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Jahrgang Samstag, den 6 Auguſt 1988 9 Gemeingut des Volkes Der Rundfunk im neuen Deutſchland.— Deutſcher Klein⸗ empfänger 1938.— Stiftung eines Kundfunkpreiſes.— Maßnahmen zugunſten der KAundfunkſchaffenden. Berlin. 5. Auguſt. Reichsminiſter Dr. Goebbels eröffnete am Freilag die 15. Große Deutſche Rundſunkausſtellung 1938, die bisher größte Leiſtungsſchau auf dem Gebiet des Rundfunks. Der Erhſſeangsſeler im Ehrenraum der Maſuren⸗Halle wohn⸗ ken viele Vertreter des Diplomakiſchen Korps, zahlreiche führende Perſönlichkeiten aus Staal und Bewegung, Wehr⸗ macht, Kunſt, Kultur und Wirtſchaft, namenklich der Rund⸗ funlinduſtrie, bei. Nach feierlichem muſikaliſchem Auftakt begrüßte der Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lippert die Teilnehmer der Feierſtunde. Er wies u. a. darauf hin, daß aus der Rundfunkausſtellung von einſt, die eine reine tech⸗ niſche für die Fachwelt war, heute eine Schau für das ge⸗ ſamte Volk geworden ſei Dies ſei nicht zuletzt Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels zu danken. f Der Chor der Hitlerjugend und der Werkſcharen ſang dann unter Begleitung des Großen Orcheſters und unter Einſatz des Fanfarenzuges zum erſten Male das eigens für die Eröffnungsfeier der Rundfunkausſtellung 1936 geſchaf⸗ fene hymniſche Lied„Vrich auf, du großes Licht“. Reichsminiſter Dr. Goebbels ergriff hierauf das Wort zu ſeiner Eröffnungsanſprache, in der er Folgendes ausführte: „In meiner Rede zur Eröffnung der Großen Deutſchen Rundfunkausſtellung 1935 habe ich den Rundfunk die ach re Großmacht genannt. Dieſe Charakteriſierung hat ſich in der Folgezeit, beſonders bei uns in Deutſchland, als durch⸗ ſchlagend und richtig erwieſen. In der Tat iſt der Rund⸗ funk eines der modernſten Mittel zur Volksführung; er iſt aus dem Leben unſerer Nation und darüber hinaus aus dem Zuſammenleben der Völker überhaupt nicht mehr veg⸗ zubenken. Oieſe ausſchlaggebende Bedeutung des Rundfunks für die Volksgeſtaltung iſt zuerſt von uns Nationalſoziali⸗ ſten erfaßt worden. Der Rundfunk war als Führungsmittel und techniſches Wunder auch vor uns ſchon vorhanden. Aber die Träger des von uns abgelehnten Syſtems haben nicht im mindeſten erkannt, welche ungeheuren Möglichkeiten er im einzelnen hat. Es kommt eben nicht darauf an, daß man die Mittel der Technik beſitzt; man muß auch die Kunſt verſtehen, dieſe Mittel richtig an⸗ und umzuſetzen. Der Rundfunk muß in der Hand des Staates eines der entſcheidendſten Führungs⸗ mittel für Volk und Gemeinſchaft ſein und bleiben. In ſei⸗ ner weiten Ausſtrahlung auf die breiten Millionenmaſſen liegt ſchon die Begründung dafür, daß der Rundfunk dem ganzen Volk gehören muß. Er iſt keine intellektualiſtiſche Spielerei und geht keineswegs nur die ſogenannten Spitzen von Beſitz und Bildung an. Er muß Ausdruck der Zeit und ihres Denkens ſein. Niemals dürfen die für den Rundfunk Verantwort⸗ lichen ſich dazu verleiten laſſen, ihn zu einem Experimen⸗ tierfeld äſthetiſcher Verſuche herabzuwürdigen Es gibt in unſerer Zeit keinen unpolitiſchen Rundfunk mehr. Auch der Rundfunk dient dem Volk. Das Volk aber iſt politiſch, es denkt politiſch und es wird zum politiſchen Handeln erzogen. Eine andere Frage allerdings iſt es, ob es ratſam und zweckmäßig, ihn mit rein politiſchen Dar⸗ bietungen zu überlaſten. Dieſe Frage kann keinesfalls be⸗ jaht werden, und wir haben deshalb rechtzeitig dafür ge⸗ orgt, daß der Rundfunk zwar bei den ganz großen politi⸗ ſchen Fragen unſerer Zeit auf das ſtärkſte eingeſetzt, daß er dagegen im allgemeinen aber um ſo mehr von rein poli⸗ tiſchen Darbietungen entlaſtet wird. Es iſt auch eine müßige Frage, ob der Rundfunk Kunſt im höchſten Sinne bieten könne. Er wendet ſich an die breiten Maſſen und er muß deshalb, will er volksverbunden bleiben, ſich auch dem Geſchmack und dem Aufnahmevermögen der brei⸗ ten Maſſen anpaſſen. Hohe und vollendete Kunſt muß bei 1 1 5 abgelöſt werden durch Unterhaltung. Nach dieſen eitgedanken haben wir uns in unſerer Rundfunkarbeit ſeit 1933 ausgerichtet. 5 1 Die Sender des deutſchen Rundfunks haben zurzeit ihre Höchſtleiſtung erreicht. Sie ſind durchſchnittlich 21 Stunden täglich in Betrieb, und zwar meiſtens von 5 bezw. 6 Uhr morgens bis 3 Uhr nachts. Der Großeinſatz des deutſchen Rundfunks hat ſich im Berichtsjahr zweimal als notwendig und zweckmäßig erwieſen: Beim Beſuch des italieniſchen Regierungschefs Muſſolini in Deutſchland und beim An⸗ ſchluß Oeſterreichs an das Reich und gelegentlich der Wahl zum erſten Großdeutſchen Reichstag. 8 Dieſer zweimalige Großeinſatz hatte in den breiten Hö⸗ rermaſſen eine Durchſchlagskraft ohnegleichen. Er hat da⸗ mit auch einen unvorſtellbaren Erfolg erzielt. Wie ſtark ſich dieſer Erfolg rein zahlenmäßig auswirkt, das mögen einige nähere Erläuterungen bekräftigen: Deutſchland ſteht heute mit 9.5 Millionen Rundfunkteil⸗ nehmern allein im Alkreich an der Spitze aller europäiſchen Rundfunkländer. Die Zunahme vom 1. Juli 1937 bis zum 1. Juli ds. Is. beträgt 1 267 156 Teilnehmer. Hier haben wir alſo ſeit dem Vorjahr eine Steigerung von rund 15 Prozent zu verzeich⸗ nen, obwohl wir der Rundfunkſättigungsgrenze immer näher gerückt ſind. Auch der Rückgang durch ſommerkiche Teilnehmerabmeldungen iſt gerade im letzten Jahr erſtaun⸗ lich ff ken Gegenüber 237000 Teilnehmern in den Mo⸗ naten April bis Juni im vergangenen Jahr hatten ſich in dieſem Jahr nur 81000 Teilnehmer vorübergehend abge⸗ meldet. ö Die Geſamtzunahme der Rundfunkteilnehmer in Deutſch⸗ land ſeit 1933 iſt gewaltig: Sie beträgt 5 445 334 Teilneh- mer insgeſamt. Die Haushaltsdichte im Reichsdurchſchnitt verzeichnet nach dem Stand vom 1. zent. Zum Verſtändnis für dieſe Entwicklung ſei auf die wahr⸗ haft großzügige Propaganda verwieſen, die wir in den ver⸗ gangenen fünf Jahren für den deutſchen Rundfunk einge⸗ ſetzt haben. Die Deutſche Rundfunkausſtellung 1937 hatte in zehn Tagen eine Befucherziffer von 315000 Dazu kom⸗ men noch in den einzelnen Städten des Reiches örtliche Rundfunkausſtellungen mit bis zu 100 000 Beſuchern. An Opfer des Krieges, Opfer der Arbeit, Alte Kämpfer, Blinde und Kinderreiche wurden durch die nach mir be⸗ nannte Rundfunk⸗Spende Rundfunkapparate leihweiſe aus⸗ gegeben. Nach dem Anſchluß Oeſterreichs an das Reich habe ich veranlaßt, daß 17500 Empfangsgeräte im Werte von 850 000 Mark an bedürftige Volksgenoſſen in Oeſterreich verteilt wurden. Von beſonderer Bedeutung für die Ausbreitung des Rundfunks war die generelle Herabſetzung der Preiſe für die Empfangsgeräte und insbeſondere die Konſtruktion eines von uns vorge⸗ ſchlagenen Volksempfängers V. E. 301, der in Millionen⸗ maſſen auf den Markt gebracht wurde und die Popularitdt des deutſchen Rundfunks eigentlich erſt im ganzen Volke durchgeſetzt hat. Vom 1. Juni 1937 bis 1. Juni 1938 konn⸗ ten wir wiederum entgegen allen peſſimiſtiſchen Voraus⸗ ſagen 581824 Volksempfänger abſetzen. Dieſer Abfatz lag damit 58 v. H. höher als im Vorjahre. Es gelang uns, den Preis für den Volksempfänger von 76 auf 59 Mark herab⸗ zuſetzen und einen verbeſſerten Volksempfänger zum Preiſe von 65 Mark herauszubringen. Wenn bei Einführung des Volksempfängers behauptet wurde, daß ſein Verkauf den Vertrieb höherwertiger Apparate nachteilig beeinfluſſen würde, ſo hat ſich dieſe Prophezeiung, wie wir erwartet hatten, als gänzlich falſch herausgeſtellt. Im vergangenen Jahre wurden 1 255 490 Markenempfänger abgeſetzt, und das bei einer Geſamtzahl der bisher verkauften Volksemp⸗ fänger von rund 3 Millionen. Dazu kommt noch, daß vom 1. Juli 1937 bis 1. Juni 1938 156 844 Empfangsgeräte aller Art im Werte von 10 623 000 Mark exportiert werden konnten. Der„Deutſche Kleinempfänger 1938“ Nun ſind wir daran gegangen, durch Schaffung des„Deuk⸗ die 60 Kleinempfängers 1938“ dem Rundfunk ie letzten Millionenzahlen neuer Teilnehmer zu gewinnen. Dieſer deutſche Kleinempfänger iſt ein Allſtromgeräk, das zum Preiſe von 35 Mark verkauft wird. Die Geſamkjahres⸗ produktion iſt auf 700 000„Deutſcher Kleinempfänger 1938“ feſtgelegt worden. Bis zum Ende dieſes Monats