Bezugspreis; Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preis liſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Bernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Lages- und Auzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Berkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdie Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. VI. 58. 1140 — 8. Jahrgang Samstag, den 16 Juli 1938 8 Lügenrekord in einer Poche Neuer Hetzbericht der„News Chronicle“.— Was ſagt das offizielle England dazu? London, 16. Juli. Der„News Chronicle“ bringt zum dritten Male inner⸗ halb von drei Tagen einen gegen Deutſchland gerichteten Bericht, deſſen Einzelheiten ſi« das Blatt ganz ohne Zwei⸗ fel aus den Fingern geſogen hat. Diesmal beſchäftigt ſich das Blatt, offenbar in der Hoff⸗ nung, der Nichteinmiſchungspolitik Chamberlains doch noch ein Bein ſtellen zu können, nach dem Muſter der franzöſi⸗ ſchen Marokko⸗Lüge vom Januar 1937 erneut mit angebli⸗ cher umfangreicher militäriſcher Ein mi ſchung Deutſchlands in Spanien. Wieder einmal wird den Eng⸗ ländern die Bedrohung von Gibraltar durch an⸗ gebliche deutſche Geſchütze in Spaniſch⸗Marokko vor Augen geführt, wird behauptet, daß ſich in der ſpaniſchen Flotte 5000 Mann deutſches Flottenperſonal befänden und werden weiter eine Reihe von Einzelheiten angegeben, die ſo friſiert ſind, daß ſie auf den erſten Blick den Anſchein der Richtig⸗ keit erwecken ſollen. Den Veröffentlichungen des Blattes ſteht für jeden Kun⸗ digen die Lüge an der Stirn geſchrieben. Zunächſt wird behauptet, daß 50 Meſſerſchmidt⸗Maſchinen, 48 Heinkel⸗Jagdflugzeuge, 183 moderne Junkersbomber, 12 Heinkel⸗Bomber, 6 Rohrbach-Bomber in Bilbao eingetroffen ſeien. Die Junkers⸗Fabriken hätten in den letzten Monaten 150 Junkers⸗Flugzeuge nach Spanien geſchickt. Um die Be⸗ 1 h zu erhärten, wird wahllos eine Reihe von deut⸗ chen Orten aufgeführt, wo nach Meinung des Blattes Flug⸗ plätze vorhanden ſein müſſen, und es wird dazu kühn be⸗ hauptet, daß von dieſen Flugplätzen aus Spanien mit neuen deutſchen Geſchwadern verſorgt worden ſei. Ferner ſeien Fallſchirmpiloten in Spanien angekommen, von denen ſich jetzt 2000 in Spanien befänden;; 1200 Mann einer leichten Brigade ſeien unter Führung ihrer Offiziere in Spanien eingetroffen. Deutſche Kavallerie ſei in Marokko gelandet. 12 000 deutſche Techniker bauten Marokko zu einer rieſigen Feſtung und zu einem Zentrum von Munitionsfabriken aus. * Zu der neuen Lügenaktion der unter der Kontrolle der Sowjets beſchreiet Redaktion des engliſchen Blattes„News Chronicle“ ſchreibt der„Deutſche Dienſt“ u. a.: „Es gibt ein altes Sprichwort:„Ein gutes Gewiſſen iſt ein ſanftes Ruhekiſſen“. Dieſes Sprichwort bewahrheitet ſich jetzt in negativer Weiſe am„News Chronicle“, der von einer Luͤge in die andere taumelt, immer in der Hoffnung, daß dadurch die Lüge vom Tage vorher in Vergeſſenheit gera⸗ ten werde. Jetzt iſt wieder einmal Spanien dran, nachdem er noch geſtern durch die Veröffentlichung des Artikels des ehemali⸗ gen franzöſiſchen Luftfahrtminiſters Pierre Cot die militäri⸗ ſche Bedeutung der Tſchechoſlowakei bei einem„Deuſthe c Frankreichs gegen Deutſchland behandelt hatte.„Deutſche Ge⸗ ſchwader in Spanien“ künden die Schlagzeilen des Juden⸗ blattes. Moskau hat gut bezahlt. Und ſo werden die alten Märchen vom Januar 1937 wieder aufgewärmt. Rotſpa⸗ nien lebt ausſchließlich von ausländiſchen Freiwilligen und ausländiſchem Material. e Flugzeuge und Bomben, engliſche und ſowjetruſſiſche Tanks. 1 e Ge⸗ ſchütze und franzöſiſche Munition, neben den ſowjetruſſiſchen Truppenabteilungen durch große finanzielle Verſprechungen geworhene Freiwillige aus England, Frankreich in großer Zahl. Damit allein vermag Rotſpanien den Krieg zu führen. Und um dieſe verſteckte Einmiſchung, die gerade in den letz⸗ ten Tagen wiederum verſchärfte Formen angenommen hat, zu verdecken und zu bemänteln, werden die Märchen von um⸗ fangreichen deutſchen Kriegslieferungen an Franco erfunden. Wir wollen nicht abſtreiten, daß General Franco auch Flugzeuge aus deutſchen Fabriken verwendet, denn Deutſch⸗ land verkauft Flugzeuge in die ganze Welt. Und wenn in Francos Luftwaffe neben Italienern, Engländern, Südame⸗ rikanern und anderen auch Deutſche zu finden ſind, dann auf jeden Fall weniger als allein Engländer und Franzoſen auf rotſpaniſcher Seite. Es wäre dem„News Ehronicle“ nicht zu empfehlen, hier einen Stein aufzuheben. Und wo ſollen dieſe deutſchen Geſchwader in Spanien ſtehen? Da werden ebenfalls wahllos eine Reihe von Orten aufgeführt, wobei dem Verfaſſer des Lügenberichts das Unglück paſſiert, daß an einem Teil der genannten Orte ſich gar keine Flug⸗ plätze befinden. i Hallachirmpiloten ſeien in Spanien 2000 Mann aus Deutſchland. Der Schmock des„News Chronicle“ hat einmal etwas über. geleſen. Er ſelbſt würde ſich einem Fallſchirm niemals anvertrauen, beileibe nicht. Er hat auch wenig militäriſche Ahnung— was für (tze fldiſche Herkunft ſpricht— von der Bedeutung und dem . Aallſchlempiloten. Und ſo wird er die Frage auch nicht beantworten können, was dieſe Fallſchirmpiloten nun a Spanien ſollen. Er hätte vorher im engliſchen Luftfahrt⸗ miniſterium anfragen ſollen, wo er ohne Zweifel hätte er⸗ fahren können, daß im ſpaniſchen Krieg bisher niemals A behnderen Vethalen eingeſetzt wurden und angeſichts der beſonderen Verhältniſſe mit einem ſolchen Einſatz auch nicht zu rechnen iſt. Der ganze Zweck des„News Chronicle“⸗ Manövers iſt derſelbe wie an den Tagen vorher: Stö⸗ rung der Beziehungen zwiſchen den Völ⸗ kern, Vergiftung der politiſchen Atmoſphäre und Hetze zum Krieg, an dem dann die Hintermänner des„News Chronicle“ roß verdinen würden, während die Völker die Zeche bezah⸗ en. Gegen dieſe Methode kann es unter anſtändigen Men⸗ ſchen nur noch eine Antwort geben: Ohrfeigen und den Knüppel, denn alle geiſtigen Argumente ſchalten hier aus. Es würde für das engliſche Volk ſprechen, wenn ſich ein paar Frontkämpfer finden würden, die den Juden des „News Chronicle“ die Antwort geben, die alle anſtändigen Menſchen wünſchen. Der„News Chronicle“ begann eine Lügenaktion mit der von Moskau befohlenen Aufwärmung der Lüge von dem angeblichen Vortrag oder dem Dokument— man iſt ſich nicht ganz darüber klar, worum es ſich handelt— eines hohen deutſchen Offiziers über Deutſchlands Abſichten in Spanien und in.... Portugal. Warum nun wurde vom „News Chronicle“ in den von Moskau erfundenen Reiche⸗ nau⸗Vortrag oder in das angebliche Dokument noch eine angebliche deutſche Angriffsabſicht auf Portugal hineinge⸗ zaubert? Darauf gibt ein anderes engliſches Blatt die Ant⸗ wort. Der dem„News Chronicle“ befreundete marxiſtiſche „Daily Herald“ meldet, daß die portugieſiſche Regie⸗ rung, die einſt hundertprozentig für Franco und diploma⸗ tiſch ein Verbündeter Deutſchlands und Italiens geweſen ſei, anfange, unzufrieden zu ſein und Befürchtungen zu hegen. Sie blicke jetzt auf England, das ſie von ihren folchiſtiſchen Freunden retten ſolle. Zum Schluß wird dann in Ausſicht geſtellt, daß in der City ernſthaft über eine Anleihe zur Ent⸗ wicklung der portugieſiſchen Kolonien geſprochen werde. Die City will alſo zu günſtigen Bedingungen eine An⸗ leihe in Portugal unterbringen. Die engliſche Militärmiſſion ſoll vorläufig in Portugal bleiben und nicht abreiſen, wie das offenbar vorgeſehen war, und zu dieſem Zweck muß Deutſchland nun wieder als Prügelknabe her⸗ halten, und es wird verſucht, die Morgen mit dem deut⸗ ſchen Schreckgeſpenſt zu beunruhigen. Es iſt immerhin anzunehmen, daß das portugieſiſche Volk, das zu den älteſten Kulturvölkern Europas zählt, aus dem Alter heraus iſt, in dem man gemeinhin das Gemüt von Kindern mit dem Schreckgeſpenſt des ſchwarzen Man⸗ nes verdüſtern kann, und trotz des Schreckſchuſſes aus Lon⸗ don gute Nerven behalten wird. Dieſe Machenſchaften erin⸗ nern verteufelt an die bekannten Fälle„Guernica“ und „Eſpana“!. Es iſt ſchon als groteſk zu bezeichnen, wenn heute die⸗ lich zu den gewiſſenloſeſten und verbrecheriſchſten Kriegs- hetzern der Welt gehören, während die Mächte, denen ſie zu allen Zeiten das zu unterſtellen verſuchlen, was ſie heute ſelbſt kun, die Oaſen des Friedens inmitten einer kriegeri⸗ ſchen Welt ſind und es ihnen zu danken iſt, wenn nicht er⸗ neut die Welt in das namenloſe Unglück eines Weltkrieges geſtürzt wurde. Es gibt aber auch zu denken, wenn Skaaks⸗ männer weſteuropäiſcher Länder ſtets vom Frieden reden und die Preſſe ihrer Länder zum krieg hetzt, ohne daß der Skagt ſich jemals darum kümmert und auch nur eine einzige Maßnahme in Erwägung gezogen oder ein Wort der Kritik gefunden hätte, um dieſem, die ganze Welt bedrohenden Zu⸗ ſtand nun endlich einmal ein Ende zu machen.