en in Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Dages· und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündet für den Stadtteil Mizm.⸗Secken heim. Bolte Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Hͤrdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 88. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VI. 38. 1140 388. Jahrgang Partei, Staat und Wirtſchaft Deutſchlands wirtſchaftlicher Aufſtieg.— Vor dem Ab⸗ ſchluß der deutſch⸗engliſchen Wirtſchaftsverhandlungen.— Gefahren der Bürokratiſierung. Stettin, 2. Juli. Reichswirtſchaftsminiſter Funk ſprach auf einer großen Kundgebung der pommerſchen Wirtſchaft in Anweſenheit des geſamten Führekorps des Gaues und der führenden Vertreter der Behörden in Stettin. Der Reichswirtſchaftsminiſter kam zunächſt auf das Ver⸗ hältnis zwiſchen Partei und Staat in der Wirtſchaftsfüh⸗ rung zu ſprechen. Es ſei eine ſeiner erſten und wichtigſten Aufgaben geweſen, auch hier die notwendige Einheit her⸗ zuſtellen. Alle Kraftſtröme unſeres nationalen Lebens kä⸗ men heute aus der Politik, wie ſie die Partei entwickelt habe, und es gelte auch für die Wirtſchaft und ihre Führung der Grundſatz, daß der unterliegen werde und unterliegen müſſe, der ſich der Partei verſchließe oder gar ſich gegen ſie zu ſtellen verſuche. An Hand beweiskräftiger Zahlen wies Reichsminiſter Funk dann darauf hin, daß alle bei der Machtübernahme von den Gegenern des Nationalſozialismus gehegten Ver⸗ mutungen, der Aufbau des Dritten Reiches werde an den Wirtſchaftsproblemen ſcheitern, durch die Tatſachen reſtlos hinfällig wurden. Genau das Gegenteil ſei eingetreten. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſei dieſen Problemen nicht nur nicht erlegen: Seine nationale Wirtſchaft habe viel⸗ mehr eine Kraft entfaltet, die geradezu einzigartig in der Welt daſtehe. Vor allem ſei unſer Land dank ſtraffſter Staats⸗ und Wirtſchaftsführung in der Lage, allen kriſen⸗ haften Zufälligkeiten der Weltwirtſchaft zu begegnen. Es müſſe der Weltöffentlichkeit immer wieder vor Augen ge⸗ führt werden, daß die nationaſſozialiſtiſche Staatsführung nicht nur einen gewaltigen Aufſchwung der inneren deut⸗ ſchen Wirtſchaftskräfte, ſondern auch eine ſtärkere Stellung Deutſchlands im Welthandel herbeigeführt habe. „Deutſchland“, ſo erklärte der Miniſter,„iſt heute nach den Vereinigten Staaten von Amerika und England das drittgrößte Welthandelsland. Hierbei iſt die Tatſache von beſonderer Bedeutung, daß es dieſe Stellung einnimmt, ob⸗ ſchon ihm Kolonien nicht zur Verfügung ſtehen. Hinſicht⸗ lich der induſtriellen Produktion der Welt ſteht Deutſch⸗ land hinter den Vereinigten Staaten von Amerika an ziwei⸗ ter Stelle.“ 4 Wenn leichtfertige und unverantwortliche Kreiſe in den letzten Wochen bei den internationalen Wirtſchaftsverhandlungen, die Deutſchland führen mußte, mit dem Schreckgeſpenſt eines Wirtſchaftskrieges gedroht hätten, ſo ſollten ſich dieſe Leute nur einmal vorſtellen, welche unüberſehbaren Folgen für die Weltwirtſchaft und die von ihr abhängigen Volks⸗ wirtſchaften der Ausfall der Wirtſchaftskraft eines 75⸗Mil⸗ lionenvolkes von der überragenden Wirtſchaftsleiſtungs⸗ fähigkeit, die Deutſchland aufzuweiſen hat, zeitigen müßte. Schon ſeit Monaten fange die deutſche Wirtſchaft die Kriſe in der Weltwirtſchaft mit ſeiner ungebrochenen und weiter⸗ wachſenden Wirtſchaftskraft ab. Die verantwortungsbewußten Staatsmänner und Wirt⸗ ſchaftspolitiker des Auslandes hätten ſich dieſer Erkennt⸗ nis auch keineswegs verſchloſſen. In den Verhandlungen, die von deutſcher Seite zurzeit mit 12 Staaten geführt wür⸗ den, ſei überall der Wille zur Verſtändigung zum Ausdruck gekommen. Dabei ſei dem deutſchen Standpunkt weiteſt⸗ gehend Rechnung getragen worden. Zwiſchen Deutſchland und England werde gerade jetzt wieder ein handelspolitiſches Abkommen zuſtandekommen, das verſpreche beiden Intereſſen voll ge⸗ recht zu werden und das die Handelsbeziehungen beider Länder in gute und vernünftige Bahnen leite. Deutſchland habe das Schwergewicht in den Verhandlungen auf ver⸗ mehrten Güteraustauſch gelegt und ſei den Anſchauungen der Vertreter der Anleihegläubiger, die vor allem auf eine weitgehende Transferierung von Zinſen und Amortiſatio⸗ nen Wert legten, mit Argumenten entgegengetreten, die auch von den ausländiſchen Verhandlungspartnern ſchließ⸗ lich anerkannt worden ſeien. Bezüglich der innerdeutſchen Wirtſchaftsverhältniſſe be⸗ tonte Reichsminiſter Funk die Notwendigkeit einer natio⸗ nalſozialiſtiſchen Wirtſchaftspolitik. Die ſtraffe Führung der ſtaatlichen Organiſation dürfe allerdings niemals zu einer Bürokratiſierung der Wirtſchaft führen. In dieſem Sinne erwähnte der Reichswirtſchaftsminiſter, daß er kürzlich mitten im vollen Geſchäftsdienſt und un⸗ verhofft eine Exportfirma beſichtigt habe, um bei einem Einblick in die tägliche Poſt feſtſtellen zu müſſen, daß dieſe zum größten Teil aus amtlichen Schreiben beſtand, was keineswegs als erfreulich bezeichnet werden könne. Die ſtaatliche Wirtſchaftsführung ſei allein politiſch bedingt, nie⸗ mals aber rein verwaltungsmäßig, weil ſonſt der Wirt⸗ ſchaftler zum Bürokraten geſtempelt werde, von denen es in Deutſchland noch mehr als genug gebe. Der Sieg der Sudetendeutſchen Wieder drei SDp-Bürgermeiſter gewählt. Warnsdorf, 1. Juli. Die Bir germeiſterwahlen, die am Mittwoch und Donnerstag in den dee Städ⸗ ten Teplitz, Deutſch⸗Gabel und Schluckenau ſtattfanden be⸗ ſtätigen den eindeutigen Sieg der Sudetendeutſchen Partei. Nicht nur die drei gewählten Bürgermeister, ſondern au ihre Stellvertreter und der größte Teil der Stadträte ſin Angehörige der SD.— Samstag, den 2 Juli 1988 eres Die allgemeine Dienſtpflicht Eine Durchführungsverordnung.— In erſter Linie Ledige. Keine wirtſchaftliche Schlechter ſtellung. Berlin, 1. Juli. Zu der vom Beauftragten für den Vierjahresplan, Mi⸗ niſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring, erlaſſenen, am 1. Juli 1938 in Kraft getretenen Verordnung zur Sicher⸗ ſtellung des Kräftebedarfs für Aufgaben von beſonderer ſtaatspolitiſcher Bedeutung vom 22. Juni 1938 hat der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung unter dem 29. Juni 1938 eine Durchführungsverordnung erlaſſen. Die Aufgaben, die be⸗ ſonders bedeutſam und unaufſchiebbar ſind, werden von dem Beauftragten für den Vierfahresplan bezeichnet. Be⸗ triebe, die ſolche Aufgaben durchzuführen haben, müſſen die hierfür benötigten Arbeitskräfte, ſoweit deſe nicht ſchon vom Arbeitsamt geſtellt werden können an ner don den Arbeitsämtern erhältlichen Formblatt beim Landesarbeits⸗ amt anfordern. Soweit auch das Landesarbeitsamt den Bedarf an Arbeitskräften nicht auf dem ſonſt üblichen Ver⸗ mittlungsweg decken kann, veranlaßt es, daß die benötigten Kräfte verpflichtet werden. Die Verpflichtung erfolgt durch das Arbeitsamt in einem in der Anordnung geregelten Verfahren. Nach der Verordnung des Beauftragten für den Vier⸗ jahresplan kann jeder deutſche Staatsangehörige verpflich⸗ tet werden. Die Durchführungsanordnung beſtimmt hiezu, daß in erſter Linie ledige Perſonen verpflichtet werden ſollen. Ferner trifft die Anordnung Fürſorge, daß der Ver⸗ pflichtete durch die Verpflichtung wirtſchaftlich nicht ſchlechter geſtellt werden ſoll als bisher, und daß eine Arbeitskraft auf der neuen Arbeitsſtelle ſo zweckgoll wie möglich eingeſetzt wird. Wie weit von der Verpflich⸗ tung von Arbeitskräften Gebrauch gemacht werden muß, hängt in erſter Linie von Art und Umfang der durchzufüh⸗ renden Aufgaben ab. Die Anordnung trifft weiter nähere Beſtimmung über die Sicherung des alten Arbeitsplatzes und der Dienſt⸗ oder Werkwohnung, die der Verpflichtete etwa inne hat. Ferner beſtimmt die Anordnung, daß die Koſten der erſtmaligen Anreiſe zum Dienſtort das Arbeitsamt, die Koſten der Rückreiſe nach Beendigung der Verpflichtung der Betriebs⸗ führer zu tragen hat, bei dem die Dienſte zu leiſten ſind. Dienſtpflichtigen mit eigenem Haushalt kann vom Arbeits⸗ amt auf Antrag eine angemeſſene Trennungsbeihilfe ge⸗ währt werden. Gemeinſchaft für Wohnungsweſen Berlin, 2. Juli. In die vom Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley verkündete Arbeitsgemeinſchaft für Wohnungswe⸗ ſen in