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Mitunter wird auch an den Tarif⸗ ordnungen Kritik geübt, die nicht zuletzt offenbar darauf zu⸗ rückzuführen iſt, daß die Beſtimmungen des Tarifwerkes in ihrem Zuſammenhang und in ihrer Auswirkung noch nicht hinreichend überſehen werden. Das gilt auch von den er⸗ änzenden Regelungen, die von den einzelnen Miniſterien für den von ihnen betreuten Kreis von Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern getroffen wurden. Die Bedeutung des neuen Tarifwerkes liegt im übrigen nicht allein darin, daß es die bisherige erſpliiterung der Arbeitsbedingungen der Gefolgſchaftsmilglieder im öffent⸗ lichen Dienſt beſeitigt und damit die Einheik aller im öffenk⸗ lichen Dienſt Schaffenden zum Ausdruck bringk. Es enthält darüber hinaus auch noch eine erhebliche Zahl von Beſtim· mungen, die weſentliche Verbeſſerungen wirkſchaftlicher Art für die Gefolgſchaftsmitglieder darſtellen. Da im übrigen bei einem ſolchen Werk, das für das ganze Reich eine ſo weitgehende Vereinheitlichung der Ar⸗ beitsbedingungen im öffentlichen Dienſt bringt, bei der bis⸗ herigen außerordentlichen Unterſchiedlichkeit derſelben, na⸗ mentlich auch im gemeindlichen Dienſt, Verſchlech⸗ terungen der geltenden Arbeitsbedingungen im Sonderfall ſich nicht immer ganz vermeiden a 8 iſt durch Einſchal⸗ tung beſonderer Beſtimmungen dafür Sorge getragen, daß dabei jede unbillige Härte vermieden wird. So ergeben ſich nunmehr bei Anwendung der Tarife für Lohnempfänger und Angeſtellte zum Teil nicht unbeträchtliche Erhöhungen ihrer bisherigen Bezüge. 5 Dem Treuegedanken iſt Rechnung A die Verlängerung der Kündigungsfriſten und die Einfüh⸗ rung der Unkündbarkeit nach 25 Dienſtjahren ſo⸗ wie die Dienſtzeitzulagen und das Treugeld für die Lohnempfänger. Die Fürſorge für die Erhaltung der Leiſtungsfähigkeit der Gefolgſchaftsmitglieder kommt in den verbeſſerten Urlaubsbedingungen und vor allem in der Neuregelung der Krankenbez üge zum Ausdruck, da die Gefolgſchaftsmitglieder in Zukunft Krankenbezüge bei jeder Erkrankung, und zwar ſchon vom erſten Tage der Krankheit an, erhalten. Für w eibliche Gefolgſchafts mitglieder iſt neu eingeführt als Schutz der Mutter und damit des kommenden Geſchlechts eine zuſätzliche Wochenhilfe. In dieſer Richtung wirkt auch die Erhöhung der Kinderzuſchläge und die Ge⸗ währung eines Uebergangsgeldes an infolge Verheiratung ausſcheidende weibliche Gefolgſchaftsmitglieder. Einzelne Zweifelsfragen Zu den einzelnen Zweifelsfragen aus den neuen Tarif⸗ ordnungen für den e Dienſt nimmt der Reichs⸗ treuhänder für den öffentlichen Dienſt wie folgt Stellung: 1. Lohngeſtaltung. Nach dem Führerwort von den feſten Löhnen, den feſten Preiſen und der feſten Währung war das 9 Lohn⸗ niveau in ſeiner bisherigen Linie zu halten. Lohn ver⸗ ſchlechterungen dürfen darnach nicht eintreten und ſind auch durch Einſchaltung entſprechender Sicherun⸗ gen in die Tarifordnungen und die ergänzenden Beſtim⸗ mungen verhindert worden. a) Angeſtellte: Nach TO, A 8 5, Abf. 2 erhalten die am 1. April 1938 bereits im Dienſt befindlichen Ange⸗ tellten ihre bisherigen Dienſtbezüge weiter, und zwar bis 55 5 Höchſtbetrag der Vergütungsgruppe, in die ſie nach er TO, A einzureichen ſind. Sollten im Einzelfall die bis⸗ en Dienſtbezüge auch noch den Höchſtbetrag der neuen Vergütungsgruppe überſteigen, ſo iſt dieſe Differenz dem betreffenden Angeſtellten im Wege von Ausgleichszulagen zu gewähren. Für Angeſtellte, die nach dem 1. April 19388 neu eintreten, war eine beſondere Verſicherung ge⸗ 9 Verſchlechterungen nicht erforderlich, weil die neue Ge⸗ altsregelung im allgemeinen etwas günſtiger, zumindeſt aber ebenſo günſtig iſt wie die alte; 90 Lohnempfänger: Rach To, B f 13, Abſ. 6, erhalten die am 1 April 1938 bereits im Dienſt befindlichen Gefolgſchaftsmitglieder, ſolange ſie eine der bisherigen Ar⸗ beit gleichzubewertende Arbeit verrichten, ihre bisherigen Bezüge weiter, auch wenn ſie höher ſind als die ihnen nach der TO, A einzureihen ſind. Sollten im Einzelfall die bis⸗ dem 1. April 1938 zum erſten Male in den öffentlichen Dienſt eintreten, ſind die alten, höheren Bezüge dadurch ge⸗ ſichert, daß der zuſtändige Reichsminiſter in dem ſeiner Aufſicht unterſtehenden Bereich aus zwingenden dienſtlichen Gründen für Sonderfälle widerrufliche Lohnzuſchläge feſt⸗ ſetzen und dieſe Befugnis auf die Führer der Verwaltun⸗ gen oder der Betriebe mit der Beſchränkung übertragen kann, daß dieſe hierbei insgeſamt die Lohnſätze nicht über⸗ ſchreiten dürfen, die in der vor dem Inkrafttreten der neuen Tarifordnung geltenden Lohnregelung vorgeſehen waren. Von dieſer Ermächtigung hat der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern Gebrauch gemacht. Hierdurch iſt der bisherige gemeindliche Lohnſtand auch den neueintretenden Gemeindearbeitern erhalten. 2. Orkslohnſtaffeln. Eine Ueberprüfung der veralteten Ortslohnſtaffeln der TO, B, befindet ſich bereits in Arbeit. Bei ihr wird der in vielen Orten eingetretenen Erhöhung der Lebenshaltungs⸗ koſten durch Eingruppierung in eine entſprechend höhere Ortslohnklaſſe Rechnung getragen werden. 3. Alkersverſorgung. Beſonders hervorzuheben iſt, daß das neue Tarifwerk eine Neuregelung des Alters⸗ und Hinterbliebenen⸗Ver⸗ ſorgung vorſieht. Wenn auch die Einführung der Alters⸗ perſorgung dem Leiter der einzelnen Verwaltungen über⸗ laſſen iſt, ſo wird doch die einheitliche Regelung im Tarif dazu führen, daß von der dort vorgeſehenen Möglichkeit umfaſſend Gebrauch gemacht wird. Im übrigen iſt auch hin⸗ ſichtlich der Altersverſorgung ausdrücklich angeordnet, daß bisher beſtehende günſtigere Regelungen aufrecht erhalten bleiben 4. Arlaub. Die Bemeſſung des Urlaubs richtet ſich in erſter Linie nach dem Lebensalter. Daneben findet eine gewiſſe Erhö⸗ hung des Urlaubs nach fünf Dienſtjahren ſtatt. Maßgebend für dieſe Regelung war die Erwägung, daß das Erho⸗ lungsbedürfnis der Geſolgſchaftsmitglieder ſich nach ihrem Lebensalter richtet und daß deshalb bei einem Erholungs⸗ urlaub das Treueprinzip nur in zweiter Linie und in ge⸗ ringerem Umfang berückſichtigt werden kann. In den Ein⸗ zelfällen, in denen ſich aus der neuen Urlaubsregelung für die Gefolgſchaftsmitglieder tatſächlich eine Verſchlech⸗ terung der Urlaubsdauer ergeben würde, ſind bereits Au Abhilfe die erforderlichen Maßnahmen vorgeſehen. ohnempfänger ſind gegen eine Verſchlechterung ihres bis⸗ herigen Urlaubs geſichert. Gefolgſchaftsmitgliedern, die nach der bisherigen Regelung einen längeren Urlaub er⸗ halten haben, kann ein Zuſatzurlaub bis zur Höhe ihres bisherigen Urlaubs gewährt werden. 5. Wochenfeierkage und Ueberſtundenzuſchläge. Nach§ 4, Abſ. 2, To, B, wird an reichsgeſetzlichen Feiertagen, die auf einen Wochentag fallen, der Lohn für die ausfallende Arbeitszeit gezaß“ und zwar obne daß die aulsſallende Arbeit vor⸗ oder nachgeleiſtet zu werden braucht. Für Ueberſtunden iſt allgemein ein Zuschlag von 25 v. H. zu zahlen. Dazu tritt, wenn die Arbeit an einem Sonntag geleiſtet wird, ein Zuſchlag von 1.08 Mark,„ſo⸗ fern die Dienſtordnung in bisher üblichem Rahmen nicht etwas anderes beſtimmt“. Dies Letztere iſt geſchehen in Nr. 54 der Gemeinſamen Dienſtordnung des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters des Innern, wonach der Zuſchlag ür Sonntagsarbeit 25 v. H. des Lohnes beträgt, die zu em allgemeinen Ueberſtundenzuſchlag von 25 p. H. noch hinzutreten. Darnach iſt der bisherige Sonntagszuſchlag von 50 v. H. erhalten geblieben. 6. Krankenbezüge. Die Dauer der Krankenbezüge iſt für Angeſtellte von 13 auf 6 Wochen und für Lohnempfänger von 16 auf 26 Wochen erhöht. Dadurch iſt erreicht, daß ſich bei Lohnempfängern die Zahlung einer etwaigen Invalidenrente unmittelbar an die Zahlung der Krankenbezüge anſchließt. Außerdem wer⸗ den Lohnempfängern die Krankenbezuüͤge bereits vom etſten Krankheitstage an gewährt(bisher im allgemeinen drei Karenztage). i Die vorſtehenden Erläuterungen werden hoffentlich ihren Zweck erfüllen, die Anwendung und Durchführung des neuen Tarifwerkes zu erleichtern. Wenn trotzdem noch hier und da Schwierigkeiten in der Anwendung auftreten ſollten, ſo iſt es Pflicht und Aufgabe aller Beteiligten, ſie in vertrauensvoller Zuſammenarbeit zu überwinden.