un⸗ ſchen ſein ment Rah⸗ ifzu⸗ fund zun bin, die lung den haw gen nun hat inge t er rau⸗ und igli⸗ eni⸗ ihn oder * * Fe N 2 deutſchen Gemeindetages, Reichsleiter Fiehler, der eingangs des kürzlich verſtorbenen älteſten nationalſozialiſtiſchen Bürgermeiſters Fritz Heß⸗Dan⸗ nenfels gedachte. den Führer ſprach als erſter Redner zu ſeiner fünften Jahrestagung zuſammengetreten. erhält ihre beſondere Bedeutung dadurch, daß zum erſten Male im wiedererſtandenen Großdeutſchland die öſterrei⸗ chiſchen Gemeinden verkreten ſind. Dengspreis: Monatlich Mu. 1.20, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Ml. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte A. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr bernſprechet Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Kontos: Karlsruhe 78489. Dages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Andblatt für ben Stabttell Müm.⸗Sechen beim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage, Betriebsftörungen uſw. berechtigen zu keiner Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Gearg Härdl⸗ WMannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. V. 38. 1140 — ů— 38. Jahrgang r Donnerstag den 16. Juni 1938 Die Geſundung der Gemeinden 8 Jünf Jahre erfolgreiche kommunale Aufbauarbeit im Dritten Reich. Berlin, 15. Juni. In der Keichshaupkſtadt iſt der Deutſche Gemeindetag Dieſe Nach der feierlichen Grundſteinlegung des neuen Dienſtgebäudes des Deutſchen Gemeindetages an der Oſt⸗ Weſt⸗Achſe am Dienstag vormittag und einem Konzert in der Singakademie am Abend würde am Mittwoch im Gro⸗ ßen Feſtſaal des Hauſes der feierlich eröffnet. Im Mittelpunkt dieſer Arbeitstagung ſtan⸗ den die Ausführungen Ru ſt, die grundlegende Fragen der Kommunalpolitik und Schulfragen behandelten. Flieger die Jahrestagung von Reichsminiſter Frick und Eröffnet wurde die Tagung durch den Vorſitzenden des Oberbürgermeiſter Gemeinoͤlicher Aufbau in Oeſterreich Nach der Verleſung eines Begrüßungstelegramms Reichsminiſter an Dr. [Frick. Er führte u. a. aus: Heute iſt Beſterreich zum Reiche heimgekehrt; ſeine Gemeinden ſtehen in der großen Familie nationalſozialiſti⸗ deutſamer und ſchwieriger Aufgaben. ſcher deutſcher Gemeinden. Die Eingliederung der öſterrei⸗ chiſchen Gemeinden in die deutſche Reichsverwaltung ſtellt uns für die nächſten Wochen und Monate eine Reihe be⸗ Nach der kommunalen Seite hin liegen die Verhältniſſe in den öſterreichiſchen Ländern wie in manchen Teilen des Altrei⸗ ches ſo, daß die kleine Gemeinde aufs ſtärkſte über⸗ wiegt. Die kleine Gemeinde iſt aber nicht in der Lage, all die Aufgaben aus eigenen Kräften und mit eigenen Mit⸗ teln durchzuführen, die zum Wohle der örtlichen Gemein⸗ ſchaft erfüllt werden müſſen. Dieſe Tatſache hat im Altreich zu der ſtändig wachſenden Bedeutung unſerer Landkreiſe ſeſührt. Die Vereinigung ſtaatlicher Verwaltung und kreis⸗ ommunaler Selbſtverwaltung in der Hand unſeres Landrates iſt eine der glücklichſten Schöpfungen unſerer deutſchen Verwaltung überhaupt. Die zweite Frage deren Löſung wir alsbald nähertre⸗ ten werden, iſt die der Anpaſſung der Ver waltungs⸗ form der öſterreichiſchen Gemeinden an die der deutſchen Gemeinden. Ich hoffe, daß dieſer Schritt ſchon zum 1. Ok⸗ tober d. J. getan werden kann. Wir ſind davon überzeugt, daß wir mit der Einfüh⸗ tung der deutſchen Gemeindeordnung in Oeſterreich den Ge⸗ meinden eine Berwaltungsreform geben, deren Güte durch eines klaren ende in nichts 17985 bewieſen werden kann, als durch die erfolg ⸗ teiche Arbeit, die die deutſchen Gemeinden in den letzten Jahren geleiſtet haben. Die Einſchaltung der Partei auch in die Ver⸗ waltung der Gemeinden war für uns bei Schaffung der deutſchen Gemeindeordnung eine Selbſtverſtändlichkeit. Die⸗ ſer Einbau der Partei mußte auf der anderen Seite aber in Uebereinſtimmung gebracht werden mit dem Grundſatz der Verwaltung. Neu iſt für die öſterreichiſchen Gemeinden ferner die unbe⸗ dingte Führerſtellung, die wir in der Deutſchen Gemeinde⸗ ordnung dem Bürgermeiſter eingeräumt haben. ——— Der Bürgermeiſter Es muß immer wieder betont werden, daß Führertum auch in der Gemeinde ſich keinesfalls darin erſchöpft, un⸗ bekümmert um die Auffaſſung der Gemeinſchaft zu komman⸗ dieren und zu befehlen. Gewiß verlangen wir von unſeren Bürgermeiſtern klare Entſcheidungen. Sie müſſen aber ge⸗ boren ſein aus der ſteten Verbindung des Bürgermeiſters mit der ihm anvertrauten Gemeinſchaft, getragen ſein von dem Vertrauen dieſer Gemeinſchaft. Deshalb muß er die ihm zur Beratung beigegebenen Gemeinderäte oder Ratsherren ſo heranziehen, daß ſie für ihn wirklich die Brücke zum Volke werden. Die Aufbauarbeit in Oeſterreich, insbeſon⸗ dere auch in den öſterreichiſchen Gemeinden, kann ſelbſtver⸗ e nicht— auch nicht im Wege ſogenannter Paten⸗ chaften— von einzelnen Gemeinden getragen werden; ſie wird vielmehr die. des ganzen deutſchen Volkes hinter ſich ſehen; ſie wird deshalb an das Reich beſondere Anforderungen ſtellen, die zu den ohnehin gewal⸗ ligen Leiſtungen hinzutreten, die die großen nationalen Aufgaben des deutſchen Volkes unabweisbar e Die außerordenklichen Anſtrengungen, die zur B. Ügung diet Aufgabe gemacht werden müſſen, werden die inanzlage unſerer deulſchen Gemeinden nicht unberührt aſſen können. Wir ſind uns von jeher darüber klar gewe⸗ en, daß alle Träger öffentlicher Finanzwirt in dentſch land eine große Schickſalsgem schaft bilden. Es wird deshalb in Kürze an die Geſamtheil der Gemeinden die Notwendigkeit herantreten, auf gewiſſe Einnahmequellen ugunſten 5 Reiches i verzichten, 19 das Reich die aus beröt fließenden Mittel für wichtigſte Zwecke unabweisbar gt. Mach Dr. Frick nahm Reichserziehungsminiſter Ruſt das Wort. Er umriß in ſeinen Ausführungen zunächſt die Stellung der Schule in der revolutionären Entwicklung unſerer Zeit. Nicht durch eine Reform der beſtehenden Ein⸗ richtungen bereite man in erſter Linie der neuen Schule den Weg, ſondern durch die Schaffung eines neuen Erzieher⸗ ſtandes. Der Miniſter wies hier auf die zu Beginn dieſes Jahres veröffentlichte Reform der höheren Schule hin. Eine Vorbedingung für die Leiſtungsſteigerung, die für alle höheren Schulen geboten iſt, bildet die Herabsetzung der früher zu hoch gemeſſenen Beſuchsziffern der einzelnen Klaſſen. Da eine ſofortige Herabſetzung der Klaſſenſtärken zu Härten für Schüler und Schulträger führen würde, ſei die ſtrenge Durchführung der neuen Richtſätze von heute auf morgen nicht verlangt worden. Der Miniſter bat jedoch an dieſer Stelle die Gemeinden, dafür Sorge zu tragen, daß die Richtſätze im Laufe der nächſten drei Jahre all⸗ mählich erreicht werden. Die Neuordnung der höheren Schulen habe insbeſondere infolge des grundſätzlichen Ver⸗ zichts auf die ſogenannte mittlere Reife in der höheren Schule die Neuordnung des mittleren Schulweſens als des dritten Gliedes in der Reihe der deutſchen Schul⸗ formen beſonders dringend gemacht. Der Miniſter wies auf das vorhandene ſtarke Intereſſe der Gemeinden für die Erhaltung und den Ausbau des mittleren Schulweſens hin und kündigte an, daß in Kürze der Rahmenerlaß über das mittlere Schulweſen veröffentlicht werden wird. Hiernach werde es künftig als Hauptform die grundſtändige ſechsklaſſige Mittelſchule und einen vierklaſſi⸗ gen Aufbauzug an Volksſchulen, beide je mit einem Plan für Jungen und Mädchen, geben. In beiden Formen werde Engliſch die Pflichtſprache ſein. Im Laufe die⸗ ſes Schuljahres würden ſodann neue Richtlinien über die Aufgaben der mittleren Schule erſcheinen. Dieſe Maßnahmen im Verein mit der Neuordnung der höheren Schule und den gleichfalls in Vorbereitung befind- lichen Richtlinien für die Volksſchule ergänzen ſich gegen⸗ ſeitig, ſodaß der Geſamtaufbau der deutſchen Schule bis in die Einzelheiten auch für die Gemeinden ſichtbar werde und eine großzügige Planung einſetzen könne. Reichsminiſter Ruſt gedachte am Schluß zweier Son⸗ derfragen, die für die Gemeindeverwaltung von beſonderer Bedeutung ſind. Der regen Anteilnahme der Gemeinden an den Berufs⸗ und Fachſchulen ſei viel an der erfreulichen Aufwärtsentwicklung dieſes jüngſten Schul⸗ zweiges zu verdanken Einheitliches Schupflicht⸗Geſetz Es ſei nun die Zeit gekommen, auch auf dem Gebiet des Betufsſchulweſens die Schulpflicht nach einheitlichen Geſichtspunkten für das einde Reichsgebiet ſeſtzulegen und mit dem bisherigen Grundſatz zu brechen, nach dem die Be⸗ rufsſchulpflicht durch Ortsſatzungen in den verſchſedenen Gebieten eingeführt und die Entſcheidung den Gemeinden überlaſſen wurde. Das Geſetz über die Schulpflicht im Deuk⸗ ſchen Reich ſtehe unmittelbar vor der Veraßſchiedung. Es werde erſtmalig von Reichs wegen auch die bisherigen ſtark zerſplitterken Beſtimmungen über die Berußfsſchul⸗ pflicht zuſammenfaſſen. Reichsminiſter Ruſt kam ſchließlich auf die Auswirkun⸗ en zu ſprechen, die ſich aus der Einführung ſeiner neuen ichtlinien für die Leibeserziehung an den jungen Schulen für die Gemeinden ergeben. Verhandlungen gäben die Gewißheit, daß unter den unmittelbar beteiligten einiſterien in Kurze vollige Uebereinſtimmung über die rundſätzliche Notwendigkeit einer zentralgeleiteten Übungs⸗ ſtätten tante hergeſtellt ſein werde. Erfolge und neue Aufgaben Reichsleiter Oberbürgermeiſter Fiehler⸗München gab dann einen Rückblick und Ausblick auf die Arbeit der deutſchen Gemeinden, deren La rund 50 000 beträgt. Er erinnerte an die unhaltbare Lage der Gemeinden vor der Machtübernahme und zeigte dann an Hand von Zahlen die günſtige Entwicklung, die ſeit 1933 auch die Gemeinden ge⸗ nommen haben. So belaufen ſich z. B. die Mehreinnahmen der Gemeinden und Gemeindeverbände aus ihren eigenen Steuern gegenüber dem Rechnungsjahr 1932 auf faſt 700 Millionen Mark. Auch 1937 iſt noch eine Steigerung um rund 400 Millionen zu verzeichnen. Die Minderung der Fürſorgeausgaben der Ge⸗ meinden betrug 1936 gegenüber 1932 1326 Millionen. Im Jahre 1937 iſt noch eine weitere Minderung eingetreten, ſo daß insgeſamt die Minderausgabe in der Wohlfahrtspflege auf 1,5 Milliarden gegenüber 1932 anzuſetzen iſt. Hierbei iſt jedoch zu berückſichtigen, daß die Gemeinden demgegen⸗ über auf der Einnahmenſeite rund 700 Millionen Reichs. mark jährlich an Reichswohlfahrtshilfe verloren haben. Soweit