letzungen mußte der mitfahrende Gall, der zwiſchen Motor⸗ rad und Beiwagen eingeklemmt worden war, ins Kreiskran⸗ kenhaus Ludwigsburg eingeliefert werden, wo er kurz darauf ſtarb.— Am gleichen Tage ſtieß kurz nach 20 Uhr bei Eglos⸗ heim ein auswärtiger Perſonenkraftwagen, der zwei Motor⸗ radfahrer überholt hatte, gegen eine ihm entgegenkommende Radfahrerin. Dieſe wurde bei dem Anprall etwa 17 Meter zurückgeſchleudert und mußte mit erheblichen Verletzungen in das Kreiskrankenhaus verbracht werden. — Bietigheim.(Beim Ueberholen verunglückt) In der Nähe der Reichsautobahnbrücke zwiſchen Bietigheim und Ludwigsburg geriet am Abend ein in Richtung Ludwigs⸗ burg fahrendes Eßlinger Auto auf der ſchlüpfrigen Straße ins Schleudern und erfaßte eine Radfahrerin, die bei dem Anprall über das Auto hinweg auf die Straße geworfen würde. Die Verunglückte, eine Frau Baumgärtner aus Klein⸗ ſachſenheim, wurde mit ſchweren Verletzungen ins Bietighei⸗ mer Krankenhaus eingeliefert. Das Auto kam in einem Acker⸗ feld zum Stehen. Der Wagen wurde ſchwer beſchädigt, ſeine Inſaſſen kamen mit leichten Schnittwunden davon. —. ronn.(Betrunkener gefährdet den Verkehr.) In der Nacht überſchritt ein Betrunkener die Straße, ohne ſich irgendwie um den lebhaften Kraftverkehr zu kümmern. So geriet er denn auch in die Fahrbahn eines Motorrads, wurde zu Boden geſchleudert und erlitt Verlet⸗ zungen am Kopfe, die vom Arzt genäht werden mußten. Er kam noch verhältnismäßig glimpflich davon, wird aber eine empfindliche Polizeiſtrafe zu gewärtigen haben, wie jeder Betrunkene, der den Verkehr gefährdet. — Backnang.(Im Dienſt ſchwer verunglückt.) Der 40jährige Rangieraufſeher Leonhard Reuther wurde bei dem Verſuch, auf einen fahrenden Güterzug aufzuſpringen, überfahren. Bei dem Unfall wurden ihm der linke Arm und der linke Fuß abgetrennt. Ferner trug er ſchwere innere Ver⸗ letzungen davon, ſodaß man für ſein Leben fürchtet. — „ Das dritte Kind verunglückt. Als die Kinder des Landwirts Kulzer in Dingolfing neben dem Mühlbach ſpiel⸗ ten, ſtürzte das vierjährige Söhnchen Konrad in das Waſſer und konnte nunmehr als Leiche geborgen werden. Es iſt dies das dritte Kind der Familie Kulzer, das durch Unglücksfall aus dem Leben ſcheiden mußte. Lolcale Nuudocliau Vom Lindenbaum Iſt die Eiche Sinnbild deutſcher Kraft, ſo iſt die Linde ein Symbol deutſcher Heimatliebe. Beſonders auf dem Lande iſt der Lindenbaum, der vielen Geſchlechtern ein Stück Heimat geworden iſt, beliebt. Die Dorflinde iſt der Sammel⸗ platz für Jung und Alt. Unter ihren breiten Aeſten iſt der Spielplatz der Kleinen, hier hält die erwachſene Jugend ihre frohen Reigen. Linden umſtehen die Kreuzbilder an den Flurwegen zwiſchen den Feldern. In früheren Zeiten wurde die Linde als Mark⸗Baum gebraucht, um Grenzen der Ort⸗ ſchaften zu ſcheiden. Viele innige Volkslieder erzählen von der Linde, dem Lieblingsbaum des deutſchen Volkes, ſeit Uralter Zeit. Größere Waldbeſtände von Linden finden wir in Deutſch⸗ land nicht; wohl aber ſollen in früheren Zeiten große Lin⸗ denpflanzungen in Deutſchland beſtanden haben, worauf noch viele Ortsbezeichnungen hinweiſen. Mit Vorliebe wur⸗ den die Linden auf den öffentlichen Plätzen und auf Fried⸗ höfen angepflanzt. Der Baum iſt ſehr anſpruchslos an Bo⸗ den und Pflege und kann leicht verpflanzt werden. Linden⸗ bäume mit einem Alter von mehreren hundert Jahren ſind nichts ſeltenes. Vielſeitig iſt auch der Nutzen der Linde. Da das Linden⸗ holz ſehr weich iſt, findet es Verwendung bei Schnitzarbei⸗ ten aller Art. Aus der Rinde bereitet man Baſt zum An⸗ binden von Pflanzen ſowie zur Herſtellung von Matten. Die aus der Linde hergeſtellte Kohle benutzt man zum Zeich⸗ nen. Zu den älteſten und viel verwendeten Hausmitteln ge⸗ hört der aus den Lindenblüten bereitete Tee, der eine ſchweißtreibende Wirkung beſitzt. Zwölfjähriger Junge vom Baum geſtürzt. 2 0 ae Am Strandbad ereignete ſich am Mittwoch nachmittag zwiſchen 17 und 18 Uhr ein bedauer⸗ licher Unfall. Ein zwölfjähriger Junge, der auf einen Baum gekletter: war, ſtürzte ab und fiel hierbei ſo un⸗ glücklich auf ein Gitter, daß er ſchwere Verletzun⸗ gen erlitt. Er wurde ſofort in das Krankenhaus überführt; jein Zuſtand gibt zu Bedenken Anlaß. — Dem Leiſtungsſchwachen wird der men. Das Reichserbhofgericht hatte Gelegenheit, zu der Frage Stellung zu nehmen, was geſchehen könne, wenn ein Bauer, der wegen hohen Alters den Hof nicht mehr ordnungsmäßig zu bewirtſchaften vermag, ſich dennoch wei⸗ ert, ihn an einen i e Anerben zu übertragen. Die Entſcheidung(Jur. Wochenſchr. S. 1342/38) ſtellt ſeſt, daß der Bauer, der ſelbſt der 19 2 92 9 55 Bewirt⸗ ſchaftung im Sinne des§ 15 Abſ. 2 des eichserbhofge⸗ ſetzes, d. h. der Bewirtſchaftung im Sinne bäuerlicher 5 bensordnung, nicht mehr gewachſen iſt und auch an ſeiner betagten Ehefrau keine Stütze mehr hat, die Wirtſchaft dem leiſtungsfähigeren, jungen, geeigneten und bereits verhet⸗ rateten Anerben zu überlafßen hat. Beabſichtigt der Hof⸗ eigentümer ſtatt deſſen ohne zwingende Gründe den Hof mit fremden Hilfskräften zu bewirtſchaften oder zu ver⸗ pachten, ſo kann ihm die Verwaltung und Nutznießung ent⸗ zogen und auf den Anerben übertragen werden.