der Reichsarbeitskammer(Reichsarbeitsgemeinſchaft) ſind nunmehr maßgebliche Perſönlichkeiten der am Woh⸗ nungsweſen mitterbar und unmittelbar beteiligten Kreiſe als Mitglieder berufen worden. Die Reichsarbeitsgemeinſchaft hat die Aufgabe, die grundſätzlichen von ſozialen Geſichtspunkten beſtimmten Fragen des Wohnungsweſens durch Sachverſtändige aus allen Kreiſen des öffentlichen Lebens eingehend zu unter⸗ ſuchen und auf die wohnungspolitiſche Entwicklung Einfluß zu nehmen. Nachdem dieſer Aufgabe entſprechend jetzt die maßgeblichen Perſönlichkeiten zuſammengefaßt ſind, wird die Reichsgemeinſchaft führend auf die in ihren verſchiede⸗ nen fachlich gegliederten Arbeitsgruppen geleiſteten Vor⸗ arbeiten demmächſt zu einer erſten Arbeitstagung zuſam⸗ mentreten. Engliſcher Realismus Abkehr von gefährlichen Ideologien. Hamburg, 1. Juli. Eine Artikelſerie der„Times“ über„Das Amerika Rooſevelts“, die eine glatte Abſage an die ideologiſche Be⸗ trachtungsweiſe gewiſſer Außenpolitiker in England und Amerika darſtellt, gibt dem„Hamburger Fremden⸗ blatt“ Veranlaſſung, den durch Chamberlain eingeſchla⸗ genen realiſtiſchen Kurs der ideologiſchen Hetze gewiſſer engliſcher und amerikaniſcher Kreiſe anhand dieſes Arti⸗ kels gegenüberzuſtellen. Die„Times“ unterſcheide zwiſchen den beiden Richtungen, die heute die amerikaniſche Außen⸗ politik beſtimmen, nämlich zwiſchen den Anhängern der Iſolierung und den Anhängern einer außenpolitiſchen In⸗ tervention. Die erſte Gruppe werde mit vollem Recht vor allem im farmeriſchen Weſten geſucht, und es werde die bemerkens⸗ werte Behauptung gewagt, daß im Falle einer Volksab⸗ arenen 80 bis 90 v. H. des amerikaniſchen Volkes den Eintritt der Vereinigten Staaten in den Weltkrieg heute verurteilen würden. Die Zahl der Amerikaner, die ſich da⸗ für einſetzen, daß die Vereinigten Staaten der Genfer Ver⸗ einigung oder einem demokratiſchen Block oder Boykott und Sanktionen in Gemeinſchaft mit anderen Nationen beitre⸗ ten, ſei äußerſt gering. Die zweite Gruppe der Interventioniſten habe ihren Mittelpunkt in Newyork, der im Vergleich mit dem eſamten übrigen Amerika einen Fall beſonderer Art dar⸗ ſtelle, und zwar aus den folgenden— wohlgemerkt in der „Times“— angeführten Gründen:„Newyork iſt der ein⸗ zige Teil der Vereinigten Staaten, wo der jüdiſche Einfluß in den öffentlichen Angelegenheiten wie in der Preſſe vor⸗ herrſcht. Unter den gegenwärtigen bedeutet der jüdiſche Einfluß notwendigerweiſe und in ge⸗ tragiſchen Umſtänden 3 ö N ——. AS 2 ———— ere Nr. 152 wiſſem Sinn eine beſondere Art der Betrachtungsweiſe der internationalen Politik. Die Nervoſitſt um das Thema Europa und der Glaube an einen unmittelbar bevorſtehen⸗ den europäiſchen Krieg, der während der letzten zwei Jahre lo bezeichnend für die amerikaniſche Preſſe war, ſind in der Hauptſache auf dieſe„ausländiſche“ Atmoſphäre in Newyork zurückzuführen. Die maßgebende engliſche Quelle, ſo ſchreibt das„Ham⸗ burger Fremdenblatt“, gibt alſo das Vorhandenſein einer Kriegspſychoſe zu und verſchweigt auch nicht die in dem jüdiſchen Charakter Newyorks liegenden Urſprünge dieſer Pſychoſe. Nach dem Zeugnis der„Times“ ſei der Ameri⸗ kaner ſchockiert über die realiſtiſche Haltung hritiſcher Staatsmänner in europäiſchen Angelegenheiten. Während der Engländer aus der Demokratie keinen„univerſalen Fetiſch“ mache, habe man in Amerika das dunkle Gefühl, daß Britannien die Demokratie zugrunde gehen laſſe. Es folgt dann ein ſcharfer Angriff gegen die Verantwortlichen in beiden Ländern:„Einiger Schaden wurde durch die übereifrigen Anhänger der Oppoſition in England ange⸗ richtet, die ihren amerikaniſchen Freunden verſicherten, daß das halbe britiſche Kabinett aus Statiſten beſtehe. Auch iſt es bedauerlich, daß einige der hauptſächlichen amerikani⸗ lien Korreſpondenten in London die Neigung haben, die einungen und Hoffnungen der britiſchen Oppoſition wie⸗ derzugeben. Dies war beſonders verdächtig in der Zeit des Rücktritts Edens. Sehr viel ernſter aber iſt der Schaden, der von jenen britiſchen Enthuſiaſten geſtiftet wird, die wäh⸗ rend der letzten Jahre und ſogar Monate die Verefaigten Staaten bereiſten und leidenſchaftliche Reden für die ame⸗ rikaniſche Zuſammenarbeit bei der Rettung der kollektiven Sicherheit, der Demokratie, des Friedens, des Völkerrechts oder der Weltordnung hielten Gerade im jetzigen Zeitpunkt erſcheinen uns, ſo ſchließt das„Hamburger Fremdenblatt“, die Betrachtungen der „Times“ äußerſt eindrucksvoll. Sie enthalten eine neuer⸗ liche Abkehr von den ideologiſchen Methoden Edens, die be⸗ kanntermaßen ein ſtarkes Echo in Amerika auslöſten und darum doppelt bedenklich ſtimmen müßten. Der Realismus, der zwiſchen England und Italien endlich ein gutes Ein⸗ vernehmen herzuſtellen ſucht, wirkt vielleicht weniger dra⸗ matiſch. Für die Menſchheit als Ganzes aber iſt es ver⸗ dienſtvoller. Die neue Höchſttonnage Auf 45 000 Tonnen feſtgeſetzt.— England macht Amerika verankworklich. London, 1. Juli. Der britiſche Marineminiſter gab im Unterhaus den Abſchluß eines Uebereinkommens zwiſchen Großbritannien, Frankreich und den Vereinigten Staaten in Ergänzung des Flottenvertrages von 1936 bebannt. Da⸗ nach wird die Höchſttonnage für Großkampfſchiffe von 35 000 auf 45 000 Tonnen heraufgeſetzt, während als Höchſtkaliber für ſchwere Geſchütze 40,6 em beibehalten werden ſollen. Der Miniſter erklärte u a., daß die obere Grenze von 45 000 t höher läge, als die britiſche Regierung es gewünſcht habe. Es handle ſich hierbei jedoch um die niedrigſte Ziffer, die ſich in dem Uebereinkommen habe erzielen laſſen. Duff Cooper ſtellte dann feſt, daß das neue Abkommen das Er⸗ ebnis der Erörterungen über die Anwendung der Gleit⸗ lauſel zwiſchen den drei Staaten ſei, wobei er erwähnte, daß ein entſprechendes Ergänzungsabkommen mit Deut ſch⸗ land abgeſchloſſen worden ſei.. Die britiſche Regierung hat, wie der Miniſter weiter lage, gleichzeitig in einer Note allen Flottenmächten, mit enen ſie in vertraglichen Beziehungen ſteht, mitteilen laſ⸗ ſen, daß ſie gegenwärtig ein Großkampfſchiff, das 40 000 t überſchreite, nicht zu bauen beabſichtige. Die bei⸗ den zurzeit auf Stapel liegenden britiſchen Schiffe würden 40,6⸗em⸗Geſchütze erhalten und nicht größer als 40 000 t werden. Schließlich teilte Duff Cooper mit, daß auch Verhand⸗ lungen mit der Sowjetunion über den Abſchluß eines Ab⸗ kommens über die Begrenzung der Großkampfſchiff⸗Ton⸗ nage auf 40 000 t ſchwebten. Die Londoner Preſſe führt die neuen Abmachungen ein⸗ ig und allein auf die Haltung der Vereinigten Staaten zurück. So ſchreiht die„Times“, die Tatſache, daß England und Frankreich ſich noch nicht entſchloſſen hät⸗ ten, bis zur 45 000⸗t⸗Grenze zu gehen habe große 1 f tuung hervorgerufen. Im Leitartikel ſtellt das Blatt feſt, daß von deutſcher Seite keine Schwierigkeiten gemacht wor⸗ den ſeien und gemacht würden, wenn man ſich auf einer niedrigeren Höchſtgrenze geeinigt hätte. Die Feſtſetzung der Grenze bei 45 000 ü t gehe daher allein auf die Weigerung der Vereinigten Staaten zurück, eine niedrigere Grenze an⸗ zunehmen. Das ſei ſehr zu bedauern. Zwar habe ein Wett⸗ rüſten wie por 1914 noch nicht eingeſetzt, jedoch würde durch jede Heraufſetzung der Höchſtgrenze die Gefahr in dieſer Hinſicht immer größer. a„ 0 Großes Arſenal der franzöſiſchen Luſtarmee a In der Nähe von Limoges wird laut amtlicher Mit⸗ teilung des franzöſiſchen Luftfahrtminiſters ein Arſenal der franzöſtſchen Luftarmee geſchaffen werden. Es handele l um eine der größten Fabriken Frankreichs, die in erſter Linie der Herſtellung und Ueberholung der Flugzeugmo⸗ toren dienen ſoll. Die Gelände ſind bereits angekauft ur der Bauplan feſtgelegt. Die Arbeiten werden in den erf Tagen des Juli beginnen. Die neue rik wird auf Gelände von 28 ha errichtet. Die Baulichkeiten 60 000 Quadratmeter überdecken. 2 8 5 Tagung der Leibniz⸗Akademie Berlin. 