annere 2 1 nen 2 W M* W neee eee N. ene ee en ee rr y eee nerd neee Sinn„ ĩ˙⅝jtL—, ⁰ů̈ꝛů e, rr Reichstheaterfeſtwoche für Stuttgart geplant war. Seungspreis: Monatlich Mn. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.89, in der Geſchäftsſtelle am Schatter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., m Textteil 20 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte r. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Dages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Berend blatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechen helm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keiner Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. V. 38. 1140 38. Jahrgang Volks⸗ und Nationaltheater Rede des Reichsminiſters Dr. Goebbels anläßlich der Reichstheaterfeſtwoche in Wien 1 Wien, 14. Juni. In der Wiener Staatsoper hielt Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels anläßlich der Reichstheakerfeſtwoche eine programmatiſche Rede über das deutſche Theater, in der der Miniſter u. a. die Grün⸗ dung einer Keichstheaterakademie ankündigte, die analog der Reichsfilmakademie die Pflege und die Heranzüchtung des künſtleriſchen Nachwuchſes ſicherſtellen ſoll. Am Anfang ſeiner Rede vor den deutſchen Bühnenſchaf⸗ fenden erinnerte Dr. Goebbels daran, daß die diesjährige Er ſchilderte dann, wie die großen atemberaubenden geſchicht⸗ lichen Ereigniſſe dieſes Frühjahres geradezu 2 e 1 danach ver⸗ langt hätten die diesjährige Reichstheaterfeſtwoche zu einer kulturellen Demonſtration vor der Welt zu machen. So ſolle die Verlegung der Reichstheaterfeſtwoche nach Wien da⸗ für zeugen, daß es nur ein einheitliches deutſches Volkstum gäbe.„Wo könnten wir es der Welt handgreiflicher vor Au⸗ gen führen“, ſo führte der Miniſter aus,„daß Heſterreich ein Stück des unverfälſchteſten Deutſchland iſt, als hier in Wien, wo die beſten Söhne unſeres Volkstums der geſam⸗ ten Kulturwelt unſterbliche Werke deutſchen Geiſtes, deut⸗ ſcher Kultur und deutſcher Kunſt geſchenkt haben? Es iſt das fünfte Mal, daß wir uns zu dieſem feſt⸗ lichſten und repräſentativſten Theaterereignis im neuen Reich verſammeln. Jede der bisher abgehaltenen Reichs⸗ theaterfeſtwochen hat dem deutſchen Theaterleben mächtige geworden, auf dieſen und beſtimmende Impulſe verliehen. Wir ſind nicht müde größten Demonſtrationen unſerer Theaterkultur das deutſche Nationaltheater als Forderung und Ziel zu fixieren. Nach einem Hinweis auf den heiligen Ernſt, mit dem von jeher in Deutſchland das Theater nicht als ein ſpieleri⸗ ſcher Zeitvertreib, ſondern als eine moraliſche Anſtalt be⸗ trachtet worden ſei, konnte Dr. Goebbels den bedeutungs⸗ vollen Satz prägen,„Deutſchland war ſeit jeher Theatervor⸗ ort für die ganze theaterſchaffende Menſchheit.“ Im Folgenden ſtreifte der Miniſter die Verſuche des Auslandes, dem jungen nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land dieſe Vorrangſtellung zu nehmen. Dem ſpürb Dr. Goebbels den ſchon in den Zeiten des Kampfes ſpürbaren und lebendigen Willen zu kultureller Leiſtung 1 Im weiteren Verlauf der Rede deutete Dr. Goebbels darauf hin, daß die Reichstheaterfeſtwochen in jedem Jahr eine ſtolze Rechenſchaftslegung geweſen ſeien, wo von hoher Warte ebenſo Kritik geübt wie programma⸗ tiſche Forderungen geſtellt worden ſeien. Mein im vorigen Jahr fährlich veranſtaltete 1 gegebenes Verſprechen der Durchführung einer Altersverſorgung für alle Theaterſchaf⸗ fenden löſe ich heute ein. Wir Deutſchen marſchieren wie⸗ derum einmal an der Spitze. Die folgenden Ausführungen waren dem Aufbauwerk des letzten Jahres auf dem Gebiet des deutſchen Theaters gewidmet. Nach der Darſtellung einzigartiger ſozialer Für⸗ ſorgemaßnahmen für die deutſchen Bühnenſchaffenden wandte ſich Dr. Goebbels der Pflege der Kunſt ſelbſt zu:„Welch reiche Folge einzigartiger kultureller Großereigniſſe“, führte der Miniſter aus,„weiſt nicht allein dieſes Theaterjahr auf! Wir verzeichnen in Deutſchland 96 Bühnen mit ganzjähriger Spielzeit. 26 Bühnen mit acht⸗ bis elfmonatiger Spielzeit und 43 Bühnen mit ſieben⸗ bis achtmonatiger Spielzeit. Daneben laufen die großen, in der anzen Welt berühmten repräſentativen Feſt⸗ ele des deutſchen Theaterſchaffens in Heidelberg, in Bayreuth, in Salzburg, in Berlin auf der Dietrich⸗Eckart⸗ Bühne, die Theatertage der Hitler-Jugend und ſchließlich die Reichstheaterfeſtwoche. Mit Stolz konnte Dr. Goebbels erklären: „Die Theater ſind wieder gefüllt. Die vorhandenen Räume reichen kaum aus, ein Volk auf⸗ zunehmen, das ehedem dem Theater entfremdet, nun wieder thegterfreudig und theaterbegeiſtert geworden iſt! f Nachdem der Miniſter von den vielfachen erfolgreichen Bemühungen geſprochen hatte, das Verſtändnis der breiten Maſſe für das gute Theater zu ermitteln, und in dieſem Zuſammenhange das verdienſtvolle Wirken der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ anerkennend her⸗ ausgeſtellt hatte, erwähnte er die beispielhafte Gründung der beiden„Theater des Volkes“ in Berlin und Mün⸗ chen. Der Miniſter vertrat den Standpunkt, daß für das Volk das Beſte gerade gut genug ſei. Es komme jedoch nicht darauf an, die breiten Maſſen zuerſt in die gro⸗ ßen und repräſentativen Operntheater hineinzuführen; not⸗ wendig ſei vielmehr, daß zunächſt die Verſtändnisloſigkeit und Reſerve des Volkes dem Theater gegenüber überhaupt überwunden werde, daß wir aus einem theaterfremden ein thegterbegeiſtertes Volk machen. Das könnte man nur, wenn man die künſtleriſchen Darbietungen dem Geſchmack und den edürfniſſen der Maſſe entſprechend einſtelle und die Ein⸗ trittspreiſe ſo geſtalte, daß die breite Maſſe ſie auch tat⸗ ächlich erſchwingen könne. 3 5 5 „Ich glaube damit auch die viel größere, in der 5 19 entſtandene Gefahr überwunden zu haben, daß das 91 überhaupt aus dem Theater ins Kino abwan⸗ erte. N s 5 Vor dem Forum der T eaterleiter aus dem ganzen Reich konnte Reichsminiſter Dr. Goebbels gewiſſe Vorwürfe von Emigranten endgültig widerlegen:„Gibt es einen unter Dienstag, den 14. Juni 1988 Nr. 136 Ihnen“, ſo wandte er ſich an ſeine Zuhörer, die Intendan⸗ ten,„der behaupten könnte und wollte, daß ich als der mit der Führung des deutſchen Theaters im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat beauftragte Treuhänder des Führers in den vergangenen fünf Jahren auch nur ein einziges Mal verſucht hätte, in den internen Betrieb des Theaters, in ſeine geiſtige Führung oder in ſeine künſt⸗ leriſche Leitung hinein zureden? Nicht Befehle habe ich gegeben, ich bin höchſtens um Hilfe und Ratſchläge angegangen worden. Was ich gegeben habe, das war Geld, das waren Millionen- über Millio⸗ nen⸗Summen, mit denen die deutſchen Theater erſt wieder lebensfähig gemacht worden ſind. Wir haben nie verſucht, über dem deutſchen Theater⸗ leben den geiſtigen oder den künſtleriſchen Diktator zu ſpielen. Wir haben uns immer glücklich gefühlt in der Rolle großzügiger Mäzene, denen das deutſche Theater ſelbſt eine Herzensangelegenheit iſt und deren Ehrgeiz darauf ge⸗ richtet war und bleibt, die vollkommen am Boden liegende deutſche Theaterkultur, die wir aus der Syſtemzeit zu übernehmen hatten, wieder zu neuer Blüte und zu neuem Anſehen emporzuheben.“ Zum Gegenſchlage ausholend, fuhr der Miniſter weiter fort:„Nicht die Kunſt haben wir in Feſſeln gelegt, wir ha⸗ ben die Kunſt von den Feſſeln der Unkunſt befreit. Dels Theater kulturpolitiſch zu führen, ihm Linie, Sinn, Zweck und Tendenz zu geben, das iſt unſere Sache, das iſt unſere kulturpolitiſche Aufgabe und Miſſion. Die Fachleute ſollen das Theater praktiſch führen, es mit Leben erfüllen, beſte Kunſt auf die Bühne ſtellen und damit ein Volk erſchüttern und erheben.