n N 1 1 1 Nr. 170 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 23. Juli 1938 Breslau und Laolgslum. NS. Wie ſtark der Ruf des Reichsſportführers, nach Breslau zum Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt zu kommen, diesſeits und jenſeits der Grenzen Widerhall fand, zeigt ſich eindeutig in der gleichmäßig großen Beteiligung aller Gaue, auch des Gaues Ausland, im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen. Breslau wird damit das Feſt des anzen leibestüchtigen Volkes. Aus dieſer Einstellung heraus muß auch die bisher ohne Beiſpiel da⸗ ſtehende Kundgebung betrachtet werden. Ein Vertreter der Nationalſozialiſtiſchen Parteikorreſpondenz ſprach mit dem Reichsſportführer kurz vor der Eröffnung des Fe⸗ ſtes, wobei vor allem auch die Beteiligung der Auslands⸗ deutſchen und Volksdeutſchen zur Sprache kam. Zum erſten Male in der Geſchichte der deutſchen Lei⸗ besübungen wurde zu einer ſolchen Kundgebung aufgeru⸗ 8 die tatſächliche inen Querſchnitt durch die ge⸗ amte Leibesertüchtigung des deutſchen Menſchen darſtel⸗ len wird. Alle, ob Turner oder Sportler, ob aus dem Reiche oder jenſeits der Grenzen, werden in Breslau ein Leiſtungsbild entwerfen, wie wir es bisher noch nicht er⸗ halten haben. „Die Leibesübungen ſind ein gemeinſamer Kulturbe⸗ ſitz des ganzen Volkes dies⸗ und jenſeits der Grenze“, ſo erklärt der Reichsſportführer.„Deutſche Leibesübungen werden Beſitz aller, die unſeres Blutes und unſerer Sprache ſind, wie die Werke der Dichter und die Lieder des Volkes. Die Leibesübungen ſeien ebenſo wie dieſe ein unzerſtör⸗ bares Band des Zuſammenhaltens wie eine Quelle des völkiſchen Gemeinſchaftsbewußtſeins. Schleſien als das Land an der Grenze, das durch Jahrhunderte hindurch den Beweis geliefert hat für die Stärke des deutſchen Blutes, die Macht des deutſchen Geiſtes, dieſes Schleſien iſt im⸗ ſtande, den Strom der Hunderttauſende aufzunehmen. Hier wird der Deutſche zum Deutſchen finden, hier wird jeder die Kraft ſpüren, die von dieſem Feſt ausgeht. das ein Feſt des guten Wollens, eine Darſtellung völkiſcher Kraft und ein Bekenntnis blutgebundener über die Grenzen des Reiches hinausragender deutſcher Kamerad⸗ ſchaft werden ſoll. Viele Deutſche aus dem Ausland wer⸗ den den Weg nach Breslau finden, werden teilnehmen an dieſer bisher größten Veranſtaltung deutſcher Leibesübun⸗ en. Das Feſtprogramm ſieht für ſie beſondere Treffen vor, 0 daß ſie alle, aus den benachbarten Staaten, oder jen⸗ eits des Ozeans, die Möglichkeit haben, zueinander zu fin⸗ den und zugleich Zeugnis 8 von ihrer leibeserzie⸗ heriſchen Arbeit im fremden Land.“ „Schon von jeher— ſo betont Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten weiterhin— bildet die Arbeit der Turn⸗ und Sportvereine außerhalb der Reichs⸗ e einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung des olkstüums. Wenn wir in der Heimat von Leibesübungen ſprechen, machen wir uns kaum einen Begriff davon, unter welchen, oft äußerſt ſchwierigen Verhältniſſen die Deut⸗ ſchen im Ausland Turnen, Sport und Spiel betreiben. Kein Opfer, keine Mühe ſind für ſie zu groß, um ſich körperlich zu kräftigen und ſo leiſtungsfähiger zu ſein. Durch die Leibesübungen wird von den Deutſchen im Ausland zumeiſt ſehr ſchnell und nachhaltig eine Brücke 05 den Nationen geſchlagen, in deren Land ſie eben. Ein reger Wettkampfbetrieb, gegenſeitiges Verſtänd⸗ nis und Achtung voreinander helfen, die Nationen zuein⸗ ander zu führen. Die Arbeit der auslandsdeutſchen und volksdeutſchen Turn⸗ und Sportgruppen, die Beliebtheit deutſcher Turn⸗ und Sportlehrer in aller Welt, tragen in reichem Maße dazu bei, die Bedeutung der Leibeserzie⸗ hung zu unterſtreichen.“ Der Reichsſportführer gibt dann intereſſante Mittei⸗ lungen über die Beteiligung von Auslands⸗ deutſchen und Volksdeutſchen, die ſich in großer Zahl angemeldet haben.„Nach dem bisherigen Stand der Dinge zu urteilen, werden wir in Breslau Gruppen von e und Volksdeutſchen aus allen Nachbar⸗ tagten Deutſchlands und vielen anderen europäiſchen Län⸗ ern begrüßen können, ſo u. a. aus der Tſchechoſlowakei, Südflawien, Rumänien, den Baltengebieten, aus Polen, aus Nordſchleswig, Italien und natürlich eine große Zahl auch aus Ueberſee. Eine Reihe dieſer Gruppen wird ſich an den Wettkämpfen beteiligen, alle an den Vor⸗ führungen. Seit Monaten wurden in den verſchiede⸗ nen Gruppen der Deutſchen aus dem Ausland die Vorbe⸗ reitungen für das Breslauer Feſt getroffen, um im Rah⸗ men dieſer gewaltigen Kundgebung ein eindrucksvolles Bild von der ug Arbeit zu geben. Ein be⸗ ſonders für dieſen eiſtungseinblick 91100 Feſt⸗ abend in der Jahrhunderthalle wird hier allen einen aufſchlußreichen Eindruck vermitteln. Verſchiedene Empfänge und die Kundgebung des Deutſchtums im Aus⸗ land auf dem Schloßplatz am 29. Juli ergänzen die ſport⸗ lich⸗praktiſche Seite der Vorführungen. Wenige Tage vor dem offiziellen Beginn des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes erreichte uns die Mitteilung, daß die ſudetendeutſchen Turn⸗ und Sportverbände endgültig in der Einheitsfront der ſudetendeutſchen Leibesübungen zuſammengefaßt ſind. Damit mar⸗ ſchieren in Breslau alle deutſchen Turn⸗ und Sportverbände in der Tſchechoſlowakei unter der Führung des„Deutſchen Turnverbandes“ als ein geſchloſſener Sportblock, der ſich der Verantwortung vor der ſudetendeutſchen Volksgruppe und ihrem Führer Konrad Henlein bewußt iſt. Aus den Zuſchriften aus aller Welt läßt ſich eines klar herausleſen, alle möchten nach Breslau, und wer nicht mitfahren kann, der blickt in der letzten Juliwoche doch nach Schleſiens Hauptſtadt, um teilzuhaben an dieſem einzigartigen Ge⸗ ſchehen.„Wir wollen nach Breslau.“ dieſer Satz begegnet uns immer wieder und iſt entſcheidend für den Einſaß der einzelnen Gruppen. Auf die Bitte, uns einige Beiſpiele aus den Vorberei⸗ tungen der Deutſchen aus dem Ausland zu nennen, erklärt Reichsſportführer Staatsſekretär von Tſchammer und Oſten: „Briefe, Ferngeſngräche und Telegrammanfragen geben ein lückenloſes Bild von der Liebe und dem Eifer, mit der in allen deutſchen Vereinen aller Länder für dieſes Hoch⸗ 70 deutſcher Leibesübungen gearbeitet wird. ie weit auch der Weg bis zur Heimat ſein mag, er wird bezwungen, das ſagt uns jede Zeile. Und die deutſchen Zei⸗ tungen im Ausland geben uns gleichfalls Kunde von dem ewaltigen Einſatz aller volksdeutſchen Sportler. Von den bend gener Sachſen wird bekannt, daß ihre Vorarbeiten, wie die Ausarbeitung der Reiſe, die Be⸗ ſchaffung der Sammelpäſſe uſw. bis in alle Einzelheiten abgeſchloſſen ſind und daß die Fahrt nach Breslau wohl überlegt und zielbewußt durchgeführt wird.