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Berlin, 18. Juli. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht einen Artikel Alfred Roſenbergs, der ſich mit den Auslaſſungen einer jü⸗ diſchen Zeitſchrift in Amerika beſchäftigt, die die Ziele des internationalen Judentums mit unerhörter Deutlichkeit auf⸗ decken. In dem Artikel heißt es: „Die Weltpreſſe und viele Rundfunkſender in den ver⸗ ſchiedenſten Staaten ſind wieder einmal bemüht, nichtgehal⸗ tene Reden führender deutſcher Perſönlichkeiten als authen⸗ tiſches Material zu verbreiten und eine planmäßige Rich gegen das Deutſche Reich zu inſzenieren. Wie es wohl nicht weifelhaft ſein kann, hat der jüdiſche Bolſchewismus in rag alle Anſtrengungen gemacht, um durch immer wie⸗ der neue politiſche und fon Provokationen Konflikte farc en die geeignet wären, ganz Europa in einen rchtbaren Zuſammenſtoß zu verwickeln. In dieſen Tagen mußte Deutſchland erneut auf einen ſolchen Verſuch aufmerkſam machen, den ein großes Judenblatt in London in die Welt ſetzte, um eine tiefe Verfeindung zwiſchen dem deutſchen Volk auf der einen Seite und dem engliſchen und franzöſiſchen auf der anderen herbeizuführen. Merkwürdig iſt dabei, daß, wäh⸗ rend dieſe Zeitungen Lügennachrichten fabrizieren und ein großer Teil der anderen Pveſſe jegliche gedruckte Aeuße⸗ rung aufnimmt, die gleichen Leute die unverſchämteſten jü⸗ diſchen Drohungen an die Welt einfach zu überſehen belieben. Wir möchten deshalb an dieſer Stelle heute die Auf⸗ merkſamkeit der franzöſiſchen, engliſchen und amerikani⸗ ſchen Staatsmänner auf eine jüdiſche Aeußerung lenken, die ſie— vielleicht— überſehen haben, die aber zur Kennt⸗ nis ihrer Völker zu bringen heilſamer wäre als die Hetze gewiſſer Zeitungen gegen das Deutſche Reich zuzulaſſen. „The American Hebrew“, eime in den Vereinigten Staaten erſcheinende jüdiſche menge brachte in ſhrer Ausgabe vom 3. Juni 1938 einen Aufſatz, der ſich einge⸗ hend mit der jüdiſchen Weltpolitik befaßt und den Titel trägt: „Wird Eli Eli über Horſt Weſſel ſiegen?“ In dieſem Aufſatz wird geſagt, daß die Koalition zwiſchen England, Frankreich und Sowjetrußland ſich gemeinſam dem ſiegreichen Zug des vom Erfolg Sec Adolf Hitler entgegenſtellen würde, und, ob nun zufällig oder mit Vorbedacht, in ſedem dieſer Länder 18 an wichtigſter Stelle ein ude. „In den Händen von Nichtariern liegt das Leben von Mil⸗ lionen.“ Dann wird ausgeführt: Leon Bium ſei zwar zurzeit nicht mehr Premierminiſter in Frankreich, aber Daladier habe die Schwere der Regierung— wohl nur für kurze Zeit— auf ſeine Schultern genommen. Blum ſei ein hervorragender Jude, „er kann noch der Moſes werden, der zur rechten Zeit die Schöne(das franzöſiſche Volk) aus der Wüſte führen wird.“ Danach wird feſtgeſtellt, daß Lit⸗ winow, alſo der„ruſſiſche“ Außenkommiſſar, ein großer Jude ſei, der zur Rechten Stalins ſitze,„dieſes kleinen Zinnſoldaten des Kommunismus!“ Litwinow ſei jetzt ſchon ſo groß geworden, daß er jedem Genoſſen aus der Inter⸗ nationale über den Kopf gewachſen ſei,„mit Ausnahme des Wächters des Kreml mit 1 5 Geſicht.“— Stalin wird ſich freuen, daß die Blutgenoſſen des Litwinow, und dieſer ſelbſt wohl auch, ihn nur als ihr Werkzeug, als „Zinnſoldaten“ betrachten. Von einen Litwinow wird dann geſagt, daß dieſer„durchdringende und talent⸗ volle Mann“ den franzöſiſch⸗ſowjetiſchen Pakt erfunden und in die Tat umgeſetzt habe.„Er war es, der Rooſevelt hin⸗ einlegte.. bezüglich der Errichtung der Handelsbeziehun⸗ en... Er war es, der bis zur Grenze der diplomatiſchen rfolge gegangen iſt, indem er das konſervative, von den Eton⸗Schülern in Zylindern regierte England zwang, in freundſchaftlichſte eziehungen zum großen ußland zu treten. Mit dieſen Eton⸗Schülern iſt offenbar in erſter Li⸗ nie Herr Eden gemeint, dem ere de Sympathien notoriſch ſind. Nachdem ſchon andere jüdiſche e und Zeitſchriften ihre Meinung über den jetzigen e dahin geäußert haben, daß er zweifellos der kommende Premierminiſter Englands ſei, wird dieſe Anſicht über Hore⸗Beliſha in folgender Weiſe vom oben genannten ame⸗ rikaniſch⸗jüdiſchen Blatt ausgeſprochen: „And Hore⸗Beliſha! angenehm, glatt und geſchickt, ehrgeizig und kompetent, brodelnd und autoritär.. ſein Stern iſt noch im Auf⸗ tieg. Er wird in den e u behen Israels in die eſidenz in der Downingſtreet 10 gehen, wo die Schickſale aller Untertanen des Königs beſchloſſen werden. Es wird dann darauf hingewieſen, daß der Aufſtieg Hore⸗Beliſhas ſenſationell 8 ſei. daß er bei Lord verbrook ge⸗ lernt habe und es verſtehe, zu erreichen, daß ſein Name immer wieder hervortrete. Und dann folgt etwas, was jeder Engländer zehnmal leſen ſollte. Es heißt:„In knapp einem Jahr verwandelte dieſer lebhafte und agareſſive junge Mann die britiſche Armee, die eine äußerſt ſchäbige, ver⸗ altete und völlig mangelhafte Ausrüſtung hatte, in eine mechaniſierte Kriegsmaſchine von kriegsmäßiger Stärke Und dieſes ſchafft er in einer Welt, die Gefahr lief, etwas Aehnliches wie ein Miſthaufen für Diktatoren zu werden.“ Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat niemals einen amtierenden Miniſter eines anderen Staates perſönlich an⸗ gegriffen, weil ſie auf dem Standpunkt ſteht, daß jedes Volk ſich jene Persönlichkeiten zu Regierenden wählt, die es haben möchte. Wir haben 1 35 Haltung nicht geändert, trotzdem wahrhaftig angeſichts ſo mancher unverſchämter Angriffe auf deutſche Staatsmänner alle Urſache dazu ge⸗ weſen wäre, in ähnlicher Weiſe zu antworten. Wir geden⸗ ken deshalb auch heute nicht, den amtierenden britiſchen Kriegsminiſter irgendwie perſönlich zu apoſtrophieren. Nur ſcheint es uns als eine maßloſe Frechheit ſeitens der Juden, die britiſche Armee in dieſer Weiſe zu beſchimpfen. Selbſt jeder Gegner Großbritanniens aus der Vergangenheit und Gegenwart hat vor dem britiſchen Soldatentum ſtets Achtung empfunden. Dies iſt ein charak⸗ teriſtiſches Zeichen, wie das Judentum, wenn einer der Seinigen an einen hervorragenden Poſten gelangt, ſchon nach kürzeſter Zeit der Welt einzureden bemüht iſt, welches noch nie dageweſene Genie in wenigen Monaten aus einem total verluderten Amt eine herrliche Organiſa⸗ tion geſchaffen habe. Auch daß Hore⸗Beliſha dann offen jü⸗ diſcherſeits als Nachfolger von Chamber la in genannt wird, gehört zu den nicht zu miſſenden anmaßenden Charaktereigenſchaften des Judentums in der ganzen Welt. „Dieſe drei Söhne Israels.“ Nach dem Vorangegangenen heißt es weiter:„Es mag alſo geſchehen, daß dieſe drei Söhne Israels(alſo Blum, Litwinow und Hore⸗Beliſha) die Koalition bilden werden, die den wahnſinnigen Nazi⸗Diktator, dieſen größten Ju⸗ denfeind der modernen Zeit, in die Hölle ſchicken wird, in 15 er ſelbſt ſo viele von unſeren Leuten zu verbannen ver⸗ uchte.“ Mit dieſen Worten wird behauptet, daß auch der bri⸗ tiſche Kriegsminiſter nicht etwa die Intereſſen Großbritan⸗ niens vertritt, wenn er für die Verſtärkung der britiſchen Wehrmacht ſorgt, ſondern daß er die britiſche Macht nur als ein Mittel betrachtet, um mit Hilfe des engliſchen Volkes die Vernichtung des Deutſchen Reiches vorzubereiten. Und darüber hinaus wird ihm unterſchoben, daß er in Verbin⸗ dung mit Blum und Litwinow— die ja wohl nur als be⸗ ſonders hervorſtechende Namen genannt werden— und damit in Einheit mit einer alljüdiſchen, über alle Staaten mausgehenden Weltpolitik an einem Präventivkrieg gegen eutſchland arbeite: „In den Händen von Nichtariern liegt das Leben von Millionen!“ Daß das Weltjudentum nur einen Gedanken hat, das Er⸗ wachen der europäiſchen Völker zu verhindern und na⸗ mentlich den Nationalſozialismus als einen Proteſt gegen die Herrſchaft einer fremden Raſſe und als Zeichen für den Selbſtbeſtimmungswillen der Nation zu erblicken, das wiſ⸗ ſen wir. Wir kennen die Aufruhrper facher die in Deutſch⸗ land gemacht, wir kennen die Hetzen, die in der ganzen Welt entfaltet wurden; wir ſehen, wie dieſe jüdiſche Welt⸗ für in Prag ſich bemüht, Europa in blutige Konflikte zu Rei And hier ſpricht ein jüdiſches Blatt zyniſch und offen dus, daß die Abſicht der jüdiſchen Weltpolitik e hin⸗ ausgehe, Adolf Hitler zu ſtürzen und das Dritte Re u Grunde zu richten, nicht etwa, weil britiſche oder franzö iche Inlereſſen bedroht werden, ſondern nur jüdiſche. Es täte gut, wenn die Weltpreſſe und die Radioſen⸗ dungen in anderen Staaten zu dieſen Themen Stellung neh⸗ men und ihren Leſern und Hörern erklären würden, waz dieſe Auslaſſungen(die ja durchaus nicht vereinzelt ſind) der Welt als jüdiſche Weltpolitik mitzuteilen geruhen. Die Juden können ſich heute in der Welt die größten Un ver⸗ ſchämtheiten und die frechſten Herausforde⸗ rungen geſtatten, ohne daß die beſchimpften Völker in der Lage ſind, dieſe Anmaßungen abzuwehren. Wenn im gleichen Artikel noch der„franzöſiſche Durch⸗ ſchnittspräſident“ Lebrun nur als eine„dekorative Fi⸗ gur“ bezeichnet wird, als Schrittmacher für Leon Blum, dann ſoll damit ja auch nur ausgeſprochen werden, daß das franzöſiſche Volk ſchon abhängig wurde von jüdiſchen In⸗ ſtinkten, und daß die Franzoſen, die noch regieren, nichts als Schutzſchilder darſtellen, hinter denen eine jüdiſche Macht ſich anſchickt als ein neuer„Moſes“ die endgültige Führung zu übernehmen. Zum Schluß des jüdiſchen Artikels heißt es dann, nachdem die Koalition der drei Söhne Iſraels zur Vernich⸗ tung Deutſchlands geprieſen wurde: „Es iſt ſo gut wie ſicher, daß dieſe drei Nationen(alſo die von den drei Juden geführten Franzoſen, Engländer und Sowjetruſſen.) verbunden durch viele Verträge, die eine tatſächliche, wenn auch nicht ſchriftlich feftgelegte Allianz darſtellen, Schulter an Schulter ſtehen werden, um ſpätere Schritte Hitlers nach Oſten abzuwehren, denn der Befehl, der den erſten Nazi im Paradeſchritt über die tſchechiſche Grenze ſchickt, würde den Funken bedeuten, der Europa in die Vernichtung ſtürzt.