es lch bei den erwähnten Auswirkungen des nationalſozialiſtiſchen. um Mehrung von Ge⸗ meindeeinnahmen und um Minderung von Gemeindeaus⸗ gaben handelt, haben ſich dieſe erfreulichen Tatſachen ſehr raſch herumgeſpro en und da und dort, beſonders bei den Unkundigen, den Eindruck erweckt, i als ob die Gemeinden im Geld ſchwimmen. Es iſt dies aber ein 17 Irrtum, der unter allen Umſtänden richtiggeſtellt werden muß. Zunächſt einmal muß feſtgeſtellt werden, daß ein er⸗ heblicher Teil der nanzielen rbeſſerung der Gemeinden von vornherein notwendig war, um aus dem Zuſtand der fortgeſetzten Unterbilanz 22 Troß des über⸗ 7 Nr. 138 höhten Schuldendienſtes mußten die Gemeinden zu Beginn der Arbeitsſchlacht noch weitere Schulden aufnehmen, ſo daß ſich der Geſamtſchuldenſtand bis Ende 1934 um etwa 500 Millionen erhöhte. Von da ab iſt es den Ge⸗ meinden jedoch gelungen, ihre Schulden um etwa 1,25 Milliarden zu ſenken. Zur nachhaltigen Sicherung der Ge⸗ meindehaushalte mußten die Gemeinden ſobald als mög⸗ lich neue Rücklagen bilden. Die Grundlage hierfür bildete die Rücklagenverordnung, auf deren Einhaltung auch der diesjährige Haushaltserlaß des Reichsminiſters des Innern vom 10. März 1938 mit großem Ernſt hin⸗ weiſt. Die Gemeinden haben in den letzten Jahren aus lau⸗ fenden Mitteln gewaltige Leiſtungen vollbracht: Woh⸗ nungs⸗ und Siedlungsbau, Schulhaus⸗ und Krankenhaus⸗ bau, Altſtadtſanierung, Straßen⸗ und Brückenbau, Schaf⸗ fung von Sport⸗ und Spielplätzen uſw. Auch die Leiſtun⸗ gen der Gemeinden und Gemeindeverbände für die Kul⸗ turpflege ſind dauernd geſtiegen. Auf dem Gebiete des Ge⸗ ſundheitsweſens, der Bevölkerungspolitik, der Familienfor⸗ ſchung und Biologie ſind den Gemeinden wichtige Aufgaben neu erwachſen. Es wird ernſthaft zu prüfen ſein, inwieweit auf dem Gebiete der Statiſtik in der Zukunft etwa Vereinfachungen möglich ſind. Ueberhaupt halte ich es für notwendig, daß ſich alle öffentlichen Stellen nach Kräften bemühen, gegen die Gefahr von Aeber⸗Organiſation vorzugehen. In dieſem Zuſammenhang ſeien auch die ho⸗ hen Mitgliedsbeiträge für Verbände und Wirt⸗ e np aller Art erwähnt, deren baldiger Abbau dringend zu wünſchen wäre. Beſonders wichtig und umfangreich ſind die durch den neuen Vierjahresplan von den Gemeinden und Ge⸗ meindeverbänden übernommenen Aufgaben zur Sicherung der wirtſchaftlichen Freiheit der Nation. Sie ſeien hier nur kurz geſtreift: Lehrlings⸗ und Berufsausbildung, Beſchäf⸗ tigung älterer Angeſtellter, Preisüberwachung bei Nah⸗ rungsmitteln und Gegenſtänden des täglichen Bedarfs, bei Bauſtoffen uſw. Die Roh⸗ und Werkſtoffbewirtſchaftung er⸗ fordert außerordentlich viele Mehrarbeit bei den Bau⸗ und Baupolizeiämtern, wie ja überhaupt der gewaltige Auf⸗ ſchwung in der geſamten Bauwirtſchaft zu einer ſtarken Mehrung der Gemeindearbeit naturgemäß geführt hat. Auf dem Gebiete des Wohnungs⸗ und Sied⸗ lungsweſens ſind in den letzten Jahren zahlreiche ge⸗ ſetzgeberiſche Maßnahmen getroffen worden, die große Mehrleiſtungen in Bezug auf Verwaltungsarbeit und Fi⸗ nanzen erfordern. Sehr hohe Leiſtungen hatten die Gemeinden und Ge⸗ meindeverbände ſchon bisher zu übernehmen für die An⸗ paſſung des Landſtraßennetzes und der Orts⸗ ſtraßen an den ſich ſprunghaft ſteigernden Kraftverkehr, insbeſondere auch durch Schaffung von Parkplätzen, durch Herſtellung von Zubringerſtraßen zu den Reichsautoba“⸗ heit durch Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrsſicher⸗ eit. Daß die Fülle der neuhinzugekommenen oder erweiter⸗ ten Gemeindegufgaben auch ein großes Maß von hochwer⸗ tiger Organisations und Verwaltungsarbeit bedingt, iſt klar. Ebenſo iſt es auch ſelbſtverſtändlich, daß zur Erfül⸗ lung dieſer Aufgaben eine erſonalvermehrung von 10— 20 v. H. vorgenommen werden muß. Es iſt ein Ruhmesblatt der deutſchen Gemeinden, daß ſie, meiſt unter Führung alter nationalſozialiſtiſcher Kämp⸗ fer ſtehend— von den 53 Oberbürgermeiſtern der Groß⸗ ſtädte im alten Reichsgebiet ſind 51 alte Parteigenoſſen— von ſich aus alles daran geſetzt haben, nationalſozialiſti⸗ ſches Gedankengut in der Verwaltung ſowohl als auch auf kulturellem, ſozialem, bevölkerungspolitiſchem und wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet in die Tat umzuſetzen. Die Gemeinden und Gemeindeverbände ſtehen zurzeit vor weiteren großen Aufgaben und Schwierigkeiten. Ich bin mir bewußt, daß ſich dies in der A wieder⸗ holen wird. Unſere Aufgabe iſt daher für alle Zukunft keine leichte, ſondern ſie erfordert den Einſatz aller er ge⸗ meindlichen Selbſtverwaltung. Es iſt Ihnen 8100 bekannt, 3 Finanzausgleichs. eabſichtigt iſt. Wir 1 das Vertrauen, daß die verantwortlichen Reichsſtel⸗ en auch die Leiſtungsmöglichheiten und ⸗notwendigkeiten der n e Selbſtverwaltung voll berückſichtigen werden. Dringend erwünſcht iſt auch die baldige Aufhebung oder wenigſtens weitgehende Lockerung des Kommunalkre⸗ ditverbots für die Spurfaſſen und Gtrozentralen. 1 iſt es dringend erforderlich, eine große Zahl von Verordnungen und zentralen Anweiſungen vergange⸗ ner Zeit. daraufhin zu überprüfen, ob ſie nicht völlig entbehrt oder zugunſten einer beweglicheren Handha⸗ bung geändert werden können. ohl die 1 Bedeutung kommt in der Folgezeit räfte eine Aenderung des dem Bauweſen zu. Die Gemeinden haben ſchon bisher mit großen Opfern den Wohnungs⸗ und Siedlungsbau Her 1 Es 1 7 wohl erwartet werden, daß ſich an der eberwindung der Wohnungsnot auch die private Bauwirtſchaft und Induſtrie in Zukunft ſtärker als bisher beteiligt. N 2 2 Der Wiener Bürgermeiſter Dr. Ing. Neubacher lei⸗ tete ſeine Anſprache mit der Meldung an den Reichsmini⸗ ſter des Innern ein, daß die Stadt Wien und über 30 oſt⸗ märkiſche Gemeinden erſtmalig an einem Gemeindetag Großdeutſchlands teilnehmen. 85 arauf erſtattete der Geſchäfts e Präſident des Nach Gemeindetages, Dr. Jeſerich, den Geſchäfts⸗ ericht. 5 Anfälle mit Reiſeomnibuſſen Schreiben des Führers an Korpsführer Hühnlein. Berlin, 16. Juni. Der Führer hat an den Korpsführer des NSKK, Hühnlein, folgendes Schreiben gerichtet: „Die wiederholten Unfälle mit Ausflugsomnibuſſen er⸗ fordern ſchnelle Maßnahmen. Ich beauftrage Sie, Korps⸗ führer Hühnlein, unverzüglich durch ſachverſtändige Ns⸗ KK-Jührer ſämtliche im Gelegenheitsver ehr mit Omnibuſ⸗ ſen eingeſetzten Kraftfahrer auf ihre perſönliche und fachliche Eignung nachprüfen zu laſſen. Ihre Vorſchläge über wei⸗ tere Sicherheitsmaßnahmen bitte ich den zuſtändigen Reichsminiſtern zu übermitteln.“ Beſprechungen in Prag Zwiſchen Hodza und ſudetendeutſchen Verkrekern Prag, 15. Juni. Enkſprechend den in den letzten Wochen getroffenen Vereinbarungen fand eine längere Ausſprache zwiſchen dem Miniſterpräſidenten Dr. Hodza und den bevollmäch⸗ ligten Vertretern der Sudetendeulſchen Partei, den Abge⸗ ordneten Kundt, Dr. Roſche, Dr. Peters und den FJüh⸗ rungsratsmitgliedern Dr. Sebekowſki und Dr. Schickekanz ſtakt. Die Beſprechung wird fortgeſetzt. Es wurde verein⸗ bart, über den Verlauf der Ausſprache eine Verlautbarung auszugeben. Ueber die Unterredung, die der tſchechiſche Miniſter⸗ präſident Hodza mit den Vertretern der Sudetendeutſchen Partei gehabt hat, ſchreibt der Prager Sonderberichterſtat⸗ ter der Agentur Havas, daß das Nationalitäten ſtatut noch nicht behandelt worden ſei. Der Ein⸗ druck nach dieſer neuen Zuſammenkunft ſei aber günſtig. Man verhehle ſich zwar die noch zu überwindenden Schwie⸗ rigkeiten nicht, aber zwei Tatſachen würden als ermu⸗ tigende Faktoren ausgelegt: einmal der Umſtand, daß eine neue Zuſammenkunft beſchloſſen worden ſei, dann aber auch die Tatſache, daß diesmal auch der politiſche Lei⸗ ter der Sudetendeutſchen Partei, der Nichtparlamentarier Dr. Sebekowſky, an den Beſprechungen teilgenom⸗ men habe. 5 Sebekowſky werde allgemein als eine Perſönlichkeit an⸗ geſehen, die ein hohes Bewußtſein der Verantwortlichkeit habe, die den ſudetendeutſchen Führern zufalle. Ein ande⸗ res Mitglied der ſudetendeutſchen Abordnung, Schicketanz, ſei Leiter der juriſtiſchen Abteilung der Sudetendeutſchen Partei und habe ſich ſtets bemüht, durch wiſſenſchaftliche e ſeine Gegner von der Gerechtigkeit der ſude⸗ tendeutſchen Forderungen zu überzeugen. Die Anweſenheit dieſer beiden Sachverſtändigen ſcheine darauf hinzudeuten, daß die Sudetendeutſche Partei eine tiefgreifende Ausſprache über die geſchichtlichen und politiſchen Probleme wünſche, die die ins Auge gefaßte Regelung auf⸗ werfe. Eine amtliche Mitteilung ö 1 Das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei teilt mit: Dienstagabend waren die Vertreter der Sudetendeutſchen Partei, die Abgeordneten Kundt, Dr. Peters, Dr. Roſche, Dr. Sebekopſky und Dr. Schicketanz beim Miniſterpräſiden⸗ ten Dr. Hodza, um die Antwort der Regierung auf das Memorandum der Sudetendeutſchen Partei entgegenzu⸗ nehmen. Miniſterpräſident Dr. Hodza erklärte namens der Regierung, daß dieſe ſowohl das Memorandum der Sude⸗ tendeutſchen Partei, als auch das Nationalitätenſtatut der Regierung als Grundlage der Verhandlungen betrachten wolle. Um die gegenſeitige Stellungnahme zu ermöglichen, findet eine weitere Ausſprache in den nächſten Tagen ſtatt. Abgeordneter Kundt nahm die Mitteilung des Miniſter⸗ präſidenten zum Anlaß, um das Memorandum neuerlich zu begründen und legte beſonderen Nachdruck auf die Feſt⸗ ſte lm daß dieſes keine Theorien enkhalte, ſondern Uner⸗ läßlichkeiten, die nach 20jährigen Erfahrungen zur Siche⸗ pont des Sudetendeutſchtums und zur Neuordnung der polikiſchen Verhältniſſe in Skaate notwendig ſind.“ Das Tſchechoſlowakiſche Preßbüro hat eine gleichlautende Erklärung veröffentlicht. i Berlin. Der Gauleiter Berlins, Reichsminiſter Dr. Goebbels, hatte in den Feſträumen ſeines Miniſteriums die Vertrauensmänner der Alten Garde der Bewegung des Gaues Berſin bei ſich verſammelt. Jeden einzelnen der alten Mitkämpfer begrüßte Dr. Goebbels durch Handſchlag und Worte ganz perſönlicher Art. 5 5 ron scn-² aeg 7 2 34 Munter ſchwatzte er drauflos und es ſchien ihm ge⸗ radezu Freude zu machen, dem jungen Mädchen, das ſo intereſſiert zuhörte, alles zu erzählen. Treuherzig blickte er ſie dabei an. „Hat Miß Mabel nicht eine Schweſter?