Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., zim Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Maunnhe Wesündetan ct den Staditell Wii.-Secken helm een n egenblatt ole Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härbdetz Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Harden Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. VII. 38. 1410 38. Jahrgang Kongreß der Gartenbauer Jeierliche Eröffnung in Berlin Berlin, 12. Auguſt. Im Plenarſaal von Kroll wurde am Freitag der 12. Internationale Gartenbaukongreß Berlin 1938, an dem 51 Skaaten beteiligt ſind, durch den Keichsminiſter für Ernäh⸗ rung und Land wirtſchaft, Darré. eröffnet. Vor der Krolloper wehen an hohen weißen Maſten die Fahnen der 51 an dem Kongreß beteiligten Nationen. Ein breites Band mit dem Titel„12. Internationaler Garten⸗ baukongreß Berlin“ zieht ſich, eingerahmt von Lorbeer⸗ ſchmuck, über die ganze Breite des Eingangs zum Kroll⸗ haus. Entſprechend der Veranſtaltung gleichen die geſam⸗ ten Räume der Krolloper einem Blumenhain. Neben den mehr als 200 Delegierten und den übrigen Kongreßteilnehmern war zu der Eröffnung eine große Zahl von Ehrengäſten erſchienen. Die Feier wurde eingelei⸗ tet mit der Egmont⸗Ouvertüre, worauf der Reichsfachwart Gartenbau Boettner, der Geſchäftsführende Präſident des Kongreſſes, die Teilnehmer begrüßte. Im Namen des Internationalen Agrarinſtituts in Rom ſprach Dr. van Rijn den Dank für die Einladung zu dem Kon reß aus. Er machte davon Mitteilung, daß das Inſti⸗ tut ſeit kurzem eine Ae e geſtiftet habe. Es folgte die Anſprache Profeſſor Franco Angelinis(Italien), 1. Vizepräſident des Kongreſſes und Präſident des In⸗ ternationalen Ausſchuſſes für Gartenbaukongreſſe, der das gemeinſame Wirken von Wiſſenſchaft und Technik im Ver⸗ ein mit Erforderniſſen des praktiſchen Lebens als notwen⸗ dig hervorhob. Als nächſter Redner ergriff hierauf der Präſident des Gartenbaukongreſſes, Reichsminiſter Darre das Wort zu ſeiner Rede, in der er zunächſt hervorhob, daß kaum ein Gebiet exiſtiere, das ſo vielgeſtaltig ſei wie der Gartenbau. Die Erkenntniſſe der Ernährungswirtſchaft führ⸗ ten zu einer ſtärkeren Bevorzugung der Pflanzenkoſt. Obſt und Gemüſ ſind heute keine Luxusartikel mehr, ſondern er⸗ ſcheinen als regelmäßige Koſt auf dem Tiſch jedes Volks⸗ enoſſen. Der erhöhte Bedarf an 5 ſtelſte an die Gartenbauer der meiſten Länder neue Anfor⸗ derungen. In Deutſchland ſtieg beiſpielsweiſe der Geſamt⸗ verbrauch an Obſt von 1856 000 t im Jahre 1926 auf mehr als 2 000 000 t im Jahre 1936, an Gemüſe von 2 900 000 t im Jahre 1926 auf 3 890 000 t im Jahre 1936. Die Erzeugniſſe des Obſt⸗ und Gemüſebaues wurden infolgedeſſen ein nicht unbedeutender Welthandels⸗ artikel. Während 1929 der Anteil der Gemüſe⸗, Obſt⸗ und Südfruchtarten an der Weltausfuhr 1,90 betrug, ſtieg er 1936 auf 2.48 vH. Mit der Ausweitung der Produktion an ga Erzeugniſſen erſchöpfe ſich aber keineswegs die Bedeutung der Aufwärtsentwicklung im Gartenbau. Denn die Stei⸗ gerung der Produktion habe eine ganze 19 15 anderer Aus⸗ wirkungen zur Folge gehabt. Wie wichtig ſei zum Beiſpiel heute die Transporkfrage bei dieſen leicht verderblichen Er⸗ eugniſſen, welche Aufgaben ſeien der Konſervierungs⸗ induſtrie und der Kühltechnik geſtellt, und welche Aufgaben ergäben ſich bei der W dieſer leicht verderblichen Erzeugniſſe, um Erzeuger und Verbraucher gleichmäßig. befriedigen. Die Frage der Marktordnung bzw. der Markt⸗ regelung ſei daher heute ein Problem mit dem ſich 5 alle Staaten beſchäftigen. Ueber die Methoden der Markt⸗ ordnung und Marktregelung mögen die Meinungen viel⸗ leicht noch auseinandergehen, das Prinzip der Marktord⸗ nung und Marktregelung als ſolches habe aber heute allge⸗ meingültige Anerkennung gefunden. So wichtig die Stellung des Gartenbaues in der Volks⸗ wirtſchaft auch ſei, ſo darf doch ſeine kulturelle Bedeutung nicht geringer eingeſchätzt werden. Von 17.5 Millionen Haushaltungen in Deutſchland(ohne Heſterreich) verfügen 5,5 Millionen Haushaltungen über einen Kleingarten. Dieſe Kleingärten erfüllen nicht nur den Zweck, den zuſätzlichen Bedarf der Familie an Obſt und Gemüſe zu decken, ſie ſind au ſartenbaulichen Schmuck- und Ziergärten, die mit größter Liebe betreut werden. Außer den Vielen, die durch ihre Arbeit im Kleingarten mit der Scholle ver⸗ bunden bleiben, haben alle anderen Anteil an dem was ihnen der Gartenbau zur Verſchönerung ihres Lebens ſchenkt. Wohl nirgends in der Welt ſind Feiern ohne Blu⸗ menſchmuck denkbar; die Blume läßt ſich aus dem Leben des Einzelnen nicht wegdenken! i a In dieſem Zuſammenhang will ich auch die Arbeit der Garten- und Landſchaftsgeſtalter würdigen. Eine ihrer vordringlichſten Aufgaben beſteht in der Aüflocerung der großen Induſtrieſtädte durch Schaf⸗ fung von Grüngürteln und Grünanlagen. Verantwortungs⸗ voll iſt ihre Arbeit bei der Geſtaltung der Landſchaft wo⸗ bei ich hier in Deutſchland ihre Aufmerkſamkeit beſonders auf den Bau der Reichsgutobahnen lenken möchte. Schließlich dürfe der bevölkerungspolitiſche Wert des Gartenbaues nicht verkannt werden. Im deutſchen Erwerbs⸗ gartenbau ſeien 88 vH der Betriebe kleine und kleinſte Be⸗ triebe; ſie würden in der Mehrzahl von Familienmitgliedern bewirtſchaftet, die 76 vH der im Gartenbau ſtändig beſchäftigten Perſonen ausmachen. Daß in ſolchen Betrieben der Boden, der im Gartenbau an ſich intenſiv bewirtſchaftet werde, beſonders liebevoll bearbeitet werde und darum beſonders hohe Er⸗ träge liefere, ſei leicht einzuſehen. In den kommenden Ta⸗ gen, ſo wandte ſich der Miniſter an die Tagungsteilnehmer, Samstag, den 13 Auguſt 1938 Nr. 188 werden Sie die wichtigſten, alle Gärtner der Welt angehen⸗ den Fragen des Gartenbaues zu beraten haben und ſie, hoffe ich, ein gut Stück voranbringen. Daneben ſoll Ihnen Ge⸗ legenheit geboten werden, den deutſchen Gartenbau in ſei⸗ ner Vielgeſtalt und in ſeiner Eigenart kennenzulernen. Nach einem Hinweis auf die Reichsgartenſchau in Eſſen und die Sonderſchau„500 Jahre deutſcher Garten“ in Ber⸗ lin ſchloß der Miniſter mit dem Wunſch, daß die Beratungen und Ergebniſſe dieſes Kongreſſes die Gartenbauer mit neuen Anregungen für ihre Arbeit in den kommenden Jah⸗ ren erfüllen möchten. Telegrammwechſel mit Adolf Hitler Der Vizepräſident des 12. Internationalen Gartenbau⸗ kongreſſes, Profeſſor Angelina⸗Rom, verlas anſchließend an ſeine Ausführungen anläßlich der Eröffnung des Kongreſſes ein Telegramm, das er dem Führer und Reichskanzler überſandt hatte. Das Telegramm lautet:„Die in Berlin zum 12. Internationalen Gartenbaukongreß verſammelten ertreter von 51 Nationen entbieten dem Führer und Reichskanzler des Deutſchen Reiches ehrfurchtsvolle Grüße, verbunden mit dem aufrichtigſten Dank für die dem Kongreß 1 gewordene Förderung.“ Adolf Hitler hat in ſeinem Antworttelegramm die Grüße herzlich erwidert und gleich⸗ zeitig ſeine beſten Wünſche für einen guten Erfolg der Ta⸗ dene ausgeſprochen. Feſtliche Ausſchmückung Berlins Zum Beſuch des ungariſchen Staatsoberhauptes. Berlin, 13. Aug. Die Vorbereitungen für die Ausſchmük⸗ kung der Reichshauptſtadt zum Beſuch des ungariſchen Reichsverweſers ſind in vollem Gange. Die Ausſchmückung wird wiederum von Profeſſor von Arent entworfen und geleitet, der diesmal gleichzeitig mit der Beratung ſämt⸗ licher anderen Ausſchmückungen im Reich beauftragt iſt. Bei der Ankunft auf dem Lehrter Bahnhof in Berlin zeigt ſich die Halle in vollem Fahnenſchmuck mit den unga⸗ riſchen und deutſchen Bannern. An der Kopfſeite des Bahn⸗ hofes wird eine große Fahnenwand errichtet. Davor hän⸗ gen die beiden Embleme der befreundeten Länder. Auch vor dem Bahnhof grüßen das ungariſche Wappen und da⸗ neben der deutſche Adler. An der Spree entlang zieht ſich eine Bannerreihe. Ueber die geſchmückte Moltkebrücke führt der Weg an der Siegesſäule vorbei. Hinter dem großen Rund des Bauzaunes wird eine Bannerwand ſtehen, der Bauzaun wird mit großen Goldgirlanden geſchmückt. Von der neuen gewaltigen Einrüſtung der Siegesſäule werden in über 40 Metern Höhe dicht aneinandergereiht Flaggen wehen. Am Brandenburger Tor ſchließen den Platz zum Tiergarten hin vier große Pylonen über 20 Meter hoch ab. Das Brandenburger Tor ſelber legt wiederum nur den üblichen Flaggenſchmuck an. Die Ausſchmückung der Feſt⸗ ſtraßen Unter den Linden, Wilhelmſtraße, Wilhelmplatz ge⸗ ſchieht wie beim Empfang Muſſolinis, nur daß diesmal neben der deutſchen Fahne und den deutſchen Emblemen 5 ungariſche Fahne und das ungariſche Emblem zu ſehen iſt. Da die Oſt⸗Weſt⸗Achſe mehrmals befahren wird, iſt hier die Aufſtellung zweier Bannerreihen rechts und links vom Brandenburger Tor bis vor die Techniſche Hochſchule ge⸗ lant, wobei am Großen Stern auch außerdem die Bau⸗ telle der dort wieder aufzubauenden Siegesfäule von einer gichten Fahnenwand umgeben iſt. An der Techniſchen Hoch⸗ ſchule wird die Ausſchmückung ganz neuartig und großzü⸗ gig durchgeführt. Am Knie werden vier etwa 15 Meter hohe Maſten mit Bannerwimpeln errichtet. In der Bis⸗ marck⸗ und Schlaßſtraße wiederum Flaggen⸗ und Banner⸗ 1 Das Schloß ſelbſt zeigt eine der Architektur ent⸗ prechend würdige Ausſchmückung mit Schabracken. Die bei beſonderen Gelegenheiten übliche Feſtbeleuchtung wird auch diesmal wieder zur Anwendung gelangen. 