„Wir wollen nach Breslau“ ſchreiben Mädel des Rigaer Turnver⸗ eins und des Sportvereins Union, und bekennen damit ein⸗ deutig, was für ſie das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt be⸗ deutet. Sämtliche deutſchen Zeitungen im Ausland brin⸗ gen ausführlich das Programm von Breslau, darüber hin⸗ aus alles Wiſſenswerte, alle Einzelheiten, ſo daß ſich jeder ein klares Bild von der Feſtwoche machen kann. Jede Gruppe ſetzt ihre höchſte Ehre darein, teilzuneh⸗ men und zugleich aber auch zu zeigen, welchen Weg ſie be⸗ ſchreitet, um Achtung vor der deutſchen Sportarbeit zu er⸗ ielen. Schließlich wird im Rahmen der großen Ausſtellung es Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen in Bres⸗ lau auch der Gau Ausland des DR. mit einer Schau über die Leibesübungen des Auslandsdeutſchtums vertreten ſein, die ebenfalls mithelfen ſoll, Verſtändnis für die Arbeit jenſeits der Grenzen gewinnen zu laſſen, und die Künder von dem Einſatz deutſcher Menſchen in aller Welt ſein wird.“ W. Schnauk. Baden marſchbereit für Breslau Eine Unterredung mit dem badiſchen Gauſportführer Miniſterialrat Kraft. Morgen Sonntag rollen die erſten badiſchen Son⸗ derzüge von Offenburg und Mannheim nach Bres⸗ lau, um Wettkämpfer und Schlachtenbummler zum größten Feſt der Leibesübungen zu bringen, das wir je erlebt haben. In einer Unterredung wies Badens Gauſportführer Miniſterialrat Kraft noch einmal auf Sinn und Bedeutung des Breslauer Feſtes hin, bei dem Baden mit mehr als 3000 Teilnehmern vertre⸗ ten iſt. Ein Bild der ungeheuren Arbeit aller Kreiſe des Deut⸗ ſchen Reichsbundes für Leibesübungen für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau erhält man bei einem Beſuch der Gaugeſchäftsſtelle des Gaues Baden des DR. in der Bis⸗ marckſtraße 51 a in Karlsruhe. Seit Wochen wird hier mit Hochdruck gearbeitet, denn die Organiſation der Sonderzüge, die Unterbringung der badiſchen Teilnehmer in Breslau, die Teilnahme der Badener am Feſteug, die gemeinſamen Uebun⸗ gen der badiſchen Vereine müſſen bis ins Kleinſte klappen. Gauamtmann Groth iſt bereits nach Breslau abgefahren, um dort noch einmal vor Eintreffen der Badener die letzten Vor⸗ bereitungen im Standquartier an der Peripherie der Stadt zu treffen. Es iſt ſchwer, Badens Sportführer Miniſterialrat Kraft in den Tagen vor Breslau zu einer Unterredung zu bekom⸗ men, denn neben der ſtarken beruflichen Inanſpruchnahme hat er als Führer der badſchen Turner und Sportler viel Arbeit mit den Breslauer Vorbereitungen des Gaues Baden. Außer⸗ dem nimmt Badens Gauſportführer als NSF K.⸗Standar⸗ tenführer am Steuer eines Sportflugzeuges aktiv am Stern⸗ flug des NS.⸗Fliegerkorps teil. Wir konnten uns mit Mini⸗ ſterialrat Nraft am Freitag gerade noch vor ſeinem Start vom Karlsruher Flugplatz über die Bedeutung des Breslauer Feſtes und die Teilnahme Badens an dieſem größten Feſt der Leibesübungen unterhalten, wobei er zunächſt mit Worten des höchſten Lobes den Opfermut und Idealismus der Tur⸗ ner und Sportler in der Südweſtmark hervorhob, die am weiteſten von allen Gauen des Reiches von der Feſtſtadt entfernt, mit ihren Sparpfennigen nach Breslau fahren, um dann auf viele Jahre hinaus, vielleicht ihr ganzes Leben lang von dieſem großen Erlebnis zu zehren. Breslau zeigt die Größe und Kraft des DR. Dieſes Breslauer„Feſt der Leibesübungen“ wird, ſo erklärte Badens Gauſportführer, die gewaltigſte Großver⸗ anſtaltung der Leibeserziehung des Dritten Reiches ſein. Wenn es heute noch Menſchen geben ſollte, die die nationale Aufgabe des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen noch nicht erkennen, ſo kann man ihnen nur empfehlen, nach Bres⸗ lau zu kommen. Dieſes Breslauer Feſt wird die Größe und Kraft des DR. in einem Ausmaß zeigen, wie wir es bis⸗ her noch nicht erlebt haben. Unterſtützt von Staat und Par⸗ tei, wird das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt 1938 in Bres⸗ lau zu einem wahren Volksfeſt werden. Die Einheit und Ge⸗ ſchloſſenheit der Vereine des Reichsbundes für Leibesübun⸗ gen wird in Breslau beſonders eindrucksvoll zur Geltung kommen. Und wenn am Nachmittag des Schlußtages Hun⸗ derttauſende im Hermann⸗Göring⸗Sportfeld aufmarſchieren, die Kameraden aus dem ganzen Reich, die Kameraden von jenſeits der Grenzen und die Kameraden aus allen Ländern der Welt, dann werden die Feſttage von Breslau ihre groß⸗ artigſte Krönung finden. Für Millionen deutſcher Turner und Sportler werden dieſe Tage erneut Anſporn für die auf⸗ opfernde Arbeit der Zukunft ſein, damit das vom Führer geſteckte Ziel, ein großes Volk in Leibesübungen zu ſchaffen, erreicht wird. Baden im Feſtzug. Der Gau Baden wird mit 64 Reichsbundfahnen, rund 90 Traditionsfahnen und 2100 Männern und Frauen an dem großen Feſtzug beteiligt ſein. Es nehmen daran Ba⸗ dener aus dem ganzen Lande, vom Bodenſee bis zum Tau⸗ bergrund teil, darunter Trachtengruppen aus dem Schwarz⸗ wald, die die Vielgeſtaltigkeit des Volkstums im Badnerland darſtellen. Baden wird in den drei Marſchſäulen der 150 000 ſicherlich recht wirkungsvoll zur Geltung kommen und ſo un⸗ ſere Heimat würdig vertreten. Anſere Beſten werden im Kampfe ſtehen. Nie hat Deutſchland ein ähnliches Feſt der Leibesübun⸗ gen erlebt, bei dem alle Diſziplinen mit ihren Beſten vertre⸗ ten waren.„Baden wird in Breslau ſeine beſten Kämpfer und Kämpferinnen zur Stelle haben“, erklärte uns Mini⸗ ſterialrat Kraft zum Abſchluß unſerer Unterredung. Es wird nicht leicht ſein, Siege zu erringen, denn Tauſende der Beſten treffen ſich hier im friedlichen Kampfe. Badens Ver⸗ eine treten wohlvorbereitet in den Kampf. Wir haben in Breslau nicht nur Hunderte von Einzelkämpfern aus den ver⸗ ſchiedenſten Gebieten, ſondern beiſpielsweiſe im Fußball und Handball die beſten aumannſchaften. Noch immer haben ſich Badener im Kampfe um den höchſten ſportlichen Lor⸗ beer durchgeſetzt. Und auch diesmal hoffen wir, daß zahl⸗ reiche Kämpfer als Breslau⸗Sieger nach der Heimat zurück⸗ kehren können. In der Vielheit der Wettkämpfe und tur⸗ neriſch⸗ſportlichen Ereigniſſe wird Breslau zugleich auch das geſchloſſenſte Feſt ſein, das Feſt einer einzigen großen Ge⸗ meinſchaft des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen, das neue Kraft für erfolgreiche Arbeit in den kommenden Jahren im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Leibeserziehung gibt. Rundfunkübertragung aus Breslau Vom Deutſchen Turn- und Sporffeſt. Berlin, 23. Juli. Das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938 wird auch vom Rundfunk weiteſtgehend ge⸗ würdigt werden. Reichsintendant Dr. Glasmeier hat um⸗ faſſende techniſche und künſtleriſche Maßnahmen getroffen, um der Bedeutung der ſportlichen Wettkämpfe angemeſſene Uebertragungen ſicherzuſtellen. Die Ingenieure haten an allen Kampfplätzen ihre Mikrophone mit der dazugehörigen Uebertragungsapparatur aufgeſtellt. Die Reichsſender ha⸗ ben ihre beſten Sportberichterſtatter entſandt. Der Hörer darf deshalb auf ſpannende und ſachkundige Berichte rech⸗ nen. f Von den beſonderen Ereigniſſen wird der Reichsrund⸗ funk über mehrere Sender zugleich, oft ſogar in Reichsſen⸗ dungen berichten. In jedem Fall können ſich alle inter⸗ eſſierten Hörer ſelbſt bei einfachſten Empfangsgeräten über den Gang der Kämpfe unterrichten. Es iſt vor allem dar⸗ auf Bedacht genommen, daß auch die werktätigen Volksgenoſſen von den Ergebniſſen in den Vor⸗ und