“ Und triumphierend:„Und wenn der Rauch der Schlachten ſich verzogen, die Trompeten nicht mehr ſchmet⸗ tern und die Kugeln aufgehört haben zu pfeifen, dann mag ein Bild erſcheinen, das den Menſchen zeigt, der Gott ſpielen wollte, den Hakenkreuzchriſtus, wie er nicht gerade ſanft in die Grube hinabfährt, während die drei Nichtarier ein gemeinſames Requiem anſtimmen, das auffallend an ein Gemiſch aus der Mar⸗ ſeillaiſe, dem„God ſave khe king“ und der Internationale erinnerk und ausklingt in das blendende kriegeriſche, ſtolze und angriffsluſtige Finale: Eli, Eli“.. In, dieſem Rachepſalm der Juden Amerikas tritt ein Imperialismus hervor, dem gegenüber eine Forderung einer anderen Nation verſchwindend erſcheint. Der Ha ß der 3 uden gegenüber dem europäiſchen Menſchen hat hier einen hiſtoriſchen Niederſchlag gefunden: der Haß eines als minderwertig Erkannten, der doch glaubt, ſchon derart ſich in das europäiſche Leben eingefreſſen zu haben, daß er nicht mehr ausgeſchieden werden kann. Es ſei noch darauf hingewieſen, daß auf dem Titelblatt dieſer jüdiſchen Zeitſchrift die altteſtamentliche Geſtalt Ju⸗ diths abgebildet iſt, die ein blitzendes Schwerk ſchwingt. „Gefährliches Spiel“ Vorgänge im kſchechoſlowakiſchen Grenzgebiet. Berlin. 18. Juli. Zu den auf Vorgänge im tſchechoſlowakiſchen Grenzge⸗ biet bezugnehmenden deutſchen Preſſemeldungen und den gewundenen Gegenerklärungen des Tſchechoflowakiſchen Preßbüros nehmen die am Sonntagabend in Berlin erſchie⸗ nenen Montagsblätter in längeren Kommentaren Stel⸗ lung. Die„Montagspoſt“ ſchreibt: Das Tſchechoſlowakiſche Preßbüro hat es für nötig ge⸗ halten, nach den einwandfreien Feſtſtellungen des Deutſchen Nachrichtenbüros über umfangreiche militäriſche Bewegungen des tſchechiſchen Heeres im ſchleſiſchen Grenzraum, ſtatt den Verſuch zu machen, die Feſtſtellungen im einzelnen zu widerlegen, einen ſcharfen Angriff gegen das DNB zu reiten. Es verſteift ſich dabei zu dem mit dro⸗ hend erhobenen Finger zu gebenden Rat, das Deutſche Nach⸗ richtenbüro möge ſeine Meldungen gründlicher nachprüfen. Das amtliche Tſchechoſlowakiſche Preßbüro ſollte lieber an den 21. Mai und die Wochen danach denken, ehe es den Ferſuch macht, anderen wegen der Veröffenklichung von Falsche die der Tſchechoflowakei unangenehm ſind. Ralſchläge zu erteilen. Wir erinnern noch an die Meldun⸗ gen von angeblichen großen deutſchen Truppenzuſammen⸗ ziehungen an der Grenze der Tſchechoſlowakei und einen angeblich bevorſtehenden deutſchen Angriff, Meldungen, die reſtlos und frei erfunden waren. Nach weiteren Meldungen aus dem Grenzgebiet hat man offenbar ſehr raſch dort Ruhe geſchaffen, denn, wie jetzt ge⸗ meldet wird, ſind nicht nur die am Samstag erkennbar ge⸗ weſenen militäriſchen Maßnahmen rückgängig gemacht, ſon⸗ dern ſogar Poſten eingezogen oder gegen Sicht gedeckt auf⸗ geſtellt worden, damit ſich den etwa im Grenzgebiet auftau⸗ chenden Journaliſten ein harmlos friedliches Bild bietet. Nach einer heute in Prag verbreiteten Lesart habe es ſich bei den militäriſchen Bewegungen um umfangreiche Trup⸗ penablöſungen und einen Reſerviſtenaustauſch in einer Rei⸗ he von Befeſtigungsanlagen gehandelt. Vielleicht haben einzelne tſchechiſche Zentralbehörden im N Glauben gehandelt, als ſie ihre Dementis herausga⸗ en, denn es iſt ja von früheren Ereigniſſen her bekannt, wie groß die Kluft zwiſchen den Wünſchen der Politiker in Prag und den Handlungen des Militärs im Lande und ebenſo zwiſchen den Anweiſungen der Zentralbehörden und der Ausführung durch die Lokalbehörden iſt. Man kann jedenfalls dem Tſchechoſlowakiſchen Preßbüro nach dem ganzen Vorfall nur die Lehre geben, ſich lieber beſſer im eigenen Lande zu informieren und nicht leichtſin⸗ nig Dementis auszugeben, als ſich zum Ritter über Moral und Anſtand in der Preſſe aufſpielen zu wollen. „Hunderte von Reichsdeutſchen,“ ſo betont der„Mon⸗ tag“,„haben am Samstag militäriſche Bewegun⸗ gen jenſeits der gemeinſamen Grenze mit der Tſchechoflo⸗ wakei beobachtet. Truppen wurden in Marſchkolonnen ge⸗ ſehen. In der Tſchechoſlowakei haben Truppentransporte auf den Bahnen aus dem Innern des Landes in das ſude⸗ tendeutſche Gebiet ſtattgefunden. Dieſe Tatſachen ſtehen ein⸗ wandfrei feſt. Sie ſind im Rahmen der Geſamtentwicklung des ſudetendeutſchen Problems von großer Bedeutung. In Deutſchland wurden die Tatſachen bekanntgegeben. Fofort„dementſerk“ man in Prag. Der Geſandte der tſchechoflowakiſchen Regierung gab in Berlin die Erklärung ab, daß eine„Mobiliſierung der kſchechoflowalſſchen Armee“ nicht ſtaltgefunden habe. Demenliert wird alſo, was gar nicht behauptet wurde Das iſt ein Beweis, daß die beob⸗ achketen Takſachen gar nicht geleugnet werden können. Das Dementi offenbart aber wieder einmal, daß man bei jeder Aeußzerung, die von Prag kommt, zwiſchen dem Willen und der Abſicht des einen oder anderen Miniſters und den Handlungen derer zu unkerſcheiden hat, die aus eigenen Skücken politik gegen die Sudetendeutſchen und gegen Deutſchland machen. Die Staatspolizeiämter handeln nach eigenem Ermeſſen und kümmern ſich nicht um die Anordnungen von Prag. Die militäriſchen Machthaber in den Grenzgebieten kun, mas ſie mal lon Bei der Spannung, die zwiſchen Deutſchland und der Tſchechoflowakei durch die einseitige Schuld der Tſchechen ſeit Ende Mai beſteht, ſind ſolche militäriſchen Bewegungen immer ernſt zu nehmen. i Die tſchechiſche Preſſe hat in den letzten Tagen Kurs in Richtung Terror und Gewalt genommen. Sie hat ſich an der Lügenaktion gegen Deutſchland erheblich betei⸗ ligt. Bei ſolcher nicht von Deutſchland hervorgerufenen Spannung können auch„Truppenablöſungen“, um die es ſich nach neueſten Informationen aus Praa bei den beobach⸗ teten Truppenbewegungen gehandelt haben ſoll, äuß er ſt ernſte Wir kungen haben.“.. Der Führer an Kirdorfs Bahre Gelſenkirchen, 18. Juli. Wie ein Lauffeuer hatte es ſich im ganzen Revier herumgeſprochen, daß der Führer dem Vorkämpfer des deutſchen Bergbaues und dem alten Mit⸗ ſtreiter der Bewegung Emil Kirdorf die letzte Ehre erwei⸗ ſen werde. In ſtummer Huldigung grüßte das Ruhrrevier den Führer, als er kurz vor halb 12 Uhr im Sonderzug auf dem Gelſenkirchener Bahnhof eintraf und ſich ſogleich mit ſeinen perſönlichen und militäriſchen Adjutanten an die Bahre Kirdorfs begab. Punkt halb 12 Uhr betrat der Führer die Trauerhalle. Er begrüßte die Gattin und die Familienange⸗ hörigen des Toten und legte zu Füßen des Verſtorbenen einen großen Lorbeerkranz mit perſönlicher Widmung nieder. Zu Häupten des Toten hielten zwei SA.⸗Männer mit der Standarte und den Sturmbannern der Bewegung Toten⸗ wache. Mit den Familienangehörigen, den führenden Män⸗ nern des Bergbaues und der Ruhrinduſtrie waren zahlreiche führende Perſönlichkeften der Partei, des Staates und der Wehrmacht in der Trauerhalle verſammelt. Generaldirektor Dr. Vögler, der ſtellvertretende Auf⸗ ſichtsratsvorſitzende der Vereinigten Stahlwerke, dem toten Neſtor des RNuhrbergbaues durch jahrelanges gemeinſames Schaffen eng verbunden, widmete dem toten Wirtſchaftsfüh⸗ ter im Namen der geſamten Wirtſchaft des rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Induſtriegebiets einen dankerfüllten Nachruf. Sodann ſprach Reichswirtſchaftsminiſter Funk. Gauleiter und Reichsſtatthalter Dr. Meyer grüßte noch einmal den toten Wirtſchaftsführer und treuen Ge⸗ folgsmann des Führers. Er gedachte des großen Verluſtes, den die deutſche Wirtſchaft und das deutſche Volk erlitten haben. Mit einem dreifachen Siegheil auf den Führer und mit den Liedern der Nation ſchloß die eindrucksvolle Trauer⸗ kundgebung. Der Führer verweilte dann noch einige Augenblicke in kurzem Geſpräch mit der Gattin Kirdorfs, von der er ſich durch Händedruck verabſchiedete. Zur Bahre des Toten ge⸗ wandt, entbot dann der Führer Emil Kirdorf den letzten Gruß. Nachdem ſich darauf der Führer noch von General⸗ direktor Vögler und der Trauerverſammlung verabſchiedet hatte, verließ er die Trauerhalle. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden wurde der Sarg mit der ſterblichen Hülle Kirdorfs auf die große Lafette getragen. So ging der feierliche Zug durch ein dichtes Menſchenſpalier und durch das Spalier der Ehren⸗ formationen nach Eſſen, wo in engſtem Familienkreiſe die Einäſcherung Emil Kirdorfs ſtattfand. Kein Tag ohne Hetze Deutſchland will nichts als den Frieden.— Reichswirtſchafts⸗ miniſter Funk in Ludwigshafen. Ludwigshafen, 18. Juli. Reichswirtſchaftsminiſter W. Funk ſprach auf einer Maſ⸗ ſenkundgebung anläßlich des Kreistages der oſtpfälziſchen Kreiſe des Gaues Saarpfalz der NSDAP. in Ludwigs⸗ hafen in der Hindenburg⸗Halle vor rund 20000 Volksgenoſ⸗ ſen. Zu dieſem Kreistage waren mit Gauleiter Bürckel ſämtliche öſterreichiſchen Gauleiter und Kreisleiter erſchienen. Reichsminiſter Funk ging in ſeiner Rede auf die wirt⸗ ſchaftlichen Probleme der Oſtmark ein und ſtellte gegen⸗ über verſchiedenen Kritikern hinſichtlich gewiſſer wirtſchaft⸗ licher Schwierigkeiten, insbeſondere in der Preisgeſtaltung, feſt, daß allein die Tatſache, daß mehr als die Hälfte der bisherigen Arbeitsloſen bereits heute in Arbeit und Brot gebracht worden ſei, die innere Haltloſigkeit ſolcher Kritiken beweiſe. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede wies Reichsminiſter Funk darauf hin, daß es, wie die Erfahrung lehre, zwei Monate im Jahre gebe, die beſondere Beunruhigung zu brin⸗ gen pflegen, nämlich die Monate März und Juli. Wir erleben in dieſen wenig freundlichen Julitagen eine noch unfreundlichere politiſche Atmoſphäre: Kein Tag ohne Hetze, kein Tag ohne Lüge, und während es in der Welt überall kriſelt, richten ſich die Hetze und Lüge gerade gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, das in Ruhe und Ord⸗ nung lebt und arbeitet, um die Exiſtenz des deutſchen Vol⸗ kes zu ſichern und ihm eine beſonders glückliche Zukunft zu ſchaffen. Es ſcheint faſt ſo, als ob die Wahrheit in der Welt überflüſſig geworden und die Vernunft zum Teufel gegangen iſt! Wir jedenfalls tun alles, um die Welt davon zu über⸗ zeugen, daß das deutſche Volk den Frieden will und wir geben der Welt immer wieder nicht nur Beweiſe eines Wil⸗ lens, ſondeen zeigen auch Wege und Möglichkeiten auf, um die Welt zur Ruhe und zur Ordnung zurückzubringen, um Kultur und Wohlſtand der Menſchen zu fördern. Die„ſübernen Kugein“ Was die Wirtſchafts politik anbelangt, ſo haben wir gerade auf dieſem Gebiet bei den Verhandlungen, die wir in den letzten Wochen mit zwei Dutzend Ländern füh⸗ ren mußten, unter Beweis geſtellt, daß Deutſchland jederzeit bereit iſt, ſeine Handelsbeziehungen zum Ausland im gegen⸗ ſeitigen Einvernehmen und zum Nutzen aller Beteiligten zu regeln, um auf dieſe Weiſe die Verwirrung und die Unver⸗ nunft im internationalen Güteraustauſch zu beſeitigen und wieder eine geſunde Weltwirtſchaft aufzubauen, allerdings nicht auf dem ſchwankenden und brüchigen Boden der Währungsmanipulationen und der internationalen Kre⸗ dit⸗ und Kapitalverpflichtungen, ſondern auf der feſten und geſunden Baſis eines natürlichen Ausgleiches der Produk⸗ tions⸗ und Arbeitsverhältniſſe der einzelnen Wirtſchaftsge⸗ biete. Daß unſere Verhandlungen bereits mit einem Dutzend Staaten auf dieſer Baſis abgeſchloſſen werden konnten, iſt der beſte Beweis für die Richtigkeit unſerer Me⸗ thoden und gibt uns das Vertrauen, daß wir auf dieſem Wege weiterkommen werden, und zwar auch dann, wenn, wie es jetzt der Fall iſt, einzelne Länder mit„ſilbernen Kugeln, d. h. mit politiſchen Krediten dieſen von Deutſch⸗ land aufgehenden Neuaufbau des internationalen Handels⸗ und Zahlungsverkehrs zu ſtören verſuchen. Und es iſt höchſt bemerkenswert, daß die vernünftig und real denkenden Wirt⸗ ſchaftskreiſe in den Ländern, die gerade in der letzten Zeit mit politiſchen Krediten ihre Geſchäfte, d. h. ihre Politik zu machen verſuchten, lebhaft gegen ſolche Methoden proteſtier⸗ ten, weil ſie wiſſen, daß ſolche Kreditgeſchäfte nicht der Wirtſchaft dienen, vielmehr die geſunden und normalen wirt⸗ ſchaftlichen Funktionen ſtören und neue Verwirrung und neue Verluſte zur Folge haben müſſen. Auf dee anderen Seite ſehen wir aber auch mit Genug⸗ tuung. daß trotz aller Hetz⸗ und Lügenpropaganda das Ver⸗ ſtändnis für die Methoden und Ziele der deutſchen Wirt⸗ ſchaftspolitik in der Welt dauernd wächſt. 5 5 Reichsminiſter Funk wies in dieſem Zuſammenhang auf die Reden des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Daladier und auf die Tatſache hin, daß die von dieſem franzöſiſchen Staatsmann geführte Wirtſchaftspolitik in Frankreich bereits nach kurzer Regierungstätigkeit eine weſentliche Beruhigung und auch eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage in Frank⸗ reich herbeigeführt habe. Abſchließend betonte Reichsminiſter Funk, daß die Wirt⸗ ſchaft ebenſo volksnah ſein müſſe, wie die Politik und die Kultur. Auch der Wirtſchaftler müſſe mitten im Volke ſtehen. 7** 2 Großer Plan mit wenig Inhalt „Paris Midi“ über tſchechiſche Vorſchläge. Wie wenig man in Prag eingeſehen hat, um was es in der ſudetendeutſchen Frage überhaupt geht, läßt ſich aus Mitteilungen entnehmen, die der„Paris Midi“ jetzt bringt. Das Blatt veröffentlicht Einzelhei⸗ ten zu dem von der Prager Regierung ausgearbeiteten Minderheitenſtatut, das am 20. Juli dem tſche⸗ chiſchen Parlament vorgelegt werden ſoll. Das Statut gliedert ſich demnach in drei Geſetze: 1. Ein Geſetz über das U nterrichtsweſen. Hier komme man den Wünſchen der verſchiedenen Minderheiten ſehr weit entgegen, zumal die bereits zahlreichen deutſchen, ungariſchen, polniſchen und rutheniſchen Schulen noch ſtark vermehrt, der Unterricht in den Schulen ſelbſt reorganiſiert und das Schulprogramm geändert werden ſoll. Der tſchechiſche Staat werde alles in allem die Leitung der Schulen den Min⸗ derheiten ſelbſt überlaſſen. 2. Das zweite Geſetz betreffe die Beamten. Es werde jeder Minderheit und jeder Verwaltungsſtelle eine Anzahl von Poſten überlaſſen werden, die der Stärke der Minderheiten proportional entſprechen ſolle. Die Rekrutierung der neuen Minderheitenbeamten werde ſehr liberal gehandhabt werden und praktiſch durch die Minderheiten ſelbſt beſtimmt werden. 3. Das dritte Geſetz betreffe die Zuerteilung von Land⸗ tagen an die vier Provinzen Böhmen, Mähriſch⸗Schleſien, Slowakei und Karpato⸗Ukraine ſowie deren Unterteilung in nationale Kurien. Mit anderen Worten würden die vier Provinzen eine weitgehende Autonomie genießen, und inner⸗ halb jedes Landtages würde jede Nationalität ihr eigenes kleines Parlament— ihre nationale Kurie— haben, die für alle Fragen der Nationalitäten zuſtändig wäre. Dieſes letzte Geſetz ſtelle ein wahres Kunſtwerk auf konſtitutionellem Gebiet dar. Unter vollſtändiger Wahrung der ſtaatlichen Autorität auf außenpolitiſchem Gebiet, auf militä⸗ riſchem und finanziellem Gebiet gewähre es allen Volksgruppen eine Selbſtverwaltung, die weitgehend den nationalen Belangen entſprechen würde. Angebliche Antworten der Minderheiten! Es frage ſich aber, ob dieſes Statut die Minderheiten zu⸗ friedenſtellen würde. Hodſcha habe es bereits drei Minder⸗ heitenabordnungen zur Kenntnis gebracht. Die ungariſche unter Führung Eſterhazys habe eine negative Antwort erteilt, die polniſche Abordnung unter Führung von Wolf und Jung habe weder ja noch nein geſagt, und die deutſche Abordnung unter Führung von Kuͤndt habe die Verhandlungen zuerſt in die Länge gezogen, dann aber einen Gegenvorſchlag zutage gefördert, der beſtrebt ſei, eine 1 an die acht Karlsbader Punkte zu finden und der el enfalls vom geſetzlichen Standpunkt ein juriſtiſches Monſtrum darſtelle. Hodſcha habe nicht anders gekonnt, als dieſe extravaganten Vorſchläge abzuweiſen, woraufhin jedoch die Sudetendeutſchen ſich entſchloſſen hätten, kurz und bündig die Verhandlungen abzubrechen. Es frage ſich, ob dies ihre endgültige Antwort zu den Prager Vorſchlägen darſtelle. Dies hänge ebenfalls von den Inſtruktionen ab, die Hitler Henlein in Berchtesgaden erteilen werde und die zur Zeit noch niemand wiſſe. In gewiſſen deutſchen Kreiſen zeige man ſich in letzter Zeit einem Kompromiß gegenüber gewogen. Man fordere aber von A eine Gegenleiſtung auf diplomatiſchem Gebiet, ſo die 1 e des Bündniſſes mit Sowjetrußland und den Abſchluß eines deutſch⸗tſchechiſchen Paktes. Es ſei aber klar, daß die Tſchecho⸗ Slowakei einer derartigen Erpreſſung nicht Folge leiſten könne. 