2,3 Millionen Werktäkige haben ſich nach den bisher aus allen Gauen des Altreiches vorliegenden vorläufigen Mel⸗ dungen 5 Sportappell der Betriebe entſchloſſen, zu dieſem großen Wettkampf anzutreten. 8 Noklandung auf dem Flugplatz Reichenberg. Berlin, 13. Aug. Ein deutſches Uebungsflugzeug lan⸗ dete auf dem Flugplatz Reichenberg(Tſchecho⸗Slowakei). Der einzige Inſaſſe war der bulgariſche Oberfähnrich Fi⸗ meonoff, der zurzeit in Deutſchland fliegeriſch ausgebildet wird. Fimeonoff erklärte, daß er infolge ſchlechten Wetters auf dem vorgeſehenen Ueberlandflug von Süddeutſchland nach Schleſien die Orientierung verloren habe. Die Raſſenfrage in Italien Parteiſekretär Starace gibt Richtlinien. Rom. 13. Aug. Parteiſekretär Miniſter Starace hat für das faſchiſtiſche Kulturinſtitut die folgenden, insbeſondere die faſchiſtiſche Raſſenpolitik betreffenden Forſchungsaufga⸗ ben feſtgelegt: 1. Feſtſtellung der Weſensart der italieniſchen Raſſe vom alten Rom bis heute. 2. Richtlinien, Gradlinigkeit und Entwicklung der Aktion des Regimes zur Verteidigung der Raſſe, Maßnahmen und Einrichtungen für den Schutz und die Hebung der körperlichen und geiſtigen Geſundheit des italieniſchen Volkes(Bevölkerungspolitik, Mutter und Kind, Wohl⸗ fahrtspflege und ⸗fürſorge, Hygiene der Arbeit, Jugend⸗ erziehung uſw. 5 3. Neue Geſichtpunkte und neue Bedeutung des Raſſenpro⸗ blems nach der Eroberung des Imperiums. 4. Das Raſſebewußtſeiy im Rahmen der geiſtigen Selbſtbe⸗ ſtimmung der Nation. 5. Das Judenproblem in der Welt und in Italien. 80000 G A⸗Männer in Nürnberg 6500 oſtmärkiſche Männer nehmen keil. 5 Auch in dieſem Jahr werden wie beim vorjährigen Reichsparteitag, wie die NSͤ meldet, 80 000 SA⸗Männer in Nürnberg marſchieren, zu deren Beförderung 81 Sonder⸗ züge notwendig ſind. Unter ihnen befinden ſich erſtmalig 6500 oſtmärkiſche SA⸗Männer der drei Gruppen Donau, Südmark und Alpenland, die vollkommen neu eingekleidet werden. Von den 42 SA⸗, den 14% und 21 NSgc⸗ Standarten, deren Weihe der Führer ſelbſt vornehmen wird, ſind 12 SA⸗Standapten aus dem früheren Oeſterreich. Die Männer werden in 408 großen Zelten und 24 Ba⸗ racken im SA⸗Lager Langwaſſer untergebracht und vom 7. bis 12. bezw 13. September in der Stadt der Reichs⸗ parteitage bleiben. Sie nehmen am Appell in der Luitpold⸗ arena, am Vorbeimarſch, ſowie an den NS⸗Kampfſpielen teil. Für alle Mannſchaftskämpfe der NS⸗Kampfſpiele ſtellt die SA drei Mannſchaften, während ſie bei den Einzel⸗ kämpfen mit je fünf Wetkämpfern beteiligt iſt. Außerdem nimmt ſie teil am Geländeritt, an den Staffeln, am Schwimmen, Boxen, Ringen. Gewichtheben, Säbelfechten, Hand⸗ und Waſſerboll. Arbeitsloſigkeit in Steyr praktiſch beſeitigt. Steyr, 13. Aug. Während vor fünf Monaten die Zahl der unterſtützten Arbeitsloſen im Bereich des Arbeitsamtes Steyr noch 8000 Perſonen betrug und mindeſtens weitere 4000 Volksgenoſſen das Los der Ausſteuerung ertragen mußten, gibt es heute nur noch 500 Perſonen, die Arbeits⸗ loſenunterſtützung oder Notſtandshilfe in Anſpruch nehmen, davon lediglich 150 in der Stadt Steyr ſelbſt. Bei dieſen 150 handelt es ſich zu einem großen Teil um Arbeitsvete⸗ ranen, die nicht mehr arbeitsfähig ſind. Der raſche Auf⸗ ſchwung in Steyr und Umgegend hat bereits einen Mangel an Arbeitern zur Folge. i ** L* Will man Hodza die Hände binden? Einmiſchung des kſchechiſchen Militärs. Wahrend die tſchechiſche Regierung nunmehr ernſt An⸗ ſtalten macht, die Verhandlungen mit der Sudetendeutſchen Partei durchzuführen, häufen ſich die Vorfälle tſchechiſcher Parteien und Verbände, die Hodza von vornherein die Hände binden wollen. Demonſtrativ wird die Regierung gewarnt bei den Verhandlungen auf nichtparlamentariſchem zoden„zu weitgehende“ Zugeſtändniſſe zu machen. Von nicht zu unterſchätzender Bedeutung iſt ein Aufruf des Ver⸗ bandes tſchechiſcher Offiziere, der in der Zeitſchrift des Ver⸗ bandes„Duſtojnicke Liſty“ veröffentlicht wird. Darin heißt es U. a.:„Die Autorität des Staates darf unter keinen Um⸗ ſtänden geſchmälert, untergraben oder herabgeſetzt werden, nicht durch eine einzige Tat, nicht durch ein einziges Wort mehr! Von dieſer Stellung darf kein Rückzug angetreten werden. In ihr können wir leben und arbeiten, verteidigen und kämpfen, wir können ſterben, aber wir können nicht mehr zurückweichen, nicht um einen Schritt, nicht um einen Fuß breit.“ Es erregte in politiſchen Kreiſen Aufſehen, daß auf dieſe Weiſe die tſchecho⸗ſlowakiſche Armee ſich in die Politik ein⸗ miſcht, denn es iſt kein Zweifel, daß mit dieſer Aufforde⸗ rung gegen Zugeſtändniſſe an die Sudetendeutſchen Stim⸗ mung gemacht werden ſoll. Es iſt im allgemeinen nicht üblich, daß der offizielle Verband eines Heeres mit politi⸗ ſchen Forderungen in einem derartigen Ton an die Regie⸗ rung herantritt. Es wäre intereſſant zu wiſſen, wie Lord Runciman die ſo geſchaffene Lage auffaßt Prags Zenſurmaſchine auf hohen Touren. Aus dem Amtsblatt der tſchecho⸗ſlowakiſchen Republik vom 11. Auguſt, das diesmal 82 Beſchlagnahmen bekannt⸗ ibt, geht hervor, daß die tſchechiſche Zenſur weiterhin auf bogen Touren läuft. Unter den erwähnten beſchlagnahmten Blättern befinden ſich 75 reichs⸗ und 5 ſudetendeutſche. Zwei Beſchlagnahmungen verdienen beſondere Erwähnung. Die Prager Stellen haben ſich nämlich in ihrer blindwütigen Raſerei gegen jede wahrheitsgemäße Darſtellung der un⸗ haltbaren Verhältniſſe in der Tſchecho⸗Slowakei nicht ein⸗ mal geſcheut, das ſudetendeutſche Blatt„Die Zeit“ vom 11. Auguſt und„Sudetendeutſche Preſſebriefe“ vom 10. Auguſt zu beſchlagnahmen, weil dort eine bereits verbreitete Liſte der ſchweren Zwiſchenfälle veröffentlicht wurde, die ſich vom 1. Mai bis 9. Auguſt in der Tſchecho⸗Slowakei ereig⸗ neten. Dieſe Liſte aber hatte nur Zwiſchenfälle aufgeführt, die ſchon amtlich publiziert waren. Man will alſo jetzt in Prag ſelbſt das wenige amtlich nicht mehr wahrhaben, was 9 unter dem Druck der Tatſachen amtlich zugeben mußte. Der Führer der ſlowakiſchen Autonomiſten, Pater Hlinka, veröffentlicht im„Slowak“ einen Artikel zur Ab⸗ reiſe Dr. Heltkos, des Führers der flowakiſchen Delegation Amerikas. Pater Hlinka zitiert zunächſt einen Satz aus einem Artikel der b„in“, die der tſchechiſche Großindu⸗ 5 Bata herausgibt, wonach es in der Tſchecho⸗Slowakei eine Slowaken gebe. Das ſei die Theorie, ſchreibt Hlinka, die man Europa ſeit 20 Jahren vorkäuſche.