werden allein 100 000 Ge⸗ räte für die Auslieferung an den Handel bereitſtehen. Es iſt dabei unſere Sorge geweſen, durch eine großzügige Teil⸗ zahlungsfinanzierung den deutſchen Kleinempfänger auch für die unbemittelten Volksſchichten erſchwinglich zu ma⸗ chen. Die Anzahlung beträgt 5 Mark, der Reſt kann in 15 Raten von je 2.30 Mark abgetragen werden. Dabei wird es unſere beſondere Sorge ſein, durch großzügige Ermäßi⸗ gung der Rundfunkgebühren auf 1 Mark im Monat für die⸗ jenigen Volksgenoſſen, die nicht unter die Gebührenbefrei⸗ ung fallen, aber auch nicht in der Lage ſind, 2 Mark im Monat zu zahlen, die letzten Hinderniſſe zur Populariſierung des Rundfunks zu beſeitigen. Der Volksempfänger wird weiterproduziert. Er iſt auch in dieſem Jahre wieder tech⸗ niſch verbeſſert worden. Durch ein anſprechendes Gehäuſe, inen elektrodynamiſchen Lautſprecher und eine beleuchtete Skala iſt er zurzeit bei einem Preiſe von 65 Mark der billigſte und beſte Einkreiſer auf dem Empfängermarkt. Da⸗ neben gehen die vielfältigen Bemühungen um die Schaffung eines 5 leiſtungsfähigen Auko⸗Empfängers zum Einbau in den neuen„Kraft durch Freude“⸗Volkswa⸗ gen. 5 Zur Sicherung eines ſtörungsfreien Rundfunkempfanges ſind eine ganze Reihe von Vorkehrungen im Gange. Es iſt in abſehbarer Zeit mit einem Verbot für das Inverkehr⸗ bringen ſtörender Geräte zu rechnen Anlagen ſtörungs⸗ freier Gemeinſchafts antennen werden von uns auf das weiteſtgehende gefördert. In Zukunft wird wohl kaum noch ein Neubau in Deutſchland ohne Anlage einer Gemeinſchaftsantenne errichtet werden. Die Forderung nach erſtklaſſigen Künſtlern vor dem Mikrophon iſt allgemein. Im letzten Jahre wurden 16 Pro⸗ zent mehr Mittel an freie Mitarbeiter zur Auszahlung ge⸗ bracht als im Vorjahre. Beſonders am Herzen gelegen iſt uns die Nachwuchsſchulung für den deutſchen Rundfunk. Ich habe mich zur Stiftung eines Rundfunkpreiſes entſchloſſen, der erſtmalig auf der Großen Deutſchen Rund⸗ funk⸗Ausſtellung 1939 in Höhe von 10000 Mark zur Ver⸗ teilung kommen ſoll für hervorragende wiſſenſchaftliche oder raktiſche Leiſtungen aus der Rundfunktätigkeit, ſeiner Technik oder ſeiner Wirtſchaft. f Zur ſozialen Sicherung der Rundfunkſchaffenden iſt geplant, folgende Einrichtungen zu treffen: 1. eine Un⸗ terſtützungskaſſe für unverſchuldet in Not geratene Mitar⸗ beiter des Rundfunks, 2. eine Altersverſorgung im Rahmen der für alle Reichskulturkammermitglieder geplanten ein⸗ heitlichen Altersverſorgung, 3. eine Sterbekaſſe, 4. der Ab⸗ ſchluß eines Vertragswerkes zwiſchen der Reichskulturkam⸗ mer und der Deutſchen Arbeitsfront. das die Rundſunk⸗ Mai 1938 54.62 Pro⸗ ſchaffenden in den Genuß aller Kdß⸗Vergünſtigungen ſetzen Die Eingliederung Oeſterreichs in das Reich hat den deutſchen Rundfunk vor beſondere Aufgaben geſtellt. Vor⸗ erſt muß verſucht werden, im deutſchen Oeſterreich eine Er⸗ höhung der Haushaltsdichte zu erreichen, die bisher nur 35.2 Prozent gegenüber 54.62 Prozent im Altreich beträgt. Die Ausmerzung aller deſtruktiven und jüdiſchen Elemente im öſterreichiſchen Rundfunk iſt bereits vollzogen worden. Der Einbau der öſterreichiſchen Sender und die Durchfüh⸗ rung landsmannſchaftlich bedingter Sendungen im Rah⸗ men des geſamtdeutſchen Rundfunkprogramms iſt eine Frage der nächſten Zeit. Auf der diesjährigen Rundfunkausſtellung iſt in einer großartigen Schau in einer beſonderen Halle der Fernſehrundfunk zum erſten Male ſichtbar in Erſcheinung getreten. Das neue deutſche Syſtem arbeitet mit 441 Zeilen. Es beſeitigt den ſtörenden Bildflimmer und genügt damit erhöhten Anſprüchen in Bezug auf Klarheit und Kontraſte. Die Programmgeſtaltung für den Fernſehſender iſt der Reichsrundfunkgeſellſchaft übertragen worden Die Fernſeh⸗ Rundfunkinduſtrie zeigt auf dieſer Ausſtellung zum erſten 51 85 Fernſehempfangsgeräte zum Preis von rund 800 tark. Der Reichspoſtminiſter hat ſich mit meinem Einverſtänd⸗ nis entſchloſſen, vom 1. Oktober ab den Fernſeh-Rundfunk⸗Empfang für die Allgemeinheif freizugeben. Es ſoll dafür vorerſt keine beſondere Gebühr über die bis⸗ herige Rundfunkgebühr von 2 Mark monatlich hinaus er⸗ hoben werden. Wenn wir in den vergangenen Auseinanderſetzungen über das deutſche Rundfunkprogramm den Aufgaben der Enk⸗ ſpannung und Unterhaltung beſonderen Wert beigemeſſen haben, ſo iſt das von den einzelnen Sendern vielfach dahin mißverſtanden worden, übermäßig viel Tanz⸗ und reine Unterhaltungsmuſik zu ſenden. So war das allerdings von mir nicht gemeint. Ich habe deshalb die zuſtändigen In⸗ ſtanzen angewieſen. das deuſſche Rundſunkprogramm inſofern umzuſtellen, als es jetzt auch in größerem Umfange als bisher ernſte und hochwertige Muſik ſenden ſoll. Das wird vor allem zum Ausdruck kommen in der Uebertragung repräſentativer deutſcher Sinfoniekonzerte und Opernauf⸗ führungen. Vor allem der Deutſchlandfender ſoll in dieſer Beziehung ein Spiegelbild deutſchen künſtleriſchen, geiſtigen und politiſchen Lebens ſein. Wie bisher hat der Rundfunk die Pflicht, vor allem bei politiſchen Großkämpfen mit ſtärk⸗ ſtem Einſatz ſich den nationglen Zielen unſerer Zeit zur Verfügung zu halten Die wichtigſte Vorausſetzung für ſeine Durchſchlagskraft iſt, daß er ſich in keiner Sendung an ein⸗ zelne Volks⸗ und Standesgruppen wendet Anſer nächſtes Ziel heißt: Wir wollen das ſtärkſte Kundfunkland der Welt werden. Der Rundfunk iſt ſeit dem 30. Januar 1933 ein treuer Die⸗ ner der Politik des Führers geweſen. In ſeiner Hand iſt er ein Volksführungsinſtrument allererſten Ranges geworden. So grüßen wir denn auch in dieſer Stunde über die Aether⸗ wellen den Führer als den Träger unſeres ſtaatlichen Be⸗ wußtſeins und den Geſtalter unſerer völkiſchen Einheit. Es iſt unſer Wunſch und Wille, daß das ganze deutſche Volk Rundfunkhörer werde. In dieſem Sinne erkläre ich die Große Deutſche Rundfunkausſtellung 1938 für eröffnet.“ Ein Rundgang durch die elf Hallen 15. Große Deulſche Rundfunkausſtellung Berlin 1938. Die größte Rundfunkausſtellung, die jemals in Deutſch⸗ land oder anderswo ſtattgefunden hat, hat ihre Pforten ge⸗ öffnet. In 11 großen Hallen am Kaiſerdamm auf einer Ge⸗ ſamtfläche von 60 000 Quadratmetern umfaßt ſie 9000 Quadratmeter mehr als die Schau des Jahres 1937. Es gibt kaum andere ſtändig wiederkehrende Ausſtellungen am Funkturm, deren Wachstum in ſo ſteter und ſteiler Kurve erfolgt iſt. War doch die erſte deutſche Rundfunkausſtellung vor 15 Jahren im Berliner Sportpalaſt ein Verkaufsſam⸗ melſerium von Geräten, die ſämtlich noch das Zeichen des Ineden⸗Kinder⸗Schuhen⸗Steckens“ an ſich trugen, während die e 1938 eine Schau der Vollkommen⸗ heit iſt. 5 a Blick in den Senderaum. Der Beſucher wird beim Betreten der Schau durch die Ehrenhalle mitten in das Geſchehen hineingeführt: Er be⸗ 5 ſich in dem Sendeſaal eines der deutſchen Reichsſen⸗ er. Unmittelbar vor ihm baut ſich das Podium einer Sen⸗ debühne auf, auf der es durchaus„funkecht“ zugeht— das heißt: es wird regelrecht geſendet. Das Publikum darf den Sendungen beiwohnen, ſo lange es ihm beliebt, aber es darf noch mehr— es darf erfahren, was aus den Tönen und Stimmen wirs, die die Mikrophone auf dem Podium ſchlucken. Man braucht nur ein paar Schritte weiterzugehen: an die Sendebühne fügt ſich der Regieraum und weiter der Verſtärkeraum Aus dem Regieraum eilt die Sendung— in ihren Tönen, Stimmen und Geräuſchen fix und fertig ge⸗ miſcht— in der Leitung weiter nach dem Verſtärkergum, der Herzkammer des techniſchen Rundfunkbetriebes Im letzten Teil der Maſurenhalle iſt ein regelre⸗ Drahtfunknetz errichtet Im Rundfunkverſtärkeram Reichspoſt ſtehen in einem Drahtfunkſendergeſtell drei K ſender von etwa 16 Mikrowatt Leiſtung, die ſe eine dung übernehmen und auf ihrer Trägerwelle über meinſame Leitung zum Fernſprecheramt tre a Die Induſtrie im Mittelpunkt der Ausſtellung. Wieder haben die deutſchen Firmen ein Jahr lang emſig gearbeitet, um am 5. Auguſt nun in den friedlichen Kon⸗ kurrenzkampf zu treten, der das Rundfunkjahr 1938⸗39 er⸗ öffnet. Zum erſten Male iſt auch die oſtmärkiſche Rundfunk- induſtrie vertreten. Der Superhet hat in Heſterreich ſchon früh ſeinen