“ — Britiſche Erkenntniſſe Angemeſſene Aukonomſe für die Sudetendeutſchen Ein Vergleich mit Irland London, 15. Juli. Der bekannte engliſche Publiziſt und frühere Labour⸗ abgeordnete und Miniſter Noel Buxton behandelt in 510 5 Zuſchrift an die„Times“ das ſtdetende lech Pro⸗ em. Er ſchreibt einleitend, die Entwicklung ſeit dem 21. Mai aher in Prag ebenſo wie in Paris zu der Annahme ge⸗ ührt, daß draſtiſche Konzeſſionen der Tſchechen überflüſſig 1 Die 5 Vorſchläge ſeien herausgegeben wor⸗ en, aber die Lage ſei doch voller Gefahr en. Man vergeſſe zu leicht, daß in der Tſchechoſlowakei geſchloſſene Blocks Deutſcher— eine Bevölkerung, die größer ſei als die verſchiedener europäiſcher Staaten— unmittelbar an der Grenze des Reiches lägen und daß dieſe Deutſchen 1919 dagegen proteſtiert hätten, unter fremde Herrſchaft geſtellt u werden. Ebenſo vergeſſe man, daß die britiſche Labour⸗ Part dieſen Proteſt ſtark unterſtützt habe, daß es unmög⸗ lich ſei, ſtändig ein Volk niederzuhalten, das durch die Ver⸗ weigerung einer Autonomie unzufrieden ſei, und daß der Verſuch, es niederzuhalten, die Sicherheit des tſchechiſchen und des flowakiſchen Volkes gefährde. Noel Burton ſtellt dann feſt, wenn Irland im Falle eines deutſchen Sieges im Weltkrieg zu einer unabhängi⸗ gen Republik erklärt worden ſei, England dann nach eini⸗ gen Jahren mit Gewalt vorgegangen wäre. Man behaupte oft, daß Deutſchland äußerſt aggreſſiv ſei. Wenn dieſe Angriffsluſt eines Tages durch einen An⸗ griff wegen der Sudetendeutſchen erwieſen ſein ſollte, dann wäre ein Fall für die Anwendung kollektiven Widerſtan⸗ des geſchaffen. Aber bisher ſei dieſe aggreſſive Abſicht nicht bewieſen. England und Frankreich würden einem Angriff Widerſtand leiſten. Mehr als das ſei aber nötig die Zuerkennung einer an⸗ gemeſſenen Autonomie für die ſudetendeutſchen Gebiete, die unzweifelhaft enttäuſcht worden ſeien. Man ſollte die kſche⸗ ee — 7 Nr. 164 chiſchen Ainiſter dazu bringen, zu zeigen, daß England und Frankreich im Inkereſſe des europäiſchen Friedens und auch der Tſchechoſlowakei ſelbſt Zugeſtändniſſe verlanaken. Ein Teil der tſchechoſlowakiſchen öffentlichen Meinung verſteife ſich auf einen Widerſtand gegen Konzeſſionen. Die Tſchechoflowakei möge vielleicht den Willen haben, Frank⸗ reich als ihren Verbündeten in einen Krieg zu ziehen. Eine analoge Beziehung zwiſchen Serbien und Rußland habe die Ausweitung eines urſprünglichen Balkankriegs in einen Weltkrieg verurſacht. Wolle man jetzt das Riſiko laufen, eine ähnliche Entwicklung zu einem noch größeren Kriege führen zu laſſen? 5 f Die Wünſche der Nationalitäten In ihrem Leitartikel nimmt die„Times“ das Inter⸗ view des tſchechoflowakiſchen Außenminiſters Krofta zum Ausgangspunkt, ſich mit der Lage in der Tſchechoflo⸗ wakei zu beſchäftigen. Die letzten Berichte aus Prag zeig⸗ ten ebenſo wie dieſes Interview deutlich, daß die tſchecho⸗ llowakiſche Regierung bereit ſei, ſehr bald den Wünſchen der Volksgruppen zu entſprechen(7). Zwiſchen der ſudeten⸗ deutſchen Auffaſſung und den offiziellen Zugeſtändniſſen ſei allerdings noch eine erhebliche Kluft. Es ſei allgemeine zullallung, daß die Lebensbedingungen der ſudetendeut⸗ ſchen Volksgruppe bereits vor vielen Jahren hätten ver⸗ wandelt werden müſſen. Aber es ſei unberechtigt, die Pra⸗ ger Regierung für ihre Bedächtigkeit in den letzten zwei Monaten zu tadeln. Keine Seite erwarte, daß 100 Prozent deſſen zu erlan⸗ len ſeien, was ſie wünſche. Die Wünſche der Nakionalikäten ſelbſt ſollten jedoch der enkſcheidende Fakkor ſein und keine Löſung ſollte man zu draſtiſch halten, die von einer über⸗ wältigenden Mehrheit gewünſcht werde. Abſchließend ſchreibt die„Times“, das tſchechoſlowakiſch⸗ deutſche Problem könne den Frieden Europas gefährden, falls von irgend einer Seite Gewalt angewendet würde. Die Befeſtigung der mitteleuropäiſchen Sicherheit im Zu⸗ ſammenhang mit einer Regelung in Spanien ſcheine ein wichtiger Vorläufer zu dem großen Ziel der allgemeinen Befriedung Europas zu ſein. „Eine ruhige und ſichere Welt“ Das Ziel der Regierung Chamberlains Miniſterpräſident Chamberlain erklärte in einer Rede in Birmingham, er ſei davon überzeugt, daß der Einfluß Eng⸗ lands zum Guten oder zum Schlechten ausſchlaggebender ſei als der irgend eines anderen Landes in der Wegt. Das gehe um Teil auf die ererbte Stärke Englands zurück und auf ie vielen Hilfsquellen, die es beſitze. Die Regierung, deren Chef er, Chamberlain, gegenwär⸗ tig ſei, beabſichtige, an ihrer Politik der Befriedung der Welt feſtzuhalten. Die Regierung glaube, durch ihre Be⸗ mühungen und das Beiſpiel, das ſie gebe, ſchließlich doch zu ihrem Ziel zu gelangen. Wenn der Zeitpunkt kommen ſollte, die Verantwortung anderen zu übergeben, werde die Re⸗ gierung bei ihrem Scheiden von ihrem Poſten dem Nach⸗ folger eine ruhigere und ſicherere Welt hinterlaſſen. Was ſchrieb ihm Daladier? Privates Schreiben an Chamberlain Der Londoner Berichkerſtatter des„Figaro“ erklärt, daß Miniſterpräſident Daladier vor kurzem ein perſönliches Schreiben an Chamberlain geſandt 10 das dem Premier⸗ miniſter durch den franzöſiſchen Botſchafter in London über⸗ reicht worden ſei. Der Inhalt dieſer Botſchaft ſei nicht be⸗ kanntgegeben worden, doch vermute man, daß er ſich au die augenblickliche internationale Lage und beſonders au die Haltung der franzöſiſchen Regierung bezüglich einer möglichen Verſtärkung des französisch ſchechd⸗foweakiſchen Beiſtandsbündniſſes bezogen habe. Man wiſſe nicht, wie die Antwort Chamberlains ausgefallen ſei. Auch das„Oeuvre“ ſchreibt, Chamberlain habe dieſer Tage ein privates Schreiben von Daladier erhalten, von dem er ſtark beeindruckt geweſen ſei. Im engliſchen Unterhaus 1 man darauf hingewieſen, daß der Inhalt dieſes Brie⸗ es ſelbſtverſtändlich außenpolitiſche Fragen behandelt habe. Daladier habe hierin wieder einmal die Anſichten Frankreichs über die Entwicklung der Angelegenheiten im Mittelmeer und beſonders die franzöſiſch⸗engliſche Politik gegenüber Italien behandelt. Der Londoner Berichterſtatter des„Oeuvre“ erklärt, im Foreign Office bewahre man über das kürzliche Schreiben des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten an Chamberlain abſo⸗ lutes Stillſchweigen. Deutſchland und Mandſchukuo Freundſchaftlicher Telegrammwechſel— Abkommen in Kraft Berlin, 15. Juli. Anläßlich des Inkrafttretens des 12. Mai ds. Is. unker⸗ zeichneten deutſch⸗mandſchuriſchen eee hat Seine Majeſtät der Kaiſer von Mandſchukuo ein Telegramm an den Führer und u de gerichtet, worin er der Freude über den Abſchluß des e und die Aufnahme der diplomatiſchen Beziehungen ausdrückt und die Hoffnung auf eine enge und dauernde Juſammenarbeit zum Schuß geen den Kommunismus, für Erhaltung des Weltfriedens und zur Förderung der kulturellen und wirkſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen den beiden Ländern ausſpricht. Der Führer und Reichskanzler hat auf dieſe Botſchaft mit einem herzlich gehaltenen Telegramm geant⸗ wortet, worin er ſeine volle Zuſtimmung zu den Gefühlen und Wünſchen des Kaiſers von Mandſchukuo erklärt. Nachprüfung ſämtlicher Omnibuſſe Berlin, 16. Juli. In letzter Zeit hat ſich eine Anzahl ſchwerer Omnibusunfälle ereignet. Der Reichs verkehrsmi⸗ niſter hat deshalb die zuſtändigen Behörden angewieſen, ſämtliche Kraftomnibuſſe einer außerplanmäßigen gründ⸗ 1295 Nachprüfung auf ihre Ver ehrsſicherheik zu unter⸗ ziehen. Zunächſt werden diejenigen Omnibuſſe unterſucht wer⸗ den, mit denen Geſellſchaftsreiſen und ähnliche Veranſtal⸗ tungen(Gelegenheitsverkehr) durchgeführt werden. Ueber das Ergebnis der Unterſuchung wird die Oeffentlichkeit zu gegebener Zeit unterrichtet werden. 