„Dieſe Theorie müſſen wir begraben. Mit Freuden eröffnen wir eine neue Welt, in der die Slowaken den ihnen zuſtehenden Platz un⸗ ter den freien Völkern der Welt e Wir ſtehen auf der Wacht und ſchlagen jeden, der unſere Volksgrundlage be⸗ rührt, nieder. Ich hoffe, daß alle nach ſo einem Schlag er⸗ nüchtern. Sonſt werden wir ganz Europa Hilfe rufen. Wir erklären öffentlich: Die Slowakei 3 uns, und nie⸗ mand darf nach ihr greifen. Wir ſind nun allein geblieben, aber wir haben das Gefühl, daß die amerikaniſche Delegation für unſere Sache auf amerikaniſchem Boden es In⸗ 55 weckt und daß uns das flowakiſche Amerika auch jetzt ft. Die„Condor“ ⸗Piloten berichten Ein ſtolzer Rekordflug. Berlin, 12. Aug Kurz nach ihrer Landung auf dem Floyd⸗Bennett⸗Field bei Newyork ſetzten ſich die beiden Führer des Focke⸗Wulf⸗„Condors“, Flugkapitän Henke und Hauptmann v. Moreau, telefoniſch mit General Udet, dem Chef des Techniſchen Amtes im Reichsluftfahrtminiſterium, in Verbindung. Klar und ganz nahe klang ihre Stimme. Friſch und ohne im geringſten angeſtrengt zu ſein, be⸗ richteten ſie von dem 25ſkündigen Rekordflug Berlin—New⸗ vork, der bei verhältnismäßig ſchönem Welter vollkommen programmäßig und ohne die geringſten Störungen an Zelle und Motoren verlief. Noch weitere drei Skunden häkte der Belriebsſtoff gereicht. Das wäre bei der eingehaltenen Reiſegeſchwindigkeit noch„Schnaps“ für weitere 1000 Kilo⸗ meter geweſen. Die Flieger ſind glücklich über die gelungene Oſt— Weſt-Ueberquerung des Nordatlantik und begteiſtert vom Empfang und von der herzlichen Aufnahme durch die Amerikaner. Unzählige Newyorker begrüßten ſie. Unauf⸗ hörlich könten die Hupen und Sirenen zum Zeichen eines freudigen und freundlichen Willkomms und der Hochach⸗ tung vor der Flugleiſtung, die ſich wie ein Lauffeuer her⸗ umgeſprochen hatte. Beſonders erfreut war die Beſatzung über die Grüße und die beſondere Anerkennung des Keichs⸗ miniſters der Luftfahrt, Generalfeldmarſchall Göring, der den Flug mit größtem Intereſſe verfolgt hatte. In einer Unterredung mit einem deutſchen Preſſever⸗ treter in Newyork erklärte Flugkapitän Henke, die ge⸗ ſtellte Aufgabe, nämlich die Strecke Berlin Newyork in 24 bis 25 Stunden zu durchfliegen, ſei durchaus als erfüllt anzuſehen. Das Wetter war bis zur Mitte des Ozeans aus⸗ gezeichnet, von dort bis zur neufundländiſchen Küſte wur⸗ den jedoch ſtarke Gegenwinde angetroffen, die zum Teil auch noch über dem Feſtland anhielten. Henke hob beſonders hervor, daß die Maſchine den langen Flug ohne den gering⸗ ſten Schaden überſtanden habe. Zu keiner Zeit habe die Be⸗ ſatzung das Gefühl gehabt, daß ſie etwa eine beſonders ſchwierige Aufgabe durchführe. Auf der 6397 Kilometer langen Strecke betrug der Treibſtoffverbrauch 9000 Liter. Bewunderung in Amerika Wie aus Newyork gemeldet wird, bildet der„Con⸗ dor“⸗Flug als Flugereignis erſten Ranges das Tagesge⸗ ſpräch und löſt rückhaltloſe Bewunderung aus. In den Preſſeberichten wird insbeſondere die Bedeutung der Flug⸗ leiſtung hervorgehoben, und es wird auch darauf hingewie⸗ ſen, daß die Flugzeit der„Condor“ um etwa 30 Minuten geringer war als die Flugzeit, die der verſtorbene ame⸗ kikaniſche Flieger Wiley Po ſt über den gleichen Kurs in umgekehrter Richtung auf ſeinem Ohnehaltflug New⸗ Hork—Berlin 1933 benötigte. Al Williams, einer der amerikaniſchen Flugpioniere, bezeichnet die deutſche Flug⸗ leiſtung als eine der bedeutſamſten in der Entwicklung des Flugweſens. Er betont, daß der Flug in einem Landflug⸗ zeug und nicht in einem Waſſerflugzeug oder Flugboot un⸗ ternommen wurde. Die„Newyork Times“ leitet ihren Be⸗ richt mit der Bemerkung ein, daß mit der Ankunft des „Condor“ einer der bemerkenswerteſten Ohnehalt⸗Trans⸗ atlantikflüge in der Geſchichte der Luftfahrt beendet wor⸗ den ſei, der mit der routinemäßigen Pünktlichkeit eines Verkehrsflugzeuges durchgeführt würde. Das Blatt unter⸗ ſtreicht weiter, daß dies nicht nur der erſte Ohnehaltflug Berlin—Newyork in weſtlicher Richtung war, ſondern daß durch ihn alle Ohnehalt⸗Langſtreckenrekorde für die ſchwie⸗ rige Atlantiküberquerung in Oſt—Weſt⸗Richtung gebrochen wurden. Flugkapitän Henke und ſeine Begleiter, ſo betont das Blatt weiter, könnten für ihre ausgezeichnete Fluglei⸗ ſtung und Navigation, ſowie für die Sorgfalt und Ge⸗ nauigkeit und Vorbereitungen nicht zuviel gelobt werden. Sie hätten ja gleich bekanntgegeben, daß ſie von Berlin nach dem Floyd⸗Bennett⸗Field fliegen würden, und genau das hätten ſie ja auch getan. Die Flieger nennen das„ge⸗ naues Eintreffen“, der gewöhnliche Menſch aber bezeichnet es als„wunderbar“. g Auf dem Flugfeld gab Flugkapitän Henke ſeiner Freude über den herzlichen Empfang Ausdruck, wo auch Verkreter der Pad dhe Behörden ihn begrüßten. In Unterredungen mit der Preſſe erklärte der deutſche Flugkapitän, daß der „Condor“ durchſchniktlich in einer höhe von 6000 Fuß und dabei zeitweilig blind geflogen ſei. Auch ſämtliche Londoner Blätter bringen ausführ⸗ liche Berichte, in denen die Leiſtung der deutſchen Flieger und Techniker bis in alle Einzelheiten geſchildert wird. „Daily Telegraph“ ſchreibt in einem Leitartikel, man müſſe zugeben, daß dieſer Ozeanflug des deutſchen Rieſenflugzeu⸗ ger eine beachtliche Leiſtung ſei. Man dürfe nicht vergeſſen, aß es ſich hierbei um den erſten Flug dieſer Art vom europäiſchen Kontinent aus handele, und daß dieſer Flug nicht nur wegen der zurückgelegten Entfernung, ſondern auch wegen der großen Schnelligkeit beachtlich ſei, mit der die Strecke überhaupt überquert worden ſei. Das Blatt kommt dann auf den Stand des engliſchen Flugweſens zu rechen und ſagt, England habe augenblicklich leider kein lugzeug im Dienſt, das den Leiſtungen der deatſchen ocke⸗Wulf⸗Maſchine ebenbürtig ſei. Allerdings ſeien neue kodelle in Konſtruktion, und man brauche engliſcherſeits nicht zu fürchten, daß man hinter der deutſchen Leiſtung zurückbleibe. Leiſtungskampf der Betriebe Tagung der Gaubeauftragten Berlin, 18. Aug. Der Beauftragte für die Geſamtdurch⸗ 7 5 des Leiſtungskampfes der deutſchen Betriebe, eichsamtsleiter Dr. Hupfauer, hat die Beauftragten für den Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe zu einer Ar⸗ beitstagung auf die Schulungsburg Oberurſel zuſammenge⸗ rufen. Die dreitägige Arbeitstagung hat die Aufgabe, den Be⸗ auftragten für ben Leiſtungskampf* Ausrichtung für die Arbeit des e 1938/39 zu geben. Auf der Arbeitstagung werden die Abteilungsleiter des Amtes ſoziale Selbſtver⸗ antwortung zu allen ſchwebenden Problemen Stellung neh⸗ men. Reichsamtsleiter Dr. Hupfauer, der die Tagung leitet, wird die Ziele, die im neuen Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe erreicht werden ſollen, bekanntgeben. In beſon⸗ deren Refergten ſollen auch die Wide des Vertrauens⸗ rates, der Arbeitsausſchüſſe, der Arbeitskammern und der else aße Kaſer dedendel weben 4— Berlin. 13. Aug. Am 12. Auguſt 1938 ſſt die am 21. del Jul gccrrelt Ange pee e d Ronen. dorf hingerichtet worden, die vom Schwurgerich ern den wegen Mordes zum Tode und f irgeri Dres⸗ luſt der bürgerlichen Ehrenrechte 12 g er b Ehrenrechte ver worden iſt. Emilie Pechatz hat im Juli 1997 ihren einn e 3 et, da er ihrem ehebrecherſſchen Treiben 15 and. Politiſches Allerlei Verkündung der rumänſchen Verwaltungsreform. König Carol iſt von ſeiner Erholungsreiſe nach Balt⸗ ſchik am Schwarzen Meer wieder nach Bukareſt zurückge⸗ kehrt. Im Einvernehmen mit dem Regenten beſchloß die Regierung, für Samstag, den 13. Auguſt, mittags, einen feierlichen Staatsakt im Bukareſter Königsſchloß feſt⸗ zuſetzen, in deſſen Rahmen das neue Verwaltungsgeſetz verkündet werden wird. Wie bereits gemeldet, teilt dieſe Verwaltungsreform das Land in zehn Provinzen ein, de⸗ ren Grenzen zum großen Teil mit den Grenzen der ge⸗ ſchichtlichen Provinzen Rumäniens nicht zuſammenfallen. Die bisher größten Verwaltungseinheiten, die 71 Kreiſe bleiben zwar beſtehen, finken aber zu bloßen Kontrollorganen herab, da faſt alle ihrer bisherigen Machtbefugniſſe auf die Provinzen übergehen. Bei dem Staatsakt werden auch die Leiter der neuen zehn Provinzen, die den Titel Königliche Reſidenten führen, vereidigt. 