— Im vorliegenden Falle war der Eigentümer, dem die Nutznie⸗ zung entzogen wurde, 63 Jahre alt. Der Hof wurde ſeinem 30jährigen verheirateten 25 übertragen, nachdem alle Verhältniſſe gründlich geprüft worden waren. Erbhof genom- Aufruf des Herrn Polizeipräſidenten. Deutſchland, das im Herzen Europas liegt, muß ein Hort des Friedens ſein. Es darf deshalb feindlichen An⸗ griffen nicht ſchutzlos preisgegeben werden. Eine ſtarke Wehrmacht zu Land, zu Waſſer und in der Luft ſchützt ſeine Grenzen. Die Zivilbevölkerung aber hat die Pflicht, durch weitgehendſten Selbſtſchutz die Verteidigungskraft des Heeres zu unterſtützen und dadurch zu erhöhen. Hier ſetzt in erſter Linie der Reichsluftſchutzbund ein. Seine Auf⸗ gabe iſt es, die geſamte Bevölkerung zur jederzeitigen reſt⸗ loſen Einſatzbereitſchaft zu erziehen und vorzubereiten. In dieſem Beſtreben iſt die Volksgasmaske VM 37 geſchaffen worden und hierdurch hat jeder Volksgenoſſe die Möglich⸗ keit, ſich und die Seinen vor den Gefahren des Luft⸗ angriffes zu ſchützen. Es darf daher keinen Deutſchen geben, der nicht im Beſitze der Volksgasmaske iſt, denn:„Luft⸗ ſchutz tut not!. Heil Hitler! gez.: Dr. Ramsperger. „Vielleicht wollte ich das, vielleicht will ichs auch noch! Sie iſt ein ſchönes Mädchen und eigentlich hatte ich mir das Bild meiner Zukünftigen auch ſo ausge⸗ 8 Mir kommt es vor, als wenn ſich Jane verändert ha 3 5 „Hat ſie auch! Oh, Jane iſt ſchlau! Erſt macht ſie es immer mit der ernſten Miene!“ „Wie meinen Sie das?“ „Nun... mit dem undurchdringlichen Geſicht, ſehr zurückhaltend, ernſt! aber das iſt nur eine Weile, dann flirtet ſie genau ſo wie Mabel. Aber ſie iſt ein gutes Mädchen. Sie iſt nicht ſchlimm und wird ſicher eine ausgezeichnete Frau.“ „Das hört man ja gern!“ „Dieſer Sörrenſen... mit dem iſt ſie nun dick be⸗ freundet! Der Junge iſt maßlos verliebt in ſie. Sie hat ihn aber nicht an der Naſe herumgeführt, no, das hat ſie nicht getan, höchſtens.. ein bißchen Hoffnung ge⸗ macht! Gefällt Ihnen denn der Sörrenſen?“ „Nicht übel! Er iſt ein friſcher Junge, munter und nicht unangenehm. Etwas von ſich eingenommen, aber nicht ſo ſchlimm, daß es wie Starallüren wirkt.“ „Mir gefällt er nicht! Er macht immer ſo ein dummes Geſicht, wenn er Jane anſieht!“ „Er iſt verliebt!“ lachte Udo und dachte im Stillen: „Dicker, wenn du deine Mabel heimlich anſiehſt, dann find deine Züge auch nicht gerade geiſtreich. Miß Jane...“ lachte Udo der jungen die ſich mit Sörrenſen eben im „Halloh, Amerikanerin zu, Tango wiegte. Jane ſah zu ihm herüber und lachte ihn an. „War gibts, Mr. Wendt?“ „Ich bitte um die Ehre eines Tanzes! Eine Stunde lang beinahe habe ich Sie meinem Gegner in der nor⸗ wegiſchen Mannſchaft überlaſſen, aber jetzt ſtreike ich und habe die Geduld weggeſtellt!“ Der Tanz war zu Ende und das Paar ſtrebte Udo zu. Sörrenſen ſchien wenig davon begeiſtert zu ſein, aber Jane willigte natürlich ſofort ein und als die Muſik jetzt einen neuen Boſton ſpielte, da führte Udo Jane über das Parkett. Jane ſpürte ſofort, das war ein anderes Tanzen. Sörrenſen hatte ſich auch nicht ungeſchickt angeſtellt, aber jetzt hatte ſie einen Partner, der ſie zwang, als Tänzerin alles Können herzugeben. Sörrenſen ſah dem tanzenden Paare zu. Seine Miene wurde finſter, ſein Blick traurig, denn das mußte er neidlos anerkennen, daß ihm der Deutſche im Tanz himmelhoch überlegen war. Er ſpürte, wie Jane im Tanz aufging, ganz verklärt war ihr Geſicht und er ſah, wie ſich die Aufmerkſam⸗ keit der Gäſte dem tanzenden Paare zuwandte. Es ſtand ſofort im Mittelpunkt des Intereſſes. Sein Herz ſchlug ſchneller. Er liebte Jane. Dreimal hatte er ſie in ſeinem Leben geſehen und immer näher waren ſie ſich gekommen. Mit allen Hoffnungen kam er nach Deutſchland, erhoffte die Entſcheidung und ſtieß auf einen Rivalen, den er zu fürchten hatte. Er atmete förmlich auf, als der Tanz zu Ende war. Wie ein Habicht ſchoß er auf das Paar zu und rief: „Und den nächſten Tanz..!“ 8 Darüber hat Miß Jane ſchon verfügt, Herr Sörren⸗ ſen!“ ſagte Udo lachend.„Nicht wahr, Miß Jane?“ Jane wollte erſt den Kopf ſchütteln, aber ſie brachte es nicht fertig und ſo nickte ſie nur, obwohl ihr Sörren⸗ ſen leid tat. „Sie haben Miß Jane über eine Stunde mit Be⸗ ſchlag belegt!“ nahm Udo wieder das Wort.„Was dem einen recht iſt, iſt dem andern billig!“ „Darüber hat ſchließlich Miß Jane zu beſtimmen!