rere N r ee e + Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. egen egenllatt Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkzündblatt für den Stadtteil Mihm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. VI. 38. 1140 38. Jahrgang Dienstag, den 5. Juli 1938 Prags Verſchleppungstaktik Noch kein weſenklicher eee— Bericht an Konrad Henlein. Prag, 4. Juli. Das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei teilt mit: Am 4. Juli erſtattete in Eger die Abordnung der Sude⸗ tendeutſchen Partei Konrad Henlein eingehenden Bericht über den Stand der Geſpräche mit der Regierung. In die⸗ ſem Bericht wurde Konrad Henlein vorgetragen, daß die Regierung nach wiederholtem Drängen nur einen Teil des Nationalitätenſtatuts übergeben habe und daß die Uebergabe des Hauptteiles nach der Zuſage des Miniſterpräſidenten Zr. Hodza erſt in dieſer Woche erfolgen werde. Weiter teilte die Delegation mit, daß die vom Miniſterpräſidenten bereits am 15. Juni d. J. zuge⸗ ſagte Stellungnahme der Regierung zu den Vorſchlägen der Suüdetendeutſchen Partei noch nicht erfolgt iſt. Schließlich wurde auf die Worte des Miniſterpräßdenten Dr. Hodza hingewieſen, es werde in der formalen ehandlung der Na⸗ tionalitätenfrage, alſo insbeſondere in der parlamentari⸗ ſchen Behandlung, nichts ohne Einvernehmen mit der Su⸗ detendeutſchen Partei erfolgen. Konrad henlein erteilte der Delegation weitere Richt⸗ linien und ſtellte abſchließend feſt, daß er erſt nach der offi⸗ 9 Skellungnahme der Regierung zu den Vorſchlägen er Sudetendeutſchen Partei und nach Vorlage des vollſtän⸗ digen Nationalitäkenſtatuts hierzu Stellung nehmen könne. Neue Vorſtellungen England und Frankreich mahnen zur Beſchleunigung. London, 4. Juli. Die meiſten Londoner Bläkter bringen eine Reuter⸗ meldung oder eine ähnliche Verlautbarung ihrer Prager Korreſpondenten, daß England und Frankreich durch ihre Geſandten in Prag bei Hodza wiederum vorſtellig wurden, um die Löſung des Minderheitenproblems in der Tſchecho⸗ ſlowakei zu be chleunigen. Die Hinweiſe der Engländer auf eine ſchnellere Behand- lung der Natfionalitälenfrage ſind den Regierungskreiſen in Prag außerordentlich unangenehm, da ſie an den gern der Dinge rühren. a5 In dem ſozialdemokratiſchen„Pravo Lidove“ nimmt letzt ein ehemaliger Mitarbeiter des Eiſenbahnminiſters das Wort, um den Engländern eine Lektion zu erteilen und das nachdrückliche Fragen zu unterſagen. Dr. Kriz, der ehe⸗ malige Sekretär des Eiſenbahnminiſters, bemüht ſich dabei, den Nachweis zu führen, daß alles, was bisher in der Tſchechoſlowakei geſchehen ſei, ſchon ſehr viel bedeutet. Die Neuregelung des Staatsweſens, die mit Vorbedacht vorbe⸗ reitet werde, habe im beſonderen eine pſychologiſche und eine moraliſche Seite, die man nicht überſehen dürfe. Dabei kommt Dr. Kriz zu der verblüffenden Feſtſtellung, daß die „Tſchechoſlowakei den Minderheiten ſchon das Meiſte gege⸗ ben habe“. Zum Abſchluß geht er in ſeinem Artikel auf die Forderung der Sudetendeutſchen ein, denen er Prags Wille entgegenſetzt,„mit großer demokratiſcher Freiheit den Staat zu feſtigen“. „Feſt aller Deutſchen“ „Man kann uns knechten, aber nicht vernichten.“ Komotau, 4. Juli. Nachdem in der Nacht zum Sonntag eine ergreifende Totenfeier ſtattgefunden hatte, wurde am Sonntag die Hauptverſammlung des„Bundes der Deutſchen“ abgehal⸗ ten. Kreisleiter Abgeordneter Dr. Zippelius führte u. d. aus: Wir Sudetendeutſchen ſtehen in einem entſcheiden⸗ den Abſchnitt unſerer Geſchichte. Jeder einzelne hat ſeine Pflicht zu erfüllen, denn alle trennenden Schranken ſind efallen, und Konrad Henlein iſt unſer Führer und unſer imbol der Einheit. Die Forderung nach Selbſtverwaltung und Wiedergutmachung ſtellt nicht nur die ſudetendeutſche i ſondern ſtellen ſämtliche Nationen in dieſem taat. 5 Der Antrag des Bundesführers auf Eingliederung des „Bundes der Deutſchen“ in den„Sudetendeutſchen Ver⸗ band“ wurde einſtimmig angenommen und mit der Nok⸗ wendigkeit begründet, eine einheitliche Leitung des geſam⸗ ten Schutzverbandes innerhalb der ſudetendeutſchen Volks⸗ gruppe zu ſchaffen. Mittags füllte eine nach Zehntauſenden zählende Menge den Marktplatz und die Zufahrtsſtraßen. Unbeſchreiblicher Jubel begrüßte Konrad Henlein. Dann begann der größ⸗ te Aufmarſch, den das Sudetendeutſchtum überhaupt bisher erlebt hat. Ueber 100 000 Menſchen hatten ſich ein⸗ gefunden, um am„Feſt aller Deutſchen“ teilzunehmen. Je⸗ der, der dieſe Stunden miterleben konnte, muß zugeben, daß das Sudetendeutſchtum den ſtärkſten Beweis ſeiner Einmütigkeit, Geſchloſſenheit und Diſziplin erbracht hat! Nach einer kurzen Anſprache überreichte Bundesführer Wehrenpfennig dem Führer der Sudetendeutſchen, Konrad Henlein, das erſte Goldene Ehrenzeichen des„Bun⸗ des der Deutſchen“. In ſeinen Ausführungen erklärte Weh⸗ renpfennig unter toſendem Beifall:„Ich bekenne mich mit Euch und für Euch zur nationalſozialiſtiſchen Weltan chau⸗ ung. Dieſe Bezeichnung könnte man za vielleicht verbieten, aber eine Weltanſchauung ſelbſt läßt ſich nicht verwehren, keine Macht der Welt iſt imſtande, ſie aufzuhalten.“ 5 Bon nicht endenwollendem Beifall und mit Heilrufen begrüßt nahm dann der Führer der ſudetendeutſchen Volks⸗ gruppe, Konrad henlein, das Wort:„Man kann uns knechten, aber nicht vernichten. Man kann uns drücken, kann uns bitter behandeln, aber man kann unſeren Geiſt und Willen nicht kotmachen.“ Aeberfall bei der Sonnwendfeier Wie erſt jetzt bekannt wird, haben anläßlich der Sonn⸗ wendfeier in Schlowitz an der Pilſener Sprachgrenze 40 bis 30 Tſchechen eine Gruppe deutſcher Jugendlicher überfallen. Bei dieſem zweifellos organiſierten Ueberfall wurden deutſche Jungen und Mädel verprügelt und niedergeknüppelt, ſo daß einige von ihnen bewußtlos im Straßengraben liegen blieben. Als Organisator vermutet man einen tſchechiſchen Fachlehrer aus Littitz, der wiederholt ſeinem Deutſchenhaß Ausdruck verliehen hat. Nicht weniger als 26 Tſchechen konnte bisher ihre Beteiligung nachgewieſen werden. Bei den verletzten Jungen und Mädel handelt es ſich um Ju⸗ gendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren. Außerordentlich bezeichnend iſt das Verhalten der t ſ ch e⸗ chiſchen Gendarmen, die den Ueberfall zu unterſuchen hatten. Ständig verſuchten ſie, die Angelegenheit als be⸗ langios hinzuſtellen oder umzufälſchen als eine deutſche Provokation. Das Unterſuchungsergebnis hat jedoch klar er⸗ wieſen, daß die tſchechiſchen Rädelsführer den Ueberfall be⸗ reits vor der Sonnwendfeier beſprochen und unbedachter⸗ weiſe ſogar Drohungen gegen die Deutſchen ausgeſtoßen hatten. 5 22 9 9————9—çꝙꝗ—r Italien hat das nötige Brot Eine Anſprache von der Dreſchmaſchine aus. Rom, 4. Juli. Nachdem die Getreideernte in ganz Ita⸗ lien bereits ſeit 14 Tagen in vollem Gange iſt, hat Muſ⸗ ſolini am Montag vormittag im Gebiet der ehemaligen Pontiniſchen Sümpfe, der Provinz Littoria, die Arbeit an der Dreſchmaſchine eröffnet. Kurz vor 1 Uhr war der Duce, begleitet von Parteiſekretär Miniſter Starace und anderen Regierungsmitgliedern ſowie von ſämtlichen Gauleitern Italiens, in Aprilia eingetroffen. Unter dem ſtürmiſchen Jubel der Landarbeiter ſtieg er ſofort auf die Dreſchma⸗ 11 5 und hielt vor deren Ingangſetzung eine kurze An⸗ prache über Sinn und Bedeutung der diesjährigen Ernte⸗ und Dreſcharbeiten, die durch den italieniſchen Rundfunk perbreitet wurde. Mit der Abwicklung der Erntegeſchäfte, ſo führte Muſſolini mit ſtärkſter Betonung und ſichtlichem Stolz aus, breche die ſchimpflichſte Spekulation jener Front zuſammen, die aus dem Abſchaum aller Völker gebildet werde. Man wollte auf den Hunger des italieniſchen Volkes und auf eine Mißernte ſpekulieren. Er könne aber heute von der Dreſchmaſchine herunter, wo er fie anſchicke, das Getreide der jahrhunderkelang ver⸗ wahrloſten und nur durch den Wagemut und den Willen des Faſchismus für die Dandwirkſchaft erſchloſſenen ponti⸗ niſchen Gebiete aufzubrechen, vor aller Welt erklären, daß die diesjährige Ernte qualilatio beſſer ſei als die vorjährige und quankitakiv nur wenig hinter ihr zurückſtehe. Dabei ſei das letzte Wort noch nicht geſprochen. Italien könne ruhig der Zukunft entgegenſehen. Der knappe Boden Italiens, der von den durch und durch faſchiſtiſchen Bauern Italiens mit ſo viel Glauben und Sorgfalt bearbeitet werde, habe ihnen die ſchönſte, aber auch die höchſt verdiente Ueberraſchung bereitet: Das italieniſche Volk werde das für ſein Leben nölige Brot haben. Aber ſelbſt wenn es an dieſem Brot gefehlt hätte, ſo hätte ſich das italieniſche Volk niemals— er wiederholte: nie⸗ mals!