26mal die Anden überflogen Deukſche Flieger zurückgekehrt.— Aufnahmen alter Inka⸗ und Maya-Städte. Bremerhaven, 16. Juli. Mit dem Schnelldampfer „Europa“ traf am Freitag die Beſatzung des deutſchen Re⸗ kordflugzeuges„Taifun“ mit ihrem Flugzeug in Bremer⸗ haven ein, wo ſie u. a. von Elly Roſemeyer⸗Beinhorn be⸗ grüßt wurde. Mit ihrer ſchnellen Meſſerſchmitt⸗Maſchine haben der Chefpilot Brindlinger und der Leiter der Baye⸗ riſchen Motorenwerke, Horſt von Salomon, begleitet von der Journaliſtin Frau Stölting, in Süd⸗, Mittel⸗ und Nord⸗ amerika insgeſamt 44 500 Kilometer zurückgelegt. Auf ihrem Flug, den ſie in Argentinien begannen, überflogen ſie insgeſamt 26mal die Anden. „Der Flug von Mexiko nach Newyork, der den Abſchluß bildete, geſtaltete ſich wegen der Gefahr des Verfliegens beſonders ſchwierig. Die Durchſchnittsgeſchwindigkeit auf dieſem Flug betrug 273 Stundenkilometer, womit die„Tai⸗ fund“ alle amerikaniſchen Paſſagierflugzeuge an Schnelligkeit übertroffen hat, was auf die amerikaniſche Oeffentlichkeit ſehr großen Eindruck machte. Profeſſor Dr. Döring vom Deutſchen Muſeum in München, der an dem Schlußflug teilnahm, erklärte, daß die wiſſenſchaftliche Arbeit durch Flugaufnahmen ſehr erleichtert würde. Man habe einen gu⸗ ten Plan des Pachamacac, des alten Sonnentempels der Inka aufgenommen und Chichiſtenaga überflogen, die alte Maya ⸗Siedlung, die heute noch bewohnt wird und wo ſich die 175 Sitten und Gebräuche bis zur Gegenwart erhal⸗ ten haben. 33 amerikaniſche Jungen Gäſte der 93 Bremerhaven, 16. Juli. Mit dem Lloyd⸗Schnelldampfer „Europa“ trafen am Freitag 33 amerikaniſche Jungen in Bremerhaven ein. Sie werden als Gäſte der Hitler⸗Jugend in der Baldur⸗von⸗Schirach⸗Herberge in Urfeld am Walchen⸗ ſee Aufenthalt nehmen. Die jugendlichen Gäſte wurden bei ihrer Ankunft in Bremerhaven von dem bekannten Reiſe⸗ ſchriftſteller Dr. Colin Roß und dem Standortführer der HJ empfangen. Der Zweck des Beſuches iſt, die Beziehungen zur deutſchen Jugend zu feſtigen und das neue Deutſchland ken⸗ nenzulernen. Die Jungen ſtammen aus allen Staaten Ame⸗ rikas. Die Rückreiſe nach den Vereinigten Staaten wird Anfang Auguſt mit dem Schnelldampfer„Bremen“ erfol⸗ Een Der Förſter⸗Mörder Mieger hingerichtet Berlin, 16. Juli. Am Freitag wurde der am 27. März 1882 geborene Johann Wilhelm Mieger hingerichtet, der vom Schwurgericht in Frankfurt a. M. wegen Mordes in zwei Fällen zweimal zum Tode und dauerndem Ehrver⸗ luſt verurteilt worden iſt. Mieger, der ſeit mindeſtens 20 Jahren in den Wäldern des Taunus gewerbs- und gewohnheitsmäßig der Wilderei nachgegangen iſt und dabei rückſichtslos von der Waffe Ge⸗ brauch zu machen bereit war, wenn ſich ihm jemand hin⸗ dernd in den Weg ſtellte, hat, wie 197 erſt jetzt nachgewieſen werden konnte, am 31. Oktober 1917 den 62jährigen Forſt⸗ meiſter Birckenauer im Stadtwald Oberhain i. T. erſchoſſen und am 16. April 1937 gemeinſchaftlich mit ſeinem wegen Totſchlags 15 15 Jahren Zuchthaus verurteilten Sohn den 55 jährigen Waldwärter Ernſt Hofmann im Walde von Köp⸗ pern durch Meſſerſtiche ermordet. Juden und Tſchechen Wieder ein Deutſcher in Prag überfallen Prag, 15. Juli. Abends 20.15 Uhr wurde der Angeſtellte der Sudetendeutſchen Partei Rudolf Gorzecky auf dem Weg nach Haus von tſchechiſchen und jüdiſchen Elementen in der übelſten Weiſe attakfert. Gorzecky, der einen grauen Sport⸗ anzug und hohe Stiefel trug, wurde von mehreren Juden in tſchechiſcher Sprache beſchimpft. Die Angreifer forderten die Straßenpaſſanten auf, den„Provokabeur“ niederzu⸗ ſchlagen, und es dauerte nicht lange, da war der Deuk pon einer etwa 200köpfigen Meute umringt, die ihn in wü⸗ ſter Weiſe beſchimpfte und ſich in Beleidigungen ge⸗ gendas deutſche Reichsober haupt erging. Von der wütenden Menge beſpuckt und mit Fußtritten traktiert, verſuchte Gorzecky auf die andere Seite des Wen⸗ zelsplatzes zu gelangen, doch die Menge umringte ihn, und ein Soldat drängte ſich vor, um ihm das ſudetendeutſche Parteiabzeichen vom Rockkragen zu reißen. Ein Poliziſt, der ſchließlich auftauchte, ging keineswegs gegen die Angreifer por, ſondern nahm kurzerhand den Deutſchen feſt und brachte ihn auf die nächſte Polizeiwache. Unterwegs wurde der Deutſche wiederum beſchimpft, be⸗ ſpuckt und getreten. Der Poliziſt ſah tatenlos zu und rief auch nicht einen anderen Poliziſten zur Verſtärkung herbei, der zufällig vorüberging. Auß der Wachſtube wurde Gor⸗ zecky angeſchrien und man verſuchte, ihn unter falſchen Be⸗ hauptungen zu verblüffen, daß das Tragen hoher Stiefel 121 des Abzeichens der Sudetendeutſchen Partei verboten ei. Schließlich erſchien auf der Wache der Soldat, der ſich auf dem Wenzelsplatz als Hauptangreifer betätigt hatte und beſchuldigte Gorzecky, er hätte die tſchechiſchen Paſſanten pro⸗ voziert(). Die protokollariſchen Ausſagen des Soldaten wurden von mehreren Tſchechen beſtätigt, die bei der Auf⸗ nahme des Protokolls überhaupt nicht anweſend waren und auch nicht gehört haben konnten, was der Soldat ausgeſagt hatte. Trotzdem wurden ſie als Zeugen angeführt. Anverſchämte Provokation in Marienbad Ein neuer empörender Vorfall wird aus Marienbad ge⸗ meldet. Dort wurde in der Nacht zum Freitag die Auslagen⸗ ſcheibe der Buchhandlung Meißner, hinter der ſich Führer⸗ bilder befanden, beſpuckt. Ein unbekannter Täter ſchleuderte ſchließlich einen Stein gegen ein ſolches Bild und zertrüm⸗ merte die Auslagenſcheibe. Politiſches Allerlei Merkwürdige Haltung ausländiſcher Katholiken. Das„Regime Faſciſta“ lenkt unter der Ueberſchrift„Ka⸗ tholiken oder Renegaten“ die Aufmerkſamkeit erneut auf die immer anfechtbarer werdende Haltung gewiſſer katho⸗ liſcher Kreiſe in Europa. In Holland und in Belgien, ſo ſtellt das Blatt feſt, lebten viele von ihnen in engſter Ver⸗ bindung mit Sozialdemokraten und Freimaurern, in Frankreich gingen ſie geradewegs auf die von den Kom⸗ muniſten eingeſchlagene Politik der ihnen entgegengeſtreck⸗ ten Hand ein. Judenfeindliche Kundgebungen in der Sowjetukraine Nach einer Meldung des Warſchauer Blattes„Expreß Poranny“ kam es in der Sowjetukraine, und zwar in der Ortſchaft Dobrianka, zu judengegneriſchen Kundgebungen, an denen ſich auch Mitglieder der Jugendorganiſation Kom⸗ ſomol beteiligt haben ſollen. Der jüdiſche Stadtteil ſei regel⸗ recht geplündert worden. Zahlreiche Juden habe man ver⸗ prügelt. Komſomolzen hätten auch Poſten auf den Brücken aufgeſtellt, die den jüdiſchen Stadtteil mit der übrigen Stadt verbinden und hätten den Juden den Zutritt verwehrt. Schließlich hätten GPll⸗Abteilungen eingegriffen und zahl⸗ reiche Verhaftungen vorgenommen. Unter den Verhafteten befänden ſich ſehr viele uͤkrainiſche Lehrer. Immer wieder Zuſammenſtöße an Indiens Nordweſtgrenze Bei den immer noch anhaltenden Kämpfen an der indi⸗ ſchen Nordweſtgrenze kam es am Freitag, wie aus Smila berichtet wird zu einem neuen Zuſammenſtoß zwiſchen bri⸗ tiſchen Truppen und 100 indiſchen Aufſtändiſchen. Hierbei wurden ein britiſcher Offizier und ein indiſcher Soldat ge⸗ tötet. Ein indiſcher Offizier und ſieben indiſche Soldaten wurden verwundet. Es verlautet zugleich, daß der bekannte Fakir von Ipi aus ſeinem Felsſchlupfwinkel geflohen iſt. Die nationalſpaniſche Offenſive Manzanera eingenommen, der Albenkoſa überſchritten Salamanca, 15. Juli. Der nationale Heeresbericht meldet: An der Caſtel⸗ lonfront wurden verſchiedene feindliche Angriffe auf die