11. Keine halben Löſungen Aus dieſen Angaben des„Paris Midi“ läßt ſich überhaupt nichts erſehen. So viel Optimismus aus dieſer Veröffent⸗ lichung herausklingt, ſo wenig Grundſätzliches haben dieſe Vor⸗ ſchläge. Wenn ſelbſt„Paris Midi“ von einem Kunſtwerk auf konſtitutionellem Gebiet ſpricht, ſo überlegen wir uns, ob dieſes Werk nicht ſo kunſtvoll iſt, daß eine Handhabung reibungslos vonſtatten geht. Was eigentlich von der tſchechiſchen Regierung an Geſetzen geplant iſt, bleibt völlig im Dunkeln. Man vergißt anſcheinend, daß hier Flickarbeit und einige kleine Verbeſſe⸗ rungen nicht genügen, um die große Frage zu löſen. Es kommt doch darauf an, den Sudetendeutſchen Gleichberech⸗ tigung in politiſchem Sinne zu geben. Was„Paris Midi“ im übrigen zu den Verhandlungen zu berichten weiß, mögen wir dahingeſtellt ſein laſſen. ir können uns aber vorſtellen, daß der Sache ein beſſerer Dienſt geleiſtet wird, wenn die Sudetendeutſchen ebenſo wie die Ab⸗ ordnungen der anderen Minderheiten einen vernünftigen und wirklich befriedigenden Plan verlangen, als daß ſte ſich mit einer halben Löſung zufrieden geben, die das Uebel nicht an der Wurzel packt. Keinen Pfifferling wert! Scharfe Ablehnung der„News Chronicle“⸗ügen durch Portugal. Liſſabon, 18. Juli. Der vom„News Chronicle“ in die Welt geſetzte Lügen bericht über das angebliche„deutſche Geheimdokument“ trifft in der portugieſiſchen Preſſe auf ſchärfſte Ablehnung. In einem Leitartikel, der deutſche Preſſeſtimmen wiedergibt, di⸗ N ſich„A Voz“ energiſch von der engliſchen Preſſe⸗ lüge. „Wie uns ſcheint,“ ſchreibt„A Voz“,„hätte der„News Chronicle“ ein ähnliches Dokument niemals für möglich er⸗ klärt, wenn er ſeinen Leſern nicht die Furcht hätte einfa⸗ gen wollen, Englands Macht habe keine Geltung mehr. Die gemeine Lüge des„News Chronicle“ iſt keinen Pfifferling wert.“ In einem groß aufgemachten Leitartikel erklärt„Diario da Manha“:„Wir berichteten bereits über Sorgen der Linkszeitung„News Chronicle“ die ſuggeriert wurden durch ein angebliches und heute als gefälſcht erkanntes Geheim⸗ dokument. Nun halten„Daily Telegraph“ und„Morning Poſt“ es für angebracht, die Regierung und die öffentliche Meinung Englands auf eine notwendige Wiedererſtarkung der portugieſiſchen Allianz hinzuweiſen, die durch Deutſchland bedroht ſei. Wir ſind überzeugt, daß dies der geſchichtlichen Wahr. heit widerſpricht. Wir Porkugieſen betrachten dieſe Allianz als e aber nicht ausſchließliches Elemenk unſerer Außzenpolilik, die auf Grund unſerer Souveränitätsrechte 100 aus Kreundſchaftsbeziehungen zu anderer deen ber- zichtet. Großer Erfolg der Nationalſpanier 20 Kilometer Frontbreite bei Teruel aufgerollt. Bilbao, 18. Juni. Beim nakionalſpaniſchen Vormarſch erzielte die Heeres⸗ gruppe Varela an der Teruel⸗Fronk den größten Erfolg der bisherigen Offenſive In einer Breite von 20 Kilometer wurden die feindlichen Stellungen zwiſchen Mora Rubielos und Manzanera völlig aufgerollt. Die flüchtenden Roten wurden von der nationalſpaniſchen Infankerie, die von mo⸗ toriſierten Abteilungen unterſtützt wurde, ſofort verfolgt, ſo daß gleich beim erſten Anſturm 15 Kilometer in das feind⸗ liche Gebiet vorgedrungen werden konnke. Gerade dieſer Abſchnitt der Front wurde von den Ro⸗ ten bisher als uneinnehmbar betrachtet. Der Ort Mo⸗ rade Rubielos wurde beſetzt. Die auf der Hauptſtraße vorrückende Kolonne eroberte in derſelben Zeit San Augu⸗ ſtin und trug den Vormarſch kurz vor Pina bis auf eine Entfernung von 70 Kilometer von Teruel vor. Die Roten zogen ſich, nachdem der erſte Widerſtand überwunden war, in wilder Flucht in Richtung Sagunt zurück. Die na⸗ tionalen Operationen wurden durch verſtärkten Einſatz von Luftwaffe und motoriſierter Abteilungen unterſtützt. Rote Truppenzufammenziehungen bei Nogueruela wurden abge⸗ ſchnitten. 5 Die nördliche Kolonne iſt nur noch 50 Kilo⸗ meter von Sagunt entfernt und näherte ſich bis auf 30 Kilometer der Heeresgruppe, die im Küſtenabſchnitt ope⸗ riert und im weſtlichen Teil im Eſpadan⸗Gebirge ſteht, ſo daß mit einer baldigen Vereinigung der Kolonnen Valera und Aranda zu rechnen iſt. Dadurch würde das geſamte Ge⸗ 9 nördlich der Straße Sagunt⸗Teruel abgeſchnitten wer⸗ 05 Im weiteren Verlauf des Vormarſches wurde der Ort Barracas beſetzt, auch wurden die Verbindungen zur Stadt Viver bedroht In den letzten drei Tagen wurde der Vormarſch insgeſamt 40 Kilomete r weit vorgetragen. General Franco war ſeibſt dabei Wie der nationale Heeresbericht weiter meldet, haben die nationalen Truppen an der Teruel⸗Front bei ihrer Of⸗ fenſive die Einbruchſtelle auf 35 Kilometer erweitert. Außer wichtigen Stellungen beſetzten ſie die Orte Mora de Rubie⸗ los, Rubielos Mora. Albentoſa, San Auauſtin, Barracas und Pina. Die Roten erlitten eine ſchwere Niederlage und ließen bei ihrer Flucht wertvolles Material und eine große Zahl von Gefangenen zurück. An der Caſtellon⸗ Front überquerten die natio⸗ nalen Truppen den Argelita⸗Fluß und ſetzten ihren Vor⸗ marſch fort. An der Katalonien Front ſetzten die Nationalen einem heftigen Angriff der Roten bei Sort un⸗ überwindlichen Widerſtand entgegen. Die nationale Luftwaffe hat in der Nacht zweimal den Hafen von Valencia bombardiert. General Franco war in den letzten Tagen perſönlich bei der Teruel⸗Offenſive anweſend. Als er die nationalen Stellungen beſichtigte, jubelten ihm die Fronttruppen begei⸗ ſtert zu. Feſtlicher Empfang der Weltflieger New Mork feierte den Rekordflug.— Dank an den deutſchen Rundfunk. Unter lebhafter Anteilnahme der Bevölkerung fuhren die durch einen langen Schlaf erfriſchten amerikaniſchen Welt⸗ flieger über den flaggengeſchmückten Broadway von New Mork zum Rathaus, wo ihnen zu Ehren ein offizieller Emp⸗ fang veranſtaltet wurde. Wie ſeinerzeit Lindbergh, Gertrud Ederle, Chamberlin und Admiral Byrd, wurden jetzt Hughes und ſeine Kameraden unter Si renen geh eul und Glocken⸗ geläut mit Millionen Papierſchnitzeln überſchüttet, denen Tau⸗ ſende Telephonbücher und Berge von Büromakulatur, beſon⸗ ders in der Gegend der Wallſtreet, zum Opfer gefallen ſein müſſen. Auf die offiziellen Begrüßungsanſprachen erwiderte Hughes, der Flug ſei kein alrobatiſches Kun ſtſt ü ck geweſen, ſondern lediglich die Durchführung eines ſorgfältig ausgearbeiteten Planes, eine Leiſtung, die jeder der amerika⸗ niſchen Verkehrsflieger, die vielſach unter viel ſchlechteren Wetterbedingungen fliegen müßten, hätte vollbringen können. Der Weltflug Howard Hughes' und ſeiner Begleiter wurde nicht nur in der Preſſe, ſondern auch im Rundfuͤnk in einem Tag und Nacht faſt ununterbrochenen Dienſt genau verfolgt. Sohörte ganz Amerita u. a. auch die von der National Broadcaſting Company verbreitete Unterhaltung zwiſchen dem deutſchen Anſager Dietze und dem amerikaniſchen Flugzeug. Während die Rundfunkübertragungen aus dem Flugzeug in anderen Gegenden ſehr erheblich unter techniſchen Schwierig⸗ leiten litten und ſelbſt die Schilderungen der Landung und des Abfluges in Alaska kaum verſtändlich waren, kam nach übereinſtimmendem Urteil aller Fachleute und zahlreicher Hörer die Uebertragung der Reichsrundfunkgeſellſchaft der Un⸗ terhaltung von Berlin mit dem Weltflieger, der ſich hoch in den Wolken befand, außerordentlich klar an. Be⸗ ſonders dankbar begrüßt wurde die deutſche Methode, jeden Satz des Fliegers zu wiederholen, ſo daß die geſamte Bevöl⸗ kerung Amerikas das Geſpräch genau verſtehen konnte. „New Pork Times“ brachte Hughes Dank an die Reichsrundfunkgeſellſchaft zum Ausdruck, und die National Broadeaſting Company veröffentlichte eine Mittei⸗ lung, in der die Leiſtungen des deutſchen Rundfunks rühmend hervorgehoben werden. ö Kurzmeldungen Auko in Kanal geſtärzi.— Vier Inſaſſen ertrunken. Landquart(Graubünden, 18. Juli. Beim Eingang in das Prättigau-Tal geriet ein mit fünf Perſonen beſetztes Auto in einer Kurve über den Straßenrand hinaus. Es riß vier Wehrſteine fort und ſtürzte dann in einen Fabrikkanal. Vier Inſaſſen ertranken. Schwediſche Nationalbewegung fordert Austritt aus der Genfer Liga. Schwedens Nationaler Verband verkündet nun offiziell ſein kürzlich gefaßtes Programm, das ſich vor allem auf den Gedanken der Volksgemeinſchaft, der Wehrhaftigkeit der Nation und der autoritären Regierung gründet. Nicht zu⸗ letzt wird darin die Säuberung der ſchwediſchen Kultur und anderer, für das Leben des Volkes wichtiger Bezirke von dem internationalen jüdiſchen Einfluß gefordert. Schweden ſoll aus der Genfer Liga austreten und die Schaffun eines be⸗ waffneten Friedens⸗ und Neutralitätsblocks der Nordländer anſtreben. 5 r Frankreichs Bevölkerungsſchwund. In Frankrei ſind nach den amtlichen Statiſtiken von 1937 im Vergleich au 4936 folgende Veränderungen in der franzöſiſchen Be⸗ völkerungsbewegung feſtzuſtellen: Die Geſamtzahl der Ehe⸗ ſchließungen iſt von 279 773 auf 274 122 geſunken, wäh⸗ rend die der Eheſcheidungen von 21987 auf 23 614 geſtie⸗ 950 iſt. Die Zahl der lebendgeborenen Kinder ſank von 30.059 auf 616 863. Die Zahl der erſtmaligen Eheſchlie⸗ ßungen auf je 10000 Einwohner iſt von 134 auf 131 zu⸗ rückgegangen, während die Kinderſterblichkeit im erſten Le⸗ bensjahr von 6.7 auf 6 5 Prozent geſunken iſt. — 2 2 D e e FP Badiſche Chronik (). Bruchſal.(Kind ertrunken.) Am Freitag um die Mittagsſtunde bemerkten im Gewann Stegweſen weſt⸗ lich Bruchſal arbeitende Bauern die Leiche eines Kindes im Gießgraben treibend. Es handelte ſich um den dreijährigen Rudolf Lambelet, der anſcheinend beim Spielen in einen Seitenarm des Saalbach fiel und ertrank. Die Leiche geriet in den Schwemmkanal, der unterirdiſch durch die Stadt ge⸗ leitet iſt und ſeine Fortſetzung in dem erwähnten Gießgra⸗ ben findet. i () Bruchſal.