5 Abreiſe des ſyriſchen Miniſterpräſidenten. Der ſyriſche Miniſterpräſident hat in Beirut auf dem Dampfer„Eſperia“ ſeine ſeit einiger Zeit angekündigte aber immer wieder aus innenpolitiſchen Gründen verſcho⸗ bene Reiſe nach Frankreich angetreten. Es verlautet, daß er andererſeits keine Neigung habe, eine Einladung der türkiſchen Regierung zur Beſprechung gemeinſam intereſſie⸗ render Fragen Folge zu leiſten. Die engliſch⸗portugieſiſchen Beziehungen. Lord Halifax empfing den britiſchen Botſchafter in Liſſabon, der ſich zurzeit in England auf Urlaub befindet. Vor ſeiner Abreiſe aus Liſſabon hatte der Botſchafter noch eine Unterredung mit dem portugieſiſchen Premierminiſter, und man nimmt an, daß er jetzt mit dem engliſchen Außen⸗ miniſter den Stand der engliſch⸗portugieſiſchen Beziehun⸗ en, ſo insbeſondere auch die Wirkſamkeit der britiſchen Militärabordnung in Portugal, beſprochen hat. Das Paläſtinaproblem in der Schwebe. Kolonialminiſter Malcolm MacDonald hielt eine Rund⸗ funkrede, in der er ſeinen überraſchenden Beſuch in Palä⸗ ſtina ſchilderte und auf die Paläſtinapolitik einging Zur Löſung des Problems des Zuſammenſtoßes zwiſchen den Arabern und den Juden habe die engliſche Kommiſſion kürzlich ein draſtiſches Heilmittel anempfohlen, nämlich die Teilung des Landes in einen getrennten jüdiſchen und ara⸗ biſchen Staat und dazwiſchen einen britiſchen Korridor. Die britiſche Regierung habe dieſe Politik als die beſte und hoffnungsvollſte Löſung angenommen Ein endgültiger Be⸗ ſchluß könne aber erſt gefaßt werden, wenn die techniſche Kommiſſion, die augenblicklich Einzelheiten der Teilung un⸗ terſuche, ihre Arbeiten beendet habe, die noch mehrere Wo⸗ chen dauern würden. Frankreichs Finanzlage. Die„Epoque“ veröffentlicht eine Erklärung des Fenanz⸗ miniſters Marchandeau, der ſich gegen im Ausland verbrei⸗ tete Gerüchte über eine bevorſtehende Einrichtung einer Deviſenkontrolle wendet. Auch dies, erklärt der Miniſter, ſei wieder einmal eine jener falſchen Meldungen, die nur zur Vergiftung der franzöſiſchen öffentlichen Meinung be⸗ ſtimmt ſeien. Die franzöſiſche Finanzlage habe ſich neuer⸗ dings nochgebeſſert durch die Steuereinkünfte im Ro⸗ nat Juli und die umfangreichen Zeichnungen der Schatz⸗ ſcheine der nationalen Verteidigung. Alles würde aber un⸗ weigerlich vernichtet werden, wenn die Franzoſen mit der internationalen Spekulation Schritt halten und ſich auf das Gold ſtürzen würden. Es ſei unmöglich, neue währungspo⸗ litiſche Manipulationen vorzunehmen, ohne gleichzeitig die ſchwerſten Folgen nach ſich zu ziehen. Anterſuchung von Luftangriffen Ankunft der engliſchen Kommiſſion. Paris, 12. Aug. In Toulouſe iſt der Fliegeroberſt Smith Piggot, Mitglied des Unterſuchungsausſchuſſes für Luft⸗ bombardements in Spanien, eingetroffen.— Preſſevertre⸗ tern gegenüber hat er folgende Erklärung abgegeben:„Von der Regierung meines Landes geſchickt, habe ich mich den ſpaniſchen Behörden beider Parteien für Unterſuchungen von Luftbombardements zur Verfügung geſtellt. Meine Aufgabe iſt völlig neutral. Wenn ich von der einen oder der anderen Partei aufgefordert werde, werde ich mich an Ort und Stelle begeben, um meine Unterſuchungen anzu⸗ 8 8 Ich werde dann einen Bericht hierüber abfaſſen, der unmittelbar an das Foreign Office geleitet wird. Es liegt mir nicht ob, irgendwelche Schlußfolgerungen aus den Tatſachen oder dem Bombardement zu ziehen. Ich betrachte mich als einen Photoapparat, der dazu beſtimmt iſt, meine Regierung und dann alle an dem ſpaniſchen Krieg in⸗ tereſſierte Mächte zu unterrichten.“ Konferenz der Truppenführer Die Beilegung des Schangfeng⸗Jwiſchenfalles Tokio, 12. Auguſt. Zwiſchen Oberſt Cho von japaniſcher Seite und dem Chef des Stabes der ſowjetruſſiſchen Fernoſtarmee, General Schutern, fand in der Nähe von Schanfeng auf ſowjetruſ⸗ ſiſcher Seite eine Konferenz ſtatt. Im Verlauf der Beſpre⸗ chungen wurde folgendes Uebereinkommen feſtgelegt: 1. Unter Aufrechterhaltung der jetzt eingenommenen Stellungen werden die Feindſeligkeiten ſofort beendet; 2. beide Seiten bergen ihre Gefallenen; 3. werden die vorderſten Stellungen beider Seiten im gegenſeitigen Einvernehmen feſtgeſetzt werden. Dieſes Uebereinkommen wurde in ſchriftlichen Noten noch einmal beſtätigt. Der Sprecher des japaniſchen Außenamtes wurde am Freitag von der anweſenden Auslandspreſſe gefragt, ob in den Moskauer Beſprechungen auch die Frage eines Nicht⸗ angriffspaktes berührt worden ſei. Der Sprecher erwiderte, daß in den dreimaligen Beſprechungen zwiſchen dem japa⸗ niſchen Botſchafter Schigemitſu und Litwinow der geſamte Fragenkomplex im Zuſammenhang mit der Lage an den Grenzen erörtert worden ſei. Es ſei deshalb nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß weitergehende Fragen ebenfalls berührt wor⸗ den ſeien. Irgendwelche Beſtätiguͤng hierfür läge allerdings nicht vor. Die Frage der Grenzkommiſſion, ſo erklärte der Sprecher weiter, werde ſicherlich bald geregelt, nachdem grundſätzliches Einverſtändnis über die Zuſammenſetzung der Kommiſſion bereits erzielt ſei. Auf die Frage, wie man in Japan nunmehr die japa⸗ niſch⸗ſowjetruſſiſchen Beziehungen beurteilt. antwortete der Sprecher, daß nach Beilegung dieſes Zwiſchenfalles zweifel⸗ los eine Beruhigung an den Grenzen zu erwarten ſei Neue Anſchläge in Schangha: Trotz ſchärfſter sicherungsmaßnahmen Schanghai. 12. Aug. Trotz der ſchärfſten polizeilichen und militäriſchen Sicherungsmaßnahmen und trotz Einrich⸗ tung eines ausgedehnten Streifendienſtes bei Tag und Nacht haben chineſiſche Terroriſten am Freitag drei Bom⸗ benattentate innerhalb des italieniſchen und amerikaniſchen Verteidigungsſektors der Internationalen Niederlaſſung ausgeführt. Die Attentate richteten ſich gegen eine japaniſche Polizeiſtation und gegen zwei japaniſche Fabrikbetriebe. Ein japaniſcher Poliziſt und zwei chineſiſche Kinder kamen bei den Anſchlägen ums Leben. Insgeſamt 17 Chineſen wurden zum Teil ſchwer verletzt. Neuer Luftangriff auf Wutſchang und Hankau. Die japaniſche Luftwaffe führte am Freitag morgen auf die Städte Wutſchang und Hankau einen neuen Luftangriff durch, der dem Bombardement vom Donnerstag an Heftig⸗ keit nicht nachſtand. Der Hauptangriff richtete ſich gegen Wutſchang, wo der Nordbahnhof und die dazugehörigen Anlagen immer wieder mit Bomben belegt wurden. Dabei erieten ein Oellager und zahlreiche Eiſenbahnwagen in Brand. Die Zahl der Toten und Verwundeten ſoll ſehr hoch ſein. An den Angriff ſchloſſen ſich nördlich von Hankau Luft⸗ kämpfe an, über deren Ergebnis nähere Einzelheiten noch nicht vorliegen. Anfriede führte zum Mord Der Täter erſchoß ſich ſelbſt. —— Süßen. Gegen 16 Uhr wurde auf dem Weiler Näher⸗ hof, Gde. Süßen, auf freiem Feld die 52jährige Ehefrau Roſa Frey, wohnhaft in Näherhof, von dem im gleichen Weiler wohnhaften 60jährigen Paul Haug durch einen Schrot⸗ ſchuß und eine Anzahl von Meſſerſtichen in Bruſt, Vorderhals und Rücken getötet. Der Täter flüchtete zunächſt in den nahegelegenen Wald, hat ſich jedoch am anderen Morgen kurz vor 5 Uhr in der Nähe ſeines Hauſes, als eine der ſofort eingeſetzten Polizeiſtreifen in ſeine Nähe kam, durch einen Schuß in den Kopf getötet. „Die Familien Haug und Frey lebten ſeit längerer Zeit miteinander in Anfrieden. Am Tage der Tat ſollte ſich der Täter bei der Gendarmerie wegen einer erſtatteten Anzeige verantworten, als deren Urheberin er die Getötete vermutete. Dies gab für ihn zweifellos den Anlaß zur Tat. Mukter mit 3 Kindern vom Sprengkörper zerriſſen Rom, 13. Aug. In der Nähe von Arezzo kamen vier Menſchen auf furchtbare Weiſe ums Leben. Ein kleines Kind hatte einen Sprengkörper gefunden und zum Spielen mit nach Hauſe genommen. Das„Spielzeug“ explodierte plötzlich mit ungeheurer Gewalt und tötete die im Zimmer anweſende Mutter, das Kind und ſeine zwei Geſchwiſter auf der Stelle. Vom Fiſcherdorf zur Reichsfeſtung Philippsburg feiert ſein 600jähriges Stadtrechtsjubiläum. Manch kleiner Flecken erhielt im Mittelalter durch die Gunſt der Landesfürſten Stadtrechte, obgleich ſeine Ein⸗ wohnerzahl und ſeine verkehrspolitiſche Lage niemals zu einer derartigen Entwicklung Veranlaſſung gaben. Sie ſind denn auch trotz ihrer Stadtwürde bis zum heutigen Tag Bauerndörfer geblieben. Anders iſt das bei der Stadt Philippsburg. Der Flecken Adenheim— wie Philippsburg vordem hieß— wurde zwar auch durch die Gunſt ſeines geiſtlichen Landesherrn Fürſtbiſchof Philipp von Sötern 1623 zur Stadt erhoben, aber im Gegenſatz zu anderen Gründun⸗ gen war hier eine politiſche Ueberlegung die Triebfeder dazu. Philipp