nationalen Stellungen abgewieſen. der Feind erlitt hohe Verluſte und mußte eine große Zahl von Toten zurücklaſſen. Im Abſchnitt Sueroas bei Tales verfolgten nationale Trup⸗ pen die zurückweichenden Roten, denen ſie neun Maſchinen⸗ gewehre abnahmen. An der Teruelfront ſetzten die Nationalen ihre ſieg⸗ reiche Offenſive weiter fort und rückten mehrere Kilometer vor. Nach e des feindlichen Wider ſtandes be⸗ ſetzten ſie mehrere Stellungen nördlich von Canalizo und brachten dadurch die Straße von Mora de Rubielos nach Albenkoſa in ihren Beſitz. Nach der Einnahme des Orkes Manzanera überquerken ſie den Albenkoſa⸗Fluß. Die Ver⸗ luſte des Feindes werden ſehr hoch geſchätzt, auch wurde eine große Zahl von Gefangenen gemacht. Die nationale Luftwaffe bombardierte in der Nacht mehrere Bahnhöfe in der Provinz Valencia und ferner die Häfen Palamos(Katalonien) und Cartagena, wo Muni⸗ tionslager in die Luft gingen. Bei einem Luftkampf wur⸗ den zwei Boeing⸗Bomber abgeſchoſſen. Der Heeresberichterſtatter des nationalen Hauptquartiers hebt vor allem die Tätigkeit der Artillerie bei der Offenſive an der e hervor, die eine bis⸗ her unbekannte Stärke erreicht habe. Die Er⸗ oberung von Manzanera ſei außerordentlich ſchwierig ge⸗ weſen, da der Ort in einem unzugänglichen r Gelände liegt. Durch ſeine Einnahme ſei die Südflanke der Angreifer einwandfrei geſichert. In 12 km Breite zuſammengebrochen Nach Berichten von Augenzeugen bei der unerwarteten Großoffenſive an der Teruelfront begann dieſe plötzlich mit dem Einſatz von Artillerievorbereitung großen Ausmaßes. Fliegertätigkeit unterſtützte den Artillerieeinſatz, dem auch die ſtark ausgebauten feindlichen Stellungen nicht ſtand⸗ hielten. Hierauf ſtießen auf 12 km Frontbreite beiderſeits der Straße nach Sagunt etwa 50 Kampfwagen vor, die im erſten Anlauf die rotſpaniſchen Gräben überrumpel⸗ ten. Beim Vorgehen der nationalen Infanterie wurde die Aufmerkſamleit des Feindes durch ſtarkes Maſchinenge⸗ wehrfeuer abgelenkt und die vorgehenden Nationalſpanter edeckt. 5 So gelang es unter verhältnismäßig geringen Verlu⸗ ſten der nationalſpaniſchen Infanterie, bis 15 m vor die rotſpaniſchen Gräben zu gelangen. In unaufhaltſamem An⸗ ſturm wurde nun alles, was das Artilleriefeuer, Tanks und Handgranaten übrig gelaſſen hatten, vertrieben. Die rot⸗ ſpaniſche Front iſt 5 über 12 km Breite reſtlos zuſam⸗ mengebrochen. Nördlich und ſüdlich davon r iebene rote Flügel hängen in der Luft und ſind in Gefahr, abge⸗ ſchnitten zu werden. Der fliehende Feind wurde von Jagofliegern verfolgt, während die nationalſpaniſche Infanterie ununter⸗ brochen auf der zerſtörten Sagunt⸗Straße weiterrückte. Sie erreichte jedoch den Ort Sarrion nicht mehr rechtzeitig genug, um verhindern zu können, daß die abziehenden Ro⸗ ten den Ort ſprengten. Sie mußten mitanſehen, wie die Kirche, das Wahrzeichen des Ortes, von einer Sprengung zerriſſen wurde. Der Grenzzwiſchenfall iſt ernſt Sowjettruppen noch auf mandſchuriſchem Boden Tokio, 15. Juli. Der Sprecher des japaniſchen Außenamtes behandelte am 7 den Grenzzwiſchenfall bei Hunſchun. Wie gemeldet, at am 12. Juli eine Abteilung ſowjetruſſiſcher Truppen die Oſtgrenze Mandſchukuos in der Nähe von Hunſchun über⸗ ſchritten und iſt mehr als drei Kilometer in mandſchuriſches Gebiet eingedrungen. Der Sprecher des Außenamts erklärte, daß zurzeit noch keine amtlichen Berichte vorlängen. Man wiſſe nur, daß die eingedrungenen 40 Sowjetſoldaten den mandſchuriſchen Boden noch nicht geräumt, ſondern ſich an; 18 9 55 feſtgeſetzt hätten. die Awankung-Armee, ſo er⸗ lärte der Sprecher nachdrücklichſt, ſei feſt entſchloſſen, ener⸗ giſche 1 zu kreffen. Die Lage ſei äußerſt ernſt und vielleicht ſeien Verwicklungen zu erwarten. Die Grenzſtadt Hunſchun liegt in unmittelbarer Nähe der Dreiländerecke, in der Mandſchubuo, Korea und die Sowjetunion zuſammenſtoßen. Wie berichtet, überſchrit⸗ ten 40 km ſüdlich von Hunſchun 40 ſowjetruſſiſche Solda⸗ ten die Grenze und drangen 3 km weit vor. Sie beſetzten die Stadt Schanfeng und verſchanzten ſich auf den Höhen bei Schanfeng. Als Rückendeckung dieſer Truppe ſollen rößere ſowjetruſſiſche Abteilungen auf ſowjetruſſiſchem Bo⸗ en in 20 km öſtlich von Schanfeng liegenden Stellungen zuſammengezogen ſein, wo gleichzeitig die Grenzbefeſtigun⸗ gen verſtärkt würden. Die Höhen von Schanfeng gewähren einen Einblick in das vorliegende Gelände und beherrſchen das Flußgebiet des Tumen ſowie die mandſchuriſche Stadt Yenki und den koreaniſchen Hafen Raſchin, ſind alſo von großer militäriſcher Bedeutung. die Kwantung⸗Armee nimmt daher an, daß die Sowjets mit der Beſetzung Schan⸗ fengs die Abſicht verfolgen, diemilitäri ſchen Grenzeinrichtungen Mandſchukuos und Koreas zu beobachten. Alle Kraft für den China⸗Gieg Abſage der Olympia vom Kabinett beſtätigt Tokio, 15. Juli. Wie amtlich mitgeteilt wird, 40 das japaniſche Kabinett den Vorſchlag des zuſtändigen Miniſters Kido genehmigt, die Olympiſchen Spiele und die Weltausſtellung Tokio 1940 abzuſagen. Die geſamte Preſſe Japans nimmt in ausführlichen Leit⸗ artikeln zur Entſcheidung der japaniſchen Regierung Stel⸗ lung. Die Zeitungen rechtfertigen die Maßnahme der Re⸗ gierung, die trotz ihres guten Willens durch die unvorher⸗ geſehene Zeitlage und in Erwähnung der Lebensnotwen⸗ digkeit einer durchgreifenden Löſung des chineſiſchen Problems zu dieſem Schritt gezwungen worden ſei. Ledig⸗ lich„Tokio Nichi Nichi“ iſt der Meinung, daß die Weltaus⸗ tellung und die Olympiade ſcharf voneinander zu trennen feen Japatt habe den an den Spielen intereſſierten Mäch⸗ ten die Abhaltung der Olympiade verſprochen. Es müſſe da⸗ her unter allen Umſtänden an ihrer Durchführung feſthalten. Das Beiſpiel Deutſchlands, das während des Weltkrieges die Spiele abſagte, dürfe nicht angeführt wer⸗ den, da die gegenwärtige Lage von der damaligen verſchie⸗ den ſei und Deutſchland überdies mit den wichtigſten Teil⸗ nehmern der Olympiade im Kriege geſtanden habe. Das Blatt fordert ſchließlich die Regierung auf, die Lage noch⸗ mals dahin zu überprüfen, daß eine Abhaltung der Spiele die beſte Gelegenheit für Japan ſei, den teilnehmenden Na⸗ tionen die wirkliche Lage der Nation zu zeigen. Das Blatt„Chugai Shogyo Shimpo“ ſtellt feſt, es ſei für Japan gegenwärtig eine Selbſtverſtändlichkeit, die bei⸗ den großen Veranſtaltungen abzuſagen, da die Nation ihre geſamte nationale Kraft auf den chineſiſchen Konflikt kon⸗ zentrieren müſſe. Japaniſche Regierungser klärung Nach der Kabinettsſitzung gab Kabinettsſekretär Kazimi folgende Regierungserklärung ab: „Im Hinblick auf die gegenwärtige Lage, in der die Re⸗ gierung mit allen Kräften die geiſtige und materielle Mobi⸗ iſgtion des geſamten Volkes durchführt, um das Ziel des heiligen Krieges zu erreichen, ſchien es angebracht, die Abhaltung der Weltausſtellung anläßlich der 2600jäh⸗ rigen Reichsgründungsfeier zu verſchieben. Gleicherweiſe wurde die Abhaltung der 12. Olympiade in Tokio aufgege⸗ ben und das japaniſche Olympiſche Komktee von dieſer Ent⸗ ſcheidung unterrichtet.“ In Tokio ſind ſämtliche Sportverbände über die Entſcheidung der Regierung äußerſt beſtür zt und ent⸗ täuſcht. Man geſteht jedoch ein, daß tatſächlich eine andere Möglichkeit nicht mehr offen geweſen iſt. Neuer Flugrekord An Deutſchland gefallen. Berlin, 16. Juli. Zum vierten Male innerhalb von vier Wochen hat das Reiſeflugzeug AR 79 der Arado⸗Flug⸗ zeugwerke in Brandenburg einen erfolgreichen Rekordver⸗ ſuch hinter ſich gebracht. 