Zwiſchenentſcheidungen hören können. So wird neben Breslau u. a. der Deutſchlandſender täglich gegen 22.15 Uhr in einem Rückblick die während des Tages durchgeführ⸗ ten Kämpfe und ihre Ergebniſſe zuſammenfaſſen. Das ſportliche Uebertragungsprogramm iſt ſogar durch Unter⸗ haltungsmuſik der beſten Rundfunkkapellen und Rund⸗ funkorcheſter aufgelockert worden. Die Rundfunkübertragungen aus Breslau beginnen am Samstag, 23. Juli, mit der Reichsſendung um 19.30 Uhr„Breslau, Symbol des deutſchen Oſtens“ und enden am Sonntag, 31. Juli, 16 bis 21 Uhr mit der Uebertragung der großen Maſſenkundgebung und Sieger⸗ ehrung. Die Straßenverkehrsunfälle in Baden 27 Todesopfer im Mai. Nach der Kampfanſage der Reichsregierung gegen die Mißachtung und Geringſchätzung der Sicherheitsregeln im Straßenverkehr dürfen wohl auch die Monatsergebniſſe der Verkehrsunfallſtatiſtil eines Fremdenverkehrslandes im Range Badens einige Aufmerkſamkeit beanſpruchen. Zwar iſt, wie vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt feſtgeſtellt werden konnte, für den Berichtsmonat Mai die AUnfallkurve, deren erheblicher Anſtieg im Vormonat mit gewiſſer Sorge ver⸗ folgt werden mußte, etwas zurückgegangen: Gegenüber 1087 Unfällen im Mai 1937 waren diesmal nur 965 Straßen⸗ verkehrsunfälle gemeldet worden. Jedoch iſt dabei die un⸗ gewöhnlich unfreundliche und regneriſche Witterung zu berück⸗ ſichtigen, die auf die Ausflugsfreudigkeit von Kraftfahrern, Fußgängern und Radfahrern recht erheblich gedrückt haben mochte. Auch fielen im Vorjahr mehrere Feiertage, darunter Pfingſten, in den Mai, dieſes Jahr dagegen nur einer(Sim⸗ melfahrtstag). So mag es denn auch kein Erſtaunen er⸗ regen, daß im Berichtsmonat dieſes Jahres nur 877 Unfälle ermittelt wurden, an denen Kraftfahrzeuge beteiligt waren gegen 997 im Mai 1937. Bemerkenswerterweiſe iſt auch die Zahl der unfallbeteiligten Perſonenkraftwagen um 100, die der Fahrräder um 76 geſunken, die Zahl der beteiligten Liefer⸗ und Laſtkraftwagen aber gleich hoch geblieben und die der beſpannten Fuhrwerke ſogar etwas geſtiegen. Auch die Zahl der beteiligten Fußgänger ging etwas zurück. Die Zahl der bei den Anfällen getöteten und verletzten Per⸗ ſonen iſt wiederum erfreulich gefallen. Immerhin ſind 27 Todesopfer(Mai 1937 hingegen 32), darunter 5(6) Kinder im Alter unter 14 Jahren zu beklagen und 736(833) Per⸗ ſonen trugen einen mehr oder weniger ſchweren körperlichen Schaden davon. Intereſſant iſt die Beobachtung, daß trotz des beacht⸗ lichen Rückganges der Unfallziffern die häufigſte Unfallurſache, das Nichtbeachten des Vorfahrtsrechts durch Kraftfahrer, zah⸗ lenmäßig nicht geſunken iſt, ſondern, wenn auch unbedeutend, von 228 auf 229 Fälle ſich erhöht hat. Beſonders auf⸗ fällig iſt aber das Anſteigen der Unfälle, die infolge über⸗ mäßiger Geſchwindigkeit hervorgerufen wurden, die Zahl der⸗ artiger Unfälle hat von 117 auf 146 zugenommen! Ebenſo iſt die Zahl der Unfälle, bei denen der Kraftfahrer unter alkoholiſchem Einfluß ſtand, höher geworden(46 gegen 33 im Vorjahr). Im übrigen war eine Abnahme bei allen an⸗ deren Unfällen zu bemerken, die bei der Perſon des Kraft⸗ fahrers(falſches Einbiegen, falſches Ueberholen, Nichtplatz⸗ machen u. dergl.) oder deſſen Fahrzeug zu ſuchen waren; ſo haben techniſche Mängel am Kraftfahrzeug nur noch 24 mal gegen 36 mal im Vorfahr einen Unfall verurſacht. In Breslau wurde die erſte deutſche ortaus⸗ ſtellung eröffnet. In der graphiſchen Ab⸗ teilung der erſten deut⸗ chen Spartausſtellung, ie als Auftakt zum Deutſchen Turn⸗ und N im Marmor⸗ ſaal r Breslauer Jahrhunderthalle eröff⸗ net wurde. n außer⸗ ordentlich wirkſamer ſorm iſt hier das leben⸗ ige Gebiet des Sports zur Darſtellung gebracht worden. Ehekrach— Zeichen ſchwacher Charaktere So etwas gibt's noch. Und er wird nicht aus der Welt zu ſchaffen ſein, ſo lange temperamentvolle Men⸗ ſchen nebeneinander leben, denn man kann nicht immer einer Meinung ſein! Und ſo beginnt die dramatiſche Abrollung des Ehe⸗ krachs mit Aufbegehren, mit Widerſpruch— mit lauten Worten und Türenzuſchlagen. 3 Beherrſchte und charaktervolle Menſchen können Mei⸗ nungsverſchiedenheiten haben, ſie werden es aber nie zum Zank kommen laſſen. Das gilt auch für die Ehe. Auf keinen Fall ſoll man es aber zu langer Maulerei kommen laſſen, weil das eine bedrückende Lage ſchafft für die beiden Eheleute wie auch für die Familienmitglieder. Vor allem für die Kinder. Ein Kinderherz iſt ein zartes emp⸗ findliches Ding! Wird das Kind Zeuge einer ehelichen Auseinander⸗ ſetzung, ſo iſt ſein kleines Herz in zitternder Erregung. Davon können wir uns überzeugen, wenn wir in die angſtvoll aufgeriſſenen Augen der Kleinen ſehen, wenn wir ihnen den Puls fühlen. Dazu kommt die ebenſo ver⸗ derbliche ſeeliſche Verwirrung, in die ein Kind hinein⸗ geriſſen wird. Sie kann ſchwere ſeeliſche Störungen zur Folge haben, denn das Kindergemüt iſt noch nicht ſo robuſt, daß es ſolche Aufregungen unbeſchädigt über⸗ windet. Kinder, die an dem Schrecknis einer zerſtörten Ehe ſtändig teilhaben, werden ſehr häufig im Leben voll⸗ ſtändige Verſager, ſie werden reſpektlos, ſeeliſch ver⸗ worren und oft auch ſchwermütig. Ein Kind wird ſich vielleicht in Meinungsverſchiedenheiten der Großen hin⸗ einzufinden verſuchen, aber nie in widerwärtige Szenen, an denen die Eltern ſchuld ſind. Wird eine Parteinahme der Kinder gefordert, ſo werden die armen Kinder inner⸗ lich noch zerriſſener, da ſie von ihrer Liebe hin und her gezerrt werden und nicht wiſſen, wohin ſie gehören. Das Kind— das heiligſte Gut der Familie— braucht zu ſeinem Gedeihen Ruhe und Frieden in ſeiner Um⸗ gebung. Jede Zerriſſenheit der Familiengemeinſchaft wird es in trübe Unſicherheit bringen und ſeine reine Harm⸗ loſigkeit zerſtören. Sie werden die Erinnerung an den erniedrigenden Streit im Elternhaus als dunkle Angſt mit ins Leben hineinnehmen und dadurch leicht Hem⸗ mungen in der ſpäteren eigenen Ehe haben. Vielleicht hat vielen Hageſtolzen der Gedanke an das Elterngezänk den Entſchluß zur Ehe ſchwer gemacht! Ehekrach iſt eine große Gefahr für die heranwachſenden jungen Menſchen. Das ſollten alle bedenken, die leicht zu Meinungsverſchieden⸗ heiten neigen. Nur ein Wort! Natürlich iſt es nicht ſo leicht, immer das verſöhnende Wort zu finden. Es kann häufig geſchehen, daß es un⸗ gehört verhallt, daß es nicht auf den rechten Boden fällt und auch einmal ſeine ſofortige Wirkung verfehlt. Aber das macht ja nichts. Da iſt ja im Herzen der Frauen ein ſo überreicher, unerſchöpflicher Quell von Güte und ſtiller Heiterkeit, da können ruhig einmal ein paar Tropfen ver⸗ ſchwendet werden. Was tut es? Wer wird ſich von einem kleinen, augenblicklichen Mißerfolg abſchrecken laſſen und das verſöhnende Wort in Zukunft zurückhalten? Das wäre ein großer Fehler. Die Menſchen, mit denen wir leben, ſind nicht immer gleichgeſtimmt. Man kann von dem Mann nicht verlangen, daß er bemüht iſt, ſich zu ſtets gleichbleibender Freundlichkeit zu erziehen. Gerade der Mann muß die Gelegenheit haben, in ſeinem Heim ein⸗ mal Sorgen und Nervoſität„abreagieren“ zu können. Aber: Ein Wort nur! Wie im Guten, ſo auch im Böſen! Oft iſt es wirklich nur ein Wort oder der Ton⸗ fall, der einem kurzen Ausruf gegeben wird— und ſchon tut ſich ein Abgrund zwiſchen zwei Menſchen auf, aus dem Eiſeskälte aufſtrömt. Unendlich ſchwer iſt es dann, in kurzer Zeit den Abgrund wieder zu überbrücken. Meiſt wächſt er, und zwei Menſchen entfernen ſich immer mehr voneinander. * e pflegen wir unſere Handͤſchuhe? Ein Gebiet, auf dem noch viel Unkenntnis herrſcht, iſt das der Pflege und Reinigung von Handſchuhen. Handſchuhe aus Kunſtſeide oder anderen leichten Stoffen werden einfach in einer kalten Waſchlauge, zu deren Be⸗ reitung man ein gutes Waſchmittel nimmt, durch leichtes Ausdrücken gewaſchen. Nicht reiben oder gar bürſten! Sofort nach dem Waſchen ſpülen, und zwar beim erſtenmal mit etwas Eſſigwaſſer, dann in klarem Waſſer. Das Vortrocknen geſchieht durch Einrollen in Tacher, das Nachtrocknen, indem man die Handſchuhe in Form zieht und auf einem weichen Tuch über Nacht liegen läßt. Ein Bügeln iſt nicht notwendig, da ſorgfältiges Durchkneten und Recken der trockenen Handſchuhe für ausreichende Glätte ſorgt. Strickhandſchuhe aus Wolle wäſcht man in gleicher Welſe WM. 1 Aufnahme: Gropp⸗VBavaria— M. Bäuerin aus der Rhön. 4 Ehrenrettung Die Schürze 1 einer Unbeliebten „Komm, Grete, erſt binde ich dir eine Schürze um, ehe du ſpielen gehſt!“ rief Mutter ihr kleines Mädchen zu⸗ rück, das eben ins Freie ſtürzen wollte. „Ach, Mutter, laß' doch die langweilige Schürze! Ich mache mich doch ſo auch nicht ſchmutzig!“ meinte Grete und zog ein Mäulchen. Aber Mutter kannte ihr Töchter⸗ chen und wußte, was ſie von derartigen Verſprechen zu halten hatte. 5 „Erſt die Schürze, dann darfſt du ſpielen!“ entſchied ſie, da hatte Gretelein auch ſchon die hübſche von Mutter geſtickte Schürze umgebunden. Dann war ſie im Nu ver⸗ ſchwunden, denn draußen lockte die Sonne, und der Tag war herrlich, nicht nur Kalenderſommer, ſondern wirk⸗ licher! Mutter aber beugte ſich ſinnend über ihre Näharbeit. Woher kam nur dieſer Widerwille gegen die ebenſo prak⸗ tiſche wie hübſche Schürze? Wenn ſie es nicht energiſch durchſetzte, würde ihr Mädel niemals eine Schürze um⸗ binden. Dabei behindert ſie weder bei Arbeit noch beim Spiel. Und wie ſchonte ſie die Kleidung. Was beſonders wichtig in einer Zeit, wo es heißt, mit allem ſparſam um⸗ zugehen! Dann mußte Mutter lächeln. Mit einem Male ent⸗ ſann ſie ſich deutlich der eigenen Jugend. Hatte ſie es da nicht genau ſo gemacht wie jetzt ihre Grete? Hatte ſie ſich nicht auch mit Händen und Füßen gegen die„dumme“ Schürze gewehrt? Was aber hatte ihre Mutter in dieſem Falle getan? Sie erinnerte ſich der kleinen Szene, als wäre ſie geſtern geweſen. „Sieh', Kind“, hatte damals die gute Mutter geſagt, die nun ſchon lange von aller Arbeit ausruhte,„es iſt nun einmal notwendig, daß wir Frauen eine Schürze tragen. Wie glaubſt du wohl, daß meine Kleider aus⸗ ſchauten, wenn ich alle Hausarbeit ohne den Schutz der Schürze verrichten würde? Natürlich hat man ſein Haus⸗ kleid, aber auch da iſt es wichtig, es zu ſchonen. Darum muß man ſchon als Kind lernen, achtſam mit den Dingen umzugehen, damit man es ſpäter auch in jeder Lebenslage durchführt!“ „Das werde ich auch einmal meiner Grete ſagen, und ihr dabei erzählen, daß es ihre Großmutter war, die mir dies alles zuerſt geſagt hat. Denn“, dachte Mutter,„erſt muß ein Kind einmal ſelbſt einſehen, weshalb wir Erwach⸗ ſenen ihm etwas befehlen. Hat es das erſt einmal be griffen, dann wird es auch lieber eine kleine Unbequem lichkeit mit in den Kauf nehmen um des guten Zwes— willen“„ Jedenfalls verdient es die Schürze, daß ſie ihren alten Ehrenplatz in der Familie wieder einnimmt. Denn leben wir nicht in einer Zeit, wo es heißt, haushalten mit allem und jedem nach beſten Kräften? Dazu gehört auch beſon⸗ ders das Schonen unſerer Kleidung. Smada. fluf den Kopf gefallen Iſt jemand durch Schlag oder Fall betäubt, treten heftige Kopfſchmerzen, Schwindelgefühle und Uebelkeit auf; kann der Kranke ſchlecht gehen und ſtehen, ſo liegt die Gefahr einer Gehirnerſchütterung nahe. Bei ſchwerer Gehirnerſchütterung bricht der Verletzte bewußtlos zu⸗ ſammen, dann erfolgt Erbrechen, der Puls wird lang⸗ ſam, die Atmung oberflächlich. 5 Oftmals zeigen ſich die Folgen der Gehirnerſchütte⸗ rung erſt nach einigen Stunden. Geſtürzte und Verletzte ſollten daher in jedem Falle eine Zeitlang ausgeſtreckt ruhen mit leicht erhöhtem Oberkörper, ſehr warm zu⸗ gedeckt, eventuell mit Wärmflaſchen verſehen. Erſt weny der Kranke durch und durch erwärmt iſt, kann man vor⸗ ſichtig Eisumſchläge auf den Kopf machen. Lauwarmer ſchwarzer Kaffee oder Tee kann gereicht werden; der Kranke ruht im verdunkelten Zimmer, bis der Arz kommt. Auch in leichteren Fällen ſoll der Kranke einige Tage das Bett hüten, da ſich an eine Gehirnerſchütterung ernſte Nachkrankheiten anſchließen können. 5 W il 15 Jan mit Herrenkleidung Wichtig iſt entgegen anderer Anſicht die äußere Er⸗ ſcheinung des Mannes. Wirkt ſein Anzug ungepflegt, ſo wird man daraus wenig freundliche Schlüſſe auf— die Hausfrau ziehen. Aber Pflege von Herrenkleidung will verſtanden ſein, denn die Herrenkleidung iſt koftſpielig und darf nicht verdorben werden. Wichtig iſt die Ruhezeit für die Anzüge. Je häufiger man im Tragen wechſelt, je mehr ſchont man die Anzüge, denn in der Zwiſchenzeit können ſie ſich aushängen. Warm“ ſoll kein Anzug weggehängt werden, es empfiehlt ſich vielmehr, ihn über Nacht, der Luft ausgeſetzt, hängen zu laſſen. Die Jackenbügel ſollen in den Schultern ver⸗ breitert, die Jacke zugeknöpft ſein. Beinkleider werden entweder über die Querleiſte des Bügels ſtraff gelegt oder im Spanner aufgehängt, nie an den Hoſenträgern. Herren, die viel ſitzen, werden gut tun, ein weiches Gummikiſſen zu benutzen; es verhütet das häßliche und vorzeitige Blankwerden der Beinkleider. Glanzſtellen, wenn ſie ſich nicht vermeiden ließen, behandelt man mit folgender Löſung: Man kocht einen Liter Waſſer mit Rin⸗ dergalle, etwas Soda und Salmiak eine Stunde auf und bürſtet die Löſung nach dem Erkalten und Durchſeihen auf den Anzug. i Iſt der Anzug ſtark verſchmutzt, ſo werden erſt die gröbſten Flecke einzeln mit Benzin entfernt und dann der ganze Anzug, wenn der Stoff ſo gut iſt, daß er nicht ein⸗ zulaufen verſpricht, in einer Abkochung von Panama⸗ rinde gewaſchen. Mit handwarmem Salzwaſſer nach⸗ ſpülen und zum Trocknen aufhängen. Speckige Kragen und Jackenränder werden mit einem Bündel Roßhaar ge⸗ reinigt, das man in halb Spiritus, halb Salmiak und Waſſer⸗tränkte. Und dann ein beſonderes Kapitel— das Bügeln der Anzüge! Selbſtverſtändlich ſoll niemals das heiße Eiſen in direkte Berührung mit dem Wollſtoff kommen, man legt immer ein gut angefeuchtetes Tuch unter. Bügelfal⸗ ten werden beſſer, wenn man das Eiſen nicht hin und her führt, ſondern nur aufſtellt und abhebt, bevor das Tuch gänzlich trocken iſt. Der abziehende Dampf wirkt günſtig auf den