— dazu hergegeben, bei den ſogenannten großen De⸗ mo⸗Plutokratien irgendeine 1 u ſuchen. Die Berechnun⸗ en der Antifaſchiſten ſeien feh 97 Auf dieſe Feinde taliens wolle er aber heute das italieniſche Volk beſon⸗ ders hinweiſen, damit es ſich an ſie für den gegebenen Fall und unter Umſtänden im Frieden wie im Kriege erinnere. Mit ſtürmiſchem Jubel wurden die Worte Muſſolinis aufgenommen. Dieſer gab dann den Befehl zum Ingangſet⸗ zen der Dreſchmaſchinen, deren Summen mit den Volkslie⸗ ern der Landarbeiter zuſammenklang. Juden beherrſchen Polens Handel Warſchau, 4 Juli. Die beherrſchende Stellung der Ju⸗ den im polniſchen Handel wird durch eine aufſchlußreiche Zuſammenſtellung veranſchaulicht, die die polniſche Wochen⸗ ſchrift„Zespol“ unter Zugrundelegung. der Volkszählung vom Jahre 1931 veröffentlicht. Danach find im Durchſchnitt von 100 Perſonen, die ſich vom Handel ernähren, 59 Ju⸗ den. 5 Die jüdiſche Monopolſtellung im polniſchen Handel zeigt aber ein noch viel kraſſeres Mißverhältnis im Vergleich 1 dem 3,5 Millionen ſtarken jüdiſchen Bevölkerungsante 15 wenn man die Ziffern der einzelnen Landesteile heranzieht. Denn während es in Poſen nur 3, in Pomerellen 4 und in Schleſien 13 Juden ſind, die auf 100 handeltreibende Be⸗ wohner entfallen, 10 ſteigt die Verhältnisziffer in War- ſchau auf 51. in Lodz auf 56, in Krakau auf 61, in Wilna auf 66, in Bialyſtok auf 70, in Lublin auf 78, in Poleſien auf 81, um ſchließlich mit 85 Juden auf 100 handeltreibende Perſonen in den Woiwodſchaften Tarnopol und Stanislau einen kaum mehr zu überbietenden Höhepunkt zu erreichen. Die F zeigt weiter, daß die Verjudung des Handels in Polen in der gleichen Richtung fortſchreitet und die polniſche Bevölkerung dieſer Gebiete geradezu in Ab⸗ hängigkeit vom jüdiſchen Händler lebt. Nr. 154 Der„grauſige Anſturm“ Die jüdiſche Vorherrſchaft in Frankreich. Paris, 4. Juni. Die royaliſtiſche„Action Francaiſe“ beſchäftigt ſich mit der Frage der Juden und ſchreibt, aus verſchiedenen Do⸗ kumenten gehe hervor, daß während des Weltkrieges an der franzöſiſchen Front 1300 franzöſiſche Juden ums Leben ge⸗ kommen ſeien. Aber ſelbſt wenn es 50 000 Juden wären, häkten die Juden noch lange nicht das Recht, 40 Millionen Franzoſen zu regieren. Sie könnten auf keinen Fall dieſen grauſigen Anſturm rechtfertigen, den habſüchlige, von Jen⸗ kraleuropa und vom Orient ſtkammende Judenhorden auf das franzöſiſche Vaterland ausüben. Es ſei eine erhebliche Uebertreibung, daß man zur Er⸗ innerung an einige ums Leben gekommene Juden die ent⸗ ſetzliche Zuwanderung jüdiſcher Horden aus Polen und Un⸗ garn erleide und ihnen dieſelben Rechte einräume wie den Franzoſen ſelbſt. Es ſei auch wirklich übertrieben, wenn es ſtillſchweigend geduldet werde, daß die Juden aufbegehren, daß man dagegen zu proteſtieren wage. Was ſolle eigentlich dieſes Denkmal für die„jüdiſchen Frontkämpfer“ auf dem Douaumont bedeuten? Wenn ſie wirklich Franzoſen ſeien, weshalb brauchten ſie dann ein jüdiſches Denkmal Jüdiſcher Terror in Paläſtina Die Todesurteile wirkten nicht abſchreckend. Jeruſalem, 4. Juli. Nachdem ſchon am Wochenende überall eine erhöhle Aufruhrkätigkeit jüdiſcher Banden feſtzuſtellen war, brach am Montag früg plötzlich wie auf Kommando gleichzeitig in Jaffa, Jeruſalem und Haifa ein blutiger Terror aus, der ſich in allen Fällen gegen die Araber richtete. In Jerufalem wurden durch Bombenwürfe auf arabiſche Omnibuſſe und einzelne Jeuerüberfälle auf den Haupkſtraßen vier Araber 1 und 10 verwundet. Auch in Jaffa wurden drei Ara⸗ er getötet und fünf verwundet. Die Geſamtziffer der Toten und Verwundeten bei den neuen ſchweren Zwiſchenfällen am Montag beläuft ſich in den Städten Jaffa und Jeruſalem auf 24. Fünf Araber wurden getötet und 15 verletzt. Von Juden wurden vier verletzt. In Jeruſalem wurden acht jüdiſche Banditen von der Polizei unter dem Verdacht, Araber überfallen zu haben, in Haft genommen. Zu den blutigen Zwiſchenfällen am Wochenende wird noch mitgeteilt, daß zwei verwundete Hilfspoliziſten inzwiſchen geſtorben ſind und ein arabiſcher Poliziſt ſowie ein jüdiſcher Farmer erſchoſſen wurden. Bei Zuſammenſtößen in und bei Tiberias gab es ſieben Verwundete, darunter befindet ſich auch ein britiſcher Poli⸗ ziſt. Sechs Juden und acht Araber wurden entführt. Das Schickſal der drei vor zwei Wochen entführten Juden iſt immer noch ungewiß. Ueberall werden Sabotage⸗ akte an Eiſenbahnkörpern und Telephonleitungen verübt. Das Militärgericht in Haifa verurteilte einen Araber zum Tode. In ſechs Fällen wurden wieder Angriffe auf den Ueberlandverkehr unternommen. Unbekannte Täter ſtahlen mitten aus dem Polizeirevier Tulkarem Gewehre und Mu⸗ nition. Nachdem ein über Jeruſalem verhängtes mehrtägiges Ausgehverbot für die Nachtzeit gerade erſt auf⸗ gehoben worden iſt, wird es von 19 bis 6 Uhr von neuem verhängt. Auch für Jaffa iſt ebenfalls ein Ausgehverbot zu erwarten. Japans Entſchloſſenheit Warnung an dritte Mächte.— Stoßrichtung Hankau. Tokio, 4. Juli. Politiſche Kreiſe in Tokio kündigen neue umfaſſende Beſchlüſſe der japaniſchen Regierung an. Insbeſondere werde die kommende Mobiliſierung in einem derartigen Ausmaß durchgeführt werden, daß ſie China und dritte 1 85 von der Enlſchloſſenheit Japans vollauf überzeugen würde. Fürſt Konoe brachte erneut— wie unterrichtete Kreiſe betonen— in einer Ausſprache mit dem Kriegsminiſter zum Ausdruck, daß es zwiſchen Japan und Hankau kei⸗ nen Frieden geben werde, ſolange Tſchiangkai⸗ ſchek nicht beſeitigt ſei. Dieſes Ziel könne keineswegs beeinträchtigt werden durch Gerüchte über angebliche Be⸗ mühungen um Vermittlungsverſuche dritter Mächte zu einer friedlichen Beilegung des Konflikts. Es wird im Gegenteil vollſter Einſatz der militäriſchen Kräfte mit der Stoß⸗ richtung auf Hankau für die nächſte Zukunft in Ausſicht gestellt, da der Widerſtand Tſchiangkaiſcheks keine andere Wahl zulaſſe. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes nimmt zu Ge⸗ rüchten Stellung, die von einer Beſetzung der ſüdlich von der Inſel Hainan gelegenen Paracel⸗Inſel⸗ gruppe durch franzöſiſche oder anamitiſche Trup⸗ pen wiſſen wollten. Der 8 erklärte, daß die japani⸗ ſche Regierung von einer Beſetzung bisher nicht unterrich⸗ tet ſei und auch keinerlei Nachrichten über eine ſolche Tak⸗ ſache vorliegen habe. Auf alle Fälle aber werde die japa⸗ niſche Flotte die Vorgänge im Bezirk von Hainan mit aller Aufmerkſamkeit verfolgen und bereit ſein, die auf den be⸗ treffenden Inſeln anſäſſigen Japaner zu ſchützen. 5 75 Japan werde nicht davor zurückſchrecken, gegebenenfalls die fremden Truppen zu entwaffnen. Japan beſtreite ganz entſchieden dritten Skagten das Recht, die unter chineſiſcher Oberhoheit ſtebhenden Inſeln zu zen oder ſonſtwie in Anſpruch zu nehmen. 5 Der italieniſche Generalſtabschef in Berlin. Berlin, 5. Juli. Der Oberbefehlshaber und Chef des Generalſtabes des italieniſchen Heeres, General Pariani, der als Gaſt des Oberbefehlshabers des Heeres, General⸗ oberſt von Brauchitſch, zurzeit in Berlin weilt, legte im Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz zu Ehren der Toten des Krieges nieder. Vor dem Ehrenmal nahm Gene⸗ ral Pariani zuſammen mit ſeiner Begleitung den Vorbei⸗ marſch der Wachttruppe ab. Eine zahlreiche Menſchen⸗ menge, darunter die Angehörigen der italieniſchen Kolonie in Berlin und eine große Abordnung von Dopolavoriſten grüßten den Gaſt bei ſeiner Ankunft und Abfahrt. 28 Nordatlantik⸗Flüge Luftverkehr zwiſchen Europa und Amerika. Berlin, 5. Juli. Mit Genehmigung der amerikaniſchen und der portugieſiſchen Regierung wird die Deutſche Luft⸗ hanſa in der Zeit von Mitte Juli bis Ende Oktober auf der Strecke Liſſabon—Horta—Newyork wiederum verſuchsweiſe einen planmäßigen Luftverkehr über den Nordatlantik durch⸗ führen, der wöchentlich je einmal in beiden Richtungen be⸗ trieben wird. Wie ſchon im vergangenen Jahr, werden bei den Flügen die mit vier Junkers⸗Schwerölmotoren ausge⸗ rüſteten Hochſeeflugzeuge des Muſters HH 139 von Blohm und Voß Verwendung finden, die im Laufe der letzten Monate weiter verbeſſert wurden. Der Start dieſer Flug⸗ zeuge in Horta und in Newyork erfolgt von den Flugſtütz⸗ punkten„Schwabenland“ und„Frieſenland“, die ſich zur⸗ zeit auf der Anfahrt zu ihren Stationen befinden. Nachdem die Deutſche Lufthanſa ſchon im Jahre 1936 als erſte Luftverkehrsgeſellſchaft der Welt acht planmäßige Verkehrsflüge auf dieſer zweifellos ſchwierigſten Strecke ohne jeden Zwiſchenfall durchgeführt hatte, denen im Jahre 1937 16 planmäßige Flüge folgten, ſind für dieſes Jahr insge⸗ ſamt 28 Ozeanüberquerungen in Ausſicht genom⸗ men. Die Feſtſetzung der für dieſe Flüge vorgeſehenen Ter⸗ mine wurde ſo vorgenommen, daß ſowohl die gute als auch die ſchlechte Jahreszeit im Laufe der Verſuchsreihe erkundet werden kann. Das iſt im Hinblick auf den geplanten ganz ⸗ jährigen Luftverkehr zwiſchen Europa und den