(Schwerer Autozuſammenſtoß.) Ein Arzt aus Forſt fuhr mit ſeinem Kraftwagen zur Auto⸗ bahn, um nach Karlsruhe zu fahren. Beim Einbiegen in die Auffahrtsrampe fuhr ein in gleicher Richtung fahrender Kraftradfahrer auf den Perſonenwagen auf und wurde etwa 15 Meter weit auf die Verkehrsinſel bei der Auf⸗ fahrtsrampe geſchleudert. Er erlitt einen Schädelbruch. a () Pforzheim.(Im Nagoldtal verunglückt) Eine Pforzheimer Familie, die mit dem Kraftwagen durchs Nagoldtal fuhr, wurde von einem ſchweren Verkehrsunfall betroffen. In der Gegend von Calw überſchlug ſich der Wa⸗ gen, ſo daß die Inſaſſen, der Mann, der ſteuerte, drei Frauen und ein Kind, ſchwere Verletzungen erlitten. Sie Wurden ſofort ins Krankenhaus nach Calw eingeliefert. () Lahr.(Todesfall.) Der Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Lahr, Alfred Kramer, iſt im Alter von 75 Jahren geſtorben. Er iſt der Schöpfer des modernen Feuerlöſchweſens der Stadt Lahr und bekleidete zuletzt das Amt eines Feuerlöſchinſpektors und war über zwei Jahr⸗ zehnte hindurch erſter Kreisvorſitzender des damaligen 6. Feuerwehrkreiſes Offenburg. Badenweiler.(Ertrunken.) Im Schwimmbad er⸗ trank das 13jährige Töchterchen der Familie Richard Schultke. Emmendingen.(Unter Naturſchutz geſtellt.) Nach dem Vorbild anderer Bezirksämter iſt auch dem Bezirks⸗ amt Emmendingen nunmehr eine Naturſchutzſtelle angeglie⸗ dert worden. Neben anderen geſchützten Gebieten wird dieſe Stelle insbeſondere den Kaiſerſtuhl zu betreuen haben. und als erſtes Gebiet wurde die bei Endingen gelegene Amol⸗ terer Heide unter Naturſchutz geſtellt. Unter Landſchafts⸗ ſchutz werden demnächſt die Ruinen der Hochburg, Landeck zund Kaſtelburg geſtellt werden. Iffezheimer Rennen ſeit 80 Jahren. )- Baden-Baden, 16. Juli. Die traditioneller Iffez⸗ heimer Rennen blicken in dieſen Jahren auf ein 80 jähriges Beſtehen zurück. Es waren, wie Kurdirektor Graf in der Landespreſſekonferenz in Karlsruhe am Mittwoch aus⸗ führte, franzöſiſche Sportsleute und zwar die Pächter der erſten Spielbank, die die Rennen in Iffezheim geſchaffen haben Als 1872 die Spielbank geſchloſſen werden mußte, um für den ſpürbaren finanziellen Ausfall einen Ausgleich zu finden, gründeten deutſche, öſterreichiſche und ungariſche Sportsmänner den Internationalen Club. Mit Kriegsbe⸗ ginn hörten die Iffezheimer Rennen auf, um erſt 1924 wieder Aufzuleben. Von 1933 ab erhielten ſie wieder internationa⸗ len Charakter. Dank der außerordentlichen Unterſtützung ſeitens der badiſchen Regierung und der Reichsſtellen konn⸗ ten ſie 1936, 1937 und 1938 wieder auf eine breitere Baſis Jeſtellt und die Rennpreiſe in dieſem Jahre gegenüber dem Vorjahre um rund 20 Prozent erhöht werden. Brugg.(Blinder Paſſagier getötet!) Dieſer Tage gewahrte der Zugführer eines Güterzuges kurz rich dem Paſſieren der Station Stein b. Säckingen, daß ein Mann auf den Schienen lag, dem das Haupt vom Rumpf getrennt war. Der Tote hatte keinerlei Papiere bei ſich, ſei⸗ nen äußeren Merkmalen nach konnte er nicht aus der Ge⸗ gend ſtammen. Bei dem Toten handelt es ſich um den tſche⸗ chiſchen Schuhmacher Johann Vrbata aus Prag. Er war früher in der Schweiz, wurde aber vor einigen Jahren aus⸗ gewieſen Man nimmt an, daß der Mann an der öſterrei⸗ chiſchen Grenze unter den Schnellzug Brugg—Zürich—Baſel een iſt, um ſchwarz nach Frankreich zu gelangen. Aus nachtſamkeit oder aus Erſchöpfung fiel er dann kurz vor Baſel aus ſeinem Verſteck hinunter auf die Schienen und wurde überfahren. Neuenburg.(Ppaddelboot mit Ehepaar geken⸗ tert) Der offene Rheinſtrom hat ſeine Tücken, und nur Paddler, die mit den Stromverhältniſſen ganz genau Be⸗ ſcheid wiſſen, ſollten fich auf den Rhein wagen. Einem Ham⸗ burger Ehepaar, das mit ſeinem Boot rheinabwärts fuhr, wurde die Neuenburger Schiffbrücke zum Verhängnis. Das Boot kenterte, und die Eltern, ſowie ein Kind ſtürzten ins Waſſer. Auf wunderbare Weiſe wurde das Kind dadurch 1 daß es an einer Verankerung der Joche hängen lieb und alsbald vom franzöſiſchen Brückenperſonal her⸗ ausgefiſcht werden konnte. Die Eltern, die weiter ſtromab⸗ wärts getrieben waren, konnten mit einem Nachen einge⸗ Holt und in Sicherheit gebracht werden. Lörrach.(Wieder Silber⸗ und Papier⸗ geldſchmuggel.) Nachdem erſt vor kurzem mehrere Per⸗ ſonen, darunter drei junge Bafler, wegen verbotenen Schmug⸗ gels von Silbergeld aus Deutſchland und des Einſchmuggelns von deutſchem Papiergeld aus der Schweiz nach Deutſch⸗ land verhaftet wurden, konnten die Zollbehörden neuerdings wegen des gleichen Deviſenvergehens verſc' dene Perſonen feſtnehmen. Unter den Neuverhafteten befinden ſich auch dies⸗ mal ein Baſler und zwei Bafſlerinnen. Bei dem Schmuggel handelt es ſich um Beträge von mehreren Hundert bis zu mehreren Tauſend Mark. Aus den Nachbargauen Laſtkraftwagen gegen Güterzug.— Zwei Schwerverleßfe. Kaiſerslautern. An dem Bahnübergang Hauptſtuhl er⸗ eignete ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Güterzug und einem Laſtkraftwagen. Fahrer und Beifahrer des Wa⸗ gens wurden ſchwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Die beiden Lokomotivbedienſteten wurden leicht verletzt. Die Vorſpannlokomotive ſtürzte um, und die Zugmaſchine ent⸗ gleiſte. Die Unterſuchungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. * Frankenthal.(Radfahrer tödlich verunglückt.) Auf der Straße Oggersheim—Bad Dürkheim wurde gegen 21 Uhr an der Abzweigung nach Ellerſtadt ein 57 Jahre alter, in Lambsheim anſäſſiger Radfahrer von einem Per⸗ ſonenkraftwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Nach Ausſagen der zuſtändigen Gendarmerieſtation dürfte der Radfahrer, der ſeinen ſchweren Verletzungen erlag, den Unfall durch unvorſchriftsmäßiges Verhalten ſelbſt verſchul⸗ det haben. Kandel.(Das Jagdgewehr in Kin derhän⸗ den.) Der 13 Jahre alte Ludwig Ackermann von Pfortz, der hier bei Verwandten zu Beſuch weilte, ſpielte im Bei⸗ ſein eines gleichaltrigen Jungen mit einem Jagdgewehr. Beim Hantieren ging plötzlich ein Schuß los, und die Schrotladung traf den kleinen Ackermann in die Bruſt. Schwer verletzt wurde er ins Kandeler Bezirkskrankenhaus gebracht und ſoſort operiert. Sein Zuſtand iſt bedenklich. Ensdorf.(Zu Tode gedrückt.) Der 21jährige Berg⸗ mann Alois Leidinger aus Saarwellingen wurde auf dem Saarſchacht ſo unglücklich zwiſchen einen Wagen und den Streckenſtoß gedrückt, daß er auf der Stelle tot war. Lei⸗ dinger war erſt kürzlich aus dem Arbeitsdienſt zurückge⸗ kehrt und ſollte im Oktober ſeiner Wehrpflicht genügen. Butzbach.(Soldat als Lebensretter.) In der Nähe von Griedel ſtürzte beim Spiel ein fünf Jahre altes Mädchen in die an dieſer Stelle tiefe Wetter. Auf die Hilfe⸗ rufe anderer Kinder eilten zufällig in der Nähe übende Soldaten herbei, von denen einer ſofort in voller Uniform in das Waſſer ſprang und das bereits bewußtlos gewor⸗ dene Kind ergriff und herausbringen konnte. Durch Wieder⸗ belebungsverſuche konnte das Kind dann wieder zu ſich kommen. Buchſchlag.(Einbrecher greift Wachmann an) Nachts beobachtete der Wachmann Nigrin von der Heſſi⸗ ſchen Bewachungsgeſellſchaft Offenbach, wie ein Einbrecher aus einer hieſigen Villa ausſtieg. Er konnte ihn feſtneh⸗ men, mußte ihn aber unterwegs loslaſſen, da der Burſche mit einer eiſernen Stange auf ihn losſchlug, wodurch er verletzt wurde. Leider konnte der Verbrecher auf dieſe Weiſe in den nahen Wald entkommen. — Ludwigsburg.(Gräßlicher Selbſtmord!) Eine 44jährige Frau aus Stuttgart, die hier zu Beſuch weilte, verübte auf ſchreckliche Weiſe Selbſtmord. Sie hatte in einem Aborthäuschen auf einem Uebungsplatz ihre Klei⸗ der anſcheinend mit leicht brennbarer Flüſſigkeit(Benzin oder Petroleum) begoſſen und ſich dann angezündet. Unter den Brandreſten des Häuschens fand man die völlig ver⸗ kohlte Leiche. Nach den polizeilichen Feſtſtellungen iſt Schwer⸗ mut der Anlaß zu dieſem furchtbaren Schritt geweſen. — Böblingen.(Verkehrsſtraße iſt keine Renn⸗ bahn!) Zwei Kraftradbeſitzer glaubten in ihrem Ueber⸗ mut, die Leiſtungsfähigkeit ihrer Maſchinen in einem Straßenrennen feſtſtellen zu müſſen. Bei der raſenden Fahrt vermochte einer von ihnen eine Kurve nicht mehr u nehmen, ſondern geriet über den Gehweg hinaus aus er Fahrbahn. Ein auf dieſem Gehweg ſich aufhaltendes achtjähriges Kind wurde von dem Fahrzeug geſtreift und erheblich verletzt Die Rückſichtsloſigkeit dieſes„Rennfah⸗ rers“ dürfte ihm noch ein recht unerfreuliches Nachſpiel bringen. — Dießen(Hohenz).