“ 7 Sörrenſen heftig und bekam einen roten opf. Mabel ſtand auch mit dabei und ſie fürchtete, daß es jetzt zwiſchen den Männern zu einer heftigen Aus⸗ einanderſetzung kommen würde. Aber Jane griff ein.„Aber, Knud... nun ſeien Sie nett! Mr. Wendt iſt wie Sie ein Freund unſeres Hauſes. Wir werden noch genug Gelegenheit haben, miteinander zu tanzen.“ f Sie neigte ſich lächelnd zu Udo, denn der Tanz hatte wieder begonnen. Sörrenſen ſah nicht zu, mit vor Wut geballten Fäuſten ging er zu ſeinen Kameraden zurück und beteiligte ſich an der Debatte. Und beſtellte ſich eine Flaſche Wein, ſehr zum Er⸗ ſtaunen ſeiner Freunde, die ihn als ſehr enthaltſam kannten. EEE—T0TTTVTPT0TPTGTPTCTCͥTCbGT——TPPC—T——0T0PTT Der Lehrer fragt:„Nennt mir Tiere, die durch ihr Entwicklungsſtadium andere Namen bekommen. Zum Beiſpiel Engerling— Maikäfer.“ Fritz meldet ſich:„Kaulquappe und Froſch!“ Lehrer:„Gut.“ Hans:„Raupe und Schmetterling!“ Lehrer:„Gut. Wer weiß noch mehr?“ Der kleine Max:„Hering und Bückling, Herr Lehrer!“ Wehrdienſt und Arbeitsloſenunterſtützung Eine grundſätzliche Klärung. Auf Grund von Zweifelsfragen hat der Reichsarbeits⸗ miniſter im Einverſtandnis mit dem Chef des Oberkom⸗ mandos der Wehrmacht und dem Reichsinnenminiſter einen Beſcheid erteilt, in dem es u. g. heißt: „Nach den geſetzlichen Beſtimmungen haben Arbeits⸗ loſe, die aus dem aktiven deutſchen Wehrdienſt oder dem Reichsarbeitsdienſt ausgeſchieden ſind, eine Wartezeit bis zur Arbeitsloſenunterſtützung nur dann zurückzulegen, wenn ſie zwiſchen ihrem Ausſcheiden und der Arbeitsloſen⸗ meldung mehr als 13 zuſammenhängende Wochen als Ar⸗ beiter oder Angeſtellte beſchäftigt waren oder eine neue An⸗ wartſchaft auf Arbeitsloſenunterſtützung erworben haben. Dieſe Vorſchrift gilt auch für diejenigen aus dem Wehr⸗ oder Arbeitsdienſt ausgeſchiedenen Arbeiter und Angeſtell⸗ ten, die die dort vorgeſehene Unterſtützung erhalten. Die Frage iſt, ob ein Arbeitsloſer, der aus dem Wehr⸗ oder Arbeitsdienſt entlaſſen iſt, eine Wartezeit bis zur Unterſtützung auch dann zurückzulegen hat, wenn er den Erwerb der Anwartſchaft zwar erſt nach dem Ausſcheiden aus dem Dienſt vollendet hat, die Anwartſchaft ſich teil⸗ weiſe aber noch auf Beſchäftigungszeiten ſtützt, die vor ſei⸗ nem Dienſt lagen. Meines Erachtens iſt das aus folgenden Gründen zu verneinen: Die Voranſtellung der Worte„zwiſchen ihrem Ausſchei⸗ den und der Arbeitslosmeldung“ deutet darauf hin, daß dieſe Worte ſich nach der Abſicht des Geſetzgebers auf je⸗ den der beiden im Anſchluß daran aufgeführten Tatbe⸗ ſtände beziehen ſollen. Demnach hat der Arbeitsloſe eine Wartezeit wegen Erfüllung einer neuen Anwartſchaft nur dann zurückzulegen, wenn er zwiſchen ſeinem Ausſcheiden aus dem aktiven deutſchen Wehrdienſt oder dem Reichsar⸗ beitsdienſt und der Arbeitslosmeldung eine neue Anwart⸗ ſchaft auf Arbeitsloſenunterſtützung erworben hat. Legt man dieſe Vorſchrift nach ihrem Wortlaut aus, ſo iſt zwei⸗ fellos die nächſtliegende Auslegung die, daß eine„neue An⸗ wartſchaft“ im Sinne der Vorſchrift nur dann begründet iſt, wenn die ſämtlichen Beſchäftigungszeiten, auf die ſich die Anwartſchaft ſtützt, zwiſchen dem Ausſcheiden aus dem Dienſt und der Arbeitslosmeldung gelegen haben. Mit anderen Worten: Es iſt vorausgeſetzt, daß der Arbeitsloſe nach dem Ausſcheiden aus dem Wehr⸗ oder Arbeitsdienſt ſo viele, nicht mehr als 13 zuſammenhängende Wochen dau⸗ ernde verſicherungspflichtige Beſchäftigungen gehabt hat, daß er dadurch eine neue Anwartſchaft erworben hat. Ver⸗ e Beſchäftigungen dagegen, die der Ar⸗ eitsloſe vor dem Wehr⸗ oder Arbeitsdienſt ausgeübt hat werden für die Pflicht zur Zurücklegung einer Wartezei auch dann nicht berückſichtigt, wenn ſie zuſammen mit ſpä⸗ teren Beſchäftigungen zur Vollendung eines Anwarkſchaft erwerbs führen. Wie in der Begründung zum Geſetz über Arbeitsloſen⸗ unterſtützung nach Wehr⸗ und Arbeitsdienſt ausgeführt iſt, beruht dieſe Vorſchrift auf dem Gedanken, daß es Arßeits⸗ männern und Soldaten nicht zugemutet werden kann, von ihrer geringen Löhnung ſo viel zurückzulegen, daß ſie da⸗ von während der Wartezeit ihren Unterhalt beſtreiten kön⸗ nen, wie das allgemein vom Arbeiter oder Angeſtellten der freien Wirtſchaft erwartet werden kann. Dies gilt auch, wenn es dem aus dem Arbeits⸗ oder Heeresdienſt Entlaſſe⸗ nen zwar gelungen iſt, nach ſeiner Entlaſſung alsbald eine Beſchäftigung zu finden, wenn er dieſe Beſchäftigung aber nach 10 0 5 5 kurzer Zeit i verliert. Erſt 5 wieder dann, wenn die Zwiſchenbeſchäftigung mehr als 13 zu⸗ ſammenhängende Wochen gedauert hat, 55 es nicht mehr unbillig, vor der Inanſpruchnahme der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung die übliche Wartezeit einzuſchalten. Ebenſo liegt in dem Erfordernis der Wartezeit nichts Unbilliges mehr, wenn der entlaſſene Arbeitsmann oder Soldat nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Arbeitsdienſt oder Wehrdienſt zwar nicht eine einzige mehr als 13 Wochen dauernde Beſchäf⸗ tigung ausgeübt hat, aber ſo viele kürzere Beſchäftigun⸗ gen, daß er damit eine neue Anwartſchaft aus Arbeitsloſen⸗ unterſtützung erworben hat.