Siegeszug angetreten, und auf der diesjährigen Rundfunkausſtellung zeigen die fünf öſterreichiſchen Firmen nur fünf Typen. Sie ſtellen keinerlei Geradeaus⸗Empfän⸗ ger mehr her. Im übrigen zeigt die Rundfunkinduſtrie, der diesmal mehrere Hallen eingeräumt wurden, wäh⸗ rend ſie im Vorjahre nur über eine Halle verfügte, eine Reihe von Neuerungen und Verbeſſerungen, die verſchieden⸗ fachen Wünſchen der Rundfunkhörer entſprechen ſollen. Geſpräch mit de⸗Schiffen auf See. In der ſchmalen Halle 4b erwartet den Ausſtellungsbe⸗ ſucher ein ganz beſonderes funkiſches Ereignis: Hier darf er, ſofern er ſich als Mitglied der Deutſchen Arbeitsfront ausweiſt, ein Geſpräch mit einem Freund oder Bekannten führen der ſich gerade in einem Kdfß⸗Schiff auf hoher See befindet. „Die praktiſche Betriebsrundfunkarbeit der Deutſchen Ar⸗ beitsfront iſt auch im vergangenen Jahre weiter ſortge⸗ ſchritten. Der Arbeitsfrontempfänger„DAß 1011“ ſteht heute ſchon in faſt 10 000 deutſchen Betrieben und ſorgt wäh⸗ rend der Werkpauſen für gute Laune und Entſpannung. Von der Rundfunkabteilung der Deutſchen Arbeitsfront wurden allein im vergangenen Jahr Uebertragungsanlagen bearbeitet, deren geſamte Lautſprecherleiſtung ungefähr der Leiſtung von 10 000 Volksempfängern entſprechen würde. Das Wunder des Fernſehens. Die Halle 2, in der die rieſige Schau„Das deutſche Fern⸗ ſehen“ untergebracht iſt, ſtellte die Architekten vor eine be⸗ ſonders ſchwierige Aufgabe; denn es galt hier, in erſter Linie abgeſchloſſene Innenräume größten Ausmaßes zu ſchaffen, die faſt alle verdunkelt ſein ſollten. Und dieſe An⸗ forderungen gerade für eine Halle, in der von morgens bis abends mit Maſſenandrang gerechnet werden muß! Die Aufgabe war ſchwierig— aber die Löſung iſt gefunden worden. In der Mitte der Halle erheben ſich Großbildräume, die Fernſehbilder zum erſten Male bis zu Ausmaßen von 10:10 Metern geben. Der größte dieſer Fernſeh⸗Gro 8⸗ bildräume faßt über tauſend Menſchen. In den Vor⸗ mittagsſtunden ſendet das in der gleichen Halle befindliche Ausſtellungsſtudio täglich ein buntes Programm, das ſich . aus Geſprächen, Darbietungen der Spiel⸗ ſchar der Hitlerjugend, aus Plaudereien mit Kindern und aus Vorſtellungen von Sängern, Artiſten und Inſtrumen⸗ taliſten. Nachmittags von halb 3 bis 4 Uhr und abends von halb 6 bis 7 Uhr geht in dem Ausſtellungsſtudio eine Revue unter dem Titel„Endſtation Berlin“ in Szene, an der viele bekannte Schauſpieler und Schauſpielerinnen mitwirken. Rund 800 Zuſchauer haben hier die Möglichkeit, nicht nur eine flotte Berliner Revue aus der Nähe zu erleben, ſon⸗ dern zu ſtudieren, unter welchen techniſchen Vorausſetzungen eine ſolche Fernſehſendung„ſteigen“ kann. 5 Staatspeüfung für das wiſſenſchaftliche Lehramt. Vom Anterrichtsminiſterium wird darauf hingewieſen, daß im Staatsanzeiger(„Führer“) und in der neueſten Num⸗ mer des Amtsblatts des AUnterrichtsminiſteriums das Aus⸗ ſchreiben der im Sommer 1939 abzuhaltenden Staatsprü⸗ fung für das wiſſenſchaftliche Lehramt an Höheren Lehr⸗ anſtalten in Baden und die Bekanntgabe der Meldetermine für ſpätere Prüfungen erfolgt. Hodza und Krofta bei Runciman Am Samstag Beſprechungen mit den Sudetendeutſchen Prag, 6. Aug. Das Sekretariat der Miſſion des Lords Runeiman hat am Freitag folgende Verlautbarung aus⸗ gegeben: Miniſterpräſident Dr. Hodſcha und Außenminiſter Dr. Krofta ſuchten am Freitag vormittag Lord Runeiman im Hotel„Alcron“ auf, um ſeinen geſtrigen Beſuch zu erwi⸗ dern. Der Präſident der Republik und deſſen Gemahlin lu⸗ den am Freitag Lord Runciman mit Gemahlin zum 1 5 ſtück ein. Die„ e zwiſchen dem Stab des Lords Runciman und den Vertretern der Sudetendeutſchen Par⸗ tei, die am Donnerstag abend ſtattfanden, werden am Samstag fortgeſetzt werden. **„* Italien und die Raſſenfrage Numerus clauſus angekündigt Rom, 6. Auguſt. Die hochoffiziöſe„Informatione Diplomatica“ veröffent⸗ he zur Raſſenfrage eine bedeutſame Note, in der es u. a. eißt: 8 „In verantwortlichen Kreiſen Roms wird darauf hinge⸗ wieſen, daß viele ausländiſche Auslegungen und Schluß⸗ folgerungen über das italieniſche Raſſenproblem auf eine oberflächliche Beherrſchung der Frage und in einigen Fäl⸗ len auf einen offenbar ſchlechten Glauben zurückgehen. In Wirklichkeit geht die Raſſenlehre auf das Jahr 1919 zurück, wie man dies dokumentariſch nachweiſen kann. Muſſolint erklärte ausdrücklich im November 1921— wir wiederholen 1921— auf dem in Rom abgehaltenen Parteikongreß:„Ich will, daß der Faſchismus ſich um das Raſſenproblem küm⸗ mert. Die Faſchiſten müſſen ſich um das Wohl der Raſſe kümmern, mit der man Geſchichte 5 Wenn das Problem einige Jahre in der Schwebe geblieben iſt, ſo nur deshalb, weil andere Probleme vordringlicher waren und gelöſt werden mußten. Die Eroberung des Imperiums hat die Probleme, die unter der allgemeinen Bezeichnung„Raſſenprobleme“ zu⸗ ſammengefaßt werden, an die allererſte Stelle gerückt. Pro⸗ bleme, deren Verkennung dramatiſche und blutige Auswir⸗ kungen gehabt hat und auf die heute im einzelnen einzu⸗ 5 nicht der Augenblick iſt. Andere Völker ſenden in die ebiete ihrer Imperien wenige ausgewählte Beamte. Wir werden im Laufe der Zeit aus einer vitalen Notwendigkeit heraus nach Libyen und nach Oſtafrika Millionen Menſchen entſenden⸗ Um die kataſtrophale Plage der Miſchlinge zu vermei⸗ den, d. h. die Schaffung einer weder europäiſchen noch afri⸗ kaniſchen Baſtardraſſe, die zur Zerſetzung und zur Auflö⸗ aus aufwiegeln wird, genügen die vom Faſchismus ver⸗ kündeten und angewandten ſtrengen Geſetze nicht. Wie in einer früheren Note der„Informazione Diplomatica“ klar ſioſch war und wie man heute wiederholt, hat die faſchi⸗ ſtiſche Regierung keinen beſonderen Verfolgungsplan ge⸗ en die Juden als ſolche. Es handelt ſich um etwas anderes, ie in Italien ſelbſt lebenden Juden belaufen ſich nach der jüdiſchen Statiſtik, die jedoch durch eine demnächſt durchzu⸗ 717 Zählung kontrolliert werden muß, auf 44 000. Das erhältnis wäre alſo ein Jude auf tauſend Italiener. Es iſt klar, daß von nun an die Beteiligung der Juden am Ge⸗ ſamtleben des Staates dieſem Verhältnis angepaßt werden muß und wird.“ Opfer des iſchechiſchen Terrors Sudetendeulſcher Abgeordneter in Prag mißhandelt Prag, 5. Auguſt. Der Abgeordnete der Sudetendeutſchen Partei Dr. Eich⸗ holz aus Teplitz⸗Schönau traf am Freitag morgen um 6.45 Uhr einen Kameraden- am Maſaryk⸗Bahnhof in Prag und unterhielt ſich in deutſcher Sprache. Plötzlich blieb ein Tſcheche am Tiſche ſtehen und muſterte die Deutſchen. Als die beiden Deutſchen dies merkten, hörten ſie in ihrer Unterhaltung auf. Plötzlich fragte der Tſcheche den Abge⸗ ordneten Eichholz, was das für ein Abzeichen ſei, wobei er auf ſein eigenes Abzeichen hinwies. Abgeordneter Eichholz, der das Abzeichen nicht kannte, erklärte dies dem Tſchechen in tſchechiſcher Sprache. Daraufhin trat der Tſcheche näher, begann zu ſchimpfen und ſchlug dem Abgeordneten mit der Fauſt mitten ins Geſicht. Daraufhin bat der Abgeordnste Eichholz den Kellner, einen Poliziſten herbeizurufen, lief aber ſchließlich ſelbſt hinaus auf den Bahnſteig, wo ihm bereits ein Poliziſt entgegenkam. Der Tſcheche war ihm je⸗ doch auf dem Fuße gefolgt und verſetzte ihm in der Bahn⸗ hofshalle in Gegenwart des Poliziſten einen weiteren Schlag ins Geſicht, ohne daß der Poliziſt ihn daran hinderte Der Wachmann führte ſchließlich den tſchechiſchen Angreifen ab. Eichholz verſorgte dann ſein Gepäck und begab ſich dann auf das auf dem Bahnſteig befindliche Polizeikommiſſariat, wo die Namen des Angreifers ſowie des Abgeordneten Eich— holz und des ihn begleitenden Kameraden ſichergeſtellt wur— den. Auch auf der Polizeiwachſtube ſetzte der tſchechiſche An⸗ greifer ſeine Beſchimpfungen fort, wobei er u. a. den Aus⸗ ſpruch tat:„Wir werden euch alle ausrotten!