(Tod auf dem Anſtand) Ein in Freudenſtadt zur Kur weilender Arzt ging in der Dießener Gemarkung auf die Jagd. Der Jagdaufſeher, der ihm auf einem Hochſitz einen Platz angewieſen hatte, kehrte nach zwei Stunden wieder zurück. Er fand aber nur einen Toten vor. Ein Herzſchlag hatte dem Leben des Mannes ein Ziel geſetzt. Lolcale Nuudocliau Der dritte Juli⸗Sonntag ließ ſich noch beſſer an, als man glauben wollte. Trotz der aufziehenden Wolken blieben die Schleuſen des Himmels geſchloſſen. Man erlebte wieder einmal einen regenfreien Sonntag und das will ſchon etwas heißen bei dem dies⸗ jährigen Sommer mit ſeiner unſicheren Wetterlage Es ſchien ſogar geſtern Abend, daß eine Schönwetterlage ſich durch⸗ ſetzen wollte, doch die Hoffnung war trügeriſch; eine neue Störungswelle über England löſt ſchon wieder die ſommer⸗ liche Witterung ab. Und das alles erreignet ſich zu Beginn der Hundstage, der Hochſommerzeit. Der Reiſe⸗ und Ausflugsverkehr war geſtern ganz enorm. Dazu trugen die zahlreichen Veranſtaltungen ſowie die„Kraft durch Freude“ ⸗Fahrten zum großen Teil bei. Am Strandbad und an den Flußläufen hatten ſich wieder die Badegäſte an den verwaiſten Badeplätzen eingefunden. Das Rheinhochwaſſer iſt wieder zurückgegangen. Trotz 18 Grad Waſſerwärme ließ der Beſuch zu wünſchen übrig. In der zweiten Nachmittagsſtunde traf Reichsminiſter Dr. Goebbels auf dem Mannheimer Flugplatz ein. Nach herzlicher Begrüßung und Abſchreiten der Ehrenformationen ging ſpäter die Fahrt per Auto weiter nach Heidelberg. Um die vierte Nachmittagsſtunde iſt auch der Reichs⸗ ſtatthalter der Oſtmark, Dr. Seyß⸗Inquart, auf dem Flug⸗ platz eingetroffen. Nach Abſchreiten der Ehrenformationen fuhr er nach Ludwigshafen weiter zu den Feierlichkeiten des Gaues Saar⸗Pfalz. Während hier im allgemeinen der Sonntag ruhig verlief war rings um uns allerhand los. Ein Wohltätigkeits⸗ bazar fand im kath. Gemeindehaus in Ilvesheim ſtatt, der ſich eines guten Beſuches erfreute.— In Wallſtadt ging ein Dorffeſt vom Stapel, das wieder einmal den ländlichen Einſchlag des Vorortes in den Vordergrund ſtellte.— In Ladenburg nahm geſtern das große Volksfeſt ſeinen Fort⸗ gang. Auch wies das geſtern dort aufgeführte Heimatſpiel „Der Traum der Väter“ einen guten Beſuch auf.— Sandhofen feierte geſtern ein Schützenfeſt. Im Walde, in der Nähe des Zellſtoffwaſſerwerkes, wurde das neue Schützen⸗ haus feſtlich eingeweiht.— Die Katholiken in Mannheim begingen geſtern in ſeſtlicher Weiſe das goldene Prieſter⸗ jubiläum des Prälaten Joſeph Bauer. Erzbiſchof Dr. Gröber ſprach abends in der Jeſuitenkirche in Mannheim.— In Heidelberg erlebte man wieder einmal einen beſonderen Feſttag mit der Eröffnung der Reichsfeſtſpisle. Aus Nah und Fern hatten ſich viele in der alten Muſeſtadt und abends im romantiſchen Schloßhof eingefunden, um mit der Eröffnung der Reichsfeſtſpieſe Goethes„Fauſt“, erſter Teil, zu erleben. Ein abwechflungsreicher Sonntag liegt hinter uns. Eine neue, und beſonders für ünſere Landwirte arbeits⸗ reiche Woche beginnt. Wir ſtehen jetzt inmitten der Ge⸗ treideernte. Hoffen wir, daß uns in dieſen Tagen der Wettergott ſchönes Wetter ſchickt, damit der Ernteſegen gut unter Dach und Fach kommt. — Verſandſtelle von Sammlermarken in Wien. Beim Poſtamt Wien! iſt eine Verſandſtelle von Sammlermarken eingerichtet worden, die deutſche und die zurzeit noch gülti⸗ gen früheren öſterreichiſchen Briefmarken unter ähnlichen Bedingungen wie die Verſandſtelle für Sammlermarken in Berlin abgibt. Es werden aber keine Dauerbeſtellungen angenommen, und die Beträge können nicht vom Poſtſcheck⸗ konto des Auftraggebers abgebucht werden. Bei der Ver⸗ ſandſtelle in Wien ſind Beſtelliſten über die vorrätigen Markenſorten koſtenlos erhältlich. Gedenktage 18. Juli 1639 Der proteſtantiſche Feldherr Herzog Bernhard von Weimar in Neuenburg am Rhein geſtorhen. 1721 Der franzöſiſche Maler Jean Antoine Watteau in Nogent⸗ſur⸗Marne geſtorben. 1864 Die Dichterin Ricarda Huch in Braunſchweig geboren. 1918 Beginn der Gegenoffenſive des Generaliſſimus Foch. Jeitſchriften und Bücher. Tagezählvorrichtung. Verlag Wilh. Stollfuß in Bonn. RM. 0.60.— Ein Mann aus der Praxis hat dieſe prak⸗ tiſche Tabelle(D. R. G. M.) erfunden, die der ſchnellen Er⸗ rechnung von Zeiträumen, z. B. Prüfung von Krankengeld⸗ abrechnungen, Aufſtellungen von Verpflegungsrechnungen, Statiſtiken, Errechnung von Zinstagen uſw. dient. Ohne Kopfzerbrechen und Zeitverluſt iſt die Errechnung einfach richtig. Dieſe wichtige Tabelle iſt für jedermann, insbeſon⸗ dere für alle Büros faſt unentbehrlich und daher zu empfehlen. Das Spiel im Freien 0 Die kulturelle Sendung der Freilichtbühne. ö Mit dem Beginn der Heidelberger Reichsfeſtſpiele am 47. Juli erreichten die Feſtſpielwochen des Sommers 1938 in Deutſchland einen neuen Höhepunkt, denn die Freilicht⸗ ſpiele, die als Sommerſpiele an vielen landſchaftlich ſchönen Punkten veranſtaltet wurden, nahm der allzu⸗ früh verſtorbene Präſident der Reichstheaterkammer an den Stätten höchſter kultureller und hiſtoriſcher Bedeu⸗ tung in die Obhut des Reiches, befreite ſie aus der rein landſchaftlichen Gebundenheit und machte ſie zu Weihe⸗ Iſtätten deutſcher Kultur. 5 Als das Freilichtſpiel um die Jahrhundertwende, meiſt in Form von vaterländiſchen Feſtſpielen, wieder ſtärker in Erſcheinung trat, und als beſonders in der Nachkriegszeit das Theaterſpielen im Freien als ein Suchen nach neuen künſtleriſchen Ausdrucksmitteln grö⸗ ßere Beachtung fand, ſah man in ihm zunächſt ein Wie⸗ dererſtehen des antiken Theatergedankens. Wir werden uns aber heute bewußt, daß das Freilichtſpiel die Urform des deutſchen Theaters darſtellt. Es iſt aus dem kultiſchen Brauchtum unſerer Vorfahren herausgewachſen. Ihre tiefe religiöſe Naturverbundenheit kann ja wiederum nur in der Natur ſelbſt, im Freien, ihre kultiſche Feier gefun⸗ den haben. Und auch noch in ſpäteren Zeiten blieb trotz⸗ dem das Spiel im Freien im Bewußtſein des Volkes. Das mittelalterliche Theater war in den meiſten Fällen ein Spiel auf dem offenen Marktplatz, und ſelbſt das als Standesveranſtaltung begrenzte Barocktheater erlebte in der Gartenbühne eine hohe Blüte. K Der Reichtum dieſer Ausdrucksmittel des Spiels im Freien lebt im Freilichtſpiel unſerer Zeit weiter und wurde noch vermehrt durch die Mannigfaltigkeit des deutſchen Lebensraumes und ſeiner Landſchaft. Wir ken⸗ nen heute die aus dem Geiſt unſerer Zeit heraus geſchaf⸗ fenen architektoniſchen Freilichtbühnen, wie etwa die Dietrich⸗Eckart⸗Bühne auf dem Reichsſportfeld in Berlin oder die Feierſtätte auf dem Heiligen Berg bei Heidel⸗ berg. Auf ihnen ſoll das politiſche Leben der Gegenwart zur kultiſchen Feier zuſammenſtrömen und in ihrer Ge⸗ ſtaltung der Lebenshaltung und Lebensform des deutſchen Menſchen von heute Ausdruck und Ausrichtung geben. Die Form des offenen Marktſpiels kehrt in hoher künſtleriſcher Geſtaltung beſonders in den Römerberg⸗ Feſtſpielen zu Frankfurt am Main wieder. Vor dem hiſto⸗ riſchen Bau deutſcher Kaiſerkrönungen erſteht das Volks⸗ ſchauſpiel aus dem dramatiſchen Erbe unſerer Klaſſiker. Die von Laien durchgeführten Freilichtſpiele bedie⸗ nen ſich vielfach der alten Formen der Simultanbühne und haben ihre ſtärkſten Vertreter in Heidenheim an der Brenz und in Oetigheim in Baden. Unter der Mitwir⸗ kung der geſamten Bevölkerung ſolcher Orte hat ſich bei ihnen eine regelrechte Spieltradition herangebildet. Einen weiten Raum im deutſchen Freilichtſpiel neh⸗ men die Waldbühnen ein, von denen beſonders Wunſiedel im Fichtelgebirge, aber auch Weißenburg in Bayern, das Waldtheater in Eſſen und die Zoppoter Waldoper in weiteſten Kreiſen bekanntgeworden ſind. Die Liebe des Deutſchen zu der Heimlichkeit ſeiner Wälder hat hier in Verbindung mit dem Spiel, das auch die Oper umfaßt, ein tiefes und inniges Verhältnis gefunden und zu großen und künſtleriſchen Leiſtungen geführt.— Auch das zierliche Barock⸗ und Rokoko⸗Spiel hat ſeine Pflege erhalten und bereitet im Nymphenburger Schloß⸗ park bei München oder in den wiedererrichteten Herren⸗ häuſer Gärten bei Hannover Stunden feſtlicher Freude. Im Vordergrund des deutſchen Freilichtſpiels ſtehen aber die Burg⸗ und Schloßſpiele. Heidelberg als das Sinnbild deutſcher Romantik iſt weit über die Gren⸗ zen des Reiches hinaus zum Sinnbild des deut⸗ ſchen Freilichtſpiels geworden. Die Feſtſpiele im Heidelberger Schloßhof ſtellen in ihrer künſtleriſchen Arbeit, die die beſten Kräfte des deutſchen Theaters und ſeinen Nachwuchs vereinigt. die Theaterfeſtwochen der . deutſchen Freilichtbühnen dar. Weiteſte Beachtung haben ſich ferner die Feſtſpiele am Roten Tor in Augsburg, die Spiele auf der i e bei Bad Dürckheim, die Grenzlandſeſtſpiele in Burghauſen, die im vergangenen Jahr wiederaufgenommenen Burgfeſtſpiele in Meißen und viele andere erworben, die beſonders der Geſchichte ihrer Landſchaft und damit dem politiſchen Erbe für unſere Gegenwart im hiſtoriſchen Rahmen ſteinerner Zeu⸗ gen dienen und jene Kräfte aufrufen, die im Werden unſeres Volkstums und in der Geſtaltung ſeiner Ge⸗ ſchichte tragend und vorbildlich geweſen ſind. i Und jetzt ſchließt ſich der Kreis der deutſchen Frei⸗ lichtſpiele mit jenen Spielen, die den Gedanken der Hei⸗ mat und 17 Geſchichte zu einem ſtändigen Mahnmal erhoben und im Glauben an die ewigen Urkräfte unſeres Volkes zu einer inneren Feierſtunde geſtaltet haben. Trug das Burgfeſtſpiel in Meißen ſchon den ſymboliſchen Titel „Das Tor im Oſten“, kündet das Spiel auf der Burg in Burghauſen mit„Meier Helmbrecht“ die alte Mär von Wernher dem Gärtner, die jenſeits der Salzach beheima⸗ tet iſt, und ſind die Freilichtſpiele in Nettelſtedt dem „Werwolf“, der weſtfäliſchen Bauernchronik gewidmet, ſo erhält dieſe tiefere Sinndeutung des deutſchen reilicht⸗ ſpiels in Stedingsehre auf dem Bockolzberg im Oldenbur⸗ ger Land mit dem niederdeutſchen ref„De Stedinge“ ſeine ſchönſte Krönung. Der Freiheitskamp eines Volkes findet hier auf hiſtoriſcher Stätte ſein un⸗ vergeßliches Sinnbild. Nicht eine fremde Paſſion, di eigene Geſchichte wird in den Nachkommen dieſes Vol ſtammes nicht nur wiedergegeben, ſondern innerlich n erlebt.