“ Die Anfechtung der Ehelichkeit Wichtige Uebergangsvorſchriften. Zu der neuen Familienrechtsnovelle weiſt Staatsanwalt Raxorth in der„Deutſchen Juſtiz“ auf die wichtigen Ueber⸗ gangsvorſchriften hin. Ihre volle Bedeutung für die Gegenwart erlangen die neuen Beſtimmungen über die Anfechtung der Ehelichkeit dadurch, daß ſie auch dann anzuwenden ſind, wenn das Kind vor ihrem Inkrafttreten(14. 4. 1938) ge⸗ boren iſt. Dies gilt ohne jede zeitliche Einſchränkung. Da⸗ nach iſt grundſätzlich auch die Anfechtung der Ehelichkeit eines Menſchen zuläſſig, der bereits in hohem Alter ſteht oder der ſchon vor längerer Zeit 1 iſt. Eine An⸗ fechtung durch den Ehemann der Mutter wird in Fällen dieſer Art freilich nur ſelten in Frage kommen; auch eine Anfechtung durch den Staatsanwalt dürfte zu den Ausnahmen gehören. Immerhin kann ein öffentli⸗ ches 15 5 an der Aufklärung der Abſtammung beſtehen, wenn Nachkommenſchaft vorhanden iſt. Die An⸗ fechtung iſt ein für allemal nur dann ausgeſchloſſen, wenn die Ehelichkeit des Kindes früher durch Erhebung der Anfechtungsklage bereits angefochten war und dieſe Klage rechtskräftig zu Lebzeiten beider Parteien deshalb nachge⸗ wieſen worden war, weil die Nichtehelichkeit des Kindes für nicht nachgewieſen erachtet wurde. In den übrigen Fällen der Klageabweiſung ſteht die Rechtskraft des Urteils einer neuen Anfechtung nicht entgegen. Dies iſt in der Weiſe beſtimmt, daß die Vorſchriften über die Rechtskraft der An⸗ fechtung nach neuem Recht nicht entgegenſtehen ſolle, wenn die Klage des Mannes deshalb abgewieſen worden war, weil er die Anfechtungsfriſt verſäumt oder das Kind als das ſeinige anerkannt hatte. Für die Fälle, in denen die Rechtskraft des früheren klageabweiſenden Urteils nur in⸗ ter partes wirkt, brauchte mit Rückſicht auf das Anfech⸗ . des Staatsanwalts gleiches nicht beſtimmt zu werden. „Iſt hiernach eine Anfechtung nach neuem Recht grund⸗ ſätzlich noch möglich, ſo kann der Ehemann der Mutter die Ehelichkeit des Kindes zunächſt immer dann anfechten, wenn er die Kenntnis von den Umſtänden, die für die Nichtehelichkeit des Kindes ſprechen, erſt nach dem 13. 4. 1938 erlangt hat. Er kann ferner dann anfech⸗ ten, wenn er dieſe Kenntnis zwar vor dem 14. 4. 1938 er⸗ langt hat, ſie aber noch nicht länger als ein Jahr beſitzt. In den Fällen aber, in denen der Ehemann der Mutter die nach neuem Recht maßgebende Kenntnis beim Inkraft⸗ treten dieſes Geſetzes ſchon länger als ein Jahr beſaß, würde es nicht gerechtfertigt ſein, ihm die Anfechtung nach den neuen Vorſchriften uneingeſchränkt zu geſtatten. Wenn ſie ihm nämlich bisher ſchon möglich geweſen wäre, weil er die Unehelichkeit des Kindes bereits erkannt hatte, bevor die frühere Anfechtungsfriſt abgelaufen war, ſo wäre es un⸗ billig, ihm erneut eine Anfechtungsmöglichkeit zu eröff⸗ nen. In allen Fällen, in denen der Mann die Ehelichkeit eines vor dem 14. 4. 1938 geborenen Kindes nicht mehr an⸗ fechten kann, ſteht das Aa cg dem Staatsanwalt zu. Iſt das Recht des Mannes ſchon vor dem Inkrafttre⸗ ten des Geſetzes endgültig erloſchen, ſo kann der Staatsan⸗ walt die Ehelichkeit ſofort 9 Das gleiche gilt, wenn der Mann bereits vor dem Inkrafttreten des Geſetzes ge⸗ ſtorben war oder wenn ein Aufenthalt unbekannt 15 Lebt der Mann noch und iſt ſein Anfechtungsrecht noch nicht er⸗ loſchen, ſo kann der Staatsanwalt die Ehelichkeit früheſtens ein Jahr nach dem Inkrafttreten des Geſetzes anfechten. Damit ſoll dem Mann der Vorrang bei der nfechtung der Ehelichkeit vor allem in den Fällen gewahrt bleiben, in de⸗ nen ſein Anfechtungsrecht mit dem Inkrafttreten des Ge⸗ ſetzes wiederaufgelebt iſt. Die Anfechtungsbefugnis des Staatsanwalts iſt aber auch für die Fälle bis zum Ablauf des erſten Jahres der Geltung des Geſetzes ausgeſchloſſen, in denen das Anfechtungsrecht des Mannes noch innerhalb dieſes Jahres durch Friſtablauf erliſcht. Erſt vom 14. 4. 1938 ab iſt die Anfechtung der Ehelichkeit eines vor dem 14. 4. 1938 geborenen Kindes durch den Staatsanwalt zeit⸗ lich in keinem Falle mehr gehemmt. 