229,397 Stundenkilometer Ge⸗ ſchwindigkeit über eine Strecke von 1000 Kilometer Länge erzielte Flugzeugführer Lueber mit dieſer diesmal als Ein⸗ ſitzer geflogenen Maſchine. Mit dieſem Flug iſt der internationale Rekord in der Klaſſe der einſitzigen Leichtflugzeuge, der bisher in auslän⸗ diſchen Beſitz, ebenfalls an Deutſchland gefallen. Das mit einem 105⸗PS⸗Hirth⸗Motor ausgerüſtete deut⸗ ſche Leichtflugzeug hat erneut die Ueberlegenheit des deut⸗ ſchen Flugzeugbaues auch auf dieſem Gebiet unter Beweis geſtellt. Bei der zu dem Rekordflug benutzten Arado AR 79 handelt es ſich um die gleiche Maſchine, die bereits den Deutſchlandflug und die drei erſten internationalen Rekorde bewältigt hat. Fingzeug fiel auf Irrenhaus— 30 Tote? Paris, 16. Juli. Wie Havas aus Buenos Aires meldet, iſt ein Transportflugzeug, das ſich auf dem Wege nach Bra⸗ ſilien befand, in der Nähe von Ituzaingo abgeſtürzt und auf ein Irrenhaus gefallen. Das Gebäude geriet dabei in Brand und wurde vollkomen vernichtet. Etwa 50 Inſaſſen des Irrenhauſes ſollen dabei ums Leben gekommen ſein. Zwei holländiſche Militärflugzeuge abgeſtürzt. Amſterdam, 16. Juli. Am Freitag nachmittag ſtießen zwei Militärflugzeuge in der Provinz Brabant bei einer Uebung zuſammen und ſtürzten brennend ab. Von den vier Inſaſſen wurden drei auf der Stelle getötet, der vierte le⸗ bensgefährlich verletzt. Der Empfang der Weltflieger Völlig erſchöpft.— Die bisherige Rekordzeit halbierk. Newyork, 15. Juli. Starke Polizeiketten hatten in Floyd⸗ Bennett⸗Field alle Mühe, die rund 25 000 Zuſchauer zurück⸗ zuhalten, die ſich zum Empfang der Weltflieger eingefun⸗ den hatten, als der große ſilberne Eindecker nach einer Doppelrunde um den Flugplatz auf genau demſelben Fleck landete, von dem er am Sonntag nachmittag zum Flug um die Welt geſtartet war. Die von Wiley Poſt 1933 aufgeſtellte Rekordzeit iſt durch den neuen Flug mehr als hal⸗ biert worden Es dauerte volle fünf Minuten, ehe die völlig erſchöpften Flieger wieder feſten Boden betreten konnten. Howard Hughes ſtieg als erſter aus dem Flugzeug. Man reichte ihm Blumen und Rundfunkmikrophone. Er er⸗ klärte:„Ich bin ſehr glücklich über unſeren Erfolg. Aber ich möchte nicht noch einmal beginnen. Jetzt möchte ich vor allem baden, mich raſieren und eſſen.“ Einer der erſten Wünſche, den die Flieger äußerten, war der nach Zigaret⸗ ten. Mit ihren drei Tage alten Bärten und den Kleidern, die ſie ſeit dem Start nicht mehr gewechſelt hatten, ſahen ſie ne nicht ſehr ſalonfähig aus. Die Maſchine iſt, ab⸗ geſehen von der abhanden gekommenen Antenne, völlig un⸗ beſchädigt von dem Fluge zurückgekehrt. In der geſamten amerikaniſchen Oeffentlichkeit findet die außerordentliche Leiſtung der Weltflieger bewundernde Anerkennung. Am e ee tigen Form ſeit 1934 ſtattfinden, iſt alſo eine alte Badiſche Chronik Lörrach.(Seltene Briefmarkenſammlung) Aus Anlaß des 100. Geburtstages des Grafen Zeppelin fand in Konſtanz eine Zeppelin⸗Poſtausſtellung ſtatt. Hierbei er⸗ regte die Briefmarkenſammlung des Lörracher Gendarmerie⸗ oberwachtmeiſters Georg Birk infolge ihrer Reichhaltigkeit und ſeltenen Marken beſondere Aufmerkſamkeit und Bewun⸗ derung. Sie enthielt ſozuſagen alle Zeppelinpoſtmarken. Der Sammler wurde deshalb mit einer bronzenen Plakette und einem Ehrenpreis ausgezeichnet. Die Konkurrenz war ſtark vertreten. (—) Donaueſchingen.(Trunkenheit verſchuldet Verkehrsunfall.) In der Nacht führ im Stadtzentrum ein mit Kies beladener Villinger Laſtwagen in einer Stra⸗ ßenbiegung zuerſt auf den Fußweg, legte dort einen Baum um, drückte einen einbetonierten Gartenzaun ein und blieb erſt am Eiſengeländer eines Treppenaufgangs ſtehen. Der Wagenlenker, der unverletzt blieb, war, wie die ſofort vor⸗ genommene Blutprobe ergeben hat, erheblich angetrunken. Ex ſieht einer empfindlichen Beſtrafuna entaegen. Freiburg. Seitens der Zollorgane wie auch der Straf⸗ vollzugsbehörden geht man jetzt ganz energiſch daran, den ſeit einigen Monaten an der deutſch⸗ſchweizeriſchen Grenze blühenden Silber⸗ und Papiergeldſchmuggel mit allen Mit⸗ teln zu unterbinden. Ganz beſonders großzügig trieb es ein in Steinen i. W. anſäſſiger Geſchäftsmann namens Walter Meyer, der ſich von einem Basler Bankjuden den„guten Rat“ geben ließ, ſich auf dieſe Geldſchiebereien zwiſchen Deutſchland und der Schweiz einzulaſſen. So ſchmuggelte er von Ende Februar bis Anfang Mai 1938, wie feſtgeſtellt wurde, 21 300 Mark in deutſchem Silbergeld nach Baſel, ließ das Geld drüben in deutſche Noten umwechſeln und brachte das Geld wieder nach Deutſchland, um mit der Einwechſlung in Scheidemünzen den Kreislauf dieſes ver⸗ brecheriſchen Treibens fortzuſetzen. Die Gelder wanderten in ſeinem eigenen Auto verſteckt hinüber, und das Geſchäft „blühte“ ſo ſehr, daß er nach ſeinen eigenen Angaben in⸗ nerhalb zwei Monaten gegen 3000 Mark verdiente. Ir⸗ gend eine Notlage für ſein egoiſtiſches, verabſcheuungswür⸗ diges Treiben konnte der Angeklagte nicht vorbringen. Schließlich trat eben das ein, was in den meiſten Fällen zur Aufdeckung führt: der Angeklagte machte ſich durch das viele Umwechſeln von Banz oder in Silbergeld verdächtig, und bei einer Schmuggelfahrt wurde er von der Grenz⸗ kontrolle gefaßt. Der Angeklagte war geſtändig. Angeſichts der Schwere des Falles ſprach die große Strafkammer Freiburg eine harte, aber verdiente Strafe aus. Walter Meyer wurde zu zwei Jahren Gefängnis und 9000 Mark Geldſtrafe, erſatzweiſe weiteren drei Monaten Gefängnis und zu den Koſten verurteilt. Der zu den Schiebereien be⸗ nutzte Kraftwagen wurde eingezogen, ebenſo wurde das beſchlagnahmte Geld für verfallen erklärt. Bei der zweiten Angeklagten, der 31 Jahre alten ver⸗ heirateten Reichsangehörigen Käthe H., wohnhaft in Ba⸗ ſel, handelte es ſich um 2400 Mark, die ſie in deutſchen No⸗ ten aus der Schweiz herübergebracht und um 480 Mark, die ſie in Silbergeld nach Baſel geſchafft hatte. Von dem Kursgewinn, den ſie durch den Umtauſch erzielte, beſtritt die Angeklagte eine Reiſe ins Rheinland uſw. Sie hätte dieſe Schiebereien beſtimmt nicht nötig gehabt, zumal ihr Ehemann Aktionär und Geſchäftsführer einer gutgehenden Mineralwaſſerfabrik in der Schweiz iſt. Auch ſie machte ſich in Geſchäften dadurch verdächtig, daß ſie auf eine 50⸗ oder 20⸗Marknote immer Silbergeld heraushaben wollte. Vom Freiburger Schöffengericht am 14. Juni zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt, legte die Angeklagte Berufung ein, doch konnte ſich die Zweite Große Strafkammer Freiburg auf Grund der neuen Beweisaufnahme nicht von einer we⸗ ſentlichen Entlaſtung der Angeklagten überzeugen. Das Ge⸗ richt erkannte wegen fortgeſetzten Deviſenvergehens in Tat⸗ einheit mit ſchnöder Gewinnſucht auf eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten und 4500 Mark Geldſtrafe. Das Gericht hob bei der Begründung des Urteils gerade darauf ab, daß hier ein verwerfliches Handeln einer Auslandsdeutſchen an ihrem Vaterland vorliege, das eine gerechte Sühne ver⸗ diene. Zwei Anweſen im Oberland eingeäſchert (—) Waldshut. Das Anweſen des Ludwig Bernhard in Baltersweil wurde ein Raub der Flammen. Das Feuer, das von der Scheuer ſeinen Ausgang nahm, ergriff auch das Wohnhaus. Unglücklicherweiſe wurde die am Hauſe vor⸗ beiführende Telefonleitung beſchädigt, ſodaß ſich die Her⸗ beirufung der Hilfe verzögerte. Scheuer und Wohnhaus brannten bis auf die Grundmauern nieder, und nur mit schwerer Mühe konnte das Vieh und ein Teil der Fahrniſſe⸗ gerettet werden. Die Brandurſache iſt in Selbstentzündung des Heues zu ſuchen. Reichsfeſtſpiele im Heidelberger Schloß Vom 17. Juli bis 21. Auguſft. DB. In den nächſten Wochen iſt das Heidelberger Schloß erfüllt von künſtleriſchem Geſchehen, das in den Ruinen der e e Burg“ auf eine beſondere Weiſe zu Hauſe iſt. Die lebensfrohen Kurfürſten von der Pfalz pflegten die Künſte. 7 Friedrich V, der ſpätere 2Winterkönig“, richtete im Dicken Turm des Schloſſes einen Theaterſaal ein und veranſtaltete prächtige Aufführungen; von Karl Ludwig, dem Vater der gleichfalkz theaterbegei⸗ ſterten„Liſelotte von der Pfalz“ wiſſen wir, daß ihm die engliſchen Komödien— und damit wohl auch ſchon Dich⸗ tungen Shakeſpeares— über alles gi denkt oder an die Aufzüge und Spiele ſpäterer Kurfürſten, immer war das Heidelberger Schloß Stätte theatraliſchen Ehrgeizes. In den Heidelberger Reichsfeſtſpielen, die in 9 heu⸗ radition lebendig. In dieſem Jahre werden ſie mit Goethes 27 aufk⸗ 1. Teil, am 17. Juli eröffnet. Am 20., 22., 23, 29. Juli, 1., 3. und 7. Auguſt wird die 9 wieder⸗ 5 Außerdem ſieht der Spielplan Goethes„Götz von erlichin geg 2., 10. 