Vereinigten Staaten, der das Ziel der Arbeit der Deutſchen Lufthanſa iſt beſonders wichtig. Aeberwindung der Landflucht Kein Trugbild der Stadt! Klagenfurt, 4. Juli. Auf einer Tagung der Bauernrefe⸗ renten und»referentinnen der HJ aus allen Teilen des Reiches in Mariaſaal hielt Reichsjugendführer Baldur von Schirach eine programmatiſche Anſprache, in der er als die entſcheidendſte Aufgabe, die der deutſchen Jugend zu löſen . ſei, die Ueberwindung der Landflucht bezeich⸗ nete. N Im einzelnen betonte Baldur von Schirach, daß die Ab⸗ wanderung der Landjugend niemals durch eine rückläufige Bewegung der ſtädtiſchen Jugend aufs Land wettgemacht werden könne. Vielmehr müſſe man fordern, daß die Stadt zur Ueberwindung dieſer Abwanderungsbewegung auf kul⸗ turellem Gebiet beitrage. Alle Mittel der Propaganda ſol⸗ len künftig in verſtärktem Maße für die Ideale der bäuer⸗ lichen Jugend eingeſetzt werden, unter vollſtändigem Ver⸗ zicht darauf, der Jugend des Landes ein Trugbild der Stadt vorzumalen. Kampf dem Hochwaſſer! Die Verſäumniſſe der Syſtemzeik. Wien, 4. Juli. Die Schäden, die bei der Hochwaſſer⸗ kataſtrophe in Steiermark entſtanden ſind, müſſen zum großen Teil darauf zurückgeführt werden, daß die erfor⸗ derlichen Verbauungsmaßnahmen und Schutzarbeiten wäh⸗ rend der Syſtemzeit nicht zur Durchführung kamen. Im Hinblick auf die ganz beſondere Wichtigkeit, die einer großzügigen und gründlichen Verbauung im Einzugsgebiet der Mur zukommt, hat ſich der Reichskommiſſar für die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich, Gauleiter Bürckel, entſchloſſen, dem Gauleiter Dr. Uiber⸗ reither einen Betrag von 1.9 Millionen Mark zur Verfü⸗ gung zu ſtellen. Er hat dieſen Betrag für einen erſten Bau⸗ abſchnitt beſtimmt, der noch in dieſem Jahr durchgeführt werden muß. Gleichzeitig hat der Reichskommiſſar auf die Notwendigkeit der Aufſtellung eines Generalplanes für ſämtliche im Einzugsgebiet der Mur erforderlichen Ver⸗ bauungsmaßnahmen hingewieſen. Mit nationalſozialiſtiſcher Tatkraft ſoll hier nachgeholt werden, was die Syſtem⸗ Regierungen trotz der dauernden 9 von Fachleuten in ſträflicher Weiſe verſäumt ha⸗ en. Anwetter über Oſtpreußen Königsberg, 4. Juli. Nachdem Oſtpreußen erſt in den letzten Tagen von einem ſchweren Sturm heimgeſucht wurde, ging über der Provinz erneut ein furchtbares Un⸗ wetter nieder, das großen Schaden anrichtete. Beſonders ſchwer hat in Inſterburg ein orkanartiger Gewitterſturm von eineinhalbſtündiger Dauer gewütet und große Verhee⸗ rungen verurſacht. Binnen weniger Minuten waren die Straßen in reißende Bäche verwandelt und über 200 Bäu⸗ me entwurzelt. Einige Perſonen wurden durch herabſtür⸗ zende Aeſte verletzt. Zwei Paddelboote, die 985 der Ange⸗ rapp mit je zwei Perſonen beſetzt unterwegs waren, wer⸗ den vermißt. Die Straßen mußten ſtundenkang für den Verkehr geſperrt werden, da zahlreiche Bäume umgeſtürzt waren. Nachdem das Unwetter vorüber war. gers eine Stunde ſpäter nochmals ein Wolkenbruch nieder, der eben⸗ falls erheblichen Schaden anrichtete. Aus allen Teilen der Provinz laufen Meldungen ein. wonach mehrere Gebäude durch Blitzſchlag eingeäſchert wurden, wobei Futtervorräte und teilweiſe auch Vieh ein Opfer der Flammen wurden. In einem Falle ſchlug der Blitz dreimal hintereinander in dasſelbe Gehöft. Deufſche Segelflieger in Bulgarien. Sofia, 4. Juli. Auf Einladung des bulgariſchen Aero⸗ klubs veranſtaltete die ſeit einigen Wochen hier weilende deutſche Segelfliegergruppe Flugvorführungen auf dem Sofioker Flughafen. Der deutſche Segelfluglehrer Bräuti⸗ gam, der am 3. Juli einen Flug von 420 Kilometer quer über den Balkan bis Varna am Schwarzen Meer in acht Stunden und 40 Minuten durchgeführt und damit einen bulgariſchen Rekord aufgeſtellt hat, erntete mit ſeinen Kunſt⸗ flügen immer wieder neue Beifallsſtürme. Auch die bul⸗ ſariſche Preſſe zollte den hervorragenden Leiſtungen der deutſchen Segelflieger Worte der Anerkennung und der Walder e Politiſches Allerlei Nationalflämiſche Kundgebungen in Genk. Die geſamte nationalflämiſche Bewegung beteiligte ſich am Sonntag in Gent an einer großen öffentlichen Kund⸗ gebung, die im Zeichen des S um die Einſprachigkeit in Flandern ſtand. Die Kundgebung war von dem flämi⸗ ſchen Frontkämpferverband veranſtaltet, um für die Frei⸗ laſſung des gefangengeſetzten Schilderſtürmers Grammens, die Amneſtie für die flämiſchen Aktiviſten und die Durch⸗ führung der Sprachengeſetzgebung in Flandern zu demon⸗ ſtrieren. Am Sonntag nachmittag wurde auf dem St. Pe⸗ ters⸗Platz in Gent das traditionelle flämiſche Sängerfeſt ver⸗ anſtaltet, an dem ſich rund 35 000 Menſchen beteiligten. Das Feſt hatte noch ſtärker als im vergangenen Jahr einen nationalen flämiſchen Charakter. In Geſängen und Sprech⸗ chören wurden die ruhmreiche Vergangenheit Flanderns und die flämiſche Sprache verherrlicht und dabei zu neuem „Freiheitskampf“ aufgerufen. Englands wirtſchaftliche Balkan⸗Intereſſen. Wie der diplomatiſche Korreſpondent der„Sunday Ti⸗ mes“ berichtet, iſt in London ein aus Mitgliedern verſchie⸗ dener Miniſterium beſtehender Ausſchuß eingeſetzt worden, der die Möglichkeit wirkſchaftlicher und finanzieller Hilfe Englands für die Balkanſtaaten prüfen ſoll. Insbeſondere ſoll unterſucht werden, ob es ratſam wäre, die Exportkre⸗ ditgarantien nach dem Muſter des engliſch⸗kürkiſchen Ver⸗ trages zu erweitern und ob die Möglichkelt einer Ausdeh⸗ nung der britiſchen Einfuhr vom Balkan beſtehe. Milliardendefizit in Amerika.— dein Mut zum Ausgleich. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat am 30, Juni das abgelaufene Rechnungsjahr laut Ausweis des Fi⸗ nanzminiſteriums mit einem Defizit von 1459 gegenüber 2707 Millionen Dollar im Vorjahre abgeſchloſſen. Das dies⸗ jährige Defizit iſt das kleinſte ſeit acht Jahren, überſteigt je⸗ doch die Schätzung des Präſidenten Rooſevelt in ſeiner Budgetbotſchaft im letzten Januar um 370 Millionen Dol⸗ lar. Angeſichts des Rückganges der Geſchäfte im vorigen Jahre und der geplanten rieſigen Ausgaben für wirtſchaft⸗ liche Wiederaufbauzwecke wird in Kreiſen des Schatzamtes mit etwa 3 Milliarden Defizit für das laufende Haushalts⸗ jahr gerechnet. Die Staatsſchuld betrug Ende Juni 37.165 Milliarden Dollar. Paris. Der„Jour“ ſtellt marxiſtiſche Lügen richtig und erklärt auf Grund eingehender Feſtſtellungen ſeines Son⸗ derberichterſtatters, daß an der nationalſpaniſchen Grenze keine Befeſtigungen vorhanden ſeien. London. Die Chamberlain⸗Rede in Kettering findet in der engliſchen Preſſe ein ſtarkes Echo. Die„Times“ ſagt, der Geiſt der Rede ſollte, wenn er in England wie im Aus⸗ land richtig aufgenommen werde, das Vertrauen beſtärken. Francos Antwort an England . Häfen ſind militäriſche Ziele London, 5. Juli. Die vom Unterhaus mit Spannung erwartete Erklärung des Premierminiſters zu der Antwort General Francos in der Bombenabwurffrage wurde von Schatzkanzler Sir John Simon abgegeben. Simon erklärte, die Prüfung der Note Francos ſei noch nicht beendet. Das Haus werde nicht erwarten, daß er ihm heute mehr als eine Ueber⸗ ſicht über die Antwort gebe, die Sir Robert Hodgſon von Burgos mitgebracht habe. In ſeiner Antwort bleibe Franco dabei, daß Häfen rechtmäßig als militäriſche Ziele anzuſehen ſeien, und ſtellte enkſchieden in Abrede, daß abſichtlich britiſche Schiffe als Angriffsziele gewählt worden ſeien. Die Antwort enthalte Vorſchläge, einen beſtimmten Hafen feſtzulegen, und 8 Almeria, der künftig von Luftangriffen verſchont bliebe. Burgos verlange allerdings angemeſſene Garantien hinſicht⸗ lich der Waren, die in dieſen Hafen verbracht werden. Es ſei weiter bereit, über Vorſchläge zu verhandeln, die für die Zukunft neue Regeln der Kriegsfüh⸗ rung einführen. Die britiſche Regierung habe den in Frage kommenden Schiffahrtsgeſellſchaften von dieſen Vorſchlägen Kenntnis gegeben. Sie werden die Anſicht der Schiffahrt be⸗ rückſichtigen. i Als hierauf von einer Reihe von Abgeordneten Fragen geſtellt wurden, erklärte Simon, er halte es nicht für nicht lig, auf dieſe zu antworten, da der Premierminiſter ni anweſen ſei. f Richtung Gagunt Der nationalſpaniſche Vormarſch. Bilbao, 4. Juli. An der Teruelfront ſetzten die Truppen General Vare⸗ las im Abſchnitt Puebla Valverde ihren Vormarſch fort. Südlich der Straße Teruel—Sagunt drangen einzelne Ab⸗ teilungen in 15 km breiter Front 12 km tief por, wobei ver⸗ ſchiedene Ortſchaften von den Nationalen beſetzt wurden. Zahlreiche Verteidigungsſtellungen, die die Roten ſeit Kriegs⸗ beginn immer ſtärker ausgebaut hatten, wurden trotz hart⸗ näckiger Verteidigung erobert. In den letzten zwei Tagen konnten über 200 Quadratkilometer ſchwierigſten Geländes beſetzt werden. Der nationale Heeresbericht meldet weiter: An der Caſtellonfront