Stoff. Kragen und Aufſchläge dürfen nicht ganz platt geplättet, ſondern nur geradegebügelt und dann einmal angedrückt werden. Wichtig zur Pflege der Herrenkleidung iſt auch— die Erziehung der Männer, die ſie veranlaſſen wird, Anzüge und Mäntel ſelbſt ſachgemäß aufzuhängen, Taſchenklappen herauszuziehen und etwaige Schäden rechtzeitig zu melden. — Ein unſcheinbares Heilmittel Die als vielſeitig verwendbares Gewürz geſchätzte Zwiebel bewährt ſich auch, was viele nicht wiſſen, als Heilmittel. Dank des Gehalts an Schwefel und Phos⸗ phor wirkt der Genuß von Zwiebeln beruhigend auf die Nerven. Bei Naſenſchnupfen wirkt das Riechen an rohen, zerquetſchten Zwiebeln zerteilend und erleichternd. Froſt⸗ beulen gehen oft in Heilung über durch das regelmäßige Beſtreichen mit zerriebenen und zerquetſchten Zwiebeln. Der ausgepreßte Saft mit Zucker zerſetzt, wirkt durch den Gehalt des ſtark riechenden ſchwefelhaltigen Oels harn⸗ lreibend und die Verdauung fördernd. Bei mit Huſte und Heiſerkeit einhergehenden Katarrhen bewährt ſich ein Zwiebelſyrup. Ferner wirken roh aufgeſchnittene Zwie⸗ beln luftverbeſſernd, indem ſie ſchlechte Gerüche binden. Sie kommen daher mit Vorliebe in Krankenzimmern zur Verwendung. 8 Handſchuhe aus Schweinsleder, Waſchnappa, kurz, alle Leder mit glatter Oberfläche, wäſcht man entweder in kalter Waſchlauge oder reinigt ſie mit Waſchbenzin. Beim Waſchen zieht man die Handſchuhe an und wäſcht ſo, als wenn man ſich die Hände ſäubern wollte. Auch Lederhandſchuhe werden zunächſt in Frottiertücher aus⸗ gedrückt und dann an einem luftigen Ort aufgehangen. Vorher werden die Handſchuhe aufgeblaſen, damit das Leder auch innen richtig trocknen kann. Lederhandſchuhe alle halbe Stunde abnehmen und gut durchkneten, damit das Leder geſchmeidig bleibt. Damit es außerdem nicht allzuſehr einläuft und die Handſchuhe ihre Form be⸗ u zieht man ſie nach dem Durchkneten immer ein⸗ mal an. Wildleder wird auf die gleiche Weiſe gewaſchen. Statt des klaren Waſſers nimmt man jedoch zum Spülen nochmals eine friſche Waſchmittellauge und läßt die Hand⸗ ſchuhe ſo trocknen. Durch das dann einziehende und nicht mehr herausgeſpülte Fett des Waſchmittels bleibt das Leder geſchmeidig. Erſt im trockenen Zuſtand reiben und kneten, damit das Leder nicht brettig wird. Bei Wild⸗ leder immer gegen den Strich ſtreichen, weil ſonſt Druck⸗ stellen entſtehen. r Friſchhallung von Lebensmitteln ohne Eis. Die Butter in Rettichblättern. Viele Hausfrauen müſſen es ſich aus wirtſchaftlichen Gründen verſagen, ihre Lebensmittel im Kühl⸗ oder Eis⸗ ſchrank während der Sommerzeit aufzubewahren, um ſie friſch zu erhalten und vor Verderb zu ſchützen. Der Mit⸗ tel, dieſes Ziel zu erreichen, gibt es viele; doch nur einige wenige haben ſich in der Praxis wirklich bewährt, und man kann ſie mit gutem Gewiſſen zur Nachahmung weiter⸗ empfehlen. Im folgenden ſeien einige Winke gegeben, die es der Hausfrau ermöglichen ſollen, Speiſen und Getränke während der heißen Zeit appetitlich und friſch zu erhalten Aufnahme: Thurmann⸗Schoepke— M. Eine Handvoll Kochſalz, ein Päckchen Waſchhlau die⸗ nen im Sommer zum Friſchhalten von Speifen und Getränken. Butter, die ranzig iſt oder einen Beigeſchmack hat, verleidet den Appetit. In manchen Gegenden iſt es üblich, daß die Butter in Meerrettichblättern zum Markt gebracht wird. Das kann ſich auch die Hausfrau zunutze machen. Die Butter wird in Pergamentpapier eingewickelt— man kann es auch noch anfeuchten— und mit großen Rettich⸗ blättern feſt umhüllt. Die Blätter halten die Feuchtigkeit, und die Butter bleibt friſch. Man kann ebenfalls Salat⸗ oder Kohlblätter verwenden. Rohes Fleiſch, das die Hausfrau im Sommer oft einkaufen muß, ohne es ſofort verwenden zu können, hält ſich viele Stunden friſch, wenn ſie es mit Eſſig abreibt. Außerdem wird das Fleiſch dadurch auch noch zarter. Flaſchen mit Bier, Selter oder anderem Getränk ſo⸗ wie in Behältern aufbewahrte Speiſen halten ſich an hei⸗ en Sommertagen lange friſch, wenn man ſie in eine Schüſſel mit Waſſer legt, eine Handvoll Kochſalz hinein⸗ tut und ein Päckchen Waſchblau darin auflöſt. Die Wir⸗ kung wird jeden überraſchen. peiſereſte aller Art halten ſich lange friſch und ſind vor dem Verderben geſchützt, wenn man ihnen eine Priſe Natron zugibt. Aufſchnitt bleibt friſch und trocknet nicht aus, wenn man ihn zwiſchen zwei Brotſchnitten legt und dieſe zubindet. Daß ein Zuckerzuſatz zur Milch dieſe gebrauchsfähig erhält, dürfte bekannt ſein. Andere leichtverderbliche Flüſ⸗ ſigkeiten, die nicht ganz aufgebraucht wurden, füllt man in eine Flaſche und verſchließt dieſe feſt mit einem durch warmes Waſſer gezogenen Gelatineblättchen. Dieſer Ver⸗ ſehluß iſt luftdicht. g Jiriſche Gurken ſtelle man zum Aufbewahren mit der Stlelſeite nach unten in Waſſer, ſo daß ſie zu zwei Drit⸗ teln herausragen. Man erneuere aber das Waſſer täglich. Jeder Fiſch hält ſich friſch, wenn man ihn in ein mit Eſſig getränktes Tuch ſchlägt. Selbſtverſtändlich iſt es, daß die Fiſche am ſelben Tag genoſſen werden. Käſe hält ſich lange friſch, und es beſteht keine Gefahr, daß Maden her⸗ einkommen, wenn man ihn mit Johannisbeerblättern um⸗ Küllt.& Schnen ke. nden. 1 zur „alle 1 in nzin. äſcht Auch aus⸗ igen. das huhe amit nicht be⸗ ein⸗ chen. ülen and⸗ licht das und zild⸗ ruck⸗ Ein Geſchenk wäre das Kommen des Freundes. Der einzige Menſch, nach deſſen Händedruck er ſich ſehnte. Würde er noch einmal zu ihm kommen? Doch! Der Glaube blieb, daß er ihn noch einmal ſehen und ſprechen würde. Langſam erhob ſich Graf Hartlingen. Langſam ſchritt er zwiſchen dem jungen Grün weiter. Mit düſteren Augen blickte er auf all das Werden um ſich. Auf einmal ſtieg der Gedanke vor ihm auf: „Wenn ich wieder reiſte? Wenn ich doch wieder unter Menſchen ginge? Gerade auf Reiſen kann ich mir die Leute ausfuchen, mit denen ich verkehren will. So kann es doch ſchließlich auch nicht weitergehen.“ Graf Hartlingen horchte in ſich hinein. Was war das? Ihn verlangte es fort? Fort aus der freiwillig gewählten Einſamkeit? „Weshalb arbeiteſt du nicht, Rudolf Hartlingen? Weißt du nicht, daß die Arbeit über vieles hinwegtröſten kann?“ Wieder dieſe geheimnisvolle Stimme, die aus ſeinem Innern kam. Arbeiten? 