Nr. 148 Neckar ⸗Bote(2. Slatt) Dienstag, 28. Juni 1938 Ein Weg voll Opfer Vor 5 Jahren, am 29. Junf 1933, übernahm R. Walther Darré das Reichsernährungsminiſterium „Meine Zuverſicht liegt auf dem Reichsnährſtand, und zwar deshalb, weil ich die Führung kenne, weil iſt ſeit Jah⸗ ren weiß, wer ihn geſchaffen hat, weil ich weiß, wie der Mann ausſieht, und welchen Charakter der Mann hat.“ Dieſe ſtolzen Worte ſprach der Miniſterpräſident Hermann Göring am 29. November 1937 in Goslar, als er zur Er⸗ füllung der Aufgaben im zweiten Vierjahresplan aufrief Wieviel liegt in dieſem Ausſpruch! Sie kennzeichnen R Walther Darré und die Löſung der Aufgabe, zu der er am 29. Juni 1933 durch den Führer berufen wurde. Er über⸗ nahm die Leitung der nationalſozialiſtiſchen Agrarpoliti! und des Landvolkes. Man vergeſſe es nie: Ein Jahrhundert lang erging ſick die Agrarpolitik in Intereſſenkämpfen, und gerade in ihner hat ſich der Fluch des Liberalismus ausgewirkt! Das freie Spiel der Kräfte tobte ungehindert und führte ſchließlich durch immer größere Zerſplitterung zu einem wirtſchaft. lichen Chaos, aus dem keiner der immer ſchneller wechſeln den Miniſter herausführen konnte. Als R. Walther Darre damals das Miniſterium übernahm, war dies keine ein⸗ fache Nachfolge, ſondern eine vollſtändige Umſtellung in de Agrarpolitik. Wenn dieſer Umſchwung ſo plötzlich und ſi. ſchlagartig einſetzen konnte, ſo war dies nur möglich, wei R. Walther Darré mit ſeinem Mitarbeiterſtab im Agrar politiſchen Apparat der NSDAP. in den Jahren vor dei Machtübernahme nicht untätig geweſen war. Auf das ſorg⸗ fältigſte waren alle nationalſozialiſtiſchen Ideen zu einen feſtumriſſenen Plan zuſammengeſchweißt worden, aus den dann Zug um Zug die entſcheidenden Maßnahmen geboren wurden. Ueberblicken wir einmal kurz, was in dieſen fünf Jah ren geſchehen iſt: In der Erkenntnis, daß das Bauerntun der Blutsquell alles menſchlichen Lebens iſt, wurde das au das Odalsrecht zurückzuführende Reichserbhofgeſet geſchaffen. Um das Landvolk zu einer Ganzheit zuſammenzuſchwei ßen, die etwas leiſten kann, wurde das Reichsnährſtand⸗ geſetz erlaſſen, das, im bürgerlichen Selbſtverwal⸗ tungsgedanken verwurzelt, die Durchführung der Markt ordnung und die Schaffung von Feſtpreiſen ermöglichte So reihte ſich eine Maßnahme an die andere. Kaum nock waren die Erfolge der Marktordnung ſichtbar zu ſpüren da rief der Reichsbauernführer das deutſche Landvolk zu Erzeugungsſchlacht auf. Dieſe Schlacht im Frieder hat bis heute ſolch gewaltige Ergebniſſe gezeitigt, wie mar ſie kaum erwarten konnte. Tatkräftig hat der Reichsnährſtand überall eingegrif' fen. Durch Preisſenkungsaktionen und Reichsbeihilfer wurde der Landwirtſchaft unter die Arme gegriffen, um ihr die raſche Steigerung der Erzeugung zu ermöglichen Wir wollen heute nicht die großen Leiſtungen aufzählen die von den verfloſſenen fünf Jahren umſchloſſen ſind. Laſ⸗ ſen wir nur drei Zahlen ſprechen, ſie ſagen mehr als viele Worte: Der Verkaufserlös der Land wirtſchaft ſtieg in den Zeit von 19323 bis 1935/36, alſo in drei Jahren, um 2, Milliarden RM. Die Steuerlaſten der Landwirtſchaft wur; den um 100 Millionen RM. geſenkt. Die Nahrungs⸗ und Futtermitteleinfuhr ſank von 3 Milliarden im Jahresdurch⸗ ſchnitt 192932 auf 1,3 Milliarden im Jahresdurchſchnitſ 1933/36. Während früher das Wort„Bauer“ einen ſchlechten Klang hatte, gilt heute das Landvolk als ehrbarer Stand, der den wichtigſten Eckpfeiler im Aufbau der Nation bildet So haben alſo die fünf vergangenen Jahre gezeigt, daß die nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik den richtigen Weg ein⸗ geſchlagen hat. Dadurch, daß ſie nicht die Intereſſen eines Standes verfolgt, ſondern Dienerin des Volkswohles dar⸗ ſtellt, iſt ſie erfolgreich geweſen. Dieſen Weg nahm ſie unter der Führung von R. Walther Darreé, dem unerſchüt⸗ terlichen Vorkämpfer für die Verwirklichung der national⸗ ſozialiſtiſchen Grundſätze in der deutſchen Agrarpolitik und im Landvolk unſeres Reiches. Marktbericht. Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 27. Juni. Weizen Feſtpreisgeb. W 13 21, W' 16 21,30, W 19 21,70, W 20 21,90; Roggen Feſtpreisgeb. R 12 18,70, R 15 19, R 18 19,40, R 19 19,60; Weizenmehl, Type 812, Feſtpreisgeb. W 13 29,50, Wö 16 29,50, W 19 29,60, Wü 20 29,95; Roggenmehl, Type 1150, Feſtpreisgeb. R 12 22,45, R 15 22,80, R 18 28,30, R 19 23,50; Weizenfuttermehl 13,60; Weizenkleie Feſtpreisgeb. W 13 10,75, We 16 10,90, W 19 11,10, W 20 11,20; Roggenkleie Feſtpreisgeb. R 12 9,95, R 15 10,15, R 18 10,40, R 19 10,50; Treber 14; Heu 5,50: Entwurf: Reichsarbeitsgemeinſchaſt Schadenverbütung. Zeichnung: Hueker⸗ Scharf rechts am Rand der Fahr ⸗ — 2 5 Nad ſahrer EU ö ö Verbandstag des Badiſchen Grund⸗ i und Hausbeſitzer vereins Villingen. Am Samstag und Sonntag fand in Vil⸗ lingen der 36. ordentliche Verbandstag des Verbandes Badi⸗ ſcher Grund⸗ und Hausbeſitzervereine ſtatt. Auf der Landes⸗ ausſchußſitzung, die am Samstag in der Blume⸗Poſt abge⸗ halten wurde, waren nahezu ſämtliche Vereine des Verban⸗ des vertreten. Den Jahresbericht, der eine ſehr umfangreiche Arbeit auf allen Gebieten des Hausbeſitzes aufwies, erſtattete Verbandsſyndikus Dr. Dierle. Der Kaſſenbericht zeigte durchaus geordnete Verhältniſſe. Der Verbandsführung wurde das Vertrauen ausgeſprochen und Entlaſtung erteilt. Der Voranſchlag für 1938 wurde genehmigt, eine große Anzahl von Anträgen aus den einzelnen Vereinen wurde zur Kennt⸗ nis genommen und dem Führerrat zur Beſchlußfaſſung über⸗ wieſen. Dr. Dierle erſtattete auch Bericht über die Tagung des Reichsverbandes in Eiſenach. Die öffentliche Tagung des Verbandes, die am Sonntag vormittag im Saale des„Waldſchlößle“ ſtattfand, war eben⸗ falls gut beſucht. Verbandspräſident Walther⸗ Freiburg konnte als Vertreter des Reichsſtatthalters Robert Wagner und des badiſchen Miniſterpräſidenten Köhler Landrat Mül⸗ ler⸗Villingen begrüßen, ferner die Vertreter der Partei, der Stadt Villingen, ſowie der Behörden, den Direktor des Badiſchen Gemeindetages Dr. Jäckle, Dr. Kaiſer von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Freiburg, Landesobmann Merk als Vertreter des Landesbauernführers und Dr. Gauß, den Verbandspräſidenten des Rhein⸗Main⸗Gaues der Grund⸗ und Hausbeſitzer. Der Referent des Grundſteuerweſens im Reichsverband, Heßberg⸗Berlin, hielt einen ſehr eingehenden Vortrag über die Stellung des Alt⸗ und Neuhausbeſitzes in der Grundſteuerreform, wobei er eine grundlegende Deutung die⸗ ſer Reform gab und die Vorausſetzungen und Bedingungen erläuterte, unter denen dieſes Geſetzgebungswerk entſtand. Ebenſo gab er einen Ueberblick über die zukünftige Beſteue⸗ rung, wobei er überall die rege Mitarbeit des Hausbeſitzer⸗ verbandes an dieſen Steuerreformen betonte. Zum Schluß unterſtrich er, daß dieſes komplizierte Geſetzgebungswerk des⸗ halb ſo ſchwierig geweſen ſei, weil 17 verſchiedene Lafdes⸗ geſetze auf einen Nenner gebracht werden mußten. Daher habe die Löſung auch noch nicht vollſtändig ſein können. In ſeinen Dankesworten betonte der Verbandspräſident, daß die Grund⸗ und Hausbeſitzer die Maßnahmen der Reichs⸗ und Landesregierungen nachdrücklichſt unterſtützen und ſchloß die Tagung mit der Führerehrung. FFF Zehn Pflichten für Dich! Nicht immer hat das Auto ſchuld! Es iſt