wurde im Abſchnitt Bechi nach Ab⸗ weiſung feindlicher Angriff der Vormarſch fortgeſetzt. Im Abſchnitt Tales wurden die eroberten Stellungen befeſtigt. Im Espadan⸗Gebirge kamen die Truppen Garcia Valiros bis auf 15 kmaan Segerbe, dem wichtigſten Knotenpunkt auf der Strecke Sagunt, heran. An der Teruelfront im Abſchnitt Puebla Valverde eroberten die Nationalen wichtige Stellungen und machten über 400 Gefangene. Den Operationen General Valeras kommt hier große Bedeutung zu, da es ſeinen Truppen in ſchwierigſtem Ge⸗ lände nicht nur gelang, den Feind aus ſeinen Stellungen zu vertreiben, ſondern darüber hinaus 17 km ſüdlich bis in die Nähe von Cubla vorzuſtoßen, wodurch die Straße nach Cuenca, die zu den Haupkverbindungen der Roten 401 und außerordentlich befeſtigt iſt, bedroht wird. Die altionalen rücken weiter in breiter Front in Richtung Sa⸗ gunt vor. 8 Der rote Heeresbericht kann nicht umhin, das ſtetige Vordringen der Nationalen auch weiter zugeben zu müſſen. An der Teruelfront ſetzte am Montag ſeit der erſten Morgenſtunde die Kolonne Varela ihren Vormarſch fort. Der Vormarſch wird durch Flugzeuge und Tanks unterſtügt. Von allen Kampfabſchnitten wird ſiegreiches Vordringen der nationalſpaniſchen Truppen gemeldet. Süd⸗ lich von Publa Valverde wurden wichtige feindliche Stel⸗ lungen erobert. —— Der entflohene Gpal⸗Chef Moskaus Angriffsabſichten angeprangert. i 5 Tokio, 4. Juli. Die aufſehenerregenden Ausſagen des entkommenen und bereits in der japaniſchen Hauptſtadt befindlichen früheren Chefs der GPU im Fernen Oſten, Ljuſchkow, werden von der geſamten japaniſchen Preſſe weiterhin in den Vorder⸗ grund aller politiſchen Geſchehniſſe geſtellt. Insbeſondere wird darauf hingewieſen, daß die Aus⸗ ſagen Lluſchkows die durch fortlaufende„Säuberungsaktio⸗ nen“ und wirkſchaftliche Depreſſionen geſpannke innere Lage Sowjekrußlands ſowie Skalins Angriffsabſichten ge⸗ gen Japan angeſichts der rieſigen Küſtungen im Fernen ſten vollauf beſtätigen. Blüchers Adjutant verhaflet 8 Wie der„Daily Expreß“ meldet, hat die GPlu jetzt eine Säuberungsaktion in der fernöſtlichen Armee und in der GPu ſelbſt durchgeführt. Insgeſamt ſeien 700 GPIU⸗Be⸗ amte und Soldaten verhaftet worden. Unter den Verhaf⸗ teten befindet ſich, meldet„Daily Expreß“ weiter, Oberſt Waſienkow, der perſönliche Adjutant Marſchall Blüchers und General Lewandowſki, der Artilleriechef in Wladiwoſtok. Der politiſche Kommiſſar in Blüchers Stab, Kranſhejew, ſei bereits hingerichtet. Verzweiflungsakte der Akrainer Gegen die bolſchewiſtiſche Zwangswirkſchafl. Warſchau, 4. Juli. Auf die Verſchärfung der Unterdrük⸗ kungspolitik, die von Moskau aus in der Sowjetukraine angewandt wird, weiſt der regierungsfreundliche„Kurjer Poranny“ hin. Die Ruſſifizierungsbeſtrebungen der Kom⸗ muniſtiſchen Partei und der Sowjetregierung träten deut⸗ lich in der Beſetzung der Stellen der Parteiſekretäre in der Ukraine zutage. Nur in 3 von 13 Bezirken befänden ſich Se⸗ kretäre ukrainiſcher Volkszugehörigkeit. Einer noch ſtärkeren Ruſſifizierung und Säuberung von ukrainiſchen Mitglie⸗ dern ſei der Apparat des Innenkommiſſariats in der Sow⸗ jetukraine unterzogen worden. Innenkommiſſar ſei der Sowjetruſſe Uſpienſty aus Orenburg, ſämtliche maßgeb⸗ licheren Poſten in dieſem Kommiſſariat ſeien von Sowjet⸗ ruſſen oder Juden wie Abraham Wolkow, Roſenbaum, Israel Kortin uſw. beſetzt. Unter den Urkrainern ſelbſt ſei eine immer ſtärkere Ab⸗ lehnung gegen den Kommunismus feſtzuſtellen. In der Um⸗ gebung von Melitopol wurde der Vorſitzende der Reviſions⸗ kommiſſion des landwirtſchaftlichen Kollektivs, Pſomiadi, ermordet. Auf eine beſondere Art brachte ein ukraimiſcher Bauer den Vertreter des Oberſten Rates der Sowjetunion, Oskin, auf einem landwirtſchaftlichen Kollektiv ums Leben. Als Oskin ſich mit anderen Mitgliedern des Kollektivvor⸗ ſtandes in der ſommerlichen Hitze auf dem Feld ausruhte und einſchlief, fuhr der Bauer mit einem Traktor in die Gruppe der Schlafenden hinein. Einen der dort ruhenden Kommiſſare überfuhr er mit dem Trak⸗ tor, den anderen gelang es zu entkommen, bevor ſie die Maſchine erreichte. Der Maſchiniſt des Traktors wurde er⸗ ſchoſſen. In der Nähe von Zytomierz wurde der Vor⸗ ſitzende der Wahlkommiſſion, Ouſijtſchuk, hinterrücks er⸗ ſchoſſen, worauf von Seiten der GPu unter den dor⸗ tigen Bauern zahlreiche Verhaftungen vorgenommen wur⸗ den. Trotzdem iſt es nicht gelungen, den Attentäter zu faſſen.. 8—— Aus dieſen und anderen Vorgängen, über die auch die Moskauer Preſſe berichtet, gehe hervor, daß die landwirk⸗ ſchaftliche Kollektive in der Ükraine zum ſtändigen Schau⸗ platz bäuerlicher Maßnahmen gegen Kommuniſten gewor⸗ den ſind. Brandſtiftungen, Zerſtörungen landwirlſchaftlicher Maſchinen und die Vernichtung von Ernteerträgen ſeien an der Tagesordnung. Geiſeln ins Meer geworfen Verführte belgiſche„Freiwillige“ entlarven bolſchewiſtiſche Lügenmeldungen. Brüſſel, 5. Juli. In Namur wurde eine bemerkenswerte Veranſtaltun der aus Rotſpanien 1 belgiſchen„Freiwilligen abgehalten. Die Redner, ſämtlich bedauernswerte Opfer der kommuniſtiſchen Agitatoren, von denen ſogar einige als Ge⸗ genredner zu der Verſammlung zugelaſſen worden waren, richteten erſchütternde Anklagen gegen ihre bolſchewiſtiſchen Verführer. 5 Däbei brachten ſie hochinterſſanke Enthüllungen über die wahren Zuſtände an der rolſpaniſchen Front vor. In er⸗ greifenden Worten ſchilderken ſie, welcher enkſetzlichen und allen menſchlichen Geſetzen hohnſprechenden Szenen ſie in dem noch von den Bolſchewiſten unterdrückten Teil Spa⸗ niens Zeuge häkten ſein müſſen— tägliche Erſchiezungen, mißhandelte und umgebrachte Prieſter und„Jaſchiſten“— und unker welchen Schwierigkeiten und käglicher Lebensge⸗ fahr es ihnen gelungen ſei, aus Rotſpanien zu entfliehen, nachdem ſie verwundet worden waren. Die Verſprechungen großer Gelder und Entſchädigungen durch die Kommuniſten wurden natürlich niemals eingehalten. 5 Ein Redner berichtete, wie ſeine nur ärmlich ausgerü⸗ ſtete Kolonne von den bolſchewiſtiſchen Drahtziehern buch⸗ ſtäblich in den Tod geſchickt wurde. Die Bolſchewiſten be⸗ ſchoſſen ſie von hinten und plünderten die eigenen Schlitzengräben. 8 85 Der Redner brachte auch eine bemerkenswerte Aufklä⸗ rung zu der vor Wochen durch die Weltpreſſe gegangenen Nachricht, daß an der franzöſiſchen Küſte zuſammenge⸗ bundene Leichen angetrieben worden ſeien. Damals ſei natürlich allgemein behauptet worden, daß es ſich um Opfer der Nationalſpanier handele. 1 Tatſächlich aber ſeien es bolſchewiſtiſche Kugeln geweſen. durch die dieſe Opfer getötet worden ſeien, die man vorher 5 zu Zweien zuſammengebunden und dann ins Meer gewor⸗ fen hatte. Auch der 5 Durukti wurde von den Bolſchewiſten ermordek. 5 5 8 55 ich auch ein katholiſcher Prieſter das Wort gegen die Kommuniſten ergriff, veranſtalteten dieſe einen derartigen Lärm, daß die Verſammlung abgebrochen werden mußte. 5 Warſchau. Der Vorſitzende des Verbandes niſcher Frontkämpfer, General Gorecki, gab für die in Warſchau weilende deutſche Frontkämpferabordnung einen Empfang. Budapeſt. Honvedminiſter General Ratz erklärte in einer Rede in ſeinem Wahlbezirk, daß die Regierung ihr nationa⸗ les Aufbauprogramm unter dem Schutz einer ſtarken Armes durchführen wolle. Paris. Die Rede Chamberlains wird bemerkenswerter⸗ weiſe nur von wenigen Pariſer Blättern behandelt. Die Linksblätter ergehen ſich in pltumpen Ausfällen gegen den enaliſchen Premierminiſter. und ren von der⸗ us kio⸗ lere ge- nen ine der Be⸗ af⸗ tok. erter⸗ Die eine Wagen überhaupt nicht abgeſchloſſen war, Babdiſche Chronik Am 8. Juli Tagung der Arbeitskammer Baden. Am 8. Juli, vormittags 11 Uhr, findet im Studenten⸗ haus, Karlsruhe, die 5. Tagung der Arbeitskammer Baden ſtatt. Dieſe Tagung gibt den Start zum„Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe 1938⸗39“. Es ſprechen: Gauamts⸗ leiter Dr. R. Roth, Gauobmann der Deutſchen Arbeits⸗ ront, Reichsamtsleiter Dr. Hupfauer, Berlin, Beauftragter für den Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe, und Gau⸗ leiter Robert Wagner, Reichsſtatthalter in Baden. FJamilienſtreitigkeiten.