“ Nach Verlaſſen der Polizeiwachſtube kam es in der Bahn⸗ hofshalle zu erneuten großen Anſammlungen, wobei die Menge die beiden Deutſchen abermals auf das gröblichſte beleidigte und beſchimpfte. Abgeordneter Eichholz hat Quet⸗ ſchungen und Anſchwellungen an mehreren Körperſtellen erlitten. Die Unterſuchung des Abgeordneten Eichholz ergab nach dem ärztlichen Zeugnis eine lange Kratzwunde, Schwellun⸗ gen und Rötungen weiter mehrere Armſchürfungen. Der Angreifer auf den Abgeordneten Dr. Eichholz iſt ein Be⸗ amter des Preßburger Magiſtrats namens Razani. Wie„Die Zeit“ meldet, hatte in Wigſtadtl(in dem zur Tſchechei gehörenden Teil Schleſiens) der Polizeileiter Dr. Rypar, deſſen Amtsführung ſchon des öfteren Anlaß zu bis⸗ 5105 erfolgloſen Beſchwerden bot, die Turner, die in drei utobuſſen von Oderberg in ihrer Heimat ankamen, vor dem Ortseingang anhalten laſſen. Dr. Rypar war bei die⸗ ſer Amtshandlung ſelbſt anweſend. In die Autobuſſe ſtiegen Poliziſten ein, und die Fahrt hatte ſich nun nach ihren Anweiſungen zu richten. Als Fahrtende war von den Turnern der zentralgelegene Ring⸗ platz vereinbart worden. Dieſes Fahrtziel durfte aber auf Befehl der Poliziſten nicht erreicht werden. Die Wagen muß⸗ ten vielmehr an drei ganz entgegengeſetzt liegenden Enden der Stadt anhalten. Der Einſpruch der Gruppenführer in den drei Kraft⸗ omnibuſſen blieb erfolglos. Es nützte auch nicht, daß erklärt wurde, daß nach Auftrag des ſtaatlichen Garagenmeiſters die Ruckſäcke und Gepäckſtücke nach ihrer Schwere auf die drei Wagen verteilt worden ſeien. So entſtand bei den polizei⸗ lich angeordneten Endſtationen ein heilloſes Durcheinander. Die ermüdeten Turner mußten nun noch einen tüchtigen Marſch zum Ringplatz antreten, wo ihnen die Mitteilung gemacht wurde, daß ein Teil des Gepäcks beſchlagnahmt wurde. Paris zur Prager Provokation Die Berichte über die Ueberfliegung deutſchen Gebietes durch tſchechiſche Flieger am 3. Auguſt werden in der Pa⸗ riſer Preſſe recht beiläufig behandelt. Die Blätter ver⸗ öffentlichen faſt 1 5 die Mitteilung der tſchechiſchen Nachrichtenagentur CK, wonach drei tſchechiſche Flieger am 3. Auguſt ſich im Laufe eines Uebungsfluges in Oſtböhmen verflogen hätten und jenſeits der Stadt Pladskow die Grenze überflogen hätten. Die deutſche Geſandtſchaft in Prag habe interveniert, und der Außenminiſter habe ſein Bedauern zum Ausdruck gebracht. Dieſes Kommunique der tſchechiſchen amtlichen Nachrichtenagentur wird von den Blättern zum Anlaß genommen, den Zwiſchenfall als bei⸗ gelegt zu betrachten. Der„Petit Pariſien“ verzeichnet die Schärfe und den Ton der deutſchen Preſſe und nimmt Anlaß, deren Bexech⸗ tigung dazu in Zweifel zu ziehen. Die deutſchen Preſſekom⸗ mentaren wieſen mit dem Zwiſchenfall größtenteils kaum einen Zuſammenhang auf. Man müſſe„nähere Einzelheiten erſt abwarten“ Der Berliner Berichterſtatter des„Journal“ berichtet, der Zwiſchenfall von Glatz werde von der deut⸗ ſchen Preſſe im Augenblick der Ankunft Lord Runeimans in Prag als Beweis dafür angeſehen, daß die Tſchechen Deutſchland zu provozieren verſuchten.„Oeuvre“ glaubt an⸗ nehmen zu können— und zwar nebenbei in einer Gloſſe, — daß Zeugen die fraglichen Flugzeuge jenſeits der Grenze feſtgeſtellt hätten, während ſie ſich diesſeits der Grenze be⸗ fanden: Von einer Aufbauſchung des Zwiſchenfalls ſpricht u. a. der„Figaro“. Politiſches Allerlei Engliſch-ägyptiſches Abkommen In einem Reviſionsabkommen zum engliſch⸗ä yptiſchen Bündnisvertrag von 1936 hat ſich die britiſche N verpflichtet, ihren Anteil auf 50 Prozent der Koſten für den Bau von Kaſernen für die Land⸗ und Fliegertruppen, Waſſer⸗ und Stromzufuhr, Krankenhäuſer und die für das Ziwilperſonal der britiſchen Streitkräfte am Suez⸗Kanal er⸗ forderlichen Beträge zu erhöhen. Vor ſeiner Ausreiſe aus London erklärte der ägyptiſche Miniſterpräſident, die durch das Abkommen erzielte Verſtändigung werde die Bezie⸗ hungen zwiſchen den beiden Verbündeten Großbritannien und Aegypten noch wirkſamer und harmoniſcher geſtalten. Ferner 5 der Miniſterpräſident die Befriedigung der Mapa n Regierung über die Tätigkeit der britiſchen ilitärkommiſſion in Aegypten zum Ausdruck. Die engliſchen Frontkämpfer in Berlin Anläßlich des Deutſchlandsbeſuches von Angehörigen der Britiſh geen unter Führung des Generals Sie Jen Ha⸗ milton gab die Vereinigung der Frontkämpferverbände einen Empfang im Hotel„Kaiſerhof“, an dem auch der bri⸗ tiſche Botſchafker in Berlin, Sir Neville Henderſon, teil⸗ nahm. Der Vizepräſident der Vereinigung deutſcher Front⸗ kämpferverbän Major von Humann⸗Hainhofen begrüßte die Gäſte und würdigte in ſeiner Anſprache den Ein atz Sir Jan 1 0 und der Britiſh Legion für eine Freund⸗ Pen zwiſchen Deutſchland und England. Die deutſchen rontkämpfer freuten ſich, ihre Kameraden im September wiederſehen zu können. 7 7 ö Die Kämpfe um Schangfeng Neue ſowfetruſſiſche Artillerieangriffe. Tokio, 5. Auguſt. Nach Mitteilung des japaniſchen Sprechers im Außen⸗ amt ſind die Auseinanderſetzungen im Gebiet von Schang⸗ feng am Freitagmorgen wieder aufgenommen worden. Die ſowjetruſſiſchen Truppen unternahmen um 4.30 Uhr mor⸗ gens eine heftige Beſchießung der japaniſchen Stellungen, worauf die Japaner das Feuer erwiderten. Der japaniſche Vizeaußenminiſter Horinouchi proteſtierte am Freitag in einer einſtündigen Unterredung mit dem ſopwjet⸗ ruſſiſchen Geſchäftsträger Smetanin wegen dieſer erneuten Beſchießung der Schangfeng⸗Höhen durch ſowjetruſſiſche Ar⸗ tillerie. Ueber die Stellungnahme Moskaus zu den japaniſchen Vorſchlägen betreffs Beendigung der Feindſeligkeiten durch beiderſeitige Zurücknahme der Truppen aus dem umſtrittenen Schangfeng⸗Abſchnitt liegen bisher keine beſtätigten Nach⸗ richten vor. Nachrichten, die anſcheinend aus ſowjetruſſiſchen Quellen ſtammen, wollen wiſſen, daß Moskau vor der Er⸗ örterung der japaniſchen Vorſchläge grundſätzlich darauf be⸗ ſtehe, daß Japan das umſtrittene Gebiet als ſowjetruſſiſches Gebiet anerkenne. Falls Japan dieſer Forderung nachkomme, wolle Moskau zur Erörterung der japaniſchen Vorſchläge be⸗ reit ſein. Nach Informationen aus politiſchen Kreiſen ſind die Hauptſchwierigkeiten bei der Beilegung des Schangfeng⸗ Konfliktes darin zu ſehen, daß Moskau anſcheinend die Ver⸗ handlungen über die umſtrittene Grenzfrage ablehnen wolle, während Japan ſelbſt bereit ſei, die Grenzregelung einer ge⸗ miſchten Kommiſſion zu überlaſſen. Engliſche Beſorgniſſe. Nach Feſtſtellungen der„Times“, man könne auf den Gedanken kommen, daß die Japaner an der Mandſchukuo⸗ Grenze zuerſt angegriffen hätten, erklärt dann das Blatt, was auch immer die Hintergründe des fernöſtlichen Zwiſchen⸗ falls ſeien, ſeine weiteren Entwicklungen werde man in Lon⸗ don nicht nur mit Neugierde, ſondern auch mit einer gewiſſen Beſorgnis beobachten. Ein Krieg an Sowjetrußlands Fern⸗ oſtgrenze— und man dürfe eine derartige Möglichkeit nicht völlig ausſchalten— könne leicht ſchwere Auswirkungen in Europa haben. politiſches Allerlei Der britiſche Marineminiſter in Kiel Cuxhaven, 6. Aug. Der engliſche Marineminiſter Duff Cooper traf auf der engliſchen Admiralitätsjacht„Enchan⸗ treß“ am Freitagvormittag auf ſeiner Fahrt nach Kiel vor Cuxhaven ein. Die britiſche Jacht gab 21 Schuß Salut, der von einer deutſchen Batterie erwidert wurde. Die„Enchan⸗ treß“ ſetzte dann die Fahrt durch den Nord⸗Oſtſee⸗Kanal nach Kiel fort. Großflugboot mit 15 Mann aufgegeben Die Suche nach dem„Hawai-Clipper“ eingeſtellt Manila, 6. Aug. Die amerikaniſchen Kriegsſchiffe und Flugzeuge ſtellten am Freitag ihre Suche nach dem ſeit einer Woche verſchollenen Großflugbook„Hawai⸗Clipper“ ein. Sie hatten auf Anweiſung der Marine, und Armeebe⸗ hörden eine Geſamtfläche von über 160 000 Quadratkilome⸗ kern zwiſchen der Marjanen-Inſel Guam im Stillen Ozean und Manila abgeſucht und erhielten jetzt die Anweiſung, in die Manila-Bucht zurückzukehren. Die 15 Mann Beſatzung des Clipper-Flugzeuges werden verloren gegeben. Zwei Kirchen durch Blitzſchlag zerſtört Paris, 6. Aug. Die Gewitter haben in verſchiedenen Ge⸗ zenden Frankreichs erheblichen Schaden angerichtet. So ſchlug der Blitz in die hiſtoriſche Kirche von Poiſſy ein und zertrümmerte den Glockenturm vollkommen. Der Sachſcha⸗ den iſt bedeutend. In Corancez in der Nähe von Chartres ſchlug der Blitz ebenfalls in den Glockenturm ein. Die ganze Kirche brannte bis auf die Grundmauern nieder. Zwei Schwerverletzte bei