noch gar nicht ſo lange her, da ſcharten ſich bei einem Verkehrsunfall an dem ein Auto beteiligt war, die Zuſchauer drohend um den Lenker eben dieſes Wagens, ſofern er noch lebte, und zeigten nicht übel Luſt, ihn gewaltig zu verprügeln. Alle Anweſenden waren meiſt geſchloſſen einer Meinung. Natürlich hat das Auto ſchuld! Dieſe Voreingenommenheit entſprang bewußt oder unbewußt dem Drang, dem Angehörigen einer anderen Klarſe— man ſelber hatte ja kein Auto— eines auszuwiſchen. Wir haben nun in Deutſchland den Klaſſenwahn ze⸗ und der Volksgemeinſchaft zum Siege verholfen. Trotzdem iſt aber in manchen Menſchen— vielleicht aus langer Ge⸗ wohnheit— der Standpunkt haften geblieben: Das Auto hat immer Schuld! Wenn wir den Sinn der Volksgemeinſchaft an Taten erproben wollen, haben wir jeden Tag auf der Straße die beſte Gelegenheit dazu, denn die Verkehrsgemeinſchaft iſt ein Stück Volksgemeinſchaft! Um dieſe Verkehrsgemein⸗ ſchaft aber richtig und endgültig durchzuſetzen, bedarf es zunächſt der Beſeitigung der tief eingewurzelten Abneigun⸗ gen zwiſchen Autolenkern und Radfahrern. Hier ſoll nun kurz die Rede ſein von den Pflichten des Radfahrers, will er ſein Teil zur Feſtigung der Verkehrsgemeinſchaft beitragen. Einen eindringlichen Aufruf, der ſich natürlich auch auf die Radfahrer bezieht, hat Dr. Goebbels über den Rundfunk an alle Verkehrsteil⸗ nehmer gerichtet. Jeder erhält außerdem in dieſen Tagen ein Merkblatt mit den zehn Pflichten, die er unter allen Umſtänden zu erfüllen hat. Der Radfahrer bekommt damit eine knappe und doch grundlegende Ueberſicht über das, was ihm obliegt zu beachten. Fahre ſcharf rechts am Rande der Straße! Fahrt nicht nebeneinander! Vollführt leine Akrobatenkunſtſtücke auf der Maſchine! Ueberholt nur, wenn genügend Platz iſt! Winkt rechtzeitig ab und laßt vor dem Abbiegen nach links entgegenkommende Fahrzeuge vorbei! Hängt euch nicht an andere Fahrzeuge an, führt kein Vieh, wenn ihr auf dem Rade ſitzt! Nehmt ihr ein Kind mit, muß es auf einem beſonders angebrachten Sitz Platz nehmen. Das Kind darf höchſtens ſieben Jahre alt ſein und darf nur von einem Erwachſenen mitgenommen werden. Und ſchließlich: Haltet eure Räder in verkehrsſicherem Zuſtand! Was das heißt, wißt ihr alle! Entwurf: Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhlltung. Zeichnung: Hueter. Zweite Pflicht der Radfahrer: Htundſätzlich nicht neben anderen Aadfahrern fahren! Der Großflugtag in Karlsruhe Eine erfolgreiche Veranſtaltung der NS K.⸗Gruppe Südweſt. (). Karlsruhe. Mit einer vollauf geglückten flugſport⸗ lichen Veranſtaltung trat am Sonntag nachmittag die Gruppe 16(Südweſt) des NS.⸗Fliegerkorps an die Oeffentlichkeit. Anterſtützt durch eine ausgezeichnete Organiſation geſtalteten ſich dieſe Stunden zu einem wahrhaften Großflugtag, und die 60 000 Zuschauer, die den Karlsruher Flughafen umſäum⸗ ten, kamen aus den Begeiſterungskundgebungen nicht mehr heraus. Ein Gang durch die umliegenden Straßenzüge ließ jedoch deutlich erkennen, daß die Zahl der Zuſchauer in Wirk⸗ lichkeit noch weitaus höher war. Groß war auch die Zahl der Ehrengäſte aus Staat, Partei, Wehrmacht und Stadt⸗ verwaltung, zu denen ſich noch 40 öſterreichiſche Kämpfer geſellten, die zum erſtenmal einer derartigen Veranſtaltung beiwohnen durften. NSFK.