“ Mehr Wagemut bei den Intendanten! Danach nahm der Miniſter das Wort zu den Sorgen, die gegenwärtig das deutſche Theaterleben bedrücken. „Ich kenne die immer wiederholte bewegte Klage unſe⸗ rer Theaterleiter: Wir haben keine Stücke. Dieſe Klage hat ihre Berechtigung, aber nicht in dem Umfang, in dem ſie oft erhoben wird. Es mag ſein, daß das gewaltige poli⸗ tiſche Geſchehen unſerer Zeit eine Unmenge von Talenten aufgeſogen hat, die ſonſt 5 andere Gebiete unſeres gei⸗ ſtigen und künſtleriſchen Lebens frei geweſen wären. Ich weiß, daß unſere jungen Dichter zuviel Geſchichte ſchreiben und zu wenig Dramatik dichten. Ich bin mir auch bewußt, daß bei ihnen vielfach die Begeiſterung größer iſt als das techniſche Können. Andererfeits aber“, ſo betonte der Miniſter nachdrücklich,„kann es auch nicht bezweifelt werden, daß unſere Intendanten es ſich mit der Ausrede, wir haben keine Stücke, vielfach allzu bequem machen. Sie glauben ſich damit auch der Pflicht enthoben, nach Stücken und Dichtern Ausſchau zu halten. Es fehlt ihnen an dem nötigen Wagemut. Alles, was ſie tun und unternehmen, muß ihrer Anſicht nach irgend⸗ wo und irgendwann ſchon einmal erprobt ſein. Sie lieben das Experiment nicht. Sie laſſen es vielfach ermangeln an jenem kühnen aktiviſtiſchen Geiſt, der ſich der Dinge bemäch⸗ tigt und ſie zur Diskuſſion vor das breite Publikum ſtellt. Reichshauptſtadt und Provinz Mit eindringlichen Worten behandelte in den nun fol⸗ genden Ausführungen Dr. Goebbels den ſo viel beſproche⸗ nen Gegenſatz 1 der Reichshauptſtadt und der ſogenannten Provinz. „Ich möchte dabei die Unterſtellung zurückweiſen“, er⸗ klärte der Miniſter,„als ſei die„Provinz“ der Hauptſtadt egenüber etwas Minderbewertetes. Ich mache vielfach die Bachl, daß gerade die ſogenannte Provinz viel aktiver, viel verantwortungsfreudiger und viel mutiger im Aufſpüren junger Talente iſt als die Bühnen der Haupt⸗ ſtadt. Fragen des Theaters Anſchließend ſtellte der Miniſter einige Fragen des deut⸗ ſchen Theaters ſtichwortartig zur Debakte. Er führte aus: 15 ernachlaſſte an unſeren Bühnen zuviel Klaſſik und vernachläſſigen deshalb übermäßig die moderne Dra⸗ matik. 2. Unſere Intendanten beweiſen in der Zuſammenſtel⸗ lung ihres Spielpklanes zu wenig Wagemut. Sie müſ⸗ ſen tapferer ſein im Bekennen und planvoller im Geſtalten. 3. Mehr Riſiko gibt immer mehr Erfolg. Man kann nichts Fe een wenn man nichts einſetzt. 4. Eine intenſivere Förderung des ae ede Nach⸗ wuchſes müßte vornehmſte Ehrenaufgabe jedes Bühnen⸗ leiters ſein. 5. Die e Herausarbeitung eines wirklichen und echten Volksprogramms ſoll das vornehmſte Ziel 1 Bühne im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland dar⸗ ſtellen.“ Im Anſchluß an dieſe Punkte kam der Miniſter zur Proklamation des eigentlichen an eee e das kommende Theaterjahr:„Ich möchte 1 große Auf⸗ 'aben fixieren. Ich faſſe ſie in einem 9 zuſammen: orge für den Nachwuchs und Sorge für die ſchaffende Ge⸗ neration! f Und nun wende ich mich an Sie ſelbſt, an die Künſt⸗ ler der deutſchen Theater. Sie leben heute in einer großen und glücklichen Zeit. Sie ſehen über ſich einen Mann als Führer von Volk und Staat, der zur gleichen Zeit auch Ihr mächtigſter und ver⸗ ändnisvollſter Beſchützer iſt. Er liebt die Künſtler, weil er elbſt ein Künſtler iſt. Unter ſeiner geſegneten Hand iſt nun ber Deutſchland eine Art von neuem Renaiſſance-Jeikalter angebrochen. f Wie oft habe ich neben dem Führer in deutſchen Thea⸗ tern geſeſſen! Wie oft habe ich dann die tiefe Wirkung verſpürt, die die dramatiſche und die muſikaliſche Kunſt der deutſchen Bühne unmittelbar auf ihn ausübte! So war es in den Jahren, da er um die Macht kämpfte, ſo iſt es bis zum heutigen Tage geblieben. Und ſo wird er nicht nur als Volksgeſtalter und Staatsmann eingehen in die Geſchichte, ſondern auch als der große Schutzherr der deutſchen Kunſt, der großzügige Mäzen aller künſtleriſchen Beſtrebungen, der echte Künſtler an der Spitze eines Volkes und eines Staates. Und deshalb iſt es mehr als nur eine äußere Bekun⸗ dung, wenn ich in Ihrer aller Namen dem Führer unſere Verehrung und Dankbarekit zum Ausdruck bringe und für Sie alle das Gelöbnis ablege, daß das deutſche Theaterſchaf⸗ fen ſeine Kräfte anſpannen wird, um ſich der Größe der Zeit und der Monumentalität der hiſtoriſchen Ereigniſſe würdig zu erweiſen. Möge ein gütiges Geſchick uns Deutſchen den heiligen Theaterfanatismus erhalten; mögen Sie alle immer wieder aufs Neue das tiefe Glück empfinden, das darin beruht, all das, was groß iſt in unſeren Herzen, dem Volke ſchen⸗ ken zu dürfen, aus dem wir kommen und zu dem wir ge⸗ hören. Dann, glaube ich, wird das deutſche Theater nicht nur in ſeinen ſtolzen Bauten, nicht nur in ſeinen Rollen und dicht nur in ſeinen Dramen, ſondern vor allem auch in ſei⸗ nen Menſchen ſeine glanzvolle Wiedergeburt er⸗ leben. Von dieſer Sehnſucht erfüllt, wollen wir unſeren Weg gehen. An ſeinem Ende ſteht groß und ewig leuchtend das Ziel: das deutſche Volks⸗ und Nationaltheater.“ Ein Haus des Willkommens Heute Grundſteinlegung zum„Haus des Fremdenverkehrs“ Berlin, 14. Juni. Heute wird der Führer die feierliche Grundſteinlegung zum„Haus des deutſchen Fremdenverkehrs“ am Kunden Platz der Nord-Süd- Achſe vollziehen und damit das Zeichen zum Beginn einer Reihe weiterer gewaltiger Bauvorhaben geben, die zur gleichen Stunde vom Werden der neuen, 9955 75⸗Millionenvolkes würdigen Keichshauptſtadt Berlin ünden. Von einem Vertreter des DNB über Zweck und Auf⸗ gaben dieſes rieſigen Bauwerkes befragt, erklärte der Lei⸗ ter des Fremdenverkehrs in Deutſchland, Präſident Staats⸗ miniſter a. D Hermann Eſſer, dem die Verwirk⸗ lichung des Gedankens der Errichtung eines Monumental⸗ baues deutſcher Gaſtlichkeit zu verdanken iſt, u. a.: Fremdenverkehr iſt im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland zu einer weſentlichen politiſchen, kulturellen und wirtſchaft⸗ lichen Angelegenheit geworden; durch den Anſchluß des deutſchen Oeſterreich ſind unſere Aufgaben noch gewalti gewachſen. Fremdenverkehrsbetreuung, wie wir ſie auffaß ſen, ſtellt daher eines der ſchwierigſten Kapitel ſtaatlicher Betreuungsarbeit dar, weil das Arbeitsgebiet des Frem⸗ denverkehrs überaus vielſeitig iſt und ſich bis in die letzten Wirtſchaftskanäle erſtreckt. Hierfür nur einige wenige auf⸗ n Zahlenangaben: ir haben im neuen größeren Deutſchland etwa 300 000 Gaſtſtätten und Beherbergungsbetriebe mit mehr als einer Million Angeſtellten. Wir haben rund 10 000 Fremdenver⸗ kehrsgemeinden, rund 700 Bäder und Kurorte und an⸗ nähernd 4500 Reiſebüros mit vielen Tauſenden von An⸗ geſtellten. f Vorerſt ſollen im Haus des deutſchen Fremdenverkehrs ihre gemeinſame Arbeitsſtätte haben: Der Reichsausſchuß für e ee der Reichsfremdenver⸗ kehrsverband mit Auskunftzentrale, ein Muſterpoſtamt der Reichspoſt, die Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſe⸗ verkehr(RDV), Deutſche Lufthanſa, Mitteleuropäiſches Reiſebüro, Reichsbahnwerbeamt, Reichsverkehrsgruppe Hilfsgewerbe des Verkehrs, der Deutſche Automobil⸗Club, Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe, die Deutſche Kongreßzentrale. Hinzu kommt ein weiterer weſentlicher Aufgabenkreis. Aus dem ehemaligen preußiſchen Verwaltungsmittelpunkt Berlin wird nach dem Willen des Führers eine wahrhaft repräſenkalive Haupkſtadt des Dritten Reiches erſtehen mit Bauten und Straßen, wie ſie die Welt noch nicht geſehen hat. So ſoll Berlin mit dieſem Haus nun auch zum Mittelpunkt repräſentativer deutſcher Gaſtlichkeit werden. Wir wollen ein wirkliches Haus des Will⸗ kommens errichten, und zugleich ein Haus, in dem der Fremde alles das findet, was ihm an Gaſtlichkeit über⸗ haupt geboten werden kann. i Neue engliſche Rüſtungsanleihe Ueber eine Milliarde Mark. London, 14. Juni. Die britiſche Regierung beſchloß, eine neue Rüſtungs⸗ anleihe im Geſamtbetrag von 80 Millionen Pfund(über eine Milliarde Reichsmark) aufzulegen. Die Anleihe hat eine Laufdauer von 20 Jahren und wird zum Kurſe von 89 v. H. We 1 der im April 1937 aufgelegten 100 ⸗Millionen⸗Pfund⸗Anleihe und des Haushaltsüberſchuſſes des Jahres 1937 in Höhe von 29 Millionen Pfund ſtehen der Regierung ſomit 209 Mil ⸗ lionen Pfund an geliehenen Geldern für Rüſtungs⸗ zwecke zur Verfügung. Man hofft, daß eine weitere Auf⸗ nahme fremder Gelder für Rüſtungszwecke für die Dauer eines Jahres nicht mehr erforderlich wird. Aeber 91 v. H. für die Gudetendeutſchen Das vorläufige Schlußergebnis der Gemeindewahlen Prag, 13. Juni. Nach dem vorläufigen Ergebnis des dritten Abſchnitls der Gemeindewahlen in der Tſchechoſlowakei wurden am 12. Juni insgeſamt 824 282 deulſche Stimmen abgegeben. Davon erhielt die Sudetendeutſche Partei 749 820 Stimmen; das ſind 90,0 99 aller deutſchen Stimmen. Das Geſamt⸗ ergebnis aller drei Abſchnitte der Gemeindewahlen ergibt für