on Sötern, der kurz or dem 30jährigen Krieg den Speyerer Biſchofsſtuhl beſtieg, wähnte ſein Territorium ge⸗ fährdet und wollte es durch die Befeſtigung Udenheims vor jeglichem Zugriff ſchützen. Er mußte ſehr bald einſehen, daß er in den großen Wirren des 30jährigen Krieges nicht ſelb⸗ ſtändig handeln konnte, ſondern als Parteigänger eines Mäch⸗ kigen für den Schutz und die Selbſtändigkeit ſeines Hochſtifts ſorgen mußte. Aber er geriet immer mehr in franzöſiſche Abhängigkeit. Seine unſelige Haltung durch die Uebergabe Philippsburgs an die Franzoſen beſchwor ein zwei Jahrhun⸗ derte lang währendes Elend über die Stadt herauf. Zwar t ſich der tapfere Feſtungskommandant Obriſt Bamberger Idenhaft gegen dieſes Schickſal gewehrt, ohne es jedoch letzt⸗ lich für die deutſche Sache entſcheiden zu können. Wir ſehen heute, welche Schlüſſelſtellung die Feſtung Philippsburg da⸗ mals eingenommen hat und wundern uns zugleich, daß faſt nichts mehr ſowohl an Bedeutung, wie an fortifikatoriſchen Anlagen vorhanden iſt. Die größten Feldherrn des 17. und 18. Jahrhunderts haben ſich jahrelang um den Beſitz dieſer Feſtungen geſchlagen, heute weiß kaum jemand, der nicht in der engeren Umgebung wohnt, über Lage und Schick⸗ ſal dieſes Städtchens Beſcheid. Sein Schickſal ſteigt meteor⸗ haft aus kleinſten Anfängen zu europäiſcher Bedeutung em⸗ por, um ebenſo ſchnell wieder in die ſtille Einſamkeit länd⸗ licher Beſchäftigung zurückzukehren. Nur noch einzelne Seen und Weiher gaben Kunde von den ſtarken Befeſtigungsanla⸗ gen, die einſt die Adenheimer Reſidenz umgaben. Mit der Feier des 600jährigen Stadtrechtsjubiläums iſt neues Leben in den Mauern Philippsburgs eingezogen. Ueberall wird an der Verſchönerung des Stadtbildes gear⸗ beitet. Ein neues Gefallenenehrenmal erhebt ſich auf dem Promenadeplatz und mahnt die Vorübergehenden an die im großen Kriege gebliebenen Söhne der Stadt. Am Feſt⸗ tag ſelbſt wird neben dem hiſtoriſchen Feſtzug ein Heimat⸗ ſpiel von Hans Peter Moll„Der Trommler von Philipps⸗ burg“ auf dem Platz vor der Stadtkirche aufgeführt. In die⸗ ſem Zuſammenhang darf kurz darauf hingewieſen werden, daß der Trommler niemand anders iſt, als der abenteuernde Simpliciſſimus, der ſpätere Bürgermeiſter von Renchen, der uns ſeine Erlebniſſe während des 30 jährigen Krieges in ungeſchminkter Form hinterlaſſen hat. Er wurde nach man⸗ chen Streifzügen auch nach Philippsburg verſchlagen und mußte dort„ein Musketier wider Willen“, wie er ſich ſelbſt ausdrückte, werden. Sein Schickſal machte ihn ſchon damals hellhörig für politiſche Dinge, und nichts wünſchte er ſehn⸗ licher, als das Deutſche Reich aus ſeiner Ohnmacht und Zerriſſenheit befreien zu helfen. Spielleiter Wolfram vom Staatstheater Karlsruhe wird das Spiel am Sonntag lei⸗ ten. Daneben wird eine Ausſtellung im Rathaus„Vom Fiſcherdorf zur Reichsfeſtung“ den 1 eine 3000; rige Entwicklung der Landſchaft und ihrer Bewohner zeigen und ſo ein anſchauliches Bild aus fernſten Tagen vermit⸗ teln. Die Tage der 600⸗Jahrfeier werden in einer zuſam⸗ mengefaßten Folge von Veranſtaltungen den bisherigen Weg der Stadt zeigen, ohne dabei zu verſäumen, die Aufgaben für die Zukunft zu umreißen. 5 1 1 e e. O Jalire Juruuereiu&, Seciteuliciu. Willkommen! Allen Turnerinnen, Turnern und Gäſten zum Jubelfeſte des hieſigen Turn⸗ vereins entbieten wir herzlichen Will⸗ kommensgruß. Der feſtgebende Verein und auch die Einwohnerſchaft Secken⸗ heims iſt ſtolz auf Ihren Beſuch. Beide ſind bemüht, Ihnen den Aufenthalt hier ſo angenehm als möglich zu machen. Wir wünſchen den Wettkämpfern im Kampfe um den ſchlichten Eichenkranz beſte Erfolge und nach der Arbeit im Dienſte der Volksgeſundheit angenehme und unterhaltende Stunden. Es wäre ſehr erfreulich, wenn recht viele Feſtgäſte nach Abſchluß der eigentlichen turneriſchen und ſportlichen Arbeiten auf den Wörtel⸗ wieſen ſich auch noch am Sonntag Abend in den Kreis der hieſigen Einwohnerſchaft Geſchichtlicher Rückblick. Es war Ende Juli 1898, alſo vor 40 Jahren, als ſich auch in Seckenheim, das damals noch rein ländlichen Charal⸗ ter mit überwiegend bäuerlichem Einſchlag und einer faſt durchweg altortsanſäſſigen Bevölkerung hatte, im Gaſthaus „Zur Roſe“ einige junge Leute zuſammenfanden, um über die Gründung eines Turnvereins zu beraten. Vergnügungen, wie der allſonntägliche Tanz oder Kino u. dergl., waren damals unbekannte Dinge. Wohl gab es beim Kirchweihfeſt und dem Erntebraten allgemeinen öffentlichen Tanz in den hieſigen Wirtſchaften und im Winter hielten die damals vor⸗ handenen Geſangvereine ihren Ball ab. Damit waren die vergnüglichen Veranſtaltungen erſchöpft. Polizeiſtunde war im Winter um 10 Uhr und im Sommer um 11 Uhr. Das Rathausglöcklein läutete eine Viertelſtunde vorher die Polizei⸗ ſtunde ein. Die Unterhaltung der Jugend bewegte ſich aus⸗ ſchließlich in geſelligen Formen. Man ſaß am Sonntag in ſeiner Stammwirtſchaft und vertrieb ſich teils durch Karten⸗ ſpielen in der Hauptſache aber durch Singen gemeinſamer Lieder die Zeit. 5 Daß eine aufgeweckte, von Tatenluſt und ⸗drang erfüllte Jugend, vor allem ſoweit ſie ſich in der Welt umſah, nach einem Ausweg ſuchte, iſt verſtändlich. In Mannheim im Apollo fanden regelmäßig große Ringwettkämpfe ſtatt. Auf der Mannheimer Meſſe und auch in Schaubuden auf dem hieſigen Kirchweihfeſt traten Athleten im Stemmen und Rin⸗ gen auf. Das waren Dinge, die die Phantaſie der Jugend ſtark anregten und zu praktiſcher Ausübung dieſer Kämpfe in wilder Form führten. Auch hatte man da und dort Ge⸗ legenheit, bei den wenigen vorhandenen Turnvereinen tur⸗ neriſche Aufführungen zu ſehen. Andere Ablenkungen gab es nicht, und ſo iſt es auch erklärlich, daß dem Rufe jener Ver⸗ ſammlung im Juli 1898 in der„Roſe“ viele junge Leute, in der Hauptſache unter 20 Jahren, folgten und einen Turn⸗ verein gründeten. Und ſchon zu der erſten Uebungsſtunde Anfang Auguſt im Schloßgarten unter Leitung des damals noch in Plankſtadt wohnenden Turnwartes, Peter Schüßler, der leider geſtorben iſt, fanden ſich über 60 junge Leute ein. Das Turnen bewegte ſich in einfachen Formen. Geräte waren vorerſt keine da. Eine Reckſtange wurde an einem vorhandenen Gerüſt für eine Schaukel befeſtigt. An dieſem Reck wurde mit den erſten Uebungen, Bauchaufzüge, Klimm⸗ züge u. dergl., begonnen. Im übrigen wurde der Lauf, Weit⸗ und Hochſprung, Ringen und Stemmen geübt. Wie allgemein im Leben, ſo hielt dieſe erſte Begeiſterung nicht lange an. Nach einigen Wochen ſchmolz die Zahl der Getreuen auf ein kleines Häuflein zuſammen. Aber Idealismus, Kampfesluſt, Zuverſicht, Entſchloſſenheit und Verkrauen in die gute Sache 5 den Kampfeswillen der Getreuen und durch Wechſel s Lokales vom Schloß in den„Zähringer Hof“ und die Berufung einer neuen Vereinsleitung im Winter 1898 gab dem jungen Gebilde neuen Auftrieb. Heute kaum vorſtell⸗ barer Opferſinn der jungen Leute in Verbindung mit der Unterſtützung einiger Gönner ermöglichte es, in der Turn⸗ gerätefabrik Frankenthal ein Reck, ein Barren und ein Pferd zu kaufen und den regelmäßigen Turnbetrieb nicht nur fort⸗ zusetzen, ſondern auch das Intereſſe für den Verein in weiteſte Kreiſe der Einwohnerſchaft zu tragen. Schon nach knapp einem Jahr nach Juni 1999, ſtieg das erſte„Turnfeſt“ der Gründung, im in Seckenheim mit Das Vereinsheim des Turnverein 1898, Mannheim⸗Seckenheim. einem Wettkampf in volkstümlichen Uebungen im Garten des Bierkellers. Die geſamte Einwohnerſchaft Seckenheims hatte dieſes Feſt unterſtützt und die Straßen und Häuſer geſchmückt. Der Verein hatte damit eine feſte Grundlage erhalten und entwickelte ſich ſo ſtark, daß er ſchon am 19. Mai 1901, anläßlich der Weihe einer von der hieſigen Be⸗ völkerung geſtifteten Vereinsfahne, das Gauturnfeſt des damals beſtehenden Jahngaues Schwetzingen mit Einzelwett⸗ turnen abhalten und in wirkſamer Weiſe durchführen konnte. Das Intereſſe für das Turnen wurde ſo ſtark verbreitet, daß die Uebungsſtunden regelmäßig von 60 bis 70 Turnern beſucht waren. Auch nach außen hin ſetzte ſich der Verein durch ſeine Leiſtungsfähigkeit und die klare zielbewußte Arbeit im Dienſte der körperlichen Ertüchtigung und damit der Volksgeſundheit durch. Und als er 1908 ſein 10jähriges Stiftungsfeſt feierte, wurde ihm das Gauturnfeſt des mittlerweile gebildeten Bad. Pfalzturngaues übertragen. Wiederum machte ſich die Ein⸗ wohnerſchaft Seckenheims zur Trägerin des Feſtes und tat alles, was ein Gelingen dieſer für die damaligen Verhältniſſe groß angelegten Veranſtaltung ſichern mußte. Neben dem Einzelwetturnen fand auch ein Vereinswetturnen ſtatt, an dem ſich 34 Vereine beteiligten. Wie groß das Intereſſe am Turnen damals hier war, geht daraus hervor, daß der Turnverein mit 65 und der im Jahr 1899 gearündete Zeiteinteilung: Samstag, 13. Auguſt 1938: 18.30: Läufe durch Seckenheim. 