1. Juli. Die Preußiſche Akademie der Wiſſen⸗ ſchaften gedachte in einer feſtlichen Sitzung des Jahresta⸗ ges ihres geiſtigen Begründers und erſten Präſidenten, des roßen Denkers und Gelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz. In der Eröffnungsanſprache knüpfte der derzeitige Vorſit⸗ 1555 Prof, Hans Stille, an die geſchichtlichen Ereigniſſe des Monats März an Zu den Aufgaben, die Leibniz dem deut⸗ ſchen Volk zuwies, gehörte auch die Errichtung einer uni⸗ verſellen Akademie der Wiſſenſchaften mit dem Sitz in Wien. Dieſer Plan hatte ſich nicht verwirklicht. Erſt 1847 wurde in Wien eine Kaiſerliche Akademie der Wiſſenſchaften ge⸗ gründet. Dennoch ſei nicht zum wenigſten in Wien der Ge⸗ danke an eine Organiſation der deutſchen Akademie erwach⸗ ſen, die der Leibnizſchen Forderung in gewiſſem Grad ent⸗ spricht, nämlich das Kartell der deutſchen Akademie. Dieſes Kartell weitete ſich über die Grenzen Deutſchlands aus zu der weltumfaſſenden Internationalen Aſſociation der Aka⸗ demien. Es ſei ein Ruhmesblatt der deutſchen Wiſſenſchaft, daß dieſe Vereinigung deutſcher Initiatnve ihre Entſtehung verdanke. Dann wurde die Preisaufgabe der philoſophiſch-hiſtori⸗ ſchen Klaſſe der Akademie für 1941 bekanntgegeben. Sie gilt dem Thema„Die Verbreitung der deutſchen Stadt⸗ rechte in Oſteuropa“. Es ſind 5000 Mark ausgeſetzt. Die Feſtſitzung ſchloß mit der feierlichen Verleihung von drei Goldenen und ſieben Silbernen Leibniz⸗Medalllen. Es erhielten die Goldene Medaille: Major a. D. Dr. phil. e. h. Alfred v. Wegener⸗Berlin für hervorragende publtzi⸗ ſtiſche Arbeiten im Kampf gegen die Kriegsſchuldlüge, Ge⸗ neraldirektor Auguſt Pfeffer⸗Berlin für Verdienſte um die Wiſſenſchaft und Bergaſſeſſor a. D. Dr. ing e. h. Hans Me⸗ renſky⸗Johannesburg für ſeine ſorgfältige Forſcherarbeit zur Sides von Minerallagern und Platinlagerſtätten in Südafrika. Politiſches Allerlei Verkürzter Arbeitsdienſt für öſterreichiſche Sludierende. Auf Erſuchen des Reichserziehungsminiſters hat ſich der Reichsarbeitsführer bereiterklärt, für die Reifeprüflinge der öſterreichiſchen Mittel⸗ bezw. Oberſchulen, die die Abſicht haben, das Studium an einer Hochſchule zu ergreifen, einen verkürzten dreimonatigen Arbeitsdienſt durchzuführen, mit dem die Angehörigen der Geburtsjahrgänge 1918 und ſpä⸗ ter ihrer geſetzlichen Arbeitsdienſtpflicht genügen. Daher hat der Reichserziehungsminiſter nunmehr angeordnet, daß die Reifeprüflinge der öſterreichiſchen Mittel⸗ bezw. Ober⸗ ſchulen vom Sommer 1938 vor Beginn ihres beabſichtigten Studiums an dieſem dreimonatigen Arbeitsdienſt teilneh⸗ men. Reichsdeulſche Beförderungsſteuer in Oeſterreich. Am 1. Juli iſt die reichsdeutſche Beförderungsſteuer in Oeſterreich in Kraft getreten. Mit dem gleichen Zeitpunkt wurden die öſterreichiſchen Eiſenbahnverkehrsſteuern und die öſterreichiſche Kraftwagenverkehrsſteuer außer Kraft ge⸗ ſetzt. Für die Benutzung der Reichsbahn tritt die ſteuerliche Veränderung nicht in die Erſcheinung. In einem gleichzeitig mit der Verordnung ergangenen Erlaß an die Oberfinanz⸗ räſidenten hat der Reichsminiſter der Finanzen die Be⸗ ebener für Beförderungen durch öſterreichiſche erkehrsunternehmen innerhalb des Landes Oeſterreich vorläufig auf die Steuerſätze der ehemaligen öſterreicht⸗ ſchen Kraftwagenverkehrsſteuer ermäßigt. Vorarbeiten für den Reichsparkeitag. Die Organiſationsleitung für die Reichsparteitage nahm am Freitag— wie NS meldet— ihre Arbeiten für den Reichsparteitag 1938 auf. Den Auftakt bildete ein Empfang, den Gauleiter Streicher im Sitzungsſaal des neuen Gau⸗ hauſes dem Reichsorganiſationsleiter und ſeinen Mitarbei⸗ tern gab. Dr. Ley hob in einer kurzen Anſprache die in den vergangenen Jahren bewährte gute Zuſammenarbeit her⸗ vor. Gauleiter Streicher unterſtrich die Bedeutung der Ar⸗ beiten, die der Organiſationsſtab bis zu den großen Tagen im September zu leiſten habe. Am Nachmittag trat die Organiſationsleitung zu ihrer erſten Arbeitsſitzung zuſam⸗ men. Reichshilfe für die Steiermark Fünf Millionen für Hochwaſſerſchäden. Berlin, 2. Juli. Durch die großen Waſſereinbrüche in der Steiermark iſt ſchwerer Schaden an öffentlichen Ver⸗ kehrswegen und Einrichtungen und vielfach auch an priva⸗ tem Beſitz entſtanden. Eine Anzahl Volksgenoſſen wurde in Notlage verſetzt. Für die Betroffenen ſoll raſche Hilfe ein⸗ ſetzen. Der Reichsminiſter der Finanzen hat fünf Millionen Reichsmark zur Verfügung geſtellt, um die Wiederherſtel⸗ lung beginnen zu können. Vom Reichsminiſter des Innern ſollen ſchnellſtens die Richtlinien erlaſſen werden, wie die Verwendung dieſer Beträge geſchehen ſoll. Dieſe wirkſame Hilfe des Reiches wird die Wiederherſtellung weſentlich för⸗ dern und neue Teile der Bevölkerung in Arbeit und Ver⸗ dienſt ſetzen. Im Zufammenwirken aller ſollen die Folgen der Naturereigniſſe bald beſeitigt werden. Deukſche Küſtenaufklärungsſtaffel beſucht Eſtland. Berlin, 2. Juli. Auf Anordnung des Reichsminiſters der r und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Gene⸗ ralfeldmarſchall Göring, führt eine Küſtenaufklärungsſtaf⸗ fel einen Flug nach Eſtland durch und hält ſich vom 1. bis 3. Juli zu einem Freundſchaftsbeſuch in Reval auf Der Verband wird von dem Flugſicherungsſchiff„Hans Rols⸗ hoven“ begleitet. Sir Hodgſon bei Lord Halifax London, 2. Juli. Wie an zuſtändiger Stelle verlautet, 15 der britiſche Agent in Salamanca, Sir Robert Ho dg⸗ o n, der— wie gemeldet— von der engliſchen Re ierung nach London zurückberufen worden war und die Antwort General Francos auf die britiſche Note wegen der Luftan⸗ griffe überbrachte Lord Halifax im Foreign Office auf. Der eitpunkt ſeiner Rückreiſe nach Nationalſpanien iſt bekannt⸗ lich nicht feſtgeſetzt. Francos Botſchaſter beim Papſt Rom, 1. Juli. Der erſte Botſchafter des nationalen Spaniens beim Heiligen Stuhl. Joſi Janguas Meſſia, wurde zur Uleberreichung ſeines Beglaubigungsſchreibens von Papſt Pius XI. in Caſtell Gandolfo empfangen. Die Sprachregelung im belgiſchen Heer. Die belgiſche Kammer nahm ein Ergänzungsgeſetz zur Neuregelung der Sprachenfrage in der belgiſchen Armee mit 117 gegen 53 Stimmen bei 4 Stbimmenthaltungen an. Das ſeit Wochen ſcharf umkämpfte Geſetz ſtellt eine Er⸗ gänzung zu der ſchon vor Jahren getroffenen Regelung dar, wonach die belgiſche Armee in flämiſche und walloniſche Einheiten nach Maßgabe der Sprachzugehörigkeit der Re⸗ kruten eingeſtellt wurde. Das neue Geſetz befaßt ſich ins⸗ beſondere mit der belgiſchen Offiziersſchule, die in Zukunft ebenfalls in eine flämiſche und eine walloniſche Abteilung eingeteilt wird. Anhänger Codreanus verurkeilt. Nach einer ſechstägigen Verhandlungsdauer fällte das Bukareſter Militärgericht Freitag morgen um 6 Uhr nach einer Nachtſitzung das Urteil in dem Prozeß gegen 21 füh⸗ rende Anhänger Codreanus. 14 Angeklagte, darunter der Vorſitzende der Partei„Alles für das Land“, Clime, wur⸗ den wegen Aufwiegelung gegen die ſoziale Ordnung und wegen Zugehörigkeit zu einer verbotenen Vereinigung, zu je ſieben Jahren Gefängnis, 20 000 Lei Geldſtrafe und ſechs Jahren Ehrverluſt verurteilt Fürſt Alexander Cantacuzino und ein weiterer Angeklagter, die beide flüchtig ſind, wur⸗ den in Abweſenheit zu je neun Jahren Gefängnis, 120 000 Lei Geldſtrafe und ſechs Jahren Ehrverluſt verurteilt. Drei Angeklagte erhielten fünf Jahre Gefängnis und 20 000 Lei Geldſtrafe mit ſechs Jahren Ehrverluſt, während ein Geiſt⸗ licher, der ein Reuebekenntnis abgelegt hatte, zu einem Jahr Gefängnis, 10 000 Lei Geldſtrafe und fünf Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt und ein anderer Geiſtlicher aus dem glei⸗ chen Grunde freigeſprochen wurde Gegen eine Scheinlöſung Die Verhandlungen mit Hodza. Prag, 1. Juli. Ueber eine Vollſitzung des Parlamenta⸗ riſchen Klubs der Abgeordneten und Senatoren der Sude⸗ tendeutſchen Partei und der Karpathendeutſchen Partei wurde ein Vericht ausgegeben, in dem es u. a. heißt: Hauptleiter Dr. Kreißl gab einen Ueberblick über den durch⸗ ſchlagenden Erfolg bei den Gemeindewahlen und charakte⸗ riſierte das Ergebnis auch in nationalpolitiſcher Beziehung. Die Zunahme der tſchechiſchen Stimmen im deutſchen Ge⸗ biet bezeichnete er als eine vor allem durch den Staat vor⸗ wärtsgetriebene planmäßige Tſchechiſierung des ſudeten⸗ deutſchen Siedlungsraumes. Abgeordneter Eichholz berich⸗ tete über die Umſchulung deutſcher Kinder aus tſchechiſchen Minderheitsſchulen in deutſche Schulen und über den Kampf der Bevölkerung Hultſchins ihre Kinder entſprechend ihrem Bekenntnis zum deutſchen Volk in deutſche