„Wir waren doch immer rechte Kerle“, ſo auch die Stedinger ihren volkhaften Spruch„Dot nich inn'e Knee!“ als Lebensgeſtaltung weiter Zukunft tragen und damit aus ihrer engeren aus dem ganzen Volk das Hochgefühl ſeine wertes und ſeiner Lebensaufgabe mit der S ihres Spiels in das Herz pflanzen. Aus dem Gerichtsſaal Zur Verbrecherin gemacht Abenkeuerfahrten eines Gaunerpaares. Freiburg, 17. Juli. 18 Jahre war die aus Nürnberg ge⸗ bürtige Anna Katharina B. alt, als ſie in die Netze des bereits 12mal erheblich vorbeſtraften Joſef Hauſer aus Nürnberg geriet. Das naive, unerfahrene Mädchen ſollte bald genug erfahren, daß es ſich einem regelrechten Ver⸗ brecher an den Hals geworfen hatte, doch der unheilvolle Einfluß, den Hauſer auf die B. ausübte, war ſo gewaltig, daß ſie nach und nach in völlige Hörigkeit geriet und ſchließ⸗ lich ſelhſt zur Verbrecherin wurde. Willenlos folgte ſie ihrem Verehrer, und eines Tages ſetzten ſich beide auf das noch unbezahlte, gegen Eigentumsvorbehalt erworbene Kraftfahrrad des Bräutigams, und nun begann von Nürn⸗ berg aus eine wilde Abenteuerfahrt ins Blaue, die, als das Geld bei ihnen knapp zu werden begann, in eine regel⸗ rechte Verbrecherfahrt ausartete. Die Fahrt ging über Re⸗ gensburg, Augsburg an den Bodenſee; ein Verſuch, von einem in der Schweiz wohnenden Onkel des Mädchens Geld zu bekommen, ſchlug fehl. Ueber Lörrach kam das Pärchen nach Freiburg, wo das Kraftfahrrad für 430 Mark verſilbert wurde; man lebte hier eine Zeitlang in Saus und Braus und als der Boden zu heiß wurde, ſtahl der ſaubere„Bräutigam“ auf dem Freiburger Rathaus⸗ platz ein Kraftfahrrad, mit dem die Fahrt durchs Höllental angetreten wurde. Das Mädchen war ſchon ſo tief geſunken, daß ihm jede Vorſtellung von Recht und Unrecht abhanden⸗ gekommen war, ſo daß es Hauſer auf der Höhe von Ti⸗ tiſee ſogar zu einem Straßenraubverſuch an einer vor⸗ beikommenden Frau nötigen konnte. In Donaueſchin⸗ gen wurde das Nummernſchild ihrer Maſchine geändert, und als ſie in 115 landeten, erhielten ſie Kenntnis von dem hinter ihnen erlaſſenen Steckbrief. Nochmals ging eine tolle Fahrt los, die über Gelnhauſen, Stuttgart, Karls⸗ ruhe und Freiburg führte, bis das Pärchen ſchließlich im Januar ds. Is. in Lörrach verhaftet wurde. Bei der Vernehmung vor der Großen Strafkammer in Freiburg trat die große Schuld des Angeklagten, der ein unerfahrenes, etwas zur Abenteuerluſt neigendes Mädchen zur Verbrecherin gemacht hat, deutlich zutage. Während as Mädchen ſeine Angaben vor Gericht klar und deutlich, wahrheitsgetreu und ungeſchminkt machte und auch offen⸗ ſichtliche Reue zeigte, hatte Hauſer die Unverſchämtheit, ſeine Partnerin ſogar noch zu belaſten. Das Gericht hielt eine ſcharfe Sühne gegen den Angeklagten für angebracht, der ein unbeſcholtenes Mädchen in ſo gemeiner Weiſe ins Unglück geſtürzt hat und verhängte gegen ihn wegen Dieb⸗ 1 Betrugs, verſuchten Straßenraubs, Urkundenfäl. ſchung uſw. eine Zuchthausſtrafe von vier Jahren. In dieſe Strafe wurde die vom März ds. Is. vor einem Nürnberger Gericht gegen ihn verhängte Freiheitsſtrafe von zwei Jah⸗ ren und neun Monaten Gefängnis miteinbezogen. Die noch nicht vorbeſtrafte Anna Katharina B. erhielt weitgehend mildernde Umſtände zugeſichert und kam mit einem Jahr Gefängnis davon. Pflege der Roſen im Sommer Ende Juni iſt die erſte Blüte der Roſen beendet. Während der Zwiſchenzeit, die bis zum Auguſt dauert, brechen nur wenige einzelne Blüten hervor. Unſere Auf⸗ gabe iſt es, die Roſen ſo zu pflegen, daß ſie die heißen, trockenen Julitage gut überſtehen, um uns im Spätſom⸗ mer noch eine reiche zweite Blüte zu bringen. Nach dem Abblühen müſſen wir grundſätzlich alle Blütenſtände ent⸗ fernen. Einmal ſind die vergilbten oder bräunlich ver⸗ ſärhten Blütenblätter ein häßlicher Anblick, zum anderen geht dann die ganze Kraft der Pflanze in die Hagebutten. Dadurch wird die Blühwilligkeit der Roſe ſtark gemindert. Beim Abſchneiden der Blüte ſchneiden wir die nächſten zwei bis drei Augen, die meiſt nur ſchwächlich ausgebildet ſind, gleichfalls mit weg. Auch das Hacken und Gießen darf während der Sommermonate nicht vergeſſen werden. Gegen zu ſtarke Austrocknung des Bodens ſchützen wir die Beetoberfläche durch Bedecken mit kurzem Dung. Dadurch werden beim Gießen gleichzeitig Nährſtoffe in den Boden geführt. An regneriſchen Tagen kann man auch mit einer ſtark verdünnten Volldüngerlöſung oder verdünnter Jauche düngen, Roſenbeete unkrautfrei zu halten, iſt für jeden Gartenbeſitzer eine Selbſtverſtändlichkeit. Dabei werden zugleich ſämtliche Wildtriebe, die unter der Veredlungs⸗ ſtelle hervorbrechen, entfernt. Auch die Schädlingsbekämp⸗ fung gehört zu den wichtigſten Pflegearbeiten. Vor allem entziehen die Blattläuſe den Pflanzen durch ihr Saugen die wertvollſten Nährſtoffe. Sie ſitzen meiſt an den Spitzen der jungen Triebe. Ein bewährtes und billiges Bekämp⸗ fungsmittel iſt eine Miſchung von Schmierſeifenlauge und Jabaksbrühe. Die befallenen Triebe werden mit dieſer Brühe beſpritzt oder, wenn möglich, in ſie hineingetaucht. Amtliche Bekann machungen ber Stadt Mannheim. Oeffentliche Erinnerung. Die nachſtehend aufgeführten, aus dem Monat Juni 1938 her⸗ rührenden Gebühren werden bis Verſamm ungs⸗ Kalender. Fußballvereinigung. Morgen abend Training der Jugend⸗ abteilung, am Donnerstag der Schülerabteilung, je⸗ weils unter der Leitung von Herrn Walz. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Papageien⸗Krankheit Das Reichsgeſundheitsblatt veröffentlicht einen Bericht über den Stand der Pſittakoſe⸗Bekämpfung in Deutſchland. Als Ueberträger der Pſittakoſe auf den Menſchen ſpielt in Deutſchland gegenwärtig praktiſch nur der Wellenſittich eine Rolle. Als weitere Infektionsquelle kommen aber auch andere Papageien⸗ und Nichtpapageienvögel in Frage, und unter den letzteren ſind in erſter Linſe die Kanarien vö gel zu nennen, die recht empfänglich für das Pſittakoſe⸗Virus zu ſein ſcheinen und im früheren Oeſterreich auch ſchon zu menſch⸗ lichen Erkrankungen Veranlaſſung gegeben haben. Da eine unmittelbare Uebertragung von Menſch zu Menſch nur ſelten vorkommt, hat die Verhütung der Uebertragung und Ausbreitung der Papageienkrankheit aber vor allem bei den Sittichen einzuſetzen. Bis 1930 kamen als Ueberträger auch noch Papageien in Frage. Mit dem Erlaß des Einfuhrverbots hat das aber aufgehört. Im Jahre 1934 wurde die Pſittakoſe beim Menſchen zu einer gemein⸗ gefährlichen Krankheit erklärt und die Meldepflicht eingeführt. Außerdem wurde eine polizeiliche Genehmigung zur gewerbsmäßigen Zucht oder zum Handeln mit Papageien und Sittichen vorgeſchrieben. Die Erfahrung hat inzwiſchen gelehrt, daß aber auch ge⸗ rade von den kleinen, nicht gewerbsmäßig betriebenen Privat⸗ züchtereien vielfach Anſteckung anderer Beſtände erfolgt iſt. Deshalb wurde mit Wirkung ab 1. April 1938 in einer neuen Verordnung vorgeſchrieben, daß nunmehr jeder, der Papageien oder Sittiche züchtet oder mit ihnen Handel treibt, eine behörd⸗ liche Genehmigung benötigt. Danach iſt jeder als Züchter zu betrachten, der Papageien oder Sittiche hält und don ihnen Nachkommen zieht. Damit dürfte eine wichtige Gefahrenquelle für die Ausbreitung der Pſittakoſe unterbunden ſein, denn die private Sittichhaltung hat in Deutſchland außer⸗ ordentlichen Umfang angenommen. Ob in Deutſchland noch ſchärfere Bekämpfungsmaßnahmen erforderlich werden, kann heute noch nicht geſagt werden. Die Pfittakoſe iſt eine durch⸗ aus vermeidbare Krankheit, an der kein Menſch zu erkranken brauchte, wenn die Sittichhalterei nicht eine ſo weit verbreitete Liebhaberei geworden wäre. Für weitere, etwa notwendige Schritte wird allein dieſer Geſichtspunkt maßgebend ſein. Sollte es nicht gelingen, die Pfittakoſe auszurotten, ſo müßte daran gedacht werden, ein allgemeines Verbot der Sittich⸗ halterei überhaupt zu erlaſſen. Damit würde die menſchliche Papageienkrankheit verſchwinden. Vermiſchtes Die ewige Dauerwelle. Ein amerikaniſcher Friſeur, Kenneth Chriſty, behaup⸗ tet, eine neue Methode entdeckt zu haben, durch die Dauer⸗ wellen wirklich zu Locken würden, die ſich das ganze Leben hindurch halten. Sein Syſtem hat der amerikaniſche Fri⸗ ſeur ſofort patentieren laſſen und erlebt zur Zeit in den USA. einen ungeheuren Erfolg. Auch engliſche Friſeure ſind in Amerika eingetroffen, um die Methode des Kenneth Chriſty zu ſtudieren. Nach den erſten Informationen han⸗ delt es ſich um ein Verfahren, wonach die Haare nach Tränkung mit einer unſchädlichen Flüſſigkeit in Wellen ge⸗ legt werden, nachdem unter den Wellen ein Teil der Haare fortgeſchnitten wurde. Die Haare nehmen, wie Chriſty bewieſen haben ſoll, ſpäter immer die gleiche Lage ein, ſo daß die Dauerwelle wirklich zu einer Dauerwelle wird. Junge Leute im Hauſe— ein Scheidungsgrund. Ein Sportlehrer in Kairo, der ſich vor zwei Jahren verheiratet hatte, vergrößerte ſeinen Geſchäftsbetrieb in der Weiſe, daß er von ſeiner Wohnung mit vier Zimmern drei Räume als Trainingszimmer einrichtete. Daraufhin ver⸗ ließ die junge Gattin ſofort das Haus und ſtrengte eine Scheidungsklage gegen ihren Gatten an. Dieſer wandte ſich ſeinerſeits an das mohammedaniſche Gericht, wo der Fall eingehend geprüft wurde.