“ „Oh yes, die Jane! Sie kennen Jane, Sie kennen auch Mabel! Ich war ja ſchon einmal mit beiden hier! Die Jane, das iſt eine ganz beſondere! Die wäre nichts für mich, o nol Die iſt nur Dame! Iſt ſo kühl. wie wie Eis, ſo kühl!“ „Ich habe immer gedacht, daß Miß Jane. und Herr Wendt...“ „No, no,“ wehrte Billy ab.„Nicht in Frage! Nicht dran zu denken. Wenn die Jane in einen verſchoſſen 5 1 in den blonden Norweger. Iſt ein netter Kerl, aber „Ein ſehr netter Kerl!“ ſtimmte ihm Doris begeiſtert zu.„Sicher wird Miß Jane ſehr glücklich mit ihm werden!“ Verdutzt ſah ſie Billy an. „Oh ves.. ganz nett, aber..“ „Sie ſind nicht weniger nett!“ tröſtete ihn Doris. „Sicher wird Sie Miß Mabel ſehr glücklich machen!“ Das brachte Billys Herz wieder in glückliche Wal⸗ lungen. 8 Otto Boller und Üdo Wendt hatten drin eben eine ſehr lebhafte Unterredung. „Du biſt ein Narr!“ ſagte Udo gereizt.„Ich habe geſtern Nelly getroffen! Das ſieht ein Blinder mit dem Krückſtock, daß das Mädel totunglücklich iſt und Reichs autobahn iſt Reichsbehörde Berlin. 16. Juni. Nachdem die Reichsbahn im Jahre 1937 aus der Geſellſchaftsform wieder zu einer reinen Reichsverwaltung umgeſtaltet und die Leitung der Reichs⸗ bahn dem Reichsverkehrsminiſter übertragen worden iſt, bringen nun ein Geſetz vom 1. Juni 1938 und eine Durch⸗ führungsverordnung dazu vom gleichen Tage eine ähnliche Umbildung für die Reichsautobahnen. Das bisher als„Geſellſchaft“ bezeichnete Zweigunker⸗ nehmen der Deutſchen Reichsbahn, die Reichsautobahnen, erhält nach dem Geſetz vom 1. Juni 1938 die Jorm einer reinen Reichsverwaltung. Die Stellen der Reichsautobah⸗ nen ſind Reichsbehörden. Der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, der bisher ſchon mit der Reichsaufſicht gegen⸗ über den Reichsautobahnen betraut war und die Linien⸗ führung und die Ausgeſtaltung zu beſtimmen hatte, wird nunmehr gleichzeitig Vorſitzender des Vorſtandes der Reichsautobahnen. Damit werden auch bei den Reichsauto⸗ bahnen Aufſicht und Leitung aufs engſte vereinigt. Der Verwaltungsrat der Reichsautobahnen wird in Anlehnung an die neue Verfaſſung der Reichsbahn zu einem„Beirat! umgeſtaltet, deſſen Vorſitz der Reichsverkehrsminiſter bei⸗ behält. Die verwaltungsmäßige Verbundenheit zwiſchen Reichsbahn und Reichsautobahnen bleibt auf⸗ rechterhalten. Die zahlreichen Reichsbahnbeamten, die für die Reichsautobahnen tätig ſind, verbleiben dort. Auch ein⸗ zelne Geſchäftsſtellen für die Reichsautobahnen führt wie bisher die Reichsbahn weiter. Die neue Verfaſſung der Reichsautobahnen gebietet Gewähr dafür, daß die großen Aufgaben dieſes Reichsun⸗ ternehmens techniſch und wirtſchaftlich mit allen Kräften gefördert werden können. Deutſchland und Mandſchukuo Eine Bokſchaft an dus deutſche Volk Hſinking, 15. Juni. Anläßlich der Ratifizierung des deutſch⸗mandſchuriſchen Freundſchaftsvertrages durch die mandſchuriſche Reglerung übergab der Miniſterpräſident von Mandſchukuo, Marſchall Changchinghui, dem Vertre⸗ ter des Deutſchen Nachrichtenbüros eine Botſchaft an das deutſche Volk. In dieſer Botſchaft heißt es: „Das Volk Mandſchukuos bewundert das deulſche Volk, das ſeit der Errichtung des nationalſozialiſtiſen Re. gimes unter der Führung Adolf Hitlers ſteigend⸗ Bohl⸗ tand errungen, ſich krotz innerer und äußerer Schwierig⸗ keiten eine unanfechtbare Stellung unter den Völkern der Erde geſichert hal und angeſichts der glorreichen Tradilion der germaniſchen Raſſe unabläſſig beſtrebt iſt, allgemeine Gerechtigkeit aufrechtzuerhalten. 5 Das deutſche Volk bewies uns große Sympathie zu einer Zeit, als wir in einer ſchwierigen internationalen Lage waren, zuerſt durch die Anbahnung freundſchaftlicher Be⸗ ziehungen durch Handelsabkommen, alsdann wurde unſere internationale Poſition durch den Abſchluß des Anti⸗ kominternabkommens mit Japan indirekt geſtärkt. Nun un⸗ ternahm das deutſche Volk Schritte, um durch einen forma⸗ len Vertrag die Freundſchaft zwiſchen den beiden Ländern zu verewigen. Ich bin mir voll bewußt, daß alles dies nur deis Scharfblick und der Weitſicht des großen Führers der deut ſchen Nation zu verdanken iſt ſowie dem Mute, mit dem Deukſchland, für das das mandſchuriſche Volk hohe Bewun⸗ derung und kiefe Dankbarkeit empfindet, an den ewigen Geſetzen von Rech und Gerechtigkeit feſthält. Ich glaube auch, daß die nächſte Aufgabe der beiden Völker darin be⸗ 1 55 der Zuſammenarbeif gegen den Bolſchewismus durch en Abſchluß eines Vertrages konkrete Jorm zu geben. Budapeſt. Amtlich wird mitgeteilt: Reichsverweſer Admiral von Horthy empfing den Chef des Oberkomman⸗ dos der deutſchen Wehrmacht, General der Artillerie Kei⸗ tel. Eiſenbahnunglück in Japan Viele Tote und Schwerverletzke Tokio, 15. Juni. Ein furchtbares Eiſenbahnunglück er⸗ eignete ſich am Mittwoch morgen gegen 4 Uhr bei Kumaya⸗ ma zwiſchen Okayama und Kioto. Der Bahndamm war an der Unfallſtelle anſcheinend durch Regen unterwaſchen. Es gab viele Tote und Verwundete. Nach einer ſpäteren Meldung wurden zunächſt 18 Todesopfer geborgen. Unter den Toten befinden ſich 16 Schulkinder. Es wurden ferner 55 Schwerverletzte und über 100 Leichtverletzte gezählt. nur auf ein gutes Wort von dir wartet!“ „Ich tue dasſelbe!“ f „Du brauchſt in dieſer Situation den Mann nicht ſo ſcharf herausbeißen! Was vergibſt du dir ſchon, wenn du zu dem Mädel ſagſt: Wollen wir uns wieder ver⸗ tragen? Dann iſt alles in Ordnung.“ 5 a Otto ſeufzte.„Du, da kennſt du die Nelly nicht! Die hat einen Dickſchädel!“ „Dann kannſt du ſie immer noch laſſen! Aber fetzt iſts an dir als Mann, das erſte Wort zu tun! Du ſollſt ja nicht um gut Wetter bitten, ſondern ganz einfach einen Strich darunter machen und wenn du ihr ein einziges gutes Wort ſagſt, dann iſt alles erledigt!“ Lange ging es hin und her, bis Otto ſeufzend nach⸗ gab und ging. 5 „Wenn ihr euch verſöhnt habt, dann kommt zu mir, eine Taſſe Kaffee trinken!“ * Und dann empfing er Billy und begrüßte ihn ſehr herzlich. „Wie gehts?“ 5 Billy ſeufzte.„Ach...!“ ſagte er kleinlaut. Ich habe heute bei Miß Kayner meine erſte Sprechſtunde ge⸗ nommen.“ „Und? Warum ſo traurig? Hat ſich da abſolute Ta⸗ lentloſigkeit herausgeſtellt?“ 5 „Das nicht, aber Sie wiſſen doch, daß ich Mabel und Onkel einen Bären aufgebunden habe! Und nun iſt Onkel von der 52jährigen Miß Kayner begeiſtert und will die heiraten!“ „Hahaha.. köſtlich! Und Sie können nichts dagegen tun! Nun, das Schlimmſte wäre es ja nicht! Sicher wird Herr Sutter dann nichts dagegen haben, wenn er dann erfährt, daß ſie 25 oder 26 Jahre alt iſt!“ oſten. Auch Villareal genommen Weitere Erfolge der Nationalſpanier Salamanca, 15. Juni. Wie der nationale Heeresbericht meldet, wurden die Operationen gegen die Bolſchewiſten im Abſchnitt Cinquetg an der Pyrenäenfront erfolgreich fortgeſetzt, wobei mehrere beherrſchende Höhen den nationalen Truppen in die Hände fielen. An der Caſtellonfront wurde der Vor⸗ ſtoß ſiegreich fortgeſetzt. Die Ortſchaft Figuerolas mit den ſüdlich davon gelegenen Höhen mußte von den Bolſchewi⸗ ſten preisgegeben werden. An der Teruelfront verbeſſerten die Truppen dez Generals Varela die Stellungen, während im Abſchnitt Cordoba an der Andaluſienfront der nationale Angriff weit vorgetragen werden konnte. Im Abſchnitl Penarroya gelang die Beſetzung der Gebirgszüge Navarra Eiscojo und Gabron ſowie der Ortſchaft Balzquez. 5 Im Frontabſchnitt Madrid verbeſſerten die nationalen Truppen ihre Stellungen bei dem Brückenkopf der Arzo⸗ biſpo⸗Brücke, indem ſie mehrere feindliche Stellungen ein. nahmen. Nach einer Havasmeldung aus Caſtellon haben die na, kionalen 70 die 10 km ſüdlich von dem eben erſt er. oberten Caſtellon gelegene Skadt Villareal eingenommen und damit einen neuen Erfolg erzielt. Den Uebergang über den Mijares-Iluß ſei ohne große Schwierigkeiken erfolgt. Die ſowjekſpaniſchen Truppen, ſo ſetzt Havas dieſem Bericht hinzu, ſchienen durch die nakionalſpaniſchen Erfolge völlig entmukigt zu ſein.. Die raſende Flut in China Stillſtand der militäriſchen Operationen. Schanghai, 16. Juni. Die gewaltigen Ueberſchwemmungen des Gelben Iluſ⸗ ſes haben einen allgemeinen Skillſtand der militärischen Operationen in Miktelching verurſacht. Dazu kommt noch, daß auch der Vangtſe kakaſtrophal ſteigt. Fachleute fürchten, daß im Verlauf des erſt kommenden eigentlichen Hochwaf⸗ ſers des Gelben Fluſſes dieſer ſeinen Lauf erneut verän⸗ dern und in ſein alles Bett aus dem vorigen Jahrhunderk zurückkehren wird. Damit würden ſich Karkenbild und Wirtſchaft Chinas grundlegend ändern, von der milikärl⸗ ſchen Lage ganz abgeſehen. 5 5 Japaniſche Flieger befinden ſich über dem Ueberſchwem⸗ mungsgebiet und beobachten das raſende Vordringen der Fluten, die die Lunghai⸗Bahn ſchon längſt überſchrikten h⸗ ben. Die erſten Ausläufer haben bereits 50 km ſüdlich der Bahn, alles vernichtend, ganze Dörfer fortgeſpült. Die rie⸗ ſigen Menſchenverluſte ſind noch garnicht abſehbar. Ale Deichbruchſtellen ſind fünf Kilometer breit und die Flut wellen mehrere Meter hoch. Es iſt daher den Japanern nicht möglich, die raſenden Flutmaſſen abzufangen. Gomeinſamer Kampf gegen das Element In Schanghai treffen ſtündlich neue Alarmmeldungen von der Hochwaſſerkataſtrophe am Gelben Fluß ein. Die japaniſchen Truppen ſtellten im nördlichen Teil der Honan⸗ Provinz alle Gefechtshandlungen ein und nahmen dafür, unterſtützt von 300 000 chineſiſchen Bauern, unter Einſatz aller techniſchen Formationen den Kampf gegen den enk⸗ feſſelten Gelben Fluß auf. Die 12 Meter hohen und 200 Meter dicken Deiche laſſen ſich an den Bruchſtellen nicht mehr flicken, ſo daß das ausſtrömende Waſſer durch An⸗ legen neuer Deiche und den Bau von neuen Kanälen ge⸗ bändigt werden ſoll. Dieſe rieſige Arbeit vereinigte zum er⸗ ſten Male Japaner und Chineſen zur Abwehr einer beide gemeinſam bedrohenden Gefahr. Die nationalen Gegen⸗ ſätze ſind zum Schweigen gebracht. Die Hauptſtadt von Honan, Flüchtlingen überfüllt iſt, gleicht einer hochummauerten Inſel in wildbewegter See. Solange die Mauern der Stadt und die mit Sandſäcken verrammelten Tore dem Waſſer⸗ druck ſtandhalten, beſteht keine unmittelbare Gefahr. Züehnkauſende von Flüchtlingen, die vor den Flulen ſo gut wie nichts retten konnten, ſammelken ſich auf den nicht zerſtörten Teilen des Lunghai⸗Bahndammes. Hunderke von Flößen verſuchen, Erkrinkende zu retten. Um die Skadl Chungmon hat ſich ein rieſiger See gebildet, der 500 alm groß und A m kief iſt. In ihm ſchwimmen unzählige bei⸗ chen. Die chineſiſchen Bauern ſind auf der Fluchk nach Süd⸗ Kaifeng, die von Billy ſeufzte.