85 1 Die Gebäudeſonderſteuer Neue Vorſchreften über das Rechtsmittelverfahren. Das Aenderungsgeſetz zum Gebäudeſonderſteuergeſetz vom 3. Juni 1938, das mit Wirkung vom 1. April 1938 in Kraft getreten und am 4. Juni 1938 im Geſetz⸗ und Ver⸗ ordnungsblatt verkündet worden iſt, ſowie die Vollzugsan⸗ ordnung des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums und des Miniſters des Innern vom 7. Juni 1938 an die Gemeinden enthalten u. a. folgende neue Vorſchriften über die Rechts⸗ kraft der Veranlagung der Gebäudeſonderſteuer ſowie über das Rechtsmittelverfahren: 5 1. Vom 1. April 1939 an iſt die Gebäudeſonderſteuer in der gleichen Weiſe mit Steuerbeſcheid anzufordern, wie die Grundſteuer und die Gewerbeſteuer. Für das Ueber⸗ gangsrechnungsjahr 1938 iſt die Anforderung ſowohl mit Steuerbeſcheid wie mit rechtskraftfähigem nicht wie bisher mit einfachem— Forderungszettel möglich. Dem⸗ entſprechend werden alle Veranlagungen zur Gebäudeſonder⸗ ſteuer für die Zeit vom 1. April 1938 an rechtskräftig, wenn nicht innerhalb einer Friſt von einem Monat ein Rechts⸗ mittel nach nachſtehender Ziffer 3 ergriffen wird. Außerdem erlangen auch alle Veranlagungen zur Gebäudeſonderſteuer für die Zeit vor dem 1. April 1938 nach Ablauf einer Friſt von einem Monat Rechtskraft. 5 8 2. Die Friſt von einem Monat zur Einlegung eines Rechtsmittels beginnt a) für alle erſt nach der Verkün⸗ digung des Geſetzes(4. Juni 1938) erfolgenden Veranlagungen zur Gebäudeſonderſteuer mit dem Ab⸗ lauf des Tages, an dem der Beſcheid oder die Verfügung dem Berechtigten zugeſtellt oder wenn keine Zuſtellung er⸗ folgt, bekannt geworden iſt oder als bekanntgemacht gilt(d. i. mit dem dritten Tage nach der Aufgabe zur Poſt); b) für die bereits erfolgten Veranlagungen zur Ge⸗ bäudeſonderſteuer für das Rechnungsjahr 1938 ſowie für alle noch nicht verjährten Veranlagungen für frühere Jahre mit dem Tag nach der Verkündung des Geſetzes(4. Juni 1938). 3. Als Rechtsmittel iſt die bei dem Vorſitzenden des Bezirksrats zu erhebende Klage oder die Beſchwerdz an die Aufſichtsbehörde(Bezirksamt, in den Stadtkreiſen Landeskommiſſär) zuläſſig. Die Einlegung des einen zuläß⸗ ſigen Rechtsmittels ſchließt künftig das andere aus. Bei Er⸗ hebung der Beſchwerde und der Klage am gleichen Tag gilt die Beſchwerde als nicht erhoben. 4. Für alle bereits erfolgten Veranlagungen zur Ge⸗ bäudeſonderſteuer für das Rechnungsjahr 1938 und die frü⸗ heren Jahre wird die ſonſt für jede rechtskräftige Steuer⸗ veranlagung nach Paragraph 211 der Reichsabgabenordnung vorgeſchriebene Feſtſetzung einer Rechtsmittelfriſt und Rechts⸗ mittelbelehrung, die in zahlreichen Fällen fehlen wird, all⸗ gemein durch entſprechende ortsübliche Bekanntma⸗ chung ſeitens der Gemeinde erſetzt. 5 Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Freitag, 10. Juni: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 160, 260, 291, 330 bis 335, 342 bis 347, 360 bis 369, 391 bis 393, 529, 605, 608, 616 bis 617, Gruppe D Nr. 1 bis 4005 Gruppe E Nr. 1 bis 300: König Richard III. Schauſpiel von Shakeſpeare. Anfang 19.30. Ende 22.43 Samstag, 11. Juni: Miete G 26 und 2. Sondermiete G 13 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 151 bis 152 und Kulturge⸗ meinde Ludwigshafen, Abt. 425 bis 429, 435 bis 4867 Zyklus zeitgenöſſiſcher Dichter und Komponiſten(15 Abend): Der Roſenkavalier. Oper von Richarb Strauß. Anfana 19.30. Ende etwa 23 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): Samstag, 11. Juni: Für die NSH.„Kraft durch Freude“ Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 130 bis 132, 136 bis 144, 181 bis 184, 221 bis 223, 261 bis 267, 284, 354 bis 355, 331 bis 386, 389, 570, 594 bis 596, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 900t Der Hochverräter. Schauſpiel von Curt Langen⸗ beck. Anfang 20, Ende 21.45 Uhr. f VBerſammlungs⸗ Kalender. Fußballvereinigung. Heute abend Training aller Aktiven; anſchließend Spielerverſammlung.— Morgen abend ſpielen beide Jugendmannſchaften gegen Vfs Neckarau. Ty. 1898. Die Uebungsſtunde für Männer iſt wegen der morgen Freitag abend 8.30 Uhr verlegt. Sterbekaſſenverein„Einigkeit“ Mannheim⸗Seckenheim. Einladung zur dußerord. Geueralperſammlung auf Sonntag, den 12. Juni, nachmittags 3 Uhr, in der b Wirtſchaft„Zur Pfalz“. Tagesordnung: Neufaſſung der Satzungen. Im Intereſſe des neuen Satzungsentwurfes wird um zahlreiche Beteiligung gebeten. Die Vorſtandſchaft. Wir dlrucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener und zweckentſprechen⸗ der Ausſtatiung. Weckur-Boete- Druckerei f ume lle 5 Apfelnachpresse-Gelee am Samstag ſtattfindenden Mitgliederverſammlung auff Apfel-Gelee m. Himbeer- ½ Kg 42 0 Aprikosen-Pflaumen-Mar- Nohmöbel Schrank, 1 tür. 22. Schrank, 2 tür. 35, Schrank, 3 t. 30. chsverbilligt: Kommode 22, 25. i. Nachttiſche 11.“ Betten 25. Vierkrucht-Marmelade Küchenan richte 20. ½ Kg 32 35 Schreibtiſche 40.— uſw. Hch. Baumann&. Co. Mannheim Verkaufshäuſer? T 1, 78. ½ kg 32 07 saft Zuckerrübenkraut f ½ kg 18 37 Ferner empfehle: Verwechſelt Heute Gemischte 2 3 n da⸗ friſchgebraunten e 5 Sportfeſt f. Wörtel —ꝛ 1 e 623 1 Aub. õ—e Johannisbeer-Gelee 2 Metegerel Hartmann, ½ kg 65 0 5 Hauptſtraße. melade 500-gr-Glas 55 0 Johannisbeer-Konfitüre a 500-gr-Glas 700 Aprikosen-Konfitüre 500-gr-Glas 72 0 Täglich friſche Schnitt rosen in der Gärtnerei für feine Binderei lieorg Röſer, nel N 789 und Blumen 500-gr-Glas Apfel-Gelee 1 Fl. W. Stichtenoth.