Schulen ſchicken zu können. Der Klub begrüßt mit Genugtuung den mutigen Entſchluß auch materiell abhängiger Eltern, ihre Kinder deutſch erziehen zu laſſen, und ſtellte feſt, daß die Mitglied⸗ ſchaft bei der Partei unvereinbar ſei mit der Zuſtimmung S 1 deutſcher Kinder in einer tſchechiſchen chule. Weiter gab der Abgeordnete Kundt einen Ueberblick über die innerpolitiſche Entwicklung, insbeſondere über die informativen Geſpräche mit dem Miniſterpräſidenten Dr. Hodza. Er zeigte alle Schwierigkeiten auf, die vor allem in der mangelhaften Vorbereitung der tſchechiſchen öffentlichen Meinung und ſelbſt der Mitglieder der Regierung beſtän⸗ den. Die von Europa erwartete grundſätzliche Löſung der Nationalitätenfrage erfordere auch eine grundſätzliche Um⸗ ſtellung des politiſchen Denkens und der politiſchen Haltung auf tſchechiſcher Seite. Nur ſo könne der notwendige Um⸗ bau des Staates auf der Grundlage der Gleichberechtigung der Völker und Volksgruppen nicht nur in Ausſicht geſtellt, ſondern auch verwirklicht werden. Nationalitätenſtatut noch nicht fertig Die ſudetendeutſche Abordnung erhielt Teilſtücke. Prag, 2. Juli. Wie man erfährt, hat Miniſterpräſident Dr. Hodza am letzten Donnerstag den Mitgliedern der ſu⸗ detendeutſchen Verhandlungsabordnung Kundt und Dr. Roſche Teilſtücke aus dem Nationalitätenſtatut der Regie⸗ rung ſowie den Entwurf des Sprachengeſetzes übergeben. Der Hauptteil des Statuts werde der Sudetendeutschen Partei erſt in der nächſten Woche übermittelt werden. Wie es weiter heißt, ſoll dieſer Hauptteil von den dazu beru⸗ fenen Fachleuten der Regierung noch nicht vollſtändig aus⸗ gearbeitet ſein. Die Sudetendeutſche Partei hat zu den ihr übergebenen Statutenteilen zunächſt noch keine Stellung eingenommen. Dies ſoll erſt erfolgen, wenn der ganze Entwurf vorliegen wird Die Straße iſt ein Prüfſtein der Volksgemeinſchaft. Sei Kamerad— auch im Verkehr! Das Gand ſchakabkommen Bonnet zum Abſchluß der Verhandlungen. Paris, 2. Juli. Der franzöſiſche Außenminiſter Georges Bonnet emp⸗ fing den türkiſchen Botſchafter in Paris. Die franzöſiſch⸗ türkiſchen Verhandlungen, die nunmehr zum Abſchluß ge⸗ bracht wurden, führten 1. zum Abſchluß eines Freund⸗ ſchaftsvertrages zwiſchen den beiden Ländern, 2. zum Ab⸗ ſchluß eines Militärabkommens, das die gemeinſame Ge⸗ rantie Frankreichs und der Türkei für die äußere und in⸗ nere Sicherheit des Sandſchaks von Alexandrette auf der 1 er Parität zwiſchen beiden Staaten ſicherſtellt, 3, zum Abſchluß eines Protokolls über die Anwendung des Abkommens, das insbeſondere die gleiche franzöſiſche und türkiſche Stärke der Truppen feſtſetzt, die fortan im Sand⸗ 5 ſtationiert werden follen, 4. zu einer Erklärung über die franzöſiſch⸗türkiſche militäriſche Zuſammenarbeit, die insbeſondere die Grenzfragen und die Frage der guten Nachbarſchaft zwiſchen der Türkeſ und dem franzöſiſchen Mandatsgebiet feſtſetzt. Die Erklärung hat den Zweck, zwi⸗ ſchen der Türkei, Syrien und der franzöſiſchen Mandats⸗ macht ein Status quo zum Abſchluß eines Vertrages zu ſchaffen. Die Beſtimmungen dieſer Erklärung haben ſechs Monate Gültigkeit und können um weitere ſechs Monate verlängert werden. Der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet gab anläßlich des Abſchluſſes der Verhandlungen eine Erklärung ab, in der er u. a ausführte, daß das Sandſchakproblem zu einem Umfaſſenden Gedankenaustauſch Gelegenheit gegeben habe. Die Löſung der Frage ſei nicht von der Regelung der Be⸗ ziehungen der Türkei einerſeits und Syriens andererſeits abhängig geweſen Frankreich, ſo ſagte Bonnet, habe zuge⸗ geben daß die Vereinbarungen den kürkiſchen Elementen des Sandſchak eine beſondere Stellung einräumen. Das Hauptziel des Vertrages ſei, das gegenwärtige Gleichgewicht in dem öſtlichen Teil des Mittelmeeres zu festigen. Der türkiſche Botſchafter Suad Davaz erklärte franzö⸗ ſiſchen Preſſevertretern, daß die franzöſiſch⸗türkiſchen Ver⸗ handlungen zu einer vollſtändigen Ulebereinſtimmung in allen Punkten der Verhandlungen geführt hätten. Wie man zu dem Abſchluß der Verhandlungen weiter erfährt, werden die Verträge in Ankara paraphiert und ebenfalls dort unterzeichnet werden. Zur Unterzeichnung be⸗ abſichtigt der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet, ſich im September nach der Türkei zu begeben. Gtürme über Weſtdeutſchland Große Schäden.— Auch Opfer an Menſchenleben. Münſter, 1. Juli, Die Stürme der letzten Tage haben in Weſtdeutſchland ſtellenweiſe nicht nur großen Schaden angerichtet ſondern auch Opfer an Menſchenleben gefordert. Auf dem Wochenmarkt auf dem Domplatz wurde durch den heftigen Sturm eine etwa 100 Jahre alte Alme umgelegt. Der ſchwere Baum fiel zwiſchen die Marktbuden und kraf einen 35jährigen Mann, der ſoforkttok war. Durch die mit ſtarken Aeſten beſetzte Krone des Baumes wurden zwei weitere perſonen leichter verletzt. Es darf noch als günſtiger Amſtard angeſehen werden, daß das Un⸗ glück nicht noch mehr Opfer gefordert hat. Am gleichen Vormittag wurde in Buer⸗Erle ein elfjähriger Schüler mit ſeinem Rade durch den ſtarken Wind gegen einen Motorwagen der Straßenbahn gedrückt und überfahren. Der bedauernswerte Knabe wurde ſo ſchwer verletzt, daß der Tod kurz darauf eintrat. Auch im Ahrgebiet hat der Sturm ſtellenweiſe arg gehauſt. Zahlreiche merke Bäume, ſelbſt ſchwere Pappeln, ſind beſchädigt oder ſogar entwurzelt worden. An der Oberahr warf der Sturm ein kleines d um. In Bad Neuenahr fegte der Sturm das ſtarke Dach eines Hotels herunter. In Kettwig entſtand in einer Scheune ein Feuer, das durch die herrſchende Trockenheit und Hitze ſehr ſchnell größeren Umfang annahm und auf eine benachbarte Scheune übergriff. Obwohl die Feuerwehr und die Motor⸗ ſpritze aus Weißenthurm tatkräftig die Bekämpfung des ra⸗ ſenden Elements durchführten, waren ſie gegen das Flam⸗ menmeer machtlos und mußten ſich darauf beſchränken, ein weiteres bedrohliches Umſichgreifen des Brandes zu ver⸗ hindern, was ihnen auch nach ſtundenlangen Bemühungen erfolgreich gelang. Die beiden Scheunen brannten reſtlos nieder. Aeberflutungen an der Nordſeeküſte Durch den heftigen Sturm, der über der deutſchen Nord⸗ ſeeküſte und ganz Nordweſtdeutſchland kobte, ſtieg das Waſſer der Nordſee eineinhalb Meter über Normalſtand. Auf der Inſel Nordſtrand ſtand die Chauſſee bei Morſum⸗ hafen keilweiſe unter Waſſer, auch die Halligen wurden zum Teil unter Vaſſer geſetzt. Nach einer ſtürmiſchen Fahrt erlitt der Dampfer„Pell⸗ worm“ kurz vor Huſum Maſchinenſchaden; dur den Re⸗ gierungsdampfer„Odin“ konnte er jedoch in den Huſumer Hafen eingeſchleppt werden. Notlandung im Arwald Verpflegung durch Hilfsflugzeuge. Paris, 1. Juli. Das dreimotorige Bloch⸗Flugzeug der Strecke Algier— Tananarivo(Madagaskar) iſt mitten im Urwald zwiſchen Fort Archambaud und Bangui wegen Störung der Benzinzufuhr zu einer Außenlandung gezwun⸗ gen worden. In dem Flugzeug befanden ſich neben der drei⸗ köpfigen Beſatzung vier Fluggäſte, von denen nie⸗ mand bei der Landung verletzt wurde. Drei Militärflugzeuge ſowie ein Hilfsflugzeug der Air Afrique ſind ausgeſandt worden. um Lebensmittel und Woll⸗ decken für die von aller Welt abgeſchnittenen Inſaſſen des Flugzeuges abzuwerfen. Gleichzeitig bemüht ſich ein Laſt⸗ kraftwagen, dem man erſt mühſelig den Weg durch den Ur⸗ wald ſchlagen muß, zu dem Flugzeug durchzuſtoßen. Der Laſtkraftwagen bringt Erſatzteile und Brennſtoff heran. Der Pilot des Flugzeuges hatte, bevor er zur Landung an⸗ ſetzte, den Inhalt feine Benzintanks entleert. Die Lage der Beſatzung und Fluggäſte ſcheint nicht kritiſch zu ſein, da ſie einige Lebensmittel mitführten und inzwiſchen wahr⸗ ſcheinlich von den Hilfsflugzeugen neu verpflegt werden konnten. Es dürfte jedoch noch einige Tage dauern, bis der Laſtkraftwagen an die Landungsſtelle herankommt. Es ſoll der Verſuch gemacht werden, ein behelfsmäßiges Startfeld anzulegen, damit das Flugzeug gegebenenfalls nach Behe⸗ bung der Panne den Weiterflug antreten kann. Kurzmeldungen Berlin. Reichserziehungsminiſter Ruſt gab in den Räu⸗ men ſeines Miniſteriums einen Empfang für die Abord⸗ nung von 15 faſchiſtiſchen Studentenführern, die als Gäſte des Reichsſtudentenführers am Deutſchen Studententag in