„Sicher nicht!“ „Warum wollen Sie denn dem Mädel eine ſo glän⸗ zende Partie nicht gönnen? Die ſtammt aus einem armen Hauſe, ſchafft und arbeitet für die ganze Fa⸗ milie. Der Vater iſt ein alter Schauſpieler, der ohne feſte Tätigkeit iſt und nur hin und wieder eine kleine Charge im Film hat. Das Einkommen iſt nicht groß. Frau Kayner hatte außerdem einen ſteifen Arm. Sie war viel krank. Jetzt geht es wieder. Dann ſind noch vier Geſchwiſter da. Liddy iſt die Aelteſte und muß alles ßergeben, was ſie verdient. Sie ſchneidert ſich ſo⸗ gar die Kleider ſelber. Wenn alſo Liddy Kayner eine ſo gute Partie machen kann, dann iſts ihr und der ganzen Familie zu gönnen.“ 5 „Aber der Onkel iſt doch viel zu alt für ſiel“ zog Billy los.„Dann heirate ich ſie lieber ſelber!“ „Ah, daher pfeift der Wind! Ich denke.. Ihnen geht es um die kleine Mabel?“ Billy riß die Augen weit auf.„um Mabel! Na⸗ türlich, um Mabel, aber.. es könnte doch ſein.. ich meine.. einen Korb hat mir Mabel ſchon gegeben, und wenn... wenn ſie mich zum zweiten Male ab⸗ Weiſt 8 „Ach, dann wollen Sie auf Fräulein Kayner zurück greifen? Nein, Mr. Sutter, ſo geht es nicht! Zum Don⸗ nerwetter, wiſſen Sie denn nicht, was Ihnen ihr Herz vorſchreibt...!“ 75 ö „Eine liebe kleine Frau!“ ſtammelte Billy verzückt. „Aber was für eine!“ 5 1 „Das weiß ich nicht!“ ſeufzte Billy jetzt hörbar! Er weiß es nicht! dachte Udo und wurde ſehr 1 50 denklich. Jane weiß es auch nicht! Sie ſchwankt e zweien! Billy genau ſo! Komiſcher Schlag, die ige ſchaften aus USA! Sonſt klar im Kopf, aber. un im Herzen!“ 5 Badiſche Chronik 100 Jahre Praktiſch⸗Theologiſches Seminar. Heidelberg. Das Heidelberger Praktiſch⸗Theologiſche Seminar gedenkt am 16. Juni durch eine Wiederſehensfeier der früheren Mitglieder ſeines 100jqährigen Beſtehens. Be⸗ deutende Männer haben einſt an ihm gewirkt. Seine Direk⸗ toren waren Richard Roth, Daniel Schenkel, Heinrich Baſſer⸗ mann, Johannes Bauer. Jeder dieſer Männer hat nicht nur für die perſönlichen Schüler, ſondern auch für die Geſchichte der evangeliſchen Kirche Badens, zum Teil auch des weiteren Deutſchlands, viel bedeutet. Es wäre noch eine Fülle anderer Namen zu nennen, wenn man umfaſſen wollte, was dieſes Seminar an Anregung vermittelt hat, zumal wenn man daran denkt, daß es der Ausgangspunkt auch all der anderen wiſſenſchaftlich⸗theologiſchen Seminare der Univerſität geweſen iſt, oder wenn man ſich vergegenwärtigt, daß ein Mann wie Wolfrum ſeinerzeit von Baſſermann um der kirchenmuſika⸗ liſchen Ausbildung der Kandidaten willen nach Heidelberg gezogen worden iſt. 5 5 ) Bruchsal.(Neuer Bürgermeiſter.) Der bis⸗ herige Bürgermeiſter von Mosbach, Dr. Theophil Lang, wurde unter 13 Bewerbern zum Bürgermeiſter der Stadt Bruchſal berufen. Dr. Lang, der in Lauda gebürtig iſt und im 35. Lebensjahr ſteht, wird ſofort ſeine neuen Amts⸗ geſchäfte übernehmen. Zuchthaus und Sicherungsverwahrung. Mosbach. Die Große Strafkammer hatte den 43. jährigen Angeklagten Sprickmann aus Allenfeld(Kr. Kreuz⸗ nach) abzuurteilen, der ſich wegen zahlreicher Rückfallbetrü⸗ gereien verantworten mußte. Er trieb im Spätjahr 1937 ſein Anweſen hauptſächlich in der Saarpfalz, Baden, in Frankfurt da. M. und Würzburg. Meiſt täuſchte er einen Motorradun⸗ fall und zufällige Geldnot vor, die ihn daran hindere, eine angebliche hohe Verſorgungsrente abzuholen. Natürlich ſahen die Hereingelegten den Schwindler nie wieder. Das Gericht erkannte gegen ihn wegen 19 erwieſener Rückfallbetrugsfälle und eines Betrugsverſuchs auf zwei Jahre Zuchthaus und 400 Mark Geldſtrafe; letztere und fünf Monate Anter⸗ ſuchungshaft gelten als abgebüßt. Außerdem ordnete das Gericht gegen den übrigens achtmal vorbeſtraften pſychopa⸗ thiſchen Schwindler die Sicherungsverwahrung an und ſprach drei Jahre Ehrverluſt aus. Liebliche Rokokomuſik im Bruchſaler Schloß. (0) Bruchfal. Die Hiſtoriſchen Schloßkonzerte haben ſich, wie der ſtarke Beſuch an allen drei Abenden beweiſt, feſt ein⸗ gebürgert. Es iſt jedesmal von eigenem Reiz, über die wun⸗ dervoll geſchwungene Schloßtreppe, vorbei an den den Gaſt begrüßenden Damen und Herren im ſtoff⸗ und farbenfreu⸗ digen Koſtüm des Rokoko in die durch Kerzenlicht gedämpft er⸗ leuchteten Säle zu treten und dann in dieſer betonten Zeit⸗ atmoſphäre jene Muſik wieder zu hören, die vor zwei Jahr⸗ hunderten eine ganz andere Welt erfreute und nun wieder von dem Heidelberger Muſikforſcher Fritz Zobeley aus den reichen Schätzen der Schönborn'ſchen Bibliothek ausgeſucht, unſer Ohr entzückt. Wieder waren es durchweg unbekannte Werke aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die zum Vortrag kamen. Die Werkfolge war dieſesmal lebhafter aufgelockert Durch zwei ſpieleriſch liebliche Stücke für vas Clavecin von Fr. K. Sterkel und durch ein Violinkonzert von dem Deut⸗ ſchen Riepel, das Zobeley ſelbſt geſchmackvoll ſpielte. Hanne⸗ friedel Grether von der Badiſchen Staatsoper ſang wieder techniſch einwandfrei und mit herzlichem Ausdruck einige kolo⸗ raturgeſpickte Stücke, von denen ſie ein zartes italieniſches Lie⸗ besliedchen wiederholen mußte. Der Leiter der Konzerte, Muſikdirektor Hunkler(Bruchſal) an dem im Schloßbeſitz be⸗ findlichen, aus der Mitte des 18. Jahrhunderts ſtammenden Flügel und das aus Mitgliedern des„Muſikvereins Bruchſal 1837“, gebildete Kammerorcheſter konnten mit den Soliſten lebhaften Beifall entgegennehmen. () Ettlingen.(Kind ſprang in ein Laſtauto.) In Ettlingen ſprang das vierjährige Töchterchen des Arbei⸗ ters Ludwig Süß in einen Laſtkraftwagen, wurde von der Stoßſtange zur Seite geſchleudert und am Kopfe tödlich verletzt. O SHinterzarten.(Brand.) In Hinterzarten wurde das von der Familie des Straßenwarts Albert Wirbſer bewohnte Anweſen, die frühere Faller⸗Mühle, durch Feuer zerſtört. In dem Haus war noch eine Holzſchnitzeref untergebracht. Der Schaden iſt ſehr groß. Von dem Hausrat konnte nur wenig Herettet werden. Der Brückeneinſturz bei Pforzheim. Amtlich wird zum Brückeneinſturz zwiſchen Eutin⸗ gen und Niefern gemeldet: Auf der Materialbrücke waren ſechs Perſonen damit beſchäftigt, das durch das Hochwaſſer antreibende Bauholz herauszufiſchen. Bei der ſtarken Strö⸗ mung ſtaute ſich das Holz. Die Brücke, über die ein Feld⸗ bahngleis gelegt war, wurde eingedrückt und durch die Strömung Norte Die auf den Brücken befindlichen Arbeiter ſtürzten in die reißende Enz und wurden durch das antreibende Bauholz feſtgeklemmt. Während es gelang, fünf derſelben herauszufiſchen, iſt der 155 der Schacht⸗ meiſter Johann Straſſer, ertrunken. Die Leiche konnte bis⸗ her nicht gefunden werden. Von den geretteten fünf Arbei⸗ tern wurden vier ins Krankenhaus verbracht. die teils Arm⸗ und Beinbrüche davontrugen. Die Unterſuchung über das Unglück iſt eingeleitet. 55 Verhaftung wegen des Schönauer Anglücks. Waldshut. Die Ermittlungen der Oberſtaatsanwalt⸗ ſchaft bei dem Bauunglück in Schönau im Wieſental, bei dem drei Arbeiter getötet wurden, haben zu der Verhaftung des Kiesbauunternehmers Kirchner aus Bühl geführt, der die Verantwortung für die Arbeiter hatte. Es hat ſich heraus⸗ geſtellt, daß Kirchner vom Samstag bis nach dem Unglück von der Bauſtelle abweſend war und die Arbeiter ſich ſelbſt überlaſſen hatte. So kam es, daß die Böſchung nicht rechtzeitig geſichert wurde, trotzdem der Riß im Erdreich bereits ſichtbar war und die Gefahr des Abſtürzens des Erd⸗ reichs in den Bereich der Möglichkeit gezogen werden mußte. Somit liegt eine Fahrläſſigkeit vor, für die der Unternehmer die Verantwortung trägt. i Noch ein Todesopfer des Hochwaſſers.. It() Pforzheim. Wie ſich herausſtellte, hat bei dem Ein⸗ rz zweier 5 Schachtmeiſter Johann Straſſer den Tod in den Fluten ge⸗ funden. Er hinterläßt Frau und drei kleine Kinder.— Nagold, Enz und Würm haben das Vorland überſchwemmt und ſind infolge des anhaltenden Regens zu reißenden Strö⸗ men geworden. Auf der Auerbrücke, wo Nagold und Enz zu⸗ ſammenfließen, bietet ſich dem Beſchauer ein beſonders impo⸗ fantes Bild. Notbrücken der Reichsautobahn der 39 jährige Aus den Nachbargauen Neuerſchließung des Jelſenmeeres Reichenbach i. O. Die Beſucher des Felsberges kannten bisher nur den kleineren, oberen Teil des berühmten Fel⸗ ſenmeers am Südhang des Felsberges mit ſeinen Zeugen römiſcher Steinmetzkunſt, wie der Rieſenſäule und dem „Altarſtein“. In Wirklichkeit erſtreckt ſich das Felſenmeer, allerdings ſeither unzugänglich und dem Auge durch Wald und Geſträuch verborgen, reichlich einen Kilometer weit bis hinab zum Dorf Reichenbach. Jetzt aber hat der Reichen⸗ bacher Verkehrsverein mit Unterſtützung der Gemeindever⸗ waltung den ganzen Felskomplex in ſeiner vollen Groß⸗ artigkeit erſchloſſen. Vor ſeinem Abſchluß im Tale entfaltet ſich das Felſenmeer nochmals in ſeinen eigenartigſten und intereſſanteſten Formen. Die Quelle, die hier unter den mächtigen Blöcken hervortritt, wurde im Hinblick auf die unten vorbeiziehende Nibelungenſtraße durch eine Fels⸗ inſchrift als„Siegfriedsguelle“ bezeichnet, von denen es allerdings mehrere im Odenwald gibt. Um dieſe Quelle wurde ein von hohen Buchen und Fichten umſäumter Platz mit einer Bank hergerichtet und iſt auf ebenem Weg in einer Viertelſtunde vom Reichenbacher Marktplatz aus zu erreichen.