⸗Gruppenführer Zahn eröffnete die Vorführun⸗ gen mit einer kurzen Anſprache, in der er betonte, daß der Zweck der Veranſtaltung vor allem darin liege, die Wege zu ebnen zu dem großen Ziele, das uns vorſchwebt: Deutſches Volk— Volk der Flieger! Mit einem Begrüßungsflug in Formation leitete die Flugzeugführer⸗Schule Karlsruhe den Reigen der Vorführun⸗ gen ein, nachdem vorher die Hitlerjugend mit Modellſtarts und ſegelſportlichen Bodenvorführungen die Zuſchauer bis zum offiziellen Beginn unterhalten hatte. Dann wickelte ſich in bunter Folge das ganze herrliche Programm ab mit Kunſt⸗ flügen, Segelflügen, Vorführungen zahlreicher Flugzeugtypen, unter ihnen der bekannte Fieſeler⸗Storch, mit Fallſchirm⸗ abſprüngen, mit Ballonrammen und vielen unzähligen an⸗ deren fliegeriſchen Glanzleiſtungen, deren Würdigung im Ein⸗ zelnen in kleinem Rahmen unmöglich iſt. Und doch ſoll eine alles überragende Mannſchaftsleiſtung kurz geſtreift werden: Die Darbietung der Kunſtflugkette des Korpsführers des NScK., die im allgemeinen nur bei beſonderen Anläſſen eingeſetzt zu werden pflegt. Rudolf Lochner(Mannheim), Horſt Olzmann und Graf Hagenburg bilden unter normalen Umſtänden dieſe Kette, aber Graf Hagenburg konnte in⸗ folge ungünſtiger Witterungsverhältniſſe an ſeinem Heimat⸗ hafen nicht ſtarten und wurde durch NSF K.⸗Obertruppfüh⸗ rer Helmer⸗Ulm gut erſetzt. Was dieſe Kette unter Füh⸗ rung des mehrfachen Deutſchen Kunſtflugmeiſters Lochner zeigte, war Kunſtflug in höchſter Vollendung und riß die Menge immer wieder zu ſtürmiſchen Beifallsäußerungen hin. Trotz des ſtarken und böigen Windes, der auch den übrigen Teilnehmern ſehr zu ſchaffen machte, blieb die Einheitlich⸗ keit der Formation ſtets gewahrt, und die unzähligen toll⸗ kühnen Figuren waren ſo recht geeignet, die Schwierigkeit des Kunſtflugs in Formation vor Augen zu führen. Frühkartoffelabſatz in Baden Die Hauptvereinigung der deutſchen Kartoffelwirtſchaft hat eine inzwiſchen in Kraft getretene Anordnung erlaſſen, die ſich mit der Feſtſetzung von Erzeugerpreiſen für deutſche Frühkartoffeln befaßt. Während die vorjährige Regelung Mindeſt⸗ und Höchſtpreiſe vorſah, bringt die neue Anordnung Erzeugerfeſtpreiſe frachtfrei Empfangsſtation. Darüber hin⸗ aus iſt aber auch die Möglichkeit eines Frachtausgleiches ge⸗ ſchaffen. Wird dieſer nicht durchgeführt, ſo erhält der Er⸗ zeuger den frachtfrei Empfangsſtation feſtgeſetzten Preis ab⸗ züglich der entſtandenen Fracht oder bei Selbſtabholung durch den Käufer eine Vergütung von höchſtens 0,25 Mark je 50 kg. Hierbei wird der Preis beſtimmt: a) im geſchloſſenen Anbaugebiet von dem Tag der Uebergabe der Frühkartof⸗ feln an die Ortsſammel⸗ bezw. Bezirksabgabeſtellen, b) im nicht geſchloſſenen Anbaugebiet vom Tag der Verladung oder der Uebergabe der Frühkartoffeln durch den Erzeuger an den Käufer und c) im geſchloſſenen Verbrauchsgebiet bei unmittelbarer Lieferung des Erzeugers an eine Auffangſtelle vom Tag der Uebergabe. Nebenkoſten, insbeſondere die Un⸗ koſten der Bezirksabgabe⸗ und Ortsſammelſtelle im geſchloſ⸗ ſenen Anbaugebiet, werden vom Verſandverteiler getragen. Für die Landesbauernſchaft Baden hat die Anordnung Nr. 26 des Kartoffelwirtſchaftsverbandes Baden Gültigkeit. Sie umreißt das geſchoſſene Anbaugebiet Freiburg und hier ſpeziell die ſich mit dem zünftigen Frühkartoffelanbau befaſ⸗ ſenden Kaiſerſtuhl⸗Gemeinden. Zum Verkauf gelangen die Frühkartoffeln über die jeweiligen Ortsſammelſtellen ſowie die Bezirksabgabeſtelle in Riegel. Zu beachten iſt, daß das Selbſtmarkten der Erzeuger verboten iſt; es iſt ihnen jedoch geſtattet, am Erzeugungsort ihre Frühkartoffeln mittels Kon⸗ trollſchein zu verkaufen. Die früheren Anbaugebiete(Karlsruhe, Mannheim) ſind in dieſem Jahr nicht geſchaffen worden. Der Abſatz in Baden, natürlich mit Ausnahme der Kreisbauernſchaft Frei⸗ burg, iſt wie bei Spätkartoffeln geordnet. Deutſche Früh⸗ kartoffeln dürfen jedoch nur in geſacktem Zuſtand in Ver⸗ kehr kommen. In die Orte Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe dür⸗ fen nur die in der Anordnung zugelaſſenen Verteiler Früh⸗ kartoffel anliefern. Sämtliche übrigen Verteiler haben ihren Bedarf bei dieſen Großverteilern zu decken. g 5 Entwurf: Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung. Zeichnung: Hueter. Dritte Pflicht der Radfahrer: mmer die Radwege benutzen! 