die Sudekendeutſche Partei einen Hunderkſatz von 91.44 aller deulſchen Stimmen. Die Wahlergebniſſe zeigen im ganzen ſudetendeutſchen Gebiet dasſelbe erfreuliche Bild. Trotz vielfachem Terror, den die Marxiſten, Kommuniſten und Tſchechen gegen die Sudetendeutſche Partei auszuüben verſuchten, trotz nieder⸗ geſchlagener und mißhandelter ſudetendeutſcher Ordner, ab⸗ geriſſener Plakate und allen möglichen Wahlſchwindeln, die ſich beſonders in Iglau auswirkten, hat die Sudetendeutſche Partei ihren ſiegreichen Vormarſch ſeit 1935 fortgeſetzt. Die Marxiſten geſchlagen Die deutſchen Sozialdemokraten wurden allerorts auf das Haupt geſchlagen und durchſchnittlich halbiert, wo ſie ſich überhaupt zu kandidieren getrauten. Erfreulich iſt es, daß überall im deutſchen Sprachgebiet auch die Kommuniſten Verluſte erlitten und nirgends jene Wählerzahlen erreichten, die ihnen 1935 anheim⸗ gefallen waren. Daß die Tſchechen auch in den meiſten jener Gemeinden, die am 12. Juni zur Wahl ſchritten, zu⸗ genommen haben, beweiſt aufs neue, daß die Regierungs⸗ verſprechungen vom 18. Februar 1937 im Papier geblieben ind; denn ſonſt hätte dem künſtlichen Zuzug neuer tſchechi⸗ 1955 Stagtsbeamter und Arbeiter in ſtaatlichen Unterneh⸗ mungen, ſoweit es das deutſche Gebiet betrifft, Einhalt ge⸗ boten werden müſſen. Starker Erfolg auch der Karpathendeutſchen Soweit bereits aus der Slowake! Berichte vorlie⸗ gen, hat die Karpathendeutſche Partei Konrad genleins ihre Stimmenzahl gegenüber dem Ergebnis der Parlamentswahlen von 1935 in einem ungewöhnlichen Maße ſteigern können. In der überwiegenden Zahl der Ge⸗ meinden iſt ſie verdoppelt un verdreifacht worden. Die drei wählenden deutſchen Sprachinſeln haben die letzten Reſte noch vorhandener Gegner geſchlagen, ob es die Reſte der Nirler Deutſchen Partei oder die der deutſchen Sozialdemokraten ſind. Aber auch in den nationalgeſinnten Orten iſt der deutſche Charakter gewahrt worden, ja in The⸗ ben, dem Grenzort gegen das frühere Oeſterreich, wo die Deutſchen nach der amtlichen Volkszählung nur 37 vH aus⸗ machen, entfielen auf die Karpathendeutſche Partei 56 vH aller abgegebenen Stimmen. Die Elſäſſer⸗Deutſchen von Kleindiofeg konnten von 71 auf 102 Stimmen anſteigen und drei Mandate erreichen. In der Kremnitz⸗Protener Sprach⸗ inſel konnten in einem Orte zum erſten Male Deutſche in die Gemeindeſtube einziehen. In der Zips hat die Karpathen⸗ deutſche Partei die Vorherrſchaft der anderen gebrochen und iſt die weitaus führende Partei geworden. Angeſetzlichkeiten in Iglau In Iglau, wo bei den Wahlen ungeſetzliche Vorgänge beobachtet wurben, erkennt die Sudetendeutſche Partei die Wahl nicht an und hat das Protokoll in keinem Wahllokal unterſchrieben. Der Bezirksleiter Dr. Brunner hat an den Innenminiſter folgendes Telegramm gerichtet: Die Bezirksleitung Iglau der Sudetendeutſchen Parkei erhebt Bee gegen die mangelhafte Vorbereitung der Wahlen und die dabei erfolgten Angeſetzlichkeiten. Die Wahlen ſind ein europäiſcher Skandal. Jur Bekanntgabe des Wahlergebniſſes erklären wir, daß wir das Ergebnis nicht anerkennen. Wir verlangen die Neuausſchreibung der Wahlen unter internationaler Kontrolle.“ Terror tſchechiſcher Soldaten Sudetendeutſche in Frain mißhandelt In den Tagen vor der Wahl hatte, wie ſo viele andere ſudetendeutſche Orte, auch die Gemeinde Frain unter dem verſtärkten Terror der tſchechiſchen Soldateskg zu leiden. So wurde in der Nacht zum Samstag, wie die Sudeten⸗ deutſche Partei mitteilt, der 25 Jahre alte Friſörgehilfe Richard Zofal auf der Straße ohne jede Urſache oder vor⸗ ausgegangenen Wortwechſel von einem Korporal und einem Soldaten zu Boden geſchlagen und auf das ſchwerſte miß⸗ handelt. Neben ſchweren Fleiſchwunden im Geſicht hat er auch eine Gehirnerſchütterung davongetragen. Von dem gleichen Soldaten wurde in derſelben Nacht der Frainer Arbeiter Alois Tanzer ebenfalls ohne jede Urſache auf das brutalſte mißhandelt. In beiden Fällen wurde Anzeige bei der Gendarmerie und bei der Staatspolizei erſtattet. Vorläufig aber machen die Soldaten ihren Dienſt noch weiter, was wohl ein be⸗ eichnendes Licht auf das ſeltſame Verhalten der tſchechi⸗ ſchen Militärbehörden wirft. Trotz ſeiner erheblichen Verletzungen wollte der junge Zofal den Tſchechen nicht den Gefallen tun, bei der Abſtim⸗ mung zu fehlen. Daher ließ er ſich am Sonntag auf einer Tragbahre ins Wahllokal tragen. Frauen und Kinder niedergeknüppeit Das Prager Innenminiſterium hatte auf Antrag des Abgeordneten Künzel in Mähriſch⸗ Schönberg einen Umzug der Sudetendeutſchen Partei erlaubt. Der Polizei⸗ chef jedoch verbot den Umzug. Eine Bereitſchaft von 40 Mann Gendarmerie und Polizei wurde gegen die ſich zum Umzug ſammelnden Deutſchen eingeſetzt. Sie ging ohne weiteres mit Gummiknüppeln und Säbeln vor. Etwa 28 Perſonen wurden verletzt, darunter befinden ſich beſonders ältere Frauen und Kinder. Eine 75jährige Frau wurde vom Gehſteig geſtoßen und in roher Weiſe verprügelt. Zwei Jungturner erlitten ſchwere Verletzungen im Rücken. Bei einem anderen Verletzten wurden Säbelhiebe in der Ma⸗ gengegend feſtgeſtellt. Geſchäſtsſchließung als Proteſt 42 Sudetendeutſche in Mähriſch⸗Schönberg verletzt. Die Kreisſtelle der Sudetendeutſchen Partei Mähriſch⸗ Schönberg teilt mit: 5 „Die Erbitterung der deukſchen Bevölkerung über das unerhörte Vorgehen der A ee gegen friedliche Be⸗ wohner ſowie über den 25 ſchechiſchen Preßbüro ver. fälſchten Bericht über die Vorfälle in Mähriſch⸗ Schönberg war 15 Anlaß, daß die deutſchen„ 8 um 15 Uhr die Geſchäftsläden ſperrten, die freien Berufe eine Jeierſtunde einſchalteten und auch die Tätigkeit in den Induſtriebetrieben eine Zeitlang ruhte. Weitere Militariſierung Das polniſche Militärblatt„Polſka Zbrojna“ macht in einer Prager Meldung auf die weiter andauernden mili⸗ täriſchen Vorbereitungen der Tſcheoflowakei aufmerkſam. Allen anderen Verſicherungen zum Trotz ſei die tſchechoflo⸗ wakiſche Armee tatſächlich auf ihren normalen Friedens⸗ ſtand nicht zurückgeführt worden. Dafür werde im beſchleu⸗ nigten Tempo das Geſetz über die dreijährige Dienſtzeit vorbereitet. In den letzten Tagen ſeien weitere drei neue Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen zum Geſetz über die militäriſche Vor⸗ bereitung erſchienen, wonach alle Perſonen männlichen und weiblichen Gesch lechkes vom 6. bis zum 60. Lebensjahre der Pflicht militärischer Vorbereitung und Schulung unkerwor⸗ fen werden. Aeberfallkommandos in Preßburg In den ſpäten Abendſtunden iſt es auch in der Preß⸗ burger Innenſtadt zu ſchweren Ausſchreitungen tſchechi⸗ ſcher Polizei gekommen. Die Slowakiſche Volkspartei hatte vor der Schriftleitung des„Slowak“ eine improviſierte Kundgebung veranſtaltet, um der Freude der drei natio⸗ nalen Parteien in der Slowakei, der Karpathendeutſchen Partei, der Slowakiſchen Volkspartei und der vereinigten ungariſchen Parteien, über den überwältigenden Wahlſieg Ausdruck ü geben. Der bekannte flowakiſche Abgeordnete Sidor hielt eine Anſprache und Volkslieder in deutſcher, ungariſcher und flowakiſcher Sprache wurden geſungen. Als ſich die Volksmaſſen nach Hauſe begeben wollten, fuh⸗ ren plötzlich Ueberfallwagen der tſchechiſchen Polizei auf, aus denen die Poliziſten herausſprangen und mit Gummi⸗ knüppeln und anderen Schlagwerkzeugen auf die Menge losſchlugen. Es kam zu unerhörten Roheitsſzenen. Auch Frauen und Kinder wurden von den entmenſchten Tſche⸗ chen nicht geſchont. Henleins Dank „Alle Erwartungen übertroffen“. Prag, 14. Juni. Konrad Henlein hat am Montag allen Sudetendeut⸗ ſchen für die muſtergültige Haltung in der Zeit der Ge⸗ meindewahlen gedankt. Seine Dankadreſſe lautet: „Sudetendeutſche! In bewunderungswerker Diſziplin und mit beiſpielloſer Einſatzbereitſchaft habt Ihr einen Wahlſieg errungen, deſſen Ergebnis nicht nur alle unſere Hoffnung erfüllt, ſondern ſie noch weik über alle Erwar⸗ tungen hinaus überkroffen hat. Unter Verhälkniſſen, die bei jedem anderen Volk geeignet geweſen wären, Angſt und VBerſchüchterung unter die Maſſen der Wählerſchaft zu kra⸗ gen, habt Ihr kaltblütig und unbeirrbar Eure Pflicht ge. kan und aufs neue unter Beweis geſtellt, daß das Sudeten⸗ deutſchtum feſt Ses fegen iſt, unverrückbar an ſeinen For⸗ derungen nach Selbstverwaltung feſtzuhalten. Im Kampfe um die Erfüllung unſerer begründeten Rechtsansprüche ſind uns durch Eure vorbildliche Haltung neue Kräfte zugewachſen. Die Tatſache, daß gerade heute im entſcheidenden Abſchnitt unſeres Ringens um die Lö⸗ ſung des Nationalitätenproblems mehr als 90 v. H. aller Deutſchen dieſes Staates ſich zur Sudetendeutſchen Partei und ihrer Politik bekannt haben, wird unzweifelhaft nun nicht nur in Prag, ſondern auch im Auslande den Ernſt der Lage und die Notwendigkeit der Erfüllung unſerer gerechten Forderungen aufs neue unterſtreichen. Euch, meine Volksgenoſſen, danke ich für Euer Ver⸗ trauen, Euren Mut und Euren unerſchütterlichen Glauben, mit dem Ihr für den Sieg unſerer guten Sache gearbeitet und gekämpft habt. Ein Volk, das ſich ſo ſchlägt, wird nie⸗ mals zugrunde gehen, ſondern es wird und muß ſiegen, weil mit ihm das Recht iſt.