— Den Bruder angeſchoſſen. ) Bruchſal. In der Oel⸗ und Mahlmühle Unteröwis⸗ heim beſtehen ſchon lange Streitigkeiten zwiſchen dem Vater und dem in den 40er Jahren ſtehenden Sohn Oskar Lepp, während der jüngere, der 35 Jahre alte Helmut Lepp auf Seiten des Vaters ſteht. Gegen Abend kam es wieder zu Auseinanderſetzungen, wobei Oskar ſeinen Vater beſchimpfte und bedtohte. Helmut kam aus der Mühle und verabfolgte ſeinem Bruder eine Tracht Prügel. Oskar holte vermutlich dann ſeine Piſtole und fing in der Küche erneut einen Streit an. Als Helmut wieder dazu kam, gab Oskar einen Schuß auf ihn ab, der jedoch fehlging. Helmut zog ſich zurück, worauf Oskar einen zweiten Schuß abgab, der ihn in den Rücken traf und ſchwer verletzte. Die Gendarmerie Bruchſal begab ſich ſofort an den Tatort und nahm den Täter feſt. Die Maul⸗ und Klauenſeuche nicht angemeldet. () Karlsruhe. Wegen Vergehens gegen das Viehſeuchen⸗ geſetz hatte ſich vor dem hieſigen Amtsgericht der Ange⸗ klagte Wilhelm Klotz aus Neureut zu verantworten, der es vorſätzlich unterlaſſen hatte, die in ſeiner Stallung ausge⸗ brochene Maul- und Klauenſeuche beim Bürgermeister an⸗ zuzeigen, was zur Folge hatte, daß in Neureut mehrere an⸗ dere Gehöfte verſeucht wurden. Als Sühne für dieſe Diſzi⸗ plin⸗ und Verantwortungsloſigkeit ſprach das Gericht gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von 14 Tagen aus. (J), Auto die Böſchung hinuntergeſtürzt. Morgens gegen 7.15 Uhr ſtürzte auf der Gemarkung Hagsfeld ein Perſonen⸗ kraftwagen über die Böſchung der Reichsautobahn hinunter. Der Fahrer wurde mit inneren Verletzungen in das Dur⸗ lacher Krankenhaus gebracht. Wie es zu dem Anfall kam, bedarf noch der Feſtſtellung. 5 Schweres Laſtkraftwagenunglück.— Ein Toler. () Baden-Baden. Bei der Kraftpoſthalteſtelle Gaisbach auf dem Wege Fiſchrultur Rote Lache ereignete ſich ein ſchweres Laſtkraftwagenunglück, das ein Todesopfer for⸗ derte. Da der Fahrer ſofort tot war und Zeugen nicht vor⸗ handen ſind kann die Urſache des Unglücks ſchwer geklärt werden. Vermutet wird, daß der Fahrer, der mit feinem leeren Laſtwagen von der Roten Lache herabkam, auf der Abſchüſſigen Straße ſeinen Motor abſtellte, um Benzin zu ſparen, und daß ihm auf der abfallenden Straße und bei den vielen Kurven die Bremſe verſagte oder gar brach. Kurz vor der Kraftpoſthalteſtelle bei der Linkskurve, war er mit ſeinem Wagen, der ein ziemlich hohes Tempo haben mußte, zuerſt nach links und dann ſtark nach rechts gekom⸗ mien, wobei er den Randſtein mitnahm und den einen Meter hohen Abhang in die Wieſe abrutſchte. Auf der ab⸗ fallenden Wieſe überſchlug ſich der Wagen dreimal, um dann an der Mauer der Querſtraße zu zerſchellen. Bei dem dreimaligen Sturz zerſplitterte der Wagen in tauſend Stücke. Die Polizei nahm ſofort nach Bekanntwerden des Unfalls den Tatbeſtand auf. Bei dem tödlich Verunglückten handelt es ſich um den 35jährigen Laſtkraftwagenführer Pflüger aus Sandweier. (Pforzheim.(Tödlicher Sturz der Straßenbahn.) Beim Ausſteigen aus der Straßen⸗ Hahn an der Halteſtelle Durlacher Straße kam eine 77jäh⸗ rige Frau zu Fall. Die Greiſin zog ſich einen Schädelbruch Zu, der den Tod zur Folge hatte. () Durlach.(Freitod.) Wegen eines unheilbaren Leidens hat ſich in Durlach⸗Aue ein 62jähriger lediger Stein⸗ brecher durch einen Meſſerſtich ins Herz getötet. 2 Freiburg.(Auf gegriffen.) Wir berichteten vor einigen Tagen, daß ſeft dem 25. Juni die 12jährige Schü⸗ lerin Irmgard des aus Konſtanz vermißt wird. Das Das Mädchen wurde nun in Freiburg aufgegriffen und ſeinen Eltern über das Jugendamt wieder zugeführt. 2 Freiburg.(Tödlicher Motorradunfall.) Der Sattlermeiſter Laifer fuhr in unmittelbarer Nähe ſeiner Wohnung beim„Schiff“ mit ſeinem Motorrad auf einen Lieferwagen auf und ſtürzte ſchwer. Obwohl man den Ver⸗ unglückten ſofort in die Klinik brachte, iſt er doch den ſchwe⸗ a us ren inneren Verletzungen erlegen. Lörrach.(Zwei Scheuern niedergebrannt.) In der Nacht gegen dreiviertel 2 Uhr ertönte im benachbar⸗ zen Kandertal⸗Ort Binzen Feueralarm. Die in der Mitte des Ortes befindlichen beiden Scheuern der Landwirte Brom⸗ bacher und der Familie Bachmann ſtanden in hellen Flam⸗ men. Es gelang, das Vieh aus den angebauten Stallun⸗ gen noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, während die Scheuern mitſamt den reichen Heuvorräten bis auf die Um⸗ faſſungsmauern vernichtet wurden. Dank dem raſchen Ein⸗ greifen der Feuerwehr und auch des Regenwetters konnten die Wohnhäuser gerettet werden. Die Gendarmerie nahm noch in der Nacht den Tatbeſtand auf. Ob die Brandurſache in der Selbſtentzündung des Heues oder in. Kurzſchluß liegt, iſt noch nicht geklärt. () Bonndorf.(Erſcheinen einge ſtellt.) Die im 65. Jahrgang in Bonndorf im Verlag von Spachholz u. Ehrath erſcheinende„Schwarzwälder Zeitung“ hat mit Ab⸗ lauf des Monats Juni ihr Erſcheinen eingeſtellt. (. Aeberlingen.(Motorradfahrer ſchwer ver⸗ ung lückt.) Zwiſchen Weildorf und Salem ſtieß der Metz⸗ ger Otto Biller mit ſeinem Motorrad auf einen Perſonen⸗ kraftwagen, da ihm durch einen Omnibus die Sicht genom⸗ men war, Biller erlitt einen linksſeitigen Oberſchenkelbruch, während die Inſaſſen des Perſonenkraftwagens unverſehrt blieben, trotzdem der Wagen durch das ſcharfe Abhremſen in den Wieſengrund geſchleudert wurde. () Konſtanz.(Kraftwagen abſchließen!) Häu⸗ fig kann man die Beobachtung machen, daß Autofahrer ihre Wagen unabgeſchloſſen ſtehen laſſen. Der Konſtanzer Polizei gelang es, in einer der letzten Nächte einen Dieb zu faſſen, der gerade dabei war, in einem Lokal das kurz vor⸗ her aus zwei Autos geſtohlene Gut in Alkohol umzuſetzen. Dem Dieb wurde ſein Handwerk dadurch erleichtert, daß der während bei dem anderen das Fenſter offen ſtand. Autokühler und Stoßſtangen ſind härter als deine Glieder. Denke daran, wenn du auf der Straße biſt! Aus den Nachbargauen Mit dem Fuhrwerk in den Fluten verſunken. Skockſladt. An der Anfahrtsrampe auf der rechten Rheinſeite der Guntersblumer Ueberfahrt ereignete ſich ein ſchwerer Unfall, dem der 17jährige Sohn Franz des Land⸗ wirts Johann Eckelmann aus Guntersblum zum Opfer fiel. Beim Heufahren kam ein Fuhrwerk auf der Anfahrtsrampe der Fähre zu weit nach links und auf die Uferböſchung. Franz Eckelmann, der das Pferd führte, konnte das Fuhr⸗ werk nicht mehr anhalten, ſo daß er mit Pferd und Wagen in den Fluten verſank, ehe Rettung gebracht werden konnte. — Friedrichshafen.(Um Hab und Gut gebrach t.) Ein überaus frecher Einbruchdiebſtahl wurde dieſer Tage zwiſchen 17 und 20.30 Uhr in einer an der Uferſtraße ge⸗ legenen Villa verübt. Der Dieb ſchlich ſich in das unver⸗ ſchloſſene Haus und in ein von einer Kontoriſtin bewohntes Zimmer. Nachdem er ſich dort durch Verſchieben des Nacht⸗ riegels gegen Entdeckung geſichert hatte, ſuchte er ſich alle ihm brauchbar erſcheinenden Gegenſtände aus und ſtahl Schmuck, Kleidungsſtücke und Wäſche im Geſamtwert von rund 1200 Mark. Die Kontoriſtin verlor dadurch ihre geſamte Habe. Der Einbrecher konnte noch nicht ermittelt werden. — Dußlingen, Kr. Tübingen.(Vom Heuwagen überfahren.) Beim Einbringen einer Fuhre Heu mußte unterwegs an der Zugmaſchine ein Defekt behoben werden. Während der Fahrer den Fehler ausbeſſerte, ſetzte ſich der J2jährige Altgemeinderechner Jacob Vollmer auf die Wagen⸗ deichſel. Beim Wiederanfahren ſtürzte der alte Mann zu Boden, ſodaß ihm beide Räder des ſchweren Wagens über die Bruſt hinweggingen. Den dabei erlittenen Verletzungen iſt er nunmehr in der Tübinger Klinik erlegen. Anfall auf dem Bahnhof Wiltingen(Saar). Wiltingen. Am Freitag vergangener Woche ereignete ſich auf dem Bahnhof Wiltingen ein bedauerlicher Unfall. Der Hilfsweichenwärter Michel Kramp aus Ayl war bei Rangierarbeiten beſchäftigt und hat offenbar den heran⸗ kommenden Eilzug, der 7.47 Uhr den Bahnhof durchfuhr, zu ſpät bemerkt. Er wurde vom Zug erfaßt und getötet. Der Verunglückte war 42 Jahre alt und hinterläßt Frau und vier Kinder. Die Reichsbahn verlor in ihm einen zuver⸗ läſſigen Bedienſteten. Sdarlauktern.(Bengknappe tödlich verun⸗ glückt.) Einen ſchweren Unfall erlitt der 28jährige ver⸗ heiratete Kohlenhauer Jakob Weißgerber von Saarkautern kurz vor Schichtende auf ſeiner Arbeitsſtelle Grube Engel⸗ fangen, Niedergehendes Geſtein traf Weißgerber derart ſchwer, daß er mit ſchweren Verletzungen, Quetſchungen ernſter Natur, ins Knappſchaftskrankenhaus nach Völklin⸗ gen eingeliefert werden mußte An den Folgen der Ver⸗ letzungen iſt der Verunglückte inzwiſchen geſtorben. i Am Watzmann vermißt. Der 70 Jahre alte Touriſt Friedrich Thimme, der ſeit einiger Zeit ſich hier aufhielt, unternahm dieſer Tage ohne Führer eine Tour zum Watz⸗ mann Er hafte die Abſicht geäußert, über die Drei Spitzen zu gehen und dann noch über Wimbachgrieshütte zum Hoch⸗ kalter aufzuſteigen, um nach einigen Tagen wieder zurück⸗ zuſein. Da er nicht zurückkam, wurden wiederholte Suchen durch die Alpine Rettungsſtelle angeſtellt, die jedoch ergeb⸗ nislos geblieben ſind. aß Schweres Brandunglück in Niederbayern. Von einem ſchweren Brandunglück wurde das Dorf Hunding bei Hen⸗ gersberg heimgeſucht. Am hellen Tage brach in einem Sta⸗ del Feuer aus. Bald ſtand das Wohnhaus in Flammen und nur kurze Zeit dauerte es, da hatte das Feuer auch auf die Nachbaranweſen übergegriffen. Bis dſe Leute vom Felde heimgekommen waren und an die Bekämpfung des Feuers gehen konnten, brannten bereits vier Anwe⸗ ſen. Den Bemühungen der Feuerwehren aus den umlie⸗ genden Orten gelang es, wenigſtens die übrigen gefähr⸗ deten Anweſen vor dem Feuer zu bewahren. Die vier An⸗ weſen jedoch brannten bis auf die Grundmauern nieder. Auch alle bisher eingebrachten Heuvorräte ſind ein Raub der Flammen geworden. 