einem Motorradunglück. Aachern, 6. Aug. Der 30 Jahre alte ledige Kraftfahrer Wilhelm Neunzig aus Saßbachwalden ſtieß beim Stein⸗ bruch Furſchenbach mit dem Motorrad auf einen Laſtkraft⸗ wagen. Der Zuſammenprall war ſo heftig, daß der Motor⸗ radfahrer und der Beifahrer, der 23jährige ledige Paul Preſtel aus Saßbachwalden, kopfüber auf die Straße ge⸗ ſchleudert wurden Neunzig erlitt einen ſchweren kompli⸗ zierten linken Oberſchenkelbruch und ſonſtige erhebliche Ver⸗ letzungen. Preſtel zog ſich einen ſchweren linken Oberſchen⸗ kelbruch zu. Neunzig hatte bereits vor einigen Wollen einen Motorradunfall im Hornisgrindegebiet, wobei die Beifahre⸗ rin ſo ſchwer verletzt wurde, daß ſie ſtarb. Segelflug Waſſerkuppe— Nolte dam Internationaler Rekord im Höhenflug Auf der Waſſerkuppe wurden die Barogramme der Flie⸗ ger überprüft, die von ihren Zielſtreckenflügen zurückgekehrt waren. Hierbei ergab ſich daß Werner Fick(RSßͤ⸗ Gruppe Stettin) in einer Wolke über Fulda eine Startüber⸗ höhung von 5500 m und eine Höhe über dem Meeresſpie⸗ gel von 6500 m erreicht hatt. Das bedeutet einen neuen In⸗ ternationalen Rekord. Die günſtigen Windge⸗ ſchwindigkeiten in den höheren Luftſchichten veranlaßten die Teilnehmer an der„19. Rhön“ wieder zu zahlreichen großen Streckenflügen. Die Geſamttagesleiſtung erreichte 7000 km. Wie überaus erfolgreich der diesjährige Rhön⸗Wettbewerb iſt. geht ſchon aus der 5 1575 Geſamtflugleiſtung her⸗ vor, die mit 70 000 km als Rekordſumme das Ergebnis des Vorjahres bereits um 22 000 km übertrifft. 5 n der Spitze der Streckenflüge ſtehen drei 8 in holländiſches Gebiet. i päte(Darmſtadt) erreichte mit ſeinem„Reiher“ den Flughafen Rotterdam und legte damit als Tagesbeſtleiſtung 415 km zurück. Der Ber⸗ liner Ludwi e kam über 412 km nach Alblaſſer⸗ dam im Kreise otterdam, während Peters(NSF K⸗Gruppe Heſſen⸗Weſtmark) in der holländiſchen Ortſchaftt Druiten landete. Ein nationalſpaniſches Dementi Burgos, 6. Aug. Die nationalſpaniſche Regierung har in einer Mitteilung energiſchen Proteſt gegen Pens eingelegt, wonach ſechs nationale Sede W 175 Pyrenäengrenze überflogen haben. Dieſe Nachricht, ſo heißt es in der Verlautbarung, ſtelle ein neues Manöver des in⸗ ternationalen Marxismus dar, der die im Ausland immer mehr zunehmenden Sympathien We gegen⸗ über vergiften wolle. Seit zwei Monaten ſei kein nationa⸗ les Flugzeug in die Nähe des Grenzgebietes gekommen. Badiſche Chronik [ heidelberg.(Schwerer Unfallaufder Reichs⸗ autobahn.) Ins Krankenhaus wurde ein Kraftradler eingeliefert, der mit ſeinem Kraftrad infolge Platzens eines Reifens auf der Reichsautobahnſtrecke Heidelberg ſchwer geſtürzt war. Das mit ihm auf dem Soziusſitz gefah⸗ nere junge Mädchen iſt bei dem Unfall ums Leben gekom⸗ men. Von den Reichsfeſtſpielen in Heidelberg. In der Erſtaufführung des„Götz“ am Freitag unter der Spielleitung von Heinrich George und mit ihm ſelbſt als Götz ſpielte Alfred Mendler den Bruder Martin und Erich Bartels die Rolle des Dr. Olearius. Die letzte„Fauſt“⸗ Aufführung findet am Sonntag, 7. Auguſt, mit Werner Krauß als Mephiſto, Werner Hinz als Fauſt, Maria Wim⸗ mer als Gretchen, Lina Carſtens als Marthe Schwerdtlein, Fred Liewehr als Valentin und Paul Kemp als Schüler ſtatt. U Heinsheim b. Eberbach. Todesſturz vom Erntewagen.) Der 68jährige Landwirt Herold fiel von einem hochbeladenen Erntewagen, deſſen Seil er anziehen wollte, und brach das Rückgrat. Die Witwe und drei ſchul⸗ pflichtige Kinder betrauern den Tod des Ernährers. U Dittigheim b. Tauberbiſchofsheim.(Tod durch Hitzſchlag.) Bei Feldarbeiten ſah die Familie des 49jäh⸗ rigen Einwohners Franz Schimpf mit Schrecken, daß Schimpf umkippte. Män ſchaffte ihn ſchleunigſt mittels Tragbahre heim, aber ſchon am Abend war Schimpf dem Hitzſchlag Erlegen. [ Sulzbach.( Held der Arbeit.) Der 75 Jahre alte Landwirt Schäfer wollte in heutiger Zeit, die aller Kräfte bedarf, bei der Arbeit noch ſeinen Mann ſtehen und betei⸗ ligte ſich an der Dreſchmaſchine. Dabei ſtürzte er ſo unglück⸗ lich vom Dreſchwagen, daß er durch einen Genickbruch auf der Stelle ſeinen Tod fand. () Ettlingen.(Spritzen verboten.) Die außer⸗ ordentlich ſtarke Waſſerentnahme aus der ſtädtiſchen Waſ⸗ ſerleitung zum Kühlen von Getränken, zum Gartenſprengen uſw. bringt die höher gelegenen Stadtteile in Waſſernot. Deshalb verbietet auch unſer Bürgermeiſter das Sprengen von Hof- und Gartenanlagen mit Schlauchleitungen bis auf weiteres und erſucht, jede Waſſerverſchwendung zu unterlaſ⸗ ſen und die Waſſerentnahme„in vernünftigen Grenzen zu halten“. () Karlsruhe. Zwei trotz ihrer Jugend gefährliche Ein⸗ Hrecher ſtanden vor der Karlsruher Strafkammer: Der 19⸗ jährige, einſchlägig vorbeſtrafte Karl Knabl und der 21jäh⸗ rige Kurt Rees, beide aus München. Der Hauptangeklagte Knabl hat von Ende Januar bis Ende März in München, Baden⸗Baden und Karlsruhe insgeſamt 26 Einbruchsdieb⸗ ſtähle begangen, bei denen ihm ſein Spießgeſelle Rees, mit dem er die Beute teilte, mehrere Male Schmiere ſtand. In München ſuchte Knabl ein Rennwettbüro, Gaſtſtätten und Kaffeehäuſer ſowie Büroräume heim, wo er Bargeld im Ge⸗ ſamtbetrag von über 2000 Mark, Zigaretten, Schokolade, Anzüge und einen Revolver ergatterte. Nach einem großen Schlag, der ihnen 1000 Mark in die Hände fallen ließ, wandten ſich die Angeklagten nach Baden⸗Baden, wo ſie das Geld verſpielten. Knabl beging in der Spielbank, nachdem das Geld ausgegeben war, mehrere Diebſtähle. U. a. entwen⸗ dete er dort aus einer Kaſſette über 740 Mark. Das Geld Wurde teils verludert, teils verſpielt. Im Karlsruher Haupt⸗ bahnhof verübte Knabl drei Diebſtähle, bei denen ihm zwei Koffer, Bargeld und Schokolade in die Hände fielen. Ende März wurden die gefährlichen Burſchen in Karlsruhe ver⸗ Haftet. Beide ſind geſtändig. Entſprechend dem Antrag des Staatsanwalts verſagte das Gericht mildernde Umſtände und verurteilte Knabl wegen fortgeſetzten erſchwerten Rückfall⸗ diebſtahls zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehr⸗ verluſt; gegen den Mitangeklagten Rees wurde eine Gefäng⸗ nisſtrafe von einem Jahr und vier Monaten ausgeſprochen. Säckingen.(Vor dem Ertrinken gerettet.) Das fünfjährige Töchterchen der Familie Strittmatter fiel beim Spielen in den Rhein und wäre ertrunken, wenn nicht der Poſtangeſtellte Röſch ihm nachgeſprungen wäre und es moch rechtzeitig aus den Fluten gerettet hätte. (—) Konſtanz.(Den Bodenſee durchſchwom⸗ men.) Landgerichtsrat Roskotten aus Eſſen⸗Steele, der jetzt als Kurgaſt hier weilt, durchſchwamm den Bodenſee von Meersburg nach Konſtanz. Die gut 9 Kilometer bewältigte er in dreieinviertel Stunden, durch einen Meersburger Fiſcher im Kahn begleitet. Bütgerwehrentreffen 1939. Auf dem dieſer Tage in Waldkirch abgehaltenen Landestreffen der württembergiſch⸗badiſchen Bürgerwehren, an dem ſich mehrere württembergiſche Wehren beteiligten, wurde beſchloſſen, das nächſtjährige Treffen anläßlich der 825⸗ Jahrfeier der Rottenburger Bürgergarde in Rottenburg ſtatt⸗ finden zu laſſen. Daneben finden in Säckingen ein ober⸗ badiſches und in Bretten ein unterbadiſches Bürgerwehr⸗ treffen ſtatt. — KK—K8——— Sonntagsgedanken Vor einigen Tagen ging ich gegen Abend noch einmal Hinaus übers Feld. Die Dämmerung brach ſchon herein, die Bauern hatten bereits ihre Aecker verlaſſen, um zu Hauſe das hungrige Vieh zu füttern. Nur ab und zu kommt noch ein gedöſpfter Laut vom Dorf hierher und verrät, daß dort noch Menſchen an der Arbeit ſind. Die Berge am Horizont heben ſich nur 25 ſchwach ab und verlieren ſich allmählich im Dunkel des Abendhimmels. Es iſt einer jener warmen Sommerabende, an denen die Natur dem Men⸗ chen näherkommt und ihn ihre Sprache verſtehen läßt. An dieſem Abend durfte ich die Aehren eines Kornfeldes be⸗ lauſchen: a „Haſt du den Bauer heute geſehen?— Er ſagte zu ſich ſelbſt: Morgen wollen wir ſchneiden.“—„Ja“, meinte eine andere,„für uns iſt es Zeit, wir ſind reif zur Ernte.“— „Das koſtet uns aber das Leben!“ rief eine Dritte. Da ant⸗ wortete die Zweite:„Weißt du nicht, daß die Welt vom Opfer lebt?