“ Kurzmeldungen Deutſch⸗niederländiſche Grenzänderungen. Berlin, 14 Juni. Im Auswärtigen Amt wurde ein deutſch⸗niederländiſcher Vertrag unterzeichnet, der zum Zwecke einer beſſeren Grenzführung an verſchiedenen Stel⸗ len kleine Grenzänderungen und den ſich daraus ergebenden Gebietsaustauſch vorſieht. A Blitz kötet 14 Stück vieh. In Amberg(Bayern) ſchlug der Blitz in den Feldſtadel des Bauern Fridolin Klaus ein und tötete 14 Stück Vieh. Klaus hatte ſein Vieh tagsüber auf der Weide und brachte es während der Nacht im Feldſtadel unter. Dieſer brannte in kürzeſter Zeit nieder. ß Ehrung einer Hundertjährigen. Der Führer und Reichskanzler hat der Frau Dorothea Düſing in Weſenberg (Mecklenburg) aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Le⸗ bensjahres ein perſönliches Glückwunſchſchreiben und eine Ehrengabe zugehen laſſen. 2600 öſterreichiſche Betriebe der DA beigetreten Wie die NS mitteilt, kann die DA auf einen ſtolzen Erfolg in der wieder mit dem Reich vereinigten Oſtmark hinweiſen. Obwohl die Werbung für die Da erſt begon⸗ nen hat, haben dennoch die Gefolgſchaften von bereits 2600 Betrieben geſchloſſen ihren Beitritt zur DA vollzogen. An dieſem Erfolg ſind alle Gaue der Oſtmark gleichermaßen beteiligt. Das Bekenntnis des ſchaffenden Oeſterreich zur DAß iſt umſo höher zu bewerten, als die organiſatoriſchen Vorausſetzungen für den Eintritt in die DA erſt ſeit eini⸗ gen Tagen gegeben ſind. Flug mit Lebensmitteln zum Nanga Parbat München, 13. Juni. Das Flugzeug der Nanga⸗Parbat⸗ Expedition hat einen Flug zum Nanga Parbat ausgeführt und über dem Hauptlager insgeſamt etwa 300 kg Nutzlaſt, vor allem Lebensmittel für die Bergſteiger, abgeworfen. Nach dreiſtündigem Flug, an dem auch ein Ofſtzier der britiſchen Luftwaffe teilnahm, iſt das Flugzeug an ſeinen Ausgangsort Srinagar(Kaſchmir) zurückgekehrt. Paris. An zuſtändiger franzöſiſcher Stelle werden die in der engliſchen Preſſe verbreiteten Meldungen energiſch dementiert, wonach Frankreich mit China ein Abkommen für die 1 von Kriegsmaterial getroffen hätte. Mailand. Auf der Marinewerft in Seſtri Ponente iſt ein neues Torpedoboot vom Stapel gelaufen, das auf den Namen„Calipſo“ getauft wurde. Es iſt das vorletzte der acht in der Anſaldo⸗Werft konſtruierten neueſten Torpedo⸗ boote der Alcione⸗Klaſſe. In Monfalcone wurde das U- Boot„Barbarigo“ ſeinem Element übergeben. ib Zwei neue Erdſtöße in Belgien. Das Obſervatorium in Ucclo hat zwei neue Erdſtöße 1 Der erſte er⸗ Polgee am Montag morgen um 3.40 lihr und dauerte etwa Sekunden, während der zweite 11 Minuten ſpäter wahr⸗ genommen wurde und nur 2 Sekunden anhielt. Anter falſcher Flagge Die Bombardierung„engliſcher“ Schiffe. London, 14. Juni. Premierminiſter Chamberlain kehrte am Montag aus ſeinem Urlaub nach London zurück. Obwohl keine Miniſter⸗ beſprechung vorgeſehen iſt, nimmt man in gut unterrichte ten Kreiſen an, daß Chamberlain mit einigen ſeiner Mini⸗ ſterkollegen über die Frage der Bombardierung britiſcher Schiffe in ſpaniſchen Häfen beraten wird. Als einziges Blatt der Londoner Preſſe veröffentlicht die„Daily Mail“ ausführlich die Antwort der Re⸗ gierung von Burgos auf die britiſchen Proteſte we⸗ gen der in rotſpaniſchen Häfen angerichteten Schäden an britiſchen Schiffen. Die Regierung von Burgos hat eine Liſte aller derſe⸗ nigen Schiffe veröffenklicht, die unter britiſcher Flagge Mu. nikionslieferungen nach Kotſpanien durchführten und gleich. zeitig eine amkliche Mitteilung herausgegeben, in der die Namen und die Anzahl jener Schiffahrksgeſellſchaften be⸗ kanntgegeben werden, die ſich mit Waffenſchmuggel nach Rolſpanien beſchäftigen. Im Leitartikel betont das Blatt, daß wohl die britiſche Handelsflotte geſchützt werden müſſe. aber mehrmals betont, daß die Schiffe auf eigenes Ri⸗ ſiko in die Drei⸗Meilen⸗Zone einliefen. Es gebe Reede⸗ reien, die rechtmäßigen Handel trieben; es gebe aber eing andere Sorte, die nur Unheil bringe. Dieſe Sorte umfaſſe alle jene Schiffe, die in ausländiſchem Beſitz ſeien und die aber auf dem billigen Wege der Regiſtrierung die rote Flagge verſteckten und dafür vollen Schutz von der britiſchen Flotte verlangten. Die öffentliche Meinung in England mache ſich nicht Sorgen wegen des Schickſals fal⸗ ſcher britiſcher Schiffe, die weiter nichts als Waffenſchmug⸗ gel trieben. Zuerkennnung der Rechte Kriegführender? Der Londoner Sonderberichterſtatter des„Journal“ machte ſich zum Sprachrohr eines angeblich in der engli⸗ ſchen Hauptſtadt umlaufenden Gerüchtes, wonach die eng, liſche Regierung die Anerkennung als kriegführende Par⸗ teien beider ſpaniſcher Lager als die beſte Löſung anſehe, die geeignet ſei, den ſich häufenden ſpaniſchen Zwiſcheß⸗ fällen ein Ende zu bereiten. Es handele ſich ſedoch vorläufig nur um Gerüchte. Vor der Einnahme Caſtellons Große Erfolge der Nationalſpanier. Salamanca, 13. Juni. An der Caſtellonfront haben die Truppen des Generals Aranda ihren ſiegreichen Angriff auf die Stadt Caſtellon erfolgreich fortgeſetzt. Die Kampfzone greift ſchon in die nähere umgebung der Stadt über, die bereits im Norden 1100 im Weſten von den Truppen Francos umklammeri wird. Die längs der Küſte vorrückenden Kolonnen haben weite Gebiete nördlich von Caſtellon beſetzen können, darunter die Ortſchaften Oropeſa, Villafames und Pueble Torneſa. Francos Truppen rückten in den Badeort Benicaſſim ein, Durch das Abſchneiden großer Gebiete ſind die Verluſte der Roten gewaltig. Der bolſchewiſtiſche Heeresbericht gibt zu, daß in den Pyrenäen und an der Caſtellonfront wichtige Stellun⸗ gen von den Roten aufgegeben werden mußten. Folgen des Blutregimes Stalins Starker Offiziersmangel.— Ankibolſchewiſtiſche Flugbläller London, 13. Juni. Die„Times“ berichtet, Marſchall Woroſchilow habe die ſofortige Einberufung von 10000 Kadetten in das Offizierkorps der Roten Armee be⸗ fohlen, ohne daß dieſe ihre Ausbildungszeit im Kadetten⸗ korps ſchon beendigt hätten. Der wahre Grund für dieſen Beſehl ſei, daß die Rote Armee ſehr ſtarken Mangel an Offizieren habe, und zwar hauptſächlich wegen der draſtl⸗ ſchen„Reinigungsaktionen“, die die Armee ſeit dem letzten Herbſt faſt der Hälfte ihres Offizierskorps vom Leutnant aufwärts beraubt habe. Tauſende ſeien verſchwunden, und eine große Anzahl von anderen Offizieren ſei unter der üblichen Anklage des Verräters, Trotzkiſten oder Staats feindes erſchoſſen worden. Dementſprechend ſei die Atmo⸗ ſphäre auch nervös. 8 Nach weiteren glaubwürdigen Berichten herrſche auch Unruhe in der Sowjetin duſtrie. Dafür gebe es verſchiedene Gründe, Unregelmäßigkeiten der Rohſtofflie⸗ ferungen, dementſprechende Unfähigkeit der Werksleitun⸗ gen, die vorgeſehenen Bauaufträge zu erfüllen, weshalb wiederum für ſie die Gefahr beſtehe, als Saboteure ver⸗ folgt zu werden. a Schließlich heißt es in dem Bericht der„Times“, die Sowjetbehörden ſeien beunruhigt über das Auftauchen illegaler Schriften, in denen Stalin und überhaupt die herrſchende Clique offen angegriffen wird. Derartige Flugſchriften habe man ſeit mehr als 20 Jahren nicht meht gekannt. Jetzt aber fänden derartige Schriften ſelbſt in die Moskauer 00 e W und die dortigen Fabriken auf geheimnisvolle Weiſe ihren Weg. Ja, man finde ſie ſo⸗ gar auf den Schreibtiſchen der offiziell mit der Ueberwa⸗ chung Beauftragten. ö Vor der Schlacht um Hankau Kein Wirtſchaftsmonopol Japans in Ching. i Tokio, 13. Juni. Die raſch vorangehenden japaniſchen Operationen und andererſeits die Zuſammenziehung ſtarker chineſiſcher Ver⸗ bände als Einleitung der großen Schlacht um Hankau werden in Japan in allen Einzelheiken verfolgt. Nach einer Aeußerung des Sprechers des japaniſchen Außenamies ſtehl der Beginn der Schlacht dicht bevor. Der Sprecher fügte hinzu. die Talſache, daß die chineſiſche Regierung nach Bünnan zurückgezogen werde, ſei ein Jeichen für die Schtoächung der chineſiſchen widerſtandskraft. Die Reſer⸗ ven, die die chineſiſche Regierung noch in den RKeſtprovin⸗ 1 1 5 ſeien für militäriſche Zwecke nicht voll einſah⸗ Bei dieſer Gelegenheit dementierte, der Sprecher noch ausländiſche Behauptungen, wonach Japan ein Wirtſchafts⸗ monopol in China anſtrebe, wobei dritte Staaten vom chi⸗ neſiſchen Markt ausgeſchloſſen würden. Wenn der Han 5 n 9 leber 5 jetzt felgen. ei, r aus der Notwen ührung mili⸗ täriſcher Operationen. e e e 5 Die Regierung habe — Badiſche Chronik () Sinzheim b. Naſtatt.