5 5 N A NN rd in Nr. 141 Rechts wiſſenſchaft und Führerſtaat Reichsminiſter Dr. Frank ſprach vor der Akademie für Deutſches Recht. 5„Der Präſident der a Akademie für Deutſches Recht, Reichsminiſter Dr. Frank, nahm die Feier des fünfjähri⸗ gen Beſtehens der Akademie für Deutſches Recht zum An⸗ laß, um über die deutſche Rechtswiſſenſchaft in ihrer Be⸗ ziehung zur Geiſtesgeſchichte unſerer Zeit einen grund⸗ legenden Vortrag zu halten. Dr. Frank ſtellte feſt, daß die Rechtswiſſenſchaft im Reiche Adolf Hitlers einen ihr früher kaum zuerkannten Einfluß auf die Geſetzgebung wie auf die Prinzipien der Rechtsanwendung beſitze. In fünf großen Ausſtrahlungen— ſo führte der Miniſter aus— habe der Geſetzgeber Adolf Hitler den Inhalt der deut⸗ ſchen Rechtswiſſenſchaft beſtimmt, Als erſte Subſtanzwerte nannte Dr. Frank den Begriff der Raſſe, der damit zum erſtenmal mit entſcheidender Kraft in die Rechtsgeſchichte ein⸗ getreten ſei. Der zweite große Subſtanzwert der nationalſozia⸗ liſtiſchen Geſetzgebung ſei der Boden. Die Bodengeſetzgebung des Nationalſozialismus erſtrebe zwei große Ziele: Die Wie⸗ derherſtellung und Aufrechterhaltung des Bauernſtandes ſowie die Sicherung des Beſitzes des Bodens in den berufenen Fa⸗ milien. Der dritte revolutionäre Gedanke ſei der der nat io⸗ nalen Arbeit. Er beruhe auf dem Leitbegriff der Leiſtungen des Arbeiters der Fauſt und der Stirn. Ueber die Sicherung von Raſſe, Boden und Arheit erhebe ſich das Reich des Na⸗ tionalſozialismus. Dieſes Deutſche Reich habe unter dem Na⸗ tionalſozialismus die Rechtsform des Einheitsſtaates gefun⸗ den. Folgende ganz klare Elemente des Reiches ſtänden heute nach dem Ergebnis der fünf Jahre Regierung des Führers ſeſt: 1. An der Spitze des Reiches ſteht lebenslang der Führer der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei als Führer des Deutſchen Reiches. 2. Er iſt kraft ſeiner Eigenſchaft als Führer der NSDAP. Führer des Reiches Als Führer des Reiches verkörpert er gleichzeitig als Staatsoberhaupt die oberſte Staatsgewalt und üls Regierungschef die Zentralfunktion der Geſamtverwaltung des Reiches; er iſt Staatsoberhaupt und Regierungschef in einer Perſon. 2 3. Der Führer und Reichskanzler iſt der generalbevoll⸗ mächtigte, verſaſſunggebende Abgeordnete des deutſchen Volles, der ohne Rückſicht auf formale Vorausſetzungen die Geſtaltung der äußeren Form des Reiches wie der Geſamtpolitit beſtimmt. Die Staatsrechtswiſſenſchaft des Dritten Reiches ſei daher eine auf das perſönliche Element der Gefolgſchaftstreue eines Volkes zu dem von ihm legitimierten Führer gegründete Ord⸗ nungslehre. Das Reich diene heute der Verwirklichung des von der NSDAP. durch ihre Führung vertretenen Regie⸗ rungswillens. Der Nationalſozialismus ſei der Ausdruck des politiſchen Organiſierungswillens des deutſchen Volkes. Die Partei ſtehe über dem Staat, was Idee, Weltanſchauung und oberſte Regierungsmaxime anbelange; die Partei ſtehe aber mit ihrer eigenen hierarchiſchen Organiſation völlig getrennt neben dem Stgat. Die Einheit von Partei und Staat ſei daher eine Einheit der weltanſchaulich und politiſch maßgeblichen Geſamtführung. Die Partei habe in dem Geſamtgefüge der Volksordnung des Dritten Reiches die elaſtiſche, ideenſchöpfende und ideenſammelnde, klärende und führende Aufgabe. Sache des Staates ſei die Verwirklichung und Sicherung der Ge⸗ meinſchaft im Wege des ſtaatlichen Zwanges. Die Partei ſei eine ideelle, nach den letzten Ordnungs⸗ werten der Bolksgemeinſchaft ausgerichtete kämpferiſche Aus⸗ leſe des Volles, ſie ſei der Führerorden; das Reich aber ſei die Heimſtätte des deutſchen Volkes. Die deutſche Staatsrechtswiſſenſchaft habe hiernach bedeut⸗ amſte wahrhaft revolutionäre Entwicklungen vor ſich. Der gegriff der Diktatur könne auf das Dritte Reich keine An⸗ wendung finden, ebenſowenig wie der Begriff der Monarchie cäſariſcher Prägung, der Republik, der Oligarchie oder ſonſt irgend eines der bisherigen ſtaatsrechtlichen Syſteme. Der Führerſtaat als Axiom der nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ rechtswiſſenſchaft ſei ein völlig neuer Leitbegriff. Der Führerſtaat des Dritten Reiches ſei müßiges Begin⸗ nen, wenn da und dort der Verſuch gemacht werde, dieſen Füh⸗ rerſtaat des Dritten Reiches etwa als Ausdruck einer vor dem 30. Januar 1933 irgendwo niedergelegten Theorie zu beweiſen. Man könne nach den umwälzenden Ereigniſſen der letzten fünf Jahre nur feſtſtellen: J. Die Staatsrechtswiſſenſchaft des Dritten Rei⸗ ches wird getragen von der primären Funktion des Volkes der Deutſchen als Einheit der blutmäßig in die Nation hinein⸗ geborenen Volksgenoſſen. 