“ —————* 42 * Prags gefährliches Spiel Verſteifung unter ausländiſcher Einwirkung? London, 12. Juli. Die Behandlung der Nakionalitätenfrage durch die Pra⸗ ger Kegierungsſtellen wird nunmehr auch in der engliſchen Preſſe ſtark beachtet. Allgemein verſtärkt ſich der Eindruck, daß die kſchechiſche Regierung jetzt enkſchloſſen zu ſein ſcheine, die Reformen vor das Parlament zu bringen, gleichgüllig, ob die Sudetendeutſchen ihnen zufkimmken oder nichl.„Daily Mail“ ſtellt feſt, man könne nirgends erfah⸗ ren, daß das Nationalitätenſtatut der N arkei zur Prüfung 8 1 werden ſolle, ehe es vor das arlament komme. Das Blatt meint, daß dieſer Nee echſel in der Politik der Prager Regierung auf irgend⸗ 1 Zuſicherungen oder Ratſchläge vom Ausland zurück⸗ gehe. f. Der gleichen Meinung iſt in einer halbamtlichen Ver⸗ lautbarung auch die Waͤrſchauer„Gazeta Polska“. Sie wird noch deutlicher und nennt das betreffende„Ausland“ beim Namen, indem ſie von weitgehenden Einflüſſen der Komintern“ ſchreibt. Dieſe 15 heute eine be⸗ . Rolle in der iſchechiſchen Politik und ſei ein ent⸗ ſchiedener Gegner jeder Entſpannung und jeder Vefriedung. ſtatt deſſen bemühe ſie ſich aber, die Situation zu kompli⸗ zieren und zu verſchärfen. Unter dieſen Umſtänden könne man ſchwerlich eine wirkliche Entſpannung in der Tſchecho⸗ ſlowakei erwarten. N 5 5 5 9 Nr. 160 Den Slowaken gegenüber wende die Prager Regie⸗ rung die Methoden der Drohungen und Zwangsmaßnahmen an, fährt„Gazeta Polska“ fork. Die Beſtrebungen der um den Prälaten Hlinka geſcharten Slowaken würden als eine zſtaatsgefährliche Aktion“ bezeichnet. Das Ergebnis dieſer Haltung gegenüber den Slowaken ſei jedoch gerade umge⸗ kehrt, wie Prag es erwarte. Der ſlowakiſche Nationalismus wachſe und feſtige ſich und das Streben nach Autonomie werde immer verſtärkt. So oder anders, 1 befinde ſich am Scheideweg, und das Marſchieren auf der Skelle helſe gar nichts. Für einen der beiden Wege werde ſich Prag endlich entſchelden müſ⸗ ſen. Die weitere Entwicklung der Lage in der Tſchechoflo⸗ wakei und die Zukunft dieſes Staates ſeien davon a hän⸗ gig, welchen Weg die Prager Regierung wähle. Scharfmacherei der Prager Preſſe Die tſchechiſche Preſſe zeigt ganz deutlich, daß ſich die Haltung in der Nationalitätenfrage auf tſchechiſcher Seite immer ablehnender geſtaltet. Das linksgerichtete „Ceſke Slopo“, das gute Beziehungen zur Prager Burg unterhält, ſchreibt, bei allem, was unternommen werde, handele es ſich darum,„die ſtaatliche Einheit und die Un⸗ abhängigkeit des demokratiſchen Regimes zu erhalten“. Das Blatt ſtellt die widerſinnige Behauptung auf, daß die Anträge der Sudetendeutſchen Partel, die doch gerade der Herſtellung einer wahren Demokratie dienen ſollen, gegen die demokratiſche Ordnung gerichtet ſeien. In dieſer Frage müſſe, ſo ſagt„Ceſke Slovo“ weiter, die Koalition ihre Meinung ganz unverſöhnlich zum Ausdruck bringen. Ein Kompromiß ſei unmöglich. Die tſchechiſch⸗nationale„Narodni Politika“ meint, die Minderheitenfrage werde in denen ächſten 14 Tagen entſchieden werden. Erſt jetzt werde die Lage ern ſt. Die Regierungsmehrheit gehe in das Endſtadium der Ver⸗ handlungen mit einem einmütigen Willen„nichts zuzu⸗ laſſen, was die unantaſtbaren Staatsintereſſen gefährden könnte“. Die rechtsgerichtete„Narodni Liſti“ verſteift ſich zu der Auffaſſung, daß die Erfüllung der Forderungen der Su⸗ detendeutſchen Partei in der Praxis bedeuten würde, daß zein Staat im Staat“ gebildet werden würde und daß der deutſche Bürger mit den tſchechiſchen Staatsmännern über⸗ haupt nicht in Berührung kommen müßte. Die linksgerichtete„Ludove Noviny“, deren gute Bezie⸗ hungen zum Prager Außenminiſterium bekannk ſind, will einige Andeutungen über den Inhalt des Nation a⸗ litätenſtatuts machen können und ſchreibt, die Rege⸗ lung der Nationalitätenfrage umfaſſe formal drei Grup⸗ pen: 1. das Sprachengeſetz als Verfaſſungsgeſetz, 2 das Na⸗ tionalitätenſtatut, 3. die Aenderung der Organiſation der öffentlichen Verwaltung. Tſchechiſcher Skörſender gegen Wiener Rundfunk. Wien, 11. Juli. Wie das„Neue Wiener Tagblatt“ aus Brünn meldet, wird es in dem ſudetendeutſchen Grenzgebiet ſeit einigen Wochen unangenehm empfunden, daß die Rund⸗ funkſendungen der Wiener Reichsſender mit auffallender Regelmäßigkeit von einem tſchechoſlowakiſchen Telegraphie⸗ ſender übertönt werden. Augenſcheinlich handelt es ſich um eine militäriſche Sendeſtation in Süd⸗ oder Mittelmähren. Da nach dem Verbot der öſterreichiſchen Zeitungen die Grenzlanddeutſchen in der Tſchechoſlowakei ganz beſonders auf die Nachrichten des Wiener Rundfunks angewieſen ſind, der ſonſt immer vorzüglich aufzunehmen war, wird dieſe Störung um ſo unangenehmer empfunden, und man ver⸗ mutet dahinter eine direkte Abſicht. An die Anrechten geraten Holniſche Deulſchlandbeſucher widerlegen Hetzer. Bromberg, 12. Juli. Die propagandiſtiſche Wirkung der hun abgeſchloſſenen internationalen Handwerksausſtellung in Berlin reicht weit über das fachliche Gebiet hinaus. In einer Verſammlung der Bromberger Handwerker wurde eingehend über die Berliner Ausſtellung berichtet und da⸗ bei dieſer ſelbſt wie den Veranſtaltern uneingeſchränktes Lob gezollt. Beſonders wurde hervorgehoben, daß die deut⸗ ſchen Beamten die polniſchen Beſucher in polniſcher Sprache ebenſo zuvorkommend unterrichteten, wie die engliſchen in engliſcher oder die italieniſchen in italieniſcher Sprache. Als einer der Verſammlungsteilnehmer von einer an⸗ I ee Lebensmittelknappheit in Deutſch⸗ and faſeln wollte, erhob ſich ein allgemeiner Entrü⸗ 1 Ur m, und die polniſchen Fleiſcher, die in Ber⸗ lin geweſen waren, antworteten:„Freilich verdirbt in Deutſchland nicht ſo viel Schweinefleiſch wie bei uns, aber zum Satteſſen langt es allemal.“ Die aufklärende Wirkung der Berliner Ausſtellung zeigt ein anderer Vorfall: Ein deutſcher Stadtverordneter mußte in einem Lokal die e des Stadtverordneten der pol⸗ niſchen Sozialdemokratiſchen Partei über die angebliche Teuerung in Deutſchland über ſich ergehen laſſen. Plötzlich ſtanden mehrere polniſche Handwerker, die vor kurzem die Handwerksausſtellung beſucht hatten, vom Nebentiſch auf und ſprachen, unterſtützt von ihren Frauen, ſo energiſch auf den Hetzer ein, daß dieſer mundtot wurde und ſchließ⸗ lich kleinlaut abzog. 5 Liſſabon Reichsbrganiſationsleiter Dr. Ley, der an Bord des„Wilhelm Guſtloff“ in 0 weilte, gab vor Verlaſſen des Hafens für führende Perſönlichkeiten Portu⸗ gals und der deutſchen Kolonie einen Emp 1 5. Frankfurt a. M. Reichsinnenminiſter Dr. Frick hat den Frankfurter Werften der Staatsrat Dr. Krebs, zum . 1 des Vorſtan 0 ellt, 5 s des Deutſchen Gemeindetages be⸗ Beſuch aus Japan Japaniſche Jugendführer im Kreiſe deutſcher Kameraden. Berlin, 11. Juli. Die in Berlin weilenden zar Jugendführer beſichtigten die Jugendherberge Hohen⸗Neuen⸗ dorf, wohin ſie gemeinſam mit den Mitgliedern der japa⸗ niſchen Botſchaft von Obergebietsführer Rodatz Chef des Am⸗ tes der Reichsjugendführung, eingeladen waren Die japani⸗ ſchen Gäſte, die dort mit den nach Japan fahrenden deut⸗ ſchen HJ⸗Führern zuſammentrafen, beſichtigten mit großem Intereſſe die Einrichtungen dieſer Muſterherberge, die in ihnen den Wunſch wachrief, ähnliche Einrichtungen in Ja⸗ an zu ſchaffen. Eine frohe Stunde vereinigte dann die deut⸗ 1 5 und japaniſchen Jugendführer zu einem gemeinſamen Volksliederſingen, bei dem die Jäſte auch Lieder ihres Lan⸗ des zu Gehör brachten. Großen Anklang fand auch der Film des Deutſchen Jugendherbergswerkes„Jugend und Heimat“, der ihnen einen Einblick in die Organiſation des Deutſchen Jugendherbergswerkes mit ſeinen 2000 Häuſern gab. Berlin verkehrsſicherer als Paris Paris, 11. Juli. Aus den neueſten Statiſtiken geht her⸗ vor, daß im Jahre 1937 allein in Paris und Umgebung 468 Perſonen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen ſind. Das Departement Seine,„Groß⸗Paris“, das mit der obigen Angabe„Paris und Umgebung“ identiſch ſein dürfte. weiſt eine Bevölkerungsziffer von rund 49 Millionen auf. Groß⸗Berlin eine ſolche von rund 4,3 Millionen. Bei einem Vergleich der Verkehrsunfälle zwiſchen Paris und Berlin ſchneidet Berlin weſentlich günſtiger ab als Paris. Im⸗ Jahre 1937 fielen in Berlin 143 Menſchenleben Verkehrs⸗ unfällen zum Opfer. Wenn auf Grund der verſchiedenen Aufklärungsaktionen die Zahl der Berliner Toten des Ver⸗ kehrs vom Jahre 1936 248 auf 143 im Jahre 1937 ver⸗ ringert werden konnte, ſo iſt dieſer Erfolg durchaus erfreu⸗ lich. Die immer nac rotzdem hohe Zahl von 143 Todesovp⸗ fern des Verkehrs in Berlin muß jedoch durch weiteren Einſatz abermals erheblich verringert werden. Wir haben dabei den Ehrgeiz zu entwickeln, überhaupt Todesfälle aus dem Verkehr