(Neuer Bürgermeiſter.) Durch den Beauftragten der NSDAP., Kreisleiter Rothacker, und Landrat Englert wurde der neue Bürgermeiſter, Diplom⸗ Landwirt Pg. Heinrich Steinmetz von Durlach, in ſein Amt eingeführt () Oeſtringen b. Bruchſal.(Hu winkel⸗Siedlun g.) In feierlicher Weiſe wurde unter Teilnahme der Formationen, Ortsvereine und auswärtiger politiſcher Leiter der erſte Spa⸗ tenſtich zur Huwinkel⸗Siedlung durch den Ehrenbürger der Gemeinde, Innenminiſter Pflaumer, vollzogen. Auch Kreis⸗ leiter Epp hielt eine Anſprache. Es ſind 40 Siedlungsanweſen vorgeſehen und für 30 haben ſich bereits Siedler gemeldet. Kinderreiche Familien ſind bevorzugt. * Badiſche Hochſchulmeiſterſchaften. In der Karlsruher Hochſchul⸗Kampfbahn wurden vor etwa 1000 Zuſchauern die Leichtathletik⸗Entſcheidungen der badiſchen Studenten durchgeführt, die recht ſpannende Kämpfe und teilweiſe auch gute Leiſtungen ergaben. Von den 3000 Studenten und Studentinnen der badiſchen Hoch⸗ und Fach⸗ ſchulen griffen 90 in die Entſcheidungen ein. Erfolgreichſter Athlet war wieder der Schwede Ternſtröm von der Th. Karlsruhe. Er brachte die 100 m in 11 Sek., den Hochſprung mit 1,70 m und den Weitſprung mit 6,74 m an ſich. Mit guten Läufern war die Aniverſität Freiburg vertreten. Stin⸗ ner(Freiburg) gewann in überlegener Weiſe den 3000⸗m⸗ Lauf in 9:38,83 und Reinecke(Freiburg) ſiegte über 800 m mit 2:03. Den Höhepunkt bildete die 10 mal 200⸗m⸗Staffel, in der ſich Univ. Freiburg und TH. Karlsruhe einen ſpannen⸗ den Kampf lieferten, bis zum Schluß die Freiburger eindeu⸗ tig in Front zogen. Bei den Frauen kam die Heidelberger Studentin Egeln zweimal zum Siege. Für die 100 m be⸗ nötigte ſie 13,1 Sek. und im Weitſprung ſiegte ſie mit 4,72 m. Im Kugelſtoßen, das die Freiburgerin Stelzuer gewann, ging auch die Olympiaſiegerin Chriſtl Cranz in den Wurfring und belegte den dritten Platz. Den Abſchluß bildete ein Fußball⸗ treffen zwiſchen der Mannſchaft der TH. Karlsruhe und Phönix Karlsruhe, das Phönix mit 4:1 Toren überlegen gewann. Der Karlsruher Hochſchul⸗ und Studententag. (), Karlsruhe. Auf einer Sitzung der Altherrenſchafts⸗ führer des Hochſchulringes TH. Karlsruhe ergriff der Gau⸗ verbandsleiter Miniſter Dr. Schmitthenner das Wort und wies darauf hin, daß die Zuſammenkunft ein Bekenntnis zur neuen Form und Seele des Altherrentums ſei. Gauſtudenten⸗ führer Oechsle ſprach über die Zuſammenarbeit von Alt und Jung. Am Nachmittag wurden die Hochſchulmeiſterſchaf⸗ ten ausgetragen, am Abend folgte ein glänzend verlaufenes Stadtgartenfeſt mit Feuerwerk. Am folgenden Vormittag vereinigten ſich die Kameradſchaften zu einer Morgenfeier im großen Saale des Studentenhauſes, in deren Mittelpunkt eine Rede des Bereichsführers Südweſt Dr. Sandberger ſtand. Er zeigte die Pflichten des nationalſozialiſtiſchen Stu⸗ denten innerhalb der deutſchen Schickſalsfront auf und erklärte: „Wir bekennen uns immer von neuem zum politiſchen Sol⸗ datentum und zur Größe des deutſchen Geiſtes. Dem Volke zu dienen iſt die Parole des Führers, der wir allezeit treu und gehorſam folgen wollen. Darum müſſen Wiſſen und Weltanſchauung zugleich den Inhalt unſerer Erziehung bil⸗ den unter freudigem Verzicht auf Beſonderheiten und Vor⸗ rechte.“ Am Mittag folgte ein Empfang der Teilnehmer am Hochſchul⸗ und Studententag durch die Stadt Karlsruhe im Kleinen Feſthallenſaal. Bürgermeiſter Dr. Fribolin und Rektor Prof. Dr. Weigel brachten in ihren Anſprachen die tiefe Verbundenheit zwiſchen der Stadt und der Fridericiana, der älteſten techniſchen Hochſchule Deutſchlands, beredt zum Ausdruck.— Ein Ausflug in den Schwarzwald und zwang⸗ loſes Beiſammenſein im Studentenhaus bildeten den Abſchluß der Feſttage. ** Zum Kaſſenſchrankeinbruch in Heidelberg. () Karlsruhe. Die bisherigen Ermittlungen haben er⸗ geben, daß der Heinrich Erven dringend verdächtig iſt, mit ſeinem noch unbekannten Mittäter den Kaſſenſchrankeinbruch in Heidelberg ausgeführt zu haben. Aus dieſem Grunde wird die inzwiſchen genaueſtens bekannt gewordene Perſonenbeſchrei⸗ bung des Erven nochmals mitgeteilt: Heinrich Erven, Dach⸗ decker und Bauklempner, geb. 26. Mai 1912 in Köln, 1,68 m groß, ſtark breitſchultrig, dunkelblondes, naturgewelltes zurück⸗ gekämmtes Haar, ſchmales knochiges Geſicht, zurückweichende flache Stirn, hellgraue Augen, gradlinige Naſe, kleiner Mund, vollſtändige Zähne, ſpitzes Kinn, große Hände, ſchlottriger Gang, ſpricht kölniſche Mundart und etwas durch die Naſe, hat helle Stimme. Der zur Tat benutzte Wagen hat fol⸗ gende Merkmale: Kennzeichen 1 3 48 413, Marke Eifel⸗ Ford, 1937er Modell, Limouſine, ſchwarz lackiert, weißer Streifen in der Mitte um den Wagen, Linksſteuerung, vier⸗ bis fünf⸗Sitzer, durchbrochene Silbertäder, linker hinterer Kot⸗ flügel ſchlecht ausgebeult und nur ſchwach geſtrichen, Zeppelin⸗ rad⸗Verzierung auf dem Kühler. Das Publikum wird um eifrige Mitfahndung nach dem Täter und dem beſchriebenen Wagen erſucht, damit das Verbrechen ſeine baldige Aufflä⸗ rung findet. Sachdienliche Angaben nimmt jede Polizei⸗ oder Gendarmerieſtation und die Kriminalpolizei Karlsruhe ent⸗ gegen. Der Segelflugwettbewerb auf der Teck beendet. — Kirchheim u. T. Mit der Preisverteilung auf dem Segelfluggelände Kirchheim wurde der Segelflugwettbewerb der NSF K.⸗Gruppen 15(Schwaben) und 16(Südweſt) abge⸗ chloſſen. Die Leiſtungen, die in den beiden Wertungsklaſſen Nachwuchs und Fortgeschrittene gezeigt wurden, ſind lobens⸗ werk. Insbeſondere die Klaſſe der Fortgeſchrittenen wartete mit vorbildlichen Leiſtungen auf. Das Ergebnis des Wett⸗ bewerbs iſt in der Klaſſe A(Nachwuchs): 1. Karl Bauer⸗ Waiblingen 366,2 Punkte, 2. Karl Scheiffele⸗Geislingen 298,0 P., 3. Walter Kies⸗Stuttgart 232,2 P., 4. Alfred Röhm⸗ Kirchheim u. T. 173,0 P., 5. Kühnle⸗Mannheim 140% P. In der Klaſſe B(Fortgeſchrittene): 1. Helmut Knöpfle⸗Göp⸗ pingen 478,7 P., 2. Paul Siemers⸗Karlsruhe, 3. Rudolf Schmid⸗Freiburg. Insgeſamt wurden bei dem Wettbewerb 240 Starts durchgeführk. Den beſten Höhenflug erreichte Kies⸗ Stuttgart mil 1675 Meter Höhengewinn, den beſten Strek⸗ kenflug Knöpfle⸗Göppingen mit 128,5 km, den beſten Ziel⸗ Streckenflug Kies⸗Stuttgart mit einem 35⸗Im⸗Flug nach Böb⸗ Ungen. In ſeiner Schlußanſprache führte der NeßK⸗Grup⸗ N Dr. Erbacher aus, daß in dieſem Wettbewerb die SFK. Gruppen 15 und 16 einen erfreulichen Stand ſegel⸗ jegeriſchen Könnens gezeigt haben. Den Wettbewerbsmann⸗ ſten Naſtatt und Freiburg wurden für die ausgezeichnete Wartung des Flug⸗ und Transportgerätes Sonderpreiſe von 100 Mark zuerkannt. Aus den Nachbargauen Vermieterin und Geloͤbriefträger ermordet Kapitalverbrechen nach fünf Jahren aufgeklärt Köln, 13. Juni. Am Montag begann vor dem Schwur⸗ gericht in Köln der berg e eine Woche dauernde Prozeß gegen den 31jährigen Otto Schoenewald und deſſen 26jñährige Ehefrau, die unter der ſchweren An⸗ klage ſtehen, im November 1932 die 61jährige Zim⸗ mervermieterin Auguſte Korte erſchoſſen und unmittelbar darauf an dem Geldzuſteller Körner einen Raubmord verübt zu haben. Fünf Jahre blieb trotz aller Nachforſchungen das ſchwere Verbrechen unaufgeklärt, bis Schoenewald, der mit ſeiner Frau in Scheidung lebt, am 19. November vorigen Jahres, dem Tage, an dem der Eheſcheidungstermin anſtand, bei der Stagatsanwaltſchaft ſeine Frau der Mordtat beſchuldigte