— Opferſein und Dienen, das iſt unſere Auf⸗ gabe und Würde. Daß wir hier draußen ſtehen, hat wohl ein Ende, aber 1 iſt es doch nicht mit uns aus. Wir geben dieſem Volk ſein tägliches Brot. Wir können nur ab⸗ warten, wozu Gott uns beſtimmt.“—„Du haſt recht“, miſchte ſich die Aehre ein, deren Stimme ich zuerſt vernahm, „aber eine Aufgabe haben wir alle von unſerem Schöpfer. Jedesmal, wenn Ernte iſt, müſſen wir die Menſchen da draußen erinnern, daß einmal eine letzte Ernte kommt— fie ſie und für alle Welt. Dann werden ſie merken, was ſie im Leben geſät haben. Aber ob ſie wohl unſere Botſchaft verſtehen?“ 5 Vielleicht haben die Aehren dir auch etwas zu 52 Ernten iſt immer eine. Sache, weil wir da ſicht⸗ baren Gottesſegen nach Hauſe bringen dürfen. Sieh aber zu, daß du auch bei der Ernte Gottes dich freuen kannſt! Aus den Nachbarqauen Bergzabern.(Laſt auto zertrümmert!) Nahe bei Drusweiler wurde der den Bahnübergang überquerende Laſtautobeſitzer Job von Kapellen durch einen daherkom⸗ menden Zug überraſcht. Er vermochte zwar ſich ſelber noch in Sicherheit zu bringen, doch ging das Laſtauto in Trüm⸗ mer. Wallerfangen.(n den Tod geaſt.) In der Nähe von Sankt Barbara ſauſte der 27jährige Bonnet aus Gi⸗ ſingen mit ſeinem Fahrrad in ſolcher Schnelligkeit die in gefährlichen Kurven laufende Straße am Hanſenberg herab, daß er von der richtigen Fahrſeite abgeriet und durch ern entgegenkommendes Motorrad zur Seite geſtoßen wurde. Mit ſchweren äußeren und inneren Verletzungen wurde B. ins Krankenhaus geſchafft, wo er einer inneren Verblutung zum Opfer fiel. Landſtuhl.(K einen Tropfen Waſſer.) Der Bür⸗ germeiſter unſerer Stadt legt ſich für die Bedauernswerten ins Zeug, die in dieſen hitzigen Tagen nicht einmal das nö⸗ tige Waſſer aus der Leitung beziehen können.„Ich muß“ — ſo macht er bekannt—„die Bevölkerung nochmals mit allem Nachdruck darauf hinweiſen, daß mit dem Waſſer⸗ verbrauch äußerſt ſparſam umzugehen iſt. Der Waſſerman⸗ gel machte ſich derart ſtark bemerkbar, daß die höher gele⸗ genen Stadtteile keinen Tropfen Waſſer haben. Alle bis⸗ herigen gütlichen Ermahnungen waren nutzlos. Es ſind des⸗ halb die ſtrengſten Maßnahmen am Platze. Die Polizei iſt angewieſen, unnachſichtlich alle jene, die dem Verbot zuwi⸗ derhandeln, der Beſtrafung zuzuführen.“ Zweibrücken.( Herzſchlag beim Baden). Im Strandbad verſank plötzlich oberhalb des Sprungturmes der Jährige Karl Finke aus Deſſau⸗Törten vor den Augen ſeiner Kameraden. Obwohl 12 Rettungsſchwimmer ſofort an die Suche gingen, war von F. nichts mehr zu finden. Schließlich mußte man das Waſſer zum Teil ahlaſſen, worauf Soldaten in einer Kette gehend, das Bad abſuchten und die Leiche bargen. Ein Herzſchlag hatte das junge Le⸗ ben geendet. Heilbronn.(Motorradfahrer lebensge⸗ fährlich verletzt.) An der Kreuzung Süd⸗ und Urban⸗ ſtraße kam es zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Motorrad. Der Motor⸗ radlenker trug bei dem Sturz ſchwere Verletzungen davon; ſein Zuſtand iſt ernſt. Der Beifahrer und die Inſaſſen des Kraftwagens kamen mit leichteren Verletzungen davon. — Tübingen.(Abtreiber empfindlich be⸗ ſtraft.) Die bisherigen Vorſtrafen, darunter eine Strafe wegen verſuchter Abtreibung, haben bei dem verheirateten Zäjährigen Stefan Bock aus Rottenburg nicht ſo nachhaltig gewirkt, daß er von neuen Straftaten Abſtand genommen hätte. Auf das Drängen eines verheirateten Mannes, der ihn dazu beſtimmte, bei ſeiner Geliebten einen Eingriff vor⸗ zunehmen, gab er nach und ermöglichte es, daß nach mehreren Verſuchen die Frucht im Mutterleib getötet wurde. Boch erhielt dafür eine Entſchädigung und wurde jetzt vom Schöf⸗ fengericht zu einem Jahr zwei Monaten Gefängnis, der Anſtifter zu vier Monaten Gefängnis und deſſen Geliebte zu acht Wochen Gefängnis verurteilt. Bei einem vierten An⸗ geklagten wurde das Verfahren eingeſtellt. Rüdolf G. Binding 7 München, 5. Aug. In ſeinem Wohnſitz in Starnberg bei München iſt am Donnerstagmittag nach kurzer Krankheit der bekannte Schriftſteller Dr. h. c. Rudolf G. Bin⸗ ding geſtorben. Rudolf G. Binding wurde am 13. Auguſt 1867 in Baſel als Sohn des Rechtsgelehrten Profeſſor Karl Binding ge⸗ boren. Binding war ſich keineswegs von vornherein über ſeine Berufung zum Dichter im klaren, ſondern entdeckte dieſe, wie er es ſelbſt in der Darſtellung ſeines Lebensgan⸗ ges ſchildert, erſt als reifer Mann nach Ueberwindung einer ſchweren Kriſe. Seine Entwicklung ähnelt in dieſer Bezie⸗ hung dem Werdegang Conrad Ferdinand Meyers, deſſen Dichtergenie ja auch erſt nach dem Ueberſchreiten der Le⸗ bensmitte durchbrach. Die Lyrik Bindings hat nichts Weich⸗ liches, ſondern erwächſt aus einer edlen Geiſtigkeit, die zu einer ernſt⸗freudigen Lebensbejahung durchgedrungen iſt. Echte dichteriſche Empfindung und ein formſchöner Stil ma⸗ chen ſeine Gedichte und Novellen anziehend. Zu ſeinen be⸗ kannteſten Veröffentlichungen gehören die 1912 erſchienene Novelle„Der Opfergang“,„Die Geige“,„Unſterblichkeit“ und die ſchon erwähnte Selbſtbiographie„Erlebtes Leben“, die den Dichter in ſo erſchütternder Weiſe in ſeiner Fremd⸗ heit zu dem verehrten Vater, dann— nach dem umwerten⸗ den und umſtürzenden Erlebnis der viereinhalb Frontjahre — in ſeiner Einſamkeit gegenüber der nachgewachſenen Generation zeigt. Bedeutend ſind auch Bindings Ueberſet⸗ zungen aus dem Franzöſiſchen und Italieniſchen. Vater und Sohn ködlich verunglückt. Sdarbrücken. Auf der Fahrt nach Saarbrücken prallte der mit ſeinem 16jährigen Sohn als Soziusfahrer des Mo⸗ torrades durch die Ortſchaft Hoſterhof durchfahrende Dir⸗ minger Einwohner Brück in der dortigen gefährlichen Kurve auf einen entgegenkommenden Omnibus. Vater und Sohn fanden dabei den Tod. Zweibrücken.(Schwerer Zuſammenſtoß.— Ein Toter.) Der 25jährige Paul Koch aus dem Stadttein Ixheim, der den 32 Jahre alten Wilhelm Brennemann aus dem Stadtteil Ernſtweiler auf dem Soziusſitz ſeines Motor⸗ rades hatte, fuhr auf einen ihm entgegenkommenden Laſt⸗ kraftwagen auf. Beide Motorradfahrer wurden auf die Straße geſchleudert. Koch wurde die linke Geſichtshälfte auf⸗ geriſſen und er war ſofort tot. Brennemann liegt mit ſchwe⸗ rem Schädelbruch im Krankenhauſe. Juſammenſtoß bei Ralingen— 17 Verletzte Kalingen a. d. Sauer 1 Trier), 5. Aug. Der fahrplanmäßige Perſonenzug 1603 75 kurz nach der vorzeitigen Ausfahrt aus dem Bahnhof Ralingen auf der eingleiſigen Strecke auf den vor dem Einfahrtsſignal ſtehen⸗ den Triebwagen 1600 auf. Durch den Zuſammenſtoß wur⸗ den ein Reiſender und zwei Beamte ſchwer und 14 Perſo⸗ nen leicht verletzt. Der Triebwagen mußte abgeſchleppt wer⸗ den, während die Lokomotive des Perſonenzuges wieder be⸗ triebsmäßig gemacht wurde. 1 l Unfall im Kaliwerk. Am 5 den im Rohſalzſchuppen des Kaliwerkes Kaiſerroda wur⸗ 1/3 in rutſchen feinen Salzes mitgeriſſen und verſchüttet. Die nach ihrer 1 ſofort angeſtellten Wiederbelebungsverſuche blieben ohne eig, A Zwei Tote durch Verkehrsunfall. Auf der Straße zwiſchen Tondern und Hoyer fuhr ein von Tondern kom⸗ mendes Auto, deſſen Fahrer durch die Sonne geblendet wurde, gegen ein e e Auto, das in den Graben geſchleudert wurde. Das Auto aus Tondern über⸗ fuhr gleich darauf noch ein Motorrad und landete dann auch im Graben. Der Motorradfahrer und ſeine Frau wur⸗ den ſofort getötet. 8 1 Merkero bei Erfurt drei ae ee durch Nach⸗ Vorfreude auf den Spätur laub Ja, da ſteht nun ein Stuhl nach dem anderen wochen⸗ weis leer im Büro. Mit 0 pedantiſcher Sorgfalt ſind die jeweiligen Arbeitsplätze aufgeräumt, denn der Mann, der ſonſt ſein Tagewerk dort tut, iſt im vielgeprieſenen„Be⸗ urlaubtenſtand“. Nicht militäriſch 5 Hal wohlgemerkt! Er verlebt dort die ſchönſten Tage des Jahres, weitab von alltäglichen Mühen und Werken, irgendwo in den Bergen oder an der See.. Doch wie das ſo iſt im Leben: Immer gilt der Grundſatz„Einer nach dem andern“, denn wohin würde es führen, wenn die ganze Gefolgſchaft auf einmal in Urlaub ginge? Braungebrannt kehrt ſo alle 14 Tage wieder ein Ar⸗ beitskamerad zurück. Natürlich ſchildert er ſein Erleben in grellſten Farben. Man hat das nicht ungern, wenn andere ein biſſel neidiſch werden. Meiſt bringt der wieder Einge⸗ trudelte noch einen richtigen Pack Fotos mit, denn nur ſie vermögen den oft(— oder immer!