8 ö 2 Ja, gewiß! Er würde wieder arbeiten. Den Pächter konnte er vorläufig nicht verjagen, der hatte ſeinen Kon⸗ trakt auf fünf Jahre in der Taſche. Aber er konnte ſich ſchriftſtelleriſch betätigen. Er hatte das bereits früher getan, trotzdem er eigentlich auch immer ein fleißiger Land- wirt geweſen war, wenn er daheim in Schloß Hartlingen weilte. Hatte er nicht noch eine Arbeit in ſeinem Schreibtiſch liegen, die er bereits ein ganzes Stück vorwärtsgebracht und von der velig ihn voll eiferſüchtiger, ſpieleriſcher Laune ſtets wieder fortgeholt? Dieſe Arbeit wollte er jetzt vollenden. Schreiben war eine Arbeit, bei der man keinen Menſchen brauchte, bei der man ſtill für ſich dahin⸗ leben konnte Für einen Menſchen, deſſen Seele wund und weh war, die rechte Beſchäftigung! Und Graf Hartlingen ging in ſein Arbeitszimmer. Hier war alles ſauber, peinlich geordnet. Die Gormanns hielten ihm mit Liebe und Umſicht ſein Eigentum in Ord⸗ nung. Die beiden alten Menſchen, die doch irgendwo in einem ſtillen Winkel der Ruhe pflegen könnten. Gedanken⸗ los hatte er dieſe Treue hingenommen. Graf Hartlingen ſetzte ſich. Seine ſchönen, großen, grauen Augen blickten wieder lebhaft. Die düſtere Gleich⸗ gültigkeit war nicht mehr darin. Seine Arbeit! Da lag ſie vor ihm. 8 Nur einige Zeilen hatte er geleſen, da ſtand wieder alles lebhaft vor ihm. Alles, was er damals hatte ſchreiben wollen. Seim Graf Hartlingen arbeitete ſeit Stunden.. Der alte Gormann beriet ſich mit ſeiner Frau. „Er iſt nie lange dort oben geblieben in ſeinem Arbeits⸗ zimmer. Es iſt mir unheimlich. Ob ich doch nicht lieber mal nach ihm ſehe, Ottilie?“ „Tue es, Alterchen. Wenn..“ Die beiden Alten ſahen ſich an, in beider Augen lag das Entſetzen. Dann ging Gormann auch ſchon mit großen Schritten davon. Droben klopfte er vorſichtig an. Das erſtaunte„Herein“ des Grafen ertönte. Gormann atmete auf. Gott ſei Dank, er lebte! Es war nichts geſchehen! Daß es nun ein paar ärgerliche Worte des Herrn Grafen über dieſe Störung geben würde, das war nichts im Vergleich dagegen, daß nichts geſchehen war. Nicht das Gräßliche, was ſeine gute Alte und er bereits gefürchtet. Gormann trat ein, verbeuate ſich tief. „Herr Graf verzeihen die Störung, aber wir glaubten, Herrn Grafen ſei etwas zugeſtoßen. und da— da— Der Graf erhob ſich, ging auf ſeinen Diener zu, legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ich weiß ſchon, was du gefürchtet haſt, Gormann, aber ich glaube, das iſt vorüber. Ich habe nämlich ge⸗ arbeitet. Hat Frau Ottilie vielleicht einen guten Kaffee fertig? Ich würde ganz gern auf der Veranda ſitzen, die Sonne ſcheint noch ſo verführeriſch.“ Gormann ſah prüfend in das Geſicht ſeines geliebten Herrn. Deſſen Augen blickten klar in die ſeinen. Nein, es war alles in Ordnung. Gormann ergriff plötzlich die Hand ſeines Herrn, drückte die Lippen darauf und war im nächſten Augenblick ſchon hinausgegangen. „Du alter Getreuer“, ſagte der Graf. Er ging an ſeinen Schreibtiſch zurück und ſchloß die Arbeit fort. Dann trat er an eines der breiten, hohen Fenſter. Still ſah er eine ganze Weile hinaus. Die Heimat! Seine Heimat! Er hatte ſie doch noch lieb. Vielleicht würde die Arbeit doch imſtande ſein, auch ihn mit der Zeit zu tröſten über das, was er verloren. Graf Hartlingen wandte ſich ins Zimmer zurück. Sein Blick ſuchte das große Bild auf ſeinem Schreibtiſch. Lelia! Mit ihrem berückenden Lächeln lehnte ſie an einem hohen Spalier weißer Roſen. Der Graf war mit einem Schritt am Schreibtiſch, riß das Bild an ſeine heißen Lippen, keuchte: „Dich vergeſſen, Lelia? Niemals!“ Grau und ſchwer ſenkte es ſich wieder auf ihn nieder, und draußen war doch noch immer lachender Frühling. Behutſam ſtellte der Graf das Bild wieder auf ſeinen Platz zurück. Dann ging er langſam hinaus. Auf der Veranda deckte Mutter Ottilie den Tiſch mit flinken, geſchickten Händen. 5. a 5 Gormann ſtand da in ſeiner braunen Livree und mi weißen Handſchuhen; er wartete. Wartete, bis er be⸗ dienen durfte. Und um dieſes alten, wartenden, mit feierlicher Miene daſtehenden Mannes aß und trank der Schloßherr von SCHLOSS VERKAUF Greifen Sie mit beiden Handen zu: etzt Wo dle kleinen Preise blühen, lohnt es sich doppelt! S ASceo- Anzüge aus strapazlerfähigem Flanell, Kammgarn und Cheviotstoffen 5 22. 28. 35. 42.U— 48. Einzelne NModell-Anzüge aus hochwertigen Stoffen; besonders ermäßigt 5. 62.*„ 82. Sport- Anzüge mit Solf- oder Umschlaghose 18.U— 25.— 33. 45.— 35. 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Berndt war der frühere Rentmeiſter von Hartlingen, der auch jetzt noch treu und unentwegt über die Gelder des Grafen Hartlingen wachte, wie er es früher getan hatte. Er wußte nicht, daß der Graf ihn nur behalten hatte, weil er ihn nicht auch mit entlaſſen wollte gleich den vielen anderen, jüngeren Leuten. So hatte der Graf beſtimmt, daß Berndt mit ſeiner Frau und ſeinen zwei nun auch ſchon ältlichen Töchtern hinaus auf das kleine Vorwerk Kiriſch überſiedelte. Es lag an dem Walde, den der Graf nicht mit verpachtet hatte. Auf Vorwerk Kiriſch wurden noch zwei große Schafherden gehalten. Dazu waren zwei Schäfer da. Frau Berndt hielt noch zwei Ziegen, eine Kuh und einige Schweine. Dorthin begab ſich am anderen Tage der Graf. Gormanns ſahen ihm nach, noch immer ſtumm vor Staunen. Drüben am Walde ging die hohe Geſtalt des Grafen. Jetzt verſchwand er im Walde. Der alte Gormann faßte ſich endlich: „Mutter, es ändert ſich etwas. Hoffentlich iſt es zum Guten. Dieſes Leben kann er doch nicht immer führen, dazu iſt er doch viel zu jung und zu kraftvoll. Ja, wenn er alt wäre wie wir! Es wäre ſo gut, wenn er wieder unter die Menſchen ginge! Dieſer Weg zu Rentmeiſter Berndt erfüllt mich mit einer ganz beſtimmten Hoffnung. Und ich will es noch erleben. Der Herrgott ſoll mich noch ſo lange leben laſſen, bis der Herr Graf das verfluchte Weib vergeſſen hat.“ „Wilhelm— aber Wilhelm, du ſprichſt von einer Toten! Und was ſind denn das überhaupt für Worte? Was haſt du denn gegen unſere arme, gnädige Frau Gräfin?“ Frau Gormann war entſetzt, und ihr gutes, durch⸗ furchtes Geſicht ſah vor Angſt und Schrecken ganz blaß aus bei ihres Mannes Worten. Der alte Gormann erwachte wie aus einem Traum, erſchrak, ſtotterte: „Hab' ich dummes Zeug geredet? Vergiß es, Ottilie! Man wird eben doch langſam alt.“ Eilig ging er davon. Seine Frau blickte ihm kopf⸗ jchüttelnd nach. Rentmeiſter Berndt ſtand vor dem Tore und beſprach nit einem der Schäfer den Verkauf einiger fetter Schafe. Aẽf einmal hielt er die Hand vor die Augen und ſah den Weg entlang, der vom Walde her auf das Vorwerk zu ührte. Er zuckte zuſammen, als ſähe er ein Geſpenſt. „Der Herr Graf! Machen Sie, daß Sie fort kommen, ſtuhn— fix!“ Rentmeiſter Berndt ging dem Grafen entgegen. Re⸗ pektvoll verbeugte er ſich ſchon in einiger Entfernung. Der Graf kam auf ihn zu, gab ihm die Hand. 8 „Na, Berndt, da wäre ich einmal wieder. Ich wollte einiges mit Ihnen beſprechen.“ Noch immer voll grenzenloſen Staunens ging der alte Berndt neben ſeinem Herrn her. Aber der redete ganz klar und verſtändig mit ihm über die Einſtellung eines gewiſſenhaften Förſters und auch darüber, daß nach Ab⸗ lauf des Pachtvertrages dieſer nicht wieder erneuert werden ſolle, da er ſelbſt die Bewirtſchaftung wieder übernähme. „Herr Graf, ich kann es nicht ſagen, wie mich das freut, daß Herr Graf endlich wieder wiſſen, wie ſchön Hartlingen iſt“, ſagte Berndt. Freundlich nickte der Graf ihm zu. Früher hatte er zuweilen eine Taſſe Kaffee in der Familie des Rentmeiſters getrunken. Er war immer ſehr leutſelig gegen ſeine Leute geweſen. Der Rentmeiſter wagte nach langem Zögern die Einladung, aber da ſagte Graf Hartlingen: 6 „Ich muß mich erſt nach und nach wieder an die Men⸗ ſchen gewöhnen. Vorläufig möchte ich lieber wieder nach Hauſe gehen.