Gugel Werkdienſt im ſudetendeutſchen Gebiet Prag, 11. Juli. In Reichenberg fand die Abſchlußfeier des Studenten⸗Werkdienſtes ſtatt. Der Studenten⸗Werkdienſt hatte ſich vier Wochen unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. Abgeordneter Birke umriß in ſeiner Anſprache den Gedan⸗ gen des Werkdienſtes als den Ausdruck echter nationalſozia⸗ liſtiſcher Lebensauffaſſung, die auch im Sudetendeutſchtum zum Durchbruch kommen mußte, weil Adolf 19 den Na⸗ tionalſozialismus für alle Deutſchen in der Welt geſchaffen habe. Der Werkdienſt ſoll, ſo ſagte Birke, eine bleibende, immer größer werdende Einrichtung des ſudetendeutſchen Lebens werden und die ſtudierende und arbeitende Jugend von Anfang an für die Volksgemeinſchaft erziehen. Der Studenten⸗Werkdienſt wurde im ſudetendeutſchen Gebiet an ſieben Orten mit einem Einſatz von 150 Studenten und 150 Arbeitern durchgeführt. General Parianis Berliner Beſuch „Prächtige Entwicklung des deutſchen Militärs“. Rom, 11. Juli. In einer abſchließenden Meldung des Berliner Vertreters der Agenzia Stefani über den Beſuch des Generals Pariani in Berlin heißt es, General Pariani habe ſeinen Berliner Aufenthalt mit dem Beſuch bei Ge⸗ neralfeldmarſchall Göring, der ihn ſehr herzlich in Karin⸗ hall aufgenommen habe, abgeſchloſſen. „Sowohl bei dem Beſuch der Militärſchulen und der Ausbildungslager, aber auch bei der Beſichtigung der Uebungen der verſchiedenen Waffengattungen hat General Parianſ die prächtige Enkwicklung feſtſtellen können, die in Deutſchland innerhalb kurzer Jeit von der Milikär⸗Organi⸗ ſation erreicht wurde, ferner den hohen Grad ihrer Lei⸗ eee und der Vorbereitung ihrer Abteilungen und ie andauernden Fortſchritte, die auf ſedem Gebiel der mi⸗ litiäriſchen Tätigkeit verwirklicht werden. Ueberall iſt er Gegenſtand herzlicher Kundgebungen und Aufmerkſamkei⸗ len geweſen, und ſeine Anweſenheit hal Gelegenheit gege⸗ ben, die Gefühle der lebhaften Sympathie, die die beiden Heere der befreundeten Nationen verbinden, von neuem zu bekräftigen.“ General Pariani vom Führer empfangen. München, 12. Juli. Der Führer empfing im Führerbau am Königlichen Platz zu München den Oberbefehlshaber und HMHTON ScHWAB — 56 Udo fährt nicht nach dem Fürſtenhof. Er ſchlägt ſich ſeitwärts in die Büſche, um ſchleunigſt heim zu fahren. Als ihm Doris öffnet, erſchrickt ſie, aber dann prägt ſich freudige Entſpannung auf ihrem Geſicht aus. „Sie ſind es, Herr Wendt,“ ſtottert Sie.„Ich... ich ... dachte, Sie wären im Fürſtenhof!“ Udo ſchließt lachend die Tür hinter ſich und blickt Doris verſchmitzt an. „Das haben Sie gedacht? Da haben Sie ſich geirrt!“ „Ja... aber wo iſt Miß Jane. Ihre Braut?“ „Braut!“ tut Üdo erſchrocken.„Sie meinen, daß ich Miß Jane jetzt auf dem Halſe habe, weil ich Herrn Sörrenſen beſiegte?“ Ungläubiges Staunen iſt auf Doris Zügen, aber dann lächelt ſie befreit und ſagt ſchelmiſch: „Aber Herr Wendt! So dürfen Sie doch nicht von Miß Jane ſprechen! Wollen Sie die Amerikanerin nicht heiraten?“ i Wendt ſchüttelt den Kopf und Doris Herz ſchlägt ſchneller. 5 „Nein, Doris, ich will Miß Jane nicht heiraten. Ich habe es geſtern nicht gewollt, ich habe es eigentlich von dem Augenblick an nicht gewollt, als Miß Jane erklärte, den beſſeren von uns beiden zu heiraten. Schon da bin ich zur Beſinnung gekommen und habe erkannt, daß Miß Jane doch nicht die richtige Frau für mich iſt. Vielleicht kann ſie auch einmal eine liebende Gattin ſein, die einen Mann reſtlos beglückt. Das kann ſie aber erſt, wenn ſie ihr Herz gefunden hat. Sie hat nicht gewußt, wen ſie wählen ſoll, alſo war es Generalſtabschef der italieniſchen Armee, General Pariani. Politiſches Allerlei Romreiſe Baldur von Schirachs. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Reichsleiter Baldur von Schirach, begibt ſich zu einem kurzen Beſuch nach Italien. Er wird in Rom mit dem Partkeiſekretär Sta⸗ race Beſprechungen zur weiteren Verſtärkung eines deutſch⸗ italieniſchen Jugendaustauſches führen mit dem Ziel, eine Vertiefung der Freundſchaft beider Nationen durch die Ka⸗ meradſchaft ihrer Jugendorganiſationen zu fördern. Der Reichsjugendführer, deſſen Reiſe privaten Charakter trägt, wird von Oberbannführer Kaufmann begleitet. Portugals Staatspräſident reiſt in die Kolonien. Der portugieſiſche Staatspräſident, General Carmona, hat ſich am Montag nachmittag an Bord des für dieſen Zwecks neu ausgeſtatteten 9000⸗t⸗Dampfers„Angola“ zu einer zweimonatigen Reiſe in die weſtafrikaniſchen Kolo⸗ nialbeſitzungen begeben. Es iſt dies der erſte Beſuch eines portugieſiſchen Staatspräſidenten in den Kolonien. In der ortugieſiſchen Preſſe wird zum Ausdruck gebracht, daß der eſuch des Staatspräſidenten ein Beweis engſter Verbin⸗ dung Portugals mit ſeinen Kolonien, die einen unveräußer⸗ lichen Beſtandteil des portugieſiſchen Reiches darſtellen, ſei. Der nationalſpaniſche Vormarſch Das Eſpadangebirge im Brennpunkk. Salamanca, 11. Juli. Wie der nationale Heeresbericht meldet, beſetzten die Nationalen nach einem Durchbruch durch die rote Verteidi⸗ gungslinie die Höhe von Puntal an der Caſtellonfront. 437 efangene 5 1 ihnen in dieſem Abſchnitt in die Hände. Die Kolonne des Generals Garcia Valinos ſetzt ihren Vormarſch nach Aeberwindung des feindlichen Widerſtandes in den Abhängen des Eſpadan⸗Gebirges fort, wo ſich in dieſen Tagen die Hauptkämpfe abſpielten, da die Roten dieſes Gebirge als Hauptverleidigungsſtellung vor Sagunt bekrachken. Obgleich die Roten farbe Befeſkigungen ange⸗ legt haben, müſſen ſie ſich vor der Ueberlegenheit der na⸗ kionalen lechniſchen Vaffen zurückziehen. General Garcia Valinos ſeinerſeits übt die Taktik, unter Vermeidung eines direkten Angriffes die einzelnen roten Stellungen zu um⸗ neben und einzukreiſen. Die nationale Luftwaffe bombardierte in der Nacht eine Kriegsmaterialfabrik in San Andres bei Barcelona ſowie Fabriken in Sagunt. An der Caſtellon⸗Front drangen nach weiteren Meldun⸗ gen die Heeres⸗Gruppen der Generäle Garcia Valino und Aranda in gemeinſamer Operation weiter nach Süden vor. Die Truppen General Arandas nähern ſich der Stadt Vall de Uxo und gelangten im Küſtenabſchnitt unmittelbar vor Moncofar. 400 Geiſeln niedergemäht Die roten Greueltaten in Nules. Paris, 11. Juli. Nunmehr ſchildert auch die franzöſiſche Nachrichtenagentur Fournier in einer Meldung aus Sara⸗ goſſa die bolſchewiſtiſchen Greueltaten in der don den Na⸗ tionalen eingenommenen Stadt Nules. Die Kolen hätten vor ihrer Flucht faſt die ganze Skadt in die Luft geſprengk. Die Kathedrale, drei Kirchen und Hunderte von Gebäuden ſeien zerſtörkt worden, wobei 1500 Perſonen unter den Trümmern begraben wurden. 395 Gei⸗ ſeln, unler ihnen 86 Frauen und einige Kinder, die ſich in Händen der Bolſchewiſten befunden hätten, ſeien eiwa eine Skunde vor dem Einkreffen der nationalen Truppen durch Maſchinengewehrfeuer umgebracht worden. Maſſenverhaſtungen in der Akraine 3800 Kommuniſten ausgeſchloſſen. Warſchau, 11. Juli.„Expreß Poranny“ berichtet über weitere Verhaftungen, die in den Sowjetukraine vorgenom⸗ men worden ſind. An einem einzigen Tage ſeien in Kiew und in der Provinz 210 Beamte des Landwirtſchaftskom⸗ miſſariats wegen angeblicher Sabotage verhaftet worden. Gleichzeitig habe man 3800 ukrainiſche Kommuni⸗ ſten aus der Partei ausgeſchloſſen. In Kiew wurde auch der dortige Leiter des zentralen Poſtamtes, Komſki, verhaftet. Er hatte in ſeinem Poſtamt die Geſamtauflage der Zeitun „Kommuniſt“, in der ſich ein wichtiger Aufruf des Zentral⸗ vollzugskomitees der Kommuniſtiſchen Partei der Ukraine im Zuſammenhang mit den Wahlen zum Oberſten Rat der Sowjetukraine befand drei Stunden zurückgehalten. gewiß nicht die große Liebe zu mir. Vielleicht nicht ein⸗ mal zu Sörrenſen, ich weiß es nicht! Ich habe alſo Miß Jane in einem Briefe, den ihr Sörrenſen überreicht, wie der Ritter in Schillers„Handſchuh“, auf den Dank verzichtet.“ Doris ſtößt nur ein glückliches„Ach“ hervor. Udo Wendt ſteht vor ihr und hat ſie an beiden Händen gefaßt. „Nein, ich will etwas anderes. Ich will jetzt mit der kleinen Doris ein wenig ausfahren, irgend wohin, wo es ſchön iſt und wo wir ein ſtilles Fleckchen finden und wir beide den Sieg über den Gegner und das törichte Herz feiern können. Sie ſind nur wenige Tage bei mir. Eine reichliche Woche kenne ich Sie, aber es genügt mir und ich ſage Ihnen heute, daß ich Sie überhaupt nicht wieder fortlaſſe.