Heidelberg teilgenommen hatten. Rom. Die Teilnehmer am Dritten Weltkongreß„Arbeit und Freude“ wohnten einem italieniſchen Volksfeſt bei, das in Sabaudia, einer der drei neugeſchaffenen Städte in den ehemaligen Pontiniſchen Sümpfen veranſtaltet wurde. Polniſches Segelflugzeug verflog ſich. 5 Warſchau, 2. Juli. Ein Segelflugzeug der wolhyniſchen egelflugſchule bei Krzemieniee verlor bei einem Uebungs⸗ flug die Orientierung und verflog ſich über Polens öſtlicher Grenze in die Sowſetunion. Ueber das Schickſal 1 liegers liegen bis ſetzt keine Nachrichten vor. Von den 925 tanvigen polniſchen Stellen ſind Schritte zur Freigabe des Flugzeuges und des Fliegers unternommen worden. Franco plant neue Offenſive Vorſtöße an der Caſtellon-⸗Fronl, Bilbao, 2. Juli. An der Caſtellon⸗Front überwanden die nationalſpaniſchen Streitkräfte General Garcia Valinos im Kampfabſchnitt Fanzara einen ſtarken ſeindlichen Wider⸗ ſtand, der ſich hinter muſterhaft ausgebauten Gräben ver⸗ ſchanzt hatte. Nach heftigen Kämpfen drangen die natio⸗ nalen Truppen in die erbittert verteidigte Stellung ein. Zwiſchen Bechi und Artana ſtießen die Truppen General Arandas gleichfalls vor. Dieſe Vorſtöße ſind als Vorberei- tung einer neuen Großoffenſive unternommen worden. Die Vorbereitungen dazu dauern bereits die ganze letzte Woche an. Gefahren erkennen, heißt ſie überwinden. Augen auf im Straßenverkehr! ——— r c eee . S Fr t n* in W n un M n n ud eint n m a. rr nn 1 ern kehrs⸗Ordnung e 11 Badiſche Chronik Neueſter Stand der Maul⸗ und Klauenſeuche. In der Berichtswoche überwiegt wieder die Zahl der neu oder wiederholt verſeuchten Gemeinden diejenige der frei gewordenen. Am Abend des 28. Juni 1938 war die Maul⸗ und Klauenſeuche in zwei Gemeinden neu und in acht Ge⸗ meinden wieder ausgebrochen. Es ſind folgende 10 Ortſchaf⸗ ten: Amt Bruchſal: Gondelsheim; Amt Emmendingen: Tutſchfelden; Amt Heidelberg: Heidelberg⸗Kirchheim, Doſſen⸗ heim; Amt Karlsruhe: Berghauſen, Rinklingen; Amt Mann⸗ heim: Ilvesheim; Amt Raſtatt: Rauental; Amt Sinsheim: Richen; Amt Aeberlingen: Lippertsreute. Erloſchen iſt die Seuche in nachſtehenden acht Ortſchaften: Amt Bruchſal: Obergrombach; Amt Buchen: Erfeld, Gerichtsſtetten; Amt Bühl; Steinbach; Amt Raſtatt: Baden⸗Baden; Amt Tau⸗ berbiſchofsheim: Dertingen, Waldenhauſen. Somit waren alſo am Abend des 28. Juni 1938 noch 133 Gemeinden und Vororte des badiſchen Landes von der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche befallen. * Heidelberg.(Neue Alpenpoſt.) Im Anſchluß an die deutſche Fernautopoſt Heidelberg— Schwarzwald Zü⸗ rich— Luzern eröffnet die eidgenöſſiſche Poſtverwaltung am 4. Juli eine neue Automobilverbindung auf der Strecke Luzern—Klauſen Chur Julier— St. Moritz. U Mosbach.(Neuer Bürgermeiſter.) Im Ein⸗ vernehmen mit dem Gauleiter und Reichsſtatthalter und in BVergtung mit den Ratsherren der Stadt Mosbach berief Kreisleiter Senft den Pg. Dr. F. Himmel, Mannheim, einen verdienſtvollen Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung, zum Bürgermeiſter der Stadt Mosbach. () Bruchſal.(98⸗Jährig.) Die älteſte Bruchſaler Volksgenoſſin, Frau Suſanne Hambrecht, geb. Rollmann, feiert heute Samstag ihren 98. Geburtstag. In Anteröwis⸗ heim gebürtig, ergriff ſie mit 20 Jahren den Beruf als Diakoniſſin und war als ſolche in Pforzheim, Mannheim und Frankfurt a. M. tätig. Während des Krieges 1870⸗71 pflegte ſie in einem Schopfheimer Lazarett die Verwundeten. Der Gatte der Jubilarin ſtarb 1906 im hohen Alter von 80 Jahren. Neun Jahre ihrer Ehe verbrachten die beiden in den Vereinigten Staaten. () Freiſtett b. Kehl.(Leiche geländet.) Aus dem Rhein wurde eine nur mit Hoſen und Schuhen bekleidete Leiche geborgen. Es dürfte ſich um den vor wenigen Tagen bei Kehl ertrunkenen Schneider Eugen Schmid aus Ludwigsburg Handeln. ) Pforzheim.( Lebensmüde.) Im Kallhardtwald wurde ein 20jähriges Mädchen tot aufgefunden. Es hatte ſich aus unbekanntem Grunde vergiftet. Schweres Autounglück Ein Schwerverletzter, vier Leichtverletzte. ( Kehl. Auf der Landſtraße zwiſchen Bodersweier und Kehl, unweit der Auenheimer Mühle, ereignete ſich ein ſchwe⸗ res Unglück. Ein Kraftwagen aus Dresden, der von Kehl kam und ſich auf dem Weg nach Baden⸗Baden befand, fuhr in ſchneller Fahrt durch die Kurve. Aus unbekannter Urſache verlor der Fahrer die Herrſchaft über das Steuer; er über⸗ rannte einen Radfahrer und prallte mit ſolcher Wucht auf einen Baum, daß der Wagen vollſtändig in Trümmer ging. Die vier Inſaſſen erlitten wie durch ein Wunder nur leichtere Verletzungen. Der Radfahrer dagegen, ein Schiffer namens Winklec aus Schönau bei Heidelberg, mußte lebensgefähr⸗ lich verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Konſtanz baut Zeppelin⸗Poſt⸗Ausſtellung auf. (—) Konſtanz. Aus Anlaß des 100. Geburtstages des Grafen Zeppelin veranſtaltet der Konſtanzer Philateliſtenver⸗ ein vom 8. bis 12. Juli eine Zeppelin⸗Poſt⸗Ausſtellung, die unter der Schirmherrſchaft der Gräfin Brandenſtein⸗Zeppelin ſteht. Sie iſt die erſte repräſentative Generalſchau der Zep⸗ pelinpoſt in der Geſchichte der Philatelie und gibt einen Aeberblick über dieſes älteſte regelmäßig verkehrende Luft⸗ poſtunternehmen(ſchon im Juni 1912 wurden an Bord der Luftſchiffe Viktoria Luiſe, Sachſen und Hanſa Poſt⸗ ämter der DRP. eröffnet) von den ſogenannten Vorläufern aus den Jahren 1908 bis 1911 bis zu den geretteten„Hin⸗ denburg⸗Briefen“! Von der einfachen Abwurfkarte bis zur offiziellen Luftpoſtkarte iſt alles vorhanden, auch das ganze reiche Material der verſchiedenen Stempel, Sonderkarten und Sondermarken. Unter anderem bringt die Ausſtellung Poſt mit ſämtlichen Bordſtempeln aller Vorkriegsluftſchiffe, aber auch Dokumente aus dem Weltkrieg, von den Bodenſee⸗ und Schweizflügen, von der umſtrittenen Heidafahrt, von der Polarfahrt und der letzten Ozeanüberquerung des LZ. Hin⸗ denburg. Eine ganze Reihe berühmter Sammlungen aus der Schweiz, aus Holland und aus dem Reich werden in den bei⸗ den Konzilſälen gezeigt. Auf der Ausſtellung befindet ſich auch ein Sonderpoſtamk, das mit einem Sonderſtempel arbeitet, es gibt Sonderkarten mit dem Bildnis des Grafen und Wer⸗ ten von 6 und 15 Pfg., ferner Gedenkblätter mit den neu erſchienenen Zeppelinmärken cus. ) Konſtanz.( Fremdenverkehr.) Im Mai wur⸗ den in Konſtanz 13371 Fremde mit 36 350 Aebernachtungen gemeldet, darunter 787 Ausländer mit 1560 Uebernachtun⸗ gen. In der Jugendherberge fanden 904 Jugendwanderer Anterkunft. Ueber die Bodenſeefähre gingen 60 499 Per⸗ ſonen, 6595 Fahrräder und 126 ſonſtige Beförderungsſtücke. Somit hat ſich der Fremdenverkehr im Monat Mai recht gut entwickelt. Wer muß Platz machen? Fußgänger und Radfahrer ſtreiten ſich. Ein Fußgänger, der auf dem Bankett neben der Land⸗ ſtraße ging, wurde von einem 5 90 durch Klingeln ein Platzmachen aufgefordert. Der Fußgänger jedoch ſetzte einen Weg rühig fort. Er wurde daraufhin vom Radfah⸗ rer geſtellt, der ihm klarzumachen verſuchte, daß es„ſein aa ſei, auf dem ein Fußgänger ihn nicht behindern 2 5 Dür In dieſe Auseinanderſetzung miſchte ſich ein Gendarm ein, der dem Radler wegen ſeiner Unkenntnis der Ver⸗ Denn dieſe beſagt, daß Radler außerhalb ge chloſſener Ortſchaften den neben der Fahrbahn liegenden Seitenſtreifen in ihrer. tung benutzen dürfen, wenn ſie den Fußgängerver ehr nicht behindern, d. h. 5 der Fußgänger hal dort das Vor⸗ recht und die Radler müſſen beim Ueberholen oder beim Begegnen dieſen Weg verlaſſen. Auch die in der Fahrt⸗ richtung links liegenden Seitenſtreifen dürfen von Radlern unter den gleichen Bedingungen benutzt werden, wenn rechts s ein ſolcher fehlt und wenn der Zuſtand der Fahrbahn deren Benutzung erheblich erſchwert. Aus den Nachbargauen Das Ende eines Vagabundenlebens. Frankfurt g. M. Die Große Strafkammer beſchäftigte ſich mit einer Serie von Untaten, die von einem eben 20 Jahre alt gewordenen Angeklagten aus dem Rheinland aus⸗ geführt wurden. Er befand ſich ſchon verſchiedentlich in 15 ſorgeerziehung und rückte eines Tages aus dem Elternhaus aus, um mit ſeiner Braut ein wahres Vagabundenleben zu führen. Sie nächtigten unter einer Rheinbrücke, und als ſich der Angeklagte ein Zelt erſchwindelt hatte, hauſte man in einem Pappelwäldchen, wo das Zelt aufgeſtellt wurde. Durch Einbrüche in Schrebergärten und Bauernhäuſern verſchaffte man ſich Nahrungsmittel und Gebrauchsgegen⸗ ſtände, bis eines Tages die Herrlichkeit dadurch ein Ende nahm, daß der Vater des Mädchens die Tochter aus dem Kamp nach Hauſe holte. Der Angeklagte 65 ein Fahrrad und ſuchte Verwandte und Bekannte auf, bei denen er nächtigte. Nach ſeinem Weggang entdeckte man re elmäßig, daß der Gaſt geſtohlen hatte. In Frankfurt a. M.