2. Der deutſche Einheitsſtaat dient dieſem Volke und iſt als Mittel zu dieſem Zweck für die das Volk in ſeinen elementaren Bedürfniſſen vertretende NSDAP. die Gewähr⸗ leiſtung zur Erfüllung ihres Parteiprogramms. 3. Der Führerſtaat beruht auf der Einheit von Partei⸗ chef und hieraus notwendig auf Lebensdauer folgenden Zu⸗ ſtändigkeiten von Staatsoberhaupt, Regierungschef und ver⸗ faſſunggebendem Abgeordneten des deutſchen Volkes. 4. Eine Aufſpaltung der von der Gefolgſchaft der Volks⸗ genoſſen gewollten Volksführungsmacht nach den Ge⸗ ſichtspunkten der Gewaltenteilung findet nicht ſtatt. 5. Die Unabhängigkeit der Rechtspflege bedeutet An⸗ wendung der Führerbollmacht im Raum der individuellen Aus⸗ einanderſetzungen in Anwendung der generellen geſetzlichen Normen des Reiches auf dem Boden und zur Verwirklichung des Nationalſozialismus. Der Richter iſt an Anweiſungen nicht gebunden. Eine letzte unabhängige Entſcheidung beſitzt auch in richterlichen Angelegenheiten der Führer als oberſter Gerichts⸗ herr des Reiches. Ueber den Werten Raſſe, Boden, Arbeit und Reich leuchtet als fünfter großer Wert, als tiefſter Inhalt des Lebens unſerer deutſchen Volksgemeinſchaft Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 20. Juni 1938 die Ehre unſerer Nation. Die Ehre des deutſchen Volkes verlange, daß in allen Geſetzen unſeres Reiches die Treue als oberſte Ehrbewahrung enthalten iſt. Die Treue ſei die Verwirklichung der nationalen Ehre. Wer gegen die Treue zu Volk, Reich, Führer, Partei und Volksgenoſſen verſtoße, ſei der Gemeinſchaft unwürdig. Daher wäre das große Gebäude der bürgerlichen Rechtsordnung von früher umgewandelt in eine volksgemeinſchaftliche Lebens⸗ ordnung, Das Strafrecht werde im weſentlichen eine Ordnung der Verfolgung des Treubruchs ſein. „Dr. Frank betonte ſodann beſonders, daß auch die Rechts⸗ wiſſenſchaft nur im großen Arbeitszuſammenhang unſeres Vol⸗ les ihre Gemeinſchaftsaufgabe erfüllen könne. Eine ausſchließ⸗ lich in ſich ſelbſt beruhende Aufgabe habe ſie nicht; auch ſie lönne nur Mittel zum Zweck ſein, und dieſer Zweck ſei die Förderung des Sieges der Rechtsidee. Die Ergebniſſe des Rechtsdenkens, der Rechtsforſchung und der Rechtslehre könnten immer nur in Einklang mit der politiſchen Führung und Hal⸗ tung ſtehen. Träger des Erbgutes Gauleiter Sauckel über die Bevölkerungsentwicklung. Auf der Weimarer Tagung der 32 Landesleiter des Reichsbundes der Kinderreichen legte Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Sauckel in überzeugender Weiſe dar, daß die gewiß anerkennenswerten bevölkerungspolitiſchen Fort⸗ ſchritte noch nicht das Maß erreicht hätten, das notwendi ſei, um den Volksſtand zu erhalten. Wir ſelen noch lange nicht ſoweit, daß wir den Gefahren⸗ punkt überwunden hätten. Noch vieles müſſe getan werden. Der Gauleiter nannte in dieſem Zuſammen⸗ hang vor allem die Förderung der Frühehe. Gegenüber dem kataſtrophalen Bevölkerungsſchwund der meiſten eu⸗ ropäiſchen Staaten, ſo betonte er, hätten die ſlawiſchen Völker eine ſtarke bevölkerungspolitiſche Aufwärtsentwick⸗ lung zu verzeichnen. Der Gauleiter wies darauf hin, daß er ſich für ſeinen Gau die Aufgabe geſtellt habe, mit Hilfe des RD. die geeigneten Wege zu beſchreiten, um das deutſche Volk in Thüringen über die Notwendigkeiten aufzuklären. Von den deutſchen Eltern werde höchſter Idealismus gefordert, aber es ſei ſelbſtverſtändlich, daß das deutſche Volk von ſeinem hohen Lebensſtandard nicht abzugehen brauche. Gauleiter Sauckel machte hierzu bemerkenswerte Mitteilungen über die Feſtſtellungen des Thüringiſchen Landesamtes für Raſſeweſen. Er ſchloß mit der Feſtſtellung, daß der kinderreiche Natio⸗ nalſozialiſt Träger des Erbgutes unſeres Volkes iſt und knüpfte daran die Warnung, auch Familien