77ͤͥͤͥͤã ẽ ͥ ⁰⁰⁰vdddddßGdddvTdTVTVTVbTbTbTbTVTGTCTbTbTGTbTTTTThTVTVTVVTTTTſTſT(r(FfW'!.!.'.. FREE 8 „Morgen werde ich im Tower erſchoſſen. Lebt wohl!“ Das war der Abſchiedsgruß, den der Oberleutnant zur See d. R. Hans Lody in den Auguſttagen des Jahres 1914 an ſeine Angehörigen ſchrieb. Als unbekannter Kämp⸗ fer in Feindesland hat er ſeine Pflicht bis zum Letzten erfüllt. Unſer Bericht ſchildert deſſen Kampf und Schickſal. Schon als der Krieg zwiſchen Frankreich und Deutſchland erklärt war, beſtanden in Berlin noch Zweifel über die (J. Fortſetzung.) Jagow kommt aus ſeinem Zimmer und übergibt Rin⸗ telen ein großes, verſiegeltes Kuvert. Rintelen grüßt und verläßt den Raum. Nur der eng⸗ liſche Botſchafter erwidert den Gruß.„Adieu!“ ſagt er. In der gleichen halsbrecheriſchen Fahrt wie vorher fegt das graue Auto durch das Gewühl der Fußgänger, der Pferdedroſchken und der ſchwankenden, ſchnaufenden und raſſelnden Autobuſſe. Als es, ein Kotflügel war abgeriſſen, wieder vor dem Admiralſtab hält, rückt gerade eine halbe Hundertſchaft würdig beleibter Pickelhaubenträger aus dem nahen Po⸗ lizeirevier zur Abſperrung der Straßenzüge aus, durch die 10 Kurierauto eine weltgeſchichtliche Entſcheidung tragen oll. Der Chef reißt Rintelen den Brief aus der Hand. i flattert der Umſchlag im Zugwind in irgendeinen inkel. „Sofort Verbindung mit Nauen. Funkſpruch an alle Schiffe und Dienſtſtellen des Landes: Krieg mit England!“ Dann warten ſie auf die erſten Agentenmeldungen, die jetzt eintreffen müſſen. Wo iſt die engliſche Flotte? Wo maſſieren ſich die Panzerkreuzer, wo die Dreadnoughts? Von welcher Richtung aus wird der Stoß erfolgen, der kommen muß? Vier Tage und vier Nächte lang verlaſſen die Männer in der Nachrichtenabteilung und die des Stabes nicht das Admiralitätsgebäude. Aus England kommt keine Nachricht. Die Admiralität wünſcht Sicherheiten In London findet um die Stunde, in der ein grauer Wagen in Berlin eine Wettfahrt um Sekunden glücklich überſteht, eine Konferenz ſtatt. An dieſer Beſprechung nehmen Männer teil, die in der britiſchen Oeffentlichkeit kaum bekannt ſind, in deren Händen aber möglicherweiſe Sieg oder Niederlage im kommenden Ringen um Eng⸗ lands Weltmachtſtellung liegt. Es ſind verſammelt Admi⸗ ral Sir Reginald Hall, der Leiter des Geheimen Nach⸗ richtendienſtes der engliſchen Marine, ſein Adjutant Lord Herſchell, der Leiter der Kriminalabteilung von Scotland Hard, des Central Inveſtigation Department alſo, Sir Baſil Thomſon, dann Sir B. P., Haupt des Special Service, worunter eine Organiſation zu verſtehen iſt, die der offiziellen engliſchen Gegenſpionage angeſchloſſen iſt, jedoch Sonderaufträge von beſonders delikater Natur durchzuführen hat, ſchließlich Sir Aſton, der Chef der engliſchen Gegenſpionage und— laſt not leaſt— der un⸗ vermeidliche Winſton Spencer Churchill. Churchill eröffnet die Sitzung: „Es iſt der Admiralität von ſeiten der hier anweſen⸗ den Perſönlichkeiten bereits vor geraumer Zeit verſichert worden, daß ſämtliche in England tätigen deutſchen Agen⸗ ten erkannt und unter dauernde Beobachtung geſtellt ſind. Ich entnehme den damaligen Aeußerungen, daß es ſich um 28 Männer gehandelt hat. Jetzt, im Augenblick der letzten Entſcheidung, braucht die Admiralität eine ganz beſtimmte Zuſicherung, daß die