20.30: Feſtabend in der Turnhalle. Sonntag, 14. Auguſt 1938: 8.00: Turn⸗ und ſportliche Wettkämpfe im Wörtel. 14.00: Feſtzug. 15.001800: Turneriſche Aufführungen und Hand⸗ ballſpiele im Wörtel. 20.30: Bunter Anterhaltungsabend mit erſtklaſſigen Künſtlern u. Tanz im Feſtzelt bei der Turnhalle. Montag, 15. Auguſt 1938: 16.00— 19.00: Beluſtigungen und Handball-Spiele im Wörtel. 20.30: Schlußunterhaltungsabend mit abwechslungs⸗ reichem Programm und Tanz im Feſtzelt bei der Turnhalle. Eintrittspreiſe für einzelne Veranſtaltungen 30—50 Npf. Feſtkarten für alle Veranſtaltungen 1.— Nm. einſchl. Sportgroſchen. i— 11 bei dem bunten Abend im Feſtzelt bei der Turnhalle einreihen und ſo ein Band guter Kameradſchaft flechten würden. Das Programm des Abends iſt ſo vielſeitig, daß kaum irgendwelche Münſche unbefriedigt bleiben dürften. Eigens für dieſen Abend gewonnene Künſtler werden durch ihre für dieſen Abend beſonders ausgewählten Darbietungen für größte Abwechslung und Erheiterung bemüht ſein und unſere Turnerinnen und Frauen werden in ihren ſcherzhaften, gymnaſtiſchen und tänzeriſchen Aufführungen nicht nur zu einer Belebung des Abends beitragen, ſondern auch mancherlei Anregungen für Sie bringen. Wir vereinigen daher unſere Wünſche in der Hoffnung, daß Sie hier nach des Tages Arbeit recht frohe Stunden erleben, an die Sie ſich noch lange gerne erinnern werden. Turnerbund„Jahn“ hier mit 60 Teilnehmern zum Vereinswetturnen antraten. Im Jahre 1910 wurde das Mädchen⸗ und Frauenturnen als neter Zweig aufgenommen, was eine weitere Belebung des Vereins bedeutete. Auch dieſe Turnerinnenabteilung zeigte ſich durch ihren Eifer und ihr Können dem Verein würdig. Im Verein wurden auch Handball⸗, Fauſtball⸗, Korbball⸗ und Tamberinballſpiele regelmäßig und eifrig an Sonntagnachmittagen im Wörtel und auf der Fohlenweide gepflegt. Ebenſo das Wandern in die Berge des Oden⸗ und Pfälzerwaldes. Dieſes vorbildliche Vereinsleben ſtand auf der Höhe, als im Auguſt 1914 der Weltkrieg ausbrach. Die männliche Jugend, die Blüte des Vereins, eilte zu den Fahnen. Der Vereinsbelrieb wurde mit der Jugend und den Turnerinnen aufrechterhalten und auf den Kriegszuſtand umgeſtellt. Die Erſchütterungen, die der Weltkrieg für unſer geſamtes Volk und Leben brachte in Verbindung mit den ungeheuren Blut⸗ opfern, wirkten ſich auch im Vereinsleben aus und die durch ihn eingeriſſenen Lücken konnten nicht mehr geſchloſſen wer⸗ den. Trotzdem ermöglichte es das geſunde Fundament des Vereins, daß der Turnbetrieb bald wieder ausgebaut, mit Tatkraft gepflegt, und das 25jährige Vereinsjubiläum 1923 und das 30 jährige 1928, entſprechend den damaligen Ver⸗ hältniſſen, mit Erfolg durchgeführt werden konnten. Die letz⸗ ten Jahre ſeines Wirkens fanden den Verein immer eifrig tätig im Dienſte ſeiner Aufgabe. Lokalſchwierigkeiten zwangen den Verein im Jahre 1930 zur Etſtellung eines eigenen Heimes. Mit großen Opfern wurde das Ziel erteicht. Die erſtellte Turnhalle an der Hauptſtraße beim Bahnhof der O. E. G. iſt eine ernſte Pflegeſtätte deutſcher Leibesübungen und Geiſteskultur geworden. Und nun ſtehen wit mitten drin in der Feier des 40. jährigen Beſlehens. Der Verein kann mit Stolz, geſtützt auf eine große Tradition, auf ſeine 40fährige Arbeit zurückblicken. Daß der Verein auch auf großen kurneriſchen Erfolg bei allen Gau⸗, Kreis- und deutſchen Turnfeſten zurückhlicken kaum, iſt beſtimmt ehrend. Aber der größte Erfolg ſeines Schaffens iſt darin zu erblicken, daß viele Hunderte junger Menſchen in dieſen langen Jahren durch die Schule der Vereins gegangen ſind und daß ſie nicht nur ihre Geſundheit und Kraft zum Kampf für das Leben, dem doch letzten Endes alle Arbeit galt, geſtählt, ſondern ſich auch jene Gewandtheit, Sicher⸗ heit, geiſtige Regſamkeit, Entſchlußkraft und gefunden Sinn für das praktiſche Leben erworben haben, der ſie befähigte, 13 5 da, wo ſie das Schickſal hinſtellte, ihren Mann zu ellen. Ohne Unterbrechung gehören dem Verein ſeit Gründung folgende Mitglieder an: Karl Frey, Ad. Jakob, Wilh. Jakob, Karl Klumb, Peter Klumb, Jakob Volz, Gg. Volz 2.(Hausgmeiſter), Am heutigen Tage werden ſich auch alle die Menſchen, die zu irgend einer Zeit einmal dem Verein angehörten, gerne der im Kreiſe des Vereins verlebten Stunden, Tage, Wochen und Jahren erinnern und ſich einigen in dem Wunſche, daß auch in den ferneren Jahrzehnten dem Verein eine günſtige Entwicklung beſchieden ſein möge. Ruud schi au Sicherung der Durchfuhrung des Programms zum Jubiläum des To. 98. Bei günſtiger Witterung wird die Feier des 40 jqähr. 3 in der bekanntgegebenen Weiſe durchgeführt. ie Zahl der gemeldeten fremden Feſtgäſte iſt über Er⸗ warten groß. Die hieſige Einwohnerſchaft wird daher ebeten, ihre Häuſer zu ſchmücken und zu beflaggen. Sollte ungünſtiges Wetter oder die ſchlechte Bodenbe⸗ chaffenheit im Wörtel die Durchführung der Wettkämpfe dort nicht ermöglichen, dann finden die Gerätewettkämpfe in der Turnhalle und dem Feſtzelt bei der Turnhalle des Tv. 98 und die leichtathletiſchen Kämpfe— Laufen, Springen und Werfen— auf dem Sportplatz des To. Friedrichsfeld bei der Siedlung an der Steinzeugfabrik ſtatt. Der Feſtzug am Nachmittag wird in dieſem Falle an der urnhalle endigen und das Nachmittagsprogramm im Feſtzelt durchgeführt. Das übrige Programm für heute, Sonntag und Montag Abend erfordert keine Aenderung und wird in jedem Falle ohne Einſchränkung in der ekanntgegebenen Weise durchgeführt. So oder ſo, auf i Freier Sonntag im Schloßmuſeum. Am Sonntag, 14. Auguſt, iſt das Schloßmuſeum in der Zeit von 10 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt zugänglich. Auf vielfachen Wunſch hin iſt das Schloßmuſeum während der Sommermonate auch dieſes Jahr wiederum an Sonntagen bereits um 10 Uhr geöffnet. — Achtung bei Geſchäftsverkauf. Das Schild„Ariſch“ iſt 900 übertragbar. Bei der Uebergabe bzw. Aufgabe eines Geſchäftes iſt der bisherige Inhaber verpflichtet, diefes Kennzeichnungsſchild zu entfernen. Der Käufer oder Mie⸗ ter muß die Aushändigung des Transparentſchildes„Ariſch“ neu in der für den Geſchäftsraum zuſtändigen Ortsgruppe der NSDAP beantragen. — Freiwillige für Herbſt 1939. Wer Wert darauf legt ab N 1939 in der Wehrmacht aktiv zu dienen. muß ſein ewerbungsſchreiben ſchon in den Monaten Auguſt, Sep⸗ tember und Oktober 1938 an denjenigen Truppenteil rich⸗ ten, bei dem er ab Herbſt 1939 als Set eintreten will. Wer ſein Bewerbungsgeſuch ſpäter einreicht, läuft Gefahr, daß die Freiwilligen tellen bei dem Truppenteil ſei⸗ ner hl bereits durch andere Freiwillige e die ſich früher e haben. Die Folge ſolcher Verſpätung iſt, daß der Bewerber entweder einem anderen Truppenteil geteilt werden muß oder daß er erſt im Jahre 194 oder 1 1 eingezogen werden kann. Wie die 7 42 5 aufzusetzen und welche Unterlagen ihnen i ſind, iſt aus beſonderen„Merkblättern“ zu erſehen, ie alle Wehrbezirkstommandos und Wehrmeldeämter vorrätig ha⸗ ben. Dieſe Merkblätter können auch ſchriftlich bei den zu⸗ jeden Fall ſteht der hieſigen Einwohnerſchaft ein Feſt bevor, as zu beſuchen ſicher niemand verſäumen wird. ſtändigen Wehrbezirkskommandos öder Wehrmeldeamt an⸗ defordert werden. Den 81. Geburtstag kann am Montag Michael Blümmel, Freiburgerſtraße 34, in einet in dieſem Alter noch guten Rüſtigkeit begehen. Die beſten Wünſche. Filmſchan. „Fünf Millionen ſuchen einen Erben“ der berühmte Heinz