18, 19., 21. Auguſt), Shakeſpeares„Der Widerſpe 0 igen Zähmung“(8,, ß,, 8 30. Juli, 4., 11., 14., 20. Auguſt) und als beſonderes Ereig⸗ nis Eichendorffs 999 Luſtſpiel„Die Freier“ vor, das anläßlich des 150. Geburtstages des mit Heidel⸗ berg beſonders eng verbundenen Dichters gegeben wird. Die Erſtaufführung iſt am 31. Juli, weitere Aufführungen folgen am 2., 10., 13. und 17. Auguſt. 5 3 * Zum Beſuch der Heidelberger Reichsfeſtſpiele geven die Bahnhöfe im Umkreis von 200 km um Heſdetberg Sonn. tagsrückfahrkarten aus. Sie gelten zur Hinfahrt jeweils von Freitag 0 Uhr bis Sonntag 24 Uhr, zur Rückfahrt von Freitag 12 Uhr bis Montag 24 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt). en. Ob man an ſie Aus den Nachbargauen Worms.(Auch ein Kunſtſammler). Der 35jäh⸗ rige W. B. aus Dillenburg, Akademiker, infolge früherer Kokainſucht nervenkrank, hatte im Muſeum Heyls Hof ſein Auge auf eine chineſiſche Vaſe geworfen, die 60 bis 80 Mark wert ſein mag Er konnte nicht widerſtehen und nahm ſie mit, wurde aber am Ausgang geſchnappt. Gegen die ſechs Wochen Gefängnis, die er dafür vom Amtsgericht Worms erhalten hatte, legte er Berufung ein mit dem Erfolg, daß die Kleine Strafkammer Mainz die Freiheitsſtrafe in eine Geldſtrafe entſprechend ſeinen Verhältniſſen— 3000 Mark — umwandelte Montabaur.(Zwei Pferde in den Weiher ge⸗ ſtür zt.) Seit Jahren iſt man damit beſchäftigt, den ſtädti⸗ ſchen Weiher nit Schutt aufzufüllen. Zu dieſem Zweck ent⸗ leerte die ſtädtiſche Müllabfuhr hier den Müllwagen, um das Waſſer immer mehr zu verdrängen. An der tiefſten Stelle wurde ein Knüppeldamm errichtet, um das Anfahren zu ermöglichen. Als ein Fuhrmann den ſtädtiſchen Müll⸗ wagen an dieſer Stelle wieder entleeren wollte, war der Boden durch den ſtarken Regen der letzten Tage ſo locker geworden, daß der ſchwere Wagen mit einem Hinterrad vom Fahrdamm abrutſchte. Raſch verſank der Wagen tiefer, die beiden wertvollen Pferde mit in das Waſſer reißend. Rettungsverſuche waren nicht möglich. Der Fuhrmann konnte ſich im letzten Augenblick retten. — Mühlacker.(Angefahren und getötet.) Der Egjährige Konrad Schuſter wurde beim Ueberqueren der Straße von einem Kraftradfahrer angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf im Krankenhaus ſtarb. Auch der Fahrer kam zu Fall und erlitt eine ſchwere Kopfwunde. — Anterſtadion, Kr. Ehingen.(zu Tode gedrückt) Beim Beiführen von Brettern ſcheuten die Pferde des Georg Traub. Traub verſuchte die Tiere zu halten, wurde aber dabei gegen einen elektriſchen Leitungsmaſt gedrückt und er⸗ litt ſchwere innere Verletzungen, an denen er geſtorben iſt. Auch der Vater des Verunglückten war ſeinerzeit das Opfer eines Unfalls geworden. — Gräfenhauſen, Kr. Neuenbürg.(20 Meter tief abgeſtürzt.) Bei einer Kletterpartie in einem hieſigen Steinbruch ſtürzte ein 17jähriger junger Mann aus Gräfen⸗ hauſen aus einer Höhe von 20 Metern ab. Er blieb mit ernſthaften Verletzungen liegen und wurde ſpäter von zu⸗ fällig vorbeigehenden Kameraden aufgefunden. Wirtſchaftsgebäude einer Molkerei abgebrannt Brandſtiftung aus Rache. Scholten, 15. Juli. Nachts brach in dem Wirtſchafts⸗ betrieb der Gebirgsmolkerei in Ulrichſtein in einem großen Lager- und Futtermittelraum Feuer aus. Das ganze Wirk. ſchaftsgebäude in dem ſich auch ein großer Schweineſtall befand, brannke krotz der Bemühungen der Feuerwehr vollſtändig nieder. Erhebliche Futkervorräte, Maſchinen und 30 Hühner ſind mitverbrannk. Dagegen gelang es. die in dem Skall untergebrachten eiwa 80 Schweine noch rechtzei⸗ tig herauszuſchaffen Schon bei Ausbruch des Brandes kam der Verdacht der Brandſtiftung auf, der ſich gegen den mit der Schweine⸗ haltung beauftragten Otto L. richtete. L. war mit dem Be⸗ ſizer der Molkerei uneinig geworden und lebte mit ihm in Streit. Er beabſichtigte, ſeine Stelle zu verlaſſen, wollte vorher aber noch dem Beſitzer einen Streich ſpielen und legte deshalb das Feuer an. L. wurde noch im Laufe der Nacht verhaftet. Schwere trafen für Bandendiebſtähle — Stuttgart. Die Erſte Strafkammer verurteilte den 31jährigen Manfred Kübler aus Rottenburg a. N. wegen elf Verbrechen des erſchwerten Rückfalldiebſtahls, worunter ſechs Bandendiebſtähle, zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Sein Spießgeſelle, der 19jährige Otto Kühnle aus Hockenheim bei Schwetzingen, erhielt zwei Jahre Gefängnis. Die beiden Angeklagten hatten ſich im Dezem⸗ ber v. J. kennengelernt und ſich dann auf Anregung Küblers zu gemeinſamen Einbruchsdiebſtählen in Stuttgart zuſam⸗ mengetan. In der Hauptſache ſuchten ſie Kaffeehäuſer heim, in denen ſie zuſammen über 300 Mark Bargeld ſowie Ziga⸗ retten und andere Genußmittel erbeuteten. Das Geld teillen ſie untereinander. Als Kübler der Boden i ſtuttgart zu heiß geworden war, gins nach Dar m ſt o er noch eine Reihe weiterer Einbrüche beging. Nach Mannheim entwiſcht, wurde er dort feſtgenommen, wobei er Widerſtand leiſtete und den Polizeibeamten tätlich angriff, weshalb er zunächſt einmal drei Monate Gefängnis abzuſitzen hatte, bevor er zur weiteren Aburteilung nach Stuttgart kam. Motorrad raſt gegen ein Auto Ein Toter und ein Schwerverletzter. Bad Kreuznach. Zwiſchen Volxheim und Hackenheim ſuhr ein mit 1110 555 beſetztes Motorrad in voller Jahrt auf ein haltendes Auko. Der Fahrer, Fritz Glormann aus Wiesbaden, erlitt einen doppelten Schädelbruch und wurde mit der völlig zertrümmerken Maſchine ſechs Meter urückgeworfen. Der Beifahrer Heinrich Kittmann aus Tie⸗ ſenthal flog in hohem Bogen über das Auko und erlitt ebenfalls erhebliche innere Verletzungen. Glormann ſtarb noch am gleichen Abend in einem Kreuznacher Kranken haus, ohne das Bewußtſein wiedererlangk zu haben. ab Windhoſe über Niederbayern. Während eines Ge⸗ witters entwickelte ſich bei der Ortſchaft Kirchdorf bei Abensberg ein Sturmwirbel, der mit ungeheurer Ge⸗ chwindigkeit oſtwärts zog und ſchwere Schäden verur⸗ achte. Dachgiebel und Steinwände wurden eingedrückt. Am ſchlimmſten hat die Windhoſe in dem kleinen Dorf Mantelkirchen gehauſt, wo kein Dach unbeſchädigt geblie⸗ ben iſt. Ab Zwei Todesopfer einer Ehetragödie. Auf der Lieb⸗ rauenſtraße in Duisburg erſchoß ein 29 Jahre alter Mann eine von ihm getrennt lebende Ehefrau. Der Täter brachte ſich dann ſelbſt einen Kopffchuß bei. Die ſchwere Verletzung hat jetzt auch bei ihm zum Tode geführt. a Hilfe kam zu ſpäl. Ein ſechsjähriger Junge ver⸗ gnügte ſich in dem Hafen von Duisburg mit einem Floß, das er vom Ufer abſtieß und damit herumpaddelte. Der Knabe geriet dabei an die Wand eines vor Anker liegen⸗ den Schiffes und verlor, als er ſich dort abſtoßen wollte, das Gleichgewicht. Der Junge ſtürzte kopfüber ins Waſſer und ging unter. Ein elffähriges Mädchen, das den Vorfall beobachtet hatte, war ſo erſchreckt, daß es erſt nach einer halben Stunde der Mutter Mitteilung machte. Jetzt war es natürlich für eine Rettung zu ſpät. 8 a In den Dolomiten abgeſtürzt. Der Prätor von Pa⸗ dua, ein hoher richterlicher Beamter, iſt bei der Beſtei⸗ ung der Tofana in den Dolomiten tödlich verunglückt. Die eiche wurde 2000 m tief abgeſeilt und nach Cortina be⸗ fördert. Lalcale Nuudocliau Das Wetter am Wochenende. Die Entwicklung eines flachen Tiefdruckgebietes hat über Weſteuropa vom Weſten her kühlere Luftmaſſen in Gang gebracht und die Schönwetterlage raſch wieder ab⸗ gebaut. Nach einem heißen Sommertag, der uns nahezu 30 Grad im Schatten brachte, erreichte uns heute Nacht eine Gewitterfront, die in den Morgenſtunden in Regen⸗ ſchauer überging. Die Wetterlage hat nun eine kleine Be⸗ ruhigung erfahren, jedoch wird das gewittrige Wetter mit Störungen anhalten. Tagestemperaturen zwiſchen 20 und 25 Grad. ** Ihren 70. Geburtstag feiert morgen Sonntag Frau Suſanna Roßrucker geb. Rudolph. Die beſten Wünſche. * Freier Sonntag im Schloßmuſeum. Sonntag, den 17. Juli, iſt das Schloßmuſeum in der Zeit von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. 