“ ö Doris wird rot und blaß bei ſeinen Worten. Sie muß ihren Blick vor ſeinen ſtrahlenden Augen ſenken. Sie fühlt, wie ſich ein Arm um ihre Schulter legt, wie eine Hand ihr Köpfchen faßt und herüber zieht und dann ſpürt ſie nur noch den Kuß des Mannes, der um ſie wirbt. Was tut es, wenn die Sonne mit einem Male hinter den Wolken verſchwunden iſt. Für Doris iſt die Welt plötzlich ſo licht geworden, daß ſie aufjubeln möchte vor Freude und Glück. Doch dann befreit ſie ſich aus ſeiner Umarmung und ſieht ihn offen an. „Du liebſt mich?“ fragt ſie mit bebender Stimme. „Ueber alles!“ „Wirſt du mich auch lieben, wenn ich dir ſage, daß ich nicht die Doris Kiſtenmacher bin?“ Udo Wendt ſtutzt jetzt nicht. Er iſt nicht verwundert, denn das hat er erwartet.- „Auch dann werde ich dich lieben,“ ſagt er herzlich, „ich habe es geahnt, daß du eine andere biſt!“ zeug ab. Der Unfall koſtete vier Menſchen das Ein„Amazonenkorps“ für die engliſche Armee! London, 11. Juli. Wie der marxiſtiſche„People“ berich⸗ te, wird neben der Frauenluftſchutzorganiſation, die 500 000 Freiwillige umfaſſen ſoll, eine Frauenabteilung für die Territorial⸗Armee eingerichtet werden, die nach militäri⸗ ſchem Muſter organiſiert werden und Uniformen tragen ſoll. Dieſes freiwillige Frauenkorps werde dem Kriegsmi⸗ niſterium unterſtellt ſein. Es ſolle mit etwa 10 000 Frauen beginnen Dieſes Korps werde eingeſetzt werden, um mili⸗ täriſche Ambulanzen, Munitions⸗ und Verpflegungsnach⸗ 9 fahren und Verpflegungs⸗ und Depotverwaltungen zu leiten. Japan warnt Zum Verlaſſen des Kriegsgebietes aufgeforderk. Schanghai, 12. Juli. Japan hat eine diplomatiſche Note an die Verkreter der unbeteiligten Mächte gerichtet, in der dieſe zur Entfernung ihrer Staatsangehörigen aus Hankau, Kiukiang, Nantſchang und einigen anderen größeren Or⸗ ten an den Bahnlinien Hankau— Peking und Hankau— Kanton aufgefordert werden. Die japaniſche Forderung wird begründet mit den chi⸗ neſiſchen Truppenanſammlungen und den japaniſchen mi⸗ litäriſchen Operationen. Ein Vertreter des japaniſchen Aus⸗ wärtigen Amtes erklärte zur Erläuterung dieſer Maß⸗ nahme, daß die franzöſiſche Konzeſſionszone in Hankau als neutral betrachtet werde. Kurzmeldungen Ehepaar zum Tode verurteilt Breslau, 11. Juli. Nach zweitägiger Verhandlung ver⸗ urteilte das Schwurgericht das Ehepaar Erich und Lucia Bräuer wegen gemeinſchaftlichen Mordes in Tateinheit mit Diebſtahl zum Tode. In der Urteilsbegründung führte der Vorſitzende aus, daß das Gericht von der Schuld der An⸗ geklagten überzeugt ſei, den Viehhändler Fritz Pohl mit Vorſatz und Ueberlegung getötet und die in ſeinem Beſitz befindlichen Barmittel von über 2000 Mark entwendet zu haben. Das Gericht ſah es als erwieſen an, daß die verur⸗ teilte Lucig Bräuer am 2. März den Viehhändler 1 Pohl mit Zyankali zu vergiften verſucht habe, was je 17 daran ſcheikerte, daß Pohl den Genuß des vergifteten Kaf⸗ fees verweigert habe. Die Angeklagte habe darauf am 9. März mit einem von dem mitangeklagten Erich Bräuer be⸗ ſorgten Mittel den Pohl betäubt, ſich das in deſſen Beſitz befindliche Bargeld angeeignet und mit Unterſtützung des verurteilten Erich Bräuer den Pohl im Kraftwagen a der Weiſtritz⸗Talſperre bei Breitenhain geſchafft. Dort ſe Pohl über die Staumauer in den Stauſee geſtürzt worden. Rekord im Nor datlantikflug Newyork— Paris in 17 Stunden 35 Minuten. Paris, 12. Juli. Der bekannte amerikaniſche Flieger howard Hughes, der an Bord feines zweimolorigen Apparates„Newyork World⸗ fair“ am Sonnfag um 23,20 Uhr MéEz in. i ge⸗ ſtartet war, iſt um 16.55 Uhr auf dem Pariſer Slughagg Le Bourget glatt gelandet. Hughes hal damit die faſt 460 em belragende Strecke in 17 Skunden 35 Minuten urückge⸗ t und eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von über 30 kin erkelchl⸗ Alle been Rekorde der Nord-Atlantik⸗ Ueberquerung von Weſten nach Oſten ſind damit gebrochen. Unglück auf der Reichsgukobahn.— Zwei 4— 9 Stettin, 12. Juli. Auf der Reichsautobahn Berlin Stet⸗ tin ereignete ſich zwiſchen Kolbitzow und Penkum ein ſchwe⸗ rer Autounfall. Ein mit drei Berlinern beſetzter Kraftwa⸗ en geriet beim unvorſchriftsmäßigen Ueberholen in großer Geſchwindigkeit gegen das die Autobahn abgrenzende Ge⸗ länder und wurde aufgeriſſen. Während der Lenker des Wa⸗ gens mit dem Schrecken davonkam, wurden die beiden an⸗ deren Inſaſſen auf der Stelle getötet. Hitzewelle in Nordamerika. Fewgork, 11. Juli. Seit zwei Tagen liegt über den Atlantik⸗Stgaten eine Hitzewelle. Sie verurſachte eine An⸗ zahl von Verkehrsunfällen, bei denen es meherere Tote gab. Zahlreiche Tote ſind auch infolge Hitzſchlags zu verzeichnen. Während eines Gottesdienſtes ſchlug der Blitz in eine Kirche in Kingston(Nordkarolina). Dabei wurden vier Perſonen getötet und fünf zum Teil ſchwer verletzt. In Armonk im Staate Newyork ſtürzte ein für Schauflüge benu 5 Flug⸗ eben. Da ſchmiegt ſte ſich an ihn und ſagt dankbar: 5„O.., jetzt bin ich richtig glücklich und froh. Du biſt o gut!“ „Und willſt du mir nicht ſagen, wer du biſt?“ Sie ſieht zu ihm empor und ſchüttelt ſchelmiſch das Köpfchen. „Noch nicht,“ ſagt ſie leiſe,„aber wenn es dir recht iſt, fahren wir jetzt zu meinen Eltern!“ „Ich liebe dich und mir iſt alles recht,“ ſpricht Udo fröhlich.„Komm, mach dich fertig, laß uns gehen. Fahren wir ins Blaue. Eine Fahrt ins Glück wird es ja doch!“ * Gemeinſame Feier im Hotel Fürſtenhof. Die Norweger haben ſich von der Niederlage erholt und ſitzen ganz vergnügt mit der deutſchen Mannſchaft zuſammen. Sie ſind ehrlich genug, einzuſehen, daß die deutſche Mannſchaft die beſſere war, gegen die ein Re⸗ ſultat von 2:4 eine gute Leiſtung war. Ueberall ver⸗ mißt man Udo Wendt und vom Reichstrainer erfährt man, daß er dringend abgehalten worden ſei und daß er ſpäter nachkomme. Auch Jane ſtellt feſt, daß Udo Wendt fehlt. Sie ſtößt mit Sörrenſen zuſammen, der ein Geſicht macht, als erwarte er ſein Todesurteil. Seine Augen betteln förmlich um ein gutes Wort, aber Jane iſt ja ſelbſt ſo troſtlos geſtimmt, daß ſie nicht ſprechen kann. „Und nun iſt alles vorbei,“ ſagt Sörrenſen traurig und faßt nach ihrer Hand. Jane antwortet nicht. Es tut ihr ſo unſagbar weh, daß ſie Sörrenſen kein gutes Wort ſagen kann, denn ſie weiß, daß Udo kommen wird, um die Einlöſung des Verſprechens zu fordern, (Fortſetzung folgt.) Note in der ankau, en Or⸗ au— en chi⸗ n mi⸗ 1 Aus⸗ Maß⸗ au als feiner daß ſich der deuͤtſche Mens 0 Badiſche Chronik () Bühl.(Der naſſe Tod.) Beim Baden im Alt⸗ rhein ertrank bei Söllingen der 21jährige Sohn Wendelin der Familie Hermann Lorenz von Leiberſtung. () Raſtatt.(Jäher Tod.) Der im 62. Lebensjahr ſtehende Brauereidirektor Guſtav Hund wurde auf ſeinem ge⸗ wohnten Abendſpaziergang am Murgdamm von einem Schlag⸗ anfall betroffen; er fiel in die zurzeit hochgehende Murg und ertrank, ehe Hilfe gebracht werden konnte. Die Leiche iſt geborgen. Wolfach.(Das Genick abgedrückt.) Beim Schmieren des Getriebes eines Sägehochgatters legte ſich in Schnellingen der 38jährige Säger Friedrich Räpple aus Fiſcherbach entgegen der Vorſchrift durch das Schwungrad hindurch. Dieſes gab nach und das herabkommende Gatter drückte dem Anglücklichen das Genick ab. Räpple hinterläßt Frau und fünf Kinder. Unſere guten badiſchen Weine. Freiburg. Die aus dem ganzen Reich nach Freiburg gekommenen Teilnehmer an der Schulungstagung der Haupt⸗ vereinigung der Deutſchen Weinbauwirtſchaft hatten ſich bis Samstagmittag in eingehenden Beratungen mit all den Fra⸗ gen beſchäftigt, die in wirtſchaftlicher Beziehung irgendwie den Weinbau, ſei es in der Frage der Marktordnung, der Preisregelung, der Verteilung, angehen. Die von der Haupt⸗ Vereinigung der deutſchen Weinbauwirtſchaft im Rahmen dieſer Tagung veranſtalteten zwei großen fachmänniſchen Weinproben führten die Männer vom deutſchen Weinbau nun hin zu den Erzeugniſſen, denen ihre ganze hingebungsvolle Arbeit gilt. Dieſe Weinproben, die in dem ſchönen alten Saal des Kornhauſes am Münſterplatz abgehalten wurden, waren ſo geſchickt und fachmänniſch aufgezogen, daß jeder der Geladenen, der Fremde wie der Einheimiſche, viel Neues hinzulernen konnte. Brachte die erſte Probe eine Wanderung durch die hervorragendſten Weinbaugebiete außerhalb Ba⸗ dens, ſo war es am Samstagnachmittag dem Direktor des Badiſchen Weinbauinſtituts, Vogt, vorbehalten, die aus dem weiten deutſchen Vaterland zuſammengekommenen Männer vom Fach auf einem beſinnlichen Spaziergang durch die Ge⸗ biete zu führen, in denen ein guter Tropfen badiſchen Wei⸗ nes gebaut wird. Es war gewiſſermaßen eine Generalprobe, die unſer badiſcher