⸗Höchſt ſtahl er mehrere Verrechnungsſchecks, die er in der Gegend von Heidelberg zu Geld machen wollte. Damit hatte er aber, da es eben Verrechnungsſchecks waren, kein Glück. Völlig mittellos geworden, verübte er im Heidelberger Stadtwald eine räuberiſche Erpreſſung an einer Dame. Er hielt ihr eine Scheintodpiſtole vor und forderte 37 Mark. Die Dame gab ihm das Geld, worauf ſie ſich im Laufſchritt entfernen mußte. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 22% Jahren Gefängnis. Es berückſichtigte, daß der Angeklagte noch jung iſt und daß er zu den Taten aus einer gewiſſen Haltloſigkeit gekommen ſei und ein Vergehen das andere nsch ſich zog. Zu ammenſtoß zweier Motorradfahrer Oetbeiler. Auf der Straße Ottweiler Illingen unweit der nach Schiffweiler führenden Abkreuzung ſtießen zwei Motorradfahrer, der Elektromeiſter Richard Bläß“⸗Ott⸗ weiler und der Polſterer Mailänder aus Merchweiler zuſammen. Der Zuſammenſtoß muß ſehr heftig geweſen ſeiß, denn beide Fahrer erlitten Bein⸗, Arm⸗ und Kopfver⸗ letzungen ſowie Knochenbrüche. Sie wurden beide in ſchwer⸗ verletztem Zuſtande in das Ottweiler Krankenhaus ver⸗ bracht. Gießen.(Bejeinem Autozuſammenſtoß töd⸗ lich verletzt.) Bei einem Autozuſammenſtoß wurde der Kraftfahrer Karl Uſinger aus Grebenhain ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er in die Gießener Klinik eingelieferk werden mußte. Dort iſt er an den Folgen der Verletzungen geſtor⸗ ben. a Neues aus aller Weit Neue Erfolge im Segelflug Beachtenswerte Leiſtungen. Berlin, 1. Juli. Während die Teilnehmer am deutſchen Zielſtrecken⸗Segelflug⸗Wettbewerb bemüht ſind, ihre ſchwie⸗ rigen Aufgaben zu löſen, ſind auch die RSßFK⸗Angehörigen in den Segelfluglagern nicht untätig. So können vom geſtrigen Tage wieder zwei ſchöne Erfolge im Segelflug ge⸗ meldet werden. Segelflug⸗Hauptlehrer Denker auf„Rhön⸗Buſſard“ er⸗ reichte im Zielſegelflug von der Segelflugſchule Harsberg den Sportflughafen Rangsdorf bei Berlin. Die Geſamt⸗ ſtrecke betrug 240 Kilometer. Der Start erfolgte 11.40 Uhr, die Landung 16.10 Uhr. Mit dieſem Flug bewirbt ſich Den⸗ ker um den Leiſtungs⸗Segelflieger⸗Wanderpreis des Korps⸗ führers des NS⸗Fliegerkorps, der für die beſte Leiſtung im Zielſtrecken⸗Segelflug ausgeſchrieben worden iſt Einen weiteren beachtenswerten Flug führten die dem Nc angehörenden Segelfluglehrer Zobel und Rungl durch. In einem Doppelſitzer„Kranich“ machten ſie einen Streckenflug von Trebbin(bei Berlin) nach Kolberg(Iſt⸗ ſee). Die Entfernung betrug 300 Kite ter, der Start er⸗ folgte um 10 Uhr, die Landung um 0.20 Uhr. ib Im Belt ſtranguliert. In Bad Neuenahr kam ein dreizehnjähriger Junge auf eigenartige Weiſe ums Leben. Nachdem er ſich abends zu Bett gelegt hatte, wollte er offen⸗ bar noch in einem Filmheft leſen. Da er wahrſcheinlich mit dem Kopf zu tief lag, nahm er allem Anſchein nach den Tragriemen ſeines Brotbeutels, befeſtigte ihn über ſeinem Bett und machte eine Schlinge, in die er ſeinen Kopf legte. Ob der Junge nun müde wurde und einſchlief, ſo daß die Schlinge glſchte und ihm die Luft abſperrte, konnte nicht recht geklärt werden. Jedenfalls fand ihn ſein Bruder ſpä⸗ ter erdroſſelt vor a Wegen Doppelehe verurteilt. Die Düſſeldorfer Große Strafkammer verurteilte einen gewiſſen Wilhelm B. wegen Bigamie zu einer Gefängnisſtrafe von zehn Monaten. B. hat im Jahre 1932 geheiratet. Nach ſechs Wochen verließ ihn die Frau und kehrte zu ihren Eltern zurück. Im Jahre 1937 lernte B. eine andere Frau kennen. Er verſchwieg ihr, daß er verheiratet ſei. Mittels falſcher Papiere gelang es ihm, ſich als ledig auszugeben, ſo daß er die zweite Ehe ſchließen konnte, obwohl ſeine erſte Ehe noch nicht geſchie⸗ den war. i Mord und Selbſtmord. In Walſum⸗Wehofen erſchlug der 42jährige Otto Petzke in Abweſenheit ſeiner Ehefrau 1 jährige Stieftochter mit einem Beil und beging ann Selbſtmord durch Erhängen. Der Täter hatte zu dem Mädchen unerlaubte Beziehungen unterhalten, deren Auf⸗ deckung er befürchten mußte. z Rieſiger Waldbrand im Departemenk Var. In der Nähe von Brignoles im Departement Var wütet, wie aus Paris gemeldet wird, ein großer Waldbrand, der ſich, durch Ka Nordweſtwind angefacht, auf eine 2.5 Kilometer ange Front ausgedehnt hat. Bis jetzt ſind 200 ha Wald vernichtet worden. Eaſt⸗River⸗Tunnel in Flammen mNRewyorker Feuerwehr machklos. Newyork, 27. Juni. In dem im Bau begriffenen Auko⸗ verkehrskunnel, der in 50 m Tiefe unter dem Eaſt River hindurch die Newyorker Stadtteile Manhallan und Queens verbinden wird, wütet ſeit mehreren Stunden ein rieſiger Brand, deſſen Bekämpfung mik ungewöhnlichen Schwierig ⸗ keiten verbunden iſt. Das Feuer brach anſcheinend infolge eines Kurzichluſſes in der Holzverſchalung eines Preßlufi⸗ raumes aus. Starke Rauchſchwaden von brennenden zur Abdichtung benutzten Stroh⸗ und Sägeſpänemaſſen ſowie der zur Ver⸗ n eines Einſturzes der Tunnelwände herrſchende ſtarke uftdruck machen es den Feuerwehrleuten unmöglich, an den Brandherd heranzuſommen. Mehrere Feuerwehrleute haben bereits Rauchvergiftungen erlitten. Die Feuerwehr muß ſich darauf beſchränken, den Tunnel mit rieſigen Waſ⸗ ſermaſſen zu überfluten. Lalcale ſeuud schlau Der Hochſommermonat. Was ſagt heute der Bauernſpruch dazu? Das Jahr ſteht jetzt auf der Höhe. Im allgemeinen ſoll der Juli der heißeſte Monat des Jahres ſein. Die Getreideernte beginnt im Land, wozu heißes und trockenes Wetter erwünſcht iſt, das aber meiſt nicht ganz ſo eintrifft, wie es der Landmann gern hätte. Im Gegenſatz zum Auguſt, der in der Regel mehr beſtändige Witterung bringt, wech⸗ ſelt im Juli das Wetter häufig. Dieſes Jahr hat der Hoch⸗ ſommermonat allerdings einen ſchlechten Einzug genommen. Und am heutigen 2. Juli ſagt der Bauernſpruch:„Geht Maria übers Gebirge naß, ſo regnets ohne Unterlaß“. „Regnets am Siebenbrüdertag(10.), hat man ſieben Wochen Regenplag“. Hoffen wir, daß dieſe alten Bauernſprüche nicht in Erfüllung gehen und uns der Wettergott bald wieder warmes und ſchönes Wetter ſchickt. Unſer Getreide und Tabak brauchen jetzt ſchöne Witterung, damit ſie vollſtändig ausreifen können, obwohl auch für die Hackfrüchte ein ein⸗ weichender Regen zwiſchendurch erwünſcht iſt. Ob wir im Juli nochmals 35 Grad im Schatten erleben, wie dies ſein Vorgänger brachte? i Sänger aus der Steiermark kommen nach Mannheim. Der Männergeſangverein und der Frauenchor aus Leoben in der Steiermark kommen am Montag, 11. Juli, nachmit⸗ tags kurz vor 6 Uhr in Mannheim an. Am Abend des glei⸗ chen Tages veranſtalten die Gäſte aus der Oſtmark im Nibelungenſaal ein Feſtkonzert mit anſchließendem Kamerad⸗ ſchaftsabend. Die Leobener Sänger und Sängerinnen, die unter der bewährten Führung von Chorleiter Profeſſor Hugo Mickſch ſtehen und von ihrer letzten Deutſchlandreiſe her be⸗ kannt ſind, werden eine gediegene und reichhaltige Vortrags⸗ folge bringen. Am 12. Juli ſind die Sängerkamerad⸗ ſchaften Gäſte der Stadt Mannheim. Nach einer Beſich⸗ tigung Heidelbergs erfolgt am 13. Juli die Weiterreiſe. Anbekannte Leiche geländet. Hier wurde aus dem Neckar beim Bootshaus der Amicitia eine bis jetzt unbekannte männliche Leiche geländet. Beſchreibung: 30—40 Jahre alt, 1,68 m groß, ſchlank, dunkelblondes, langes Haar, hellbraune Augen, große, abſtehende Ohren, im Oberkiefer fehlen rechts zwei Zähne, links ein Zahn. Die Leiche, die etwa eine Woche im Waſſer gelegen haben mag, war bekleidet mit langer, grauer Pfeffer⸗ und Salz⸗Hoſe mit Aufſchlägen, dunkel⸗ grauem Sporthemd mit feſtem Kragen, ſchwarzgrauen Woll⸗ ſocken, ſchwarzen Halbſchuhen mit Gummiabſätzen 43. Wer über die Perſon des Verlebten Angaben machen kann, wird gebeten, ſchleunigſt bei der Kripo Mannheim, Pol.