mit drei Kindern hätten keinerlei Ausſicht, über die nächſte Generation hinweg zu dauern. Er habe die unbedingte Zuverſicht, daß wir die Lücke heute noch ausfüllen können. Arbeiten und ſparen! Parole für den wirtſchaftlichen Aufbau. Kiel, 16. Juni. Der Reichsminiſter der Finanzen, Graf Schwerin von Kroſigk, ſprach vor der Verwaltungsakademie der Nord⸗ mark am Mittwochabend über die Probleme der heutigen Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik. f Die erſte Phaſe dieſer Politik ſei mit der Beſeiti⸗ gung der Arbeitsloſigkeit beendet. Bei der jetzigen zwei⸗ ken Phaſe handelt es ſich darum, die großen in der Wehrhaftmachung des deutſchen Volkes und im Vierjahres⸗ plan uns geſtellten Aufgaben zu erfüllen. Uns ſtänden hierzu die aus den Steuern gewonnenen laufenden Haus⸗ haltseinnahmen und, da hieraus allein trotz des erfreuli⸗ chen, auch in dieſem Jahre noch anhaltenden Steigens des Steueraufkommens dieſe Aufgaben nicht beſtritten werden könnten, der jährliche Zuwachs an Sparkapital zur Ver⸗ fügung, der in der Form der großen Reichsanleihen ausge⸗ nutzt werde.. Das Ziel könne aber nur erreicht werden, wenn die Einnahmen unker i nicht lebenswichtiger Auf⸗ aben den großen Gemeinſchaftsaufgaben der Nalſon dienſt⸗ 45 gemacht würden und eine zie a de ate, Aohſioff durchgeführt würde. Es ſei daher beim Arbeits-, Rohſloff⸗ und Geldeinſatz eine beſtimmke A e nokwendig. So würden auch künftig allein Arbeiten und Sparen die Grundlage des felge Aufbaues bilden.. Der Miniſter legte insbeſondere die Methoden der Fi⸗ nanzierung des Vierjahresplanes dar. Man habe ſich nach der auf dem Parteitag der Arbeit vom Führer ausgegebe⸗ nen Parole gerichtet, die privatwirtſchaftlichen Kräfte einzuſetzen, ſoweit ſie zur Verwirklichung des Vierjahresplanes genügten, und nur ſoweit eine erſichtliche Unmöglichkeit eintrete, auf dieſem Wege das geſteckte Ziel zu erreichen, die Hilfe des Reiches eintreten zu laſſen. Durch die Vereinigung Oeſterreichs f mit dem Reich ſei dem Reich eine neue große Aufgabe er⸗ wachſen, die wlelſchn tliche Not dieſes deutſchen Landes zu beheben. Zu dieſem Zweck ſeien bereits erhebliche zuſätzliche Reichsmittel zum Ausbau von Autobahnen, von Land⸗ und Waſſerſtraßen und zur Belebung von Induſtrie und Land⸗ wirtſchaft eingeſetzt. Insgeſamt habe das Reich mehrere hundert Millionen Reichsmark für die große Aufgabe der wirtſchaftlichen Geſundung der öſterreichiſchen Länder eingeſetzt. Die wilde Jagd der Deutſchlandfahrer durch den Schwarzwald. Auf der Etappe Frei⸗ burg Stuttgart, ins⸗ beſondere in der Nähe von Furtwangen, ſpiel⸗ ten die Franzoſen und Belgier ihre großen Kletterfähigkeiten aus. Etappenſieger wurde der 8 Bonduel, der im Die Straße im Sprichwort Wäre uns von Bau und Beſchaffenheit der Straßen vergangener Jahrhunderte gar nichts überliefert, ſo könn⸗ ten wir uns davon doch aus unſerem Sprachgebrauch und noch heute lebendigen Sprichwörtern ein einigermaßen ab⸗ gerundetes Bild machen. Nicht umſonſt ſprechen wir von einer„verfahrenen Angelegenheit“ und hoffen,„den Kar⸗ ren aus dem Dreck ziehen zu können“, was aber eine ſchwie⸗ rige Angelegenheit iſt, wenn der„Weg mitfährt“ und es dabei über„Stock und Stein“ geht. Wir denken an die alten Bohlenwege der Germanen, aneinandergelegte Baum⸗ ſtämme, durch Steine belegt und Buſchwerk 1 9 55 an Lehm⸗ und Sandwege, nach einer Regenperiode ungangbar, an enge Walsdſtraßen, die über Wurzeln und durch tiefe Gräben und ſteile Schluchten führten. Das großzügig an⸗ gelegte und für damalige Zeiten bautechniſch bewunderns⸗ werte Straßennetz der Römer, in dem„jede Straße nach Rom“, dem Brennpunkt des Imperiums, führte, erhielten und bauten die Karolinger, ſoweit es Handelsſtraßen be⸗ traf, ſpäter hoch aus. Dieſes Straßennetz ſtützte ſich 0 uralte, längſt begangene und bewährte Völkerwege. Nich umſonſt ſpricht der Volksmund davon, daß„ein alter Weg niemand betrügt“ und man„alte Wege und alte Freund⸗ ſchaften in Ehren halten“ ſoll. Der Blütezeit der deutſchen Reichsſtraßen unter den Karolingern folgte ein ſtetig fortſchreitender Verfall durch Krieg, Armut, Kleinſtaaterei 1 In dieſer Zeit ent⸗ ſtanden wohl die Redensarten:„Auf holperigem Weg mu man vorſichtig fahren“,„Wer langſam geht, geht ſicher“. Am ſchlimmſten aber ſtand es um die Nehſchen traßen zur Zeit der Raubritter und des dreißigjährigen Krieges, denn vor Wegelagerern, Strolchen und Dieben waren weder Prieſter noch Kaufherrn, Bauer noch Handwerksburſch ſicher. In vielen alten Sprichwörtern wird darum gewarnt und geraten.