4 50 000 Mark veruntreut.— 15 Monate Zuchthaus. Im Jahre 1927 wurde der heute 59 Jahre alte Luwig Mö⸗ nig aus Neuß beim dortigen Spar⸗ und Bauverein als Geſchäftsführer angeſtellt. Er bezog zuerſt eine monatliche Vergütung von 140 Mark, die ſich bis auf 410 Mark ſtei⸗ gerte. Bereits im Jahre 1927 beging M. umfangreiche Un⸗ terſchlagungen, die im Jahre 1932 die Summe von 23 000 Mark erreichten. Damals wurde die Sache entdeckt, M. aber nicht entlaſſen. Etwa 10 Monate nach dieſem Vorfall ließ er ſich wieder neue Veruntreuungen zu Schulden kom⸗ men, die bis zu ſeiner Feſtnahme im Oktober vorigen Jah⸗ res die Höhe von 50 000 Mark erreichten. Die Große Straf⸗ kammer verurteilte ihn zu 15 Monaten Zuchthaus und 1000 Mark Geldſtrafe. b Zwei Bergarbeiter verunglückt. Im Braunkohlen⸗ werk Ponholz gerieten die beiden Arbeiter Makarow und Wittmann in der Grube während der Arbeit zwiſchen zwei Kohlenhunte und erlitten ſchwere Quetſchungen. Sie wur⸗ den in ein Krankenhaus in Regensburg eingeliefert. A Brand und Exploſion in einer Jeuerwerkskörper⸗ Jabrik. Morgens gegen 6.10 Uhr brach in der Feuerwerks⸗ körper⸗Fabrik in Remſcheid⸗Lütringhauſen ein mit Exploſion verbundener Brand aus. Perſonen ſind nicht verletzt worden. Die Aufräumungsarbeiten ſind im Gange. Aus der Unterſuchungshaff entflohen. Im Unterſu⸗ chungsgefängnis des Remſcheider Amtsgerichtes kletterte der Strafgefangene Butz in einem günſtigen Augenblick durch ein unvergitteretes Fenſter, ging dann der Dachrinne entlang und ſprang ſchließlich von einer Mauer des Ge⸗ fängnishofes in einen benachbarten Garten. Der aufſichts⸗ führende Gefängnisaufſeher, der die Flucht des Butz gleich bemerkt hatte, folgte dem Flüchtling auf dem gleichen Wege. Auf der Mauerkante verlor er aber das Gleichgewicht und fiel hinterrücks drei Meter tief in den Gefängnishof. Er trug eine Verſtauchung der Wirbelſäule davon und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Der Gefangene konnte vorläufig entkommen. Drei Tote durch Motorradunglück Vater, Mutter und Sohn getötet. Siegen, 5. Juli. Zwiſchen den Orten N Krombach im Siegerland ereignete ſich ein ſchweres Verkehrsunglück. Ein von einem Ohligſer Ingenieur geſteuertes Motorrad mit Beiwagen wollte ein anderes Motorrad überholen, ſtreifte dieſes und kam ins Schleudern. Das Motorrad fuhr gegen einen Baum und dann gegen einen Gartenzaun. Der Fahrer, deſſen Ehefrau und der l4jährige Sohn wurden auf der Stelle getötet, während der zehnjährige Sohn ſchwere Verletzungen erlitt. Der Fahrer des anderen Motorrades und Verletzungen davon. * einer Begleiterin k mit lei 5 ſeine Begleiterin 9 5 3 aufgaben größer und ſchöner als je geſtellt ſin Lolccle Ruud ocliau. Gommerfriſche, Poſt und Zeitungen Arlaubs⸗ und Reiſezeit ſteht bevor. Wer dieſe Zeit zu einer Reiſe benutzt, wünſcht ſelbſtverſtändlich am fremden Ort ſeine nach der ſtändigen Wohnung gerichteten Poſtſachen richtig und rechtzeitig zu erhalten. Nun kann man zwar in der Wohnung zurückbleibende Hausangeſtellte uſw. mit der Nachſendung beauftragen. Am einfachſten ſichert man ſich aber die pünktliche Nachſendung dadurch, daß man vor An⸗ tritt der Reiſe bei ſeinem Zuſtellpoſtamt die Nachſendung be⸗ antragt. Am vorteilhafteſten für den Empfänger iſt die Verwendung des von der Poſt ausgegebenen Formblatts „Nachſendungsantrag“. Die Wohnung am Aufenthaltsort iſt ſo genau wie nur möglich nach Straße, Hausnummer, Stock⸗ werk, Vermieter uſw. anzugeben. Sind bei Stellung des An⸗ trags nähere Angaben nicht möglich, weil eine Wohnung im voraus nicht gemietet iſt, ſo ſollte ſie dem Poſtamt des Auf⸗ enthaltsorts möglichſt bald mitgeteill werden. Auch empfiehlt es ſich, ſie auch dem nachſendenden Poſtamt bekanntzugeben, damit die nachzuſendenden Sendungen gleich von dieſem mit der vollſtändigen Nachſendeanſchrift verſehen werden können. Zeitungen, die bei der Poſt beſtellt ſind und in der Som⸗ merfriſche weiterbezogen werden ſollen, können dahin überwie⸗ ſen und nach Beendigung der Reiſe nach dem ſtändigen Wohn⸗ ort zurücküberwieſen werden. Zugelaſſen iſt auch die Weiter⸗ überweiſung nach einem 2., 3. uſw. Reiſeziel und über die laufende Bezugszeit hinaus. In dem Antrag ſind die Zei⸗ tungen, die überwieſen werden ſollen, einzeln anzugeben. Dem Ueberweiſungsantrag iſt die Gebühr von 40 Rpfg. für jede Zeitung beizufügen. Jeder Weiterüberweiſung ſowie die Rück überweiſung iſt bei dem Poſtamt zu beantragen, das die Zei⸗ tung zuletzt ausgehändigt hat. Die Rücküberweiſung, die min⸗ deſtens zwei Tage vor der Rückreiſe beantragt werden muß, iſt gebührenfrei.— Auf die Reiſe ſollte man auch ein voll⸗ gültiges Ausweispapier mitnehmen. Vollgültig ſind ſolche von Behörden ausgeſtellte Papiere, die eine Perſonenbeſchrei⸗ bung, ein beglaubigtes Lichtbild und die eigenhändige Unter⸗ ſchrift des Inhabers enthalten, wie Päſſe Paßkarten uſw. Wer kein ſolches Papier beſitzt, laſſe ſich von einem Poſt⸗ amt, wo er entweder perſönlich bekannt iſt oder ſich durch den Zuſteller oder eine bekannte vertrauenswürdige Perſon leicht wird ausweiſen können, eine Poſtausweiskarte ausſtel⸗ len, die den vorbezeichneten Anforderungen entſpricht und zum Empfang von Poſtſendungen jeder Art berechtigt. Die Poſt⸗ ausweiskarte hat eine Gültigkeitsdauer von drei Jahren und wird auch faſt überall im Auslande als vollgültiges Ausweis⸗ papier anerkannt. Die Ausfertigung koſtet 50 Rpfg. 2 — Sonderpoſtwertzeſchen. Zum 5. Nennen um das Braune Band von Deutſchland am 31. Juli 1938 in Mün⸗ chen⸗Riem gibt die Deutſche Reichspoſt eine Sonderbriefmarke zu 1,50 Mark in Stahlſtich auf Papier ohne Waſſerzeichen, entworfen von Profeſſor Dr. Richard Klein in München, heraus. Der Freimachungswert beträgt 42 Rpfg., je 54 Rpfg. fließen dem Kulturfonds des Führers und dem Kura⸗ torium der Reichsorganiſation„Das Braune Band von Deutſchland e. V.“ zu. Dieſe Briefmarke kann bis zum 9. Juli bei allen Poſtämtern und Amtsſtellen oder ſchriftlich bei der Verſandſtelle der Sammlermarken Berlin W 30 beſtellt werden. Mit der Marke können auch die Sendungen nach dem Ausland freigemacht werden. — Jetzt auch KdF.⸗Schlafwagen. In den Breslauer Linke⸗Hofmann⸗Werken iſt ein Schlafwagen entwickelt wor⸗ den, der vor allem bei weiten KdF.⸗Fahrten eingeſetzt wer⸗ den ſoll. Er enthält 90 einbettige Kabinen, deren Polſter tagsüber zu Sitzen verwandt werden, und beſteht aus zwei Stockwerken. In dieſer Form als Tageswagen iſt der Volks⸗ ſchlafwagen ein idealer Ausſichtswagen. Ein ſolcher Schlaf⸗ wagenzug kann in einer Nacht etwa 1500 Menſchen im Bett an ihr Ziel führen. Wer kann Angaben machen? Am 3. Juli, 4.02 Uhr morgens, wurde im Bahnhof Mannheim auf einem Nebengleis, 35,20 Meter weſtlich der Lindenhofüberführung, ein Toter gefunden. Es liegt vermutlich Selbſtmord vor. Beſchreibung: Etwa 35 Jahre alt. Der Tote beſitzt kei⸗ nerlei Ausweispapiere und trägt einen Ring mit den Buch⸗ ſtaben M. K., ſowie ein Taſchentuch mit den Zeichen M. M. — Sachdienliche Angaben erbitten die Kriminalpolizeiſtelle Karlsruhe und die Kriminalabteilung Mannheim. i Verkehrsunfälle mit ſchweren Folgen. Im Stadt⸗ gebiet ereigneten ſich vier Verkehrsunfälle, wobei drei Per⸗ ſonen getötet und drei Kraftwagen, ſowie ein Fahr⸗ rad beſchädigt wurden. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf 0 der beſtehenden Verkehrsvorſchriften zurückzu⸗ ühren. Lehrbauſtelle Baden der Wirkichaftsgruppe Bauinduſtrie. Mannheim. Die in der Gartenſtadt Waldhof erbaute Lehrbauſtelle Baden der Wirtſchaftsgruppe Bauinduſtrie wurde ihrer Beſtimmung übergeben. Zu dieſer Feier hatten ſich zahlreiche Vertreter der Nartof und ihrer GligNen ind der Stadtverwaltung, der Induſtrie⸗ und Handelskammer und des Arbeitsamtes eingefunden. Außerdem waren die meiſten der 125 badiſchen Betriebe, die zur Wirtſchafts⸗ gruppe Bauinduſtrie gehören, durch Betriebsführer und Ausbildungsleiter vertreten. Nach einem Vorſpiel des Flak⸗ Muſikkorps übergab der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Bau⸗ induſtrie, Bezirksgruppe Südweſtdeutſchland, Dir. Dr. Bern⸗ hard Bilfinger, die Lehrbauſtelle ihrer Beſtimmung. Er be⸗ tonte die Notwendigkeit der Sorge um den Berufsnach⸗ wuchs und erinnerte daran, daß man in Mannheim ſchon im Jahre 1928 den Verſuch unternommen hat, eine Lehr⸗ werkſtätte der Bauinduſtrie in kleinerem Rahmen einzurich⸗ ten. Aber erſt nach Ueberwindung der wirtſchaftlichen Not⸗ jahre habe der Gedanke nunmehr greifbare Geſtalt anneh⸗ men können. Bei der Feier ergriff der Vorſitzende des Zen⸗ tralausſchuſſes für das Lehrlings⸗ und Ausbildungsweſen der Wirtſchaftsgruppe Bauinduſtrie, Direktor Zuckſchwerdt, Eſſen, das Wort. Er betonte, daß das Unterkunftshaus jeder Lehrbauſtelle zwar ihre Viſitenkarte darſtelle, daß ihr Kern aber in dem dahinter liegenden Platz der Arbeit geſehen werden müſſe. Die Lehrbauſtelle ſtelle kein Erholungs⸗ und Ferienheim, aber auch keine„Facharbeiterfabrik“, keine Schule und keine Baſtelwerkſtatt dar, ſondern ſei Teil der Veit iebslehre Exerzierplatz des jungen Facharbeiters, Die Betriebslehre müſſe immer die Hauptſache bleiben. Direk⸗ tor Rogge von der Siemens⸗Gewerbeſchule Mannheim überbrachte die Glückwünſche des badiſchen Kultus und Unterrichtsminiſters und unterſtrich den Gedanken, Lehrlinge ausbilden heißt, Opfer bringen.