⸗Präſi⸗ dium L 6, Fernſprecher 35 851, oder der nächſten Polizei⸗ ſtelle oder Gendarmerieſtation vorzuſprechen. Oeffnung der Reißinſel. Die Reißinſel wird ab 3. Juli an den Mittwoch⸗, Samstag⸗ und Sonntagnachmittagen von 14—19 Uhr für den allgemeinen Beſuch geöffnet. Darüber hinaus kann auch an anderen Wochentagen geſchloſſenen Vereinigungen und Verbänden ſowie Schulen oder Schul⸗ klaſſen unter Anweſenheit eines verantwortlichen Führers die Beſichtigung der Reißinſel erlaubt werden. Der Zutritt iſt, wie ſeither, nur durch das große Tor am Franzoſenweg geſtattet. 8 — Vom Bauhilfsarbeiter zum Baufacharbeiter. Nach einer Anordnung des Neichswirkſchaftsminiſters ſoll die Aus⸗ bildung geeigneter Gefolgſchaftsmitglieder im Baugewerbe auch außerhalb eines normalen Lehrverhältniſſes gefördert und ihnen der Zugang zu den Facharbeiterprüfungen ermög⸗ licht werden. Nach dieſer Anordnung ſoll geeigneten Hilfs⸗ arbeitern des Baugewerbes durch den Führer des Betriebes Gelegenheit gegeben werden, ſich zu Facharbeitern umzuſchu⸗ len. Das Ziel der Umſchulung iſt das Beſtehen der Fach⸗ arbeiterprüfung. Ueber die fachliche Eignung entſcheidet der Führer des Baube! ebes, in dem der Hilfsarbeiter beſchäf⸗ tigt iſt oder zuletzt beſchäftigt war. Die Umſchulungsdauer beträgt zwei Jahre. Voraussetzung für die Zulaſſung zur Umſchulung iſt eine mindeſtens dreijährige zuſammenhängende Tätigkeit im Baugewerbe und die Erfüllung der Wehr⸗ pflicht. Das bisherige Arbeits⸗ und Dienſtverhältnis zwi⸗ ſchen dem Führer des Betriebes und dem Gefolgsmann bleibt grundſätzlich beſtehen und ändert ſich nur hinſichtlich der Beſchäftigung, ſoweit es der Zweck der Ausbildung er⸗ fordert. Die für Lehrlinge des Baugewerbes geltenden fach⸗ lichen Ausbildungsvorſchriften finden ſinngemäß Anwendung. Amgeſchulte Hilfsarbeiter des Baugewerbes, die in die Lehr⸗ lingsrolle eingetragen ſind, werden zur Facharbeiterprüfung zugelaſſen. Sie ſind von der Innehaltung der feſtgeſetten Lehrzeit befreit, ſoweit dieſe mehr als zwei Jahre beträgt. Zwiſchen dem zur Umſchulung angenommenen Gefolgsmann und dem Führer des Betriebes iſt ein Vertrag(Altlehrver⸗ trag) ab, chließen. Die Vordrucke für den Ausbildungsver⸗ trag können von Induſtrie⸗ und Handelskammern in feweils vierfacher Ausfertigung von den Ausbildungsbetrieben be⸗ zogen werden. Die Verträge ſind über die zuſtändige Be⸗ zirksgruppe oder Zweigſtelle der Wirtſchaftsgruppe Bau⸗ induſtrie der Induſtrie⸗ und Handelskammer zur Eintragung in die Lehrlingsrolle zuzuſenden. Filmſchau, Der neue Willy Fritſch⸗Film der Ufa„Zwiſchen den Eltern“ rollt ein Problem auf, das aus dem Alltag ent⸗ nommen ſich ſo oder ähnlich täglich im Leben zeigt und erkennen läßt. Eine bisher glückliche Ehe wird geſtört und erſchüttert durch das plötzliche Dazwiſchentrelen einer Frau, die ihren Jugendgeliebten ſich zurückerobern will. Sie hätte auch beinahe ihr Ziel erreicht, wenn das Kind nicht„dazwiſchengefunkt“ und ſo in kindlicher Einfalt und Ungezwungenheit wieder alles ins Gleis gebracht hatte. Was weiß der kleine Peter von Gerichtsbeſchlüſſen und beiden Eltern in gleicher Liebe gehörte, und ſein kleines Hirn kann das„Neue“ nicht faſſen, und ſo bringt er den Vater wieder zurück zu der verzweifelten und ſchon faſt zuſammengebrochenen Mutter, und alles wird wieder gu Ausgeſuchke Künſtler hat Spielleiter Hans Hinrich Willy Fritſch als Partner beigegeben, ſo die junge und erfolg⸗ reiche Nachwuchsſchauſpielerin Jutta Freybe, die um ih Ehe⸗ und Mutterglück kämpfende Frau Inge, Guſti H die Gegenſpielerin und frühere Jugendgeliebte Liſa Eheſcheidungserkenntniſſen. Er weiß nur, daß er bisher Tauſende erwarten den„Roſenſchnupfen“ Woran erkennt man das Heufieber? Mehr als eine Millionen Amerikaner, Tauſende von Deutſchen leiden nach verläßlichen wiſſenſchaftlichen Angaben aus dieſen Ländern an Heufieber. Wenn man damit die Zahlen vergleicht, die um die Zeit der Jahrhundertwende angegeben wurden, ſo iſt man über die ungeheure Zu⸗ nahme der Krankheit erſtaunt. Das liegt einmal daran, daß die Aerzte das Heufieber, das man früher auch den „Roſenſchnupfen“ nannte, heute weſentlich beſſer und früher erkennen. Charakteriſtiſch für die Krankheit iſt die Tatſache, daß ſtets die gleichen Individuen zur gleichen Zeit mit den gleichen Symptomen erkranken. Es ſind wiederholte Schnupf⸗ und Niesanfälle, Augenkatarrhe und Erkrankun⸗ gen der Bronchien zu Beginn der Baum⸗ und Grasblüte. Bei kleinen Kindern iſt die Diagnoſe derartiger Schleim⸗ hautreizungen zuweilen nur dann möglich, wenn die El⸗ tern oder ein Elternteil an der gleichen Erkrankung leidet. Alljährlich zu beſtimmter Zeit ſtellen ſich Reizzuſtände am Auge mit Tränenträufeln, in der Naſe mit Schnupfen und Niesattacken ſowie ſpäter oft auch in den tieferen Luftwegen mit Huſten und Lufthunger ein. Der Schnupfen ſteigert ſich unaufhörlich, dazu treten Kopfſchmerzen und eine ſonſt ungewöhnliche Empfindlichkeit gegen gewiſſe äußere Reize, vor allem Licht, Sonne, Staub, Hitze uſw. Meidet der Kranke nicht dieſe Schädlichkeiten, ſo ſchwellen wichtig, zu wiſſen, daß in verſchiedenen Ländern die ver⸗ ſchiedenſten Pollenarten wirkſam ſein können. Ganz all⸗ gemein gilt, daß es faſt nur windgetragene Pollen ſind, die als heufiebererzeugend in Betracht kommen. Ein wertvoller Helfer für den Arzt bei der Erkennung der Pollenart, die Heuſchnupfen jeweils hervorruft, kann der Botaniker ſein, der durch Ausarbeitung von Karten der heimiſchen Flora und Angabe der Blütezeit ſchon ein recht brauchbares Hilfsmittel zur Verfügung ſtellt. Vor allem ſind es die Pollen der Gramineen, die ſchon durch die ungeheure Verbreitung der Gräſer und des Getreides hier die erſte Rolle ſpielen. Jagò und Fiſcherei im Juli Im Juli wird es etwas ruhiger mit dem Abſchuß der Rehböcke. Der Bock iſt feiſt geworden und tritt nur dann aus, wann es ihm beliebt. Der Monat Juli iſt für den Reh⸗ bock das, was für den Rothirſch der Monat Auguſt iſt: Feiſtzeit! Gegen Ende des Monats ändert ſich dagegen das Bild. Dann tritt nämlich das Rehwild in die Brunſt. Wie man im„Deutſchen Jäger“ ſchon öfters leſen konnte, ſoll ſich der Jäger 19 dieſer ſchwierigen Umſtände nach wie vor bemühen, die Abſchußböcke noch vor der Brunſt zur Strecke zu bringen. Die Rothirſche haben jetzt ſchon ſtark geſchoben. Die guten Hirſche beginnen Mitte Juli mit dem Fegen. Das gilt nicht für die geringen Hirſche und die Damſchaufler, bei denen es noch etwas länger dauern wird. Das Schwarz⸗ wild hat jetzt normalerweiſe gute Zeiten. Führende Ba⸗ die Schleimhäute der Naſe, ihrer Nebenhöhlen, der Augen und vor allem der Bronchien an, und es kommt zu ſchwe⸗ ren Aſthma⸗Anfällen. Dabei fühlen ſich die Kranken äußerſt elend, ſchwach, arbeits⸗ und berufsunfähig, daneben be⸗ ſteht das Gefühl des Fröſtelns und einer fieberhaften Temperaturſteigerung. Alle dieſe Erſcheinungen verſchwinden binnen kürze⸗ ſter Zeit, wenn der Kranke ſich in ein völlig abgeſchloſſenes Zimmer zurückzieht oder wenn ein kalter regneriſcher Tag eintritt. Außerhalb der Blütezeit der Gräſer bzw. der Bäume iſt die Mehrzahl aller Kranken vollſtändig ſymp⸗ tomfrei; die Erſcheinungen in den einzelnen Lebensaltern ſind auch oft verſchieden. Der Knabe leidet meiſt an iſo⸗ lierten Augen- und Naſenkatarrhen, beim Jüngling geſellt ſich häufig das Aſthma hinzu, um jenſeits des Mannes⸗ alters oft allein in den Vordergrund zu treten. Woher kommt das Heufieber? Heute iſt nur noch die Anſchauung gültig, daß es ſich beim Heuſchnupfen um eine Ueberempfindlichkeit gegen das artfremde Pollen⸗ eiweiß handelt. Zur Auslöſung eines Anfalls genügen bei einem empfindlichen Menſchen Pollen z. B. vom eng⸗ liſchen Raygras im Gewicht von 0,00008 Gran(1 Gran 0,06 Gramml!