„Wenn du reiſeſt über Feld, zieh nicht heraus noch zähl' dein Geld, daß dir kein Unfall kommt darauf, und dir dein Geld wird abgelauſt“.„Wer auf der Reiſe nichts bei ſich hat, reiſt am ſicherſten“, oder:„Lieber am Wege gegan⸗ gen, als am Wege gehangen“. Dieſer Zuſtand änderte ſich durch Jahrhunderte auch nicht weſentlich. Erſt allmählich er⸗ wachte mehr und mehr die Reiſeluſt. Aber erſt nach der völligen Auswertung der verkehrs⸗ techniſchen Möglichkeiten der Eiſenbahn und Hand in Hand mit der Entwicklung des Motorwagens blieb unſerer jüng⸗ ſten Zeit die Neugeſtaltung des deutſchen Straßenweſens vorbehalten, die jedoch in der langſameren Sprachformung noch nicht ſo zum Ausdruck kommen kann. Wenn man von einzelnen Redewendungen abſieht, die aus dem modernen Straßenverkehr kommen und bereits in übertragenem Sinn angewandt werden, wie„mit ſeiner Arbeit in voller Fahrt ſein“,„in ſeiner Rede auf Touren kommen“. Volksbüchereien— Sache der Gemeinden. In erneuten Verhandlungen mit dem Deutſchen Gemeindetag über die Trägerſchaft und Führung der Volksbüchereien hat das Deulſche Volksbildungswerk mit Zuſtimmung das Reichs⸗ erziehungsminiſterium erklärt, daß Errichtung und Führung der Volksbüchereien ausſchließlich Angelegenheit der Gemein⸗ den und Gemeindeverbände ſei. Das Deutſche Volksbil⸗ dungswerk werde ſich auf die Betreuung der Volksbüchereten und auf den Einſatz zuſätzlicher und vorbereitender Schrank⸗ büchereien beſchränken. Deutſchland⸗Rundfahrt Nievergelt(Schweiz) gewann die neunte Etappe. Auch auf der neunten Etappe der Deutſchland⸗Rundfahrt von Stuttgart nach Frankfurt über 271,9 km hat ſich der junge Chemnitzer Schild den Beſitz des gelben Trikots ge⸗ wahrt. Er verlor zwar gegen den Etappensieger 10 Minuten und die gleiche Zeit auch gegen Thierbach, aber da er zu⸗ ſammen mit ſeinem gefährlichen„Schatten“ Bonduel am Ziel eintraf, blieb er auch weiterhin an der Spitze in der Geſamtwertung. Etappenſieger wurde der ſpurtſchnelle Schwei⸗ zer Nievergelt nach 7:26:10 Std. vor Wengler, Proeſi(Ita⸗ lien) und Kutſchbach. Kutſchbach hatte in recht unſportlicher Weiſe Wengler im Spurt behindert und ſo den Weg zum Siege des Schweizers freigemacht. Der Berliner büßt ſein unfaires Verhalten mit einer Diſtanzierung auf den vierten Platz und einer Geldſtrafe. Sechs Sekunden ſpäter traf eine neun Mann ſtarke Gruppe ein und weitere zehn Minuten ſpäter folgte dann eine größere Gruppe, in der ſich auch Schild und Bonduel befanden. Ergebnis: 9. Etappe Stuttgart— Frankfurt 271,9 km 1. Nievergelt(Schweiz) 7:28:10, 2. Wengler(Deutſchland) 3. Proeſi(Italien), 4. Kutſchbach(Deutſchland) als Dritter diſtanziert, alle dichtauf; 5. Wendel(Deutſchland) 7:26:16, 6. Umbenhauer(Deutſchland), 7. Peterſen(Dänemark), 8. Dedonder(Belgien), 9. Hauswald(Deutſchland), 10. Jakob⸗ ſen(Dänemark), 11. Heide(Deutſchland), 12. Thierbach (Deutſchland), 13. Geyer(Deutſchland) alle dichtauf, 14. Kijewſki(Deutſchland) 7:36:10 Std., 15. Wierinckr(Bel⸗ gien), 16. Weckerling, 17. weitere ſechs Mann, darunter Schild und Bonduel. 5 Geſamtwertung: 1. Schild 65:17:49 Std., 2. Bon⸗ duel 65:20,27, 3. Thierbach 65:25:18, 4. Peterſen 65:25, 42, 5. Bautz 65:26:33, 6. De Caluwe 65:29:49, 7. Umbenhauer 65:32:08, 8. Kijewſti 65:32:32, 9. Weckerling 6544,20, 10. Wierinckr 66:05:39 Std.— Aufgegeben: Bula(Schweiz), Funke(Deutſchland). Wierinckr zweiter Etappenſieg. Einige Veränderungen in der Geſamtwertung brachte auch die zehnte Etappe der Internationalen Deutſchland⸗ Rundfahrt von Frankfurt nach Köln über 231 km. Zwar be⸗ haupteten ſich die beiden Rivalen Schild und Bonduel in Front, dafür rückte aber der Vorjahrsſieger Otto Weckerling erheblich nach vorn und hat mit drei Minuten Zeitrückſtand als Dritter im Geſamtergebnis jetzt die beſten Ausſichten. Der Belgier Wierinckr holte ſich ſeinen zweiten Etappenſieg. Ergeoniſſe: 10. Etappe Frankfurt a. M.