— Gerade von hier aus hat man den ſchönſten Blick auf das untere Felſenmeer und rückwärts auf das in grüne Matten gebettete Dorf unter dem Knodener Kopf. Ein Fußpfad führt dann in vielen Windungen und Stufen hinauf und die ganze Romantik des in wilder Bewegung erſtarrten Felsgewirrs vor Augen. Um ſie dem Wanderer ganz nahe zu bringen, leitet eine 25 Meter lange Ueber⸗ brückung in kühnem Schwung den Pfad nach der anderen Seite. Von dieſer Brücke aus mutet das„Meer“ ſo phan⸗ taſtiſch an, daß man ohne beſondere Einbildungskraft ur⸗ weltliche Seeungeheuer darin erblicken könnte. Außerdem hat man hier einen neuen herrlichen Ausblick durch die tiefe Felſenſchlucht in den Talkeſſel und auf die Höhen dahinter. Zu den bekannten Schau⸗ und Werkſtücken des oberen Fel⸗ ſenmeeres geſellt ſich unterwegs noch manches andere wie der Elefanten⸗ und der Krokodilfelſen. Zum Verweilen an den ſchönſten Punkten laden Naturbänke. Es lohnt ſich ſchon, auch für den„Kenner“ des Felſenmeeres, den Fels⸗ berg einmal von dieſer umgekehrten, neuen Seite aus zu beſteigen. Ein Kapitalverbrechen aufgeklärt. — Stultgart. Die Kriminalpolizeileitſtelle Stuttgart teilt im Einvernehmen mit der Juſtizpreſſeſtelle mit: Die Er⸗ mittlungen zum Frauenleichenfund am Hinterlinger See beim Mönchbrunnen auf Markung Sindelfingen haben er⸗ geben, daß ein Verbrechen vorliegt. Noch in der Nacht zum Montag konnte feſtgeſtellt werden, daß das Mädchen— wie bereits gemeldet, handelt es ſich um eine in Stuttgart tätig geweſene 28jährige Hausgehilfin aus Beffendorf— mit dem 31 Jahre alten verheirateten Richard Munz aus Stuttgart ein Liebesverhältnis hatte, das nicht ohne Folgen geblieben war. Munz wurde feſtgenommen. Er hat nun eingeſtan⸗ den, daß er am Samstag in den ſpäten Abendſtunden mit dem Mädchen in ſeinem Wagen auf Umwegen zum Mönchs⸗ brunnen gefahren iſt, es an der Stelle, an der das Ufer nahe an die Straße heranreicht, herausgezerrt und in den See geworfen hat. — Geislingen a. Sk.(Schüler ertrunken) Ein 11jähriger Junge, der an epileptiſchen Anfällen litt, fiel dieſer Tage in die Eyb und ertrank. Obwohl man den Jun⸗ gen ſofort dem Waſſer entriß, blieben die Wiederbele⸗ bungsverſuche ohne Erfolg. — Kirchberg a. m.(motorradfahrer tödlich geſtür zt.) Beim Ueberfahren des Desinfektionsſtreifens am Ortseingang ſtürzte dieſer Tage der 23 Jahre alte Müller Alfons Schönmoſer mit ſeinem Motorrad, das ins Rutſchen gekommen war. Der Verunglückte zog ſich bei dem Sturz einen Schädelbruch zu, an deſſen Folgen er im Mar⸗ bacher Krankenhaus ſtarb. Den Jagdnachbarn erſchoſſen— Angeklärter Vorfall Bad Kreuznach, 15. Juni. Vor einigen Tagen war— wie berichtet— im Sprendlinger Wald der Jäger Beiſer von dem Jäger Weinsheimer aus St. Johann tödlich an⸗ geſchoſſen worden. Die Ermittlungen der Staatsanwalt⸗ ſchaft haben jetzt ergeben, daß W. mit ſeinem Kraftwagen in den Wald gefahren war und ſich bei hereinbrechender Dunkelheit auf einen Anſtanbd in ſeinem Jagdrevier an der Grenze zu einem benachbarten Jagdbezirk befand, um einen Rehbock zu beobachten. Zur gleichen Zeit befand ſich der Teilhaber des Nachbarreviers Beiſer ebenfalls in der Ge⸗ gend. Weinsheimer hielt nach ſeinen Angaben den B. zu⸗ nächſt für einen Wilderer und gab mehrere Schüſſe aus ſeinem. ab. Beiſer lief in den nahen Wald, wo⸗ hin ihm W. mit ſeinem Kraftwagen folgte. Weinsheimer will erſt jetzt den Beiſer erkannt haben. Dieſer habe ihn mit erhobenem Jagdſtuhl bedroht, worauf W. einen Schuß aus ſeiner Piſtole abgegeben habe. Er habe Beiſer nur erſchrecken wollen. Weinsheimer wurde in Unterſuchungs⸗ haft genommen. Die Staatsanwaltſchaft prüft jetzt in erſter Linie, ob die Behauptung Weinsheimers, daß er in Not⸗ wehr gehandel habe, richtig iſt. ab In eine Marſchkolonne gefahren. In Schönbrunn bei Landshut di ſich ein ſchwerer Unfall. Ein Liefer⸗ wagen einer Münchener Firma fuhr in einer großen Kurve in eine marſchierende Truppe. Dabei wurden zwanzig Mann zu Boden geſchleudert. Ein Mann trug ſchwere Ver⸗ letzungen, vier weitere leichtere Verletzungen davon. Der Fahrer des Lieferwagens ſprang, während ſich die Kamera⸗ den um die Verunglückten bemuͤhten, aus dem Wagen und flüchtete in den 2 7 Wald. * Tödlicher Abſturz im Höllenkal. Veim Abſtieg von der Zugſpitze ins Höllental ereignete ſich ein tödlicher Un⸗ fall. Der 22 Jahre alte Touriſt Fritz Stadler aus Augs⸗ burg, zuletzt in München, war mit einem Freund im Ab⸗ ſtieg begriffen und bereits bis unter das„Brett“ gekommen. Hier ſtürzte er ab und fiel bis ins Tal hinab, wo er auf einem Schneefeld tot liegen blieb. Sein Begleiter hatte den Abſturz nicht geſehen und war zur Höllentalangerhütte ge⸗ gangen, um den 1 zu erwarten. Als dieſer abends noch nicht eingetroffen war, machte man 82 auf die Suche und fand den Abgeſtürzten als Leiche au Ab Opfer der Fluten. Der 14jährige Junge Weigel von Biburg badete mit mehreren Kameraden in der Altmühl. Plötzlich verſchwand der Junge vor den Augen ſeiner Ka⸗ meraden und konnte nicht mehr gerettet werden. Erſt nach einigen Stunden wurde die Leiche des Ertrunkenen ge⸗ 1— Bei Kunſtdorf hat die Naab in dieſem re s erſte Todesopfer Aae Vor den Augen mehrerer Badender geriet der Dienſtknecht Alois Meier in einen Wirbel und ertrank.— Der 19 Jahre alte Bäckergeſelle Ludwig Melchart 5 beim Baden im Thanninger Weiher bei Deining ertrunken. 4 Volksſchulen mit 43 Klaſſen und Dazu kommen 6 deutſche Bürgerſchulklaſſen, die der tſche⸗ chiſchen gegliedert ſind Locale Nuud ocliau Zum Großflugtag am 19. Juni in Mannheim Es iſt ziemlich ſicher, daß außer dem Weltrekord⸗ Dauerflieger Kurt Schmitt auch Flugkapitän Hanna Reitſch am Start ſein wird. Bei den Fallſchirmabſprüngen, bei denen gezeigt werden ſoll, wie ſicher der Fallſchirm als Rettungsgerät der Luft iſt, wirken die jüngſten Fallſchirm⸗ ſpringer der Welt mit, nämlich Hitlerjungen im Alter von 16, 17 und 18 Jahren. Weiterhin bringt das Programm Ballonrammen, Vor⸗ führungen des Weltrekordfliegers Auffermann mit ſei⸗ nem Baby⸗Flugzeug und Flugzeugartiſtik durch den Akroba⸗ ten Althof. Schließlich wird die Luftwaffe ſtattlich in Er⸗ ſcheinung treten und Zeugnis vom Können der deutſchen Militärfliegerei ablegen. Die Programme zum Flugtag gelten gleichzeitig als Loſe, ſodaß die Beſucher des Flugtages möglicherweiſe zu einem Freiflug kommen können. An den dem Flugtag folgenden Tagen weilt die Kinder⸗Möve der Deutſchen Lufthanſa in Mannheim, um der Jugend für wenig Geld die Freuden eines Fluges zu vermitteln. Wie wir weiter erfahren, wird die Deutſche Lufthanſa aus Anlaß des Großflugtages in Mannheim auf dem Flug⸗ hafen Mannheim⸗Neuoſtheim, das neueſte Wulf⸗Großflugzeug „Condor“ vorführen. Dieſes modernſte Verkehrsflugzeug hat eine Spannweite von 33 Meter, eine Länge von 23,85 Meter und eine Höhe von 6,10 Meter und kann eine Höchſt⸗ geſchwindigkeit von 3755 km pro Stunde entwickeln und eine Reiſe⸗Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 355 km je Stunde erreichen. Die Beſatzung beſteht aus 3 Mann und 26 Fluggäſte können mitgenommen werden.— Bei dieſer Ge⸗ 2 Zu dem am Sonntag, den 19. Juni, ſtattfindenden Großflugtag hat die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ den Vorverkauf übernommen. Eintrittskarten im Vorverkauf, ſolange Vorrat reicht, ſpäteſtens bis Samstagmittag 12 Uhr bei den Amtswaltern der Deutſchen Arbeitsfront, bei Friſeur Volk, Hauptſtr. 129 und bei Kolonialwaren Ludwig Schreck, Meßkircherſtraße 38, zu ermäßigten Preiſen. Das deutſche Schulweſen im Karpatenrußland. Die Wiedererweckung deutſchen Lebens in den deutſchen Sprachinſeln Karpatenrußlands, die vornehmlich der Arbeit des Sudetendeutſchen Kulturverbandes zu danken iſt, findet ihren des deutſchen ſichtbaren Ausdruck in der erfreulichen Entwiklung Schulweſens. Bis zum Umſturz im Jahre 1918 beſtanden keine volkseigenen deutſchen Schulen. 1920 gab es ſchon 7 deutſche Volksſchulen mit 9 Klaſſen und 834 Schülern, Anfang 1938 wurden aber bereits 23 deutſche 2012 Schülern gezählt. Munkatſch als Zweigklaſſe an⸗ 218 Kindern beſucht werden. Bürgerſchule in und von Ueberall in der Welt ſtehen deutſche Schulen. Ihre Erhaltung koſtet viel Geld, abgeſehen von den anderen Schwierigkeiten, mit denen ſie ſonſt noch zu kämpfen haben. Die diesjährige Schulſammlung des VD A vom 13. bis 23. Juni ermöglicht es jedem einzelnen Volksgenoſſen, ſeinen Teil für die volksdeutſche Schule zu geben. Treue um Treue! * Werbeturnen für Breslau!„Breslau ruft!“ Unter der Parole„Breslau ruft!“ veranſtaltet der Tbd.„Jahn“ am Sonntag, den 26. Juni, abends 8.30 Uhr, in ſeinem Vereinslokal abend für das große Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Bres⸗ lau. Der Abend ſoll den Beſuchern einen kleinen Einblick geben in das nationalen aber weiter Kunde geben von der großen nationalpolitiſchen Bedeutung dieſer Heerſchau des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen. Da es nicht jedermann möglich iſt, Breslau zu beſuchen und das Veranſtaltung Näheres wird noch an dieſer Stelle bekanntgegeben. * „Zum Kaiſerhof“ einen Werbe⸗ unerhörte ſeſtliche Geſchehen des größten Turn⸗ und Sportfeſtes aller Zeiten. Er ſoll wird die werden. Feſt perſönlich mitzuerleben, ſicher allſeits dankbar begrüßt U Vom Nation iltheater. Mar Kergl und Ernſt Hoe⸗ niſch ſind die Soliſten des erſten Kammerkonzertes, das im Rahmen der neueingerichteten ſtädtiſchen Konzerte am Frei⸗ tag, 17. Juni, im Ritterſaal des Schloſſes unter der muſika⸗ liſchen Leitung von Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff und unter Mitwirkung des Nationaltheaterorcheſters Werke 1 1 Danzi, Mozart und Georges Bizet zur Aufführung ringt. — Das weibliche Pflichkjahr. e beachten iſt, daß die Anordnung über das weibliche Pflichtjahr die Beſtimmun⸗ gen der Anordnung über die Verteilung von Arbeitskräf⸗ ken vom 28. 8. 34 unberührt läßt. Das hat zur Folge, daß männliche und weibliche Perſonen unter 25 Jahre ohne Rückſicht auf die Ableiſtung des Pflichtjahres in Betrieben und Verwaltungen als Arbeiter oder Angeſtellte nach wie vor nur mit vorheriger Zuſtimmung des zuſtändigen Ar⸗ beitsamtes eingeſtellt werden dürfen. — Amtliches Muſter für die Anmeldung des Vermögens von Juden. Das amtliche Muſter für die Anmeldung des Vermögens von Juden auf Grund der Verordnung vom 26. April 1938 iſt jetzt den Ortspolizeibehörden zugegangen. Die Anmeldepflichtigen müſſen daher das Muſter bei der für ihren Wohnſitz oder den Ort ihres gewöhnlichen Auf⸗ enthalts zuſtändigen Ortspolizeibehörde anfordern. — Die Krankenſcheingebühr. Das Reichsverſicherungs⸗ amt hat nachſtehende Entſcheidung getroffen:„Mit dem Be⸗ inn der in been tritt der Verſicherungsfall ein. Unter rankheit in dieſem Sinne iſt nicht die ärztlich als Krank⸗ heit bezeichnete einzelne Erkrankung zu verſtehen, ſondern der regelwidrige Körper⸗ und Geiſteszuſtand, der die Not⸗ wendigkeit einer Heilbehandlung oder Arbeitsunfähigkeit zur Folge hat. Der Verſicherungsfall dauert ſo lange fort, als die objektive Notwendigkeit ärztlicher Behandlung ge⸗ 3 iſt. Wenn deshalb im Laufe einer allgemeinen ärzt⸗ ichen 1 noch die Inanſpruchnahme eines 2 115 andlers erforderlich wird, ſo braucht die Krankenſcheinge⸗ ühr nicht noch einmal entrichtet zu werden. Das gleiche gilt im umgekehrten Falle, wenn ein Krankenſchein für eine ahnbehandlung gelöſt worden iſt und ſich während der hnbehandlung die Notwendigkeit ergibt, einen praktiſchen rzt aufzuſuchen und für dieſen einen weiteren Kranken⸗ 5 zu entnehmen. Die Einheit des Verſicherungsfalles ließt hier die Zahlung einer weiteren Krankenſcheingebühr aus. 2 Die Reichstagung des Fachamtes„Chemie“ der Deutſchen Arbeitsfront. Gauleiter Robert Wagner und Gauobmann Dr. Roth bei der Eröffnung.