— 500-gr-Glas 60%— Johannisbeer-Gelee 55 1215 Zentner 500-gr-Glas 700 8 Futter age 5 5 8 kartoffeln 5 i 0 5 5 1 1 5 zu verkaufen. ll. P. Bülßler, 500-gr- Würfel 42) Zähringerſtr. 70. Weinhandlung. Kaffee- Tee- KakaClil! DTI 3 Proz. Rabatt, mit Aus- nahme der mit“ bezeich- neten Artikel weil durch die zweckmäßige Kunden⸗Werbung durch die Zeitungsanzeige ſenkt die Waren⸗Preiſe, Zeitungsanzeigen größerer Amſatz erzielt wird DDr rene: Immer reichlich Soße was Sie auch kochen und braten! Den Würfel zerdrücken, mit ½ Liter Wasser gut verrühren, auflcochen und 3 Minuten ziehen lassen Erfriſchungen Ur die 1715 Tage: Apfelſaft Ltr. o. Gl. 4 0.75 Pfälzer Traubenſaft Ltr. o. Gl.& 1.30 Ratürliches Mineralwaſſer Ltr. o. Gl. 4 0.25 Deutſcher Wermuthwein Ltr. o. Gl. 4 090 Eisbonbons 125 gr 4 0.18 125 fr„ 0.20 125 gr„ 0.25 J. Würthwein Lebensmittel, Feinkoſt. Thema der mal- und Juni-folge: nocht auf Arbeit Pflicht jur eeiſtung Ruflage über 3,3 milſſonen Bezug nur durch die Ortsgruppen der Partei Zentralderlag dee NS ORF., Fran: Eher Nachf., Bertin — 1 lief jed 8 Ausführung Uummistampe! e 882 8 8 Ware er Wim dend So Se een geſtorben, die ihm über den Weg gelaufen war. glichkeit Ne een ohne Umſchweife von der Mö E 1 führt und begann nun „„ ars an„ Ga. s wieder zu ſich gekommen. ö 1 chen!“ Gaſtes ab,„meine Frau iſt bereits Sie will Euch ſpre 1 Telckicd zial gun eld uses Gun mefvaß us Anencpa duic zoh ͤ cpu Sojsbunvoqzeg Pijqusbönzz teu e enen eee wie 5. eee ee Sag uc due Hapgchlo uz dug bulpaauogz Sokeſlng ui Sende Sed gc ee um In ee een zue uu uzelcpoat obupch Dcpogebvpgz sued ueguvag ne Rezchhgueun z00 ul 510 ue Nozggengeg gzucknzoch Sog usbunfchue uoyv us zuzlnd 9p uduiou ada l01g i aeg uefa mog geqnuebob Jeicleg ug use ava jedi) uda dune olojqus Mee aq uegoge ns udge! 205 Opungdg usgeß ne donvusctudze use oi usbgogß uod jag eggaß eig h ogni Boulinv oggch dope 000 u es mog 4 d gungß ou qushoz ugda q 8118 f uteung jemunc ue uf oggch dqujeguz acht ur uzen vm use neben unesco ing obne nee led pz. a0 C log uv obgengolangz gun Ueli uo fog; pas baigog euvd ug pan Icbiez Anach uon mne sig 104 ogauuig uog eig ueljes 490 Bungaps ola 10 Gang ure ee ehen ng: Uofbnaog oppfezes ei uo ao uschuezcd uog gun jagogobenv uepogjigunl i dug euvb oi Juke ue ene ollpcß udo dollog mog zus ugeguoh usgupguscluszcz nog og sg icnu oi Moflavg vumtienlvaß olg due gun A doe gun obus opau zog uebojcinkuie Obickuunvg uduze uin Ageljao! 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Ein Maſſiv von Felſen und Steinlawinen, und das alles zieht vorüber, verſchwin⸗ det, taucht wieder auf und endet niemals. Um Mittag machen wir in einem der ungezählten ſteinernen Amphitheater halt, um ein paar Biſſen zu eſſen. Dann verläßt unſer eingeborener Führer den Kupferpfad und ſchlägt dafür einen ſchwefelgelben ein. Nach weiterem zweiſtündigem Marſch durch die Steinwüſte öffnet ſich eine große Granitterraſſe zu einem märchenhaften Belvedere, das von Waſſer und Erdboden geſchaffen zu ſein ſcheint, um dem Menſchen die ganze Erbärmlichkeit ſeiner unend⸗ lichen Winzigkeit mit aller Eindringlichkeit zum Bewußt⸗ ſein zu bringen. Es iſt ein Fenſter, das auf die Unend⸗ lichkeit hinausgeht! Ich ſtehe auf einem Balkon der Welt! Die Sonne blitzt über dieſe unendliche Weite. Zur Linken zeigt ſich ein Bottich aus indigoblauer Farbe; der blaue Fleck iſt der Titicacaſee, einer der größten Seen der Erde. Einer unſerer Indianer hat ſich mit den langen, elaſti⸗ ſchen Schritten einer Katze zwiſchen die Felſen geſchlichen; vor einem rötlich⸗grauen Felsrieſen bleibt er ſtehen. In religiöſer Scheu berührt er den Stein mit den Fingern, verbeugt ſich dreimal, macht das Zeichen des Kreuzes und wirft ſich endlich zu Boden. Was bedeutet das alles? Er ſteht vor dem Felſenmenſchen. Die Indios verehren ihn, weil nach der Legende der Inkas der Menſch der Sohn dieſes Felſens iſt. Er zeigt in Wahrheit auch die Geſichts⸗ farbe der Indios. Nach der Ueberlieferung war auch der Menſch ein Stein, wie alles in der Welt. Dann wurde das Leben geboren, die Tochter der Sonne und der Luft. Bei Nacht wandelt ſich die Welt nach dem Glauben der Ein⸗ geborenen wieder zu Erz und Stein; aber beim Morgen⸗ grauen erweckt ſie die Sonne wieder zum Leben. Der Indio liebt deshalb die Nacht nicht. Er geht mit der Sonne ſchlafen und ſteht wieder mit ihr auf. In dieſen Bergen lebt eine Handvoll Indios als Ueberreſte einer uralten Raſſe. Es ſind die„Tſchusmus“, die letzten Ueberlebenden eines dem Inkareich voran⸗ gegangenen Prieſterſtammes, der den Kult der Steine ausübte. Ihre Wohnungen ſind Höhlen und Grotten, ihr geſamtes Handwerkszeug