— Köln, 231 km: 1. Wierinckr 1 6:58,08, Std., 2. Le Calvez (Frankreich) dichtauf, 3. Wengler(Deutſchland) 6:55,25, 4. Lachat(Frankreich), 5. Weckerling, 6. Ruhland, 7. Kutſch⸗ bach, 8. Seidel, 9. Level(Frankreich), 10. Oberbeck, alle antengebnes an dichtauf, 11. Magne(Frankreich) 6:59,25, 12. Arents 7:04,00 l 8„ 8 e 5 eee e ee 13. Ambenhauer 712,42, 14. Bautz, 19. Franzil(Italien), mer noch Schild⸗Deutſch⸗ 16. Schild, 17. 92 1 551(Dänemark), 18. Nievergelt land, den wir auf unſe⸗(Schweiz), 19. Peterſen(Dänemark), 20. Hauswald, alle dicht⸗ rem Bild an fünfter auf, 21. Weitere elf Fahrer, darunter Bonduel, De Caluwe, Stelle ſehen. Thierbach und Kifewfki. f Ltbild 5 Geſamtwertung! 1. Schild 72:36,21 Std., 2. Bon⸗ 8. duel 72:38,59, 3. Weckerling 72:39,45, 4. Thierbach 72:43,50, 5. Peterſen 72:45,14, 6. Bautz 7245,25, 7. De Caluwe 72:48,2 1, 8. Umbenhauer 72:49,52, 9. Wierinckr 72:58, 47 10. Kijewſti 78:02, 04, 11. Wengler 73702,18, 12. Lacha 7314,53... — 5 3 8 3—— Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. Fortuna Edingen 1— 98 Fortung Edingen II 98 Seckenheim 1. Igd.— 98 Seckenheim 2. Igd.— Friedrichsfeld 2. Igd. 11 Sommerfußball in höchſter Vollendung zeigte das Spiel. Seckenheim ſpielte weit unter Form und gab damit Seckenheim 1 0:1 98 Seckenheim II 16 Wallſtadt 1. Igd. 4:0 2 der Edinger Mannſchaft Gelegenheit, ein günſtiges Er⸗ gebnis herauszuholen. Dem Spielverlauf nach iſt das Re⸗ ſultat als gerecht anzuſprechen. ch * Fauſtballſpiele der Gauklaſſe. Tbd.„Jahn“ Seckenheim— Tv. Neckarau 31:26 Tbd.„Jahn“ Seckenheim— Tv. Neckarhauſen 36:28 Tbd.„Jahn“ Seckenheim— Tv. Sandhoſen 18:51 Tbd.„Jahn“ Seckenheim— Tv. Edingen 2334 Auswärtiger Sport. Fußball Weltmeiſterſchafts⸗Endrunde: Endſpiel: Paris: Italien— Ungarn 4:2 Um den dritten Platz: Bordeaux: Braſilien— Schweden 42 Auswahlſpiel: Stuttgart: Württemberg— Südweſt 2:6 Aufftiegſpiele Gau Baden: FV. Offenburg— Sc. Freiburg 31 Gau Bayern: ASV. Nürnberg— Poſt⸗SV. München 322 Tſchammerpokalſpiele: Gau Baden: SV. Waldhof— VfL. Neckarau Gau Bayern: SVg. Fürth— Wacker Marktredwitz Bayern Kitzingen— 1. FC. 05 Schweinfurt Freundſchaftsſpiele. SV. Ulm— Württemberg(Nachwuchs) 4 Kaſſel: Gau Heſſen— Heſſen(Nachwuchs) 1 FV. 02 Biebrich— Offenbacher Kickers 1 Tura Ludwigshafen— Sg. Sandhofen 2 SV. Niederauerbach— FK. Pirmaſens 0 FV. Kornweſtheim— Stuttgarter Kickers 0 Union Böckingen— SVg. Heilbronn 4 JV. Senden— VfB. Stuttgart 2 VfB. Coburg— Wien⸗Neuſtadt 7 J. FC. Pforzheim— Eintracht Frankfurt 4 1 1 1 2 2 2 1 0 1 1 O O An Bayern München— Wacker München Holſtein Kiel— VfR. Mannheim Fortuna Düſſeldorf— Sc. Wien(Sa.) Fortuna Düſſeldorf— Sc. Wien VfB. Bielefeld— VfB. Peine Schwarzweiß Eſſen— Vienna Wien Hamborn 07— Schalke 04 Turu Düſſeldorf— Vienna Wien Tura Kaſſel— Sc. 03 Kaſſel * 0 2 8 1 0 2 0 5 0 1 1 8 1 55 2 4 0 5 Großer Pokalſieg.— 8 Waldhof— fe Neckarau 4:2. Im Tſchammerpokalſpiel am Samstag abend ſtellte ſich der SV Waldhof in daher Form vor und Vfe Neckarau wurde mit 4:2(370) eindeutiger geſchlagen, als aus dem Ergebnis hervorgeht. eee der Waldhöfer Sturm be⸗ fand ſich in beſter Spiellaune, größten Anteil am Siege hatte der Mittelſtürmer Siffling 3, aber auch der Rechts⸗ außen Herbold konnte gut gefallen. In der Läuferreihe wa⸗ ren Heermann und Schneider die Beſten. Neckarau ſpielte zerfahren. Erſt in den letzten zehn Minuten kamen die Neckarauer etwas mehr zur 1 und holten durch den anſtelle von Wahl halblinks ſpielenden Perſchle zwei Tore 55— 5000 Zuſchauer.— Schiedsrichter Schmidt⸗Karls⸗ ruhe. 0 .* 2 Italien Fußball⸗Weltmeiſter Ungarn im Endſpiel mit 4:2(3:1) geſchlagen. Das am Sonntag vor 60 000 Zuſchauern im ariſer Co- lombus-Skadion veranſtaltete En ſpiel um die dritte Fuß⸗ ae bee endete mit einem großen Triumph für Italien, denn die„Azzurris“ beſiegten im Schlußkampf die kapfer 1 Ungarn in einem hochklaſſigen Syte mit 4:2(3:1) Toren. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen erſtklaſſigen Kampf. Staatspräſident Lebrun begrüßte jeden der 22 Spieler durch Handſchlag. Beim Abſpielen der italieniſchen Natio⸗ nalhymne vernahm man vereinzelte Pfiffe. Italien ſchickte ſeine in den heißen Endrundenkämpfen erprobte Elf erneut ins Gefecht, während Ungarn drei Aenderungen vorgenommen hatte Für Koranyi verteidigte Polgar, Süs. Mittelläufer Turai, während im An⸗ riff Titkos für Kohut Linksaußen ſpielte und die beiden nnenſtürmer Szengeller und Vincze die Plätze getauſcht hatten. Schiedsrichter war der Franzoſe Capdeville. Die ſofort eingeleiteten gefährlichen Angriffe der Italie⸗ ner führten auch in der fünften Minute bereits zum Füh⸗ rungstreffer. Bigvati kämpfte ſich an Lazar vorbei gab das Leder an Piola, deſſen Flanke erwiſchte Colauſſi und der Linksaußen ſchoß für Szabo unhaltbar ein. Aber Füh⸗ rung und Ausgleich 1 8 innerhalb einer Minute, denn gleich nach Wiederanſtoß konnte Dr. Saroſi nach ſiegrei⸗ 55 Zweikampf im italieniſchen Strafraum mit Andreoli den Ball an Sas meiterlenken. Dieſer bediente den freiſte⸗ henden Titkos, der für Olivieri unerreichbar„einkanonierte“. Nach weiteren zehn Minuten endete ein ſchönes Zuſammen⸗ ſpiel, bei dem im ungariſchen Strafraum im Zeitraum von über eine Minute der Ball von Männ zu Mann wanderte, Maha bei Piola, der den aber noch günſtiger ſtehenden echtsaußen Biavati bediente, der die einzigartige Leiſtung durch einen erfolgreichen Torſchuß krönte. In der 35. Mi⸗ mute ſetzte Meazza den gegneriſchen Verteidiger Polgar matt ſo daß Szabo ſich vergebens um den ſcharf einſchla⸗ genden Ball bemühte. Die reſtlichen Miffukeff der eſten Spielhälfte brachten keiner Mannſchaft mehr einen Erfolg. Der Eckenſtand lautete 313. Schwächere zweite Halbzeit. n 8 Nach der Pauſe erreichte das Spiel nicht mehr die große Linie vor dem Wechſel. Bei dem hohen Einſatz des Kamp⸗ fes blieb es nicht aus, daß der Ton des Spiels etwas rau⸗ her wurde. In der 25. Minute konnte Dr. Saroſi das zweite Tor erzielen. In der 35. Minute ſchloß ein wieder wundervolles Zuſammenſpiel der italieniſchen Stürmer Pio⸗ la, der zuvor noch zwei Gegner auf ſich gezogen hatte, mit dem vierten Tor ab. Amicitia Mannheim vor Etuf⸗Kruwa 55. Oberrheiniſche Ruderregatta in Mannheim. Bei herrlichſtem Sommerwetter konnte der zweite Tag der 55. Internationalen Oberrheiniſchen Ruderregatta auf der 1900 m langen Regattabahn im Mannheimer Mühlau⸗ hafen abgewickelt werden. Gleich im erſten Rennen des Tages, dem Erſten Vierer m. St., ſah man einen erbitterten Kampf. Beim Start übernahm die Mannheimer Amicitia die Füh⸗ rung, aber ſchon bei 1000 m hatte ſich der Regensburger RV. vor der Frankfurter RG. Germania und Wratislavia Breslau an die Spitze geſetzt. Nach einem erbitterten Rin⸗ gen zwiſchen Regensburg und Germania wurden beide Boote von Wratislavia überſpurtet, die von 1400 m ab einem kla⸗ ren Siege zuſteuerte. Im erſten Junior⸗Vierer m. St. holte ſich der ARC. Rhenus Bonn, der am Vortage ſchon den Hochſchulvierer gewonnen hatte, vor dem Mannheimer RV. Amicitia einen neuen Sieg. Der Erſte Jungmann⸗Achter ſah den Mannheimer Ruderclub mit zwei Längen vor dem Würzburger RE. Bayern ſiegreich. Im erſten Senior⸗Zweier kam die Frankfurter RG. Oberrad zu einem klaren Erfolg vor dem Homberger RC. Germania. Auch Braſt dom ANC. Rhenus Bonn, der am Vortage mit Broockmann ſiegreich war, war erneut erfolgreich. Er holte ſich diesmal den Erſten Junior⸗Einer nach hartem Kampf mit Bürker vom Rheinclub Alemannia Karlsruhe. Das Rennen wurde erſt mit dem letz⸗ ten Schlag entſchieden. Im Zweiten Senior⸗Achter, dem Saarpfalz⸗Achter, um den Ehrenpreis des Gauleiters Bürckel, ſiegte RV. Wiking Linz mit anderthalb Längen Vorſprung vor Seeclub Zürich. Im Erſten Seniot⸗Doppelzweier kamen erwartungsgemäß Georg von Opel und Willi Kaidel von der Renngemeinſchaft Schweinfurter RC. Franken⸗RV. Rüſ⸗ ſelsheim zum Siege. Den Erſten Junior⸗Achter holte ſich nach hartem Kampf die Mannheimer Amicitia knapp vor dem Mainzer RV. Mit Spannung verfolgten die Zu⸗ ſchauer den Erſten Senior⸗Achter, der ein überaus erbittertes Rennen und nur knappe Zeitunterſchiede brachte. Zunächſt konnte die Renngemeinſchaft Etuf⸗Kruwa Eſſen einen knap⸗ pen Vorſprung gewinnen, während die Frankfurter RG. Ger⸗ mania den zeiten Platz hielt. Amicitia gewann ſchließlich mit knappſtem Vorſprung. Die Ergebniſſe: Erſter Senior⸗ Vierer m. St.: 1. RV. Wratislavia Breslau 6: 03,5, 2. RV. Regensburg 