erforderlichen Bewegun⸗ gen engliſcher Einheiten in den britiſchen Kriegshäfen ohne die Möglichkeit der Beobachtung von unberufener Seite geſchehen können. Die Admiralität müßte ſich ſonſt zu Tarnungsmanövern entſchließen, wie ſie nicht im Sinne unſerer beabſichtigten Seekriegsführung liegen, da ihre Vorbereitung zeitlich bedingte Maßnahmen vorausſetzt, die wiederum naturgemäß ungünſtige Folgen auf die Schlagkraft der Flotte haben müſſen. Die Admiralität wünſcht zu wiſſen, welche Maßnahmen bisher von ſämt⸗ lichen in Frage kommenden Stellen getroffen wurden.“ Was wird mit ihnen geſchehen? Sir Thomſon von Scotland Pard antwortet zuerſt. „Die uns vom Special Service bereits vor längerer Zeit namhaft gemachten deutſchen Agenten ſind aus⸗ nahmslos in der Nacht vom dritten zum vierten Auguſt verhaftet worden. Sie konnten ohne beſondere Gegenwehr feſtgeſetzt werden und befinden ſich im Gewahrſam von Scotland Yard, ſind aber offiziell bereits an die Abtei⸗ lung des Sir Aſton überliefert worden. Das bei den Hausſuchungen zutage geförderte Material befindet ſich ebenfalls in den Händen der Leute des Sir Aſton.“ „Irrtum“, erklärt der Admiral Hall in ſeiner nüch⸗ ternen und gelaſſenen Art.„Ein wenig ſchneller arbeiten wir doch. Das aufgefundene Material iſt bereits in den Händen der Nachrichten⸗Abteilung Wir haben allerdings nichts weſentlich Neues gefunden. Die Vernehmungen der Gefangenen ſind noch nicht abgeſchloſſen, aber ihre Hal⸗ tung läßt erwarten, daß wir auf dieſer Linie nichts We⸗ ſentliches erreichen werden. Es handelt ſich bis auf vier Angehörige neutraler Staaten und einen einzigen gebore⸗ nen Engländer um deutſche Staatsangehörige. Ihre Hal⸗ tung iſt die guter Patrioten. Ihre Namen ſind...“ Churchill winkt ab:„Das iſt unweſentlich. Was wird mit ihnen geſchehen?“ a Sir Thomſon zuckt die Achſeln:„Das iſt ungewiß. Nach der herrſchenden Rechtslage iſt die Todesſtrafe nur auf Spione anwendbar, die während des Krieges mit der ausdrücklichen Abſicht der Erkundung militäriſcher und wirtſchaftlicher Geheimniſſe engliſchen Boden betreten. Die in Frage kommenden Leute ſind jedoch bereits ſeit vielen Jahren in England anſäſſig.“ „Gut“, erwidert Churchill, und damit iſt für ihn dieſer Punkt abgeſchloſſen. Es intereſſiert ihn nicht im gering⸗ ſten, was aus den Leuten wird. Er hat ſeine erſte Frage nur geſtellt, um Zeit zur Ueberlegung zu finden. Er ſelbſt Haltung Englands. Ebenſo wußte am 4. Auguſt der eng⸗ liſche Außenminiſter die Vorgänge in Deutſchland nicht richtig einzuſchätzen. Zwiſchen den beiden Ländern waren alle Verbindungen abgebrochen. Informationen, außer jenen über die diplomatiſchen Vertretungen, blieben aus. Dabei war es vor allem für die deutſche Marineleitung äußerſt wichtig, über die Bewegungen der engliſchen Flotte unterrichtet zu ſein. hat eine Information für dieſe Herren hier, mit der er im geeigneten Augenblick wie mit einer auf Zeitzündung verſehenen Bombe herauskommen will. Noch iſt es nicht ſo weit. Für ihn bedeutet dieſe Unterredung ein Experi⸗ ment. Als der verantwortliche Führer der engliſchen See⸗ macht muß er wiſſen, wie weit er ſich auf dieſe Männer verlaſſen kann. Es wird ſich herausſtellen, ob ſeine In⸗ formation wirklich die Sprengwirkung hat, die er von ihr erwartet. Er nimmt wieder das Wort: „Nach Ihren Erklärungen gibt es keine deutſchen Spione mehr in England, meine Herren. Iſt das wirklich die feſte und allgemeine Ueberzeugung?