und ſich ſelbſt als Mit⸗ wiſſer hinſtellte. „Schoenewald ſtudierte an der Univerſität Köln, als er ſeine ſpätere Frau kennenlernte, die auch hier ihren Uni⸗ perſitätsſtudien oblag. Schoenewald wurde 1931 von der Univerſität wegen Verleumdung einer Studentin entfernt. Kurz darauf heiratete er. Die Lage des Ehepaares wurde immer mißlicher, da das aus eigener Arbeit erzielte Ein⸗ kommen kaum nennenswert war. Die Lage beſſerte ſich auch nicht, als die beiderſeitigen Eltern zur Unterhaltsgewährung verurteilt wurden. Es reifte bei ihnen der Plan, einen Geld⸗ briefträger zu ermorden und zu berauben. In der unter falſchem Namen bei der Frau Korte gemieteten Wohnung erwarteten ſie zwei Tage nach dem Einzug ihr Opfer. Kurz nach dem Eintreffen des Geldbriefträgers wurde zunächſt die Zimmervermieterin als mutmaßliche Tat⸗ zeugin durch einen Revolverſchuß getötet, im benachbar⸗ ten Zimmer dann der ahnungsloſe Geldbrief⸗ träger, als er eine von Frau Schoenewald ſelbſt aufge⸗ gebene Poſtanweiſung äber 15 Mark auszahlen wollte. Mit der Geldtaſche des Beamten, die u. a. 3000 Mark Bargeld enthielt, konnte das Mörderpaar die Wohnung ungeſehen verlaſſen. Die Mordtat wurde erſt mehrere Stunden ſpä⸗ ter entdeckt. Das geraubte Geld war bald wieder aufge⸗ braucht, zumal das Paar ſich von dieſem Gelde auch einen Kraftwagen angeſchafft hatte. E Vom Baumſtamm erſchlagen. Beim Holzfahren er⸗ eignete ſich in Ilmmünſter ein tödlicher Unglücksfall. Von einem Holztransportwagen rutſchte ein ſchwerer Baum⸗ ſtamm ab und traf den 17jährigen Max Maier ſo unglück⸗ lich am Kopf, daß der Tod ſofort eintrat. A 20 000 Kde⸗Arlauber kommen nach Oſtpreußen. In dieſem Sommer kommen rund 20 000 Kdc⸗Urlauber nach Oſtpreußen, die ſich in der Hauptſache auf die Samland⸗ bäder verteilen werden. Ab Brandſtiftung aus Rache. In Weidnitz(Bayer. Oſt⸗ mark) war durch ein Großfeuer, das in der Scheuer des Bauern Hacker entſtanden war, bedeutender Schaden her⸗ vorgerufen worden. Vier Scheuern, ein Wohnhaus und das Spritzenhaus fielen den Flammen zum Opfer. Nun⸗ mehr erfährt man, daß die 17jährige Emmi Zoller das Feuer gelegt hat. Die Zoller, die bei dem Bauern Hacker tätig war, wollte dieſe Stelle verlaſſen, doch waren ihre Eltern dagegen. Angeblich, um ihren Dienſtherrn obdachlos zu machen, damit man ſie nicht mehr benötigte und nach Hauſe ſchicke, hat die Zoller den Brand gelegt. Ein A⸗Boot⸗Ehrenmal Anſeren 5000 A⸗Boot⸗ Helden zum Gedächtnis. Kiel, 13. Juni. Zur Erinnerung an den unvergeßlichen Tatenruhm deutſcher U⸗Boot⸗Helden während des Weltkrie⸗ ges fand auf der Adolf⸗Hitler⸗Schanze auf der Kieler Förde bei Möltenort die feierliche Weihe des neuen U-Boot⸗Ehren⸗ males ſtatt. Der Kommandierende Admiral der Marine⸗ ſtation der Oſtſee, Admiral Albrecht, ſchritt mit ſeiner Be⸗ gleitung unter den Klängen des Präſentiermarſches die Front der Ehrenformationen ab. Während von Höhenma⸗ ſten die Fahnen des Dritten Reiches wehten und auf dem Waſſer die ſtolzen Fahrzeuge unſerer U⸗Vootwaffe lagen, hielt der Bundesführer des Volksbundes deutſche Kriegs⸗ gräberfürſorge, Dr. Eulen⸗Berlin, die Weiherede. Er über⸗ ab das U⸗Boot⸗Ehrenmal dem Nationalſozialiſtiſchen eutſchen Marinebund und weihte es in dem Wunſche, daß eim jeder Beſucher zuvor ſeinen Blick nach innen richten und Blutbrüderſchaft mit denen ſchließen möge, die hier für alle Zeiten geehrt ſind. Straßenräuber vor dem Sondergericht Der Schrecken der Umgebung Berlins. Berlin, 14. Juni. Unter großem Publikumsandrang be⸗ ann am Montag in Moabit der Prozeß gegen das 35 ezw. 47 Jahre alte Brüderpaar Walte re und Max Götze, das längere Zeit hindurch die Landſtraßen in der Umgebung Berlins unſicher gemacht hat. Die Anklage wurde vor dem Sondergericht erhoben, weil ſich unter den von dem ſchon ſchwer vorbeſtraften Ver⸗ brecherpaar Ermordeten auch ein Polizeibeamter befindet. Den Angeklagten wird vollendeter und verſuchter Mord, ſchwerer Straßenraub, gefährliche Körperverletzung, räu⸗ beriſche Erpreſſung uſw. zur Laſt gelegt. Es kommen in Frage Ueberfälle auf Stationskaſſen und Tankſtellen ſowie Anſchläge auf Kraftwagen, die zum Teil ſogar mit Hilfe von Drahtſeilen und Autofallen verübt wurden. Die Ange⸗ klagten waren bei ihren Raubzügen mit Trommelrevol⸗ vern, Selbſtlade⸗ und Schreckſchußpiſtolen, ſowie ferner mit Meſſern und Knüppeln bewaffnet. Es iſt eine etwa dreiwöchige Verhandlungs⸗ dauer e Am erſten Verhandlungstag kamen Ueberfälle auf Liebespaare im Grunewald ſo⸗ wie einige Drahtſeilattentate auf Kraftwagenfahrer zur Sprache. Vier Chauffeur mörder hingerichtet ö Am 11. Juni 1938 wurden der am 23. April 1909 ge⸗ borene Karl Georg Genbe und der am 12. Mai 1910 geborene Walter Krauſe in Berlin hingerichtet, die vom Schwurgericht in Bielefeld wegen Mordes zum Tode verurteilt worden waren. Gene und Krauſe haben am 8. Juli 1930 in den üer bei Schloß Holte den 20 Jahre alten Kraftwagenführer Jo⸗ annes Rottman ermordet, um ſich ſeines Kraftwagens zur urchführung eines geplanten Raubüberfalles zu bemächtigen und ihn als läſtigen Tatzeugen zu beſeitigen. g Am 11. Juni 1938 ſind der am 9. Oktober 1916 geborene Heinrich Nehrkorn und der am 21. Juli 1912 geborene 1 5 itter, beide aus Opladen, ebenfalls in Berlin hingerichtet worden, die vom Schwurgericht in Düſſeldorf wegen Mordes und Raubes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte verurteilt worden ſind. Die beiden Ver⸗ urteilten, vorbeſtrafte Verbrecher, haben gemeinſchaftlich mit dem noch jugendlichen Horſt Nehrkorn in der Nacht zum 22. November 1937 in Leverkuſen einen Kraftdroſchkenführer, den ſie zu einer Fahrt beſtellt hatten, unterwegs heimtückiſch er⸗ mordet und ſeiner Barſchaft beraubt. b Vogelſchutz im Gommer Im Winter haben wir uns um das Wohlergehen unſerer gefiederten Freunde ſorgſam gekümmert. Sollen wir ſie nun ſich ſelbſt überlaſſen? Nein! Aber was ſollen wir denn für ſie tun? Der Tiſch iſt von der Natur für ſie reichlich gedeckt, ſo daß ſie keine Not zu leiden brauchen. Nun, füt⸗ tern brauchen wir ſie im Sommer natürlich nicht, es ſei denn, wir legen in waſſerarmen Gebieten eine Vogeltränke an. Jedoch iſt ein Umkreis von mindeſtens 3 Metern frei von Geſträuch und wachſenden Pflanzen zu halten, damit umherſtreunendes Raubgetier ſich nicht unbemerkt an die Vögel heranſchleichen kann. Unſere Hauptaufgabe liegt jetzt in der Beobachtung der Niſtgelegenheiten. Wir prüfen nach, ob ſie beſetzt ſind und wer ſie bewohnt, um nicht unerwünſchten Mietern, 3. B. Spatzen, Weſpen oder Mäuſen Anſiedlerrechte zu ge⸗ währen. Dieſe Beobachtungen werden im Laufe des Som⸗ mers mehrmals wiederholt. Sind drei Viertel oder vier Fünftel der bereitgeſtellten Niſtgelegenheiten von nützlichen Vögeln bewohnt, können wir vom Anbringen weiterer Niſt⸗ gelegenheiten abſehen. Sind alle beſetzt, iſt zu erwägen, ob der Größe des Gartens oder der Anlage entſprechend eine Vermehrung der Niſtgelegenheiten angebracht erſcheint. Hand in Hand mit dieſer Maßnahme geht die Beobachtung der Feinde unſerer nützlichen Vögel. Hier iſt der größte Feind die herumtreibende Hauskatze. Hochſtämme können wir durch Anbringen von Vogelſchutzringen mit abſtehen⸗ den Drahtſtiften vor dem Aufklettern der Katzen ſchützen. Zum Schutze der im Geſtrüpp und am Boden brütenden Vögel bleibt nichts weiter übrig, frei herumlaufende Katzen zu fangen. Von dem Fang iſt der Polizei und, wenn der Eigentümer bekannt iſt, auch dieſem Mitteilung zu machen. Drei Tage nach erfolgter Anmeldung iſt die gefangene Katze der Polizeibehörde zu überlaſſen. Wir ſelbſt haben nicht das Recht, gefangene Katzen zu töten. Lediglich der Jagdausübungsberechtigte oder der mit dem Jagdſchutz Beauftragte kann Katzen, die weiter als 200 Meter von be⸗ wohnten Grundſtücken angetroffen werden, töten. ** Wieder eine Polizeihochzeit in Seckenheim, Am letzten Samstagmittag fand im Rathaus hier die Trauung eines Polizeibeamten der hieſigen Polizeiwache ſtatt. Polizeioberwachtmeiſter Willi Häußler von hier ſchloß mit Maria Kargler von Freiburg den Ehebund. Am Eingang zum Rathaus wurde das Brautpaar von einem Ehrenſpalier der Kameraden der Polizeiwache empfan⸗ gen. Böllerſchüſſe begleiteten die Traufeierlichkeit. Nach der Trauung durch den Standesbeamten fand in der geſchmück⸗ ten Polizeiwache eine kleine Feier ſtatt, wo das junge Ehepaar die herzlichen Glückwünſche und die Geſchenke der Kameraden entgegennahm. Der Weg durch das Ehrenſpalier unter den gekreuzten Degen der Kameraden beſchloß die feierliche Handlung. 