6:08,5, 3. Frankfurter RG. Germania 6:09, 4. Mannheimer RB. Amicitia. Erſter Jungmann⸗Achter: 1. Mannheimer RC. 5:38, 2. Würzburger RC. Bayern 550,5, 3. RG. Karlsruher FV. 5:56, 9. Erſter Senior⸗Zweier m. Stk.: I. Frankfurter RG. Oberrad 7:01,5, 2. Homberger RC. Germania 7:03,9. Erſter Senior⸗Einer: 1. ARC. Rhenus Bonn(Braſt) 6:55,2, 2. RC. Alemannia Karlsruher(Bür⸗ ker) 6:55,3, 3. RG. Worms(Netzer) 718,2, 4. Wiking Offenbach(Kraus) 7:19. Zweiter Junior⸗Vierer: 1. Lud⸗ wigshafener RV. 6:09,5, 2. Mannheimer RG. 6:16,4, 3. Offenbacher RG. Undine 6:16,5, 4. ARC. Breslau 6:18, 5. Ulmer RC. Undine 6:16,5. Zweiter Senior⸗Achter: 1. CRV. Wiking Linz 5:28,5, 3. Seeclub Zürich 5:84. Erſter Senior⸗Doppelzweier: 1. RG. Schweinfurter RC. Franken⸗ RV. Rüſſelsheim(Gg. v. Opel⸗Kaidel) 5:58,6, 2. Frankfur⸗ ter RG. Germania(Marquardt⸗Paul) 604,5, 3. Mainzer RV.(Faber⸗Schubert) 6:12, 3, 4. RC. Alemannia Karls⸗ ruhe(Huck-Leichtfuß) 6:35,7. Erſter Junior⸗Achter: 1. Ami⸗ citia Mannheim 5:26, 2. Mainzer RV. 5:28, 2, 3. Wormſer RV. 5:83,5, 4. ARC. Rhenus Bonn 535,7. Erſter Senior⸗ Achter: 1. Mannheimer RV. Amicitia 5:20,9, 2. RG. Etuf⸗ Kruwa Eſſen 5:21,1, 3. RG. Wratislavia⸗ARC. Breslau 521,4, 4. Frankfurter RG. Germania 522,5, 5. RV. Fried⸗ richshafen 5:27. Der Zweikampf blieb aus. Auch am dritten Tag bot ſich den zahlreichen Zuſchau⸗ ern das bunte und lebhafte Bild großer Regatta⸗Tage. Eine Enttäuſchung allerdings erlebten die zahlreichen Zuſchauer. Sie kamen um den erwarteten großen Zweikampf zwiſchen den Olympia ⸗Siegern Eichhorn⸗Strauß vom Mannheimer RC. und Gaber⸗Waßmann von dem Mannheimer RV. Amicitia. Die Olympiaſieger gingen mit der Führung vom Start los und bei 500 m gaben die beiden Amiciten bereits auf, ſodaß Eichhorn⸗Strauß allein dem Ziele zuſteuerten. Der Erſte Senior⸗Einer war eines der großen Ereigniſſe dieſes Tages. Kluge fährt Rekordzeit in der engliſchen Touriſt Trophy. Der deutſche Meiſter Ewald Kluge gewann auf der 250⸗ Kubikzentimeter⸗OK W. das 425 Kilometer lange Leicht⸗ gewichtsrennen auf der 60 Kilometer langen Rundſtrecke der Inſel Man mit einem Durchſchnitt von 126,301 Stun⸗ denkilometer. 5 25 Melthild Georg von Opel ſiegte überlegeft. Die Ekgebfffſſe Wärefff Erſter Senior⸗Vierer o. St.: 1. RR Etuf Eſſen 6:15,5, 2. Regensburger RV. 6:16,7. Erſter Jungmann⸗Einer: 1. R. Worms(Netzer) 7:05, 2. RC. Alemannia Karlsruhe(Bür⸗ ker) 7:05, 9, 3. AR. Rhenus Bonn 706,4, 4. Wiking Offenbach. Dritter Senior⸗Achter: 1. Ludwigshafener RB, 537,2, 2. Mainzer RV. 5:58, 3. ARC. Breslau 6:07, 4. Mannheimer RV. Amicitia 607,5. Erſter Senior⸗Einer: 1. RV. Rüſſelsheim(Gg. v. Opel) 7:11,44, 2. Schweinfur⸗ ter RC. Franken(Kaidel) 7:16,1, 3. WSV. Godesberg (Neuburger) 7:17,4, 4. Aviron Romand Zürich(von Graf⸗ fenried) 7:29, 5. ARC. Rhenus Bonn(Broockmann). Zweiter Junior⸗Achter:(Rhein⸗Achter): 1. Mannheimer Re, 5:58,8, 2. Wormſer RV. 5:59,6, 3. RG. Karlsruher RV. 625,7. Senior⸗Doppelvierer m. St. für Frauen(1000 m): 1. Frauen⸗RV. Freiweg Frankfurt a. M. 3:59, 2. Mannhei⸗ mer RG. 4:03,8. Erſter Senior⸗Vierer m. St.(Verbands⸗ Vierer): 1. RV. Wratislavia Breslau 6:24,6, 2. RG. Etuf⸗ Kruwa Eſſen 6:24,7. Erſter Senior⸗Zweier o. St.: 1. Mann⸗ heimer RC.(Eichhorn⸗Strauß) 7:05; Mannheimer RV. Amicitia(Gaber⸗Waßmann) bei 500 m aufgegeben. Erſter Junior⸗Vierer o. St.: 1. Ludwigshafener RV. 631,5, 2 Mainzer RV. 6:38, 4. Zweiter Senior⸗Vierer m. St.: 1. RV. Wiking Linz 6:39, 1, 2. Saarbrücker RG. Undine 6:48,7. Das Hauptrennen des dritten Tages war der Jubiläums⸗Achter(Erſter Senior⸗Achter), zu dem fünf Boote an den Start gingen. Der Mannheimer RV. Amicitia übernahm ſofort die Führung, während Wiking Linz gleich ins Hintertreffen geriet. Amicitia ſiegte zum Schluß leicht gegen Frankfurter RF. Germania und Renngemein⸗ ſchaft Etuf⸗Kruwa Eſſen. Im Vierten Senior⸗Achter kam Aniverſität Heidelberg kampflos zum Sieg, da der Ludwigs⸗ hafener RV. durch ſeinen Vortagsſieg ausſchied. Im Zwei⸗ ten Jungmann⸗Vierer m. St. wurde der Sieg der Stutt⸗ garter RG. zuerkannt, da die übrigen Boote zurückgezogen wurden. Ein Ganzponton⸗Rennen ſah die Pioniere im Wett⸗ kampf. Die Ergebniſſe: Erſter Jungmann⸗Vierer m. St.: 1. Mürzburger RC. Bayern 6:37:2, 2. Mannheimer R. 6.42, 2, 3. Mannheimer RV. Amicitia 6:49, 2. Zweiter Senior⸗ Einer: 1. Mainzer RV.