Rühmann⸗Film, läuft jetzt im Palaſt⸗Theater. Ein vielfacher Millionär aus Amerika, der den Hauptteil ſeines Vermögens wohltätigen Stiftungen zuwendet, vermacht die reſtlichen fünf Millionen ſeinem Neffen Peter Pitt(Heinz Rühmann), jedoch unter der Bedingung, daß beſagter Neffe glücklich verheiratet iſt. Kaum war dies bekannt, da erſchien ein gewiſſer Heinz Rühmann aus Berlin in New⸗Hork und zwar in doppelter Aus⸗ fertigung. Er gab vor, einesteils Peter Pitt, andernteils Patrik Pitt zu heißen und nicht bloß einmal, ſon dern zweimal glücklich verheiratet zu ſein, mit Vera von Langen und mit Leny Marenbach. Oskar Sima, Heinz Salfner, Valy Arnheim ſind mit der Aufklärung des Falles be⸗ ſchäftigt. Die heikle Angelegenheit nimmt die Auf⸗ merkſamkeit von zwei Kontinenten in Anſpruc. Ob die fünf Millionen ihren Beſitzer finden oder au nicht finden, das kann natürlich nicht geſagt werden da muß man ſelber zu dem neugebackenen Millionär Heinz Rühmann kommen; denn es fünf Millionen einen Erben ſuchen! ii nicht ſo einfach, wenn Der Wohnungsbau in Mannheim. Nach den Feſt⸗ ſtellungen des Statiſtiſchen Amtes Mannheim betrug der Reinzugang an Wohnungen im Juli 1938: 160(Zugang durch Neubau 155, bur Umbau 6, Abgang durch Um⸗ bau 1). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 148 Woh⸗ nungen mit 1—3 Zimmern, 11 Wohnungen mit über 3—6 Zimmern und 2 Wohnungen mit 7 bezw. mehr Zimmern. Es wurden 47 neue Wohngebäude von privaten Bauherrn erſtellt, darunter ſind 29 Kleinhäuſer mit 1—2 Vollgeſchoſ⸗ ſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für n 9 Neubauten, die zu⸗ ſammen 37 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbei⸗ hilfe bewilligt. 3 durch Umbau entſtandene Wohnungen wur⸗ den mit Reichszuſchuß erſtellt. — Lohnkonkrolle durch den Reichstreuhänder der Arbeit. Der Reichsgerichtshof hat entſchieden: Zwecks Ueberwa⸗ chung der tariflich richtigen Entlohnung der Gefolgſchafts⸗ angehörigen kann der Reichstreuhänder der Arbeit ſchrift⸗ liche Auskunft des Betriebsführers über die Lohnzahlungen im allgemeinen und in en verlangen. Kommt ein Betriebsführer ſolchen ſchriftlichen Aufforderungen zur Aus⸗ kunfterteilung in wiederholten Fällen nicht nach, läßt er alſo beiſpielsweiſe auch eine zweite oder dritte Aufforderung ur Auskunftserteilung unbeantwortet, ſo kann er wegen Verſtoßes gegen das Arbeitsordnungsgeſetz im Arbeits⸗ ehrengerichtsverfahren mit einer Warnung, einem Verweis, einer Ordnungsſtrafe bis zu 10 000 Mark oder der Aberken⸗ nung der Führerbefähigung beſtraft werden. Dies gilt auch dann, wenn der betreffende Betriebsführer mit Recht oder irrtümlich der Auffaſſung geweſen iſt, daß ſeine Lohn⸗ und Gehaltszahlungen den für ihn geltenden Tarifbeſtimmungen entſprachen. Zuerſt Schutz des Mieters Ein neuer Erlaß des Preiskommiſſars Der Reichskommiſſar für die Preisbildung befaßt ſich erneut in einem Erlaß mit der Bedeutung der Preisſtopp⸗ verordnung für die Kündigung von Mietverhältniſſen. Nach den geltenden Anordnungen verſtößt jede Kündigung gegen die Preisſtoppperordnung, durch die ſich der Vermieter mit⸗ tel⸗ oder unmittelbar einen wirtſchaftlichen Vorteil verſchaf⸗ fen will. Der Reichskommiſſar betont, daß dieſer Tatbe⸗ ſtand grundſätzlich bei jeder Kündigung als gegeben anzu⸗ ſehen ſei, zu der der Mieter durch ſein eigenes Verhalken keinen Anlaß gegeben hat. Soweit danach Kündigungen ver⸗ boten ſind, können die Preisüberwachungsſtellen die Kün⸗ digung für unzuläſſig erklären und dem Vermieter not⸗ wendigenfalls unter Androhung einer Ordnungsſtrafe jede Handlung unterſagen, die den Mieter zur Räumung veran⸗ laſſen ſoll. Die Anordnungen der Preisbehörden ſind auch für die Gerichte bindend. Bei der Behandlung von Kün⸗ digungsfragen ſollen die Preisbehörden beachten, daß ihre Aufgabe in erſter Linie darin beſteht, den Mieter gegen ungerechtfertigte Belaſtungen zu ſchützen. Sie werden des⸗ halb, wie es in dem Erlaß heißt, in vielen Fällen einer Kündigung zuſtimmen können wenn dem Mieter in ange⸗ meſſener Weiſe die Umzugskoſten vergütet werden. Dabei wird bei Wohnungen im allgemeinen der Betrag einer Mo⸗ Badiſche Chronik „I Seidelberg.(Von den Reichsfeſtſpielen.) Die beiden letzten Vorſtellungen von Shakeſpeares Luſtſpiel„Der Widerſpenſtigen Zähmung“, das in dieſes Jahre unter be⸗ fonders glücklichen Vorausſetzungen ſeine darſtelleriſche Ge⸗ ſtaltung auf dem Schloßhof erfuhr, finden am Samstag und Sonntag ſtatt. 5 Todesſturz in die Tiefe. l Heidelberg. Eine 80 jährige Einwohnerin ſtürzte ſich hier aus dem vierten Stock eines Hauſes in die Tiefe. Si war ſofort tot. Tiefe. Sie Heidelberg.(Todesfall.) In ſeine Heidelberg iſt Reichsbahnoberrat Dr. Ot ft( den, der 1984 wegen leidender Geſundheit in den Ruheſtand ge⸗ treten war. Dr. Hefft ſtand im 64. Lebensjahr. Lange Jahre wirkte er in der Reichsbahndirektion Karlsruhe als Dezernent für das Werkſtättenweſen. i i Hockenheim.(mehr Licht!) Auf dem Wege nach Neulußheim fuhr ein Motorrad auf einen ſchlecht beleuch⸗ teten Handwagen. Der Motorradler erlitt lebensgefährliche Verletzungen. (). Weingarten.(Bahnübergang sſperre.) Der Eiſenbahnübergang an der Landſtraße zwiſchen Leopoldshafen und Blankenloch wird wegen Gleisarbeiten vom 9. Septem⸗ ber früh bis 14. September abends für jeden Verkehr ge⸗ ſperrt. Umleitung iſt vorgeſehen. () Raſtatt.(Das Ende der Kleinbahn.) Nach⸗ dem die Kleinbahn Karlsruhe— Durmersheim ſtillgelegt wor⸗ den iſt, werden jetzt die Stations⸗ und Nebengebäude in Durmersheim und in Mörſch auf Abbruch verkauft. Freiburg.(Den Verletzungen erlegen.) Der junge Freiburger Rennfahrer Ernſt Lehmann, der beim Gro⸗ ßen Preis von Europa ſo unglücklich geſtürzt war, iſt ſeinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen. Der Tod des jungen und hoffnungsvollen Rennfahrers wird vor allen Dingen im Kreiſe ſeiner NS K.⸗Kameraden aufrichtig bedauert. Die Leiche traf in Freiburg ein, wo ſie an der Stadtgrenze von einer Ehrenabteilung der Motorſtandarte 54 eingeholt wurde. Achern.(Unfall mit Todesfolge.) Nachmit⸗ tags ſtürzte beim Unterfangen einer Giebelwand dieſe plötzlich zuſammen und verſchüttete die mit dem Unterfangen beſchäf⸗ tigten beiden Männer. Der verheiratete 62jährige Maurer Stephan Zink von Sasbachwalden wurde vollſtändig von Schutt und Backſteinen eingedeckt, während von dem 28jäh⸗ rigen ledigen Maurer Karl Dinger von Lauf nur noch der Kopf aus dem Trümmerhaufen hervorragte. Zink iſt im N Achern den erlittenen inneren Verletzungen er⸗ egen. Schopfheim.(Unwetter im Wehratal.) Ein ſchweres Unwetter ſuchte das obere Wehratal heim. Die Wehra ſtieg in kurzer Zeit gewaltig an, Straßen und Wege wur⸗ den durch die Waſſermaſſen in reißende Bäche verwandelt. Die Feuerwehr rückte aus, da für die Brücke in Höfle Gefahr beſtand. Die Wieſen wurden mit Sand und Geröll über⸗ Wachenburg⸗Rennen vorzüglich beſetzt. i Weinheim. Am Sonntag wird auf der 2,6 km lan⸗ gen ſehr kurvenreichen Wachenburgſtrecke durch die Motor⸗ gruppe Kurpfalz: Saar das Wachenburgrennen bei Weinheim zum vierten Male ausgefahren. Auch diesmal zeigt es eine vorzügliche Beſetzung in der Klaſſe der Sport⸗ und Renn⸗ wagen wie bei Krafträdern. Mehr als 120 Fahrer haben bereits ihre Meldungen abgegeben. Man darf in dieſem Jahre Beſtleiſtungen erwarten. Die gegenwärtigen Rekorde werden in der Wagenklaſſe durch Steinweg(MG.) mit⸗ 60,65 Stdkm. und bei Krafträdern durch den Münchener Fai⸗ ſtenhammer gehalten. Sehr groß iſt das Feld der Ausweis⸗ fahrer bei Krafträdern wie Wagen. Bei den Lizenzfahrern ſtarten in der Klaſſe bis 250 cem nur DK W.