Verein hier vor dem geſtrengen Gremium der Weinbaufachleute aus dem Reich abzulegen hatte, und man darf getroſt ſagen, er hat dieſe Prüfung mit Auszeich⸗ nung beſtanden. Zudem galt es auch, mit manchen außer⸗ halb Badens verbreiteten Irrtümern aufzuräumen, die u. a. in der ſeltſamen Behauptung beſtehen, daß der badiſche Wein ſich nicht auf Flaſchen halte. Wenn Baden mit ſeinen Weinen nicht ſo gut im Reich bekannt iſt, wie Weine von der Moſel, der Pfalz und vom Rhein, ſo hat das ſeinen einfachen Grund darin, daß die Weine im großen und ganzen im Lande ſelbſt verbraucht werden, und es iſt ja eine bekannte Tatſache, daß all die vielen Fremden, die unſere Südweſtmark be⸗ ſuchen, nicht wenig dazu beitragen, daß dieſer Tropfen reſt⸗ os an ſeinen Mann gebracht wird. Nicht weniger als 70 Proben von der Seegegend bis zum Taubergrund waren zu Prüfen und zu begutachten, und die kundige Führung von Direktor Vogt trug das ihre dazu bei, daß auch die Fach⸗ leute aus dem Reich nur mit Hochachtung und mit Worten hoher Anerkennung von den badiſchen Weinen ſprachen, die, durch ſorgſame Pflege und Keller⸗Behandlung weiter aus⸗ gebaut, wohl den Vergleich mit Weinſorten aus anderen be⸗ rühmten Lagen unſeres Vaterlandes aushalten können. Reviſionsverhandlung eines Deviſenprozeſſes. Freiburg. Wegen Herüberſchaffung von erheblichem Kapitalvermögen aus der Schweiz nach Deutſchland und Nicht⸗ anmeldung von in Deutſchland aufbewahrten Geldern aus⸗ ländiſcher Währung— in allen Fällen hätten die Deviſen⸗ beſtände der deutſchen Reichsbank zur Umwertung angeboten werden müſſen— waren ſeinerzeit im Oktober 1936 pier Einwohner aus dem Kreis Lörrach wegen Deviſenvergehens und Beihilfe zu Gefängnisſtrafen bis zu acht Monaten und Geldſtrafen bis zu 12000 Mark verurteilt worden. Auf erfolgte Berufung hin wurde im Juni letzten Jahres von der Kleinen Strafkammer beim Landgericht Freiburg das Arteil beſtätigt, gegen alle Angeklagten jedoch aufgrund des Straf⸗ freiheitsgeſetzes vom 15. 12. 36 das Verfahren eingeſtellt. Gegen die Amneſtierung war nun vom Oberfinanzpräſidenten in Karlsruhe Reviſion eingelegt, worauf die Angelegenheit zur nochmaligen Verhandlung an das Landgericht Freiburg zurückverwieſen wurde, nachdem das Oberlandesgericht das Arteil in weſentlichen Punkten aufgehoben hatte. Die Kleine Strafkammer hob das erſtinſtanzliche Lörracher Urteil vom 7. 10. 36 abermals auf und ſtellte das Verfahren aufgrund des Amneſtiegeſetzes vom Dezember 36 gegen alle vier An⸗ geklagten ein. Die Koſten trägt die Reichskaſſe. f(—. Donaueſchingen.(Tödlicher Sturz.) Der 32⸗ Ange Maurer Wilhelm Huber aus dem benachbarten Gei⸗ ingen ſtürzte bei einem Neubau in Donaueſchingen ab und 5 eine ſo ſchwere Schädelverletzung, daß er bald darauf ſtarb. Radolfzell, 11. Juli. Das jüngſte deutſche Freilichtmu⸗ ſeum auf der Halbinſel Mettnau bei Radolfzell am Boden⸗ ſee wurde mit einer Feier der Oeffentlichkeit übergeben. Es handelt ſich hier um die Nachbildung einer Steinzeit⸗ ſiedlung, und zwar wird die Entwicklung des Hausbaues von der einfachen Fiſcherhütte der mittleren Stein eit bis zum vollkommen ausgebauten Bauernhof der Jungſtei eit vor Augen geährt Damit wird gewiſſermaßen der Ge⸗ . er europäiſchen Kultur ein Denkmal eſetzt. Der bekannte Forſcher und Leiter des Amtes für Vorge⸗ Reinerth⸗Berlin, ſprach ſchichte der NSDAP. ue Dr. über das neue Freilichtmuſeum, das einen lebendigen Bei⸗ trag zur deutſchen Vorgeſchichtsforſchung darſtelle. Es ſolle mit Stolz zur Kultur einer Vorfahren bekenne. An die usführungen des Red⸗ ners ſchloß ſich eine eingehende Beſichtigung der Siedlung, die aus zwel Teilen beſteht, einem Dorf mit 16 ovalen Hütten aus der mittleren Steinzeit um das Jahr 8000 und einem nordiſch⸗indogermaniſchen Bauerngehöft mit Haupt⸗ und Nebengebäuden aus der jüngeren Steinzeit um das Jahr 2200 vor unſerer Zeitrechnung. ( tKonſtanz.(Der Zeppelin⸗ Gedenktag.) Am Abend des Deppelin⸗Gedenkkages veranſtaltete die Stadt Konſtanz im Inſe.⸗Hotel ein Feſteſſen, an dem auch Gräfin Hella von Brandenſtein⸗Zeppelin, die Ehrenbürgerin der Stadt Konſtanz, teilnahm. Bemerkenswert iſt, daß am ſelben Abend der Reichsrundfunk von Konſtanz aus eine Uebertra⸗ rat nach Nordamerika veranſtaltete. Bom Inſel⸗Hotel aus prachen über den deutſchen Kurzwellenſender nach USA. zunächſt Commodore Roſendahl und Dr. Hugo Eckener. In Nordamerika wurde dieſe Sendung von der National Broadcaſting Co. übertragen, die die Sendung über 145 amerikaniſche Sender leitete. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Flucht aus dem Leben.) In der Nacht auf Sonntag hat ſich eine geſchiedene Frau von hier mit einer Mauſerpiſtole einen Schuß in die Schläfe beige⸗ bracht. Sie wurde in ſchwerverletztem Zuſtande in das Städt. Krankenhaus eingeliefert, wo ſie inzwiſchen verſtor⸗ ben iſt. Die Frau hatte in letzter Zeit Selbſttötungsabſich⸗ ten geäußert. Wörth a. Rh.(Tödlicher Verkehrsunfall.) Auf der neuen Verkehrsſtraße Wörth—Maximiliansau wollte der 51 Jahre alte verheiratete Tünchermeiſter Lud⸗ wig Schmitt innerhalb des Ortsteiles Wörth die Straße mit ſeinem Fahrrad überqueren. Im gleichen Augenblick kam ihm von rechts ein Perſonenkraftwagen entgegen. Schmitt wurde von demſelben erfaßt und mehrere Meter fortgeſchleift. Mit ſchweren Verletzungen blieb er tot auf der Stelle liegen. Ueber die Schuldfrage ſind die Ermittlungen noch im Gange. Frankenthal, 11. Juli. Am vergangenen Freitag war Termin zur Hauptverhandlung gegen den verheirateten Friedrich Berberich aus Frankenthal⸗Mörſch vor der Ju⸗ gendſchutzkammer beim Landgericht Frankenthal angeſetzt, wo ſich der in Unterſuchungshaft befindliche Angeklagte wegen Mißhandlung ſeines 11jährigen Sohnes verantwor⸗ ten ſollte. Dieſer unnatürliche Vater hatte am 11. Juni das Kind aus nichtigen Gründen mit einem Lederriemen derart mißhandelt, daß die Ueberführung ins Städtiſche Kranken⸗ haus notwendig wurde Dort lag der Junge ſeither mit ſchweren Verletzungen darnieder und konnte zu dem ange⸗ ſetzten Verhandlungstermin nicht erſcheinen, ſo daß der Ter⸗ min vertagt wurde. In Frankenthal hat die gemeine Tat des entmenſchten Rohlings große Erregung ausgelöſt. Dieſe wurde neuerdings dadurch geſteigert, daß das bedauerns⸗ werte Geſchöpf den erlittenen ſchweren Verletzungen in der Nacht zum Sonntag erlegen iſt. Die Leiche des Kindes iſt von der Staatsanwaltſchaft beſchlagnahmt worden. Tödliche Motorradunfälle. —Dettlingen, Kr. Hechingen. Dieſer Tage iſt der Dienſt⸗ knecht Joſef Meindel aus Dettlingen an den Folgen eines Motorradunfalls bei Glatten(Kr. Freudenſtadt) geſtorben. Dieſer Anfall iſt umſo tragiſcher, als Meindel am 9. Juli heiraten wollte. Mädchenmörder Mägerle zum Tode verurteilt — Rottweil. Am Vormittag des dritten Verhandlungs⸗ tags verkündete der Vorſitzende des Schwurgerichts Rottweil, Landgerichtsrat Kohler, nach mehrſtündiger Beratung fol⸗ gendes Urteil: Der Angeklagte Mägerle wird wegen eines Verbrechens des Mordes zum Tode verurteilt. Dem Angeklagten werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannt. Aeberlegen, um nicht zu ſagen unverſchämt lächelnd nahm der Angeklagte das Todesurteil und die nachfolgende Ur⸗ teilsbegründung auf. Der Schwurgerichtsvorſitzende führte in der Arteilsbegründung u. a. folgendes aus: Auf Grund der Hauptverhandlung mußte feſtgeſtellt werden, daß es ſich bei dem Angeklagten um einen brutalen, gefühlsröhen, ver⸗ logenen Menſchen handelt. Er befand ſich in der Zeit vor der Tat infolge unguter häuslicher Verhältniſſe, Schweben eines politiſchen Verfahrens gegen ihn u. a. in ſchwerer depreſ⸗ ſiver Stimmung. Der Angeklagte ſei, obgleich ſchwerer Pſy⸗ chopath, zur Tatzeit unzweifelhaft voll zurechnungsfähig ge⸗ weſen und habe mit voller Ueberlegung die Katharina Vil⸗ ling getötet. Von einem inneren, unwiderſtehlichen Mord⸗ drang könne keine Rede ſein; die Darſtellung des Angeklag⸗ ten in dieſer Richtung müſſe als bewußte Lüge bewertet werden. Der Angeklagte ſei ein abſolut aſozialer Menſch, für die Volksgemeinſchaft völlig unbrauchbar und müſſe des⸗ halb aus ihr ausgemerzt werden. Beſonders verwerflich ſei es geweſen, daß der Angeklagte die Katharina Villing auch noch nach ihrem Tod ſchwer verleumdet und in der Er⸗ innerung beſchmutzt habe; er habe keinerlei Reue über ſeine furchtbare Tat gezeigt. ** Dillenburg.