(T. v. d. Bergh) 7:07, 4, 2. Univer⸗ ſität Heidelberg 7:84. Ganzpontonrennen der Pioniere(1000 Meter): 1. Pionier⸗Batl. 9 7:24,5, 2. Pionier⸗Batl. 33 1. Mannſch. 7:30,5, 3. Pionier⸗Batl. 33 2. Mannſch. 7:31, 4. Pionier⸗Batl. 35 7:88, 5. Pionier⸗Batl. 52. Dritter Senior⸗ Vierer m. St.: 1. Ludwigshafener RV. 6:40,5, 2. AR. Rhenus Bonn 6:42, 3. Offenbacher RG. Undine 6:56, 4. Saarbrücker RG. Undine 6:56,2. Dritter Jungmann⸗-⸗Vierer m. St.: 1. Mannheimer RC. 6:54,7, 2. Re. Würzburg 656,2, 3. Würzburger RC. Bayern 7:19,5. Erſter Senior⸗ Achter(Jubiläums⸗Achter): 1. Mannheimer RV. Amicitia 517,3, 2. Frankfurter RG. Germania 519,1, 3. R Etuf⸗Kruwa Eſſen 518,3, 4. RG. Wratislavia⸗A C. Bres⸗ lau 5:19.83, 5. RV. Wiking Linz 5:27. Handball Meiſterſchafts⸗Endſpiele: Weißenfels: MSV. Weißenf.— SV. Waldhof 8:5 Leipzig: MTSA. Leipzig— Hindenb. Minden 7.3 Süddeutſche Spiele: Frankfurt: SA.⸗Gr. Heſſ.— SA.⸗Gr. Thüring. 14:2 München: SA.⸗Gr. Hochland— SA.⸗Gr. Oeſterr. 629 Hanau: Stadtelf Hanau— Stadtelf Fulda 6:13 VfR. Schwanheim— Germania Pfungſtadt 11 Schmeling vor dem Ziel Sein zweiter Kampf um die Weltmeiſterſchaft. Der Deutſche Meiſter aller Klaſſen, Max Schme⸗ ling, ſteht in der Nacht zum Mittwoch in New Pork vor dem größten Kampf ſeines Lebens. Zum zweitenmal ver⸗ ſucht er, die Schwergewichtsweltmeiſterſchaft zu erobern, nachdem er ſie bereits einmal vor langen Jahren beſaß. Der amerikaniſche Halbneger und Titelhalter Jbe Louis iſt ſein Gegner in dieſem Kampf, der ſeit langer Zeit der größte des Boxſports in der Welt zu werden verſpricht. Schmeling befindet ſich, wie die letzten Berichte aus dem Trainingslager Speculator beweiſen, in beſter Form und bringt alle Vorausſetzungen mit, tatſächlich als erſter Schwergewichtsboxer der Welt den Titel zurückzuerobern, den er ſchon einmal beſeſſen hat. Die Vorgeſchichte dieſes Weltmeiſterſchafts⸗ fampfes gehört nicht gerade zu den erfreulichſten Kapi⸗ teln des Boxſports. Schmeling, der ſeinerzeit ſeinen Titel durch ein ſtark anfechtbares Urteil an den Ameri⸗ kaner Sharkey verloren hatte, unternahm mit unbeirr⸗ barer Energie einen zweiten Anlauf zum höchſten Gipfel, wurde in ſeinem Vorhaben aber von den amerikaniſchen Veranſtaltern in übelſter Weiſe behindert. Nachdem er in Deutſchland ſeine wiedererſtandene Form durch ver⸗ nichtende Siege über den vorher gegen ihn erfolgreich geweſenen Amerikaner Hamas und Neuſel unter Beweis geſtellt hatte, ging er wieder nach Amerika. um ſein Anrecht auf den Titelkampf geltend zu machen. Dort verſtand man es aber, ihn hinzuhalten, und fand dabei die beſte Unterſtützung in dem damaligen Weltmeiſter, dem Amerikaner Braddock, der ſeinen Kampfvertrag gegen Schmeling nicht einhielt. Dafür ſetzte man dem Deutſchen den„braunen Bomber“ Joe Louis vor, der damals von Sieg zu Sieg eilte und dem man ohne wei⸗ teres auch einen ſchnellen Sieg über Schmeling zutraute. Aber Schmeling machte alle Hoffnungen der Ameri⸗ kaner zunichte. In einer tollen Schlacht vor genau zwei Jahren zerſtörte er den Nimbus des Halbnegers, voll⸗ endete innerhalb von zwei Runden deſſen Niederlage, die ſo vernichtend war, wie kaum zuvor eine, die Louis ſeinen Gegnern beigebracht hatte. Trotzdem ließ man auch jetzt Schmeling nicht an den Weltmeiſter heran, ſon, dern vollendete die Komödie der Unſportlichkeiten, als man Louis nach deſſen Sieg über Braddock zum„Welt⸗ meiſter“ krönte. Schmeling ließ ſich aber nicht ausſchalten. Er behielt trotz ſeines für einen Boxer von Weltklaſſe„Vorgeſchrit⸗ tenen“ ſein großes Können, wozu nicht zuletzt ſeine ſport⸗ liche Lebensweiſe und ſeine hohe Auffaſſung von ſeiner Aufgabe beitrugen. Durch Siege über die Amerikaner Thomas, Dudas und den Südafrikaner Foord unterſtrich er erneut ſein Recht auf die Weltmeiſterſchaft und ſteht jetzt endlich vor dem großen Ziel: Alle Hoffnungen und Wünſche ſeiner Landsleute ſind bei ihm, wenn er dieſen Weltmeiſterſchaftskampf gegen Louis be⸗ ſtreitet, und wir glauben, daß er auch diesmal ſiegt. Vergeßt nicht den Kauf von Volksgasmasken beim zuſtändigen Nes⸗Amtswalter! ſeher türli jetzt könn —