8 Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt immer noch nicht ganz in unſerem Orte gebannt. Ein neuer, wenn auch leichter Fall iſt in einem Gehöft der Raſtatterſtraße feſt⸗ geſtellt worden. Vorerſt ſind Farrenſtall und Eberhaltung auf 8 Tage geſchloſſen. Auf die angeordneten Schutzmaß⸗ nahmen muß immer wieder aufmerkſam gemacht werden. * Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Durch das Badiſche Miniſterium des Innern wird folgendes angeord⸗ net. Im Hinblick auf die zunehmende Ausbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche ordne ich zum Schutze der ge⸗ ſunden Klauenviehbeſtände in Ergänzung der Vorſchriften in 88 13 und 16 der Anordnung vom 7. März 1938 (Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 19) auf Grund des § 36 der badiſchen Vollzugsordnung zum Viehſeuchengeſetz vom 29. April 1912(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Seite 139) an, daß alle in Baden zum Verkauf beſtimmten Klauentiere von Händlern oder dieſen gleichzuſtellenden Handels⸗ und Viehverwertungsorganiſationen der fünf⸗ tägigen polizeilichen Beachtung zu unterſtellen ſind. Aus⸗ genommen iſt Schlachtvieh, das unmittelbar in Schlacht⸗ viehhöfſe oder in Schlachthöfe und ⸗häuſer verbracht wird. * Augen auf: der Kartoffelkäfer im Anmarſch! In noch nicht erlebten Maßen dringt der Kartoffel⸗ käfer in dieſem Jahr vor. Die geſamte Bevölkerung wird daher zu erhöhter Wachſamkeit aufgerufen. Jeder Fund iſt ſofort der Polizeibehörde zu melden. Die Bekämpfungs⸗ arbeiten werden dann unverzüglich durch den Kartoffelkäfer⸗ Abwehrdienſt des Reichsnährſtandes aufgenommen. Der Kartoffelkäfer und ſeine Larve iſt leicht zu er⸗ kennen. Der Käfer iſt einen Zentimeter groß, gelb gefärbt und hat lange ſchwarze Streifen auf den Flügeln. Die Larve iſt rot gefärbt, an der Seite mit zwei Reihen ſchwarzer Wärzchen verſehen. Sie wird bis leinhalb em lang. Achte auch du auf das Auftreten des Kartoffelkäfers, du erfüllſt damit eine große Pflicht an der Gemeinſchaft! Aus dem Gerichtsſaal Meineid in einem Eheſcheidungsprozeß. IJ Mannheim. Im erſten Fall der Schwurgerichts⸗ tagung wurde ein Meineidsprozeß gegen die 1895 in Wall⸗ ſtadt gebore Maria Baſſauer und den 1905 in Landau ge⸗ borenen Emil Benz durchgeführt. Die beiden Beſchuldigten waren geſtändig. Die Angeklagte Baſſauer hatte am 26. November 1937 als Zeugin unter Eid bekräftigt, daß ſie mit dem Ehemann und damaligen Beklagten Benz keine ehe⸗ brecheriſchen Beziehungen gehabt habe. Sie beſchwor ihre Ausſagen falſch, weil tatsächlich ſolche unerlaubten Beziehun⸗ gen ſchon ſeit April 1937 beſtanden hatten und auch während des Eheſcheidungsprozeſſes fortgeführt wurden. Das wur⸗ gericht verurteilte Maria Baſſauer in Berückſichtigung der Milderungsgründ⸗ der Eidnotſtandsparagraphen 157 zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr, abzüguch drei weonare un⸗ aan Emil Benz wurde wegen Beihilfe zum Mein⸗ eid(Paragraph 49) zu einem Jahr Gefängnis, abzüglich zwei Monate Unterſuchungshaft, und zu drei Jahren Ehrver⸗ luſt verurteilt. 5 Die Volksgasmaske gewährt uns im Eruſtfall ſicheren Schutz vor allen chemiſchen Kampfſtoffen. Zu Hauſe und an der Arbeitsſtätte findeſt Du im 95 135 Suaße ſſchnet dic a wide g gasmaskel! f 7. Was der Großflugtag bringt. Die Elite der deutſchen Flieger am 19. Juni in Mannheim⸗Neusgſtheim. Wenn am Sonntag, den 19. Juni 38, auf dem Flugplatz Mannheim⸗Neuoſtheim der Großflugtag der Gruppe 16(Südweſt) beginnt, wird die Elite der deutſchen Flieger am Start ſein. Es würde viel zu weit führen, auf Einzel⸗ heiten des Programmes einzugehen, das ohne Unterbrechung drei Stunden zur Abwicklung benötigt. In dieſen drei Stunden iſt in der Luft ſtändig etwas„los“, nachdem zuvor ſchon zum Auftakt außer der Platzmuſik aus⸗ geführt vom NSßäK⸗Muſikzug und dem Muſikkorps der Fliegerhorſt⸗Kommandandur Sandhoſen— und die Segelflieger in Aktion getreten ſind. . 25 Olzmann Lochner Graf von Hagenburg Die Mitwirkung der deutſchen Kunſtflugkette mit den bewährten Fliegern Lochner, Graf von Hagenburg und Olzmann am Steuer, gibt nicht nur Gelegenheit, das hohe fliegeriſche Können der Kunſtflugkette des Korpsführers des NS⸗Fliegerkorps zu bewundern, ſondern auch die Meiſter⸗ flieger einzeln zu ſehen. Rudolf Lochner, der deutſche Kunſt⸗ flugmeiſter von 1937 und holländiſcher Kunſtflugmeiſter 1937 und 38 führt ebenſo wie der franzöſiſche Kunſtflug⸗ meiſter von 1938, Graf von Hagenburg, das Programm vor, mit dem die Meiſterſchaften gewonnen wurden. Was es hierbei zu ſehen gibt, iſt Kunſtflug in höchſter Vollendung, zumal ja die Meiſterſchaften bei ſtärkſter Konkurrenz ge⸗ wonnen wurden. Eine beſondere Sache wird die„Hohe Schule des Segelflugs“ ſein. Die Beſucher des Großflugtags lernen die Beſten des deutſchen Segelflugs kennen. Nur einige Namen ſollen genannt werden: Flugkapitän Hanna Reitſch, Welt⸗ rekordſegelflieger Kurt Schmid und der nicht weniger be⸗ kannte Mannheimer Ludwig Hofmann, der manche Pionier⸗ tat im Segelflug vollbracht hat. An der Spitze dieſer Vor⸗ führungen wird der Kunſtflug auf Segelflugzeugen ſtehen, dann aber gibt es Formationsſtart von drei Segelflug⸗ zeugen, Kunſtflug mit einem doppelſitzigen Segelflugzeug und derlei Dinge mehr zu ſehen. Die Fallſchirmabſprünge bringen einen Höhenabſprung aus 2000 Meter Höhe und Maſſenabſprünge unter Beteili⸗ gung der jüngſten Segelflieger der Welt aus 600 Meter Höhe. Schließlich iſt noch der Weltrekordflieger Auffermann mit ſeinem Kleinflugzeug am Start. Nicht vergeſſen werden darf die Mitwirkung der Luft⸗ waffe, die ein großangelegtes Programm zeigt, Einzelheiten darüber ſollen noch nicht verraten werden, doch darf man jetzt ſchon ſagen, daß von größeren Verbänden Dinge gezeigt werden, die bis jetzt bei uns noch nicht zu ſehen waren. Am Samstag ſchon werden ſich die Kinder der Mann⸗ heimer Schulen am Flugplatz Mannheim⸗Neuoſtheim ein⸗ finden. Die ſchon in Mannheim weilenden Teilnehmer am Großflugtag zeigen dann den Kindern größere Ausſchnitte aus ihrem Programm. Vor allem ſind die Kunſtflieger der Motormaſchinen und der Segelflugzeuge am Start. Dann fliegt Auffermann ſein Liliput⸗Flugzeug, während der Ar⸗ die Modellflieger 1 Zuſchrift der NSDAP., Gauleitung Baden, Amt für Kriegsopferverſorgung, Maunheim. Die Durchführung der von ihnen geplanten Sonder⸗ aktion zur Beſchaffung der Volksgasmaske VM 37 wird von uns Frontſoldaten beſonders begrüßt und als wertvoll erachtet. Jeder alte Frontſoldat, der draußen an der Front zu jeder Zeit die Gasmaske bei ſich trug, wird auch heute noch dieſes Schutzmittel, das Millionen von Menſchen draußen an der Front das Leben gerettet hat, zu ſchätzen wiſſen. Wenn die Volksgenoſſen während des letzten großen Krieges in der Heimat von Giftgasangriffen verſchont ge⸗ blieben ſind, ſo iſt damit nicht die Gewähr gegeben, daß auch in einem künftigen Krieg die Volksgenoſſen in der Heimat von ſolchen ungeheuerlichen wirkenden Giftgasangrif⸗ ffen verſchont bleiben. Die Anſchaffung einer Volksgasmaske iſt unter keinen Umſtänden als unnüer Hausrat zu betrach⸗ ten, ſondern als unbedingtes und vorbeugendes Schutzmittel gegen überraſchende, feindliche Giftgasangriffe.“ Heil Hitler! ge⸗ Sinn, Kreisleiter. gez.; — Juläſſigkeit des Vornamens„heide“. Zur Zuläſſig⸗ keit des Vornamens„Heide“ hat das Amtsgericht in Bit⸗ terfeld in einer Entſcheidung folgende Ausführungen ge⸗ macht:„Der Standesbeamte hat die Eintragung des Vor⸗ namens„Heide“ als unzuläſſig abgelehnt. Die Ablehnung iſt nicht gerechtfertigt. Als Vorname kann jedes Wort aus⸗ ewählt werden, das ſich nach allgemeiner Uebung als orname darſtellt und in der Volksgemeinſchaft gebräuch⸗ lich iſt. Dabei iſt es nicht entſcheidend, daß der Name in einzelnen Gegenden noch nicht üblich iſt. Es genügt viel⸗ mehr, daß der Name in weiten Kreiſen des Volkes ge⸗ bräuchlich iſt und geſundem Empfinden nicht widerſpricht. Dieſe Vorausſetzungen liegen hier vor. Der Vorname Heide“, der bereits früher als Name gebraucht worden iſt, iſt in neuerer Zeit immer häufiger in Gebrauch gekommen. Er gilt als guter deutſcher Name und iſt auch in unſerem Sprachſchatz übergegangen. Seine Eintragung als Vor⸗ name iſt ſomit geſezlich zuläſſig.