— Name Stadt Mannheim ſprach Oberbaudirektor Zizler, d hinwies, daß heute dem Staat und den Gemei Haupiverſammlung des Odenwaldklubs Ueber 10 000 Mitglieder.— Neuer Vorſitzender. Schwetzingen. Der Odenwaldklub hielt ſeine 56. Hauptverſammlung ab, die unter der Leitung des Vorfit⸗ 8 Regierungsdirektor Dr. Werner⸗Breslau ſtand. Die⸗ ſer konnte neben den Vertretern von 105 Ortsgruppen, die insgeſamt 3421 Mitglieder mit nach Schwetzingen gebracht hatten, auch eine große Anzahl von Ehrengäſten be rüßen. Den Jahresbericht gab der geſchäftsführende Vorſitzende, Dr. Götz⸗ Mannheim, und aus ihm ging die umſafſende Pflege des Wandergedankens durch den Odenwaldklub deut⸗ lich hervor. „In 122 Ortsgruppen umfaßt der Klub über 190 Mitglieder, die in Baden, Heſſen, Bayern, Preußen und Württemberg ihren Wohnſitz haben. Der Wegebezeichnungs⸗ ausſchuß von 28 Mitgliedern betreute die 4000 km farb 6 Wegebezeichnungen, die ſich in 24 Haupt⸗ und 70 Nebenli⸗ nien durch das ganze Gebirge und die vorgelagerten Ebe⸗ nen erſtrecken. Ueber 44000 Volksgenoſſen wurden durch die Wanderungen mit den landwirtſchaftlichen Schönheiten der Heimat bekanntgemacht und nahezu 1,7 Millionen Per⸗ ſonenkilometer bei Anfahrt und Rückkehr von den Plan⸗ wanderungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. 79 Wanderfeſte gaben Gelegenheit zur Pflege heimiſchen Brauchtums, 11 Türme. 3 Klubhäuſer, 48 Schutzhütten, 33 Quellen und Brunnen und über 1300 Bänke wurden in gutem Zuſtand erhalten. Dr. Götz konnte eine erfreuliche Zunahme der Beteili⸗ gung an den Wanderungen feſtſtellen. Er begrüßte als Vor⸗ bild eines Wanderers das anweſende 89 Jahre alte Mit⸗ glied Buchmann aus Offenbach a. M., der zum Ehrenmit⸗ glied des Geſamtklubs ernannt wurde. „Regierungsdirektor Dr. Werner ſchilderte die Bedeu⸗ tung des Odenwaldklubs als eines der Hüter der deutſchen Landſchaft, als einer Organiſation, die den deutſchen Men⸗ ſchen mit ſeiner herrlichen Heimat bekannt macht und ihn ſo zur Heimat⸗ und Vaterlandsliebe erzieht.— Dr. Götz betonte die Notwendigkeit, die Wanderungen etwas aufzu⸗ lockern durch Hinzunahme von Nachtwaͤnderungen. Im Jahre 1939 werden in Wiesloch am Himmelfahrtstag ſich die Wanderer des Klubs treffen. In die Satzungen wurde ein Paragraph aufgenommen, der beſtimmt, daß Nichtarier grundſätzlich keine Mitglieder des Odenwaldklubs ſein kön⸗ nen. Außerdem heißt es nicht mehr Ortsgruppen, ſondern Zweigverein. Die nächſtjährige Haupttagung wird am 17., 18. Juni in Höch ſt i. O. im Rahmen eines Odenwälder Wanderfeſtes abgehalten. In der Leitung des Vereins wurde durch die Wohnſitz⸗ veränderung des bisherigen Vorſitzenden ein Wechſel not⸗ wendig. Regierungsdirektor Dr. Werner⸗Breslau ſchlug an ſeiner Stelle Landesforſtmeiſter Dr. Heſſe⸗Darmſtadt vor, den die Verſammlung mit einem einſtimmigen Vertrauens⸗ beweis als Nachfolger des bisherigen verdlenſtvollen Vor⸗ ſizenden Dr. Werner begrüßte. Der neue Vorſitzende be⸗ kannte ſich in einer kurzen Anſprache als aufrichtiger Freund des Wanderns und des deutſchen Waldes.— dr. Werner wurde zum Ehrenvorſitzenden des Geſamtklubs er⸗ nannt. Mit der Ausgabe von 65 ſilbernen Ehrennadeln für treue Klubarbeit wurde der geſchäftliche Teil der Tagung abgeſchloſſen. Der Haupttagung war ein großer Heimak⸗ abend vorausgegangen, am Sonntag 1 7 0 die Gäſte durch öffentliche Konzerte unterhalten und einem Feſtzu durch Schwetzingen folgte ein Volksfeſt in der„Wildnis“ im Schloßgarten. Wirtſchaſftlicher Vogelſchutz Schutz der Bruten und Jungvögel. Der amtliche Sachverſtändige für Vogelſchutz teilt mit: Etwa ein Achtel unſerer geſamten landwirtſchaftlichen Bodenerträgniſſe wird jährlich durch Schädlinge der Volks⸗ ernährung entzogen. Ein Betrag von rund zwei Milliarden Mark geht dadurch jährlich dem Volksvermögen verloren. Zur e unſerer Ernährung iſt deshalb eine nach⸗ drückliche Bekämpfung des Schädlingsheeres mit allen zu Gebote ſtehenden Pflanzenſchutzmaßnahmen erforderlich. Hierzu gehört auch der wirtſchaftliche Vogelſchutz. Seine Aufgabe beſteht darin, Sorge zu tragen für die ſachgemäße und zweckentſprechende Anſiedlung, Vermehrung und Erhal⸗ tung ee dee 1 e Vogelarten ſowie für die maßgerechte Niederhaltung bodenwirtſchaftlich läſtiger Vo⸗ elarten. Leider erfährt die e Arbeit vieler olksgenoſſen, die ſich in den Dienſt dieſer volkswirtſchaftli⸗ chen Beſtrebungen geſtellt haben, da und dort mehr oder minder ſtarke Beeinträchtigung, wie auf Grund verſchiede⸗ ner Berichte und Zuſchriften feſtgeſtellt wurde. Während die naturbedingten Witterungseinflüſſe, denen alljährlich zahl⸗ reiche Bruten zum Opfer fallen, unabwendbar ſind, könnten die von Elſtern, Eichhörnchen und Eichelhähern verurſachten Schäden durch maßvolle Verringerung dieſer Neſteäuber eingeſchränkt werden Eine entſprechende Belehrung der Ju⸗ gend vonſeiten der Eltern und Erzieher trägt weſentlich dazu bei, das unbedachtſame Zerſtören von Vogelneſtern und das Schießen mit Kleinkaliber⸗ und ähnlichen Gewehren auf Vögel zu verhindern. Vielfach wird Klage geführt über die Schäden, die ſtreu⸗ nende herrenloſe und unbeaufſichtigte Katzen durch Ver⸗ nichten von Bruten und Jungvögeln hervorrufen. Es be⸗ ſteht kein Zweifel, daß die Katze als Mäuſevertilgerin vor allem für den Landwirt unentbehrlich iſt; aber auch ſonſt be⸗ reitet uns das kluge, geſchmeidige und reinliche Tier als . viel Freude. Jedoch wird man das Halten von agen in einer Zahl, die das wirtſchaftlich notwendige und mögliche Maß üͤberſteigt. bei ſachlicher Einſtellung ableh⸗ nen müſſen; Mangel an ausreichender Nahrung und liebe⸗ voller Pflege wird in einem ſolchen Fall die nützliche 1 katze förmlich zum Wildern zwingen und ſie ſehr bald in einen für die Bodenwirkſchaft ſchädlichen verwilderten Streuner verwandeln. In fremden Gärben und öffentlichen Anlagen ſowie in Wald und Feld iſt nicht der Pla* Haus 18 weil ſie dort bedeutend mehr Vögel und kleines Jagdwild fängt wie Mäuſe. Wir richten deshalb an alle Kaßenhalter die höfliche Bitte, mit Rückſicht auf die Bedeu⸗ tung, die den nützlichen Vogelarten als Schädlingsvertilgern für die Boden⸗ und damit für die Ernährungswirtſchaft zu⸗ kommt, ihren Hauskatzen während der Brutzeit eine beſon⸗ ders liebevolle Pflege angedeihen zu laſſen und ſie haupt⸗ ſächlich auch nachts in häusliche Obhut zu nehmen. Achtung! Volksgasmaske! Die Ausgabeſtelle für VM 37 mußte Umſtändehalber von der Sasbacherſtraße nach der Staufenerſtraße 13(Ge⸗ ſchäftsſtelle des RLB.) verlegt werden. Ausgabe nur Sams⸗ tags, jeweils von 15—18 Uhr. Die Welt des Bahnhofs DB. Von Kind an beglückt mich der Anblick der ſilber⸗ blitzenden Schienenſtränge, die aus einer Bahnhofshalle hin⸗ aus ihren Weg in die weite Welt nehmen. Da mein Ge⸗ burtshaus einem großen Bahnhof gegenüberſtand, iſt dies nicht weiter verwunderlich; denn mein allererſtes Aus⸗ ſchauen in die„geſchäftige Welt da draußen“ galt dieſem Bahnhof mit ſeinen ein⸗ und ausfahrenden Zügen, mit ſeinem ganzen ſo geheimnisvollen Zauber, der das Wort „Reiſe... umſchwebt. Als ich mit etwa vier Jahren zum erſten Male die„Sperre“ an der Hand meiner Mutter durchſchreiten durfte, um in einen jener Züge zu ſteigen, die ich ſo oft vom Fenſter aus davonfahren ſah, da wurde dies einer jener unvergeßlichen Tage reinſten Kindheitsglücks, die heute noch unverwelkt in der Grinnerung ſind. Was waren das ehedem um die Jahrhundertwende noch für düſter verräucherte Bahnhofshallen! Wie fauchten un ächzten noch die Lokomotiven mühſam aus den Bahnhöfen heraus. Wie langſam ratterten, beſonders auf den Neben⸗ ſtrecken, die Züge durch die Lande. Trotzdem blieb auch der nüchternſte verräuchertſte Kleinſtadtbahnhof für mich immer von jenem romantiſchen Haus umweht, der das Reiſefieber erzeugt.