˖); ſolche im Gewicht von 0,0001 Gran zur chen genießen zwar keine Schonzeit mehr, aber man wird es ſich doch lange überlegen müſſen, ehe man ein führen⸗ des Stück ſchießt. Im Niederwildrevier iſt nach wie vor junges Leben. Die Haſen ſind immer noch vermehrungsluſtig, und das iſt gut bei den vielen Gefahren, denen ſie ausgeſetzt ſind. Das Flugwild führt ſeine Jungen. Der Jäger hat alſo alle Veranlaſſung, auch in dieſer Hinſicht alles zu tun, um das Jungwild zu ſchützen. Vor allen Dingen ſind die wildernden Katzen zu erledigen. wo und wann man ſie trifft. Für die Inhaber von Waſſerwildrevieren iſt der Monat Juli noch inſofern von Bedeutung, als am 16. die Schußzeit für Wildenten beginnt. Die Jagd auf Jungenten in den war⸗ men Juli⸗ und Auguſttagen kann ein großer waidmänni⸗ ſcher Genuß ſein. Der Fiſcher braucht im Monat Juli keine onzeiten mehr zu beachten. Die Beißluſt der Hechte hat infolge der Ueberfülle an Nahrung nachgelaſſen. Die Schleppfiſcherei in den Seen iſt in vollem Betrieb. Die Spinnfiſcherei iſt zurzeit ebenfalls lohnend. Der Huchen beißt jetzt ſchlecht, Forellen ſteigen eifrig nach der Kunſtfliege. Auch die Tippfiſcherei mit natürlichen Ködern(Heuſchrecken uſw.) iſt im Juli ſchon möglich. 5 Erzeugung der ſchwerſten Attacke, auf 1 Gran gehen ſechs e e N—— ä ä ä ä ä ä Millionen Pollen vom engliſchen Raygras. Es iſt nun Du ſollſt nicht töten! Fahre vorſichtig! Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Mariä Heimſuchung. 8 Uhr Beicht. . Sonntag nach Pfingſten. Sonntag:(Caritasopfer) 7 Uhr Frühmeſſe mit Kommunion⸗ feier der Frauen. 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. Samstag: 2— 4, 5— 7, 9.40 Uhr Hochamt mit für die Mädchen. 8 Uhr Corporis Chriſti Bruderſchaftsandacht m. Segen. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang. Kirche. 3. Sonntag nach Trinitatis. Kollekte für Niklashauſen. 8.45 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Anſchließend Kindergottesdienſt. Predigt und Chriſtenlehre Pfr. Clormann. Clormann. Montag 18 Uhr: Männl. Gemeindejugend. Montag 20 Uhr: Weibl. Gemeindejugend I. Donnerstag: 18 Uhr Weibl. Gemeindejugend II. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Samstag, 2. Juli: Miete§ 28 und 2. Sondermiete H 14 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ e e Abt. 261 bis 263, 264, 267 enn Liebe befiehlt. Operette von J. Snaga. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. 8 5 Sonntag, 3. Juli: Miete C 28 und 2. Sondermiete C 14, zum letzten Male: Der Zigeunerbaron. Operette von Johann Strauß. Anfang 20, Ende 22.45 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Montag, 4. Juli: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schülermiete B 3: Der Barbier von Sevilla. Komiſche Oper von G. Roſſini. Anfang 15, Ende 17.15 Uhr.— Abends: Miete B 28 und 2. Sondermiete B 14: Mein S o h n, der Herr Miniſter. Luſtſpiel von Andre Birabeau. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. Im Neuen Thaler(Roſengarten): Samstag, 2. Juli: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 148 bis 152, 159, 259, 291, 359, 361 bis 363, 367 bis 370, 391 bis 393, 504. bis 510, 514 bis 520, 548 bis 550, 558 bis 560, 574 bis 577, 589 bis 590, 591 bis 593, 641 bis 643, Jugend⸗ gruppe Nr. 1 bis 250, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 900: Der Hochverräter. Schauſpiel von Curt Langenbeck. Anfang 20. Ende 21.45 Anfänger oder Anfängerin von hieſigem Büro für leichte Büroarbeiten geſucht. Offerten an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Tanzschule Hammer „ NMhm.⸗Seckenheim 2 Achernerstraße 31. chwerden im Sommer . Gerade im Sommer treten, unter dem Einfluß der Hitze, Herz⸗ und auch Nervenbeſchwerden ſtärker auf; häufig iſt Schlafloſigkeit damit verbunden. Gegen dieſe Uebel ſollte man regelmäßig, ſpäteſtens gleich bei den erſten Anzeichen, ein⸗ bis zweimal täglich 1—2 Teelöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt auf 1 Eßlöffel Waſſer trinken. Namentlich ältere Leute, deren ſchwächerer Geſamtorganismus der Hitze weniger Widerſtand leiſtet, ſollten es kun! Das hilft meiſt gut, weil Kloſterfrau-Meliſſengeiſt als Heilkräuterdeſtillat eine heilſame, beruhigende Wirkung auf grundlegende Funktionen des menſchlichen Organismus ausübt, beſonders auf Herz- und Nerventätigkeit und auf die Blutbildung. Schon viele haben Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt bei dieſen Geſundheitsſtörungen mit Erfolg angewandt. So ſchreibt z. B. Frau Erneſtine Körner, Breslau, Flutſtr. 1, am 5. 10. 36:„Gern ſtelle ich Ihnen eine Anerkennung über Kloſterfrau-Meliſſengeiſt aus; denn er hat mir wirklich ſehr gute Dienſte geleiſtet. Ich bin herz- und nervenleidend. Bei Anfällen irgendwelcher Art greife ich zuerſt zu Kloſterfrau-Meliſſengeiſt und wende ihn ſowohl äußerlich als auch innerlich an. Den Kopf und die Herzgegend reibe ich damit tüchtig ein, und in den 1 1 1 N meiſten Fällen war in kurzer Zeit die ſchmerzſtillende Wirkung eingetreten. Kursbeginn e Und weiter Frau Witwe Heinrich Goebbels Bild nebenſtehend), Aachen, Bismarckſtraße 174, am 27. 5. 37: am 5. und 7. Juli, 9 8 kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt brauche ich ſchon ſeit Jahren und möchte ihn nicht mehr miſſen. Ich abends 8.30 Uhr. Vorzuſtellen von rauche ihn gegen Herz⸗ und Nervenſchwäche. Habe auch ſchon andern damit geholfen. Dieſe waren 1820 Uhr bei ſtets damit zufrieden. Ich möchte Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt jedem empfehlen.“ Anmeldung erbeten. Or Kolb Verſuchen auch Sie bei dieſen Beſchwerden Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Sie erhalten ihn bei Ihrem Einzelunterricht jederzeit. r Kolbe, Apotheker oder Drogiſten. 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Zuſammenkunft pünktlich 12 Uhr im Lokal. an Mitglieder zu verkaufen. 8 hne unn,, Männergeſangverein 1861. Unſer Verein beteiligt ſich mor⸗ gen Sonntag beim 75 jährigen Jubiläum des Geſang⸗ vereins„Teutonia“ Mhm.⸗Feudenheim. Die große Beteiligung dieſes Vereins bei unſerem Feſte ver⸗ pflichtet uns zu gleichem Tun. Unſere Mitglieder treffen ſich mit Familienangehörigen um 1 Uhr an der Brücke zwecks gemeinſamem Abmarſch. Rege Beteiligung Ausführung aller in das Bankfach ein⸗ ſchlagenden Geſchäfte für Mitglieder Annahme von Spareinlagen, Depoſiten und anderen Geldern zur Verzinſung und Führung von Scheckkonten auch Koffer-Kraft Breitestraße Joh. Guckert, Gengenbacherstr, 4 Enten⸗Küllen, Hühner Kühen, Der richtige, gesunde und qdusserdem moderne und ö ö 1 Mannheim 8 168 elegante Gesundheitsschuͤßb för die ganze Familie, Der Schuh, der lhnen passt- Wp f 8 ſſcaag 5 aten (3. Stock). 3 9 ö ee ar e Alleinverkauf: wird unter allen Umſtänden erwartet. von Nichtmitgliedern 1 N 15 4 1 N ahn“. Abfahrt 5 ämpf Kreis⸗ kunſts N EGdlor EMTCer Tbd.„Jahn“. Abfahrt der Einzelwettkämpfer zum Kreis⸗ Beratung und Aus erteilu in 1 1 7 turnen in Mannheim(Stadion) Sonntag früh 6.45 Uhr 2 9 1 Münch allen wirtſchaftlichen ¶ Angelegenheiten an den Planken per Rad. Verbilligte Eintrittskarten zum Beſuch der Veranſtaltung ſind noch beim Vereins⸗ Bonndorferſtr. 35 Zahringerstr. 69— Das Haus der guten Schuhe. führer Schmich zu haben. Jußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Heute abend 9 Uhr findet im Vereinslokal„Zum Stern“ unſere diesjährige Hauptversammlung ſtatt. Kaffenſumden: 8— 12 und 14 17 Uhr, Samstags 8— 12 Ahr. ee Gammel ⸗Anzeiger Hur für Mitalieder der Landw. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchaft. Beſtellungen Auf Trockenſchnitzel werden im Lager entgegengenommen. Ot. Mitteilung der Kreisbauernſchaft haben noch nicht Tagesordnung lt. Satzungen. Die Mitglieder werden gebeten, pünktlich und reſtlos Jetzf guch B. extra verst. in Tuben 1.94. Segen Pickel, Mitesser Venus Stärke A. Beschleunigte 138 durch Venus- Jeden Samstag Mittag ſteht ein Transport ſchwarz⸗ und rotbunter Milchkühe Seien aus ſeuchenfreiem ebiet, ſchußger pft, zum Verkauf e werden schnell beseitigt durch * 33 mit Gatrantiemaf k s. zu erſcheinen. Die Vereinsleitung. Ortsbauernſchaft Mhm.⸗Geckenheim. Zu dem am Sonntag, den 3. Juli, nachmittags 2 Uhr, im Bahnhof⸗Hotel in Ladenburg ſtattfindenden Treffen der ehemaligen Winterſchüler find die Seckenheimer„Ehemaligen“ freundlich eingeladen. ſämtliche Landwirte ihre Kontingentsbriefe abgeliefert. Die Säumigen werden hiermit aufgefordert, ihre Kontingents⸗ briefe bis ſpäteſtens heute Samstag abend 7 Uhr in unſerem Lager abzugeben. Reklame, die treibende Kraft, die immer wieder Amſatz ſchafft! 2 9 Vertilgungsmittel gegen Pflanzen⸗Schädlinge, wie Blatt⸗ u. Blutläuſe, 1 mit genauen Anweiſungen in der Netkar⸗Nogerie W. Hornung. Gesichtswasser 0.80, 1.35. 2.20. Germania-Drog. 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