“ Sir B. P. lächelt. Er wandert in Gedanken lange Zeit zurück. Damals, beim letzten Kaiſerbeſuch, war es, als ein plumper Zufall ſie auf eine Spur brachte, die mit allem Gold der Bank von England nicht zu hoch bezahlt geweſen wäre. Man hegte gewiſſe Beſorgniſſe bezüglich der Perſon Kaiſer Wilhelms. Die Beamten von Scotland Pard hatten bei einer Razzia in der Nähe von Limehouſe Gate über⸗ raſchend ein Neſt ruſſiſcher Emigranten ausgehoben. Aufnahme: Weltbild— M. Das Carl⸗Lody⸗Denkmal in Lübeck, errichtet zum ewigen Gedenken an den Tod des Helden. Anarchiſten ganz außer Frage, aber unglücklicherweiſe ließ ſich rechtlich nichts gegen ſie unternehmen. Man mußte die Leute wieder laufen laſſen. Eine peinliche Begegnung Jedenfalls war es die Pflicht von Scotland Pard, die Augen offen zu halten. Es wurde eine Sonderabtei⸗ lung zuſammengeſtellt, die als unſichtbare Leibgarde des Kaiſers zu fungieren hatte; unſichtbar mußte ſie auch ſein, denn beide Monarchen verbaten ſich entſchieden dieſe ihrer Meinung nach höchſt überflüſſige Maßnahme. Jedoch man war gewiſſenhaft, und weil man nichts, aber auch gar nichts verſäumen durfte, betraute man mit der Leitung dieſer Schar unſichtbarer Leibgardiſten den auf vielen dunkeln Schlachtfeldern bewährten Sir B. P. Des Nachts über wurden alle Tore und Nebenein⸗ gänge des Buckingham Palace unter unauffälliger, aber um ſo ſchärferer Bewachung gehalten. Es war, wie geſagt, nur ein Zufall, daß B. P. ſich bei einem Kontrollgang genau in dem Augenblick vor dem ſüdlichen Lieferanten⸗ eingang des Buckingham Palace aufhielt, als ein Mann in ziemlichem Räuberzivil ſich aus dem Tor ſchob. Die anderen Beamten fanden nichts Ungewöhnliches an dieſem Vorgang. Sie waren geſchult genug, ſofort zu erkennen, daß dieſer Mann nicht gewohnt war, Zivil zu tragen. Sie erkannten an Haltung und Gang auch ſofort den Soldaten, aber nichts war einleuchtender, als daß ein Offizier aus der Umgebung des deutſchen Kaiſers ſich auf ſeinen nächtlichen amouröſen Fahrten nicht gerade in Gala⸗ uniform warf. Ganz anders reagierte B. P. Ueber dem Eingang brannte eine kleine Gaslaterne, und ihr Schein war hell genug geweſen, ihn das Geſicht des unbekannten Mannes erkennen zu laſſen. B. P. war gerade aus Deutſchland zurückgekehrt, und ſeine Arbeit dort war immerhin von einer Eigenart geweſen, die nicht ganz der Aufmerkſamkeit der militäriſchen deutſchen Be⸗ hörden entging. Es war auch einmal dazu gekommen, daß er feſtge⸗ nommen wurde, als er ſich etwas zu weit und zu kühn in die Geſchützſtellungen an der Weſteinfahrt des Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Kanals vorgewagt hatte. Auch ſeine mächtige Botaniſiertrommel, ein Skizzenbuch voll reizender Bunt⸗ zeichnungen von Schmetterlingen und Pflanzen, hatten nicht hindern können, daß man ihn vom Polizeirevier in Brunsbüttelkong zur Kommandantur nach Cuxhaven brachte, wo drei Tage ſpäter ein Ziviliſt auftauchte, in dem B. P. ein Mitglied des deutſchen Nachrichtendienſtes gewittert hatte, ohne daß dieſer ihn in ein militäriſches Kreuzverhör nahm. Die Sache lief gut aus, auch wenn es nur ein Zufall war, daß B. P. die ſo intereſſanten Geſchützſtellungen noch nicht in ſeine ſchönen Paſtelle von Blumen und Schmetter⸗ lingen eingezeichnet hatte. Es war ihm nichts zu beweiſen, man mußte ihn freilaſſen. Jetzt aber— keine ſechs Monate ſpäter— führte das Schickſal den Exſpion B. P. genau in dem Augenblick in einen vergeſſenen Mauerwinkel des Buckingham Palace, da dort ſein Großinquiſitor auftauchte. B. P. dachte an ein Wort, das aus erbitterten Buren⸗ herzen geboren worden war:„Der liebe Gott iſt ein Eng⸗ länder!