— Heute, wenn man die ſchmucken modernen Bahnhöfe betritt, deren Hallen oft ſchon mit rieſigen Bil⸗ dern jener Landſchaften verlockend geſchmückt ſind, nach de⸗ nen die Reiſe entführen ſoll, lacht wohl einem jeden das Herz im Leibe. Faſt überall empfangen die Bahnhofsvor⸗ plätze mit bunteſten Blumenbeetben auf ſauberem, weitem Plan, mit hohen Fahnenmaſten und Bogenlampen und Reihen wartender Autodroſchken. Die ganze, ewig bewegte Atmoſphäre des Reiſens erfüllt dieſen Platz. In der hellen Halle eines modernen Bahnhofs treten wir heute an Schalter, deren lichte Offenheit ſich unwillkür⸗ lich wohltuend auf das Weſen der Beamten und der Rei⸗ ſenden auswirkt. Die frühere Enge und Bedrängtheit in den alten i die ſo oft Nervös⸗Aufgeregte mit ihren Koffern und Schirmen zuſammenprallen ließ, iſt einer Weiträumigkeit gewichen, die in ihrer Blitzſauber⸗ keit Behagen erzeugt. Gewiß war es für mich als Kind ungewöhnlich ein⸗ drucksvoll, wenn man im Warteſaal ſaß und auf den„Klin⸗ gelmann“ wartete, der mit ſeiner dröhnenden Glocke die „Paſſagiere“ mach aufſchreckte und verkündete, daß der Personenzug nach Jüterbog—Zahng— Bitterfeld abginge. Heute regeln Lautſprecher und deutliche Schilder überſicht⸗ lich und ſpielend den Verkehr. Wieviel tragen die blumengeſchmückten Tiſche und Fen⸗ Jou in den Warteſälen zum Reiſezauber bei oder die mit oviel Liebe und Sorgfalt behüteten Gärtchen der Bahn⸗ wärterhäuschen an den einſamen Strecken. Etliche deutſche Bahnhöfe ſind heute zur Sehenswürdigkeit geworden; man denke nur an den neben dem Schloßgarten aufragenden Hauptbahnhof in Stuttgart, der ein ganzes Hotel und im Turm ein Reſtaurant birgt, an die gewaltigen Hallenbögen des größten aller Bahnhöfe Europas, des Leipziger Haupt⸗ bahnhofs, an den neuen Bahnhof in Königsberg mit ſeinen großzügigen Brückenanlagen, aber auch an manchen über⸗ raſchend ſchönen Bahnhof eines kleinen Ortes wie den in Bentheim, in Stralſund, in Mergentheim oder Guttſtadt, um 1 55 nur einige wahllos herauszugreifen. Solche mo⸗ dernen Bahnhofshallen erfahren heute eine bewußte Schön⸗ heitspflege, um wohltuendes Reiſefieber zu wecken. Meine größte Bewunderung von Kindheit an aber ge⸗ hörte immer den umſichtigen Männern in den Stellwerken. Nie verſäume ich noch heute, im Vorüberfahren einen Blick durch die Fenſter des Stellwerks zu werfen, das mit einer ſchier an Zauberei grenzenden Findigkeit und Fixigkeit die Signale und Weichen bedient. Als ich mich einmal mit einem Stellwerksmeiſter darüber unterhielt und wiſſen wollte, wie er es macht, daß er gleichſam als unſichtbarer Schutzgeiſt den ein⸗ und ausfahrenden Zügen voranſchwebt, da war viel von„Verriegeln der Gleisanlage“, von„feind⸗ lichen Fahrten“, vom„Blocken eines ausfahrenden Zuges“, vom„Schließen des Stromkreiſes“, und was weiß ich, die Rede. Ich gab es bald auf, dieſe techniſchen Verzwicktheiten zu begreifen. Der Stellwerkmeiſter aber ſtand lächelnd an dem mit Geranien geſchmückten Fenſter und ſchaute in die ihm ſo vertraute Welt der Schienen, Laternen und Signal⸗ maſten hinaus, die er tagaus, tagein mit ihren dauernd hin⸗ und herbrauſenden Zügen ſo in Ordnung zu halten verſteht, daß wir alle, in die Wagenecke gelehnt, uns ge⸗ troſt den Freuden einer Reiſe hingeben können. Es ſchadet aber nichts, wenn dieſer und jener Reiſende auch einmal an die namenloſen Männer denkt, die alle Hinderniſſe und Ge⸗ fahren unſichtbar mit einem Hebeldruck aus dem Weg räu⸗ men. Es iſt heute wirklich ein ungetrübtes Vergnügen, auf den Bahnhof zu gehen, eine Fahrkarte zu löſen, ſein Ge⸗ päck aufzugeben, ſich in den Zug zu ſetzen und loszufahren ins lange erträumte Ferienziel. Alfred Jein. Gefahren erkennen, heißt ſie überwinden. Augen auf im Straßenverkehr! Ein Händerter gezogen. Der braune Glücksmann erſchien dieſer Tage abends in einer hieſigen Wirtſchaft und bot ſeine Loſe zu Gunſten der Arbeitsbeſchaffung an. Diesmal war das Glück einem jungen Manne hold, der einen Hunderter zog. Die Freude war natürlich auf ſeiten des Glücksmannes ſowohl als auch des Gewinners groß. Deutſchlands„Wunderweine“ von 1937 In„Harpers Wine u. Spirit Gazette“(London)— der bekannten und führenden engliſchen Fachzeitſchrift— Nr. 2789/8 gibt Koenen eine Charakterſtatiſtik der Qualität der deutſchen 1937er Weine. Er habe eine Anzahl dieſer Weine geprobt. Es ſei der feinſte junge Wein, den er wüh⸗ rend ſeiner 50jährigen beruflichen Tätigkeit vorgeſetzt be⸗ kommen habe und übertreffe bei weitem die beſten Quali⸗ täten der Jahrgänge 1917, 1933(mit ihrem wundervollen Gleichklang in Geſchmack und Duft), 1934, 1921, 1911 und 1893(mit ihrer Schwere) ſowie 1929, der nächſt dieſen ſehr populär geweſen ſei. 5 Wenn auch die Meinung des Verfaſſers vom letztjäh⸗ rigen Jahrgang im Vergleich etwa zum 1911er und 1921er etwas zu gut erſcheint, ſo freuen wir uns doch, daß in einer Jachzeitſchrift die hervorragende Qualität des 1937er voll anerkannt wird. Was noch beſonders unterſtrichen gehört, iſt die hervorragende Qualität des letztjährigen Rotweines, der allerdings ohne weiteres einen Vergleich mit dem Spitzenjahrgang 1921 aushält und dieſen in mancher Be⸗ ziehung ſogar ne bertrifft. Marktberichte Mannheimer Getreideg„ narkt v. 4 J... Weizen, 75⸗J7 kg, Feſtpr. per 1. April bis 16. Juli 1938: Preisgeb. W 14 20,70, W 15 20,80, Wü 16 20,90, W 17 21, Wᷣ 19 21,30, W' 20 21,50, plus 40 Pfg. Ausgl.; Qualitätszu⸗ ſchläge: Für 1 kg über Durchſchn. 0,15, 2 kg 0,30, 3 kg 0,40 per 100 kg; Abſchläge je kg 20 Pfg.; Roggen, 69⸗71 kg, Feſtpr. per Juli 1938: Preisgeb. R 14 17,80, R 15 17,90, R 17 18,20, R 19 18,50, plus 40 Pfg. Ausgl.; Qualitäts- zuſchläge: Für 1 kg über Durchſchn. 0,075, 2 kg 0,15, 3 kg 0,225 per 100 kg; Futtergerſte, 59⸗60 kg, Feſtpr. per 1. bis 9. Juli 1938: Preisgeb. G 7 15,70, G 8 16, G 9 16,20, G 11 16,50, plus 40 Pfg. Ausgl.; Induſtriegerſte: Zul. Preisaufſchl. über 68 kg Hektolitergew. bis zu 2 per 100 kg, unter 68 kg 10 Pfg. Abſchl. je kg; Braugerſte. je nach Preisgeb., 20 bis 22; Raps inl. 32; Futterhafer, 46⸗49 kg, Feſtpr. per Juli 1938: Preisgeb. H 11 16,10, H 14 16,60,§ 17 16,90, plus 40 Pfg. Ausgl.; Induſtrie⸗ hafer: Zul. Preisaufſchl. bis zu 2 per 100 kg; Muͤhlennach⸗ produkte: Weizenkleie, ab 15. 9. 1936: Preisgeb. W 14 10,50, W' 15 10,65, W 16 10,70, W' 17 10,75, W' 19 10,90, W 20 11, plus 30 Pfg. Ausgl.; Weizenvollkleie plus. 50 Pfg.; Roggenkleie, ab 15. 8. 1936: Preisgeb. R 14 10,10, R 15 10,15, R 18 10,45, R 19 10,50, dazu 5 Pfg. Vermittler⸗Gebühr; Roggenvollkleie plus 100 Pfg.; Gerſten⸗ futtermehl, per Juli 1938: Preisgeb. G 7 18,20, G 8 18,50, G 9 18,70, G 11 19; Weizenfuttermehl 13,50, Bier⸗ treber 14, Malzkeime 13,40, plus 30 Pfg. Ausgl. Son⸗ ſtige Futterartikel, per Juli 1938: Erdnußkuchen 15,80; Soyaſchrot 15,50; Rapskuchen 13,70, ausl. 14,20; Raps⸗ kuchenſchrot 13,70; Palmkuchen 13,90; Kokoskuchen 14,707 Seſamkuchen 15; Leinkuchen 16,30; Trockenſchnitzel 9,15, Rohmelaſſe 6,42, Steffenſchnitzel 11,38, Zuckerſchnitzel 12,38, plus 35 Pfg. Ausgl.; Rauhfutter, alte Ernte(neue Ernte im Preis entſprechend niedriger): Wieſenheu 5,30 bis 6,20, Luzernekleeheu 7 bis 7,40; Roggen⸗ und Weizenſtroh, loſe oder bindfadengepr. 3,20 bis 3,60, drahtgepr. 3,60 bis 4; Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, bindfadengepr. 3 bis 3,40, draht⸗ gepreßt 3,40 bis 3,80; Futterſtroh(Hafer⸗ und Gerſtenſtroh) geb. 3,50 bis 3,90. Mehlnotierungen: Weizenmehl, Type 812, aus Inl.⸗Weizen, per Juli: Preisgeb. Baden 14, 15, 16 und 17 je 29,20, 19 und 20 und Preisgeb. Pfalz⸗Saar 19 und 20 je 29,55; Roggenmehl und Maismehl, Type 997 Preisgeb. Baden 14 22,70, 15 22,80, 18 23,35, 19 23,60, Preisgeb. Pfalz⸗Saar 18 23,30, 19 23,503 Type 1150 minus 50 Pfg. per 100 kg. Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 4. Juli. Amtlich notierten: Weizen Feſtpreisgeb. W 13 21, W 16 21,30, W 19 21,70, W 20 21,90; Roggen Feſtpreisgeb. R 12 18, N 15 18,30, R 18 18,70, R 19 18,90; Weizenmehl, Type 812, Feſtpreisgeb. W 13 29,10, W' 16 29,20, W'l 19 29,20, W'ö20 29,55; Roggenmehl, Type 1150, Feſtpreisgeb. R 12 22,45, R 15 22,80, R 18 23,30, R 19 23,50; Weizenfutter⸗ mehl 13,60; Weizenkleie Feſtpreisgeb. W 13 10,75, W' 16 10,90, W 19 11,10, W 20 11,20; Roggenkleie Feſtpreisgeb. R 12 9.95. R 15 10.15. R 18 10.40. R 19 10.50 Mark. Zeitſchriften und Bücher. Le Traducteur, eine Zeitſchrift in Deutſch und Fran⸗ zöſiſch, beide Sprachen rein und richtig nebeneinander ge⸗ ſtellt, wird überall dort willkommen ſein, wo Vorkennt⸗ niſſe ſchon vorhanden ſind und das Beſtreben beſteht, ſich in angenehmer Weiſe weiter zu unterrichten. Probeheft koſtenlos durch den Verlag des Tradueteur in La Chaux⸗ de⸗Fonds(Schweiz) oder durch die Auslieferungsſtelle für Deutſchland: F. E. Fiſcher, Kurze Straße 8, Leipzig E 1. Wehen Wegzug Dreſchgeſellſchaft Mhm.⸗GSeckenheim. elan 1. 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