(Von einer Lokomotive getö⸗ tet.) Auf der Vahnſtrecke Dillenburg Haiger wurde der 24jährige Bahnunterhaltungsarbeiter Emil Klaas aus Lan⸗ genaubach von einer Lokomotive erfaßt und auf der Stelle getötet. Der Verunglückte hatte ſich in Ausübung eines dienſtlichen Auftrages von der an den Gleiſen arbeitenden Rotte entfernt und auf dem Rückweg eben einen Güterzug an ſich vorbeifahren laſſen, als aus entgegengeſetzter Rich⸗ tung auf dem Gleis, in dem er ſtand, eine Maſchine kam, die er nicht bemerkt hatte. Alsfeld.(Todesſturz auf der Treppe.) Im Kreisort Oberkleen ſtürzte der Landwirt Konrad König ſo unglücklich die Treppe hinab, daß er mit ſchweren Ver⸗ letzungen nach Gießen in die Klinik gebracht werden mußte. 18 iſt der Mann an den Folgen der Verletzungen geſtor⸗ en. a Die ſchnellſie deutſche Maſchinenſchreiberin. Im Haus der deutſchen Kurzſchrift 1 Bayreuth wurde jetzt der End⸗ wettbewerb im„Reichsleiſtungsſchreiben 1938 auf der Schreibmaschine“ ausgetragen. Am Wettbewerb um die drei beſten Plätze beteiligten ſich 23 Maſchinenſchreiber aus dem Reich. Reichsbeſte wurde Martha Janda, Auerbach(Vogt⸗ land). Ihr folgte Ilſe Benck, Berlin, den dritten Platz be⸗ legte Lisbeth Fiſchmann Chemnitz. Die Reichsbeſte erhält als Ehrenpreis eine Kd§⸗Reiſe nach Italien oder eine Schreibmaſchine oder einen Bücherſchrank. Auto vom Schnellzug überfahren 2 Tote— 2 Schwerverletzte. Nürnberg, 11. Juli. Wie die Reichsbahndirektion mit⸗ teilt, wurde um 22,12 Uhr auf der Reichsſtraßenüberfahrt zwiſchen Marktbibert und Langenfeld der Strecke Nürnberg Würzburg ein Kraftwagen vom Schnellzug Nürnberg— Würzburg überfahren. Die Schranke war nicht geſchlaſſen. Zur Zeit des Unfalls herrſchte ein ſchweres Gewikter. Zwei Perſonen wurden getötet, zwei ſchwer verletzt. Der Ktaft⸗ wagen verbrannte nach dem Zuſammenſtoß. Der Schran⸗ kenwärter wurde ſofort in Haft genommen. Omnibus von Zug erfaßt. Siegen, 11. Juli. Ein mit Grubenarbeitern beſetzter Omnibus verſuchte in Eiſerfeld noch kurz vor dem Heran⸗ nahen eines Zuges der Kleinbahn die Reichsſtraße zu über⸗ queren, hatte aber nicht einen großen Kraftwagen bemerkt, der auf der Gegenſeite angehalten hatte, um den Zug vor⸗ beifahren zu 1 5 Der Omnibus, der einen Zuſammenſtoß mit dieſem Wagen vermeiden wollte, kam zu nahe an den Zug heran, wodurch eine Seite des Omnibuſſes vollſtändig aufgeriſſen wurde Ein 28jähriger Inſaſſe wurde ſo ſchwer erlegt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Acht weitere Arbeiter trugen Verletzungen davon; vier von ihnen muß⸗ ten dem Kranken age: tödlich Verunglückte hatte bei einem üheren Unfall ein Bein verloren. N us in Siagen 40 werden. Der Lalcale Nuud schau Es wallt das Korn Wenn der Wind über die Getreidefelder landauf und landab ſtreicht, wenn ſich die ſchlanken Halme biegen, dann gehen über dieſe Felder regelrechte Wellen, nicht die des Meeres, ſondern die der Millionen und Abermillionen Halme.„Es wallt das Korn weit in der Runde“, ſo heißt's im Dichterwort. Das iſt ein Neigen und ein Schwanken, über dem das Auge freudig 1 20 das iſt das Antlitz des jungen Feldes, das in wenigen Wogen die Nahrung des Brotes heranrei⸗ fen läßt, es iſt ein Lachen und Fröhlichſein der Natur. Von wallenden Feldern umgeben, umſpielt die Dörfer und Höfe des weiten Landes die Freundlichkeit des Schöpfers. der wiederum den Tiſch deckt, von dem für ein Jahr lang ein großes Volk ißt und lebt. Denn was noch auf ſchwankenden Halmen ſich hin⸗ und herwiegt, wird zu Brot und Kraft und Leben werden. Mühevoll ringt der Bauer der Scholle diefe ihre ewigen Gaben ab; noch weiß er nicht, ob er ſie auch bergen kann in die Scheuer. Aber gerade deshalh gehört unſere tiefſte, unzerſtörbare Liebe der Heimaterde und ihrem wachſenden, werdenden Brot. * Kartoffelkäferſuchtag. Morgen Mittwoch, 13. Juli, Kar⸗ toffelkäferſuchtag für Gruppe J. Treffpunkt 12.30 Uhr am Rathaus. E „Helft der Jugend helfen“. Vom 16.— 24. Juli findet wieder durch die HJ eine Altmaterialſammlung ſtatt. Hilf mit an der Erfüllung des Vierjahresplanes; Hausfrau wirf nicht alles achtlos fort, die Jugend kommt jeden Monat zu dir und holt die alten Sachen ab. Geſammelt werden Tuben, Flaſchen, Kapſeln, Silberpapier uſw. Selbſt das kleinſte Quantum wird dankbar angenommen. 2 Immer wieder mangelnde Verkehrsdiſziplin. Im Laufe des Samstags und in der Nacht auf Sonntag ereig⸗ neten ſich in Mannheim fünf Verkehrsunfälle, bei welchen neun Perſonen zum Teil nicht unerheblich verletzt wurden. Vier von dieſen Unfällen ſind auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. 1 Nationaltheater Mannheim. Heute Dienstag findet die letzte Premiere der Spielzeit 1937.38 ſtatt. Gegeben wird Paul Helwigs Luſtſpiel„Flitterwochen“ in der Inſzenierung von Hans Becker. Das Bühnenbild entwarf Friedrich Kalb⸗ fuß. Es wirken mit die Damen: Blankenfeld, Decarli, Toms und Zietemann und die Herren: Becker und Handſchumacher. Die Vorſtellung beginnt um 20 Uhr. Das Stück wird von da bis 20. Juli täglich wiederholt. * — Einſteljungen ohne Arbeitsbuch unzuläſſig. Das Ar⸗ beitsbuch ſoll die zweckentſprechende Verteilung der Arbeits kräfte in der deutſchen Wirtſchaft ſichern. Wer Arbeiter oder Angeſtellte ohne Arbeitsbuch einſtellt, wer ſich als Arbeiter oder Angeſtellter ohne Arbeitsbuch beſchäftigen läßt, wird mit Geldſtrafe bis 150 Mark oder mit Haft beſtraft. Dazu teilt der Reichstreuhänder für das Wirtſchaftsgebiet Brande burg mit: Dieſe klaren Beſtimmungen verbieten alſo, und zwar zum Nutzen der Allgemeinheit, die Einſtellung oder den Dienſtantritt ohne Arbeitsbuch. Ich habe nun mehrfach beob⸗ achtet, daß Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder Ar⸗ beitsperhältniſſe eingehen, obwohl das Arbeitsbuch nicht vor⸗ gelegt werden kann, weil das Gefolgſchaftsmitglied ſeine frü⸗ here Stellung ohne Innehaltung der tariflichen oder verein⸗ barten Friſt verlaſſen hat, alſo vertragsbrüchig geworden iſt. Die Ausrede, daß das Gefolgſchaftsmitglied ja ein Arbeitsbuch„habe“, es nur zur Zeit nicht vorlegen könne, iſt eine ſpitzfindige Auslegung, die in offenſichtlichem Gegen ſatz zu dem oben angedeuteten Willen des Geſetzgebers ſteht und deshalb entſchieden abgelehnt werden muß. — Alle Wilddecken und Bälge für unſere Rohſtoffver⸗ ſorgung. Der Reichsjägermeiſter ſtellt fel, daß ein großer Teil der einheimiſchen Decken und 1 der Wirtſchaft überhaupt nicht zugeführt wird. A icherung der Roh⸗ Bare erg ſei es aber notwendig, ſämtliche Decken und älge ſachgemäß zu verwerten. Der Erlaß erſucht daher die Mitglieder der Deutſchen Jägerſchaft. Schalenwilddecken, Sau⸗ und Dachsſchwarten und Niederwildbälge, ſoweit ſie nicht für eigene Zwecke Verwendung finden, der Wirtſchaft zuzuführen und an geeignete Händler abzugeben. Keine Aufpreiſe bei Lieferung durch Laſtkraftwagen. In den Preis⸗ oder Lieferungsbedingungen von Vereinigungen der gewerblichen Wirtſchaft ſind vielfach bei Lieferung durch Laſtkraftwagen Aufpreiſe oder Zuſchläge vorgeſehen. Da eine ſolche Benachteiligung des Kraftverkehrs den von der Reichs⸗ regierung geförderten Beſtrebungen auf Motoriſierung wider⸗ ſpricht, hat der Reichsverkehrsminiſter die Reichswirtſchafts⸗ kammer in einem Schreiben erſucht, dahin zu wirken, daß der⸗ artige Maßnahmen ſo ſchnell wie möglich aufgehoben werden. Freiplätze für SA.⸗Wettkampſſieger. Hauptamtsleiter Hll⸗ enfeldt ſtellte laut Meldung der Sg. der Oberſten 5. ung 500 Freiplätze der Hitler⸗Freiplatzſpende zur Ver⸗ fügung. Sieger aus den diesjährigen Sportwettkämpfen der SA. werden dadurch in den Genug einer mehrwöchigen Er⸗ holung gelangen. 5 Reichsforſtverwaltung im Lande Oeſterreich. 115 Ver⸗ ordnung vom 5. Juli 1938 ſind die Aufgaben auf dem Gebiete der Forſt⸗ und Holzwirtſchaft und des Jagdweſens im Lande, Oeſterreich vom Reichsſtatthalter auf den Reichsforſtmeiſter übergegangen. Zum Beauftragten für die bin gt der Reichsforſtmeiſter, Generalfeldmarſchall Göring, Miniſter Reinthaller ernannt, — Borſicht vor der Tollkirſche! In unſeren Wäldern reift allmählich die ien die ſchon manchem Kinde zum Verhängnis geworden iſt, heran. In jedem Jahr kom⸗ men während der Sommermonate Vergiftungen durch Toll⸗ kirſchen vor und es iſt deshalb Pflicht der Eltern und Er⸗ eher, die Kinder auf dieſe Gefahr hinzuweisen. Die gif⸗ igen ſchwarzen Beeren, die an niederen Sträuchern wach⸗ len, ſind ſchön wie Kirſchen anzuſehen und laden verfüh⸗ reriſch zum Naſchen ein. Wurzel, Stengel, Blätter und Blü⸗ ten, wie auch die Frucht ſelbſt enthalten ein äußerſt gifti⸗ zes Alkalofd, das Atropin. Die Tollkirſchen bringen, wenn je genoſſen werden— wie der Name„Tollkirſche“ ſchn unmißverſtändlich andeutet— von Sinnen. Das Sehver⸗ ſuidgen wird geſtört, der Kranke erblindet. Sonderbare Ge. örtäuſchungen treten auf und die Sprache wird ſchwer und allend. Die Geſichtsmuskeln zucken und der Atem geht ſchwer. Nach Herzbeſchwerden und Harnbrennen führt das tückiſche Gift den Tod herbei. In der Medi in werden ganz kleine 1 5 von Tollkirſchengift zu eilmittelzwecken verwendet. 