8 Filmſchan. Der ſeltene Fall, daß ſich ein Film dem brennenden Ehe⸗ und Kinderproblem zuwendet, wird bei„Walpurgis⸗ nacht“ Ereignis.„Die Sünde wider das Leben“ lautet der Untertitel des Films, ein aktueller Stoff, dem es weder an der Sprache des Herzens noch an der Wucht erregender Senſationen fehlt, ein Film, ſo ganz aus der Welt und für das Empfinden des Mannes! Es iſt die große Liebes⸗ geſchichte eines Mannes, der durch die Niederungen einer unvollkommenen Ehe hindurch muß, bis er ſein wahres Lebensglück findet. An einem erſchütternden Beispiel ehe⸗ licher Liebloſigkeit werden letzte Urſachen unglücklichen Zu⸗ ſammenſeins aufgezeigt. Der Lebenswunſch Johann Borgs nach Kindern und der beharrliche Widerſtand ſeiner Frau find die treibenden Kräfte der dramatiſchen Handlung.— Das heute mehr denn je im Vordergrund ſtehende Ehe⸗ problem: Nachkommen oder nicht? wird hier in dieſem Filmwerk in einer leidenſchaftlichen Handlung aufgerollt und niemand ſollte verſäumen, ſich dieſen Film, den Film für Mann und Frau, den Film für reife Menſchen, an⸗ zuſehen. Er iſt ein beiſpielloſes Erlebnis für jedermann. Wohltätigkeitsbazar in Ilvesheim. Die kath. Kirchengemeinde veranſtaltet morgen Sonn ſag und übermorgen Montag im kath. Gemeindehaus einen Wohltätigkeitsbazar zu Gunſten der Kirchengemeinde und des Schweſternhauſes. Die ganze Veranſtaltung verſpricht wieder beſonders volkstümlich zu werden. Berufsmuſiker werden wieder konzertieren. Volks⸗ und Kinderbeluſtigungen aller Art, Humor und Geſang werden die Stimmung noch erhöhen. Gute Schützen treffen ſich beim Schießſtand und werden ihre Kunſt verſuchen. Das Glückrad und der Glückshafen fehlen auch nicht und recht brauchbare und wertvolle Geſchenke ſtehen ſchon bereit. Aber auch für den Gaumen und Magen wurden aufs Beſte Vorkehrungen getroffen. Wemnun der große Saal zu voll, zu eng oder zu warm wird, der findet ſein Unterkommen, auch bei Regen, im großen, gutüberdachten Hof. Dieſe Andeutungen genügen nun, mehr ſoll heute nicht verraten werden. Jetzt heißt es mit guter und anderen Kleinigkeiten verſehen ſich einfinden beim Ilvesheimer Bazar, der wieder ein fröhliches Volksfeſt zu werden verſpricht. 5 ö 30 Jahre Kleintierzüchterverein Iſpesheim. Am 6. und 7. Auguſt ds. Irs. feiert der Kleintier⸗ züchterverein Ilvesheim ſein 30 jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß findet in den Lokalitäten des Gaſthauſes „Zur Roſe“ eine Jubiläu ms⸗Jungtierſchau ſtatt. Die Ausſtellung wird eingeleitet durch ein Feſtbankett am Samstag abend, wobei eine Reihe langjähriger Züchter geehrt wird. War es früher die Schönheit der Tiere, die in den Vordergrund trat, ſo iſt es heute die Leiſtung. Und welche Leiſtung die Kleintierzüchter mit ihren Tieren erzielen können, kann man ermeſſen, wenn man weiß, welch große Menge Eier umgeſetzt wurden, als es den Händlern nicht möglich war, in den Zeiten der Eierknappheit ihre Kunden mit Eier zu verſorgen. Die Kleintierzüchter find beſtrebt, durch intenſive Zuchtauswahl die ihnen geſteckten Ziele im Rahmen des Vierjahresplanes zu erfüllen, damit wir auch auf dieſem Gebiete vom Auslande unabhängig werden und dadurch an Deviſen ſparen. Durch unermütlich zähen Züchterfleiß iſt es gelungen, den Verein auf eine achtbare Höhe zu bringen. Auf Nationalen⸗ und Landesausſtellungen konnten Mitglieder des Vereins höchſte Preiſe erringen. Auf einer der ſchönſten Zuchtanlagen des Kreiſes Mannheim, die der Verein beſitzt, kann man jetzt wieder allabendlich ſehen, wie Kaninchen und Geflügel„dreſſiert“ werden, damit die Züchter auch in dieſem Jahre wieder die beſten Erfolge erzielen. So wurde in letzter Zeit in freiwilliger Arbeit auf dem Zuchtplatz ein Vereinsheim erſtellt, in dem monatliche Kaninchen⸗ und Geflügelbeſprechungen ſtattfin⸗ den, die dazu dienen, den Mitgliedern zu zeigen, wie man ſeine Tiere züchten und füttern muß, um gute Leiſtungen im Legen und in Schönheit zu erzielen. Daß der Verein auf eine ſolche Höhe gebracht wurde, iſt dem Vorſitzenden Schmelcher zu danken durch ſeine vorbildliche Aufklärungs⸗ arbeit den Mitgliedern gegenüber. So iſt zu hoffen, daß recht viele Züchter den Weg nach Ilvesheim finden, denn die beiden Kreisfach⸗ gruppen für Kaninchen und Geflügel, ſowie die Kreisfach⸗ Jugendgruppe halten anläßlich des Jubiläums ihre Kreis⸗ tagungen bei dem Jubilar ab. Die ganze Ausſtellung wird umrahmt von muſikaliſchen Darbietungen, ſodaß die Be⸗ ſucher in jeder Hinſicht zufrieden geſtellt werden. Darum Kleintierzüchter, auf nach Ilvesheim. Gebiets⸗ und Obergauſportfeſt der HZ () Karlsruhe, 15. Juli. Freudige Anteilnahme der Be⸗ völkerung der feſtlich geſchmückten Gauhauptſtadt begleitet das Gebiets⸗ und Obergau⸗Sportfeſt der badiſchen Hitler⸗ jugend, das am Donnerstag abend mit einer eindrucks⸗ vollen Kundgebung in der Städtiſchen Feſthalle eröffnet wurde. Da der Feſtraum nicht alle Teilnehmer aufnehmen konnte, wurde die Kundgebung auf den Platz der SA übertragen. Nach einleitender Muſik ergriff Obergebiets⸗ führer Friedhelm Kemper das Wort. Er erinnerte an das Wort des Führers„Das deutſche Volk muß die beſte Sportnation der Welt werden“ und erklärte, daß die⸗ ſes Ziel nur erreicht werden könne, wenn es gelinge, die Jugend in den früheſten Jahren für den Sport zu gewin⸗ nen und zu ertüchtigen. Darum war es ſelbſtverſtändlich, daß der Reichsſportführer, als dem Führer verantwortlich, in die HJ eintrat, um als Obergebietsführer nunmehr gleſchzeitig mit der HJ und gemeinſam mit dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen den Sport der Jugend auf eine große Breitengrundlage zu ſtellen. Der Obergebiets⸗ führer ſtellte feſt, daß wir es vermocht haben, in breiteſter Linie die ſportliche Arbeit der Jugend vorwärts zu trei⸗ ben und neben der Breitenarbeit nicht etwa die Spitzen⸗ arbeit beeinträchtigen zu laſſen. Noch nie ſei die Beteiligung der Jugend an den Sportwettkämpfen ſo ſtark geweſen wie 1938. Die geſamte Jugend iſt in den Bann⸗ und Untergau⸗ Sportfeſten durchgeſchult worden und hat ihre auserleſenen Kräfte nach Karlsruhe geſchickt, damit ſie an den Wettkämp⸗ fen ſich beteiligen und die Beſten herausſtellen, um auch für den Nürnberger Reichsſportwettkampf erfolgreich auftreten zu können. Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner halter grüßte in dieſem Sinne wünſchte ihnen beſten Erfolg. Anſchließend an die Rede des Gauleiters ſchritt Ober⸗ ebietsführer Friedhelm Kemper zur Verpflichtung der ettkämpfer. Mit dem Fahnenausmarſch war die erhe⸗ bende Feierſtunde beendet. Die Linden duſten In dieſen Tagen liegt über den Straßen von Stadt und Land ein ſeltſam ſüßlicher Duft. Beſonders abends, wenn die Schatten der Nacht ſich über die Erde breiten, iſt er weit⸗ hin wahrnehmbar. Die Linde blüht! Sie zählt zu den wenigen Bäumen, die ſeit Urzeiten und auch heute noch im Leben des Volkes ihre beſtimmte Rolle ſpielen. Ihr ſchneller Wuchs, ein Alter bis zu tauſend Jahren, eine Höhe bis zu 30 Metern, die dichte Krone, das zarte Laub und die weithin duftenden Blüten laſſen dies verſtändlich erſcheinen. An Stra⸗ ßen, auf freien Plätzen, vor dem Wohnhaus und auch auf dem Friedhof, überall iſt ſie anzutreffen. Die Blüten, die ge⸗ trocknet einen ſchweißtreibenden Tee liefern, ſind von den Laubblättern faft vollſtändig überdacht. Dadurch werden Honig und Blütenſtaub geſchützt, aber die Blüte faſt voll⸗ ſtändig unſichtbar. um dieſen Nachteil der Inſektenwelt ge⸗ genüber auszugleichen, hat die Blüte den durchdringenden Duft, demzufolge während der Blütezeit unzählige Inſekten den Baum umſchwärmen. Der Duft rührt von dem in großer Menge von den Kelchblättern ausgeſchiedenen Honig her. Das weiche Holz dient vornehmlich zu Schnitzarbeiten, und