“ 5 Der alte Berndt ſah in das noch ſo junge, düſtere Geſicht, und er hätte am liebſten laut geheult. Schweigend begleitete er ſeinen Herrn bis durch den Wald. Der Händedruck, den der Graf dann mit ſeinem alten Rentmeiſter wechſelte, war feſt und voll gegenſeitigen Vertrauens. Berndt ſtand noch lange da und blickte dem Grafen Hartlingen nach. „Er hat kein ſchlechtes Gewiſſen. Es war Sünde, ihm die Tat zuzutrauen. Aber todunglücklich iſt er!“ Frau Berndt ſah ihren Mann traurig an, als er ihr ſagte, daß der Graf die kleine Einladung nicht an⸗ genommen hätte. 5 „Aber ich bin froh, daß er ſo weit iſt. Jetzt wird er ja ſo nach und nach wieder die Menſchen genießen lernen!“ meinte der Rentmeiſter und langte zufrieden nach ſeiner Tabakspfeife. „Er wird es ihnen kaum vergeſſen, daß ſie ihn alle einer ſolchen Tat für fähig halten konnten!“ ſagte ſeine Frau. „Na ja! Du haſt ja recht! Aber ſchließlich: er muß zugeben, daß es ein dummer Zufall war, daß er eher von det Zuſammenkunft wegfuhr. Wer ſoll denn nur auch ein Intereſſe daran gehabt haben, die ſchöne junge Frau zu töten? Es wird eben doch ein Unglück geweſen ſein und kein Mord. Für ihn eines ſo ſchrecklich wie das andere. Denn er hat ſie ſehr geliebt!“ meinte Berndt bedächtig. Nach einer Weile ſetzte er hinzu: „Ich bin zufrieden, daß er wenigſtens wieder Intereſſe für ſeinen Beſitz hat. Damit iſt ſchon viel gewonnen.“ „Vielleicht! Aber froh kann er ſich doch nie wieder fühlen, ſolange er ſich dieſen Makel nicht abwaſchen kann“, ſagte Frau Berndt bekümmert. 5 Der alte Beamte antwortete ſeiner Frau nicht mehr, und das war das Zeichen für ſie, daß für ihn die Unter⸗ haltung beendet war. Er langte ſich jetzt ſeine Rechnungs⸗ bücher vom Brett herunter und war nun für einige Stunden für niemand mehr zu ſprechen. 5 Sport und Spiel Eport⸗Vorſchau Ein Ereignis überſtrahlt am kommenden Wochenende alle anderen ſportlichen Veranſtaltungen: Der Auftakt zum Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau. Selbſt der Große Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring und der Davispokalkampf Deutſchland— Frankreich in Berlin werden neben dieſem„Feſt aller Deutſchen“ an Beachtung verlieren. Der Fußball macht den Beginn bei den Breslauer Turnieren. Am Sonn⸗ tag werden die erſten Vorrundenſpiele zum Turnier der Fußball⸗Gaumannſchaften ausgetragen, allerdings noch nicht in Breslau ſelbſt, ſondern in den verſchiedenſten Städ⸗ ten der näheren Umgebung der ſchleſiſchen Hauptſtadt. Die einzelnen Paarungen lauten: Südweſt— Bayern in Wal⸗ denburg; Baden— Niederrhein in Schweidnitz; Württem⸗ berg— Weſtfalen in Neiſſe; Brandenburg— Oſtpreußen in Frankfurt a. d. O.; Niederſachſen— Sachſen in Liegnitz; Oſtmark— Mittelrhein in Ratibor; Schleſien— Pommern in Beuthen und Nordmark— Mitte in Görlitz. Von den internationalen Begegnungen intereſſieren hier nur die Vorſchlußrundenſpiele zum Mitropa⸗Pokal. Im Mokorſport iſt das überragende Ereignis der Große Preis von Deutſch⸗ land auf dem Nürburgring, der wieder eine ganz glänzende Beſetzung gefunden hat und wohl zum erſten Male in dieſem Jahr ein erbittertes Ringen um den Sieg bringen wird. Man iſt hier beſonders auf die Meiſterfah⸗ rer Hans Stuck und Nuvolari geſpannt, die auf dem neuen Auto⸗Union⸗Rennwagen dem Mercedes⸗Benz⸗Stall ſchwer zu ſchaffen machen werden, Ein weiterer Lauf zur Europa⸗ meiſterſchaft der Motorradfahrer wird mit dem Großen Preis von Frankreich in Nizza durchgeführt. Im Waſſerſport bringt das Wochenende neben den Ruderregatten zu Ems, Würzburg und Mannheim als bedeutendſte Veranſtaltung die Deutſchen Kanu⸗Meiſterſchaften in Eſſen, die erſtmals auch die Kanuten der Oſtmark am Start ſehen. Im Schwimmen g ſiſt das Programm des Sonntags nicht ſehr umfangreich. In Hamburg findet der Waſſerball⸗Länderkampf Deutſch⸗ land— Belgien ſtatt, Württemberg führt in Heubach bei Gmünd ſeine Gaumeiſterſchaften durch und der Gau Nie⸗ Derrhein trifft in einem Auswahlkampf in Oberhauſen auf die Vertretung Luxemburgs.„ i eee In der Leichtathletik i treffen Wien und Budapeſt in der Hauptſtadt der deutſchen Oſtmark in einem Städekampf zuſammen. Die Amerikaner gehen in Bollnäs(Schweden) ein zweites Mal an den Start mund in Kopenhagen treffen die beiden nordiſchen Staaten Dänemark und Norwegen in einem Länderkampf zuſam⸗ men. In Deutſchland und beſonders in Süddeutſchland gibt es daneben noch zahlreiche Klubkämpfe. Im Kadſport f iſt das größte Ereignis die Tour de France. In Daltſch⸗ land ſelbſt gibt es nur einige Bahnrennen, ſo in Zuffen⸗ hauſen, Kaſſel, Dudenhofen und in Köln. Ein großes Er⸗ eignis bringt uns dagegen der Pferdeſport mit der Internationalen Münchener Rennwoche, die am Sonntag in München⸗Riem geſtartet wird und ſich bis zum 2. Auguſt hinzieht. In Bad Wörishofen wird außerdem ein Reitturnier durchgeführt und Rennen werden zu Karls⸗ Horſt, Düſſeldorf und Bad Kreuznach veranſtaltet. Anter Verſchiedenes ift an erſter Stelle der Sternflug zum Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau zu nennen und daneben verdienen moch die Badiſchen Rollſchuh⸗Meiſterſchaften in Mannheim und der 19. Röhn⸗Segelflug⸗Wettbewerb hervorgehoben zu werden. Großer Preis von Deutſchland Großkampf auf dem Nürburgring— 52 Sportwagen und 92 Krafträder Nach dem Ausfall des Internationalen Eifelrennens— damals waren die meiſten Werke mit der Vorbereitung ihrer Formelrennwagen noch nicht fertig— richteten ſich alle Kräfte auf den Großen Automobil⸗Preis von Deutſch⸗ land, der, wie in den Vorjahren, ſo auch diesmal wieder eine glanzvolle Beſetzung erfuhr. Wieder einmal iſt alles. was im Autorennſport einen Namen hat, faſt reſtlos zur Stelle. Damit nicht genug, wurde das Programm vervoll⸗ ſtändigt durch die Ausſchreibung von Rennen für Sport⸗ wagen und Krafträder, ſodaß ſich nun am kommenden Sonntag, 24. Juli, auf dem herrlich in den Eifel⸗ bergen gebetteten Nürburgring ein Motorſporttag größten Ausmaßes abwickelt, der zwei Tage lang Weſtdeutſchland in ſeinen Bann ſchlägt, im In⸗ und Auslande aber mit al⸗ lergrößtem Intereſſe verfolgt wird. Das ſtärkſte Aufgebot ſcheint Mercedes⸗ Benz zur Stelle zu haben, denn die Untertürkheimer ſchicken fünf Wagen ins Gefecht, um den Vorjahresſieg zu verteidigen. Europameiſter Rudolf Caracciola, der fünffache Sie⸗ ger im„Großen Preis“, Manfred von Brauchitſch, der Sieger von Reims, Hermann Lang, der zweifache Sieger von Tripolis, ſowie der Engländer Richard Seaman und der Nachwuchsfahrer W. Bäumer ſind die Fahrer des Dreizackſternes. Aber auch die Auto⸗Union wird ſehr ſtark ſein, denn ſie verpflichtete alte rennerfahrene Kämpen. Hans Stuck iſt wieder dabei, und auch Tazio Rupolari, der Unentwegte, ſteigt doch wieder in den Rennwagen. Als weitere Fahrer der Chemnitzer Werke kommen Rudolf Haſſe und der Schweizer Chriſtian Kautz hinzu. Schon allein dieſe neun Fahrer garantieren einen großen, vom Anfang bis zum Ende ſpannenden Kampf, aber auch die ausländi⸗ ſchen Werke haben ſorgfältige Vorbereitungen getroffen, ſodaß ſie keineswegs ohne Ausſichten an den Start