5 5 5 i Die Ernte beginnt Der Bauer, der mit raumgreifendem Schwung ſeiner Arme den blanken Stahl in die Flanke des wogenden Kornfeldes ſchlägt, daß die Halme rauſchend zu Boden ſinken, iſt, von Jahrhunderten beſungen und geſchildert, das ewige Symbol der Ernte, wie es von unſeren Vor⸗ vätern auf uns gekommen iſt und wie wir es weitergeben werden an die kommenden Geſchlechter. Mit ſchweren, gleichmäßigen Schritten geht dieſer ehrwürdige Senſen⸗ mann durch die Jahrhunderte, jedes Jahr zu ſeiner Zeit wiederkehrend, ſchickſalhaft, wie das Wachſen und Blühen, ein Stück Natur ſelbſt Wenn wir in dieſen Tagen hinausziehen in die Fel⸗ der, werden wir ihm allerdings kaum noch begegnen. Nur noch am Abend vor dem großen Tag des Erntebeginns kann man ihn ſeine Arbeit verrichten ſehen, wie er leicht gebückt, am Rande des Feldes entlanggeht, um mit ſeiner Senſe Platz zu ſchaffen für ſeine Helferin, die Maſchine. Wider Wind und Wetter haben ſich die Halme empor⸗ gekämpft, jeden Tag unermüdlich ein Stückchen höher, näher dem Ziel, das ihnen geſetzt iſt. Noch eine Nacht ſteht die weite Fläche und ſchickt einen herben Duft zum ſamtenen Himmel empor, noch einmal torkeln die ſchweren Halme im Frühwind hin und her und nicken einen letzten Gruß dem roten, aufſteigenden Son⸗ nenball zu.— Dann raſſelt, faucht und poltert es heran, Geſpanne blanker Pferde, donnernde Traktoren und eiſen⸗ klirrende Mähbinder. Im Nu haben ſie ſich in die Seiten der Felder eingefreſſen. Ziſchend fahren die ſcharfen drei⸗ eckigen Meſſer der Mähmaſchinen dicht über den Boden hin, mit leichtem Schwung ordnen die Haſpeln die ſinken⸗ den Halme, ehe ſie mit einem luſtigen Hopſer auf der anderen Seite der Maſchine herausgeflogen kommen. Staub wirbelt auf, zieht in dicken Schwaden hinter den Kolonnen her, und wo ſie vorbei ſind, liegen in Reih und Glied geordnet die Garben wie die Opfer einer Schlacht, die mit trommelnden Motoren, ſtampfenden Hufen und knirſchenden Geſchirren geſchlagen wird. Wenn die Sonne ſinkt, verklingt der Lärm, und auf dem Felde ſteht kein Hälmchen mehr.— Wie ermattete Schläfer liegen die fruchtſchweren Garben in der Stille, Segen der Erde. Nahrung für den Menſchen Vermehrungszeit der Bienenvölker. Durch die Eingliederung Oeſterreichs ins Reich hat ſich die Zahl der organiſierten Imker um 40 000 mit rund einer halben Million Bienenvölker erhöht, ſo daß die Zahl der in der Reichsfachgruppe Imker zuſammengeſchloſſenen deut⸗ ſchen Bienenzüchter 220 000 beträgt. Wenn nun die Reichs⸗ fachgruppe Imker die Weiſung ausgegeben hat, alljährlich auf jedem Bienenſtand ein Volk mehr aufzuſtellen, ſo be⸗ deutet das ein Mehr von 220 000 Bienenvölkern oder, wenn man einen Durchſchnittsertrag von 10 Kilogramm Honig je Volk zugrunde legt, von 22000 dz Honig im Jahr ne⸗ ben einer nicht unbeträchtlichen Wachsausbeute. Die Zeit zur Vermehrung der Bienenvölker iſt jetzt gekommen. Es iſt Schwarmzeit, und viele Imker werden durch Schwärme vermehren, andere haben Gelegenheit, durch die Bildung von Ablegern aus ihren guten Völkern der Weiſung eben⸗ falls Folge zu leiſten, wobei ſie n noch den Vorteil ha⸗ ben, daß ſie durch die guten Elgenſchaften gerade dieſer Völker den Ertra 12 Standes noch weſentlich erhöhen können. Welchen Widerhall die Aufforderung der Reichs⸗ fachgruppe Imker gefunden hat, zeigen die jetzt aus allen Teilen des Reiches vorliegenden Zuſtimmungen. Kaum eine Landesfachgruppe begnügt ſich mit einem Volk mehr. Faſt überall wird betont, daß die Vermehrung der Völker noch weiter getrieben werden müſſe. So hat Oſtpreußen die Son⸗ derparole ausgegeben: auf je fünf Völker ein Volk mehr. Schleswig⸗Holſtein verlangt drei Völker je Stand mehr, Und ähnlich iſt es auch in den anderen Gauen. Was vor allem aber mit der Forderung: Jeder Imker ein Volk mehr! erreicht werden ſoll, iſt, die kleinen Imker, die nur über wenige Völker verfügen, anzuregen, nun ernſtlich ans Werk zu gehen und den kleinen Stand zu einem wirklich nutzbringenden Betrieb auszugeſtalten. Da⸗ bei iſt gar nicht daran gedacht, daß jeder Imker zwanzig und mehr Völker halten ſoll, Eines aber muß ſich auch der⸗ jenige überlegen, der nur einige wenige Völker beſitzt, daß ein 1 Zwergbetrieb, der keinen Nutzen bringt, nur die Uebergangsform ſein kann und ſein ſollte zu einer, wenn auch nicht großen, ſo doch unter allen Umſtänden ertrag⸗ reichen Bienenzucht. Das kann ſchon ein Bienenſtand von zehn Völkern ſein, wenn er mit Liebe und Verſtändnis be⸗ ktreut wird. Wer überhaupt Bienen hält und einen Teil ſei⸗ ner freien Zeit ihnen, wenn auch nur zu ſeiner Erholung opfert, für den bedeutet es keine Mehrarbeit, wenn er ſei⸗ nen Stand auf zehn Völker bringt Es kommt aber noch etwas anderes hinzu. Der Klein⸗ tierhalter iſt bei der Betreuung ſeiner Pfleglinge in erſter Linie abhängig von der Futtermenge, die ihm zur Verfü⸗ ung ſteht. Sie zwingt ſeine Tierhaltung in einen ganz be⸗ erden Rahmen, wenn ſie nicht unwirtſchaftlich ſein ſoll. i dem Imker iſt das anders. Die Verbeſſerung der Bie⸗ nenweide hat in den letzten Jahren ſehr erfreuliche Fort⸗ ſchritte gemacht, ſo daß man ſchon aus dieſem Grunde, den Stand vergrößern kann. Wer wirtſchaftlich denkt, ſollte deshalb jetzt in der Schwarmzeit an die Arbeit gehen, dann wird auch der wirtſchaftliche Nutzen nicht ausbleiben. Sport und Spiel Leichtathletik⸗Klubkampf. „Jahn“— Turnerſchaft Käfertal(Aktive) 45:43 „Jahn“— Turnerſchaft Käfertal(Jugend) 45:32 In beiden Klubkämpfen, die am Sonntag morgen im Wörtel ſtattfanden, ſah man den Tbd.„Jahn“ als Sieger. Bei den Aktiven war das Ergebnis ziemlich knapp, während die Jugend einen klaren Sieg davontrug. Käfertal hatte ſeine Stärke in den Laufübungen, während die Einheimiſchen in den techniſchen Konkurrenzen eine überragende Stellung einnahmen. Nachſtehend die Ergebniſſe: Aktive: 100 m⸗Lauf: 1. Schlichtmann K. 11.9; 2. Rumig K. 11.9; 3. Häußler S. 12.4; 4. Heierling 12.7 S. O m⸗-Lauf: 1. Schlichtmann K. 24.6; 2. Häußler S. 2; 3. Scherer S. 26.4; 4. Hamenz K. 150 0 m⸗Lauf: Lechleiter K. 5.0 2,4; 2. Feuerſtein S. 5.0 7,3; 3. Schreck S. 19,5; 4. Röſſel K. 4 10 m⸗Staffel: 1. Käfertal 49.4; 2. Seckenheim 49.9 S. Weitſprung: l. mann K. 5,96; Häußler S. 5,73; 3. Triebele S. 5,40 m. Hochſprung: 1. Tbd. Tbd. 2 0 25 Schlicht⸗ 5 Häußler S. 4. Bühler S. 1,57; 2. Scherer S. 1,57; 3. Hotz K. 1,52; 4. Schnitz K. 1,52 m. Kugelſtoßen: 1. Heierling S. 11.37; 2. Keller S. 10,89; 3. Steitz K. 10,20; 4. Rumig K. 9.89 m. D Heierling S. 31,92; 2. Keller S. Diskus 1. 3. Triebele K. 29,39; 4. Schmitz K. Jugend: 100 m⸗Lauf: 1. 47 2. Gund S. 12.6; 3. Bühler S. 12.6; 4. Götz K. 12.8 S. 800 m⸗Lauf: 1. Heß K. 2.0 7,2; Feuerſtein S. 2.30; 3. Lechleiter K. 2.32; 4. Schreck S. 44 10 0 m⸗Staffel Seckenheim 50 S.; 2. Käfertal. Weitſprun g: 1. Bühler 5.59; 2. Sößer S. 5.38; 3. Schlichtmann K. 5.21; Strauß K 518m. Hochſprung: 1. Scherer S. 1.57; 2. Bühler S. 1.52; 3. Strauß K. 1.42; 4. Weißenberger K. 1.42 m. Kugelſtoßen: 1. Scherer S. 10.71; 2. Strauß K. 10.44; 3. Gund S. 10.35; 4. Weißenberger K 9.92 m. Diskus: 1. Gund S. 35.63; 2. Weißenberger K. 32.48; 3. Burkhard K. 31.82; 4. Scherer S. 30 m. 30,70; 28,39 m. a Schlichtmann K. 12 * G Badiſche Mehrkampfmeiſterſchaften. Bei recht guter Beteiligung wurden über das Wochen⸗ ende in Heidelberg die badiſchen Mehrkampf⸗Meiſterſchaften entſchieden. Bei den Männern gab es dabei einen großen Erfolg des Freiburger Poliziſten Stoll, der ſowohl im Fünfkampf als auch im Zehnkampf mit klarem Vorſprung den erſten Platz belegte. Bei den Frauen wurde die Mannhei⸗ merin Braun(MTG.) badiſche Fünfkampfmeiſterin mit 238 Punkten vor ihrer Vereinskameradin Happel und der Bauer (Poſt⸗SV. Heidelberg). Am Samstag wurden die Mehr⸗ kampf⸗Meiſterſchaften mit dem Fünfkampf der Männer ge⸗ ſtartet. Schon bald zeigte es ſich, daß der Freiburger Stoll hier kaum einen Gegner zu fürchten hat, zumal Flaig(Univ. Freiburg) nur für den Zehnkampf gemeldet hatte. Ueber 100 m erzielte Stoll 10,9 Sek., die 400 m legte er in der guten Zeit von 55,2 Sek. zurück, im Kugelſtoßen erreichte er 12,40 m, im Hochſprung kam er auf 1,60 und im Weit⸗ ſprung auf 6,57 m. Mit 3404 Punkten wurde er ſchließlich badiſcher Fünfkampfmeiſter vor Hübſch(86 Heidelberg) mit 3084 P., Waſſen(Poſt Heidelberg) 3062 P. und Döbele (TSV. Schönau) 3060 P. Die gleichen Ergebniſſe wurden auch für den Zehnkampf gewertet, dazu kam lediglich noch das 110⸗m⸗Hürdenlaufen, Diskuswerfen, 1500⸗m⸗Lauf, Stab⸗ hochſprung und das Speerwerfen. Auch in dieſen Disziplinen erwies ſich Stoll ſehr gut und ausgeglichen, ſodaß auch im Zehnkampf ſein Sieg faſt von Beginn an ſicher ſtand. Seine Leiſtungen waren hier: 110 m Hürden: 15,7 Sek., Diskus: 32,14 m, Stabhoch: 2,80 m, 1500 m: 5:05,3, Speerwerfen: 52,45 m. Sein gefährlichſter Gegner war hier der Freiburger Student Flaig, der ſchließlich aber doch mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen mußte. Stoll erreichte 5986 P., Flaig 5933, Hübſch 5681, Waſſen 5152 und Lorenz(Doſſenheimer Tg.) 4810 P. Bei den Frauen gab es einen Mannheimer Triumph. Mit 238 Punkten kam Frl. Braun(Mannheimer TG.) auf den erſten Platz, gefolgt von ihrer Vereins⸗ kameradin Happel. Die Siegerin erzielte hier folgende Lei⸗ ſtungen: 100 m: 12,8 Sek., Weitſprung: 5,39 m, Hochſprung: 1,40 m, Kugelſtoßen: 7,70 m, Speerwerfen: 28,30 m. Frauenländerkampf gegen Holland 155 Deutſchlands Frauen ſiegten 37:40. Der zweite Frauenländerkampf zwiſchen Deutſchland und Holland in der Leichtathletik wurde am Sonntag in Rotter⸗ dam von unſeren Frauen mit 57:40 Punkten ſicher gewon⸗ nen. Kühles, wenn auch trockenes Wetter und ein ſcharfer Wind ließen Rekordleiſtungen nicht zu. Pech hatte ſo Dora Ratjen, die bei einem Weltrekordverſuch im Hochſprung über 1,67 m die Latte wohl überſprang, aber mit dem Fin⸗ ger riß, ſodaß der Sprung ungültig war. Die deutſche Mann⸗ ſchaftsführerin Käthe Kraus verzichtete zugunſten der Ham⸗ burgerin Kuhlmann auf den Start. Dadurch konnten die Holländerinnen durch ihre ſehr ſchnelle Kurzſtrecklerin Fanny Koen über 100 und 200 m jedesmal die erſten Plätze be⸗ legen. Einen dritten Sieg feierken die Gaſtgeber noch im Diskuswerfen durch Nieſing mit 38,91 m. In allen übrigen Wettbewerben ſtellte Deutſchland die Siegerinnen. Auch Polen geſchlagen Im Leichkathletik-Länderkampf mit 105:73 Punkten. Der zweitägige Länderkampf gegen Polen wurde in Königsberg zu Ende. Die am erſten Tag von det deutſchen Männſchaft erkämpfte klare Führung wurde am Haupttag noch vergrößert und mit 105:73 Punkten and Ende noch ein ſtolzer Sieg erſtritten. Ein nahezu 20 Stunden anhaltender Regen, der aber zum Glück nicht mehr den wieder von 3000 Perſonen be⸗ ſuchten Länderkampf im Horſt⸗Weſſel⸗Stadion ſtörte, 155 allerdings alle Anlagen durchweicht. Wenn trotzdem Spit⸗ zenleiſtungen erzielt wurden, ſo ſpricht dies für die präch⸗ tige Form beider Mannſchaften. Eines der ſchönſten Ren⸗ nen gab es im 10 000⸗-m⸗Lauf, den der polniſche Meiſter dank ſeines kräftigen Endſpurts in der ausgezeichneten Zeit von 31:17 nur ganz knapp gegen den tapferen Dresd⸗ ner Max Gebhard gewann. In Hochform war Olympia⸗ Sieger Hanns Wöllke, der mit 15.95 m im Kugelſtoßen wie⸗ der ſeine Sonderklaſſe unterſtricht. Den vier Deutſchen Dop⸗ pelſiegen am zweiten Tag ſtehen drei erſte Plätze der Polen ber 1500 m, im Weitſprung und im 10 000⸗m⸗Lauf gegen⸗ über. Schmeling wieder in Deutſchland Mit dem Lloyd⸗Dampfer„Bremen“ hat der deutſche Meiſter aller Klaſſen, Marx Schmeling, im Bremer Hafen wieder deutſchen Boden erreicht. Unter denen, die ſeiner An⸗ kunft beiwohnten, befanden ſich auch ſeine Gattin Anny Ondra und ſeine Mutter. Schmeling ſah noch etwas mit⸗ enommen aus, zumal er auch auf dem Schiff dauernd ge⸗ egen war. Seine gute Laune hat ſich Max aber durch ſeine ſenſationelle Niederlage nicht nehmen laſſen. Im Sonder⸗ zug traf Mar Schmeling in der Reichshauptſtadt nachmittags bereits 16.30 Uhr ein. Eine halbe Stunde früher, als vor⸗ her bekanntgegeben worden wat, lief der Zug ſo bereits auf dem Bahnhof am Zoologiſchen Garten ein, ſodaß die meiſten Berliner Schmelings Ankunft leider verpaßt hatten. Schmeling hofft ſich unter ärztlicher Kontrolle verhältnis⸗ mäßig ſchnell zu erholen. Ausgiebige Ruhe wird dafür vor⸗ erſt die beſte„Medizin“ ſein. 5 Marktberichte Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 11. Juli. Amtlich notierten: Weizen Feſtpreisgeb. W 13 21, We 16 21,30, W 19 21,70, W 20 21,90; Roggen Feſtpreisgeb. R 12 18, R 15 18,30, R 18 18,70, R 19 18,90; Weizenmehl, Type 812, Feſtpreisgeb. W 13 29,10, W 16 29,20, W 19 29,20, W 20 29,55. Roggenmehl, Baſis⸗Type 997, Feſtpreisgeb. R 12 22,45, R 15 22,80, R 16 22,95, R 18 23,30, R 19 23,50, für Type 1150 je 50 Pfg. Abſchlag; Weizenfuttermehl 13,60; Weizenkleie Feſtpreisgeb. W 13 10,75, W' 16 10,90, W 18 11, W' 19 11,10, W 20 11,20; Roggenkleie Feſtpreisgeb. R 12 9,95, R 15 10,15, R 16 10,25, R 18 10,40, R 19 10,50 Mark. Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 11. Juli. Sämtliche Notierungen unverändert. a „Kraft durch Freude“. Sonntag, 17. Juli 38: Sonderfahrt nach Sonntag, 24, Juli 38: Sonderfahrt an den Nürburgring Bad Liebenzell RM 2.90 RM 6.10 Sonntag, 24, Juli nach Ottenhöfen RM 3.20 Sonntag, 31. Juli nach Wildbad RM 3.— Sonntag, 31. Juli nach Waldmichelbach RM 1.20 Sonntag, 7. Auguſt nach Bad Griesbach RM ü 3.70 Sonntag, 7. Auguſt nach Koblenz RM 4.70 Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ führt auch in dieſem Jahre wieder Sonderzüge zu den Reichsfeſtſpielen von Montag, den 18. Juli bis Freitag, den 19. Aug. durch. Die Vorſtellungen finden im Schloßhof ſtatt. Beginn bis 31. Juli um 21 Uhr, ab 1. Auguſt um 20.30 Uhr. Es gelangen zur Aufführung: „Der Widerſpenſtigen Zähmung“ An b,, e ,,),, und 18. 8. „Götz von Berlichingen“ ur,,, e, 6, 18, „Fauſt“ I. Teil: 20%% GC/((TTTT(TTT „Die Freier? 31 1 8 An einem Teil der Tage werden Sonderfahrten mit der OEG. zum Geſamtpreis von 2.50(Eintrittskarte einſchl. Hin⸗ und Rückfahrt) durchgeführt. An anderen Tagen Kdcß⸗Eintrittspreis RM 2.30(Normalpreis RM 3.— RM 3.60(Normalpreis RM 5.—) RM 5.70(Normalpreis RM 8.—) Dazu verbilligte OEcG.⸗Fahrſchein zu 60 Pfg. für Hin⸗ und Rückfahrt. Kartenbeſtellungen beim Ortswart Gehr nur in der Sprechſtunde Montags und Donnerstags von 8—9 Uhr oder bei Friſeur Volk, Hauptſtraße 129. Ortsbauernſchaft Mhm.⸗Geckenheim. Ich mache darauf aufmerkſam, daß ſämtliche Tabak⸗ pflanzer ſofort ihre Grundſtücke mit Namen und Größe zu verſehen haben, widrigenfalls erfolgt Anzeige, da mit der Aufnahme heute begonnen wurde. 5 Der Ortsbauernführer. Parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: J., Gef. 29/171. Mittwoch, 13, Juli, abends 8 Uhr, antreten am HJ⸗Heim. Wir druchen Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induftrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener und zweckentſprechen⸗ der Ausſtatiung. Weckar-Bete- Druckerei Zimmer mit Küche per ſofort od. ſpäter zu mieten geſucht. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. Gebrauchter Kinder⸗ wagen bill. zu verkaufen. 82 erfragen in der eſchäftsſt. d. Bl. Ein möbliertes Urlaub— freijeit f Ruflage 3% millionen Zimmer i ull-folge morgentaſfe herug nur durch die zu vermieten. Ortsgruppen der Partei 85 erfragen in der ö eſchäftsſt. d. Bl. f Zentralverlag der NS ORA P., franz Eher Nachf., Berlin Inſerieren 3 bringt fieruusgebet⸗Der Keichsorganiſationsleitet dernsonn Gewinn! 5 Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Dienstag, 12. Juli: Miete E 30 und 2. Sondermiete E 15: Zum erſten Male: Flitterwochen. Luſtſpiel von Paul Helwig. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Mittwoch, 13. Juli: Miete M 30 und 2. Sondermiete M 15 und für die NSG. 7 5 durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 111 bis 112: Flitter⸗ 25 b Luſtſpiel von Paul Helwig. Anfang 20, Ende 2 Ahr. Donnerstag, 14. Juli: Miete D 30 und 2. Sonder⸗ miete D 15 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 419: Flitter⸗ w o 15 n. Luſtſpiel von Paul Helwig. Anfang 20, Ende 22 88 Freitag, 15. Juli: Miete F 30 und 2. Sondermiete F 15: Flitterwochen. Luſtſpiel von Paul Helwig. Anfang 20, Ende 22 Uhr. 8 Samstag, 16. Juli: Miete B 30 und 2. Sondermiete B 15 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 136 bis 138: Flitter⸗ wochen. Luſtſpiel von Paul Helwig. Anfang 20, Sonntag, 17. Juli: Miete G 30 und 2. Sondermiete G 15 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 142 bis 144: Flitter⸗ wochen. Luſtſpiel von Paul Helwig ifang 20, Ende 22 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen Aufgehoben).