⸗Maſchinen. Mit etwa 24 Sportwagen ſind die verſchiedenen Klaſſen beim Wachenburgrennen ungewöhnlich ſtark beſetzt. Beſonderes In⸗ tereſſe wird natürlich wieder der Rennwagenklaſſe entgegen⸗ gebracht. Man rechnet mit einem Rekordbeſuch. Schnelltriebwagenverbindung mit Hamburg. () Karlsruhe. Am Mittwoch verkehrte erſtmalig der im Reichsbahn⸗Sommerfahrplan vorgeſehene F Dit 7718 von Karlsruhe über Heidelberg, Frankfurt a. M., Kaſſel, Han⸗ nover nach Hamburg⸗Altona, der eine ausgezeichnete Ver⸗ bindung zu der Südweſtecke des Reiches und dem Norden darſtellt. Der Schnelltriebwagen durchfährt die rund 700 km lange Strecke in ſiebeneinhalb Stunden(Karlsruhe ab 6.25, Hamburg⸗Altona an 14.01, Rückfahrt 17.39 ab Hamburg⸗ Altona, Karlsruhe an 1.20). Die Verbindung gibt ſomit: die Möglichkeit, in einem Tag von Karlsruhe nach Ham⸗ burg und zurück zu gelangen. Die neue Verbindung wird zu⸗ nächſt von dem zweiteiligen Triebwagen bewältigt, der auf der Strecke Karlsruhe— Berlin eingeſetzt war. Später wird⸗ der neue dreiteilige noch im Bau befindliche Triebwagenzug eingeſtellt werden. Auch für die Strecke Karlsruhe— Berlin wird in abſehbarer Zeit ein neuer, und zwar ein vierteiliger⸗ F Di mit Speiſewagen eingeſetzt. Internationale Hundeausſtellung in Baden⸗Baden. () Baden⸗Baden. Die Vorausſetzungen für ein hoch⸗ wertiges hundeſportliches Schauſpiel am 4. September in der Stadthalle zu Baden⸗Baden ſind gegeben. Das beweiſt die nun vorliegende Ausſchreibung der 12. Landesausſtel⸗ lung für Hunde aller Raſſen der Landesfachgruppe Baden⸗ Württemberg der Reichsfachgruppe deutſches Hundeweſen. Die⸗ Ausſtellung iſt zu Ehren des jüngſt verſtorbenen erſten Pio⸗ niers des deutſchen Raſſehundeweſens zur Ernſt von Otto⸗ Gedächtnisausſtellung erhoben worden. Viele Bar⸗ und Ehrenpreiſe, die an Einzelhunde fallen, ſowie Barpreiſe in den Zuchtgruppen⸗Wettſtreiten, die in ſechs Abteilungen aus⸗ getragen werden, winken. Staats⸗ und Stadtehrenpreiſe. ferner hohe Ehrenpreiſe kommen zur Verteilung. Gottesdienſt⸗Ordͤnung in der kath. Kirche. 10. Sonntag nach Pfingſten. n 1 8— 5 Samstag: Beicht 2— 4, 5—7 und von 8 Uhr an. natsmiete als ausreichend angeſehen werden können. ſchüttet. Der entſtandene Schaden iſt erheblich. Sonntag: 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Kommunion In einer weiteren Entſcheidung des Preiskommiſſars f 5 der Kinder.— 9.30 Uhr Hauptgottes dienſt. Freiburg. Der jung verheiratete Einwohner Kult fie 8 9 jüngverhe vohner Kult fiel 20 Uhr bei einer Dachreparatur auf die Tenne und erlitt tödliche Ver⸗ letzungen, denen er bereits erlegen iſt. heißt es, daß es unzuläſſig iſt, wenn der Vermieter einen Mietvertrag zum Zwecke der Abänderung der Kün⸗ digungsfriſten oder anderer Vertragsbeſtimmungen ohne Marienpredigt, feierliche Marienveſper mit Segen. Mariä Himmelfahrt. e 5—— 6 Uhr Frühmeſſe. 5 85 5 Genehmigung der Preisbehörde kündigt. Dieſer Grundſatz 5 N 9.30 Uhr Feierlicher Hauptgottesdienſt mit Kräuterweihe. elte 4220 filr Mache die d. 75 e es Marktberichte 20 Uhr Feierliche Marienandacht mit Segen. kenden es e ie t 5 0. einer gene(Ohne Gewähr). tung andere Kündigungsfriſten als bisher vereinbart wer⸗ g f Schwei Annan Fire f 5 f f o hängt die Zuläſſigkeit einer ſolchen Verein⸗ Mannheimer Schweinemarkt v. 11. Auguſt. Auftrieb Gottesdienſt⸗Ordnung in der ebang Kirche. und Preiſe: 70 Läufer 64 bis 84; 200 Ferkel, bis ſechs Wochen 32 bis 44, über ſechs Wochen 46 bis 64 Mark. 5 Marktverlauf: lebhaft. barung davon ab, ob der neue Mieter ſchlechter geſtellt Sonntag nach Trinitatis. wird als der alte. Wenn lit 175 neue Mieter mit der Aen⸗ d der Kündi f 5 iwillie inverſtand Kollekte für den Reubau des Melanchthonſtiftes in Wertheim. r en een e ene en ee e Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 11. Auguft. Amtlich 8.45 Ul 0 für die Mä Vit 0 1 N 0 N 5 11. g 45 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Vikar Walter. klärt, wird im algen men davon ausgegangen werden notierten: Futterhafer, 46⸗49 kg, Feſtpr. bis 31. 8.: Preis⸗ 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Walter. können, daß die Neuregelung für ihn keinen wirtſchaftlichen Nachteil 1 9 Eine Ausnahmegenehmigung e dann nicht erforderlich. gebiet H 11 16,60,§ 14 17,10,§ 17 17,40, plus 40 Pfg. Anſchließend Kindergottesdienſt. Ausgleich. Alle anderen Notierungen unverändert. Dienstag: 20 Uhr Rähabend des Frauenbundes. Landl. Kreditverein Seckenheim e. G. m. u. H. Manuheim⸗Seckenheim Zu verkaufen: 1 Bettſtelle mit Federbett komplett& 35. Verſammlungs⸗ Kalender. b Männergeſangverein 1861. Wir beteiligen uns heute Samstag 0 1 weißer Abend beim Feſtbankett des Turnverein 1898 in der Turnhalle. 4 Zuſammenkunft dort um 2055 Uhr. Pünktliches und vollzähliges Dank und Sparkaſſe Gegründet 1881 Küchenherd Erſcheinen wird erwartet. 15 1 Sängerbund. Heute Samstag Abend 2030 Uhr beteiligt ſich der Ge 5 ö: weißer Verein geſchloſſen am Feſtbankett des Turnverein 1898 in der ſchaͤftszweige unſeres Ktedit⸗Inſtituts Kombinations-Hertk (4 Gasflammen) Turnhalle. Gleichzeitig bitten wir unſere Mitglieder um zahl⸗ , 45. reichen Beſuch der übrigen Veranſtaltungen. Gewährung von Krediten und Darlehen Liedertafel. Heute Samstag Abend beteiligt ſich der Verein an Mitglieder 14115 geſchloſſen an dem e des Turnverein 1898. Voll⸗ 8 Ausführung aller in das Bankfach ein⸗ Gasherd ur ſchlagenden Geſchäfte für Mitglieder 4 Flo,, Turnerbund„0 0 15 ch e e e del. Turnverein 1898 beteiligt ſich unſer Verein wie folgt: Fur Teil⸗ 5 nahme am Staffellauf heute Samstag Abend treffen ſich die 2 Annahme von Spareinlagen, Depoſiten 1 Zimmer⸗Ofen Läufer um 26 1 1 fait hehe Beim Feine walt und anderen Geldern 15 e— 4 15. die Turnerinnen⸗Abteilung mit. ntreten zu den Einzelwett⸗ eckkonten a Räheres: kämpfen Sonntag früh 8 Uhr im Wörtel. Zur Teilnahme am und Führung von Sch uch Zähringerſtr. 83. Friedrichs felder kinmach- lone (von 3— 50 Liter) Das konnen auch Sie durch richtiges Einweichen der Waͤſche am Abend vor dem Waſchtag. ür nur 13 Pfennig beſorgt Benko uber Nacht das Schmutzloͤſen und zieht die groͤbſten Verun reinigungen und lecke heraus o Vorwaſchen, ſcharfes Reiben und Buͤrſten brauchen Sie nicht mehr, wenn Sie Zenko nehmen. enko's Ein⸗ von Nichtmitgliedern Beratung und Auskunftserteilung in allen wirtſchaftlichen Angelegenheiten Feſtzug ſind alle aktiven und paſſiven Mitglieder, auch Schüler und Schülerinnen aufgerufen. Treffpunkt um 1 Uhr am„Kaiſer⸗ hof“. Unſere geſamte Mitgliedſchaft iſt zum Beſuche der Jubi⸗ 8 läumsfeierlichkeiten freundlich eingeladen. Parteiamtlichen Mitteilungen entnommen: Achtung, SA⸗Sportabzeichenbewerber! Rach den neuen Richt⸗ linien über den Erwerb des SA⸗Sportabzeichens kann das Sal⸗ Kaffenſtunden: 8— 12 und 14 17 Uhr, Samstags 8— 12 Ahr. weichkraft ſchafft die halbe 1 Sportabzeichen nur noch beim SA⸗Sturm des Wohngebietes erf Waſcharbeit! Und— mit Beſchwerer. een itte Saen hei, J 1 Peud 15 im und Wall 190 ſleorg ler Wohngebiete Seckenheim, Ilvesheim, Feudenheir 8 adt. 8 5 Er ant am 1. 9. 1038 mi einem neuen Kurſus. Anmeldungen Empfehle: in 58 9e 17 ind ſchriftlich an den SA⸗Sturm 13/171 Mannheim⸗Seckenheim, Tab aks g aru, Tab akſtricke des Waſſer kurs per e einen zum Einlegen von liupflen a 1 1 5 eier. 4 1 Hacke. 8 fahrer empfehle meinen hervorragenden und Oruſchgarn. ng den 0 5 FJußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim Zur Saiſon⸗Eröffnung finden folgende Spiele ſtatt: Verbilligter Futtermais donnorterstrabe 19. Fuhrgeſchäft llemürz- Eig. ae Samstag; Zn Waldhof 3. Mannſchaft. Abfahrt 5 Uhr per Rad.] moch ein e 8 Einſtellrind Barth. Er iſt zubereitet nach alter bewährter Vermählungskarten Sonntag: In Neckarau 1. und 2. Jugendmannſchaft. und wird an zedermann abgezeben.—PVorſchrift und wird ohne Kochen Gemeinſame Abfahrt per Nad 8 15 Uhr. Bin Käufer von Getreide(Gelbſcheck) Hand⸗ verwendet. Haltbarkeit der Gurken gewährleiſtet. Liter 35 Pfg. Apotheke Geckenheim. In Speyer 1. und 2. Mannſchaft. zu verkaufen. aller Art 71 2 2. MWannſchaft Abfahrt ab Friedrichsfeld⸗Rord 1158 Uhr. zu höchſten amtlichen Preiſen. Adolf Schwarz, Pritſchen 1. Mannſchaft Abfahrt ab Friedrichsfeld⸗Rord 1 Uhr. Ilvesheim, wagen Die Vereinsleitung. Mex. Schmich,. Ringſtraße 268. Ladefläche: Gammel⸗Anzeiger Velo dei, e wur für Mitglieder der eandwirlſchaftlehen J ölkeffteche‚ Gummistempel Friedmann& Seumer, n Wen nen ak vom Wörthfeld in jeder Größe liefert schnellstens Mannheim, Q 7, 1. Beſtellungen auf Landsberger Gemenge bis Seckenheim.. 555 werden im Lager entgegengenommen, Abzugeben Druckerei des„Neckar-Bote. 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