gehen. Viel verſprechen ſich die 4,5⸗Liter⸗Delahaye mit dem Mercedes⸗Bezwinger Dreyfus und Comotti am Steuer. Alfg Corſe ſchickt nach langen Ueberlegungen und Ver⸗ ſuchsfahrten doch noch zwei Formelwagen zum Nürburg⸗ ring, die von dem wiederhergeſtellten Dr. Farina und wahr⸗ ſcheinlich Sommer geſteuert werden. Als Erſatzmann ſteht auch Biondetti noch bereit. Dagegen wird Maſerati kei⸗ nen Formelwagen ſchicken, wohl aber die 1¼⸗Liter⸗Wagen. Alles in allem ein Feld, das über 500 km, 22 Runden der Nordſchleife des Ringes, hart um den Sieg ringen wird. Der Sieger iſt ſchwer vorherzubeſtimmen. Aber liegt nicht ein ſechſter Sieg Caracciolas in der Luft? Wer ſeine Pflichten als Verkehrsteilnehmer verletzt, handelt gewiſſenlos gegen ſich ſellſt— und gegen 1 jein Volk W pe RNundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, landwirtſchaftliche Notierun⸗ gen, Gymnaſtik; 6.15 Wiederholung der 2. Abendnachrichten; 6.30 Frühkonzert,(7 bis 7.10 Nachrichten); 8 Waſſerſtands⸗ meldungen, Wetter, Marktberichte, Gymnaſtik; 8.30 Morgen⸗ muſik; 9.30 Sendepauſe; 11.30 Volksmuſik und Bauernkalen⸗ der, Wetter; 12 Mittagskonzert; 13 Zeit, Nachrichten, Wet⸗ ter; 13.15 Mittagskonzert; 14 Konzert bezw. Schallplat⸗ tenkonzert; 15 Sendepauſe; 16 Nachmittagskonzert; 18.30 Griff ins Heute; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten, Wet⸗ ter, Sport; 24 Nachtkonzert. Sonntag, 24. Juli: 6 Frühkonzert; 7 Kurkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter. Bauer, hör zu, Gymnaſtik; 8.30 Evang. Morgen⸗ feier; 9 Konzert; dazwiſchen: Großer Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring, Start und Ziel des Rennens der Sportwagen; 10 Wer handelt, darf nicht zweifeln, Morgen⸗ feier der HJ.; 11.30 Frohe Weiſen; 12 Konzert; dazwiſchen: Großer Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring: Start der Rennwagen und erſte Runden; 14.10 Der deutſche Sport⸗ funk berichtet: Deutſchlands erſtes Luftrennen, Bericht vom Großflugtag in Breslau; Uebertragung des Großen Auto⸗ mobilpreiſes von Deutſchland auf dem Nürburgring; Ent⸗ ſcheidung des Davis⸗Pokalſpieles Deutſchland— Frankreich; 16 Muſik zum Sonntagnachmittag; 18 Rund um die Hor⸗ nisgrinde, Hörfolge; 19 Tanzmuſik; 19.30 Sport; anſchl. Schallplatten, Nachrichten; 20.10 Wie es euch gefällt; 20.55 Schaltpauſe; 21 Volk in Leibesübungen; 22 Zeit, Nach⸗ richten, Wetter, Sport; 22.30 Zu Tanz und Unterhaltung; 24 Nachtkonzert. Montag, 25. Juli: 18 So ſchnell wie möglich; 18.55 Schaltpauſe; 19 Deut⸗ ſches Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938; 19.30 Tanzmuſik der Meiſte lb. ester; 20.10 Stuttgart ſpielt auf; 22.30 Un⸗ terhaltungsmuſik. Dienstag, 26. Juli: 18 Das des Dichters; 18.55 Schaltpauſe; 19 Deutſches Tu„d Sportfeſt Breslau 1938, die Fußball⸗ vorrunde begann; 19.30 Die Berliner Philharmoniker ſpielen; 20.10 Heidi! Jetzt wird gefaulenzt!..., zwei bunte Ferien⸗ ſtunden; 22.30 Unterhaltungskonzert. Mittwoch, 27. Juli: 12.35 Schaltpauſe, 12.40 Deutſches Turn⸗ und Sport⸗ feſt Breslau 1938, Rückblick auf die Vormittagskämpfe; 16 Deutſches Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938, Eröff⸗ nungskundgebung; 18 Tanzmuſik; 18.45 Politiſche Zeitungs⸗ ſchau; 18.55 Schaltpauſe; 19 Tag der Jugend, Rückblick auf den erſt. aupttag; 20.10 Das Boſtoner Promenaden⸗ Orcheſter; Tanzende Taſten; 21.30 Kammermuſik; 22.30 Muſik aus Wien. Reichsſender Frankfurt a. M.: Sonntag, 24. Juli: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter; 8.10 Anterhaltungskonzert; dazwiſchen: Großer Preis bon Veutſchland auf dem Nürburgring, Start und Ziel des Rennens der Sportwagen; 9.30 Chorgeſang; 10 Militärkon⸗ zert; dazwiſchen: Großer Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring, Zielberichte vom Rennen der Motorräder; 11.30 Serenaden-⸗Muſik; 12 Mittagskonzert; dazwiſchen: Gro⸗ zer Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring, Start der Rennwagen und erſte Runden; 14.10 Der deutſche Sport⸗ funk ſendet: Deutſchlands erſtes Luftrennen, Bericht vom Großflugtag in Breslau, Uebertragung des Großen Auto⸗ mobilpreiſes von Deutſchland auf dem Nürburgring, die Entſcheidung des Davis⸗Pokalſpiels„Deutſchland— Frank⸗ reich, dazwiſchen: Anterhaltungskonzert; 18 Heimat und Volkstum; 18.45 Bunte Stunde, allerlei Luſtiges; 19.30 Waſſerballſpiel Deutſchland— Holland; 20 Zeit, Nachrich⸗ ten, Wetter, Sonderwetterdienſt für die Landwirtſchaft; 20.15 Anterhaltungskonzert; 20.55 Schaltpauſe; 21 Volk in Leibes⸗ übungen; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Wetter, lokale Nach⸗ richten; 22.15 Sport; 22.30 Zu Tanz und Unterhaltung; 24 Nachtmuſik. Montag, 25. Juli: 9.50 Geſund leben, heißt länger leben; 10 Sendepauſez 15 Für unſere Kinder; 15.30 Sendepauſe; 18 Soldaten— Kameraden; 18.55 Schaltpauſe; 19 Deutſches Turn⸗ und Sport⸗ feſt Breslau 1938; 19.30 Der fröhliche Lautſprecher; 20.15 Stuttgart ſpielt auf; 22.15 Kamerad, wo biſt du?; 22.35 Nacht⸗ und Tanzmuſik. Dienstag, 26. Juli: 10 Sendepause; 15 Kleines Konzert; 15.30 Sendepause; 18 Die Moral der ſpitzen Zungen; 18.25 Der fröhliche Laut⸗ ſprecher; 18.55 Schaltpauſe; 19 Deutſches Turn⸗ und Sport⸗ feſt Breslau 1938, die Fußballvorrunde begann; 19.30 Muſik für Violine und Klavier; 20.15 Frankfurter Würſt⸗ chen, heitere Hörbilder; 22.20 Politiſche Zeitungsſchau; 22.35 Unterhaltung und Tanz. Mittwoch, 27. Juli: 10 Sendepause; 12.35 Schaltpauſe; 12.40 Deutſches Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938, Rückblick auf die Vor⸗ mittagskämpfe; 15 Bilderbuch der Woche; 15.15 Der Künſt⸗ ler kommt zum Arbeiter; 15.30 Sendepause; 16 Deutſches Turn⸗ und Sportſeſt Breslau 1938, Eröffnungskundgebung; 18 Fliegendes Deutſchland; 18.15 Der fröhliche Lautſprecher; 18.55 Schaltpauſe; 19 Tag der Jugend, Rückblick auf den erſten Hauptfeſttag; 20.15 Blasmuſik; 21 Ruck— Zuck— Friſch aus dem Druck, allerneueſte Unterhaltungsmuſik; 22.30 Muſik aus Wien. Gedenktage 2 e 1763 Deutſche Siedler wandern, dem Manifeſt der Kai⸗ ſerin Katharina II. folgend, nach Südrußland aus. 1812 Sieg Wellingtons über die Franzoſen bei Salamanca. 1822 Der Vererbungsforſcher Abt Johann Gregor Mendel in Heintzendorf, Oeſterreich⸗Schleſien, geboren. 1872 Der Staatsmann Karl Helfferich in Neuſtadt an der Haardt geboren. 5 1909 Der Dichter Detlev von Liliencron in Alt⸗Rahiſtedt bei Hamburg geſtorben. 1917(bis 17. September) Sommerſchlacht in Flandern. Sonnenaufgang: 4.29 Uhr Sonnenuntergang: 20.32 Uhr Monduntergang: 15.37 Uhr ſgepſen ſheſen 1 Verlobungskarten * f Vermählungskarten f* . Gratulationskarten enen J Beſuchskarten. 05 1 f für Geſchenkzwecke c 25* f Geſchäftskarten 25 werden in jeder Ausführung 5 angefertigt in der 17 Druckerei f f des„Neckar ⸗Bote“ 0 M AR n D=* Somm Baumwoll- o Or. Nallge Hic 155 * 10 1 1 9 don Musto, „ Mete, Jett 5 Kleider- Karos Krepp. gots ung; Sede stel, und dunkel. Kleider e ee dul Meier„ ce. 88 em brot 00 dr. 4 ente e 0 i 15 ode, Ace, neee. Lonturen- Faconns „Ot! solide fn Preis. 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