—) allzukurz ſcheinen⸗ den Urlaub auf unbeſtimmte Zeit zu verlängern. Eins frei⸗ lich bleibt unabänderlich: Vorbei iſt vorbei,— und nur wer bislang hat warten müſſen, dem lacht jetzt ſchon die Vor⸗ freude aus den Augen! Wenn die Feriengenießer erſt ſo nacheinander heimgekehrt ſind, wenn ihre Büropla e wie⸗ der belegt ſind mit Hauptbuch und Kladde, mit echen⸗ maſchine oder zifferngefüllten Blättern— dann kommt des Späturlaubers großer Trumpf! Seine Stunde ſchlägt zwar verſpätet, aber ihm ſteht alles Schöne nun noch bevor: tief⸗ gründiges Bergluftatmen, das Fernſein vom Alltag, Fe⸗ rienkartenverſand im Großen und was eben ſonſt noch da⸗ zugehört. 5 Sieger⸗Ball beim Turnerbund„Jahn“ Aus Anlaß der herrlichen Erfolge in Breslau hält der Verein in ſeinem Lokal„Zum Kaiſerhof“ heute Abend einen Sieger-Ball mit Ehrung der Breslau⸗Sieger ab. Alle Mitglieder mit Angehörigen ſind hierzu herzlichſt eingeladen. 8 40 jähriges Jubilaͤum des Turnverein 1898. Das Hochfeſt der deutſchen Leibesübung in Breslau iſt ausgeklungen, aber ſeine Auswirkungen machen ſich bereits bemerkbar. So iſt es begreiflich, daß das In⸗ tereſſe für die Feier des 40 jährigen Jubiläums des hieſigen Tv. 98 am 13., 14. und 15. Auguſt nicht nur hier, ſondern auch in der weiteren Umgebung ein recht großes iſt. Dieſes Turnfeſt dürfte einen Einblick in alle Zweige uuſerer Turn⸗ und Sportbewegung gewähren. Schon der Samstag wird uns als Auftakt einen turneriſchen Feſtabend bringen, der in jeder Beziehung der Bedeu⸗ tung des jubilierenden Vereins würdig ſein wird. Wir werden auf dieſen Abend, an dem auch hervorragend bewährte Wetturner von auswärts mitwirken, noch be⸗ ſonders zurückkommen. Ebenſo auf die dem Feſtakt vorangehenden Läufe durch Seckenheim. Der Sonntag wird ganz im Zeichen turneriſcher und ſportlicher Arbeit ſtehen. Früh 8 Uhr beginnen im Wörtel die Wett⸗ kämpfe für Turner, Turnerinen und Sportler in allen Kampfarten wie in Breslau. Nach dem Feſtzug am Nach⸗ mittag werden auf den Wörtelwieſen neben allgemeinen Uebungen und Sonderaufführungen auch Handball- wettkämpfe der Gauligaklaſſe ſtattfinden. Und der Abend wird alle Feſtteilnehmer und die Geſamtbevöl⸗ kerung zu einem Unterhaltungsabend in dem großen, auf dem Platze neben der Turnhalle errichteten Feſtzelt vereinigen. Wir verraten nicht zu viel, wenn wir ſagen, daß an dieſem Abend jeder Beſucher auf ſeine Rechnung kommen wird. Dafür bürgen die mitwirkenden Künſtler, Kunſtturner und die Turnerinnen der beiden hieſigen Turnvereine. Wer Luſt hat kann im Saale in den Pauſen das Tanzbein ſchwingen. Auch allerlei ſonſtige Möglichkeiten zur Ablenkung und Unterhaltung werden bei Niemand Langeweile aufkommen laſſen. Selbſt⸗ verſtändlich iſt auch dafür Sorge getragen, daß der Ausklang des Feſtes am Montag ſo ausgeſtaltet wird, daß die Stimmung, die durch die Einleitung des Feſtes am Samstag und des Ablaufes des Haupftfeſttages ſicher ſchon eine beſtimmte Höhe erreichen wird, keine Einbuße erleidet. So viel geht jedoch aus dem was wir hier angedeutet haben hervor, daß das 40 jährige Vereinsjubiläum des Turnvereins für alle etwas bringen wird, und daß es daher für Seckenheim und Umgebung nur eine Parole geben wird:„Auf zu den Veran⸗ ſtaltungen des To. 98“. V. 30 Jahre Kleintierzuchtverein Ilvesheim. Heute Samstag und morgen Sonntag feiert der Kleintierzuchtverein Ilvesheim ſein 30 jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß findet in den Lokalitäten des Gaſt⸗ hauſes„Zur Roſe eine Jubiläums⸗Jungtierſchau ſtatt. Die Ausſtellung wird eingeleitet durch ein Feſtbankett am heutigen Abend, wobei eine Reihe langjähriger Züchter geehrt wird. War es bei früheren Bewertungen die Schönheit der Tiere, die in den Vordergrund trat, ſo iſt es heute die Leiſtung. Und welche Leiſtung die Züchter mit ihren Tieren erzielen können, kann man ermeſſen wenn man weiß, welch große Mengen Eier umgeſetzt wurden, als es den Händlern in den Zeiten der Eier⸗ knappheit nicht möglich war, ihre Kunden mit Eier zu verſorgen. Die Kleintierzüchter ſind beſtrebt, durch inten⸗ ſive Zuchtauswahl das ihnen geſteckte Ziel im Rahmen des Vierjahresplanes zu erfüllen. Der Verein hat auf nationalen und Landes⸗Ausſtellungen durch ſeine Mit⸗ glieder höchſte Preiſe errungen und beſitzt eine der ſchönſten Zuchtanlagen des Kreiſes Mannheim. Eine neu ange⸗ gliederte Pelzverwertungsſtelle kommt allen Züchtern zugute. Es iſt zu hoffen, daß recht viele Züchter und Zuchtfreun den Weg zur Ilvesheimer Kleintierzucht⸗Ausſtellung finden, denn die beiden Kreisfachgruppen für Kaninchen und Ge⸗ flügel ſowie die Kreisfach⸗Jugendgruppe halten anläßlich des Jubiläums ihre Kreistagungen beim Jubilar a Muſikaliſche Darbietungen umrahmen die Ausſtell ſodaß jeder Beſucher auf ſeine Rechnung kommen dürfte, Filmſchau. „Großalarm“ nennt ſich der neue Film der Ufa, bearbeitet nach dem ſpannenden Roman„Fünf Tage und eine Nacht“ von Wuttig. Der Film zeigt den Kampf der ſtaatlichen Sicherheitsoͤrgane gegen das internationale Verbrechertum. Großartig, erregend, verwirrend über⸗ ſchlagen ſich die Geſchehniſſe, ein Abbild der nimmer ruhenden und ewig brodelnden Unterwelt in den Groß⸗ ſtädten, ein Abbild des urewigen Kampfes zwiſchen Gut und Böſe. Hauptträger der Filmhandlung iſt aber weder die Gruppe der Verbrecher(Walter Frank als Chef der Bande mit ſeinen Komplicen Aribert Wäſcher, Paul Hoffmann und Hilde Körber), noch die Gruppe der Polizei(Hans Leibelt, Ernſt Waldow u. a.), ſondern die„herrliche Raſſelbande“ der Zeitungsfahrer(Paul Klinger, Rudolf Platte u a.), die nach Fertigſtellung der „Spätausgabe“ im Verteilungshof ihre Zeitungsberge in den Wagen packen und dann im Renntempo los⸗ fahren„auf Tour“. Der Zeitungsfahrer Paul Köppen (Paul Klinger) wird durch merkwürdige Umſtände in die Affären der Verbrecherbande verſtrickt und wird, vollkommen ahnungslos, zum Intereſſenobjekt des Ban⸗ denführers, bis ihm auf einmal die Augen aufgehen: Autodiebſtähle am laufenden Band, Automarder en gros. Wie er ſich aus der Affäre zieht, und wie durch den „Großalarm“ die Verbrecher zur Strecke gebracht werden, das muß man ſich anſehen, das muß man miterleben. Kind umgefahren. Auf der Renzſtraße wurde ein viec⸗ jähriges Kind von einer Radfahrerin angefahren und zu Boden geworfen. Hierbei brach das Kind den rechten Anter⸗ ſchenkel; es fand Aufnahme im Krankenhaus. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. — Verſchärfte Maßnahmen gegen Obſtdiebe. Immer wie⸗ der kommen aus Kreiſen der Obſt⸗ und Gartenbauer Kla⸗ gen, daß dem deutſchen Obſtbau durch Diebſtähle erheblicher Schaden zugefügt werde, und daß dieſe Diebſtähle nur un⸗ zureichende Ahndung fänden. Aus dieſem Grunde hat der Reichsjuſtizminiſter den Strafperfolgungsbehörden zur be⸗ ſonderen Pflicht gemacht, gegen Obſtdiebe mit allem Nach⸗ druck einzuſchreiten und Strafen gegen ſie zu beantragen, die dem der Volkswirtſchaft zugefügken Schaden Rechnung tragen und ihre abſchreckende Wirkung nicht verfehlen. Mit beſonderer Schärfe ſollen gewerbsmäßige Obſtdiebe ver⸗ folgt werden. Bei ihnen ſollen grundſätzlich nur empfindliche Freiheitsſtrafen in Frage kommen. Ferner iſt ſtets zu prü⸗ fen, ob auch die Abnehmer des geſtohlenen Obſtes zur Ver⸗ antwortung gezogen werden können. — Erzeugerhöchſtpreiſe für Obſt. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat einheitliche Erzeugerhöchſtpreiſe für Obſt feſtgeſetzt und den Handel angewieſen, die hierdurch eintretenden Preisermäßigungen in entſprechender Höhe weiterzugeben. Durch die neuen Preisfeſtſetzungen werden überhöhte Obſtpreiſe abgebaut. Der durchſchnittliche Preis⸗ ſtand wird ſich aber bei dem geringen Ernteausfall des Jahres nicht ſo erheblich ſenken, ſodaß der Verbraucher mit höheren Preiſen als im Vorjahr rechnen muß. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang Kirche. 8. Sonntag nach Trinitatis. Uhr Chriſtenlehre für die männliche Jugend. Pfarrer 8.45 Fichtl. 9.30 Hauptgottesdienſt. Pfarrer Fichtl. Anſchließend Kindergottesdienſt. Dienstag 20 Uhr: Nähabend des Frauenbundes. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. 9. Sonntag nach Pfingſten. Samstag: 2— 4, 5— 7 Uhr Beicht.— 8.30 Uhr feierl. Veſper. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe m. Monatskommunion d. Frauen. 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. 20 Uhr Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft. Ap fliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim. Oeffentliche Aufforderung. Im Friedhof Seckenheim gelangen nachſtehende Gräberfelder zur Um⸗ grabung: 1. Abteilung enthaltend die Kinder⸗ gräber von 1906— 1909 und vom 1. 1. 1914-31. 3. 1925; 7. Abteilung enthaltend die Gräber Erwachſener vom 1. 12. 1904 1. 4. 1913; 8. Abteilung enthaltend die Gräber Erwachſener vom 6. 1. 1895 30. 11. 1904. Anträge auf Erhaltung der Grä⸗ ber auf eine weitere 20 jähr. Ruhe⸗ zeit für Erwachſenen⸗ bezw. 12 jähr. Ruhezeit für Kindergräber, wofür die Gebühr mit 50 RM für Er⸗ wachſene⸗ und 25 RM für Kinder⸗ gräber zu entrichten iſt, ſind bis längſtens 31. Auguſt 1938 bei der Friedhofs verwaltung im Hauptfried⸗ hof— Sprechſtunden Werktags von 8—12 Uhr— zu ſtellen. Später einkommende Anträge werden nicht berückfichtigt. Ein Teil der Gräber muß wegen anderweitiger Verwen⸗ dung der Grabplätze verlegt werden. — Die Hinterbliebenen, welche die Erhaltung der Gräber nicht wün⸗ ſchen, werden aufgefordert, Denk⸗ mäler mit Fundamenten, Ein⸗ faſſungen und Pflanzungen bis ſpäteſtens 31. Auguſt 1938 zu ent⸗ fernen. Für die Abräumung der Gräber iſt bei der Friedhofsver⸗ waltung— in den Vororten beim Friedhofsaufſeher— vorher die Er⸗ laubnis einzuholen. Rach Ablauf der genannten Friſt wird die Fried⸗ hofsverwaltung über die nicht ent⸗ ſernten Materialien verfügen. Mannheim, 22. Juli 1938. Der Oberbürgermeiſter. ö N 1 0 Aus Anlaß der großen Erfolge in Breslau findet heute Samstag Abend ½9 Uhr im„Kaiſerhof“ ein Sieger-Ball mit Sieger⸗Ehrung ſtatt. Alle Breslaufahrer, ſowie ſämtliche Mitglieder des Vereins mit Angehörigen ſind hierzu herzlich eingeladen. Der Vereinsführer. NB. Morgen Sonntag Nachm. 2 Ahr Leichtathletik⸗ Klubkampf gegen Sporty. Schwetzingen im Wörtel— — Verſammlungs⸗ Kalender. Sängerbund. Max“. Turnverein 98, e B., Mhm.⸗Seckenheim. Einladung! Heute Samstag 6. Auguſt, abends ½9 Ahr Mitglieder⸗Verſammlung. Wegen der Wichtigzeit„40 jähriges Jubiläum“ wird vollzähliger Beſuch erwartet. Morgen Sonntag Abend Zuſammenkunft im„Prinz Heute Samstag Abend Antreten zur Platzarbeit. Geräte mitbringen. Ortsbauernſchaft Mhm.⸗Seckenheim. Die zollamtlichen Fluranmeldungen für Tabak ſind am Montag Vormittag auf dem Rathaus abzu⸗ holen. Die ſchätzungsweiſen Gewichte ſind einzuſetzen und die Formulare ſofort wieder abzugeben. NKlnstfler-Decken .„ 3 8 finden Sie eine große und hübsche Auswahl: Spanmtfüll, 220 em, 150 em und 70 em breit Stores am Stück, 200 cm. 245 cm lang Naff⸗Ggardinen, 60 em, 100 cm, 150 em breit Band haus-Hgardinen, 60 em, 70 cm breit Sonnen-Steres Dekorations- Stoffe — Garten- Decken Wirtschafts- Decken Tee-gedecke Kaufhaus W. Wieser-Illi Hauptstraße 153— hm. Seckenheim Achernerstraße 31. Tanzschule Hammer Kursbeginn am 9. u. 11. August. abends 8.30 Uhr. Anmeldung erbeten. 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Jeden Samstag Mittag ſteht ein Transport ſchwarz⸗ und rotbunter Gegründet 1881 an Mitglieder Geſchaſtszweige unſeres Kredit⸗Inſtituts: Gewährung von Krediten und Darlehen Ausführung aller in das Bantfach ein⸗ ſchlagenden Geſchäfte für Mitglieder 8 Annahme von Spareinlagen, Depoſiten und anderen Geldern zur Verzinfung und Führung von Scheckkonten auch von Nichtmitgliedern 1 Beratung und Auskunftserteilung in allen wirtſchaftlichen Angelegenheiten Milchkühe (Leiſtungstiere) aus ſeuchenfreiem Gebiet, ſchuggefnpft. zum Verkauf e Friedrich Wiegand, Viernheim(Heſſen) Weinheimerſtr. 14./ Telefon 132. un 10 Mimm Kebbewofik darii Has Ou feine Kaſſenſtunden: 8— 12 und 14 17 Uhr, Samstags 8— 12 Uhr. Blechdose(8 Pflaster) 65 Pig, In Apotheken u. Drogerien. Sicher zu haben: ee eee Neckar-Drogerle Walter Hornung. * e Turnverein 1898, E. V., Mhm.⸗Seckenheim. Einladung zur Feier unſeres 40 jährigen Vereins⸗Jubiläums Zeitfolge: Samstag, 13. Auguſt 1938: 19.30: Läufe durch Seckenheim. 20.30: Feſtabend in der Turnhalle. Sonntag, 14. Auguſt 1938: 8.00: Turn⸗ und ſportliche Wettkämpfe im Wörtel. 14.00: Feſtzug. 15.00 18.00: Turneriſche Aufführungen und Hand⸗ ballſpiele im Wörtel. 20.30: Bunter Anterhaltungsabend mit erſtklaſſigen Künſtlern u. Tanz im Feſtzelt bei der Turnhalle. Montag, 15. Auguſt 1938: 16.00-19.00: Beluſtigungen und Handball-Spiele im Wörtel. 20.30: Schlußunterhaltungsabend mit abwechslungs⸗ reichem Programm und Tanz im Feſtzelt bei der Turnhalle. Eintrittspreiſe für einzelne Veranſtaltungen 30— 50 Npf. Feſtkarten für alle Veranſtaltungen 1.— Nm. einſchl. Sportgroſchen. DDr rr r Frau zum Tabakbrechen ſowie * Junge üb. d. Tabakherbſt geſucht. Hauptſtr. 127. — Frau zum Tabahbrechen und Einnähen geſucht. Näheres in der Geſchäftsſt. d. Bl. lite. mädchen auf 1. September oder 1. Oktober nach Reu⸗Oſtheim geſucht. Sonntag nachmittags frei. Reichl. Verpflegg. Vorzuſtellen zwiſchen 2⸗8 Uhr. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. Friedrichs felder Einmaiß- löple (von 3-50 Liter) mit Beſchwerer. licorg Röler. . Behandlung bisher, zu drei Anfällen fü Wer mit in ſeiner Hausapotheke ſtets Kloſte wenden. Da Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt eine beru regulierende Wirkung auf Herz und Herztätigke ſchwerden verbunden waren, je und je be Erklärlich iſt dieſe hervorragende Wirkun als Herzſtärkung bekannt iſt, noch eine ganze Rei hält. Beim Deſtillat werden die Heilkräuter in r fachen Teeabkochungen verlorengehen, wei bug i. O., Hagrenfeld 8, berichtet am 19. 3. 37: liſſengeiſt als Heilkräuterdeſtillak außer der Meliſſe, die bereits Dämpfe aufgefangen und wieder br el Dadurch blei dem Herzen zu tun hat wie es volkstümlich heißt, ohne daß ein organiſcher Heier vorliegt, ſolſe ü 5 e t vorräti gleich beim arßen Auftreten von 8 na halten und ihn Gebrauchsanweiſung an⸗ higende, krämpflöſende und it ausübt, hat er ſelbſt bes bereits vorgeſchrittenen Erkrankungen, 9 8 ſie mit nervöſen Be⸗ ſſernd gewirkt. a 85 dadurch, f e eit Jahrhunderten he anderer Heilpflanzen ente einem 1 gekocht, die en diele hoch⸗ aktive Subſtanzen, auch die flüchtigen ätheriſchen Ole, erhalten, die bei ein⸗ abke U ſie nicht waſſerlöslich ſind. Herr Heinrich Ahlers(Bild nebenſtehend), Betriebswerkmeiſter i. R., Older „Im Jahre 1935 erlitt ich im alen führte ziemlich ſchwere Herzerkrankung, die, trotz anderweitiger Schon nach kurzem Gebrauch fühlte 12 daß das Herzleiden gelindert wurde. . Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt genommen, ſe Beſchwerden mehr. Ich kann Kloſter frau⸗Meliſſengeiſt daher jedem, der es m empfehlen Bin 64 Jahre alt.“ W 5 Machen auch rte. Im Juli 36 las ich dann von Sie einen Verſuch mit Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt bei Herzbeſchwerden. Kloſterfrau⸗Meliſſengeifk⸗ Habe dann Segel 10 Juli keine Anfälle mehr gehabt und fühle überhaupt keine it dem Herzen zu tun her. Sie erhalten ihn in Apotheken, Drogeri d R d in Fl M 0.90, 1. 80. i FCCCCCCCCCCCC0Cò ⁵œDP A N Billi Jetzt ist es Zeit für: abinges 8 Eisschränke 2 Sofa, Eismaschinen 1 Klavier, Volksbadewannen 1 Geſſel, Wasserschläuche 1 Vertikow, Gießkannen 2 Kleider⸗ Weck-Konservengläser ſchränke, Einkochapparate 2 Schränlchen, Bohnenschneider Stühle, Bohnenabzieher. 2 Bellſtellen 2 mit Noſt georg Nöser uu verſchiedenes Eisenhandlung. 5 Zu erfragen Hauptſtr. 105. Wie schmutzi dies Neid dem Waschen! U. — ler kerbie Won 93 Herren⸗ Eyſtlings 7 Seidensceben werden durch die Persil-Kelsäsche aul Halbſchuh Frau schonendste Weise gewoschen und gepfledl. Es is! der ſchwarz) lege besondere Vorzug der Taltwäschs. deg Ferben und Ge- 1 5 wegen Umzug zum a webe in rer Schönheit erheben bleiben. Parum für elles. verloren. billig z. verkaufen. Tabaßeinnähen wos waschber 181; 95. 5 geſucht. Abzugeben Ilvesheim, die schonende Kalfwäsche mit Persil! Waldshuterftr. 8 Feudenh. Str. 10.] Hauptſtr. 108.