“ 5 Die Spur des Dr. K. G. Es ſchien wirklich ſo zu ſein. So ungeheuer einfach und mühelos ergab ſich alles. B. P. folgte dem Unbekann⸗ ten aus dem Buckingham Palace, und wenn im Anfang auch noch die Möglichkeit beſtanden hätte, daß es ſich wirk⸗ lich um ein galantes Abenteuer handelte, nach 20 Minuten war jeder Zweifel in der Richtung ausgelöſcht. Ein höherer deutſcher Offizier wird Erlebniſſe dieſer Art beſtimmt nicht in dem verrufenſten Dockviertel ſuchen und ſeine Ren⸗ dezvous ſchon gar nicht in einem ſchmierigen kleinen Friſeurgeſchäft abhalten. Die Vermutung, er könne wirklich nachts um zehn Uhr das Bedürfnis geſpürt haben, ſich in einem ſchmutzi⸗ gen Salon in Whitechapel friſieren zu laſſen, kam wohl kaum in Frage. Es war alles von einer beinahe kindiſchen Einfach⸗ heit. Die Beobachtung des Friſeurladens führte auf die Spur des Dr. K. G., der ſich geſchickt hinter der chemiſchen Handelsfirma Burroughs verbarg. Es dauerte keine drei Wochen, und man kannte das ganze deutſche Spionagenetz in England. Eingreifen? Man dachte gar nicht daran. Das hätte ja dem deut⸗ ſchen Nachrichtendienſt die Möglichkeit gegeben, ein neues Syſtem aufzubauen, und wer weiß, wie lange es gedauert hätte, ehe man dem auf die Spur gekommen wäre. Ohne den Zufall von Buckingham hätte man niemals das meiſterhaft geknüpfte deutſche Agentennetz erkennen, ge⸗ ſchweige denn zerreißen können. Es war viel beſſer, man ließ die Dinge auf ſich be⸗ ruhen. Man kannte alle deutſchen Agenten und wußte ſie unter geſchickter Beobachtung zu halten. Nur ein einziger von ihnen merkte, daß er verdächtig war; aber bevor er etwas unternehmen konnte, war der große Schlag gefallen. Noch bevos die engliſche Kriegserklärung erfolgt war, hatte man ſämtliche deutſchen Agenten in der Hand. Daß ſie bis zu dieſem Termin nichts Weſentliches nach Deutſch⸗ land zu melden wußten, dafür hatte man mühelos ſorgen können. B. P. hat alſo ein gewiſſes Recht, jetzt zu lächeln. Nein, es befindet ſich auch nicht mehr ein einziger deutſcher Agent auf engliſchem Boden. Den Kampf gegen England wenigſtens werden die deutſchen Marine⸗ und Heereslei⸗ tungen blind führen müſſen. Churchill iſt aber noch lange nicht zufriedengeſtellt. „Und welche Maßnahmen ſind getroffen, um das Auf⸗ treten deutſcher Spione in England auch für die Zukunft zu unterbinden?“ „Alle nur denkbar möglichen“, antwortet Aſton kurz. „Unſere ausſchließlich gegen Deutſchland gerichteten Maß⸗ nahmen erfordern rund 6000 Agenten.“ „Iſt das viel?“ fragt Churchill naiv. 5 „Was das bedeutet, möge der Erſte Lord der Admira⸗ lität aus der Tatſache erkennen, daß nach unſeren Infor⸗ mationen die geſamte deutſche Abwehr, die gegen Eng⸗ land, Frankreich, Rußland und eine ganze Reihe nicht ganz ſicherer neutraler Länder gerichtet iſt, insgeſamt un⸗ gefähr zwölfhundert Beauftragte umfaßt. a Es iſt praktiſch ausgeſchloſſen, daß im Laufe der Feindſeligkeiten ein deutſcher Agent in England Fuß faßt. Feder, der vom heutigen Tage an Englands Boden be⸗ tritt, ſteht unter unſerer Ueberwachung. Außerdem wird geraume Zeit vergehen, bis man auf deutſcher Seite merkt, daß die geſamte Spionageorganiſation von uns zerſtört wurde. Es iſt weiter zweifelhaft, ob ein Mann ſo tollkühn ſein und es wagen kann, unter den gegebenen Umſtänden als Spion Englands Boden zu betreten. Jeder Menſch muß ſich darüber im klaren ſein, daß es abſoluten Selbſt⸗ mord bedeutet. 5 Etwas anderes iſt es im ſpäteren Verlauf der zu er⸗ wartenden Auseinanderſetzungen. Es iſt theoretiſch denk⸗ bar, daß unter den erſten deutſchen Agenten— falls ſolche eben auftauchen— es einem gelingt, hier im Land eine gewiſſe Baſis zu ſchaffen, bevor wir ihn zur Strecke brin⸗ gen können. In dieſem Fall haben es alle, die nach ihm kommen, naturgemäß leichter. (Fortſetzung folgt.) An Benehmen im Etraßenverehr erkenuk man den Menſchen