iſt aus Stein. Kurz, es ſind Men⸗ ſchen, die dem Typ des Urmenſchen naheſtehen und die für Stein und Menſch das gleiche Wort gebrauchen. Ihre Geſänge beſingen den Stein, und ihre Sprichwörter neh⸗ men auf ihn Bezug. Ihre Religion, die nur an der Ober⸗ fläche eine leichte katholiſche Tünche zeigt, nennt Gott „den großen Stein“. Nach einer ihrer Traditionen wur⸗ den die Menſchen von der Sonne erzeugt und Generatio⸗ nen hindurch von einem hohlen Felſen geboren. So war es Gottes Wille. Wenn man einen Indio fragt, wer Gott iſt, ſo weiſt er als Antwort mit dem Finger auf die Sonne. Nach dem Tode wandelt ſich nach dem Glauben der Tſchus⸗ mus der Menſch wieder zu Schnee, Stein oder Waſſer, d. h. zur kosmiſchen Materie. Sie wohnen in winzigen Hütten von wenigen Metern Umfana, die aus dem 90 Oben links: rechter Richtung. Die einzelnen Wort⸗ bedeutungen ſind, Reihenfolge in der Figur: Körperteil— Einzel⸗ eſangsſtück— weiblicher Vorname— Pelzrobbenfell(engliſch). Oben rechts: Metall— Bahnbrecher Hit inis aufgeſchichtet find., den ſie aus Weiten Entfernittt⸗ gen auf dem Rücken herbeiſchaffen, wo ſie zwiſchen Erzen, Granit und Magneteiſen ein bißchen Erde zuſammen⸗ kratzen konnten. Die Menſchen ſprechen ſo gut wie nichts, der Tſchusmuindianer bringt es am Tage kaum zu zehn Worten. Das Schauen iſt ſein höchſtes Glück. Er beſchaut den Himmel, die Berge, die Gletſcher, den Bergſee. Vor allem aber verſenkt ſich ſein Blick immer und immer wie⸗ der in das Geſtein, das nach der Tageszeit und der Be⸗ leuchtung Farbe und Form wechſelt. Schauen und wieder ſchauen, ohne zu denken, wie der Kondor, der am Tage über einer Schlucht kreiſt und ins Leere ſtarrt. Fragt man einen Tſchusmuindianer:„Wer biſt du?“, wird er ant⸗ worten:„Ein Steinmenſch.“ Die Kugel im Herzen. Ein ehemaliger belgiſcher Flieger, Marcel Bailleul in Lille, hat vor 23 Jahren im Weltkriege bei einem Luftkampf eine ſchwere Verwundung davongetragen. Eine Kugel war ihm in die Bruſt gedrungen, ohne daß ſie ſpäter entfernt wer⸗ den konnte. Dieſe Kugel wanderte weiter und blieb dicht am Herzen ſtecken. Bailleul, deſſen Verletzung ſcheinbar völlig aus⸗ geheilt war, ahnte 23 Jahre lang nichts davon, daß 8 lich Tag für Tag in höchſter Lebensgefahr ſchwebte. Erſt als er jetzt wegen eines Herzanfalls unterſucht wurde und die Aerzte eine Röntgenaufnahme des Herzens vornahmen, fand man die Gewehrkugel in unmittelbarſter Nähe dieſes Organs. Die Aerzte erklärten ſich bereit, eine Operation vorzunehmen, um die Kugel zu entfernen. Bailleul jedoch vertraut ſeinem Fliegerglück und erklärt:„Iſt ſo lange nichts paſſiert, wird es auch weiter gut gehen...“ Frage an den Tenor. Es war auf der Probe zum Dreimäderlhaus. Die Rolle des Franz Schubert wurde von einem berühmten Gaſt ge⸗ ſpielt. Die Probe ſchritt fort bis zu der Stelle, da Schubert auf dem Klavier das Lied des Tenors begleitete. Der Theaterdirektor unterbrach: „Ich möchte, daß Schubert dieſes Lied ſingt und nicht der Tenor.“ „Warum?“ „Ich zahle das hohe Gaſthonorar, dafür ſollen meine Theaterbeſucher auch etwas haben.“ Der Gaſt wehrte ſich: „Erlauben Sie, das Lied ſteht nicht in meiner Rolle. Außerdem iſt es geſchichtlich bekannt, daß Schubert niemals im Leben gefungen hat.“ Der Direktor lächelte mitleidig: ö i „Mil solchen Ausreden kommen Sie mir nicht! Hat dielleicht Parſifal geſungen?“ J 1 Für Liebesleute entſprechend der Der Jüngling, deſſen Herz entfacht, Nimmt keck die Eins' der holden Maid Und ehrt durch einen„Zwei' ſie ſacht. Man weiß, ſo ein Eins⸗zwei' erfreut. Doch geht's der Sache auf den Grund, Die vier Eckquadrate ſind magiſch, die Wörter lauten alſo in den ent⸗ ſprechenden waagerechten und ſenk⸗ rechten Reihen gleich. Das mittlere Quadrat enthält nur Wörter in waage⸗ des deutſchen Eiſenbahnweſens, f 1846 — Schmiedeeinrichtung— lateiniſch „ebenſo“. Mitte: Voranſchlag— unterirdiſcher Gang— ärmelloſer Umhang— Ent⸗ gelt. Unten links: Getränk aus Trauben— Kalifenname— altnordiſche Proſa⸗ erzählung— Fiſchprodukt. Unten rechts: Urbild, Begriff— Ne⸗ benfluß der Donau— engliſcher Adelstitel— nächtlicher Raubvogel. Die Buchſtaben in den ſtark umran⸗ deten Diagonalfeldern nennen von links nach rechts unten ein Roß der germaniſchen Götterſage und von links unten nach rechts oben ein Fabelland. So folgt der Eins' von Mund zu Mund! Auflöſungen aus letzter Nummer Süddeutſche Städte: 1. Reck— Kuli, 2. Ewer— Rain, 3. Grog— Gong, 4. Elis— Sago, 5. Neck— Kral, 6. Spur— Raps, 7. Bram— Maat, 8. Unze— Edda, 9. Reis— Sund, 10. Grad — Deut= Regensburg, Ingolſtadt. Ein Sumpfhuhn: 1. Wabe, Hain, 3. Neſt, 4. Brom, 5. Ruhm, Rute, 7. Omar, 8. Norm, 9. Korn „Wieſenknarre“. S * 3 1 „Unter haltungs⸗ 5 B 0 re“ Oer Hellicksalsw en ds Oer Zet des GHOoSSEen Kurförsten. (W. Fortſetzung.) »Wie— meint Ihr das?“ ſtammelte Straatz mit blaſſen Lippen. 