— Die Entſcheidung fiel anders aus, als der Ehemann erwartet hatte. Man teilte ihm mit, daß die Anweſenheit von vielen jungen Leuten in drei Zimmern einer Wohnung, die nur vier Zimmer habe, allen guten Sitten widerſpreche. Inſofern ſei der Schritt der Gattin, die ihn verließ, völlig gerechtfertigt. Wenn Silberfüchſe Katzenmütter haben. In der Nähe von Kopenhagen kamen auf einer Silberfuchsfarm im Laufe der letzten Wochen insgeſamt 90 ſchöne kleine Sil⸗ berfüchschen auf die Welt. Dieſes für den Beſitzer der Silberfuchsfarm freudige Ereignis erfuhr dadurch eine Trübung, daß auf einmal unter den Müttern der Füchſe die Manie ausbrach, die eigenen Sprößlinge aufzufreſſen. Man mußte Mütter und Kinder eiligſt trennen und zog zum Erſatz Katzenmütter heran, die ſich denn auch bereit⸗ willigſt ihrer geſtellten Aufgabe unterwarfen und ſtatt ihrer kleinen Katzen die kleinen Füchſe nährten. Nun wartet man mit Spannung darauf, ob ſich eines Tages in den Fuchskindern die alte Blutgier entwickelt und die Silberfüchſe ſo undankbar ſind, ihre eigenen Pflegemütter zu verſchlingen. Ein merkwürdiger Vogel In Hinterindien ſoll ein höchſt merkwürdiger Voget leben, den die Eingeborenen Jahrvogel nennen. Merk⸗ würdig iſt er ſchon wegen ſeines großen hornähnlichen Schnabels und dann auch wegen der angeborenen Eifer⸗ ſucht, die beim Brutgeſchäft in origineller Weiſe zum Ausdruck kommt. Sobald nämlich die zum Anlegen des Neſtes gewählte Baumhöhle, bei deren Erweiterung dem Vogel der eigenartige Schnabel ſehr zu ſtatten kommt, in Ordnung gebracht iſt und das Weibchen zu brüten anfängt, mauert das Männchen aus einer von Erde und faulem olz beſtehenden, wahrſcheinlich mit dem Speichel des ogels vermiſchten Maſſe den Eingang zu, ſodaß nur noch eine ganz kleine Oeffnung verbleibt, durch welche das Weibchen gerade den Schnabel vorſtecken kann. Während der ganzen Brutzeit wird es aber vom Männchen reichlich mit Nahrung verſehen. Aber warum geſchieht das Ein⸗ mauern? Die Eingeborenen des Landes behaupten, daß das Weibchen vom Männchen eiferſüchtig bewacht und auch beſtraft wird. Glaubt das Männchen nach kürzerer oder längerer Abweſenheit zu bemerken, daß inzwiſchen ein anderes Männchen ſich dem Neſt genähert hat, ſo wird die verbliebene kleine Oeffnung ſofort durch den eiferſüch⸗ tigen und erzürnten Vogel zugemauert und das vollſtändig eingeſchloſſene Weibchen ſowie Brut oder Gelege müſſen elendiglich umkommen. Die Inſel der Nachtigallen Vor hundert Jahren wurde auf Texel vor der hollän⸗ diſchen Küſte ein neuer Bürgermeiſter gewählt. Dieſer Bürgermeiſter glaubte nun ſich und ſeinem Amt ſchuldig zu ſein, daß er ſeinen Verwaltungsplatz recht ſchön her⸗ richtete Er pflanzte alſo hundert Bäume an. Das waren die erſten Bäume, die dieſe Inſel jemals ſah. Sie ent⸗ wickelten ſich und blühten trotz des Sturmes und trotz der Kälte. Dem Bürgermeiſter von Texel machte die Lebens⸗ kraft dieſer Pflanzen Spaß. Fünfzig Jahre hindurch(und ſo lange blieb er Bürgermeiſter) pflanzte er Bäume und Büſche an. Die Nordſee fegt mit ihren Winden ſehr heftig über Texel hinweg. Die vom Sturm gejagten Vögel wur⸗ den früher oft auf die Inſel heruntergeſchleudert oder kamen ſo erſchöpft an, daß ſie dem nächſten Kälteeinbruch auf der Inſel erlagen. Seit aber die Bäume und die Büſche auf Texel ſtanden, ſuchten und fanden die Vögel dort eine willkommene Zuflucht. Innerhalb von zehn Jahren wurde Texel für die Vogelforſcher ein berühmter Platz. Man kam nach Texel hinüber, um dort die„not⸗ gelandeten“ Tiere zu beobachten. Als eines Tages ein Paar Nachtigallen den Weg nach der Inſel fanden, hielt man das Auftauchen dieſer Tiere für einen glücklichen Zufall, der aber wohl nur wenige Tage dauern werde. Doch die Nachtigallen vermehrten ſich und bildeten eine große Kolonie, ſo daß man heute Texel kurz die„Inſek der Nachtigallen“ nennt. Nirgendwo auf der Welt ſoll das Lied der Nachtigallen ſchöner, reiner und voller klingen als hier. Viele Holländer ziehen ſich auf ihre alten Tage nach Texel zurück, um in ihren ſtillen Stunden dem Sang der „Nachtigallen zu lauſchen. Ein Nordlicht, das brauſt und knattert. Die große Nordlichterſcheinung, die am 25. und 26. Januar in ganz Nordeuropa, ſogar in manchen ſüddeutſchen Gebieten, beobachtet wurde, gibt jetzt bei der wiſſenſchaftlichen Durcharbeitung der Einzelberichte der Forſchung neue Rätſel auf. Der bekannte norwegiſche Nordlichtforſcher Profeſſor Carl Störmer, der ein ganzes Netz von Beob⸗ achtungsſtationen betreut und nun ihre Beobachtungs⸗ meldungen ſichtet, iſt dabei auf Meldungen geſtoßen, die mit den bisherigen Erfahrungen nicht in Einklang zu bringen ſind. Der Leiter der Beobachtungsſtation auf den Niukebergen in Tuddal, Torſtein Tjönn, und ſein Aſſiſtent hatten berichtet, daß ſie beim Erſcheinen des großen Nordlichts kniſternde und knatternde Geräuſche deutlich gehört hätten. Später kam dann ebenfalls von vertrauenswürdiger Seite aus Schweden ein Bericht, wo⸗ nach dort gleichfalls das Erſcheinen des Nordlichts mit deutlich hörbarem Brauſen und Knattern verbunden ge⸗ weſen ſei. Dieſer Bericht, der ſich auf die Bekundung zahlreicher Beobachter ſtützt, verzeichnet aber eine weitere geradezu ſenſationelle Tatſache. Danach ſei die hellrote Lichterſcheinung unter Brauſen und Knattern ſo tief her⸗ untergeſchoſſen, daß die Berge und Wälder des Mars⸗ gebirges öſtlich von Hatfzelldalen wie hinter einem hell⸗ roten Vorhang erſchienen. Da nach den auf der Unter⸗ lage vieler Photographien vorgenommenen Meſſungen das Nordlicht im ſüdlichen Skandinavien etwa 78 000 Meter über der Erdoberfläche war, wendet ſich Profeſſor Störmer in einem Aufruf an alle Beobachter mit der Bitte, ihm mitzuteilen, ob auch an anderen Stellen ein ſo tiefes Niedergehen der Erſcheinung feſtzuſtellen war. Wir zeigen unsere Verlobung an Junger Mann für Landwirtſchaft Frau 8. Tabackbrechen 1 5 und Einnähen geſucht. Zu erfragen in der fs Zu erfragen in der esche d Bl. Geſchäftsſt d. Bl. ſpäteſtens 18. Juli 1938 zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mann⸗ heim fällig: Gemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ einigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ amtsgebühren, Feuerverſicher⸗ ungsgebühren, Desinfektions⸗ gebühren, Baugebühren, Orts⸗ gerichtsgebühren. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis ſpäteſtens 22. Juli 1938 Zahlung leiſtet 5 nach den Vorſchriften der bad. emeindebetreibungsordnung eine Ver ſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigkeit zu entrichten. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene . zu erwarten. ine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtnaſſe. Apfelmoſt empfiehlt Gg. 5 Weinhandlung. Abſchrift von der Genehmigungsurkun de über die Neufaſſung der Satzungen des Sterbekaſſenverein„Einigkeit“ Maunheim⸗Seckenheim. „Gemäߧ 13 des Geſetzes über die Beaufſichtigung der privaten Verſicherungsunternehmungen in der Faſſung des Aenderungsgeſetzes vom 5. März 1937(Reichsgeſetz⸗ blatt I, S. 269) genehmigen wir dem Sterbekaſſenverein „Einigkeit“ in Mannheim⸗Seckenheim, die von der außer⸗ ordentlichen Generalverſammlung am 12. Juni 1938 be⸗ ſchloſſene Neufaſſung der Satzung.“ Berlin, den 12. Juli 1938. Das Reichsauffichtsamt für Privatverſicherung: J. A.: Sperr Obige Urkunde geben unſeren Mitgliedern bekannt 3 Der Vorſtand: 8 J. A.: G. Bauer, Kaſſier. Druckarbeiten werden in jeder Ausführung angefertigt in der„Nechkurbote- Druckerei.“ Nia Beiken Marl O eis J. Staatsanwalt Hildesheim Offenburg i 5 nſerieren Zwangsverſteigerung 3 i850 Dienstag, 19. Juli 1938, vormittags 11 Ahr werde ich in Seckenheim an der Waaghalle gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Gewinn! Frau zum Tabakeinnähen geſucht. Zähringerſtr. 87. Halbtags- Mädchen für kl. Haushalt geſucht. Räheres in der Geſchäftsſt. d. Bl. Ein guterhaltenes Herren⸗ Rad bill. zu verkaufen. Saßbacherſt. 2. 1 Pfahl Faß (800900 Lit. faſſend) preisw. zu verkaufen. Meßzircherſtr. 58 2 Schweine, 1 Schreibtiſch mit Stuhl, 1 Schreibmaſchine„Adler“ mit Tiſch, 1 Blumenſtänder, 1 Rähtiſch. Keller, Gerichtsvollzieher. Einige Aecker Getreide guf dem Halm abzugeben. Eduard Volz, Hauptſtraße 111. i Perſobungs- Karen Vermahlungs- Marlen Sratulations- Marien werden angeferiigi in der Nectar Boie Orucberei r —