— Großkundgebung mit Dr. Ley. Vom 22. bis 25. Juni mit Ludwigshafen, eine der Konzentrationsſtellen der deutſchen chemiſchen Induſtrie ganz im Zeichen der Männer ſtehen, die mit an vorderſter Front des Kampfes von Wiſſen⸗ ſchaft und Wirtſchaft um unſere Unabhängigkeit ſtehen. Rund viertauſend Betriebsführer und werden dem Ruf des Fachamtes Chemie der DA. nach Mannheim folgen. In Großkundgebungen und Sonder⸗ tagungen werden führende Männer von Partei und Staat 9 über ſozial⸗ und wirtſchaftspolitiſche Fragen der chemiſchen Induſtrie ſprechen. Das Tagungsprogramm ſieht für den 21. Juni Preſſe⸗ empfang und Beſichtigung der Leiſtungsſchau des Fachamtes Chemie durch die Preſſe ſowie einen Empfang durch den Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim vor. Am Mittwoch wird der Leiter des Fachamtes, Pg. Carius, im Rahmen einer Kundgebung im Nibelungenſaal die Reichstagung er⸗ öffnen. Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner und der Gauobmann der DAF., Pg. Dr. Roth, ſowie Ober⸗ bürgermeiſter Pg. Renninger werden Begrüßungsanſprachen halten. Die Reichstagung wird mit dem Leiſtungsbericht des Fachamtes eröffnet. Am Vormittag ſpricht dann noch der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Chemiſche Induſtrie, Dr. Johannes Heß, über die volkswirtſchaftliche Bedeutung der chemiſchen Induſtrie unter Berückſichtigung des Vierjahres⸗ planes. Am Nachmittag ſprechen Betriebsführer Pg. Dr. Schieber über die„Aufgaben der Betriebsgemeinſchaften in der chemiſchen Induſtrie“ und der Leiter der Wirtſchafts⸗ gruppe Kraftſtoffinduſtrie über deren zukünftige Aufgaben. Reichsamtsleiter Pg. Dr. Hupfauer wird zum Abſchluß des erſten Tages die Aufgabenſtellung und Zielſetzung der DAßß. gemäß der Anordnung des Führers vom 24. Oktober 1934 behandeln. Am Abend veranſtaltet„Kraft durch Freude“ ab 20 Uhr ein großes Gartenfeſt im Friedrichspark mit einer ausgezeichneten Programmfolge. Der Donnerstagvormittag iſt Sondertagungen der ver⸗ ſchiedenen Fachgruppen vorbehalten. Am Nachmittag wird die Haupttagung im Nibelungenſaal mit Vorträgen von Generalmajor Loeb, dem Leiter der Hauptabteilung I im Reichswirtſchaftsminiſterium, und Miniſterialdirektor im Staatsrat Pg. Schmeer, dem Leiter der Hauptabteilung III im Reichswirtſchaftsminiſterium, fortgeſetzt, der über„Ar⸗ beitspolitik und Wirtſchaftsordnung“ ſpricht. Abends geben die Wiener Philharmoniker im Hinden⸗ burgpark in Ludwigshafen ein Großkonzert. Am Freitag werden die Sondertagungen fortgeſetzt. Freitagabend findet dann die Großkundgebung im Nibe⸗ lungenſaal ſtatt, auf der Reichsorganiſationsleiter Dr. Rob. Ley ſprechen wird. Zu dieſer Kundgebung werden die Ge⸗ ſolgſchaften der Mannheimer und Ludwigshafener chem. Betriebe geſchloſſen aufmarſchieren. Die Rede Dr. Leys wird durch Lautſprecher auf verſchiedene Plätze ins Freie über⸗ tragen, Nach der Kundgebung wird der Reichsorganiſations⸗ leiter am Waſſerturm den Vorbeimarſch der Formationen der Partei, ihrer Gliederungen und angeſchloſſenen Ver⸗ bände abnehmen. Nach dem Vorbeimarſch veranſtalten SA., NSKK., Pol. Leiter, die Werkſcharen von Mannheim und Ludwigshafen, HI., NSF K. u. SS. einen Fackelzug durch die Straßen Mannheims. Nach einer internen Arbeitstagung der Fachabteilungs⸗ walter Chemie der Gauwaltungen der DA. findet die Reichstagung ihren Abſchluß mit einer Kd.⸗Großveranſtal⸗ tung im Nibelungenſaal. Die Entlaſſung der Goldaten Richtlinien für Rückkehr in den Zivilberuf. 5 55 Oberkommando der Wehrmacht wird bekanntge⸗ geben: Die Vorarbeiten zur Eingliederung der im Herbſt 1938 in Ehren ausſcheidenden Soldaten in den Zivilberuf, ins⸗ beſondere ihre Rückkehr in die freie Wirtſchaft, ſind durch die Fürſorgedienſtſtellen der Wehrmacht im engſten Ein⸗ vernehmen mit den Truppenteilen, den Dienſtſtellenleitern der Wehrwirtſchaftsorganiſation ſowie den Arbeitsämtern durchzuführen. Die Vorarbeiten müſſen bis 1. September 1938 abgeſchloſſen ſein. Ueber die Unterbringung im Zivilberuf heißt es nach den Richtlinien, die mit den zuſtändigen Stellen vereinbart ſind: Soldaten, die nach erfüllter aktiver Dienſtpflicht in Ehren oder unverſchuldet früher aus dem aktiven Wehr⸗ dienſt entlaſſen werden, ſind bei Vermittlung in Arbeits⸗ plätze der freien Wirtſchaft bevorzugt zu berück⸗ ſüchtigen. Der Anſpruch auf bevorzugte Vermittlung er⸗ liſcht, ſobald der Entlaſſene in einem ſeinen Kenntniſſen und Fähigkeiten entſprechenden Arbeitsplatz vermittelt worden iſt, den er vorausſichtlich dauernd behalten kann. Vorübergehende Vermittlung ſoll außer Betracht bleiben. War dem Arbeitsamt eine Miderbein ung auf Dauer bis zum Ablauf eines Jahres ſeit der Entlaſſung nicht möglchi, ſo ſtellt es die Gründe feſt. Alsdann entſcheidet es im Ein⸗ vernehmen mit dem zuſtändigen Wehrmachtfürſorgeoffi⸗ dier, ob der Entlaſſene weiterhin als„bevorzugt Un⸗ erzubringender“ zu gelten hat. Die Vermittlung liegt alſo grundſätzlich den Arbeitsämtern ob. „Die Vorbereitungen für die Vermittlung ſind durch die Fürſorgedienſtſtellen rechtzeitig einzuleiten. Sie ſollen ſich lediglich auf diejenigen Soldaten erſtrecken, die vor ihrer Entlaſſung ſich einen rbeitsplatz ſelbſt nicht ſichern können. Soldaten, die nach ihrer Entlaſſung einen Arbeits⸗ platz durch das Arbeitsamt erſtreben, melden ſich rechtzei⸗ tig bei dem für den künftigen Wohnort zuſtändigen Ar⸗ beitsamt und legen dort ihren Wehrpaß vor. Soldaten, die einen Beruf erlernt haben, iſt dringend zu raten, 5 1 1 weiter auszuüben und ſich in ihm zu er⸗ tüchtigen. Wer durch eigenes Bemühen unterkom⸗ men kann, muß ſofort das Arbeitsamt verſtändigen. Wer wegen der Rückkehr in den früheren Betrieb Schwierigkeiten hat, ſoll ſich dem Arbeitsamt anvertrauen, damit es ſich in die Verhandlungen mit dem Betriebsfüh⸗ rer vermittelnd einſchaltet. Bleiben die Verhandlungen er⸗ Nee dann daneben Arbeitsamt bemühen, einen 10 die in gleichartigen oder verwandten Betrieben nachzuweiſen. wird Mannheim, zuſammen Betriebsobmänner fremder Arbeit iſt an die Zuſtimmung des Arbeitsamtes gebunden. Metallarbeiter und Arbeitskräfte für die Bauwirtſchaft dürfen nach den zur Regelung des Arbeitseinſatzes ergangenen geſetzlichen Vorſchriften Arbeit nur mit Zuſtimmung des Arbeitsamtes aufnehmen, das für die letzte Arbeitsſtätte vor der Einberufung zum Wehr⸗ dienſt zuſtändig iſt. Die zunehmende Verknappung der Arbeitskräfte erfor⸗ dert auch bei anderen Berufsangehörigen eine plan⸗ volle Lenkung nach ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Geſichtspunkten. Soldaten, die nicht auf ihren alten Ar⸗ beitsplatz zurückkehren oder ihren Beruf wechſeln wollen, haben ſich daher grundſätzlich mit ihrem zuſtändigen Ar⸗ beitsamt in Verbindung zu ſetzen. Liegen daher in Einzel⸗ fällen beſondere Verhältniſſe vor, die zu einem Berufswechſel zwingen, müſſen die betreffenden Sol⸗ daten ſich rechtzeitig ihrem nächſten Dienſtvorgeſetzten und den zuſtändigen Wehrmachtfürforgeoffizieren anvertrauen. Dieſe ſtehen in enger Fühlung mit den Berufsberatern und Arbeitsvermittlern der Arbeitsämter und deren Neben⸗ ſtellen. Soldaten, die ihre Berufsausbildung unter⸗ brochen hatten, iſt zu raten, dieſe Ausbildung fortzu⸗ ſetzen und erfolgreich zu beenden. Soldaten ohne Beruf, die ſich für einen Bruf noch ausbilden oder vorbereiten laf⸗ ſen wollen, wenden ſich an die Berufsberatungsſtelle des Arbeitsamtes. Dieſe gibt berufskundliche Auskunft und klärt über die Berufsanforderungen und Berufsausſichten auf. Sie ſtellt die berufliche Eignung des Ratſuchenden feſt und weiſt ſoweit als möglich auch Lehrſtellen nach. Ehemalige Soldaten, denen Arbeit noch nicht vermittelt werden konnte— obwohl ſie bevorrechtet ſind—, werden vom Arbeitsamt wie die übrigen Arbeitsloſen nötigenfalls unterſtützt Die Vorausſetzung hierfür iſt, daß ſie un⸗ freiwillig arbeitslos und der Unterſtützung bedürftig ſind. Soldaten, die als Arbeiter oder Angeſtellte, im öffent⸗ lichen Dienſt oder in behördlich oder ähnlichen Betrie⸗ ben beſchäftigt waren, können ſich daſelbſt um Wiederein⸗ ſtellung bewerben. Einen Anſpruch darauf haben ſie jedoch nicht. Erſtreben ſie die Wiedereinſtellung, dann iſt es rat⸗ ſam, daß ſie ſich rechtzeitig vor der Entlaſſung an die be⸗ treffenden Dienſtſtellenleiter(Betriebsführer) wenden. Im übrigen muß der Antrag ſpäteſtens vier Wochen nach der Entlaſſung geſtellt ſein. Der Arbeitseinſatz im Mai Günſtige Lage beim Landesarbeitsamt Südweſtdeutſchland. Die jahreszeitliche Belebung des Arbeitseinſatzes hat im Mai weitere Fortſchritte gemacht. Es gibt in Südweſt⸗ deutſchland kaum eine Berufs⸗ oder Gewerbegruppe, in der nicht wenigſtens Mangel an Arbeitskräften einzelner Katego⸗ rien zu beobachten iſt. In manchen Berufsgruppen erſtreckt ſich der Mangel an Fachkräften faſt auf alle Arten. Selbſt durch äußerſte Inanſpruchnahme des zwiſchenbezirklichen und zwiſchengebietlichen Ausgleichs konnte den Anforderungen der Betriebe nicht voll genügt werden. In der Arbeitseinſatzlage der Landwirtſchaft iſt durch Hereinnahme von italieniſchen Safſonarbeitern der dringendſte Bedarf gedeckt worden. Die Reſerve an einſatzfähigen Arbeitsloſen iſt vornehmlich in Württemberg erſchöpft. In Württemberg kam Ende Mai erſt auf 1700 Einwohner ein Arbeitsloſer. Die Zahl der Ar⸗ beitsloſen, die bei den Arbeitsämtern in Württemberg und Baden vorgemerkt waren, belief ſich Ende Mai auf 16 797 Perſonen(12 100 Männer und 4697 Frauen). Auf Würt⸗ temberg und Hohenzollern kamen 1607 Arbeitsloſe(1169 Männer und 438 Frauen), auf Baden 15 190 Arbeitsloſe (10 931 Männer und 4259 Frauen). Von den 16 797 Arbeits⸗ loſen waren nur 1038 voll einſatz⸗ und ausgleichsfähig. 