“ — Arbeitstage, nicht Kalendertage für die Kündigung. Das Reichsarbeitsgericht hat mit Bezugnahme auf die Ta⸗ rifordnung für das Baugewerbe eine Entſcheidung gefällt, die für die Kündigungen ſchlechthin von Bedeutung iſt. Nach dieſer Tarifordnung kann das Arbeitsverhältnis bei⸗ derſeits nur mit einer Kündigungsfriſt von drei Tagen ge⸗ löſt werden. Das Reichsarbeitsgericht(RRG 209/37) ſtellt nun feſt, daß dieſe Beſtimmung nach ihrem Zuſammenhang und ſozialen Zweck und Sinn dahin aufzufaſſen ſei daß un⸗ ber„Tage“ Arbeitstage, nicht Kalendertage zu verſtehen ind, Daher ſind in die Kündigungsfriſt nicht Sonn⸗ und Feiertage oder ſonſtige Tage einzurechnen, an denen für Leinen größeren Bereich der Betrieb üblicherweiſe ruht(3. B. Pfingſtdienstag). Das Amt für Rechtsberatungsſtellen der DAF bezeichnet dieſe Entſcheidung als außerordentlich bedeutungsvoll für das Baugewerbe und ſtimmt ihr ſowohl im Ergebnis wie in der Begründung zu. Johannisbeerſchädlinge Die Blattfallkrankheit, die auch an Stachelbeeren auf⸗ treten kann, iſt gefährlicher als der amerikaniſche Stachel⸗ beermeltau. Den Befall erkennt man an kleinen weißen Flecken auf der Unterſeite der Blätter, die ſich ſpäter bräunlich färben. Die Blätter fallen ſo zeitig ab, daß die befallenen Sträucher ſchon im Hochſommer vollkommen zahl erſcheinen. Durch den vorzeitigen Laubfall reifen die jungen Triebe ſchlecht aus, ebenſo werden die Knoſpen nur ſchwach ausgebildet. Die Bekämpfung erfolgt vorbeugend von Anfang Mai an durch Spritzen mit einprozenkiger Kupferkalkbrühe. Dabei muß der untere Teil der Büſche beſonders ſorgfältig gespritzt werden, weil hier die Pilz⸗ ſporen überwintern. Nach Bedarf wiederholt man das Spritzen in 14tägigem Abſtand. Erkrankte Blätter werden abgeſtreift, gage melt und verbrannt, damit ſich die Sporen nicht weiter verbreiten können. Ein weiterer pilzlicher Schädling iſt der Becherroſt, der an Johannis- und Stachelbeeren auftritt. Man erkennt ihn an Erie en Verfärbungen der Blätter und Früchte. Auch die Triebſpritzen werden befallen. An den Blättern iſt die Oberſeite der befallenen Stellen rot und eingeſunken, wäh⸗ rend ſich die Unterſeite gelblich hervorwölbt. Die Bekämp⸗ fun e t wie die der Blattkrankheit durch Spritzen und Auſſammein der befallenen Pflanzenteile. Der Becherroſt lebt abwechſelnd auf Johannis⸗ und Stachelbeeren und mer beopachtet man hauftg rotgelbe, blaſige Auftreibungen am Laub der Johannisbeeren. Dieſe ſogenannten Gallen werden durch die Johannisbeerblaſenlaus verurſacht, die häufig in Maſſen auftritt und dann durch zu ſtarkes Sau⸗ gen an den Blättern die Pflanze ſchädigt. Man ſpritzt am beſten mit Nikotinbrühe oder anderen Berührungsgiften Da die Laus an der Unterſeite der Blätter ſitzt iſt es oft beſſer, die befallenen Zweige in einer flachen Schüſſel in die Brühe einzutauchen. Achtet auf den Hausbock! Ein gefährlicher Feind des Dachſtuhls Nach dem Hausſchwamm bedroht das Holz in den Häu⸗ ſern ein beſonders gefährlicher tieriſcher Feind, der Haus⸗ bock⸗Käfer. Er lebt ausſchließlich im verbauten toten Holz und findet ſich vorwiegend auf Dachböden. Die Larve, der ſog.„große Holzwurm“, lebt im Splintholz der Nadelhöl⸗ zer, vor allem der Kiefer, und frißt hier zahlreiche Gänge. Dieſe nähern ſich bis auf etwa ½ Millimeter der Holz⸗ oberfläche, ohne dieſe jedoch zu zerſtören. Leben zahlreiche Larven in einem Balken oder dergl., ſo kann das geſamte Splintholz, ſelten ein Teil des Kernholzes, von eng anein⸗ ander liegenden Fraßgängen durchzogen ſein. Die Feſtig⸗ keit des Holzes leidet darunter ſo ſehr, daß— allerdings bei ſtarkem und langjährigem Befall— Einſturzgefahr für den Dachſtuhl beſtehen kann. Während man aber den Be⸗ fall eines Möbelſtückes, Dielenbrettes uſw. durch die Lar⸗ ven der kleinen Klopfkäfer bald an den bekannten runden Löchern mit dem herausrinnenden feinen Bohrmehl er⸗ kennt, bemerkt man die Anweſenheit des Hausbocks erſt dann, wenn die fertigen Käfer das Holz durch ein eiför⸗ miges Flugloch verlaſſen, Es iſt größer als die Fluglöcher der Klopfkäfer. Holzmehl wird nicht ausgeſtoßen, die Larve verſtopft damit dicht die Fraßgänge hinter ſich. Im Som⸗ mer kann man bisweilen ein kratzendes Geräuſch der freſ⸗ ſenden Larven im Holz hören. In den Monaten Juni bis Auguſt findet man in den heißen Mittagsſtunden auch den braunen, ſtellenweiſe weißbehaarten Käfer in den Voden⸗ räumen umherlaufend Die Männchen werden etwa 10 bis 15 Millimeter, die größeren Weibchen 15 bis 20 Milli⸗ meter lang. Die Käfer ſind zu ſammeln und zu vernichten. Wegen der außerordentlichen Bedeutung der Schadens⸗ fälle, insbeſondere auch für die gewerbliche Wirtſchaft, be⸗ arbeitet das Staatliche Materialprüfungsamt Berlin⸗ Dahlem ſeit langer Zeit beſonders auch diefe im Rahmen anderer techniſch⸗biologiſchen Fragen in ſeinem Inſtitul für Werkſtoff⸗Biologie. aneeeeeeennennununumnmnunmmnnmnanunmunpnmmurnmunumnunnmne Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Mittwoch, 15. Juni: Miete M 27 und 1. Sondermiete M 14 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 145 bis 147 und Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 403: Thors Gaſt⸗ Schauspiel von Otto Erler. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Don nerstag, 16. Juni: Miete D 28 und 2. Sondermiete D 14 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 101 bis 102: Wenn Liebe befiehlt. Operette von Joſeph Snaga. An⸗ fang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. Freitag, 17. Juni: Miete F 28 und 2. Sondermiete F 14 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 564 bis 570: Der Za⸗ rewitſch. Operette von Franz Lehar. Anfang 205 Im Schloß im Ritterſaal: Freitag, 17. Juni: Kammer⸗Konzert des Natio⸗ naltheater⸗Orcheſters. Leitung: Karl Elmendorff. Ein⸗ trittspreiſe: 1 bis 3 Mark. In Schwetzingen im Schloßtheater: Samstag, 18. Juni: Les petits riens, Ballett von Mozart und Die Pilger von Mekka. Komiſchs Oper von Chriſtoph Willibald von Gluck. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Eintrittspreiſe: 1,50 bis 4,50 Mark. JJC. dc ⁰·ww q · w [Verſammlungs⸗Kalender. Kleingärtnerverein. Am Mittwoch und Donnerstag, abends 1919.30 Uhr: werden im Gartengelände eine große Anzahl der praktiſchen„Helios ⸗ Gartengeräte“ vor⸗ geführt.(Mittwoch— Sommerdamm; Donnerstag— Waſſerturm) Es wird zahlreiche Beteiligung erwartet. tiſt eine Flugnummer bringt, die ebenſo ſpannend wie[ Sauergräſern. Man kann ihm daher durch e Auch Nichtmitglieder ſind willkommen.— Gartenpacht intereſſant iſt. ſer Gräſer die Ausbreitungsmöglichkeit nehmen. Im Som⸗ und Waſſerzins ſind fällig. 2 Heinen's Junge graue Dame Ortsbauernſchaft Mhm.⸗Geckenheim. Moflanſatz i 5 Fur die uns anleſllicb unserer Gilbernen ſucht 5 a 8 Katze 55 9 e 5 Zu dem morgen Mittwoch 12.30 Uhr ſtattfindenden Flaſche ausreich. einig gen Nochzeil erwiesenen Jufmerlsamfelien Möbl. Zimmer Kartoffelkäferſuchtag haben ſämtliche Kartoffel⸗ 5 1 g. Tag danſten berglichoi Kück 17 f yflauzer am Rathaus zu erſcheinen. Nichterscheinen wird empfiehlt entlaufen. 88 e nein 72 77. 5. Offerten 1 vom Polizeipräſidium beſtraft. Ja Würthwein Hauptſtr. 98. leum das Richtige gefunden: e en, an, ee Der Ortsbauernführer.]ſe Lebensmittel! anseet mserate! Bai ds. Bl. erbeten. Mm.-Cecłenbeim, Id. Suni 1938. Junges Cbang. Frauenbund, Mhm Hechenheim.. Anſer Ausflug(nicht unter 18 Jahren) nach Dahn(Pfalz) findet morgen auf 1. Jull Mittwoch, 13. Juni, bei jeder] geſucht. Witterung ſtatt. weber Abfahrt morgens 7 Ahr an den Reu⸗Oſtheim, Planken. Böcklinſtraße 3. Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim. Mittwoch, den 15. Juni, abends 8.30 Uhr, Versammlung für alle aktiven Mitglieder(Turner, Turnerinnen, Sportler, Spieler uſw) im„Kaiſerhof“ betr. Kreisfeſt und Breslau, fowie Werbeturnen am 26. Juni. Parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: J., Gef. 29/171. Mittwoch, 15. Juni, antreten der Ge⸗ folgſchaft zu den Sportwettkämpfen innerhalb der f Scharen(Mannſchaftskämpfe) um 7.30 Uhr am H.⸗ Heim im HJ.⸗Sport. Bohnerwachs! 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