aus dem unter der Linde liegenden Baſt ſtellt man Decken und andere Flechtarbeiten her. Die Linde iſt der Baum der Dichter und Romantiker. In unzähligen Liedern wurde ſie verherrlicht. Es gibt wohl die Wettkämpfer und Das Naturdenkmalbuch Den Schutz des Geſetzes erhalten die Naturdenkmale erſt durch Eintragung in das Naturdenkmalbuch, das bei der unteren Naturſchutzbehörde geführt wird. Bisher be⸗ reits geſchützte Naturdenkmäler ſind ohne weiteres in das Naturdenkmalbuch einzutragen, wenn ſie den oben genann⸗ ten Bedingungen entſprechen. Die Eintragung eines Natur⸗ denkmals einſchließlich der zu ſeiner Sicherung etwa not⸗ wendigen Umgebung verfügt die untere Naturſchutzbehörde auf Vorſchlag oder nach Anhörung der Naturſchutzſtelle. Die Verfügung bedarf der Zuſtimmung der höheren Natur⸗ ſchutzbehörde. Die Neueintragung iſt durch Verordnung der unteren Naturſchutzbehörde bekanntzugeben. Für die Lö⸗ bung iſt ebenfalls die untere Naturſchutzbehörde zuſtän⸗ ig, die vorher die Naturſchutzſtelle zu hören hat. Wider⸗ ſpricht dieſe, dann entſcheidet die höhere Naturſchutzbehörde. Mit der vollzogenen Eintragung und deren Bekanntma⸗ chung ſteht das Naturdenkmal unter geſetzlichem Schutz. Es iſt verboten, ein eingetragenes Naturdenkmal ohne Genehmigung der zuſtändigen Naturſchutzbehörde zu enk⸗ fernen, zu zerſtören oder zu ändern; gleiches gilt auch für die geſchützte Umgebung. Erlaubt ſind aber notwendige Un⸗ terhaltungs⸗ und Erhaltungsarbeiten(3. B. Entfernung von trockenen Aeſten). Darüber hinaus kann die untere Natur⸗ ſchutzbehörde beſondere Schutz- und Erhaltungsmaßnahmen treffen, die der Eigentümer und jeder ſonſtige Berechtigte des Grundſtücks dulden muß. Nötigenfalls können ſie mit polizeilichem Zwang durchgeführt werden. Etwaige An⸗ ſprüche aus dem Eigentum gegen Dritte können von der zuſtändigen Naturſchutzbehörde verfolgt werden, wenn der Berechtigte nicht dazu bereit iſt oder die Geltendmachung ungebührlich verzögert. . 5 i 8 8 7 keinen Dichter, der ihrem Zauber nicht erlag. Wie innig klingt 1 überbrachte die Grüße der Partei und erklärte, die geſamte 5 855 8 2 8 ˖ 5 b 85 5 Bewegung freue ſich mit der HJ, die Ausleſe der ſportlichen 115 5 5 Fand N V Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Jugend bei den Wettkämpfen in Karlsruhe verſammelt zu Br.„% 6. Sonntag nach Pfingſten. ſehen. Partei und Staat haben ſeit der Machtübernahme Brunnen vor dem Tore, da ſteht ein Lindenbaum“,„Ich ſah 1 8 9 e nichts unverſucht gelaſſen, was die geiſtigen Kräfte unſeres einen Lindenbaum ſtehen, wohl in dem tiefen Tal“, uſw. Daß Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Volkes wecken und auf das große Ziel unſerer Zeit aus⸗ Lied von der Lindenwirtin gilt zwar weniger der Linde, ſoll Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der richten konnte. Nunmehr ſoll es Aufgabe der Partei, des aber im Zuſammenhang doch erwähnt werden. Viele Lobes⸗ Jungfrauen. Staates und des ganzen Volkes ſein, die körperlichen Kräfte hymnen aus überquellendem Herzen könnte man anführen, 8.30 Uhr Kindergottesdienſt. unſeres Volkes in den Wiederaufbau Deutſchlands einzu⸗ doch ſei mit den genannten hier abgeſchloſſen.. 9.40 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt.— Das Hoch⸗ beziehen. Unſere Jugend iſt von dem Gedanken des Sports Neben den Liedern hat ſich die Linde in Brauch und amt wird zelebriert von Neuprieſter Günther Schmich,. ergriffen und was ſie ergreift, beſorgt ſie gründlich. Wir Glauben des Volkes tief verwurezlt. Die Dorflinde iſt hier⸗ Anſchließend Chriſtenlehre für die Mädchen. wiſſen den Gedanken der Ertüchtigung unſeres Volkes für wohl das typiſchſte Beiſpiel. Unter ihr verſammelte ſich, 2 Uhr Pfingſtveſper. r e e ee 0 5 leiſtungen ſind notwendig, aber wir erſtreben ſie nur in dem Feierabend um zu ſingen und zu tanzen. Hier na m der 5 5 5 0 daß ſich die breſte Maſſe 957 Sportire ben den an Jüngling Abſchied von der Braut, wenn er hinauszog in die Gottesdienſt⸗Ordnung in der ebang. Kirche dieſen Spizenleiſtungen emporarbeiten kann. Was uns be. Welt, und pier beſchloß er den Bund fürs Leben nach ſeiner. nn fach Tri ate. wegt ſind nicht aur Spitzenleiſtungen, ſondern uns bewegt] Heimkehr. Aber nicht nur freudige Ereigniſſe ſah die Linde. le r de ie e die körperliche Durch⸗ und Ausbildung der breiten Maſſe Hier versammelten ſich die Dorfälteſten unter dem Freigrafen Kollekte für den Guſtav Adolf-Verein. der deutſchen Jugend, um ſie für ihren Lebenskampf zu und ſprachen im Freithing Recht. Dann gab es wieder Zei⸗ 8.45 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. wappnen denn unſer deutſches Leben iſt unendlich ſchwe. den, da bogen ſich die Aeſte der Linde tief zur Erde, denn 9.30 uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Steigelmann. der als das der anderen Völker Der Gauleiter dankte den ſchwere Laſt hatte man ihr aufgebürdet, als im Dreißigjäh⸗ Anſchließend Kindergottesdienſt. Jungen und Mädchen, die ſich für den idealen Kampf der rigen Krieg die empörten und geplagten Bauern den Marode⸗ Montag 18 Uhr: Männl. Gemeinde gend. körperlichen Ertüchtigung unſeres Volkes eingeſetzt haben; brüdern zu Dutzenden die Weide um den Hals legten zur M 1180 20 5 1 8 101 Geenen gend l. ſie helfen mit, unſer Volk hart zu machen für ſein Ringen] Warnung für alle, die mordeten und plünderten. Ja, könnte 9. 20 uhr: Nähabend des Frauenbundes. und Kämpfen, ihm aber auch die Freude und Liebe und die die Linde erzählen, es entſtände eine Chronik, wie ſie noch kei⸗] Tiens 42111 18 Uhr: Weibl Geitelndefugend II. Luſt zum Leben zu geben. Der Gauleiter und Reichsſtatt⸗ ner ſchrieb. Donnerstag 7 0 s 5 0 2 0 id Y J[Berfammlungs⸗ Kalender. Sind Sie leicht abgeſpannt und müde? Leiden Sie unter Schwächezuſtänden, verbunden mit Unwohlſein, Herz⸗ g klopfen und ähnlichen Beſchwerden? Oft ſind an ſich ſchwache Nerven die Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Urſache. In 1115 e es ratſam, die Nerven zu kräftigen und dann Sängerbund. Heute Samstag abend keine Probe. c eherne e Mien dean dl dae Heilkräntedeſtenat, aloſterſcen⸗ 2. 0 9 l obe Meliſſengeiſt. Er übt, regelmäßig ne Gebr sanweiſung genommen, eine ale, W N N 5 N„ 8 N Wirkung auf dae S nd. ger 9155 und beſeitigt ſo Schützengeſellſchaft. Heute abend 8.30 Uhr Uebungsſchießen die Urſachen von Schwäche⸗ und Ermüdungszuſtänden. Auch als Kräftigungs⸗ im Lokal. mittel bei körperlichen und geiſtigen Anſtrengungen leiſtet er vorzügliche 1 n Dienſte. a bitte 58 0 1 1 geld Lat i 5 5—— 2 2 er Karl 8, brikant, Köln⸗Braunsfeld, Aachener Str. 655, 2 5 Parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: 21 5 ase de ene ich chene ae ber dc ehen Neckar- Drogerie W. Hornung 2 8 7 S n orgens 5 den, tli i Nervenabſpannungen, Kopfſchmerzen und 9 agen⸗ 5 58., Gef. 29 171 Sonntag, 17. Juli, morgens e enen Aloſterren meliſengel iſt mir ſtets ein guter Helſer geweſen“ Werdet Mädchen antreten der geſamten HJ. von Seckenheim und Ilves⸗ Weiter Herr Walter Winandy(Bild nebenſtehend), Kaufmann, Aachen, g 5 heim zur Abnahme des HJ.⸗Leiſtungsabzeichens mit Auguſtaſtr. f 5 1 15 e A. Mitglied v. 18—25 Jahren Verf Hei Dienſt: Gelä edienſt. Mittel für e Sportler un eruflich ſtark in Anſpr Zenommene. Dieſes 3 Gef nr Verpflegung am HJ.⸗Heim. Dienſt: Geländedienſt Urteil kann ich bekräftigen, 55 ich ale eee. 1 N 1 1 der f.. 3 Aachen— Berli 648 k. in 9 Tag ies am eignen Leibe erfuhr. Bei jeder rm gserſchei er„ 8 Dreſchgeſellſchaft Mhm.⸗ Seckenheim. Ubelſein ſchaſſte 85 Mloſterfrau Meliſſengeiſt immer wieder neue Energien, weshalb wir auch heute noch 8 geſucht. 5 regen Gebrauch von Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt machen.“ 5 5 5 Näheres bei Am kommenden Montag, den 18. ds. Mts., vor⸗ Ein Verſuch wird Sie überzeugen Verlangen Sie Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt bei Ihrem Apotheker oder Dro⸗. 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