8253 waren zwar voll einſatzfähig, aber nicht ausgleichsfähig und 7506 waren nicht voll einſatzfähig. der unterſtützten Arbeitsloſen, die im Mai um 121 Hauptunterſtützungsempfänger der Reichsanſtalt zu⸗ rückgegangen iſt, ſetzt ſich hauptſächlie fähigen und nicht ausgleichsfähigen Perſonen zuſammen. Die Zahl ch aus nicht voll einſatz⸗ Aus dem Gerichtssaal I Fahrläſſiger Falſcheid. Vor dem Schwurgericht ſtand die 1914 in Mannheim⸗Waldhof geb. Angeklagte Emma Roth unter der Beſchuldigung, in einem Vaterſchaftsprozeß einen Meineid geſchworen zu haben. Das Gericht kam zu einer Verurteilung wegen fahrläſſigen Falſcheides und er⸗ kannte auf ſechs Monate Gefängnis abzüglich zwei Monaten Anterſuchungshaft. Die Beweisaufnahme hatte den ſchlüſ⸗ ſigen Meineidsnachweis nicht erbringen können i Wieder hatte das Mannheimer Schwurgericht einen Meineidsfall abzuurteilen, deſſen Urſache eine verhältnis⸗ mäßige Geringfügigkeit geweſen war. Wegen Tier quä⸗ lerei(bei einem Viehtransport von Heddesheim nach dem Schlachthof Mannheim waren einem Schwein durch rohe Behandlung beide Hinterbeine gebrochen worden) hatte der 1909 in Heddesheim geborene Albert Ma as einen Strafbefehl über 50 Mark Geldſtrafe bekommen. Die Anzeige war von der Direktion des Mannheimer Schlacht⸗ hofes erſtattet worden. Vor der Berufungsverhandlung über dieſen Strafbefehl ſtiftete nun der genannte Maas den heutigen Mitangeklagten, den 1920 in Heddesheim gebore⸗ nen Arthur Schubbach, zu der Ausſage an, das Schwein habe durch Ausrutſchen die Beine gebrochen und habe Maas außerdem gebiſſen gehabt. Trotz eindringlicher Eidesbelehrung in dieſer Berufungsverhandlung war Schubbach bei ſeiner Behauptung geblieben; Maas mußte auf Grund dieſer Beweiserhebung freigeſprochen werden. Dieſer durch Anſtiftung zum Meineid erreichte Freiſpruch wurde im Wirtshaus gebührend begoſſen. Später kam der richtige Sachverhalt ans Tageslicht. 5 Das Schwurgericht verurteilte nun den Anſtifter Maas zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr ſechs Mo⸗ naten, erkannte ihm die Ehrenrechte auf zwei Jahre ab und rechnete ihm wegen fortgeſetzten Leugnens in der Haupt⸗ verhandlung die Unterſuchungshaft nicht an. Dem 18jährigen Mitangeklagten Schubbach kamen die Jugendſchutzparagraphen zugute, ſo daß er mit einer Gefängnisſtrafe von neun Monaten davon kam. Aus erzieheriſchen Gründen iſt dieſe Strafe nach Auffaſ⸗ ſung des Gerichts zu vollſtrecken. Beiden Verurteilten wurde die Eidesfähigkeit auf Lebenszeit ab⸗ erkannt und die Haft für fortdauernd erklärt. n mummemnnmmmtimmtpastun intent nenen enen Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Donnerstag, 18. Juni: Miete D 28 ufd 2. Sondermiete D 14 und für die NS.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 101 bis 102: Wenn Liebe befiehlt. Operette von Joſeph Snaga. An fang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. Freitag, 17. Juni: Miete F 28 und 2. Sondermjete F 14 und für die NSF.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 564 bis 570: Der Za⸗ rewitſch. Operette von Franz Lehar. Anfang 20, Im Schloß im Ritterſaal: Freitag, 17. Juni: Kammer⸗ Konzert des Natio⸗ naltheater⸗Orcheſters. Leitung: Karl Elmendorff. Ein⸗ trittspreiſe: 1 bis 3 Mark. Wir empfehlen Stangenkäse, 20% 125 fr 13 8 Münsterkäse, 45 0% 125 fr 24 Butterkäse, 50% 125 gr 28, Edamer, 40 0% 125 fr 28. Sehwelzerkäse, Allg., 43 0% Schießwettkampfes. Markenware, 125 fr 35 4 35 CCC ²˙· wm ðêwwꝙꝙꝙꝙꝙ ·GcGPGfffpfcfccTPcoTPTTTTTTTTTPTbTbTbTb [Verſammlungs⸗ Kalender. 9 7 ͤ ͤͤdVdVwwcfcGGPPhGGGPPTPTPGPhGPTGTGTGbGTPTPTPTPTPTbTPTbTbTbTbTbebee Fußballvereinigung. Heute Donnerstag abend Training für alle Aktiven; anſchließend Spielerverſammlung. Parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: J., Gef. 29/171. Sonntag, 19. Juni, 8 Uhr morgens, Antreten am HJ.⸗Heim mit Fahrräder. Austrag des Neue Kartoffeln kg 243 Matjesheringe(Kühlhaus- ware) Stück 100 Fettheringe in Tomaten-, soße 3 Dosen 1.— Feinmarinade- Schlemmer: schnitten Dose 42 0 Camembert, 50 0% Schachtel 20, Salami- und Cervelatwurst Taglohn- Gammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftlichen und du fe idr pistlich ein: Ki ſoll dein heller lein! Filet-Fettheringe 5 Dose 25 u. 450 Oelsardinen Dose 20, 30, 40, 45, 55% Ochsenmaulsalat 5 Dose 44 u. 840 ich beim naͤchſten Preisfliegen wieder ges winnen werde. Und wie flink ſaͤubert iril, das nur wenige Pfennige koſtetl eln guter 671 der Stift nach ini! Delikateß-Frischgurken b. Stück ab 60 Cornichons kleine Essig- 125 gr 25 9 5 gurken 8 125 fr 45 3 Bierwurst 125 fr 33, 6 9 Allgäuer Stangenkäse Ochsenmaulsalat fü 20 0% F. i. T. 125 gr 130 brutto 500 fr-Dose 40, 88 Romadourkäse i Bauhandwerker 20 0 F. i. T. Stück 12 u. 24 offen, 500 gr 45 8(nach Münsterkäse i Die guten„Zentis“ 0 vorgeschirieb. 45 0% F. i. T. 125 gr 25 verschiedene Sorten 4 2 Schweizerkäse netto 500 fEr-Gläser 3 4 45 00 Fi. T. 125 gr 32 9 60 3 0. Gl. 5 8 8 0 Camembertkäse, 50 0% F. i. T. Neue ital. Kartoffeln„ Schachtel ab 20 500 gr 11 4 8 7 Elite, vollf. Schmelzkäse Hatjesberinge, Kübfhausw. 3 45 00 P.i. I. Schachtel 20 30. 10 8 Werd 5 5 Vorderschinken, gekocht 5 erdet Ja, fiaſpar, meine* 1131¹ 4 alami- u. Zervela Nlitelied Frau, die iſt helle! dunn doch ha 5 125 gr 50 c der 5 zum Schlagſäubern, ſagte ſie, dann haſt du die halbe Bierwurst 125 gr 35 0 f Arbeit und deine Tauben bleiben milbenfrei. Das habe Mettwurst 125 gr 35 0 9 1 5 gr 3 a 7 ich auch getan. Jetzt iſt der Schlag bliggſauder und dit Krakauer 125 gr 25 0 7.. Tauben gedeihen praͤchtig. Ich glaube, daß 1 n* 7 7 2 . . Ein⸗ und Verkaufs genoſſenſchaft. Beſtellungen auf 3355 1 4/8 5 ee, eee, e, ee, eee, d Apfelwein, offen 8 f liter 33 3 z, Düngerfedern, zum Abholen an der Bahn, werden im Lager entgegengenommen. Reklame, die treibende Kraft, die immer wieder Amſatz ſchafft! Apfelsaft, naturrein, mit Kohlensäure 5 Literflasche o. Gl. 75 4 Traubensaft, weiß, natur. 5 8018 Litr.-Fl. o. Gl. 1.30 4 n 3 Proz. Rabatt, mit Aus- nahme der mit bezeich- Jawohl!“ 8 „ 5. 8 5 8 neten Artikel Die Aufgaben des Vierjahresplanes, insbeſondere die. Sicherſtellung der Ernährungsgrundlage, machen es not⸗ wendig, daß Soldaten, die aus der Land e Gärtnerei, Forſtwirtſchaft oder deren Neben⸗ betrieben ſtammen, auf ihren früheren oder einen gleich⸗ artigen Arbeitsplatz zurückkehren. Die Aufnahme berufs⸗ 7 1— für Handel, Industrie 5 s Gewerbe und Vereine f a 17 sowie Private werden in jeder Ausführung schnellstens angefertigt in der Druekerei des Neckar-Bote“ !— 2— 2 1 1 deere. verhältnis löſte, das er, um den Frieden ſeines gufftreben⸗ 5 ine eee, ed ung gn e ehe eee eee eee ee dun eee 8˙9 wu gf uc een eee ehe eee Uegieg 210 erg⸗onnzgz 9 9 jg uda bunſſeuzee zue n eld eee e e eee““ egi jane eo panqung eng dene eee un neue uss dme ute de eee eee eee ee used ua Lene eg e ect een„usuteagz“ uepheg zaun neee e en een audequn an iq ue nut mech ben eee e uu; Invabg eqleg u ac sog flunznogslnce ꝛecpineg Jene ed en oe aon nend sun ichn usr uebjol a016 Act sid ue „e e eee e ee ede ane lo usqog neg. uso, u„umg.“ 510 zguebng dzelun ang en ehen une; dusez ueagog guelnvr ur nv mlmelvaz An 20 doe si „debach ute ne cpu a0 m r q eq pi aue Bom enge ee ne ehen neee u ij gun ueuuvg ua soignaß a ge enen eee e„enen pg gun ueſckocg ud ur r eee ee eee eine eee sog ng une 0 e eie so zugehen uueg Se ee, eee enen been ben e ee ace Ualnvavg ae gpg gunpzſas age og aeg üupg ug 9 „dea -en e en ehe een ee og uon Anu unu ae poyf bi“:qipaseg orf gun ueusecplae pulgqun ac ch mai e een eh enen gun ͤ eee e n ehseuleg unu dogg dleiq ci gong Udagh nd uu udoa aao aqueuuezzeuvp lia eie ehen dun ͤ un Siu 49 pig ausgeigckuuma 4 „esbg ng ghequz! 1 Uezjphend gwun ves aich bg— uso guunvg ul ufeſqiegz gun ufejuupzcß Uesbegehlnv dig ho gn usgvog gos ned oog ue; ⸗ackgnſpch leg uegog guvch add ur Hunnen aue ond ei eg bang ausge ui uecpluezg uda gauelnoz ueunoflach ue ⸗Agab utoufel nd 40 1e 445 aclusg suv 20 sI Jpoceb uapg uecphpe apt ueuse Spang susbaout a4 gun sholueg ol og ugs jeidc g seiqn lol va jeinemejgeſpnacg ad gog Sojsbunugv piampu a J usgehebuv olleaguz ona eig 100 uupzeg le ung 000 O zus bung ad u igen o neon uz ui 000 0 kala! song eee ue eue gun Uelupzg usnoa uteufel gejun inv joaelug ue iqib uupzaß use teig oliv i epo eig“ zone ne gun usgel ne amo u quepeackgus pi un pnzt uouie ci qoßb pnv uuog ae jo sva gun zg usbeingsor gun ueppum ne ueb ⸗ungezjuſd uebuvf aus usuuvcht nd epog eig inv bugu ⸗un ich cpu gg ug p uiequf nevg uqf cpi aezunutge egean gases epo nenen enen eule e „„ nud wu anu agg Mpcieqos imc eu e cpu opou ſcknvgaeqn ava spane of 10 cb ob dogg ou oliv eg eue 120 zien e e geh ae“ de ue„Inv gock unu olins“ Jog eigne gun usbaog aim gun igt aun ue sb uebiaunzze ne mouvg jpmule 5! uehpluie eiu mug! dana se dun piu vl de juueg ollen ppackleg eau ur „Lei“ zue uga zeec Grejd 4 Bun! lame wu zue eee en ehen ben ctelva ci J mess eee ee“ en ene eee eheicklng uv uses ⸗Jvg bielunl ueigef usd u som leut sog jap qun aeg af eh Diuunudbcuegg eb ol nv ue Sou 10 an Jog 39 e„eee eee“ sie wen ane uo! 10 jg e eee ene e eule aufe; ou ug uda gog eqnabg neee ee e e pu snoluegeg eien nem„seugog uus“ ͤ un edu ee piu 15 nvag gun gag ue Giinzunck ue uscel ae ſuuuezeg Sade eee eb ebsucndede un— pnmlunz zg 512 n Aeppzugoc ue sio sezequv Spi eichainud eg wufe ushungusſpnzg obipanſe an] qun 3054 gang reiggaß gut uelnvj ns deen e bend„eue euren“ 81 jospice use a god Aenne ne Gnd 2 f o aun gqog „l en eiue ee e e zog eee dane ug -babeg binnbaue queusechlun de jo uep rede ne sUohpa een ee eee ec ein ese Hunullocg 1 uscgecm ne ueſelackeb gun zuudzzeun eco ubabgzuvg aeg uoa uegeijq iz tete pu dagog aaeguncfee zee negung An nedggegn udavg ol Aue een de ee de en eiae Ant uohval ne pur h Lee len en en e ec eee ee aeg u dun ieh u s un jb 2 piu pi gie Asaſzeg nd uepnſ ue einde ue ae Jg Iavzuvasa ug! sog eech Gngencſsnd uo unc avock me 112 49 Je nn eg ne bigeibze Jen Ahplusgleg aeleig evg ada ec Gu ae aignueg Uegunzlegnzaß uspucpieg zuiel neueboß) un eo usqeboblnv opidupd„uss“ sog ze gg ufel Jed sbecseuleg ieqv unu io zuup g an jnegeb Ale nd dapocklezogg 000 a01 e eee e eu“ uten uda 4 2% gende zo 8d jpg eagvg ojeia ogeig ieee eee“ le r eee ee e be a deute uebrig ner geg uecuebunz an! spe ae„ee aa“ ue gun gad zjuuogae ub go ue pu inne eiue) „So pgaap m“ ue gg gegub ⸗Ulssnp asu e oigel Bvanog Udbupzuequnzl uteufe ug lu ⸗abch ui apqzpanf ug eipvag eng ee eee e e „ga Aut ci ze 120 Punzen ne dlonuabg sei gan uspügas scphhusckubzes soo ju nv useutpac„usphhlen; aa“ zeufel seuse gog eng Jppbuleb uepzlujß aulez ab cou uueg 4 ga ang zanone abvag ouegfechlog Luvß eig sabo seufe m 1 nem Kegvg ung sp uh! an! 