5 „Wie ich das meine?“ Klaus von Bevern legte ihm die Hand auf die Schulter.„Wie wohl anders, als daß ich die Hoffnung in Betracht ziehe, daß Euer Kind damals nicht ge⸗ tötet wurde, ſondern am Leben blieb— gar heute noch lebt— irgendwo in der Welt— einſam und verlaſſen.“ Straatz ſtand regungslos. In ſeinen Zügen arbeitete es. Er zitterte, und ſein Atem ging plötzlich laut und ſtoßweiſe. ber dann wich der Krampf, der ihn ſekundenlang in Bann geſchlagen. f „Nein,“ preßte er hervor,„ein Narr, der ſolcher Hoff⸗ nung nachjagt— es kann nicht ſein.“ „Wenn ich nicht irre, gingt Ihr nach Frankreich und ſpäter nach Portugal! Wie konntet Ihr dort in Erfahrung bringen, was in der Heimat geſchah?“ Straatz' Augen glühten. Dieſer Gedanke war ihm bisher ph nicht gekommen! Wenn Herr von Bevern doch recht ehielte!— Die Knechte waren ſchon vorausgegangen. Langſam folgten ihnen Straatz, Bevern und Joch nach. Bevern ging jeder Bürde ledig, während die beiden anderen ihre Pferde am Zügel führten. Eine ganze Weile ſprach niemand ein Wort, bis es P von Straatz war, der das inhaltſchwere Schweigen rach. „Wer gab Euch dieſen Gedanken ein?“ fragte er haſtig. „Niemand. Er überkam mich plötzlich.“ „Morgen!“ keuchte Straatz.„Morgen breche ich aufl“ „Ah— um nachzuforſchen?“ „Nach Bernau will ich eilen; denn dort geſchah es.“ Gleich darauf ſtieß er ein Aechzen aus.„Zu ſpät iſt's— ach, zu ſpät! Seit jener Schurkentat ſind weit über zwei Jahrzehnte ins Land gegangen. Was ließe ſich da noch in Erfahrung bringen?“ „Vielleicht nicht viel, gewiß— aber vielleicht auch alles,“ gab Bevern ſchnell zurück.„Es kommt immer darauf an, ob Gott ein Werk ſegnet oder nicht. Aber ich meine, ſo lange auch nur eine winzig kleine Hoffnung beſteht, ein ſchwacher Schimmer, ſo ſollte man es doch verſuchen. Soll es nicht 175— nun gut, dann muß man ſich eben ins Schickſal ügen, das ja alleweil ſtärker iſt als wir und gegen das niemand ankämpfen kann. Aber.. da fällt mir juſt eine andere Geſchichte ein. Da war auch einer, der elternlos aufwuchs und dann doch noch ſeine Lieben fand. Ja, ja— voll Wunder iſt die Welt!“ „Wer war das?“ „Ihr kennt ihn nicht, aber ein kleiner Schneiderbub war es. Eines Tages fanden ſie ihn als kleines Kind irgendwo auf der Landſtraße und zogen ihn dann als Waiſen auf. Viele Jahre ſpäter fand er dann doch ſeine Eltern. Ich (Nachdruck verboten.) ſage das nur,“ ſetzte er flugs hinzu,„um Euch zu beweiſen, daß nichts auf der Welt unmöglich iſt.“ Straatz antwortete nicht mehr. Den Blick ſtarr zu Boden gerichtet, ſchritt er ſo ſchnell aus, daß Bevern und Joch Mühe hatten, dem Erregten zu folgen. i Die Knechte, längſt daheim, hatten der Herrin des Hauſes das Nahen der drei Männer gemeldet. Frau Elſe wartete bereits auf der Terraſſe. Als ſie der drei Herren anſichtig wurde, kam ſie ihnen auf halber Treppe entgegen, um ſie willkommen zu heißen. Straatz nahm alle Kräfte zuſammen, um ruhig zu er⸗ ſcheinen. „Hier bringe ich dir Herrn von Bevern,“ ſagte er und zwang ſich zu einem Lächeln, das ihm aber nur ſchwer ge⸗ lingen wollte.„Kein würdigerer Gaſt nahm je mit unſerem Dach fürlieb!“ „Ihr Herr Gemahl übertreibt!“ wehrte Bevern gerade⸗ zu erſchrocken ab.„Ich muß. Aber jäh hielt er inne. Hielt inne, weil er das verzerrte Geſicht Frau von Straatz' erblickte und ihren ſtarren Blick, der unverwandt auf den Zügen des jungen Mannes ruhte, der neben Herrn von Straatz ſtand. Ihr Mann ſprang hinzu— um keinen Augenblick zu früh, denn ſie wurde kreideweiß, fue plötzlich und brach ohnmächtig in ſeinem Arm zuſammen. Joch ſtand wie feſtgewurzelt, aber alles um ihn her drehte ſich in raſender Schnelle. Nur undeutlich gewahrte er, was vorging. Was klar vor ihm ſtand, waren die beiden Augen, die ſekundenlang ſtarr auf ihn gerichtet geweſen waren und die ſich nun geſchloſſen hatten, Augen, auf deren tiefſtem Grunde er etwas erſpähen konnte, was ihn nun zu überwältigen drohte. Joch wußte nicht, wie ihm geſchah. Straatz trug die Ohnmächtige auf ſeinem Arm ins Haus. Ihn, Joch, packte jemand an der Schulter und ſchob ihn vorwärts, und ein Mund flüſterte an ſeinem Ohr, ohne daß er den Sinn der ihm zugeraunten Worte hätte erfaſſen können. Er umklammerte Bevern in wilder Angſt— ſtammelte Worte, die ohne Zuſammenhang waren, die der andere aber doch 1 „Nichts iſt geſchehen— eine Ohnmacht— nichts weiter.“ Ein Bedienſteter trat ins Zimmer, flüſterte mit Herrn von Bevern, deſſen Geſicht unbeweglich blieb. „Einen Augenblick, Herr Leutnant.“ Bevern wandte ſich Joch zu.„Erwarten Sie hier meine Rückkunft. Ich bin gleich wieder da.“ Die letzten Worte rief er bereits von der Tür her, um dann eilig dem Bedienſteten in ein helles, weites Gemach zu folgen, wo er bereits von Herrn Straatz erwartet wurde. „Nein, nein,“ wehrte dieſer die beſorgten Fragen des