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Auf der Rückfahrt war ſie ee lein f — SR— 1 — 2— N—— 6— S S S S 2 Anker und jeder ein⸗ Die Anker⸗ Metern und wie⸗ gen 136000 Kilogramm. 0 Anker und Ketten ſind —— alſo zuſammen 183 100 Kilogramm ſchwer. Das kann man ſich im Geiſte kaum vorſtellen, was? Wieviel wiegt nun aber das ganze Schiff? Raten? Nein, das läßt ſich nicht erraten, denn nun geht das Ge⸗ wicht ſchon in die Mil⸗ lionen! Das Schiff wiegt ſe verfügt über drei etwa 15 700 5 ie Geſamtlänge von unbeladen 41 Millionen Kilogramm. Im bela⸗ denen Zuſtande wird ein Geſamtgewicht von 54 000 Millionen Kilo⸗ gramm erreicht— und dieſe 54000 Millionen Kilogramm raſen, oh Wunder, mit einem Durchſchnitt von 27 Knoten über den Atlan⸗ tiſchen Ozean! Für die erſte Fahrt, die die Bremen' nach Amerika unternahm und auf der ſie das Blaue Band' errang, benötigte ſie nur vier Tage, ſiebzehn Stunden und noch um drei Stunden ſchneller. Das Elektrizitätswerk, das die „Bremen“ an Bord mit ſich führt, entſpricht etwa den gleichartigen Anlagen der Städte Heidelberg oder Lübeck. Mit Hilfe dieſer rieſigen Anlage werden 420 Elektro⸗ motore und ebenſoviele Hilfsmaſchinen des Schiffes in Be⸗ trieb geſetzt. Ferner werden 30 000 Glühbirnen durch ſie geſpeiſt und von aus können elektriſche ungefähr 10 000 verſchiedenen Stellen Klingeln in Bewegung geſetzt wer⸗ den.— Und nun zum Schluß noch etwas uber die Zahl der Paſſagiere, die von der„Bremen“ befördert verden können. In der J. Klaſſe iſt Platz für 811 Fahrgäſte, in der II. Klaſſe für 500 Fahrgäſte, in der Touriſtenklaſſe für 300 Fahrgäſte und in der III. Klaſſe 617 Fahrgäſte. Dazu kom⸗ men noch etwa 1000 Angehörige der Beſatzung. Insgeſamt finden alſo ungefähr 3 200 Menſchen auf der„Bremen“ Platz. B. O. „Sie kommen noch nicht!“ Geſchichtchen um die Schmiere. Der Ddirektor' einer Schmierengeſellſchaft des vorigen Jahrhunderts war nicht nur für die raſſelnde Verkörpeung ſchauriger Raubritter berühmt und berüchtigt, er hatte auch den wohlbegründeten Ruf, daß er nie ſeine Rolle konnte, und daß er, meiſt am Souffleurkaſten hängend, ganz auf das Wirken des ſegensreichen„Flüſtergeiſtes“ angewieſen war. So ſtürzte er einſt— es war die erſte Szene, zu der er glücklicherweiſe kein Stichwort zu merken brauchte— raſ⸗ ſelnd in der Rolle des Grafen Udo der Reizbare, auf die Bühne und raſte ſofort auf den Souffleurkaſten los mit ge⸗ ſpitzten Ohren hinter dem ritterlichen Helm. Jäher Schreck aber durchfuhr ihn, als ihm aus der Tiefe die Mehnung kam: „Sie kommen noch nicht!“ Der Herr Direktor' ſchnaubte vor Wut, offenbar hatte man ihn doch irgendwie zu früh auf die Bühne geſchickt. Die Vorſtellung war gefährdet, wenn das Publikum merkte, daß Üdo der Reizbare noch gar nicht dageweſen ſein durfte. Und ſo raſſelte er wieder wutſchnaubend hinter die Szene, griff ſich den unglücklichen Inſpizienten und ziſchte ihn an: „Idiot, haushoher, dreifaches Kamel mit Ohrenklappen, nicht ſchicken Sie mich raus, ich komme doch noch gar nicht!“ Der Unglückliche, ſich unter dem eiſernen Griff Udos des Reizbaren windend, ſtammelte die Aufklärung hervor: „Herr Direktor, Herr Direktor! Es war doch richtig— verſtehen Sie doch recht, Herr Direktor, die Worte„Sie kommen noch nicht!“, das— das iſt doch der Anfang Ihrer Rolle, die Sie ſprechen müſſen!“ Worauf Udo doppelt empört wieder auf die Bühne raſ⸗ ſelte und froh, endlich einmal ein Wort ohne Souffleur ſa⸗ gen zu können, gleich beim Hereinſtürzen brüllte: „Sie kommen noch nicht!“ Wodurch die Lage wieder einigermaßen gerettet 1905 N ho.) Zahlenrätſel. 5% 1. Röſſelſprung. Unverhofft kommt oft! 5 132 aus und rok ringt gem N 1 2 der gif jun en Sinn cen 3 4 5 8. 9 17 10 11 7 Ben Bld die N 1 el EN 5 8 77 men dau LSA bie daf 11 3. Senel die Ae der de 4h J, ede O blu ne tenen 7 Jede Zahl bedeutet einen Buch aben, clic e, 5— 12 1 jede Zahlenreihe ein Wort. Zunächſt 3. E ſind die Schlüſſelwörter zu erraten. Man erhält einen Sinnſpruch von Dann ſetzt man an Stelle der Zahlen v. d. 1 5 0 F 3 6 5 6 8 6 7 die entſprechenden Buchſtaben ein und 5 8 1 erhält ſo einen ſprichwörtlichen Reim. f N Schlüſſelwörter: Auflöſungen aus letzter Nummer 14 3 12 a) 11 3 16 3 11 Boot der Eskimos ö f 2 8 Magiſches Allerlei: Oben 2 b) 14 1 456 Gerät zum Heben links: Hals, Arie, Liſa, Seal. Oben 8 von Laſten rechts: Blei, Liſt, Eſſe, Item. Mitte: 77 1 6 7 5 8 c) 17 4 12 10 13 Muſikbegleitung bei Etat, Mine, Cape, Lohn. Anten links: einem„Hoch!“ Moſt, Omar, Saga, Tran. Unten rechts: D ö: 16 6 5 5 1 9 50 6 mitteilte i unt e Ae, Wag e) 8 3 2 8 4 12 indiſches Rohrge⸗ 2 N 3 wächs Für Liebes leute: Hand⸗Kuß. tun — 2— zum Me ck 8 1 aenn ot Oer Sellicksalsw 670 E men as der Zeit des Gossen KHurfönsten. (27. Fortſetzung.) „Ein Spiel?“ Bevern hatte ſich 1„Wahr iſt je⸗ des Wort, das ich geſprochen habe! Herr Leutnant, man glaubt mir nicht— haben Sie zufällig Ihr Medaillon da?“ Mit zitternden Händen löſte Joch die Kette vom Hals. „Da!“ rief Bevern und trat, die Kette in der Hand, zu Herrn von Straatz.„Leſt ſelbſt!“ „Joachim!“ las der Alte, und darunter ſtand ein Da⸗ tum Nochmals ſchaute er genau auf das Medaillon und die Inſchrift. „Nun?“ rief Bevern.„Habe ich gelogen? Fand der Schneiderbub die Eltern oder fand er ſie nicht?“ Straatz war mit einem Aufſchrei zu ſeiner Frau geeilt. Ja, es war dasſelbe Medaillon, das 90 einſt mit eige⸗ ner Hand dem geliebten Kinde um den als gelegt— da⸗ mals, vor vielen, vielen Jahren. „Dann,“ ſtammelte ſie,„dann Da lag aber auch Joch ſchon zu ihren Füßen. „Mutter!“ brach es von ſeinen Lippen.„Meine Mutter!“ Frau Elſe wußte nicht, wie ihr geſchah. Sie vermeinte, der Himmel müſſe über ihr zuſammenſtürzen. Sie ſank in die Knie, in Jochs Arme. „Mutter!“ ſtammelte Joch noch einmal. Da erſt löſte ſich der Bann, der ſie umfangen. Tief tauchte ihr verklärter Blick in die blauen Augen— und verweht waren Jahre der Qual und bitterer Pein— in die Augen ihres Kindes ſchaute ſie— in die ſtrahlen⸗ den Sterne, die einſt ihr größtes Glück geweſen waren. 50„Joachim,“ flüſterte ſie,„mein Kind— mein armes ind!“ Lange, lange hielt ſie ihn umfangen, ſchluchzend und weinend; dann erſt gab ſie ihn frei und ſah wie durch einen Schleier, wie er an die Bruſt des bebenden Vaters ſank, wie der Alte den Arm um den Jüngling legte und ihn an ſich preßte in heißer Freude. „Vater— oh, mein Vater!“ „Mein Junge, mein Kind!“ flüſterte der alternde Mann ergriffen und ſchämte ſich der Tränen nicht, die, zum erſten Male in ſeinem Leben, aus ſeinen Augen rollten. 4 5 0 * Glückliche Tage waren es, die Joch im Hauſe ſeiner be⸗ ſeligten Eltern verlebte, und man hätte ſie duni unge⸗ trübt nennen können, wäre nicht das rätſelhafte Verſchwin⸗ den Gretels geweſen, das Joch ſchwer auf der Seele brannte und ihn nicht ruhig werden laſſen wollte. Klaus von Bevern war längſt wieder nach Berlin zu⸗ rückgekehrt, um ſeiner dort harrenden Gattin zu berichten, welch herrliche Krönung ihr ſelbſtloſes Werk gefunden hatte, war aber nicht eher gegangen, als bis ihm Straatz das Verſprechen gegeben, mit ſeiner Frau in nicht allzu ferner Zeit auf einige Wochen nach Pillau zu kommen. Ali 2 1 r— , Von BFHFRT OFEHLNMNNMVM VS (Nachdruck verboten.) Die Eltern waren rührend um den wiedergefundenen Zohn beſorgt. Nicht genug konnten ſie von alledem hören, vas er erlebt, und mehr als einmal brach Frau Elſe in Tränen aus, wenn ſie vernahm, was für bittere Stunden hr Kind hatte durchkoſten müſſen. Straatz war nicht nur glücklich, ſondern 7 ſtolz. Des Kurfürſten jüngſter Leutnant— ſein Sohn! Potztauſend, wer im ganzen Land durfte ſolch wackeren Burſchen ſein eigen nennen? Nie hatte er die jungen Dachſe gemocht; nun auf einmal fand er durch einen, den ihm das Glück ins Haus gebracht, wieder Gefallen an ihnen. Wie im Fluge verging die Zeit, und nur zu bald war der Tag herangerückt, an dem Joch, von den Segenswün⸗ ſchen des glücklichen Elternpaares begleitet, die Rückreiſe nach Berlin antrat, um ſich beim Kurfürſten befehlsgemäß wieder zu melden. Bereits zwei Wochen ſpäter konnte er ſeinem Vater ſchreiben, daß er ſchon als Leutnant Dienſt tue. Gerüchte von einem neuen Kriegszug der Türken ſchwirrten umher. Schon einmal hatten diese ganz Oeſter⸗ reich und Ungarn mit ihren Heeren überflutet, bis es dann dem Polenkönig Johann Sobieſki gelang, Wien zu befreien. Auch in Frankreich ſchien die Hölle entfeſſelt zu ſein. Ludwig XIV., der Sonnenkönig, hatte eigenmächtig das Edikt von Nantes aufgehoben, das den roteſtanten in Frankreich freie Religionsübung zugeſtand. Dieſe Verord⸗ nung war das Signal zu einer blutigen Proteſtantenver⸗ folgung. Zu Tauſenden verſuchten die Gläubigen, Frank⸗ reich zu verlaſſen, aber Ludwig XIV. verbot die Auswan⸗ derung. i Zuerſt betrachtete der Kurfürſt die ihm aus i zuflutenden Nachrichten als übertrieben, aber dann, als ſi die Schreckensmeldungen häuften und tagtäglich Flüchtlinge aus Frankreich über die deutſche Grenze kamen, empörte ſich ſein der Gerechtigkeit dienender Sinn. Am 25. Oktober 1685 erließ er ſeinen weltberühmt ge⸗ wordenen Aufruf, in dem er den Hugenotten, wie die fran⸗ zöſiſchen Proteſtanten genannt wurden,„unter Hinweis auf jene harte Verfolgung, die ſie in Frankreich zu erdul⸗ den hätten,“ Schutz und Aufnahme in den brandenburgi⸗ ſchen Staaten verhieß. Dieſer 8 hatte ungeahnten Erfolg. Rund fünfundzwanzigtauſend Franzoſen, unter denen ſich viele wohlhabende und dem Adelsſtand zugehörige Per⸗ ſonen befanden, flohen nach Brandenburg, wo ihnen der Kurfürſt nicht nur Grund und Boden zur Verfügung ſtellte, ſondern ihnen auch geſtattete, irgendwelchen Erwerb nach ihren einzelnen Fähigkeiten aufzunehmen. Wutentbrannt ſchickte Ludwig XIV. einen Abgeſandten um Kurfürſten und verbat ſich dieſe Einmiſchung; aber riedrich Wilhelm ließ ſich nicht einſchüchtern und krennte ſich endgültig von Frankreich, indem er das Verbündeten⸗ ä— ͤ D—w— 3 2